Die Ereignisse der Jahre 1989/90 forderten die Intellektuellen in Deutschland auf zweifache Weise heraus. Mit der deutschen Einheit stellte sich unter der Chiffre einer »Berliner Republik« wieder die Frage nach dem nationalen Selbstverständnis. Zudem geriet die intellektuelle Position einer kritisch-postnationalen Haltung in Bedrängnis, die am Ende der alten Bundesrepublik die Debatte dominiert hatte. In seiner Dissertation geht Jan Ingo Grüner der Frage nach, wie sich das nationale Selbstverständnis mit der Herausprägung der Berliner Republik gewandelt hat. Er bietet ein Panorama der intellektuellen Debatten, in deren Zentrum der Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, die neuen außenpolitischen Herausforderungen sowie die Reform der Sozialsysteme stehen. Zudem diskutiert Grüner die Veränderungen in der öffentlichen Rolle und der Selbstwahrnehmung der Intellektuellen.
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