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Beschaffungsengpässe treffen Großhändler

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Nachfragestau

Die Ursachen für die aktuellen Engpässe sind mannigfach, hängen aber – mit Ausnahme der Wetterkapriolen – direkt mit der Pandemie zusammen, allen voran dem Containermangel.

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Engpässe trüben Weihnachtslaune

Die Rohstoffkrise verschärft sich: Lieferverzögerungen treffen laut Handelsverband 78% der Handelsbetriebe.

WIEN. Die Ursachen für die in jüngster Zeit vermehrt kolportierten Engpässe bei allerlei Waren sind vielfältig – sie reichen von einem Containermangel in Asien über steigende Rohstoffpreise infolge von Ernteausfällen bis hin zu Verzögerungen durch die Einführung der neuen EU-Energie-Labels. Dazu kommen Lieferschwierigkeiten bei Vorlieferanten, je nach Segment international stark gestiegene Kundennachfrage (etwa bei Unterhaltungselektronik, Fitnessgeräten, Küchen und Möbel) und covidbedingte Ausfällen bei internationalen Firmen. Es ist also eine Verkettung unglücklicher Umstände, in deren Zentrum die Pandemie selbst steht.

Der Handelsverband geht aktuell davon aus, dass sich die Lage erst 2023 wieder entspannt – die Produktion in Europa läuft noch nicht auf Hochtouren, und aus Asien kommt noch immer nicht so viel Nachschub wie üblich, weil die Produkte zuerst im eigenen Land verkauft werden und die internationalen Zentrallager teilweise leer sind.

Alle Branchen betroffen

Dass im Prinzip fast alle Handelsbranchen betroffen sind, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass laut Handelsverband-Befragung mehr als drei Viertel der heimischen Händler (78%) von Lieferverzögerungen bzw. Lieferantenausfällen betroffen sind.

Besonders herausfordernd ist die Lage im Elektrohandel, insbesondere im Bereich der Unterhaltungselektronik und bei der Weißen Ware, etwa Waschmaschinen und Geschirrspülern. Doch auch der Sporthandel kämpft mit unbewältigbarer Nachfrage: Einige Lieferanten von E-Bikes und Fahrradzubehör sind bis zu zwei Jahre ausverkauft, einige Händler bestellen bereits jetzt Ware für 2023 vor. Mancher Wunsch auf der Liste fürs Christkind könnte demnach in einem Jahr schwer zu erfüllen sein.

Weihnachten ohne Braten?

Naturgemäß machen die Beschaffungsengpässe auch vor Lebensmitteln nicht Halt; kritisch gestaltet sich die Lage vor allem in Sachen Schweine- und Rindfleisch – wobei hier vorauszuschicken ist, dass der LEH nicht betroffen und die Fleischversorgung für alle Endverbraucher sichergestellt ist.

Demgegenüber verzeichnet der Großhandel „auffallende Preissteigungen“, wie etwa Metro Österreich-Chefeinkäufer Thomas Rudelt angibt; der Handelsverband beziffert jene beim Rindfleisch auf bis zu 25%. Eng werden dürfte es mit Edelteilen wie Vorderviertel, Tafelspitz, Schulterscherzel, Lungenbraten und Beiried zu den Weihnachtsfeiertagen und Silvester, wie Metro und auch Großhändler Kastner übereinstimmend an-

geben. Einen Vorgeschmack bieten aktuell zur Martini-GanslZeit Lieferschwierigkeiten bei Tiefkühl-Gänsen aus Ungarn; international sehr eng steht es zudem auch mit Süßkartoffelprodukten. (red)

Top-Agenturen Österreichs

Bei einigen für die Gastronomie wichtigen Produkten, wie beispielsweise Vorderviertel, Tafelspitz und Schulterscherzel, kann es zu geringeren Mengen kommen.

Thomas Rudelt Chefeinkäufer Metro Österreich

Penny-Chef Ralf Teschmit und Patrick Haider, Obmann der GEO, freuen sich über zehn Jahre „Ich bin Österreich“.

Gutes von dahoam

Penny feiert das 10-jährige Jubiläum der Eigenmarke „Ich bin Österreich“ – sie umfasst mehr als 260 Produkte.

WIENER NEUDORF. Im Oktober gab es bei Penny ein Jubiläum: Die exklusive Eigenmarke „Ich bin Österreich“ wurde zehn Jahre alt. „Mit unserer Eigenmarke ‚Ich bin Österreich‘ bieten wir den Kunden jeden Tag eine große Auswahl regionaler Produkte zum besten Preis“, freut sich Penny-Geschäftsführer Ralf Teschmit, der auch überzeugt ist, damit bereits seit 2011 den Geschmack der Österreicher zu treffen. Überdies würde die Marke einen Beitrag dazu leisten, dass heimische Produzenten unterstützt werden. „Wo immer es möglich ist, versuchen wir, österreichischen Produkten den Vorrang zu geben“, erläutert Teschmit.

Von Wurst und Milchprodukten über frisches Obst und Gemüse bis hin zu knusprigem Brot und Gebäck: Das „Ich bin Österreich“-Sortiment umfasst mehr als 260 Produkte, die von über 120 regionalen Lieferanten stammen.

Gemüse von GEO

Einer dieser Produzenten für Obst und Gemüse ist das Unternehmen Gemüseerzeugerorganisation Ostösterreich (GEO). Mit rund 60 Mitgliedern arbeitet es seit mehr als einem Jahrzehnt eng mit dem Rewe-Diskonter zusammen. Neben Paradeisern in allen Varianten beliefert die GEO lokale Penny-Märkte auch mit Paprika, Gurken, Kopfsalat oder Zucchini – angebaut im Burgenland, in Niederösterreich oder in Wien. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Penny die Marke ‚Ich bin Österreich‘ in den letzten zehn Jahren so stark etablieren konnten. Mit unserem regionalen Gemüse setzen wir auf kurze Transportwege, hohe heimische Qualitätsstandards, einen ressourcenschonenden Anbau und natürlich auf exzellenten Geschmack – eben einfach Gutes von dahoam“, erklärt Patrick Haider, Obmann der GEO.

Die Kunden feiern mit

Unter gewinnspiel.penny.at/ ichbinoesterreich/ haben auch die Konsumenten die Möglichkeit, gemeinsam mit Penny zehn Jahre „Ich bin Österreich“ zu feiern – und dabei Preise zu gewinnen. Bis zum 24. November muss dafür folgende Frage beantwortet werden: Wofür steht die Eigenmarke „Ich bin Österreich“ nicht? Auf die Gewinner warten insgesamt 20 Penny-Gutscheinkarten zu je 50 €. (red)

Interspar kocht frisch auf

Wiedereröffnung des Restaurants in Saalfelden.

SAALFELDEN. Nach dreimonatigen Renovierungs- und Umbauarbeiten eröffnete das Interspar-Restaurant im Interspar-Einkaufszentrum in Saalfelden in der Vorwoche erneut seine Pforten.

Mit 144 Sitzplätzen bietet das Team von Restaurantleiter Rupert Moser eine Wohlfühlatmosphäre im hell und freundlich gestalteten Restaurant – beim Frühstück, mittags, bei der Shopping-Pause mit Kaffee und Kuchen oder beim Abendessen. Gekocht wird, wo immer möglich, mit österreichischen Produkten. Neben der sorgfältigen Auswahl der Zutaten wird außerdem auf Saisonalität geachtet. Das täglich frisch zubereitete Genussprogramm wird mit neuesten Food-Trends von vege-

© Interspar/Helge Kirchberger tarisch bis vegan ergänzt. (red) Die Interspar-Restaurants punkten mit heller, gemütlicher Atmosphäre.

© Wilfried Skledar

Momentan sind im Dopplernetz 15 bemannte und fünf unbemannte Tankstellen mit E-Ladestationen ausgestattet.

Doppler tankt Strom

Die Doppler-Gruppe erweitert ihr ganzheitliches Energiekonzept und eröffnet die erste Turmstrom-Tankstelle.

WELS/NEUMARKT. Die DopplerGruppe eröffnet die erste Turmstrom-Tankstelle in Neumarkt in der Steiermark. Damit setzt sich der Tankstellenbetreiber für den flächendeckenden Ausbau der E-Mobilität speziell in ländlichen Bereichen ein – bis Ende 2021 wird das Ladenetzwerk auf 87 Standorte erweitert.

Hintergrund: Die Elektromobilität gewinnt an Bedeutung. Bis September 2021 registrierte der Bundesverband Elektromobilität Österreich dieses Jahr einen Zuwachs von mehr als 24.000 neu zugelassenen PkwElektroautos, somit gibt es bis dato 67.824 E-Autos in Österreich. Umgelegt auf die Absatzzahlen von Turmstrom, steht das bis Ende September für einen Zuwachs von 86% der bezogenen Ladeenergie im Vergleich zum gesamten Vorjahr. „Qualität, Innovation und Wachstum sind der Antrieb für unseren Einsatz und unser vorausblickendes Agieren hinsichtlich neuer Energieformen. Bereits seit 2018 bietet Doppler unter der Marke Turmstrom Schnell- und Standard-Ladestationen für E-Fahrzeuge“, erläutert Bernd Zierhut, Chef der Doppler-Gruppe.

Für die mit Doppler kooperierenden Tankstellenshops (Spar express) könnte sich die mit dem Strom-Tanken verbundene Wartezeit (7 min/100 km) positiv auswirken. (red)

Umkleidekabine daheim

E-Commerce: wenig Hemmungen bei Retouren.

WIEN. Die Österreicher haben wenig Hemmung, online bestellte Waren wieder zurückschicken. Fast 85% retournieren, nur 15% sagen, dass sie nie etwas zurücksenden. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage unter 1.000 Personen, durchgeführt im Auftrag des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens. 70% aller Retouren betreffen Kleidung, Schuhe oder Accessoires, abgeschlagen folgen Sport- und Freizeitartikel (14%) sowie Unterhaltungselektronik (neun Prozent). Bei Bekleidung wissen bereits fast 40% im Voraus, dass sie etwas zurücksenden werden. „Das eigene Zuhause wird zunehmend zur Umkleidekabine“, sagt Thorsten Behrens, Chef des Österreichischen E-CommerceGütezeichens. (red/APA)

© Panthermedia.net/Chris DeSilver

HANDELS-KV

Gewerkschaft will klares Gehaltsplus

WIEN. Ein wenig im Schatten der Metaller gingen diese Woche auch die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigen im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel weiter. Dabei geht es um die Gehälter von rd. 415.000 Angestellten und 15.000 Lehrlingen. Zentrale Forderungen der Gewerkschaft sind ein deutliches Gehaltsplus, eine höhere Abgeltung für Mehr- und Nachtarbeit sowie längerer Urlaub. Die Arbeitgeber bremsen allzu große Hoffnungen – die Krise sei noch nicht vorbei.

Eine konkrete Gehaltsforderung liegt noch nicht auf dem Tisch. Für den 11. November wurde ein weiterer Verhandlungstermin reserviert. (APA/red)

WAHRZEICHEN

Kunst im Zeichen der Spar-Tanne

© Spar

KUFSTEIN. Ein modernes Tannen-Kunstwerk ziert die Mittelinsel des Kreisverkehrs vor dem Spar-Supermarkt Kufstein/Zell. Die Skulptur, basierend auf dem Spar-Logo, wurde kürzlich von Landeshauptmann-Stv. Josef Geisler, Künstler Alexander Mitterlechner, SparGeschäftsführerin Patricia Sepetavc, Spar-Vorstand Hans K. Reisch und Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel (Bild v.l.) eingeweiht. (red)

Re-Opening

Der Store in Klagenfurt ist bereits das dritte Flaggschiff von Betten Reiter, das heuer neu eröffnet wurde; den Anfang machten die Standorte in der SCS in Vösendorf und in Linz.

Viel Fläche für schönere Träume

Nach einem Generalumbau öffnet der Flagship-Store von Betten Reiter in Klagenfurt im November neu.

KLAGENFURT/WIEN. Im Frühling hatte der österreichische Heimtextilien-Spezialist Betten Reiter eine große Modernisierungsoffensive seines Filialnetzes angekündigt – in Summe sollten rd. 4,5 Mio. € in die Neugestaltung und Neueröffnung seiner Stores fließen.

Den Anfang machte im Mai der Store in der SCS in Vösendorf, welcher zu einem der modernsten Geschäfte für Heimtextilien Europas ausgebaut wurde; Anfang September folgte ein Neubau in Linz, wo man von der Landstraße auf den Taubenmarkt übersiedelte. Auch die Kapazität des Logistik Centers in Wiener Neudorf wurde erhöht.

Nun macht der Eröffnungszug in Klagenfurt halt; hier steht nach einem umfassenden Umbau des bestehenden Standorts in der Völkermarkter Straße noch im November ein Re-Opening an. Highlight des 1.600 m²-Stores: Das moderne Schlafstudio inklusive Schlaferlebnis-Messkabinen und fortschrittlicher Digital Signage.

Extravagantes Schlafstudio

Fast 23 Jahre hat das Geschäft in der Landeshauptstadt am Buckel, der Umbau bringt es nicht zuletzt auch technisch auf den neuesten Stand. „Der neue Flagship-Store punktet mit einer optimierten Warenpräsentation, einer topmodernen MatratzenAbteilung mit Geruchsinszenierung sowie mit dem durchdachten Einsatz von akustischen Elementen. So schaffen wir für unsere Kunden eine ansprechende Wohlfühloase, die zum Träumen und inspirieren lassen einlädt“, resümiert Peter Hildebrand, Geschäftsführer von Betten Reiter, zufrieden.

Auf großzügig gestalteten Showflächen und mit moderner Präsentation in Form einer LED-Wall und 21,5 Zoll großen Tablets zur Kundeninformation werden die neuesten technologischen Trends in Szene gesetzt. Ein besonderes Highlight im neuen Store stellt das Schlafstudio mit 14 Doppelbetten zum Probeliegen dar. Die Inszenierung mit Sternenhimmel, Nachtstimmung durch textile Wandverkleidung und dem Einsatz von Musik und Düften und schließlich den Betten zum Probieren soll eine entspannende Atmosphäre zur Wahl der individuellen Matratze bieten.

Zweistellig über Plan

„Der Kunde erwartet heutzutage im stationären Handel neben Top-Beratung auch ein optimales Einkaufserlebnis. Daher möchten wir mit unseren neuen Flagship-Stores auch topmoderne Standards“, erklärt Hildebrand.

Den kommenden Monaten blickt Hildebrand positiv entgegen: „Dank der momentan sehr guten Nachfrage befinden wir uns nach Abschluss des ersten Halbjahres – Ende August – zweistellig über Plan.“ Zu Beginn des Geschäftsjahrs 2021/22 erwartete Betten Reiter einen Umsatz von 89,5 Mio. €. (red)

© BettenReiter/Salih Alagic

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