STUDIE 3: Wie beeinflusst eine mehrmonatige intensive Yogapraxis den persönlichen Lebensstil? Transformationsprozesse wĂ€hrend einer vierwöchigen intensiven Yogapraxis (2012) Frage: Wie verĂ€ndert sich der Lebensstil durch eine vierwöchige Yogalehrer-Intensivausbildung? Autoren: Dipl.-Psych. Dr. Hannes Hempel, Bender Institute of Neuroimaging, UniversitĂ€t GieĂen Methodik: Stichprobenerfassung mit 1.700 Probanden im Rahmen der Yoga Vidya Yogalehrer-Intensivausbildung (4 x 1 Woche mit durchschnittlich mehr als 200 Minuten Yogapraxis pro Tag: Kompetenz- und KontrollĂŒberzeugung (vorher, nachher); Ăbungsumfang, Achtsamkeit, Meditationstiefe und spirituelle Erfahrungen im Alltag (nach jeder Ausbildungswoche); Erfassungszeitraum: 2009 bis 2011; Nachweis kausaler ZusammenhĂ€nge durch lineares Strukturgleichungsmodell. Es wurden 303 DatensĂ€tze ausgewertet.â
Mehr Achtsamkeit, mehr LebensqualitÀt
Therapeutische Wirkung von Yoga auf Physis, Physiologie und Psyche
Zusammenfassung und Kontakt
Insgesamt stellte sich ein intensiveres und bewussteres Erleben und damit eine höhere LebensqualitĂ€t ein â angefangen bei einem bewussteren KörpergefĂŒhl bis hinzu anhaltenden VerĂ€nderungen im Lebensstil â besonders bezĂŒglich ErnĂ€hrung, Genuss- und Rauschmittelkonsum.
Zum Hintergrund dieser BroschĂŒre
Gesamtfazit aus den drei Studien:
Selbstbestimmt und weniger stressanfĂ€llig Am Ende der Ausbildung nahmen die Probanden ihre eigenen FĂ€higkeiten stĂ€rker wahr und hatten das GefĂŒhl, Situationen selbst steuern und lenken zu können. Die Studie erkennt darin eine wichtige Anti-Stress-Ressource.
SpiritualitĂ€t als Gesundheitsressource Urvertrauen, Sicherheit und das VerstĂ€ndnis sich selbst und anderen gegenĂŒber: Diese entwickelten Aspekte von SpiritualitĂ€t wirken ebenfalls gesundheitsfördernd, z. B. bei der BewĂ€ltigung schwieriger Lebenssituationen.
Fazit: Intensive Yogapraxis fördert einen gesunden Lebensstil. Der Ăbende nimmt seine persönlichen Ressourcen bewusster wahr, wird selbstbestimmter und psychisch stabiler.
Yoga im Fokus der Wissenschaft Das zunehmende öffentliche Interesse an den gesundheitsfördernden Wirkungen des Yoga hat zahlreiche wissenschaftliche Studien zur Folge, die die positiven Wirkungen auf zahlreiche Krankheitsbilder wie unspezifische RĂŒckenschmerzen, MigrĂ€ne/ Kopfschmerz, Bluthochdruck u.a. belegen. Diese BroschĂŒre fasst drei Studien zusammen, die der BYV bei der UniversitĂ€t Witten/ Herdecke und der UniversitĂ€t GieĂen in Auftrag gegeben hat.
Fazit: Yoga wirkt!
Dem Wesen des Yoga auf der Spur
Die Teilnehmer/innen der Yogalehrer-Intensivausbildung waren zu 80 Prozent weiblich, im Schnitt 39 Jahre alt und verfĂŒgten mehrheitlich ĂŒber einen höheren Bildungsabschluss.
Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland machen Yoga. Die meisten praktizieren Yoga fĂŒr mehr Entspannung und Wohlbefinden. Doch auch in der betrieblichen Gesundheitsförderung und -vorsorge und im klinischen Umfeld werden die VorzĂŒge von Yoga immer stĂ€rker wahrgenommen und genutzt. Die Förderung der wissenschaftlichen Untersuchung des Yoga und die Veröffentlichung der Ergebnisse sind zwei wesentliche Aufgaben des Berufsverbandes der Yoga Vidya Lehrer/innen (BYV), der sich aktiv fĂŒr die Lehre und Verbreitung des Yoga einsetzt.
Aus wissenschaftlicher Sicht hat diese Studie Neuland betreten: Lag das bisherige Hauptinteresse der Yogaforschung im Nachweis therapeutischer Effekte und der Suche nach erklĂ€renden Mechanismen lag, so nĂ€hert sich Hannes Hempel mit dieser Arbeit dem âeigentlichen Wesenâ des Yoga an, welches âdem Ăbenden letztendlich Erkenntnisse ĂŒber die Natur des Seins ermöglichen möchteâ. Diesen von den Praktizierenden als Wandlungsprozess beschriebenen Erkenntnisgewinn belegt die Studie eindeutig.
In den Studien konnte nachgewiesen werden, was jeder YogaPraktizierende sicher schon oft am eigenen Körper erfahren hat: Yoga regeneriert, entspannt und macht SpaĂ! Studie 1 ist eine Metastudie, die 40 bestehende Studien ausgewertet hat. Sie zeigt, dass Yoga das Herz-Kreislauf-System positiv beeinflusst und bei Depression, Burnout und Stress wertvolle Hilfen bieten kann. Studie 2 und 3 befassen sich mit den psychisch-geistigen Wirkungen und weisen nach, dass Menschen durch Yoga-Praxis zufriedener, gelassener und offener fĂŒr Neues werden können.
Die Wirkungen von Yoga im Licht der Wissenschaft
Yoga wirkt, auf vielen Ebenen In einer von Beschleunigung, Bewegungsmangel und psychischen Belastungen geprÀgten Welt kann Yoga einen gesundheitsfördernden Gegenpol darstellen. Als ganzheitliche und universell einsetzbare Gesundheitsmethode wirkt Yoga nicht allein in physischer Hinsicht. Auch die mentale Gesundheit und die LebensqualitÀt lassen sich mit Yoga verbessern.
Wer kann von den Wirkungen des Yoga profitieren? Die drei hier gezeigten Studien zeigen: Jeder Mensch, der sich auf das âExperiment Yogaâ einlĂ€sst und auf engagierte, harmonische Weise ĂŒbt, profitiert von seinen vielfĂ€ltigen Wirkungen â sei es vorbeugend oder unterstĂŒtzend bei akuten Beschwerden. In besonderem MaĂe lohnt sich das Eigenengagement interessanterweise fĂŒr AnfĂ€nger und angehende Fortgeschrittene. Ein passendes Motto fĂŒr die Praxis könnte folglich lauten: Anfangen, sich einlassen und dranbleiben! Die vollstĂ€ndige Studie und weitere Forschungsarbeiten finden Sie unter: http://wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien
Kontakt fĂŒr Fragen: Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen (BYV) Yoga Vidya e.V. Yogaweg 7 D-32805 Horn-Bad Meinberg Tel. 05234/870 E-Mail: byv@yoga-vidya.de Internet: www.yoga-vidya.de
Herausgegeben vom: Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen BYV
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