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TÄGLICHE ANDACHTEN

FUNDAMENTE DES CHRISTLICHEN GLAUBENS

Derek Prince

FUNDAMENTE DES CHRISTLICHEN GLAUBENS – Tägliche Andachten (Winter)

Ursprünglich auf Englisch veröffentlicht unter dem Titel Foundations for Christian Living

© 2011 by Derek Prince Ministries – International © der deutschen Fassung: 2021 Internationaler Bibellehrdienst e. V. D-83308 Trostberg

Umschlag und Layout:

Ewald Sutter, Azar GbR

Druck: CPI books GmbH, 25917 Leck

Coverfoto: Muenz | istockphoto.com (ID:1275015779 )

ISBN: 978-3-944602-45-5

1. Auflage Dezember 2021

IBL-Deutschland

Söldenhofstr. 10 83308 Trostberg

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Alle Bibelzitate stammen aus der Schlachter 2000 Bibel, es sei denn, sie sind anderweitig gekennzeichnet.

Alle Rechte, auch die Übertragung in fremde Sprachen, sind vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Internationalen Bibellehrdienstes e.V. in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Derek Prince

TÄGLICHE ANDACHTEN

FUNDAMENTE

DES CHRISTLICHEN

GLAUBENS

1. WOCHE

Die Grundlage des christlichen Glaubens

MERKVERS

„Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“

(1 Kor 3,11)

Ein solides Fundament

An verschiedenen Stellen vergleicht die Bibel das Leben eines Gläubigen mit dem Bau eines Gebäudes. So heißt es zum Beispiel im Brief des Apostel Judas:

„Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf euren allerheiligsten Glauben.“ (Jud 1,20)

Auch der Apostel Paulus verwendet dasselbe Bild an verschiedenen Stellen:

„In dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist.“ (Eph 2,22)

„Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen.“ (Apg 20,32)

In all diesen Passagen wird das Leben des Gläubigen mit dem Bau eines Gebäudes verglichen.

Nun, in der normalen Reihenfolge ist das erste und wichtigste Element eines jeden dauerhaften Bauwerks sein Fundament. Das Fundament setzt notwendigerweise eine Grenze für das Gewicht und die Höhe des Gebäudes, das darauf errichtet werden darf. Ein schwaches Fundament kann nur ein kleines Gebäude tragen. Ein starkes Fundament kann ein großes Gebäude tragen. Es besteht eine feste Verbindung zwischen dem Fundament und dem Gebäude.

In der Stadt Jerusalem wohnte ich einmal in einem Haus, das von einem Assyrer gebaut worden war. Dieser Mann hatte von der Stadtverwaltung eine Lizenz zum Bau eines zweistöckigen Hauses erhalten, und das Fundament wurde entsprechend errichtet. Um sein Einkom-

men aus der Vermietung des Gebäudes zu erhöhen, hatte dieser Assyrer jedoch ohne Genehmigung ein drittes Stockwerk gebaut. Das Ergebnis war, dass, während wir tatsächlich in dem Haus wohnten, das ganze Gebäude begann, sich an einer Ecke abzusetzen und es geriet schließlich aus dem Lot. Was war der Grund dafür? Das Fundament war nicht stark genug, um das Haus zu tragen, das dieser Mann darauf zu errichten versuchte.

Dennoch passiert in der geistlichen Reihenfolge dasselbe im Leben vieler bekennender Christen. Sie machen sich auf den Weg mit der Absicht, ein schönes, imposantes Gebäude des Christentums in ihrem Leben zu errichten. Aber leider beginnt ihr feines Gebäude schon bald an zu bröckeln, zu sinken und aus dem Lot zu geraten. Es neigt sich in grotesker Weise. Manchmal stürzt es völlig ein und hinterlässt nichts als einen verfallenen Haufen von Versprechen und Gebeten und guten Absichten, die unerfüllt geblieben sind.

Unter dieser Masse von Ruinen liegt der Grund für das Scheitern begraben. Es war das Fundament. Niemals richtig gelegt, konnte es das geplante schöne Gebäude nicht tragen.

GEBET

Himmlischer Vater,

ich danke Dir, dass Du mir geholfen hast, mein Leben auf das einzige Fundament zu bauen, das solide genug ist für den Bau eines soliden Hauses, das jeden Sturm überstehen kann! Jesus Christus, Dein Sohn und mein Erlöser; Er ist mein Fundament. Ich vertraue Dir mein Leben voll und ganz an! Ich vertraue Dir mein Leben an!

Amen!

Christus der Fels

Gestern haben wir gesehen, dass Jesus Christus das einzig von Gott bestimmte Fundament für das christliche Leben ist. Der Apostel Paulus sagt dies deutlich:

„Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ (1 Kor 3,11)

Dies wird auch von Petrus bestätigt, wenn er von Jesus Christus spricht: „Darum steht auch in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden«.“ (1 Petr 2,6)

Hier bezieht sich Petrus auf den Abschnitt in Jesaja, in dem es heißt: „Darum, so spricht Gott, der Herr: Siehe, ich lege in Zion einen Stein… der aufs festeste gegründet ist“ (Jes 28,16). So sind sich Altes Testament und Neues Testament in dieser wesentlichen Tatsache einig: Die wahre Grundlage des christlichen Glaubens ist Jesus Christus selbst – nichts und niemand anderes. Es ist kein Glaubensbekenntnis, keine Kirche, keine Konfession, kein Erlass und keine Zeremonie. Es ist Jesus Christus selbst – und „einen anderen Grund kann niemand legen“.

Bedenken Sie die Worte Jesu. Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte Er Seine Jünger folgendes: „Für wen halten die Leute mich, den Sohn des Menschen? Sie sprachen: Etliche für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; noch andere für Jeremia oder einen der Propheten. Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn

des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.“ (Mt 16,13-18)

Es wurde manchmal angedeutet, dass diese Worte Jesu bedeuten, dass Petrus der Fels ist, auf dem die christliche Kirche errichtet werden soll, und dass Petrus daher in gewisser Weise eher das Fundament des Christentums als Christus selbst ist. Diese Frage ist von so entscheidender und weitreichender Bedeutung, dass es unbedingt notwendig ist, die Worte Jesu sehr sorgfältig zu untersuchen, um ihre eigentliche Bedeutung zu ermitteln. Dem werden wir uns morgen widmen!

GEBET

Herr Jesus,

ich danke Dir, dass Du das kostbare Fundament bist, auf dem ich mein Leben aufgebaut habe. Schütze mich, Herr, davor, dass ich mein Vertrauen jemals in andere Menschen oder Dinge in meinem Leben setze als in Dich. Du bist der kostbare Eckstein, auf den mein Haus gebaut ist. Meine Füße stehen fest auf Dir, der Du mein Fels bist!

Amen!

Der einzige Fels

Gestern schlossen wir mit der Erkenntnis, dass nicht der Apostel Petrus das Fundament ist, auf dem die christliche Kirche aufgebaut ist, sondern Jesus. Wir haben auch festgestellt, dass Er das Fundament des Christentums ist. Dieses Thema ist so unglaublich wichtig, dass ich die Aussage Jesu genau unter die Lupe nehmen möchte, um ihre wahre Bedeutung zu verstehen.

Im Originalgriechischen des Neuen Testaments gibt es in der Antwort Christi an Petrus ein gezieltes Wortspiel. Im Griechischen ist der Name „Petrus“ Petros; das Wort für „Fels“ ist petra. Jesus spielt mit dieser Klangähnlichkeit, indem Er sagt: „Du bist Petrus [Petros], und auf diesen Felsen [petra] will ich meine Gemeinde bauen“ (Mt 16,18).

Obwohl diese beiden Wörter im Klang ähnlich sind, haben sie eine ganz andere Bedeutung. Petros bedeutet ein kleiner Stein oder ein Kieselstein. Petra bedeutet ein großer Fels. Die Idee, die Kirche auf einem Kieselstein zu bauen, wäre natürlich lächerlich und könnte daher nicht die wahre Absicht Christi sein.

Jesus benutzt dieses Wortspiel, um die Wahrheit, die Er zu vermitteln versucht, zum Vorschein zu bringen. Er identifiziert Petrus nicht mit dem Felsen; im Gegenteil, Er stellt Petrus dem Felsen gegenüber. Er weist darauf hin, wie klein und unbedeutend der kleine Stein, Petrus, im Vergleich zu dem großen Felsen ist, auf dem die Kirche gebaut werden soll.

Gesunder Menschenverstand und die Heilige Schrift bestätigen diese Tatsache gleichermaßen. Wenn die Kirche Christi wirklich auf den Apostel Petrus gegründet wäre, wäre sie sicherlich das unsicherste und instabilste Gebäude der Welt. Später im gleichen Kapitel des Matthäusevangeliums

lesen wir, dass Jesus begann, Seine Jünger vor Seiner bevorstehenden Verleugnung und Kreuzigung zu warnen. Der Abschnitt geht dann weiter:

„Da nahm Petrus ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren und sprach: Herr, schone dich selbst! Das widerfahre dir nur nicht! Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Weiche von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!“

(Mt 16,22-23)

Hier wirft Christus Petrus direkt vor, sich von den Meinungen der Menschen und sogar von den Eingebungen Satans selbst beeinflussen zu lassen. Wie kann ein solcher Mann das Fundament der gesamten christlichen Kirche sein?

Später im Evangelium lesen wir, dass Petrus, anstatt Christus vor einer dienenden Magd zu bekennen, Seinen Herrn dreimal öffentlich verleugnete. Selbst nach der Auferstehung und dem Pfingsttag erzählt uns Paulus, dass Petrus von der Furcht vor seinen Landsleuten dazu beeinflusst wurde, an einem Punkt Kompromisse bezüglich der Wahrheit des Evangeliums zu machen (siehe Gal 2,11-14).

Sicherlich war Petrus also kein Fels in der Brandung. Er war liebenswert, ungestüm, ein geborener Führer – aber ein Mann wie alle anderen, mit allen Schwächen, die der Menschheit innewohnen. Der einzige Fels, auf den sich der christliche Glaube gründen kann, ist Christus selbst.

GEBET

Herr Jesus,

ich danke Dir, dass Du in meinem Leben die einzige Grundlage sein möchtest, auf der ich mein Leben aufbauen kann. Wenn ich mein ganzes Leben auf Dich als meinen Fels baue, dann werde ich in jedem Sturm, der mir auf meinem Weg begegnet, standhaft bleiben. Dafür lobe ich Dich, Jesus!

Amen!

Kein anderer Name …

Die Bestätigung dieser lebenswichtigen Tatsache, dass Jesus die einzige Grundlage ist, auf der wir unser Leben aufbauen können, die einzige Grundlage des wahren, biblischen Glaubens, lässt sich auch im Alten Testament finden.

Der Psalmist David, prophetisch vom Heiligen Geist inspiriert, sagt folgendes:

„Der Herr ist mein Fels, meine Burg und mein Retter; mein Gott ist mein Fels, in dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine sichere Festung.“ (Ps 18,3)

In Psalm 62 legt David ein ähnliches Glaubensbekenntnis ab.

„Nur auf Gott wartet still meine Seele; von ihm kommt meine Rettung [Heil]. Nur er ist mein Fels und mein Heil, meine sichere Burg; ich werde nicht allzusehr wanken.“ (Ps 62,2-3)

In den Versen 6 - 8 desselben Psalms wiederholt David dies:

„Nur auf Gott wartet still meine Seele; denn von ihm kommt meine Hoffnung. Nur er ist mein Fels und mein Heil, meine sichere Burg; ich werde nicht wanken. Auf Gott ruht mein Heil und meine Ehre; der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht ist in Gott.“ (Ps 62,6-8) Nichts könnte klarer sein als das. Das Wort Fels kommt dreimal vor und das Wort Heil viermal. Das heißt, die Worte Fels und Heil sind durch die Heilige Schrift eng und untrennbar miteinander verbunden. Jedes ist nur in einer Person zu finden, und diese Person ist der Herr selbst. Dies wird durch die alleinige Wiederholung des Wortes unterstrichen.

Sollte jemand noch einer weiteren Bestätigung dessen bedürfen, können wir uns den Worten des Petrus selbst zuwenden. Im Gespräch mit dem Volk Israel über Jesus sagt Petrus:

„Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ (Apg 4,12)

Der Herr Jesus Christus ist also der wahre Fels, der Fels der Zeiten, in dem das Heil ist. Der Mensch, der auf diesem Fundament aufbaut, kann wie David sagen: „Nur auf Gott wartet still meine Seele; denn von ihm kommt meine Hoffnung. Nur er ist mein Fels und mein Heil, meine sichere Burg; ich werde nicht wanken.“

GEBET

Herr Jesus,

ich danke Dir, dass es keinen anderen Namen auf dieser Erde gibt – weder unter noch über dieser Erde -, durch den ich errettet bin und in welchem meine Versorgung für alles, was ich brauche, zu finden ist; nur durch Deinen wunderbaren Namen, Jesus. Ich bin so dankbar für die Kraft, das Leben, die Herrlichkeit, die in Deinem Namen ist!

Amen!

Konfrontation

Wie also baut der Mensch auf diesem Felsen, der Christus ist? Kehren wir noch einmal zu dem entscheidenden Moment zurück, als Christus und Petrus einander gegenüberstanden und Petrus sagte: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Mt 16,16).

Wir haben erkannt, dass Christus der Fels ist. Aber es ist nicht Christus in Isolation oder Abstraktion. Petrus hatte eine ganz persönliche Erfahrung. In dieser Erfahrung gab es vier aufeinander folgende Phasen.

1. Eine direkte, persönliche Konfrontation von Petrus mit Christus. Christus und Petrus standen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Es gab keinen Vermittler zwischen ihnen. Kein anderer Mensch spielte bei dieser Begegnung irgendeine Rolle.

2. Eine direkte, persönliche Offenbarung, die Petrus gewährt wurde. Jesus sagte zu Petrus: „Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!“ (Mt 16,17). Dies war nicht das Ergebnis natürlicher Überlegung oder intellektuellen Verständnisses. Es war das Ergebnis einer direkten geistlichen Offenbarung an Petrus durch Gott, den Vater, selbst.

3. Die persönliche Anerkennung der Wahrheit von Petrus, die ihm auf diese Weise offenbart worden war.

4. Ein offenes und öffentliches Bekenntnis des Petrus zu der Wahrheit, die er erkannte.

In diesen vier aufeinanderfolgenden Etappen sehen wir, was es bedeutet, auf dem Fels zu bauen. Das Ganze hat nichts Abstraktes, Intel-

lektuelles oder Theoretisches an sich. Jede Etappe beinhaltet eine bestimmte, individuelle Erfahrung.

Die erste Etappe ist eine direkte, persönliche Konfrontation mit Christus. Die zweite Etappe ist eine direkte, geistliche Offenbarung Christi. Die dritte Etappe ist eine persönliche Anerkennung Christi. Die vierte Etappe ist ein offenes und persönliches Bekenntnis zu Christus.

Durch diese vier Erfahrungen wird Christus für jeden einzelnen Gläubigen zum Fels, auf dem sein Glaube aufgebaut ist.

GEBET

Lieber Herr Jesus,

ich danke Dir für die tiefe Offenbarung, die in diesem Bericht über das, was Petrus geschah, verborgen ist. Herr, ich möchte auch diese persönliche Konfrontation oder Begegnung mit Dir, die Offenbarung

Deiner selbst, gefolgt von der Anerkennung und dem Bekenntnis dessen, wer Du bist. Und schließlich, Herr, bist Du – persönlich und tiefgreifend für mich – der Fels, auf dem meine Füße fest stehen!

Amen!

Offenbarung

Es stellt sich die Frage: Kann ein Mensch heute Christus auf dieselbe direkte, persönliche Weise kennen lernen, wie Petrus Ihn kennen gelernt hat?

Die Antwort ist ja, und zwar aus den folgenden zwei Gründen: Erstens war es nicht Christus in Seiner rein menschlichen Natur, der Petrus offenbart wurde. Petrus kannte bereits Jesus von Nazareth, den Sohn des Zimmermanns. Derjenige, der sich nun Petrus offenbarte, war der göttliche, ewige, unveränderliche Sohn Gottes. Dies ist derselbe Christus, der nun erhaben im Himmel zur Rechten des Vaters sitzt. Im Laufe von fast zweitausend Jahren hat Er sich nicht geändert. Es ist immer noch Jesus Christus, derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Wie Er Petrus offenbart wurde, kann Er auch heute noch denen offenbart werden, die Ihn aufrichtig suchen.

Zweitens kam die Offenbarung nicht durch „Fleisch und Blut“ –durch irgendein physisches oder sensorisches Mittel. Es war eine geistliche Offenbarung, das Werk des Heiligen Geistes. Derselbe Geist, der Petrus diese Offenbarung gegeben hat, ist immer noch in der ganzen Welt am Werk und offenbart denselben Christus. Jesus selbst hat es Seinen Jüngern versprochen:

„Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen.“ (Joh 16,13-14)

Da geistliche Offenbarung im ewigen, geistlichen Bereich liegt, wird sie nicht durch materielle oder physische Faktoren, wie den Lauf der Zeit oder Sprache, Sitten, Kleidung oder Umständen, eingeschränkt.

Diese persönliche Erfahrung Jesu Christi, des Sohnes Gottes –durch den Heiligen Geist geoffenbart, anerkannt und bekannt – bleibt der eine unveränderliche Fels, das eine unverrückbare Fundament, auf das sich jeder wahre christliche Glaube gründen muss. Glaubensbekenntnisse und Meinungen, Kirchen und Konfessionen – all dies mag sich ändern, aber dieser eine wahre Fels der Errettung Gottes durch den persönlichen Glauben an Christus bleibt ewig und unveränderlich. Auf Ihm kann ein Mensch seinen Glauben für Zeit und Ewigkeit aufbauen und zuversichtlich wissen, dass ihn nichts jemals zum Einstürzen bringen kann.

GEBET

Wunderbarer Herr Jesus, wenn ich diese biblische Wahrheit lese, fühle ich mich so privilegiert, dass ich Dich als meinen persönlichen Erretter, die Grundlage meines Glaubens, kennen darf! Vater Gott, ich danke Dir, dass Du Deinen Sohn als Retter der Welt gesandt hast und dass ich Ihm für immer gehören darf!

Amen!

Anerkennung

Nichts ist in der Schrift und im Zeugnis der frühen Christen auffälliger als ihre Gelassenheit und Zuversicht in Bezug auf ihren Glauben an Christus. Jesus sagt:

„Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ (Joh 17,3)

Es geht nicht nur darum, Gott in allgemeiner Weise durch die Natur oder durch rationales Bewusstsein als Schöpfer oder Richter zu erkennen. Es geht darum, Ihn persönlich in Jesus Christus offenbart zu erkennen. Es geht auch nicht darum, Jesus Christus nur als eine historische Persönlichkeit oder als einen großen Lehrer zu kennen. Es geht darum, Christus selbst, direkt und persönlich, und Gott in Ihm zu erkennen. Der Apostel Johannes schreibt hierzu folgendes:

„Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt.“ (1 Joh 5,13)

Die frühen Christen glaubten nicht nur, sondern sie wussten es auch. Sie hatten einen erfahrungsbasierten Glauben, der ein bestimmtes Wissen über das, was sie glaubten, hervorbrachte. Etwas weiter unten im selben Kapitel schreibt Johannes noch einmal:

„Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus.“ (1 Joh 5,20)

Man beachte die bescheidene und doch entspannte Zuversicht dieser Worte. Ihre Grundlage ist die Kenntnis einer Person, und diese Person ist Jesus Christus selbst. Paulus gab die gleiche Art von persönlichem Zeugnis, als er folgendes sagte:

„Denn ich weiß, an wen ich glaube, und ich bin überzeugt, dass er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag.“ (2 Tim 1,12)

Beachten Sie, dass Paulus nicht sagte: „Ich weiß, an was ich glaube“. Er sagte: „Ich weiß, an wen ich glaube.“ Sein Glaube gründete sich nicht auf ein Glaubensbekenntnis oder eine Kirche, sondern auf eine Person, die er durch direkte Begegnung kannte – Jesus Christus. Infolge dieser persönlichen Begegnung mit Christus hatte er ein gelassenes Vertrauen in das Wohlergehen seiner Seele, das nichts in der Zeit oder in der Ewigkeit zerstören konnte.

Einige Jahre lang führte ich regelmäßig Straßentreffen in London, England, durch. Am Ende der Treffen sprach ich manchmal Menschen an, die die Botschaft gehört hatten, und stellte ihnen diese einfache Frage: „Sind Sie ein Christ?“ Oft erhielt ich Antworten wie: „Ich glaube schon“, „Ich hoffe es“, „Ich versuche es“ oder „Ich weiß es nicht“. Alle, die solche Antworten geben, verraten ganz klar eine Tatsache: Ihr Glaube ist nicht auf dem einen sicheren Fundament einer direkten, persönlichen Kenntnis von Jesus Christus aufgebaut.

Angenommen, ich würde Ihnen die gleiche Frage stellen: Sind Sie ein Christ? Was für eine Antwort würden Sie geben können?

Erlauben Sie mir zum Abschluss dieser ersten Woche ein letztes Wort des Ratschlags von Hiob:

„Versöhne dich doch mit Ihm und mache Frieden! Dadurch wird Gutes über dich kommen.“ (Hiob 22,21)

Wahrer und einziger Gott, ich danke Dir, dass ich Dich persönlich kennenlernen darf. Danke, Vater, dass Du uns durch Jesus Christus Dich selbst offenbart hast. Ich gründe meinen Glauben auf meine Beziehung zu Dir. Amen!

GEBET

Über den Autor

Derek Prince (1915–2003) wurde als Sohn britischer Eltern in Indien geboren. Er erhielt eine humanistische Ausbildung mit Griechisch und Latein am Eton College und am King’s College, Cambridge, in England. Nach seiner Promotion erhielt er ein Fachlektorat (vergleichbar mit einer Professur) in Antiker und Moderner Philosophie am King’s College. Prince studierte ferner Hebräisch, Aramäisch und moderne Sprachen in Cambridge und an der Hebrew University in Jerusalem. Als Student war er ein Philosoph und selbsternannter Agnostiker.

Als er während des 2. Weltkrieges im Britischen Sanitätsdienst war, begann Prince die Bibel als „ein philosophisches Werk“ zu studieren. Bekehrt durch eine machtvolle Begegnung mit Jesus Christus, wurde er ein paar Tage später im Heiligen Geist getauft. Auf Grund dieser Begegnung kam er zu zwei Schlussfolgerungen: Erstens, dass Jesus Christus lebt; zweitens, dass die Bibel ein wahres, relevantes und aktuelles Buch ist. Diese Schlussfolgerungen veränderten sein gesamtes Leben, das er von da an dem Studieren und Lehren der Bibel als dem Wort Gottes widmete.

Als er 1945 in Jerusalem aus dem Militärdienst entlassen wurde, heiratete er Lydia Christensen, die dort Gründerin eines Kinderheims war. Durch ihre Heirat wurde er damit augenblicklich Vater ihrer acht Adop-

tivtöchter, von denen sechs jüdischer, eines palästinensisch-arabischer und eines englischer Abstammung waren. Gemeinsam erlebte die Familie die Wiedergeburt des Staates Israel 1948. In den späten 1950-iger Jahren adoptierten sie eine weitere Tochter als Prince als Leiter einer pädagogischen Hochschule in Kenia tätig war.

1963 wanderte die Familie Prince in die Vereinigten Staaten aus und er wurde Pastor einer Gemeinde in Seattle. Im Jahr 1973 wurde Prince einer der Gründer von „Intercessors for America“. Sein Buch Shaping History through Prayer and Fasting (deutscher Titel: Die Waffe des Betens und Fastens) machte vielen Christen weltweit ihre Verantwortung bewusst, für ihre Regierungen zu beten. Viele sind der Meinung, dass die Untergrundübersetzungen dieses Buches maßgeblich zum Zusammenbruch der kommunistischen Regime in der UdSSR, Ostdeutschland und in der Tschechoslowakei beigetragen haben.

Lydia Prince starb 1975 und Prince heiratete Ruth Baker (eine alleinstehende Frau mit drei adoptierten Kindern) 1978. Wie schon seine erste Frau traf er seine zweite Frau, als sie dem Herrn in Jerusalem diente. Ruth starb im Dezember 1998 in Jerusalem, wo sie seit 1981 gelebt hatten.

Bis wenige Jahre vor seinem eigenen Tod in 2003 im Alter von 88 Jahren, fuhr Prince unbeirrt mit dem Dienst, zu dem Gott ihn berufen hatte, fort, indem er um die Welt reiste, um Gottes offenbarte Wahrheiten zu vermitteln, für die Kranken und Leidenden zu beten und um seine prophetischen Eindrücke über Weltereignisse im Licht der Bibel zu teilen. Er ist international als Bibellehrer und geistiger Patriarch anerkannt, Derek Prince hat einen Lehrdienst gegründet, der sechs Kontinente umfasst und über 60 Jahre andauert. Er ist der Autor von mehr als 60 Büchern, 600 Audio- und 100 Videobotschaften, von denen viele in über 100 Sprachen übersetzt und veröffentlicht worden sind. Er war ein Vorreiter bei der Lehre solch bahnbrechender Themen wie Generationsflüche, der biblischen Bedeutung Israels und der Dämonenlehre.

Die Radiosendungen von Prince, mit denen er 1979 begann, wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt und berühren auch heute noch Leben. Dereks Hauptbegabung, nämlich die Bibel und ihre Lehren auf eine klare und einfache Weise zu erklären, half dabei, ein Fundament des Glaubens im Leben von Millionen aufzubauen. Seine nicht konfessionsgebundene Vorgehensweise machte seine Lehre für Menschen aller radikalen und religiösen Hintergründe gleichermaßen relevant und hilfreich und es wird geschätzt, dass seine Lehren mehr als den halben Globus erreicht haben.

Im Jahr 2002 sagte er: „Es ist mein Wunsch – und ich glaube es ist Gottes Wunsch – dass dieser Dienst die Arbeit fortsetzt, die Gott durch mich vor über 60 Jahren begonnen hat, bis Jesus wiederkommt.“

Derek Prince Ministries International erreicht weiterhin Gläubige in über 140 Ländern mit Dereks Lehrmaterial und erfüllt damit den Auftrag, weiterzumachen, „bis Jesus wiederkommt.“ Dies wird durch den Einsatz von mehr als 30 Derek Prince Büros weltweit, einschließlich Primärdiensten in Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Neuseeland, Norwegen, Russland, Südafrika, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten erreicht. Für aktuelle Informationen über diese und andere Standorte weltweit besuchen Sie bitte www.derekprince.org.

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Gottes Heilmittel für Ablehnung

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Tägliche Andachten und Gebete basierend auf dem Buch „Fundamente des christlichen Glaubens“ – beginnen Sie jeden Tag damit, Ihren Glauben zu stärken, Ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen und Ihre Kenntnis der Heiligen Schrift zu erweitern.

In diesem ersten Teil der vierteiligen Andachtsserie nehmen wir Sie von Januar bis März mit auf eine Reise durch die Heilige Schrift. Das Bauwerk „Ihr Leben“ kann allen stürmischen Umständen erfolgreich standhalten – wenn es fest auf dem Felsen des Wortes Gottes gebaut ist. Diese täglichen Andachten sind jedem Christen eine äußerst wertvolle Hilfe, das eigene Lebensfundament, den göttlichen „Felsen“, auf dem das Leben gebaut ist, zu verstehen und zu festigen.

Derek Prince legt hierbei die Fundamente des christlichen Glaubens nicht nur sehr klar und bibeltreu aus, er gibt außerdem noch konkrete Anweisung dazu, wie man diese grundlegenden Erkenntnisse im Alltag siegreich anwenden kann.

ISBN: 978-3-944602-45-5

Derek Prince

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