Die Bibel –ein faszinierendes Buch
Wissenswert
In einem Zeitraum von ungefähr 1600 Jahren (ca. 1500 v. Chr. bis ca. 100 n. Chr.) ist die Bibel entstanden. Beteiligt waren wenigstens 40 Autoren: Könige, Hirten, Fischer, Staatsbeamte … Und natürlich Gott, die absolute Quelle dieses Buches. Vom Geist Gottes inspiriert, schrieben Menschen an diesem Buch. Und auf erstaunliche Weise wachte Gott über dieses Buch, so dass es sich Tausende von Jahren nach seiner Abfassung fehlerlos, vollständig und ohne Widersprüche präsentiert.
Die Bibel besteht aus zwei Teilen, dem Alten und Neuen Testament, mit insgesamt 66 Büchern. Eine ganze Bibliothek! Mit einem Mittelpunkt: Jesus Christus. Das Alte Testament kündigt ihn an. Das Neue Testament beschreibt sein Leben, Sterben und Auferstehen auf dieser Erde.
Die Bibel oder Bibelteile sind bis auf den heutigen Tag in über 2000 Sprachen übersetzt und werden jährlich mehr als eine halbe Milliarde Mal gedruckt. Millionenfach wird die Bibel täglich gelesen und – geliebt.
Warum schreiben sich Menschen die Finger wund über ein Buch, das angeblich voller Fehler und Mythen sein soll?
Die Bibelkritik (das ist Kritik an dem Alter und dem Inhalt der biblischen Texte und damit letztendlich an Gott selbst) bemüht sich seit 200 Jahren, die biblischen Texte zu „entmythologisieren“. Sie benutzt dazu fragwürdige Methoden der Literaturwissenschaft, die keinesfalls allgemein anerkannt sind und zu Vorurteilen über die Bibel als Wort Gottes führen. In Schulbücher, in Zeitschriften, in den Religionsunterricht hinein geistern wissenschaftlich angreifbare Theorien über die Überlieferung der Bibel. Prüfen Sie selbst, was Ihnen täglich untergeschoben wird – und ob es mit den Tatsachen übereinstimmt.
Das Alter der Bibel
Die Menschen konnten zur Zeit Mose (ca. 1450 v. Chr.) noch gar nicht schreiben.
Falsch!
Bei Ausgrabungen in Ägyp ten und im Nahen Osten wurden die ältesten Inschriften der Welt entdeckt. In Mari (heute Syrien) stieß der Archäologe
Parrot auf 23.000 beschriebene Tontafeln.
Später gruben Kollegen 15.000 Tafeln in Tell Mardich (heute Syrien) aus. Sie stammen alle aus einer Zeit von 3000 bis 2000 v. Chr. Noch viele weitere Fundorte kamen hinzu. Alle diese beschriebenen Tafeln sind lange vor Mose entstanden. Zu seiner Zeit konnten selbst Straßenjungen schreiben – zumindest in manchen Völkern des Nahen Ostens. Das sind wissenschaftliche Fakten. Nichts spricht dagegen, dass die ältesten Teile der Bibel tatsächlich 3500 Jahre alt sind.
Die Genauigkeit der Bibel
Die Bibel ist durch das jahrhundertelange Abschreiben von der Abschrift einer Abschrift voller Abschreibfehler.
Falsch!
Das Alte Testament Am Ufer des Toten Meeres in Israel geschah 1947 etwas ganz Außergewöhnliches. Ein Beduinenjunge entdeckte in den Qumranhöhlen uralte Schriftrollen. Ein 9
Keilschrifttafel, akkadisch; 2400 v. Chr.
Alter von über 2200 Jahren ergaben archäologische und physikalische Untersuchungen. Beschrieben sind sie mit hebräischen Buchstaben! Mit Texten aus dem Alten Testament! Sogar eine komplette Abschrift des ganzen Buches Jesaja war dabei!
„Endlich können wir den Beweis antreten, dass die heutige hebräische Bibel voller Fehler ist. Wir brauchen nur die Texte dieser uralten Funde mit dem modernen Text zu vergleichen, dann lassen sich Tausende von Abschreibfehlern nachweisen“, waren bibelkritische Wissenschaftler überzeugt. Die Texte wurden verglichen. Das Jubeln verstummte. – Von einer Hand voll Schreibfehlern abgesehen, stimmen die Texte perfekt überein. Damit ist der Beweis erbracht: Kein Buch der Antike wurde besser und sorgfältiger abgeschrieben als das Alte Testament. Verschrieb sich ein Schreiber oder verschmierte er einen Buchstaben, wurde der Schreibprozess abgebrochen, die angefangene Rolle begraben, und er be-
In den Höhlen von Qumran wurden bedeutende Schriftfunde gemacht.
gann von vorne. Bei fertig gestellten Rollen wurden Buchstaben gezählt und mit entsprechenden Listen verglichen. Nur bei genauer Übereinstimmung durften die Schriftrollen benutzt werden, sonst …
Diese Schreiber waren äußerst akribisch und gewissenhaft. Sie standen in einer Tradition und Verpflichtung. Das bestätigt objektive Wissenschaft ohne Wenn und Aber. So hat Gott über sein Wort gewacht!
Ausschnitt einer ca. 400 Jahre alten Tora-Rolle
Das Neue Testament
Die ältesten kompletten Abschriften des Neuen Testaments reichen bis ins 4. Jahrhundert nach Christus zurück. Damit sind sie nur 250 Jahre jünger als die Originale. Bruchstückhafte Funde neutestamentlicher Handschriften sind noch einmal 100 bis 200 Jahre älter. Das älteste Fragment (P52) stammt aus der Zeit um 120 nach Christus mit ein paar Versen aus dem JohannesEvangelium, die als Abschrift ungefähr 25 Jahre nach dem Original in Ägypten entstanden sind. Schlechte Karten 11
Evangelienhandschrift, um 1450 n. Chr.
also für alle, die behauptet haben oder es noch immer tun, das Johannes-Evangelium sei erst im späten 2. Jahrhundert nach Christus verfasst worden. Ausgrabungen beweisen das Gegenteil.
Über 5700 Fragmente des Neuen Testaments wurden bis heute entdeckt. Davon ca. 800 aus der Zeit von 100 bis 1000 nach Christus. So zahlreiche Nachweise gibt es von keinem anderen Buch der Antike.
Einsensationelles Ergebnis. Wer käme auf die Idee, einem Cäsar-Text die Echtheit abzusprechen? Wir haben in der Schule gelernt: Die Kriege zwischen Römern und Galliern gab es tatsächlich (und nicht nur in einem kleinen gallischen Dorf). Obwohl diese und andere geschichtliche Ereignisse so dürftig belegt sind, wird sie niemand anzweifeln wollen. Wer es doch tut, macht sich lächerlich.
Biblische Ereignisse hingegen gelten oft als ungesichert – eben weil sie biblisch belegt sind. Funde der 12
Ein Vergleich:
Die Bibel – ein faszinierendes Buch
Von existieren:früheste von:Distanz1:
Aristoteles5 HS2 1100 n. Chr.1400 Jahre (um 350 v. Chr.)
Cäsar3 10 HS800 n. Chr.900 Jahre (um 50 v. Chr.)
Tacitus1 HS850 n. Chr.750 Jahre (um 100 n. Chr.)
Plinius d. Jüngere7 HS750 n. Chr.650 Jahre (um 100 n. Chr.)
NT4 5700 HS120 n. Chr.25 Jahre (ca. 55-100 n. Chr.)
1) Distanz: Zeit zwischen Originalfassung und Abschrift.
2) HS: Handschriften
3) Gemeint ist Cäsars Werk: Bellum gallicum (Der Gallische Krieg)
4) NT: Das Neue Testament
Archäologie räumen immer mehr Zweifel aus. Und auch die historische Quellenforschung muss der Bibel zunehmend hohe Genauigkeit attestieren. Zweifel an der biblischen Überlieferung werden immer zweifelhafter … Trotzdem: Ausgerechnet bei der Bibel will man uns das Gegenteil beweisen. Obwohl die wissenschaftliche Sachlage unvergleichlich günstiger ist!
Es steht fest: Auch über das Neue Testament hat Gott gewacht. Jeder Bibelleser kann sicher sein: Die Bibel ist unverfälscht, weil Gott seine Hand im Spiel hat. Weil sie das Wort Gottes ist mit einer einzigartigen Botschaft
Gottes an uns Menschen. Und sie gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen des Lebens:
Woher komme ich?
Wozu lebe ich?
Wohin gehe ich?
Vertrauenswürdige Zeugen
Diese Manuskripte entsprechen nicht den Originalen eines Petrus, Paulus oder Johannes oder anderer Autoren der Bibel. Sie geben nur Texte späterer Schreiber wieder.
Falsch!
Auch diese Argumentation hält nicht stand. Lesen Sie den Anspruch der Autoren des Neuen Testaments: „Wir sind nicht klug ersonnenen Fabeln [Mythen] gefolgt … sondern wir sind Augenzeugen gewesen …“.1
Hätte es sich dabei um plumpe Fälschungen gehandelt, wäre das sehr schnell aufgeflogen und sie hätten sich nie als Wort der Wahrheit in den frühen Gemeinden
1 2. Brief des Petrus, Kapitel 1, Vers 16 (Kurzform: 2. Petrus 1,16)
Die Bibel – ein faszinierendes Buch durchgesetzt. Es gab schlicht und einfach zu jener Zeit eine ganze Reihe Augenzeugen der geschichtlichen Ereignisse. Sogar der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus (37-100 n. Chr.) bestätigt in seinem Werk „Jüdische Altertümer“ Passagen des Neuen Testaments. Und er war keineswegs ein Freund der Christen.
Fazit
Wereinen Grund sucht, nicht an die Bibel zu glauben, wird immer einen konstruieren können. Auch wer die Bibelkritik für sich als pseudowissenschaftlich entlarvt (was sie übrigens auch tatsächlich ist!), kann in Abwehr gegen den Anspruch Gottes gehen, der ihm aus der Bibel entgegenkommt. Denn Gott will seine Menschen ganz für sich. Er selbst hat dafür alles gegeben, als sein einziger Sohn am Kreuz starb und mit seinem Leben für menschliche Schuld bezahlte – fremde Schuld, von uns Menschen
Gott angetan. Sünde ist schlechthin gegen Gott, den Schöpfer gerichtet.
Kein einziges Argument spricht dagegen, dass die Bibel das lebendige Wort Gottes ist. Und wenn Sie einen letzten Beweis suchen: Lesen Sie die Bibel. Sie werden feststellen: Sie spricht zu mir – eben, weil sie das Buch Gottes an uns Menschen ist. Und dann entscheiden Sie, ob Sie sich Gott stellen wollen.
Stefan Drüeke