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MATTHIAS HILBERT

MATTHIAS HILBERT

VON

Paul Gerhardt

Manfred Siebald BIS

20 Lebensbilder alter und neuer Liederdichter

20 Lebensbilder alter und neuer Liederdichter

AND 1

Matthias Hilbert

Von Paul Gerhardt bis Manfred Siebald 20 Lebensbilder alter und neuer Liederdichter

Best.-Nr. 271879

ISBN 978-3-86353-879-8

Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg

Wenn nicht anders angegeben, wurde folgende Bibelübersetzung verwendet: Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH Witten/Holzgerlingen.

1. Auflage

© 2024 Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg www.cv-dillenburg.de

Satz und Umschlaggestaltung:

Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg

Umschlagmotiv: © iStock.com/Svetlana Aganina (Grafiken); © iStock.com/Yosuke Hasegawa (C-clef-Symbol)

Druck: CPI Books GmbH, Leck

Printed in Germany

Wenn Sie Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler entdeckt haben, können Sie uns gern kontaktieren: info@cv-dillenburg.de

Gerhardt (1607–1676)

(1697–1769)

(1699–1769)

(1707–1788)

(1740–1815)

(1820–1915)

(1826–1901)

(1700–1760)

(1805–1880)

(1832–1899)

(1835–1903)

(1866–1935)

(*1946)

(*1947)

Vorwort

Welch einen geistlichen Schatz an Lobpreis und Anbetung, an Trost und Glaubensvergewisserung bergen doch so viele christliche Lieder in sich! Sie zu kennen und zu singen bereichert das eigene Glaubensleben nachhaltig Vielen Christen sind oft bestimmte, inhaltsstarke Lieder – verbunden mit eingängigen Melodien – zu treuen, lieb gewordenen Wegbegleitern ihres Lebens geworden Sie haben sich nicht nur in den guten Zeiten bewährt, sondern auch in den schweren und notvollen Lebensphasen und -verhältnissen Da vielleicht sogar ganz besonders

Lohnend ist aber auch die Beschäftigung mit den häufig sehr beeindruckenden Lebensläufen der Autoren solcher bekannter Liedklassiker Denn aus ihren Glaubensgeschichten, -entwicklungen und -erfahrungen lässt sich nicht nur allgemein Interessantes, sondern auch Inspirierendes und Hilfreiches für den eigenen Glaubensweg und -vollzug entnehmen Womöglich gewinnt man dabei sogar einen neuen, lebendigen Zugang zu dem einen oder anderen Lied, das einen bis jetzt vielleicht weniger angesprochen und berührt hat als andere Nun aber nimmt man es aus einem anderen Blickwinkel wahr

Bei der Auswahl der Liederdichter sind drei Schwerpunkte gesetzt worden:

• Liederdichter, die dem Pietismus zuzurechnen sind, wie etwa Gerhard Tersteegen, Philipp Friedrich Hiller oder Nikolaus von Zinzendorf;

• Liederdichter aus dem Raum der neupietistischen Erweckungs- und Heiligungsbewegung, wie etwa Johann Christoph Blumhardt, Ernst Heinrich Gebhardt oder Hedwig von Redern; sowie

• die sogenannten „Liedermacher“, die seit den Siebzigerjahren des 20 Jahrhunderts das traditionelle christliche Liedgut mit neuzeitlichen Texten und einem modernen Musikstil bereichert haben Als Beispiele seien an dieser Stelle Peter Strauch, Manfred Siebald oder Christoph Zehendner genannt

Dass die bekanntesten und populärsten Lieder der jeweiligen Liederdichter in der Regel nur als Titel angegeben sind und nur selten die kompletten Liedtexte abgedruckt werden, liegt daran, dass der Akzent des Buches auf der Vorstellung der Liedverfasser liegt Die Darstellung der Dichter soll weit über lexigrafische Angaben hinausgehen, sodass von ihnen eine Art Porträt oder Lebensbild entsteht Zudem können die Lieder in diversen Liederbüchern oder im Internet selbst nachgelesen werden Ihr Abdruck in diesem Buch hätte den vorgesehenen Umfang des Werkes gesprengt

Matthias Hilbert, im Juni 2023

Paul Gerhardt

Paul Gerhardt (1607–1676)

Tröster und Ermutiger

der Christenheit

Das Geheimnis der Tiefenwirkung und Nachhaltigkeit der Paul-Gerhardt-Lieder

Der Theologe und Kirchenmusiker Rainer Köpf berichtet in seiner 2007 erschienenen Paul-Gerhardt-Biografie Wir gehen dahin und wandern, wie er im Konfirmandenunterricht durch seinen damaligen Gemeindepfarrer einen zutiefst emotionalen Zugang zu Paul Gerhardt und seinen Liedern gefunden hatte Dieser Pastor, der sich erst durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs dazu entschlossen hatte, Theologie zu studieren, sang mit seinen Konfirmanden Paul-Gerhardt-Lieder, „die für ihn“, so Köpf, „‚im Kugelhagel und in der russischen Gefangenschaft‘, wie er uns versicherte, ‚überlebensnotwendig‘ gewesen seien Ich erfuhr zum ersten Mal etwas über das Leben dieses großen Liederdichters: dass Gerhardt im Dreißigjährigen Krieg gelebt und gelitten habe, dass seine Lieder aus schwerer Not heraus entstanden seien, dass er zu einem bewährten Tröster der Christenheit geworden sei Ich hörte von den Hitlerattentätern, die mit Paul Gerhardts Texten täglich umgingen und an seinem Widerstand gegen die Politik des ‚großen Kurfürsten‘ etwas

für ihren eigenen Widerstand gelernt hatten (…) Und er erwähnte dabei Dietrich Bonhoeffer, der sich in seiner Gefangenschaft in Berlin-Tegel mit diesen Liedern aufrichtete und ‚froh‘ war am inneren ‚Besitz‘ dieser Texte “

Auch bemerkt Rainer Köpf, dass er einmal als junger Vikar in einer oberschwäbischen Diasporagemeinde einen 90-jährigen Mann in einem Altenheim besucht habe, der nicht mehr in der Lage gewesen sei, zusammenhängende Sätze zu bilden und bereits nach zwei Worten vergessen habe, was er hatte sagen wollen Ein kommunikativer Austausch mit dem Alten war somit unmöglich Doch dann habe dieser plötzlich aufgeregt auf das Akkordeon gezeigt, das Köpf bei seinem Besuch mitgenommen hatte, und ihn energisch zum Singen aufgefordert Als der Vikar sich entschied, dem Mann Gerhardts Lied „Befiehl du deine Wege“ vorzuspielen und vorzusingen, da erlebte er eine große Überraschung

„Nach der ersten Hälfte des Verses fing plötzlich der alte Mann an, mindestens genauso kräftig wie ich, mitzusingen! Und zwar ganze Sätze! Völlig fehlerlos sang er klar und deutlich alle zwölf Strophen dieses Liedes mit Ohne Stocken, ohne Verwirrung, geführt von den alten Worten, die in ihm waren Jetzt war er ganz da Ein Leuchten und Strahlen [waren] in seinem Gesicht (…) Dieses Lied war für ihn – so empfand ich es – Gestalt gewordenes Evangelium (…) Dieser alte Mann und der ewige Gott –durch dieses Lied waren sie in Berührung miteinander gekommen: herausgeholt aus der eigenen Einsamkeit in das Gespräch mit dem Ewigen “

Der Dichter Rudolf Alexander Schröder (1878–1962) wiederum, der sich im jugendlichen Alter von dem Glauben

seines frommen, pietistischen Elternhauses abgesetzt hatte, bekennt, welch wichtigen Beitrag die Lieder von Paul Gerhardt bei der Wiedergewinnung seines Glaubens im Ersten Weltkrieg geleistet haben Denn sie seien es gewesen, so schreibt er, „an denen ich mit leichter Hand zurückgeführt worden bin, noch ehe mir das Wort der Schrift selbst wieder lebendig geworden war“ Besonders das Lied „Gib dich zufrieden und sei stille in dem Gotte deines Lebens“ sei mit ihm gegangen, „durch Jahrzehnte, in denen ich mich der Lehre und der Kirche Jesu Christi entfremdet wähnte; sein Seelenton hat mich auch damals, manchmal bis zu Tränen, gerührt“ Er habe damals gemeint, nur die „reine und große Kunst“ dieser Lieder zu bewundern Doch habe „diese große Kunst“ ihn „– vor allem durch die Kriegsjahre hindurch – langsam und unvermerkt wieder vor die Pforte geführt, hinter der ihr Geheimnis und ihr Ursprung wohnt“

Allein diese wenigen Beispiele verdeutlichen auf eindrucksvolle Weise den nachhaltigen Eindruck und die außergewöhnliche Tiefenwirkung, die die Lieder Paul Gerhardts auf Menschen auszuüben vermögen, die einmal mit ihnen in Berührung gekommen sind und denen sie zu verlässlichen „Wegbegleitern“ ihres Glaubens und Lebens wurden Dass das so möglich ist, hat mehrere Ursachen Zum einen liegt es daran, dass die Textinhalte in ihrer „volksliedmäßigen Schlichtheit, Zartheit und Innigkeit des Empfindens“ (Karl Hesselbacher) in Kombination mit den ihnen zugeordneten einfühlsamen Liedmelodien in besonderer Weise dazu angetan sind, das menschliche Gemüt anzusprechen und sogar bis ins Unterbewusste hineinzureichen Zum anderen können sich die Menschen in dem, was die in anschaulicher und bildhafter Sprache verfassten Lieder ausdrücken, auch selbst „wiederfinden“ Denn die Gesangsstücke sind nicht nur liturgie-, sondern auch alltagstauglich und berühren die existenziellen Grundfragen des

menschlichen und christlichen Daseins So etwa die Frage: Wie ist mit Glaubensanfechtungen, mit den Erfahrungen von Not und Leid, mit der Realität unserer Endlichkeit, unseres Todes, umzugehen? Hierzu geben die Paul-Gerhardt-Lieder dem Gläubigen Orientierung, Glaubensstärkung und -bestätigung und vermitteln ihm Trost, Geborgenheit und Halt Sie „ordnen ein“ und verhelfen zu unterscheiden zwischen Vorläufigem und Ewigem, zwischen Vorrangigem und Zweitrangigem, sodass die „Praxis Pietatis“ (Betätigung des Glaubens) überzeugend gelebt werden kann Zugleich haben sie etwas ausgesprochen Mut- und Frohmachendes an sich Sie besingen einen Gott, der mit seinen Kindern durchs Kirchenjahr geht und bei ihnen ist in guten wie in schlechten Zeiten

Anscheinend spüren die Menschen den Texten auch ab, dass sie es hier mit einem Liederdichter zu tun haben, der ihre Fragen, Nöte und Ängste selbst durchlebt und durchgestanden hat Und der ihnen keine oberflächlichen Antworten, keinen billigen Trost zumutet, sondern mit seinen Aussagen fest verwurzelt im Wort Gottes und dem christlichen Glaubensbekenntnis steht und sich in einer lebendigen, vertrauensvollen Glaubensbeziehung zu Jesus Christus befindet Deshalb vermag er auch immer wieder, den Blick auf Gott als den Schöpfer und Erhalter des Lebens und auf Christus als unseren Erlöser zu lenken und zur Glaubenszuversicht und -einfalt, zum Dank und Lobpreis und zur Anbetung anzuleiten Nicht zu Unrecht sind die Lieder Paul Gerhardts daher auch als „gelebte Seelsorge“, „angewandte Theologie“ und „praktiziertes Christsein“ bezeichnet worden Und weil sie spürbar aus einem liebevollen Herzen kommen (ohne je sentimental zu werden), können sie auch die Herzen anderer erreichen

Frühe Lebensstationen

Die Lieder Paul Gerhardts machen neugierig auf den Lebenslauf des Mannes, der sie gedichtet hat und für ihre Wahrheit bürgt Leider ist nur relativ wenig aus dem Leben Paul Gerhardts bekannt Dennoch ist dieses Wenige, das uns über ihn überliefert ist, interessant genug und lässt – zusammen mit den Aussagen, die er in seinen Liedern macht – so manchen Rückschluss auf seine Lebensumstände, seinen Charakter und die Art und Weise, wie er seinen Glauben verstanden und gelebt hat, zu

Geboren wurde Paul Gerhardt am 12 März 1607 in Gräfenhainichen, das am Rand der Dübener Heide in Sachsen-Anhalt liegt Damals war Gräfenhainichen ein kleines, von wehrhaften Mauern umgebenes Landstädtchen mit etwa 1000 Einwohnern und gehörte zum Kurfürstentum Sachsen Pauls Vater Christian Gerhardt betrieb hier eine Gastwirtschaft nebst kleiner Bierbrauerei und bewirtschaftete – wie die anderen „Ackerbürger“ des Ortes auch – außerdem noch ein bäuerliches Anwesen Darüber hinaus war er in der Ortschaft einer der drei Bürgermeister, die sich jährlich in ihrem Amt ablösten

Pauls Mutter Dorothea Gerhardt, geborene Starcke, war eine Pastorentochter Ihr Vater war Superintendent in Eilenburg gewesen, das rund 40 Kilometer südöstlich von Gräfenhainichen und 20 Kilometer von Leipzig entfernt liegt Als zu dessen Zeit der neue, junge Kurfürst Christian I sich dem Calvinismus annäherte, brachte das in dem lutherisch geprägten Land so manche Unruhe mit sich Christian I wollte besonders fortschrittlich sein und verbot den Geistlichen, bei den Kindstaufen die damals im Luthertum übliche Exorzismushandlung, den sog „Fahraus“, zu praktizieren Wer von den Pastoren aus Überzeugungsgründen dem kurfürstlichen Befehl nicht nachkam, wurde kurzerhand des Landes verwiesen So erging es auch dem Superintendenten Starcke, der ein „tapferer Bekenner und

unerschrockener Prediger“ gewesen sein und über die „Herzenseinfalt eines echten Seelsorgers“ verfügt haben soll Sein Enkel mag schon früh von der Standhaftigkeit seines frommen Großvaters erzählt bekommen haben, was sicherlich einen starken

Eindruck bei ihm hinterlassen haben dürfte

1619 musste Paul erleben, wie sein Vater starb Nur zwei Jahre später galt es, den Tod der Mutter zu beklagen Der inzwischen 14-jährige Junge war nun Vollwaise, genauso wie sein älterer Bruder Christian und seine beiden jüngeren Schwestern Anna und Agnes Diese kamen bei Verwandten unter Die beiden Jungen aber wurden, da sie einmal studieren sollten, auf die Fürstenschule in Grimma geschickt Dieses humanistisch-protestantische Eliteinternat war einst ein Augustinerkloster gewesen, bevor es 1550 in eine protestantische Fürstenschule umgewandelt worden war Doch klösterlich ging es für die in einem kuttenähnlichen Gewand gekleideten Schüler immer noch zu Sie mussten sich einem streng reglementierten Tagesablauf unterwerfen Der Unterrichtsplan war anspruchsvoll Freizeit gab es kaum Drill und körperliche Züchtigung waren an der Tagesordnung

Man musste schon sehr diszipliniert und begabt sein, um das Lernpensum und die klösterlich strenge Lebensweise durchzuhalten Und das sechs Jahre lang Pauls Bruder Christian hielt nicht durch und riss eines Tages aus, um eigenmächtig in seinen Heimatort zurückzukehren Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder biss Paul sich hingegen durch Ende 1627 erlangte er den Schulabschluss Zwei Jahre zuvor war Grimma von der Pest, dem gefürchteten „Schwarzen Tod“, heimgesucht worden

Anfang 1628 trat Paul Gerhardt sein Theologiestudium an der Universität in Wittenberg an Diese war, wie nicht anders zu erwarten, streng lutherisch ausgerichtet Wahrscheinlich bis 1642 hielt Gerhardt sich in der Lutherstadt auf Ab 1634 soll er Hauslehrer in der Familie des Wittenberger Stadtpfarrers August Fleischhauer gewesen sein Seine lange Studienzeit scheint auch

mit den Umständen zusammengehangen zu haben, die die Wirren des unseligen Dreißigjährigen Krieges mit sich brachten Es mag auch sein, dass er sich verschiedentlich nach Gräfenhainichen zurückgezogen hat Dort versorgte Pauls Bruder Christian das väterliche Anwesen 1637 legten schwedische Soldaten den ganzen Ort in Schutt und Asche Christian Gerhardt selbst verstarb noch im selben Jahr, möglicherweise an der Pest

Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648), der heute hier und morgen dort mit stets neuer, furchtbarer Intensität in Europa wütete, brachte damals unendliches Leid über die Menschen Ganz gleich, ob es die Soldateska der schwedischen Protestanten oder der katholischen Wallensteiner war: Ihre Gier nach Beute, ihre Mord- und Zerstörungslust waren bei allen gleich Es wurde gebrandschatzt, massakriert, vergewaltigt, geplündert und den Bauern das Vieh und das Getreide genommen Und nicht selten kam mit den Soldaten auch noch die Pest ins Land Als Paul Gerhardt später nach dem 1648 beendeten Krieg dem Frieden ein Preislied sang („Gott Lob, nun ist erschollen das edle Friedund Freudenwort“), da schwang neben der Dankbarkeit für das Kriegsende das Entsetzen über die Kriegsschrecken noch deutlich mit So beklagt er in einem der Verse die „zerstörten Schlösser und Städte, voller Schutt und Stein“ und die vormals mit frischer Saat bestreuten Felder, „jetzt aber lauter Wälder und dürre, öde Heid“, oder er trauert über „Gräber voller Leichen (…), derengleichen auf Erden niemand weiß“

Berlin, Mittenwalde und erneut Berlin

Ab etwa 1643 treffen wir Paul Gerhardt in Berlin an Hier war er Hauslehrer in der Familie des Kammergerichtsadvokaten Andreas Berthold, bei denen er auch wohnte In der Folgezeit scheint er dann und wann in den Kirchen der Stadt aushilfsweise

pastorale Dienste übernommen und sich dabei einen guten Ruf erworben zu haben Als nämlich der Magistrat von Mittenwalde sich im Sommer 1651 an das geistliche Ministerium in der brandenburgischen Hauptstadt wandte und um einen geeigneten

Kandidaten für die vakant gewordene Propststelle in ihrer Stadt anfragte, da besann man sich in Berlin auf Paul Gerhardt und empfahl diesen den Mittenwaldern mit den Worten:

„Wir sind zu Rate gegangen und schlagen – ohne dass wir ihn ins Vertrauen gezogen hätten – den ehrenfesten, vorachtbaren und wohlgelahrten Herrn Paulum Gerhardt, sanctae Sacra Theologiae Candidatum, (…) zu solchem Amt vor in der Versicherung, dass wir (…) der christlichen Gemeinde eine solche Person vorhalten, deren Fleiß bekannt, die eines guten Geistes und ungefälschter Lehren, dabei auch eines ehr- und friedliebenden Gemütes und christlich untadeligen Lebens ist, daher er auch bei Hohen und Niedrigen unseres Ortes lieb und wert gehalten und von uns alle Zeit das Zeugnis erhalten wird, dass er auf unser freundliches Ansinnen zu vielen Malen mit seinen von Gott empfangenen werten Gaben um unsere Kirche sich beliebt und wohl verdient gemacht habe “

Ende 1651 trat Gerhardt sein neues Amt in der Mittenwalder StMoritz-Kirche an Dass er bei seinem Amtsantritt bereits 44 Jahre alt war, ist so verwunderlich nicht Denn auch wenn der große Krieg mittlerweile zu Ende war, so waren die Kriegsfolgen doch überall noch spürbar Ganze Landstriche lagen – im wahrsten Sinne des Wortes – verheert und verwüstet darnieder Vielerorts herrschte Hungersnot Wie sollte man sich da einen Pfarrer „leisten“ können? Paul Gerhardt wirkte nur wenige Jahre in Mittenwalde So manches seiner schönen Lieder ist hier entstanden Und noch etwas fällt in diese Zeit: Am 11 Februar 1655 heiratete er die

32-jährige Anna Maria Berthold Sie war die jüngste Tochter jenes Berliner Juristen Andreas Berthold, in dessen Haus er einst in Berlin gewohnt hatte Dem Paar wurde im Mai 1656 eine Tochter geschenkt Doch starb diese zum großen Schmerz ihrer Eltern bereits im Januar des darauffolgenden Jahres

Im Juli 1657 folgte Paul Gerhardt einem Ruf an die Berliner Nikolaikirche Die ersten Jahre seiner dortigen Tätigkeit scheinen harmonisch und fruchtbar verlaufen zu sein Gerhardt ging in aller Treue seinen Dienstpflichten nach und dichtete nebenbei weiterhin seine geistlichen Lieder Dabei arbeitete er eng mit seinem Freund, dem überaus begabten und ihm seelenverwandten Kantor Johann Crüger, zusammen, der Gerhardts Texte kongenial vertonte Paul Gerhardt hatte Crüger schon während seines ersten Berliner Aufenthalts in Berlin kennen- und schätzen gelernt Schon damals hatte dieser eine christliche Liedersammlung herausgebracht, die bereits 18 Lieder von Gerhardt enthielt: die Praxis Pietatis Melica. Dieser ersten Auflage aus dem Jahr 1647 folgten in wenigen Jahren viele weitere Auflagen mit immer mehr Paul-Gerhardt-Liedern

Als Johann Crüger 1662 starb, wurde der aus Hamburg stammende Musiklehrer Johann Georg Ebeling sein Nachfolger Auch mit ihm arbeitete Gerhardt eng zusammen Ebeling veröffentlichte einen Großteil seiner Lieder in der Heftreihe Pauli Gerhardi Geistliche Andachten und unterlegte ihnen dabei seine eigenen Melodien Bei den Gläubigen haben sich größtenteils aber doch die Gesangsweisen Crügers durchgesetzt Die von Crüger und Ebeling veröffentlichten Liederbücher waren zunächst nur für Hausandachten bestimmt Im kirchlichen Gottesdienst dominierten weiterhin die kraftvollen Lieder Luthers

Zu den vielen, die Paul Gerhardts Lieder schätzten und liebten, gehörte auch Johann Sebastian Bach, der „durch die Verwendung von Gerhardt-Strophen in seinen Passionen und im Weihnachtsoratorium gewissermaßen zur Globalisierung des Dichters beigetragen hat“ (Carsten Wiebusch)

Paul Gerhardts großer Gewissenskonflikt

Nach einigen Jahren friedlicher Gemeindearbeit wurde Paul Gerhardt in einen kirchenpolitischen Konflikt zwischen Reformierten und Lutheranern bzw zwischen Lutheranern und dem regierenden Landesherrn, Kurfürst Friedrich Wilhelm (1620–1688), hineingezogen Der als der Große Kurfürst bekannte Herrscher war reformiert, der überwiegende Teil der Bevölkerung hingegen lutherisch 1662 gab Friedrich Wilhelm zwei Edikte heraus, in denen er die beiden Konfessionsparteien zu gegenseitiger Akzeptanz und Toleranz aufforderte Auf mehreren Sitzungen konnten sich die Vertreter der Lutheraner jedoch nicht mit denen der Reformierten über die Umsetzung des kurfürstlichen Begehrens einigen Sie waren misstrauisch, was die Zustimmung zu den Edikten de facto für sie bedeutete, und wollten alles vermeiden, was nach einer Anerkennung des reformierten Bekenntnisses und nach „Konfessionsvermischung“ aussehen könnte So waren sie schließlich lediglich zu der Erklärung bereit, dass sie „unverrückt bei allen unseren lutherischen Lehren“ bleiben, den Reformierten aber „alle nachbarschaftliche Liebe und Freundschaft erweisen“ wollten und sie ihnen „von Herzen ihrer aller Seligkeit“ wünschen würden

Der Große Kurfürst empfand die Haltung der Lutheraner als Affront Im September 1664 verlangte er unwiderruflich, dass jeder lutherische Pfarrer folgende Verpflichtung zu unterschreiben habe, wenn er nicht sein Pfarramt verlieren wolle:

„Ich will jederzeit Gott mit herzlichem Gebet um die Beförderung der Kirchentoleranz anrufen, und ich werde alle Mittel, die zu der Kirchentoleranz vorgeschlagen werden, annehmen In den strittigen Lehren will ich mit der äußersten Mäßigung sprechen, die Konkordienformel weglassen, den Exorzismus mildern oder ändern und den

kurfürstlichen Edikten gehorsam nachleben So wahr mir

Gott helfen will durch Jesus Christus “

Friedrich Wilhelm mochte es sogar gut gemeint haben mit seinem „Antidiskriminierungsgesetz“ Doch eines hatte er nicht bedacht – oder nicht verstanden: dass in Dingen des Glaubens und des Gewissens keine Anordnungen diktiert werden können und dürfen, die den Gläubigen vorschreiben, was sie öffentlich bekennen und aussprechen dürfen und was nicht Unter den Pfarrern, die damals nicht unterschrieben, war auch Paul Gerhardt Er hatte an den Religionsgesprächen zwar nicht teilgenommen, war aber von den lutherischen Vertretern um theologische Gutachten gebeten worden, bei denen er sich gegen eine Annäherung an die Reformierten aussprach

Dabei war Gerhardt als friedfertige Person bekannt In seinen Predigten eiferte er nicht gegen die Reformierten, und auch in seinen Liedern waren keine „Spitzen“ gegen die andere Konfession enthalten Doch die Unterschrift unter die verlangte Verpflichtung musste er um seiner „Hertzens Meinung“ willen verweigern Hatte er in seinem Ordinationsgelübde nicht ausdrücklich versprochen, bis an sein Lebensende nicht von den lutherischen Bekenntnisschriften zu weichen, zu denen ja auch die „Konkordienformel“ gerechnet wurde? Jene Erklärung also, die noch einmal dezidiert die verbindlichen Grund- und Glaubenssätze des Luthertums zusammenfasste und eine Annäherung an die Reformierten unmöglich machte? Und hatte nicht auch sein Großvater, der Superintendent Starcke, einst aus Gewissens- und Bekenntnisgründen sich den Anordnungen des damaligen Kurfürsten Christian I widersetzt und dabei Nachteile in Kauf genommen? Nun fühlte sich auch Starckes Enkel in seinem Gewissen gebunden Und er konnte dabei der vorbehaltslosen Unterstützung durch seine Frau gewiss sein Diese notierte am 6 2 1666 in ihrer Bibel:

„Mein lieber Mann ist heute seines Amtes enthoben worden Auch diese Prüfung noch! (…) Halte du aus, mein

Gerhardt, schäme dich des Evangeliums von Christus nicht und lege immerdar ein gutes Zeugnis ab vor vielen

Zeugen Ich folge dir ins Elend, in die Wüste, in Not und Tod Fürchte dich nicht vor denen, die wohl den Leib töten, aber die Seele nicht töten können (…) Siehe nicht auf mich und unser Kind; ohne Gottes Willen fällt ja kein

Sperling vom Dach; (…) Halt aus, mein Gerhardt!“

Doch dann geschah etwas, womit der Große Kurfürst nicht gerechnet hatte: Die Verordneten der Bürgerschaft und die Vertreter verschiedener Handwerkerzünfte entrichteten nach dem Bekanntwerden der Absetzung Paul Gerhardts eine Eingabe an den Magistrat, dass dieser sich bei Friedrich Wilhelm dafür einsetzen sollte, dass ihnen ihr „geliebter Prediger und Seelsorger (…), dieser fromme, ehrliche und in vielen Landen berühmte Mann“ erhalten bliebe Dabei wiesen sie auch darauf hin, dass es „mehr als bekannt“ sei, dass Gerhardt „nimmermehr gegen den kurfürstliche Glauben geredet und keine Seele mit Worten oder Werken angegriffen“ habe Diese erstaunliche „Bürgerinitiative“ für Paul Gerhardt zeigt, welch hohe Wertschätzung und Beliebtheit er in der Bevölkerung genoss Doch der Kurfürst zeigte sich unbeeindruckt Erst als Vertreter der Landstände auf ihn einwirkten, Gerhardt doch in seinem Amt zu belassen, erklärte er sich bereit, in diesem besonderen Fall eine Ausnahme machen zu wollen, und stellte gnädig klar: Weil er von Paul Gerhardts Person keine Klage vernommen habe außer der, dass er sich der Unterschrift der Edikte entzogen habe, und weil er davon ausgehe, dass Gerhardt den Sinn der Erlasse nicht recht begriffen habe, so solle ihm gestattet sein, sein Predigtamt weiterhin auszuüben

Doch Paul Gerhardt entschied sich, von der ihm gewährten Ausnahmeregelung keinen Gebrauch zu machen Bei deren

Übermittlung hatte ihn nämlich der Geheimsekretär des Kurfürsten darauf hingewiesen, dass der Herrscher gleichwohl erwarte, dass er sich an dessen Edikte halten werde Glaubensvorbild und Glaubenshelfer

Es war überhaupt eine schwere Zeit, die Paul Gerhardt und seine Frau Dorothea in jenen Sechzigerjahren durchmachen mussten Nachdem den Eheleuten am 25 März 1659 bereits die zweite Tochter im Alter von erst zwei Jahren verstorben war, starb am 30 November 1660 gleich nach seiner Geburt ihr Sohn Andreas Ihm folgte 1665 der noch nicht einmal einjährige Andreas Christian Und dann verstarb am 5 März 1668 auch noch nach dreizehn Jahren glücklicher Ehe Gerhardts Frau Dorothea, der es schon seit Langem nicht mehr gut gegangen war

Paul Gerhardt blieb nach Dorotheas Tod allein mit seinem fünfjährigen Sohn Paul Friedrich zurück Fast wäre der ihm auch noch genommen worden In welchen Ängsten und in welcher Erschöpfung er sich damals befand, lässt folgende Mitteilung von ihm erkennen:

„Ich befinde mich (…) in großer Not, indem mir mein armer einziger Sohn vor wenigen Tagen gegen Abend (…) gar unvermuteter Weise krank worden, solche Krankheit auch dermaßen zugenommen, dass ich ihn den folgenden Tag nicht gedachte, lebendig zu behalten (…) Mein Gemüt ist mir (…) dermaßen (…) beängstiget, dass ich fast nicht weiß, wo ich mich hinkehren und wenden soll “

Wie froh und dankbar mag Gerhardt gewesen sein, als sein einziges ihm verbliebenes Kind dann doch wieder gesund wurde!

Im Frühsommer 1669 trat der glaubenserprobte Mann seine neue Pfarrstelle in der Spreestadt Lübben an, die in der Unterlausitz liegt und zu Kursachsen gehörte Lieder dichtete er hier keine mehr In den vielen Liedern, die er bis dahin getextet hatte, war bereits alles gesagt

Am 27 Mai 1676 ist Paul Gerhardt heimgegangen In seinem wenige Wochen zuvor verfassten Testament hatte er u a geschrieben:

„Nachdem ich nunmehr das 70 Jahr meines Alters erreicht, auch dabei die fröhliche Hoffnung habe, dass mein lieber frommer Gott mich in kurzem aus dieser Welt erlösen und in ein besseres Leben führen werde, als ich auf Erden gehabt habe: so danke ich ihm zuvörderst für alle seine Güte und Treue, die er mir von meiner Mutter Leibe an bis auf die jetzige Stunde an Leib und Seele und an allem, was er mir gegeben, erwiesen hat “

Seinen Sohn lässt Paul Gerhardt wissen, dass in „wenig guten Tagen (…) der liebe Gott schon Rat (weiß) und (…) das äußerliche Trübsal mit innerlicher Herzenslust und Freudigkeit des Geistes genugsam ersetzen (kann)“ Und neben anderen Ratschlägen ermahnt er den Sohn: „Bete fleißig, studiere was Ehrliches, lebe friedlich, diene redlich und bleibe in deinem Glauben und Bekenntnis beständig, so wirst du auch einmal sterben und von dieser Welt scheiden willig, fröhlich und seliglich “ Woher rührten dieses Durchhaltevermögen und diese Widerstandskraft, die Paul Gerhardt dazu befähigten, in schweren, notvollen Zeiten und Lebensumständen seine Glaubensfreude, seine Glaubensgewissheit und seine Dankbarkeit nicht zu verlieren? Und darüber hinaus in seinen Liedern auch noch zum Tröster und Ermutiger für unzählige Christen zu werden? Die Antwort liegt, so meine ich, in ebendiesen Liedern selbst Denn was er hier

anderen zusagt und bezeugt, das sprach er doch auch sich selbst zu! Das entsprach seiner eigenen, tiefsten Überzeugung, seiner eigenen Glaubenszuversicht und Erfahrung Für Gerhardt stand aufgrund der biblischen Zeugnisse fest, dass der Mensch in einer gefallenen Welt lebt und ein der Gnade Gottes bedürftiger Sünder ist Daher gehören auch Leid und Sorgen zu seiner Lebensrealität dazu Zugleich war sich Gerhardt aber auch bewusst, dass das irdische, vergängliche Leben mit all seinem Weh und Ach nur eine zeitlich befristete Übergangszeit ist, während die Seligkeit bei Gott, die den gläubigen Christen nach seinem Tod erwartet, ewig währt („Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesu Christ; das, was mich singen machet, ist, was im Himmel ist.“) Das durch Christus erworbene Heil, die Güte und Treue Gottes und der Ausblick auf die Ewigkeit: Das waren Paul Gerhardts nie versiegende Kraft-, Freude- und Hoffnungsquellen Davon wollte und musste er in seinen großartigen und bewegenden Dank- und Lob-, Kreuz- und Trost-, Sterbe- und Ewigkeitsliedern erzählen! An dieser Stelle seien nur die folgenden genannt:

Befiehl du deine Wege

Die güldne Sonne voll Freud und Wonne

Du meine Seele, singe

Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld

Fröhlich soll mein Herze singen

Geh aus, mein Herz, und suche Freud

Ich singe dir mit Herz und Mund

Ich steh an deiner Krippen hier

Kommt und lasst uns Christus ehren

Lobet den Herren alle, die ihn ehren

Nun ruhen alle Wälder

O Haupt voll Blut und Wunden

Warum sollt ich mich denn grämen?

Wie soll ich dich empfangen und wie begegn´ ich dir?

Zu Beginn dieses Paul-Gerhardt-Lebensbildes habe ich Rainer Köpf zitiert Ihm möchte ich auch zum Abschluss dieser Darstellung das Wort überlassen mit den Gedanken, die er selbst am Ende seiner Paul-Gerhardt-Biografie vorbringt, indem er ausführt:

„Warum lohnt sich das, Gerhardts Texte aufs Neue zu finden? Warum wird es auch für die junge Generation notwendig sein, sein Erbe anzutreten? Warum muss es vielleicht gerade ein Fremdgewordener sein, der uns Heutigen das Andere, das Überraschende sagen kann?

Schenkt Gerhardt nicht lebensnotwendige Aussichten, die auch heute noch über den Horizont irdischer Ausweglosigkeiten hinausreichen? Ein Erbe, das Leben und Hoffnung schenkt? (…) Wie die bunten Kirchenfenster erzählen die Lieder Paul Gerhardts die großen Heilstaten Gottes Von außen mögen sie dunkel und fremd wirken Gerhardt ist einer billigen Vertraulichkeit entzogen Aber wer durch das Tor des Glaubens geschritten ist, für den leuchten und wärmen seine Texte Gerhardts Erbe können wir nur recht antreten, wenn wir eintreten ins christliche Bekennen Dann rückt er vom Rand unserer Diesseitskultur in die Mitte des menschlichen Herzens und führt uns in die ‚beseligende Weite‘ der Geborgenheit Gottes Dann entdecken wir die ‚Nachtherbergen für die Wegwunden‘ (Nelly Sachs), die Gerhardt uns in seinen Liedern gebaut hat “

LITERATUR- UND QUELLENNACHWEIS

Dönges, Emil: Ich singe dir mit Herz und Mund. Das Leben von Paul Gerhardt und K. Johann Philipp Spitta. Dillenburg 1989

Erb, Jörg: Paul Gerhardt und seine Lieder. Lahr-Dinglingen 1984 (3 Aufl )

Hesselbacher, Karl: Paul Gerhardt. Sein Leben – seine Lieder. NeukirchenVluyn 2007 (13 Aufl )

Köpf, Rainer: Wir gehen dahin und wandern. Eine Reise zu Paul Gerhardt. Stuttgart 2007 (2 Aufl )

Panzer, Ulrich: Pfarrer und Poet. DLF 12 03 2007 https://www deutschlandfunk de/pfarrer-und-poet-100 html

Scherer, Kurt: Paul Gerhard. Der Psalmist der Christenheit. ERF-Hörkassette 1983

Schröder, Rudolf Alexander: Gesammelte Werke. Band 3: Die Aufsätze und Reden II. Frankfurt/M 1952

Seebaß, Friedrich: Paul Gerhardt. „Sollt ich meinem Gott nicht singen?“ Gießen 1986 (4 , bearb Aufl )

Wiebusch, Carsten: Über die Vertonung der Liedtexte Paul Gerhardts. https:// www christuskirche-karlsruhe de/media/download/variant/163286/ vertonung_paul_gerhardt pdf

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