372238

Page 1


Originally published in the USA by

Living in God ’s Best

Copyright © 2017 Andrew Wommack

Die englischsprachige Originalausgabe erschien im Verlag Harrison House Publishers unter dem Titel Living in God ’s Best © 2017 by Andrew Wommack Ministries. Th is translation of Living in God ’s Best is published by arrangement with Harrison House. All rights reserved.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. Bibelzitate, sofern nicht anders angegeben, wurden der Schlachter Bibelübersetzung entnommen. Bibeltext der Schlachter, © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Alle Rechte vorbehalten.

Alle Bibelübersetzungen wurden mit freundlicher Genehmigung der Verlage verwendet. Hervorhebungen einzelner Wörter oder Passagen innerhalb von Bibelzitaten w urden vom Autor vorgenommen.

elb Revidierte Elberfelder Bibel, © 2006 SCM R.Brockhaus, Witten. eü Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Kath. Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. lut Lutherbibel, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart. nlb Neues Leben Bibel, © 2017 SCM R.Brockhaus, Witten. kjv King James Version.

Umschlaggestaltung: Harrison House Publishers

Corporate Design: spoon design, Olaf Johannson

Übersetzung: Christian Macha, Uwe Rexroth

Lektorat: Eunike Solbach, Gabriele Kohlmann, Th ilo Niepel

Satz: Grace today Verlag

Druck: CPI Clausen & Bosse, Leck

Printed in Germany

5. Gesamtauflage 2022

© 2022 Grace today Verlag, Schotten

Paperback: ISBN 978-3-95933-238-5, Bestellnummer 372238

E-Book: ISBN 978-3-95933-239-2, Bestellnummer 372239

Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages.

www.gracetoday.de

INHALT

Abhängig von Gott

Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Terebinthe bei Ophra; die gehörte Joas, dem Abiesriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir, du tapferer Held! Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, wenn der HERR mit uns ist, warum hat uns dann dies alles getroffen? Und wo sind alle seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählten, indem sie sprachen: »Hat der HERR uns nicht aus Ägypten herausgeführt?« Nun aber hat uns der HERR verlassen und in die Hand der Midianiter gegeben! Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft! Du sollst Israel aus der Hand der Midianiter erretten! Habe ich dich nicht gesandt? — Richter 6,11–14

Zur Zeit Gideons wurden die Israeliten von den Midianitern unterdrückt, die immer wieder kamen und den Israeliten ihre Nahrungsmittel wegnahmen. Gideon drosch in einer Weinkelter Weizen, um ihn vor den Feinden zu verstecken. Er verbarg sich beim Versuch, ein bisschen Getreide auszudreschen, damit er etwas zum Essen hätte. Da erschien ihm ein Engel und verkündete: »Der Herr ist mit dir, du tapferer Held!«

Gideon erwiderte: »Wenn ich ein tapferer Held bin, wo sind dann all die mächtigen Wunder Gottes, von denen uns unsere Väter erzählt haben? Du weißt schon – wie er uns von den Ägyptern errettet, uns in dieses Land geführt und all die anderen Wunder vollbracht hat?« Manche Leute legen das als Kritik aus, so als hätte

Gideon dem Engel sagen wollen: »Nein, ich glaube dir nicht. Ich vertraue dir nicht.« Ich persönlich sehe hier das genaue Gegenteil.

Gideon hatte von den wunderbaren Anfängen des Volkes Israel gehört und war es leid, ein Leben auf einem niedrigeren Niveau zu führen. Er wollte gegenüber diesen Feinden, die Israel das Leben schwer machten, nicht klein beigeben, und fand eben einen Weg, unbeobachtet Weizen zu dreschen. In seinem Herzen hatte Gideon die Nase voll davon, unter dieser Unterdrückung zu leben. Er wollte wirklich das Beste, was Gott ihm zu bieten hatte. Der Engel antwortete ihm: »Geh hin in dieser deiner Kraft, Gott wird mit dir sein!« Mit anderen Worten, der Engel belohnte ihn dafür, dass er mehr wollte als das, was das Leben ihm gerade bot.

Als einer der ersten Schritte, um die übernatürliche Macht Gottes in deinem Leben wirken zu sehen, musst du an den Punkt gelangen, an dem du aufrichtig sagst: »So geht es nicht weiter!« Du erklärst aus vollem Herzen: »Ich weigere mich, weiter so zu leben wie bisher!«

Zeitverschwendung!

Steckst du berufl ich in einer Sackgasse? Hasst du es, zur Arbeit zu gehen? Vielleicht stehst du montagmorgens auf und sagst: »Nicht schon wieder Montag!« Du schleppst dich durch die Woche, weil du deinen Job nun mal machen musst, aber wenn der Freitag da ist, jubelst du: »Gott sei Dank, endlich Freitag!«, weil du es kaum

Leben in Gottes Fülle

Entweder hast du heute Fortschritte gemacht und bist näher an das herangekommen, was der Herr für dein Leben hat, oder du hast einen weiteren Tag damit verbracht, Zeit zu verschwenden. Wenn du das, was du tust, nicht liebst, wenn du davon keinen Kick bekommst, wenn es dich nicht aufbaut und begeistert, warum tust du es dann überhaupt? Vielleicht sagst du: »Aber Andrew, ich muss doch von irgendetwas leben.« Warum schaffst du dir nicht erst einmal ein Leben?

Weißt du überhaupt, warum du so lebst, wie du es tust? Weil du dich damit abgefunden hast! Du marschierst einfach im Gleichschritt, schlägst die Zeit tot und bringst dabei nichts wirklich Bedeutungsvolles zustande. Du lässt einfach alles über dich ergehen.

Gott hat dich für einen speziellen Zweck geschaffen. Bei ihm gibt es keinen Ausschuss oder Ramsch. Er hat noch nie einen Versager erschaffen. Gott erzeugt auch keine mittelmäßigen Menschen oder solche, wie sie von der Welt als »normal« bezeichnet werden. Er hat jeden Menschen einzigartig gemacht und verfolgt mit jedem ganz bestimmte Absichten. Nicht jeder wird das tun, wozu ich berufen bin; genauso wenig werde ich die Berufung eines anderen erfüllen. Gott hat dich zu etwas Besonderem gemacht und dein Leben sollte etwas zählen. Du solltest begeistert sein über dein Leben und das Wissen, dass du Gottes Berufung und Bestimmung erfüllst. Und dennoch geben sich viele Leute mit weniger zufrieden.

Umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«. So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. — Jakobus 4,6–7

Abhängig von Gott 9 erwarten kannst, endlich von deinem Arbeitsplatz zu verschwinden. Warum solltest du so leben? Das hier ist keine Generalprobe, sondern das echte Leben. Und du verschwendest nur deine Zeit!

Demut bedeutet, dass du dich Gott unterordnest, dich ihm hingibst. Gemäß 2. Chronik 16,9 sucht der Herr jemanden, der demütig und ihm ergeben ist. Seine Augen suchen den einen, der hungrig ist und sich nach ihm sehnt, den einen, der nicht zufrieden ist mit dem, womit sich alle anderen zufriedengeben.

Unabhängig

In gewisser Weise renne ich hier offene Türen ein. Du liest gerade dieses Buch, das ein Hinterwäldler aus Texas geschrieben hat. Entweder bist du also ein leidenschaft lich Begeisterter, oder du liest das Buch, weil es dir ein solcher empfohlen hat. Jedenfalls bist du kein gleichgültiger Durchschnittschrist. Du sehnst dich nach mehr. Du bist Gott hingegeben. Du könntest im Fernsehen irgendeinen Quatsch anschauen, aber stattdessen liest du dieses Buch und setzt dich mit dem auseinander, was Gott dir dadurch sagen will.

Demut bedeutet, sich Gott zu unterwerfen und dem Teufel zu widerstehen. Wenn wir das tun, dann flieht der Teufel von uns. Leider unterwerfen sich die meisten Gott nicht. Wir widerstehen dem Teufel nicht. Wir arbeiten vielmehr mit ihm zusammen, und oft geschieht dies nicht einmal absichtlich. Uns ist einfach nicht bewusst, was wir da tun.

Demut bedeutet, sich von Gott abhängig zu machen, anstatt unabhängig zu sein. Es bedeutet, sich auf den Herrn zu verlassen, anstatt auf eigene Kraft und Fähigkeit. Wenn du versuchst, dein Leben aus eigener menschlicher Kraft und Anstrengung zu bewältigen, bist du nicht demütig, du hast dich Gott nicht unterworfen.

Genau das war König Asas Problem, wie wir in 2. Chronik 16,1–6 lesen. Das Königreich Israel war in zwei Teile zerfallen. Die zehn Stämme im Norden wurden Israel genannt, die zwei Stämme im

10 Leben in Gottes Fülle

Süden nannte man Juda. Asa war der König von Juda. Der König von Israel stellte sich gegen Asa und begann, eine Stadt namens Rama zu bauen. Die Stadt wurde an einer strategischen Stelle errichtet, um Juda die Versorgungswege abzuschneiden und die Kommunikation mit den angrenzenden Ländern zu verhindern. Dahinter stand die Absicht, den Sieg Israels über Juda zu ermöglichen.

Als Israel Rama baute und die Belagerung begann, nahm König Asa alles Gold und Silber, alle Schätze, die im Haus des Herrn waren – sein gesamtes Vermögen –, und sandte alles an Ben Hadad, den König von Syrien, verbunden mit der Botschaft: »Lass uns einen Bund schließen. Bitte greife Israel an.« Die Idee dahinter war, dass Israel nicht gegen Juda würde kämpfen können, solange es in einen Krieg mit Syrien verwickelt wäre. Ben Hadad nahm die ganzen Schätze, erhörte die Bitte Asas und griff den König von Israel an. So musste der König von Israel seine Belagerung Judas aufgeben und den Bau der Stadt Rama unterbrechen. Was ist daran auszusetzen?

König Asa ergriff die Gelegenheit beim Schopf, sandte alle seine Leute nach Rama und ließ sie alles Baumaterial, das dort zur Errichtung der Stadt bereitlag, wegschaffen. Das Bauvorhaben des Königs von Israel wurde damit zunichtegemacht. Asa gewann also im Grunde genommen diese Schlacht ohne einen Verlust an Menschenleben für sich und seine Truppen, weil er die Syrer engagiert hatte, Israel an ihrer statt anzugreifen. Auf diese Weise konnte er sein Problem lösen.

Abhängig von Gott 11

Die meisten Leute würden nun denken: Was ist denn daran auszusetzen? Sein Problem war doch gelöst. Keiner der Leute von Juda hat sein Leben verloren. Was kann denn daran falsch sein?

Aber Gott sah die Dinge anders. In 2. Chronik 16,7–8 lesen wir:

Aber zu jener Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König von Juda, und sprach zu ihm: Weil du dich auf den König von Aram verlassen hast und hast dich nicht auf den HERRN, deinen Gott, verlassen, darum ist das Heer des Königs von Aram deiner Hand entkommen! Waren nicht die Kuschiter und Lubier ein gewaltiges Heer mit sehr vielen Streitwagen und Reitern? Dennoch gab sie der HERR in deine Hand, als du dich auf ihn verlassen hattest.

Behalte das mal im Hinterkopf, wenn wir jetzt auf die Verse in 2. Chronik 14 zurückschauen, die davon berichten, wie Asa an die Macht kam und seine Regentschaft als König begann:

Und Asa tat, was gut und recht war vor dem HERRN, seinem Gott. Denn er entfernte die fremden Altäre und die Höhen und zerbrach die Gedenksteine und hieb die Aschera-Standbilder um; und er gebot Juda, den HERRN, den Gott ihrer Väter, zu suchen und nach dem Gesetz und Gebot zu handeln. Er entfernte auch aus allen Städten Judas die Höhen und die Sonnensäulen; und das Königreich hatte Ruhe unter ihm.

Und er baute feste Städte in Juda, weil in jenen Jahren das Land Ruhe hatte und kein Krieg gegen ihn geführt wurde; denn der HERR gab ihm Ruhe. Und Asa sprach zu Juda: Lasst uns diese Städte bauen und sie mit Mauern umgeben und mit Türmen, Toren und Riegeln, weil das Land noch

Leben in Gottes Fülle

— 2. Chronik 14,1–6

Juda hatte deswegen Frieden und Wohlstand, weil König Asa den Herrn suchte. Das bringen die oben zitierten Verse klar zum Ausdruck.

Und Asa hatte ein Heer, das Langschild und Speer trug, 300.000 Mann aus Juda, und 280.000 aus Benjamin, die Kurzschilde trugen und mit Bogen schossen. Diese [580,000 insgesamt] waren alle starke Helden. Aber Serach, der Kuschit, zog aus gegen sie mit einem Heer von tausendmal tausend [eine Million], dazu 300 Streitwagen, und er kam bis Marescha. Und Asa zog aus, ihm entgegen. Und sie rüsteten sich zum Kampf im Tal Zephata bei Marescha. Und Asa rief den HERRN, seinen Gott, an und sprach: HERR, bei dir ist kein Unterschied, zu helfen, wo viel oder wo keine Kraft ist. Hilf uns, HERR, unser Gott, denn wir verlassen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir gegen diesen Haufen gezogen! Du, HERR, bist unser Gott! Vor dir behält der Sterbliche keine Kraft! — 2. Chronik 14,7–10

»Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade« (Jak 4,6). Asa demütigte sich und verließ sich ganz auf Gott. Er verfügte über 580.000 Mann, aber er hatte gegen ein Heer von über einer Million zu kämpfen. Das überstieg seine Kräfte bei

Abhängig von Gott 13 frei vor uns liegt! Denn wir haben den HERRN, unseren Gott, gesucht; wir haben ihn gesucht, und er hat uns Ruhe gegeben ringsumher! So bauten sie, und es gelang ihnen.

Stolz

Der Weg ist wichtiger als das Ziel

Als Asa sich demütigte und den Herrn um Hilfe anrief, kam dieser ihm zu Hilfe:

Der HERR schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda, sodass die Kuschiter flohen. Und Asa samt dem Volk, das bei ihm war, jagte ihnen nach bis nach Gerar. Und von den Kuschitern fielen so viele, dass sie sich nicht erholen konnten, sondern sie wurden zerschmettert vor dem HERRN und vor seiner Heerschar; und sie trugen sehr viel Beute davon. Und sie schlugen alle Städte um Gerar her; denn der Schrecken des HERRN kam über sie. Und sie plünderten alle Städte; es war nämlich viel Beute darin. Auch die Zeltlager der Hirten schlugen sie und führten viele Schafe und Kamele hinweg und kehrten wieder nach Jerusalem zurück. — 2. Chronik 14,11–14

Leben in Gottes Fülle weitem. Darum rief er zum Herrn und sagte: »Unsere Augen sind auf dich gerichtet. Wir schauen auf dich. Wir brauchen deine Hilfe!« Gott gibt dem Demütigen Gnade, aber er widersteht dem Stolzen. Wenn du versuchst, alles aus eigener Kraft zu bewältigen, bedeutet das, du demütigst dich nicht. Wenn du loslegen und alles selbst tun willst, heißt das, du unterwirfst dich Gott nicht. Obwohl die meisten Menschen eine solche Haltung nicht als Stolz bezeichnen würden, ist es doch genau das, was dann dein Handeln bestimmt. Die meisten Leute denken bei Stolz an jemanden, der sich selbst überhöht und sich für besser hält als alle anderen. Doch Stolz ist von der Wurzel her einfach die Haltung, sich auf sich selbst zu verlassen. Wer stolz ist, hat sich entschieden, die Dinge selber in die Hand zu nehmen und alles allein zu schaffen.

Das war das gewaltige Heer, auf das sich die Aussage in 2. Chronik 16,8 bezieht, das der Herr in Asas Hand gegeben hatte, als dieser Gott vertraute und ihn anrief:

Waren nicht die Kuschiter und Lubier ein gewaltiges Heer mit sehr vielen Streitwagen und Reitern? Dennoch gab sie der HERR in deine Hand, als du dich auf ihn verlassen hattest.

Denn die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. Du hast hierin töricht gehandelt; darum wirst du von nun an Krieg haben! — 2. Chronik 16,8–9

Verstehst du, wofür König Asa gerügt wurde? Zuvor, als der Feind ihm zahlenmäßig fast zwei zu eins überlegen war, hatte er sich auf Gott verlassen, und Gott rettete ihn. Dieses Mal, anstatt wieder auf Gott zu vertrauen und in den Kampf zu ziehen, nahm er die Schätze aus dem Tempel und dem Palast und sandte sie an den König von Syrien, um ihn für den Kampf gegen die Feinde Judas anzuheuern. Der Herr sagte zu Asa: »Ich hatte vor, die Israeliten in deine Hand zu geben, und die Syrer hättest du obendrein besiegt. Nun hast du jedoch einen Vertrag mit den Syrern geschlossen. Nicht nur, dass die Israeliten nun deiner Hand entkommen sind, sondern die Syrer noch dazu!« Gottes gesamter Plan für König Asa wurde dadurch vereitelt.

Manch einer denkt jetzt wahrscheinlich: Nun ja, König Asa wurde schließlich angegriffen. Er tat einfach, was nötig war, um aus der Notlage herauszukommen. Wir müssen jedoch verstehen, dass es nicht bloß darum geht, das richtige Ergebnis zu erzielen. Es kommt auch darauf an, wie man dort hingelangt. Es geht nicht nur um die Befriedigung deiner Bedürfnisse, sondern darum, ob du Gott vertraust! Stell dir selbst die Frage, ob du alles durch

Abhängig von Gott 15

Nach Gottes Fülle streben

Ohne sich dessen bewusst zu sein, gehen viele von uns Kompromisse ein. Sie versuchen, ihre Probleme zu lösen und ihr Leben zu meistern, und wählen dafür den Weg dieser Welt. Indem sie das tun, begrenzen sie, was Gott in ihrem Leben und durch sie bewirken kann.

Beachte die Reaktion von König Asa, als der Prophet Hanani ihm die Botschaft Gottes überbrachte:

Aber Asa wurde zornig über den Seher und warf ihn ins Gefängnis; denn er zürnte ihm deswegen. Asa unterdrückte auch etliche von dem Volk zu jener Zeit. — 2. Chronik 16,10

Asa wurde zornig auf den Botschafter Gottes und wies damit sowohl diesen als auch Gottes Botschaft zurück.

Vielleicht missfällt dir manches von dem, was ich dir hier mitteile, aber du musst zulassen, dass der Herr dein Herz berührt. Gottes Augen suchen nach demjenigen, dessen Herz ihm ganz gehört. Er sucht nach Menschen, die sich vor ihm demütigen. Er will dich viel mehr segnen, als du selbst gesegnet werden willst. Du brauchst aber die gleiche Haltung wie Gideon: Du musst es satthaben, die Dinge sattzuhaben, und du darfst dich nicht mehr mit weniger als mit Gottes ganzer Fülle zufriedengeben. Es gibt Gründe, warum Gottes Segen sich in deinem Leben nicht stärker manifestiert, als es bisher der Fall ist, doch an keinem davon trägt Gott die Schuld. Die Wahrheit ist, dass es immer auf unser eigenes

16 Leben in Gottes Fülle fleischliche Bemühungen, aus menschlicher Kraft erreicht hast. In Gottes Augen ist der Weg wichtiger als das Ziel.

Bevor ich nun in die Details gehe, möchte ich vorausschicken, dass ich gegen niemanden etwas habe. Alles, wovon ich hier spreche, habe ich selbst schon getan. Wenn Gott jedoch über etwas Bestimmtes zu einem spricht, dann muss man reagieren.

Gnade fließt

Der Herr liebt dich, ganz gleich, an welchem Punkt du gerade stehst. Selbst wenn du nicht nach den Dingen Gottes strebst, liebt er dich. Falls einige der Dinge, die ich hier anspreche, auf dein Leben zutreffen, liebt er dich trotzdem. Seine Liebe ist bedingungslos und unveränderlich. Allerdings hängt deine Fähigkeit, seine Fülle für dein Leben zu empfangen, davon ab, wovon dein Leben gerade beherrscht wird. Es sollte nicht so sein, dass du nur gerade so über die Runden kommst und nur mit Mühe und Not den Kopf über Wasser halten kannst. Es besteht wahrhaft ig ein Unterschied darin, wie Gott die Dinge angeht und wie es die Welt tut.

König Asa erreichte sein Ziel. Er schaffte es, den König von Israel am Bau der Stadt Rama zu hindern. Er konnte sich aus dieser Klemme befreien, aber eben nicht auf Gottes Art. Deshalb, wie wir in 2. Chronik 16,9 lesen, wurde er von da an ständig von Kriegen geplagt.

Unter dem alten Bund richtete Gott die Menschen und tat Dinge, die er unter dem neuen Bund nicht mehr tut. Unter dem neuen Bund hat er unsere gesamte Bestrafung Jesus auferlegt. Trotzdem zieht unser Handeln natürlich noch Konsequenzen nach sich. Auch

Abhängig von Gott 17 Konto geht. Begehen wir also nicht den gleichen Fehler wie König Asa, sodass wir zornig auf den Botschafter werden. Amen? Wir wollen uns unter Gottes mächtige Hand demütigen und seine Botschaft an uns heute annehmen.

18 Leben in Gottes Fülle wenn Gott uns nicht bestraft, so wird doch das, was er in unserem Leben zu tun vermag, behindert, wenn wir die Dinge nicht auf seine Art angehen. Wir ernten die Früchte unserer Entscheidungen. Indem König Asa den einen Krieg gewann, kamen viele andere Kriege auf ihn zu, die Gott gar nicht beabsichtigt hatte. Wir erreichen vielleicht unsere Ziele, aber tun wir es auch auf Gottes Art und in seiner Kraft? Gott widersteht dem Stolzen, dem Demütigen aber gibt er Gnade. Gnade fl ießt denen zu, die sich auf Gott verlassen und sich ihm unterordnen.

ÜBER DEN AUTOR

Als Andrew Wommack am 23. März 1968 der übernatürlichen Liebe Gottes begegnete, wurde sein Leben für immer verändert. Seit vielen Jahrzehnten bereist Andrew Amerika und die Welt und lehrt die Wahrheit des Evangeliums. Seine tiefe Offenbarung von Gottes Wort vermittelt er mit Klarheit und Schlichtheit. Dabei legt er seinen Schwerpunkt auf Gottes bedingungslose Liebe und das Gleichgewicht zwischen Gnade und Glauben. Mit seinem Programm auf GospelTruth.TV erreicht er fast die Hälfte der Weltbevölkerung. 1994 gründete er das Charis Bible College (Charis) und hat seither Charis-Standorte in verschiedenen Großstädten Amerikas und weltweit eröff net. Andrew hat eine Fülle an Lehrmaterial in gedruckter Form und im Audio- und Videoformat veröffentlicht, von dem das meiste kostenlos von seiner Website abgerufen werden kann.

Du kannst das AWM-Team per Brief, Mail oder Telefon kontaktieren:

Andrew Wommack Ministries gGmbH

Postfach 56 03 02, 60407 Frankfurt am Main, Deutschland info@andrewwommack.de | +49 69 64357850

Gebets-Hotline: +49 69 643578578 www.andrewwommack.de

232 Leben in Gottes Fülle

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
372238 by Fontis-Shop - Issuu