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ENERGIE / DĂMMUNG
Tipps zum Fensterersatz Undichte, schlecht schliessende und mangelhaft dĂ€mmende Fenster beeintrĂ€chtigen den Wohnkomfort. Wer sie ersetzen will, hat die Qual der Wahl. Was ist ein gutes Fenster? Ăbergang auf die Fassade richtig planen: Der Fensterersatz ist oft der erste Erneuerungsschritt. Um eine spĂ€tere DĂ€mmung der AussenhĂŒlle nicht zu erschweren, sollen ein Sanierungskonzept erstellt und die folgenden Fragen beantwortet werden: â Wie wird die Fensterleibung ausgebildet? Können die Leibungen gedĂ€mmt werden? â Wie können die Schwachstellen im Bereich der Storenkasten behoben werden? â Wo und wie erfolgt der Anschluss der Fenster an die Fassade (Fenster neu aussen anschlagen oder in die DĂ€mmebene verlagern)? â Fenster gleichzeitig mit einer DĂ€mmung der Fassade in Angriff nehmen? Sonnenschutz: Ăusseren Sonnenschutz realisieren, damit die RĂ€ume im Sommer nicht ĂŒberhitzen.
Der Stand der Technik heutiger WĂ€rmeschutzfenster ist beeindruckend: Ein modernes Fenster lĂ€sst weniger als die HĂ€lfte an WĂ€rme nach aussen wie seine VorgĂ€nger vor 25 Jahren. Es lohnt sich heute kaum mehr, Geld in die Renovierung bestehender Fenster zu investieren. Es ist sinnvoller, sie zu ersetzen. Die Vorteile moderner Fenster in KĂŒrze: weniger WĂ€rmeverbrauch, Erhöhung des Wohnkomforts durch den geringeren Kaltluftabfall entlang der Fenster, verbesserter Schlagregen-, Einbruchs- und Schallschutz. Worauf es ankommt: Ein gutes WĂ€rmeschutzfenster weist ĂŒber das gesamte Fenster betrachtet einen tiefen U-Wert auf. Die ge_ 1,3 W/m2K wird von modernen setzliche Minimalanforderung U < Zweifachverglasungen oft nicht erreicht. Der U-Wert (frĂŒher k-Wert): Gibt an, wie viel WĂ€rme durch einen Quadratmeter eines Bauteils verloren geht. Ein tiefer U-Wert ist ein Hinweis fĂŒr einen guten WĂ€rmeschutz. Das Glas: Vielfach geben die Fensterhersteller nur den U-Wert des Glases an, z. B. 1,1 W/m2K fĂŒr eine Zweifachverglasung. Dies ist zur Beurteilung ungenĂŒgend. Der Rahmen: Fensterrahmen weisen heute schlechtere DĂ€mmeigenschaften als die Verglasung auf, z. B. 1,4 W/m2K fĂŒr Holzrahmen oder 1,1 bis 1,9 W/m2K bei Kunststoffrahmen. Der Glasrandverbund: Varianten mit Edelstahl oder Kunststoff anstelle von Aluminium wĂ€hlen, dies erhöht die Energieeffizienz des Fensters um rund zehn Prozent. _ 0,7 W/m2K, Empfehlung: Nur Dreifachverglasungen einsetzen mit U < 2 _ 1,4 W/m K, Glasrandverbund aus Rahmenmaterialien mit U < Edelstahl oder Kunststoff
Richtiges LĂŒftungsverhalten: Neue Fenster dichten wesentlich besser ab und verringern so den (unkontrollierten) Luftaustausch im Haus. Bei unsanierter und ungenĂŒgend gedĂ€mmter GebĂ€udehĂŒlle besteht die Gefahr von FeuchteschĂ€den. Um dem vorzubeugen, muss das LĂŒftungsverhalten angepasst werden. Richtig lĂŒften heisst, tĂ€glich kurz und krĂ€ftig querlĂŒften. Auf diese Weise wird die feuchte Innenluft rasch durch frische trockene Aussenluft ersetzt, ohne dass die Bauteile innen auskĂŒhlen. Text: Regionale Energieberatung Thun Bild: Daniel Bleyenberg/pixelio.de
INFO Energieeffiziente Fenster: www.topten.ch Informationen zum Thema Sanieren: www.bau-schlau.ch FörderbeitrĂ€ge im Bereich GebĂ€udehĂŒlle: www.dasgebaeudeprogramm.ch Ăbersicht FörderbeitrĂ€ge: www.energiefranken.ch
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