588920

Page 1


LESE PROBE

In Erinnerung an Dina Guzy, eine treue Tochter des Hauses Israel, und für Pfarrer Willi Wendler, der mir den Weg zu dem Christus eröffnet hat

David Jaffin INRI

Jesus von Nazareth, König der Juden

Zwölf Predigten und eine Andacht

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar

Umschlaggestaltung: spoon design, Olaf Johannson

Umschlagmotiv: Isenheimer Altar von Matthias Grünewald (zwischen 1512 und 1516), Musée Unterlinden, Colmar. Aufnahme: Shutterstock.com

Satz und Herstellung: Edition Wortschatz

© 1980 Dr. David Jaffin, 2025 Rosemarie Jaffin Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Herausgeberin

Eine erste Auflage dieses Buches erschien 1980 im Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell

Edition Wortschatz Neudorf bei Luhe ISBN 978-3-910955-20-2, Bestell-Nummer 588 920

Bei Fragen zur Produktsicherheit wenden Sie sich bitte an den Hersteller:

Edition Wortschatz im Neufeld Verlag, Schlagäcker 18, D-92706 Luhe-Wildenau, Deutschland, Telefon 0 96 07/9 22 72 00, E-Mail info@edition-wortschatz.de

www.edition-wortschatz.de

Vorwort

Sieht man die aktuelle politische Gegenwart des Volkes Israel, fragt man sich: Wie ist es überhaupt möglich, ein solches Volk von Individualisten zu regieren? Wie oft hat man bisher beobachten können, dass ihm seine Feinde zur Rettung in der Not geworden sind, indem sie durch ihre Attacken den gordischen Knoten in der Knesseth mit dem Schwert zerhieben – und die verschiedenen Meinungen und Interessen mit einem Schlag auf Vordermann brachten, um wie ein Mann das Vaterland zu schützen.

So wird’s auch künftig sein. Allemal, wenn sie sich innen politisch zerrieben, zwang sie ihr Herr durch die Hand ihrer Feinde wieder zur Eintracht. So macht er Geschichte. So hat er in der Väterzeit Geschichte gemacht durch seinen „Knecht“ Nebukadnezar, und so machte er Geschichte durch seinen „Knecht“ Kyros.

Und so machte er Geschichte durch seinen „Knecht“ Hitler und durch Nasser, und so wird er auch künftighin seine Ge schichte machen durch seine Knechte, die Palästinenser. So gewiss wie ein Hitler durch seine rational unbegreiflichen Machenschaften im Dienst der Bösen auch ihm

dienen musste und Israel wieder zu einem Staat verhalf, so wird auch der weltweite Sturmlauf gegen Israel ihm und seinem Volk dienen. Er ist der Herr! Er wird es nicht erst irgendwann einmal sein, er ist es!

Und das ist das Missverständnis bei manchen im pietistischen Lager, die zwar einen klaren Blick haben für die Einzigartigkeit Jesu und sein ausschließliches Heil, aber keinen klaren Blick für ihren erstgeborenen Bruder. Sie argumentieren so, dass die Juden erst ihren Messias erkannt und angenommen haben müssen, ehe der Herr sich ihrer annehmen und sein Reich unter ihnen aufbauen wird. Und gerade der Römerbrief, das theologische Herzstück des Evangeliums, lehrt uns, „dass Gott seine Liebe zu uns erwiesen hat, als wir noch Sünder waren“. Ehe wir auch nur einen Gedanken denken, geschweige denn einen Finger rühren konnten, hat er schon alles vollbracht, was zu unserem Heil dient. So hat auch der Hirt der Schafe Israels die Geschichte der Sammlung des Volkes aus seiner Zerstreuung und ihre Wiedereinpflanzung in ihr Erbland längst begonnen, ehe sie ihn erkannt haben.

„Da ich noch nicht geboren war, da bist du mir geboren und hast mich dir zu eigen gar, eh ich dich kannt, erkoren. Eh ich durch deine Hand gemacht, da hast du schon bei dir bedacht, wie du mein wolltest werden.“

Aber was soll’s? Ob wir seinen Weg verstehen und seinen hohen Gedanken folgen können oder nicht – „es geht alles nach seinem Wort!“ Und am Ende werden wir beschämt und maß los verwundert dastehen und wie Hiob unsere Hand auf unseren Mund legen und kein Wörtchen mehr sagen, nachdem er geredet hat in seiner Geschichte. Nur –nachdem er sich nun einmal kundgetan hat in seinem prophetischen Wort, wollen wir „darauf achten als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort“ und wie die Adventsgestalten Simeon und Hanna in seinem Heiligtum stehen und des Retters warten, der bald kommen wird. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass sich in den nächsten Jahren Entscheidendes vollziehen wird in der Welt und Heilsgeschichte unseres Gottes. Und wir wollen – wenn wir auch selig geschlafen haben wie die anderen, weil wir Tag und Stunde seiner Wiederkunft nicht kennen, doch bereit sein, wenn der Mitternachtsruf erschallt, und Öl in unseren Lampen haben.

Jesus von Nazareth –der Juden König

Da sie aber aus der Synagoge hinausgingen, baten die Leute, dass sie am nächsten Sabbat ihnen von diesen Dingen wiederum sagen sollten .

Und als die Gemeinde voneinander ging, folgten dem Paulus und Barnabas nach viele Juden und gottesfürchtige Judengenossen . Sie aber sprachen mit ihnen und ermahnten sie, dass sie bleiben sollten in der Gnade Gottes .

Am folgenden Sabbat aber kam zusammen fast die ganze Stadt, das Wort Gottes zu hören . Da aber die Juden das Volk sahen, wurden sie voll Neid und widersprachen dem, was von Paulus gesagt ward, und lästerten . Paulus aber und Barnabas sprachen frei öffentlich: Euch musste zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber von euch stoßet und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden . Denn so hat uns der Herr geboten: „Ich habe dich den Heiden zum Licht gesetzt, dass du das Heil seiest bis an das Ende der Erde .“

Da das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn und wurden gläubig, wieviel ihrer zum ewigen Leben verordnet waren . Und das Wort des Herrn ward ausgebreitet durch die ganze Gegend . Aber die Juden reizten die gottesfürchtigen angesehenen Frauen auf und der Stadt Oberste und erregten eine Verfolgung wider Paulus und Barnabas und stießen sie zu ihren Grenzen hinaus .

Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen über sie und kamen nach Ikonion .

Die Jünger aber wurden voll Freude und heiligen Geistes . Apostelgeschichte 13,42–52

Weil die Juden Jesus Christus als König ihres Volkes, als Retter und Heiland ablehnten, ließ Gott sein Evangelium, die frohe Botschaft der Erlösung, auch zu den Heiden bringen. Warum? Unser Text gibt zuerst eine kurze, gefühlsbetonte Aussage: „… da ihr es aber von euch stoßt (die Botschaft Jesu Christi) und euch selbst nicht für würdig haltet, das ewige Leben zu empfangen …“ Aber dann folgt ein tiefer, alttestamentlich begründeter Zusatz, der besagt, dass es eine enge Beziehung gibt zwischen der jüdischen Ablehnung dieser Botschaft und der Hinwendung der Boten Jesu zu den Heiden. Im Alten Testament heißt es einmal, dass der Gottesknecht, der Mann der Schmerzen, von Israel abgelehnt wird, weil er aber für den Herrn so großen Wert, eine solche einmalige Bedeutung hat, wird er zur Welt hingeschickt. Der Apostel Paulus weist auf diesen Tatbestand in Römer 11 noch deut-

licher hin. Er redet da von einem Geheimnis Gottes, dass die Juden von Gott verstockt werden, dass sie ihren König nicht annehmen können – weil diese Ablehnung der Juden das Heil für die Heiden, für die ganze Welt bedeutet. Und genau so ist es dann geschehen. Die Botschaft Jesu Christi wird nun unter den Heiden gepredigt, als Erfüllung von Jesaja 49. Aber wenn die jüdische Verstockung schon zum Heil der Heiden dient (nach Römer 11), um wie viel mehr wird es Heil bedeuten, „Auferstehung von den Toten“, wenn die Juden ihren König annehmen werden.

So erklärt uns Paulus dieses Geheimnis Gottes, dass die Juden zwar als Volk Jesus ablehnen müssen, weil Gott sie verstockt hat, dass Gott aber diese Verstockung benützt, um seinen Plan mit diesem Volk und mit der Welt durchzuführen. Durch diese Verstockung können nun die Heiden zum Glauben kommen. Und mit der Bekehrung der Juden wird die Wiederkunft des Herrn eingeleitet. Erst wenn die Heidenmission vollendet ist, wird der Herr der Juden ihnen sich als ihr Messias zeigen. Die zuerst Erwählten werden dann die Letzten sein, welche in Christus angenommen werden.

Der Gott Israels hat schon am Anfang seiner Geschichte mit diesem Volk gesagt: ich will für euch im Dunkel bleiben, im Dunkel der Stiftshütte, später des Tempels, wo die Herrlichkeit meines Namens, meines Wesens, der Inhalt meines Heils seinen anschaulichsten Ausdruck finden soll.

Als Mose mit diesem Herrn sprach, glänzte nachher sein Angesicht so sehr, dass er eine Binde über seine Augen legen musste, weil das Volk den Glanz nicht ertragen konnte. Diese „Decke“ vor den Augen der Juden wird von

den Christen als Zeichen ihrer Blindheit gegenüber Jesus Christus ausgelegt. Doch sieht die Bibel diese Decke auch als Schutz an, als einen Segen. Sie gewährt dem Volk Schutz vor der überwältigenden Ausstrahlungskraft Gottes. Dazu betont Paulus in Römer 11, dass Gott seine Erwählung der Juden nicht bereuen könne. Und Jesus selbst hat die Feindesliebe in den Mittelpunkt seiner Botschaft gestellt. Seine größten Feinde waren aber die Juden – sein eigenes Volk. Was bedeuten alle diese biblischen Aussagen?

Gottes Handeln an den Juden gehört zu den tiefsten Geheimnissen der menschlichen Geschichte und des Wirkens des Herrn. Sein Weg mit den Juden war immer verborgen – menschlich nicht zu verstehen. Das wird schon sichtbar an der persönlichen Erwählung von Abraham, Isaak und Jakob (Israel), ebenso an der Geschichte Josephs und Moses. Mit je der dieser großen Gestalten Israels ging Gott menschlich nicht verständliche Wege, Wege voll Irrungen und Verwirrungen. Denken wir nur daran, welche Lügen Abraham gebrauchte, um Sara und sich selbst zu schützen, wie Isaak fast geopfert werden musste und später erblindet ist (als Zeichen für die Zukunft dieses Volkes), dass Jakob, der Betrüger, den Namen Israel erhielt, als der, der mit Gott und um Gott kämpfte und rang und schließlich siegte, dass Joseph als Sklave verkauft wurde von seinen Brüdern, die ihn eigentlich umbringen wollten, und dass dieser Joseph schließlich der Retter seiner Brüder wurde.

Und Mose wurde 40 Jahre lang aus der Geschichte seines Volkes herausgenommen, nachdem er einen Totschlag begangen hatte, um aus eigener Macht seinem Volk

Und das hat Gott dann auch immer wieder getan: als das Volk von ihm abfiel, erweckte er Richter, die für das Recht Gottes eintraten und Israel von seinen Unterdrückern befreiten; er ließ das Volk zur Strafe für seinen Ungehorsam gefangen nach Babylon wegführen und brachte es nach vielen Jahren wieder zurück in sein Land; er schenkte ihnen das Heil in Jesus Christus, und als sie es ablehnten, ließ er sie 2000 Jahre hindurch zerstreut und verfolgt werden, ohne Heimat, oft hilflos ausgeliefert an ihre christlichen Feinde. Die Juden hatten einst gerufen: „Kreuzige ihn, lass sein Blut über uns kommen!“ Die Antwort Jesu aber hieß: „Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Sein Blut ist das Blut der Versöhnung, nicht der Rache. Wir Christen haben dieses Volk 2000 Jahre lang verfolgt, gekreuzigt. Wir haben es in Ghettos gezwungen, wir haben ihm handwerkliche, akademische und landwirtschaftliche Berufe vorenthalten, wir haben es gezwungen, sein Brot mit Geldgeschäften zu verdienen, weil dieser Beruf Christen verboten war. Und weil Geldhändler verhasst waren, sind wir ihnen gegenüber zornig gewesen – Jahrhunderte lang, Jahrtausende lang. Es gibt kein christliches Land, wo nicht Pogrome, organisierte Ausschreitungen gegen die Juden stattfanden. Am schlimmsten war die Inquisition in Spanien, wo selbst getaufte Juden dem Scheiter-

15 zu helfen. Als alter Mann wurde er dann von Gott berufen, sein Volk in die Freiheit zu führen. Mit all diesem Geschehen lässt Gott uns sagen: Mein Weg mit Israel ist voller Geheimnisse. Dieses Volk und seine Führer sind mein Eigentum, ich werde an Ihnen und für sie handeln, aber wie und wann ich will.

haufen übergeben wurden. (Sehr schlimm war es auch in Polen und Russland, wo Christen oft unter der Führung von Geistlichen jüdische Geschäfte plünderten, jüdische Männer verprügelten und jüdische Frauen vergewaltigten.) Aber das alles wurde noch überboten durch das, was im Dritten Reich geschah, wo der Versuch gemacht wurde, dieses Volk systematisch zu vernichten.

Wir Christen haben das Kreuz Jesu durch die Jahrhunderte und Jahrhunderte am tiefsten missverstanden in der Beziehung zu unserem „Bruder Joseph“, den wir versklavt haben und den wir vernichten wollten. Statt Feindesliebe im Sinne Jesu haben wir Feindeshass geübt, wir haben die Juden gekreuzigt, wir haben gehandelt nach dem Motto: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, als die Juden waffenlos, hilflos, schwach und uns ausgeliefert waren – und das Jahrtausende lang. Aus Schutt und Asche des Dritten Reiches ist nun der Staat Israel geboren. Die Juden haben immer gewusst – durch prophetische Verheißungen und rabbinischen Auslegungen –, dass das jüdische Leiden einen tiefen Sinn für die Welt hat. So haben die Juden zum Beispiel als den leidenden Gottesknecht (Jes. 52 und 53) das Volk Israel verstanden, und auch das Leid Hiobs haben sie in Verbindung mit ihrem Leiden gesehen. Darum ist Jesus von Nazareth, der Christus, gekreuzigt, weil er als der wahre König Israels unsere Schuld und Sünde trug. Aber im Schatten seines Kreuzes, ohne ihr Wissen und Wollen, haben seine Volksgenossen weiter gelitten – durch unsere Schuld. Sie haben das Gekreuzigtwerden erlebt, nichts anderes als das – durch unser Handeln. Auch sie waren die allerverachtetsten Gestalten der Welt, aber im Schatten des Kreu-

In unseren Tagen ist das Volk heimgekehrt in sein Land – ein Zeichen der hereinbrechenden messianischen Zeit. Wie es in Hesekiel 37 geschrieben steht: über ein Riesenknochenfeld (Auschwitz) kehren sie in ihr Land zurück, und dann folgt die Auferstehung der Toten. Und damit sind wir bei dem, was Paulus in Römer 11 als das Geheimnis Gottes bezeichnete: die Bekehrung der Juden und die Auferstehung der Toten werden geschichtlich zusammengehören. Nicht deshalb ist das so, weil wir sie bekehrt hätten, auch nicht wegen der Inquisition und der Zwangstaufen, mit denen dieses Volk das Kreuz am eigenen Leib erlebt hat, bis ins Mark hinein – durch unser Handeln. Joseph, unser Bruder, welchen wir versklavt haben, welchen wir ausrotten wollten, wird vielmehr zum Heil für uns werden – nicht wir für ihn. Die Wiederkunft Jesu Christi und die Auferstehung der Toten sind eine Einheit. Durch Christus selbst ist dieses Volk ins Feuer getauft – ins Riesenfeuer von Auschwitz – und durch Christus selbst, durch ihn allein, wird dieses Volk errettet werden.

Was bedeutet dieses Geheimnis Gottes für uns? Gerade Israels Versagen auf Golgatha in Verbindung mit der Verheißung seiner endgültigen Errettung – trotz allem –bedeutet für uns, dass wir auch nicht völlig verloren sein müssen, auch wenn wir das Volk Gottes durch Jahrtausende verfolgt haben, den wahren Sinn der Feindesliebe Jesu, sein Kreuz, überhaupt nicht verstanden haben. Trotz-

17 zes von Golgatha trugen sie mit ihrem verborgenen König dieses Kreuz, ohne ihn beim Namen zu nennen. Ich bin, der ich bin, Ich will mit euch im Dunkel leben, spricht der Herr, Herr.

dem, auch wenn wir uns durch unser Tun selbst gerichtet haben, wird der Herr uns nicht aufgeben. Konsequenzen müssen wir allerdings ziehen – der Ruf zur Buße war kaum nötiger als jetzt – ehe es endgültig zu spät sein wird. Wir müssen den Weg zurück zu seinem Kreuz finden und auch zu seinem gekreuzigten Volk.

Nicht mit missionarischem Eifer und Überheblichkeit, sondern in Demut und Dankbarkeit, weil wir es so böse mit diesem Volk gemeint haben, das aber nun, wie Joseph für seine Brüder, für uns zum Segen werden wird. Nur durch Auschwitz war der Weg zurück ins Heilige Land, der Weg in die messianische Zukunft möglich. Und wir haben keinen Teil an dieser Zukunft, wenn wir noch gegen Israel sind (Sacharja 12), wenn wir nach unserer Bequemlichkeit schreien, nach unserem Öl, nach den Fleischtöpfen Ägyptens, wenn wir nach menschlicher Erlösung rufen und eine Botschaft predigen, die im sozialen, politischen und psychologischen Bereich stecken bleibt.

Rückkehr bedeutet für uns den Weg zur Mitte dieser Welt, zum Kreuz Jesu, zum König der Juden, zur Versöhnung, zu seiner befreienden Liebe. Nur diese wahre Rückkehr der Buße kann uns vor dem endgültigen Gericht erretten. Im vierfachen Segen Abrahams heißt es: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen.“ Dieser Segen und dieser Fluch gelten heute noch und sind, ebenso wie die messianische Verheißung, so wahr und aktuell wie schon immer.

„Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! Alle Täler sollen erhöht werden und alle Berge und

Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden: denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden; und alles Fleisch miteinander wird es sehen“ (Jes. 40,35).

Das Gottesbild (Das zweite Gebot)

Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hieß: Treu und wahrhaftig, und richtet und streitet mit Gerechtigkeit .

Seine Augen sind eine Feuerflamme und auf seinem Haupt viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand wusste als er selbst .

Und er war angetan mit einem Kleide, das mit Blut besprengt war, und sein Name heißt . Das Wort Gottes .

Und ihm folgte nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Leinwand .

Und aus seinem Mund ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlüge; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen .

Und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Kleid und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren .

Offenbarung 19,11–16

Das Bild, das uns hier von Jesus Christus vermittelt wird, ist eines, das viele von uns nicht sehen, nicht anerkennen wollen. Hier kommt Jesus Christus als Richter, nicht nur als Erlöser. Er kommt mit Gewalt, mit physischer und geistiger Kraft. Er besitzt ein scharfes Schwert, das aus seinem Mund geht, er „reitet auf einem weißen Pferd und das Heer des Himmels folgt ihm auf weißen Pferden“, und er kommt, um die Völker zu richten. Viele von uns lehnen diese Vorstellung ab, weil wir uns von Jesus ein eigenes Bild gemacht haben. Wir haben ihn verniedlicht, sehen ihn nur als liebevollen, sich an die Menschen hingebenden Gott, der letzten Endes doch ganz anders ist als in Vater. Unser Bild vom Vater dagegen ist öfters von Zorn und Grimm, von seinem Richteramt her geprägt. Aber unser Text, und es gibt sehr viele ähnliche Texte in der Bibel, zerschlägt dieses falsche Gottesbild.

Warum nehmen wir Jesus als Richter, als gewaltigen Weltvollender nicht ernst, und warum haben wir so ein einseitiges Bild von Gott dem Vater? Was bedeutet diese Spaltung des Gottesbildes?

Merkwürdigerweise ist es eine zentrale Aussage der Malerei und Plastik des Mittelalters, dass Jesus der Herr und Richter der Welt ist. Wer von uns kennt nicht die wunderbaren Fassaden der großen romanischen Kirchen, wie in Autun zum Beispiel? Zu dieser Zeit nahm man es mit dem zweiten Gebot sehr ernst, so wie es Mose gegeben worden war, nämlich, dass man sich kein Bildnis oder Gleichnis von Gott machen soll. Aus christlicher Sicht heißt das, dass wir im tiefsten Grunde keine richtige Vorstellung von Gott haben können, weil die göttliche Wahrheit viel höher ist

als menschliche Vernunft, und weil ein von uns geschaffenes Gottesbild immer durch unseren eigenen Blickwinkel, durch unsere Sündhaftigkeit verzerrt ist.

Im späten Mittelalter hat die katholische Kirche – und ein Jahrhundert später auch Martin Luther – die Entscheidung getroffen, das zweite Gebot aus dem Katechismus zu streichen. Sie waren der Meinung, inzwischen doch ein wahres Bild Gottes zu besitzen. „Ist er nicht in Fleisch und Blut zu uns gekommen?“ „Hat er nicht sein Wesen und seine Wahrheit vollkommen offenbart?“ „Haben wir nicht darum das Neue Testament erhalten, damit es uns ein wahres Bild unseres Herrn vermittelt?“, so fragte man.

Merkwürdigerweise hat der Fortfall des zweiten Gebotes aus unserem Katechismus zuerst bewirkt, dass man ein Bild des Bösen schuf – im zweiten Gebot hieß es nämlich auch, dass wir kein Bildnis noch Gleichnis vom Bösen machen sollten. Dadurch entstanden in der Folge nun die hysterische Teufelsmalerei und Teufelsangst des Spätmittelalters.

Doch erwuchs im Lauf der Zeit auch ein anderes Gottesbild. Eine Vorstellung von Jesus kam auf, die aus den Tiefen unserer Gefühlswelt, unserer Wunschbilder, unserer Sentimentalität entsprang. Gott trug nur noch liebliche, unser Gefühl ansprechende Züge. Dazu kam die sehr gefährliche Spaltung des Gottesbildes. Gott der Vater herrschte weiter als der zornige Richter, der allmächtige, mit Kraft und Gewalt auftretende Herr des alten Bundes.

Die Auswirkungen dieser Denkweise, die man auch heute noch spürt, waren theologisch verheerend. Zuerst übernahm man damit bewusst oder unbewusst eine der ältesten Irrlehren, nämlich die von Marcion. Marcion

Die schlimmste Auswirkung solcher falschen Vorstellungen von einem süßlich-liebevollen Jesus und einem grimmigen Richtergott liegt nicht nur in der Spaltung und Verfälschung des Gottesbildes und damit in der endgültigen Trennung zwischen Altem und Neuem Bund, sondern was noch schlimmer ist: einen solchen Jesus kann man nicht mehr ernst nehmen. Er deckt alles mit dem Mantel der Liebe zu und vergibt vorbehaltlos. Der Ernst der Sünde, die Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes, das alles wird relativiert, und, wie Bonhoeffer es ausdrückte, eine „billige Gnade“ wird uns angeboten. Unser Verhalten spielt dann gar keine wesentliche Rolle, weil wir Gott in Jesus nur als den großen Vergebenden sehen, nicht mehr als den heiligen Vater. Damit werden Begriffe wie Gesetz, Gericht, Verdammnis beiseite geschoben oder verharmlost, und unser Glaube sinkt auf die Ebene eines die Gefühle berauschenden Happy-end-Films ab.

In Wirklichkeit aber ist Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist eins: Gott Vater ist ein Gott der Liebe (siehe Prophet Hosea oder das dritte und fünfte Buch Mose), er ist aber auch ein brennender, eifernder, gerechter Gott. Und Christus ist ebenso ein Gott der völligen Liebe als auch ein brennender, eifernder Gott, ein Gott des Gerichts. Hat er

23 behauptete im zweiten Jahrhundert, dass Gott Vater der Gott der Juden sei – ein Gott der Gewalt und der Rache –und dass Jesus Christus im Gegensatz dazu der Gott der Liebe und Vollendung sei. Marcions Christentum verriet einen starken Antisemitismus und richtete sich gleichzeitig gegen das Alte Testament. Dieses galt nicht mehr als göttliches Buch.

nicht den Tempel mit Gewalt gereinigt? Und die Pharisäer fasste er hart an. Er ist ein Herr, der ernst zu nehmen ist, ein Herr, der mit Kraft und Gewalt am Ende der Tage wiederkommt, um die Weltreiche zu richten. Er und Gott Vater sind eins.

Gerade weil er treu und wahrhaftig ist, wird das so sein, denn Jesus hat die alttestamentliche Vorstellung von Welt ende, Weltgericht und Weltvollendung (mit der Erschaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde) in seiner Lehre ungeschmälert übernommen. Nur eins fügte er hinzu: ich bin der, der kommen wird am Ende der Tage. Ich komme dann als Richter über diese Welt, weil ich ein gerechter Herr bin. Alle Ungerechtigkeit wird dann bestraft werden. In Psalm 103 heißt es: „Der Herr schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden.“ Sein Gericht ergeht gegen die Mächtigen, gegen die Überheblichen, gegen jene, die ihre Gewalt an die Stelle der Gewalt Gottes gesetzt haben. Er war der gleiche Herr, der dem großen Pharao Ägyptens und auch dem falschen, weltlichen Friedensreiche des Kaisers Augustus seine wunderbare Macht bewies.

Der Herr trägt einen Namen, den niemand weiß, außer ihm selbst. An der Stelle wird die Verheißung deutlich, die Gott seinem Volk im Alten Bund gegeben hat. Gott wollte nicht von den Juden beim Namen genannt werden. „Ich bin, der ich bin.“ „Ich will im Dunkel bei euch wohnen.“ „Ich heiße Jahwe.“ Das ist kein Name, sondern es bedeutet „der Seiende“, der „Wirkende“. Der Herr, der da kommt, ist der Herr Israels. Er kommt zu ihnen – das ist eine zentrale Aussage des Alten Bundes –, weil sie ihn nicht mit

Namen kennen. Er offenbart sich ihnen, vollendet sein Werk gerade in Israel, unter dem Volk des Alten Bundes, und von da aus kommt er auch zu uns.

Das Schwert in seinem Munde ist das Schwert seines Wortes – so heißt es im Hebräerbrief und auch beim Propheten Jeremia. Gottes Wort richtet uns, es schneidet wie ein Schwert in unsre Herzen, bis in die tiefsten Schichten unseres Wesens hinein. Die Propheten Jeremia und Hesekiel sagten, dass der Messias sein Gesetz in die Herzen hineinschreiben würde. Aber an diesem Punkt, an seinem Wort entscheidet sich auch das Gericht. Wer an seinem Wort festhält, daran, dass durch das Kreuz Christi das Gesetz erfüllt ist, der wird gerettet werden. Das Schwert des Wortes Gottes bringt ja auch die Wahrheit und Erlösung des Evangeliums mit sich, doch ist es gleichzeitig das Schwert des Gerichts, das Schwert, das trennt zwischen Leben und Tod.

Wenn dieser Herr nun wiederkommt, wird er das vollenden, was er gegenüber dem Pharao in Ägypten und gegenüber dem falschen Friedenskaiser Caesar Augustus schon begonnen hatte: er kommt, die Völker zu strafen und sie mit einem eisernen Stabe zu regieren. Ist das dieser liebevolle, unser Gefühl ansprechende Jesus? Kann er das sein? Hier ist ein Gott, der ernst genommen werden will, weil alles, aber auch alles, ihm gehört. Er ist nicht nur der „INRI“, der König der Juden. Er ist nicht nur unser Messias, sondern er ist der Herr, der Erschaffer und der Vollender der Welt. Der hier kommt, ist Jesus mit dem Schwert der Wahrheit des Evangeliums und des Gerichts. Er kommt als der wahre, endgültige König aller Völker. Keiner wird

25

mehr vor ihm bestehen können. Alle Knie müssen sich vor ihm beugen.

Als äußeres Zeichen seiner endgültigen Machtentfaltung trägt er sein mit Blut besprengtes Kleid und tritt die Kelter voll vom Wein des Vaters. Es sind die Zeichen seines Kreuzesleidens und aufgrund dessen die Zeichen seiner Vollmacht. Der Wein ist ein Bild des Blutes, ein Bild des Leidens der Welt – durch Menschenschuld verursacht. An seinem Kreuz hat Jesus dieses Leiden, die Schuld seines Volkes und der ganzen Welt überwunden. Die Kelter ist voll von diesem Wein, Blut, wie die Welt voller Schuld und Leid ist. Das Blut Jesu ist am Kreuz vergossen worden, weil sich dort das Gericht Gottes über diese Schuld vollzogen hat.

Und damit zeigt Jesus sich wiederum als unser Retter. Er würdig, die Welt zu regieren, weil er das Gesetz erfüllt hat, nach dem Buchstaben und auch dem Geiste nach. Das letztere zeigt er uns in der Bergpredigt. Er ist würdig, für uns, für die Seinen, im Gericht einzustehen. Er ist zugleich Richter und Retter. Er allein trifft die Scheidung und die Entscheidung durch sein Blut. Wer sich nun als Mensch auch für ihn entscheidet, der wird durch sein Blut gereinigt. Er wird mit einem „neuen weißen Kleid“, dem Gewand der Erwählung, ausgestattet.

Jesus ist der starke Held, der große Sieger, unser Vollender und unser Ruhm. Weder Weltmacht noch weltliches Geschrei noch ein von Menschen“ gemachter Friede (wie unter Kaiser Augustus) kann uns verführen.

Wir wissen: Wenn wir leben, dann leben wir dem Herrn, und wenn wir dem Herrn leben, dann sterben wir auch

dem Herrn, und wenn wir so leben und so sterben, dann sind wir des Herrn. Gelobt sei er. Sein Reich komme!

Ausgewählte Bibliografie

Veröffentlichungen von David Jaffin auf Deutsch

1. INRI, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1980 –Predigten (2. Auflage 2025, Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe).

2. Die Welt und der Weltüberwinder, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1981 – Predigten.

3. Der bringt viel Frucht, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1983 – Predigten.

4. Die Heiligkeit Gottes in Jesus Christus, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1984 – Biblische Vorträge

5. Jesus, mein Herr und Befreier, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1985 – Predigten.

6. Warum brauchen wir das Alte Testament? Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1986 – Biblische Vorträge.

7. Der auferstandene Christus als unser Seelsorger, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1986 – Biblische Vorträge. (Auch ins Griechische übersetzt.)

8. Israel am Ende der Tage, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1987 – Biblische Vorträge. (Auch ins Portugiesische übersetzt.)

9. Malmsheimer Predigten, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1988 – Predigten.

10. Josua, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1989 –Biblische Vorträge.

11. Wastl, die Geschichte eines Pfarrdackels, Johannis, Lahr, 1989 –Humoristik.

12. Salomo, Israel am Scheideweg, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1989 – Biblische Vorträge.

13. Alle Lande sind seiner Ehre voll, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1990 – Predigten.

14. Erinnerungen eines alternden Pfarrdackels, Johannis, Lahr, 1990 – Humoristik.

15. Jüdische Feste – christliche Deutung, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1990 – Biblische Vorträge.

16. Die geheimnisvolle Gegenwart Gottes (mit Gemälden von Caspar David Friedrich), Johannis, Lahr, 1990 – Kunst als Verkündigung (3. Auflage 2025, Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe).

17. Wastls Tips für Taps, Johannis, Lahr, 1991 – Humoristik.

18. Seine Herrlichkeit erscheint über dir (mit Gemälden alter Meister), Johannis, Lahr, 1991 – Kunst als Verkündigung.

19. Meine Augen haben deinen Heiland gesehen (mit Gemälden von Rembrandt), Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1991 – Kunst als Verkündigung.

20. Was erwartet uns?, herausgegeben von David Jaffin, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1991 – Biblische Vorträge.

21. Jesus, du Sohn Davids, Johannis, Lahr, 1992 – Psalmen-Auslegungen I.

22. Die großen Richter, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1992 – Biblische Vorträge.

23. Die Urgeschichte der Menschheit – unsere Geschichte, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, 1992 – Biblische Vorträge.

24. In der Weite der Zeit, Johannis, Lahr, 1992 – Gebete.

25. In deiner Stille gehalten, Johannis, Lahr, 1992 – Gebete.

26. Das Jesaja-Evangelium, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1992 – Biblische Vorträge.

27. Unerfüllte Sehnsucht (mit Gemälden von Van Gogh und Gauguin), Johannis, Lahr, 1992 – Kunst als Verkündigung.

28. Von unsichtbarer Hand gezeichnet, Johannis, Lahr, 1993 –Gebete.

29. Gereift zu deiner Ernte, Johannis, Lahr, 1993 – Gebete.

30. Solange die Sonne währt, blühe sein Name, Johannis, Lahr, 1993 – Psalmen-Auslegungen II.

31. Der kleine Prophet im großen Wal, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1993 – Biblische Vorträge.

32. So dass mein eigener Schatten bricht, Johannis, Lahr, 1994 –Aphorismen.

33. Die Propheten, unsere Zeitgenossen, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1994 – Biblische Vorträge.

34. Über sich selbst hinaus, Eichhörnchensprünge, Johannis, Lahr, 1994 – Aphorismen.

35. Israels Erwählung und endzeitliche Bedeutung, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1995 – Biblische Vorträge.

36. Und geh in ein Land, das ich dir zeigen werde, Verlag Johannis, Lahr, 1995 (2. Auflage 2014, Edition Wortschatz, Cuxhaven) –Autobiografie.

37. Schweigt Gott zum Bösen? Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1995 – Biblische Vorträge.

38. Die Verspeisung der 5000, Verlag Johannis, Lahr, 1995 – Humoristik.

39. Abraham und die Erwählung Israels, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1996 – Biblische Vorträge.

40. Sei nur stille zu Gott, meine Seele, Verlag Johannis, Lahr, 1996 –Psalmen – Auslegungen III.

41. Jakob, der Gesegnete, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1996 – Biblische Vorträge.

42. Gehüpft wie gesprungen, Verlag Johannis, Lahr, 1996 – Kinderbuch.

43. Die Farben der Freude, Verlag Johannis, Lahr, 1996 – Gebete

44. Mein Glaube, meine Welt, Verlag Johannis, Lahr, 1997 (2. Auflage 2023, Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe).

45. Israel, der Gottesstreiter, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr, 1997 – Biblische Vorträge.

46. Harry, die Hausmaus, Verlag Johannis, Lahr, 1997 Kinderbuch

47. Wenn die Bäume wieder grünen: Ein Trostbuch im Angesicht des Verlustes, Verlag Johannis, Lahr, 1999 (2. Auflage 2025, Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe).

48. Lebensrhythmen, Verlag Johannis, Lahr, 2000 – Prosa (2. Auflage 2023, Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe).

49. Das Beste von David Jaffin: Prosa und Gebete. Hrsg. von Thomas Baumann, Verlag Johannis, Lahr, 2007.

50. Für heute und morgen – Gebete von David Jaffin, Verlag Johannis, Lahr, 2008 (2. Auflage 2023, Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe).

Veröffentlichungen von David Jaffin auf Englisch

51. 18th and 19th Century Historical Interpretations of the Reign of James 1. of England, New York University, Doctoral Dissertation, 1966 – Geschichte.

52. Conformed to Stone, Abelard – Schumann, New York, 1968, London, 1970 – Lyrik.

53. Emptied Spaces, Abelard – Schumann, London, 1972– Lyrik.

54. In The Glass of Winter, Abelard – Schumann, London, 1975 –Lyrik.

55. As One, Elizabeth Press, New Rochelle, NY, 1975 – Lyrik.

56. The Half of a Circle, Elizabeth Press, New Rochelle, NY, 1977 –Lyrik.

57. Space Of, Elizabeth Press, New Rochelle, NY, 1978 – Lyrik

58. Preceptions, Elizabeth Press, New Rochelle, NY, 1979 – Lyrik.

59. For The Finger’s Want of Sound, Shearsman International Poetry Magazine, Plymouth, England, 1982– Lyrik.

60. The Density for Color, Shearsman International Poetry Magazine, Plymouth, England, 1982 – Lyrik.

61. Selected Poems, English/Hebrew, Massada Publishers, Givatyim, Israel, 1982 – Lyrik.

62. 14 New Poems, Shearsman International Poetry Magazine, Plymouth, England, 1994 – Lyrik.

63. The Telling of Time, Shearsman Books, Kentisbeare, England, and Johannis, Lahr, 2000 – Lyrik.

64. That Sense for Meaning, Shearsman Books, Kentisbeare, England, and Johannis, Lahr, 2001 – Lyrik.

65. Into the timeless Deep, Shearsman Books, Kentisbeare, England, and Johannis, Lahr, 2003 – Lyrik.

66. A Birth in Seeing, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2003 – Lyrik.

67. Through Lost Silences, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2003 – Lyrik.

68. A voiced Awakening, Shearsman Books, Exter, England, and Johannis, Lahr, 2004 – Lyrik.

69. These Time-Shifting Thoughts, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2005 – Lyrik.

70. Intimacies of Sound, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2005 – Lyrik.

71. Dream Flow, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2006 – Lyrik.

72. Sunstreams, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2007 – Lyrik.

73. Thought Colors, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2008 – Lyrik.

74. Eye-Sensing, Ahadada, Tokyo, Japan and Toronto, Canada, 2008 – Lyrik.

75. Wind-phrasings, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2009 – Lyrik.

76. Time shadows, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Exeter, England, and Johannis, Lahr, 2009 – Lyrik.

77. A World mapped-out, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Exeter, England, 2010 – Lyrik.

78. Light Paths, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Exeter, England, and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, 2011 – Lyrik.

79. Always Now, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Bristol, England, and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, 2012 – Lyrik.

80. Labyrinthed, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Bristol, England, and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, 2012 – Lyrik.

81. The Other Side of Self, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Bristol, England, and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, 2012 – Lyrik.

82. Light Sources, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Bristol, England, and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, 2013 – Lyrik.

83. Landing Rights, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Bristol, England, and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, 2014 – Lyrik.

84. Listening to Silence, with an illustration by Charles Seliger, Shearsman Books, Bristol, England, and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, 2014 – Lyrik.

85. Taking Leave, with an illustration by Mei Fêng, Shearsman Books, Bristol, England 2014 and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, Germany – Lyrik

86. Jewel Sensed, with an illustration by Paul Klee, Shearsman Books, Bristol, England 2015 and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld, Germany – Lyrik.

87. Shadowing Images, with an illustration by Pieter de Hooch, Shearsman Books, Bristol, England 2015 and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld – Lyrik.

88. Untouched Silences, with an illustration by Paul Seehaus, Shearsman Books, Bristol, England 2016 and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld – Lyrik.

89. Soundlesss Impressions, with an illustration by Qi Baishi, Shearsman Books, Bristol, England 2016 and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld – Lyrik.

90. Moon Flowers, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2017 and Edition Wortschatz, Schwarzenfeld – Lyrik

91. The Healing of a Broken World, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2018 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

92. Opus 40, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2018 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

93. Identity Cause, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2018 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

94. Kaleidoscope, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2019 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

95. Snow-touched Imaginings, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2019 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

96. Two-timed, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2020 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik

97. Corona Poems, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2020 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

98. Spring Shadowings, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2021 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

99. October: Cyprus Poems, with an illustration by Odilon Redon, Shearsman Books, Bristol, England 2021 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

100. Snow Dreams, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2022 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

101. Ukraine Poems, with a painting by Alfons Röllinger, Shearsman Books, Bristol, England 2022 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

102. Simply Living Life, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2023 and Edition Wortschatz, Cuxhaven – Lyrik.

103. Those 50 Lost Days and Nights, with a photograph by Hannelore Bäumler, Shearsman Books, Bristol, England 2024 and Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe – Lyrik

104. Those Summer-Soothing Days, with an illustration by Claude Monet, Shearsman Books, Bristol, England 2024 and Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe – Lyrik.

Über David Jaffins Lyrik: Warren Fulton, Poemed on a beach, Ahadada, Tokyo, Japan and Toronto, Canada, 2010.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.