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Kraftvolle Fürbitte

Mit Freude und Fokus beten

KRAFTVOLLE

Fürbitte

Mit Freude und Fokus beten

SCM R.Brockhaus ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe, die zur Stiftung Christliche Medien gehört, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

© 2023 SCM R. Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH

Max-Eyth-Str. 41 · 71088 Holzgerlingen

Internet: www.scm-brockhaus.de; E-Mail: info@scm-brockhaus.de

Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen

Weiter wurden verwendet:

Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006

SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen

Lektorat: Dr. Ulrike Schilling

Umschlaggestaltung: Astrid Shemilt, www.astridshemilt.com

Moodboard: Sybille Koschera

Titelbild: Mann: gettyimages © proxyminder; Wüste: Ruben Bagues, unsplash

Gestaltung Aktivierungen: Erik Pabst, www.erikpabst.de

Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach; Fotografien: Unsplash.com

Autorenfoto: Wolfgang Wimmer

Druck und Bindung: Print Consult GmbH

Gedruckt in Tschechien

ISBN 978-3-417-00062-7

Bestell-Nr. 227.000.062

ES GIBT HOFFNUNG!

Die Welt ist im Chaos: Pandemie, Kriege, Wirtschaftskrise – und trotz alledem gibt es einen göttlichen Plan, der funktioniert. Gott ist nicht nervös. Er hat keine Kopfschmerzen und ist auch nicht ratlos angesichts der Probleme der Welt. Er hat einen Plan, und er weiß, dass dieser göttliche Masterplan gelingt. Deshalb kann er ganz entspannt über die vergeblichen Pläne seiner Feinde lachen (Psalm 2). Es ist vollbracht, Jesus hat am Kreuz gesiegt, und uns, die wir an ihn glauben, baut er in seinen großen Plan einfach mit ein. Er ist sich ganz sicher, dass sein Wort und sein Geist in uns die Welt überwinden werden. Gott kennt sich und seine Kraft, deshalb macht er sich keine Sorgen. »Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden« (Johannes 16,33).

Gott sucht Menschen, die ihm das einfach glauben. Menschen, die sich keine Sorgen machen, sondern gelernt haben, alle ihre Anliegen im Gebet vor Gott zu bringen und glaubensvoll gleich dafür zu danken, dass er sich darum kümmern wird. So können sie völlig im Frieden leben.

Philipper 4,6-7 »

Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus.

Ist das nicht ein erstrebenswertes Leben? Gott sucht Fürbitter, die mit ihm seine Pläne auf der Erde durchsetzen. Lässt du dich rufen? Möchtest du teilhaben an der Weltregierung Gottes? Möchtest du lernen zu beten und Wunder zu sehen? Dann ist dieses Buch für dich. Lass dich rufen und sei ein Fürbitter, der seinen Gott kennt, sich stark erweist und entsprechend handelt.

Aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend handeln.

Daniel 11,32b

Bestimmte Bibelstellen und Schlüsselaussagen werden euch im Buch immer wieder begegnen. Da halte ich es mit Paulus, der gesagt hat, dass es ihm nicht verdrießlich ist, der Gemeinde immer wieder dasselbe zu schreiben, weil es Festigkeit und Gewissheit hervorbringt (Philipper 3,1).

Willkommen zu einem spannenden Leben als Mitarbeiter der allerhöchsten Weltregierung.

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Wanted: Fürbitter

Das ist schon erstaunlich, dass der große, souveräne Gott, der alles weiß und alles kann, uns aktiv an seiner Weltregierung beteiligen möchte. Martin Luther hat es so formuliert:

So wie wir Handlanger Gottes werden, der uns ernähren will, wenn wir auf dem Felde arbeiten, säen und ernten, so wirken wir an seiner Weltregierung mit, wenn wir beten. Unser Gebet ist das Werkzeug, das Gott zur Ausführung seiner Pläne gebraucht, so wie er Vater und Mutter mithelfen lässt, wenn er neues Leben schafft.1

Mitwirkung an der Weltregierung Gottes? Ist Gott nicht souverän? Ist er nicht allmächtig? Er könnte doch auch alles alleine machen, ohne uns. Ja, das könnte er tatsächlich. Aber dann wären wir Menschen nur unbedeutende, willenlose Geschöpfe, Schachfiguren, die man hin und her schiebt. Gott will uns aber nicht klein und dumm halten. Er gibt uns eine unglaubliche Würde als Gegenüber auf Augenhöhe, obwohl wir im Vergleich zu ihm doch nur kleine, zerbrechliche und unvollkommene Menschen sind. Diese unfassbare Wahrheit hat auch David in Psalm 8 besungen:

Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst? Denn du hast ihn wenig

geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn. Du machst ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt.

Psalm 8,4-7

Gott ist nicht an unserer Arbeit für ihn interessiert, sondern an unserer Liebe zu ihm.

Warum sind wir Menschen Gott so wichtig? Wir sind seine Geschöpfe, wir wissen nicht sehr viel, wir sehen meistens hauptsächlich das, was in der sichtbaren Welt vor sich geht, und manchmal nicht einmal das. Wir haben einen sehr begrenzten Intellekt und einen engen Horizont. Wir sind weit davon entfernt, fehlerfrei zu sein. Wir sind nicht besonders zuverlässig und manchmal untreu. Wir können nicht an zwei Sachen gleichzeitig denken und sind schnell überfordert. Und doch liebt Gott uns Menschen. Er liebt uns so sehr, dass er uns einen freien Willen gegeben hat, der es uns sogar ermöglicht, uns gegen Gott aufzulehnen, gegen ihn zu arbeiten und seine Liebe zu verschmähen. Denn Liebe ist nicht möglich ohne den freien Willen der Liebenden. »Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm«, schreibt der Apostel Johannes in seinem ersten Brief (1. Johannes 4,16b).

Gott glaubt so sehr an die Macht seiner Liebe, dass er das Risiko eingegangen ist, uns jede Entscheidungsfreiheit zu geben. Er möchte keine Marionetten oder Sklaven haben, sondern echte Freunde. Gott liebt uns als Söhne und Töchter, die zur Mündigkeit heranreifen sollen. Ja, er stellt sich in der Bibel sogar als Bräutigam vor und bezeichnet uns, alle Menschen aus allen Völkern und Stämmen und Sprachen, die mit ihm leben wollen, als seine Braut. In Freundschaften, in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern und in der Beziehung zwischen Braut und Bräutigam geht es in erster Linie um Liebe und Vertrauen, um Augenhöhe und nicht

um Macht. Gott ist nicht an unserer Arbeit für ihn interessiert, sondern an unserer Liebe zu ihm. Er will keine Roboter, die er vorher programmiert hat, damit sie seinen Willen ausführen. Er möchte eine echte Beziehung. Und diese basiert auf Freiwilligkeit. Liebe ist freiwillig. Vertrauen ist freiwillig. Hingabe ist freiwillig. Gott zielt immer auf unser Herz ab, nicht auf unsere Arbeitskraft oder unsere Nützlichkeit.

Lasst uns mal schauen, was die Bibel dazu zu sagen hat. Habe ich ein Fürbitter-Herz?

• Ich bin ein Kind Gottes.

• Ich liebe Gott und er liebt mich – mein Herz zieht mich zu ihm.

• Ich genieße meinen freien Willen, und der sagt mir: »Ich will meinem Gott ganz und gar vertrauen!«

GOTT UND DU – EIN DREAM-TEAM

Durch die ganze Bibel zieht sich der rote Faden, dass Gott und die Menschen ein Team sind. Angefangen bei der Schöpfungsgeschichte sehen wir, dass Gott, der in sich selbst Liebe und Gemeinschaft ist, beschlossen hat, Menschen zu machen nach seinem eigenen Bild:

1. Mose 1,26-27 »

Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.

Er setzte sie in einen wunderschönen Garten und ließ sie dort nicht allein, sondern er suchte ihre Nähe und verbrachte Qualitätszeit mit ihnen. Sie hatten den Auftrag, als Repräsentanten Gottes über die Erde und alle Geschöpfe zu herrschen und die Schöpfung liebevoll zu verwalten und zu gestalten (1. Mose 1,28). Gott und Mensch vereint, ohne Trennung, ohne Angst, ohne Scham und zur gegenseitigen Freude und Zusammenarbeit, das war das Paradies. Leider ging diese innige Verbindung durch den Sündenfall in die Brüche, und die Menschen wurden aus dem Paradies vertrieben. Aber Gottes Geschichte mit den Menschen war deshalb noch lange nicht zu Ende.

Gott gebraucht menschliche Fürbitter, damit der Wille Gottes auf der Erde wie im Himmel geschehen kann.

Als nächstes lesen wir in den Büchern des Alten Testamentes, dass Gott Frauen und Männer suchte, die ihm treu waren, und dass Gott sich ein Volk auserwählte, mit dem er seinen Plan zur Vollendung bringen konnte. Er erwählte Abraham und dessen Nachkommen Isaak und Jakob, dieses Volk zu sein, durch das er alle Nationen auf Erden bis heute segnen will und durch das er sich allen Menschen zeigen will. Durch dieses auserwählte Volk brachte Gott schließlich seinen menschgewordenen Messias hervor, der das Erlösungswerk vollendet hat. Durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung hat Jesus Christus, der Sohn Gottes, wahrer Mensch und wahrer Gott, die Trennung zwischen Gott und den Menschen wieder aufgehoben. Er hat es möglich gemacht, dass Menschen jetzt Söhne und Töchter Gottes werden und Gott ganz nahekommen können. Denn nach seiner Auferstehung sandte Gott den Heiligen Geist, die dritte Person der Gottheit, der jetzt in jedem Menschen Wohnung nimmt, der von Neuem geboren ist.

Nun wohnt Gott in seinen Söhnen und Töchtern und wirkt durch menschliche Hände, um zu heilen. Er gebraucht menschliche Stim-

men, um durch sie zu sprechen, und menschliche Fürbitter, damit der Wille Gottes auf der Erde wie im Himmel geschehen kann.

Vielleicht denkst du dir gerade: »Okay, Gott, das bringt mich jetzt ganz schön unter Druck. Was passiert, wenn ich nicht aufmerksam bin und nicht mitbekomme, was du sagst? Was passiert, wenn ich dich falsch verstehe? Und wenn mir gerade einfach alles zu viel ist und ich mich nicht auch noch um die Weltregierung kümmern kann? Das ist echt ein bisschen viel verlangt, Gott!« Aber da kann ich dich beruhigen. Im Buch des Propheten Jesaja lesen wir über die Geburt des Messias: »Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens« (Jesaja 9,5). Sei also ganz entspannt, die Herrschaft ruht auf seiner Schulter, nicht auf deiner.

Aktivierung

Am besten, du schüttelst gleich mal die Last von deinen Schultern ab. Immer, wenn du merkst, dass sich die Last der ganzen Welt auf deine Schultern legen will, schüttele sie sofort ab und sprich laut die Wahrheit aus Gottes Wort aus: »Die Herrschaft liegt auf deiner Schulter, Herr Jesus! Deine Schultern sind breit und stark genug dafür. Du bist der Herr der ganzen Welt. Du bist der Retter. Ich bin es nicht!«

WELT-SCHWERE

Manchmal muss man das mehrmals am Tag ma chen. Das ist ganz wichtig, denn als Fürbitter müssen wir unbedingt lernen, keine Lasten mit uns herumzuschleppen. Gib die Last immer wieder an Jesus zurück, er hat genug Kraft, Autorität und Weisheit, um sich darum zu kümmern.

Wenn ich an unsere Mitwirkung an der Weltregierung Gottes denke, habe ich immer das Lied »In der Weihnachtsbäckerei« von Rolf Zuckowski im Ohr. Ich glaube, mit unserer Mitwirkung bei Gott verhält es sich ein bisschen so ähnlich, wie es in diesem Lied beschrieben wird: »Zwischen Mehl und Milch macht so mancher Knilch eine riesengroße Kleckerei in der Weihnachtsbäckerei.«2 Backen mit Kindern bringt keine besseren Ergebnisse hervor als Backen ohne Kinder. Wenn du mit kleinen Kindern Weihnachtsplätzchen backst, dann kann ich dir garantieren, dass es durch die Hilfe der kleinen Kinder nicht schneller gehen wird. Die Plätzchen werden auch nicht akkurater und schöner, die Küche sieht hinterher nicht besser aus, ganz im Gegenteil. Es kostet dich nicht weniger Kraft, als wenn du es alleine machen würdest. Aber deswegen machst du es auch nicht.

Du backst mit den Kindern, weil es ein herrlicher Spaß ist. Du traust ihnen etwas zu. Du verbringst Qualitätszeit mit ihnen. Du schenkst ihnen ein Erfolgserlebnis. Sie fühlen sich ernst genommen. Sie haben Anteil an dem Ergebnis eurer gemeinsamen Mühe. Du schenkst ihnen wunderschöne Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Zeit. Es gibt ein echtes Ergebnis, an dem die Kinder einen wesentlichen Anteil haben. Auch wenn die Plätzchen nicht perfekt geformt sind, schmecken sie genauso lecker, und ohne Beteiligung der Kinder hätte es diese Kekse nicht gegeben. Und wenn du dann in die strahlenden Kinderaugen schaust, findest du, der Aufwand hat sich mehr als gelohnt.

Man kann es nicht oft genug hören, lesen und sagen, dass Gott uns unfassbar lieb hat und dass er es liebt, mit uns zu leben, mit uns zu arbeiten und eine enge Beziehung zu uns zu haben. Er hat sich aus Liebe dafür entschieden, mit uns zusammen die Welt zu regieren, weil er gerne mit uns lebt und sein Herz mit uns teilt. Ja, wir werden Dinge anbrennen lassen, und wir werden

Fehler machen. Und manchmal sogar eine »Riesenkleckerei«. Aber das ist von Gott einkalkuliert und disqualifiziert uns nicht. Gott ist ein Meister darin, unsere Fehler auszubügeln und sogar noch etwas Wertvolles daraus zu machen. Er will nicht deshalb mit uns zusammenarbeiten, weil es dann besser und schneller geht, sondern weil er so gerne etwas mit uns gemeinsam macht und uns Anteil geben möchte an seinem Blick für die Welt, für die Nationen, für die Menschen, die er liebt. Er möchte, dass wir ihn kennenlernen und sein Herz und seine Motive verstehen. Gott nimmt uns tatsächlich ernst und gibt uns durch diese Beteiligung an seiner Weltregierung unvorstellbare Würde. Er bezieht uns mit ein, weil er uns zu mündigen Söhnen und Töchtern ausbilden möchte.

Zutaten:

Alle Zutaten in einer Rührschüssel vermengen. Aus dem Teig kleine Kugeln formen und auf einem Backblech ver teilen, Platz zwischen den Keksen lassen. Bei 180 °C für 7 Minuten backen. Aus dem Ofen holen und auskühlen las sen. Aktivierung

125 g weiche Butter

125 g brauner Zucker

175 g Weizenmehl

1 Ei

1 gestrichener TL Backpulver

100 g Schokoladentropfen

Zubereitung:

GEISTLICHES TRAINING IM ALLTAG

Bei den Jüngern geschah geistliches Training mitten im Alltag, während sie mit Jesus zusammen waren und verschiedene Situationen mit ihm durchlebten. Sie sahen seine Gewohnheiten und erlebten seine Reaktionen auf Geschehnisse. Und Jesus kommentierte ihre Verhaltensweisen und das, was sie sagten. So konnten sie ihn kennenlernen und immer besser verstehen, auf was es ihm ankam. Erinnern wir uns an die Situation, in der Jesus mit den Jüngern auf seinem Weg nach Jerusalem eine Nacht in einem Dorf der Samaritaner verbringen wollte. Die Einwohner ließen sie aber nicht im örtlichen Hotel übernachten. Das machte Johannes und Jakobus sehr wütend, und sie schlugen Jesus allen Ernstes vor, Feuer vom Himmel regnen zu lassen, wie einst Elia, und das ganze Dorf zu verzehren. Jesus tadelte sie scharf, weil sie sein Herz für die Menschen noch gar nicht verstanden hatten (Lukas 9,51-55). So lernten die Jünger Jesus besser kennen, Tag für Tag.

Heute ist Jesus nicht mehr als Mensch sichtbar auf der Erde, aber der Heilige Geist wohnt in uns. Jesus ist der Meinung, dass das sogar noch eine viel bessere Ausgangssituation ist als die der Jünger. Er sagt den Jüngern: »Es ist gut, wenn ich zurückgehe zu meinem Vater im Himmel, denn dann kann der Heilige Geist kommen. Und er kann gleichzeitig in jedem von euch wohnen, euch an alles erinnern, ja euch sogar alles ganz genau erklären, was ich gesagt habe. Dann werdet ihr verstehen. Er wird in euch wohnen und euch das verkünden, was kommt!« (Vgl. Johannes 16,7-13). Und genauso ist es gekommen.

Der Heilige Geist fiel auf die Jünger und machte sie zu mutigen Verkündigern, die keine Verfolgung mehr fürchteten. Aus den ängstlichen Jüngern, die sich versteckt hatten aus Angst, auch getötet zu werden, und die erst nach der Auferstehung überhaupt verstanden,

wie der Heilsplan Gottes aussieht, wurde eine junge Gemeinde, die mit Kraft erfüllt war und den ganzen Erdkreis in Aufruhr versetzte (Apostelgeschichte 17,6). Dasselbe gilt heute auch für dich und mich. Der Heilige Geist in uns befähigt uns, Fürbitter zu sein nach dem Herzen Gottes. Er lehrt uns, das Herz Gottes für Menschen, Städte und Nationen zu verstehen. Er macht uns aufmerksam auf Situationen, die dem Willen Gottes nicht entsprechen. Er hilft uns zu beten, damit der Wille Gottes hier auf der Erde geschehen kann, genauso wie im Himmel.

Aktivierung

Nimm dir Zeit, dem Vater zu danken, dass er Jesus auf die Erde gesandt hat, um uns zu erlösen. Danke Jesus, dass seine Erlösung vollkommen ist und dass er die Beziehung zum Vater wiederhergestellt hat. Danke ihm, dass der Heilige Geist jetzt in dir wohnt, und zwar in deinem Körper (1. Korinther 6,19).

DANKEN

VISUALISIEREN

Und jetzt visualisiere das einmal mit geschlossenen Augen. Schau mit den Augen des Geistes und sieh, wie der Heilige Geist in dir wohnt und dir näher ist, als dir je ein Mensch sein könnte. Der Beistand, der Anwalt, der Helfer, der Tröster, der Lehrer, der, der dich führt und leitet, dessen Kraft durch dich in der Welt wirkt, wohnt in dir. Du bist erfüllt mit dem Heiligen Geist, er wird dich in alle Wahrheit führen. Danke dem Heiligen Geist dafür.

Halte fest, was dir im Geist vor den inneren Augen stand. Welche Szene, welches Bild, welche Emotionen, welche Farben, welche Worte hast du gesehen, wahrgenommen, gehört?

AUF DEN PUNKT

Gott bezieht uns mit ein in seine Weltregierung, weil er nichts ohne uns machen möchte. Er will, dass wir sein Herz für die Welt kennenlernen und seinen Blick auf Situationen teilen. Das zeichnet mündige Söhne und Töchter aus. Diese Position, die Gott uns gibt, verleiht uns eine unglaubliche Würde. Gott nimmt uns ernst. Wir sind wichtig für ihn. Er liebt uns, und er liebt es, mit uns zu leben und Gemeinschaft und Nähe zu uns zu haben.

Dennoch liegt die Herrschaft allein auf seinen Schultern. Die Last der ganzen Welt trägt er, das könnten wir gar nicht. Wir sind ja nicht Gott. Und bei allem Mitwirken an Gottes Weltregierung sollten wir nicht aus den Augen verlieren: Gott ist derjenige, der die Wunder tut. Es ist Gottes Kraft, die die Durchbrüche und Veränderungen bewirkt. Es ist seine Autorität, vor der sich Mächte und Gewalten in der Himmelswelt beugen. Unsere Beteiligung ähnelt dann letztendlich doch mehr der Rolle der Kinder bei der Weihnachtsbäckerei.

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