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In unseren Veröffentlichungen bemühen wir uns, die Inhalte so zu formulieren, dass sie allen Menschen gerecht werden, dass sich alle Geschlechter angesprochen fühlen, wo alle gemeint sind, oder dass ein Geschlecht spezifisch genannt wird. Nicht immer gelingt dies auf eine Weise, dass der Text gut lesbar und leicht verständlich bleibt. In diesen Fällen geben wir der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes den Vorrang. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung einzelner Geschlechter.

Die im Titel enthaltene Jahreslosung ist zitiert nach der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen, Berlin, www.oeab.de.

Für in diesem Titel enthaltene Links auf Websites/Webangebote Dritter übernehmen wir keine Haftung, da wir uns deren Inhalt nicht zu eigen machen, sondern sie lediglich Verweise auf den Inhalt darstellen. Die Verweise beziehen sich auf den Inhalt zum Zeitpunkt des letzten Zugriffs: 20.06.2025.

Dieser Titel ist entstanden in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendpfarramt der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, www.lajupf.de.

Alle Bilder von © David Lehmann und weitere Motive zur Jahreslosung gibt es unter www.designerpfarrer.de.

Impressum

© 1. Auflage 2025

Praxisverlag buch+musik bm gGmbH 2025

Haeberlinstraße 1–3, 70563 Stuttgart, kontakt@praxisverlag-bm.de

Printed in Germany. All rights reserved.

ISBN Buch 978-3-86687-411-4

ISBN E-Book 978-3-86687-412-1

Lektorat: buch+musik – Dorothea Zarbock, Gießen

Umschlaggestaltung: buch+musik – Toby Wolf, Stuttgart; Simone Struve, Renningen

Satz: buch+musik, Stuttgart – unter Verwendung von parsX, pagina GmbH, Tübingen

Satz Downloadsbuch+musik – Toby Wolf, Stuttgart

Bildrechte Inhalt und Umschlag: stock.adobe.com: ASPmedia, abstract design, Людмила Мазур, ArtCraft; iStockphoto: releon8211

Bildrechte Beitragsbilder: Foto Kindermodenschau: mit KI (Adobe Firefly) generiert; andere: bei den Autorinnen und Autoren

Bildrechte Autorenfoto: Ludmilla Parszyak

Druck und Gesamtherstellung: Elanders Waiblingen GmbH, Waiblingen

www.praxisverlag-bm.de

Liebe Leserinnen und Leser,

aus der Reihe Jugendgottesdienstmaterial des Evangelischen Landesjugendpfarramtes Württemberg erscheint mit „alles neu“ ein weiterer Band. Ausgangspunkt für die verschiedensten Beiträge dieses Werkbuches ist die Jahreslosung 2026: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!“ (Offb 21,5). Diese kraftvolle Verheißung aus dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, bietet uns eine tiefgehende Perspektive auf die transformative Kraft Gottes und seine Fähigkeit, die gesamte Schöpfung zu erneuern.

Wann wird das sein? Am Ende aller Zeiten? Wann bricht es an? Müssen wir noch lange warten? Teil der Hoffnung ist, dass Transformation schon jetzt möglich ist. Wir werden jedes Jahr zwischen Karfreitag und Ostern daran erinnert. Gott kann schon jetzt verändern.

„Siehe, ich mache alles neu!“, sagt Gott. Seine Verheißung ist nicht nur eine Hoffnung für die Zukunft, sondern auch eine Einladung, bereits jetzt an der Erneuerung der Welt mitzuwirken, statt die Schöpfung zu zerstören. Gott ist seit Beginn der Schöpfung am Werk, und durch seinen Heiligen Geist erleben wir schon heute transformative Veränderungen in unserem Leben und unserer Welt. Gott hat die Welt erschaffen und er erhält sie. Die transformative Kraft des Heiligen Geistes reicht in unser Leben hinein. Sie führt aus der Trauer in die Freude, von Resignation in Zuversicht, aus der Dunkelheit ins Licht. Sie macht neu. Immer und immer wieder fängt sie mit uns an. Und so ereignen sich auch immer wieder kleine Auferstehungen im Alltag. Es beginnt etwas ganz neu. Und das ist mehr, als nur etwas zu reparieren, Altes aufzuhübschen oder wiederaufzubereiten wie ein gebrauchtes Smartphone.

Irgendwann wird aus dem vielen Kleinen, was von Gottes transformativer Kraft in dieser Welt schon jetzt durchschimmert, ein Ganzes. Irgendwann wird es ganz anders sein, das Erste wird vergangen sein und alles neu, nicht nur gebraucht und im Zustand „wie neu“ oder repariert, sondern ganz neu. Und nicht nur einzelnes, sondern alles.

In diesem Buch finden sich praxisorientierte Artikel, die anregen und helfen sollen, die Jahreslosung 2026 in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Thema zu machen und mit ihrer Lebenswelt in Verbindung zu bringen. Für verschiedene Anlässe und Zielgruppen ist etwas dabei – praktisch und anschaulich.

Die Auslegung von Martin Grauer und mir bietet einen exegetischen Einblick und will zur weiteren Auseinandersetzung mit der Jahreslosung 2026 einladen. Das Buch enthält ganze Entwürfe für Andachten, wie die von Cornelius Kuttler zu einem Motiv von „Designerpfarrer“ David Lehmann oder die von Gerd Mohr mit Bezug zu Katastrophenfilmen aus Hollywood. Dazu kommen Bausteine, die in Andachten und Gottesdiensten verwendet werden können, wie ein Text von Sara Tadix oder Ideen für eine Tauferinnerung von Dietmar Schuster. Ebenfalls von Gerd Mohr kommt ein nachdenklicher Text zur Frage, warum denn alles neu werden soll. Diese Texte können leicht weiterverwendet werden.

Das gilt auch für die Entwürfe für Gottesdienste, die mit Kindern und auch Erwachsenen gefeiert werden können. Sie sind direkt in der Praxis anwendbar oder können individuell angepasst werden. So führt der Entwurf für einen Gottesdienst für und mit Kindern zur Jahreslosung 2026 von Markus Grapke, dem württembergischen Landespfarrer für Kirche mit Kindern, zu einem kreativ-bunten Gottesdienst mit WOW-Effekt. Ebenfalls für die Arbeit mit Kindern konzipierte Uli Enderle eine Gruppenstunde, welche direkt anwendbar ist. So auch der zu Ostern erprobte Entwurf für einen Gottesdienst mit dem Titel „Alles aus oder alles neu?“ von Simone und Tobias Schreiber. Janina Crocoll und Sara Bardoll haben unter dem Titel „Happy End? Wird am Ende alles gut?“ einen kompletten Entwurf für Kirche Kunterbunt für Kinder und ihre Bezugspersonen erstellt.

Einige Beiträge sind für Young Teens und Jugendliche geeignet. So fragt Sabine Schmalzhaf-Sievers in ihrem Baustein nach Veränderungen im Leben. Was bräuchte ein „makeover“? Von Lukas Frei stammt ein Entwurf für einen Jugendgottesdienst. Der Baustein von Manuel Spohn „Warten auf den Bus“ enthält ein Theaterstück, das sich mit Warten im Allgemeinen und im übertragenen Sinne mit dem Warten auf die Wiederkunft Christi beschäftigt und wie damit umgegangen werden kann. Sylvia Nölke gibt unter

der Überschrift „Ganz. Nicht durch Heilung – neu durch Annahme“ Anregungen, um mit einer Jugendgruppe über Barrieren und Willkommenskultur nachzudenken.

Für die Zielgruppe der jungen Erwachsenen bietet „Du machst hier mal gar nichts“ von Annegret Oette Gottesdienstbausteine zur Einübung des Nichtstuns und des Loslassens gängiger Selbstüberschätzung. Zwei Projektideen aus Stuttgart beschreiben, wie mit jungen Erwachsenen Sozialräume oder besondere Orte entdeckt werden können. Die Beschreibung des Projektes #hallostuttgart von Katharina Munderich enthält Anregungen, wie junge Menschen, die neu an einen Ort kommen, im Sozialraum willkommen geheißen werden können. Stefanie Weinmann gibt Ideen, wie besondere Orte aufgesucht und mit Themen und dem eigenen Leben verknüpft werden können. Komplett wird dieses Werkbuch durch ausführliche Medienlisten und Song- und Playlisten.

Alles in allem bietet das Jugendgottesdienstmaterial des Landesjugendpfarramts Württemberg praxisorientierte Gottesdienste, Entwürfe und weitere Anregungen für verschiedene Altersgruppen, Kontexte und Formate. So lädt es zur praktischen Anwendung der Jahreslosung 2026 ein. Möge „alles neu“ helfen und inspirieren, die transformative Kraft Gottes zu erkennen und weiter aktiv an seinem Reich mitzuwirken – bis am Ende alles ganz neu wird.

Ein großer Dank gilt allen Autorinnen und Autoren dieses Jugendgottesdienstmateriales. Herzlichen Dank auch an Christiane Lehmann und Annegret Oette für die redaktionelle Mitarbeit.

Ich wünsche eine anregende und bereichernde Lektüre und dann eine gute Umsetzung in der Praxis.

MATTHIAS RUMM

INHALTS- VERZEICHNIS

Alles neu – wenn’s golden glitzert

Ein Gottesdienst mit WOW-Effekt mit Kindern

Gottesdienst

Wenn´s golden glitzert, wissen wir: Gott macht alles neu!

Begrüßung, Votum und Hinführung

Begrüßungslied: Das ist toll (Immer und überall. Kinderkirchenlieder 144)

Material: Rettungsdecke

Heute steht die Jahreslosung im Mittelpunkt: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!“ (Offb 21,5). Dazu habe ich eine Rettungsdecke mitgebracht. Sie sieht erstmal unscheinbar aus, aber sie ist wie ein kleines Wunder, das uns an Gottes Liebe erinnert.

Diese Decke hat zwei Seiten. Die goldene Seite: Diese Seite glänzt und erinnert uns daran, dass Gott alles neu macht. Wenn wir auf diese Seite schauen, dann sehen wir Gottes Licht und Liebe. Alles wird hell und schön! Die silberne Seite: Sie erinnert uns daran, dass es auch dunkle und schwierige Zeiten gibt. Aber auch in diesen Momenten ist Gott bei uns und hilft uns, weiterzumachen. Also, wenn’s golden glitzert, wissen wir: Gott macht alles neu! Er sorgt dafür, dass wir immer wieder fröhlich und voller Hoffnung in die Zukunft schauen können.

Psalmgebet „Gott macht alles neu, schau!“

Refrain (gesungen oder gesprochen, mit Bewegungen):

Gott macht alles, Gott macht alles neu, schau!

(Gott  – Arme nach oben; alles – beide Arme vor dem Oberkörper umeinander kreisen wie in einer Rollbewegung; schau! – Hand an Stirn legen)

Gott macht alles wunderbar, alles macht Gott neu – WOW!

(Gott – Arme nach oben; alles – beide Arme vor dem Oberkörper einander umkreisen wie in einer Rollbewegung; WOW! – beide Hände in die Höhe recken)

1. Ein neuer Tag – du schenkst ihn mir.

Danke, Gott, dass ich heute hier bin.

2. Du gibst uns Kraft und Energie.

Danke, Gott, du stärkst auch mich!

Refrain: Gott macht alles …

1. Neugierig schau ich mich um: Was wird wohl heute passieren?

2. Ich will lernen, Stück für Stück. Gott, du gehst dabei mit.

Refrain: Gott macht alles …

1. Nach einem Streit will ich verzeihen. Versöhnung tut uns allen gut.

2. Hab ich einen Fehler gemacht, hilfst du mir, neu anzufangen.

Refrain: Gott macht alles …

1. Altes und Neues – beides ist wertvoll.

Danke, dass du uns beides gibst.

2. Alles, was wertlos ist, machst du neu. Halleluja – du machst uns frei!

Refrain: Gott macht alles …

Mitmachgeschichte mit einer Rettungsdecke

Material: Rettungsdecke; Taschenlampe; blaues Tuch; grünes Tuch; Spiel-Tiere; goldene Sonne; silberne Sterne und Mond; großes rotes Herz; kleine bunte Herzen oder Blüten

Die Geschichte spannt einen heilsgeschichtlichen Bogen von der Schöpfung bis zur Vollendung der Welt. Die Kinder werden beteiligt.

Alles neu machen

(zusammengefaltete Rettungsdecke zeigen)

Hier ist sie – noch unscheinbar, noch verborgen.

So war das damals: Alles war noch in Gott verborgen.

Aber dann ... wollte Gott etwas Neues machen!

Gott machte den Himmel.

Und Gott machte die Erde. (langsam die Decke entfalten)

Das war alles. Und alles war neu.

Chaos aufräumen

Doch noch war alles ein großes Durcheinander.

(Decke zusammenknäulen und wie eine Kugel hinlegen)

Dunkel und chaotisch.

Gott sah es und dachte:

„So kann das nicht bleiben. Da kann niemand leben.

Ich räume auf.“

(Frage in die Runde:) Wer hilft mir, das Chaos zu glätten?“

(Kinder helfen – Decke glattstreichen, goldene Seite oben)

Licht und Finsternis

Gott sagte: „Es werde Licht!“

(Kind leuchtet mit Taschenlampe auf die Decke –sie strahlt golden.)

Und zack – alles wurde hell. Und Gott lächelte.

Das war neu!

Wo kein Licht war, blieb Dunkelheit.

(Decke auf silberne Seite wenden.)

Gott gab ihnen Namen:

Tag (goldene Seite) und Nacht (silberne Seite).

Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht.

Das war neu. Und das war gut.

(Decke auf goldene Seite wenden.)

Oben und unten

Es war noch nicht fertig. Gott trennte oben und unten:

Oben der Himmel mit Wolken, unten die Erde.

Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht, oben und unten.

Das war neu. Und das war gut.

Meer und Land

Unten war noch Wasserchaos.

(Frage in die Runde:) „Wer hilft mir, Wellen zu machen?“

(Kinder machen kleine Wellen mit der Decke.)

Dann beruhigte Gott das Wasser und schuf das Land.

(Decke glätten)

Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht, oben und unten, Meer und Land.

Das war neu. Und das war gut.

Leben wächst

Jetzt konnte Leben kommen.

Das erste Leben, neues Leben.

Gott ließ Gott Pflanzen wachsen: Bäume, Gräser, Blumen – überall wurde es grün und bunt.

(Zu allen in die Runde:) „Helft mir pflanzen!“

(Kinder legen grünes Tuch auf die Decke, darauf Blumen oder andere Pflanzen.)

Es fehlte noch das Licht am Himmel:

Gott machte die Sonne für den Tag, den Mond und die Sterne für die Nacht.

(Kinder legen blaues Tuch auf die Decke, darauf goldene

Sonne und silberne Sterne und Mond.)

Jetzt war die Welt bunt und hell.

Jetzt sah alles viel schöner aus.

Das war neu. Und das war gut.

Tiere füllen die Erde

Aber es war noch still.

Also schuf Gott Vögel und Fische.

(Kinder stellen Fische und Vögel auf die Decke.)

Und dann noch Tiere auf dem Land.

(Landtiere aufstellen.)

Gott freute sich sehr. Alles war neu und wunderbar.

Gott schafft die Menschen

Halt! Etwas fehlte.

Wir Menschen!

Jahreslosung umgesetzt F ür kI nder und Young t eens

Also schuf Gott Menschen.

Er gab ihnen Hände zum Helfen, ein Herz zum Lieben und einen Kopf zum Denken.

Und als er uns ansah, sagte er: „Sehr gut!“

(Kinder legen Hände in die Mitte.

Alle rufen zusammen:)

„Gott hat uns wunderbar gemacht!“

Jetzt war alles fertig. Alles war neu.

Die neue Geschichte beginnt

Gott hätte sich jetzt ausruhen können.

Aber …

Wieder Chaos auf der Erde

Die Menschen machten wieder Chaos.

(Decke zerknüllen)

Sie waren neidisch, stritten, taten einander weh.

Sie vergaßen Gott.

Das gefiel Gott nicht. Er wollte, dass es wieder neu wird!

Er half den Menschen, Frieden zu schließen, sich zu vergeben, einander zu lieben und zu teilen.

(Decke zusammen mit den Kindern wieder glätten.)

Gott machte hier was neu und dort was neu.

(An der ein oder anderen Stelle die Decke glattstreichen.)

Das war viel Arbeit.

Gott kommt selbst

Gott hatte eine neue Idee: Er kam zu den Menschen –als Jesus.

(Das große, rote Herz auf die Decke legen.)

Jesus half, heilte, vergab.

Jetzt war Gott ganz nah.

Das war neu! Viele spürten: Jesus teilt Gottes Liebe aus.

Doch manche konnten es nicht glauben.

Sie mochten Jesus nicht. Sie blieben lieber beim Alten.

Sie nagelten Jesus ans Kreuz.

Alles wurde dunkel und schwer.

(Die Enden der Rettungsdecke zur Mitte schlagen –silberne Seite sichtbar.)

(Kurze Stille.)

Neues Leben

Doch dann geschah das Wunder:

Jesus lebt!

(Alle rufen:) „Jesus lebt!“

(Kinder schlagen Decke auf – goldene Seite sichtbar.)

Das war die beste Nachricht der Welt.

Das war neu. Und das war gut.

Gott macht auch heute alles neu

Hat sich bis heute etwas verändert? Ja und Nein.

Es gibt immer noch Streit und Chaos.

Aber: Gott gibt nicht auf.

Jeden Tag macht Gott etwas neu:

Wo Streit war, entsteht Versöhnung. Wer traurig war, bekommt neue Hoffnung.

Wer allein war, findet Gemeinschaft.

(Kinder legen bunte Herzen oder Blüten auf die Decke.)

Und eines Tages wird Gott sagen:

„Jetzt ist alles neu! Jetzt ist alles sehr gut!“

(Kinder legen ihre Hände in die Mitte und sagen zusammen:)

„Gott macht alles neu!“

Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar (Kommt und singt. Liederbuch für die Jugend 484; Immer und überall. Kinderkirchenlieder 329)

Kreativaktion

Spiele und Bastelaktion rund um die Rettungsdecke sind hier möglich:

• Ein einfaches Kreuz aus Ästen in Rettungsdecke verhüllen und mit einer Schur festbinden.

• Die Kinder kreieren mit Hilfe der Rettungsdecke und anderer Materialien wie Papier, Farben und Bastelmaterialien ihre eigene Version von „Neuem“.

Z. B.: Was stellt für jedes Kind „neues Leben“ dar? Ein neues Tier, eine neue Pflanze oder ein neuer Mensch?

• Herausforderung: Kinder stehen auf einer Decke und müssen diese umdrehen, ohne diese zu verlassen.

• Karton wird mit Rettungsdecke beklebt. Daraus werden Herzen ausgeschnitten und danach verschenkt.

• Ein Gegenstand in der Kirche oder in Gemeinderäumen wird mit der Rettungsdecke golden verhüllt.

• Kinder erzählen die Geschichte mit der Rettungsdecke nach.

• Sonnenstrahlen-Bild: Einen Sonnenkreis aus gelbem Tonpapier ausschneiden. Streifen aus der Rettungsdecke schneiden und als strahlende Sonnenstrahlen ringsum ankleben. In die Mitte schreiben: „Gott macht alles neu“.

• Schutzmantel für Mini-Figuren: Kleine Holzpüppchen, Playmobilfiguren o. Ä. bekommen einen Schutzmantel. Kleine Mäntel oder Umhänge aus der Rettungsdecke basteln, sie symbolisieren: Gott schützt mich, Gott kleidet uns neu ein. Am Ende dürfen die Kinder ihre Figuren mitnehmen.

• Freundschaftsarmbänder: Kleine Stückchen der Rettungsdecke zusammen mit bunten Perlen auf ein Gummiband auffädeln. Jedes Armband wird ein kleines Zeichen: „Gott macht neu und verbindet uns.“

• Einen Luftballon mit Hilfe der Rettungsdecke in der Luft halten.

• Die Rettungsdecke zusammenfalten und eine bestimmte Form oder Figur legen. Eine zweite Gruppe kann raten.

• Rettungsdecke als Transportmittel für einen Parcours verwenden.

Fürbittengebet „Wenn’s golden glitzert“ mit Rettungsdecke

So eine Rettungsdecke glitzert ganz wunderbar, wenn wir sie bewegen. Sie soll uns daran erinnern, dass Gott immer bei uns ist – in guten Zeiten und auch, wenn wir uns unsicher oder traurig fühlen. Wenn’s golden glitzert, spüren wir, dass Gott uns umhüllt, uns warm und stark macht.

Wir halten nun die Ränder der Decke leicht gespannt (bei größeren Gruppen ggf. mehrere Decken und kleinere „Gebetszirkel“).

Wir wollen jetzt gleich beten. Jedes Mal, wenn der Satz „Wenn’s golden glitzert“ gesagt wird, heben alle die Decke langsam hoch und lassen sie dann wieder sinken (wie ein Schwungtuch).

Guter Gott, wenn’s golden glitzert, fühlen wir: Du bist ganz nah bei uns.

Dich wollen wir jetzt bitten:

Wenn’s golden glitzert, wird uns warm ums Herz.

Wir bitten dich: Sei bei allen, die frieren oder traurig sind.

Mach sie warm mit deiner Liebe.

Wenn’s golden glitzert, wird alles ein bisschen heller.

Wir bitten dich: Sei bei allen, die Angst haben.

Mach ihre Herzen hell mit deinem Licht.

Wenn’s golden glitzert, freuen wir uns. Wir bitten dich: Sei bei allen, die sich freuen, und bei denen, die es schwer haben.

Schenk ihnen ein Lächeln.

Wenn’s golden glitzert, wissen wir: Wir sind nicht allein.

Wir bitten dich: Pass gut auf uns auf –heute und an jedem neuen Tag.

Amen.

Wir legen nun die Decke wieder auf den Boden. Und wie zuvor bei der Geschichte legen wir unsere Hände auf die Decke. Dann beten wir gemeinsam das Vaterunser:

Vater unser im Himmel …

Segenslied: Immer und überall (Kommt und singt. Liederbuch für die Jugend 196; Immer und überall. Kinderkirchenlieder 315)

Segen

Das Leitungsteam hält die Rettungsdecke an den Enden nach oben. Nun können die Kinder gemeinsam unter die Decke gehen (oder mehrere Decken). Die Rettungsdecke wird so zur Segensdecke.

„Gott segne euch, er schenke euch Mut für Neues, Freude am Leben und ein Herz, das liebt. Er gehe mit euch – heute, morgen und jeden Tag!“

Alle zusammen: „Amen.“

Während die Kinder noch unter der Decke stehen, rufen sie: „Gott macht alles neu!“

MARKUS GRAPKE

Makeover

Veränderung erwünscht

Einheit und Baustein

Material

• Zettel

• Stifte

• Plakate

• Spiegel

• Kreuz

• Haftnotizen

Diese Einheit kann sowohl für den Religionsunterricht (Klasse 8–10), als auch für den Konfirmandenunterricht genutzt werden. Am Ende kann diese Einheit in einen von den Jugendlichen gestalteten Gottesdienst münden, der mit Stationen gestaltet wird.

Ein Makeover fürs Leben

Der erste Teil der Einheit wird sich um die Frage drehen: Wo wünsche ich mir ein Makeover? Was in meinem Leben soll anders oder neu werden? Das Wort „Makeover“ wird als Zettel in die Mitte gelegt und gemeinsam überlegt, was das Wort bedeutet. Ein Makeover ist eine Transformation im persönlichen oder kreativen Bereich. Es geht darum, etwas neu werden zu lassen oder grundlegend zu verändern. Es bezieht sich meist auf Menschen, kann sich aber auch auf Objekte beziehen.

Folgende Fragen können ein Gespräch begleiten: Was ist ein „Makeover“? Habt ihr schon mal etwas wie ein Makeover gesehen oder erlebt? Was macht ein Makeover aus? Was sind positive Seiten an einem Makeover, was seht ihr als schwierig? Kann man die Bedeutung von Makeover auch auf andere Lebensbereiche übertragen? Auf welche?

Wir gehen einen Schritt weiter: Überlegt euch einmal, ob es in eurem Leben etwas gibt, wo ihr euch ein Makeover wünschen würdet? Etwas, das neu werden muss? Nicht unbedingt an euch selbst, sondern vielmehr an Situationen in eurem Leben oder von Menschen, die ihr kennt, an der Schule oder auch anderes? Die Jugendlichen können ihre Gedanken aufschreiben und, wenn sie mögen, teilen.

Im Anschluss wird ein Zettel mit der Jahreslosung in die Mitte gelegt: „Gott spricht: Siehe ich mache alles neu!“ Es wird darüber gesprochen, was das für diese Situationen, die aufgeschrieben und geteilt wurden, bedeutet. Wie macht Gott alles neu und wann?

Um das genauer zu verstehen, sollen sich die Jugendlichen mit dem Text auseinandersetzen und Offenbarung 21,1-6 lesen. Was fällt euch auf? Was versteht ihr nicht? Was heißt: „alles neu“ im Zusammenhang mit diesem Text? Was wird alles neu, wann soll das passieren und wer macht hier alles neu?

Anschließend können die Jugendlichen den folgenden Text lesen oder man gibt ihn als Impuls an sie weiter. Dieser Text ist in leichter Sprache. Wer einen anspruchsvolleren

Text braucht, kann in der Exegese (s. Kap. „Alles neu – eine göttliche Verheißung“) fündig werden. Dieser Teil ist nur umgeschrieben.

Offenbarung 21,1-6 – eine Verheißung für die Welt

Diese Worte aus der Bibel stehen in Offenbarung 21. Sie machen Mut. Sie zeigen: Gott hat große Kraft. Gott kann alles verändern. Gott verspricht: Er macht die ganze Welt neu. Dann gibt es kein Leid mehr. Dann gibt es keinen Schmerz mehr. Dann gibt es keinen Tod mehr. Die Jahreslosung sagt: Alles Schlechte in der Welt wird vorbei sein.

Zum Beispiel: Angst, Krieg, Ungerechtigkeit, Krankheit, Tod. Nichts kann verhindern, dass Gott alles neu macht.

Das bedeutet drei Dinge:

1. Hoffnung auf Neues: In Offenbarung 21, Vers 5 steht: Gott macht alles neu. Das gibt Hoffnung. Christinnen und Christen glauben: Auch wenn das Leben schwer ist, Gott bringt neues Leben. Das zeigt auch das Osterfest, an dem Jesus den Tod überwindet.

2. Gott hat die Macht: Gott selbst sagt diese Worte. Das zeigt: Gott hat die Macht, alles zu verändern. Nichts ist stärker als Gott.

3. Gottes Versprechen ist sicher: Gott sagt: Schreibt diese Worte auf. Sie sind wahr. Wer an Gott glaubt, kann sich sicher fühlen. Gott hält, was er verspricht.

Gott wird alles neu machen. Das ist unsere Hoffnung. Das ist Gottes Versprechen für die Welt. Aber: Heute sehen wir viele Probleme. Zum Beispiel: Klimawandel, Krieg, Naturkatastrophen, Armut, Streit in der Gesellschaft. Viele Themen, von denen man sagen könnte: „Ein Neustart wäre gut.“, oder: „Veränderung erwünscht, wir brauchen ein Makeover“.

Ein Makeover für die Welt

Im zweiten Teil der Einheit weiten wir unseren Blick in unsere Umgebung und in die Welt. Wir fragen uns: Wenn ihr in diese Welt blickt, wo ist, eurer Meinung nach, ein Neustart dringend nötig? Die Jugendlichen sammeln Dinge und Situationen auf Zetteln und legen diese in die Mitte um die Jahreslosung herum.

Gespräch mit den Jugendlichen

Dazu kann als Hintergrund die Exegese verwendet werden. Ab dem Abschnitt „Hoch die Hände, Wochenende?“ bis zum Ende sind theologische Einordnungen zu diesen Fragen. Siehe Kapitel „Alles neu – eine göttliche Verheißung“. Fragen für das Gespräch:

• Wie passt das zusammen? Wie kann es das Versprechen: „Siehe, ich mache alles neu!“ und gleichzeitig so viele Dinge geben, die neu werden müssen?

• Sollen wir es einfach aushalten, weil Gott am Ende alles neu machen wird? Oder glaubt ihr, dass sich auch im Hier und Jetzt schon Dinge verändern können?

• Wenn Gott alles neu macht, können wir dann überhaupt etwas zur Veränderung beitragen? Warum können wir das? Und wie können wir das?

Das wird unser nächster Schritt. Wir können etwas tun. Wir können uns engagieren, wir können spenden, wir können aufklären und wir können für Situationen beten und Gott um Veränderung bitten. Weil wir wissen: Gott macht alles neu, aber sein Heiliger Geist wirkt auch heute schon in uns und zeigt uns, wo wir Veränderung mitgestalten können.

Auftrag

Die Jugendlichen sollen sich nun in Kleingruppen (je nach Gruppengröße) Situationen aus der Mitte nehmen, wo sie sich dringend Veränderung wünschen und dazu ein Plakat

Nicht

mit Fakten und Geschichten erarbeiten. Hierfür können zwei Doppelstunden angesetzt werden. Diese Plakate sind die Grundlage für den Gottesdienst mit Gebetsstationen. Die Jugendlichen können auch ein Gebet formulieren, das an der Station mit ausliegt und Gott um Veränderung dieser Situation bittet. Jedes Plakat soll eine Station sein, an der man sich informieren kann und an der man beten kann. Hier sind ein paar wenige Links, die weiterhelfen können:

nur in dieser Welt, sondern auch in unserem

ganz persönlichen Leben

gibt es Situationen, in denen wir uns Veränderung wünschen und uns danach sehnen, dass etwas neu wird. Auch das hat Platz bei Jesus.

etwas neu wird. Auch das hat Platz bei Jesus. Bei ihm dürfen wir unsere Wünsche und Sehnsüchte sagen und ihn bitten, dass er Veränderung schenkt. Hier ist Platz für dich ganz persönlich. Du kannst es auf eine Haftnotiz schreiben und neben das Kreuz kleben oder einfach für dich mit Jesus darüber reden.“

www.ijm-deutschland.de

www.gustav-adolf-werk.de

www.fridaysforfuture.de

www.diakonie-katastrophenhilfe.de

www.ejw-weltdienst.de

Eine Station kommt am Ende noch dazu. Es soll eine persönliche Station sein. Hier kann ein Spiegel stehen, ein Kreuz und eine Kerze. Außerdem soll es eine Moderationswand oder einen Platz geben, an dem man Haftnotizen befestigen kann. Diese Station soll für die persönlichen Dinge sein, in denen man sich Veränderung wünscht. Es kann als Erklärung folgender oder ähnlicher Text dabeistehen: „Nicht nur in dieser Welt, sondern auch in unserem ganz persönlichen Leben gibt es Situationen, in denen wir uns Veränderung wünschen und uns danach sehnen, dass

Die Plakate müssen nicht unbedingt in einem Gottesdienst genutzt werden. Sie können auch im Religionsraum aushängen, im Raum der Stille, im Gemeindehaus oder auch ganz woanders. Über den Plakaten kann ein Banner gestaltet werden, auf dem die Jahreslosung steht. Unter diesem Vorzeichen wollen wir für Veränderung, für ein Makeover beten.

Lieder und Liturgie

Wenn die Gebetsstationen teil eines Gottesdienstes sein sollen, sind hier noch ein paar Vorschläge für Lieder und Liturgie:

• Du machst alles neu (Das Liederbuch 2, Nr. 216)

• Befiehl du deine Wege (EG 361)

• Gott gab uns Atem (EG 212)

• Diese Stadt (Das Liederbuch 1, Nr. 199)

• God of Justice (Das Liederbuch 1, Nr. 200)

• Jesus, wir sehen auf dich (Das Liederbuch 1, Nr. 223)

• Your love never fails (Das Liederbuch 1, Nr. 230)

Gebet: Psalm 121

SABINE SCHMALZHAF-SIEVERS

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