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ENERGIE / LEUCHTMITTEL
Kompaktleuchtstofflampen Ab dem 1. September 2012 wird mindestens die Effizienzklasse C fü r alle Leuchtmittel verlangt, was das endgültige Aus der herkömmlichen Glühbirne bedeutet. Die erwartete Stromeinsparung entspricht dem Verbrauch von 80 000 Schweizer Haushalten.
Energiesparlampe im Vergleich zur Glühlampe (10 000 Betriebsstunden)
11-Watt-Energiesparlampe
60-Watt-Glühbirne
Stromkosten
22 Franken
120 Franken
Leuchtmittelkosten
15 Franken
5 –10 Franken
Quecksilbergehalt in der Lampe
2 mg
entfällt
Quecksilberemissionen durch Strombezug: Strommix CH Strommix EU
< 1mg 3mg
4 mg 17 mg
Energieeffizienz
40 – 60 lm / Wel
10 –15 lm / Wel
Farbwiedergabe
80
100
Schaltzyklen
3000 – 500 000
unbeschränkt
Der Abschied von der Glühbirne fällt nicht leicht Vor- und Nachteile des Glühlampenverbotes werden extrem kontrovers diskutiert, vor allem an der Kompaktleuchtstofflampe («Energiesparlampe») scheiden sich die Geister. Kritikpunkte sind das in den Leuchtmitteln enthaltene Quecksilber, magnetische und elektrische Felder, unzureichende Farbwiedergabe und Flimmern, ungenügende Lebensdauer, mangelhaftes Kaltstartverhalten.
zwischen zwei und fünf Stunden (Lebensdauer: 10 000 h, 3000 Startvorgänge). Bei solchen mit Vorheizung versprechen die Hersteller bis zu 500 000 Startvorgänge. Mangelhaftes Kaltstartverhalten Je nach Qualität und eingesetzter Technik dauert es ein bis vier Minuten, bis eine Energiesparlampe die volle Helligkeit erreicht. Das ist bei Lampen, die nur kurz benötigt werden, ungünstig. Beispiele: Abstellkammern und Treppenhäuser oder durch Bewegungsmelder gesteuerte Zufahrtsbeleuchtungen. Aktuelle Empfehlungen des BAG zum Gebrauch von Energiesparlampen Halten Sie an lang besetzten Ruhe-, Aufenthalts- oder Arbeitsplätzen einen Abstand von 30 cm zu Energiesparlampen ein, um die Belastung durch UV-Strahlung und elektrische Felder klein zu halten. Tipps Datum auf dem Sockel notieren und Kassenzettel aufbewahren. Gegebenenfalls reklamieren. Einsatz von LED- oder IRC-Halogenlampen prüfen. Internetlinks www.toplicht.ch Text: Regionale Energieberatung Bilder: zvg
Quecksilber In einer modernen Energiesparlampe stecken 2 mg Quecksilber. Trotzdem bewirkt die Einführung von Energiesparlampen eine klare Reduktion der Quecksilberemissionen durch den verminderten Strombezug.
VERANSTALTUNGSHINWEIS Volkshochschule Region Thun, Kurs 3083, Strom sparen: eine gründliche Auseinandersetzung, 3× am Mittwochabend, Anmeldeschluss 20.02.2013
Unzureichende Farbwiedergabe und Flimmern Die Farbwiedergabe kann durchaus verfälscht sein. Künstler beanstanden das und sie mögen Recht haben. Als Alltagsnutzer hat man dieses Problem eher nicht. Energiesparlampen werden mit einer Frequenz von 45 000 Hz betrieben. Das menschliche Auge ist zu träge, um solche Frequenzen als Flimmern wahrzunehmen. In der Praxis weisen nur Energiesparlampen, die auf niedrige Kosten getrimmt wurden, ein wahrnehmbares 100-HzFlimmern auf. Ungenügende Lebensdauer Neben der Betriebsdauer spielt die Schalthäufigkeit für die Lebensdauer eine Rolle. Sofortzündende Energiesparlampen, die ohne Vorglühen gezündet werden, altern bei jedem Zündvorgang
Energiefragen? Regionale Energieberatung Markus May /Marco Girardi / Roland Joss Industriestrasse 6, 3607 Thun Telefon 033 225 22 90, eb@energiethun.ch