156843

Page 1


Auf die Plätze, fertig, los

Susanne Fetzer

Auf die Plätze, fertig, los

Zehn kreative Themennachmittage für die Seniorenarbeit

Mit Downloadmaterial

Susanne Fetzer

Das Kopieren von Rätselvorlagen und Zeichnungen für Gemeindeveranstaltungen ist gestattet. Die Bibelstellen sind entnommen aus:

Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

MIX

Papier aus verantwortungsvollen Quellen FSC® C083411

www.fsc.org

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2022 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Grafikbüro Sonnhüter, www.grafikbuero-sonnhueter.de unter Verwendung von Bildern © Maria_Petrishina (shutterstock.com)

Lektorat: Rahel Dyck, Bonn

Verwendete Schrift: Myriad Pro, Chaparral Pro

DTP: Breklumer Print-Service, www.breklumer-print-service.com

Gesamtherstellung: CPI books GmbH, Ulm

Printed in Germany

ISBN 978-3-7615-6843-9 (Buch)

ISBN 978-3-7615-6844-6 (E-Pub)

www.neukirchener-verlage.de

Wie schön, dass Du geboren bist!

c.

d.

Danke für die Blumen! Einladung

b. Ein bunter Blumenstrauß – Gedächtnistraining mit wundervollen Blüten

d. Vorlesegeschichte: Osterblüten blühen weiter

e. Gesprächsimpulse

Mit freundlichen Grüßen

Briefeschreiben früher und heute

a. Berühmte Briefeschreiber – Wer schrieb diese Briefe?

b. Wer kann das entziffern? – Liedtexte rund ums Thema Briefe und

c. „Wer wird Millionär?“ –

d. Vorlesegeschichte: Der Brief

e. Gesprächsimpulse

f. Kunterbunte Tipps

g. Angedacht: Eine

Adel verpflichtet Zu Gast bei Königs

Ach, du dickes Ei!

b. … wenn aus Eiern Vögel werden!

c. Memory – Ach, du dickes Ei

d. Vorlesegeschichte: Der Pachtzins

Sitzt, passt, wackelt und hat Luft Geschichten

a.

b.

c. „Der große Preis“ – Das ultimative Handwerker-Quiz

d. Vorlesegeschichte: Die Laubsäge

e.

g. Angedacht

Heureka, ich hab’s gefunden

Erfindungen, die die Welt veränderten

a. Die Welt der Erfindungen

b. „Wer hat’s erfunden …?“

c. „Der große Preis“ – Das Quiz der außergewöhnlichen Erfindungen

d. Vorlesegeschichte: Das YouTube-Video

Loch an Loch und hält doch

Dazu gibt es Sachen, zum Staunen und zum Lachen

a. „Ohne Löcher gäb’s uns nicht“ – Heiteres Beruferaten

b. Löcher in den Bauch gefragt …

c. „Dalli Klick“ – Löchrige Sachen

d. Vorlesegeschichte: Die Sicherheitsnadeln

e. Gesprächsimpulse

f. Kunterbunte Tipps

g. Angedacht

Auf die Plätze, fertig, los!

Spiel und Spaß für Sportliche und Unsportliche

a. Welcher Sport gehört zu welchen Orten?

b. Sportreportagen

c. Sport-Bingo

d. Vorlesegeschichte: Mini-Sportfest

e. Gesprächsimpulse

Kunterbunte Tipps

g. Angedacht

Weihnachtssterne und andere Lichter

Weihnachten macht das Dunkel

a. Weihnachtslichter in Weihnachtsliedern

b. Adventskalender-Quiz

c. „Dalli Klick“ – Licht scheint in die Dunkelheit

d. Vorlesegeschichte: Nur eine Kerze

e. Gesprächsimpulse

f. Kunterbunte Tipps

g. Angedacht: Die andere Seite des Lichts

Bedeutung der Symbole

Zum Vorlesen

Schriftliches Ratespiel, jeweils zu zweit oder dritt spielbar

Zum Downloaden Leseprobe

Mit freundlichen Grüßen

Briefeschreiben früher und heute

Briefe haben eine sehr lange Tradition. Unzählige Generationen von Menschen über die ganze Erde haben diese Art der Kommunikation genutzt. Auch heute haben der Briefträger und die Briefträgerin jeden Tag noch Abertausende von Sendungen zuzustellen.

Ältere Menschen können auf vielfältige und oft intensive „Brieferfahrungen“ zurückgreifen. Denn vor Handy, Internet und Telefonflatrate war der handschriftliche Brief mit persönlichen Mitteilungen eine zentrale Form der Kommunikation. Viele Menschen haben die Briefe ihrer Familienangehörigen oder Freunde bis heute aufbewahrt. Ein besonderer Schatz sind – neben den Liebesbriefen – die Briefe der Eltern oder Großeltern aus der Kriegszeit.

a. Berühmte Briefeschreiber – Wer schrieb diese Briefe?

Zum Vorlesen

Das Ratespiel besteht aus längeren Ausschnitten aus Briefen von berühmten Personen. Suchen Sie drei oder vier Briefe aus, die zu Ihren Seniorenkreislern passen.

Sie können mehrere Briefe als ein kompaktes Ratespiel vorlesen oder über den Nachmittag verstreut immer wieder einzeln einfügen.

Machen Sie beim Vorlesen immer wieder eine kurze Pause zum Nachfragen: Vielleicht weiß jemand die Antwort schon nach wenigen Sätzen? Wenn die richtige Antwort gegeben wurde, lesen Sie den restlichen Brieftext vor und geben Sie noch ein paar Hintergrundinfos dazu.

1. Brief:

25. Mai 2013

Lieber Herr Heynckes, liebe Mannschaft von Bayern München, was für ein Fußballfest, das wir eben erleben durften: Zwei großartige deutsche Vereinsmannschaften spielen im ChampionsLeague-Finale, zudem noch im Wembley-Stadion! Es war ein mitreißendes Spiel, in dem Sie alle die hohe Qualität des deutschen Fußballs vor internationaler Kulisse eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.

Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem heutigen Erfolg! …

Lieber Herr Klopp, liebe Mannschaft von Borussia Dortmund, was für ein Fußballfest, das wir eben erleben durften … Es war ein mitreißendes Spiel, in dem Sie alle die hohe Qualität des deutschen Fußballs vor internationaler Kulisse eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.

Ich kann mir vorstellen, wie enttäuscht Sie jetzt sind. … Lassen Sie sich aber sagen: Sie haben eine großartige Saison auf nationaler und europäischer Ebene gespielt und haben in beeindruckender Weise dazu beigetragen, dass der deutsche Fußball in dieser Saison weit über unser Land hinaus die Menschen begeistert hat.

Mit freundlichen Grüßen ?

Joachim Gauck, Präsident der Bundesrepublik Deutschland4

4 Textausschnitte des Briefes stammen von: https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/ Pressemitteilungen/DE/2013/05/130525-Champions-League.html, abgerufen am 25.02.2021.

Lieder rund ums Thema Briefe und Post

Sütterlin

 

Von rechts nach links zu lesen:

,ßuF n’niem fua redein hcis tztes, negolfeg legoV nie tmmoK

.ßurG nenie netsbeiL red nov, lebanhcS mi nehcfeirB nie tah

;ssuK nenie, tim ßurG nie gnirb, retiew geilf, legoV rebeiL

.ssum nebielb reih hci liew, netielgeb thcin hcid nnak hci nned

Nach einiger Zeit hatte sich Anne soweit wieder gefasst, dass sie den Mut aufbrachte, den Brief zu öffnen.

Elli schilderte in kurzen Worten, warum sie sich so lange nicht gemeldet hatte. Sie und Jim hatten einen Autounfall gehabt, bei dem Jim ums Leben gekommen und sie sehr schwer verletzt worden war. Sie brauchte sehr lange, bis sie körperlich einigermaßen wieder hergestellt war, doch musste sie seitdem im Rollstuhl sitzen. Auch hatte sie bei dem Unfall ihr Gedächtnis verloren und es dauerte sehr lange, bis sie ihre Erinnerungen wieder hatte. Es täte ihr sehr leid, dass Anne sich doch bestimmt Sorgen gemacht hätte. Ihre Enkeltochter hätte ihr sehr geholfen, sie sei es auch, die den Brief für Elli schrieb. Elli hätte sich soweit erholt, dass sie sich zutraue, die lange Reise nach Deutschland anzutreten. Ob sie Anne besuchen dürfe?

Anne freute sich sehr, obwohl ihr auch leidtat, was geschehen war. Am Abend rief sie die Telefonnummer an, die im Brief angegeben war, und sprach mit Ellis Enkelin. „Ja, die Grandma wolle unbedingt nach Deutschland und am liebsten würde sie auch in der alten Heimat ihren Lebensabend verbringen.“ Anne antwortete ganz spontan und überglücklich: „Ich habe ein großes Haus und viel Platz. Elli soll kommen.“

Monika Kaiser13

e. Gesprächsimpulse

- Schreiben Sie gerne Briefe?

- Haben oder hatten Sie besondere Brieffreundschaften?

- Erinnern Sie sich an den ersten Brief, den Sie geschrieben haben oder den Sie selbst bekommen haben?

- Ganz neugierig: Erinnern Sie sich an einen ganz besonderen Liebesbrief?

13 Aus: https://mal-alt-werden.de/der-brief-eine-hoffnungsgeschichte/, abgerufen am 04.06.2021.

- Haben Sie noch Briefe von verstorbenen Familienmitgliedern und was bedeuten sie Ihnen?

- Was gefällt Ihnen beim Briefeschreiben? Was fällt Ihnen schwer?

- Zu welcher Gelegenheit haben Sie das letzte Mal einen handgeschriebenen Brief bekommen oder selber geschrieben?

- Gab es einen Brief, der Ihr Leben veränderte?

- Sind Sie bei Facebook, Instagram, Twitter, WhatsApp o. ä.?

f. Kunterbunte Tipps

Geben Sie jedem Seniorenkreisler einen frankierten Briefumschlag mit passendem Briefpapier mit: Vielleicht hat der eine oder die andere die Lust bekommen, wieder einen Brief zu schrieben. Und wer weiß – vielleicht gibt es bei den nächsten Nachmittagen einige Erzählungen dazu.

g. Angedacht: Eine Briefkastengnade Es gibt viele verschiedene Arten von Briefen. Das haben wir heute Nachmittag wieder gesehen. Und wer Briefe schreibt, der kann etwas erleben. Briefe eignen sich unter anderem, um alte Kontakte wieder aufzunehmen. Briefe eignen sich, um anderen Menschen eine Freude zu machen. Und Briefe eignen sich auch, um nach einem Streit zu sagen: „Es tut mir leid.“

So ging es auch einer Frau in den USA. Dort gibt es eine besondere Tradition: Zum Valentinstag werden Briefe verschickt. Das ist bei uns ja nicht so verbreitet.

Auch diese Frau hatte eine Valentinskarte geschrieben – und zwar an ihre Mutter. Und nun stand sie mit ihrem Auto in einer langen Schlange vor dem Post-Briefkasten und wartete, bis sie die Karte einwerfen konnte. Das dauerte einige Zeit, denn viele andere Autofahrer wollten ebenfalls noch einen Valentinsbrief losschicken. In dieser Wartezeit erlebte die junge Frau etwas, das ihr zu denken gab.

„Eine Briefkastengnade“ heißt die Erzählung von ihrem Erleben:

Es war am späten Nachmittag des Valentinstages und ich war ärgerlich auf meine Mutter. Obwohl unser Streit schon Wochen zurücklag, merkte ich, dass ich ihr noch immer böse war.

„Warum soll ich diejenige sein, die sich entschuldigt?“, fragte ich mich, als ich die Karte unterschrieb, die ich nur gekauft hatte, weil ich mich dazu verpflichtet fühlte.

„Kein ‚Ich-habe-dich lieb‘ von mir“, sagte ich und klatschte die Briefmarke auf den roten Umschlag.

Kurz darauf fuhr ich zum Postamt. Umgeben von den rosa Schatten eines Sonnenuntergangs im Februar, reihte ich mich in die Autoschlange vor dem Briekasten ein.

Minuten vergingen. Der Verkehr vor dem Postamt bewegte sich nicht. Als ich mein Fenster herunterdrehte und hinaussah, entdeckte ich einen verrosteten Kombi, der am Anfang der Autoschlange stand.

Hat der Wagen neben dem Briefkasten einen Motorschaden?, überlegte ich.

Es dauerte nicht lange, bis eine gut angezogene Frau, die in einem roten Ford hinter dem Kombiwagen stand, ungeduldig wurde. Lautstark zeigte sie ihren Ärger, indem sie ihre Hand auf der Hupe ruhen ließ.

Aufgeschreckt von dem Gehupe stieg ein älterer Mann aus dem rostigen Auto. Einen Stapel roter Valentinsbriefe in der Hand, humpelte er mit Hilfe eines Stocks, der seinem wackligen Gang mehr Halt geben sollte, auf den Briefkasten zu.

„Es tut mir leid“, rief er der Frau mit leiser, zitternder Stimme zu.

Da öffnete die Frau augenblicklich die Wagentür. Sie lief auf den alten Mann zu und warf ihm die Arme um die Hals.

„Mir tut es leid“, hörte ich sie sagen.

Im Schein der letzten Sonnenstrahlen klopfte der Mann ihr sanft auf den Rücken und hielt sich mit der anderen an seinem Stock fest.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.