Snowboard
Foto: FIS Miha Matavz
Rekordsieger am Karerpass
Ramona Hofmeister, Benjamin Karl
Benjamin Karl kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Der Ăśsterreichische Snowboarder sprach von einer âgrenzenlos geilenâ Piste, einem âwirklich tollen Rennenâ und einem âunglaublichemâ Sieg. FĂźr den vierfachen Weltmeister passte im Dezember beim Parallel-Riesentorlauf-Snowboard-Weltcup am Karerpass einfach alles â und das nicht zum ersten Mal. Der 35-Jährige gewann bei der zehnten Ausgabe des Carezza-Weltcups bereits zum dritten Mal auf der Pra-di-Tori-Piste und machte sich damit zum Rekordsieger am Karerpass. Zweiter wurde sein Landsmann Andreas Prommegger, dem im Finale nur eine Hundertstelsekunde fehlte, um Karl den Rekordsieg zu entreiĂen.
Foto: FIS Miha Matavz
Bei den Frauen ragten die deutschen Snowboarderinnen hervor. Cheyenne Loch, Selina JĂśrg und Ramona Hofmeister, die bereits die Qualifikation
Roland Fischnaller
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dominiert hatten, standen auch im Halbfinale. Der Sieg ging an die 24-jährige Hofmeister, die sich im Final-Lauf gegen die Schweizerin Ladina Jenny durchsetzte. Dritte wurde JĂśrg. âDas ist ein unglaubliches GefĂźhlâ, strahlte Hofmeister, die am Karerpass bereits Zweite und Dritte gewesen war und nun ihr ganz persĂśnliches Carezza-Podium komplettierte. âIch liebe diesen Hang, es hat so viel SpaĂ gemacht, hier zu fahrenâ, sagte sie. Nadya Ochner aus Burgstall, die sich als einzige der âAzzurreâ fĂźr die K.o.-Runde qualifiziert hatte, scheiterte im Viertelfinale knapp an Weltmeisterin JĂśrg. Die männlichen SĂźdtiroler Top-Athleten waren am Karerpass mit viel Selbstvertrauen an den Start gegangen, denn wenige Tage zuvor hatte Roland Fischnaller den Weltcup-Auftakt in Cortina vor dem zweitplatzierten VĂślser Aaron March fĂźr sich entschieden. Fischnaller, der 2011 und 2014 am Karerpass gewonnen hatte, schaffte es auch auf der Pra-di-Tori-Piste ins Halbfinale, musste sich dort aber dem Ăsterreicher Andreas Prommegger geschlagen geben. Im kleinen Finale zog der VillnĂśĂer gegen den Slowenen Zan Kosir ebenfalls den KĂźrzeren und beendete das Rennen so als Vierter. Fischnaller hatte sich im Viertelfinale hauchdĂźnn gegen den Qualifikationssieger Daniele Bagozza aus GrĂśden durchgesetzt. Der Sterzinger March, der in der Qualifikation die viertschnellste Zeit erzielt hatte, schied im Achtelfinale aus. OK-Chef Andreas Obkircher zeigte sich mit dem JubiläumsWeltcup am Karerpass âsehr zufriedenâ. Das Rennen sei âsuper gelaufen und das Wetter hat uns auch geholfen, wunderschĂśne Fernsehbilder zu produzierenâ, sagte er. Benjamin Karl und Ramona Hofmeister sahen das genauso.