lie:zeit Ausgabe Nr. 136

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Regierungsrat Daniel Oehry

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Liebe Leserin, lieber Leser

«Wir brauchen Visionen, aber auch den Mut zur Umsetzung». Das ist das Credo von Regierungsrat Daniel Oehry für die nächsten vier Jahre. Er will Liechtenstein als Lebensraum und Standort weiter stärken. In seinen Aufgabenbereichen Infrastruktur und Bildung steht er dabei vor nicht unerheblichen Herausforderungen. Er hat aber auch konkrete Pläne, wie er sie angehen möchte, und sagt: «Die Menschen sollen spürten, dass wir nicht nur verwalten, sondern gestalten.»

«Soll der nicht betriebsnotwendige Gewinn der LKW den liechtensteinischen Haushalten und Unternehmen rückvergütet bzw. gutgeschrieben werden?» heisst die lie:zeit-Monatsfrage an die liechtensteinischen politischen Parteien. Lesen Sie die Meinungen der Parteienvertreter ab Seite 10.

Unter dem Titel «Gutes erhalten, Neues schaffen» steigt der Schaaner Gemeindevorsteher Daniel Hilti in die zweite Hälfte seiner sechsten und letzten Amtsperiode. Seine Bilanz zu den jüngsten Projekten zeigt, dass er auch gegen das Ende seiner politischen Laufbahn hin alles andere als amtsmüde ist. Unser Mitarbeiter Heribert Beck hat mit dem Schaaner Gemeindevorsteher gesprochen.

Im Sommer 1925 wurde auf der Burg Gutenberg ein vielbesuchtes Burgenspiel aufgeführt. «Der letzte Gutenberger», wie das Freiluftspiel

genannt wurde, wird dieses Jahr, 100 Jahre später, unter der Leitung von Nikolaus Büchel wieder aufgeführt. Unser Mitarbeiter Günther Meier lässt das Freiluftspiel vor 100 Jahren nochmals aufleben.

In einem Kommentar befasst sich unser Mitarbeiter Chrisi Kindle mit dem Thema «Wie steht es derzeit wirklich um den Sport in Liechtenstein?». Er stellt die Frage, ob es beim LOC und beim LFV ein wenig an einer gewissen Selbstreflexion fehle.

In der Rubrik «Historisches» gehen wir der Frage nach, warum die Eisenbahn nicht durch das ganze Land fährt, obwohl sich Liechtenstein über mehrere Jahre bemüht hat, das ganze Land an das Eisenbahnnetz anzuschliessen. Am Ende machten die Schweizer das Rennen und Liechtenstein musste sich mit der Bahnlinie Feldkirch-Buchs begnügen.

Ich wünsche Ihnen sonnige Sommertage, weiterhin alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der neuesten Ausgabe der lie:zeit.

Ausschreibung

Werkjahrstipendium

2026

Die Kulturstiftung Liechtenstein vergibt in der Regel jährlich ein Werkjahrstipendium an professionelle Künstlerinnen und Künstler. Dabei stehen die Förderung der Person und deren künstlerische Entwicklung sowie Fortbildung im Vordergrund. Auslandsaufenthalte sind erwünscht. Über die Vergabe des Werkjahrstipendiums entscheidet der Stiftungsrat einmal pro Jahr. Die aktuelle Ausschreibung betrifft das Werkjahrstipendium für das Jahr 2026.

Die Bewerbungsunterlagen bestehen aus:

• Konzept: Dieses kann Recherchen zu einem künstlerischen Thema, Fortbildungselemente und Elemente des Netzwerkens beinhalten.

• Darlegung des persönlichen Entwicklungsziels sowie von Etappenzielen und eine Reflexion zur künstlerischen Praxis

• Zeitplan

• Budget mit ungefähren Angaben zu den Lebenshaltungskosten und weiteren Aufwendungen

• Biographie mit Angaben über die künstlerische Ausbildung und Tätigkeit

• Dokumentation des bisherigen Schaffens

Wer an einem Werkjahrstipendium interessiert ist, sollte sich spätestens bis Ende Juni 2025 mit der Geschäftsstelle der Kulturstiftung (Tel. 236 60 87, info@kulturstiftung.li) in Verbindung setzen, um ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Die definitiven Bewerbungsunterlagen sind bis 8. August 2025 einzureichen

Weitere Informationen zum Werkjahrstipendium sind unter www.kulturstiftung.li verfügbar.

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Menschen in der FBP

Eva-Maria Bechter

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Schaan im:fokus

«Gutes erhalten, Neues schaffen»

jugend::zeit mit Julia Weissenhofer

2024 als jüngste Sportlerin des Jahres ausgezeichnet

Vor 100 Jahren

«Der letzte Gutenberger» vor historischer Kulisse

Impressum

Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck · Beiträge/InterviewpartnerInnen: Gaston Jehle, Gemeindevorsteher Daniel Hilti, Benjamin Vetterli, Julia Weissenhofer, Günther Meier, Levin Lorenz, Georg Matt, Dietrich Schwarz, Wolfgang Simma-Wallinger, Christoph Kindle, Michele Polverino, Marius Zarn, · Grafik/Layout: Carolin Schuller, Daniela Büchel · Anzeigen: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler · Fotos: Brigitt Risch , Julian Konrad, Raphael Zubler, Michael Zanghellini, LLB Sport Award, Liechtensteinisches Landesarchiv, JürgenPosch, Adobe, Freepik, ZVG ·

Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden. · Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. · Druck: Somedia Partner AG, Haag · Auflage: 22’500 Exemplare · Online: www.lie-zeit.li · Erscheinung: 14. Juni 2025 · «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 03 (Vera Oehri), Zustellung erfolgt sofort. Nächste Ausgabe: 09. August 2025

Aus dem Inhalt

Titelstory

«Wir brauchen Visionen –

aber auch den Mut zur Umsetzung»

Regierungsrat Daniel Oehrys Ziel ist es, Liechtenstein als Lebensraum und Standort weiter zu stärken. In seinen Aufgabenbereichen Infrastruktur und Bildung steht er dabei vor nicht unerheblichen Herausforderungen. Er hat aber auch konkrete Pläne, wie er sie angehen möchte, und sagt: «Die Menschen sollen spüren, dass wir nicht nur verwalten, sondern gestalten.»

Interview: Heribert Beck

Herr Regierungsrat, Sie sind nun seit zwei Monaten im Amt. Wie haben Sie diese Zeit der Einarbeitung erlebt und welches waren die drängendsten Aufgaben?

Regierungsrat Daniel Oehry: Eine wirkliche Einarbeitungszeit gibt es für dieses Amt nicht. Mit der Wahl durch den Landtag wird man zum Regierungsmitglied. Am Donnerstag die Angelobung, am Freitag die erste Regierungssitzung – die Lernkurve ist entsprechend steil. Ohne die engagierte Unterstützung der Mitarbeitenden im Ministerium sowie in der Landesverwaltung wäre die Einarbeitung kaum zu bewältigen gewesen. Die Tage begannen früh und endeten oft spät in der Nacht. Tagsüber standen zahlreiche Meetings mit Amtsleitungen und Projektgruppen an, abends folgten die Sichtung von Dossiers und die Vorbereitung kommender Sitzungen. In dieser intensiven Anfangszeit fanden zudem Kennenlerntermine mit sämtlichen Mitarbeitenden der Bereiche Infrastruktur und Bildung statt. Ein weiterer Fixpunkt war beziehungsweise ist die wöchentliche Vorbereitung der Regierungssitzung –denn was bis Freitag um 10 Uhr nicht eingereicht ist, wird am darauffolgenden Dienstag nicht in der Regierungssitzung behandelt. Und nur, was zweimal in der Regierung besprochen wurde, gelangt überhaupt an den Landtag. Rückblickend erscheint dies alles logisch, doch die Menge und die Geschwindigkeit der Themen ist herausfordernd.

Ich bin davon ausgegangen, dass mir meine acht Jahre im Landtag einen gewissen Startvorteil verschaffen würden – was teilweise auch zutraf. Dennoch ist es ein erheblicher Unterschied, ob man als eines von 25 Mitgliedern Fragen stellt oder als eines von fünf Regierungsmitgliedern Antworten liefern darf. Erst mit der neuen Verantwortung wurde mir bewusst, wie viele Prozesse und Ressourcen im Hintergrund nötig sind, damit etwa ein Vernehmlassungsbericht oder ein Bericht und Antrag entstehen kann. Auch der Aufwand für die Beantwortung parlamentarischer Anfragen ist beachtlich – rückblickend habe ich mich mit einem Augenzwinkern für einige meiner eigenen Anfragen bei meinem Team entschuldigt.

Nach der ersten intensiven Phase sind wir nun daran, die zentralen Projekte für die nächsten vier Jahre zu definieren, damit diese ins Regierungsprogramm aufgenommen werden können. Ziel ist es, mit Weitblick zu planen und Schwerpunkte zu setzen, die Liechtenstein als Lebensraum und Standort weiter stärken.

Wie verläuft die Zusammenarbeit in der Koalitionsregierung?

Wir pflegen einen offenen Austausch und diskutieren unsere Standpunkte konstruktiv. Diese Zusammenarbeit macht Freude –sie motiviert mich, täglich mein Bestes für Liechtenstein zu geben. Es ist mir ein grosses Anliegen, im Ministerium für Infrastruktur

und Bildung einen aktiven Beitrag zur positiven Entwicklung unseres Landes zu leisten. Die unterschiedlichen Perspektiven innerhalb der Koalition führen zu lebendigen Debatten, aber auch zu tragfähigen Lösungen.

Mit Bildung und Infrastruktur – inklusive Verkehr – haben Sie zwei Bereiche übernommen, für die Sie sich bereits im Landtag engagiert haben. Waren das Ihre Wunschressorts?

Ich wurde vor den Koalitionsverhandlungen gefragt, welche Bereiche ich gerne übernehmen würde – und genau diese habe ich auch erhalten. Deshalb kann ich klar sagen: Ja, ich habe meine Wunschressorts bekommen. Ich bin sehr dankbar, dass ich mich jetzt genau in jenen Bereichen engagieren darf, in die ich bereits in der Vergangenheit viel Herzblut investiert habe.

Welche grösseren Projekte stehen im Bildungsbereich mittel- und langfristig an?

Alle Branchen stehen vor grossen Herausforderungen – insbesondere durch die bevorstehenden Pensionierungswellen und die fortschreitende Digitalisierung. Für den Bildungsbereich bedeutet dies: Wir müssen sicherstellen, dass zum Semesterbeginn ausreichend Lehrpersonen verfügbar sind, damit der Unterricht weiterhin in hoher Qualität stattfinden kann. Auch die Digitalisierung, etwa durch künstliche Intelligenz, bringt neue Möglichkeiten, aber auch Risiken mit sich, auf die wir reagieren

müssen. Die Bildungswelt verändert sich rasant – darauf bereiten wir uns vor. Zudem sind mir die Weiterentwicklung der Schulautonomie sowie die Umsetzung des Konzepts «Schule und Betreuung aus einer Hand» grosse Anliegen. Es geht darum, Bildungs- und Betreuungsangebote stärker zu verzahnen und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. Schulen sollen dabei mehr Gestaltungsspielraum erhalten, um auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler individuell eingehen zu können.

In den Medien ist wiederholt von einem drohenden Lehrermangel die Rede. Wie ist die Situation in Liechtenstein?

Wir stehen aktuell noch nicht vor einem akuten Lehrermangel, wie andere Länder ihn kennen. Aber auch wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen. Die Zeichen sind da, und wir müssen rechtzeitig handeln, bevor die Situation eskaliert. Wir dürfen nicht warten, bis Klassenzimmer leer bleiben, sondern müssen schon heute Strategien entwickeln, um dem entgegenzuwirken.

Welche Massnahmen sind für dieses Entgegenwirken nötig?

Einerseits ist es wichtig, die Ausbildung zur Lehrperson attraktiv zu gestalten, um möglichst viele Personen für diesen Beruf zu motivieren. Ebenso wichtig ist es jedoch, als Arbeitgeber at-

traktiv zu sein. Die Rahmenbedingungen müssen so ausgestaltet sein, dass die Lehrpersonen gerne auf ihrem Beruf bleiben. Eine aktuelle Umfrage unter Lehrpersonen hat ergeben, dass ein nicht zu unterschätzender Anteil den Beruf heute nicht noch einmal wählen würde. Das ist besorgniserregend. Wenn Lehrpersonen keine Berufung mehr empfinden, ist es höchste Zeit, gegenzusteuern. Die Machergruppe «Attraktivität Lehrberuf» hat im Auftrag des Schulamts Vorschläge erarbeitet, die nun geprüft und umgesetzt werden müssen. Lehrpersonen stehen unter grossem Druck und erfahren oft zu wenig Wertschätzung. Das müssen wir ernst nehmen und entsprechend handeln. Es braucht eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung, um das Berufsbild nachhaltig zu stärken.

Sie setzen sich seit Jahren für den öffentlichen Verkehr ein. Wie möchten Sie diesen fördern – und was halten Sie vom Gratis-ÖV?

Aus meiner Zeit bei der Hilti AG weiss ich, dass Mitarbeitende durchaus auf den ÖV umsteigen, wenn Bus und Bahn attraktive Alternativen zum Auto darstellen. Das entlastet Strassen und schafft Platz für jene, die auf das Auto angewiesen sind. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Busse nicht im Stau stehen – deshalb will ich das Projekt für eine eigene Busspur entscheidend vorantreiben. Zudem wollen wir durch Optimierungen im Bahnverkehr mehr Verbindungen schaffen. Langfristig sehe ich auch die Möglichkeit einer Trambahn von Schaan bis

Sargans. Gleichzeitig müssen wir erkennen, dass das Auto für viele weiterhin notwendig ist. Deshalb braucht es ergänzend Umfahrungsstrassen zur Entlastung der Dorfkerne und eine Erneuerung sowie Erweiterung der Rheinübergänge.

Der Gratis-ÖV ist ein diskutiertes Thema. Ob er tatsächlich zu einem deutlichen Umstieg führt, hängt auch vom Verhalten der Bevölkerung ab. Wenn der Landtag die nötigen 5 Millionen Franken spricht, wäre das Preisargument jedenfalls vom Tisch. Es bleibt eine politische und gesellschaftliche Fragestellung, wie viel uns ein attraktiver und klimafreundlicher ÖV wert ist.

Wie kann dem zunehmenden Individualverkehr entgegengewirkt werden?

Das Projekt «Raum und Mobilität 2050» blickt vorausschauend auf die kommenden Jahrzehnte. Sollten sich die Bevölkerungsund Pendlerprognosen bewahrheiten, müssen wir schon heute die richtigen Weichen stellen. Bei rund 35'000 Pendelnden und 45'000 Einwohnern braucht es Lösungen, die sich bereits in Städten vergleichbarer Grösse bewährt haben – etwa S-Bahn, Tramlinien und Ortsumfahrungen. Wir brauchen Visionen – aber auch den Mut zur Umsetzung.

Als Infrastrukturminister verantworten Sie auch staatliche Bauprojekte. Wie wollen Sie künftig Kostenüberschreitungen und Verzögerungen vermeiden?

Bauen bringt immer Überraschungen mit sich –das weiss jeder, der schon einmal selbst gebaut oder umgebaut hat. Entscheidend sind eine realistische Planung und ausreichende finanzielle Reserve. Ob wir künftig zuerst eine Detailplanung erstellen und danach über das Budget entscheiden oder beim bisherigen Verfahren bleiben, ist offen. Klar ist jedoch: Wir müssen unsere Handhabung von Reserven überdenken.

Was erhoffen Sie sich generell von der Legislatur 2025 bis 2029?

Ich wünsche mir, dass wir lösungsorientiert arbeiten, anstatt uns mit der Frage zu beschäftigen, wer eine Idee zuerst hatte. Am Ende der Legislatur möchte ich mit Überzeugung sagen können: Ich habe mein Bestes gegeben, um das Land weiterzubringen. Dabei sollen die Menschen spüren, dass wir nicht nur verwalten, sondern gestalten.

polit:zeit

Eva-Maria Bechter

Als Liechtensteinerin in Wien lebend, war es für Eva-Maria ein schmerzhafter Moment, als sie plötzlich nicht mehr wählen durfte. Das Fehlen ihrer politischen Stimme hat sie tief bewegt. Nun ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt – und bringt sich aktiv in die Politik ein als Vizepräsidentin Oberland der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP).

Text: Gaston Jehle

Eva-Maria hat in Wien Kunstgeschichte studiert. Während und nach dem Studium war sie über zwölf Jahre in der Kunstvermittlung tätig. Nach dem Studium arbeitete sie in zwei Wiener Galerien, bevor sie im Jahr 2005 ihre eigene Galerie, EMB Contemporary Art, in Liechtenstein eröffnete. 2012 gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann Robert Kastowsky die Bechter Kastowsky Galerie in Wien. 2013 musste sie die Galerie in Liechtenstein – aufgrund familiärer Veränderungen und der Einschulung ihres Sohnes in Wien – schweren Herzens schliessen. Nach 23 Jahren Abwesenheit hat ihre Familie 2019 den Lebensmittelpunkt wieder nach Liechtenstein verlegt.

Aufgrund ihres Berufs schlagen zwei Herzen in ihrer Brust: eines für die Kunst, das andere für die Wirtschaft. In der Kunst steht sie für Offenheit, Qualität und eine engagierte Vermittlung. Sie setzt sich leidenschaftlich für die Bedeutung und Berechtigung von

Kunst und Kultur ein – überzeugt davon, dass wir ohne sie alle deutlich ärmer wären. Gleichzeitig spielt der wirtschaftliche Aspekt in ihrem Berufsalltag eine zentrale Rolle. Ihre Galerie ist ein klassisches Kleinund Mittelunternehmen (KMU). Die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert ist, unterscheiden sich kaum von jenen anderer Branchen.

Deshalb ist ihr ein liberaler Wirtschaftsstandort ein grosses Anliegen. Liechtenstein sollte alles daransetzen, diesen zu erhalten, Bürokratie abzubauen und die Rahmenbedingungen für KMU attraktiv zu gestalten. Der im Ausland zu beobachtende Trend –das Verschwinden vieler kleiner und mittlerer Unternehmen – darf in Liechtenstein nicht Fuss fassen. Dem gilt es aktiv entgegenzuwirken. Unser Ziel muss es sein, unser Land mit all seinen guten Voraussetzungen und Ressourcen auch für zukünftige Generationen zu bewahren.

Seit 2024 ist Eva-Maria neben ihrer selbstständigen Tätigkeit mit grosser Freude im Amt für Kultur tätig. Diese Beschäftigung bietet für sie den idealen Ausgleich zur Arbeit in der eigenen Galerie. Die Projekte, die sie dort betreut, bereiten ihr grosse Freude und sind für sie sehr bereichernd.

Zeit ihres Lebens, hat sie neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit ihrer Arbeit vor allem die gelebte Diskussion geprägt. Für sie ist eine offene Diskussionskultur zentral. Leider wird heute oft zu wenig diskutiert und zu schnell beleidigt reagiert. Dabei sind Kompromisse häufig der Schlüssel zum Erfolg – besonders in der Politik braucht es davon deutlich mehr.

In ihrer Freizeit liebt sie es, ihren Balkon zu geniessen. Nach Jahren in einer klassischen Altbauwohnung in Wien ohne Balkon würde sie ihn am liebsten vollständig begrünen und bepflanzen. Ausserdem liest sie gerne und hört politische Podcasts und trifft sich mit Freunden.

Seite der FBP
Menschen in der FBP

Fragen an

Frage

Soll der nicht betriebsnot wendige Gewinn der LKW den liechtensteinischen Haushalten und Unternehmen rückvergütet bzw. gutgeschrieben werden?

Zunächst halte ich es für wichtig, dass die Liechtensteinischen Kraftwerke zur Sicherung der unternehmerischen Handlungsfähigkeit Gewinn erzielen. Schwankungen und Unvorhersehbares im laufenden Geschäft können damit aus eigener Kraft abgefedert und Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden, ohne das Land Liechtenstein als Eigentümer bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten anpumpen und beim Staat in der Kreide stehen zu müssen. Zudem haben die LKW gemäss aktueller Eignerstrategie jährlich 30 Prozent des Gewinns nach Steuern an die Landeskassa abzuliefern.

Nachteil dieser Lösung, wenn man so will: Das Geld kommt dem allgemeinen Staatshaushalt ohne Zweckbindung zugute. Nun hat aber die vormalige Regierung bereits im Juni 2024 entschieden, für die Rechnungsjahre 2024 und 2025 auf die Abführung dieses nicht betriebsnotwendigen Gewinnanteils zu verzichten, um finanziellen Spielraum für Strompreissenkungen zu schaffen. Aus dem Ergebnis 2024 stehen den LKW damit für das Jahr 2025 schon einmal knapp drei Millionen Franken zweckgebunden für Strompreissenkungen zur Verfügung. Ich gehe davon aus, dass sämtliche Stromkunden von dieser Form der Gewinnverteilung profitieren und dies im Geschäftsbericht 2025 transparent und nachvollziehbar dargestellt wird.

Es ist natürlich gut, wenn ein Staatsbetrieb wie die LKW Überschüsse erwirtschaftet und ein positives Jahresergebnis erzielt. Man muss sich jedoch fragen, in welchem Umfang sich die Gewinne bewegen sollen. Ist ein Gewinn von 9,5 Millionen Franken für einen Staatsbetrieb, der sich am Service Public orientieren sollte, wirklich angebracht. Dieser Überschuss wurde von der Bevölkerung und von der Wirtschaft geleistet. Eine Rückerstattung in Form von Sonderzahlungen könnte eine mögliche Lösung sein, um das Vertrauen in die Liechtensteinischen Kraftwerke zu stärken und die Bürger direkt an den Erfolgen des Betriebs zu beteiligen. Dies umso mehr, als die Preispolitik der LKW in den letzten Jahren nicht sehr vertrauensbildend war und von der Bevölkerung auch immer wieder kritisiert wurde –und dies berechtigterweise.

Sinnvoller wäre jedoch, die Netzgebühren zu senken, da davon alle Einwohnerinnen und Einwohner profitieren würden, zumal aufwendige Rückerstattungen dadurch verhindert würden. Eine solche Lösung wäre natürlich zu favorisieren.

Es ist auf jeden Fall wichtig, dass die langfristige Stabilität und die nachhaltige Entwicklung der Liechtensteinischen Kraftwerke gewährleistet bleiben. Doch da die LKW uns allen gehören, haben sie auch dem Service Public höchste Priorität zukommen zu lassen. Es ist nicht primäre Aufgabe von Staatsbetrieben, betriebswirtschaftliche Gewinnmaximierung zu betreiben, sondern den Service Public sicherzustellen, auch wenn dann keine Millionengewinne daraus resultieren, sondern nur eine schwarze Null.

Christoph Wenaweser

Wenn der Staat und seine Betriebe Gewinne erzielen, die über das betriebsnotwendige Mass hinausgehen, stellt sich zu Recht die Frage, wem diese Überschüsse gehören und wem sie zugutekommen sollen. Die Antwort ist klar: Sie gehören uns allen, und sie sollen deshalb dem Gemeinwohl dienen.

Die Freie Liste schlägt vor, diese Mittel nicht einfach rückzuverteilen, sondern sie zu nutzen, um gemeinsam einen Zukunftsfonds einzurichten. Ein Blick nach Norwegen zeigt, wie so etwas funktionieren kann. Der dortige staatliche Zukunftsfonds wurde geschaffen, um die Einnahmen aus der Rohstoffförderung nachhaltig, generationengerecht, demokratisch und transparent zu verwalten. Dies mit dem Ziel, den nationalen Wohlstand langfristig und auch für künftige Generationen zu sichern.

Ähnlich könnten wir in Liechtenstein einen eigenen Fonds aufbauen, gespeist aus den Überschüssen öffentlicher Einnahmen. Das Besondere daran: Ein solcher Fonds ist kein Sparkonto, sondern ein Werkzeug zur aktiven Gestaltung der Zukunft. Er schafft finanziellen Spielraum für Projekte, die dem Gemeinwohl dienen und die sonst Gefahr laufen, im regulären Budget zu kurz zu kommen oder aufgeschoben zu werden.

Liechtenstein kann und sollte sich diesen Weitblick leisten. Ein solcher Zukunftsfonds wäre Ausdruck einer verantwortungsvollen (Finanz-)Politik, die nicht nur im Jetzt und Heute denkt, sondern auch die nächsten Generationen im Blick behält. Er würde sicherstellen, dass vorhandene Mittel nachhaltig wirken –durch Investitionen, die unser Land stärken, den sozialen Zusammenhalt fördern und die Gesellschaft für künftige Herausforderungen wappnet.

Für die Wirtschaft und für das Land insgesamt sind gut ausgebaute und rund um die Uhr verfügbare Strom- und Telekommunikationsnetze von sehr grosser Bedeutung. Es ist daher wichtig, dass beide Netze auf einem hohen Ausbaustandard gehalten werden. Inwieweit dafür mit den Netzen grosse Gewinne erwirtschaftet werden müssen, darf jedoch mit Recht hinterfragt werden. Grundsätzlich dürfen nach EU-Recht mit den Gewinnen aus dem Monopolbereich keine Quersubventionierungen erfolgen. Genau dies, so der Verdacht, passiert jedoch seit Jahren. Wie könnte sonst beispielsweise der LKW-Laden, der seit vielen Jahren tiefrote Zahlen schreibt, überleben und dabei noch Gewerbebetriebe konkurrenzieren?

Nicht betriebsnotwendige Gewinne eines Versorgungsunternehmens können möglicherweise auf zu hohen Gebühren basieren. Jede unnötige Belastung schadet unserer Wirtschaft. Kurzfristig angekündigte Erhöhungen, Zusatzkomponenten, wie die Leistungsspitzenverrechnung, und veränderte zeitliche Abstufungen von Netzgebühren stellen zusätzliche Schikanen für Haushalte und Unternehmen dar.

Die DpL verlangt deshalb eine Offenlegung und Fortschreibung der Gewinn-/Verlustrechnung für jeden Monopolbereich separat und eine Beschränkung der angelegten Reserven pro Monopolbereich. Daraus folgt, dass für den Unterhalt und Ausbau der Netze nicht benötigte Mehreinnahmen in Form von niedrigeren Netznutzungspreisen an die Bevölkerung zurückzugeben sind. Davon würden alle Haushalte und die gesamte Wirtschaft profitieren.

Wir befürworten einen fairen und transparenten Energiemarkt. Die Frage, ob nicht betriebsnotwendige Gewinne der Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) an Haushalte und Unternehmen rückvergütet werden sollen, ist berechtigt. Als staatlicher Betrieb verwaltet die LKW nicht nur ein kritisches Monopolnetz, sondern tritt gleichzeitig als Anbieter am offenen Markt auf. Daraus entsteht eine besondere Verantwortung.

Zwischen 2015 und 2023 wurden allein im Netzbereich rund 37 Millionen Franken Gewinn erzielt – in einem Bereich, in dem keine Konkurrenz besteht. Gleichzeitig zahlen Kundinnen und Kunden alternativer Anbieter wie der Athina Energie AG dieselben Netzentgelte. Wettbewerb ist damit zwar formal möglich, aber strukturell erschwert.

2024 wurden 9,5 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftet – möglich durch günstigere Börsenpreise und Eigenproduktion.

Zusammengefasst ergeben sich unsererseits folgende Erwartungen:

• eine klare Definition, was als nicht betriebsnotwendiger Gewinn gilt,

• eine unabhängige Prüfung der Netznutzungsgebühren,

• gezielte Investitionen in Energieautonomie, z. B. Speicherlösungen,

• und eine Prüfung möglicher Rückvergütungen, etwa über Netzkostenentlastungen.

Ein staatlicher Betrieb muss keine Maximalrendite erwirtschaften, sondern im Dienst der Gesellschaft stehen. Wenn Überschüsse entstehen – vor allem aus monopolgeschützten Bereichen –, muss über deren Verwendung offen gesprochen werden. Dazu gehören nicht nur Investitionen in Technik, sondern auch gerechte Strukturen. Wer Gewinn erzielt, muss Verantwortung zeigen – auch gegenüber jenen, die diesen Gewinn möglich machen.

Peggy Meuli

im:fokus

Schaan

«Gutes erhalten, Neues schaffen»

Der Schaaner Gemeindevorsteher Daniel Hilti ist in der Halbzeit seiner sechsten und letzten Amtsperiode angelangt. Seine Bilanz zu den jüngsten Projekten zeigt, dass er auch gegen das Ende seiner politischen Laufbahn hin alles andere als amtsmüde ist.

Interview: Heribert Beck

Bilder: Brigitt Risch und Julian Konrad

Die Gemeinde Schaan hat am Dienstag dieser Woche eine Informationsveranstaltung zur geplanten Reduktion der Schulstandorte durchgeführt. Was sind, kurz zusammengefasst, die Gründe für diesen Schritt?

Gemeindevorsteher Daniel Hilti: Zwischen 2014 und 2017 haben wir in den Gemeindeschulen das altersdurchmischte Lernen eingeführt. Die jüngsten Schulkinder werden jeweils mit drei Jahrgängen in sieben Basisstufenklassen an fünf dezentralen Standorten unterrichtet. Das altersdurchmischte Lernen hat sich als System durchgesetzt. Aufgrund der schwankenden Kinderanzahl kommt es allerdings immer wieder zu einer Unterbesetzung von Klassen. Schulstandorten, an denen nur eine Klasse unterrichtet wird, droht deshalb längerfristig die Schliessung. Zudem genügen die vorhan-

denen Räumlichkeiten nicht mehr den heutigen Anforderungen, und sie sind sanierungsbedürftig. Dies waren die ausschlaggebenden Gründe dafür, dass die Gemeinde eine Evaluation der bestehenden und neuer potenzieller Schulstandorte in den Quartieren in Auftrag gegeben hat. Das Ergebnis sieht so aus, dass wir vier Standorte auflösen, jenen im Schulzentrum Resch beibehalten und zwei neue Schulen bauen. Sie entstehen beim Werkhof im Äscherle, wo heute schon eine Klasse unterrichtet wird, und in der Strasse Im Loch. Wichtige Kriterien bei dieser Standortwahl waren die Schulwegsicherheit und -distanz.

Wie geht es nun weiter?

In einem nächsten Schritt gilt es, das Raumprogramm für die künftigen Standorte fertigzustellen. Wie es umgesetzt wird, ist dann

Schaan im fokus
Die Gemeinde Schaan plant zwei neue Schulhäuser für die Basisstufe. Der Standort im Schulzentrum Resch bleibt erhalten.

Seit vergangenem Dezember verkehrt in Schaan ein Ortsbus, der sich grosser Beliebtheit erfreut.

Gegenstand eines Projektwettbewerbs. Dieser wird im kommenden Jahr durchgeführt. Nach der Arbeitsvergabe kann die Planung 2027 beginnen. Die Gemeinde ist bereits im Besitz der entsprechenden Grundstücke, auf denen 2028 und 2029 die neuen Schulstandorte entstehen sollen. Wenn alles reibungslos läuft, kann der Einzug zum Beginn des Schuljahres 2029/30 erfolgen. Ich bin sehr froh, dass wir einen guten Weg gefunden haben, den künftigen Anforderungen der Schulen gerecht zu werden. Für die Kinder aus manchen Quartieren bedeuten die neuen Standorte zwar etwas weitere Wege, aber die Distanzen sind immer noch überschaubar, und die Vorteile der neuen Schulen gegenüber der bisherigen, sanierungsbedürftigen machen dies wett. So werden beispielsweise alle Standorte über Bewegungsräume und Essensmöglichkeiten verfügen.

Eine Baustelle befindet sich derzeit auch beim Schulzentrum Resch. Was sind die Hintergründe?

Der Hauptgrund liegt in einer Verbesserung der Fluchtwegsituation im Bereich der Dreifachturnhalle. Die sichtbarste Neuerung im Innenbereich der Turnhalle werden vier neue Türen Richtung Westen sein. Hinter ihnen entsteht ein Korridor, der sich über die gesamte Länge der Halle erstreckt und der künftig im Ernstfall eine einfachere Evakuierung garantiert, als sie bisher über das Treppenhaus zum Foyer möglich war. An jedem Ende dieses Korridors wird sich ein Ausgang befinden, wobei der südliche der beiden einen kleinen Baukörper als Zugangsbereich erhält. Dieser bietet ein grosses Plus: Er gibt uns die Möglichkeit, einen Sanitätsraum einzurichten und einen Lift zu installieren, unter anderem die Besucher barrierefrei auf das Hallenniveau gebracht werden können. Eine behindertengerechte Garderobe rundet das neue Angebot ab. In die Sicherheit rund um das Schulzentrum haben wir in den vergangenen Monaten aber auch noch an anderer Stelle investiert. Konkret haben wir die nächst gelegene Haltestelle des Ortsbusses so angepasst, dass die Schulkinder auch in grösserer Zahl sicher aussteigen können.

Beim Ortsbus handelt es sich in Schaan um ein relativ neues Angebot. Wie wird er von der Bevölkerung angenommen?

Personen, die auf das Auto verzichten wollen, sind dank unserer beiden Ortsbuslinien aus ihren jeweiligen Wohnquartieren gut mit dem Zentrum und den anderen Quartieren verbunden. Gerade Senioren schätzen das Angebot, mit dem Bus bequem in die höhergelegenen Naherholungsgebiete auf Dux, zur Gartenanlage des Anwesens Stein Egerta oder zum Duxkirchlein zu gelangen.

Im Quartier Äscherle ist ein Park als kleines Refugium an der Grenze zum Riet entstanden.

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Doch auch Familien und insbesondere Schulkinder nutzen den Bus gerne und oft. Obwohl er nicht als Schulbus konzipiert ist, bietet er je nach Wohnort doch einen wesentlichen Zeit- und Komfortgewinn auf dem Schulweg. Die Bekanntheit der Buslinie 48 hat nach ihrer Einführung Mitte Dezember 2024 jedenfalls kontinuierlich zugenommen, und die Rückmeldungen sind –mit ganz wenigen Ausnahmen – sehr positiv. Wir sind aber auch froh über Kritik, denn unser Ziel in der zweijährigen Pilotphase ist nicht nur die Evaluation des Angebots, sondern auch seine Verbesserung. Eine dieser Verbesserungen war die erwähnte Anpassung der Baustelle in der Duxgass beim Schulzentrum.

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Die Anlässe im Schaaner Zentrum, wie der abgebildete Jahrmarkt, locken immer viele Gäste in die Gemeinde.

Schaan im fokus

Zur

Entlastung

des Zentrums

setzen wir auf verschiedene Massnahmen. Eine davon ist die attraktivere Gestaltung der Langsamverkehrsrouten.

Aber auch in Sachen neuer Strassen dürfen wir uns keine Denkverbote auferlegen.

Aus Tschütscher Gipserei AG wird Rheintal Gipserei

Daniel

Neuer Name – bewährte Qualität.

Seit über 40 Jahren steht die Tschütscher Gipserei AG für zuverlässige Handwerksarbeit und höchste Qualität. Nach der schrittweisen Übergabe hat Marcel Peter Anfang 2023 die Geschäftsführung vollständig übernommen. Nun folgt der nächste Schritt: Das Unternehmen firmiert neu unter dem Namen Rheintal Gipserei. Für unsere Kunden ändert sich nichts: Das eingespielte Team, die saubere Ausführung und der termingerechte Service bleiben. Hans-Peter Tschütscher begleitet den Betrieb weiterhin beratend und bringt seine langjährige Erfahrung ein.

Die Rheintal Gipserei ist spezialisiert auf Verputz-, Trockenbau- und Fassadenarbeiten – sowohl im Neubau als auch bei Renovationen. Mit einem starken Fundament und einem erfahrenen Team führen wir unsere bewährte Arbeit fort und blicken in eine erfolgreiche Zukunft.

Wir freuen uns, auch weiterhin Ihr verlässlicher Partner am Bau zu sein. Rheintal Gipserei – Qualität, die bleibt.

Schaan investiert kontinuierlich in den Ausbau der Photovoltaik auf den Dächern der gemeindeeigenen Liegenschaften.

Trägt der Ortsbus auch zur Verkehrsentlastung des staugeplagten Schaaner Zentrums bei?

Einen gewissen Einfluss hat der Ortsbus sicher, aber er dürfte vernachlässigbar sein. Unser Ziel war, wie gesagt, die bessere Anbindung der Quartiere ans Zentrum. Was dessen Entlastung betrifft, setzen wir auf verschiedene Massnahmen. Eine davon ist die attraktivere Gestaltung der Langsamverkehrsrouten. Diesen Sommer asphaltieren wir beispielsweise einen weiteren Feldweg, womit wir über einen geradlinigen, ebenen Radweg von der Jugendherberge im Süden bis zur nördlichen Gemeindegrenze verfügen. Im Siedlungsgebiet arbeiten wir ebenfalls an einer NordSüd-Route, die für Radfahrer sicher zu befahren ist. Aber auch in Sachen neuer Strassen dürfen wir uns keine Denkverbote auferlegen. Die Verlängerung der Industriestrasse durch das Riet zur Zollstrasse könnte eine wesentliche Entlastung für das Zentrum mit sich bringen. Diesbezüglich reden wir natürlich von einem weiten Zeithorizont. Aber eine Bevölkerungsumfrage, die wir in dieser Woche abgeschlossen haben, weist darauf hin, dass eine grosse Mehrheit der Teilnehmer diese Entlastungsstrasse befürworten würde.

Was hat es mit dieser Bevölkerungsumfrage genau auf sich?

Wir haben solche Umfragen bereits in den Jahren 2015 und 2020 durchgeführt, um herauszufinden, wie die Schaaner Bevölkerung ihre Gemeinde sieht und wie sie die Arbeit der Gemeindeverwaltung beurteilt, also, um ein möglichst breites Stimmungsbild abzuholen. Daraus haben wir Schlüsse gezogen, in welchen Bereichen wir uns noch verbessern können. Die Bevölkerungsumfrage des Jahres 2020 hat beispielsweise zutage gebracht, dass die

Einwohnerinnen und Einwohner das Dorfzentrum zwar schätzen und gerne nutzen, dass Beton und die Farbe Grau im Lauf der Zeit aber auch zu sehr überhandgenommen haben. Das haben wir uns zu Herzen genommen und mit der Vision «Schaan grünt» sowie mit dem Freiraumkonzept Abhilfe geschaffen. Die Rückmeldungen waren in ihrer übergrossen Mehrheit äusserst positiv, und wir sind gespannt, wie sich die Massnahmen in der neusten Umfrage niedergeschlagen haben. Wir hatten auf jeden Fall einen sehr guten Rücklauf. Mehrere Hundert Personen haben sich beteiligt. Seit Donnerstag läuft nun die Auswertung.

Schaan im fokus

Wenn Sie das Projekt «Schaan grünt» ansprechen, ist das eine gute Überleitung zum Label Energiestadt, über das Schaan seit bald 20 Jahren verfügt. Im September 2024 hat ein Re-Audit stattgefunden. Wie beurteilen Sie das Abschneiden Ihrer Gemeinde?

Es ist uns seit dem vorangegangenen Re-Audit gelungen, uns weiter zu verbessern. Mit 74,2 Prozent aller Anforderungen, die wir erfüllen, sind wir nur noch 0,8 Prozentpunkte vom Status Gold entfernt. Für einen grossen Industriestandort wie Schaan ist das eine beachtliche Leistung. Das Ergebnis spricht sehr für die in Schaan angesiedelten Unternehmen und für ihre Bemühungen, so nachhaltig und klima freundlich wie möglich zu produzieren. Die Bevölkerung trägt ebenfalls ihren Teil bei, und wir als Gemeindeverwaltung dürfen und wollen da nicht aussenvor stehen. Beispielhaft kann ich unsere Bemühungen im Bereich des Ausbaus der erneuerbaren Energien nennen. Dafür sind wir gerne bereit, neben altbewährten Wegen auch neue zu gehen.

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Im Alten Riet 125 LI-9494 Schaan

Tel. 00423 239 23 23 office@neuelektrik.li www.neuelektrik.li

Elektromanagement Steuerungsbau

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Zweigniederlassung Schaan

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Schaan im fokus
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Wie sehen diese Wege aus?

Zum Beispiel entsteht auf der Deponie Forst eine faltbare Photovoltaikanlage, die den Anlieferungsplatz überdeckt. Bei Regen, Schnee oder starkem Wind wird sie automatisch eingefahren. Das anvisierte Projekt wird eine Leistung von rund 205 Kilowatt Peak erbringen und genug Energie produzieren, um 54 Einfamilienhäuser mit Strom zu versorgen.

Geplant ist derzeit, dass die Anlage mit einer Fläche von 1030 Quadratmetern bis Ende dieses Jahres fertiggestellt und einsatzbereit ist. Den produzierten Strom verkauft die Gemeinde dann zu 70 Prozent an ein Gewerbeunternehmen. Die restlichen 30 Prozent werden ins Netz der LKW eingespeist. Noch früher Strom produzieren können die Solarfolien, welche die Gemeinde derzeit im Rahmen eines Pilotprojekts testet. Sie lassen sich auf verschiedenen Untergründen wie Metall, Beton, Bitumen oder Kunststoff anbringen. Die Testanlage bei den Fahrradständern vor der Sporthalle des Schulzentrums Resch besteht aus zwölf Solarfolien mit einer Gesamtleistung von 660 Watt. Derzeit wird überwacht, welche Leistung diese Solarfolien tatsächlich bringen.

Das Ziel ist es, den gewonnenen Strom zur Ladung vom E-Bikes bei den Fahrradständern wieder zur Verfügung zu stellen. Neue PV-Module entstehen derzeit auch auf dem Dach des Kleinen Saals im SAL-Komplex. Die Arbeiten haben im Mai begonnen, und die Anlage erbringt schliesslich eine Leistung von 140 Kilowatt Peak. Im vergangenen Jahr ans Netz gegangen sind die PV-Anlagen auf dem Dach des Tennishauses Dux mit einer Leistung von 32,7 Kilowatt Peak und auf jenem des Forstwerkhofs mit 17,6 Kilowatt Peak. Tennishaus und Forstwerkhof verfügen zusätzlich über die ersten Batteriespeicher in Gemeindeliegenschaften. Hinzugekommen ist 2024 ausserdem eine PV-Anlage auf der Liegenschaft Schmedgässle 2. Das Besondere an ihr sind die lichtdurchlässigen Module bei der horizontalen Treppenhausverglasung. Zusammen mit den weiteren Modulen auf dem Dach bringen sie eine Leistung von 12,4 Kilowatt Peak.

Wie finanziert Schaan all diese Projekte angesichts der Tatsache, dass die Gemeinde seit dem vergangenen Jahr über den horizontalen Finanzausgleich erhebliche Mittel an andere Gemeinden abtritt?

Nun, einerseits sind wir in der glücklichen Lage, über komfortable Reserven zu verfügen. Andererseits können wir unsere Aufgaben trotz des horizontalen Finanzausgleichs wohl auch in Zukunft in der Regel aus der laufenden Rechnung erfüllen. Die Jahresrechnung 2024 wird in Kürze im Gemeinderat behandelt. Konkrete Zahlen kann ich daher noch nicht nennen. Aber ich bin zuversichtlich (schmunzelt). Wir werden also auch in Zukunft in die Lebensqualität investieren können.

Woran denken Sie?

Wir handeln nach der Maxime «Gutes erhalten, Neues schaffen». Letzteres gilt nicht nur für Schulstandorte oder PV-Anlagen, sondern beispielsweise auch für Grünräume. Mit dem Lindagarta im

Dorfzentrum und dem Park im Äscherle arbeiten wir an zwei Projekten. Der Park steht kurz vor der Vollendung und wird ein wunderbares Naherholungsgebiet am nördlichen Rand des Siedlungsgebiets.

Die Arbeiten am Lindagarta, mit dem eine kleine, aber feine grüne Oase mitten im dichtbebauten Zentrum entsteht, beginnen diesen Sommer. Ein Beispiel dafür, wie wir Gutes erhalten, ist die Kulturbrauerei, die im alten Brauhaus der früheren Brauerei Quaderer an der Feldkircher Strasse entstehen wird. Wir hauchen der historischen Bausubstanz neues Leben ein, indem wir dort einen Treffpunkt für heimische und ausländische Künstler schaffen, an dem sie arbeiten, leben und sich vernetzen können. Ich könnte noch eine Reihe weiterer Beispiele nennen, aber ich denke, es zeigt sich bereits, dass uns die Ideen so schnell nicht ausgehen, wenn es darum geht, Schaan noch lebenswerter zu gestalten.

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150 Jahre Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG

Seit 150 Jahren steht die Frommelt Zimmerei für Qualität und Innovation im Holzbau. Was als kleiner Familienbetrieb begonnen hat, hat sich zu einem renommierten Unternehmen in der regionalen Holzbaubranche entwickelt.

Im Jahr 1875 gründete Lorenz Frommelt in Schaan die Zimmerei und bot Zimmermanns- und Schreinerarbeiten an. Sein Sohn Christoph führte den Betrieb weiter, wobei 1917 eine Sägerei dazukam. Nach seinem Tod im Jahr 1962 übernahmen seine Söhne den Betrieb und teilten ihn zwei Jahre später in drei eigenständige Unternehmen auf: Dominik übernahm die Sägerei, Arnold die Schreinerei und Anton die Zimmerei. 1991 übergab Anton Frommelt die Zimmerei an die nächste Generation – an Anton jun. und Christoph Frommelt, die den Familienbetrieb bis heute mit Leidenschaft und Fachkompetenz führen.

«Wir sind stolz auf unsere lange Tradition und die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Handwerks», sagt Anton Frommelt. «Das Jubiläum ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Moment des Innehaltens und des Ausblicks. Die Geschichte zeigt: Nur wer den Blick stets nach vorn richtet, kann über Gene-

rationen hinweg bestehen», ergänzt Christoph Frommelt. Ein besonderes Anliegen ist beiden die Ausbildung des Nachwuchses im Holzhandwerk. Über 100 Lehrverträge wurden im Lauf der Jahre abgeschlossen – ein klares Bekenntnis zur Förderung junger Talente. «Wer nicht in die nächste Generation investiert, darf sich nicht wundern, wenn die Fachkräfte fehlen», sagt Anton Frommelt.

Vom Handwerk zur modernen Technologie

Die Geschichte von Frommelt Holzbau spiegelt die Entwicklung des gesamten Holzbaus wider. Von den ersten handwerklichen Zimmermannsarbeiten bis hin zu modernen, computergesteuerten Fertigungsprozessen hat das Unternehmen stets den Wandel der Zeit mitgestaltet.

Nachhaltigkeit als Zukunftsvision

Nachhaltigkeit ist seit jeher Teil der Firmenphilosophie. Holz als nachwachsender Rohstoff

steht im Zentrum. Anton und Christoph Frommelt sind sich einig: «Mit unseren Projekten und gemeinnützigen Aktivitäten leisten wir einen Beitrag zum klimafreundlichen Bauen.»

Ein Grund, um Danke zu sagen

Das Jubiläum wird mit verschiedenen Aktivitäten gefeiert – im Mittelpunkt steht aber der Dank an alle, die diesen Weg mitgegangen sind und ihn mitgeprägt haben: Mitarbeitende, Kunden, Architekten, Lieferanten. Denn 150- jähriges Bestehen ist nur gemeinsam möglich.

Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG

Bendererstr. 33, Schaan Telefon +423 239 68 68 www.frommelt.ag

BRANDING |

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Um Ihre Ziele zu erreichen, planen wir für Sie eine ganzheitliche Kommunikationsstrategie. Das visuelle Erscheinungsbild einer Marke hilft Ihrem Unternehmen, sich besser auf dem Markt zu etablieren und wiedererkannt zu werden. Das Medienbuero baut Ihre Marke gezielt auf und schafft dafür individuelle, kommunikative und visuelle Merkmale, die als Logo, Wort- und Bildmarke gesetzt werden.

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Der kostengünstigste Weg, neue Kunden zu erreichen. Erfolgreich kommunizieren – aber wie?

Das Medienbuero geht Marken, Märkten und Zielgruppen auf den Grund. Wir verleihen Unternehmen und Institutionen ein klares Profil, definieren Medien und Massnahmen, die vom Briefing geradewegs zum Ziel führen. Und wir überprüfen, wie gut Wunsch und Wirklichkeit übereinstimmen.

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In Zusamenarbeit mit AK DIGITAL MEDIA produzieren wir innovative Filme und Biografien, Firmenportraits, Podcasts und Videoclips.

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www.liezeit.li

wirtschafts:zeit

Das Virtual Family Office ist ein Gamechanger

Sein eigenes Family Office zu unterhalten ist äusserst kostspielig. Sehr vermögenden Familien bietet sich jetzt eine ideale Alternative.

Text: Benjamin Vetterli, Senior Family Advisor UHNWI bei LGT Bank Schweiz

Sehr vermögende Familien gründen zunehmend ihr eigenes Family Office, das sich um die Verwaltung ihrer komplexen finanziellen und persönlichen Angelegenheiten kümmert. Dies ist allerdings mit hohen Kosten verbunden: Als Faustregel gilt deshalb, dass sich ein eigenes Family Office erst ab einem Vermögen von weit über 100 Millionen Franken rechnet. Zum Gamechanger für viele vermögende Familien könnte vor diesem Hintergrund

das «Virtual Family Office» (VFO) werden. Dieses stützt sich nicht auf eigene Angestellte, Infrastruktur und Büros, sondern auf ein durch die Familie definiertes virtuelles Netzwerk von externen Spezialisten und Dienstleistungen.

Verschiedene FO-Modelle im Vergleich Um das Revolutionäre am VFO besser zu verstehen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die ak-

tuell dominierenden Family-Office-Formen, nämlich das Single Family Office (SFO), das Multi Family Office (MFO) und das Embedded Family Office (EFO), die jeweils ihre eigenen Stärken und Schwächen haben.

• Ein Single Family Office ist meist ein eigens angestelltes Team, das der Familie umfassende Dienstleistungen anbietet, darunter Vermögensverwaltung, Administration, Steuer-, Rechts- und

Das Virtual Family Office erweist sich für viele Familie als ideale Lösung.
Benjamin Vetterli
Senior

Buchhaltungsdienste, Koordinierung des philanthropischen Engagements und manchmal sogar Concierge-Dienste. Der Hauptvorteil eines SFO besteht darin, dass es einen sehr persönlichen und massgeschneiderten Service bieten kann.

• Ein Multi-Family Office bietet auf Vertragsbasis gleichzeitig mehreren wohlhabenden Familien eine Reihe von Dienstleistungen an, die denen eines SFO ähneln, allerdings auf einer geteilten Basis. Durch die Bündelung von Ressourcen können MFOs anspruchsvolle Vermögensverwaltungs- und Family-Office-Dienstleistungen zu niedrigeren Kosten für einzelne Familien anbieten.

• Ein Embedded Family Office arbeitet innerhalb einer bestehenden Unternehmensstruktur, meist des Familienunternehmens. Es nutzt dessen Ressourcen, Personal und Infrastruktur, um Family-Office-Dienstleistungen zu erbringen. Dieses Modell kann kosteneffektiv und effizient sein, da es die vorhandenen Beziehungen und Fachkenntnisse des Unternehmens nutzt. Da das Hauptaugenmerk jedoch weiterhin auf dem Unternehmen und nicht auf den umfassenderen Vermögensverwaltungsbedürfnissen der

Familie liegt, kann teilweise das Knowhow fehlen, und es kann auch zu Interessenkonflikten kommen.

Vermögenden Familien, für die ein SFO zu teuer ist, bietet sich mit dem VFO-Modell ein neuer und innovativer Ansatz für die ganzheitliche Verwaltung und Betreuung ihres Vermögens. Insbesondere können sie von folgenden Vorteilen profitieren:

1. Zugang zu Fachwissen

Durch das «Anmieten» beispielsweise eines Chief Investment Officers und anderer Spezialisten kann die Familie von einem breiten Spektrum an Fachwissen profitieren, das auf ihre spezifischen Anforderungen zugeschnitten ist.

2. Flexibilität und Skalierbarkeit

Das VFO-Modell ermöglicht es der Familie, den Dienstleistungsumfang flexibel zu erweitern oder zu reduzieren, indem sie nach Bedarf die entsprechenden Expertinnen und Experten hinzuziehen.

3. Kosteneffizienz

Anders als bei einem SFO muss die Familie bei einem VFO nicht die vollen Kosten für ein eigenes Büro und Personal tragen. Durch die Nutzung eines Netzwerks von

externen Beratern und den Einsatz von Technologie bietet ein VFO Zugang zu klassischen Family-Office-Dienstleistungen zu einem Bruchteil der Kosten.

Damit ein solches virtuelles Netzwerk im Sinn der Familie funktioniert, müssen sämtliche Aspekte ihrer finanziellen Angelegenheiten nahtlos integriert werden. Dies umfasst insbesondere ein konsolidiertes Vermögensreporting, welches einen umfassenden Überblick ihrer Vermögenswerte, deren Performance und Kosten über eine beliebige Anzahl von Depotbanken und Ländern hinweg bietet.

Konklusion

Das Virtual Family Office erweist sich für viele Familie als ideale Lösung. Durch die Nutzung eines Netzwerks externer Beraters und fortschrittlicher Technologie haben sie Zugang zum gleich hohen Niveau an Fachwissen und Dienstleistungen, das typischerweise mit einem traditionellen Family Office verbunden ist – aber zu deutlich tieferen Kosten. Es ist davon auszugehen, dass immer mehr Familien nach effizienten und flexiblen Möglichkeiten zur Verwaltung ihres Vermögens suchen und das Modell des Virtual Family Office zunehmend beliebter wird.

folioristo.ch

Der Meterstab-Shop der BVD Druck + Verlag AG

Gestalten Sie einfach und schnell IhrSchild!eigenes

Die BVD Werbetechnik bietet neben Auto-, Deko- und Sonnenschutzfolien auch individuelle Parkplatz-, Verbots- und Hinweisschilder an. Im Sortiment des folioristoShops finden Sie zudem individuell gestaltbare Meterstäbe – praktisch, langlebig und ein starker Werbeträger.

Bei folioristo finden Sie nicht nur hochwertige Meterstäbe – wir machen sie auch persönlich. Ob aus Holz oder aus in der Schweiz hergestelltem Fiberglas, –unsere Meterstäbe lassen sich individuell bedrucken mit Ihrem Logo, Slogan oder Wunschdesign. Ideal für Handwerker, Hobby-Heimwerker, Firmenauftritte oder als originelles Werbegeschenk.

Warum personalisierte Meterstäbe?

Ein bedruckter Meterstab ist mehr als ein Werkzeug – er ist ein wirkungsvoller Markenbotschafter. Ob im täglichen Einsatz oder als Giveaway – Ihr Branding bleibt garantiert im Blick.

Gestaltung leicht gemacht –schon ab 1 Stück Dank unserem intuitiven 3D-Konfigurator gestalten Sie Ihren individuellen Doppelmeter in wenigen Schritten – ganz ohne grafische Vorkenntnisse und bereits ab Auflage 1.

Fazit

Funktional, langlebig und werbewirksam. Personalisierte Meterstäbe von folioristo vereinen Präzision mit Markenstärke.

Vorteile Konfigurator

Flexibilität

Einfache Handhabung Schnelligkeit

Warum Personalisierung?

Individuelle

Gestaltungsmöglichkeit

Klare Kommunikation

Erhöhte Akzeptanz

Einzigartigkeit

Darüber hinaus nimmt die Signaletik in Gebäuden immer mehr an Bedeutung zu. Auch hierfür bietet folioristo eine breite Auswahl an Schildern und Beschriftungslösungen. Sollten Sie im Shop einmal nicht das Passende finden, zögern Sie nicht, sich an das Team der BVD Werbetechnik zu wenden.

Besuchen Sie uns gerne in unserem Showroom und lassen Sie sich unverbindlich inspirieren und informieren – wir stehen Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

BVD Werbetechnik

Im alten Riet 23, 9494 Schaan T + 423 236 18 35, info@folioristo.ch

Online-Shop balleristo

Neben folioristo betreibt die BVD Druck+Verlag AG einen weiteren Online-Shop namens balleristo. Dort können Kunden Markenprodukte bereits ab einer Auflage von 1 Stück personalisieren. Das Sortiment umfasst unter anderem Trinkflaschen von SIGG und CAMELBAK, Sportbälle von PUMA, ADIDAS, MOLTEN und vielen anderen bekannten Marken sowie Koffer von SAMSONITE und Helme von ABUS, GIRO und UVEX. Darüber hinaus bietet balleristo eine Vielzahl weiterer personalisierbarer Produkte an wie 5-Liter-Bierfässer, Tiernäpfe oder Eishockey-Pucks.

Weitere Informationen finden Sie unter www.balleristo.ch

jugend:zeit

2024 als jüngste Sportlerin des Jahres ausgezeichnet

Julia Weissenhofer aus Eschen ist 17 Jahre jung und hat sich voll und ganz dem Kunstturnen verschrieben. Sie ist in der 6. Klasse des Sportgymnasiums Dornbirn und widmet sich seit 2024 im Olympiazentrum Dornbirn in durchschnittlich 25 bis 26 Stunden pro Woche mit grossem Fleiss, Begeisterung, Disziplin und Ehrgeiz dem Kunstturnen. Soeben ist die liechtensteinische Sportlerin des Jahres 2024 von den Europameisterschaften im Kunstturnen aus Leipzig (D) zurückgekehrt. Sie turnte dort sehr erfolgreich mit dem 37. Rang im Mehrkampf sowie dem 17. Rang im Sprung. Wir blicken mit Julia hinter den herausfordernden Alltag im Spannungsfeld zwischen Ausbildung und Spitzensport.

Interview: Johannes Kaiser

Julia, du bist im Herbst letzten Jahres an der grossen Sportlergala des liechtensteinischen «LLB Sportawards 2024» als jüngste Athletin zur Sportlerin des Jahres 2024 erkoren worden. Was ist dies für ein Gefühl?

Julia Weissenhofer: Ich hatte nie damit gerechnet, als Sportlerin des Jahres 2024 ausgezeichnet zu werden. Es war eine unglaubliche Ehre für mich, diesen Preis in Empfang nehmen zu dürfen. Es hat mich extrem gefreut, und diesen Abend werde ich nie vergessen.

Wie bist du zum Kunstturnen gekommen?

Ich habe mit sechseinhalb Jahren bei Dagmar Pavlickova vom TV Eschen-Mauren mit Kunstturnen begonnen. Eigentlich mindestens schon zwei Jahre zu spät. Mit 9 Jahren schaffte ich den Sprung ins Regionale Leistungszentrum in Wil. Dort trainierte ich bereits fünfmal pro Woche. Mein damaliger Trainer meinte bei einem Elterngespräch, ich sollte doch besser ins Leichtathletik wechseln. Ich liess mich aber nicht von meinem Weg abbringen. Ein paar Jahre später hat er sich dann für diese Aussage entschuldigt. Mit elfeinhalb Jahren entschied ich mich, bei einer Gastfamilie in der Nähe von Wil zu wohnen. Mit dem Übertritt in die weiterführende Schule hätte ich sonst mit dem Kunstturnen auf diesem Niveau aufhören müssen, da ich nicht genug Freistunden vom Schulamt erhalten hätte. Ich hatte extremes Glück und kam in eine tolle Gastfamilie, und

ich hatte auf einmal zwei jüngere «Geschwister». Diesen Entscheid habe ich nie betreut, auch wenn es zu Beginn hart war, da ich nur noch am Mittwochnachmittag und am Wochenende ab Samstagnachmittag zu Hause sein konnte.

Gibst du uns einen Einblick in deine junge Karriere als Kunstturnerin?

Diese Entscheidung zahlte sich aus und ich arbeitete mich immer näher an die besten Kunstturnerinnen der Schweiz heran. Dann kam die Coronazeit. Ich musste zu Hause trainieren, da alle Leistungszentren der Schweiz zu der Zeit geschlossen waren. So trainierte ich mit meiner Mutter zu Hause, zwei bis drei Stunden pro Tag und dies sechsmal in der Woche. Wir hatten selbst einen Schwebebalken, und Matten bekamen wir aus der Turnhalle. Die Trainerin Eszter Kissne nahmen wir zweimal pro Woche per Zoom hinzu. Ich kam gestärkt aus dieser Zeit. 2022 schaffte ich mit meinem damals neuen Trainer Johannes Schmid die Qualifikation für die EYOFs. Kurz darauf durfte ich an der Junioren EM in München teilnehmen.

2023 folgten einige Verletzungen, die ich zuerst ausheilen lassen musste. 2024 nahm ich mit meinen neuen Trainer Sergej Slastnych erstmals an einem Worldcup in Kroatien bei der Elite teil. Auf Anhieb schaffte ich es dort ins Sprungfinale. Dort belegte ich den 8. Rang, was mich sehr stolz machte, da ich aus einer Verletzung kam. Danach folgte die EM in Ri-

mini – meine erste bei der Elite. Hinzu kamen noch weitere gute Resultate an den Schweizermeisterschaften, in der 1. Deutschen Bundesliga und der St. Galler Kantonalmeistertitel.

Im Juli 2024 wechselte ich ins Olympiazentrum Dornbirn zum Trainerpaar Katerina und Daniel Rexa. Ich wurde dort herzlich aufgenommen und ich fühle mich sehr wohl. Dort konnte ich einen weiteren Schritt in meiner Entwicklung machen und mich turnerisch und körperlich nochmals verbessern.

In diesem Jahr war ich im April am Worldcup in Antalya und schaffte auch dort den Schritt ins Sprungfinale. Im Finale belegte ich den 7. Rang und schaffte mit den Punkten aus dem Mehrkampf in Antalya die Qualifikation für die diesjährige EM in Leipzig, dem ersten grossen Saisonhöhepunkt dieses Jahres.

Diese jugendlichen Sportstationen und Meilensteine zeugen von einer bemerkenswerten Fokussierung, Disziplin und leidenschaftlicher Begeisterung.

Kunstturnen ist eine Sportart, in der die Athleten oft an ihre Grenzen gehen. Nach etlichen Verletzungen musste ich lernen, sehr gut auf meine Körper zu hören und ihn zu pflegen. Schwierig waren auch die vielen Trainerwechsel in meiner jungen Karriere. Es benötigt immer wieder Zeit, bis man sich gegenseitig kennt und weiss, wie man tickt und bis so das nötige Vertrauen aufgebaut ist.

Foto: Michael Zanghellini
Johannes Kaiser im Gespräch mit Julia Weissenhofer (17).

Mein Weg zeigt, dass man mit Fleiss, Begeisterung, Durchhaltewillen und Ehrgeiz auch in diesem Sport erfolgreich sein kann, auch wenn man von den körperlichen Voraussetzungen vielleicht nicht von Anfang an als grosses Talent angesehen wird.

Eine Sportart so intensiv zu leben, benötigt neben dem Talent, viel Einsatz, Training, mentale Stärke und sicher auch Wettkampfglück? Wie sieht ein Jahresplan bei dir aus und was bedeutet dies an durchschnittlichem Zeitaufwand pro Woche?

Zuerst legen wir pro Jahr die grossen Wettkämpfe wie EM, WM und zwei bis drei Worldcups fest. Hinzu kommen noch die Österreicher und Schweizer Meisterschaften sowie ein bis zwei kleinere Wettkämpfe. Pro Woche trainiere ich im Durchschnitt 25 bis 26 Stunden – aufgeteilt auf: Training an den Geräten, Choreo, Beweglichkeit, Krafttraining, Athletics Training, Ballett und Ausdauer.

Du bist in der 6. Klasse des Sportgymnasiums in Dornbirn. Wie schaffst du die Doppelbelastung Schule und Leistungssport?

Mein Stundenplan ist sehr gut auf die Trainingszeiten abgestimmt. Der Grossteil der Lehrerschaft hat selbst Sport gemacht, und so hat sie viel Verständnis für uns Sportler. Bei Lernproblemen bekommen wir individuelle Lernunterstützung. Auf diese Weise lässt sich der Leistungssport zusammen mit der Schule überhaupt erst bewerkstelligen.

Welche sportlichen Höhepunkte und Erfolgserlebnisse machen dich besonders stolz?

Im Kunstturnen hatte es noch keine Turnerin aus Liechtenstein geschafft, international zu turnen. Ich durfte etliche Wettkämpfe als erste Liechtensteinerin bestreiten und so liechtensteinische Turngeschichte schreiben. Die Wahl zur Sportlerin des Jahres 2024 ist dabei ein total motivierendes und erfüllendes Erlebnis.

Wie ist die Förderung von Sporttalenten –wie du es bist – in Liechtenstein organisiert?

Dem Liechtensteinischen Turnverband ist es nicht möglich, für alle anfallenden Kosten – vor allem für die internationalen Wettkämpfe –aufzukommen. Diese Teilnahmen sind nur dank

grosszügiger Sponsoren und Gönner möglich. Weiter bin ich im Olympic Potential Team des LOC und werde dadurch auch noch finanziell unterstützt.

Wenn man eine Sportart wie Kunstturnen mit dieser Intensität und dieser Präzision ausführt, ist dies eine Lebensschule sowie besondere Persönlichkeitsbildung.

Kunstturnen ist meine Leidenschaft! Es lehrt mich Disziplin, Geduld und Zielstrebigkeit sowie den Umgang mit Rückschlägen. Es ist ein Weg, mich selbst besser kennenzulernen, meine Grenzen zu verschieben und an mir zu arbeiten –Tag für Tag.

Welche persönlichen und beruflichen Ziele strebt eine so erfolgreiche Kunstturnerin an?

Mein grosses Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles. Was ich beruflich machen werde, weiss ich noch nicht. Es hat aber sicher etwas mit Sport zu tun.

Danke, Julia für dieses interessante und sehr sympathische Gespräch.

Foto: LLB Sport Award
Betreuerteam v. l.: Romina Andermatt Physio, Michaela Bill Kampfrichterin, Julia Weissenhofer und Katerina Rexa, Trainerin
Warm-up bei der EM auf dem Schwebebalken
V. l.: Gabriel Brenna (CEO LLB Gruppe), Julia Weissenhofer, Dominique Hasler (damalige Sportministerin), Stefan Marxer (Präsident LOC)
LLB Sport Award am Sonntag, 8. Dezember 2024

WETTBEWERB

WETTBEWERB

Trauung eben gerade so speziell und magisch macht:

Trauung eben gerade so speziell und magisch macht:

Ausgesuchte Musikstücke, das Hereinkommen der Braut in ihrem atemberaubenden Kleid, Blumenschmuck, Kerzen, eine kurze Ansprache, ein feierliches Ritual, den Ringwechsel und natürlich den Kuss mit dem grossen, nicht mehr enden wollenden Applaus der Gäste nach dem feierlichen Jawort. Das ganze und volle Programm eben – nur persönlich und genau auf das Hochzeitspaar zugeschnitten.

Ausgesuchte Musikstücke, das Hereinkommen der Braut in ihrem atemberaubenden Kleid, Blumenschmuck, Kerzen, eine kurze Ansprache, ein feierliches Ritual, den Ringwechsel und natürlich den Kuss mit dem grossen, nicht mehr enden wollenden Applaus der Gäste nach dem feierlichen Jawort. Das ganze und volle Programm eben – nur persönlich und genau auf das Hochzeitspaar zugeschnitten.

hoch:zeit

gabe. Freie Trauredner kennen sehr viele schöne Möglichkeiten, um die Geschichte des Brautpaares, die Familie und auch die Freunde in die Zeremonie einzubinden. Diese persönliche Note macht eine Trauung erst aus. Zum einen kann dies durch die individuelle Rede des Trauredners kommuniziert werden, zu anderen gibt es auch viele schöne Rituale, die für das gewisse Extra sorgen

gabe. Freie Trauredner kennen sehr viele schöne Möglichkeiten, um die Geschichte des Brautpaares, die Familie und auch die Freunde in die Zeremonie einzubinden. Diese persönliche Note macht eine Trauung erst aus. Zum einen kann dies durch die individuelle Rede des Trauredners kommuniziert werden, zu anderen gibt es auch viele schöne Rituale, die für das gewisse Extra sorgen

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Richtige Antworten bitte bis 19. Juni 2022 an vera.oehri@medienbuero.li

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WER FÜHRT EINE FREIE TRAUUNG DURCH?

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Grundsätzlich kann jeder durch eine freie Trauzeremonie führen, zum Beispiel der Brautvater, Trauzeuge oder ein Freund des Brautpaares. Allerdings sollte die gewünschte Person schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben, denn eine Traurede zu erarbeiten und zu halten, ist eine sehr herausfordernde Auf-

Grundsätzlich kann jeder durch eine freie Trauzeremonie führen, zum Beispiel der Brautvater, Trauzeuge oder ein Freund des Brautpaares. Allerdings sollte die gewünschte Person schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben, denn eine Traurede zu erarbeiten und zu halten, ist eine sehr herausfordernde Auf-

Traumhochzeit

Standesamt

Grösse 32 bis 58

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RITUALE FÜR DIE FREIE TRAUUNG

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Bei der freien Trauung werden zwar die Ringe getauscht und einander die Eheversprechen gegeben, aber anders als bei der kirchlichen Trauung fehlt zunächst ein wenig die traditionelle und beschliessende Atmosphäre. Deshalb haben Paare die Möglichkeit, ihre Vermählung bei der freien Trauung mit einem besonderen Hochzeitsritual zu füllen, das in der Regel der Trauredner oder die

Bei der freien Trauung werden zwar die Ringe getauscht und einander die Eheversprechen gegeben, aber anders als bei der kirchlichen Trauung fehlt zunächst ein wenig die traditionelle und beschliessende Atmosphäre. Deshalb haben Paare die Möglichkeit, ihre Vermählung bei der freien Trauung mit einem besonderen Hochzeitsritual zu füllen, das in der Regel der Trauredner oder die

Trauringe wie auch Verlobungsringe: Weissgold Ringe mit Diamanten gesehen bei Ospelt Uhren & Schmuck, Vaduz.

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Alice Quaderer freut sich darauf, Sie zu beraten.

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Aus den Brautmoden Trends in diesem Jahr

In diesem Jahr gelten für die Hochzeitstrends weniger Regeln, mehr Persönlichkeit, Rücken frei, transparente Stoffe – das Traumkleid folgt keinem klassischen Stil mehr, sondern eher einem Gefühl. Die Kollektionen der Saison setzen auf Kontraste: Crêpe trifft auf Glitzer, Statement-Sleeves auf schlichte Eleganz, Korsagen auf weich fallende Stoffe.

Blumenapplikationen

Blumen gehören zu einer Hochzeit mehr als nur dazu. Und das spiegeln auch die Brautkleider nun wider. Jede Braut möchte, dass ihr Hochzeitskleid absolut einzigartig ist. Eine schnelle, zuverlässige und äusserst effektive Möglichkeit, jedem Hochzeitskleid einen individuellen, massgeschneiderten Look zu verleihen, ist die Verwendung von Blumenapplikationen. Blumen sind zeitlos und gehörten schon immer in die Welt der Hochzeitskleider – eingearbeitet als Spitzenmotiv, Stickerei oder auf dem Schleier.

Handschuhe

Ob aus zartem Tüll, transparenter Spitze oder verziert mit Kristallen und Pailletten: Die Auswahl ist so vielfältig wie individuell. Lange Opernhandschuhe haben sich bereits 2024 ergänzend zu den Brautkleider-Trends als Accessoire durchgesetzt. 2025 wird der Hype nun noch grösser – und auch facettenreicher. Mehr und mehr sind nun auch kurze Handschuhe in den Kollektionen der Brautkleider-Designer zu sehen.

Minikleider

Es muss nicht immer die Maxi-Silhouette sein. Kurze Brautkleider bieten eine frische, verspielte Alternative zu traditionellen, langen Hochzeitskleidern. Sie sind längst nicht mehr nur frech oder mutig, sondern haben sich mittlerweile als gleichwertige Option neben klassischen Silhouetten wie der A-Linie oder einem Ballkleid mit V-Ausschnitt etabliert. Ob für den grossen Tag der Trauung im Standesamt, die Party am Abend oder als zentrales Brautkleid: Ein Minikleid ist immer eine perfekte Wahl.

Jumpsuits und andere Alternativen

Die klassischen Grenzen verschwimmen: Statt Kleid dominieren 2025 auch Jumpsuits, Anzüge und andere kreative Silhouetten.

Einer der Trends, an dem in dieser Saison niemand vorbeikommt, sind zweiteilige Brautkleider. Das sind Kleider, bei denen das Oberteil aus Spitze besteht, und dazu wird ein schlichter, fliessender Rock kombiniert. Gerade bei Hochzeiten in der Toskana, auf Mallorca oder in der Provence ist dieser Trend sehr angesagt.

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Wie viele Jahre ist ein Paar verheiratet, wenn sie «Perlenhochzeit» feiern?

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Und so macht ihr mit: Sende uns die Lösung ...

Per Post:

Medienbuero Oehri & Kaiser AG «Hochzeits-Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen

Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li

Einsendeschluss: ist der 30. Juni 2025 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Geschäftsführerin von BE-A Cake in Balzers

Zahltag bei BE-A Cake, Bea Lippuner, Balzers

Von ihrem erlernten Beruf als Keramikmalerin kann Bea Luppuner heute noch profitieren. Auch privat spielt Kreativität bei ihr eine grosse Rolle, sei es beim Streichen der Wände oder beim Umgestalten der Räumlichkeiten. Vieles hat sie in den vergangenen Jahren ausprobiert, aber richtig glücklich ist sie erst, seit sie Torten bäckt, kreiert und dekoriert.

Interview & Fotos: Vera Oehri-Kindle

In welchem Jahr wurde «BE-A Cake» ins Leben gerufen?

2014

Wie viele Hochzeitstorten hast du schon kreiert?

100

3 Wie viele neue Schneebesen braucht deine Küchenmaschine jährlich?

Vor wie vielen Jahren hast du den Kuchen gebacken, der dich zu «BE-A Cake» geführt hat?

18

Wie oft bäckst du durchschnittlich im Jahr für den eigenen Bedarf?

3

Bea hat öfters Süsses mit an Bord.

Sie verbringt oft und sehr gerne die Zeit in ihrer Backwerkstatt. Bea versucht jedes gewünschte Kuchenmotto umzusetzen.

Wie viele Stunden arbeitest du durchschnittlich an einer Hochzeitstorte?

10 – 20

Wie viele Kilo Butter benötigst du durchschnittlich pro Jahr?

50

Wie viele unterschiedliche Tortenfüllungen bietest du an?

6

Wie viele Stunden bringst du pro Woche durchschnittlich für deine Leidenschaft auf?

10 – 25

Wie viele Stücke Kuchen isst du durchschnittlich in der Woche?

2

Juwelier KOPF

Ein Haus voller Liebe

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Sommerfestivals: Immer ein Erlebnis

Festivals sind eine wunderbare Möglichkeit, um sich zu entspannen und die Sommerzeit zu geniessen. Sommerfestivals sind kulturelle Veranstaltungen, die eine breite Palette von Unterhaltung bieten, von Musik und Kunst über Essen und Getränke bis hin zu geselligen Erlebnissen und der Natur. Viele Festivals haben einen starken Fokus auf Musik, mit einer Vielzahl von Genres wie Rock, Pop, Elektronik, Hip-Hop und mehr. Neben Musik können Festivals auch andere Kunstformen wie Theater, Tanz, Film oder bildende Kunst umfassen. Festivals bieten oft eine breite Auswahl an Essen und Getränken, von lokalen Spezialitäten bis hin zu internationalen Köstlichkeiten.

Festivals sind Orte des Austauschs, der Erfahrung und der Freude, und sie ermöglichen es, sich zu verbinden, neue Leute kennenzulernen und neue Erfahrungen zu machen. Sie können eine positive Erfahrung sein, die das Gemeinschaftsgefühl stärkt und die Freude am Leben fördert. Festivals bieten einzigartige und unvergessliche Erlebnisse, die Menschen in Erinnerung bleiben. Sie wecken die Abenteuerlust und laden dazu ein, neue Dinge zu erleben.

Wechselbad der Gefühle

Das Poolbar Festival auf der Reichenfeldwiese und im Alten Hallenbad Feldkirch (Vorarlberg) hat 2025 einiges zu bieten: Milky Chance, ZAZ, Mighty Oaks, Helge Schneider, Tocotronic und vieles mehr

Bereits zum 32. Mal bietet Feldkirch ein kulturelles Wechselbad der Gefühle. Von 2. Juli bis 10. August verwandelt das Poolbar Festival das Alte Hallenbad in einen lebendigen Treffpunkt für Musik, Kunst, Film und Lebensfreude und begeistert mit einer Mischung aus Popkultur und Nischenprogramm, bei der internationale Stars auf aufstrebende Newcomer treffen und kreative Impulse mit entspanntem Sommerflair verschmelzen. Zahlreiche Veranstaltungen können dabei bei freiem Eintritt besucht werden.

Milky Chance, ZAZ, Mighty Oaks, Helge Schneider, Tocotronic, Aloe Blacc, Frank Turner & The Sleeping Souls, Melvins, Wolfmother, Camo & Krooked, Kadavar, Moonchild Sanelly, Peter Cat Recording Co., The Gardener & The Tree und Noga Erez – das sind nur einige der Highlights des heurigen Programms. Dazu gesellen sich zahlreiche DJs, die die Bühnen zum Beben bringen.

Was das Poolbar Festival auszeichnet, sind die besondere Atmosphäre und das vielfältige Rahmen-

programm: Open Air Kino, Jazzbrunch, Clubnächte, Kabarett, Literatur, Kunstprojekte, sowie das beliebte Poolquiz – all das macht den Sommer in Feldkirch zu einem kulturellen Hotspot.

Mehr Infos zum Programm und Ticketkauf unter poolbar.at

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4.–5.Juli

kultur:zeit

Julia Kaiser beeindruckt bei Internationaler Ausstellung in Zürich

Die liechtensteinische Künstlerin Julia Kaiser präsentierte vom 23. bis 25. Mai 2025 ihre Werke bei der 27. Internationalen Kunstmesse in Zürich.

Die Ausstellung fand in der renommierten Eventhalle Puls5, einer ehemaligen Giesserei im Herzen des Industriequartiers, statt – einem etablierten Schauplatz für zeitgenössische Kunstveranstaltungen.

Julia Kaiser zeigte sowohl ihre neuesten

Skulpturen aus Stein als auch aktuelle Gemälde in abstrakter Formensprache. Ihre Arbeiten überzeugten durch handwerkliche Präzision, Ausdrucksstärke und ein hohes künstlerisches Niveau. Für Julia Kaiser war es eine überaus erfolgreiche Ausstellung –getragen von starkem Interesse und positiver Resonanz.

Vor 100 Jahren: Freiluftspiel in Balzers

«Der letzte Gutenberger» vor historischer Kulisse

Im Sommer 1925 wurde auf der Burg Gutenberg ein vielbesuchtes Burgenspiel aufgeführt. «Der letzte Gutenberger», wie das Freiluftspiel genannt wurde, wird dieses Jahr, 100 Jahre später, unter der Leitung von Nikolaus Büchel wieder aufgeführt.

Text: Günther Meier

Der Burghügel Gutenberg in Balzers lockte schon vor unserer Zeitrechnung zur Besiedlung.

Funde weisen Siedlungsspuren aus der mittleren Jungsteinzeit, ungefähr 4500 vor Christus, nach. Bei Ausgrabungen stiessen Archäologen ausserdem auf Überreste aus der Bronzezeit (15./14. Jahrhundert vor Christus) und der Eisenzeit (8./6. Jahrhundert vor Christus). Keramik, Schmuck und Münzen sowie Mauerreste, die auf dem markanten Burghügel gefunden wurden, stammen aus der Römerzeit. Doch obwohl zahlreiche Belege von sehr früher Besiedlungen vorliegen: Der Burghügel hat noch nicht alle Geheimnisse preisgegeben. Zu diesen Geheimnissen zählt, wann die Burg Gutenberg auf dem Hügel erbaut wurde. «Die Entstehung der Burg kann man sich als Erweiterung der älteren Kapelle vorstellen», schreiben Ulrike Mayr und Markus Burgmeier im Historischen Lexikon. Der älteste Burgenteil sei wahrscheinlich im 12. Jahrhundert errichtet worden, was aber noch nicht restlos geklärt werden konnte. Auch über die ersten Burgherren, die auf dem Hügel ihre Wohnstatt errichteten und über das Gebiet herrschten, gibt es keine gesicherten Hinweise. Als wahrscheinlich gilt, dass die Burg um das Jahr 1300 herum von den Herren von Frauenberg bewohnt wurde. Und die Gutenberger? Laut Ulrike Mayr und Markus Burgmeier werde die Burg auch mit deren

Geschlecht in Verbindung gebracht, «wofür jedoch urkundliche Belege fehlen».

Ein solch markantes Bauwerk auf einem solch markanten Hügel, das noch einige Geheimnisse birgt, reizt natürlich zu Spekulationen und nicht zuletzt zur Aufarbeitung in einem Drama. Der Stoff also, der die Grundlage zum Burgen- oder Freilichtspiel «Der letzte Gutenberger» bildete. Das Stück wurde von Karl Josef Minst (1898–1984) geschrieben, einem Sohn von Georg Minst, der in Triesen als Oberlehrer wirkte. Die Geschichte um den letzten Gutenberger siedelte Minst in der Zeit des Schwabenkriegs von 1499 an, als die Burg Gutenberg lange von den Eidgenossen belagert wurde, aber nicht eingenommen werden konnte. Der Autor lässt den jungen Wirnt von Gutenberg, den letzten Nachkommen des verarmten Herrschergeschlechts der Gutenberger, im Schwabenkrieg auf die Burg seiner Väter zurückkehren, um bei der Verteidigung zu helfen. Um eine Rückkehr handelte es sich deshalb, weil Wirnt die Burg wegen einer Liebschaft verlassen hatte. Als verarmter Adelsspross musste er einsehen, dass sein Liebesverhältnis mit der Tochter des Burgvogtes zu keinem guten Ende führen würde. Wieder auf der Burg, erfuhr Wirnt von der Verlobung der Tochter mit dem kaiserlichen Feldmarschall Hans von Königseck, der ebenfalls zur Verteidigung angereist kam.

Grosses Lob in den Medien für die Balzner Schauspieler

Aus dem Zusammentreffen der beiden Männer, die in die gleiche Frau verliebt sind, formte Minst ein Schauspiel, das in die Wirren des Schwabenkriegs eingebettet ist. Das Freilichtspiel im Burghof kam beim Publikum aus Liechtenstein und der Region gut an, wie die Zeitungen damals berichteten. Die «Liechtensteiner Nachrichten» schrieben über den «gutbesetzten Autopark beim Schulhaus» und über die lange Reihe von Kunstbeflissenen auf dem steilen Weg zur Burg. «Die Balzner brauchten zu ihrem Freilichtspiel keine Kulissen zu bauen», wurde die historische Kulisse der Burg beschrieben,

Freilichtspiele auf Gutenberg: Mitglieder der Theatergruppe, V. l.: Georg, Georg, Gottfried Wolfinger, Franz Nigg, Gregor Wille, Gebhard Brunhart jun., August Gstöhl, Hans Kindle, Nutt, Pferd in der Mitte von Andreas Vogt (Postkarte); 01.01.1925 - 31.12.1925; SgAV 04/0005/008, Fotograf/Künstler: Photo Hall/Bad Ragaz, Zürich, St. Moritz, Arosa; Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv Vaduz

«alles ist da, was zum Schauspiel gehört: Ein stolzer Schlosshof, feste Mauern, dröhnender Wehrgang, grüner lebendiger Efeu, duftender Holunder». Die Zeitung war voller Lob über das Schauspiel. Dieses Urteil sei aber kein Ausdruck von Höflichkeit gegenüber der Riesenarbeit, die hinter dem Stück stecke, betonen die «Liechtensteiner Nachrichten», sondern die Überzeugung von der Qualität des Gesehenen und Gehörten. Auch das «Liechtensteiner Volksblatt» zeigte sich begeistert vom Stück und den Leistungen der Schauspieler, die beinahe vollzählig aus Balzers stammten: Der Verfasser Karl Josef Minst habe aus Geschichte, Sage und eigener Fantasie ein recht hübsches Ganzes gezim-

mert, einschliesslich der verschiedenen Sagen aus dem Schwabenkrieg, die in Balzers erzählt würden. Gelobt wurde auch der Ort des Burgenspiels. Der Gutenberger Burghof eigne sich nicht nur allein als natürlicher Schauplatz der Handlung, sondern auch akustisch vortrefflich für die Aufführung: Selbst zurückhaltend gesprochene Worte der Spielenden seien im Zuschauerraum sehr gut verstanden worden, ganz abgesehen von den musikalischen Einlagen der Balzner Streichmusik sowie der Sängerinnen und Sänger. Die «Liechtensteiner Nachrichten» erwähnten in einem Bericht zusätzlich, mit welcher gespannten Aufmerksamkeit viele Kinder die Aufführung mitverfolgten: Geradezu ergrei-

fend sei es gewesen, sie zu beobachten, als der todwunde Wirnt mit erlöschender Stimme vom Leben Abschied nahm: «Es herrschte eine so feierliche Stille unter dem sonst als quecksilbrig bekannten Volke, dass man ein Mäuslein hätte hören müssen, wäre es über die Tribüne gelaufen!»

Belagerung der Burg Gutenberg und die Schlacht bei Triesen Karl Josef Minst nahm den Schwabenkrieg als Hintergrund für seine Geschichte über den letzten Gutenberger. Im Schwabenkrieg von 1499 standen sich die Truppen der Eidgenossenschaft und des Schwäbischen Bundes gegenüber. Anlass für den Krieg war die

Auseinandersetzung zwischen den Eidgenossen und dem Haus Habsburg über die Vorherrschaft im Grenzgebiet, das vom Bodensee über Graubünden bis gegen Basel reichte. Auch das Gebiet des heutigen Liechtensteins wurde in diese Auseinandersetzungen miteinbezogen, worunter die arme Landbevölkerung schwer zu leiden hatte. Eine besondere Rolle bei den Kampfhandlungen spielte die Burg Gutenberg, in der sich die Habsburger Truppen verschanzt hatten. Die Eidgenossen versuchten vergeblich, die Festung einzunehmen. Nachdem die Eidgenossen von der Burg abgelassen hatten, kam es am 12. Februar 1499 zu einer blutigen Schlacht bei Triesen, worauf die Habsburger nach schweren Verlusten in Richtung Vorarlberg flohen. Das nun offene Gebiet war den Raubzügen der Eidgenossen schutzlos ausgeliefert, Vaduz und Schaan wurden geplündert, Bendern ging in Flammen auf.

Die Eidgenossen setzten Schloss Vaduz in Brand

Wo genau die blutige Schlacht in Triesen stattgefunden hat, ist bisher nicht geklärt. In früheren Schilderungen hiess sie oft «Schlacht bei St. Wolfgang», womit die Kapelle St. Wolfgang im nördlichen Teil Triesens mit dem Kriegsgeschehen in Verbindung gebracht wurde. Genauer überliefert ist die Plünderung von Schloss Vaduz durch die Eidgenossen, die nach der Flucht der Habsburger die Verfolgung aufnahmen und eine Spur der Verwüstung hinterliessen. Auf Schloss Vaduz residierte damals Ludwig von Brandis, der mit den Eidgenossen verhandeln wollte, um weiteres Blutvergiessen zu verhindern. Er bot 10'000 Gulden, wenn das Schloss und der Ort Vaduz nicht geplündert würden. Die Heerführer waren dem Plan nicht abgeneigt, doch die Landsknechte drangen noch während der Verhandlungen in das Schloss ein und raubten alles, was sich wegtragen liess. Eine Gruppe verschaffte sich Zugang zum gut gefüllten Weinkeller, was vielen von ihnen zum Verhängnis wurde. Während die durstigen Kriegsgesellen sich am Vaduzer Wein labten, zündeten andere in den oberen Stockwerken die Festung an. Die Decke brach ein, und die fröhlichen Zecher, die vorher den sich zur Wehr setzenden Kellermeister erstochen hatten, ertranken im Wein.

Eine andere Geschichte ging als vielzitierte Sage in die Geschichte Liechtensteins ein: der Verrat des Uli Mariss. Die Eidgenossen

wollten die Österreicher, die sich in Feldkirch verschanzt hatten, in einer weiteren Schlacht entscheidend schlagen. Im Schaaner Uli Mariss fanden die Soldaten einen Führer, der sie über Planken und den Saroya-Sattel führte, womit sie den Österreichern in den Rücken fallen konnten. Laut der Sage hoffte Uli Mariss auf einen satten Lohn für seinen Dienst,

hatte aber nicht mit der Reaktion der Eidgenossen gerechnet. Der Hauptmann der Eidgenossen forderte Mariss auf, niederzuknien und den Hut in die Hand zu nehmen. Der Hut wurde jedoch nicht mit Geld gefüllt, sondern der Hauptmann schlug dem Verräter mit einem mächtigen Hieb den Kopf ab, der statt Gold und Silber in den Hut rollte.

Freilichtspiele auf Gutenberg: Agnes Jäger-Brunhart als Elisabeth von Marmels, Gattin des Burgvogts Ulrich von Ramschwag, und Emma Fehr-Wolfinger (Postkarte); 01.01.1925 - 31.12.1925; SgAV 04/0005/011, Fotograf/Künstler: Müller, Friedrich/Buchs; Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv Vaduz

wohn:zeit bau &

Förderung von Photovoltaikanlagen

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Bildung & Jugend

«Die Arbeit im Freien ist mir wichtig»

Levin Lorenz absolviert das zweite Lehrjahr Zimmermann EFZ bei der Alpiger Holzbau AG in Sennwald. Er findet seinen Beruf sehr spannend und gibt einen kleinen Einblick.

Interview: Vera Oehri-Kindle

Warum hast du dich für den Beruf des Zimmermanns entschieden?

Levin Lorenz: Der Beruf ist sehr vielseitig, und das Arbeiten im Freien ist mir wichtig.

Worin liegen die beruflichen Herausforderungen?

Es kann vor allem zu Beginn eine körperliche Herausforderung sein, aber daran gewöhnt man sich schnell.

Wer unterstützt dich in deiner Ausbildung und welche Unterstützung erhältst du konkret?

Bei Problemen oder Fragen kann ich immer

auf meinen Lehrmeister oder, je nachdem, auf meinen Vorarbeiter zugehen.

Welche Voraussetzungen sollte man für deinen Beruf mitbringen?

Handwerkliches Geschick, keine Angst vor der Höhe und natürlich Spass am Beruf.

Wie schaltest du nach einem langen und arbeitsintensiven Tag ab?

Ich treibe in meiner Freizeit unter anderem Sport, an den sportfreien Tagen verbringe ich auch gerne Zeit mit Kollegen.

Welche Ziele hast du nach der Lehre?

Das steht, ehrlich gesagt, noch in den Sternen.

Bist du ein Holzbau Talent?

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Sennwald | FL-Triesen | Wildhaus

Gewerbehaus Triesen

Ein Gebäude spiegelt seine Nutzung wider

Das Gewerbehaus an der Landstrasse 95 in Triesen sticht optisch hervor und fügt sich dennoch harmonisch in die Umgebung ein. Dass in ihm mit der A. Vogt Gebäudetechnik AG ein Gewerbeunternehmen mit Werkstatt und Administration beheimatet ist, lässt sich von der Hauptstrasse kaum erahnen – und dennoch sind das Erd- und das erste Obergeschoss ganz auf dessen Bedürfnisse zugeschnitten. Auch die weiteren Mieter finden optimale Räumlichkeiten für ihre Zwecke vor.

Texte: Heribert Beck

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Das Gebäude, in dem sich die A. Vogt Gebäudetechnik AG am Gewerbeweg in Vaduz bis Ende 2024 befunden hat, war in die Jahre gekommen und im Besitz von zwei Parteien. «Daher haben wir uns vor rund vier Jahren entschieden, an einem neuen Standort ein Objekt zu bauen, dass unseren Bedürfnissen optimal entspricht und dessen Lage uns weitere Vorteile bietet», sagt Giuseppe Cortese, Geschäftsführer der A. Vogt Gebäudetechnik AG. Da die Firma zur ITW Unternehmensgruppe gehört, war das entsprechende Know-how bereits vorhanden. Oliver Bossi, Geschäftsleitungsmitglied der Unternehmensgruppe und Leiter Projektmanagement, übernahm die Hauptverantwortung und machte sich mit Giuseppe Cortese auf die Suche nach einem geeigneten Standort. Fündig wurden sie schliesslich in Triesen an der Landstrasse bei der Einmündung zur Maschlinastrasse und gegenüber dem Spar-Supermarkt. «Wir sind dort an der Hauptstrasse präsent, haben eine Bushaltestelle direkt vor der Eingangstür und sind aus allen Richtungen gut erreichbar», sagt Cortese.

Hohe Aufenthaltsqualität und Minergie-P Nach der Zusammenlegung der betreffenden Parzellen war die Planung eines Gebäudes gefragt, das auf die Bedürfnisse der A. Vogt Gebäudetechnik AG zugeschnitten ist, aber auch anderen Mietern optimale Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Die Planung übernahm Edgar Hasler von Architektur Hasler in Vaduz in enger Absprache mit Oliver Bossi und Giuseppe Cortese. Eine Vorgabe war dabei, dass Werkstatt und Lager der A. Vogt Gebäudetechnik AG sich im Erdgeschoss in hohen, gut beleuchteten Räumen befinden. Von dieser Voraussetzung ausgehend, entwickelte sich die weitere Planung.

«Wir haben grossen Wert auf eine nachhaltige Energienutzung gelegt. Entstanden ist schliesslich ein Gebäude im Minergie-P-Standard», sagt Oliver Bossi. «Beispielsweise nutzen wir das Grundwasser zum Heizen wie zum Kühlen und speisen es anschliessend ins Netz ein. Zwei Nachbargebäude profitieren ebenfalls von dieser Lösung.» Giuseppe Cortese ergänzt: «Wichtig für die Aufenthalts- und damit Arbeitsqualität war uns neben der natürlichen sowie künstlichen Beleuchtung in Werkstatt wie Büros auch die Akustik. Direkt an der Hauptstrasse ist

Projektpräsentation «Gewerbehaus Triesen» www.rheintalkeramik.li

ein ausreichender Lärmschutz von grosser Bedeutung. Das konnten wir von aussen her durch entsprechende Fenster erreichen. Im Inneren sorgen Teppiche, Deckenpanele und Akustikwände für eine ruhige Atmosphäre.» Den Arbeitsabläufen überaus dienlich ist ausserdem die Tatsache, dass nun alle zusammengehörigen Arbeitsplätze bei der A. Vogt Gebäudetechnik AG jeweils auf einer Etage vereint sind.

Robuste Fassade mit edlem Touch

Grossen Augenmerk haben Oliver Bossi und Giuseppe Cortese auch auf die Optik des Gewerbehauses gerichtet. «Die robuste und geradlinige Gebäudehülle spiegelt das im Inneren betriebene Handwerk wider. Das Farbspiel an Fassade, Staketen und Rollläden gibt dem Ganzen einen edlen Touch», sagt Giuseppe Cortese. Oliver Bossi verweist seinerseits auf das Doppelschalenmauerwerk der Fassade, das optisch mit dem

Spar-Supermarkt und den anderen Baukörpern desselben Ensembles harmoniert. «Diese Gebäude stammen ursprünglich ebenfalls von der ITW. Wir haben darauf geachtet, dass sie als zusammengehörig wahrgenommen werden und das Gewerbehaus sich dennoch abhebt. Vom Vorschlag, den Edgar Hasler für die Optik gemacht hat, waren wir von Anfang an begeistert, und die Umsetzung ist ihm sowie den beteiligten Handwerkern grossartig gelungen. Selbst, wenn dies einen immensen Arbeitseinsatz bedeutet hat. In der Fassade ist beispielsweise jeder Stein einzeln von Hand gesetzt, was sie äusserst langlebig macht.»

Entstanden unter Einbezug der Mitarbeitenden

Die Arbeiten an der Fassade haben die Bauarbeiten zwar ein wenig verlängert. «Doch angesichts der Nutzung war uns diese Robustheit wichtig», sagt Bossi. Bedenke man, dass auch eine aufwendige Grund-

Trockeneisreinigung

Kugelstrahlen

Sandstrahlen

Beschichten

Injezieren

Lackieren

Spritzverzinken

Kernbohrungen

wasserabsenkung notwendig war, bevor mit dem eigentlichen Bau begonnen werden konnte, seien knappe zwei Jahre Bauzeit ohnehin eine beachtliche Leistung der beteiligten Unternehmen. «Dass wir dabei grossen Wert darauf gelegt haben, Firmen aus Liechtenstein und dem näheren Umkreis zu berücksichtigen, hat sich bewährt.» Dem kann Giuseppe Cortese nur beipflichten: «Wir haben seit dem Einzug im Januar alle viel Freude mit unserem neuen Arbeitsplatz. Das liegt mit Sicherheit nicht zuletzt daran, dass wir die Mitarbeitenden von Anfang an eng in die Planung eingebunden haben, sodass jeder seine Bedürfnisse äussern konnte. Unser Dank geht diesbezüglich an die ITW, die uns viele Freiheiten gelassen hat.»

Bauvermessung

Baustellenkoordination

Feuerwehreinsatzpläne

Liegenschaftsentwässerung

Projektpräsentation «Gewerbehaus Triesen»

«Architektonisch hochwertig, modern und nachhaltig»

In enger Zusammenarbeit mit der ITW Unternehmensgruppe hat die Projektentwicklung über mehrere Jahre angedauert. Gemeinsam mit der Landesbehörde und der Gemeinde Triesen wurde ein Überbauungsplan ausgearbeitet und zur Genehmigung gebracht. Im Zuge der Bewilligung wurde Landfläche an die öffentliche Hand abgetreten, um die für die Ortserschliessung wichtige Bushaltestelle umzusetzen und den Kreuzungsbereich der Einfahrt von der Gemeindestrasse in die Landstrasse zu optimieren.

Die gesamte Überbauung umfasst die beiden rückwärtigen Wohnanlagen mit 24 Kleinwohnungen sowie das Gewerbe und Dienstleistungsgebäude entlang der Landstrasse mit über 3000 Quadratmetern Fläche. Die Bauvolumen übernehmen die Gebäudehöhen der umliegenden Bauten und fügen optimal in die wachsende Bebauungsstruktur entlang der Landstrasse ein.

Im Rahmen der Sonderbauvor-

schriften des Überbauungsplan werden an die Qualität der Architektur und Optimierung des Energieverbrauchs erhöhte Anforderungen gestellt.

In einer sehr guten Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft, Projektleitung Oliver Bossi, sind zuerst die beiden Wohnanlagen und gleich im Anschluss das Gewerbe und Dienstleistungsgebäude über eine Bauzeit von vier Jahren realisiert worden. Die Herausforderungen, welche gemeistert werden mussten, insbesondere die Leistung des Bauleiters David Hasler und aller Handwerker und Unternehmer, war immens. Entstanden ist eine architektonisch hochwertige, moderne und nachhaltige Wohnund Arbeitsumgebung.

Der Entergieverbrauch der Gesamtanlage ist auf ein Minimum reduziert, die Wohnanlage errecht den Minergie-A-Level und das Gewerbe- und Dienstleistungsgebäude ist Minergie-P-zertifiziert. Diese Bezeichnung gilt für Niedrigstenergie-Bauten.

Entstanden ist eine architektonisch hochwertige, moderne und nachhaltige Wohnund Arbeitsumgebung.

Edgar Hasler

Geschäftsleitungsmitglied Architektur Hasler Est.

Für mich persönlich als Architekt ist die Umsetzung in enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und den Nutzern des Gebäudes immer etwas Besonderes, und es ist mir ein Anliegen, im Sinne der Bauherrschaft und des finanziellen Rahmens zu agieren. Dabei lege ich grossen Wert auf räumliche Gestaltungsregeln, gute Belichtung und einheitliche, robuste Materialien.

Für die Realisierung und Umsetzung eines jeden Bauvorhabens konzentriert sich die Planung,

Bauüberwachung und die gesamte Koordination aller Arbeiten im Team des Architekturbüros. Diese Arbeit zu meistern, ist nicht einfach. Besonderer Dank gebührt der Bauleitung, David Hasler, und der Konstruktionsplanung, Stefan Frommelt.

Abschliessend bedanke ich mich im Name des Teams und des Architekturbüros bei der Bauherrschft ITW Unternehmensguppe für die gute Zusammenarbeit und die Bauauftragung zur Realisierung der Gesamtüberbauung.

Projektpräsentation «Gewerbehaus Triesen»

Die A. Vogt AG: Ein Familienbetrieb wächst

kontinuierlich

Ihr Weg hat die A. Vogt Gebäudetechnik AG bereits durch über 75 Jahr und an mehrere Standorte geführt. Nun hat das Traditionsunternehmen an der Landstrasse 95 in Triesen eine ideal auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Heimat gefunden.

Andreas Vogt (1918–2002) war knapp 16 Jahre alt, als er damit begann, den Beruf des Sanitär- und Heizungsinstallateurs zu lernen. Seine Ausbildung führte in über den Lehrbetrieb in Azmoos und die Gewerbeschule in Buchs bis zur Sanitärfachschule in Bern. 1949 beherrschte er sein Metier längst, als er sich entschied, sich in seiner Heimatgemeinde

Balzers selbständig zu machen. So gründete er im Gnetsch sein Sanitär- und Heizungsgeschäft, die nach ihm benannte A. Vogt AG. In der Folge wuchs die Firma kontinuierlich – sowohl in Bezug auf die Mitarbeiterzahl als auch auf das Tätigkeitsfeld, das sich, basierend auf Qualität, Fachkompetenz und Verlässlichkeit, zunehmend in Richtung

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Haustechnik im Allgemeinen bewegte. Das erforderte selbstredend zusätzlichen Raum. So wechselte das Büro – damals war noch längst keine Rede vom «Backoffice» – 1958 nach Vaduz und dort in den nächsten Jahren mehrmals seinen Standort. Die Werkstatt hingegen war bis 1983 an ihrem angestammten Ort im Gnetsch, bevor der Platzbedarf auch diesbezüglich einen Umzug erforderlich machte, und zwar ins Gewerbegebiet Neugrüt.

Gesellschaftlicher Einsatz und Übergabe an den Sohn

Andreas Vogt fand in dieser Zeit des Wachsens und Gedeihens seiner Firma trotz allen Einsatzes für seine Arbeit und seine Firma noch die Zeit, sich für die Gesellschaft zu engagieren: Er war von 1953 bis 1962 Landtagsabgeordneter und von 1965 bis 1974 als Regierungsrat verantwortlich für das Ressort Soziales, wurde für seine Verdienste zum

Ehrenmitglied der Vaterländischen Union und des Männergesangsvereins Balzers sowie zum Ehrenpräsidenten des FC Balzers ernannt und mit dem Komturkreuz des fürstlich liechtensteinischen Verdienstordens ausgezeichnet.

Aus dem Arbeitsleben zog Andreas Vogt sich 1987 zurück. Die Geschäfte der A. Vogt AG führte daraufhin sein Sohn Werner Vogt, der die Firma weiter ausbaute. Er setzte auf die Kombination von traditionellem Handwerk mit modernen Technologien und bot seinen Kunden massgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Heizung, Sanitär, Lüftung und Klima. 1991 konnte Werner Vogt mit seinen Mitarbeitern einen Neubau am Gewerbeweg in Vaduz beziehen, in dem zum ersten Mal alle Sparten des Unternehmens unter einem Dach vereint waren. Doch auch dort wurden die Platzverhältnisse im Lauf der Zeit eng.

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Mit dem Bezug des Gewerbehauses an der Landstrasse 95 in Triesen ist die A. Vogt Gebäudetechnik AG, wie das Unternehmen seit August 2015 heisst, nun aber wieder auf viele Jahre hinaus bestens aufgestellt.

Die neue Heimat: «Grossartiges, funktionales Gebäude» «Wir legen grossen Wert auf persönliche Beratung und individuelle Betreuung. Unser Anspruch ist es, nachhaltige und effiziente Gebäudetechniklösungen zu realisieren, die höchsten Standards entsprechen. Dank unserer langjährigen Erfahrung und eines motivierten Teams setzen wir sowohl private als auch gewerbliche Projekte erfolgreich um», sagt Giuseppe Cortese, der heutige Geschäftsführer der A. Vogt Gebäudetechnik AG, die im vergangenen Jahr mit der W. Kaufmann AG ein weiteres Unternehmen aus der Haustechnikbranche übernommen hat. Mit seinen Mitarbeitern sieht er sich als Dienstleister in allen Fragen, die Heizungsinstallationen und -sanierungen, Sanitärinstallationen und Bad-Umbauten, Lüftungs- und Klimatechnik, Service und Wartung sowie die Planung sämtlicher haustechnischer Anlagen und Komponenten betreffen. Cortese ist froh, dabei auf ein genauso kompetentes wie motiviertes Mitarbeiterteam zählen zu dürfen. Gleichzeitig ist er sich bewusst, dass dies der stetigen Investition in den Nachwuchs bedarf. «Wir sind stolz darauf, ein zertifizierter Top-Lehrbetrieb zu sein und jungen Menschen eine erstklassige Ausbildung in der Gebäudetechnik zu ermöglichen. Unsere Lernenden profitieren von einem praxisnahen und zukunftsorientierten Ausbildungsprogramm, das sie optimal auf ihre berufliche Laufbahn vorbereitet. Mit erfahrenen Ausbildnern, modernster Technik und spannenden Projekten schaffen wir die besten Voraussetzungen für den Berufseinstieg und die Basis für eine erfolgreiche Karriere.» Das gute Betriebsklima in der A. Vogt Gebäudetechnik AG trägt sein Übriges dazu bei. Und nun verfügen die Mitarbeitenden auch über die idealen Räumlichkeiten, um ihr Bestmögliches für die Kundenzufriedenheit zu leisten.

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Mit grosser Freude haben wir unseren Neubau bezogen. Bei der Planung der Arbeitsprozesse haben wir die Arbeitsplatzgestaltung überdacht und optimiert, um ideale Licht- und Akustikverhältnisse zu schaffen. Das Ergebnis ist ein grossartiges, funktionales Gebäude.

Cortese

Z A H L E N & F A K T E N «Hauptsitz der A. Vogt AG», Landstrasse 95, Triesen

Spatenstich: März 2023

Bezug: Januar 2025

Stockwerke: 4 plus Tiefgarage

Gebäudevolumen: 21'000 m3

Bruttogeschossfläche: 3'100 m2

Parkplätze Tiefgarage: 80 (teilweise mit Elektroladestationen)

Parkplätze aussen: 18

Fensterfläche in Quadratmetern: 600 m2

Leistung der PV-Anlage: 60 Kilowatt peak

«Stolz blicken wir auf über 75 Jahre voller spannender Projekte und zufriedener Kunden zurück.»

Innovation und Qualität in der Gebäudetechnik. Seit ihrer Gründung im Jahr 1949 hat sich die A. Vogt Gebäudetechnik AG zu einem führenden Anbieter in den Bereichen Heizung, Sanitär und Lüftung entwickelt.

Cortese

A. VOGT AG Landstrasse 95 9495 Triesen

Telefon +423 232 86 86 www.vogt-ag.li 24-h Service - 079 404 42 86

Die Vorsteher und Vizevorsteher der fünf Unterländer Gemeinden zusammen mit den Gästen der Generalversammlung sowie den Mitarbeitenden der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland.

WLU – überdurchschnittlich hohes Investitionsvolumen

Die Genossenschafter der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) blickten am Dienstag, 20. Mai 2025, an der Generalversammlung in Mauren auf ein die Finanzen strapazierendes Geschäftsjahr 2024 zurück. Doch die Investitionen haben sich gelohnt und kommen wieder der traditionell hohen Wasserqualität zugute.

Text: Georg Matt

Mit dem Spatenstich im April 2023 erfolgte der Auftakt zum Bau des Reservoirs Gantenstein in Schellenberg. Die Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) setzt damit einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur besseren Versorgungssicherheit in den Gemeinden Schellenberg und Gamprin. Mit der Inbetriebnahme des Reservoirs Gantenstein im Sommer 2024 wurde damit eine weitere Lücke im Sicherheitsdispositiv geschlossen. Dieses Reservoir dient der Wasserbereitstellung für Brauch- und Löschwasser sowie

der Druckhaltung der «Höchstzone». Mit der Wasserspeicherung werden der Ausgleich zwischen Einspeisung und Wasserentnahme gewährleistet und Reserven für Notfälle (z. B. Brandfall) bereitgehalten. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 3 Millionen Franken.

Finanzierungsbeitrag der Gemeinden

Der Finanzierungsbeitrag der Gemeinden für Investitionen in die WLU musste aufgrund der notwendigen grossen Investitionen in den vergangenen

Foto: Paul Trummer

WLU - Wasserverluste aller Gemeinden seit 1983

(Gas, Abwasser und Wasserleitung)

Jahren um 400‘000 Franken auf 2,2 Millionen. angehoben werden. Seit dem Jahr 2019 wird bis auf ein Jahr massiv mehr Geld in die Bauten und Anlagen investiert als im langjährigen Durchschnitt. Allein die Erneuerung der Wasserleitung von Ruggell nach Gamprin, die zusammen mit anderen Werkleitungsbetreibern bis ins Jahr 2026 erneuert werden muss, verursacht Kosten in Höhe von rund 6 Millionen Franken. Da auch in den kommenden Jahren mit erhöhten Ausgaben zu rechnen ist, wurde der Finanzierungsbeitrag auch für die Jahre 2024 bis 2026 belassen. Die Revisionsstelle bestätigte die einwandfreie Rechnungsführung mit einem Verlust von 1‘150‘257 Franken (Vorjahr 337‘058 Franken Gewinn). Der gänzliche Verlust wird der neuen Rechnung vorgetragen.

Dennoch wurde die Sanierung vom Reservoir Schaanwald (Baujahr 1979) mit Baukosten von rund 1,3 Millionen Franken für das Jahr 2025 freigegeben. Weiter müssen 2025 Teile der Strasse Fallsgass in Mauren sowie der Churer Strasse in Nendeln, aufgrund sich häufender Schadenfälle ausserplanmässig ersetzt werden. Auch muss der Ersatzbau für das Reservoir Nendeln in den kommenden Jahren realisiert werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten – dafür müssen über 3 Millionen Franken investiert werden. Folglich müssen zeitnah Massnahmen beschlossen werden, um die Liquidität der WLU zu halten. Faktisch wird der Wasserkonsum schon heute mit über 50 Prozent und die Kosten der Abwasserentsorgung von der öffentlichen Hand um das mehrfache des Rechnungsbetrages an die Kunden unterstützt.

Wasserqualität

Die Wasserqualität des an die Kunden abgegebenen Trinkwassers war im Jahr 2024 einwandfrei. Das Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen hat bestätigt, dass die WLU ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Selbstkontrolle und zur Information der Verbraucher nachgekommen ist.

Mustergültige NetzverlusteHöchstverbrauchstag - Kunden

Die WLU ist stetig bemüht, die Wasserverluste klein zu halten. In den 90er-Jahren betrugen die Verluste um die 30 Prozent. Das heisst, dass 30 Prozent des geförderten Wassers nie beim Kunden ankamen. Seither ist es durch unentwegte Bemühungen gelungen, diese Verluste auch im Jahr 2024 zum sechsten Mal in Folge bei einem mustergültigen Wert von unter zwei Prozent zu halten. Am 13. August 2024 wurde ein unterdurchschnittlicher Höchstverbrauchstag mit 9’358 Kubikmetern verzeichnet. Der durchschnittliche Verbrauch pro Tag betrug 7'008 Kubikmeter. Die WLU hat im vergangenen Jahr 14’871 Personen bzw. 4'767 Haushalte jahraus jahrein mit bestem Trinkwasser versorgt, wo -

von der Anteil Grundwasser 48 Prozent und jener des Quellwassers 52 Prozent betrug.

Netzverluste und der digitale Zwilling Um den Aufwand der Lecksuche zu Reduzieren wurde im Jahr 2024 ein digitaler Zwilling vom Leitungsnetz (Testgebiet Ruggell) erstellt. Dieser soll nun mit Echtzeit-Daten zum Leben erweckt werden. Bereits heute liegen die Daten der Einspeisung in das Netz und der Wasserabgabe an alle Kunden mit Stundenwerten vor. Ebenso sind die ganze Netzgeometrie, die Rohrkaliber etc. in digitaler Form vorhanden. Und daraus sollte sich errechnen lassen, von wo nach wo sich das Wasser im Netz im Normalfall, also ohne Leck, bewegt. Verändern sich die Wasserströme im Netz infolge eines Lecks, sollte aufgrund der sich verändernden Wassermengen an den Einspeisepunkten etc. die ungefähre Lage der Leckstelle bestimmt werden können. Es wäre für uns schon ein riesiger Vorteil, wenn wir nur wüssten in welchem Quartier der Schaden zu suchen ist. Die WLU kann diesbezüglich unterstützend in einem Innovationsprojekt mitwirken, zusammen mit Max Hammer von der Hammerer-system-messtechnik, Klagenfurt, und in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt, Bereich Mathematik, der für den Einsatz der künstlichen Intelligenz zuständig ist. Auch mit dieser Innovation wird absolutes Neuland betreten.

Ein

Dankeschön für erfolgreiche Zusammenarbeit

Die Wasserversorgung hat für die Unterländer Bevölkerung sämtliche angefallenen Arbeiten im Berichtsjahr zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Präsident Johannes Hasler bedankte sich bei allen Mitarbeitenden für den vorbildlichen Einsatz. Der Dank von Johannes Hasler für die gute Zusammenarbeit galt auch seinen Vorsteherkollegen, der Vizevorsteherin und den Vizevorstehern und allen Gemeinderäten der Genossenschaftsgemeinden. Die Mitarbeitenden der Amtsstellen des Landes sowie die Vertreterin der Herbert Ospelt Anstalt und die Mitarbeiter der Revisionsstelle wurden ebenso in den Dank eingeschlossen. In den Dank mit eingeschlossen wurden ausserdem die beiden Brunnenmeister der wasserliefernden Gemeinden Planken und Schaan.

Den detaillierten Jahresbericht 2024 finden Sie im Internet www.wlu.li

Dort erfahren Interessierte zudem viel Wissenswertes über die Wasserqualität.

Gemeinsamer Werkleitungsausbau von Ruggell bis nach Gamprin / Vorbereite Rohre für den Leitungsausbau

Nachhaltiges Entwerfen und Bauen:

Die Zukunft für Liechtenstein und das Rheintal

Die Bauindustrie steht vor einem Wandel: Gebäude müssen nicht nur funktional und wirtschaftlich sein, sondern auch den wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimaschutz gerecht werden. Besonders in Regionen wie Liechtenstein und dem Rheintal, in denen Natur und Wirtschaft eng miteinander verknüpft sind, rücken nachhaltige Bauweisen in den Fokus.

Text: Dietrich Schwarz und Wolfgang Simma-Wallinger

Die Chance für Liechtenstein und das Rheintal Forschende der Fachgruppe «Sustainable Design» der Liechtenstein School of Architecture (LSA) der Universität Liechtenstein entwickeln mit dem «Systematic Sustainability Catalog» (SSC) eine umfassende Strategie, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte vereint, um zukunftsfähiges Bauen zu ermöglichen. Neue Technologien spielen dabei eine Schlüsselrolle. Das Ziel: Eine Bauweise, die nicht nur den ökologischen Fussabdruck minimiert, sondern auch das soziale und wirtschaftliche Wohl der Region stärkt.

Was steckt hinter dem SSC?

Der «Systematic Sustainability Catalog» ist eine Art Fahrplan für nachhaltiges Bauen. Er fokussiert auf fünf zentrale Themenbereiche, die das Bauen in der Zukunft prägen werden:

1. Ressourcen und Energie: Wie können wir Ressourcen in der Bauindustrie effizienter nutzen und Gebäude und Quartiere energieautark machen?

2. Raum und Mobilität: Welche Rolle spielt die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Gestaltung von Freiräumen innerhalb und ausserhalb von Siedlungen?

3. Nahrung und Gesundheit: Wie beeinflussen die Siedlungs- und Landschaftsplanung unsere Gesundheit und die regionale Lebensmittelversorgung?

4. Demografie und Integration: Wie können wir Bauten schaffen, die für Menschen aller Altersgruppen und sozialen Hintergründe lebenswert sind und integrativ wirken?

5. Werte und Ethik: Wie können wir lokale Werte und kulturelle Besonderheiten der Lebensformen durch die Bauplanung stärken?

Prof. Dipl.-Arch. ETH/SIA

Dietrich Schwarz Sustainable Design, LSA, Universität Liechtenstein

Dipl.-Ing.

Wolfgang Simma-Wallinger Architekt, Wiss.-Assistent Sustainable Design, LSA, Universität Liechtenstein

Diese Themen greifen tief in die Praxis des Bauens ein und geben eine klare Richtung vor: Es geht darum, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichberechtigt zu berücksichtigen. Das macht nachhaltiges Bauen zu einer ganzheitlichen Herausforderung – und Chance für mehr Lebensqualität zugleich.

Wie wird nachhaltig gebaut?

Das Team des Fachbereichs Nachhaltiges Bauen an der LSA unter der Führung von Prof. Dietrich Schwarz stellt sich dabei eine grosse Frage: Was müssen wir tun, um in Liechtenstein und dem Rheintal sowie darüber hinaus, wirklich nachhaltig zu bauen? Technik allein reicht nicht aus – es geht auch darum, wie Menschen in solchen Siedlungen leben und wie sie miteinander umgehen. Nachhaltigkeit ist also nicht nur eine Frage von Materialien und Energiekonzepten, sondern auch von sozialem Miteinander und Lebensqualität. Der SSC ist hier der Wegweiser für zukünftige Bauprojekte. Er bietet eine klare Orientierung, wie nachhaltiges Bauen in der Praxis funktioniert und welche neuen Standards gesetzt werden müssen.

Zertifikate und neue Ansätze

Heute gibt es bereits Zertifikate wie BREEAM, LEED oder den Schweizer SNBS-Standard, die Bauprojekte nach ihrer Nachhaltigkeit bewerten. Doch diese Systeme haben auch ihre Schwächen und trotz ihrer hohen Komplexität Lücken. Die LSA-Forscher arbeiten daran, diese Zertifizierungen zu hinterfragen und sie besser an die spezifischen Gegebenheiten der Region und den technologischen Fortschritt anzupassen.

Ein Blick über die Grenzen zeigt: Weltweit gibt es Konzepte wie die «Sustainable Development Goals» (SDGs) der Vereinten Nationen oder das «Planetary Boundaries»-Modell. Diese globalen Massstäbe helfen dabei, Nachhaltigkeit neu zu denken und auf die Bauindustrie anzuwenden.

Fragen, die nachhaltiges Bauen beantworten muss

Damit nachhaltiges Bauen in der Region funktioniert, müssen grundlegende Fragen geklärt werden. Wie steigern wir die Energieeffizienz unserer Gebäude? Welche erneuerbaren Energien stehen zur Verfügung? Wie integrieren wir den Verkehr im Siedlungsraum und schaffen Platz für Fussgänger, Radfahrer und den öffentlichen Nahverkehr? Wie können wir die regionale Lebensmittelversorgung und Gesundheit in der Stadtplanung

berücksichtigen? Und nicht zuletzt: Wie reagieren wir auf den demografischen Wandel und fördern gleichzeitig eine integrative Gemeinschaft?

Technologie und Innovation: Der Schlüssel zur Zukunft Neue Technologien sind ein zentraler Bestandteil der Entwicklung nachhaltiger Siedlungen. Klimafreundliche Bauweisen, wie der Einsatz von Holz als Kohlenstoffspeicher oder die Nutzung dezentraler Energiespeichersysteme, können eine energieautarke Versorgung ermöglichen – besonders in alpinen Regionen.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Kreislaufwirtschaft: Baumaterialien sollen nicht nur einmal verwendet werden, sondern immer wieder. Holz, Biokohle aus Abfällen und wiederverwendbare Baustoffe werden eine zentrale Rolle spielen und dabei helfen, das immer wieder ausgerufene Ziel der Netto-Null zu erreichen.

Ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

Ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Innovation ist das Fluidglass-Projekt. Diese innovative Fassadentechnologie, die an der LSA entwickelt wurde, könnte die Bauindustrie revolutionieren. Sie nutzt Flüssigkeitsströme in Glasfassaden, um die thermischen und optischen Eigenschaften von Gebäuden zu verbessern. Das Ergebnis: Eine Fassadentechnologie, die 30–50% Energie spart und gleichzeitig den Wohnkomfort maximal steigert.

Dietrich Schwarz, Vorstand des Fachbereichs Nachhaltiges Bauen an der LSA und Pionier im Bereich nachhaltiger Baustoffe, hat massgeblich zur Entwicklung von Fluidglass beigetragen. Seine Vision: eine Bauweise, die Innovation, Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit vereint.

Fazit:

Ein zukunftsweisendes Modell für Liechtenstein Für Liechtenstein und das Rheintal bietet nachhaltiges Bauen grosse Chancen. Durch die Zusammenarbeit der Liechtenstein School of Architecture mit regionalen Partnern entstehen innovative Lösungen, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch die soziale Integration stärken. Studierende der LSA tragen durch praktische Projekte aktiv zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei und lernen gleichzeitig, wie sie den Herausforderungen unserer Zeit begegnen können.

Die Botschaft ist klar: Nachhaltigkeit, Innovation und soziale Verantwortung sind die Grundpfeiler für eine zukunftsfähige Bau- und Lebensweise – nicht nur in Liechtenstein, sondern weltweit.

„Verwittertes Pflaster?! –Die

Alternative

Die Steinpfleger Schweiz-Ost, das Team im Interview:

Eine kurze Einleitung bitte. Was genau bieten Die Steinpfleger an?

Wir haben uns darauf spezialisiert, Oberflächen im Außenbereich aufzubereiten und diese nachhaltig zu schützen. Im Grunde vergleichbar mit der Pflege eines Autos. Richtig geschützt hat man auch hier deutlich länger Freude daran und erhält zeitgleich den Wert.

Kurz zum Ablauf, wie kann man sich einen Steinpflegerbesuch vorstellen?

Zunächst schaut sich ein Mitarbeiter die Flächen an, legt eine Probereinigung, bspw. In einer Ecke an, und erstellt dann ein Aufmaßblatt inkl. Fotos. Dieses wird noch vor Ort an unser Büro versendet. Direkt im Anschluss erhält der Kunde ein schriftliches Angebot. Das Besondere bei uns: Bis hierhin ist alles kostenfrei und völlig unverbindlich. Für uns sind die Angebote verbindlich, es wird kein Cent mehr abgerechnet als vereinbart, auch wenn wir länger bleiben müssen.

Und wie läuft so eine Aufbereitung, bspw. die eines Pflasters ab?

Reinigung mit bis zu 100° C heißem Wasser (350 BAR Druck)

Gleichzeitige Absaugung von Fugenmaterial und Schmutzwasser

Wir reinigen mit bis zu 100°C heißem Wasser und einem angepassten Druck von bis zu 350 bar. Dabei saugen wir gleichzeitig das entstehende Schmutzwasser sowie das Fugenmaterial ab. Im Anschluss wird die Fläche einer umweltverträglichen Art der Desinfektion unterzogen. Damit entfernen wir selbst die kleinsten Rückstände und Sporen. Damit es aussieht wie neu verlegt und die Flächen ihre Stabilität behalten, werden diese neu verfugt. Im Anschluss imprägnieren wir die Flächen und schützen diese so langfristig.

Warum sollte man die Steinpfleger beauftragen?

Zum einen natürlich der Faktor Zeit. Ich denke, ein Garten ist in erster Linie ein Ort der Ruhe und Erholung. Wer möchte schon die wenigen Sonnenstunden damit verbringen, zu reinigen und Sachen von A nach B zu schleppen. Außerdem ist ja zu beachten, reinigt man selbst, ist das i. d. R. alle 3-4 Monate nötig. Dabei wird viel Dreck an Fenstern und Türen verursacht, teilweise werden die Fugen ausgespült, Pfützen entstehen und natürlich wird jedes Mal das Pflaster weiter angeraut. Dadurch ist das Pflaster im neuen Jahr noch schmutzanfälliger. Wenn wir da waren, bieten wir mit STEINPFLEGER Protect 4 Jahre Garantie, auch gewerblich! Und dank unserer hauseigenen festen

Neuverfugung mit unkrauthemmendem Fugenmaterial

Langzeitschutz dank Steinpfleger-Protect-Imprägnierung

zur Neuverlegung.“

Systemfuge ist auch eine nachhaltige chemiefreie Unkrauthemmung möglich.

Man hört und liest ja immer wieder von Drückerkolonnen, welche vor Ort direkt abkassieren und mit dubiosen Mitteln nachhelfen. Was unterscheidet Sie davon?

Einfach alles! Das beginnt schon damit, dass wir Angebote ausschließlich schriftlich versenden, geht über unsere Auftragsbestätigungen bis hin zu einer ordnungsgemäßen Rechnung, welche auch zum Teil steuerlich geltend gemacht werden kann. Nicht zuletzt sind wir einfach vor Ort und mit offenem Visier am Kunden. Das gibt Sicherheit. Garantiert haben wir auch in Ihrer Nähe Referenzen zu bieten.

Ein letztes Statement an alle Unentschlossenen, und wie man Sie erreichen kann!

Testen Sie uns. Bis zu Ihrem „Go“ zur Durchführung der Arbeiten ist es kostenfrei und unverbindlich, Sie können nur gewinnen!

Auf www.die-steinpfleger.ch haben wir ein informatives Video am Beispiel einer Auftragsdurchführung, telefonisch sind wir unter +41 71 510 06 40 erreichbar.

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meine:zeit

Von der Lastwagen-Formel 1 über Washington nach Malbun

Als für Sandra Bühler die Wahl einer Ausbildung anstand, wusste sie, dass sie kreativ sein und mit den Händen arbeiten will. Bald wurde ihr klar, dass Köchin der richtige Beruf ist. Als solche hat sie in halb Europa, aber auch in den USA gearbeitet. Seit zwei Jahren ist sie zurück in der Heimat und führt die Küche im Jugendhaus Malbun.

Text: Heribert Beck

In Giffers (FR) arbeitete Sandra Bühler als Ferienaushilfe auf einem Bauernhof mit Pferdezuchtbetrieb.

Während der 1990er-Jahre hat Sandra Bühler die Primarschule in Mauren und die Oberschule in Eschen besucht. Als diese Zeit sich dem Ende zuneigte, «stand für mich mit der Berufswahl meine erste Lebensentscheidung an», sagt sie rückblickend. «Für mich war immer klar, dass ich keinen sitzenden Beruf erlernen möchte. Eine Ausbildung am Schreibtisch kam für mich nicht infrage.» Zunächst war sie jedoch unentschlossen. So entschied sie sich, ein Haushaltsjahr in Sargans zu absolvieren. Alltägliche Hausarbeiten wie Nähen oder Bügeln standen dort auf dem Stundenplan, aber auch Krankenpflege und Kochen. Letzteres sollte schliesslich ihr Beruf werden. «Einer meiner Hintergedanken dabei war, dass ich als Köchin die Welt sehen kann und überall Arbeit finden würde», sagt sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Zunächst sah sie zwar nur Triesen, wo sie in der alten Eiche die Lehre absolvierte, doch schon die Gesellenjahre führten sie weiter von zu Hause weg – nach Vorarlberg und Graubünden.

Ein Tipp des Vaters begeistert die USA

Sandra Bühler lernte das Zubereiten von Speisen nach Rezepten und die korrekten Grundzubereitungsarten von der Pike auf. «Auch einige Tricks und Kniffe meiner Lehrmeister durfte ich mir damals zu eigen machen.» Zu eigen machte sie sich aber auch eine Nebentätigkeit eines ihrer Lehrmeister und wurde Köchin in der Lastwagen-Formel 1. «Ich durfte ihn oft zu den Rennen in halb Europa begleiten und ihn unterstützen. Wir waren wie eine Karawane unterwegs, übernachteten und kochten jeweils in einem ausgebauten LKW. Von der Spontanität meines Lehrmeisters konnte ich dabei sehr viel profitieren. Denn bei der Lastwagen-Formel 1 kochte man nicht strikt nach Plan, sondern schaute zunächst einmal, was auf dem Tagesmarkt erhältlich war. Dadurch mussten wir vielfach improvisieren. So hatte ich auch die Gelegenheit, das spontane und experimentelle Kochen zu erlernen», sagt Sandra Bühler. Besonders spontan musste es sein, wenn ein Teammitglied auf der Strecke einen Sieg eingefahren und seine Zugmaschine als erster über die Ziellinie gebracht hat. «Dann sollte schnell eine Feier organisiert werden. Wenn es auf dem Markt nicht das Richtige gab, habe ich auch schon einmal bei den

Köchen anderer Teams um Zutaten gebeten. Dabei musste ich mich aufgrund der Sprachbarrieren oft mit Händen und Füssen verständigen», sagt die Köchin und lacht herzhaft.

Diese Fähigkeit, ungezwungen und ohne Hemmungen auf Menschen zuzugehen, kam Sandra Bühler auch bei ihrem nächsten Karrierehighlight zugute. Die damalige Aussenministerin Rita Kieber-Beck erfuhr von ihrer Tätigkeit in der Lastwagen-Formel 1 und ihren kulinarischen Experimenten. «Sie fragte mich, ob ich sie als Köchin im Rahmen einer Liechtenstein-Woche in die USA begleiten möchte.» Für Sandra Bühler, die sofort zusagte, stellte sich die Frage, was für Liechtensteiner Spezialitäten sie den Gästen der Regierungsrätin in Washington zubereiten soll. Eine Idee ihres Vaters macht die Woche schliesslich zu einem grossen Erfolg. «Er hatte einige Jahre in den USA gearbeitet und riet mir: ‹Koche immer etwas mit Saucen – mit grillierten Speisen kannst du bei den Amerikanern nicht punkten.›» So entschied die junge Köchin sich damals für Gulasch, Geschnetzeltes und so weiter. «Das sind zwar nicht unbedingt liechtensteinische Spezialitäten, aber sie haben sich grosser Beliebtheit erfreut. Es sprach sich schnell herum, was ich alles koche, und von anfangs 20 Personen endete die Woche mit Menüs für über 100 Gäste. Eine Herausforderung dabei war, dass ich nur Küchen mit Geräten für einen Privathaushalt zur Verfügung hatte. Da kam mir die erlernte Spontanität sehr entgegen, und die Woche endete mit hervorragenden amerikanischen Kommentaren über Liechtenstein.» Ausserdem konnte Sandra Bühler in ihrer Freizeit die amerikanische Bundeshauptstadt erkunden und dabei auch wieder mit vielen Menschen ins Gespräch kommen. «Offenbar scheine ich nicht wie eine Touristin und werde wie eine Einheimische angesprochen. Dass ich es nicht bin, hat sich natürlich immer schnell herausgestellt. Aber wir haben uns jedes Mal irgendwie verstanden», sagt Sandra Bühler und lächelt.

Fundierte Weiterbildung in Beruf und Hobby

Genau wie die Reise in die USA waren irgendwann auch die Gesellenjahre für Sandra Bühler vorbei, und sie fand eine Stelle im Quellenhof

Winter-Saison in Lech am Arlberg, Hotel Post.

Auszeit im portugiesischen Setubal.

in Bad Ragaz, wo sie bis zum «Demi-chef de partie» befördert wurde. «Danach verschlug es mich ins Zürcher Oberland, wo ich mich in verschiedenen Gastrobetrieben bis zur Küchenchefin hocharbeiten und weiterbilden konnte.» Lehrmeisterkurse als Berufsbildnerin, Auditorin und in weiteren berufsrelevanten Bereichen folgten. «Meine letzte Ausbildung habe ich mit dem Diplom zur Chefköchin mit eidgenössischem Fachausweis abgeschlossen.»

Die Arbeit im Zürcher Oberland hatte noch einen weiteren Vorteil für Sandra Bühler. «Ich liebe Tiere, besonders Pferde. Das hat sich schnell herumgesprochen. Eines Tages kam ein Gast zu mir und fragte, ob ich mich nicht ein wenig um seine Pferde kümmern, sie pflegen und reiten möchte. Dies bereitete mir so viel Freude, dass ich Kurse im Umgang mit Pferden besucht habe und dem örtlichen Reitverein sowie dem Fahrverein beigetreten bin. Heute besitze ich Fähigkeitsausweise für das Reiten und Gespannfahren sowie das Arbeiten mit Pferden in der Landwirtschaft und im Forst.»

Durch Corona ins Jugendhaus

Eine Zäsur in Sandra Bühlers Biografie stellte dann – wie für so viele Menschen – die Corona-Pandemie dar. «Die Gaststätten wurden geschlossen, und es waren keine Gäste mehr zu bekochen», sagt sie. Sie hatte zwar Glück im Unglück. «Da ich zu dieser Zeit in einem Sozialunternehmen arbeitete, das sich hauptsächlich für mobilitätseingeschränkte Personen einsetzt, lief unsere Küche immerhin weiter. Aber wir waren auf Kurzarbeit. Die Rahmenbedingungen, die Corona mit sich brachte, waren sehr umständlich, und nachdem die Bestimmungen wieder etwas gelockert wurden, war es noch sehr viel schwieriger als zuvor, Personal in der Küche und im Service zu finden.»

Bei Sandra Bühler trug dies dazu bei, dass sie sich nach einer Veränderung sehnte. «Nach über 15 Jahren im Zürcher Oberland hatte ich das Bedürfnis, mich auf eine neue Arbeitsstelle im Rheintal beziehungsweise in Liechtenstein zu bewerben, um wieder näher an meiner Heimat und bei meiner Familie sowie Freunden zu sein.» Der Zufall wollte es, dass

im Jugendhaus Malbun eine Stelle als Köchin ausgeschrieben war. «Ich bekam den Zuschlag und arbeite jetzt bereits seit über zwei Jahren als verantwortliche Alleinköchin im Jugendhaus. Dort verwöhne ich nicht nur die Schülerinnen und Schüler und deren Lehrer aus den liechtensteinischen Schulen, sondern auch Vereine und Gruppen aus dem In- und Ausland», sagt Sandra Bühler. Sie ist für den Einkauf genauso verantwortlich wie für die Mahlzeiten und Teile der Unterhaltsarbeiten, was während der jeweiligen Saison einen grossen Arbeitsaufwand bedeutet. «Es sind lange Tage, aber wir arbeiten vor und haben in der Zwischensaison dann viel Freizeit.» Freizeit, die sie gerne auch zum Reisen nutzt. «So kann ich mein Fernweh, das ich wohl von meinen Eltern geerbt habe, stillen und bin gleichzeitig während der meisten Zeit des Jahres nahe bei meinen Liebsten.» Der Wunsch, die Welt als Köchin zu sehen, hat sich für Sandra Bühler also in der Vergangenheit genauso erfüllt wie in der Gegenwart, die sie wieder nach Liechtenstein geführt hat.

Sandra Bühler bei der Waldarbeit mit Pferd.

Grand Opening CHAPTER TWO – modern Cuisine

«Wo

Rezepte zu Legenden werden.»

Gemeinsam mit seinem Team lässt Sternekoch Martin Weber die Vaduzer Kulinarik neu aufleben.

Am 28. Juni 2025 schreibt das Städtle Vaduz mit der Eröffnung des Chapter Two – Modern Cuisine by Residence (Städtle 23, ehemaliges Bistro und Le Table) ein neues Kapitel kulinarischer Geschichte.

Unter dem Motto «Wo Rezepte zu Legenden werden» serviert das Team um Küchenchef Martin Weber Gerichte, die das kulinarische Erbe von Liechtenstein neu interpretieren. Mit modernen Techniken und dekonstruierten Klassikern setzt das Chapter Two auf Überraschungsmomente die in Erinnerung bleiben. Denn im Chapter Two wird jeder Bissen zur Legende –und jeder Gast zum Geschichtenerzähler.

Das Chapter Two ist kein Ort, sondern ein Versprechen. Ein Versprechen, dass Essen nicht sättigt, sondern verbindet. Dass ein Abend nicht vergeht, sondern in Erinnerungen weiterlebt. Dass die besten Zutaten nicht auf dem Markt, sondern zwischen Menschen zu finden sind.

Martin Weber – Wo Leidenschaft auf Präzision trifft.

Seine Karriere begann im Wiener Top-Restaurant Steirereck (2 Michelin-Sterne), wo er

handwerkliche Meisterschaft erlernte. Neun Jahre prägte er als Küchenchef das Incantare –Gasthaus zur Fernsicht Heiden (2 Michelin-Sterne) mit mutigen Kompositionen. Erfahrungen im Schloss Mönchstein Salzburg, Döllerer (1 Michelin-Stern) und Zum Buberlgut schärften seinen Blick für Qualität. Jetzt bei uns Im Chapter Two verbindet er heimische Essenz mit globalen Aromen – jedes Gericht erzählt eine Geschichte von Terroir und Entdeckung. Ausgebildet im Restaurant Brunnenstöcki, steht seine Küche für die Synthese von Tradition und kulinarischem Weltgeist.

Irene Neubauer und Katharina Faé –Wo Gastlichkeit gelebt wird.

Das österreichische Duo mit langjähriger Hotellerie-Erfahrung, inszenieren im Chapter Two mehr als nur ein Restaurant – sie schaffen eine wahre Gaumenbühne.

Eröffnungsevent:

Chapter Two Grand Opening

28. Juni 2025, 15.00 – 21.30 Uhr

Das Menü – ein Streifzug durch die neue Karte. Eine Geschichte, erzählt in 4 Kapitel. Mit DJ & Saxophon.

Kosten – CHF 79 pro Person inkl. Apero und 8 verschiedenen Gerichten zum Kosten

Irene Neubauer & Katharina Faé: «Die besten Geschichten werden nicht erzählt – sie werden auf Tellern serviert.»

Reservierung unter info@residence.li oder +423 239 20 20

Instagram: @ChapterTwoVaduz

V. l. Michael Walser, Martin Weber, Patrick Fischer

Tempo 30: Eine sachliche Diskussion und gute Lösungen verlangen fundierte Kenntnisse.

Lärm stresst und macht krank. In der Schweiz ist etwa jede siebte Person von lästigem und schädlichem Verkehrslärm am Wohnort betroffen. Lärm schadet auch unterhalb der geltenden Grenzwerte. Übermässiger Strassenlärm verursacht in der Schweiz externe Kosten von rund zwei Milliarden Franken pro Jahr. Etwa 45 Prozent davon sind Lärmkosten auf Wertverluste von Immobilien. Tempo 30 ist eine wirksame Massnahme, um die Bevölkerung vor schädlichem Strassenlärm zu schützen, was so auch vom Bundesgericht anerkannt wird.

Der Lärm reduziert sich im Durchschnitt um rund 3 Dezibel, was einer Halbierung der Verkehrsmenge entspricht. In der Nacht sorgt Tempo 30 für einen erholsamen Schlaf, weil dadurch auch die Lärmspitzen von einzelnen Autodurchfahrten stark reduziert werden.

Wird die Lärmproblematik sich nicht von allein lösen, wenn alle Autos elektrisch unterwegs sind? Nein. Denn bei 50 Kilometern pro Stunde gibt es keinen hörbaren Unterschied, ob ein Auto elektrisch oder mit Verbrennungsmotor unterwegs ist. Der Grund liegt daran, dass ab 25 Kilometern pro Stunde die Roll- und Luftgeräusche dominieren, unabhängig von der Antriebsart.

Tempo 30 energieeffizienter als Tempo 50 Elektroautos benötigen in der Stadt bei Tempo 50 im Durchschnitt 16,5 Prozent mehr Energie als bei Tempo 30, wie die Deutsche Umwelthilfe in einer Studie belegte. Der Verbrauch hängt wesentlich davon ab, wie flüssig der Verkehr rollt. Bei häufigem Stop and Go steigt der Verbrauch. Die Schweizerische Vereinigung der Mobilitäts- und Verkehrsfachleute (SVI) hält in einem Forschungsbericht fest: «Auf die Leistungsfähigkeit (maximale Anzahl Fahrzeuge pro Stunde) hat eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h meistens keinen massgeblichen Einfluss. Innerorts liegt die maximale Leistungsfähigkeit üblicherweise bei einer Geschwindigkeit von 30 bis 35 km/h.»

Copyright «Atelier Müller Lütolf»

Verkehrssicherheit:

Weniger und weniger schwere Unfälle bei Tempo 30 als Tempo 50

In der SRF-Tagesschau vom 12. Januar 2025 wurde berichtet, dass die schweren Unfälle in den vergangenen 20 Jahren sehr stark zurückgegangen sind (2004: 230 getötete Insassen, 2024: 75). Diese Erfolgsmeldung bezog sich nur auf die Autofahrenden, die heute viel besser geschützt sind als vor 20 Jahren. Bei den schwer verunfallten Fussgängerinnen und Fussgängern sowie Radfahrenden ist eine wenig erfreuliche Entwicklung zu beobachten.

Der BFU-Sinus-Report besagt: Während die schweren Unfallzahlen bei Autoinsassen um ein Drittel zurückgegangen sind, gab es, wenn man Fuss-, Rad- und E-Bike-Unfälle zusammenrechnet, eine deutliche Zunahme im selben Zeitraum. Dies bedeutet: Während die Autofahrenden deutlich seltener schwer verunfallen, hat die Zahl der schweren Unfälle bei der Gruppe der verletzlichen Verkehrsteilnehmer zugenommen.

Wie von der BFU belegt, zählt Tempo 30 zu den wirksamsten Massnahmen, um die Sicherheit zu erhöhen: minus 38 Prozent schwere und tödliche Unfälle.

Die Schulwege der Kinder sind über das gesamte Gemeindegebiet verteilt. Mit Tempo 30 sind die Kinder zu Fuss oder mit dem Fahrrad von zu Hause bis zur Schule deutlich sicherer unterwegs.

Zusätzlich hat eine flächige Einführung die folgenden Vorteile: Das einheitliche Verkehrsregime wird von den Autolenkenden besser verstanden. Dadurch werden auch die Tempolimiten besser eingehalten, das Sicherheitsniveau steigt.

Es ist auch im Interesse von Autofahrenden, wenn sie nicht zu Mitbeteiligten eines schweren Unfalles mit einem Schulkind oder Fussgänger werden. Eine Autofahrt verlängert sich in der Regel kaum spürbar. Für Hauptstrassen gilt laut Forschungsbericht der SVI: «Als Faustregel kann in Folge der reduzierten Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h mit einer realen Fahrzeitverlängerung von 2s/100m gerechnet werden. Wird mittels Tempo 30 eine Verstetigung des Verkehrsflusses erreicht, kann dies sogar eine positive Wirkung auf die Reisezeit haben.» René Schaffhauser, emeritierter Professor für öffentliches Recht an der Universität St. Gallen: «Zum nötigen Schutze unserer Mitmenschen sollte es trotz einem Zeitverlust von 5 Sekunden kein Tabu-Bruch sein, eine Ortsdurchfahrt zu verlangsamen.»

Tempo 30 rettet Leben

sport:zeit

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FUSSBALL – AUS LIEBE ZUM SPIEL. MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.

Landstrasse 105, Postfach 130, 9495 Triesen Telefon + 423 399 75 00, info @ mbpi.li, www.mbpi.li

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Das lange Warten auf ein Erfolgserlebnis

Die Liechtensteiner Fussball-Nationalmannschaft bestreitet in diesem Jahr die Qualifikation zur WM 2026 in Kanada, Mexico und den USA. Drei Partien hat das Team von Trainer Konrad Fünfstück bisher bestritten. Es gab Niederlagen gegen Nordmazedonien (0:3), Kasachstan (0:2), jeweils in Vaduz, und zuletzt mit 0:3 in Cardiff gegen Wales. Erfolgserlebnisse von Liechtensteiner Nationalteams waren von jeher rar, doch seit einigen Jahren fallen diese praktisch gänzlich aus. Ein Blick auf die FIFA-Weltrangliste bestätigt dies: Vor 20 Jahren noch auf Position 118 befinden sich die Liechtensteiner unterdessen auf Rang 205 unter 210 Nationen.

Text: Christoph Kindle

Das sukzessive Abrutschen im Ranking hat verschiedene Ursachen. Liechtenstein verfügt im Vergleich zu früheren Jahren über immer weniger Profis, und aus den Nachwuchsabteilungen schaffen es kaum noch Spieler in höhere Ligen. Somit muss der Nationaltrainer seit einiger Zeit auf Akteure aus der 2. oder gar aus der 3. Liga zurückgreifen. Und das wirkt sich fast logischerweise auf die Qualität der Nationalmannschaft aus. Im Schweizer Fussballmagazin «Zwölf» hat der in Liechtenstein wohnhafte Melser Journalist Marco Ackermann die Situation rund um den

Liechtensteiner Fussball im letzten Jahr unter dem Titel «Fürstlicher Absturz» ausführlich beschrieben.

Niederlagen selbst gegen San Marino

Ein Spiegelbild des Leistungsvermögens ist für Liechtenstein die Nations League. In der untersten Division misst man sich dort mit vergleichbaren Gegnern, aber selbst dort hat es aus den vergangenen 13 Spielen keinen einzigen Sieg gegeben. Das letzte Erfolgserlebnis datiert vom 8. September 2020, als man San Marino auswärts mit 2:0 bezwin-

Selbst
den krassen Aussenseiter San Marino (im Bild Stürmer Ferhat Saglam) kassierte Liechtenstein im Vorjahr zwei Niederlagen.
Fotos: Michael Zanghellini

gen konnte. In der darauffolgenden Kampagne 2022 holten die Liechtensteiner gegen Lettland, Moldawien und Andorra keinen einzigen Punkt, und auch in der Nations League 2024 landete die LFV-Auswahl auf dem letzten Platz. Immerhin erkämpfte sich die Fünfstück-Elf zwei Unentschieden gegen Gibraltar, aber gegen das Schlusslicht des FIFA-Rankings, San Marino, setzte es zwei Niederlagen ab: 0:1 in San Marino und 1:3 im Rheinparkstadion. Wohl der absolute Tiefpunkt in der Geschichte der Liechtensteiner Nationalmannschaft. Umso grösser der Jubel beim Gegner San Marino über den ersten Auswärtssieg in der Geschichte und auch über den sensationellen Gruppensieg und Aufstieg in die Division C.

Letzter Quali-Erfolg vor über zehn Jahren

Wenn Liechtensteiner Fussballfans in Erinnerungen schwelgen, dann taucht sofort das historische 2:2 im Oktober 2004 in der WM-Qualifikation gegen den EM-Finalisten Portugal in Vaduz auf. In der gleichen Kampagne wurde Luxemburg zweimal deutlich bezwungen (3:0 und 4:0), und gegen die Slowakei erkämpfte sich das Team um den damaligen Trainer Martin Andermatt ein 0:0-Unentschieden. Liechtenstein holte 8 Punkte und fand sich am Ende in der Tabelle vor Luxemburg auf Platz 6. In der Weltrangliste hatte sich die LFV-Auswahl bis auf Rang 118 vorgearbeitet. Auch in der darauffolgenden EM-Qualifikation 2008 landeten die Liechtensteiner unter Trainer Bidu Zaugg gegen Island (3:0) und Lettland (1:0) zwei überraschende Siege. Im Vergleich zu heute befanden sich zu jener Zeit jeweils mehr Profis als Amateure in der Mannschaft, zudem konnten die Nationaltrainer auf Persönlichkeiten wie Mario Frick, Martin Stocklasa, Franz Burgmeier, Peter Jehle, Daniel Hasler oder Thomas Beck zurückgreifen.

Unterdessen liegt der letzte Vollerfolg eines Liechtensteiner Nationalteams in einem Qualifikationsbewerb über zehn Jahre zurück. Am 15. November 2014 gewann Liechtenstein in Chisinau gegen Moldawien in der EM-Qualifikation mit 1:0. Dies dank eines herrlichen Freistoss-Treffers des heutigen FCV-Sportchefs Franz Burgmeier. Sehr ernüchternd fällt die Liechtensteiner Bilanz der letzten beiden Qualifikationen (WM 2022 und EM 2024) aus. Beide Bewerbe zusammengezählt gab es gerade mal einen Punkt (1:1 in Armenien) aus 20 Spielen bei einem Torverhältnis von 3:62.

Die Hoffnung lebt weiter

An den Rahmenbedingungen kann es eigentlich nicht liegen. Der LFV ist inzwischen ein mittleres Unternehmen geworden, die finanziellen Mittel sind vorhanden, die Infrastruktur mit Leistungszentrum steht (Ruggell) oder ist bald fertiggestellt (Schaan). Doch sportlich geht die Entwicklung trotz aller Bemühungen, zumindest an den Ergebnissen gemessen, nicht in die richtige Richtung. Die Verantwortlichen mögen das anders sehen, doch Resultate und Tabellen lügen eben nicht. In der laufenden WM-Qualifikation bieten sich den Liechtensteinern im Herbst noch fünf Chancen zu Punktgewinnen. Allerdings haben die ersten drei Partien bereits gezeigt, wie schwierig dieses Unterfangen mit der aktuellen Mannschaft sein wird. Mit Sandro Wieser und Lars Traber haben sich zwei weitere Leistungsträger vom Profi-Fussball verabschiedet. Immerhin wollen sie ihre Karrieren im Amateurbereich fortsetzen und bleiben so Kandidaten fürs Nationalteam. Es verbleiben mit Benjamin Büchel, Niki Hasler, Marcel Büchel und Simon Lüchinger nur noch vier Nationalspieler mit Profistatus. Klar, dass Nationaltrainer Konrad Fünfstück mit diesem Umstand nicht glücklich sein

kann. Im Herbst warten noch zwei Duelle gegen das Topteam Belgien (4. September in Vaduz, 18. November in Belgien), dazu das Heimspiel gegen Wales (15. November) sowie die Auswärtspartien gegen Nordmazedonien (7. September) und Kasachstan (10. Oktober).

Dass Liechtensteins Nationalmannschaft in der Lage ist, Teilerfolge zu erzielen, hat sie im vergangenen Jahr bei zwei Test-Länderspielen bewiesen. Kurz vor der Euro 24 trotzten die Liechtensteiner dem EM-Teilnehmer Rumänien in Bukarest ein überraschendes 0:0-Remis ab. Und im Oktober feierte die LFV-Auswahl einen 1:0-Sieg in Vaduz gegen Hongkong. Natürlich darf man Freundschaftsspiele nicht überbewerten, aber immerhin.

Frauen-Nationalteam im Aufwind Kürzlich beteiligte sich der Liechtensteiner Fussballverband zum ersten Mal in der Geschichte auch mit einem Frauen-Nationalteam an einem offiziellen UEFA-Wettbewerb. Im Rahmen der Womens Nations League spielten die Liechtensteinerinnen in der Division C, also der untersten Liga, gegen Luxemburg, Kasachstan und Armenien. Und siehe da: Schon bei der Premiere konnten sich die tapferen Liechtensteinerinnen um Trainerin Adrienne Krysil über einen Punktgewinn freuen. Zum Abschluss der Kampagne erkämpfte sich die Liechtensteiner Frauenauswahl im Heimspiel gegen Armenien vor über 400 Fans im Sportpark Eschen/Mauren ein 2:2-Unentschieden. Bis kurz vor Schluss lag Liechtenstein dank Toren von Sophia Hürlimann und Lena Göppel sogar 2:1 in Führung. Zum historischen ersten Sieg reichte es aber (noch) nicht.

In Qualifikationsspielen ist Liechtenstein (im Bild Debütant Willi Pizzi gegen Nordmazedonien) nun schon seit 10 Jahren sieglos.

Wie steht es derzeit wirklich um den Sport in Liechtenstein?

Die Kleinstaatenspiele in Andorra sind vor kurzem zu Ende gegangen, Liechtenstein durfte sich über 18 Medaillen freuen. Dazu darf jeder Athletin und jedem Athleten gratuliert werden. Aber wir reden über Kleinstaatenspiele, dabei waren Liechtensteins Sportlerinnen und Sportler in früheren Jahren eifrige Medaillensammler bei Grossanlässen, also Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften dazu kamen Top-Platzierungen bei internationalen Bewerben.

Kommentar: Christoph Kindle

Vor allem im alpinen Ski-Weltcup wurde Liechtenstein von 1974 bis 2018 mit zahlreichen Erfolgen verwöhnt. Hanni Wenzel, Willi Frommelt, Andi Wenzel, Paul Frommelt, Ursula Konzett, Markus Foser, Birgit Heeb, Marco Büchel, Achim Vogt, Tina Weirather, sie alle standen mindestens einmal zuoberst auf dem Treppchen und/oder holten Edelmetall. Aber auch im nordischen Bereich hatte Liechtenstein dank Markus Hasler und Stephan Kunz eine Phase mit absoluten Top-Klassierungen. Gerne blicken wir auch im Radsport in die Vergangenheit zurück, Roman Hermann, Adolf Heeb, Paul Kind, Andreas Clavadetscher, um nur einige zu nennen, sorgten viele Jahre für positive Schlagzeilen. Im Schwimmsport beispielsweise beschenkte Julia Hassler 2017 (EM-Dritte) Liechtenstein mit der ersten Liechtensteiner Medaille überhaupt bei einem Schwimm-Grossanlass. In der Leichtathletik errangen Manuela Marxer und Günther Hasler in ihren Disziplinen mehrere Schweizer Meistertitel. Die Liste vergangener liechtensteinischer Sport-Erfolge könnte fortgeführt werden.

Von diesen glorreichen Zeiten darf man aktuell in unserem Land wohl nur noch träumen. In den Hauptsportarten ist Liechtenstein derzeit international weit weg von Spitzenklassierungen. In der Parade-Disziplin, dem Skisport, schaffen LSV-Athleten im Weltcup kaum mehr den Sprung unter die besten 30. Auch in anderen Bereichen hinkt Liechtenstein hinterher. Bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris war das Land gerade einmal mit einem einzigen Athleten vertreten. Dabei wird die finanzielle Unterstützung durch das Land für den LOC von Jahr zu Jahr grösser, einige Sportlerinnen und Sportler erhalten seit einiger Zeit sogar eine Teilanstellung im Dachverband. Am Aufwand und an den Rahmenbedingungen sollte es also nicht liegen, aber woran

dann? Fehlen die Naturtalente wie in früheren Jahren oder sind unsere SportlerInnen zu schnell zufrieden?

Ähnlich verläuft die Tendenz beim Liechtensteiner Fussballverband. Vor knapp 20 Jahren lag die Nationalmannschaft im FIFA-Ranking noch auf Position 118, unterdessen ist die LFV-Auswahl auf Rang 205 unter weltweit 210 Nationen zu finden. Selbst gegen das Schlusslicht der Weltrangliste, San Marino, setzte es in der vergangenen Nations League zwei Niederlagen ab. Im Nationalteam sind immer weniger Profis zu finden, im Aufgebot stehen mittlerweile regelmässig Spieler aus der 2. oder gar 3. Liga. Die U21-Auswahl musste vor ein paar Jahren sogar aufgelöst werden, jetzt wurde sie reaktiviert. An dieser Entwicklung kann irgendetwas nicht stimmen, zumal der LFV bezüglich Mittel und Infrastruktur bestens aufgestellt ist – dank Geldern von FIFA und UEFA. Also auch diesbezüglich die Frage: Woran liegt es, dass kaum mehr Liechtensteiner Spieler den Sprung aus den LFV-Nachwuchsteams in den Profibereich schaffen oder diesen Schritt überhaupt in Betracht ziehen? Der Absturz in der Weltrangliste und die enttäuschenden Ergebnisse, selbst in der untersten Division der Nations League, sind bestimmt kein Zufall.

Vielleicht fehlt es sowohl beim LOC als auch beim LFV ein wenig an einer gewissen Selbstreflexion. Spricht man mit Verantwortlichen oder verfolgt die Medienberichte, so ist kaum einmal ein kritisches Wort zu hören oder zu lesen, im Gegenteil, man sieht sich auf dem richtigen Weg. Objektiv betrachtet ist das aber nicht der Fall, es wäre an der Zeit, diverse Dinge einmal zu hinterfragen, denn Stillstand ist bekanntlich Rückschritt.

In Auswärtsspielen konnten sich die Vaduzer nur über zwei Siege freuen.

FC Vaduz will mit verändertem Kader angreifen

Am Ende der abgelaufenen Saison blieb für den FC Vaduz nur der 6. Schlussrang. Ein Jahr zuvor schafften die Vaduzer immerhin Platz 3. Grund für das insgesamt nicht ganz zufriedenstellende Abschneiden war die eklatante Auswärtsschwäche mit lediglich zwei Erfolgen auf fremdem Terrain. In der nun anstehenden Spielzeit will sich der FCV mit einem etwas verändertem Kader steigern. Die Mannschaft um Trainer Marc Schneider setzt sich einen Platz im Spitzenfeld als Ziel.

Text: Christoph Kindle

Der FC Vaduz hat sich mit einer 0:2-Niederlage bei Stade Lausanne Ouchy von der Saison 2024/25 verabschiedet. Eine Woche zuvor errang die Schneider-Elf immerhin noch einen 1:0-Sieg gegen Absteiger Schaffhausen. Symptomatisch für die beiden letzten Partien: Im Rheinpark-Stadion erfolgreich, auswärts harmlos. Mit viel Mühe sicherte sich der FC Vaduz zum 51. Mal in der Geschichte die Trophäe im Liechtensteiner Cup. Im Finale gegen den FC Balzers aus der Zweitliga-Interregional brauchte es einen Kraftakt des haushohen Favoriten, um nach einem 0:2-Rückstand doch noch als 3:2-Sieger vom Feld zu gehen.

Eklatante Auswärtsschwäche

Hätten die Vaduzer in der Ferne nur einigermassen an die Heimstärke anknüpfen können, dann wäre weit mehr als der 6. Rang möglich gewesen. Von den insgesamt 51 ergatterten Punkten holte der FCV nicht weniger als 37 Zähler im heimischen Rheinparkstadion. Damit rangieren die Liechtensteiner hinter Aufsteiger Thun (42 Punkte) auf Platz zwei in der Heimbilanz. Es war während der gesamten Spielzeit offensichtlich, dass die Mannschaft zu Hause ein entschlosseneres Auftreten zeigte als auswärts. Dort wirkte sie oft unerklärlich mutlos und uninspiriert. Mit mageren 14 Punkten nimmt Vaduz in der Auswärts-Rangliste den letzten Platz ein. Nur in Bellinzona (am 8. Dezember) und gegen Will (am 1. April) vermochte das FCV-Team einen Dreier mit nach Hause nehmen. Für Sportchef Franz Burgmeier war gleich nach der Saison klar: «Da müssen wir uns in der neuen Spielzeit deutlich steigern, und ich bin sicher, das werden wir auch tun.»

Einige Neuverpflichtungen

Die Vaduzer werden am kommenden Montag, den 16. Juni, um 10.30 Uhr die Vorbereitung auf die neue Saison in Angriff nehmen. Dabei werden beim Trainingsauftakt einige neue Gesichter zu sehen sein. Mit Marcel Monsberger von Schwarz-Weiss Bregenz hat der FCV einen Stürmer verpflichtet. Der 24-jährige gebürtige Wolfsberger ist 1,87 Meter gross und hat einen Vertrag bis Sommer 2027 unterschrieben. «Mit Marcel stösst ein physisch kräftiger Stürmer zur neuen Saison zu uns nach Vaduz. Er hat in der abgelaufenen Saison seine Qualitäten vor dem Tor gezeigt und wird uns in der Offensive ein zusätzliches Element geben», sagte FCV-Sportchef Franz Burgmeier anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Neu zum Liechtensteiner Challenge League-Club stösst auch der 24-jährige Mittelfeldspieler Stephan Seiler. Er kommt vom Absteiger Schaffhausen und hat ebenfalls für zwei Jahre unterschrieben. Die Stärken des gebürtigen Brasilianers sollen im

Offensivbereich liegen. Laut Sportchef Burgmeier ist Seiler technisch stark und besitzt gute Abschluss-Qualitäten. Bei einem weiteren Zugang handelt es sich um den 24-jährigen Deutschen Luca Mack, der zuletzt für die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart aufgelaufen ist. Der ehemalige U20-Nationalspieler Deutschlands durchlief sämtliche Ausbildungsstufen beim VfB, wo er im Sommer 2019 seinen ersten Profivertrag unterzeichnen durfte. Nach zwei Jahren bei den Schwaben zog es ihn weiter nach Ungarn zum Újpest FC. Mit Ablauf seines Vertrags nach drei Jahren wechselte der defensive Mittelfeldspieler dann im vergangenen Oktober zurück zu seinem Ausbildungsverein nach Deutschland in die 3. Liga zum VfB Stuttgart II. In dieser Saison absolvierte er dort 20 Pflichtspiele.

Wieser und Traber verabschieden sich

Beim FC Vaduz gibt es aber auch einige Abgänge, darunter gleich zwei Liechtensteiner Nationalspieler. Sandro Wieser beendet seine Profi-Karriere ebenso wie Lars Traber. Während Wieser zum Erstligisten FC Tuggen wechselt, ist noch offen, bei welchem Amateurclub Traber seine Karriere fortsetzen wird. Den Verein verlassen wird auch Leihspieler Malik Deme. Der 20-jährige Mittelfeldspieler kehrt zu YB zurück. Dafür konnte der FCV den Leihvertrag mit Ronaldo Dantas Fernandes (FC Luzern) um eine weitere Saison verlängern. Offen ist noch die Personalie Kaio Eduardo (gehört dem FC Basel). Im Übrigen wurden folgende Kaderspieler verabschiedet: Simon Lüchinger, Lorik Emini, Nicolas Keckeisen, Alessandro Kräuchi, Fabian Stöber, Simeon Weber.

Der Startschuss zur neuen Saison erfolgt am Wochenende des 26./27. Juli. In der Qualifikation zur Conference League steigt Vaduz erst in der zweiten Runde ins Geschehen ein (24./31. Juli). Die Auslosung dazu findet am 18. Juni statt.

Neuverpflichtung Marcel Monsberger von Schwarz-Weiss Bregenz mit Franz Burgmeier, Sportlicher Leiter der FC Vaduz.

Drei Fragen an FCV-Sportchef

Franz Burgmeier

Traust du der leicht veränderten Mannschaft in der neuen Saison einen Spitzenplatz zu?

Franz Burgmeier: Ziel ist es, Konstanz und Stabilität in die Leistungen zu bringen. Das hat uns vergangene Saison gefehlt, und daran arbeiten wir. Mit den neuen Spielern gewinnen wir an Qualität dazu, und ich bin überzeugt, dass wir vorne mitspielen können, sofern wir stabiler und konstanter werden.

Gibt es eventuell noch die eine oder andere Verstärkung?

Nach dem unerwarteten Abgang von Lars Traber werden wir sicher

ZEMMA FÖRA FCV

live dabei bei jedem Heimspiel.

noch einen linken Aussenverteidiger holen, zudem auch noch einen jungen Innenverteidiger mit Qualität, der dann unsere Abwehr komplettiert. Ansonsten sind wir gut aufgestellt, halten aber die Augen und Ohren offen für mögliche Opportunitäten.

Welche Teams siehst Du als Topfavoriten?

Ich rechne sicher mit Yverdon, das schon das Ziel Wiederaufstieg ausgerufen hat und über das höchste Budget in dieser Liga verfügt. Zudem haben natürlich Aarau, Xamax, Ouchy, Wil und Carouge Ambitionen. Ich gehe davon aus, dass über die Hälfte der Teams vorne dabei sein möchte.

Trainer Polverino will Mannschaft weiterentwickeln

Nach einer durchwachsenen Herbstrunde hat Michele Polverino am 1. Januar 2025 den Posten als Cheftrainer des FC USV Eschen-Mauren übernommen und seinen Vertrag inzwischen um ein Jahr verlängert. Seit Polverino das Zepter übernommen hat, ist das Erstliga-Team auf einem guten Weg. Vor allem sind die allermeisten Leistungsträger beim Verein geblieben und die Abgänge durch entsprechende Neuzugänge ersetzt worden. Für Michele Polverino gelten als Eckpfeiler: Stärkung der Identität, ständige Weiterentwicklung und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.

Interview: Herbert Oehri

Michele, du hast im Januar 2025 die Erstliga-Mannschaft übernommen. Wie kam es rückblickend zu diesem überraschenden Wechsel als Cheftrainer beim FC USV?

Michele Polverino: Für viele war mein Wechsel ins Cheftraineramt überraschend – und um ehrlich zu sein: Auch für mich kam der Moment früher als erwartet. Als mich Sportchef Thomas Kugler über die Trennung von Heris Stefanachi informiert hat, war ich selbst überrascht. Es gab anscheinend zu viele Meinungsverschiedenheiten über die zukünftige Ausrichtung des Vereins. Der USV hat mir das

Vertrauen gegeben, den eingeschlagenen Weg mitzugestalten. Dafür bin ich sehr dankbar.

Du hast die Mannschaft mit einem Vorsprung von 6 Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz von deinem Vorgänger Heris Stefanachi übernommen. Was hat sich geändert gegenüber der Herbstrunde 2024, denn du bist furios mit sechs Siegen in Folge in die Rückrunde gestartet?

Ich habe klar an unserer Spielidee gearbeitet, an den Automatismen, an der Kompaktheit gegen den Ball – aber auch daran, wie wir mutiger und zielstrebiger nach vorne agieren wol-

len. Ich habe viel Wert auf Klarheit, Disziplin, Kommunikation und ein Miteinander gelegt –und die Mannschaft hat das hervorragend angenommen.

Dein Saisonziel war ein einstelliger Tabellenrang. Den hast du mit Rang 10 fast erreicht. Bist du zufrieden?

Ich bin absolut zufrieden, vor allem weil wir unser primäres Ziel – schnellstmöglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben – frühzeitig erreicht haben. Das war nach der Ausgangslage im Januar alles andere als selbstverständlich. Dass wir am Ende knapp am einstelligen Tabel-

Jubel nach Sieg gegen FC Winterthur U21.
USV-Trainer Michele Polverino
Fotos: Jürgen Posch

1. LIGA - GRUPPE 3

USV-Kreuzlingen 1:1, am 23.11.2024. Links Joshia Daniel, Torschütze. FC Kreuzlingen steigt in die Promotions League auf, FC Linth und FC Uzwil steigt ab.

lenplatz vorbeigeschrammt sind, ist schade, aber kein Grund, unzufrieden zu sein.

Die Rückrunde war durchzogen. Nach den sechs fast sensationellen Auftaktsiegen, folgte ein Auf und Ab. Auf was führst du diesen Leistungsabfall zurück?

Das ist richtig – nach dem überragenden Start in die Rückrunde mit sechs Siegen in Folge hat war die Phase danach deutlich wechselhafter. Das hat mehrere Gründe. Der Erwartungsdruck stieg, und die Gegner haben sich besser auf uns eingestellt. Andererseits hatten wir in dieser Phase auch mit personellen Ausfällen zu kämpfen, was gerade in der Breite unsere Möglichkeiten eingeschränkt hat. Hinzu kam, dass bei vielen Spielern im Lauf der Rückrunde Unsicherheit hinsichtlich ihrer persönlichen Zukunft aufgekommen ist. Dadurch hat der Fokus auf das Wesentliche, nämlich die täglichen Trainingsinhalte und die Spiele, in Teilen gelitten.

Wie viele Spieler stammen aus Liechtenstein und der näheren Umgebung? Man hört immer wieder, dass einige Vereine im Land sehr

viele ausländischen Spieler in ihren Reihen haben? Können die Vereine ohne diese ausländischen Spieler ihre Klassen überhaupt halten? Was ist deine Meinung dazu?

Ich finde es sehr wichtig und positiv, dass wir aktuell sechs liechtensteinische Spieler im Kader haben. Das ist ein starkes Fundament und zeigt, dass der USV-Eschen/Mauren auf lokale Talente setzt und ihnen eine echte Chance gibt. Ohne ausländische Spieler wird es auf einem bestimmten Niveau aber schwierig, die Klasse zu halten. Deshalb bin ich der Meinung, dass eine gewisse Anzahl internationaler Spieler für die Wettbewerbsfähigkeit unverzichtbar ist.

Welchen Rang steuerst du in der neuen Saison an? Gibt es vom Verein Vorgaben?

Für mich steht ganz klar im Vordergrund, dass wir so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Es hat sich in den letzten Monaten gezeigt, wie wichtig ein stabiler Start in die Saison ist – gerade in einer Liga, in der jeder Fehler teuer werden kann. Was den Tabellenplatz angeht, gibt es vom Verein keine konkreten Vorgaben.

Wir wollen unsere Identität weiter stärken, konstant punkten und uns weiterentwickeln –das sind für mich die wichtigsten Eckpfeiler.

Zu- und Abgänge

Stand 8. Juni 2025

Da Silva Neto

De Mello Felipe

Fernando Sanfelice (Timbo)

Foser Gabriel

Graber Lukas

Hossmann Alessandro

Meier Livio

Murati Emir

Murati Medin

Radojicic Filipe

Pajic Viktor

Pizzi Willi

Seifert Justin

Schulthess Giosue

Schiess Silvan

Stevanovic Ognjen

Ybrah Alex

Zivanovic Alexandar

«Wir

werden bis zum Schluss alles geben»

Am kommenden Samstag, 14. Juni, bestreitet Marius Zarn sein letztes Spiel als Trainer der ersten Mannschaft des FC Balzers. Er wird den Verein in Richtung FC Linth verlassen. Er hat dort sehr gute Arbeit geleistet und das 2.Liga-Interregional-Team sehr weit gebracht. Er will zusammen mit seinem Team in den letzten beiden Meisterschaftsspielen nochmals alles geben.

Interview: Herbert Oehri

Marius, kannst du kurz einen Rückblick auf die Saison 2024/25 geben? Vor allem in der Herbstrunde hatte der FC Balzers als Tabellenführer einen Rückschlag hinzunehmen. Was waren die Gründe?

Marius Zarn: Grundsätzlich muss man sagen, dass wir eine tolle Saison gespielt haben. Ich glaube, nicht viele Leute hätten daran geglaubt, dass das Team nach dem bitteren Abstieg aus der 1. Liga bis zum letzten Spieltag um den direkten Wiederaufstieg spielen wird. Die Mannschaft

wurde im Vergleich zur vorangegangenen Erstliga-Saison nochmals verjüngt und hat in dieser Saison aus meiner Sicht eine sehr gute Entwicklung gemacht. Wer denkt, man könne als Absteiger in dieser Liga einfach mal so durchmarschieren, der irrt. Es hat mittlerweile viele gute Teams und Spieler in dieser ausgeglichenen Liga, und jeder Punkt muss hart erkämpft werden.

In der Frühjahrsrunde lief es hervorragend. Der FC Balzers gewann ein Spiel nach dem anderen. Worin siehst du die wesentlichsten Gründe dafür, dass es dann in den Rhein-

tal-Derbys gegen Widnau und Altstätten Niederlagen absetzte und der direkte 1.Liga-Aufstieg entrückte?

Ich gehe nicht auf einzelne Spiele ein. In einer so langen Saison gibt es immer Spiele, in denen du vielleicht nicht bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit bist, und dann wird es schwierig, als Sieger vom Feld zu gehen. Die Spieler arbeiten alle Vollzeit neben dem Fussball und gerade in Englischen Wochen, wie dies zuletzt beim Widnau-Spiel der Fall war, als wir wenige Tage zuvor das tolle Cupfinale gegen Vaduz bestritten

Fabia Wolfinger ist Stammspieler beim FC Balzers.
Foto: Jürgen Posch

haben, ist die Belastung dann manchmal zu hoch beziehungsweise die Erholungszeit zu kurz, um am Spieltag immer bei 100 Prozent zu sein. Ich denke, gewisse Leistungsschwankungen in einer Saison sind normal, und man muss sie einfach akzeptieren.

Wenn dieses Interview publiziert wird, ist noch ein Meisterschaftsspiel zu absolvieren, nämlich am Samstag, 14. Juni, in Chur. Wie siehst du dieses wichtige Spiel? Vor allem im Hinblick auf den noch möglichen 1. Liga-Aufstieg?

Dieses letzte Spiel ist ein sehr wichtiges Spiel, wie auch allen anderen in der Meisterschaftssaison. Ich hoffe, dass wir eine ähnlich gute Partie abliefern können wie am Mittwoch gegen Schaffhausen. Wir haben nun 56 Punkte und sind damit gleichauf mit den besten Zweitplatzierten der anderen Gruppen, aber die Anzahl Strafpunkte spricht gegen den FC Balzers. Wir dürfen aber in der letzten Runde hoffen, dass einer der beiden Konkurrenten, die zusätzlich zu den vier Gruppenersten aufsteigen, scheitert. Dann wäre der FCB tatsächlich wieder in die 1. Liga zurückgekehrt.

Wie der FC Balzers bekanntgegeben hat, trennen sich die Wege des Vereins und von dir als Cheftrainer per Saisonende. Was sind die Hauptgründe der Trennung?

Es wurde schon einiges darüber geschrieben, und ich werden mich kurzfassen: Der Sportchef und wir Trainer hatten eine andere Ansicht, wie die künftige Rollenverteilung aussehen soll. Da wir uns in diesem Punkt nicht gefunden haben, kam es zur Trennung, was die logische Folge daraus war. Für mich endet das Kapitel am Samstag, und ein neues Kapitel wird aufgeschlagen. Das gehört einfach auch zum Fussball dazu.

Du übernimmst als Cheftrainer den FC Linth, der in dieser Saison in die 2. Liga Interregional absteigen musste. Freust du dich auf deine neue Aufgabe und welches sind deine Ziele mit dem neuen Verein?

Ich freue mich, dass es nach einigen Anläufen nun geklappt hat mit dem Engagement beim FC Linth, nachdem wir in der Vergangenheit schon öfters in Kontakt gestanden sind. Es wird eine Herausforderung sein, das Team nach dem Abstieg aus der 1. Liga und dem – fast schon normalen – Umbruch wieder an die Spitze der 2. Liga Interregional zu führen. Stephane Nater und ich freuen uns aber darauf und nehmen sicherlich auch die guten Erfahrungen aus Balzers mit ins Glarnerland.

Marius, wir wünschen dir und deinem Co-Trainer viel Erfolg und alles Gute in eurem neuen sportlichen Umfeld.

2. Liga Interregional

Mi 11.06.2025

FC Balzers -FC Schaffhausen II 5:1

FCB-Trainer Marius Zarn beim Spie FC Balzers gegen FC Schaffhausen II am Mittwoch, 11. Juni 2025 in Balzers.
Dario Stöger, der beste Torjäger des FC Balzers am Mittwoch, 11. Juni 2025 im Spiel gegen den FC Schaffhausen.
Foto: Michael Zanghellini
Foto: Michael Zanghellini

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Die Gründungsmitglieder des «Gemeinnützigen Vereins für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren von 1800 bis heute» anlässlich der Gründungsversammlung am 18.Mai 2004 im Gasthaus Hirschen in Mauren. Von links: Gerold Matt, Adolf Marxer («Dökterle»), Vizepräsident, Doris Bösch-Ritter, DDr. Herbert Batliner, Waltraud Matt, Herbert Oehri (Präsident), Rita Meier, Adolf Marxer («Thedoras») und Johannes Kaiser.

Der Ahnenforschungsverein Mauren gibt ein weiteres Buch heraus.

Die politischen Mandatsträger von Mauren/Schaanwald seit 1864

Seit der Gründung des Gemeinnützigen Vereins für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren am 18. Mai 2004 hat der Verein mehr als ein Dutzend Bücher publiziert, die sich mit der Geschichte von Personen und Familien der Gemeinde Mauren und darüber hinaus mit der liechtensteinischen Geschichte befassen. Das wohl grösste Werk ist die fünfteilige bebilderte Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten, Mauren von 1800 bis heute», welche die Maurer Familien und viele anderen Facetten der Dorfgeschichte von Mauren der vergangenen 200 Jahre in den Mittelpunkt stellt.

Text: Herbert Oehri

Daraus entstand auch der Wunsch die politischen Mandatsträgerinnen und -träger von Mauren (Gemeindevorsteher, Landtagsabgeordnete und Regierungsmitglieder seit 1864) der breiten Öffentlichkeit in einem gesammelten Werk vorzustellen. Es sind insgesamt 22 Gemeindevorsteher, 40 ordentliche bzw. stellvertretende Landtagsabgeordnete und 16 ordentliche bzw. stellvertretende Regierungsmitglieder, von denen die aktuelle Regierungschefin Brigitte Haas und deren Stellvertreterin Sabine Monauni ebenfalls Bürgerinnen von Mauren sind.

Zudem sollen auch zwei wichtige Persönlichkeiten ins Rampenlicht gerückt werden: Peter Kaiser, Pädagoge, Historiker und Politiker, und Franz-Josef Oehri (Rennhof-Wissle), Jurist für Österreich, Verfassungsmann für Liechtenstein, beide im Jahr 1793 geboren und 1864 gestorben. Sowohl Kaiser als auch Oehri gehören zu den bedeutendsten Gestalten in der Geschichte des des Fürstentums

Liechtenstein, denn beide hatten grossen Einfluss auf die Entstehung und Durchsetzung der neuen Verfassung von 1862. Im Ganzen tendierte der Jurist Oehri mehr auf eine effiziente, politisch zweckmässige Verfassung, während Kaiser mehr auf die Erringung ausgedehnter Volksrechte und Freiheiten abzielte. Oehris Auffassungen fanden Eingang in den Verfassungsrat zu Vaduz, wohl vorab über Landvogt Michael Menzinger und Dr. Ludwig Grass. Aus Oehris Entwurf ist vieles in den endgültigen Verfassungsentwurf übernommen worden, zum Teil wörtlich – so wie parallel dazu aus Kaisers Entwurf.

Der Kreis schliesst sich im Buch mit der Präsentation der Landtagsabgeordneten, Regierungsmitglieder und Gemeindevorsteher von Mauren/Schaanwald, wobei deren Wirken für Land und Gemeinde kurz aufgezeigt wird. Die Edition des neuesten Werkes ist für den Herbst 2025 geplant.

Die Gründungsmitglieder des Ahnenforschungsvereins Mauren

Der Gemeinnützige Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren (kurz Ahnenforschungsverein) wurde am 18. Mai 2004 im Gasthaus Hirschen in Mauren gegründet. Zum Start wurde die bereits erwähnte fünfteilige Buchreihe über die Maurer Familien geschaffen. Alle fünf Bände mit vielen Hundert Bildern zeigen die Generationen von ansässigen Geschlechtern und eine Vielzahl von Geschichten auf, die sich um die Sippen ranken. An diesen fünf Büchern haben insbesondere die Vereinsmitglieder mitgearbeitet, wie auch an den nachfolgenden Werken des Ahnenforschungsvereins Mauren.

Es ist dem Ahnenforschungsverein ein besonderes Anliegen den bisherigen Unterstützern des aktuellen Werkes, das sich ausschliesslich den politischen Mandatarinnen und Mandataren widmet, zu danken. Über die weiteren Schritte werden wir informieren.

1870 – Eisenbahn-Staatsvertrag

Warum die Eisenbahn nicht durch das ganze Land fährt

In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in der Rheintal-Bodensee-Region diverse Projekte für neue Eisenbahnlinien. Liechtenstein bemühte sich über mehrere Jahre, das ganze Land an das Eisenbahnnetz anzuschliessen, konnte sich gegenüber den Schweizer Nachbarn aber nicht durchsetzen. Letztlich musste man sich mit der Bahnlinie Feldkirch–Buchs zufriedengeben, die nur einen kleinen Teil des Landes bedient.

Text: Günther Meier

Am 27. August 1870 wurde in Bregenz ein Staatsvertrag über den Eisenbahnverkehr zwischen Österreich, der Schweiz, Bayern und Liechtenstein unterzeichnet. Den Kern des umfangreichen Vertragswerks bildete eine Übereinkunft der Unterzeichner über den Bau von zwei Eisenbahnlinien. Eine sollte von Lindau nach Bregenz und von dort nach St. Margrethen zur Verbindung mit den Schweizerischen Eisenbahnen gebaut werden, eine andere Bahnlinie von Feldkirch nach Buchs, wo ebenfalls eine Anbindung an das schweizerische Bahnnetz erfolgen sollte. Der Staatsvertrag 1870 war notwendig geworden, weil eine fünf Jahre früher abgeschlossene Vereinbarung nicht umgesetzt worden war. Wie es im Vertrag heisst, seien in der Zwischenzeit neue Entwicklungen eingetreten, die eine Ab-

änderung der Vereinbarung notwendig gemacht hätten. Konkret war die 1865 in Aussicht genommene Verbindung zwischen dem österreichischen und schweizerischen Bahnnetz über eine neue Linie von Feldkirch nach Rüthi nicht realisiert worden.

Liechtenstein sollte Aktien kaufen und als Investor auftreten

Mit dem Staatsvertrag von 1870 musste Liechtenstein hinnehmen, dass sich der Traum von einer Bahnlinie durch das ganze Land, von Schaanwald bis Balzers, nicht verwirklichen liess. Dabei hatte Liechtenstein schon frühzeitig sein Interesse bei den Schweizern und Österreichern für eine Liechtenstein-Bahn angemeldet, die als eine geeignete Verbindung zwischen den Bahnnetzen der zwei Nachbarstaaten beworben wurde. Der Regierung in Vaduz war nicht verborgen geblieben, wie Pläne über den Ausbau der Eisenbahnen auf der Strecke von Chur bis zum Bodensee in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Als 1857 eine Verbindungsplanung zur Diskussion stand, setzte sich Landesverweser Karl Freiherr Haus von Hausen (1823–1889) dafür ein, die Rheinüberquerung der Bahnlinie nicht in Bendern oder in Schaan zu bauen, sondern die Bahnlinie durch Liechtenstein bis nach Balzers zu führen und erst südlich davon mit der schweizerischen Bahn zu verbinden. Der Landesverweser hatte zudem die innovative Idee, Liechtenstein könnte bei der geplanten Bahnlinie als Investor auftreten, also Aktien kaufen und Garantien für die Verwirklichung zu übernehmen. Mit diesem Vorschlag drang der Regierungschef aber nicht durch, ebenso wenig mit einer abgespeckten Variante, die Gleise bis nach Vaduz zu verlegen und von dort über den Rhein zu führen.

Österreich und die Schweiz hatten andere Pläne. Die mit dem nicht umgesetzten Staatsvertrag von 1865 geplante Verbindung sollte durch eine Bahnlinie von Feldkirch nach Rüthi hergestellt worden. Gegen diese Planung erhoben sich Proteste in Liechtenstein. Es kam zur spontanen Gründung eines Eisenbahnkomitees, das eine Bittschrift an Fürst Johann II. (1840–1929) mit der Aufforderung richtete, sich bei Kaiser Franz Josef I. für die liechtensteinischen Anliegen einzusetzen. Auch die «Liechtensteiner Landeszeitung» setzte sich mit deutlichen Worten mit dem Thema auseinander, kritisierte die Zugeständnisse der Österreicher an die Schweiz und fand die geplante Teilstrecke von Feldkirch nach Rüthi völlig überflüssig: «Jedenfalls hätte das Interesse des industriellen Vorarlbergs mehr Rücksicht

verdient. Die Baukosten dieser Zweigbahn sind sicherlich rein ins Wasser geworfen, indem die natürlichen Verhältnisse gewiss einstens den Bau einer Vorarlberger-Bahn erzwingen werden.» Liechtenstein setzte sich auf verschiedenen Ebenen für die Liechtenstein-Bahn ein. Am 8. Juni 1869 machte sich eine Delegation des Landtags auf, um den gerade in Feldkirch weilenden österreichischen Handelsminister zu einem Gespräch zu treffen. Die Delegierten überreichten dem Wiener Minister eine Denkschrift, welche die Verkehrsverhältnisse zwischen Vorarlberg und Liechtenstein durch den Zollvertrag zwischen den beiden Ländern aufzeigte. Einen vollen Erfolg konnte Liechtenstein mit all den Initiativen und Gesprächen nicht erreichen, aber schliesslich gelang es doch, die Bahnführung von Feldkirch nach Buchs ein Stück weit über liechtensteinisches Staatsgebiet zu erreichen.

Nur zwei Jahre Bauzeit für die Bahnlinie von Feldkirch nach Buchs Mit dem Staatsvertrag von 1870 hatten sich die Vertragspartner einen zeitlich engen Rahmen für die Realisierung der Bahnstrecke von Feldkirch nach Buchs gegeben. Nur zwei Jahre danach, am 24. Oktober 1872, dampfte der erste Zug auf der neu erstellten Bahnlinie, die von Schaanwald über Nendeln und Schaan durch einen Teil Liechtensteins führte. In der heutigen Zeit würde die erste Fahrt einer Eisenbahn wohl auf grosses Interesse der Medien stossen. Anders 1872, weil es damals keine Medien in Liechtenstein gab. Radio und Fernsehen lagen noch in weiter Ferne, das «Liechtensteiner Volksblatt» erschien erst ab 1878. Die «Liechtensteiner Landeszeitung» konnte nur von 1863 bis 1867 gelesen werden, und die erste Ausgabe der «Liechtensteiner Wochenzeitung» erreichte die Leserschaft erst ein Jahr nach der Inbetriebnahme der Bahn. Entlang der Eisenbahnlinie dürfte sich das Interesse von Schaulustigen in Grenzen gehalten haben, denn die Bahn führte mit Ausnahme von Schaan durch damals weitgehend unbewohntes Gebiet. Das Oberland blieb trotz jahrelanger Bemühungen der liechtensteinischen Behörden vom Anschluss an die Eisenbahn ausgeschlossen.

Liechtenstein träumte weiter von einer Oberland-Bahn

Der Traum von einer Oberland-Bahn aber wurde weiter geträumt. Mehrfach hoffte Liechtenstein auf eine Weiterführung der Bahnlinie von Schaan nach Sargans oder Landquart. Eine erste Chance sah die Regierung schon während der Bauzeit der Arlberg-Bahn in den Jahren 1882 bis 1884. Das

Bau der Eisenbahnbrücke Schaan-Buchs, 1872

(B 512/008/002; Fotograf/Künstler: Unbekannt; Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz,).

Beim Rheineinbruch 1927 wurde die Eisenbahnbrücke Schaan - Buchs beschädigt und wurde durch eine neue Stahlkonstruktion ersetzt, die heute noch besteht.

damals gegründete Eisenbahn-Initiativkomitee forderte den Ausbau durch das Oberland, damit alle Talgemeinden des Landes an die Eisenbahn angeschlossen wären. Das «Liechtensteiner Volksblatt» schrieb schon im Jahr 1881 von den unbestrittenen Vorteilen, die eine Verlängerung der Arlberg-Bahn von Feldkirch durch Liechtenstein nach Sargans hätte, statt nur durch das Unterland und Schaan bis nach Buchs zu führen: «Der Anschluss in Buchs ist eben der Natur der Sache und seiner ganzen Anlage nach ein durchaus verfehlter, was jedem, der einen Blick auf die bezügliche Eisenbahnkarte wirft, auch bei der oberflächlichsten Prüfung sofort in die Augen springen muss. Bei Verlängerung der Linie Feldkirch–Schaan bis Sargans würde sich die Sachlage mit einem Schlage ändern.» Mit diesem Vorschlag konnten sich die Nachbarn auf der Schweizer Seite jedoch nicht anfreunden, ebenso die Schweizerischen Bundesbahnen nicht, die auf den Bahnhof Buchs setzten. Zurückhaltend äusserte sich auch das Handelsministerium in Wien, das keinen dringenden Grund sah, die Bahnlinie durch das Oberland zu verlängern, weil damals noch kaum Industriegüter für die Export und damit für den Verlad auf die Bahn produziert wurden.

Ideen für Zusammenarbeit mit der Rhätischen Bahn

Für ein paar Jahre ruhte nach dieser klaren Absage die Eisenbahn-Planung durch das Oberland. 1905 konstituierte sich aber ein «Initiativkomitee Ragaz-Maienfeld, das die Bestrebungen der Kuranstalten Bad Ragaz aufnahm, die zuerst eine Bahn von Bad Ragaz nach Landquart forderten, später dann einer Schmalspurbahn von Landquart durch die Bündner Herrschaft und das Liechtensteiner Oberland bis zur österreichischen

Bahnlinie in Schaan den Vorzug gaben. Liechtenstein zeigte sich begeistert von dieser Idee. Am 27. März 1905 wurde im Landtagssaal in Vaduz eine Informationsversammlung abgehalten, an der die Initianten des Projektes sowie der Regierungschef In der Maur und die Oberländer Landtagsabgeordneten sowie einige Fabrikbesitzer und die Vorsteher der betroffenen Gemeinden Balzers, Triesen, Vaduz und Schaan teilnahmen. Die Versammlung gelangte zum Schluss, der Anschluss an die Rhätische Bahn entspreche einem «vitalen Verkehrsbedürfnis des Landes Liechtenstein». Anschliessend sprach sich auch die Bündner Regierung für das Projekt aus. Die Regierung in St. Gallen nahm zuerst eine ablehnende Haltung ein, lenkte ein Jahr später aber doch ein, nachdem sie die Vorteile für Bad Ragaz erkannt hatte.

In Bern empfahl der Bundesrat mit einer Botschaft vom 16. April 1907 den Räten die Erteilung der Konzession für eine Schmalspurbahn von Landquart über Bad Ragaz bis nach Schaan. Doch kurze Zeit später machte er eine Kehrtwendung, weil sich die Schweizerischen Bundesbahnen mit Nachdruck gegen die Konkurrenz wehrten. Einer regionalen Verbindung von der Bündner Herrschaft bis nach Schaan hätten die Bundesbahnen noch zugestimmt, nicht aber einem Anschluss an den internationalen Bahnverkehr. Bei diesem Projekt, kritisierten die Bundesbahnen, werde der Anschluss an die österreichische Staatsbahn und damit die Anbindung an den internationalen Ost-West-Verkehr vollzogen. Gar als gefährliche Konkurrenz wurde die Erstellung einer direkten Verbindung mit dem Bodensee und weiter nach Süddeutschland eingestuft. Aufgrund dieser massiven Ablehnung durch die Schweizerischen Bundesbahnen knickte der Bundesrat ein: Schon am

19. November 1907 schickte er erneut eine Botschaft an die Eidgenössischen Räte und zog den Antrag vom 16. April zurück. Für Liechtenstein hiess dies: wieder nichts mit einer Oberland-Bahn!

Auch nach dem Rheineinbruch 1927 keine Bahn durchs Oberland Nochmals einen Hoffnungsschimmer für eine Oberland-Bahn gab es nach dem Rheineinbruch am 25. September 1927, als auch die Eisenbahnbrücke durch die Wassermassen beschädigt wurde. Die Regierung nahm die Gelegenheit wahr, um den Österreichischen Bundesbahnen einen Vorschlag zu unterbreiten: Keine Sanierung des Bahndammes und der Brücke, sondern die Weiterführung der Bahnlinie nach Vaduz, Triesen und Balzers. Sondierungen in der Schweiz ergaben allerdings kein positives Resultat. Auch in Wien gab es kein grünes Licht, obwohl der Unterhändler zuerst positive Signale nach Vaduz geschickt hatte. Interessant ist, dass die Regierung den damaligen Hofkaplan zum österreichischen Bundeskanzler Ignaz Seipel schickte, um für das Bahnprojekt zu begeistern. Seipel war ebenfalls Theologe und Priester, was man im Regierungsgebäude als Vorteil einschätzte. Der Hofkaplan hatte nach dem Gespräch den Eindruck, wie er nach Vaduz berichtete, der Bundeskanzler werde sich «wärmstens für uns einsetzen». Aber er war mit seiner Einschätzung etwas zu optimistisch. Bundeskanzler Seipel informierte die liechtensteinische Regierung am 15. Januar 1928 über seine Entscheidung: «Die Realisierung des erwähnten Projektes würde einen Kostenaufwand erfordern, der zu den erreichten kommerziellen Vorteilen in keinem Verhältnis stünde.» Mit anderen Worten: Auch keine Oberland-Bahn mit österreichischer Hilfe!

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