Paperback: ISBN 978-3-95933-270-5, Bestellnummer 372270
E-Book: ISBN 978-3-95933-271-2, Bestellnummer 372271
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Kapitel 22
Kapitel
Kapitel 24 Nähre deinen Glauben
Kapitel 25 Zwei Türen
Kapitel 26 Trainiere deinen Verstand
EINLEITUNG
Deine Einstellung zu Gottes Wort bestimmt deine Beziehung zu Gott und auch deinen Glauben an ihn. Die Bibel sagt dazu Folgendes:
So kommt der Glaube aus dem Hören, das Hören aber durch das Wort Christi. — Römer 10,17 lut
Unsere heutige Gesellschaft ehrt oder achtet das Wort Gottes nicht wirklich. Sie misst ihm nicht den Stellenwert bei, den es haben sollte. Und diese Abwertung seines Wortes hat sich auch in die Gemeinde eingeschlichen. Viele der Menschen, die sich Christen nennen, schätzen das Wort Gottes nicht so, wie sie es sollten. Wenn sie danach gefragt würden, ob sie die Bibel als Gottes Wort ansehen, würden sie wahrscheinlich antworten: »Selbstverständlich glaube ich, dass die Bibel Gottes Wort ist.« Doch genauer betrachtet, verstehen oder schätzen sie das Wort Gottes nicht besonders.
Wenn Satan das Wort Gottes so weit diskreditieren kann, dass du es anzweifelst, dann wird das Fundament deines Glaubens Risse bekommen. Er fällt dann in sich zusammen. Alles im Leben eines Christen baut auf der Art und Weise auf, wie er das Wort Gottes betrachtet. Um im Glauben zu leben und nicht im Schauen, bedarf es eines sicheren Fundaments im Wort Gottes!
Deshalb ist »Ein sicheres Fundament« auch der Name des ersten Kurses, den unsere neuen Studenten am Charis Bible College absolvieren. In vier Unterrichtsstunden vermittle ich ihnen, dass
Du bist eingeladen!
Das ist nichts, was du einfach so auf gut Glauben akzeptieren musst, denn das Wort selbst gibt uns Aufschluss über dessen Glaubwürdigkeit und Richtigkeit. Gottes Wort unterweist uns und erklärt uns, wie wichtig das Wort Gottes in unserem Leben sein sollte.
Deshalb möchte ich dich zu einer gemeinsamen Entdeckungsreise einladen. Sie wird deinen Glauben stärken und deine Beziehung zu Gott vertiefen. Wenn du die Wahrheiten, die ich dir im Wort Gottes zeigen werde, akzeptieren und von ganzem Herzen annehmen kannst, wird das einen großen Unterschied in deinem Leben machen. Du wirst echtes Wachstum erfahren und zu größerer Stabilität, Reife und Fruchtbarkeit in deinem Leben als Christ hingeführt werden. Wenn du dann den Listen des Teufels entgegentrittst, wirst du merken, dass du fest auf einem sicheren Fundament stehst!
8 Ein sicheres Fundament Gottes Wort absolut wahrhaft ig und zuverlässig ist. Mein Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass jede Person, die ans College kommt, mit der richtigen Einstellung gegenüber dem Wort Gottes beginnt.
KAPITEL 1
Von Gott geschrieben
Viele Christen heutzutage denken, das Wort Gottes sei nur eine vage Darstellung dessen, was Gott wirklich sagen wollte. Sie glauben, dass es von Menschen verändert und falsch übersetzt worden sei. Aber die Bibel lehrt etwas anderes über sich selbst.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit. — 2. Timotheus 3,16 elb
Die Formulierung »von Gott eingegeben« ist eine Übersetzung des griechischen Wortes theopneustos, welches sich aus theos und pneo zusammensetzt. Laut Strong’s Konkordanz bedeutet das Wort theos »Gottheit; insbesondere höchste Gottheit«, und das Wort pneo bedeutet »stark atmen«. Daher bedeutet das Wort theopneustos wörtlich »von Gott geatmet«. Verschiedene Übersetzungen geben dieses griechische Wort als »gottgehaucht« wieder. Gott hat Menschen inspiriert, die Heilige Schrift zu schreiben. Sie wurden von Gott berührt, während sie schrieben.
Dies sagt deutlich aus, dass die Prophetien des Alten Testaments nicht einfach die Ansichten von Einzelpersonen waren. Vielmehr waren es von Gott eingegebene – gottgehauchte – Äußerungen, denen man voll und ganz vertrauen und auf die man sich absolut verlassen kann.
Das Wort Gottes offenbart, dass die Menschen so schrieben, wie sie vom Heiligen Geist inspiriert und auf übernatürliche Weise bewegt wurden.
Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist. Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.
— 2. Petrus 1,20–21
Was das griechische Wort »getrieben« in diesem Vers angeht, so sagt W. E. Vine in seinem Vine’s Expository Dictionary of Old and New Testament Words über dessen Bedeutung, »dass sie von der Kraft des Heiligen Geistes ›vorwärts getragen‹ oder angetrieben wurden, nicht nach ihrem eigenen Willen handelten oder einfach ihre eigenen Gedanken ausdrückten, sondern die Gedanken Gottes in Worten zum Ausdruck brachten, die von ihm bereitgestellt und übermittelt wurden«.
Es gibt einen ganzen Wissenschaft sbereich, der sich Apologetik nennt. In diesem Bereich verwenden Forschende eine Vielzahl von Fakten, um die Unfehlbarkeit von Gottes Wort logisch und intellektuell zu beweisen. Sie gehen ins Detail, um zu zeigen, dass die Bibel wirklich von Gott an uns geschrieben wurde. Sie wurde nicht von Menschen verfasst, die dann Fehler machten, als sie ihre eigenen Gedanken niederschrieben, sodass wir nun herausfi nden müssen, welche Teile von Gott und welche von Menschen stammen. Nein, die Bibel ist Gott, der durch Menschen zu uns spricht. Bestimmte Personen haben ihre gesamte Laufbahn und ihren Dienst dieser Art von Bestreben gewidmet. Sie zeigen uns, wie sich Hunderte von Prophezeiungen, die im Wort Gottes ausgesprochen wurden,
Ein sicheres Fundament
Viele Menschen heutzutage haben tatsächlich mehr Vertrauen in Dinge wie Wissenschaft , Archäologie, Geschichte, Mathematik und Medizin als in das inspirierte Wort Gottes. Sie stellen die Aufzeichnungen der Bibel in Frage, insbesondere in Bezug auf bestimmte Personengruppen und Örtlichkeiten, und behaupten, diese hätten nie wirklich existiert. Doch immer wieder fi nden sich neue bzw. weitere Belege und es zeigt sich, dass die Zweifler falsch liegen und das Wort Gottes wahr ist.
Was ist wahr?
Da wir nicht über die Originalmanuskripte der Inhalte des Alten und des Neuen Testaments verfügen, sondern unsere Übersetzungen auf Abschriften von Abschriften basieren, wird das Wort Gottes von Intellektuellen immer wieder in Frage gestellt und angegriffen. Sie behaupten: »Es ist nicht exakt wiedergegeben. Deshalb können wir den Inhalten nicht trauen. Wir können sie nicht einfach glauben.« Es gibt also Menschen, die am Wort Gottes festhalten, und andere, die den Intellektuellen Glauben schenken. Doch immer bleibt die Frage: »Was ist wahr?«
Bedenke dies: Jesus und die Apostel hatten nicht die Originalschriften vor sich, wenn sie aus dem Alten Testament zitierten. Sie bezogen sich auf die griechische Septuaginta-Übersetzung, die zwei bis drei Jahrhunderte nach den ursprünglichen Schriften und zwei bis drei Jahrhunderte vor ihrer eigenen Zeit angefertigt worden war. Es waren also etwa fünf oder sechs Jahrhunderte
Von Gott geschrieben 11 bis ins kleinste Detail erfüllt haben und in einigen Fällen auch noch dabei sind, sich zu erfüllen! Das bedeutet, es gibt keinen Zweifel daran, dass die Heilige Schrift gottgehaucht und von Gott inspiriert ist.
Erwäge folgende Fakten:
• Jesus zitierte während seiner Begegnungen mit dem Teufel in der Wüste dreimal die griechische Septuaginta (Mt 4 und Lk 4), und es hat jedes Mal funktioniert und den Satan geschlagen.
• Paulus zitierte ebenfalls die griechische Septuaginta. Sein Brief an die Galater drehte sich im Wesentlichen um einen einzigen Buchstaben dieser Übersetzung. Paulus stützte seine gesamte Argumentation in Galater 3 auf das Wort »Same« anstelle von »Samen« (Gal 3,16).
Sowohl Jesus als auch Paulus glaubten, dass die Heilige Schrift auch durch eine Übersetzung nichts von ihrer Inspiration verliert, sondern bis hin zu einem einzelnen Buchstaben eines Wortes erhalten bleibt.
Auch der Verweis auf »die heiligen Schriften« (Röm 1,2 und 2Tim 3,15) unterstreicht diesen Punkt. Gottes Wort – das, was wir die Bibel nennen – wurde von ihm inspiriert, und er selbst bewahrt es, sodass wir an seiner göttlichen Natur teilhaben können (2Petr 1,3–4). Ohne Gottes Wort ist es uns nicht möglich, daran teilzuhaben.
Zwischen 1946 und 1956 wurden die Schrift rollen vom Toten Meer entdeckt und lieferten viele Beweise für die Richtigkeit der Bibel. Diese Schrift rollen waren sehr alt im Vergleich zu den moderneren Abschriften, auf denen unsere heutigen Übersetzungen beruhen. Doch als die Experten sie miteinander verglichen, waren die meisten Unterschiede unbedeutend – es handelte sich
Ein sicheres Fundament vergangen, seit die ursprünglichen Schriften verfasst worden waren, doch Jesus und die Apostel hatten volles Vertrauen, dass die griechische Übersetzung das Wort Gottes darstellte.
Bei der Überprüfung der wenigen Unterschiede, die überhaupt von Bedeutung waren, wie etwa ein falsch geschriebenes Wort oder ein durch einen anderen Begriff ersetztes Wort, zeigte sich, dass die Schrift rollen vom Toten Meer dennoch die Richtigkeit dessen bestätigen, was wir heute haben. Im Buch Jesaja blieben von den Hunderten angeblichen Abweichungen, die einen wirklichen Unterschied gemacht hätten, nach genauerer Untersuchung und Deutung nur noch fünf übrig. Obwohl also zwischen unseren Abschriften und den ursprünglichen Manuskripten Generationen liegen, bestätigen die Schrift rollen vom Toten Meer die Richtigkeit des Wortes Gottes auf eine Weise, die keinen Zweifel daran lässt, dass Gott hinter alldem steht.
Die Bibel nimmt unter allen Büchern, die jemals geschrieben wurden, in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein. Erstens wurde sie über einen Zeitraum von etwa 1400 Jahren hinweg von etwa vierzig verschiedenen Personen geschrieben. Die Verfasser stammten aus verschiedenen Nationen und aus völlig unterschiedlichen Gesellschaft sschichten und Lebensumständen, und ein Großteil von ihnen war mehrerer Sprachen mächtig. Über kein anderes Buch lässt sich so etwas sagen.
Die Bibel ist auch hinsichtlich ihres Einflusses auf die Welt einzigartig und unübertroffen. Kein anderes Buch hat die Zivilisation so sehr geprägt wie die Bibel, und kein anderes Buch wurde häufiger veröffentlicht oder in mehr Sprachen übersetzt. Weltweit wurden bisher über vier Milliarden Exemplare der Bibel in Umlauf gebracht, wobei allein in den USA jedes Jahr zwanzig Millionen Exemplare verkauft werden. Die Bibel wurde schon in 2200 Sprachen und Dialekte übersetzt und erreicht damit über 90 Prozent der Weltbevölkerung.
Von Gott geschrieben 13 hauptsächlich um kleine Abweichungen in der Handschrift, die keinen wesentlichen Unterschied ausmachten.
Zweifellos hat der Missbrauch der Bibel durch Menschen viele Probleme verursacht, aber das Gute überwiegt bei weitem das Schlechte. Und an dem Schlechten war nicht die Bibel an sich schuld, sondern die Fehlinterpretation der Heiligen Schrift durch einzelne Personen, die damit ihre persönlichen Ziele und Zwecke verfolgten.
Anhand der schieren Menge an Abschriften der Bibel im Vergleich zu allen anderen historischen Schriften lässt sich hervorragend der Beweis für ihre Genauigkeit führen.
Wenn man kein Originaldokument, sondern nur zwei Abschriften des Originals besäße und es Unterschiede zwischen diesen Abschriften gäbe, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass eine der Abschriften korrekt ist, fünfzig zu fünfzig. Wenn man vier Abschriften eines Originaldokuments hat und drei davon identisch sind, besteht eine 75-prozentige Chance, dass alle drei richtig sind.
Es gibt Tausende und Abertausende von Abschriften und Schrift rollen der Bibel, allein rund 24.000 Abschriften des Neuen Testaments. Das gibt uns Grund genug, auf die Genauigkeit der Abschriften zu vertrauen. Viele historische Dokumente, auf denen ein Großteil unseres Geschichtswissens beruht, werden ohne Wenn und Aber als gesichert akzeptiert, obwohl nur acht bis zwanzig Abschriften existieren. Es gibt unendlich viel mehr Belege für das Leben und Wirken Jesu als für die Existenz von Julius Cäsar, und dennoch wird Julius Cäsar nicht angezweifelt. Das sagt uns etwas über die Macht und Wirksamkeit der Heiligen Schrift und über Satans Furcht vor der Bibel, die Grund für seinen Kampf gegen sie ist. Es gibt einen dämonischen Widerstand gegen die Heilige Schrift, und diejenigen, die an der Bibel zweifeln, stehen unter diesem dämonischen Einfluss.
Von den Büchern der Antike kommt Homers Ilias der Bibel am nächsten, was die Anzahl der Manuskripte angeht. Von der Ilias
Ein sicheres Fundament
gibt es weniger als 1900 Abschriften des Originals. Aus mathematischer Sicht garantiert die schiere Menge der Abschriften des Neuen Testaments mit 99,5-prozentiger Sicherheit, dass die Übersetzung erhalten geblieben ist.
Bei dieser relativ geringen Anzahl von Abschriften der homerischen Ilias sind mehrere hundert Zeilen in Frage gestellt, während bei den insgesamt 24.000 Abschriften des Neuen Testaments nur einige Dutzend Zeilen in Frage stehen, wobei keiner dieser Punkte einen wesentlichen Unterschied ausmacht. Die dem Original am nächsten liegende Abschrift der Ilias wurde fünfhundert Jahre nach Homers ursprünglichem Text geschrieben, während die den Schriften des Neuen Testaments am nächsten liegende Abschrift weniger als fünfzig Jahre nach den Originalen verfasst wurde.
Das bedeutet, dass zahlreiche Zeugen der im Neuen Testament aufgezeichneten Ereignisse noch am Leben waren, als die ersten Abschriften angefertigt wurden. Hätten diese Exemplare Fehler enthalten, wäre die Richtigkeit dieser Abschriften sicherlich von irgendeinem Zeitzeugen bestritten worden. Das ist aber nicht geschehen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Diese Abschriften wurden noch zu Lebzeiten der Augenzeugen weithin verwendet und der ausbleibende Widerspruch der Menschen, die diese Dinge selbst erlebt hatten, ist eine Bestätigung für die Richtigkeit der Inhalte.
Wie ich gelesen habe, wurden die Inhalte der Bibel derart häufig von Schriftstellern der Antike zitiert, dass es aufgrund dieser Tatsache möglich war, bis auf elf Verse sämtliche Schriften des Neuen Testaments zu rekonstruieren, auch die Teile, von denen es keine Abschriften gab. Das ist phänomenal! Es gibt in der Geschichte der Menschheit keine anderen Schriften, die eine solche Authentizität aufweisen. Dennoch werden viele andere Dokumente mit weitaus weniger Glaubwürdigkeit als authentisch
Gott geschrieben
Wenn du also mehr über diese naturgemäßen Fakten wissen willst, die bestätigen, dass die Bibel tatsächlich wahr ist, empfehle ich dir, dich mit der sogenannten Apologetik zu beschäft igen. Diejenigen, die sich damit befassen, untersuchen die Details und zeigen wichtige Beweise in verschiedenen Forschungsbereichen auf. Obwohl Apologetik nicht meine Stärke und auch nicht mein Schwerpunkt ist, kommen wir doch zu demselben Schluss: Das Wort Gottes ist nicht fehlbar. Es ist absolut unfehlbar. Es ist von Gott geschrieben!
Zahlreiche Fehler?
Vielleicht sagst du jetzt: »Aber nein, es gibt Tausende von Fehlern im Wort Gottes.« Nun, ich räume ein, dass manche Wörter in sehr alten Bibelfassungen anders geschrieben sind als in neueren. Und manchen Leuten reichen diese Abweichungen schon aus, um zu behaupten: »Das ist falsch.« Nein, das ist es nicht. Das sind nur alte Schreibweisen, aber keine Fehler oder Irrtümer. Wenn zu mir jemand sagt, es gebe viele Fehler im Wort Gottes, sage ich: »Dann zeig sie mir.« Es gab schon Leute, die dann 2. Mose 20,13 anführten, wo es heißt: »Du sollst nicht töten!« Sie vergleichen dies mit Matthäus 19,18, wo im griechischen Text »Du sollst nicht morden« steht. Sie argumentieren: »Siehst du, genau da. Das ist falsch. Im Alten Testament heißt es ›töten‹ und im Neuen Testament hat Jesus das Wort ›morden‹ benutzt.«
Ein sicheres Fundament anerkannt, während die Bibel abgelehnt wird. Das ist in intellektueller Hinsicht nicht aufrichtig. Aufgrund des antichristlichen Geistes besteht gegenüber der Heiligen Schrift ein Vorurteil oder eine Skepsis, die es bei anderen Dokumenten nicht gibt. Dieser Geist ist heute sehr lebendig und agiert gegen alles Göttliche.
Aber dasselbe griechische Wort, das in Matthäus 19,18 in manchen Übersetzungen mit »morden« übersetzt wurde, ist in Markus 10,19 und Lukas 18,20 mit »töten« übersetzt worden; dort sagt Jesus: »Du sollst nicht töten!« Ich glaube, der Herr hat die Übersetzer hierzu inspiriert, denn es gibt kein einziges Wort in unserer Sprache, das die ursprüngliche Bedeutung des hebräischen Wortes »töten« in 2. Mose 20,13 angemessen wiedergibt.
Würde man »töten« im engsten Sinne auslegen, dann wäre das Töten von Tieren zu Speise- oder Opferzwecken verboten. Es wäre uns auch verboten, uns zu verteidigen oder von Gott sanktionierte Kriege zu führen, obwohl die Heilige Schrift für beides genügend Rechtfertigung liefert.
Würde man den Begriff »morden« im engsten Sinne auslegen, wären auch Dinge wie fahrlässige Tötung erlaubt, da sie keinen Vorsatz beinhalten (2Mo 21,28–29 und 2Mo 22,8).
Die ursprünglichen Sprachen, in denen die Bibel geschrieben wurde, Hebräisch und Griechisch, sind wesentlich anschaulicher und ausdrucksstärker als unsere Sprache. Wenn Gott also in 2. Mose 20,13 und Matthäus 19,18 beide Male gesagt hätte: »Du sollst nicht töten«, dann wären Selbstverteidigung und das Töten von Tieren zusammen mit vielen anderen Dingen, die die Bibel als zulässig ansieht und bestätigt, nicht erlaubt gewesen. Wären hingegen beide Verse mit »Du sollst nicht morden« übersetzt worden, dann würde auch das nicht vollumfänglich ausdrücken, was Gott hiermit meinte, denn Mord bedeutet, einem Menschen in böser Absicht Schaden zuzufügen. Mit anderen Worten, es muss vorsätzlich und geplant sein.
Von Gott geschrieben 17
Perfekt wiedergegeben
Wenn wir »Du sollst nicht töten« (2Mo 20,13) mit »Du sollst nicht morden« (Mt 19,18) verbinden, sehen wir, dass das Wort
Gottes den Sinn dahinter perfekt wiedergibt. Es erklärt sich selbst. Während »morden« oder »töten« allein als Übersetzung nicht ausgereicht hätte, erhalten wir durch die Verwendung von zwei unterschiedlichen Wörtern an zwei verschiedenen Stellen und deren Kombination eine genaue Vorstellung von Gottes Gedanken und seinem Herzen. Sie erweitern und vervollständigen sich gegenseitig und ergeben so ein umfassenderes Bild.
Wir sehen hier die Widerspruchsfreiheit von Gottes Wort. Wir brauchen dieses sichere Fundament, das uns wissen lässt, dass die Bibel korrekt und vertrauenswürdig ist. Und wenn du als Gläubiger in Christus wachsen und fruchtbar sein willst, muss dies zu einer unverrückbaren Wahrheit für dich werden. Gottes Wort ist sein Reden an dich!
18 Ein sicheres Fundament
Das ist die Wahrheit
Das Wort Gottes muss die Grundlage für unsere Beziehung zu Gott sein. Wenn wir der Bibel nicht vertrauen, dann können wir in unserer Beziehung zum Herrn keine echte Sicherheit haben. Ich persönlich glaube, dass Gottes Wort vertrauenswürdig ist und wir uns dessen absolut sicher sein können. Ich habe in meinem eigenen Leben unzählige Male die Erfahrung gemacht, dass es so ist. Doch für Menschen, die nicht an das Wort Gottes glauben, ist diese fehlende Gewissheit der Grund, weshalb sie nie an den Punkt kommen, sagen zu können: »Das ist die Wahrheit.«
Unsere heutige Gesellschaft hat sich vom absoluten Glauben an das Wort Gottes entfernt. Was ist die Folge? Was trat an dessen Stelle? Relativismus, also die Vorstellung, dass das, was für dich wahr ist, nicht unbedingt auch für mich wahr sein muss. Es gibt keine absolute Wahrheit. Deshalb ist es in unserer Gesellschaft politisch inkorrekt, wenn sich jemand über etwas absolut sicher ist. Diese Haltung – dass es eine absolute Wahrheit gibt – wird heute abgelehnt und als arrogant angesehen.
Die Wahrheit ist jedoch, dass es Absolutes gibt. Gottes Wort ist unzweifelhaft sein Wort, das er zu uns spricht. Deshalb kann es uns das für unsere geistliche Reife notwendige Vertrauen und die Sicherheit geben. Wenn du jemand bist, dessen Interpretation von Richtig und Falsch sich mit den jeweiligen Umständen oder Situationen ändert, dann bist du wie ein Schiff ohne Anker. Du wirst umhertreiben und von den Wellen hin und her geworfen werden!
Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird, ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen
Wegen. — Jakobus 1,6–8
Wenn du in deinem Glauben schwankend bist, bist du zwiegespalten. Es hindert dich daran, von Gott zu empfangen. Du musst das Wort Gottes als festen Anker in deinem Leben haben!
Absolut falsch!
Ich werde keine Namen nennen, aber ein ehemaliger US-Präsident der jüngeren Zeit – der behauptete, Christ zu sein – war für seine sexuelle Unmoral berüchtigt. Wenn du mit den Geschehnissen vertraut bist, weißt du sicher, von wem ich spreche. Als einige seiner liberalen Überzeugungen bekannt wurden, fragten ihn die Medien, wie er seine liberale Haltung rechtfertigen und gleichzeitig behaupten könne, ein bibeltreuer Christ zu sein.
Seine Antwort spiegelt die Haltung vieler Menschen heute wider. Er sagte, die Bibel sei Gottes Wort, aber die Menschen hätten sie auf Grundlage der Umstände und der Gesellschaft, in der sie damals lebten, geschrieben. Und alle Werte, Gebote und Verhaltensregeln seien auf die damalige Zeit bezogen. Weil wir in einer anderen Zeit leben, müssten wir daher alles neu interpretieren. Mit anderen Worten: Er glaubte nicht an die Unfehlbarkeit der Bibel. Wie so viele heutzutage glaubte dieser Mann, dass die Bibel veraltet sei, dass sie aktualisiert und an unsere Zeit angepasst werden müsse. Das ist absolut falsch!
20 Ein sicheres Fundament
Du stimmst mir vielleicht nicht zu, aber bevor du dieses Buch hier zur Seite wirfst, lass mich dir eine Frage stellen: Wie sehen dein Leben und deine bisherigen Erfahrungen im Vergleich zu meinem Leben und meinen Erfahrungen aus? Ich weiß, ich bin nicht der perfekte Maßstab, aber schau dir mal deine erzielten Ergebnisse an und dann sieh dir meine an. Früher war ich völlig introvertiert. Ich konnte beim Reden keinem Menschen direkt ins Gesicht blicken. Doch heute spreche ich über Funk, Fernsehen und Internet zu vielen Millionen Menschen. Zudem war ich früher fürchterlich ängstlich und unsicher, aber das hat sich geändert. Jetzt bin ich ein sicherer Mensch, und ich habe vor nichts mehr Angst. Gott hat mein Leben total verändert! Gott hat mich gesegnet und mein Leben wird von seiner Liebe beherrscht.
Der Unterschied
Vor einigen Jahren wurden meine Frau und ich aus unserem Haus evakuiert, weil in der Nähe Waldbrände wüteten. Wir leben in den Bergen von Colorado und es bestand die große Wahrscheinlichkeit, dass unser Haus verloren gehen würde. Ich sagte dazu aber nur: »Wir haben unsere Fotos und Dinge, die nicht ersetzt werden können, aber alles andere ist nur Kram, der nicht wirklich wichtig ist.« Ich glaubte sicher, dass unser Haus verschont bliebe, und ich ließ mich während dieser ganzen Geschichte nicht entmutigen oder unterkriegen und war auch nicht beunruhigt.
Während wir von unserem Haus wegfuhren, bemerkte meine Frau: »Wir haben diese Dinge genossen. Und ich weiß, dass wir gesegnet sind und darauf vertrauen, dass das Haus geschützt ist. Aber selbst wenn wir alles verlieren sollten, so wäre es doch nur Zeug. Es würde Spaß machen, ganz neu zu beginnen und alles
Hättest du die gleiche Einstellung gehabt?
Ich will mich hier keineswegs selbst loben. Ich bete, dass du verstehst, was ich damit sagen will. Ich gebe damit Jesus die Ehre und rühme, was er in meinem Leben getan hat. Und ich sage das, weil ich an seine Zusagen glaube und schon viele Male erleben durfte, wie sie für mich zur Wirklichkeit wurden. Mein Leben hat sich völlig gewandelt. Ich bin sicher. Ich bin ein glücklicher Mensch. Und ich bin gesegnet. Ich habe nicht nur diese emotionalen und mentalen Veränderungen in meinem Leben erfahren, sondern auch erlebt, wie Menschen von den Toten auferweckt und geheilt wurden. Mein eigener Sohn ist von den Toten auferstanden, nachdem er fünf Stunden lang bereits von uns gegangen war. Ich habe gesehen, wie sich blinde Augen und taube Ohren öff neten. Ich habe gesehen, wie Menschen aus Rollstühlen aufgestanden sind und wie Ehen wieder in Ordnung kamen. Ich habe gesehen, wie Menschen aufeinander zugingen, die miteinander im Streit gelegen hatten. Und all das ist auf den Glauben zurückzuführen, der durch Gottes Wort entsteht!
Nimm nun das, was ich erlebe, und vergleiche es mit dem, was du erlebst. Bist du ein kranker, verbitterter, armer, besorgter, unsicherer Mensch und verkündest dennoch: »Ich glaube nicht an das Wort Gottes; das ist alles nur Unsinn«? Vielleicht solltest du dir die Frucht deiner Denkweise ansehen und sie mit der eines Menschen vergleichen, der ein siegreiches Leben führt. Noch einmal: Ich bin nicht perfekt. Ich wachse noch. Ich bin noch nicht am Ziel, aber ich bin immerhin schon unterwegs. Ich behaupte nicht, dass alles in meinem Leben so ist, wie es sein sollte, aber ich sage,
Ein sicheres Fundament noch einmal zu machen.« Ich stimmte zu. Woher kam unser Halt inmitten dieser feurigen Widrigkeit? Aus dem Wort Gottes. Unser Glaube an das Wort Gottes ist es, was uns Stabilität im Leben gibt.
Gottes Wort ist für mich realer geworden als das, was Vater, Mutter, Freunde, Ärzte, Anwälte, Politiker oder sonstige Menschen sagen. Dass Gottes Wort sicherer ist als das eines Politikers, könnte wohl so ziemlich jeder mit Überzeugung sagen, doch ich sage, dass Gottes Wort zum Fundament meines Lebens geworden ist. Sieh dir einfach die Frucht an, die es hervorbringt!
Argument oder Erfahrung?
Manche Leute sagen: »Du steckst doch bloß deinen Kopf in den Sand.« Warum steckst dann nicht auch du deinen Kopf in den Sand, sodass es dich frei macht, deine Kinder von den Toten aufweckt, wenn nötig, und dich segnet und voranbringt? Fang an zu leben! Wach auf und werde klug. Wenn das, was du tust, nicht funktioniert, dann solltest du etwas ändern. Und wenn das, was ich tue, funktioniert, dann solltest du vielleicht aufhören, mich zu kritisieren und auf meine Seite wechseln.
Ich sag das nicht, um gemein zu sein. Ich versuche nur, dir zu verdeutlichen, dass unsere Gesellschaft heute so verkopft und verdreht ist, dass jemand, der einfach an das Wort Gottes glaubt, es als Grundlage für sein Leben nimmt und sich dabei auf Verheißungen stützt, die vor Tausenden von Jahren geschrieben wurden, für absolut dumm gehalten wird. Ich kann dir nur sagen, dass ich jemand bin, der genau das getan hat und immer noch tut. Ich bin dabei nicht perfekt, also sind vielleicht auch die Ergebnisse nicht perfekt. Aber in dem Maße, in dem ich mein Leben auf das Wort Gottes gegründet habe, funktioniert es. Es verändert mich, und es macht mich frei.
23 dass es unendlich viel besser ist als früher. Und ich sage dir auch, den Unterschied macht das Wort Gottes aus!
Das ist die
Du kannst dasitzen und über Lehrmeinungen diskutieren. Du kannst mir etwas zeigen, das du gelesen hast. Du kannst mich angreifen, wie du willst, aber du kannst nicht ändern, was in meinem Leben geschehen ist. Du wirst mich schon offen einen Lügner nennen müssen, wenn du bestreiten willst, dass das, was ich über die Auferweckung meines Sohnes von den Toten oder die Auferweckung mehrerer anderer Menschen gesagt habe oder darüber, dass blinde Augen und taube Ohren geöff net wurden oder dass Menschen aus Rollstühlen aufgestanden sind, oder darüber, dass ich selbst völlig von Ängsten, Scham, Schüchternheit, Verletztheit und Schmerz befreit wurde, nicht wahr ist. Du kannst meiner Lehre so viel widersprechen, wie du willst, aber ich sage dir, dass mein Zeugnis auf meinen persönlichen Erfahrungen beruht. Mein Glaube und meine absolute Gewissheit, dass Gottes Wort wahr ist, haben mein Leben grundlegend verändert. Ich schreibe alles Gute in meinem Leben – meine Errettung, meine Befreiung, Freude, Frieden, Sicherheit, Wunder – allein Gottes Wort zu.
Eine Person mit einem Argument wird niemals gegen eine Person mit einer Erfahrung ankommen. Du kannst mit deinem Argument dasitzen, aber ich habe Gottes Wort erlebt. Es funktioniert. Es ist real. Du kommst zu spät, wenn du mir sagen willst, dass Gottes Wort nicht stimmt, falsch übersetzt wurde und anders gemeint ist, als es dort steht. Ich habe es erlebt. Ich habe diese Verse ausgelebt, und jetzt ermutige ich dich damit!
Erfolg haben oder scheitern?
Deine Einstellung zum Wort Gottes bestimmt, ob du Erfolg hast oder nicht. Das tut sie wirklich.
So kommt der Glaube aus dem Hören, das Hören aber durch das Wort Christi. — Römer 10,17 lut
Wenn Satan deinen Verstand angreifen und dich dazu bringen kann, an der Richtigkeit und Unfehlbarkeit von Gottes Wort zu zweifeln, dann kann er dich auch dazu bringen, Gott selbst anzuzweifeln.
Das ist die Wahrheit
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10 Gründe für ein Leben mit dem Heiligen Geist
Die Macht deiner Vorstellungskraft
Leben in Gottes Fülle
Ein verhärtetes Herz
Die Vollmacht des Gläubigen
Du hast schon alles, was du brauchst!
Heilung: Gottes Wille für dich
Wie man auf dem Wasser geht
Ein besserer Weg zu beten
Begrenze Gott nicht
Mehr Gnade, größere Gunst
Mehr Informationen zu seinen Büchern findest du auf: www.gracetoday.de