Beim Kauf einer Immobilie sind nebst den Wohn-BedĂŒrfnissen, dem Eigenkapital, dem Kaufpreis und den Hypothekarzinsen, auch die anfallenden Unterhalts- und Nebenkosten ein entscheidender Faktor.
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Unterhalts- und Nebenkosten
Meistens werden Kaufpreise verhandelt und Hypothekarzinse bei verschiedenen Banken verglichen, sobald man ein Objekt gefunden hat, welches die Wohn-BedĂŒrfnisse abdeckt. Vergessen Sie dabei aber nicht, auch die Unterhalts- und Nebenkosten anzuschauen, zu beurteilen und wenn möglich zu vergleichen. Oft wissen die KĂ€ufer, dass die Bank nebst den Hypothekarzinsen und der Amortisation, auch die Neben- und Unterhaltskosten in die monatliche Belastung einrechnet und diese monatliche Belastung maximal 33 Prozent des Bruttoeinkommens nicht ĂŒbersteigen darf. Sind diese Neben- und Unterhaltskosten nicht bekannt, so rechnet die Bank dafĂŒr meistens einen Satz von 1 % ein, 0.6 % fĂŒr Neben- und 0.4 % fĂŒr Unterhaltskosten. Die Nebenkosten wie Heizung, Strom, Wasser, Versicherungen, etc. sind schnell zu eruieren und zu budgetieren. Wie sieht dies aber nun bei den Unterhaltskoten aus? Die Unterhaltskosten innerhalb der Immobilie beurteilt man meistens bereits beim Kauf. MĂŒssen WĂ€nde neu gestrichen werden, BodenbelĂ€ge ersetzt werden oder gibt es sogar ein neues Badezimmer und eine modernere KĂŒche. Diese Unterhaltskosten werden daher manchmal bereits bei der Finanzierung des Objektes eingerechnet. Auch sind im Stockwerkeigentum meistens die Gartenunterhaltskosten bekannt und beim Einfamilienhaus kann man diese Arbeiten durchaus selbst besorgen. Wie wurde das Mehrfamilienhaus jedoch unterhalten, wenn man eine Eigentumswohnung kauft. Damit es hier nicht plötzlich zu Ăberraschung kommt, mĂŒssen auch diese Unterhaltskosten gut abgeschĂ€tzt werden. Bei einer Ă€lteren Liegenschaft können auch mal die Fenster ersetzt oder Isolationen erneuert werden. Auch die Heizungsanlage kann aussteigen. Ein Einfamilien-Hausbesitzer hat den Vorteil, dass er selbst entscheiden kann, wann er den Unterhalt durchfĂŒhren möchte. Im Stockwerkeigentum dagegen kann man diese Entscheide kaum beeinflussen, muss aber die anfallenden Unterhaltkosten mit der Quote mitbezahlen. Meistens hat es
gerade in MehrfamilienhĂ€usern Erneuerungsfonds, welche solche grösseren Investitionen abdecken sollten. Doch ist hier beim Kauf bereits zu prĂŒfen, wie hoch dieser Erneuerungsfonds ist, damit man nicht unliebsame Ăberraschungen erleben muss. Deshalb ist es wichtig, zur Absicherung zusĂ€tzliche RĂŒcklagen zu bilden und diese bereits beim Kauf eines Eigenheimes miteinzukalkulieren. Gerade heute in der tiefen Hypothekarzinslage, ist dies sehr einfach möglich.
Daniel Capelli
GeschĂ€ftsfĂŒhrer Martha Ruf Immobilientreuhand AG 3800 Unterseen Telefon 033 822 69 55 info@martharuf.ch www.martharuf.ch
April 2021â |â Bödeli-â/âBrienzInfo
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