EINFÜHRUNG
Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist. — 1. Korinther 10,11 elb
Die Dinge, die den Menschen im Alten Testament widerfahren sind, wurden aufgeschrieben, damit wir daraus lernen können. Aus den Erfahrungen dieser Menschen habe ich vieles gelernt, was mir in meinem persönlichen Leben und in meinem Dienst geholfen hat.
Allgemein betrachtet besteht unser Leben aus der Summe der Entscheidungen, die wir treffen. In diesem Buch werde ich das Leben von Joseph beleuchten. Ihm sind zweifellos Dinge widerfahren, die nicht direkt auf seine Entscheidungen zurückzuführen sind. Seine Brüder verkauften ihn in die Sklaverei (1Mo 37,28). Von seinem Dienstherrn wurde er des Ehebruchs mit dessen Frau beschuldigt und ins Gefängnis geworfen (1Mo 39,19–20). Auch wenn Joseph keinen Einfluss auf diese Dinge hatte, so konnte er doch jeweils entscheiden, wie er darauf reagieren würde.
Joseph ist uns ein großartiges Beispiel. Ihm sind schreckliche Dinge widerfahren, die im völligen Widerspruch zu allem standen, was Gott ihm gezeigt hatte, und dennoch ist er immer treu geblieben. Manche der Situationen, die Joseph erlebte, waren nicht von ihm gewollt – er hatte sie nicht direkt herbeigeführt. Das Gleiche gilt meines Erachtens auch für uns. Wir leben in einer gefallenen Welt, und es gibt schlimme Dinge, die auch guten Menschen widerfahren. Doch die Art und Weise, wie wir auf diese
Man kann zwar auch aus den eigenen schlechten Erfahrungen und Schwierigkeiten lernen, aber so muss es nicht sein. Ich sage den Leuten oft, dass wir selbstverständlich auch durch die harte Schule des Lebens lernen können, aber es gibt eine viel bessere Möglichkeit. Anstatt auf die harte Tour zu lernen, können wir aus den Beispielen anderer Menschen lernen, von den Lehrern in unserem Leben und durch die Geschichten der Menschen aus der Bibel.
Diese Wahrheiten im Leben von Joseph erkennen nur wenige Menschen. Die Meisten nutzen das, was über Joseph geschrieben wurde, nicht zur praktischen Anwendung auf das eigene Leben. Dies ist nicht bloß eine Geschichte über Ereignisse, die vor 4000 Jahren stattgefunden haben. Wir müssen den Bezug zu uns erkennen. Es gibt zahlreiche Parallelen zwischen dem, was mit Joseph geschah, und der Art und Weise, wie Gott in unserem Leben wirkt und der Teufel seine Angriffe gegen uns führt.
Wie Joseph haben wir die Wahl, ob wir bitter oder besser werden. Wir können uns dafür entscheiden, eine gute Einstellung zu bewahren und Gott zu vertrauen. Dies ist eine von Josephs Eigenschaften, die Gott benutzt hat, um zu mir zu sprechen. Joseph zählt zu meinen Lieblingsfiguren in der Bibel und ich habe aus seinem Leben viele Lektionen gelernt, die mich sehr gesegnet haben. Ich bin überzeugt, dass sie auch dich segnen werden.
Lerne von Joseph schlimmen Dinge reagieren, und die Entscheidungen, die wir treffen, bestimmen den Ausgang für uns.
Gott spricht durch Träume
Soweit ich die Bibel verstehe, gibt es nur drei bedeutende Personen im Alten Testament, die nicht getadelt wurden: Joseph, Samuel und Daniel.
Mose tötete einen Mann, weil er dachte, es sei Gottes Wille (2Mo 2,12). Er wurde zornig und tat Dinge, die gegen Gottes Willen verstießen, und deshalb ließ ihn der Herr nicht ins verheißene Land einziehen (4Mo 20,12; 5Mo 34,4). Elia rief Feuer vom Himmel herab (1Kö 18,36–38) und vollbrachte große Taten, aber er war derart von Stolz erfüllt, dass er vor Isebel davonlief und Gott bat, ihn zu töten (1Kö 19,2–4); deshalb nahm Gott ihm das Amt weg und gab es Elisa (2Kö 2,11–13). David war ein Mann nach Gottes Herzen (1Sam 13,14), aber er beging Ehebruch mit Bathseba (2Sam 11,1–5), und als diese schwanger wurde, schickte er ihren Ehemann Uria in den sicheren Tod, um es zu vertuschen (2Sam 11,15.24.26).
Auch Paulus im Neuen Testament hatte einige große Probleme. Unter anderem gab er (als Saulus) sein Einverständnis zur Steinigung von Stephanus, dem ersten christlichen Märtyrer (Apg 7,58–60 und 8,1). Dann war da noch Petrus, der ständig etwas Falsches sagte oder tat. Manchmal scheint es, als hätte Petrus seinen Mund nur dazu geöff net, um ins nächste Fettnäpfchen zu treten!
Die Bibel beschönigt diese Charaktere keineswegs. Sie zeigt sie mit all ihren Schwächen und schildert ihr Versagen ebenso wie
Überall in der Bibel ist zu sehen, dass Gott unvollkommene Menschen gebrauchte und segnete. Das zeigt die Gnade Gottes in Aktion, und man kann viel daraus lernen. Ich behaupte nicht, dass Joseph perfekt war. Niemand ist perfekt. Aber Joseph ist eine von nur drei Personen im Alten Testament, von denen ich weiß, dass nichts Negatives über sie berichtet wird.
Einige Leute werden dem widersprechen und sagen: »Na ja, Joseph war ein verwöhnter Bengel und hat sich über seine Brüder erhoben. Es war seine Arroganz, die ihn in Schwierigkeiten brachte und all diese schlimmen Folgen verursachte.« Manche meinen auch, Joseph habe seine Brüder, als sie nach Ägypten kamen, schlecht behandelt, weil er sich an ihnen rächen wollte (1Mo 42,6–9). Doch all das ist unvereinbar mit dem, was das Wort Gottes lehrt.
In Sprüche 16,18 steht in der Bibel: »Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall.« Und in 1. Petrus 5,5 heißt es: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade.« Wäre Joseph das stolze, verwöhnte und arrogante Kind gewesen, für das ihn schon viele Leute gehalten haben, dann hätte er garantiert nie die Segnungen und Beförderungen erlebt, von denen wir in der Bibel lesen.
Ich denke ja, dass manche Leute deshalb auf diese Gedanken kommen, weil sie Joseph anhand dessen beurteilen, was sie in einer vergleichbaren Situation selbst getan hätten. Sie übertragen einfach ihre eigene Persönlichkeit auf ihn. Doch die Bibel lehrt etwas anderes. Tatsächlich berichtet sie, dass Joseph sich selbst gedemütigt hat. Der biblische Bericht zeigt ihn von seiner Jugend bis ins Erwachsenenalter als einen treuen, gewissenhaften Menschen.
10 Lerne von Joseph ihre Erfolge. Und es gibt durchaus Dinge, die wir von ihnen lernen können.
Anhand von Beispielen lernen
Ich glaube, dass man die Dinge, die Gottes Wort über Joseph sagt, nehmen und auf das eigene Leben anwenden kann. Doch viele Menschen denken nicht so, wenn sie die Bibel studieren. Sie lesen die Schilderung von Josephs Leben und sagen: »Ich habe Mühe, über die Runden zu kommen. Ich versuche, Beziehungen zum Laufen zu bringen. Was sollten Dinge, die jemandem vor Tausenden von Jahren passiert sind, mit mir zu tun haben?«
Nun, der Apostel Paulus schrieb, dass alles, was im Alten Testament festgehalten wurde, zu unserem Nutzen da ist, damit wir daraus lernen können, was wir tun und was wir besser lassen sollten (1Kor 10,11). Und aus Josephs Leben können wir meines Erachtens eine Menge lernen. Sein Beispiel sollte uns zeigen, was es bedeutet, demütig vor dem Herrn zu sein und auch dann treu zu bleiben, wenn unsere Umstände anders aussehen, als sie unserer Vorstellung nach sein sollten.
Mit acht Jahren erlebte ich die Wiedergeburt. Ich habe in meinem Leben noch nie geflucht. Ich habe noch keinen einzigen Schluck Alkohol getrunken. Ich habe nie eine Zigarette geraucht. Ich habe ein heiliges Leben geführt. All das sage ich nicht, um mir selbst auf die Schulter zu klopfen, denn nichts davon bringt mir bei Gott etwas ein. In Römer 3,23 heißt es: »Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.« Ich habe nicht vor, der beste Sünder zu sein, der je in die Hölle gekommen ist. Wie jeder andere, musste auch ich gerettet werden.
Ich will damit lediglich sagen, dass ich mich aus dem Grund nicht in Ehebruch, Drogenkonsum oder anderem schädlichen Verhalten verstrickt habe, weil ich von Kindesbeinen an das Wort Gottes studiert habe. Es lehrte mich, diese Dinge zu meiden. Das ist
Gott spricht durch Träume 11
Ich weiß noch, dass ich in jungen Jahren über David las, dass er ein Mann nach Gottes Herzen war (1Sam 13,14). David zog aus und kämpfte gegen Goliat (1Sam 17,3–54) und tat alle möglichen großartigen Dinge, aber dann wandte er seinen Blick vom Herrn weg. Er verfiel der Sünde mit Bathseba (2Sam 11,1–5) und tötete ihren Mann Uria (2Sam 11,15–26). Als Folge seines Verhaltens wurde Davids Tochter Tamar von seinem Sohn Amnon vergewaltigt (2Sam 13,1–19). Amnon wurde dafür von einem anderen Sohn, Absalom, getötet (2Sam 13,22–29). Absalom wiederum wurde von Davids Feldherrn umgebracht (2Sam 18,9–15). Und Adonia, ein weiterer Sohn, wurde getötet, nachdem er versuchte, Davids Thron zu besteigen (1Kö 2,12–25).
All diese schrecklichen Dinge geschahen, weil David durch die Sünde Satan Zutritt zu seinem Leben und seiner Familie gewährte. Schon als ganz junger Mann begriff ich, welch verheerende Folgen dieser Ehebruch für David und seine Familie hatte. Ich las in der Bibel und lernte am Beispiel Davids, dem Teufel nicht durch Sünde die Tür zu öff nen. Ich musste nicht erst durch die harte Schule des Lebens gehen und all diese Dinge selbst durchmachen.
Manche Menschen sind allerdings wie Gänse. Sie wachen jeden Morgen in einer für sie neuen Welt auf; sie haben keine Erinnerung an die Vergangenheit. Sie denken nicht darüber nach, was anderen Menschen widerfahren ist. Stattdessen ziehen sie los und lernen am eigenen Leib, dass es falsch ist, als Drogenabhängiger, Alkoholiker oder Ehebrecher zu leben.
Sie lassen sich treiben und frönen dem Genuss. Erst nachdem sie alle Arten von Schmerz und Leid erlitten haben, kommen sie wieder zur Besinnung und sagen: »Das hätte ich nicht tun sollen!« Nun, ich kann dir sagen, dass es einen besseren Weg gibt.
12 Lerne von Joseph einer der Vorteile, wenn man das Leben dieser Menschen studiert, mit der Folge, dass mein eigenes Leben sehr gesegnet ist.
Du kannst das Wort Gottes lesen und aus den Fehlern anderer lernen.
Vielleicht denkst du jetzt: Gott, wie komme ich von da, wo ich bin, dorthin, wo du mich haben willst? In 1. Mose 41 wird Joseph in weniger als vierundzwanzig Stunden von seinem Gefängnisloch in den Palast befördert, jedoch ging dieser einschneidenden Veränderung eine dreizehn Jahre andauernde Entwicklungsphase voraus. Aus Josephs Erfahrung lassen sich Dinge lernen, die dein Leben verändern und dir eine Menge Leid ersparen würden. Es könnte tatsächlich die Antwort auf deine Gebete sein, wenn du bereit bist, sie anzunehmen.
Die Macht der Träume
Die Geschichte von Joseph beginnt mit zwei Träumen. Diese Träume zu verstehen, ist für das Verständnis von Josephs Geschichte sehr wichtig.
Joseph aber hatte einen Traum und verkündete ihn seinen Brüdern; da hassten sie ihn noch mehr. Er sprach nämlich zu ihnen: Hört doch, was für einen Traum ich gehabt habe: Siehe, wir banden Garben auf dem Feld, und siehe, da richtete sich meine Garbe auf und blieb stehen; und siehe, eure Garben stellten sich ringsumher und warfen sich vor meiner Garbe nieder! Da sprachen seine Brüder zu ihm: Willst du etwa unser König werden? Willst du über uns herrschen? Darum hassten sie ihn noch mehr, wegen seiner Träume und wegen seiner Reden. Er hatte aber noch einen anderen Traum, den erzählte er seinen Brüdern auch und sprach: Seht, ich habe wieder geträumt, und siehe, die Sonne
Gott spricht durch Träume 13
— 1. Mose 37,5–9
Gott redet durch Träume. Das ist eine biblische Tatsache. Im Alten Testament gibt es fünfzehn Fälle, in denen Gott durch Träume gesprochen hat. Einige davon kommen in Josephs Geschichte vor: Zweimal sprach er zu Joseph selbst (1Mo 37,5.9), zweimal zum Pharao (1Mo 41,1–8) und je einmal zum obersten Mundschenk (Hofbediensteten) und zum obersten Bäcker des Pharao (1Mo 40,9.16).
Manche Menschen messen Träumen überhaupt keine Bedeutung bei, zu mir jedoch spricht Gott ständig durch Träume. Ich höre in Träumen laufend von ihm. Es vergeht kaum eine Woche, ohne dass Gott mir im Traum etwas offenbart.
Ich bin das, was man einen luziden Träumer nennt. Wenn ich träume, kann ich manchmal nicht unterscheiden, ob ich schlafe oder ob ich wach bin. Das liegt daran, dass mein Gehirn im Schlaf genauso aktiv ist wie im Wachzustand. Ich merke nur dann, dass es ein Traum ist und ich nicht einfach nur denke, wenn ich dabei etwas erlebe, das fernab der Realität liegt, wie zum Beispiel durch den Sand zu laufen und nicht vom Fleck zu kommen.
Einmal hatte ich einen Traum, in dem ich einer von Jesu Jüngern war. Der Traum war so plastisch, dass ich dachte, er sei real. Ich sah, wie er Tote auferweckte und Blinden das Augenlicht schenkte. Es war fantastisch! Ich freute mich gerade mit den anderen Jüngern über all die Dinge, die wir gesehen und gehört hatten. Dann wirbelte Jesus herum, streckte mir den Finger ins Gesicht und fragte: »Und was sagst du, wer ich bin?«
Obwohl ich in diesem Traum gesehen hatte, wie Jesus all diese wunderbaren Dinge tat, brauchte ich beim Blick in sein menschliches Gesicht all meinen Glauben, um sagen zu können: »Du bist
Lerne von Joseph und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder!
Nicht jeder meiner Träume kommt von Gott, aber er spricht oft im Traum zu mir. Ich habe Träume, in denen mir eine Person in den Sinn kommt, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe, und in dem Traum bete ich für sie. Gott zeigt mir, dass dieser Person gedient werden muss. Wenn das passiert, stehe ich auf und versuche, sie zu kontaktieren.
Träume können Worte von Gott sein. Er sprach zu Daniel durch Träume. Auch zu König Nebukadnezar sprach Gott durch Träume. In Daniel 2,1 steht:
Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte
Nebukadnezar Träume, sodass sein Geist sich beunruhigte und er nicht mehr schlafen konnte.
Als Nebukadnezar aufstand, wusste er, dass der Traum wichtig war. Er konnte sich nicht mehr an ihn erinnern, aber er wusste, dass Gott durch diesen Traum zu ihm gesprochen hatte.
Ähnliches widerfuhr Josef, Marias Verlobtem, bevor Jesus geboren wurde. Gott sprach zu ihm (Mt 1,18–21) über die Geburt von Jesus und später darüber, dass sie nach Ägypten fliehen sollten (Mt 2,13).
Das Gleiche erlebte der Pharao hier in Josephs Geschichte, doch darauf werden wir erst später eingehen.
Gott spricht durch Träume 15 der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes« (Mt 16,16). Weil dieser Traum so realistisch gewesen war, konnte ich besser verstehen, was die Jünger durchgemacht haben müssen, während sie Jesus nachfolgten. Ich verstand auch, warum es ein Segen für uns ist, Jesus durch die Schriften der Bibel und mit dem Zeugnis des innewohnenden Heiligen Geistes sehen zu dürfen.
Bedeutsamkeit erkennen
Ich sage nicht, dass jeder Traum von Gott kommt. Manchmal ist ein Traum so absurd, dass er nur von zu viel fettiger Pizza kommen kann.
Ich erinnere mich an einen Traum aus der Zeit, als es uns fi nanziell sehr schlecht ging. In dem Traum gab ich meinen Dienst auf und ging zur Luft waffe, um unsere Schulden abtragen zu können. So etwas würde ich in der Realität niemals tun, aber dieser Traum erschien mir so echt, dass ich richtig erleichtert war, als ich aufwachte. Ich lag im Bett und dachte: Das war bloß ein Traum. Ich danke dir, Jesus, dass ich nicht zur Luftwaffe gegangen bin! Doch Jamie war direkt neben mir und sagte: »So schlimm war es doch nicht, dass du zur Luft waffe musstest.« Mein Herz begann zu hämmern und ich dachte: O Gott! Das war also gar kein Traum! Später fand ich heraus, dass ich im Schlaf geredet hatte. Jamie hatte alles mit angehört und dann beschlossen, sich einen Spaß daraus zu machen.
Doch Gott spricht tatsächlich durch Träume. Wenn das geschieht, wirst du in deinem Herzen einfach wissen, dass es etwas zu bedeuten hat, dass irgendetwas daran wichtig ist.
Diese Träume, die Joseph hatte, waren von großer Bedeutung. Ich glaube, dass sie für ihn richtungsweisend waren. Gott gab Joseph ein Ziel für sein Leben und sagte ihm, dass er so erhöht werden würde, dass sogar seine Familienmitglieder kommen und sich vor ihm verbeugen würden. Das gab die Richtung für sein Leben vor. Diese Träume waren Gottes Reden zu ihm. Gott wollte ihn in eine hohe Autoritätsposition bringen und Joseph hielt an diesem Wort fest.
Behalte im Verlauf dieser Geschichte im Sinn, dass Joseph nicht einfach nur ein Junge war, der zwei Träume gehabt und seiner
Lerne von Joseph
Familie zufällig davon erzählte hat, ehe er dann in alle möglichen Schwierigkeiten geriet. Diese Träume hatten großen Einfluss auf sein Leben. Und ich bin überzeugt, dass diese Träume ihn am Leben hielten.
Zu den Dingen, die ich gelernt habe, gehört, dass Gott, bevor er dich auf eine Reise schickt, dir etwas über diese Reise offenbaren wird. Er wird dich auf die Probleme und Situationen vorbereiten, mit denen du auf dem Weg konfrontiert sein wirst.
Als der Herr am 23. März 1968 mein Leben berührte, wusste ich schon am nächsten Morgen, dass ich Menschen in der ganzen Welt dienen würde. Ich hatte keine Ahnung, wie das zustande kommen würde, aber es war, als hätte Gott mir etwas gezeigt, das geschehen würde. Dann, viele Jahre später, erlebte ich, wie Gott erstaunliche Dinge in meinem Leben und meinem Dienst wirkte. Es war fantastisch! Schon damals, im Jahr 1968, zeigte Gott mir, wohin es für mich gehen würde. Ich kannte keine Details. Ich wusste nicht, wie ich dorthin gelangen sollte. Es gab eine Menge Dinge, die ich nicht wusste! Aber er legte einen Traum in mein Herz. Und ich glaube, das ist etwas, was Gott für jeden tut.
In Sprüche 29,18 (kjv) heißt es:
Wo es keine Vision gibt, geht das Volk zugrunde.
Du brauchst eine Vision für dein Leben. Sicherlich wird es eine Menge Details geben, die du nicht sofort wissen wirst, und Gott will auch gar nicht, dass du sie kennst. Wenn Gott den Menschen alles offenbaren würde, was passieren wird, wenn sie seine Vision für ihr Leben verfolgen, würden viele von ihnen garantiert in die andere Richtung davonlaufen. Sie würden vielleicht sagen: »Gott, das ist eine Nummer zu groß für mich. Zwischen hier und dort gibt es einfach zu viel zu ertragen.«
Gott spricht durch Träume 17
Andere wiederum könnten so ungeduldig werden, dass sie ihren Verpfl ichtungen nicht nachkämen. Sie würden sich nicht die Zeit nehmen, um das zu lernen, was sie für ihr Wachstum und für die Erlangung des Segens bräuchten, den Gott in ihr Leben bringen möchte.
Es gibt viele Gründe, warum Gott dir nicht alles zeigt, doch er wird dir eine Vision geben und dir die Richtung weisen, in die er dich führen will. Gott muss dir eine Vision geben, bevor du seinen Plan für dein Leben verwirklicht sehen kannst.
Ich weiß, dass einige Leute, die das jetzt lesen, denken werden: Ich habe aber keine Vision für mein Leben. Ich sage das jetzt in aller Liebe (Eph 4,15), aber das ist einer der Gründe, warum dein Leben keinen größeren Einfluss auf irgendwen oder irgendetwas hat. Du kennst einfach nicht Gottes Vision für dein Leben. Doch Gott hat ein Ziel und eine Vision für dich!
18 Lerne von Joseph
Weitere Bücher von Andrew Wommack:
Dein neues Ich & der Heilige Geist
Leben in Gottes Fülle
Du hast schon alles, was du brauchst!
Die Vollmacht des Gläubigen
10 Gründe für ein Leben mit dem Heiligen Geist
Heilung: Gottes Wille für dich
Ein besserer Weg zu beten
Wie man auf dem Wasser geht
Begrenze Gott nicht
Mehr Informationen zu seinen Büchern findest du auf: www.gracetoday.de