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Rico Tice

Der ultimative Weihnachtswunschzettel

Was wäre, wenn du das bekommst, was du dir wirklich wünschst?

Best.-Nr. 271892

ISBN 978-3-86353-892-7

Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg

Titel des englischen Originals: The Ultimate Christmas Wishlist © Christianity Explored Ministries, 2022. Published by The Good Book Company thegoodbook.co.uk

Es wurde folgende Bibelübersetzung verwendet: NeÜ bibel.heute, © 2010 Karl-Heinz Vanheiden und Christliche Verlagsgesellschaft

1. Auflage

© 2024 Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg www.cv-dillenburg.de

Übersetzung: Isabel Hess

Satz und Umschlaggestaltung: Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg

Umschlagmotiv: © Unsplash.com/kelly-sikkema

Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

Printed in Germany

Wenn Sie Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler entdeckt haben, können Sie uns gern kontaktieren: info@cv-dillenburg.de

1. Was wünschst du dir zu Weihnachten? . . . . 9

2. Hoffnung

3. Friede

4. Sinn

5. Zuversicht

Und was kommt jetzt?

1.

Was wünschst du dir zu Weihnachten?

W as wünschst du dir zu Weihnachten? Ich finde diese Frage schwer zu beantworten. Aber ich weiß, dass ich sie beantworten muss. Sonst ergeht es mir wie in jenem Jahr, als beim Geschenkeauspacken ein Hundenapf zum Vorschein kam. Das wäre großartig gewesen ... wenn ich denn einen Hund gehabt hätte.

Das Problem ist nicht, dass ich mir nichts zu Weihnachten wünsche. Das Problem sind meine Wünsche selbst. Zum einen übersteigen sie oftmals das Budget der Person, die mich beschenken will. So wünsche ich mir zum Beispiel Tickets für die nächste Weltmeisterschaft. Oder ich hätte gerne Golfschläger der Luxusklasse. Ich würde mich auch über ein neues rechtes Knie freuen. Zum anderen übersteigen sie häufig nicht nur das Budget, sondern auch die Möglichkeiten der betreffenden Person. Ich hätte gerne die innere Stärke, die es braucht, um Kritik standzuhalten, statt wie ein aufgebrachter Teenager zu reagieren. Ich hätte gerne hoffnungsspendende Worte für meinen leidenden

Freund. Ich wünsche mir Frieden in Afghanistan und Sicherheit für einen Freund, der dort arbeitet. Ich wünsche mir die Gewissheit, dass meine Kinder zu Menschen heranwachsen, die ein erfülltes und zielgerichtetes Leben führen. Ich würde gerne 15 Kilo abnehmen. Schwer zu sagen, was davon am unwahrscheinlichsten ist.

Aber stell dir einen Moment lang vor, Zeit, Geld und Möglichkeiten würden keine Rolle spielen. Was stünde auf deinem ultimativen Weihnachtswunschzettel? Denke groß! Träume jenseits der Präsentkörbe, Socken, Bücher, Pyjamas, Badekugeln und Stofftaschentücher. Wenn du alles haben könntest, was du dir wünschst – was wäre es?

Ich vermute, deine Antwort hängt von deiner Lebenssituation ab. Wir alle haben Dinge im Hinterkopf, die wir gerne auf dem Grund unseres Herzens vergraben würden. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der den Satz „Wenn ich eine Sache an meinem Leben ändern könnte, wäre es ...“ mit „nichts“ beenden würde. All das, worüber man sich an Weihnachten freut – die Feiern, die Menschen, das Essen, die Filme –, ist nie alles. Es gibt Dinge, die wir bedauern, befürchten oder bereuen, und die Geschenke unterm Weihnachtsbaum werden daran nichts ändern. Unter Umständen machen sie alles sogar schlimmer (etwa wenn deine Tante deinem Onkel demonstrativ ein Heimwerker-Handbuch schenkt).

Was man sich zu Weihnachten wünscht und was man tatsächlich bekommt, sind meist zwei

unterschiedliche Paar Schuhe. Bei mir werden es Socken und ein Buch sein, nicht die Reise zur Fußballweltmeisterschaft oder Frieden in Afghanistan. Und das ist in Ordnung. Schließlich kann man weder Hoffnung noch Frieden noch Sinn noch Zuversicht einpacken. Diese Dinge kann niemand verschenken.

Bis auf einen. Und an Weihnachten hat er es getan.

Die Ankunft der Freude

Am ersten Weihnachten, so lesen wir, überbrachte ein Engel einigen sehr gewöhnlichen, unscheinbaren Hirten eine Botschaft. Der Engel sagte:

Ich bringe euch gute Nachricht von einer großen Freude. (Bibel, Lukas 2,101)

Beim ersten Weihnachten ging es um etwas, das „große Freude“ bescherte. Kein höfliches Lächeln wie damals, als ich den Hundenapf auspackte; kein enttäuschtes Seufzen wie vermutlich dieses Jahr, 1 Man liest: Lukas, Kapitel 2, Vers 10. Sind mehrere, nicht zusammenhängende Verse eines Kapitels zitiert, werden diese durch einen Punkt getrennt, z. B.: Lukas 2,10.12 (Lukas, Kapitel 2, Verse 10 und 12). Im Folgenden wird bei Bibelstellenangaben die Kurzversion verwendet.

wenn meine Frau meinen besten Versuch eines durchdachten, nützlichen Geschenks öffnet. Nein, beim ersten Weihnachten ging es um die Ankunft von etwas, das wirklich große Freude brachte.

Diese Freude ist nicht davon abhängig, dass im Leben alles super läuft; sondern sie strahlt in Leben hinein, die eben nicht super verlaufen. Diese Hirten lebten, genauso wie die anderen Zeugen der ersten Weihnacht, in Armut und Unterdrückung. Sie waren der römischen Herrschaft unterworfen, und auch wenn wir bei Römern an gut ausgebaute Straßen und Thermalbäder denken, bedeutete deren Präsenz im 1. Jahrhundert für alle Nichtrömer scharfe Schwerter und hohe Steuern. Es muss ziemlich düster ausgesehen haben. Trotzdem bahnte sich die Freude ihren Weg. Trotzdem machten diese Ereignisse einen Unterschied. Es war eine Freude, die sogar die dunkelsten Zeiten erhellen konnte.

Woher kam diese Freude? „Ich bringe euch gute Nachricht von einer großen Freude“, sagte der Engel, „Ihr werdet ihn daran erkennen, dass ihr ein Kind findet, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt“ (Lukas 2,12). Wahrscheinlich kennst du diese Geschichte: Maria, Josef, Krippe, Hirten, Engel, Weise, der kleine Jesus im Stall. Kinder führen sie jedes Jahr auf. Doch irgendwie ist es nur zu leicht, ein Weihnachten nach dem anderen zu genießen, ohne sich jemals Gedanken über die Tiefe dieser Botschaft zu machen – über ihre wahre Bedeutung; nämlich, dass mitten in diesem Stall ein Baby lag,

das Freude brachte. Das kam, um uns all die Dinge zu geben, nach denen sich jeder von uns sehnt.

Die Geburt Jesu bedeutet, dass du – im Leben wie an Weihnachten – das haben kannst, was du dir am meisten wünschst: Hoffnung, Frieden, Sinn und Zuversicht.

Dieses Buch soll dir helfen herauszufinden, wie.

Licht im Dunkel

In den nächsten vier Kapiteln werden wir diese vier Dinge betrachten und dabei sehen, wer Jesus war, was er getan hat und welchen Unterschied das für uns macht. Doch zunächst müssen wir zurückspulen, und zwar nicht 2000 Jahre bis zum ersten Weihnachten, sondern noch weiter zurück: sieben Jahrhunderte, bevor Maria überhaupt schwanger wurde.

Zu dieser Zeit sahen sich die Bewohner von Juda, einem kleinen Land an der Ostküste des Mittelmeeres, mit einem Feind konfrontiert, der so schlimm war wie die Römer, vielleicht sogar noch schlimmer. Juda stand vor einer Katastrophe: dem Einmarsch des übermächtigen assyrischen Heeres. Stell dir vor, du bist in Kabul, und die Taliban rücken vor. Das ist die Art von Angst, die die Judäer damals verspürten. Die Assyrer waren unaufhaltsam, sie marschierten bereits durch Israel, das Land nördlich von Juda, und als Nächstes war Juda dran.

Was brauchten die Menschen dort? Sie brauchten Frieden. Sicherheit. Rettung.

In diesen Moment der Dunkelheit kam die Botschaft eines Mannes, der behauptete, ein Sprecher Gottes zu sein, ein Prophet. Dieser Mann, Jesaja, sah die düstere Situation, in der sich Juda befand, völlig realistisch. Aber er hatte die Hoffnung nicht aufgegeben.

„Das Volk, das im Dunkeln lebt“, sagte er, „sieht ein großes Licht. Licht strahlt auf über denen, die im Land der Todesschatten wohnen“ (Jesaja 9,1).

Und wie würde dieses Licht kommen? „Denn ein Kind ist uns geboren“ (Vers 5).

Das ist Jesajas – und ihm zufolge Gottes –Lösung für die Dunkelheit Judas: ein Kind. Ein Neugeborenes.

Mehr nicht.

Das ist so, als hätte sich Winston Churchill im Juni 1940 – als sich die britische Armee aus Dünkirchen zurückgezogen hatte und Großbritannien vor dem Einmarsch und dem Sieg Deutschlands stand – an das Radio gewandt und gesagt: „Machen Sie sich keine Sorgen. Der Sieg ist uns sicher. Wir haben eine Hoffnung. Ich habe gehört, dass eine Frau schwanger ist und einen Sohn zur Welt bringen wird.“ Dieses Geschenk, das Jesaja ankündigte, schien das Letzte zu sein, was die Menschen brauchten. Sie fürchteten den Einmarsch einer riesigen, unaufhaltsamen Armee. Und ihnen sollte ein kleines Kind gegeben werden.

Das ist ein Geschenk, das wohl bestenfalls ein enttäuschtes Seufzen auslöste, wahrscheinlicher jedoch absolutes Unverständnis. Die Assyrer kommen, und die Antwort ist ... ein kleines Kind?!

Doch dann sagte Jesaja, wer dieser Junge sein würde:

Denn ein Kind ist uns geboren ... Und dieser Name gehört zu ihm: wunderbarer Berater, kraftvoller Gott, Vater der Ewigkeit, Friedensfürst. (Jesaja 9,5)

Jesaja versprach das, was sich am ersten Weihnachten ereignen würde. Er beschrieb den, der im Stall liegen würde. Es würde einer kommen, der weit mehr bringen würde als Rettung von den assyrischen Angreifern – obwohl Gott auch das schenken sollte.2 Es würde einer kommen, der den Menschen wirklich das geben würde, was sie sich wünschten, worauf sie hinarbeiteten, wonach sie sich sehnten: Hoffnung, Frieden, Sinn und Zuversicht.

2 Wie das geschah, kannst du im Alten Testament in Jesaja 37,36-38 nachlesen. Das British Museum in London hat einige Ausstellungsstücke aus der Zeit dieser Invasionen.

Du kannst bekommen, was du dir wirklich wünschst

Du bist es wahrscheinlich gewohnt, an Weihnachten von dem Jesus-Kind zu hören. Aber wir müssen uns den Schock darüber vergegenwärtigen, wer dieses Baby war und warum es geboren wurde. Laut der Bibel ist der, dessen Geburt von den Engeln angekündigt wurde und dessen Identität von Jesaja beschrieben wurde, selbst nach all den Jahren und Jahrhunderten noch immer das Beste, was wir uns wünschen könnten.

Die Bibel ist im Hinblick auf das Leben realistisch: Es gibt ebenso viele Dinge, die uns die Freude rauben, wie solche, die sie uns geben. Die Dinge, die wir uns im Leben am meisten wünschen, entziehen sich uns oft. Doch die Bibel bezieht auch klar Stellung dazu, wo wir die Dinge finden, die wir am meisten wollen und brauchen. Wir finden sie in dem Baby, das am ersten Weihnachten geboren wurde: in dem Kind, das der kraftvolle Gott, der Friedensfürst, der Vater der Ewigkeit und der wunderbare Berater war.

Ich erwarte nicht, dass du das glaubst, nur weil ich es sage. Ja, ich hoffe sogar, dass du es nicht glaubst, nur weil ich es sage. Vielmehr möchte ich dich dazu einladen, dir etwas Zeit zu nehmen und dir in den folgenden Kapiteln mit mir zusammen einige der Beweise für diese Behauptung anzusehen. Dabei werden wir den Schwerpunkt nicht auf Jesus

als Baby legen, sondern auf den erwachsenen Jesus (denn wie bei uns allen war seine Geburt nur der Anfang). Wir werden uns ansehen, wie er als Erwachsener sagte und zeigte, dass er der kraftvolle Gott, der Friedensfürst, der Vater der Ewigkeit und der wunderbare Berater war. Und währenddessen kannst du dir selbst eine Meinung darüber bilden, wer Jesus ist. Wenn er der ist, der er zu sein behauptete, dann kannst du erkennen, dass deine ultimativen Weihnachtswünsche – die Hoffnung, der Friede, der Sinn und die Zuversicht, nach denen wir alle suchen – in ihm erfüllt werden.

Und das ist die Behauptung: dass du in Jesus das bekommst, wonach du dich im Leben wirklich sehnst – dass an diesem Weihnachten das, was du am meisten brauchst, auf tiefgehende und nachhaltige Art und Weise mit dem übereinstimmt, was du tatsächlich bekommst. Kann das wirklich wahr sein?

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