KI, datengetriebene Prozesse, Kreislaufwirtschaft und Zero Emission sind wesentliche Innovationstreiber am Bau.
Foto: Redaktion, erstellt mit KI ideogram
Ökonomisch & langzeittauglich
INNOVATION TRIFFT AUF ERFAHRUNG
KLEENOIL ECO HLP NEU: KLEENOIL ECO HLP EL
Ressourcenschonend & umweltverträglich
Hohe Alterungsbeständigkeit & Scherstabilität
AUßERGEWÖHNLICH:
KLEENOIL ECO HLP EL:
WELTNEUHEIT: KLEENOIL:
Biologisch abbaubar nach OECD 301B
Freigegeben Bosch Rexroth RDE 90245
Hohe technische Sicherheit
Bosch Rexroth RDE 90245, European Ecolabel und Swedish Standard in einem Produkt.
SEIT 1986
Von der neuen Baukultur
Baustoffe – seit Jahrhunderten tragen sie unsere Städte und Infrastrukturen. Doch während früher vor allem Stabilität zählte, geht es heute um mehr: Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Klimaschutz. Die Bauindustrie verursacht rund 40 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen – gleichzeitig steckt sie mitten in der digitalen Revolution. BIM, Sensorik und KI-basierte Materialanalysen verändern die Art, wie wir planen, bauen und recyceln. Digitale Tools machen Baustoffe plötzlich „sprechfähig“: Sensoren im Beton melden Feuchtigkeit, 3D-Scanner erfassen aktuelle Zustände und Materialpässe dokumentieren die Herkunft jedes Bauteils. Die Digitalisierung hilft, Rohstoffe im Kreislauf zu halten – ganz nach dem Motto „bauen, nutzen, wiederverwenden“. Und ja, auch Nachhaltigkeit darf Hightech sein: Vom recycelten Beton über CO₂-speichernde Baustoffe bis hin zu digital entwi-
Inhalt
4 Resiliente Städte
Wie Städte mit Extremwetter umgehen
10 Infrastrukturen überwachen
Zustandsüberwachung digital
14 Wo der Digitale Zwilling hilft
Forschung gegen Materialverschleiß
18 Materialgerechtes Bauen
Wie der Roboter hilft
20 Gelebte Kreislaufwirtschaft
Eine Erfolgsgeschichte
24 Regelungen für Künstliche Intelligenz
Der AI-Act aus Brüssel
26 Tipps für den Einsatz von KI
Der Weg zum passenden Prompt
ckelten biobasierten Baustoffen zeigt sich, dass Umweltschutz nicht nach Moos riechen muss, sondern nach Innovation. Die Zukunft des Bauens ist also grün und digital. Und wer heute die passenden Daten und Materialien verbindet, legt das Fundament für eine Baukultur, die Bestand hat – für Gebäude ebenso wie für den Planeten.
„Umweltschutz riecht nicht nach Moos, sondern nach Innovation.“
Auch in diesem Jahr haben wir in unserem Sonderheft Beispiele zusammengetragen, die beweisen, dass die Transformation am Bau schon angekommen ist.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr BauTeam der Schlüterschen Fachmedien
Heidi Schettner, Werner Müller, Maike Sutor-Fiedler und Maleen Molkentin Chefredakteure der Bau-Titel
Impressum
Nachhaltigkeit & Digitalisierung
Herausgeber und Verlag: Schlütersche Fachmedien GmbH
Druck: Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag, Paderborn
Diese Publikation erscheint als Supplement der Zeitschriften „Asphalt & Bitumen“, „Die Schweizer Baustoff-Industrie“, „Steinbruch und Sandgrube“ und „Straßen- und Tiefbau“.
Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wegen besserer Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird jedoch meistens nur die männliche Personenform verwendet. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.
Städte - smart und wasserbewusst
Der Klimawandel stellt Städte vor Herausforderungen. Blau-grüne Infrastrukturen, smarte Sensorik und KI sind performante Bausteine eines urbanen Managements.
HEIDI SCHETTNER
Städte sind von den Folgen des Klimawandels in besonderer Weise betroffen. Zunehmende Starkregenereignisse überlasten Entwässerungssysteme, langanhaltende Trockenphasen schädigen urbanes Grün. Zudem gefährdet sommerliche Hitze die Gesundheit von Mensch und Tier. Technisch gesehen, ist Wasser ein Hebel, an dem Klimaanpassung im urbanen Raum ansetzt: gezielt zurückhalten, versickern, verdunsten – und genau dann ableiten, wenn Netze und Gewässer es verkraften. Eine wasserbewusste Stadtentwicklung koppelt damit Schadensprävention, Mikroklimakühlung und Standortqualität zu einem Systemziel.
1,67
GRAD war der Oktober in Deutschland nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wärmer als im langjährigen Vergleichszeitraum.
Schwammstadt als eine Lösung
Nachhaltige Städteplanung in Zeiten des Klimawandels zielt darauf ab, Flächen wieder in zunehmendem Maße zu entsiegeln, Städte umfänglich zu begrünen und mehr Wasser in die Stadt zu bringen. Hoch interessant ist hierbei das Konzept einer wasserbewussten Stadtplanung, die auf eine Zunahme blau-grüner Infrastrukturen setzt. Dieser Ansatz berücksichtigt sowohl den Nutzen des Wassers und von Gewässern im urbanen Raum zur Steigerung der menschlichen Lebensqualität, als auch die möglichen Risiken und das Gefährdungspotenzial, das von großen Wassermengen in der Stadt ausgehen kann. Folgerichtig werden alle urbanhydrologischen
Foto: Tiberius Gracchus
Städte sind von den Folgen des Klimawandels in besonderer Weise betroffen.
Aspekte in ein städteplanerisches Gesamtkonzept mit einbezogen. Dabei wird Wasser als wertvolle Ressource betrachtet. Anfallendes Regenwasser soll nicht durchgehend konsequent über unterirdische Infrastrukturen abgeleitet werden, sondern schonend wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden. Dies ist ein Paradigmenwechsel beim urbanen Wassermanagement, der bereits vielerorts konsequent verfolgt wird.
Hohe Gefährdung durch Hitze Gleichzeitig muss die Planung das Phänomen urbaner Hitzeinseln (UHI) systematisch adressieren. UHI entstehen aus der Kombination dichter Bebauung, versiegelter Oberflächen und geringer nächtlicher Auskühlung. Konsequenzen sind thermischer Stress für Menschen sowie Belastungen für Flora und Fauna – mit wachsender Relevanz durch eine zunehmende Urbanisierung. Auch hier zählen eine zunehmende Entsiegelung, Vegetationsaufbau, materialseitige Albedo-Optimierung und mehr Wasser im Stadtraum zu den wichtigsten Lösungsansätzen. Darüber hinaus gewinnen digitale, thermische Zwillinge an Bedeutung. Die von Sensordaten gespeisten 4D-Modelle erlauben, Kühl- und Speicherwirkungen im Quartier zeitnäher zu quantifizieren und Maßnahmen iterativ zu justieren.
KI-gestützte Modelle als Hitzeschutz Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeiten an KI-gestützten Klimamodellen, um Städte für Hitzewellen zu wappnen. Diese tragen dazu bei, urbane Räume besser zu planen und an den Klimawandel anzupassen.
Die Belastungsintensität durch hohe Temperaturen hängt von vielen Faktoren ab: Luftfeuchtigkeit, Wind, Schatten, Bodenbelag oder auch von der Bebauung. Gebäudeformen, Materialien, Straßenverläufe, Grünflächen und Wasserflächen beeinflussen, wie sich Hitze in einer Stadt verteilt. Diese Aspekte fließen in einen sogenannten „thermischen Index“ ein – eine Kennzahl, die das KIT-Team von Künstlicher Intelligenz (KI) berechnet. Das Modell nutzt dafür neben lokalen Messdaten auch meteorologische Informationen und Stadtstrukturdaten.
Freiburg als Modellstadt Mit ihrer Methode haben die Forschenden die Stadt Freiburg untersucht. Das KI-Modell kann dort – mit einer Auflösung von einem
„Für langfristige Planungen sind die neuen KI-Modelle ein großer Gewinn.“
Professor Markus Neppl, KIT
Meter – stündlich den thermischen Index berechnen. „Wir erfassen jeden Baum und jeden Schattenwurf“, sagt Dr. Ferdinand Briegel vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Troposphärenforschung des KIT. Auch die Unterschiede zwischen Tag und Nacht berücksichtigt das Modell. Denn Flächen, die sich tagsüber stark aufheizen, können nachts helfen, Wärme abzuleiten. Die Simulationen zeigen: Selbst innerhalb einer Klimazone gibt es große Unterschiede zwischen Stadtvierteln – etwa durch unterschiedliche Vegetation oder variierendes Bebauungsalter. Das Modell erkennt auch, dass Hotspots tagsüber und nachts an verschiedenen Orten liegen. Es erlaubt zudem Prognosen bis ins Jahr 2100 und zeigt, wie sich bauliche und landschaftsplanerische Maßnahmen auswirken.
Grünflächen gezielt einsetzen „Eine Stadt ist wie ein Mosaik, das atmet“, beschreibt Briegel. Bäume sind wichtig – aber nicht überall sinnvoll. Ein dichtes Kronendach kann Hitze und Feinstaub stauen, wenn die Luftzirkulation fehlt. Auch Schulhöfe lassen sich mit dem Modell gezielt planen: Schattenwurf, Fassadenmaterial und Begrünung beeinflussen das Mikroklima stark. Ein weiterer Vorteil des Modells: Es ist schnell. Während herkömmliche Simulationen Hochleistungsrechner und mehrere Tage Rechenzeit benötigen, reicht hier ein handelsüblicher Heimcomputer mit einer guten Grafikkarte. Das Modell rechnet in Sekunden, was früher Stunden gebraucht hat. Als Nächstes wollen die Forschenden Paris und weitere Städte in Deutschland analysieren – also Städte mit ganz anderen Strukturen. W
Fassaden- und Dachbegrünung leisten einen wertvollen Beitrag für das urbane Mikroklima.
Foto: Heidi Schettner
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Ein Klärwerk für die Autobahn
Verkehrssicherheit trifft Gewässerschutz: Bei der Sanierung der A 23 im unmittelbaren Einzugsbereich eines Wasserschutzgebiets wurde mit dem ACO Stormclean System eine mehrstufige Regenwasserbehandlung in das Entwässerungssystem integriert.
Autobahnen zählen zu den anspruchsvollsten Infrastrukturprojekten: Sie müssen nicht nur starken Verkehrsströmen standhalten, sondern auch große Mengen an Niederschlägen sicher ableiten. Befindet sich die Trasse in der Nähe eines Wasserschutzgebietes, erhöhen sich die Anforderungen noch einmal deutlich. Ohne eine effiziente Behandlung des Regenwassers können Schadstoffe – von Reifenabrieb bis hin zu Schwermetallen – Gewässer, Böden und Grundwasser gefährden. Als Stand der Technik gelten deshalb zunehmend die neuen Regelwerke DWA-A 138-1 und DWA-A 102 – so auch bei der Sanierung der A 23 zwischen Heide-Süd und Heide-West. Das Bauvorhaben verbindet modernen Straßenbau mit nachhaltigem Ressourcenschutz und leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz sensibler Ökosysteme.
Eine lebenswichtige Quelle: Schleswig-Holstein deckt seinen Trinkwasserbedarf – rund 200 Mrd. Liter pro Jahr – vollständig aus Grundwasservorräten. Um die wertvolle Ressource dauerhaft schützen, sind im nördlichsten Bundesland zahlreiche Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Eine dieser sensiblen Schutzzonen erstreckt sich westlich der Stadt Heide im Landkreis Dithmarschen. Nicht weit davon entfernt, im unmittelbaren Einzugsgebiet, verläuft die Bundesautobahn 23. Als zentrale Verkehrsachse verbindet die sogenannte Westküstenautobahn den Norden Schleswig-Holsteins mit der Metropole Hamburg. Seit Oktober 2024 wird ein rund vier Kilometer langer Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Heide-Süd und Heide-West in beiden Fahrtrichtungen grundhaft saniert und dabei unter
anderem der Fahrbahnaufbau und die Entwässerung komplett erneuert.
Strenge Vorgaben im Wasserschutzgebiet
Der besondere Schutzstatus des Areals setzte dem Bauvorhaben planerisch und bautechnisch enge Grenzen: Um den Ein-
Autobahnbereich A 23 Heide im nahegelegenen Wasserschutzgebiet
Einbau des Entwässerungssystems ACO DRAIN® Monoblock RD 200 auf der Autobahn A 23 zwischen Heide-Süd und Heide-West.
Fotos:
trag von Reifen- und Bremsabrieb, Ölen, Schwermetallen sowie weiteren Mikroschadstoffen ins Grundwasser oder in die Vorflut zu verhindern, machten die Behörden eine geschlossene Entwässerung mit Filtersystem zur Auflage – ausgelegt auf die strengen Anforderungen für Flächen der Kategorie III. Die in den Regelwerken DWA-A 102 und der neuen DWA-A 138 (siehe Infokasten) verankerten Vorgaben verlangen eine besonders hohe Reinigungsleistung. Entsprechend war ein technischer Substratfilter mit DIBt-Zulassung in der Ausschreibung zwingend vorgesehen. Im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, eine bedarfsgerechte Dimensionierung der Reinigungsmodule sowie effiziente Abläufe beim Einbau und bei der späteren Wartung setzte sich die integrierte Lösung des WaterTech-Unternehmens ACO durch. „Mit der Kombination aus Monoblock-Rinnen und Stormclean-Filtern können wir eine komplette Entwässerungs- und Reinigungslösung aus einer Hand bereitstellen,“ so Lucas Jäde, Projektleiter Umwelttechnik bei ACO.
Safety first: Regenwasserbehandlung auf hohem Niveau Im Zuge der Sanierung wurden auf einer Strecke von rund 3,5 Kilometern ACO Monoblock-Rinnen im Mittelstreifen verlegt. Sie nehmen das Oberflächenwasser von der Fahrbahn auf und führen es über Rohrleitungen zu insgesamt 13 Einleitstellen, die entlang der Ausbaubaustrecke in der Bankette angeordnet sind. Diese Sammelpunkte bilden das Herzstück des Systems: An jeder Einleitstelle ist ein Verteilerschacht installiert, der den Wasserstrom sammelt und gleichmäßig auf die Reinigungsanlagen mit integriertem Substratfilter verteilt. Je nach angeschlossener Fahrbahnfläche und geforderter hydraulischer Leistung reicht ein Filterschacht aus, bei höheren Anforderungen werden zwei oder drei Einheiten parallel installiert. Durch die Kombination von Sedimentation und Substrat-Filter entfernt der ACO Stormclean zuverlässig abfiltrierbare Stoffe, Schwermetalle und Leichtflüssigkeiten aus den Oberflächenabflüssen. Anschließend wird das gereinigte Wasser über einen naturnahen Entwässerungsgraben der Vorflut zugeführt, wo dieses auch teilweise versickern kann. Um die
sensiblen Grundwasserressourcen auch im Havariefall zu schützen, greift hier noch eine weitere Sicherheitsstufe: Ein Absperrschieber verschließt die Anlage bei einem Unfall mit Gefahrstoffen oder beim Einsatz von Löschwasser, sodass kontaminiertes Wasser temporär im System zurückgehalten und fachgerecht entsorgt werden kann.
Passgenau für jede Anschlussfläche Die kompakte Bauweise der ACO Stormclean Elemente bringt gleich mehrere Vorteile mit sich, die sowohl beim Einbau als im laufenden Betrieb zum Tragen kommen. „Anstelle massiver Rechteckbecken setzen wir auf kompakte Rundbehälter, die kleinere Baugruben erfordern, erheblich leichter sind und sich unkompliziert mit Mobilbaggern einbauen lassen,“ erläutert Lucas Jäde. Ebenso smart ist die Verbindung zwischen Rohranschluss und Reinigungsmodul. Oft ist hier ein zusätzlicher Absturz vor dem Filtersystem erforderlich, was zu einem großen Höhenversatz in der Zulaufleitung führt. Beim Stormclean kann auf den Absturz verzichtet werden, da hier der interne Höhenversatz von lediglich 25 cm auch ohne zusätzliche Fallhöhe ausreicht, um die Funktion des Systems zu gewährleisten. Die Baugrube muss nicht weiter vertieft werden, wodurch sich Bauzeit und Maschineneinsatz spürbar verkürzen. Weniger Bodenaushub bedeutet zugleich weniger Grundwasserabsenkung und eine effizientere Wasserhaltung – gerade in der Nähe von Wasserschutzgebieten ein wichtiger Faktor, da jeder Eingriff genehmigungspflichtig ist und die Bauzeit verlängern kann.
Ein entscheidender Pluspunkt liegt in der Vielseitigkeit der ACO Stormclean Produktfamilie: Durch ein abgestuftes Angebot an Behältervarianten, das auch Zwischengrößen umfasst, lässt sich das System passgenau für Anschlussflächen von 500 bis 3.000 Quadratmetern dimensionieren. Auch das spart Platz und senkt gleichzeitig die Kosten für das Substrat – und das nicht nur einmalig, sondern dauerhaft beim turnusmäßigen Austausch.
Hightech, Kosteneffizienz und Ressourcenschutz im Einklang Das Zusammenspiel von technologischer Innovation, Kosteneffizienz und Ressour-
Stormclean: Regenwasserbehandlungsanlage mit DIBt-Zulassung in kompakter Bauweise.
censchutz macht den besonderen Charakter des Entwässerungsprojekts aus und könnte Maßstäbe für künftige Sanierungen in sensiblen Schutzgebieten setzen: „Nach dem Vorsorgeprinzip dürfen weder das Grundwasser noch Oberflächengewässer durch Einleitungen beeinträchtigt werden“, erläutert Frank Ricke, Leiter der Außenstelle Rendsburg bei der Autobahn GmbH des Bundes. „Dies gilt im besonderen Maße für stark belastete Abflüsse von Autobahnen. Deshalb haben wir uns in enger Abstimmung mit den Wasserbörden für eine mehrstufige Vorbehandlung und Reinigung des Niederschlagswassers entschieden – ein Ansatz, der hier erstmals umgesetzt wird. Alternative Lösungen wie zusätzliche Leitungen oder Regenrückhaltebecken wären erheblich aufwendiger gewesen und hätten tief in den Raum eingegriffen. So konnten wir den Schutz der Wasserressourcen sichern und zugleich eine wirtschaftlich tragfähige Lösung realisieren.“ W
Einbau der ACO DRAIN® Monoblock RD 200 im Mittelstreifen.
ACO
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Asphalt Partner digitalisiert den Materialeinkauf im Straßenbau
Die Bauindustrie steht vor spürbaren Veränderungen: Digitalisierung, KI und neue Materialien rücken in den Fokus.
In vielen Bereichen, etwa bei nachhaltigen Baustoffen oder temperaturabgesenktem Asphalt, steckt der Markt jedoch noch in den Anfängen. Genau hier setzt Asphalt Partner an: Das junge Unternehmen vereinfacht mit seinen Plattformen den Zugang zu Innovationen im Straßenbau und fördert den Austausch zwischen Herstellern, Mischwerken und Bauunternehmen. Durch digitale Strukturen und gebündeltes Wissen soll der Wandel hin zu einer klimafreundlicheren Bauweise aktiv unterstützt werden.
Digitale Plattformen für eine vernetzte Branche
Mit den Plattformen MixPartner und RoadPartner bietet Asphalt Partner zentrale, praxistaugliche digitale Schnittstellen für den Einkauf im Straßenbau.
MixPartner richtet sich an Asphaltmischwerke und bündelt Angebote führender Hersteller von Additiven, Bindemitteln und weiteren Materialien. Über eine zentrale Oberfläche können Beschaffer Produkte vergleichen, Preisstaffelungen einsehen, Materialien direkt bestellen und so Zeit sowie Kommunikationsaufwand deutlich reduzieren.
RoadPartner wiederum dient Straßenbauunternehmen Materialien unkompliziert bestellen, Informationen einholen und Projektbedarfe effizient koordinieren zu können.
Die Nutzung ist für Einkäufer und Händler fair gestaltet – damit bleiben die Plattformen unabhängig und mit ihrem
breiten Produktangebot nah an den Bedürfnissen der Anwender.
„Uns war wichtig, eine Lösung zu schaffen, die wirklich im Alltag funktioniert – nicht theoretisch, sondern direkt orientiert an den Prozessen in Mischwerken und auf Baustellen“, sagt Claas Buse, Mitgründer von Asphalt Partner.
Die Plattformen werden kontinuierlich ausgebaut; neue Funktionen und die Release Roadmap entstehen in Zusammenarbeit mit Branchenexperten, Herstellern und Nutzern und werden gemeinsam getestet.
Mehr Wissen, weniger Aufwand Neben der Beschaffung legt Asphalt Partner besonderen Wert auf den Wissenstransfer: Eine integrierte Wissensdatenbank bündelt Produktinfos, Anwendungshinweise, Best-Practices und Fachartikel. Entscheidungsträger erhalten einen schnellen Überblick und können neue Entwicklungen – etwa Temperaturabgesenkter Asphalt – schneller bewerten und gezielt einsetzen.
Junges Unternehmen mit starkem Netzwerk
Die Asphalt Partner GmbH wurde im März 2025 gegründet und ist seitdem Mitglied im Deutschen Asphaltverband (DAV). Sie entwickelt und betreibt digitale Lösungen für den Einkauf und Informationsaustausch im Straßenbau und arbeitet dabei eng mit Mischwerken, Bauunternehmen und Herstellern zusammen, um die Platt-
form entlang realer Prozesse zu gestalten. Dieses Netzwerk ermöglicht praxisnahe Weiterentwicklungen und einen direkten Draht zu den Entscheidern der Branche. Im Frühjahr 2026 ist das Unternehmen mit eigenen Ständen auf den zentralen DAV-Veranstaltungen vertreten – den 23. Deutschen Asphalttagen in Berchtesgaden und dem 40-jährigen Asphaltseminar in Willingen.
Hinter Asphalt Partner stehen die Gründer Claas Buse, Bauingenieur mit langjähriger Erfahrung im Straßen- und Tiefbau, und Moritz Wübbelsmann, der seine betriebswirtschaftliche Expertise aus dem Bankwesen einbringt. Gemeinsam verbinden sie technisches Verständnis, wirtschaftliche Kompetenz und digitale Denkweise – eine Kombination, die den Einkauf im Straßenbau nachhaltig modernisieren soll.
„Wir sehen enormes Potenzial darin, Einkauf und Wissen im Straßenbau zu digitalisieren und alle Beteiligten einfacher miteinander zu vernetzen“, ergänzt Mitgründer Moritz Wübbelsmann.
Über Asphalt Partner
Asphalt Partner entwickelt und betreibt digitale Lösungen für den Einkauf und Informationsaustausch im Straßenbau. Mit den Plattformen MixPartner und RoadPartner profitieren Asphaltmischwerke und Straßenbauunternehmen von vereinfachten Prozessen, erhöhter Effizienz, besserer Marktübersicht und Einsparpotenzial im Einkauf. W
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Nachhaltige Infrastruktur braucht Erfahrung und Partner
Deutschlands Infrastruktur ist marode. Um Wirtschaftskraft und Klimaziele nicht zu gefährden, muss diese jedoch in Rekordzeit modernisiert werden – eine Mammutaufgabe.
Dabei liegt die eigentliche Herausforderung nicht an den finanziellen Mitteln, sondern sie liegt vor allem in den Strukturen, Prozessen und Kapazitäten, die aus Investitionen konkrete Baufortschritte machen sollen.
Denn jeder Tag Verzögerung kostet sowohl Geld als auch Klimawirkung. Wenn Strecken gesperrt bleiben, entstehen Umwege, Staus und Millionen Tonnen zusätzlicher Emissionen. Damit die Klimawende gelingen kann, genügt es nicht, Programme aufzusetzen. Vielmehr muss das Bauen ermöglicht werden –schnell, wirtschaftlich und mit Blick auf Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gehen Hand in Hand
Genau hier entscheidet sich die Zukunft der Branche. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus – im Gegenteil: Effiziente Abläufe, kluge Planung und digitale Werkzeuge sind zugleich ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Die frühzeitige Einbindung von Bauunternehmen, abgestimmte Prozesse und integrale Projektsteuerung sorgen dafür, dass Material, Energie und Zeit gezielt eingesetzt werden.
Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsaufgabe von Politik, Kommunen und der Bauwirtschaft. Was es dafür
aber vor allem braucht, sind erfahrene Partner mit technischer Expertise und Umsetzungskraft. Bauunternehmen, die Beratung, Projektbegleitung und Ausführung als Einheit verstehen und Verantwortung für Qualität, Termine und den Ressourceneinsatz übernehmen.
Nachhaltig zu bauen heißt, langfristig zu denken. Wer heute Projekte so plant, dass sie Bestand haben, leistet aktiven Klimaschutz und spart zugleich öffentliche Mittel.
Peter Gross Bau steht genau für diesen Ansatz: erfahren im Umgang mit komplexer Infrastruktur, verlässlich in der Ausführung und überzeugt davon, dass nachhaltiges Bauen nur dann gelingt, wenn es auch wirtschaftlich funktioniert. Mit 140 Jahren Erfahrung steht Peter Gross Bau für umfassende Baukompetenz, Zuverlässigkeit und Innovationsstärke. Das Unternehmen ist in allen Sparten des Hoch- und Tiefbaus sowie in weiteren Bereichen der Bauwelt tätig. Es begleitet Bauprojekte über den gesamten Lebenszyklus hinweg: vom Planen über das Bauen bis hin zum Betreiben. Peter Gross Bau verbindet Tradition mit Innovation – die Grundlage, um Projekte jeder Größenordnung effizient, nachhaltig und wirtschaftlich zu realisieren. W
Über Peter Gross Bau:
• Ca. 950 Mio. Euro Bauleistung
• Über 3.500 Mitarbeitende
• Über 600 Baustellen in ganz Deutschland und Luxemburg
wWeitere Informationen: https://gross-bau.de/
Fotos: Peter Gross Bau
ImaB-Edge – digitaler Brückenwächter
Mit dem Forschungsprojekt ImaB-Edge entsteht eine neue Generation digitaler Bauwerksüberwachung. Durch Sensorik, KI und Edge-Computing werden Brücken zu intelligenten Systemen, die ihren Zustand selbst erfassen und Wartungsbedarf frühzeitig melden.
Wie lässt sich der Zustand von Brücken, Dämmen oder Kläranlagen zuverlässig und in Echtzeit überwachen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Forschungsprojekts „ImaB-Edge – Intelligente, multimodale und autarke Bauwerksprüfung mittels Edge-Computing“.
Rechtzeitig erkennen, was morgen Schaden anrichtet
Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat gezeigt, wie wichtig eine vorausschauende Zustandsbewertung von Bauwerken und kritischer Infrastruktur ist. „Mit unserem modularen Vor-Ort-System lassen sich Bauwerke dauerhaft überwachen, sodass wir flexibel reagieren können. Das erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern hilft auch, Instandhaltungskosten deutlich zu reduzieren“, erklärt Dirk Koster, wissenschaftlicher Projektleiter und Chief Scientist Sensor-Intelligenz und Mikroelektronik am Fraunhofer IZFP.
Technologische Basis: Sensorik, Edge-Computing und KI Im Verbundprojekt ImaB-Edge entwickeln Materialforschungs- und -prüfungsein-
„Gerade bei vielbefahrenen Brücken können Sperrungen schnell Schäden in Millionenhöhe verursachen.“
Dirk Koster, wissenschaftlicher Projektleiter und Chief Scientist Sensor-Intelligenz und Mikroelektronik am Fraunhofer IZFP
Forschungsprojekte wie ImaB-Edge sind relevant für die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit von Infrastrukturbauwerken.
richtungen gemeinsam mit Hard- und Softwareentwicklern, Bauunternehmen und Infrastrukturbetreibern ein elektronisches System zur permanenten Überwachung des Zustands der Bausubstanz von Infrastruktur-Bauwerken. In ein Bauwerk integrierte Sensoren nehmen dabei fortwährend Messdaten auf, die in einem Knotenpunkt gesammelt und mittels Künstlicher Intelligenz analysiert und bewertet werden. Der Zustand des Bauwerks wird dann zu einer Leitstelle oder an Servicepersonal übertragen. Neben Autobahnbrücken sollen perspektivisch auch an Bahnanlagen, Tunneln, Dämmen etc. kritische Zustände oder signifikante Veränderungen frühzeitig erkannt werden, damit entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können
Diese Art der dezentralen Datenverarbeitung ermöglicht nicht nur eine schnelle Zustandsbewertung, sondern sie reduziert zugleich das enorme Datenvolumen, das in Cloudsysteme übertragen werden muss. Nach Angaben von Fraunhofer IZFP ist dies ein essenzieller Beitrag zur Datensicherheit, Effizienz und auch Einsparung von Ressourcen.
Reallabor zeigt den Praxiseinsatz Wie genau das System funktioniert, zeigt das Reallabor auf dem Institutsgelände in Saarbrücken: An einer Parkplatzeinfahrt erfassen Sensoren die Belastungen durch Fahrzeuge, ergänzt durch Wetterstation und Kamera. Die gewonnenen Daten werden am Ende von den Projektpartnern Eurokey Software GmbH und WPM Ingenieure GmbH analysiert und auch visualisiert. So lässt sich in Echtzeit und vorausschauend nachvollziehen, wie sich Verkehr und Witterung auf die Bausubstanz auswirken werden.
Das Projekt ImaB-Edge wurde vom BMFTR mit rund 5,6 Millionen Euro gefördert. (HS) W
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Noch mehr Nachhaltigkeit – biobasierte Anova Asphaltadditive von Cargill
Seit Jahrzehnten entwickelt Cargill Lösungen, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden und Innovationen auf verantwortungsvolle und nachhaltige Weise voranzubringen. Der Geschäftsbereich Bioindustrial von Cargill nutzt aus der Natur gewonnene Inhaltsstoffe, um biobasierte Lösungen für verschiedene Industrien zu entwickeln, die nachhaltige Alternativen zu fossilen Produkten bieten.
Diese Lösungen werden aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt, Ressourcen, die auf natürliche Weise jährlich oder sogar häufiger nachwachsen. Durch die Nutzung dieser pflanzenbasierten Rohstoffe erfüllt Cargill die wachsende Nachfrage nach biobasierten Optionen und unterstützt gleichzeitig die landwirtschaftliche Produktion. Die Anova-Warmmischadditive von Cargill sind ungefährlich sowie biobasiert
und bieten einen nachhaltigeren Ansatz für die Asphaltproduktion. Durch die Senkung der Herstellungs- und Einbautemperaturen im Vergleich zu herkömmlichem Asphalt tragen sie dazu bei, die CO₂-Emissionen während der Produktion um bis zu 15 % zu reduzieren und gleichzeitig die Emissionen zu begrenzen. Dies verbessert die Bedingungen am Einbauort nicht nur für das eingesetzte Personal. W
Machen Sie
den
Weg klar mit Anova®
Rauchfreier Asphaltprozess. Weniger Emissionen.
Die Anova® Warmmischtechnologie von Cargill, die zu 100 % aus biobasierten Inhaltsstoffen besteht, reduziert Emissionen und Rauch und schafft so eine bessere Umgebung für Baucrews und die umliegenden Gemeinden. Anova® wurde für Höchstleistung bei niedrigeren Temperaturen entwickelt und unterstützt Sie dabei, Ihre Ziele mit nachhaltigen Ergebnissen zu erreichen.
Erleben Sie die Vorteile der Warmmischtechnologie mit Anova®.
Foto:
Cargill Holding (Germany) GmbH
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Individuell zugeschnittene Lösungen für stabiles Internet
Die ConnectingCase GmbH entlastet Bauunternehmen mit flexiblen und unkompliziert einsetzbaren Lösungen für sicheres Internet auf der Baustelle.
und kann bis zu 5 Arbeitsplätze in einstöckigen Containern mit Internet versorgen. Sie ist ideal für Anwendungen mit häufig wechselndem Einsatzort geeignet.
• Das ConnectivityCase ist ein mobiler 5G-Koffer mit entnehmbaren Komponenten, wie eine 5G-Antenne mit Magnethalterung und Indoor-Antennen für unkomplizierte Plug & Play Installation. W Fotos:
Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Baustellen, die sich u.a. in steigendem Datenvolumen für Steuerungen und Assistenzsysteme zeigt, nehmen auch die Anforderungen an die Qualität der Datenverbindungen zu. Gleichzeitig hat jede Baustelle hinsichtlich Größe, Dauer, Maschineneinsatz, etc. unterschiedliche Rahmenbedingungen.
ConnectingCase bietet verschiedene Anlagen, die alle dies gemeinsam haben:
• Schnell am Netz: Vorkonfiguriert und innerhalb von Minuten einsatzbereit
• Solide: Robust aus Qualitätskomponenten, zuverlässig und sicher
• Flexibel: Auf jede Baustellensituation individuell anpassbar
ConnectingCase-Anlagen zur Miete:
=> Beinhalten immer ein komplettes Rundum-Sorglos-Servicepaket mit
Datenflat, Montage und Support. Fällt ein Provider aus, wird von ConnectingCase für Ersatz gesorgt.
• Die Anlage ConnectingCase.pro ist für alle vorübergehend stationären Liegenschaften wie Büro- oder Wohncontainer geeignet. Der 5G-Industrierouter mit Hochleistungsantenne sorgt für ein starkes Signal, das USV-Modul gleicht Spannungsschwankungen und Stromausfälle aus.
• ConnectingCase.hybrid bündelt als Variante der Pro-Anlage mittels WAN-Bonding Signale aus dem 5G-Netz und aus dem Satellitennetzwerk Starlink – für besonders hohe Leistung.
• Die mobile 5G-Anlage Connecting Case.light 5G wird nach Kundenwunsch vorkonfiguriert, beinhaltet 5G-Router und Industrieantenne
ConnectingCase-Anlagen zum Kauf oder Leasing:
=> Bieten die volle Flexibilität, da eigene Provider und IT-Kapazitäten genutzt werden, aber auch bedarfsgerecht entsprechend Service-Komponenten hinzugebucht werden können.
• Der 5G2GO ist eine vernetzte Kommandoeinheit, bei der alle 5G-Komponenten fest im Koffer verbaut sind und die als Rucksack getragen werden kann. Der besonders starke 12 V Lifepo4 23 Ah Akku bietet eine Laufzeit zwischen 8 und 14 Stunden.
• Der 5G2Go.flex stellt eine modulare Plattform mit einer entnehmbaren, extern positionierbaren Antenne und Außenanschlüssen dar, die WAN-Bonding z.B. mit Satellitennetz, Glasfaser und DSL ermöglicht. Durch die Trolley-Funktion und die entnehmbaren Akkus ist der 5G2GO ideal für Flugreisen geeignet.
Weitere Informationen: ConnectingCase GmbH Frau Andrea Coskun-Goy Ziegeleistr. 33 88441 Mittelbiberach
Individuell zugeschnittene Lösungen für stabiles Internet
Die ConnectingCase GmbH entlastet Bauunternehmen mit flexiblen und unkompliziert einsetzbaren Lösungen für sicheres Internet auf der Baustelle.
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ConnectingCase bietet verschiedene Anlagen, die alle dies gemeinsam haben:
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Mit den flexibel einsetzbaren HS®-Rohren und -Formteilen lassen sich nahezu alle Aufgaben im modernen Kanalbau lösen. Das HS®-Kanalrohrsystem wird in Nennweiten von DN/OD 110 bis 800 mm produziert.
Funke macht aus Erfahrung einen
Zukunftsvorsprung
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Die Eigenschaften von PVC-U sorgen für eine einfache Handhabung der Kanalrohre auf der Baustelle und für rationelle Bauabläufe.
Mit etablierten Systemlösungen wie dem HS®-Kanalrohrsystem und den innovativen noch klimafreundlicheren Produktreihen Funke Pipe2Pipe® und Funke Plant2Pipe® treibt die Funke Kunststoffe GmbH nachhaltige Kanalbaumaßnahmen aktiv voran.
30 Jahre Innovation und Systemkompetenz
Mit dem HS®-Kanalrohrsystem hat die Funke Kunststoffe GmbH den modernen Kanalbau geprägt. Die wandverstärkten Vollwandrohre aus PVC-U erfüllen höchste Ansprüche – von der Grundstücksentwässerung bis zur Erschließung großer Neubaugebiete. Lösungen für alle Nennweiten von DN/OD 110 bis 800, farbliche Unterscheidung von Schmutz- und Regenwasserleitungen sowie montagefreundliche und dichte Verbindungstechniken unterstreichen die technische Detailtiefe. Das HS®-Kanalrohrsystem steht für dauerhaft hohe Qualität und praxisorientierte Weiterentwicklung und zählt zu den leistungsstärksten Systemlösungen am Markt.
Nachhaltigkeit und Qualität in einem System
Die permanente Weiterentwicklung bewährter Tiefbaulösungen ist in der DNA
des Unternehmens verankert. Mit innovativen Produkten, aber auch mit dem Einsatz von Rezyklaten oder nachhaltig erzeugten Rohstoffen nimmt Funke seine Corporate Social Responsibility (CSR) bewusst wahr. Im Rahmen der Klimastrategie wurden gezielt Maßnahmen zur CO2-Einsparung ergriffen und nachhaltige Produktlösungen entwickelt und umgesetzt. Neben dem etablierten HS®-Kanalrohrsystem bietet Funke umweltbewussten Kunden zwei noch klimafreundlichere Produktreihen an. Funke Pipe2Pipe® ist der nachhaltige Wegbereiter für das Schließen der Wertstoffkreisläufe. Dies wird durch den konsequenten Einsatz von 50 % PVC-U-Rezyklat und 50 % mit Ökostrom produziertem PVC-U bezogen auf den gesamten Rohrquerschnitt erreicht. Mit dem Funke Pipe2Pipe® steht ein komplettes System vom Hausanschluss bis zum Sammler mit sehr guten bautechnischen Eigenschaften zur Verfügung,
die in allen Eigenschaften denen des HS®-Kanalrohrsystems entsprechen.
Das Kanalrohrsystem Funke Plant2Pipe® geht noch einen Schritt weiter und setzt auf den Einsatz von 100 % bio-attributed PVC-U. Im Markt ist hierfür die Bezeichnung Drop-in-Kunststoffe gebräuchlich. Ihre chemische Struktur ist identisch mit der von herkömmlichen, petrochemisch hergestellten Kunststoffen. Es gibt keine technischen Einbußen in der Qualität oder Performance der Produkte. W
Weitere Informationen: www.funkegruppe.de/anwendungsbereiche/ ctrl/al/ca/bereich/rohrsysteme.html
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TH
Köln untersucht Verschleiß von Werkzeugen zur Bodenbearbeitung
Der LCPC-Test bewertet die Bodenabrasivität. Doch spiegelt er die Praxis ausreichend wider? Forschende der TH Köln haben dies überprüft und Unterschiede festgestellt.
Werkzeuge zur Bodenbearbeitung sind auf Baustellen hohen Belastungen ausgesetzt. Die Bodenbeschaffenheit, die Gestaltung, das Material des Werkzeugs und die Bewegung im Einsatz beeinflussen den Verschleiß. In einem interdisziplinären Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) haben drei Fakultäten untersucht, wie sich diese Einflüsse besser verstehen und bewerten lassen.
Das Projekt „VerA: Verschleißreduzierung an Werkzeugen von mobilen Arbeitsmaschinen“ lief von Mai 2023 bis Mai 2025 und wurde mit rund 250.000 Euro durch das nordrhein-westfälische Minis-
terium für Kultur und Wissenschaft gefördert. Ziel war es, die Aussagekraft des gängigen LCPC-Tests zur Bestimmung der Bodenabrasivität kritisch zu prüfen und mit realen Einsatzbedingungen zu vergleichen.
Der LCPC-Test im Fokus Beim LCPC-Test werden 500 Gramm Bodenmaterial mit definierter Körnung in einen Behälter gefüllt und fünf Minuten lang von einem rotierenden Stahlflügel mit 4.500 Umdrehungen pro Minute bearbeitet. Aus dem Masseverlust des Prüfflügels wird die Abrasivität des Bodens abgeleitet.
„An den Werkzeugen aus dem Realversuch zeigte sich ein hoher Verschleiß.“
Prof. Dr. Peter Erdmann, Institut für Bau- und Landmaschinentechnik der TH Köln
Allerdings seien die Laborbedingungen nicht mit realen Baugrundverhältnissen gleichzusetzen.
Simulation mit digitalem Zwilling Um die Kräfte und Materialbewegungen während des LCPC-Tests nachvollziehbar zu machen, entwickelte das Forschungsteam ein Simulationsmodell – einen „digitalen Zwilling“. Dieser ermöglichte es, die Abläufe im geschlossenen Behälter virtuell zu beobachten und Parameter gezielt zu variieren.
„Beim realen LCPC-Test trifft der Prüfflügel zu Beginn auf grobes Material, das er innerhalb der fünf Minuten immer weiter zermahlt, so dass sich die Art des Schadens am Flügel ändert“, erläutert Prof. Dr. Peter Erdmann vom Institut für Bau- und Landmaschinentechnik. „Auf einer Baustelle hingegen haben es die Werkzeuge stets mit frischem, nicht wiederkehrendem Material zu
In einem Feldversuch auf einem Gelände neben dem Campus Deutz (im Hintergrund) testete das Projektteam die Unterschiede
Bodenprobe und dem realen Boden.
tun. Wir konnten digital simulieren, was mit einem Prüfflügel passiert, der immer mit der Ausgangskörnung konfrontiert ist und so die Ergebnisse des Labortests etwas mehr an die Praxis anpassen.“
Unterschiede durch Material und Fertigung
Parallel zu den Simulationen untersuchte das Team im Labor für Werkstoffe das Verhalten der Prüfflügel während der Testphasen. „Wir haben festgestellt, dass die Kollision mit den zunächst groben Steinen eine Verformungsschicht an der Oberfläche der Prüfflügel erzeugt, die dann nach und nach weiter abgetragen wird. Nach langer Prüfzeit nimmt der Prüfflügel eine aerodynamische Form an“, beschreibt Prof. Dr. Danka Katrakova-Krüger vom Institut für Allgemeinen Maschinenbau.
Darüber hinaus zeigte sich, dass die Herstellungsweise der Prüfflügel die Ergebnisse stark beeinflusst. „Die verwendeten Stahlstücke können aus einem Blech oder einem Block geschnitten, gestanzt oder gefräst werden. Auch die anschließende Wärmebehandlung ist entscheidend, da sie die Härte beeinflusst“, so Dr. Danka Katrakova-Krüger.
Feldversuch bestätigt Unterschiede „Ein wichtiger Aspekt sind die Unterschiede zwischen einer Bodenprobe und dem realen Boden. Da gemäß DIN-Norm beim LCPCTest nur eine bestimmte Korngröße
„In der Realität haben wir es jedoch mit kompaktem Boden zu tun, der immer wieder größere Steine und feinere Anteile enthält.“
Prof. Dr. Christoph Budach, Leiter des Projekt „VerA“, Institut für Baustoffe, Geotechnik, Verkehr und Wasser der TH Köln
verwendet werden darf, müssen beispielsweise bis zu vier Kilo Boden gesiebt werden, um die erforderlichen 500 Gramm Material zu erhalten. Zudem ist dieses trocken, locker gelagert und wird während des Versuchs zermahlen. In der Realität haben wir es jedoch mit kompaktem Boden zu tun, der immer wieder größere Steine und feinere Anteile enthält“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Christoph Budach vom Institut für Baustoffe, Geotechnik, Verkehr und Wasser.
Deshalb führte das Team einen Feldversuch auf dem Gelände der TH Köln in Deutz durch, um zu prüfen, ob die Laborergebnisse auch in der Praxis bestand haben. Dafür wurden Werkzeuge aus den Materialien C15, S235 JR, S355 MC und Hartmetall über eine Strecke von zwei Kilometern durch den Boden gezogen. Anschließend wurden LCPC-
Die Werkzeuge zeigten nach dem Feldversuch deutliche Abnutzungsspuren.
Werkzeuge aus vier verschiedenen Stahlarten wurden zwei Kilometer lang durch den Boden gezogen.
Tests mit Prüfflügeln aus demselben Material und Bodenproben aus dem Versuchsareal durchgeführt.
„Während die Laborversuche eine geringe Abrasivität des Bodens ergaben, zeigte sich an den Werkzeugen aus dem Realversuch ein hoher Verschleiß“, so Prof. Dr. Peter Erdmann. „Messwerte und Simulationen haben klar gezeigt, dass der Verfestigungszustand von Böden, Bodenverhältnissen und Bodenmaterialien einen gravierenden Einfluss auf die Widerstandskräfte und damit auf die Abnutzung der Werkzeuge haben.“
Weiterführende Forschung geplant Aufbauend auf den gewonnenen Ergebnissen des Projekts wollen die beteiligten Professorinnen und Professoren einen Forschungsschwerpunkt zu diesem Themengebiet an der TH Köln etablieren. (MSM/RED) W
vor und nach dem LCPC-Versuch
Prüfflügel
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CO2-Effizienz hat Vorfahrt – evoZero im Straßenbau
Mit CO2-reduzierten Zementen wie CEM II/B, CEM III/A und dem weltweit ersten Carbon Captured Near-Zero-Zement evoZero zeigt Heidelberg Materials, wie nachhaltige Infrastruktur heute schon Realität sein könnte – ohne Kompromisse bei Qualität und Dauerhaftigkeit.
Schon heute kann der Straßenbau nachhaltiger gestaltet werden: Im Unterbeton sind CEM II/B und CEM III/A bereits technisch etabliert und leisten einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion. Im Oberbeton, wo Regelwerke und Anforderungen oft nur bestimmte Zemente zulassen, bietet evoZero eine zukunftsweisende Lösung – mit identischen Eigenschaften wie herkömmlicher Zement, aber mit signifikanter CO2-Reduzierung.
Mit evoZero hat Heidelberg Materials den weltweit ersten Zement auf Basis von CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and Storage, kurz: CCS) im Portfolio. evoZero® Carbon Captured kann aus jedem europäischen Werk geliefert werden kann – mit den CO2Einsparungsattributen aus Brevik.
Die CO2-Reduktion bei evoZero® wird durch den Einsatz innovativer CO2-Abscheidetechnologie im Werk Brevik von Heidelberg Materials in Norwegen erzielt, wobei das abgeschiedene CO2 dauerhaft im Meeresboden gespeichert wird. Stringente Mechanismen stellen sicher, dass jede Tonne abgeschiedenes CO2 präzise und nur einmalig
auf den CO2-Fußabdruck von evoZero angerechnet wird. W
Weitere Informationen: Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6 69120 Heidelberg E-Mail: evozero.de@heidelbergmaterials.com Website: evozero.de
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Der digitale Lieferschein – sämtliche Prozesse in einer Software abgebildet
Mit unserem 0-Blatt-Lieferschein fließen Belege und Daten zwischen Werk, Maschine, Logistik und Verwaltung der beteiligten Geschäftspartner weitgehend automatisiert, papierlos und ohne Medienbrüche.
Der Prozess startet mit dem Lieferabruf des Kunden. In der Disposition wird dieser in einzelne Transportaufträge auf ein oder mehrere LKW aufgeteilt. Mit der Erstellung eines Transportauftrags wird dieser direkt an die PxP AuftragsApp des zugewiesenen Fahrers übermittelt. Der Fahrer erhält so in Echtzeit alle relevanten Transportinformationen – geplante Zeiten, zu transportierendes Material sowie Lade- und Entladestelle – auf seinem Tablet. Auch der 0-Blatt-Lieferschein wird über die App abgewickelt.
Nach Ankunft im Werk wird das Material verladen, anschließend wiegt der LKW ein. Dabei wird der digitale Lieferschein als erste Version erzeugt – unabhängig davon, ob an stationärer Waage, im Radlader, in Tonnen oder m³. Das Prinzip ist in allen Wiegeprozessen identisch, wodurch der
durchgängige 0-Blatt-Lieferschein in jedem Ablauf nutzbar ist. Falls erforderlich, kann auch eine Fotodokumentation über die App integriert werden. Die Lieferscheindaten erscheinen direkt auf der PxP AuftragsApp des Fahrers, der diese prüft und die Ladungsübernahme per digitaler Unterschrift am Waagen-Unterschriftenpad bestätigt. Anschließend geht es zur Baustelle. Der Prozess funktioniert ebenso bei Materialannahmen, z. B. wenn Material auf der Baustelle geladen und im Werk entladen wird. In diesem Fall bestätigt der Kunde zunächst die disponierte Menge, an der Waage wird die tatsächliche Menge erfasst und vom Fahrer unterschrieben. Nach Abladen erfolgt die finale Bestätigung durch den Kunden (Bauleiter/Polier) direkt in der App.
Mit dieser Unterschrift ist der gesamte Lieferprozess abgeschlossen und der Lieferschein wird automatisch archiviert – revisionssicher und nachvollziehbar. Der Kunde erhält die Dokumente als PDF/A-3 und/oder XML über die BauELSE, ein Kundenportal oder auf Wunsch per E-Mail, zur direkten Weiterverarbeitung in seinem System. Die Kombination aus PxP BauleiterApp und Kundenportal optimiert den Ablauf zusätzlich: Lieferabrufe können digital an die Disposition gesendet und der aktuelle Stand der Disposition mobil eingesehen werden. Befindet sich der LKW auf der Strecke, ist die Transportverfolgung online möglich. W
Weitere Informationen: www.praxis-edv.de
Die Juniorprofessorin Dr. Inka Mai hat für ihre Forschung in der robotergestützten additiven Fertigung mit Beton und alternativen Materialien den Berliner Wissenschaftspreis 2024 erhalten.
Bauen mit Köpfchen und Robotik
Kann Robotik das Bauen mit Beton nachhaltiger machen?
An dieser Frage forscht Dr. Inka Mai an der TU Berlin.
MALEEN SOPHIE MOLKENTIN
Juniorprofessorin Dr. Inka Mai von der Technischen Universität Berlin arbeitet an Verfahren für die robotergestützte additive Fertigung von Beton und alternativen Materialien wie Lehm. Ziel ihrer Forschung ist es, neue, digitale Fertigungsverfahren zu entwickeln, die nicht nur ökologische Vorteile bieten, sondern auch konkrete Antworten auf die Herausforderungen des Bauwesens wie Fachkräftemangel, Materialknappheit und CO₂-Emissionen liefern. Die Wissenschaftlerin leitet seit 2023 das Fachgebiet „Robotergestützte Fertigung der gebauten Umwelt“ am Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin.
Beton präzise spritzen
Im Zentrum ihrer Arbeit stehen Verfahren wie das „Injection 3D Concrete Printing“. Dabei handele es sich darum, „mit robotischer Unterstützung ein Material in
„Der Roboter ist mein Werkzeug, der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch im Material.“
Prof. Dr. Inka Mai, Juniorprofessorin und Leiterin des Fachgebiets „Robotergestützte Fertigung der gebauten Umwelt“ am Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin
ein anderes zu injizieren“, wie Inka Mai in einem Interview mit der TU Berlin erklärt.
„Das klingt erstmal abstrakt, eröffnet aber ganz neue Möglichkeiten im Bauwesen.“
Beton könne beispielsweise in eine nicht erhärtende Flüssigkeit gespritzt werden, die später entfernt werde, sodass sehr filigrane und komplexe Strukturen entstehen könnten, die mit klassischen Schalungen schwer realisierbar seien.
Die Wissenschaftlerin betont, dass sich damit auch unterschiedliche Betone kombinieren ließen, um gezielt besonders tragfähige Bereiche zu schaffen. In einer dritten Variante können Hohlräume im Beton für Kabelkanäle oder Fassadenbegrünung erzeugt werden.
Auf den Punkt binden
Ein weiteres Verfahren, das Inka Mai untersucht, ist das „Large Particle 3D Concrete Printing“. Hierbei werde ein Partikelbett aus
Fotos: TU Berlin/Kevin Fuchs
großen Steinpartikeln schichtweise aufgebaut und lokal mit Mörtel als Bindemittel versehen, erläutert die Juniorprofessorin. Ein Roboter steuere den Auftrag des Bindemittels präzise, sodass das Bauteil allmählich Form annehme. Nach Abschluss des Prozesses werde das lose, nicht verklebte Material entfernt, wodurch das fertige Objekt zum Vorschein komme. „Besonders interessant ist es, wenn man die Oberfläche noch robotisch bearbeiten und zum Beispiel eine Terrazzo-Optik erzeugen kann. Dieses Verfahren ist im Vergleich zu anderen ‚konventionellen‘ 3D-Druckverfahren deutlich ökologischer, da deutlich weniger Bindemittel zum Einsatz kommt“, so die Wissenschaftlerin im Interview.
Lehm als nachhaltige Alternative
Auch der 3D-Druck mit Lehm ist Teil der Forschung von Inka Mai. Lehm gilt als besonders nachhaltiger Baustoff, hat aber eine geringere Tragfähigkeit als Beton. Gemeinsam mit regionalen Partnern entwickelt die Forscherin laut eigener Aussage eine spezielle Lehm-Rezeptur, die sich gut drucken lässt und möglichst wenig schwindet. Ziel sei es, Lehm-Bauelemente herzustellen, die in einer Holzständerbauweise auch tragende Funktionen übernehmen könnten.
Schnittstelle von Material und Robotik
Inka Mai beschreibt ihre Forschung im Interview mit der TU Berlin als Arbeit an der Schnittstelle zwischen Materialwissenschaft und Robotik. „Der Roboter ist mein Werkzeug, der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch im Material. Es muss perfekt zum Fertigungsprozess passen. Das zu verstehen und zu entwickeln, ist mein Steckenpferd.“
Nach Ansicht der Wissenschaftlerin könnten robotergestützte Verfahren in Zukunft dazu beitragen, den Materialeinsatz erheblich zu reduzieren. Sie verweist auf Bauteile, die bei gleicher Tragfähigkeit bereits heute 70 Prozent weniger Material benötigen als herkömmliche Konstruktionen.
Digital, effizient und ressourcenschonend Die Forscherin geht davon aus, dass die Baustelle der Zukunft „ganz anders aussehen“ wird. „Heute planen wir digital, aber bauen noch immer weitgehend traditionell und von Hand. Das wird sich ändern müssen, nicht zuletzt, weil uns die Fachkräfte ausgehen“, erläutert sie im Gespräch mit der TU Berlin.
„Lehm oder andere Materialien können in bestimmten Bereichen nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch eine sinnvolle Alternative sein.“
Prof. Dr. Inka Mai
Zunächst könnten robotische Fertigungsverfahren in der Vorfertigung eingesetzt werden, später möglicherweise auch direkt auf Baustellen.
Darüber hinaus will Inka Mai robotergestützte Bauwerksanalysen erforschen, bei denen Roboter Gebäudezustände erfassen und damit eine effizientere Sanierung ermöglichen. „Das wäre ein großer Schritt in Richtung digitaler Bestandserfassung“, so die Wissenschaftlerin.
Des Weiteren setzt Mai auf den Einsatz von Recyclingmaterialien und alternativen Baustoffen. „Recyclingbeton wird ja schon eingesetzt, aber man muss auch hinterfragen: Muss es wirklich immer Beton sein? Lehm oder andere Materialien können in bestimmten Bereichen nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch durchaus eine sinnvolle Alternative sein“, bemerkt sie im Interview.
Anerkennung der Forschung Für ihre Forschung an nachhaltigen und digital gesteuerten Bauprozessen wurde Inka Mai mit dem Nachwuchspreis des Berliner Wissenschaftspreises 2024 ausgezeichnet. Der Preis wurde am 24. Juli 2025 vom Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, im Roten Rathaus verliehen. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche Leistungen, die sowohl innovativ als auch praktisch anwendbar sind. W
Mithilfe des „Injection 3D Printing“ lassen sich sehr filigrane und komplexe Strukturen aus Beton oder nachhaltigen Materialien wie Lehm herstellen.
30 Jahre Kreislaufwirtschaft Bau
Seit 1995 liefert der Branchenverbund Daten zur Wiederverwertung mineralischer Bauabfälle.
Der Großteil der mineralischen Bauabfälle stammt aus Rückbau, Straßenaufbruch und Bauschutt.
Als Hauptbaustoff weltweit bleibt Beton ein entscheidender Hebel für mehr Nachhaltigkeit – insbesondere durch gezielte Instandhaltung. Laut einer Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts, im Auftrag der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e. V. (BGIB), verursacht die Bauwirtschaft weltweit etwa 37 Prozent der Treibhausgasemissionen –davon entfallen rund 7 Prozent allein auf die Zementproduktion (UNEP, 2023).
Die BGIB handelt dabei als Vertreter der „Initiative Kreislaufwirtschaft Bau“. Seit 1995 besteht der Verbund der deutschen Baustoffindustrie, der Bauwirtschaft und der Entsorgungswirtschaft, der sich für die Förderung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen einsetzt. Unterstützt von Verbänden wie der Deutschen Bauchemie und dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz, bestünde das konkrete Ziel der BGIB darin, durch fachgerechte Instandsetzung die Lebensdauer von Betonbauwerken zu verlängern, Primärrohstoffe zu sparen und CO₂-intensive Neubauten zu vermeiden. Dementsprechend müsse die Branche in Zukunft noch intensiver auf Wiederverwertbarkeit bauen: „Jede gelungene
„Jede gelungene Instandsetzung spart enorme Mengen an Energie, Rohstoffen und Kohlenstoffdioxid.“
Marco Götze, Vorsitzender
der BGIB
Instandsetzung spart enorme Mengen an Energie, Rohstoffen und Kohlenstoffdioxid“, betont Marco Götze, Vorsitzender der BGIB. Die Mitgliedsunternehmen würden damit einen konkreten Beitrag zur Transformation der Bauwirtschaft leisten.
Monitoring-Bericht 2022 macht Hoffnung Der 14. Monitoring-Bericht der „Initiative Kreislaufwirtschaft Bau“, basierend auf Daten von 2022, hatte insgesamt 207,9 Millionen Tonnen mineralische Bauabfälle erfasst, von denen über 90 Prozent verwertet werden konnten. Trotz dieser positiven Gesamtquote zeigten sich große Unterschiede zwischen den einzelnen Stoffgruppen. Der Großteil der mineralischen Bauabfälle stammt aus Rückbau, Straßenaufbruch und Bauschutt. Während der Straßenaufbruch eine Verwertungsquote von 93 Prozent erreichte und auch Bauschutt mit 81,7 Prozent gut abschnitt, lag die Recyclingquote bei Baustellenmischabfällen nur bei rund 2 Prozent, bei Gipsabfällen sogar bei 0 Prozent. (PB/RED) W
Alle wichtigen Ergebnisse des 14. MonitoringBerichtes finden Sie hier:
Kreislaufwirtschaft: 15. Bericht greift Daten von 2024 ab
Im Zweijahresturnus veröffentlicht der Branchenverbund die aktuellen Daten zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle, zuletzt 2024. Damit will die Initiative die Relevanz des Schutzes natürlicher Ressourcen aufzeigen und zur Steigerung der Ressourceneffizienz beitragen. Der 15. Bericht ist für Ende 2026 geplant.
Maschinell wird mit einem Verfahren von Vialit ein Kaltmischgut vom Fahrer per Joystick platziert.
Maschinell, dauerhaft und damit nachhaltig
Manchmal sind die zu sanierenden Flächen zu groß, oder die Schlaglöcher zu tief, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Sanierung mit üblichen Kaltmischgüter keine dauerhafte Lösung bringen werden.
Mit der Entwicklung des Vialit Systems Rehalt Maschinell wurde das bekannte Blow-Patchverfahrens derart weiterentwickelt, dass es Kaltmischgut verarbeiten kann.
Zur Erinnerung: Bei der Verwendung von Bitumenemulsionen im Blow-Patchverfahren erfolgt nach einem Ausblasen der Schadstellen und einem Anblasen mit Bitumenemulsion eine anschließende Schließung der Schadstelle. Dabei entsteht eine reine Kontaktverklebung. Nachteile dieser Kontaktverklebung sind zum einen eine teilweise erhebliche Nachverdichtung der Schadstellung sowie zum anderen ein meistens unvermeidbarer Bindemittelüberschuss.
Das Verfahren
Mit dem Verfahren der Vialit Gruppe wird ein kaltverarbeitbares, reaktives Mischgutsystem bereitgestellt, dass der Qualität eines Heißasphaltes entspricht und das Additive aus nachwachsenden Rohstoffen enthält. Weiterhin ähneln sich die Arbeitsschritte einem klassischen Heißmischgut-Einbau, allerdings werden Dämpfe und Aerosole durch die Kaltverarbeitung vermieden. Die Schadstelle wird gesäubert und ein Spezialbindemittel dosiert aufgebracht. Danach erfolgen die Herstellung und der Einbau eines reaktiven Reparaturmischgutes, das einem Asphaltschieber fachgerecht verteilt wird. Anschließend wird die Fläche fachgerecht
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durch eine Kombitandemwalze verdichtet. Vor der Verkehrsfreigabe steht als letzter Schritt die Einstreuung eines Edelsplittes zur Abstumpfung der Reparaturstelle. Die Verkehrsfreigabe ist in der Regel nach kurzer Zeit möglich.
Die Ausführung der Arbeiten erfolgt in der Regel als Wanderbaustelle mit einer Warntafel. Die Außentemperatur bei der Verarbeitung sollte über 10 °C betragen. Die Einbaustärke kann von 10 bis 100 mm variabel gestaltet werden. Eine mittlere Tageleistung liegt zwischen 6 bis 10 t.
Fazit
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das Verfahren eine sehr wirtschaftliche Variante zur Schadstellensanierung ist, die eine hohe Qualität und Dauerhaftigkeit ermöglicht.
Die Einsatzgebiete sind die klassischen Reparaturstellen wie Schlaglöcher, Absenkungen, Spurrinnen oder Randbalkensanierung. Als Kaltmischgut favorisiert die Vialit das von umweltschädlichen Substanzen und Lösungsmitteln freie Produkt Viacore, das die Norm EN 13108 erfüllt und über ein entsprechendes CE-Kennzeichen verfügt. W
Hier können Sie sehen, wie das Mischgut Viacore eingebaut wird:
Das so eingebrachte Reaktiv-Mischgut wird fachgerecht durch eine Glattmantelwalze verdichtet.
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Digitale Systeme der Wirtgen Group erleichtern nicht nur den Baustellenalltag. Verbunden über das John Deere Operations Center™ ergeben sich viele Vorteile.
Wie Bauprojekte smarter werden
Die zentrale digitale Plattform der Wirtgen Group für das Management von Baustellen ist das John Deere Operations Center™. Die Daten dafür liefern die smarten Systeme der einzelnen Marken.
Die verschiedenen Lösungen dokumentieren nicht nur ausgeführten Arbeiten einer Maschine – beispielsweise einer gefrästen, asphaltierten, verdichteten Fläche oder von aufbereitetem Material, sondern entlasten auch den Baustellenalltag direkt vor Ort. Seit der diesjährigen bauma sind weitere Lösungen verfügbar.
Neue Automatikfunktionen für den Asphalteinbau
Mit der Lenk- und Breitenautomatik
AutoTrac, der digitalen Steuerung Smart Pave, dem digitalen Wirtgen Group
Performance Tracker Paving und dem Temperaturmesssystem RoadScan lässt es sich schnell und sicher einbauen sowie digital dokumentieren.
Bei der Lenk- und Breitenautomatik AutoTrac können mittels verschiedener Sensoren und physischer Referenzen Breite und Richtung automatisch gesteuert werden. Außer der Lenkautomatik Steering Control, der festen Bohlenbreite und dem Leitdrahtfolger Edge Control zählt auch der neue Kantenfolger Edge Detection zu den AutoTrac Lösungen. Smart Pave steuert Einbaubreite, -lage und -richtung des Fertigers anhand virtueller Referenzen vollautomatisch. Es greift dabei auf Einbaugeometrien zurück, die in der digitalen Plattform, dem John Deere Operations Center™, hinterlegt wurden.
Mit der neuen Lösung Wirtgen Group Performance Tracker (WPT) Paving
ermöglicht Vögele außerdem eine präzise Einbau- und Baustellendokumentation. Anhand grundlegender Einbaudaten wie Streckenlänge, Schichtbreite, Schichtstärke und Materialdichte berechnet das System die bereits verbaute Materialmenge. Materiallieferungen lassen sich schnell und einfach erfassen sowie zusätzliche relevante Daten wie CO₂-Emissionen und Kraftstoffverbrauch abbilden. Um Einbautemperaturen noch umfassender und exakter zu dokumentieren, hat Vögele zudem das Temperaturmesssystem RoadScan speziell für die Strich-5-Generation neu entwickelt. Die Messbreite der Infrarotkamera wurde gegenüber dem bisherigen Modell bei besserer Auflösung um 3 m auf bis zu 13 m erhöht.
Fotos: Wirtgen Group
Neue App für Verdichtungskontrolle und Dokumentation
Die kostenlose App Track Assist von Hamm stellt die Weiterentwicklung der Smart Doc App dar und informiert die Walzenfahrer über wichtige Parameter wie die Anzahl der Überfahrten, Temperaturgrenzen und den Verdichtungsgrad. In der nächsten Entwicklungsstufe wird es möglich sein, Verdichtungsziele mit den aktuellen Ist-Ergebnissen zu vergleichen. Durch die Verbindung mit dem Fertiger werden dann zudem wertvolle Daten aus dem Einbauprozess genutzt. Eine weitere nützliche Funktion ist die Anzeige von empfohlenen Reversierpunkten im kalten bzw. heißen Asphaltbereich.
In Kombination mit der Weblösung Performance Tracker Compacting wird über das John Deere Operations Center™ das Monitoring, die Dokumentation, Analyse und das Reporting einer Baustelle ermöglicht. Ein weiteres neues Feature wird die Maschinenkommunikation sein, die den Datenaustausch zwischen mehreren Walzen sowie zukünftig auch zwischen Fertiger und Walze ermöglicht.
Automatische Fräsleistungsermittlung
Mit dem neuen Performance Tracker (WPT) hat Wirtgen eine Lösung entwickelt, mit der sich erstmals die tatsächlich geleisteten Fräsarbeiten exakt und zuverlässig dokumentieren lassen. Das System ermittelt per Laserscanner das zu fräsende Querschnittsprofil. Über GPS-Positionsbestimmung und weitere Sensoren werden Flächenfräsleistung und Fräsvolumen exakt bestimmt. Der Maschinenbediener wird permanent und in Echtzeit mit den wichtigsten Informationen über das Display seines Bedienpanels versorgt. Nach Beendigung der Fräsarbeiten wird ein automatisch generierter Bericht mit allen wichtigen Leistungs- sowie Verbrauchsdaten im Excel- sowie PDF-Format erstellt und per E-Mail an den Maschinenbetreiber gesandt. Neben der Dokumentation, die u. a. eine transparente und schnelle Abrechnung von Fräsaufträgen ermöglicht, können mit dem WPT auch die Baustellenkosten präzise bestimmt wer-
den. Großfräsen ab dem Baujahr 2010 können nachgerüstet werden.
Die Aufbereitung digital optimieren Bei der digitalen Anwendung Specitve Connect von Kleemann helfen neue Konfigurations- und Optimierungstools bei der Einstellung der korrekten Maschinenparameter und überwachen Prozesse auf der Baustelle. Funktionen wie die Brechspaltverstellung und Bandwaagen-Kalibrierung können zukünftig bequem direkt über die App gesteuert werden. Das System ist nun auch für die mobilen Klassier- und Grobstücksiebanlagen von Kleemann erhältlich. Die Bediener erhalten alle relevanten Daten wie Drehzahl, Verbrauchswerte und Füllstände direkt auf ihr Smartphone. Besonders nützlich für Siebanlagen ist die Funktion „Haldenüberwachung“.
Mit dem neuen Performance Assistant werden Prozesse im Brechprozess nicht mehr nur abgebildet, es werden anhand der ermittelten Werte auch aktiv Verbesserungsvorschläge eingebracht. Das System arbeitet eng mit dem Smart Job Configurator zusammen. So erhalten Bediener beispielsweise eine Information, wenn die aktuelle Produktionsleistung nicht den aus dem Smart Job Configurator errechneten Werten entspricht. Zudem werden ihnen Vorschläge unterbreitet, wie sie Produktion wieder optimieren können.
Neu im John Deere Operations Center™ ist der Wirtgen Group Performance Tracker Crushing, der das Abrufen von Produktionsdaten von Kleemann Brechanlagen ermöglicht. So können Zielmengen für Baustellen angelegt und live die Produktivität der Maschinen aus der Ferne eingesehen werden. Baustellenfortschritte sind somit einfacher zu erfassen und neue Aufträge können rechtzeitig eingeplant werden. W
Zahlreiche Videos verdeutlichen die digitalen Systeme, die die Wirtgen Group für ihre Maschinen und Anlagen anbietet:
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Der Track Assist von Hamm ermöglicht einen präzisen Überblick über Verdichtungsparameter und relevante Baustellendaten.
Der Wirtgen Performance Tracker ermittelt per Laserscanner das zu fräsende Querschnittsprofil.
Neue Tools in Spective Connect von Kleemann unterstützen bei der Einstellung der Maschinenparameter und überwachen Prozesse.
Mit Smart Pave lassen sich Einbaubreite, -lage und -richtung des Fertigers anhand virtueller Referenzen vollautomatisch steuert.
Künstliche Intelligenz auch auf Baustellen: Sicherheits- und Compliance-Anforderungen stehen
Wie wirkt sich der European AI Act aus?
Der European AI Act tritt schrittweise in Kraft. Bau- und Rohstoffbetriebe müssen sich auf strengere Regulierungen bei der Nutzung von KI einstellen. Ein Überblick.
MALEEN SOPHIE MOLKENTIN
Mit dem European Artificial Intelligence Act (EU AI Act) hat die Europäische Union das weltweit erste umfassende Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) verabschiedet. Ziel ist es, Innovation zu fördern und gleichzeitig Risiken zu begrenzen, die mit dem Einsatz von KI einhergehen können. Der EU AI Act trat am 1. August 2024 in Kraft und wird schrittweise bis 2030 umgesetzt.
Ein risikobasierter Ansatz – das Grundprinzip des AI Act Der AI Act unterscheidet vier Risikokategorien, die den Einsatz von KI-Systemen nach ihrer potenziellen Gefährdung einstufen: ● Unannehmbares Risiko: Verboten sind Anwendungen, die Menschen manipulieren, überwachen oder diskriminieren könnten (z. B. Social Scoring oder ungezielte biometrische Überwachung).
Bei KI-Systemen mit begrenztem Risiko, etwa Chatbots wie ChatGPT, müssen Nutzer wissen, dass sie mit einer KI interagieren.
● Hohes Risiko: Systeme mit sicherheitsrelevanter Funktion – etwa in der kritischen Infrastruktur oder im Gesundheitswesen – unterliegen strengen Anforderungen.
● Begrenztes Risiko: Hierunter fallen Systeme wie Chatbots. Nutzerinnen und Nutzer müssen wissen, dass sie mit einer KI interagieren.
● Minimales Risiko: Die meisten alltäglichen Anwendungen, wie KI-gestützte Software oder einfache Assistenzsysteme, bleiben weitgehend unreguliert.
Wen betrifft der AI Act?
Der AI Act gilt nicht nur für Entwickler und Importeure von KI-Systemen, sondern auch für deren Anwender. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass ihre eingesetzten oder entwickelten Systeme den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Dabei tragen Anbieter die Verantwortung für die Konfor-
Foto: Molkentin, erstellt mit KI ideogram
beim European AI Act im Fokus.
mität ihrer Produkte, während Nutzer für den sicheren und sachgerechten Einsatz zuständig sind.
Auswirkungen auf die Bau- und Rohstoffindustrie
Die Bau- und mineralische Rohstoffbranche befindet sich mitten in einem digitalen Wandel. KI-Systeme kommen bereits heute in verschiedensten Bereichen zum Einsatz – vom Entwurf über die Baustellenüberwachung bis hin zur Ressourceneffizienz. Der AI Act könnte hier künftig neue Maßstäbe für Sicherheit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit setzen.
1. Planung und Bauausführung
KI-gestützte Systeme zur Risikoanalyse, Baustellenlogistik oder Materialoptimierung könnten künftig nur zulässig sein, wenn ihre Entscheidungen nachvollziehbar und menschlich überprüfbar bleiben. Vollautomatisierte sicherheitsrelevante Entscheidungen dürften eingeschränkt werden.
2. Kritische Infrastrukturen und Bauwerksüberwachung
KI-Systeme zur Überwachung von Brücken, Tunneln oder Staudämmen könnten als Hochrisiko-Anwendungen eingestuft werden, da Fehlfunktionen die Sicherheit gefährden könnten. Anbieter müssten dann strenge Sicherheits-, Prüf- und Dokumentationspflichten erfüllen.
3. Automatisierte Überwachung und Arbeitssicherheit
Überwachungssysteme, die biometrische Daten erfassen, etwa zur Zugangskontrolle oder Unfallvermeidung, könnten als Hochrisiko-KI gelten. Hier sind strenge Vorgaben zu Datenschutz, Transparenz und menschlicher Kontrolle zu erwarten.
4. Nachhaltigkeitsbewertung und Ressourceneffizienz
KI-Anwendungen zur Bewertung von CO₂Bilanzen oder Materialeffizienz könnten künftig nachprüfbare und verlässliche Ergebnisse liefern müssen. Fehlerhafte Bewertungen könnten rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, insbesondere bei Förderanträgen oder Zertifizierungen.
5. Robotik und autonome Baumaschinen
Autonome Maschinen, Drohnen oder Roboter könnten künftig nur dann zugelassen
Der AI Act verpflichtet auch Anwender von KI-Systemen, Verantwortung für Konformität und sicheren Einsatz zu übernehmen.
werden, wenn sie sicher, robust und unter menschlicher Aufsicht betrieben werden. Eine lückenlose Risikobewertung und Dokumentation dürfte verpflichtend werden.
6. Rohstoffgewinnung und -verarbeitung Auch in der Rohstoffindustrie könnten KI-Systeme zur Prozesssteuerung, Qualitätsprüfung oder Umweltüberwachung künftig strengeren Transparenz- und Datenanforderungen unterliegen. Daten müssten qualitativ hochwertig, repräsentativ und frei von Verzerrungen sein.
Was Betriebe jetzt tun sollten Auch wenn viele Details zur praktischen Umsetzung noch ausgearbeitet werden, empfiehlt es sich für Unternehmen der Bau- und Rohstoffbranche, frühzeitig aktiv zu werden.
1. Bestandsaufnahme durchführen Unternehmen sollten prüfen, wo KI-Systeme bereits eingesetzt werden oder künftig geplant sind. Dazu zählen auch Softwarelösungen mit integrierten KI-Funktionen (z. B. in CAD-, ERP- oder Sensorplattformen).
2. Risiko- und Verantwortungsanalyse Jede Anwendung sollte einer Risikostufe zugeordnet werden. Wichtig ist, zu klären: Greift die KI in sicherheitskritische Prozesse ein? Werden personenbezogene oder biometrische Daten verarbeitet? Besteht eine potenzielle Gefährdung für Menschen, Umwelt oder Infrastruktur?
3. Datenmanagement und Dokumentation Für Hochrisiko-Systeme ist eine lückenlose Dokumentation des gesamten Lebenszyklus erforderlich – von der Datenerfassung über den Einsatz bis zur Überwachung. Unternehmen sollten Datenqualität, Nachvollziehbarkeit und Transparenz sicherstellen.
4. Schulung des Personals Beschäftigte, die mit KI arbeiten, müssen geschult sein. Praxisnahe Weiterbildungen über Kammern, Verbände oder Anbieter sind empfehlenswert.
5. Zusammenarbeit mit KI-Anbietern prüfen Wer externe Lösungen nutzt, sollte sicherstellen, dass Anbieter die Konformität mit dem AI Act nachweisen können. Bei Modifikationen kann die Verantwortung auf das nutzende Unternehmen übergehen. W
Ob Mengenberechnung, Bericht oder Angebotsentwurf: Mit klaren Prompts kann die KI im Arbeitsalltag helfen.
Besser prompten – KI richtig anleiten im Projektalltag
Die KI versteht vieles, aber nur, wenn Sie es ihr richtig sagen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Anfragen so formulieren, dass aus Datensalat verwertbare Ergebnisse werden. Sechs Regeln für gute Prompts.
Die KI kann noch so ausgefeilt sein, stimmen aber die Prompts nicht, kann das Ergebnis unbefriedigend sein. Denn auch hier gilt: Der Fehler sitzt meistens vor dem Computer. Nutzer von KI müssen also gut prompten. Entwickler von KI-Modellen stellen mittlerweile detaillierte Leitfäden bereit, was ein guter Prompt enthalten sollte, um besonders hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Es lohnt sich also, beim jeweiligen Anbieter gezielt nach solchen Hilfestellungen zu suchen. Wir schauen in diesem Beitrag in den offiziellen Leitfaden von ChatGPT und ziehen daraus Tipps, die speziell für dieses KI-Modell funktionieren. Das Gute daran: Viele dieser Prinzipien lassen sich in ihrer Grundform auch auf andere generative KI-Modelle übertragen.
6 Grundprinzipien für gute Prompts Die Qualität der Anfrage ist entscheidend. Die folgenden sechs Prinzipien helfen,
„Frage ansonsten
nach fehlenden Informationen – rate nicht.“
Solche Anweisungen können verhindern, dass ein KI-SprachModell zu halluzinieren anfängt.
Aufgaben klar zu formulieren und damit den Nutzen generativer KI im Arbeitsalltag deutlich zu steigern.
1. Rolle und Ziel klar benennen
Geben Sie der KI eine Rolle und ein Ziel. Damit weiß das Modell, in welcher Sprachebene, Fachlichkeit und Perspektive es antworten soll. Ohne Rollenangabe entstehen oft zu allgemeine oder unpassend formulierte Texte.
Beispiel: „Du bist Bauleiter und erstellst einen Kurzbericht für die Geschäftsführung.“
2. Klare Anweisungen geben KI-Modelle wie ChatGPT folgen Anweisungen wörtlich. Das kann ein Vorteil sein, aber nur, wenn die Anweisungen eindeutig sind. Vermeiden Sie schwammige Begriffe wie „kurz“ oder „ein bisschen detaillierter“ und formulieren Sie Schritt-für-Schritt, was Sie erwarten.
Beispiel: „Fasse die wichtigsten Projektrisiken in drei Punkten zusammen und bewerte sie mit hoch / mittel / gering.“
3. Kontext und Daten bereitstellen
Je mehr Rahmeninformationen Sie geben, desto besser das Ergebnis. Das können Projektdaten, Vorgaben, Maße oder Standards sein. Tipp: Wenn Sie lange Dokumente einbeziehen, platzieren Sie Ihre Anweisung am Anfang und am Ende des Prompts – das erhöht die Genauigkeit.
4. Ausgabeformat festlegen und Beispiele geben Definieren Sie, wie die Antwort aussehen soll. So vermeiden Sie zu lange Fließtexte und erhalten Ergebnisse, die direkt weiterverwendet werden können. Sie können der KI auch zeigen, wie eine gute Antwort aussieht. Geben Sie ein Beispiel rein, dass Stil, Länge und Struktur veranschaulicht. Beispiele: „Gib mir eine Tabelle mit Position, Einheit, Menge, Preis, Bemerkungen.“ Oder: „Erstelle eine nummerierte Liste mit maximal 5 Punkten. Orientiere dich dabei am nachfolgenden Beispiel.“
5. Planung und Gedankenkette anregen Komplexe Aufgaben kann ein Sprachmodell nicht immer auf Anhieb in einem einzigen Schritt zuverlässig lösen — ähnlich wie ein Mensch, der erst nachdenkt. Hier hilft es, die KI schrittweise „denken“ zu lassen. Die Technik Chain-of-ThoughtPrompting fordert das Modell auf, zunächst kurz zu planen oder Zwischenschritte darzustellen, bevor es das Ergebnis liefert.
Beispiel: „Du bist Bauingenieur. Berechne die benötigte Asphaltmenge (t) für eine 2.000 m lange, 7 m breite und 6 cm dicke Deckschicht (Dichte 2.400 kg/m³, +3 % Verdichtungsaufschlag). Denke Schritt für Schritt: 1. Plan nennen, 2. Zwischenrechnungen zeigen, 3. Ergebnis + Empfehlung geben.“
6. Tools und Funktionen gezielt nutzen Wenn die KI in Ihrer Umgebung Werkzeuge verwenden darf und kann (z. B. Dateilesen, Datenbankabfragen), weisen Sie sie explizit an, wann sie diese einsetzen soll. Das verhindert, dass das Modell rät oder Lücken frei ergänzt. Sie können sie auch auffordern, bei fehlenden Informationen Rückfragen zu stellen.
Ähnlich wie ein Mensch, der erst nachdenkt, kann
auch ein Sprachmodell komplexe Aufgaben nicht immer auf Anhieb in einem einzigen Schritt zuverlässig lösen.
Beispiel: „Wenn Du auf fehlende Dateien stößt, benutze deine Tools, um Dokumente zu lesen und relevanten Inhalte zusammenzufassen. Frage ansonsten nach fehlenden Informationen – rate nicht.“
Häufige Fehler beim Prompten Viele Fehleingaben lassen sich mit etwas Struktur leicht vermeiden. Häufig entstehen unbefriedigende Ergebnisse, weil der Kontext zu vage beschrieben wird. Wer etwa schreibt „Erstelle eine Auswertung“, ohne Zweck, Datenbasis oder Zielgruppe zu nennen, überlässt der KI zu viel Interpretationsspielraum. Ebenso problematisch sind fehlende Zielvorgaben, wenn beispielsweise eine Zusammenfassung verlangt wird, aber nicht klar ist, ob sie für die Geschäftsführung, die Bauleitung oder den Einkauf bestimmt ist. Auch mehrdeutige Begriffe wie „kurz“, „übersichtlich“ oder „etwas detaillierter“ führen oft zu Missverständnissen, weil sie für Menschen intuitiv, für Modelle aber unpräzise sind.
Ein weiterer häufiger Fehler ist, zu viele Themen in einem Prompt zu kombinieren. Wenn Analyse, Berechnung und Textausgabe in einer einzigen Anfrage vermischt werden, sinkt die Trefferquote. Besser ist, Aufgaben klar zu trennen und die KI schrittweise arbeiten zu lassen. Zum Beispiel erst eine Datenauswertung zu fordern, dann die Interpretation und anschließend die Formulierung eines Berichts. Dieses schrittweise Vorgehen führt meist zu deutlich zuverlässigeren und nachvollziehbareren Ergebnissen.
Testen, testen, testen Und da wir diesen Beitrag mit einer Binsenweisheit begonnen haben, darf er auch mit einer enden: Übung macht den Meister. Wer (noch) unsicher ist, sollte testen, variieren und beobachten, wie sich kleine Änderungen auf das Ergebnis auswirken. Ein präziser formuliertes Ziel, ein besserer Kontext oder ein gutes Beispiel können den Unterschied machen. Mit der Zeit entsteht so eine Sammlung eigener, bewährter Prompts – maßgeschneidert für die Anforderungen im Betrieb. Auf diese Weise kann die KI ihr volles Potenzial auch in der Bau- und Rohstoffbranche entfalten.
MALEEN SOPHIE MOLKENTIN W
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