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Stefan Hohage Erwartezeit

Menschen im Advent

Stefan Hohage

Erwartezeit

Menschen im Advent

Best.-Nr. 271979

ISBN 978-3-86353-979-5

Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg

Best.-Nr. 180245

ISBN 978-3-85810-642-1

Verlag Mitternachtsruf, www.mnr.ch

Es wurde folgende Bibelübersetzung verwendet : Zürcher Bibel

© 2007 Theologischer Verlag Zürich

1. Auflage

© 2024 Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg www.cv-dillenburg.de

Satz und Umschlaggestaltung : Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg

Druck : GGP Media GmbH, Pößneck

Printed in Germany

Wenn Sie Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler gefunden haben, können Sie uns gern kontaktieren : info@cv-dillenburg.de

STEFAN HOHAGE

ER

WARTEZEIT

Menschen im Advent

Vorwort

Erwartezeit – Menschen im Advent geht auf verschiedene Vorträge und Andachten zurück, die ich in den vergangenen Jahren zur Adventszeit in manchen Kirchengemeinden halten durfte. Daraufhin habe ich mich entschlossen, diese Vorträge niederzuschreiben und in einem zusammenfassenden Büchlein publizieren zu lassen, wofür ich dem Verlag sehr dankbar bin.

Inspirieren lassen habe ich mich dabei von verschiedenen Beiträgen und Kommentaren in Wort und Schrift. Mein besonderer Dank hierzu gilt dem Theologen und Historiker Dr. Wolfgang Nestvogel, dem Bibellehrer John F. MacArthur und vor allem dem Prediger, Coach und Trainer Andreas Hildebrandt. Sie alle haben mir wertvolle Impulse zu praktischen Auslegungsfragen, aber auch bedeutende Hintergrundinformationen zu geschichtlichen Besonderheiten zur Zeit des Alten und Neuen Testamentes geliefert.

Einleitung

Adventszeit ist Wartezeit. Advent feiern heißt warten können. Das Weihnachtsfest hat noch nicht begonnen, wir warten noch darauf. Und jedes Jahr im Advent warten wir darauf, unsere Wohnungen festlich zu schmücken, unsere Freunde und Verwandten einzuladen, unsere Kinder zu beschenken, und uns daran zu erinnern, dass Jesus Christus für uns in die Welt gekommen ist, um die Erlösung zu bringen. Erlösung des Menschen und Erlösung der Welt.

»Noch ist nicht Weihnachten, aber noch ist’s auch nicht der große letzte Advent, das letzte Kommen Christi, und durch alle Advente unseres Lebens, die wir feiern, geht die Sehnsucht nach dem letzten Advent, wo es heißt : Siehe ich mache alles neu.«

( Offenbarung 21,5 )

So schrieb Dietrich Bonhoeffer bereits vor 100 Jahren.

Jesus Christus kam als Mensch auf diese Erde. Dies war zweifellos das bedeutendste Ereignis der Weltgeschichte. Gott wurde Mensch. Kann man sich das vorstellen ?

Bedeutende Ereignisse, die eine Gesellschaft, ein Land, ein Volk, betreffen, kündigen sich meistens vorher an. Große Dinge in der Geschichte passieren nicht einfach plötzlich und spontan. Wenn die Ankunft des

Messias, wenn das Erscheinen des Gottessohnes in der Welt das bedeutendste Ereignis der Weltgeschichte war, kommt es nicht einfach so unvermittelt in diese Welt, sondern wird gewiss angekündigt durch Menschen in der Umgebung.

War das denn so ?

Eigentlich nicht. Es ist seltsam, aber wir wissen von nur wenigen Israeliten, die den Messias erkannten, als Jesus geboren wurde. Die große Masse der damals lebenden Juden wartete sicher nicht auf die Ankunft des Messias.

Andererseits war es aber auch nicht so, dass niemand an ihn dachte, denn im ersten frühen Jahrhundert gab es durchaus eine Menge gläubiger Menschen, die auf den Messias wartete.

Zum Beispiel gab es die Prophezeiung im Propheten Daniel, bei der Daniel über diese 70 Jahrwochen usw. spricht ; da konnte man die Zeit des Eintreffens des Messias im Grunde schon berechnen.

Anderes Beispiel : Es heißt bei Johannes dem Täufer, dass » das Volk voller Erwartung war und alle in ihrem Herzen überlegten, ob er nicht der Christus sei «.

Man kann sagen : Zwar nicht die große Masse, aber immerhin alle treuen Gläubigen standen schon bereit und befanden sich in Warteposition. Das Problem war aber, sie verkannten den Herrn, weil er so gar nicht ihren Erwartungen von einem König entsprach. Das bemerkt man schon bei Jesu Geburt.

Wer erkannte ihn eigentlich schon bei seiner Geburt als Messias ? Nun, das ist schnell beantwortet :

• Maria und Josef selbst

• Einige Hirten, die draußen schliefen

• Immerhin ein paar angesehene Magier aus fremdem Land, das waren aber keine Juden, sondern Ausländer und Heiden

• Eine alte Witwe

• Der gottesfürchtige Simeon

Und dann waren noch beteiligt :

• Ein Priester, dem die Sprache abhandengekommen war, und seine Frau

• Ein » brummiger « Gastronom, der voll belegt war.

Merken wir es ? Die ganze Weihnachtsgeschichte wirkte alltäglich, vielleicht ein wenig prekär, zumindest etwas wunderlich. Auf jeden Fall war sie nicht von Pracht, von Glanz und von Ruhm begleitet. Es erschollen keine Fanfaren, und es wurde kein roter Teppich ausgerollt. Im Tempel wurde kein Sondergottesdienst gefeiert. Dem König von Israel wurde keine Krone verliehen. Er wurde stattdessen in eine geliehene Krippe gelegt.

Aber, wie gesagt, es gab durchaus einige Menschen, die mit der Ankunft des Herrn schon vorher rege beschäftigt waren. Entweder hatten sie die Zeichen der Zeit verfolgt und erkannt, oder Gott selbst hatte sich ihnen auf eine außergewöhnliche Art offenbart.

Daher habe ich auf den folgenden Seiten fünf Menschen, die uns im Advent begegnen, lebendig werden lassen : Der gerechte Simeon, die Prophetin Hanna, der Priester Zacharias, Jesu leibliche Mutter

Maria und schließlich Josef zeigen mit ihrem Leben, wie sie als gottesfürchtige Menschen den Erlöser der Welt erwarten – jeder einzelne auf seine Art. Und jede dieser einzelnen Personen stellt mit ihrem Leben und ihren besonderen Charaktereigenschaften ein Beispiel dar, ein Vorbild für uns Christen in der heutigen Zeit – um » Advent « und » Warten « in unserem Leben wirklicher werden zu lassen.

Simeon. Lebensziele richtig gesetzt

25 Und da war in Jerusalem einer mit Namen Simeon, und dieser Mann war gerecht und gottesfürchtig ; er wartete auf den Trost Israels, und heiliger Geist ruhte auf ihm. 26 Ihm war vom heiligen Geist geweissagt worden, er werde den Tod nicht schauen, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen habe. 27 Nun kam er, vom Geist geführt, in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um an ihm zu tun, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, 28 da nahm er es auf die Arme und pries Gott und sprach : 29 Nun lässt du deinen Diener gehen, Herr, in Frieden, wie du gesagt hast, 30 denn meine Augen haben das Heil gesehen, 31 das du vor den Augen aller Völker bereitet hast, 32 ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel. 33 Und sein Vater und seine Mutter staunten über das, was über ihn gesagt wurde. 34 Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, seiner Mutter : Dieser hier ist dazu bestimmt, viele in Israel zu Fall zu bringen und viele aufzurichten, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird – 35 ja, auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen –, damit aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden. ( Lukas 2,25-35 )

Die Begebenheit mit Simeon ist eigentlich eine Nachweihnachtsgeschichte. Außerdem gehört Simeon nicht gerade zu den Prominenten der Bibel. Er ist eher der Mann aus der zweiten Reihe. Und trotzdem ist Simeon bekannt geworden – und zwar durch sein berühmt gewordenes » Nunc dimittis «, einer der drei Lobgesänge des Lukasevangeliums, der später in verschiedenen Fassungen vertont worden ist. Simeon ist einer, der die längste Adventszeit seines Lebens verbracht hat. Was kennzeichnet Simeon ?

1. Simeon ist auf eine radikale Art hingegeben

Wir lesen von ihm : Simeon ist gerecht. Oder auch : Simeon ist gottesfürchtig. Vielleicht hat er eine Vision gehabt :

» Er werde den Tod nicht schauen, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen habe. «

Simeon war jedenfalls über die Ankunft des Messias nicht überrascht. Er war darauf vorbereitet. Für die Erfüllung seines Wunsches war er disponiert. Trotz langer Wartezeit war Simeon gewiss, dass Gott sein Versprechen halten würde. Dies war seit langer Zeit in der Bibel angekündigt, und das wusste Simeon : Hier eine Auswahl an messianischen Hinweisen aus dem Alten Testament, die Simeon wahrscheinlich gekannt hat :

2000 v. Chr. 1. Mose 49,10 Nie weicht das Zepter von Juda, der Führerstab von seinen Füssen, bis sein Herrscher kommt und ihm gebührt der Gehorsam der Völker.

1500 v. Chr. 4. Mose 24,17 Ich sehe ihn, doch nicht jetzt, schaue ihn, doch nicht nahe. Ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschmettert die Schläfen Moabs und schlägt nieder alle Söhne Sets.

750 v. Chr. Micha 5,1 Und du, Betlehem-Efrata, zu klein, um zu den Tausendschaften von Juda zu zählen, aus dir wird er für mich hervorgehen, um Herrscher zu sein über Israel. Und seine Ursprünge liegen in der Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.

500 v. Chr. Sacharja 9,9 Juble laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem, sieh, dein König kommt zu dir, gerecht und siegreich ist er, demütig und auf einem Esel reitend, auf einem Fohlen, einem Eselsfohlen.

Und nun wartete Simon auf den Trost Israels – Dieser Trost ist nicht abstrakt, sondern eine Person. Das ist der » Menachem « : Gott ist Tröster ( Jesaja 40,1 ; vergleiche auch Jesaja 61 ). Der Messias wird den » Shalom « Gottes bringen. Er bringt den ganzheitlichen Frieden, zwischen

• Mensch und Gott

• Mensch und Mensch

• Mensch und sich selbst

In unserem Leben empfinden wir stets ein Bedürfnis nach Trost ; wenn auch nicht immer präsent. Oft haben wir Trost nötig, wo wir ausgebrannt sind. Wo Freundschaften

entzweit sind, und wo es in Familien nicht mehr stimmt. Da verschließen sich Menschen, Türen bleiben verschlossen. Gerade Weihnachten bricht solche Wunden wieder auf. Oft bricht auch die eigene Schuld wieder hervor. Dann merken wir, dass irgendetwas in unserem Leben nicht stimmt. Und zwar so lange, bis uns der Tod erwartet, und das Unbekannte kommt. Wenn wir daran denken, in manchen Stunden, dann legt sich die Traurigkeit wie ein Ölfilm über unsere Seele.

Es ist tröstlich zu wissen, dass Gott verheißt :

» Den Tod hat er für immer verschlungen, und die Tränen wird Gott der HERR von allen Gesichtern wischen. «

( Jesaja 25,8 )

Der Theologe Friedrich von Bodelschwingh war im Jahre 1945 schwer krank, politisch verfolgt, und sein Lebenswerk Bethel war zerstört. In dieser Zeit dichtet er :

Aus tausend Traurigkeiten

Zur Krippe geh’n wir still

Das Kind der Ewigkeiten

Uns alle trösten will.

Aber zurück zu Simeon : Als der Heilige Geist zu ihm spricht, ist ihm klar, dass er ihm gehorchen muss.

Der Heilige Geist spricht zu ihm : » Gehe in den Tempel ! « Und Simeon macht sich auf. Gehorsam war wohl seine Gewohnheit. Ja, trotz seines Alters ist Simeon vielleicht immer gehorsam gewesen.

Gehorsam ist ein bisschen aus der Mode gekommen. Aktiv gelebt wird er vielleicht in der Bundeswehr ! Gehorsam Gott gegenüber ist eigentlich out. Aber er lässt dich und mich in Bewegung kommen. Dies hat immer

Segen zur Folge !

Die Motive für Gehorsam können verschieden sein :

• Furcht vor Bestrafung

• Wunsch nach Belohnung

• Viel wichtiger aber : Liebe – weil ich Gott liebe ! Und weil ich ihm damit meine Wertschätzung ausdrücke !

2. Simeon ist für Gottes Geist empfänglich

Der Heilige Geist wird in dieser Textstelle oft genannt, dreimal in den Versen 25-27:

25 Und da war in Jerusalem einer mit Namen Simeon, und dieser Mann war gerecht und gottesfürchtig ; er wartete auf den Trost Israels, und heiliger Geist ruhte auf ihm. 26 Ihm war vom heiligen Geist geweissagt worden, er werde den Tod nicht schauen, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen habe.

27 Nun kam er, vom Geist geführt, in den Tempel. ( Hervorhebungen vom Autor )

Wenn Simeon in den Tempel kommt, um das Jesuskind mit seinen Eltern zu sehen, trifft er in eine völlig normale Alltagssituation hinein – es umgeben ihn ganz normale Leute, Ehepaare, Kinder, Geschrei und Windeln.

Vergegenwärtigen wir uns, was an diesem Tag der Beschneidung los war. Maria musste zwei Dinge tun :

Erstens, ein Reinigungsopfer darbringen, um sich vom Wochenfluss zu reinigen, und zwar, weil es ein Junge war, nach 40 Tagen : 3. Mose 12,1-8. Dazu brauchte man ein Lamm als Brandopfer und eine Taube als Sündopfer, die ärmeren Leute konnten auch stattdessen einfach nur zwei Tauben als Opfer mitbringen.

Zweitens musste sie ihren Sohn dem Herrn » darstellen «. Dies erinnert an 2. Mose 12 ; siehe auch 2. Mose 13,11 ff. Alles Erstgeborene musste dem Herrn geweiht sein. Jesus war ihr erstgeborener Sohn. Er musste dem Herrn geweiht werden. Dies lesen wir auch im Alten Testament bei Samuel. Die Eltern durften den Erstgeborenen aber mit fünf Schekeln von diesem Dienst loskaufen. Vergleiche dazu 4. Mose 18,15 ff.

Als Simeon dazukam, konnte er den kleinen Jesus eigentlich nicht sofort erkennen.

Aber vielleicht hatte der Heilige Geist seine Sinne geschärft, und er bemerkte ihn schnell.

Der Heilige Geist kann auch heute noch deine Sinne schärfen. Wie sieht das bei dir aus ?

Manche Menschen leben so vor sich hin, ereignislos, sie erleben keine Abenteuer mit Gott.

Andere wiederum sind so erfüllt, weil ihr ganzes Wesen auf Gott ausgerichtet ist.

Ihr innerer Empfänger ist eingestellt auf » Empfang von Gott «. Was lernen wir von Simeon ?

• Simeon hat ein Innenleben, das hell und klar ist, geprägt durch den Geist Gottes.

• Simeon lernt durch den Heiligen Geist. Er weiß, dieser Jesus ist der Retter der Welt.

• Der Heilige Geist macht Simeon erwartungsvoll.

Natürlich ist er alt, aber er ist für den Heiligen Geist ständig auf Empfangsbereitschaft.

• Vergleiche es mit der Stummschaltung deines Smartphones ! Andere kriegen das nicht mit. Er aber spürt das Surren, hebt ab und macht sich auf den Weg.

Wir können vorläufiges Fazit ziehen: Der Heilige Geist …

• … prägt das Innenleben des Simeon

• … lehrt und unterweist den Simeon

• … macht Simeon erwartungsvoll

• … inspiriert ihn, loszugehen.

Wie sieht es bei dir aus ? Der Apostel Paulus sagt dazu :

» Denn die vom Geist Gottes getrieben werden, das sind Söhne und Töchter Gottes. « ( Römer 8,14 )

Kannst du immer so » fromm « sein ? Treibt dich Gottes Geist ? Was hindert dich daran, dich von Gottes Geist treiben zu lassen ?

Gut, du könntest einwenden : Simeon hatte seinerzeit gut reden.

• Du stehst in einer völlig anderen Situation.

• Du trägst vielleicht Verantwortung für deine Familie.

• Du hast Herausforderungen im Job

• Außerdem bist du noch so jung, noch nicht so vergeistigt wie der alte Simeon.

Aber denk doch mal weiter : Als Christ bist du aufgefordert, die » Früchte des Fleisches « zu meiden, dafür die » Früchte des Geistes « zu verwirklichen.

» Betrübt nicht den heiligen Geist Gottes .« ( Epheser 4,30 )

Wie sieht es bei dir aus mit Jähzorn, Neid, Habsucht, mit negativem Reden über andere, deine sexuelle Begierde, mangelnde Liebe gegenüber deinen Geschwistern ?

Deshalb : Entwickle Gewohnheiten und trainiere dich darin, deine geistlichen Antennen auszufahren, um die Impulse des Heiligen Geistes nicht zu verpassen.

Vielleicht bringt der Heilige Geist dein Leben durcheinander wie bei Simeon. Dann aber zum Segen für dein Leben !

3. Simeon hat seine Lebensziele für sich geklärt

» Nun lässt du deinen Diener gehen, Herr.« ( Vers 29 )

Simeon kann in Ruhe sterben. Gottes Lob sprudelt aus ihm heraus. Der Moment, auf den er ausgerichtet war, ist eingetreten.

Was sind deine Lebensziele ? Was soll bis zum Ende deines Lebens noch geschehen ?

Vielleicht kennst du den Film » Das Beste kommt zum Schluss « mit Morgan Freeman und Jack Nicholson. Er handelt von zwei unterschiedlichen Typen, die sich im Krankenhaus begegnen. Beide müssen bald sterben. Vor dem Tod beschließen sie eine » Löffelliste «. Noch einmal große Dinge tun. Großes erleben, bevor man die » Löffel abgibt «.

Eine Klettertour im Himalaya, Autorennen, Fallschirmsprung, Großwildjagd. Das erleben die beiden gemeinsam. Am Ende kann aber zumindest einer der Männer vor dem Sterben sich einen persönlichen Wunsch erfüllen : die Versöhnung mit seiner Tochter. Immerhin etwas » Ewiges «.

Was sind deine wirklichen Lebensziele ? Sind sie geistlich geprägt ? Normalerweise streben wir Irdisches an :

• Zunächst unsere Entwicklung : Ausbildung, Beruf, die Wahl des Ehepartners.

• Später dann die Konsolidierung im Job, vielleicht Eigentum, Hausbau, Karriere, Kinder.

• Noch später geht es dann um Altwerden : Wichtig werden Gesundheit, ein schöneres Leben im Ruhestand ; und wenn es ans Sterben geht : Meist sind es dann doch » Herzensangelegenheiten «, das Klären von Familienzerwürfnissen, ein vielleicht zerrüttetes Verhältnis zu anderen Menschen oder den eigenen Kindern klären.

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