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Fossilien und Urgeschichte aus biblischer Perspektive

Erklärungen zum Buch

An vielen Stellen im Buch findest du kleine Flaggen. Sie zeigen dir, dass man diese Lebewesen bzw. ihre Fossilien (auch) in Europa gefunden hat.

Wie ich es sehe: In den blauen Kästen kannst du die Meinung des Autors zu einem Thema lesen.

Nachdenken solltest du aber selbst .

In den grünen Kästen stehen zusätzliche Hinweise oder Antworten auf weiterführende Fragen.

Auf vielen Seiten findest du eine geologische Zeitskala, die hier erst ab Ediacarium angegeben wird, obwohl es auch weiter unten massive Gesteinsschichten gibt. Die Pfeile und die Sternchen* im Text zeigen dir, wo die auf dieser Seite besprochenen Dinge eingeordnet werden. Nähere Erklärungen zu den geologischen Systemen und der geologischen Zeitskala

findest du auf Seite 136 – „Ein Blick in die Gesteinsschichten“.

Deutschland

Österreich

Schweiz

Belgien

Frankreich

Polen

Portugal

Rumänien

Vereinigtes Königreich

In den gelben Kästen findest du Bibelzitate

Die Hervorhebungen in den Bibelversen stammen vom Autor.

Abkürzungen für verwendete Bibelübersetzungen („nach“: mit Änderungen; fette Hervorhebungen und Einfügung in eckigen Klammern vom Autor ergänzt):

HFA = Hoffnung für alle 2015

L12 = Luther 1912

L84 = Luther 1984

L17 = Luther 2017

M = Menge 1939

NEÜ = Neue evangelistische Übersetzung

NLB = Neues Leben Bibel

RE = Revidierte Elberfelder 2006

SLT = Schlachter 2000

ÜE = Überarbeitete Elberfelder CSV 2003

Es wurde versucht, möglichst authentische Rekonstruktionen für die Abbildungen zu finden, dennoch erlauben sich manche Abbildungen einen gewissen Grad an „künstlerischer Freiheit“

Stegosaurus aus dem oberen Jura*

Pteranodon

Zum Autor

Benjamin Scholl interessierte sich schon von klein auf für die Frage, ob sich das Leben von allein entwickelt hat oder ob es von Gott erschaffen worden ist. Daher studierte er Biologie und Sozialwissenschaften für das Lehramt an Gymnasien. Dabei erfuhr er, dass man auch als Christ, der der Bibel fest vertraut, seinen Verstand nicht „an der Garderobe abgeben muss“. Anschließend arbeitete Benjamin Scholl als Lehrer an einer Evangelischen Bekenntnisschule. Seit Februar 2022 forscht er als hauptamtlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter für Biologie bei der Studiengemeinschaft Wort und Wissen. Er interessiert sich besonders für Fossilien und Grundtypen aus biblischer Schöpfungsperspektive. Auf dem Foto betrachtet er einen Neandertalerschädel. Benjamin Scholl ist verheiratet und hat drei Töchter.

Parasaurolophus

Danksagung

Ich danke Birgit Brandl, Katharina Ziegler, Daria Meyer, Anna Knopf, Katharina Scholl, Tim Kleine, Johann L., Rainer Tanner, Andreas Lauterbauch, Ralph Engler, Tom Frank, Alexander Bittrich, Thomas Kleine, Joachim Pletsch, Joel Hoefflin, Nik Irniger, Dr. Stefan Drüeke, David Decker, C. D. Scholl, Konrad Meier, J. Dams, Alexander vom Stein, Dr. Peter van der Veen, Dr. Boris Schmidtgall, Dr. Peter Trüb, Dr. Martin Ernst, Dr. R. Palme und Dr. Reinhard Junker für zahlreiche Korrekturen, Tipps und Hinweise. Der CV Dillenburg bin ich sehr dankbar, dass sie dieses spannende Projekt mit der Studiengemeinschaft Wort und Wissen gemeinsam herausgebracht hat. Außerdem danke ich meiner geliebten Frau Katharina und meinen wundervollen Töchtern, dass sie so viel Geduld mit mir hatten und mir den Rücken für dieses Buch freigehalten haben. Und nicht zuletzt danke ich meinem Herrn Jesus Christus für seine wundervolle Schöpfung, seine mächtige Erlösung und seinen Segen, den er zu allem Leben und Arbeiten gibt.

Der Blick in die Vergangenheit

In diesem Buch betrachten wir die Vergangenheit aus zwei verschiedenen Blickwinkeln: Aus Sicht der Wissenschaft und aus Sicht der Bibel, dem Wort Gottes Doch fangen wir mal mit ein paar ganz grundlegenden Gedanken an.

Woher wissen wir eigentlich, was in der Vergangenheit passiert ist? Natürlich finden wir oft Spuren von früheren Ereignissen. Dazu gehören in unserem täglichen Leben z. B. verräterische Kekskrümel von den heimlich gegessenen Schokokeksen im Kinderzimmer. Oder Fußspuren im Schnee. Oder im Fall von Dinosauriern: deren versteinerte Fußspuren, Knochen, Eier, Kot und so weiter. Ja, es gibt tatsächlich versteinerten Dino-Kot!

Ausgrabung eines Skeletts des Langhalses Spinophorosaurus im Niger

sinn emäß esa t

Ein Fossilienforscher hat einmal sinngemäß gesagt: „Fossilien tragen keine Etiketten!“ Wenn man fossilisierte Knochen findet, lassen sich manche Dinge wie Form, Größe oder das umgebende Gesteinsmaterial direkt beobachten. Aber sehr viel mehr lässt sich eben nicht direkt von den Knochen ablesen. Dazu kommt, dass wir von vielen ausgestorbenen Arten nur Bruchstücke finden. Natürlich kann man den gesamten Körperbau und die Größe umso besser abschätzen, je mehr Knochen man gefunden hat. Je mehr man über die Zähne und mögliche Rückstände darin weiß, desto mehr kann man über die Ernährung sagen. Aber wenn es um Fragen geht wie „Wann genau lebte dieser Dinosaurier?“ oder „Wie ist diese Dinosaurierart entstanden?“, dann handelt es sich dabei um Deutungen, weil es eben keine Etiketten gibt wie: „… entstanden durch Evolution vor 66 Mio. Jahren“.

Wie ich es sehe: Altersangaben wie „66 Mio. Jahre“ lassen sich anhand der Knochen selbst nicht bestimmen, und wissenschaftliche Methoden zur Altersbestimmung der umgebenden Gesteine sind sehr unsicher. (s. S. 137).

Gott fragt Hiob und damit auch alle, die es heute besser wissen wollen: „Wo warst du, als ich die Erde gründete?

Sage mir’s, wenn du so klug bist!“

Hiob 38,4 (L17)

Da niemand von uns heutigen Menschen dabei war, als das erste Leben auf der Erde anfing zu existieren, versuchen Wissenschaftler – wie die Kommissare bei der Polizei – zu ermitteln, was geschehen sein könnte. Im Gegensatz zu Naturwissenschaftlern, die Experimente in Laboren oder in der Natur machen, können Fossilienforscher nicht in die Vergangenheit zurückreisen, um zu sehen, was passiert ist. Also sind sie auf Spuren oder Indizien angewiesen, die sie sammeln, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.

Die Paläontologie, die Wissenschaft, die sich mit der Deutung von Fossilien beschäftigt, ist genau genommen eine Geschichtswissenschaft und keine eigentliche Naturwissenschaft. Ihre Deutungen und Theorien – z. B., wie bestimmte Dinosaurier gelebt haben oder ausgestorben sind – müssen immer anhand der Daten, also anhand der Fossilien, geprüft werden. Letztlich sind wissenschaftliche Theorien immer vorläufig gültig – vor allem, wenn sie aus den Geschichtswissenschaften kommen. Sie können nämlich durch neue Funde (z. B. neue Fossilien) jederzeit über den Haufen geworfen werden. Ein paar Beispiele davon, wie sich früheres Wissen über Dinosaurier im Laufe der Zeit verändert hat, findest du auf den nächsten Seiten.

König Salomo. Kupferstich von Gustave Doré

Forschung ist Ehrensache, schrieb der weise König Salomo: „Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, die Ehre der Könige aber, eine Sache zu erforschen.“

Sprüche 25,2 (RE)

Spinophorosaurus

Die Erforschung der Vergangenheit mittels Zeitzeugenbericht

Die Bibel enthält nicht bloß Theorien von Wissenschaftlern oder gar Märchen. Vielmehr begegnen wir hier einem Zeitzeugenbericht. So wie die Urgroßeltern vielleicht noch wissen, wie es damals in der Nachkriegszeit war, so kann nur jemand, der bei der Erschaffung der Dinosaurier dabei war, davon einen glaubwürdigen Zeitzeugenbericht verfassen. Und damit wir Menschen wissen können, was damals geschah, wurde dieser Augenzeugenbericht für uns in der Bibel aufgeschrieben. Findest du das schwer zu glauben?

Ich verstehe mögliche Zweifel. Ich spreche auch nicht von einem Menschen, der bei der Erschaffung der Welt zugesehen hat – sondern von Gott. Gott war es, der am Anfang alle Dinge erschuf: Himmel und Erde, Luft und Meer, Pflanzen und Tiere – auch die Dinosaurier – und dann uns Menschen. In der Bibel hat er durch seine Boten, die man „Propheten“ oder „Apostel“ nennt (siehe Epheser 2,20), aufschreiben lassen, was er uns über die Entstehung der Welt – und auch über ihre Zukunft – sagen will.

Warum hat Gott, der Zeitzeuge war, den Schöpfungsbericht für uns aufschreiben lassen? Gott will, dass wir ihn und sein Handeln in der Geschichte besser kennenlernen. Am besten können wir Gott kennenlernen, wenn wir uns ansehen, wie vor ca. 2000 Jahren Jesus Christus auf dieser Erde lebte. In der Bibel (Johannes 1,1-18) erfahren wir, dass der Mensch Jesus Christus Gott selbst ist, der alle Dinge geschaffen hat.

Wie ich es sehe: Die Bibel ist das meistgedruckte und meistgelesene Buch der Weltgeschichte. Jeder, der auf der Suche nach einer Offenbarung Gottes ist, sollte also anfangen, sie zu lesen.

Die Bibel kommt von Gott:

„Alle Schrift [gemeint ist der Text der Bibel] ist von Gott eingegeben“. 2. Timotheus 3,16

Menschen haben oft verschiedene Vorstellungen davon, was die Texte der Bibel bedeuten. Manche interpretieren heutige Ansichten oder eigene Ideen in sie hinein. Hier verfolgen wir aber einen anderen Ansatz. Wir versuchen, die Texte so stehen zu lassen, wie sie sind. Daher geht es in diesem Buch auch nicht um solche Ideen wie: „Gott hat durch Evolution geschaffen“, oder: „Die Dinosaurier gehörten einer vorherigen Schöpfung an, die vor dem geschah, was Gott in der Schöpfungswoche erschuf.“ Davon ist im Schöpfungsbericht nämlich nichts zu finden.

Wie ich es sehe: Man sollte den Schöpfungsbericht so nehmen, wie er da steht. Ich lese dort nichts von „Schöpfung durch Evolution“.

Wenn wir in diesem Buch die Dinosaurier betrachten, wollen wir beide Informationsquellen gemeinsam verwenden: was Wissenschaftler gefunden haben und wie man diese Dinge deuten und verstehen kann, wenn man zugleich das noch wichtigere Buch aufschlägt – nämlich die Bibel, die Gottes Wort an dich und mich ist!

Die Glaubensgrundlage:

„Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist.“

Epheser 2,20 (RE)

Gottes Wort gibt uns Wegweisung: „Und so besitzen wir das prophetische Wort umso fester, und ihr tut gut, darauf zu achten wie auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet …“

2. Petrus 1,19 (nach RE)

Gott spricht in Jesus zu uns: „Früher hat Gott viele Male und auf vielfältige Weise durch Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen. Jetzt, am Ende dieser Zeiten, sprach er durch den Sohn [Jesus] zu uns.“

Hebräer 1,1-2 (NEÜ)

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