Umweltfreundlich unterwegs Bergsport ist eine sanfte Form des Tourismus, bei der man sich zumeist aus eigener Kraft fortbewegt. Mit dem aktuellen Boom des Outdoorsports steigt aber auch der Druck auf die alpine Natur – und damit die Verantwortung jedes Einzelnen. Umweltfreundliches Verhalten ist dabei nicht auf die Tour beschränkt, sondern beinhaltet auch das Vorher und Nachher, z. B. die Mobilität, die Übernachtung, das Einkaufverhalten und die Abfallentsorgung.
Mobilität Die Mobilität beim Bergsport ist hoch. Der SAC empfiehlt die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV). Dank des dichten ÖV-Netzes lassen sich selbst entlegene Täler per Zug, Bus und Bergbahnen erreichen (www.sbb.ch). Auf dem SAC-Tourenportal oder auf der SAC-CAS-App lassen sich sämtliche Haltestellen einblenden. Verbleibende Lücken hilft der SAC als Träger von Bus alpin (www.busalpin.ch) zu schliessen. Wenn der Ausgangsort der Tour nicht mit ÖV erreichbar ist, lassen sich die letzten Kilometer oft mit dem Alpentaxi (www.alpentaxi.ch) überbrücken.
Abbildung 2: Unsere Ökobilanz können wir positiv beeinflussen, indem wir nahe gelegene Ziele bevorzugen und – bei weiter entfernten Regionen – mehrere Tage bleiben. Übernachtungen vor Ort tragen zur Förderung der Bergregionen bei und lassen ausserdem mehr Zeit für Erholung. © CAA – Club arc alpin, Illustration Georg Sojer
Schutzgebiete In Naturschutzgebieten sind teilweise Bestimmungen vorhanden, welche auch den Bergsport im Sommer betreffen (z. B. Weggebot, Leinenpflicht für Hunde, Campingverbot). An den gängigen Ausgangspunkten geben Informationstafeln Auskunft – diese sind unbedingt zu beachten.
Übernachten in Hütten
Abbildung 1: Wenn wir mit dem ÖV anreisen, halten wir unseren CO2-Fussabdruck kleiner. © CAA – Club arc alpin, Illustration Georg Sojer Und wenn es ohne Auto nicht geht, so ist man in Fahrgemeinschaften, Kleinbussen oder mit einem Mobility-Fahrzeug (www.mobility.ch) umweltfreundlicher unterwegs. Bitte Fahr- und Parkverbote berücksichtigen.
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In den meisten Gebirgsunterkünften sind Wasser und Energie knapp, ein sparsamer Umgang ist deshalb wichtig. Folgendes Verhalten fördert zudem einen nachhaltigen Hüttenaufenthalt: Hausgemachtes geniessen, Hüttentee trinken, vegetarisch essen, Abfall mit ins Tal nehmen und Anfragen, ob etwas in die Hütte gebracht werden kann. In Selbstversorgerhütten gespaltenes Holz verwenden (besserer Brennwert als grosse Scheite), mit Deckel kochen, nur haltbare Esswaren zurücklassen – und selbstverständlich die Übernachtungstaxe bezahlen. Campieren und Biwakieren: Nicht in der Nähe einer Hütte übernachten. Falls dies dennoch notwendig ist, bitte das Hüttenteam infomieren. Das SAC-Merkblatt «Campieren und Biwakieren in den Schweizer Bergen» (www.sac-cas.ch/campieren-biwakieren) zeigt auf, was es zu beachten gilt, um ein böses Erwachen zu vermeiden.