74 INDUSTRIAL TECHNOLOGY IT & TELECOM
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Und danach?
ARTIFICIAL INTELLIGENCE
Österreichs AI-/ KI-Versäumnisse WIEN. 2.595 Patente wurden im Bereich Künstlicher Intelligenz in den vergangenen fünf Jahren angemeldet. Aus der Studie „The road to AI – Investment dynamics in the European ecosystem“ von Roland Berger geht hervor, dass nur 38 davon aus Österreich stammen. Damit liegt Österreich auf dem vorletzten Platz aller EU-Nationen.
Als IT-Fachkongress lotet der CIO Inside Summit aus, wie es nach der digitalen Transformation weitergeht.
© Überall scene development
Der Auftrag an Europa Das europäische KI-Ökosystem ist dabei noch immer stark fragmentiert und leidet unter mangelnder Integration. Die Unsicherheiten, hervorgerufen vom Brexit, heizen diesen Trend weiter an. Während z.B. 70% aller Investitionen in französische KI-Start-ups aus Frankreich stammen, erhält das Land weniger als ein Prozent dieser Investitionen aus Deutschland. Der Auftrag an die neue EU-Kommission ist laut Roland Berger deshalb klar: Klare Rahmenbedingungen für ein vereintes europäisches KI-Ökosystem. (pj)
CIO Inside Summit: Die CIOs wünschen sich Stabilität und Sicherheit dank – oder trotz? – Digitalisierung.
© Panthermedia.net/Jirsak
Künstliche Intelligenz Innereuropäische Synergien sollen nutzbar gemacht und freier Datenfluss ermöglicht werden.
Freitag, 13. März 2020
SPIELBERG. Im Zuge der Vorbereitungen zum CIO Inside Summit – dem Fachkongress für Digitalverantwortliche, der vom 26. bis zum 28.4. bereits in die fünfte Runde geht – hat der Veranstalter Überall Scene Development Top-Themen schon im Vorfeld mit CIOs diskutiert. „Wichtig ist, zu erkennen, wann die Schnelllebigkeit der Digitalisierung tatsächlich mitzugehen ist und zum businesskritischen Faktor wird“, meint Thomas Nußmüller, Manager IT & Communication bei der Distribution und Marketing GmbH. „Aktive Kommunikation im agilen Vorgehen und die enge Miteinbeziehung unserer Fachabteilungen mit der Möglichkeit, Digitalisierung konstruktiv mitzugestalten, schaffen das Commitment zum Erfolg.“ „Was gibt Stabilität? Mehr denn je: der Mensch“, ist Christian Ott, CIO bei Banner, überzeugt. „Wir als Führungskräfte müssen die Mitarbeiter befähigen und stärken, damit die neue
Komplexität beherrschbar wird. Nur eine Kultur des Miteinander wird zukünftig erfolgreich sein.“ Lagermax-CIO Johannes Krenn: „Ich denke, jede Firma muss ihre eigene individuelle Geschwindigkeit für Digitalisierungsmaßnahmen finden. Veränderung schafft Unsicherheit. Wir versuchen daher, eine möglichst konstante Geschwindigkeit einzuhalten und Digitalisierungsmaßnahmen stetig und konsequent, aber nicht überstürzt voranzutreiben.“ Walter Svoboda, Geschäftsführer von Wüstenrot Datenservice: „Algorithmen aus dem KI-Umfeld können eine große Hilfe sein, da es immer mehr um Real-timeErkennen geht. Hierbei ist der Mensch einfach überfordert.“ Die Ethik wird entscheiden „Ich bezweifle stark, dass es ein nach der digitalen Transformation gibt“, meint Dieter Gally, Head des IT Departments bei der Oesterreichischen Nationalbank. „Vielmehr sehe ich die Wirt-
schaft und – weit darüber hinaus – die ganze Welt seit Jahrzehnten in einer digitalen Transformation begriffen, die aktuell durch die Verfügbarkeit von immer wirkmächtigeren Technologien zusätzlichen Antrieb erhalten hat. Diese Digitalisierung wird wohl auch in Zukunft stetig und eventuell sogar beschleunigt voranschreiten. Die Welt wird sich dadurch nachhaltig verändern.“ „Ob im privaten oder beruflichen Umfeld: Unser Alltag wird längst von einer stetig steigenden Anzahl lernender Algorithmen beherrscht“, ergänzt Nußmüller. „Der Einfluss der KIMaschine in der Wirtschaft wird sicher weiter steigen. Die Kernfrage bleibt beim Regelwerk der Ethik: Wer steuert die KI?“ Die Ergebnisse dieser Diskussionen spiegeln sich im aktuellen Programm des CIO Inside Summits wider, das sich vor allem auf Schnittstellen- sowie auf brisante Security-Themen fokussiert. (pj) www.cioinside.at

















