William MacDonald
Fragen und Antworten zur Bedeutung der Glaubenstaufe
William McDonald
Taufe
Fragen und Antworten zur Bedeutung der Glaubenstaufe
Best.-Nr. 271906
ISBN 978-3-86353-906-1
Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg
Originally published in English under the title: Buried by Baptism
© Copyright 1957 by Emmaus Bible School, Oak Park, Illinois 60301 USA
Es wurde folgende Bibelübersetzung verwendet:
Elberfelder Bibel 2006 © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM-Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen.
5. Auflage 2023
© 1998–2023 (bereits unter dem Titel erschienen: Ich möchte mich taufen lassen)
Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg
Übersetzung: Susanne Brockhaus
Satz und Umschlag: Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg
Umschlagmotiv: © www.canva.com
ARKA, Cieszyn
Printed in Poland
Wenn Sie Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler entdeckt haben, können Sie uns gerne kontaktieren: info@cv-dillenburg.de
Vorwort
V o r w o r t
DDie Taufe! Kaum ein Thema hat so viel Übereinstimmung und Widerspruch hervorgerufen. Das sollte uns am Anfang unserer Studien darauf hinweisen, dass die fünf Kapitel dieses Buches einige der heikelsten Abschnitte des Neuen Testamentes behandeln.
Aber das sollte uns nicht abschrecken. Viele Probleme werden sich von selbst lösen, wenn die Textstellen in ihrem Zusammenhang und mit Hilfe anderer Schriften, die sich mit demselben Problem beschäftigen, betrachtet werden. Dieses Buch greift alle Probleme auf, ohne den Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Jede Textstelle des Neuen Testamentes, die sich auf die Taufe bezieht, wird behandelt, und am Ende des Buches sind alle Bibelstellen aufgeführt.
Jedoch reicht es nicht aus, lediglich einige Probleme zum Thema Taufe zu lösen. Der Herr Jesus selbst gibt im Neuen Testament den klaren Befehl, dass sich wiedergeborene Christen taufen lassen sollen. Wir müssen uns die Forderung klar vor Augen stellen.
ie Taufe! Kaum ein Thema hat so viel Übereinbehandeln. dieser
Wenn dieses Buch den Leser zum sorgfältigen Bibellesen anleitet, so ist das gut. Noch besser ist es, wenn dieser durch das Buch die Taufe besser verstehen lernt. Das Allerbeste aber ist, wenn er auf den Weg des Gehorsams geführt wird.
Kapitel 1:
Die Taufe in der vorgemeindlichen Zeit
Von der Johannestaufe bis zur Taufe Christi am Kreuz Einleitung
Die verschiedenen Bibelstellen über Taufe im Neuen Testament lassen erkennen, dass mit diesem Begriff verschiedene Handlungen und Erfahrungen beschrieben werden. Die Absicht dieses Buches ist es, diese unterschiedlichen Arten der Taufe zusammenzustellen und zu versuchen, die Bedeutung jeder einzelnen zu ergründen. Zur Einführung wollen wir die verschiedenen Arten der Taufe1 aufzählen:
1.Die Taufe durch Johannes den Täufer
2.Die Taufe Jesu durch Johannes
3.Die Taufe durch die Jünger Jesu
1 Ergänzende Anmerkung des deutschen Herausgebers: Die Praxis der fast 2000-jährigen christlichen Kirche kennt drei Verfahrens-weisen, die man „Taufe“ nennt: 1. Die Besprengung (aspersion), 2. Das Übergießen (affusion), 3. Das Untertauchen (immension). Ganz eindeutig ist die dritte Art die, die Johannes praktizierte, die zur Zeit Jesu durch seine Jünger und dann auch durch die Apostel bzw. deren Mitarbeiter vorgenommen wurde.
1 Ergänzende Anmerkung des deutschen Herausgebers: Die Praxis der fast 2000-jährigen christlichen Kirche kennt drei Verfahrensweisen, die man „Taufe“ nennt: 1. Die Besprengung (aspersion), 2. Das Übergießen (affusion), 3. Das Untertauchen (immension). Ganz eindeutig ist die dritte Art die, die Johannes praktizierte, die zur Zeit Jesu durch seine Jünger und dann auch durch die Apostel bzw. deren Mitarbeiter vorgenommen wurde.
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4.Die Taufe Christi im Tod auf Golgatha
5.Die Taufe der Glaubenden
5.1.Die geistliche Taufe in den Tod Christi, die bei der Bekehrung stattfindet.
5.2.Die physische Taufe im Wasser, die ein Sinnbild der geistlichen Taufe ist.
6.Die Taufe mit dem Heiligen Geist
7.Die Taufe mit Feuer
8.Zwei im Neuen Testament erwähnte alttestamentliche Taufen
8.1.Die Taufe auf Mose
8.2.Jüdische Taufen (rituelle Waschungen)
Nachstehend werden wir nun auf diese unterschiedlichen Taufen eingehen, ihre Zusammenhänge und Bedeutungen erklären, aber auch auf die Argumente für die eine oder andere Sichtweise eingehen. Dabei wird auf viele Bibelstellen verwiesen. Es scheint uns wichtig zu sein, diese Bibelstellen aufzuschlagen und nachzulesen. Dabei sollten auch immer die Zusammenhänge mitgelesen und bedacht werden. Bei Bibelstellenzitaten handelt sich um die Version der „Revidierten Elberfelder Übersetzung“. Die „Johannes-Taufe“
Die erste Erwähnung der Taufe im Neuen Testament hängt mit der von Johannes dem Täufer vollzogenen Handlung zusammen. Bei dem Nachdenken über die Taufe durch Johannes müssen verschiedene Punkte beachtet werden.
In Matthäus 21,24-25 deutet der Herr Jesus nachdrücklich an, dass diese Taufe „vom Himmel“ ist. Das bedeutet, dass sie aufgrund göttlicher Anweisung vollzogen wurde. Gott bekräftigt so sein Einverständnis mit der geistlichen Aufgabe dieses hingebungsvollen Vorboten des Herrn Jesus, die schon im Alten Testament angekündigt war (Jesaja 40,3).
Es ist zu beachten, dass diese Taufe vor allem für das Volk Israel bestimmt war. Johannes selbst erklärt ausdrücklich: „Ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar werde, deswegen bin ich gekommen, mit Wasser zu taufen“ (Johannes 1,31). Markus beschreibt die von Johannes getauften Menschen als „solche aus dem ganzen jüdischen Land und von Jerusalem“ (Markus 1,5). Schließlich sagt auch der Apostel Paulus, als er in Antiochia sprach, dass vor dem Auftreten des Erretters Jesus Johannes demganzenVolkIsraeldie Taufe der Buße gepredigt hat (Apostelgeschichte 13,24).
Um die Bedeutung der Taufe durch Johannes zu begreifen, ist es notwendig, die Wichtigkeit seiner Sendung als Vorbote Jesu zu verstehen.
Das Volk Israel ist über 470 Jahre ohne eigenen König. Obwohl eine kleine Gruppe von Juden auf den Messias wartet, verhält sich die Mehrheit Gott gegenüber gleichgültig. Das vorrangige Interesse gilt in dieser Zeit nicht der Freiheit von der Knechtschaft der Sünde, sondern der Befreiung von der Herrschaft des römischen Reiches, zu dem Israel seit dem Jahr 63 v. Chr. gehört.
Der Herr Jesus Christus soll bald in die Welt kommen und als der König der Juden erscheinen. Er kann jedoch nicht über diese Menschen herrschen, solange sie noch in Sünde leben. Deshalb wird Johannes der Täufer
vor dem Kommen des Messias gesandt, um den Weg des Herrn vorzubereiten, indem er die Juden zur Buße aufruft.
Das erklärt, warum er „kam ... und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden“ (Lukas 3,3). Er rief die Menschen auf, Buße2 zu tun, um Vergebung ihrer Sünden zu erlangen, und ihre Buße dann öffentlich durch die Taufe zu bekunden.
Doch die Botschaft von Johannes führt weiter. Er ist nicht daran interessiert, lediglich eine Schar von getauften Jüngern um sich zu sammeln. Er ruft seine Hörer auf, „der Buße würdige Früchte hervorzubringen“ (Matthäus 3,8; Lukas 3,8).
Die Zöllner, die sich von ihm taufen lassen, weist er an, „nicht mehr zu fordern, als festgesetzt war“, das heisst, keine höheren Steuern oder Zölle einzuziehen, als das Gesetz es fordert.
Den Soldaten, die Johannes tauft, wird gesagt, dass sie keinem Menschen Gewalt antun, keine falschen Anklagen erheben und mit ihrem Sold zufrieden sein sollen (Lukas 3,12-14).
Und schließlich wird die Volksmenge allgemein angewiesen, mit Bedürftigen zu teilen. Die Taufe von Johannes fordert also zu einem veränderten Leben auf.
Zusätzlich werden die Getauften ermahnt, „an den zu
2 Ergänzende Anmerkung des deutschen Herausgebers: Buße hat nichts mit „Büßen“ = im Sinn einer Absitzung von Strafe oder im Sinn einer Wiedergutmachtung zu tun. Der biblische Begriff meint Änderung der Gesinnung und eine daraus resultierende geänderte Verhaltensweise.
Lukas berichtet uns, „dass alles Volk, das ihn (Johannes) hörte, und die Zöllner Gott Recht gaben und sich taufen ließen mit der Taufe des Johannes“ (Lukas 7,29). Das bedeutet, dass die bußfertigen Juden, die von Johannes getauft wurden, dabei bekannten und dadurch bezeugten, dass Gott Recht hatte, wenn er sie Sünder nannte. Sie nahmen zusammen mit Gott gegen sich selbst Stellung.
Die Pharisäer und Schriftgelehrten andererseits „verachteten Gottes Rat gegen sich selbst und ließen sich nicht von ihm taufen“ (Lukas 7,30). Sie weigerten sich, die Wahrheit, dass sie Sünder sind, anzuerkennen, und bezichtigten praktisch damit Gott der Lüge.
In gewisser Beziehung ähnelt die Taufe des Johannes der Glaubenstaufe. Einmal schließt sie zunächst eine innere Erfahrung und dann ein äußeres Bekenntnis ein. Zweitens ist sie eine Taufe mit ganz normalem Wasser (Johannes 1,26; 3,23; Apostelgeschichte 1,5; 11,16).
Dennoch ist es wichtig zu erkennen, dass die von Johannes gepredigte und vollzogene Taufe nicht dasselbe ist wie die Glaubenstaufe. Dies wird in Apostelgeschichte 19 klar gesagt, als einige der „Johannesjünger“ von Paulus befragt werden. Als Paulus erfährt, dass sie den Heiligen Geist nicht empfangen haben, als sie gläubig geworden sind, fragt er sie, auf welche Art sie getauft worden sind. Als er erfährt, dass sie nur mit der Taufe des Johannes getauft worden sind, erklärt er ihnen, dass Johannes die Menschen gelehrt hat, an den zu
12 12 glauben, der kommen sollte, das heißt, an Jesus Christus“ (Apostelgeschichte 19,4). Sie werden auf „das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt“, hingewiesen (Johannes 1,29.36).
Aus dem Gesagten erkennt man, dass die „Johannestaufe“ einerseits vorbereitend, andererseits aber auch vorläufig ist. Sie ist dazu bestimmt, das Volk Israel auf das Kommen des Messias vorzubereiten. Wer sich taufen lässt, bekennt dadurch, ein bußfertiger Israelit und Jünger von Johannes zu sein. Sie ist vorläufig, weil sie nur in der Zeit zwischen dem ersten Auftreten von Johannes und Pfingsten geschieht; dann wird sie von der Taufe der Glaubenden abgelöst.
Die Taufe Jesu durch Johannes
Auf den ersten Blick mag es so scheinen, dass die Taufe Jesu zum vorigen Abschnitt gehört. Der Herr Jesus lässt sich tatsächlich von Johannes taufen. Wir erinnern uns daran, dass die Taufe des Johannes eine Taufe der Buße ist. Aber der Herr Jesus hat keine Sünde, die durch Buße und Bekennen weggetan werden muss. Darum ist klar, dass seine Taufe etwas Besonderes war und dementsprechend einzuordnen ist.
Der Herr Jesus ist ungefähr dreißig Jahre alt, als er von Galiläa aus an den Jordan kommt, um getauft zu werden (Lukas 3,23; Matthäus 3,13).
Zuerst lehnt Johannes es ab, den Herrn Jesus zu taufen. Er schlägt stattdessen vor, der Herr möge lieber ihn taufen. Die Antwort des Herrn Jesus beschreibt
13 13 glauben, der nach ihm kommt, das ist Jesus. Als sie dies hören, lassen sie sich noch einmal taufen, diesmal auf den Namen des Herrn Jesus. Paulus legt ihnen dann die Hände auf und sie empfangen den Heiligen Geist (Apostelgeschichte 19,1-6).
offensichtlich die wahre, grundlegende Bedeutung seiner Taufe. Er sagte: „Lass es jetzt so sein, denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen“ (Matthäus 3,15). Wenn wir verstehen, was der Herr mit „Erfüllung der Gerechtigkeit“ meint, werden wir auch wissen, warum er sich taufen lässt. Es gibt verschiedene Erklärungsvarianten:
1. Alle gottesfürchtigen Israeliten sind aufgerufen, sich taufen zu lassen. Jesus ist ein gottesfürchtiger Israelit. Obwohl er keine Buße zu tun braucht, gehorcht er doch dem Wort Gottes und bestätigt dadurch seine Gerechtigkeit.
2. Er will sich mit dem Teil des Volkes einsmachen, der auf Gottes Seite steht und unter dem sündhaften Zustand Israels leidet. Seine Zuneigung gilt denen, die sich vor Gott demütigen. Er nimmt seinen Platz unter den bußfertigen Israeliten ein, um seinen Hass gegen die Sünde und seine Trauer über ihre Schuld zu zeigen.
3. Durch seine Taufe schildert er gleichsam vorbildhaft die Art und Weise, in der er bald am Kreuz auf Golgatha „alle Gerechtigkeit erfüllen“ wird. Indem der Herr Jesus in das Wasser des Todes steigt, schafft er eine Grundlage, auf der Gott den Sünder richten und dabei gerecht sein kann. Dieser Erklärung gemäß sagt der Herr Jesus: „Lass es nun so sein; denn so (durch diesen Hinweis auf meinen Tod am Kreuz) werde ich Gottes gerechte Forderungen gegenüber der Sünde bald erfüllen und der Erlöser aller werden, die an mich glauben.“
Welche der obigen Erklärungsvarianten ist die richtige? Wir meinen, dass nicht eine Wahrheit allein genügt, sondern dass sie alle in gewisser Weise Recht haben, und dass sogar diese Erklärungen die Bedeutung des Ausdrucks „Erfüllung der Gerechtigkeit“ nicht voll erschöpfen.
Nachdem Jesus getauft worden und aus dem Wasser gestiegen ist, fährt der Geist Gottes gleich einer Taube herab und kommt auf ihn (Matthäus 3,16).
Dazu sprich eine Stimme vom Himmel: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Matthäus 3,17).
Damit finden die 30 Jahre, die Jesus in Nazareth verbracht hat, ihren Abschluss, und mit göttlicher Bestätigung beginnt der öffentliche Dienst des wunderbaren Sohnes Gottes.
Die Taufe durch die Jünger Jesu
Als der Herr Jesus seinen öffentlichen Dienst beginnt, kommen viele Menschen zu ihm, um getauft zu werden. Nach den beiden folgenden Schriftstellen mag es so scheinen, als ob Jesus diese persönlich taufte: „Danach kamen Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen, und taufte“ (Johannes 3,22). „Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes ...“ (Johannes 4,1).
In Johannes 4,2 wird jedoch eindeutig gesagt, dass der Herr Jesus nicht selbst taufte, sondern dass seine Jünger dieses taten. Wenn also gesagt wird, dass er getauft hat,
so bedeutet das zunächst, dass die Menschen sich auf ihn und seine Lehren taufen ließen im Sinn einer „Anhängerschaft“. Diese Taufe erfolgte für ihn bzw. auf ihn, auf seine Person durch andere, durch die er sie ausführen ließ.
Außer den schon zitierten Versen gibt es keine andere Bibelstelle, die auf die Taufe durch die Jünger Jesu vor der Vollendung des Erlösungswerks hinweist.
Viele Bibelkenner glauben, dass sie der Taufe durch Johannes sehr ähnlich war. Sie belegen dies so:
1.Sie war vor allem für die Juden bestimmt, denn zur damaligen Zeit offenbarte sich der Herr „den verlorenen Schafen des Hauses Israels“ (Matthäus 15,24).
2.Sie war augenscheinlich eine Taufe der Buße, die der Schwerpunkt der Botschaft des Messias war: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen“ (Matthäus 4,17).
Es ist offenkundig, dass die, welche durch die Jünger Jesu getauft wurden, bekennende Nachfolger des Herrn als dem Messias und nicht Nachfolger des Johannes sind.
Die Taufe Christi im Tod auf Golgatha
Eine vierte im Neuen Testament erwähnte Form der Taufe ist der Tod des Herrn Jesus am Kreuz. Er spricht vorausschauend davon, wenn er sagt: „Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muss, und wie bin ich bedrängt, bis sie vollbracht ist“ (Lukas 12,50). Sein
ganzes Leben auf der Erde ist auf dieses Ereignis gerichtet, und er leidet unsagbare Not, bis dieses Ziel erreicht ist.
Er weist ein weiteres Mal auf diese Taufe hin, als er Jakobus und Johannes fragt: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde?“ Sie sprachen zu ihm: „Wir können es“. Und er sprach zu ihnen: „Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden; aber das Sitzen zu meiner Rechten und Linken zu vergeben, steht nicht bei mir, sondern ist für die, denen es bereitet ist“ (Markus 10,38-39; Matthäus 20,22-23).
Einerseits können seine Jünger mit seiner Taufe getauft werden: Sie können leiden und durch die Hand der Menschen sterben (siehe Apostelgeschichte 12,1ff). Dies meint der Heiland wenn er sagt: „mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden“.
Andererseits kann nur er diese Taufe auf sich nehmen: Nur er kann als Stellvertreter für alle Sünder sterben. Der Psalmschreiber weissagt diese Taufe, wenn er sagt: „Alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich hin“ (Psalm 42,8).