Zeitung Vinschgerwind 9-05 vom 25.08.2005 Bezirk Vinschgau Südtirol
Die neue Bezirkszeitung
Hyperaktive Kinder - Frage der Ernährung?
Quality drinks
Af Molz tean si iaz in Resaiklinghof in Manta va 8 bis 1o off. Fir di friseer. Dia hobm in Manta drweil unt brengan di Hoor van Somsta.
Inhalt
Schlanders: Geharnischter Brief an BM
Unt di Wirt unt di Gschäftsleit kennan si pa di Huntbesitzr bedonkn: entla a poor Papierkerb in dr Bronx.
Kommentar
A bissl Phantasie
Tomberg/Kastelbell: Holz oder Stahl bei Seilbahn?
Vinschgau/Nanga Parbat: Erlösung für Reinhold?
Staben: Alle Stabner ermächtigt
Tartsch: Die Bichlhexen
Titel (Bild): ADHS: Aussicht auf Erfolg
Ulten/Prad: Des Parks Liebling
Prad: Bärige Gefühlsausbrüche
Laas: Quelle neu gefasst
Naturns: Erfolgreiches Kabarett
Töll: Des Kaisers Geburtstag beim Onkl Taa
Müstair/Kloster St. Johann: „Alles aus Sand“
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Was so ein Bär alles ausmacht, bärig. Als „das Tüpfelchen auf dem i“ hat ihn der Präsident der Münstertaler Tourismusorganistion, Thomas Malgiaritta, bezeichnet. Ein „goldenes Ei“ wurde er in der Gemeinde Tschierv unterhalb des Ofenpasses genannt. Heinrich Haller, der Direktor des Schweizer Nationalparkes drückte die Rückkehr des Braunbären in die Schweiz nüchterner aus: „Ein Stück Natur ist zurückgekehrt.“ Im benachbarten Graubünden gibt es bereits Luchs und Wolf. Der Bär würde die Großraubtier-Troika dort vervollständigen. Seit Jahren hat man deshalb in der Schweiz Schutzhunde für Schafherden ausgebildet und eingesetzt. Gegen den Wolf vor allem. Nun sollen zusätzlich „Anti-Bären“-Hunde eingesetzt werden. Wär das was für unsere Schafherden? Zusätzlicher Nebenerwerb für einige Bauern: „Anti-Bären-HundeTrainer“, als Vorschlag finanziert vom Amt für Jagd und Fischerei und dem Nationalpark Stilfserjoch. „Bär-watching“, das „Bär-Beobachten“, wär auch noch drin. So als Nebenerwerb. „Hirsch-watching“ gibt´s ja schon. A bissl Phantasie ist halt gefragt. „Der Bär von Sulden“ wurde er bei den Eidgenossen auch genannt. Und die Suldner wollten auch etwas haben vom Bären, touristisch. Schließlich hat man dort gemeinsam mit den Bären aus einem Teller gegessen. Früher. Deshalb musste dick aufgetragen werden: Bär reißt Messners Yakbullen. Die Schlagzeile berauschte Europas Presse gleich mit vier Reizwörtern und katapultierte die Suldner in unbezahlbare Werbesphären. Hätte man Reinhold Messner mit dem Bären, schlagzeilenmäßig, kämpfen lassen... wär wohl zu dick aufgetragen gewesen. Nur eines wäre schlimmer gewesen: Wenn die Suldner den Bären verschlafen hätten.
Erwin Bernhart
„Grober
Eingriff“
MBM
Johann Wallnöfer hat die Sektion Schlanders des AVS auf den Straßenbau von Forra in Richtung Schlandraun, auf dem alten „Enneweg“, reagiert. „Ein grober Eingriff in die Landschaft. Das Gelände ist sehr steil, der Wald ist daher als Schutzwald zu betrachten und jeder Eingriff kann hier nur von Schaden sein,“ mahnt der Ausschuss des AVS Schlanders. Der AVS befürchtet einen Weiterbau des Weges ins Schlandrauntal. Sollte der tatsächlich erfolgen, befürchten auch die Schlanderser Jäger, würde ihr bestes Wildgebiet beeinträchtigt. Derzeit endet der Weg im Wald, so dass Wasser und Wald für die Sonnenbergerhöfe oberhalb Schlanders genutzt werden können. Ein Weiterbau ist tatsächlich angedacht. Wallnöfer hat diese Idee mit dem Amtsdirektor des Forstbezirkes Vinschgau, Viktor Demetz, einmal angedacht. Von Demetz ist bekannt, dass er gern Forstwege baut. „Im Oktober“, sagt Wallnöfer, „wird ein diesbezüglicher Lokalaugenschein durchgeführt werden.“ Geplant sei noch nichts. Und wenn, so Wallnöfer süffisant, solle das Unterfangen transparent erfolgen. (eb)
Zirmtalalm: Juwel in traumhafter Natur
Holz oder Eisen?
grundsätzlich gegen eine Materialseilbahn, heißt es aus AVS Kreisen. Nur sollen die sich an das genehmigte Projekt halten. Zudem haben die Kabinen der alten Unterstellbahn den Verdacht nahe gelegt, dass Personen in das, und da sind sich alle einig, wunderschöne und landschaftlich reizvolle Zirmtal gedrahtelt werden sollen. „Ein Krampf“, sagt Karl Lösch, „für uns ist eine Materialseilbahn wichtig.“ Genervt fügt er hinzu: „Entweder die Bahn oder die Alm.“
Die Tomberger haben lange Zeit über eine mögliche Trassenführung gestritten. Einige Bauern wollten die Talstation bei Schweinsstall haben, andere waren für die Talstation bei der Altalm. Man hat sich auf die Trasse Altalm-Zirmtalam geeinigt. Kurz vor Baubeginn.
Schlegelgemulcht
Jüngst wurden rund ein Kilometer Strauch und Baumhecken entlang des Mühlbaches im Prader Feld mit einem Schlegelmulcher regelrecht zerfranst. Die „Liste für Prad“ ist entsetzt. Dass unter anderen auch zahlreiche Nützlinge in den Hecken wohnen und deshalb die Anlage und die Pflege von Hecken durch landesbeiträge gefördert wird, wurde bei der Prader Radikalkur völlig außer Acht gelassen. Prad
In der Kastelbeller Fraktion Tomberg soll eine Materialseilbahn gebaut werden. Von der Altalm bis zur Zirmtalalm. Mehrere Sockel sind bereits gegossen. Derzeit ruht die Arbeit. Interveniert hat der Dachverband für Natur und Umwelt bei BM Josef Alber. Ende Juli wurde er in einem Schreiben aufgefordert, seine Aufsichtspflicht wahrzunehmen und zu überprüfen, ob der Bahnbau Projekt-konform durchgeführt wird. Höchste Eile sei geboten, weil der Bau bereits im Gange sei und bereitgestellte Materialien und Dimensionen dem genehmigten Projekt nicht entsprechen. „Es geht um die Ausführung und um die Betonfundamente“, sagt Alber. Das Amt für Landschaftsschutz hat sich gegen ein Projekt mit Metallstützen ausgesprochen, die Landesregierung hat sich dem angeschlossen. Tatsächlich hat der erste Plan, der vor rund einem Jahr in der Kastelbeller Baukommission genehmigt worden ist, Metallstützen vorgesehen, die sogar dem Tomberger Fraktionsvorsitzenden Karl Lösch eigentlich nicht gepasst haben. Trotzdem wurde mit diesem Projekt beim Amt für Bergwirtschaft um Beiträge angesucht. Diese wurden genehmigt und an die 110.000 Euro bereits ausbezahlt. Weil anschließend nichts unternommen worden ist, kam es laut Lösch so weit, dass die Beiträge hätten zurückbezahlt werden sollen. Im vergangenen Herbst haben die Tomberger die alte Unterstellbahn angekauft, samt Metallstützen und Kabinen, zu einem Schnäpppchenpreis, und einige Teile bereits damals auf die Alm geschafft. Ein neuer Plan wurde von Ingenieur Thomas Zuegg Stück für Stück erstellt und im Frühsommer hemdsärmelig angegangen. Die Sektion Untervinschgau im AVS hat von der Betoniererei Wind bekommen und über den Dachverband bei BM Alber intervenieren lassen. Man sei nicht
Die Tomberger haben auf die Einstellung der Arbeiten rasch reagiert. Eine Variante mit den Metallstützen der Unterstellbahn wurde eingereicht und Anfang August von der Kastelbeller Baukommission mehrheitlich genehmigt. Vollendete Tatsachen sind inzwischen in Beton gegossen. Am heutigen Donnerstag wird ein Lokalaugenschein vorgenommen. Dabei sein werden Vertreter vom Amt für Bergwirtschaft, vom Dachverband für Natur und Umwelt, von der Forststation Latsch, von der Gemeinde Kastelbell und von der Fraktion Tomberg. Man erwartet sich eine Klärung der Angelegenheit. Eine Art Sanierung möglicherweise.
„Technisch“, sagt Bauleiter Thomas Zuegg, „ist alles möglich. Auch Holzstützen. Meiner Meinung nach sind Stahlstützen optisch für die Landschaft weniger invasiv. Und für den Techniker ist jenes Material am sinnvollsten, welches langlebig ist. Das sind Stahlstützen. Jene Materialseilbahnen, die neu auf Hütten des AVS oder des CAI trassiert werden, haben alle Stahlstützen.“ (eb)
Günther Messners Leiche gefunden?
Der Tote am Berg
Ende Juni 1970 starb beim Abstieg vom Nanga Parbat in Pakistan Günther Messner. Sein älterer Bruder Reinhold, dem Günther auf den Gipfel gefolgt war, überlebte und kehrte allein zurück. 33 Jahre später wurde aus dieser Tragödie, eine mediale Schlammschlacht, bei der es bis heute nicht um Schuld im juristischen Sinn sondern um Moral, um Verantwortlichkeit und um Glaubwürdigkeit geht.
Die überlebenden Protagonisten von damals, Reinhold Messner auf der einen Seite und ein Teil der Crew auf der anderen, werfen sich gegenseitig vor, Günther Messner in Lebensgefahr gebracht, ihn im Stich gelassen bzw. nichts zu seiner Rettung unternommen zu haben.
Unbestritten ist, dass Günther Messner die Expedition zum Gipfel des Nanga Parpat nicht überlebt hat. Wie und vor allem an welcher Stelle er gestorben sein könnte, darüber gehen die Aussagen weit auseinander. An diesen Aussagen, die bislang in Ermangelung einer Leiche nie hundertprozentig in Wahr und Falsch geteilt werden konnten, haben beide Streitparteien ihre Glaubwürdigkeit geknüpft. Reinhold Messner hat sich in diesem Streit vor Gericht durchgesetzt: Die Thesen seiner Konkurrenten dürfen nicht veröffentlicht werden. Trotz dieses Etappensieges fehlte Reinhold Messner bislang der letzte Beweis. Vor wenigen Tagen wurde nun am Nanga Parpat ein toter Al-
pinist gefunden, der sein Bruder sein könnte. Die Nachrichten sind noch widersprüchlich und von Reinhold Messner wurde bis zum Redaktionsschluss am vergangenen Montag noch keine Stellungnahme abgegeben. Trotzdem deutet vieles darauf hin, dass es sich beim Toten um Günther Messner handeln und dass Reinholds Version vom Unglück nun belegt sein könnte. Damit wäre die unwürdige Diskussion um den Tod des jungen Alpinisten beendet. Reinhold Messner könnte sich befreit von den Vorwürfen im Kreis seiner Familie endlich der Trauer um seinen toten Bruder widmen. Der tote Bergsteiger - sei es nun Günther oder nicht - hat jedenfalls ein Grab verdient, an dem um ihn getrauert werden kann. (jan)
Staben
Mit Sender
Einpaar Stabener sind derzeit mit Sendern (Transponderchips) ausgerüstet. Nicht mit Peilsender, sondern mit einem „Kastl“ für die Schranken an der Ein- und Ausfahrt Staben Ost. Die Ein- und Ausfahrt, bustauglich gefordert, ist fix und fertig. Es sind jene Stabener, die bereits
einen Schlüssel für die alten Schranken hatten. Das gelbe vom Ei ist das nicht, das beweisen auch die gebogenen Schranken, sowohl jene der Einfahrt von Naturns kommend als auch jene für die Ausfahrt in Richtung
Naturns. Das oftmalige Nichtfunktionieren der Sender-Empfängeranlage wurde durch Schrankenverbiegung zurechtgebogen. Zudem muss jeder zusätzliche Sender eigens programmiert werden: eine aufwändige und anfällige Technik. Die Gemeindeverwalter haben Abhilfe versprochen: eine induktive Bodenschleife mit entsprechenden Hinweisschildern, dass nur Ermächtigte durchfahren dürfen. „Die Schranke bleibt“, sagt Andreas Heidegger, der als BM für die Ermächtigungen verantwortlich ist, mit dem Hinweis auf den delikaten Verkehrsbereich in Tunnelnähe. Und Ermächtigte können nun alle Stabner werden und auch jene Juvaler Bauern, die durch Staben zu ihren Gütern kommen wollen. Ein einfaches Ansuchen genügt. Ausgesendet hat Heidegger, der für die Fraktionen in seiner Gemeinde zuständig ist, auch Signale für eine Art Bürgerkomitee für Staben. „Das Problem Ein- und Ausfahrt in Staben muss endlich vom Tisch, damit Köpfe und Ressourcen für andere Maßnahmen frei werden,“ sagt Heidegger. Bis dato ist für ein solches Bürgerkomitee noch nicht mit allen Interessensgruppen in Staben gesprochen worden. (eb)
Glosse keine „sommerloch“glosse!
da sagte mir kürzlich ein gscheiter mensch: ich abonniere und lese den „vinschgerwind“, weil der vinschgerwind vinschgerisch bläst und nicht boznerisch, weil es beim vinschgerwind der vinschgerin und dem vinschger „huamalan“ tut, weil der vinschgerwind tun kann, was er will, weil der vinschgerwind auch gegen den weinbergweg wehen kann, weil der vinschgerwind auch ebner und co. ins gesicht blasen kann, weil der vinschgerwind von unserer wirtschaft getragen wird und diese trägt, weil die vinschger leute gern im vinschgerwindinserieren, weil die vinschgerinnen und vinschger die inserate im vinschgerwind lesen, weil die bozner versuchen, dem vinschgerwind die inserenten abzuwerben, weil auch unser senator in rom für den vinschgerwind schreibt... ... sind das nicht gründe genug, den vinschgerwind zu abonnieren und zu lesen??
Reinhold Messner: Kann er nun endlich befreit von allen Vorwürfen um seinen toten Bruder trauern?
Alle Stabner sollen Ermächtigung zur Durchfahrt erhalten
In den Schulklassen fallen sie besonders auf, die impulsiven, zappeligen, unbändigen Kinder mit unkontrolliertem Bewegungsdrang. Mit „Aufmerksamkeitsdefizit hyperkinetisches Syndrom ADHS“ wird das Verhalten benannt. Ein Wesenszug ist die mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Über die Ursachen wird kontrovers diskutiert. Vielschichtig gelagerte Faktoren spielen eine Rolle. Mittlerweile wird dem Einfluss der Ernährung Aufmerksamkeit geschenkt. In der Pädiatrie des Krankenhauses Meran läuft diesbezüglich ein viel versprechendes Projekt mit erstaunlichem Erfolg. von Magdalena Dietl Sapelza
Der 6-jährige Max* fiel bereits als Kleinkind durch große Unruhe auf. Sein ungesteuerter Bewegungsdrang, seine Zappeligkeit, seine Aggressivität mit sporadischen Wutausbrüchen brachten die Mutter zur Verzweiflung. Bemerkungen wie: „Dem würde ich es schon zeigen“, oder, * Namen von der Redaktion geändert
den müsste man einal ordentlich hernehen“, taten weh und sie scheute sich, mit ihrem Sohn auf den Spielplatz zu gehen. Schuldgefühe plagten sie. Sie geiet in Isolation, fragte sich, was sie bei der Erziehung ihres Jungen falsch gemacht haben könnte und fand keie Antwort. Ärzte und Psychologen tappten im Dunkeln. Organisch waren keine Ursachen für die Auffälligkeiten zu finden. Ähnliche Erahrungen machte auch die Mutter des 10-jähigen Markus*. Seine Ruhelosigkeit wurde von ständigen Kopfchmerzen angetrieen. Besonders prolematisch wurde die Situation, als er in die Schule kam. Der Junge war zerstreut, unfähig sich zu konzentrieren und wurde zum Clown der Klasse. Die schuischen Leistungen liten. Eltern und Lehrer waren überfordert.
Die Mutter der dreijähigen Sonja* war bereits kurz nach deren Geburt mit dem Vorwurf konrontiert, ein besonders verwöhntes Kind zu haen. Die Kleine weinte viel, war licht- und lärmempfindlich und schlief nur während des Stillens auf dem Arm. Geplagt wurde sie von Erbrechen und Durchfall. Die Suche nach den Ursachen wurde zum Spießrutenlaufen. Nach Beobachtungen mit detaillierten Tagbuchaufzeichnungen konnte schließlich Migräne als ein möglicher Grund für die extreme Unruhe der Kleinen diagnostiziert werden. Und die Suche nach Hilfe begann.
Problemkinder
Mit seiner Erzählung vom „Zappelphilipp“ beschreibt E.T.A Hoffmann bereits zu Beginn des 19. Jahrhundert das komisch-tragische Phänomen eines unruhigen und quirligen Kindes. Die unbändigen Störenfriede, die regelmäßig in irgendein Fettnäpfchen treten, gab´s also früher schon. In ihrem sozialen Umfeld wirbeln sie unaufhörlich alles durcheinander. Ermahnungen, gutes Zureden und Strafen verfehlen meist ihre Wirkungen. Sie bringen Familiengefüge und Schulklassen gehörig durcheinander. In ihrer unkontrollierten, impulsiven Art können sie ihr Gegenüber zur Weißglut bringen. In der Vergangenheit konnten betroffene Kinder, wie auch ihre Eltern, mit wenig Verständnis in ihrem Umfeld rechnen. Erziehungsfehler oder schwierige familiäre Situationen wurden für das ungute Verhalten mitverantwortlich gemacht. Die auffälligen unbändigen Kinder wurden geschlagen und gezüchtigt. Mit wenig Erfolg. Mittlerweile hat ein Umdenken eingesetzt. In jüngster Zeit können betroffene Kinder und deren Eltern mit mehr Verständnis rechnen, weil eine Auseinandersetzung mit dem Thematik begonnen hat und die Toleranz für die ungehaltenen Problemkinder gestiegen ist. Vor allem Lehrer sind daran interessiert, mehr über die hyperaktiven Kinder zu erfahren.
Diagnose ADHS
Die Auffälligkeiten sind mit der Bezeichnung, „ADHS Aufmerksamkeitsdefizit, hyperkinetisches Syndrom“ benannt, ein Überbegriff für problematische Verhaltensfacetten. Weltweit gibt es rund 70 verschiedene Bezeichnungen für das Syndrom. Das ist verwirrend und macht deutlich, wie schwer sich die Medizin tut, die vielschichtig gelagerten Störungen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Ein Hauptwesenszug von ADHS beschreiben Mediziner und Psychologen als Unfähigkeit sich zu konzentrieren. Und Konzentrationsschwäche zieht viele andere Verhaltensstörungen
nach sich, unter anderen Gedächtnisstörungen, Rechtschreib- und Rechenschwierigkeiten. Mit dem Besuch des Kindergartens und der Schule werden die Auffälligkeiten sichtbar. Die Kinder gelten als unguten Problemschülern. Ihre positiven Eigenschaften, wie Wissensdrang, Interesse, Humor, Kreativität, Einfühlsamkeit und vieles mehr, werden von den negativen überlagert. In der Folge entwickeln sie ein gestörtes Sozialverhalten, verlieren das Selbstvertrauen und werden zu Außenseitern. Mittlerweile haben medizinische Studien ergeben, dass ADHS nicht nur Kinder und Jugendliche betrifft und nach der Pubertät verschwindet, sondern dass es sich im Erwachsenenalter fortsetzen kann. Festgestellt wurde, dass zwar eine gewisse Ruhe einkehrt, doch die Probleme bleiben zu 75 Prozent aufrecht. ADHS-betroffene Erwachsene sind laut Studien beispielsweise im Vergleich zu Normalbürgern häufiger in Autounfälle verwickelt, greifen öfters zu Alkohol und Drogen, haben öfters Schwierigkeiten im Beruf oder gleiten in die Kriminalität ab.
Behandlungsmethoden
Bei der Suche nach Behandlungsmethoden für hyperaktive Kinder stießen amerikanische Mediziner auf das Medikament Ritalin. Solange die Kinder unter dessen Einfluss stehen, sind sie ruhig, ausgeglichen und konzentriert, sobald die Wirkung nachlässt, ist alles wieder beim Alten. Das Medikament, ein Amphetamin, mit paradoxer Wirkung bei Kindern - ein Aufputschmittel, das beruhigend wirkt -, kam international ins Kreuzfeuer der Kritik. Es wird wegen seiner Nebenwirkungen und seiner Sucht erzeugenden Substanzen inzwischen als problematisch eingestuft. In Italien ist das Verschreiben von Ritalin gar verboten. Mittlerweile wird das umstrittene Medikament in anderen Staaten nur in äußersten Notfällen verabreicht. An die fünf bis zehn Prozent der Kinder sollen von Aufmerksamkeitsstörungen betroffen sein. Professor Joseph Egger, Primar der Pädiatrie im Krankenhaus von Meran, geht davon aus, dass sich im Durchschnitt in jeder Südtiroler Schulklasse ein „ADHS-Kind“ befindet. Genaue Untersuchungen gibt es nicht. Deshalb ist nicht bekannt, ob die Zahlen im Ansteigen begriffen sind. Für Egger wäre es längst an der Zeit, die Situation in Südtirol zu untersuchen. Das ließe sich beispielsweise kostengünstig über Diplomarbeiten der Universität Innsbruck machen. Entsprechende Anfragen bei den Landesräten Otto Saurer und Richard Theiner seien aber bislang ohne Antworten geblieben.
Ernährungseinflüsse
Über die Ursachen für ADHS wird in Fachkreisen äußerst kontrovers diskutiert. Angenommen wird, dass organische und psychische Störungen und genetischen Faktoren zusammenspielen.
Jüngste Forschungsergebnisse belegen, dass Stoffwechselstörungen mitverantwortlich sind und die bereits beschriebenen Auffälligkeiten eine allergische Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel sein können. Das erhärtet die Vermutung, dass eine krank machende Umwelt und chemisch veränderte Lebensmittel ADHS Störungen fördern. Seit kurzem versucht man daher eine Therapie über die Ernährung zu finden. Ein entsprechendes ehrgeiziges Ernährungs-Programm ist unter der Verantwortung Eggers in Meran entwickelt worden. „Oligoantigene Diät“, nennt Egger sein Modell. Die Therapie beginnt mit einer dreiwöchigen Basisdiät, bei der viele Nahrungsmittel weggelassen werden. Eine Mutter beschreibt die ersten Tage als Horror. Das Kind habe sich gebärdet, als leide es unter Entzugserscheinungen. Am sechsten Tag war es plötzlich ruhig und ausgeglichen. Wie ausgewechselt. Nach der Basisdiät kommen in Abständen von fünf Tagen jeweils neue Nahrungsmittel dazu, die frei von chemischen Zusätzen sind. Über die Reaktionen wird Buch geführt. Sie entscheiden darüber, ob die Nahrungsmittel im Diätplan bleiben können oder nicht. Der Plan wird damit für jedes betroffene Kind individuell zusammengestellt.
Diäterfolge
Die Testphase, in regelmäßigen Abständen begleitet von Arzt, Diätassistentin und Psychologin, kann bis zu zwei Jahre dauern. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass sich durch diese gezielte Diät das Verhalten der Kinder merklich verbessert. „Wir haben 70 Prozent Erfolg mit der Diät“, so Egger. Die Therapie setzt größte Disziplin, Durchhaltevermögen voraus und ist sehr Kraft raubend. Gefordert sind in erster Linie die Mütter, die ihre herkömmlichen Einkauf- und Kochgewohnheiten über Bord werfen müssen. Sie kommen nicht umhin, jede Etikette genau zu lesen. Teuer sind die Nahrungsergänzungsmittel, die den Kindern bei dieser Therapie zusätzlich verabreicht werden müssen. Mehrere Vinschger Mütter haben bereits positive Erfahrungen mit Eggers Diät gemacht und sind dabei, eine Selbsthilfsgruppe zu gründen. Sie wollen andere Eltern mit ADHS Kindern ermuntern, ebenfalls auf die Ernährungsumstellung zu setzten.
Die Selbsthilfegruppe trifft sich jeden ersten Montag im Monat um 20. 00 Uhr im Haus der Bezirksgemeinschaft Schlanders. Interessierte sind herzlich willkommen. Ein Einstieg ist jederzeit möglich
Erstes Treffen: 5. September 2005
Ziel: Aufklärungsarbeit, Unterstützung bei Diäten, Erfahrungsaustausch, Gedankenaustausch, Austausch von Rezepten
Professor Joseph Egger, Primar an der Pädiatrie des KH Meran: Die Ernährung spielt eine große Rolle
Prad/Ulten
er Nationalpark und der ehemalige Wilderer Horst Eberhöfer. Das sind zwei Unzertrennliche. Eberhöfer, der
ark“ und in Vorträgen stark kritisiert
alparkhäuser, in der „Lahner Säge“ in St. Gertraud in Ulten, einen Raum ausmalen dürfen. Über den Museumsexperten Peter Schreiner sei er zum Zuge gekommen, sagt Eberhöfer. In einem sieben mal vier Meter großen Raum hat Eberhöfer den Wald in abstrakter Form dargestellt. „Eine der besten Arbeiten, die ich gemacht habe“, blickt Eberhöfer mit Stolz auf sein Werk. „Eberhöfer ist kein Auftragnehmer von der Nationalparkverwaltung“, sagt Wolfgang Platter, der Leiter des Außenamtes des Nationalparkes in Glurns. Der Ausstellungsbereich in der „Lahner Säge“ wurde als Konzeption vom Parkkonsortium und von der Gemeinde Ulten ausgeschrieben. Diese Ausschreibung haben Schreiner und Leo Unterholzner gewonnen. Eberhöfer hat dann einen Subauftrag von der Bietergemeinschaft Schreiner/Unterholzner erhalten. Einen Subauftrag bei der Wildentnahmeaktion hat Eberhöfer vom Park nicht bekommen. Er wurde von der Aktion durch Platter explizit ausgeschlossen. In einem Nationalparkhaus ist Eberhöfer nicht zum ersten Mal malerisch tätig gewesen. Er hat in „aquaprad“ die Farbgestaltung im Unterschoss übernommen. Über eine Ausschreibung. Das war vor seinem „comming out“ als Wilderer. Damals ist er in Kontakt mit Schreiner gekommen. Und dieser Kontakt hat ihm auch die „Lahner Säge“ geöffnet. Eberhöfer bleibt allerdings nicht beim Nationalpark stehen. In Aldein, im geologischen Museum dort, gibt er sich die Ehre, die berühmte Blätterbachschlucht zu malen. (eb)
Der Jungbär der slowenischen Bärin „Jurka“, die im Rahmen des EU„Ursus Life“ – Projektes im Naturpark Adamello Brenta angesiedelt worden war, hat sich vom 16. Juni bis 17. Juli im Nationalparkgebiet von Sulden und Tschengels aufgehalten und ist in die Schweiz weiter gezogen. Im Vinschgau erregte er den Zorn der Schafzüchter wegen mehrerer gerissener Schafe. Die Bauern tun sich schwer mit dem Gedanken, dass sich Bären künftig regelmäßig bemerkbar machen und ihre Schafherden dezimieren könnten. Bei einem entsprechenden Informationsabend in Prad waren demzufolge besorgte Schafbauern in großer Zahl vertreten und taten ihren Unmut kund. Die Nationalparkverantwortlichen nehmen die Sorgen ernst und sind um Aufklärung bemüht. Hanspeter Gunsch beschrieb in seinem Referat die Schutzbestimmungen der EU und der Genfer Konvention, in der sich die europäischen Staaten verpflichten, die vom Aussterben bedrohten Tiere zu schützen.
rin Vida, die sich ein fast zwei Jahre fast unbemerkt in Südtirol aufgehalten hat). Andere „vergreifen“ sich an Schafen, so wie der „Vinschger Bär“. Das machte ihn zum Feind der Tierhalter. Heinrich Erhard vom Amt für Jagd und Fischerei gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass die Schäden an Nutz- und Wildtieren durch den Bären in keiner Relation zu jener Vielzahl stünden, die Hunde jährlich reißen. Während hierzulande die Wogen in der bäuerlichen Bevölkerung hochgehen, freuen sich die Schweizer über die Rückkehr des Bären. Sie wurde medienwirksam gefeiert. Für die Eidgenossen stellt „Meister Petz“ kein Problem dar. Im Gegenteil, seine Wiederansiedelung wird als Bereicherung im Sinne der Artenvielfalt begrüßt. Das bekundete unter anderen Mario Negri vom Schweizer Nationlpark. Die Schweizer hoffen, dass er bei ihnen bleibt. Diesem Wunsch würden die Vinschger Schafzüchter liebend gerne Nachdruck verleihen. Doch der Bär wird seine Wege gehen, in „freundlichen“ oder „feindlichen“ Gefilden. Wolfgang Platter, Leiter des Außenamtes, warnte ausdrücklich vor Selbstjustiz gegenüber dem Bären. Das habe schwerwiegende Folgen. Spätestens mit dem Beginn der Winterruhe beginnt eine Verschnaufpause für den Bären und für die Schafzüchter, und eine Nachdenkpause. (mds)
Foto: Florian Peer
Foto: Nationalpark
Beim Trinkwasser ausgesorgt
Gemeindevertreter informieren sich an Ort und Stelle über die Neufassung der Valtin-Quelle. Sie stellt die Trinkwasserversorgung für Laas langfristig sicher. Rechts: Die alte Quellefassung, gebaut im Jahre 1954
Unterhalb der Jennwand im Laaser Tal sind derzeit große Erdbewegungsarbeiten im Gange, die voraussichtlich im Herbst abgeschlossen sein werden. Auf 1680 Metern Meereshöhe wird in einer Tiefe von 12 Metern die Valtin-Ouelle neu gefasst. Gespeist wird sie von zwei Zuflüssen mit bester Wasserqualität, ei-
ner kommt aus dem Marmorgebiet und der andere aus der Gletscherregion. Beide können nach Bedarf gemischt werden. Die neue Quelle fördert 40 Liter Wasser pro Sekunde und ersetzt die alte in unmittelbarer Nähe, die Laas seit einundfünfzig Jahren, zusammen mit der kleineren Quelle am Zapfenbad mit Wasser versorgt hat.
Laut BM Andreas Tappeiund Gemeindereferent Roman Horrer sind die veranschlagten Kosten von 450.000 Euro eine gerechtInvestition. Laas habe für die nächsten 100 Jahre in Sachen Trinkwasausgesorgt. Wie kostbar das kühle Nass sein kann, mussten die Laaser heuer nach dem Beginn der Graerfahren, als es kurzzeitig hieß, beim Wasser kürzer zu treten. Mitte August informierte sich der Gemeindeausschuss bei einem Lokalaugenschein in Begleitung des Geologen Konrad Messner, des Ingenieurs Arnold Rieger und des Bauunternehmers Ferdinand Hauser über den Stand der Arbeiten. Im Anschluss lud Hauser anlässlich seines Geburtstags zu einem Buffet in luftiger Höhe. Und aus der Besichtigung wurde abschließend eine fröhliche gesellschaftliche Feier. (mds)
Sackgasse:
Viel Wild - viele Zäune
Bezug nehmend auf den Artikel „Zuviele Zäune“ im „der Vinschger Wind“ Nr. 7 möchte ich die Gelegenheit nutzen, um wieder einmal auf das Thema von „Zuviel Wild“ im Vinschgau aufmerksam zu machen.
In einem Zaun ist ein Wildtier qualvoll verendet und das tut mir sehr Leid. Trotzdem braucht es im Vinschgau Zäune um land- und forstwirtschaftliche Kulturen vor allzu großen Wildschäden zu schützen auf der einen Seite, und auf der anderen Seite braucht es Zäune um Weideflächen (verschiedene Besitzer usw.) zu begrenzen, die Hüterei zu erleichtern und auch um Weidestreitigkeiten zu vermeiden. Durch Zäune entlang von Straßen werden wahrscheinlich auch sehr viele Unfälle mit Wildtieren vermieden.
Trotzdem sind Waldbesitzer und Bauern aufgerufen zu überprüfen, ob es alle bestehenden Weidezäune heute noch braucht, - vielleicht könnte man doch den einen oder anderen entfernen oder wie es oft schon vorkommt durch Holzlattenzäune ersetzen. Die Forstbehörde ist in dieser Angelegenheit sehr engagiert und
Buchtipp:
„Ein Pferd namens Milchmann“ ist ein Kinderbuch von Hilke Rosenboom mit Bildern von Anke Kuhl und ist eines der über hundert Bücher des Sommerlesewettbewerbes der Bibliothek Latsch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es ist ein sehr einfühlsames und humorvolles Buch, in dem sehr viel Unerwartetes geschieht, das aber als völlig normal angesehen wird. So steht eines Morgens ein großes Pferd auf der Terrasse von Hermanns Elternhaus und drängt sich ins Wohnzimmer. Der neunjährige Hermann, der wegen eines leichten Fiebers und nicht wegen des bevorstehenden langen Diktats zu Hause ist, hat nun ein Problem. Wohin mit dem Pferd? Denn
tut ihr möglichstes, was bei oft sehr unterschiedlichen Interessen nicht einfach ist. Es ist tragisch genug, wenn sich Waldbesitzer und Landwirte nur durch die Errichtung von Zäunen wehren können, ihr Ruf um höhere Wildabschüsse (wesentlich höhere würde es brauchen) verhallt, nicht ungehört aber ohne großes Echo. Die Jäger sind aufgerufen und werden auch vom Landeshauptmann immer wieder aufgefordert mehr beizutragen, um aus dieser Sackgasse (viel Wild – viele Zäune) heraus zu kommen. Die Wilddichte ist im Vinschgau seit Jahrzehnten zu hoch, besonders beim Rotwild. Trotz etwas höherer Abschusszahlen wird beim Rotwild außerhalb des Nationalparkes zur Zeit kaum der Zuwachs abgeschossen. So wird man die seit Jahren geforderte Wildreduktion nicht erzielen, die jährlichen Wildzählungen bestätigen dies. In diesem Zusammenhang möchte ich noch ein Zitat vom bekannten Universitätsprofessor Dr. Mayer zitieren der seit Jahren höhere Abschusszahlen fordert:
„Schießt sie ab nicht zu knapp dann freut sich bald wieder der Wald“
Walter Verdroß Forststation Mals
Bibliothekarin Hildegard Holzer Stürz, Latsch
„Kaum
brauchbar“
Das neue Landesgesetz zur Regelung der direkten Demokratie veranlasst die Umweltschutzgruppe Vinschgau zur folgenden öffentlichen Stellungnahme. Das Landesgesetz, welches direktdemokratische Möglichkeiten für die Südtiroler Bevölkerung einführen sollte, ignoriert insgesamt die Anliegen der Verbände, die sich für eine bürgerfreundliche Regelung einsetzen. Einerseits sieht es unangemessen hohe Hürden für die Unterschriftensammlung sowie für die Wahlbeteiligung vor, andererseits ist es äußerst mangelhaft, was die Garantien für Promotoren anbelangt. So müssen für ein Referendum mindestens 13.000 Unterschriften gesammelt werden; und zwar unter gleich schwierigen Bedingungen wie bisher und binnen einer Frist von 4 Monaten. Rechtsbeistand, Transparenz- und Fairnessregeln wie von den Verbänden gefordert, werden gar nicht, bzw. sehr lückenhaft berücksichtigt. Die Möglichkeit der Volksinitiative fehlt gänzlich, obwohl die Initiative für mehr Demokratie präzise Vorschläge dazu ausgearbeitet hat. Zudem wird der Bevölkerung weder gestattet über Politikergehälter, Fachpläne und Durchführungs-
bestimmungen abzustimmen noch sich zu Beschlüssen der Landesregierung zu äußern. Dazu zählen auch Großprojekte von so genanntem Landesinteresse. Übrigens: Ein ganzes Jahr vor und ein halbes Jahr nach Landtagswahlen sind dem Volk sämtliche Handlungen bezüglich Volksabstimmungen untersagt. Sogar eine Beteiligungshürde von 40% wird auferlegt - ungeachtet der Tatsache, dass die Verbände den Landtag einmütig und ausdrücklich aufgefordert hatten, wenigstens kein Beteiligungsquorum zu setzen. Alles in allem zeugt dies geharnischte Regelwerk vom tiefen Misstrauen der Politiker dem Südtiroler Volk gegenüber. Die Umweltschutzgruppe bewertet das Gesetz aufgrund seiner groben Mängel als kaum brauchbar hinsichtlich seiner eigentlichen Zweckbestimmung. Nicht im Dialog mit den Verbänden, sondern von oben herab verordnet, kam es zustande und zwar keineswegs zur Regelung, sondern zur Verhinderung direkter Demokratie. Infolgedessen bleibt nur eines: Gemeinsam mit den anderen Verbänden und allen demokratiefreundlichen BürgerInnen die baldige Korrektur und Neufassung des Gesetzes zu erwirken.
Der Vorstand der Umweltschutzgruppe Vinschgau
Hilke Rosenboom: Ein Pferd namens Milchmann
Frau Grünholz, die Nachbarin, hat schon die Polizei alarmiert. Auch haben Hermanns Eltern eine Abneigung gegen alles Große, große Autos, große Ansprüche, große Worte. Zuerst sperrt Hermann das Pferd, das im Wohnzimmer geäpfelt hat, in die Garage, und damit sein Vater das Pferd nicht entdeckt, wascht er ihm sein Auto eine ganze Stunde lang. In der Nacht kann Hermann ein Ganovenpaar in die Flucht schlagen, das sich an die Garagentür heranschleicht,
während er dem Pferd Wasser bringt. Als dann auch noch am nächsten Tag sein Mathelehrer, der lange, dürre Herr Gossenstein, auf dem Weg zur Schule dem Pferd ein Grasbüschel zum Fressen gibt, hat sich endgültig die Welt verändert. Ein turbulenter Tag beginnt, an dem die Liebe zu Tieren schließlich alle Generationen vereinigt, die Kinder, die Erwachsenen, die alten Leute, ja sogar die Polizei hat nichts mehr gegen große Pferde in der Stadt.
„Die Höhle des gelben Hundes“ ist ein Neuzugang auf den Wunsch einer Leserin. Es ist die Geschichte der mongolischen Familie Batchuluun von Byambasuren Davaa, der oscarnominierten Regisseurin des Films
„Die Geschichte vom weinenden Kamel“. Die Autorin entführt die LeserInnen in ihr Land, die Mongolei, das voll von Geschichten ist. Entsprechend heißt auch der Untertitel „Eine Reise in die Mongolei“. In vielen Fotos wird uns das Land und das freie Leben in der Steppe vor Augen geführt. Außer der Geschichte der Familie und der sechsjährigen Nanaa erfahren wir die Sage der „Höhle des gelben Hundes“ und viel von der Kultur der mongolischen Nomaden, die nur mehr etwa ein Viertel der Einwohner der Mongolei ausmachen, die anderen sind in die Städte gezogen und sesshaft geworden. Am Ende gipfelt die Geschichte noch in einem atemberaubenden Abenteuer.
Vinschger Impressionen
Bärige Landschaft - Sulden
der vinschger
9/2005
von Gianni Bodini
Hexen verzaubern am Bichl
Dass es besonders reizvoll ist, Feste an einem gewöhnlichen Werktag zu feiern, unterstrichen die zahlreichen Besucher des heurigen „Lammas“ Hexenfestes auf dem Tartscher Bichl am Dienstag, den 2. August. Einheimische und Gäste genossen die besondere Stimmung des Abends mit irischer Volksmusik, Hexengeschichten, Feuerspuckern und Wahrsagerin und ließen sich von den kühlen Temperaturen nicht beirren. Groß und Klein fieberten dem Auftritt der Hexen entgegen. Vom Bichl kommend entstiegen die bunten Frauengestalten der Dunkelheit der Nacht. Sie verzau-
Die stimmungsvolle Hexen-Nacht mit bezaubernden Gestalten beeindruckte mehrere hundert Besucher
die Zuschauer durch ihre Rituale am feurigen Hexenkessel. In kurzen Vorträgen riefen sie zu Respekt und Achtung vor den Menschen und der Schöpfung auf. An-
schließend mischten sie sich unter das Volk. Das Hexenfest klang in den Morgenstunden aus. Die Organisatoren von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Sportverein Tartsch konnten sich über eine gelungene Veranstaltung freuen. (mds)
Naturns
Bestnoten für Kabarett
Oben: Mark´n´Simon: vielseitig und spontan
Unten: Barbara Kuster: robust, schräg und schrill
Clownerin Gardi Hutter: abgründig komisch und genial verdreht
Würzig, spritzig und facettenreich präsentierte sich der bereits zum 6. Male ausgetragene internationale Humorsommer „Naturns lacht“. Organisiert von Carisma-die junge Experimentierbühne um den rührigen Koordinator Hannes Christanell, Naturns aktiv, der Volksbühne und dem Tourismusverein von Naturns
konnten heuer in der NaturnFreilichtbühne sechs Abendes Humors wiederum mit international renommierten Künstlern angeboten werden. Der Erfolg gibt den OrganisaRecht, denn die Abende waren samt und sonders ausverkauft. Durchaus ausgewoim Hinblick auf das Rewar die Vertretung der Bühnenkünstler. Den Reigen eröffnete Johann König aus Deutschland („Ohne Proben nach oben“), gefolgt vom sympathischen Duo Mark´n´Simon aus England bzw. Irland mit ihrer Music-Comedy. Ihre Show ist Spiel zwischen Wort- und Gesangsakrobatik. Prädikat: wundervoll. Der Pantomime Paolo Nani bestritt mit „Der Brief“ den dritten Abend. Gardi Hutter, europaweit bekannter Comedystar aus der Schweiz, ist auch auf der Freilichtbühne Naturns keine Unbekann-
te mehr. Mit ihrem an einem Stück durchgezogenen Programm „Die Souffleuse“ bot sie sottilen, beißenden Witz, zum melancholischen Schmunzeln mehr als zum Lachen. Der weibliche Clown. Das Gegenteil brachte Barbara Kuster aus Deutschland auf die Bretter. „Gelobt sei, was zart macht“: ein robustes, teutonisches Mundwerk mit wunderbaren Gesangspersiflagen, mit toller Stimme vorgetragen. Den Abschluss der sechsteiligen Serie bildete das Duo Habbe & Mike aus Deutschland. Wie im vorigen Jahr konnte das Publikum „seinen“ Lieblingskünstler ermitteln. Den Veranstltern ist es im heurigen Sommer gelungen zwei Workshops anzubieten: pantomimische Grundkenntnisse von A bis Z mit Paolo Nani und einen mit Gardi Hutter „über die Arbeit einer Clownerin“. (eb)
25 Jahre Musikkapelle
Am
31. Juli dieses Jahres feierte die Musikkapelle Tarsch mit einem Fest ihr 25jähriges Jubiläum. Dass sich das Wagnis einer Gründung ausgezahlt hat, zeigte die Feier und die dabei stattgefundene Ehrung vieler langjähriger Mitglieder eindrucksvoll. Im voll besetzten Vereinshaus des Dorfes konnte die Musikkapelle unter Obmann Martin Stecher die Glückwünsche der örtlichen politischen Prominenz, angeführt von LR Richard Theiner, BM Karl Weiss und
BM Karl Weiss gratulier t der Kapelle zum 25-jährigen Bestehen
Fraktionsvorsteher Ernst Sachsalber, und des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen unter Obmann Gotfried Furgler, zahlreicher befreundeter Vereine und Musikkapellen und nicht zuletzt der Bevölkerung entgegennehmen.
Der Tarscher Kapelle haben bislang vier Obmänner und sechs Kapellmeister gedient. Sie ist stetig gewachsen und leistet heute mit 44 Mitgliedern einen kulturellen Beitrag, der aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken ist. (jan)
pr-info Cafe-Pizzeria am Rathaus, Naturns
Pizza und Eis: Chefsache
Pizza und Eis sind in der Eisdiele und Pizzeria am Rathaus Chefsache. Manfred Alber und seine Frau Maria wissen, was sie ihren Gästen schuldig sind und welche Zutaten zur Verwendung gelangen. Beide Speisen werden im Betrieb vom Chef persönlich hergestellt. Der Erfolg gibt den Albers Recht. Seit Mitte März präsentieren sich die umgebauten Räumlichkeiten im Naturnser Dorfzentrum mit Licht durchflutet und entspannend. Auch die große Terrasse lädt zum Verweilen ein und die Pizzaauswahl und die üppige Eiskarte lassen für Gaumenfreuden keinen Wunsch offen. Die freundliche Bedienung tut das ihre für das Wohlbefinden von Gästen und Einheimischen dazu. Von 9:00 bis 24:00 Uhr ist die Eisdiele-Pizzeria geöffnet. Ruhetag ist vorerst keiner vorgesehen.
LOKAL
Montag, 01. August
Eine Frau übernimmt das Ruder an der Finanzwache im Vinschgau. Rafaela Maschi, 26, leitet ab nun insgesamt 60 Finanzbeamte.
Freitag, 05. August
Der Deutsche Wilfried Hirschvogel, 68, stürzt am Ortler 500 Meter in die Tiefe und zieht sich in der Folge tödliche Verletzungen zu.
Montag, 08. August
Die Liftanlagen am Schnalser Gletscher werden geschlossen. Erstmals seit 30 Jahren. Grund sind die Gletscherschmelze und der zu geringe Schneefall.
Montag, 08. August
REGIONAL
Zwei Tote bei schweren Motorradunfällen. Bei St. Valentin a. d. Haide kommt der Deutsche Dominik Rainer, 43, ums Leben. Bei Burgeis der 26-jährige Marcel Nyman.
Montag, 15. August
Franz Angerer aus St. Valentin a. d. Haide, Rosa Gögele Weissenhorn aus Schlanders, Michael Hellrigl aus Mals, Johanna Trenkwalder Raffeiner aus Kastelbell und Anna Maria Waldner Oberhofer aus Martell erhalten die Verdienstmedaille des Landes Tirol.
Schlagabtausch zwischen dem Kastelbeller Vizebürgermeister Reinhard Verdroß und ASGB-Chef Georg Pardeller. Grund: Verdroß tritt aufgrund der „Unvereinbarkeit zwischen Gewerkschaftsamt und Politik“ als Landesobmann der AGO – der Autonomen Gewerkschaft der Gebietskörperschaften – zurück und deutet Georg Pardeller an ebenso seine Dieselbigkeit zu überprüfen.
Beim alljährlichen Palaver bei der Sommer-Pressekonferenz in Pfalzen wird etwas gar nicht so alljährliches erwähnt: Landeshauptmann Luis Durnwalder kündigt an, 2008 noch einmal antreten zu wollen. Die Vision der Wochenzeitschrift „ff“ für Südtirol im Jahr 2013: das Land hat u.a. einen ordentlichen Flughafen“, „fast jedes Dorf eine Umfahrungsstraße“ und der Landeshauptmann bastelt an einer „Mitte-rechts Regierung, damit ihm auch wirklich niemand mehr dreinreden kann.
Wahlkampffieber im Pustertal. Franz Pahl, der eigentlich sein Terrain bereits sondiert hatte und neuer Pusterer SVP-Bezirksobmann im Oktober werden sollte, bekommt nun Konkurrenz vom jungen Roland Greißmair und Helga Thaler-Außerhofer. Angeblich versucht ThalerAußerhofer so ihre Kandidatur für die Parlamentswahlen vorzubereiten.
Mittwoch, 03. August
Der Ministerrat ernennt Giuseppe Destro zum neuen Regierungskommissär von Bozen. Destro ist derzeit Präfekt von Ascoli Pieno. Bereits in den sechziger Jahren war der Römer mit Bozner Ehefrau am Bozner Regierungskommissariat tätig.
Die neue Südtiroler Tageszeitung veröffentlicht die Schwänzerliste des Regionalrats. Forza-Italia-Chefin Michaela Biancofiore belegt dabei Platz Nummer eins dicht gefolgt von Thomas Widmann. Brisantes Detail Veronika Stirner-Brantsch belegt Platz Nummer fünf.
INTERNATIONAL
Freitag, 05. August
Geballte Medienmacht. Der Axel Springer Verlag gibt die Übernahme von ProSieben und Sat.1 für 2,5 Millionen Euro bekannt. Deutschlands größtes Zeitungshaus übernimmt die Anteile rund um die Investorengruppe des US-Milliardärs Haim Saban und steigt nach Bertelsmann zum zweitgrößten Medienkonzern Deutschlands auf.
Sonntag, 14. August
Eine Maschine des Typs Boing 737-300 der zyprischen Fluggesellschaft Hellios zerschellt nahe Athen an einem Felsen. Alle 121 Insassen kommen ums Leben. Zuvor war die Maschine über drei Stunden lang führerlos geflogen.
Montag, 01. August
König Fahd von SaudiArabien stirbt nach langer Krankheit. Sein Halbbruder Abdullah wird umgehend zum neuen Herrscher bestellt.
Dienstag, 16. August
Im Westen Venezuela stürzt eine Chartermaschine der kolumbianischen Fluggesellschaft „West Caribbean Airways“ ab. Alle 160 Insassen an Bord kommen beim Absturz ums Leben.
Freitag, 05. August
Bayrischer Wahlkampf in Deutschland. Auf einer Wahlveranstaltung erklärt CSU-Chef Edmund Stoiber, er könne nicht akzeptieren, dass der Osten bestimme, wer in Deutschland Kanzler werde. „Die Frustrierten dürfen nicht über Deutschlands Zukunft bestimmen.“ Stoiber erntet harsche Kritik für seine Aussagen.
Daheim bei einer Künstlerin
Elfriede Runggaldier Polverino wurde 1951 in St. Ulrich in Gröden geboren. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen musste bereits ihre Mutter ihr Talent zum Beruf machen und mit ihren verkauften Kruzifixen zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Dies mag wohl typisch für bestimmte Familien in diesem Tal gewesen sein. Trotzdem wird aus einer richtigen Grödnerin noch lange keine gute Künstlerin. Elfriede ist Künstlerin geworden. Ihr Vater war sehr musikalisch. Das Musische wurde ihr buchstäblich in die Wiege gelegt. Leider sind keine Arbeiten der Mutter im Besitze der Familie. Wohl auch deshalb, weil die Künstlermutter nach einer schweren Augenoperation nur mehr begrenzt sehen konnte. Auch mit beschränktem Augenlicht hätte sie das Schnitzhandwerk weiterführen können. Doch leider verstarb sie plötzlich mit 60 Jahren. Das Talent zur Kunst wurde bei der jungen Elfriede schon bald erkannt, weshalb man beschloss, die Tochter in die örtliche Kunstschule zu schicken. Für den Besuch einer anderen Schule außerhalb des Tales hätte der sechsköpfigen Familie auch das Geld gefehlt. In der Kunstschule (welche auch von ihrer Mutter besucht wurde) lernte die angehende Künstlerin zeichnen, malen, modellieren, schnitzen und vieles mehr. Schlussendlich konnte sie sich für das Malen und Töpfern begeistern. Zu ihren Professoren in der Kunstschule zählten
die bekannten Künstler Milli Schmalzl, Luis Piazza, Rudolf Moroder Rudolfine, Luis Kostner und Markus Vallazza. Nach der Schule im Jahre 1969 musste Elfriede arbeiten. Ihr Weg führte sie bis zur Mittelschule nach Naturns. In Naturns war die junge Grödnerin zuvor noch nie gewesen und musste sich vorab informieren, wo dies überhaupt liegt. Die Stelle als Kunstlehrerin an der dortigen Mittelschule hat sie „geerbt“. Nachdem ein Schulfreund die angetretene Stelle nach einem Jahr aufgegeben hatte, wurde der jungen Maturantin die Stelle empfohlen, welche sich beworben und den Posten dann auch bekommen hat. Sie arbeitete zwanzig Jahre lang bis zu ihrer Pensionierung im Untervinschger Hauptort und hat sich bemüht, den unzähligen Schulpflichtigen die Kunst näher zu bringen und die besonders Talentierten zu fördern. Auf die Frage, wie viele Schüler sie schlussendlich unterrichtet habe, weiß sie leider keine Zahlen zu nennen. Rein mathematisch müssten es bei 20 Dienstjahren mit Schulklassen zu 20 Schülern und 3 Sektionen über 1.200 Schüler gewesen sein. Die meisten von ihnen kennt die Lehrerin noch beim Namen, wenn sie ihnen auf der Strasse oder anderweitig begegnet. Während des Schulunterrichtes wohnte die Lehrerin mit weiteren Freundinnen in einer Wohngemeinschaft. Ein Besuch der Familie in Gröden war nur mit öffentlichen Verkehrs-
mitteln, an den Wochenenden und in den Schulferien möglich.
Nach ihrer Hochzeit im Jahre 1973 mit einem Süditaliener wohnte die Lehrerin für drei Jahre in Schlanders. 1977 zog die mittlerweile vierköpfige Familie endgültig nach Naturns.
Die zweifache Mutter und dreifache Großmutter ist im verdienten Ruhestand und hat seitdem mehr Zeit, sich der Kunst zu widmen. Neben der Töpferei und Malerei besucht sie mit Gleichgesinnten Kurse und wird dabei von Lehrmeistern wie Karl Grasser, Toni Hanny, Hubert Piccolruaz, Erich Stecher begleitet. Sie ist Gründungsmitglied des Amateurmalervereines von Naturns (Gründungsjahr 1982). Zehn bis fünfzehn Mitglieder gehen ihrem gemeinsamen Hobby nach. Bei den wöchentlichen Treffen wird getöpfert oder gemalt (meistens unter Aufsicht und Unterstützung von fachkundigen Künstlern). Immer wieder werden die Werke bei Ausstellungen gezeigt. Oft hängen ihre Bilder in Restaurants und Cafes der Umgebung.
Die Themen der Künstlerin sind sehr vielfältig. Viele Töpferarbeiten zieren ihr Haus und ihren Garten. Zudem fertigt sie viele Gebrauchsgegenstände wie Vasen, Krüge, Teller usw. an. Zusätzlich macht die Künstlerin auch witzige Figuren, beispielsweise Clowns. Weiters hat sie eine Vielzahl von Krippenfiguren angefertigt, welche als Teil der Naturnser Wegkrippen zu Weihnachten zu sehen ist. In ihren Arbeiten kann man die verschiedenen Kunstphasen der Künstlerin verfolgen: Zum einen finden sich in den Aquarellen Landschaften, Blumen und Stilleben, zum anderen werden mit Acrylfarben auch abstrakte Bilder gemalt.
Bei Ausstellungen werden ihre Werke von Kunstkritikern bewertet: „..die Malereien sind gekennzeichnet durch die ausgeprägte Farbigkeit, sichere Pinselführung, Interpretation der Gefühle, Ausdruck der Freude und voller Kindergeschichten und Märchen....“
Viele ihrer Arbeiten hängen in Wohnungen von Bekannten. Es fällt der Künstlerin schwer, sich von ihren Werken zu trennen: „Immerhin erzählt jede seine Geschichte, man muss wissen, wer ein Bild bekommt und wo es aufgehängt wird“- so die Künstlerin, „denn „schließlich ist ein Bild ein Einzelstück und keine Massenware“. Aus einigen ihrer Schüler sind bekannte und weniger bekannte Künstler geworden. Ihr ist es gelungen, allen die Kunst als etwas Lebendiges und Schönes zu vermitteln. In zwischen hat die Künstlerin bei ihrer Beschäftigung Gesellschaft bekommen: Mit ihr arbeiten ihr Mann (töpfern) und ihre Tochter (malen).
(klaus abler)
Des Kaisers Geburtstag beim Onkl Taa
Karl Platino alias Onkl Taa vor einem Gemälde Kaiser Franz Josefs: Wie aus dem Gesicht geschnitten
DerOnkl Taa auf der Töll weiß, wie man feiert. Am vergangenen Donnerstag ein Geburtstagsfest: der 175. von Kaiser Franz Josef I., begleitet von Böllerschüssen und Schützengewehrsalven. Karl
Platino alias Onkl Taa, selbst Schneckenkaiser, servierte ein „Kaiser-Menü“, begleitet von Sissi- und Kaiserweinen in seinen Museumsstuben der Habsburger mit der größten privaten Sammlung von Gemälden und Gegenständen das Kaiserhaus Habsburg betreffend. Auf dem Fest vertreten waren neben den Rablander Schützen
auch die Schützen aus Seis am Schlern, die Jagdhornbläser aus Lana, die Kaiserjäger in originalen k.u.k. Uniformen aus den Beständen des Herrn Pegger aus Latsch. Musikalisch gebührte der Ton den Schrammeln aus dem Wienerwald von der Wiener Staatsoper, von der Volksoper und den Vereinigten Bühnen der Stadt
Wien. Rudi Giovannini und Anneliese Breitenberger intonierten den Sissi-Jodler in den Gärten im Bad Egart. Vor dem kulinarischen Höhepunkt in den Museumsstuben wurde im Garten ausgelassen getanzt, bei nach Originalrezept hergestelltem Wiener Würstl und frisch angezapftem Fassbier der Spezialbierbrauerei Forst. (eb)
als „Madritschhütte“, fand seit Jahrzehnten kaum noch Beachtung und war dem Verwitterungsprozess ausgesetzt. Niemand wusste vom Geheimnis, das der Stadel über 100 Jahre lang verborgen
seiner Vermessungen im Ortlergebiet im Jahre 1868 zirka drei Wochen lang dort aufgehalten. Zu dieser Erkenntnis kam der Universitätsprofessor Manfred Reichsteiner aus Halle aus Deutschland. Nach einem Vortrag über Payer in Martell setz-
e er sich genauer mit dessen Aufzeichnungen auseinander, in denen vom „Zufallstadel“ die Rede ist. Gespräche mit Marellern, unter anderen mit Josef Lampacher, der die Hütte in den Kriegsjahren 1939 bis 1945 als Hütbub benutzt hatte, und ein Lokalaugenschein ergaben, dass Payer mit dem „Zufallstael“, die „Madritschhütte“ geeint hatte. Eine sensationelle Entdeckung, sagen die Marteler. Vizebürgermeister Erich Stricker und Tourismusreferent Johann Fleischmann ließen sich kürzlich vom Haller Proessor an Ort und Stelle alles erklären. Begleitet wurden sie von Lampacher, vom FreizeitHistoriker Manfred Haringer aus Göflan und einigen Journalisten. Payers arg lädiertes Domizil könnte nun schon bald zu neuen Ehren kommen. Die Marteller Lokalpolitiker ziehen eine Restaurierung der Hütte in Erwägung. (mds)
Rudi Giovannini und Anneliese Breitenberger: Sissi-Jodler, rechts Margarethe Fuchs von Mannstein: frsich gezapftes Bier
„Josele“ und der Hintergrat
Das vergangene Jahr stand im Zeichen der Erstbesteigung des Ortlers durch Josef Pichler, genannt „Psayrer Josele“, vor 200 Jahren. Im Spätsommer 1804 hatte er den höchsten Gipfel Tirols von der Trafoier Seite kommend bezwungen und mit einem Gipfelfeuer den sichtbaren Beweis erbracht. Seine Leistung fand damals in der Donaumonarchie große Würdigung. Dass Pichler auch der erste war, der den Gipfel bereits ein Jahr darauf im August 1805 über den Hintergrat erreicht hatte, machte weniger Schlagzeilen. Die Wirtsleute Ulf und Gertraud Gutgsell von der Hintergrathütte, dem heutigen Ausgangspunkt für die Hintergrat-Begehung auf Suldner Seite, machten kürzlich auf diese Erstbesteigung vor 200 Jahren aufmerksam. Der Lokalpatriotismus der Suldner war nach der Ortlerbeneuen Route und Begleiter renommierter Bergsteiger. Gletscherbewegungen und massive
Schneefälle ließen bald darauf eine unüberwindliche Eiswand entstehen und versperrten den Weg. Erst um 1870 lebte die Hintergrat Tour durch Vertreter des Deutschen Alpenvereins der Sektion Schwaben mit Theodor Harpprecht wieder auf. Der exponierte Weg fasziniert und reizt vor allem jene Bergsteiger, die eine besondere Her-
ausforderung am Ortler suchen. Und immer wieder wirft der Grat Bezwinger ab. Heuer sind bereits zwei Tote zu beklagen. Leichtsinn war im Spiel. Beide hatten dem Grat nicht den gebührenden Respekt gezollt und waren ungesichert unterwegs gewesen. Ein tödlicher Fehler auf dem anspruchsvollen Hintergrat. (mds)
Der jüngste (Josef Hilber) und der älteste Teilnehmer(Alfred Hutter) beim Landeswettmähen in Taufers
DasLandeswettmähen der Südtiroler Bauernjugend fand am vorvergangenen Wochenende in Taufers statt. Eröffnet wurde das Handmähen am Sonntag mit einem Gottesdienst, zelebriert von Hochwürden Pater Albert Obexer. Den ersten Schnitt machten die Bezirksobfrau Rosalinde Gunsch Koch, der Bürgermeister Herrmann Fliri, der Landtagsabgeordnete Seppl Lamprecht und der Landesrat Richard Theiner und zeigten dabei ihr Können im Umgang mit einer Sense. Zum zwanzigjährigen Jubiläum der Ortsgruppe, welches im Zuge des Landesmähens mit einem zweitägigen Fest gefeiert
Taufers
Sauberkeit, Kraft und Schnelligkeit
wurde, erhielten die Mitglieder des Gründungsausschusses Ilse Schütz, Florina Wittmer, Hubert Schaller, Gottfried Höchenberger, Hubert Plangger, Arnold Christandl und Anton Hellrigl eine Urkunde. Gestartet und gewertet wurden die 40 Teilnehmer in vier Kategorien. Es galt, unterschiedliche Feldgrößen sauber und schnell abzumähen. Die Sensenlänge wurde nicht genormt. Den Titel
des Landesmeisters holte sich der 24-jährige Kastelruther David Tirler, welcher eine mit der Motorsäge gefertigte Skulptur von Josef Heinisch aus Matsch erhielt. Der 75-jährige Alfred Hutter aus Laatsch trat als ältester Teilnehmer zum Mähen an, Josef Hilber (12 Jahre) aus Schluderns war der Jüngste. Am saubersten mähte Josef Pegoraro aus Taufers im Münstertal. Besonders erwähnenswert ist
die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bauernbund mit dem Ortsobmann Arnold Christandl und der Bauernjugend mit dem Obmann Franz Spiess und der Ortsleiterin Tanja Christandl, welche zeigt, dass auch ein kleiner Verein solche großen landesweiten Veranstaltungen bewältigen kann. Auch durch die Mithilfe der vielen freiwilligen HelferInnen war dieses Fest ein großer Erfolg. (bbt)
Ökologiepreis Vinschgau (II)
Wir unterstützen den Ökologiepreis Vinschgau
Ethical Banking
Sparen und unterstützen, mit Verantwortung.
Gemeinsam mit unseren sparenden Kunden leisten wir einen Beitrag für mehr Gerechtigkeit, für soziale Sicherheit und für eine gesunde und lebenswerte Umwelt. Das Projekt Ethical Banking wird derzeit von insgesamt neun Südtiroler Raiffeisenkassen (Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch, Bozen, Lana, Meran, Bruneck, Eisacktal, Wipptal, Kastelruth und Karneid-Steinegg) getragen. Wir sehen es als eine große Herausforderung und Aufgabe, zukunftsorientierte Finanzinstrumente für die ökologischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse unserer Gesellschaft zu entwickeln. Im Bewusstsein der genossen-
schaftlichen Grundprinzipien Friedrich Wilhelms Raiffeisen sehen wir uns in seiner Nachfolge in der Pflicht, denn seine Prinzipien lauteten: Solidarität, Selbsthilfe und Selbstverantwortung. Durch unsere neuen Sparanlagen möchten wir nicht Spenden an Almosenempfänger verteilen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Die Projekte werden mit Krediten zu niedrigem Zinssatz vorfinanziert. Jedes Projekt muss aber selbstverantwortlich seinen Kredit zurückzahlen. In Zusammenarbeit mit den Bio-Verbänden, mit „ctmaltromercato“ (Genossenschaft des Gerechten Handels), mit dem Bäuerlichen Notstandsfonds und mit der Sozialgenossenschaft „HandiCar“ bieten wir den Sparern die Möglichkeit, ihr Geld in Fördersparbriefe zu investieren. Mit diesem Kapital finanzieren wir die Kredite und Darlehen zugunsten der Ökologie, der Projekte im Süden
der Welt, der bäuerlichen Solidarität und auch der sozialen Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung. Wir sagen Ihnen, was mit Ihrem Geld geschieht und was es bewirkt!
Bund Alternativer Anbauer Gegründet im Jahr 1987, legt der Bund Alternativer Anbauer größten Wert darauf, Felder, Wiesen und Vieh so zu pflegen, dass deren Fruchtbarkeit und Gesundheit nachhaltig erhalten bleiben und somit eine bestmögliche Lebens- und Lebensmittelqualität erreicht wird. Das gemeinsame Anliegen der Mitglieder ist die schrittweise Entwicklung einer zukunftsorientierten Land- und Viehwirtschaft, wobei der Schutz und Erhalt der Lebensgrundlagen Erde, Wasser und Luft an erster Stelle stehen. Dem widerspräche die Verwendung von Kunstdünger, Herbiziden, Pestiziden u.s.w. Die Voraussetzungen für eine Arbeitsweise ohne derartige Substanzen schaffen wir durch: Förderung der boden, pflanzen-, und tiereigenen Abwehrkräfte sowie durch Vielfalt in Anbau, Bodenbearbeitung und Fruchtfolge. Die Mitgliederschaft setzt sich vor allem aus Kleinbauern zusammen, deren Stärke in ihrer eigenständigen Entfaltung liegt und in der daraus entstehenden Kreativität und Produktevielfalt. Die aktive Unterstützung des Ökologiepreises Vinschgau ergibt sich für den Bund Alternativer Anbauer aus dessen ureigensten Interessen am Erhalt und an der Pflege unserer Lebensgrundlagen. Biologische Landwirtschaft erachten wir als wesentlich für eine ökologische Nachhaltigkeit.
Sieger in der Kategorie Oldie: Hubert Pamer
Vinschgau
Radeln für Klimaschutz
In Wien war die „Radstaffel Klimabündnis“ (fünfte Auflage in Folge) im Juli losgefahren mit dem Ziel, in Österreich und auch in Südtirol für aktiven Klimaschutz, fairen Handel und biologischen Landbau zu werben. Kurz vor den Mittsommerfeiertagen erreichte die Staffel unser Land. Ausgerüstet mit dem „Vinschgerrad“ und unter dem „Regiment“ von
Ex-Skirennläufer Erwin Stricker, übernahmen Südtiroler Radler den „Staffelrucksack“ und das „Botschaftsbuch“. Teilnehmer schlossen sich für einzelne Etappen an und verabschiedeten sich wieder. Mit von der Partie waren die Landesräte Michl Laimer, Thomas Widmann im Eisacktal und im Etschtal, sowie Richard Theiner im Vinschgau. Er konnte
sich über 50 Vinschger Mitstreiter freuen. Auch einzelne Bürgermeister zeigten sich als begeisterte Radfahrer. Karl Weiss, BM von Latsch und Hubert Pinggera, BM von Prad, strampelten eifrig mit. Vor dem schwierigen Aufstieg ins Oberland genoss der Tross die Verpflegung in der Bäckerei Schuster in Laatsch. Die letzte Rad-Staffel übergab den Rucksack und das Buch abschließend in Lustenau an den Österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer. Folgende Vinschger Gemeinden sind noch nicht Mitglieder im Klimabündnis: Graun, Mals, Taufers, Glurns, Stilfs, Martell und Schnals. (mds)
Latsch Unter den Besten
V.l. Walter Holzeisen, Heidi Kuen, Patrizia Hanny von der Feinbäckerei Egger und Thomas Varesco
Heidi Kuen aus Latsch gehört zu den 15 besten Verkäuferinnen Südtirols. Vor kurzem haben sie der Bezirksleiter Vinschgau des Verbandes für Kaufleute und Dienstleister Walter Holzeisen sowie Projektleiter Thomas Varesco an ihrem Arbeitsort, in der Feinbäckerei Egger OHG in Latsch, besucht und ihr ein Diplom überreicht. Heidi Kuen wurde anlässlich des Abschlusses der Aktion „Deine Chance im Handel“ mit weiteren 14 Verkäuferinnen und Verkäufern prämiert, wobei sie einen Weiterbildungsgutschein gewonnen hat.
Die Radler in Laatsch. Links: Harald Schuster und Organisatorin Heidi Thaler
Staben
FF mit neuem Fahrzeug
Es war eine besondere Herausforderung für die Autokonstrukteure der Fa. Rosenbauer: die Freiwillige Feuerwehr von Staben hatte eine klare Vorstellung über den Aufbau und die Ausstattung ihres neuen Tanklöschfahrzeuges. Allradantieb, Platz für sechs Feuerwehrmänner, der Achsenabstand durfte nicht zu groß sein, maximale Fahrzeugbreite 2,3m, ein 280 PS starker Motor und ein 2.000 Liter Löschtank. Ein solches Fahrzeug wurde eben noch nie gebaut.
Wie der ehemalige Kommandant der Feuerwehr, Herbert Kreidl, in seinem Rückblick erläuterte, wurde die Feuerwehr im Jahre 1894 gegründet. In Staben wurden größere Brände in den Jahren 1919, 1929, 1932, 1956, 1969 dokumentiert. Das
Fahrzeug ersetzt ein Tanklöschfahrzeug, welches 1993 als gebrauchtes angekauft wurde. Die Kosten für da Fahrzeug betrugen knapp 250.000 Euro, wovon über 95% von der Öffentlichen Hand getragen wurden. Der Bezirkspräsident Wolfi Gapp meinte auf die Frage, ob ein solches Fahrzeug für die 25 Stabner Feuerwehrleute gerechtfertigt sei, dass die Nutznießer der Ausstattung der Feuerwehr die Bevölkerung sei, man sei in einer Zeit des Umbruches. Zudem sei das Dorf Staben in den letzten Jahren enorm gewachsen; schließlich wird das Fahrzeug auch für die restlichen drei Feuerwehren in der Gemeinde verwendet. Die Patin des Fahrzeuges ist Erna Weiss, die Gattin des ehemaligen Naturnser Bürgermeisters. (klab)
Naturns/Partschins
Matinee mit Selma Mahlknecht
Am Sonntag, 14. August fand als dritte Veranstaltung der „Gemeinsamen Begegnungen mit Literatur“ eine Lesung mit der Plauser Autorin Selma Mahlknecht statt. Das Besondere an dieser Lesung war nicht nur die Uhrzeit, 10.30 Uhr, sondern auch der Veranstaltungsort „Hof der Bibliothek Naturns“. Die Lesung war als literarisches Frühstück organisiert worden: die zahlreich erschienenen Literaturbegeisterten nahmen an Holztischchen oder auch mit Kissen auf der Treppe Platz und wurden mit Kaffee, Tee, Saft und Kuchen verwöhnt. Die Autorin Selma Mahlknecht begeisterte die ZuhörerInnen mit Erzählungen aus ihren schon veröffentlichten Büchern und las auch Ausschnitte einer noch unveröffentlichten Erzählung sowie einige sehr unterhaltsame
Mundartgedichte vor. Musikalisch umrahmt wurde die Lesung durch das Zitherspiel von Florin Pöder.
All dies vermischt mit Sonnenschein und Wärme versetzte in richtige Sommerstimmung und ließ die Veranstaltung zu einem großen Erfolg und tollen Erlebnis für alle Beteiligten werden! Die nächste Veranstaltung („Lesung mit Sepp Mall – kulinarischer und literarischer Abend mit Überraschung“) findet am Freitag, 2. September um 20.30 Uhr in der Bibliothek Partschins statt.
Zum dritten Mal fand im Kloster St. Johann in Müstair eine Klosternacht statt. Nach den Themen „Holz“ und „Kräuter“ wurde am vergangenen Freitag das Thema „Alles aus Sand“ aufgegriffen. Über 70 Teilnehmer ließen sich diese Chance nicht entgehen, hinter die Klostermauern zu schauen. Zu Beginn des Abends konnten die Interessierten einem klösterlichen Nachtgebet der
Schwestern aus St. Johann beiwohnen. An vier verschiedenen Präsentationsplätzen innerhalb des Klosters wurden Vorträge abgehalten. Namhafte Wissenschaftler wie Professor Oskar Emmenegger, langjähriger Restaurator im Kloster, bester Kenner historischer Verputze und Träger des Anerkennungspreises der Stiftung Pro Kloster St. Johann, führten die Zuschauer in die unbegrenzte
Vielfalt der Oberflächengestaltung ein. Die Kunsthistorikerin Luisa Quinn präsentierte das Entstehen und Gestalten verschiedenster Verputze. Die beiden Wissenschaftlerinnen Cordula Kessler und Sophie Wolf sprachen über Glas, denn auch dieses Material entsteht aus Sand. Sie präsentierten ihre außerordentlichen Befunde über die Analyse der karolingischen Fenstergläser von Müstair.
Durch Jürg Goll, Bauhüttenmeister im Kloster St. Johann, und Pater Columban Züger wurden die karolingischen Fresken auf der Nonnenempore, welche sich sonst in Klausur befindet, erklärt. Auch Sandkuchen und verschiedenste Getränke, gereicht von den Schwestern des Klosters, konnten in den normalerweise in Klausur befindlichen Räumlichkeiten genossen werden. (bbt)
Müstair – Kloster St. Johann
Pater Columban Züger Jürg Goll erklärt anhand einer Skizze die Fresken der Westwand der Klosterkirche
Die Technik des Farbauftragens: Schritt fürt Schritt
Links: Ein Ständchen vor dem Umzugaufmarsch; mitte: mit der alten Feuerwehrpumpe durch die Zuschauerscharen am Hauptplatz; rechts: Malser Bauersleute in der Tracht ihrer Vorfahren
Kirchtag mit historischem Umzug
Neben der Geselligkeit stand heuer die Vergangenheit der Marktgemeinde Mals im Mittelpunkt des Kirchtags zu Hochunserfrau. Der historische Umzug am Sonntag und am Montag zog zahlreiche Besucher an. Der geschichtliche Blick richtete sich auf die Benedikskirche, auf den Fröhlichsturm, auf Claudia von Medici, auf die Ursprünge
des Schützenwesens, auf die Schwabenkinder, auf die einst „Wilde Feuerwehr“ mit ihrer Handpumpe aus dem Jahre 1879, auf die Anfänge des Tiroler Bauernbundes 1904 und auf die Gründung der Musikkapelle 1813, die heute 50 Mitglieder zählt und das Fest organisiert hatte. Auf dem Festplatz im Flora-Anger wurden die
SCHLANDERS
MEXIKANISCHES RESTAURANT
geschichtlichen Hintergründe der historischen Gruppen in Kurzreferaten erläutert. Josef Stecher sprach in deutscher und Bruno Pileggi in italienischer Sprache. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, wenngleich es der Wettergott mit den Malsern nicht sonderlich gut gemeint hatte. (mds)
Ein mexikanisches Restaurant mit genau diesem Ambiente und der so beliebten Tex-Mex Küche ist das, wovon das Pächterpaar Simone Vornberger und Norbert Egger, die bereits sehr erfolgreich das Bistro SEMPRE in Latsch betreiben, schon lange geträumt haben. Fasziniert und inspiriert durch einen Mexiko-Aufenthalt vor einiger Zeit und seitdem ein großer Liebhaber dieser exotischen Küche, haben die beiden das dafür geeignete Objekt und in dem Besitzer einen für den notwendigen Umbau sehr engagierten und verständnisvollen Mann gefunden. So wurde aus dem Ex-Vogelsang in Schlanders die mexikanische HAZIENDA. In vielen Stunden Eigenleistung entstand nach und nach das gewünschte „Mexican Feeling“. Die Original-Dekoration hat man - dem Internet sei Dank - direkt aus Mexico importiert. Der Koch kommt nicht von ganz so weit her - er stammt aus Deutschland und wurde im bekanntesten und besten Mexikanischen Restaurant im Großraum München ausgebildet. Lassen Sie sich einfach einmal verwöhnen - ob in der „CANTINA“, an der Cocktailbar oder auf der großen und ebenfalls umgestalteten wunderschönen Terrasse mit sensationellem Blick - hier stimmt einfach das Gesamtkonzept ! Plastikstühle, Autoabgase und Lärm werden Sie vergeblich suchen - finden werden Sie Urlaubsstimmung, Palmen, Harmonie und Ruhe! Tischreservierung erwünscht unter 338-1606035 oder 0473-720138.
Öffnungszeit: Di - So von 17.00 - 01.00 Montag Ruhetag Warme Küche bis Mitternacht
PR - Info „Hazienda“ IN
Ende
Nördersberg
„Soalziachn“
Die Killerkaninchen aus Laatsch unten links: freiwilliger Helfer, unten rechts: Zuschauer in Strandlaune
Zum siebten Mal in Folge veranstalteten die „Revoluzzer“ der Jugendgruppe Taufers Ende Juli ein zweitägiges Seifen Fußballturnier auf dem Festplatz. 14 Mannschaften ließen sich diesen Soap – Fußball - Spaß nicht entgehen und kämpften um die ersten Plätze. Gespielt wurde nach den Regeln des gewöhnlichen Kleinfeld-Fußballs auf einem hüpfburgartigen 9 x 18 Meter großen Feld, das mit Wasser und reichlich Seife präpariert wurde und
deshalb für reichlich Rutschspaß sorgte. Am Samstag wurde bei einer Schaumparty und Discosound von DJ Monny gefeiert bis in die frühen Morgenstunden. Erwähnenswert ist die gute Organisation der Jugendgruppe „Revoluzzer“ aus Taufers. Als Sieger gingen die „Alpenrammler“ aus Kastelbell hervor, den zweiten Platz holte sich der „KC Tilt“, auf dem dritten landete der „FC Agums“ und „FC Braulyo“ gewann den vierten Platz. (bbt)
Juli fand am Nördersberg von Schlanders ein „Soalziachn“ statt. Veranstaltet wurde es von der Bauernjugend Innernördersberg mit Unterstützung der „Kluanalbl Buabm“ und zahlreicher freiwilliger Helfer. Es gab 3 Gruppen: 1. Gruppe Männer über 18 Jahren, 2. Gruppe Jugendliche und 3. Gruppe Frauen.
Bei den Männern waren 8 teilnehmende Mannschaften. Leider konnten die „Rebellen“ aus Matsch nicht teilnehmen, da sich am Vortag ein Mann verletzt hatte. Die „Sauriaslfetzer“ (Laas) errangen den 1. Platz und holten sich damit wieder den Wanderpokal, die „Kluanalbl Buabm“ (Innernördersberg) belegten den 2. Platz und die „Nachtschwärmer“ (Laas) den 3. Platz. Bei den Jugendlichen waren zwei teilnehmende Mannschaften, wobei die „Stuanbeißer“ aus Göflan den 1. Platz errangen und die „Lausbuabm“ aus Prad den 2. Platz.
Bei den Frauen waren ebenfalls zwei teilnehmende Mannschaften, wobei die „Tirolerpuppen“ aus Laas den 1. Platz erzielten und die „Boxenluder
der Kluanalbl Buabm“ den 2. Platz. Es wäre durchaus wünschenswert, wenn auch bei den nächsten „Ziachn“ Jugendliche und Frauen teilnehmen würden. Die Bauernjugend Innernördersberg möchte sich bei allen freiwilligen Helfern und Sponsoren bedanken, ohne die das „Soalziachn“ nicht so einwandfrei hätte ablaufen können. Das nächste „Soalziachn“ ist ebenfalls wieder ein Nachtziehen und findet am 27.08.05 in Schluderns statt.
Prad/Tschengls
Der Dreitausender
Der Hanslerbauer Karl Tarneller aus Tschengls ist bereits seit vielen Jahren ein treuer Kunde der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft; schon lange wollte er den Antrag auf Mitgliedschaft stellen. „Ich wollte einfach so lange warten, bis ich das dreitausendste Mitglied bin“, erklärte er mit einem
figen Lächeln. Er ist´s geworden. Präsident Hugo Valentin, Vizepräsident Seppl Lamprecht und Direktor Reinhard Fuchs ließen es sich nicht nehmen, das neue Mitglied im Rahmen einer kleinen Feier in der Zweigstelle Prad am Stilfserjoch herzlich in der Genossenschaft willkommen zu heißen.
Marmor & Marillen 2005
Viel Prominenz beim „Marmormeiseln“ mit Wilfried Stimpfl
Alles im Blick – Lore Stecher
Das Marmordorf Laas war Anfang August wieder Schauplatz des Kulturfestes „Marmor & Marillen“. Viele Besucher machen die Initiative zu einem Volksfest. Was bescheiden vor sechs Jahren begann, hat sich nun als Fixum etabliert. Gespannt kann man auf die Auflage im nächsten Jahr sein. (lu)
Erstmals Abdrücke aus Gips
Ein Blick in die Küche. Spaß, Musik und Fachsimpeln für Jung und Alt
Organisationszentrale: Thomas Tappeiner und Dietmar Spechtenhauser.
Marillensaft für Franz Waldner und „Marktfrau“ Annemarie Kainz
pr-info Maguma
Simply.web - Webseiten zum Selbermachen und Mieten
Internet und E-Mail sind für die Unternehmen hierzulande so selbstverständlich wie das Telefon. Jedoch längst nicht alle Unternehmen, vor allem die klein strukturierten, haben eine eigene Webseite bzw. eine Webseite, die der Aktualität des Unternehmens gerecht wird. Verfügt ein Unternehmen über keine qualitativ hochwertige Webseite, schadet dies seinem Image. Maguma Engineering, ein lokales Softwareunternehmen, kennt die Schwierigkeiten der Klein- und Mittelunternehmen zu Genüge. Maguma Engineering hat Simply.web entwickelt. Bei Simply. web handelt es sich um einen innovativen Webbaukasten, der es dem Kunden erlaubt, i‚n wenigen Minuten seine eigene Webseite zu erstellen bzw. zu aktualisieren. Design auswählen, Menüpunkte festlegen und Zusatzfunktionen definieren und schon ist die Webseite erstellt. Bemerkenswert ist die einfache Bedienung von Simply.web. Simply.web erstaunt vor allem durch die Funktionsvielfalt. Mit Simply.web lassen sich alle gängigen Funktionen wie zum Beispiel Newsletter, Veranstaltungskalender, Forum, Intranet usw. per Mausklick erstellen. Besonders interessant ist jedoch das Preismodell von Simply.web. Die Webseiten werden nicht etwa gekauft, sondern vermietet. Ab einem jährlichen Mietpreis von EUR 499,- ist eine Webseite von Simply.web erhältlich. Hosting, Domain- und E-Mailanmeldung sind im jährlichen Mietpreis enthalten.
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Kontakt: Maguma Engineering, Siemensstr.19 Bozen
Tel: 0471 568030 - E-mail: info@maguma-e.com
Pundla Puzza Perga
Aroma Tulpe Tuifele
Ziera Nussa
Zilla Zottl
Arnika, Frauenschuh, Fuchsien, Glockenblumen, Goldranken, Kornblumen, Lupinen, Primel, Rosen, Seerosen, Windröschen, Iris, Narzissen, Lilien, Veilchen, Rosmarin, Oleander, Enzian, Astern, Nelken, Vergissmeinnicht, Gänseblümchen, Salbei, Holunder, Geranien, Liebstöckel, Kerbel, Maiglöckchen, Koriander, Apfel und Birnen und so weiter, Maikäfer, Eulen, Glühwürmchen, Schneehuhn, Stieglitz, Storch, Uhu, Wiedehopf, Hahn, Hirsch, Hase, Fuchsschwanz, Vogel, Eisvogel, Mauser, Lindwurm, das sind einige Blumen und Tiere im Berliner Stra-ßenregister. Viele seltene Pflänzchen und Tierlein leben im Schutz der Friedhöfe, wie im Matthäus Kirchhof in Berlin Schöneberg, einem kleinen Licht- und Vogelparadies. Die Stadt Berlin unterhält in diesem Kirchhof einige Ehrengräber, darunter jene des Grafen Stauffenberg und der anderen Hingerichteten des 20. Juli, und dann auch noch die Grabstätte der Brüder Grimm, die von 1840 an etwa 20 Jahre in Berlin gelebt, und an der Akademie der Wissenschaften aus ihren Arbeiten vorgelesen hatten. Als ich dorthin kam, lag eine friedliche Stille und ein weiß-dunkles Licht unter den großen Bäumen. Jacob Grimm hatte an der Berliner Akademie der Wissenschaften am 6. Januar 1851 einen Aufsatz vorgelesen, mit dem Titel: ÜBER DEN LIEBESGOTT, den jungen, zarten, schönsten und seligsten aller, der den Menschen Friede, dem Meer Stille, und den Winden Ruhe verschaffe. Andere meinen, er sei ewige Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Ein guter Gott, aus Blumen, Farben und Fleisch.
Am Grab waren frische Blumen aufgestellt, denn was passte besser in einen Friedhof als Blumen, dieses freche, unverschämte Blühen und Duften über dem Tod? Zwischen den Blumen lagen Kinderzeichnungen mit Szenen aus den Märchen und der Aufschrift: Liebe Brüder Grimm, ich mag eure Märchen sehr gern, schade dass ihr schon gestorben seid. Auf einem anderen Blatt stand: Liebe Brüder Grimm, diese Zeichnung habe ich für euch gemacht.
Am 12. Februar 1852 waren sie noch bei guter Gesundheit, und ein Bruder Grimm las in der Akademie seinen Text: ÜBER FRAUENNAMEN AUS BLUMEN: Über die schöne Sitte der Menschen, ihren Frauen Blumennamen zu geben, von frechen, duftenden, unverschämt lockenden Blumen, die überall dabei sind, am Wochenbett, am Esstisch, auf den Kleidern, im Haar, beim Tod und über den Tod hinaus sind sie die farbige Erinnerung ans Leben: Flora, Florina, Rosa, Violetta, Lilja, Bianca, Rosina, Linda, Lilli, Tulpe, Iris, Jasmin, Erika, Rosalinde, Camilla, Giacinta, Gigliola, Gioia, Frieda, Freude, Eierkuchen. Beim Anblick der Blumen wird das Herz von der Schönheit des Augenblicks ergriffen, in ihnen ist das blühende Leben und der Tod abgebildet, alles gleichzeitig, Lebenslust und Traurigkeit. Aber sie lindern den menschlichen Schmerz, sie besänftigen ihn. Die schönsten Blumennamen trugen Hetären und Hirtinnen, wie unsere berühmteste Hirtin, Margarita, mit ihrem schönen und fruchtigen Busen. Was hier Farbe, Geruch und Schönheit, der offene Kussmund, ist dort Heilung und Befriedung. Zu Maria Himmelfahrt wird in den Kirchen ein Blumenstrauß geweiht, eine bunte Mischung blühender Kräuter. Sie sollten nicht im Garten, sondern in der freien Natur gesammelt werden. Bei nahenden Gewittern, wenn der Donner grollt und aufbegehrt, werden Blumen des Buschens ins Herdfeuer geworfen, um Frieden zu stiften. Am Dreikönigsabend sollen die trockenen, staubigen Blumen zu Pulver zerrieben, und zum Räucherwerk in die Glutpfanne gelegt werden, des Glückes Willen. Ein Weihebuschen sollte in einer ungeraden Ordnung zusammengestellt sein. Sieben, neun, dreiunddreißig und sogar siebenundsechzig verschiedene Kräuter werden dazu gebunden. Die Blumengöttin heißt Flora, die Bergwiesen sind ihr Bett, ihre Haut, beschleckt und begrast von den Kühen, denen die Menschen Blumen- und Frauennamen geben: Alma, Alpenrose, Alpina, Amara, Arnika, Aroma, Anita, Alexa, Bambi, Banane, Betty, Bella, Bambina, Blanda, Blüte, Camilla, Clarina, Diana, Dana, Dora, Doris, Edelweiß, Engel, Elke, Edelblume, Enziana, Famosa, Flora, Fôlba, Fuchtel, Gabi, Gala, Gamsa, Glicka, Golda, Gralla, Guta, Hanna, Haube, Hedi, Heimat, Hera, Hirtin, Hummel, Ika, Ina, Iris, Jana, Jubel, Jolanda, Kirsche, Krone, Karin, Lametta, Luna, Lara, Lisa, Lidia, Lerche, Lulla, Medi, Madonna, Morena, Morella, Mourla, Mizzi, Mara, Milka, Nussa, Nutella, Nora, Nella, Nelke, Olga, Ornella, Olla, Ottillia, Palme, Paula, Perle, Petra, Pundla, Puzza, Quelle, Queen, Quizza, Quella, Quinta, Ramina, Ramona, Rosina, Rina, Rena, Salbei, Sandra, Sara, Schimmla, Seffa, Schnuggi, Selma, Sennerin, Stern, Stella, Segen, Sonne, Stina, Stolze, Tara, Tante, Tinta, Taube, Tulpe, Tuifele, Ulla, Ultra, Veilchen, Venus, Vera, Viola, Wega, Walli, Wanda, Wella, Wilma, Woge, Wolke, Xeni, Xana, Xanda, Xilla, Zilla, Ypsilon, Ziera, Zenza, Zitta, Zottl. Kuhnamen aus Blumen und Frauen, das hatten die Brüder Grimm noch nicht auf Lager, doch sonst wussten sie sehr vieles, sie wussten gut Bescheid über die Sprache und die Wörter. Schöne, schlimme, tierische, schweinische und mensch-liche, alle kannten sie. Zu alten Zeiten hatte auch der Donner einen Namen, manchmal hieß er Großvater, ein anderes mal Altvater oder Greis. Wenn Altvater Donner den Menschen grollte, halfen die Blumen ihn zu besänf-tigen. Da handelt es sich nicht um Religion, sondern um Kunst. Donner, Kühe, Blumen und Frauen. Ein altertümlich alpines Quartett zum Hochunserfrauentag.
Erich Kofler Fuchsberg
Burgeis/Fürstenburg
Außergewöhnliches bietet das Halbrondell im ExSchnalserhof: Mit der Cocktailbar Nightlife hat Markus alias Ossi direkt ins Schwarze getroffen. Nicht wieder zu erkennen. Das muss man gesehen haben. Von Mittwoch bis Sonntag hat das Pub von 20.00 bis 3.00 Uhr morgens geöffnet. „Phase zwei ist abgeschlossen“, sagt Ossi. Phase eins ist mit der Eröffnung von Hotel, Pizzeria und Restaurant im Mai erfolgt. Phase drei soll im Dezember mit der Eröffnung der Disco folgen. Das Ambiente der Cocktailbar Nightlife ist einmalig, nicht nur im Vinschgau, sondern ein Stück darüber hinaus. Mojito, Caipiroska Strawberry, Caipirezka, Margeritha, Maitai, Tequila sunrise und Sex on the beach, um nur einige der wohlklingenden Cocktails zu nennen. Am Mittwoch ist „Senorita“-Abend, da rundet „house-music“ das Halbrund ab. Außergewöhnliche Öffnungszeiten auch im Cafe-Pizzeria: von 5:30 bis 2:00 Uhr! durchgehend! Ruhtag ist Dienstag.
Über den Dächern von Burgeis
VomBalkon seines Geburtshauses im Ortsteil Plawinna von Burgeis hat der „Millerhansl Luis“ einen imposanten Blick über die Dächer von Burgeis ins weite Tal bis nach Prad und zur Gebirgswelt der Ortlergruppe. Dieser Eindruck und die Liebe zur Gebirgs- und Kulturlandschaft kommen bei vielen Bildern des Autodidakten Alois Ziernheld zum Ausdruck, die er anlässlich seines 50-jährigen Geburtstages in der Fürstenburg bei Burgeis ausstellte. Landschaft und Architektur
sind seine Themen und werden in Ölbildern, Aquarellen und Bleistiftzeichnungen dargestellt. Dabei stellt er gerne die Farbenwelt der Gletscherregionen denen der Dolomitenregionen gegenüber. Eines seiner Bilder kann auch im MMM-Museum in Sulden bewundert werden, wo Reinhold Messner hauptsächlich Gebirgsmalerei aus der ganzen Welt ausstellt. So wie Alois von seinem Vater Toni gefördert wurde, konnten auch erste Arbeiten seiner Tochter, welche die Kunstschule in Gröden besucht, bewundert werden. (lu)
Traktorgeschichten leben auf
Links: Das Präsident des Vinschger Oldtimerclubs, Mario Gianordoli, mit seinen Helfern. Mitte: Alois Eller aus Glurns, der erste Besitzer des „Eicher“ (Baujahr 1957 und erster Traktor in Glurns) kam zur Oldtimerausstellung. Rechts: Das „Ingraisch“ wird kontrolliert.
Die zweite Auflage der Oldtimerausstellung in Prad Anfang August war heuer mit 190 Ausstellern bestückt und zog an die 1000 Besucher an. Darunter befanden sich 45 Mitglieder des Motorsportvereins Ehingen am Bodensee. Im Blickpunkt stand unter anderen der „Eicher“, heute im Besitz von Mario Gianordoli, über
dessen Geschichte der „Vinschgerwind“ in seiner letzten Ausgabe berichtet hatte. Der erste Besitzer des Gefährts, Alois Eller aus Glurns, stattete seinem Traktor einen Besuch ab und brachte auch den originalen Kaufvertrag aus dem Jahre 1957 mit. Bekannt wurde ein weiteres Detail der „Eicher“-Geschichte: In Glurns
war der Traktor einst wegen seines Einsatzes für die Gemeinde von den Finanzern beschlagnahmt worden. Grund: Er fuhr im öffentlichen Einsatz verbotenerweise mit „UMANaphta“. Die alten Kracher regten an, in der Nostalgie zu schwelgen und vergangene Zeiten aufleben zu lassen. Die ältesten der ausgestellten Fahr-
zeuge waren ein „Fordson“ aus Burgstall und ein „FIAT 509“ aus St. Felix, Nonsberg, beide Baujahr 1926. Die Veranstaltung ging dank vieler freiwilliger Helfer, unter anderen von der Feuerwehr Prad, reibungslos über die Bühne. Die nächste Austellung will der Oldtimerclub Vinschgau im Jahre 2007 organisieren. (mds)
Vinschgau/Portugal
Friedensinitiative
Angelika Gander beim Besuch in der Friedensgemeinschaft
Sabine
Lichtenfels ist Friedensarbeiterin und Gründerin des „Heilungsbiotopes Tamera“, einem Gemeinschaftsexperiment in Portugal, in dem Menschen, Tiere, Pflanzen und alle Wesen der Schöpfung in Wahrheit und Vertrauen zusammenleben und so Frieden erzeugen. Das Projekt steht in Verbindung mit anderen Friedensprojekten in der ganzen Welt (Kolumbien, Israel/Palästina, Indien...) und
arbeitet mit diesen zusammen. Angelika Gander aus Prad und Isolde Moser aus Schluderns haben Tamera und Frau Lichtenfels in Portugal besucht und unterstützen diese Friedensinitiative. Die Menschen dort entwickeln mit viel Idealismus, Fachwissen, Mut und offenen Herzen ein neues Kulturmodell, eine konkrete Vision. „Wer keinen Krieg will, braucht eine Vision für den Frieden. Sabine Lichtenfels ist eine der 1000 für den Friedensnobelpreis nominierten Frauen. Sie ist seit dem Frühsommer mit einer „Friedenspilgerschaft für die Humanisierung der Gelder“ in Europa unterwegs und wird am 27. und 28. August im Vinschgau Station machen. Nähere Informationen zum Aufenthalt und über das Projekt können bei Gander Angelika, Email: wishdom@tin. it oder Tel. 348 5841575 eingeholt werden. (lu)
Stilfserjoch
Sulden
Verantwortliche der Raiffeisenkasse Prad/Sulden und Festgäste
auch in Sulden an. Die Filiale wurde im Suldenhotel eröffnet. Zwei Jahre später erfolgte die Übersiedelung in das Gebäude gegenüber dem Hotel Eller. Seit 2003 verfügt die Raiffeisenkasse Sulden über eigene Räumlichkeiten nahe der Kirche. Kürzlich waren die Suld-
ner anlässlich des Jubiläums zu einem Umtrunk geladen. Begrüßt wurden sie von Filialleiter Markus Ritsch, seiner Mitarbeiterin Ruth Thöni und Vertretern des Raika -Vorstandes. Für besonders schmackhafte Mehlspeisen hatten Suldner Frauen gesorgt. (mds)
Am Radtag aufs Joch
Der Nationalpark Stilfserjoch lädt zur fünften Auflage des Radtags Stilfserjoch am Samstag, den 3.09.2005. Der Nationalpark Stilfserjoch, Autonome Provinz Bozen, hat sich beim Radtag Stilfserjoch zum Ziel gesetzt, den Einheimischen und Gästen auf der Stilfserjoch-Straße ein unbeschreibliches Fahrraderlebnis ohne Verkehrslärm zu bieten. Die Passstraße wird für den privaten, motorisierten Verkehr am 03.09.2005 wiederum von 09.00 – 15.00 Uhr gesperrt. Die Initiative fand bisher bei Einheimischen als auch bei Gästen großen Zuspruch. Die Teilnehmerzahlen sprechen für sich. Gestartet wurde die Initiative im Herbst 2001, wobei in jenem Jahre 1500 gezählte Radfahrer auf das Joch radelten. Im Jahre 2002 waren es bereits 3400, gleich viele Radler wie im Jahre 2003. Dieser Rekord wurde im Jahre 2004 gebrochen, da von
Südtiroler Seite aus 5500 gezählte Radfahrer auf das Joch radelten. Nachgezogen ist der lombardische Teil des Nationalparks Stilfserjoch, wobei dort die Straße für den motorisierten Verkehr das erste Mal im Jahre 2003 gesperrt wurde. Das Motto des Radtags ist einfach: Dabei sein ist alles. Keine Zeitnehmung, kein Stress beim Radeln, aber eine solide Kondition gehört zur Ausstattung der Teilnehmer. Im Laufe des Projektes wurde die Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, dem Tourismusverband Vinschgau und der Ferienregion Ortlergebiet im Nationalpark Stilfserjoch intensiviert. Das Ergebnis war bisher für alle Beteiligten mehr als zufrieden stellend. Das Nationalparkteam wünscht den Teilnehmern für das Jahr 2005 wiederum schönes Wetter und viel Spaß bei einer bereits zur Tradition gewordenen Veranstaltung.
Mals/Vinschgau
Schul-„Zuckerle“
Vorne v. l.: Heike Rainer, Veronika Pfeifer, Sonja Kaserer, Sarah De March, Mirjam Koch, Armin Holzer, Katharina Thanei, Petra Wörndle, Martina Sapelza; hinten: Wolfgang Flora, Nicole Elsässer, Florian Patscheider, Dietmar Nöckler, Alexander Zöschg, Hagen Patscheider
Fünfzehn Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums Claudia von Mals erhielten ein besonderes „Zuckerle“ für ihre Bestleistungen: Ihnen winkte ein zehntägiger Aufenthalt an der Partnerschule „Green Mountain Valley School“ in Vermont in den USA. Auf dem Programm standen zum Auftakt der Besuch von New York mit der Besichtigung des Empire State
Buildings, des ground zero des ehemaligen World Trade Centers und der Brooklyn Brücke. Nach Tagen der Erholung in der beeindruckenden Naturlandschaft von Vermont mit Badeseen und Flüssen machte die Gruppe einen Abstecher in Kanadas Hauptstadt Montreal. Die Schüler brachten viele neue Eindrücke mit in die Heimat zurück. (mds)
Goldrain
English Breakfast at Schloss Goldrain
Kreativität als Lernmethode, um schneller eine Fremdsprache zu lernen, war der zentrale Aspekt beim Englischcamp für 14 MittelschülerInnen im Bildungshaus Schloss Goldrain. Die Künstlerin Elisabeth Zwick aus Schlanders, welche sieben Jahre in England lebte und der Fotograf und Media-Designer Alex Rowbotham aus England waren als Referenten bestens geeignet, um neue Sprachkenntnisse kreativ zu vermitteln. Dabei wurden Collagen-, Zeichnungen- und Fototechniken verwendet, um verschiedene Themen zu erarbeiten. Sogar beim Mittagessen wurde der Unterricht mit einem original
Zwei der Kursteilnehmer mit einer assoziierten English-Collage
„English Breakfast“ fortgesetzt. Der so mit allen Sinnen wahrgenommene und etwas andere Englischunterricht wurde abschließend mit einer Power-Point-Präsentation den Freunden und Bekannten vorgestellt. Als „ghosts“ wandelten die MittelschülerInnen in den Schlossräumen und gaben das Erlernte zum Besten. Spaß und Kreativität standen dabei natürlich im Vordergrund. (lu)
Programm:25.08.05-08.09.05
Freiraum-Schlanders, JuZe-Naturns und Ju!p:
Do. 01. 09. Freiraum
Jugendberatung ab 17Uhr
Sa. 03.09. Freiraum
Wasserschlacht und Wasserspiele bei schönem Wetter (Ersatzkleidung und Badeschlappen mitnehmen)
Do. 08.09.
Freiraum
Filmabend ab 19:30 „Nicht auflegen“
Sa. 10.09.05
JuZe Naturns
School Opening
„The Bones“(Rock´n´Roll Schweden) „Panamerikana“ (Ska Meran ) „Jokerface“ (Ska Naturns) „Breach of Ethics“ (Metal Naturns)
“Livepraesenz” (Hip Hop Bruneck)
Beginn 16.00 Uhr
29.08. – 03.09.05
JuZe Naturns
Abenteuerwoche im Ahrntal Anmeldung und weitere Infos im Juze Naturns
School Opening Open Air Konzert
Ein besonderes Highlight erwartet euch wieder im September:
Das traditionelle „School Opening Open Air Konzert“ beim Festplatz von Naturns.
Tolle und bekannte Bands wie „The Bones“ (Rock n Roll, Schweden), „Livepreasenz“ (Hip Hop Bruneck), „Breach of Ethics“ (Metal Naturns), „Panamerikana“ (Ska Meran ), „Jokerface“ (Ska Naturns) sorgen für einen stimmungsvollen und einmaligen Abend. Auch für Getränke und Imbisse wird wie immer bestens gesorgt.
Beginn: 16.00 Uhr.
Von 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr gibt es Eintritt zum halben Preis!
Auch dieses Jahr werden die Jugendlichen nach dem Konzert vom Sonderzug zu später Stunde sicher bis Meran oder Schlanders gebracht.
Lukas:
“Fir ins wors a an Ehre, dass mer hom kennt afn Open Air spielen. Sou long gibs ins jo a nu it. Fir es negschte Johr war a wieder flott a Ska-, Raggea- und a Punkband zu organisieren. Ober nit unbeding Metal, weil sell isch bo insre Leit do it a sou unkemmen. Es Datum wor a perfekt huier.„
Manuel: „Jo i glab mir tatn negscht` Johr schu a wieder helfen, lei holt it krot bon auraumen in Sunnta in der Fria. Die Visnchger Bands kearn bon Open Air unafoch derzua und die „Slack & Checked“ worn richtig pearig, die sell hom die meischtn Leit begeistert.”
Das MatscherAu Team
Giongo Christian, Tappeiner Werner, Fabi Tobias und Holzer Melanie
Gleeman members
Inn A Valley
Sänger der Flatline
Schwemm und Andreas
Oben: Fuchs Cornelia und Brunner Barbara
Kofler Elias
Afroman Thaler Peter Kaserer Alexander
Joey und Jaggi
Dieses Jahr war das Open Air in der Matscher Au von Schlanders ein voller Erfolg.
Das Musikwochenende startete bereits am Freitag im Jugendzentrum Freiraum. Zwei Metal –Bands, „Tachicardia“ aus Bozen und „Exxit“ aus Prad, zeigten ihre eigenen Stilrichtungen und zogen einige Fans dieser Musikrichtung an.
An diesem Abend reisten auch bereits die ersten Open Air Fans an, und reservierten sich die besten Plätze auf dem Zeltplatz neben dem Festivalgelände
Am Samstagnachmittag um 15Uhr begann die Show und 8 Bands gaben nacheinander ihr Bestes. Die Zusammenstellung der Bands war bunt gemischt, die Veranstalter legten Wert auf ein Programm das für jeden Geschmack etwas bot.
Erfahrene Bands und junge Talente teilten sich die Open Air Bühne. Die erste Band waren Newcomer aus Schlanders, die einen lockeren Ska darboten. Die 7 Jugendlichen die sich „The Gleeman Members“ nennen, traten ihrem ersten Festivalauftritt mit guten Nerven entgegen. Weitere Südtiroler Bands wie die „Flatline“ (Nu Metal) aus Sand in Taufers, die „Träumer“ (Trip Hop) aus Terlan und die „Slack & Checked“ (Ska) aus Schlanders brachten Spitzenstimmung auf das Festgelände. Die Jungs der „Slack & Checked“ lockten immer mehr Begeisterte auf die Tanzfläche. Auch die ausländischen Bands, „NME.Mine“ (Alternative Rock) aus Deutschland, „Inn A Valley“ (Raggea) und „L`invasione degli uomini verdi“ (Punk) aus Italien, hielten was sie versprachen. Doch das große Highlight des Abends, auf das alle gewartet hatten, war die französische Ska-Band „Skarface“. Sie mischten sich nach ihrem Auftritt unter die Open-AirBesucher und präsentierten sich als Band zum Anfassen. Hervorzuheben sind die freiwilligen Mitarbeiter, ohne die ein solches Fest dieser Größe nicht möglich wäre. Wir, der Jugendclub Spunk und das Jugendzentrum Freiraum, bedanken uns bei allen Helfern, dem Weißen Kreuz, der Freiwilligen Feuerwehr und den Werbeträgern für die tatkräftige Unterstützung.
Markus: „A prutals
Kompliment an die Organisation, die hell wor volle guat. Die Chilloutzone wor a volle fein und gemiatlich mit die vielen Couchn. Negschtes Johr wearts eis woll es Open Air 2 Tog long mochen? Oder ? Vielleicht sem it sou fria Nommitog unfongen, ober 2 Tog war super.”
Stefan: „Jo, mir hot es Open Air super gfollen. Die „Slack & Checked“ wor eindeutig die beschte Band, sie hom volle a pearige Stimmung inni gebrocht und super Liader gspeilt. Die Leit worn olle guat drauf und die Fete wor a voller Erfolg.“
Robbie und Frankie Lelle und Gampi
Sponsor Dietl und Robbi Sponsor Dietl und Robbi
L‘invasione degli uomini verdi
L‘invasione degli uomini verdi
Flatline
Slack & Checked
Die Träumer
Vanzo Julian, Sänger der Slack & Checked
Inn A Valley
Schulbeginn
Gesunde Jause – Schultasche – Schulweg
Gesundes Frühstück – gesunde Jause
Eltern können mit ihren Kindern vereinbaren, dass das Packen der Schultasche am Vorabend Kinderaufgabe ist und zur Vorbereitung gehört. So wird schon mal die morgendliche Hetze reduziert. Den Wecker
Besondere Aufmerksamkeit verdient das Trinken. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr fördert das Konzentrationsvermögen und ist wichtig für den Verdauungsvorgang. Wasser, verdünnte Obstsäfte und Tees sind den käuflichen und meist zu süßen Getränken vorzuziehen.
früh genug stellen, um sich Zeit für ein gemeinsames und ausgedehntes Frühstück zu nehmen. Beim Essen sollten keine Schularbeiten besprochen oder Probleme gelöst werden. Unverzichtbar auf dem Frühstückstisch sind Getreideprodukte, Milch und Milchprodukte sowie Obst oder Obstsäfte. Jause: Käufliche Pausensnacks sind in der Regel zu süß und zu fett und enthalten kaum Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Mit magerer Wurst, fettarmen Käse oder mit Gemüse belegtem Vollkornbrot wird eine gesunde Alternative geboten, die sich mit Obst und Milchprodukten ergänzen lässt.
Eltern können mit gutem Beispiel vorangehen und den eigenen Frühstücks- und Jausenspeisezettel abw echslungsreich gestalten. Denn: Das Vorbild der Eltern bewirkt auf die Dauer mehr als jeder Vortrag über gesunde Ernährung.
Schultasche
Welche Schultasche für mein Kind?
Die Schultasche besitzt einen hohen Stellenwert für Kinder. Sie gilt besonders bei den Erstklässlern als Eintrittskarte in eine neue, erwachsenere Welt. Dank neuer Materialien sind die modernen Schultaschen wasserabweisend, strapazierfähig und leicht. Breite, gut gepolsterte Tragegurte sind ebenso wichtig wie eine körpergerecht geformte Rück-
wand, die sich dem Rücken des Kindes anpasst.
• Die Schultasche sollte nicht über die Schultern hinausreichen, das Schulkind sollte sich mühelos mit ihr bewegen können.
• Das Gewicht der Schultasche sollte nicht mehr als 10, maximal 12 Prozent des Körpergewichts des Kindes betragen.
• Beim Packen ist darauf zu achten, dass der Schwerpunkt körpernah und möglichst hoch liegt. Kontrollieren Sie immer wieder das Gewicht der Schultasche und räumen sie kontinuierlich gemeinsam mit Ihrem Kind die Tasche aus.
• Bei größeren Schultaschen empfehlen sich zusätzliche Hüftgurte, die einen Teil des Gewichtes von den Schultern und der Wirbelsäule auf das Becken verlagern.
Der Schulweg
Übung erzeugt Sicherheit
Wenn sie auf das Auto verzichten können, kann sich das Kind den Weg zwischen Wohnung und Schule selbst „erobern“. Das erweitert seine Eigenständigkeit und ermöglicht ihm wichtige Erfahrungen. Suchen Sie den sichersten Schulweg, nicht den kürzesten.
Nutzen Sie die Hilfen im Straßenverkehr (Zebrastreifen, Ampeln...)
Kinder lernen vieles durch Nachahmung. Wirken Sie durch Ihr richtiges Verhalten auf der Straße als Vorbild.
Gehen Sie schon vor Schulbeginn mit Ihrem Kind öfter den Weg zur Schule.
Überlassen Sie Ihrem Kind die „Führung“. Das regt zum Mitdenken an, und Sie merken, wo es noch unsicher ist.
Wiederholen Sie mit dem Kind, was es noch nicht sicher beherrscht.
Beim gemeinsamen Weg zur Schule können Kinder auch Bekanntschaften mit anderen Kindern machen und Freundschaften schließen.
Achten Sie darauf, Ihr Kind morgens pünktlich los zu schicken, damit es seinen Schulweg nicht in Eile zurücklegen muss. Die Kinder sind auf dem Weg zwischen Wohnung und Schule versichert. Die Aufsicht haben die Eltern. (sig)
Aus: „Willkommen in der Schule - Ein Elternratgeber zum Schulanfang“, Sonderausgabe Jänner 2004. Herausgeber: Deutsches Schulamt u. Pädagogisches Institut
In der Regel freuen sich Kinder auf den ersten Schultag. Zur Vorbereitung auf die Schule gehört, dass man als Eltern Erwartungen weckt, darauf hinweist, wie toll es sein wird selbst Bücher lesen zu können und wie lustig es mit den vielen Schulkameraden sein wird. Ein guter Schulstart ist wichtig. Sind die ersten Schulerfahrungen negativ, so kann sich das ungünstig auf die zukünftige Schullaufbahn auswirken.
Schulbeginn
Ist mein Kind reif für die Schule?
der Milchzähne deutet auf die Schulreife hin.
Geistige Voraussetzungen
Körperliche Voraussetzungen
Die „Schulreife“ wird auf die körperliche Entwicklung eines Kindes bezogen. Diese Merkmale (sog. Schulkindproportionen) werden allmählich erreicht. Die Gliedmaßen sind nun länger und schlanker, Fettpölsterchen verschwinden zunehmend, die Muskeln zeichnen sich deutlicher ab. Die weichen Gesichtszüge werden schärfer, der Kopf erscheint kleiner. Auch ein erster Verlust
„Schulfähigkeit“ bezieht sich auf die geistigen Voraussetzungen, die für das Erlernen des Schreibens, Lesens und Rechnens notwendig sind. Dazu gehört ein bestimmtes Maß an Gliederungs- und Differenzierungsfähigkeit, Mengen-, Zahlen- und Formenauffassung, der sprachliche Ausdruck sowie Selbstständigkeit. Wichtig sind auch Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer. Diese Fähigkeit beweist ein Kind nicht nur beim Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern auch beim Spiel. In der Schule kann ein Kind nicht mehr so sehr seinen Trieben nachgehen. Es muss sich den Verhaltensregeln der Schule anpassen. Jeden Tag
aufstehen, zur Schule gehen und mehrere Stunden still sitzen fordert einem Erstklässler ganz schön was ab. Aber diese sogenannten Übergänge sind Chancen, öffnen Schleusen und setzen Energien frei. Ressourcen können besser genutzt werden.
Soziale Voraussetzungen
Bei der „Schulbereitschaft“ zeigt das Kind das Bedürfnis nach erweiterten Lernmöglichkeiten, welche von Elternhaus und Kindergarten nicht mehr befriedigt werden können. Außerdem besteht ein großes Bedürfnis nach der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen. (sig)
Quelle: „Mein Kind von 5 bis 10“ von Rudolf Weiss, Steiger Verlag
Schulbeginn
Schulreform und Rechtschreibreform
Am Montag, den 12. September fängt die Schule an. Schulbeginn ist eigentlich immer am 10. September, (lt. Landesregierung, welche den Schulkalender bis zum Schuljahr
Mittelschüler zwei gravierende Neuheiten zu: zum einen die Schulreform, und zum anderen ist auch in Südtirol seit dem 1. August 2005 ein Großteil der
ßen, denn das Wort leitet sich von „Stange“ ab. Die deutsche Sprache hat sich über die vergangenen Jahrhunderte konstant verändert und weiterentwickelt. 1902 wurde bei der 2. Orthographischen
sofern es ein Montag, Dienstag oder Mittwoch ist. Ist es ein Donnerstag, Freitag oder wie heuer ein Samstag, so fängt sie am darauf folgenden Montag an.
Vorbei die Zeiten, in denen Kinder ausschlafen können, vorbei der Sommer, vorbei der Urlaub. Endlich darf wieder die Schulbank gedrückt werden! Heuer kommen auf Grund- und
„Mama, Tata, wie schreibt man Stengel?“ So manchem Elternteil wird es bei dieser Frage ihres Sprösslings heiß und kalt. Gut, dass noch irgendwo im Haus ein (relativ neuer!) Duden schlummert, in den man schnell einen Blick hineinwerfen kann. Aha, da haben wir es. „Stängel“ muss es fortan hei-
Konferenz in Berlin die „alte“ amtliche Rechtschreibung in Deutschland beschlossen – begleitet von lautstarken Protesten der Bevölkerung. Ein gewinnbringender Vorteil dieser neuen Rechtschreibreform ist die Vereinheitlichung der Sprache in allen deutschsprachigen Ländern. In den Zeiten sich öffnender Grenzen hat die Rechtschreibung auch
integrierende Funktion. Mit einer einheitlichen Form tun sich eben alle leichter. Sprache wird in weiten Teilen logischer, die Regeln sind schlüssiger. Beispielsweise wird durch die neuen Regeln für die Setzung von „ß“ und “ss“ auch die Aussprache berücksichtigt: „Fass“, „Kuss“, „Schluss“ oder “muss“ werden kurz gesprochen und deshalb mit “ss“ geschrieben. Ein „Maß“ oder „Straße“ werden lang gesprochen und mit „ß“ geschrieben. Das ist auch für Grundschüler einleuchtend und erleichtert ihnen das Lernen. Da schreibt man dann auch „Känguru“ oder „Tunfisch“ ohne “h“, weil man es ja eh` nicht hört. Schlüssig eben! Schwieriger wird es bei der Getrenntschreibung. Da sind dann Wörter wie „beieinandersitzen“ und „beisammensein“ gar nicht mehr beisammen, sie werden nun getrennt geschrieben. Und wenn man etwas sein „Eigen“ nennen will, so schreibt man dies jetzt groß, da es sich von „mein Eigen“ bzw. von „das Eigen“ ableitet. Die Liste wäre noch lang, aber langsam werden wir uns auch daran daran gewöhnen. Sollte dann in 100 Jahren wieder eine neue Rechtschreibung kommen, dann kann es gut sein, dass wir die uns jetzt so ungewohnte Schreibweise gar nicht mehr missen mögen. (sig) Quelle: www.eltern.de/forfamily/schule
Montessoripädagogik
„Hilf mir es selbst
zu tun!“
Neben dieser Aussage hat Maria Montessori eine weitere prägende Aussage gemacht: „Erst die Erziehung der Sinne, dann die Erziehung des Verstandes.“ Maria Montessori hat das Kind in den Mittelpunkt gestellt, es respektiert und Vertrauen in seine Fähigkeiten gehabt. Sie entwickelte Materialien, die so konstruiert sind, dass Kinder selbstständig damit spielen und arbeiten, selbst Erfolge und Misserfolge feststellen und Fehler korrigieren können. Fehler werden als Lernchance gesehen.
Wer war Maria Montessori?
Sie wurde 1870 als Einzelkind geboren und ist in Florenz und Rom aufgewachsen. Als erste Frau Italiens studierte sie Medizin, hartnäckig wie sie war verfolgte sie eisern ihr Ziel. Mit 26 Jahren schloss sie ihr Studium ab. 1906, Maria Montessori war 36 Jahre alt, entwickelte sie ihre Methode bei der Arbeit mit Kindern des Elendsviertels von „San Lorenzo“.
Montessori – Schule in Schlanders
2003/2004 wurde im Schulsprengel Schlanders eine Mon-
das Schulprogramm der eigenen Schule, Lehrpläne und Richtlinien sind verbindlich. Das Bewertungssystem ist gleich wie in der Regelschule, Religion und Italienisch unterrichten die jeweiligen Fachlehrer. Auch die Schulreform wird hier greifen. Schuldirektor Hermann Schönthaler erläutert: „In diesen Klassen wird der Montessori – Gedanken stärker in den Unterricht eingebunden. Das Besondere am Unterricht sind die 2 Stunden Freiarbeit jeden Tag.“
Kunigunde von Marsoner, Lehrerin mit Spezialisierung in der Montessori - Pädagogik, erklärt dies näher: „Die Freiarbeit betrifft vor allem die Fächer Deutsch, Mathematik, Heimat- und Umweltkunde. Dort kann individuell gearbeitet werden. Besonders in der Mathematik ist das System ziemlich ausgeklügelt. Nach einer Einführung in die von uns ausgewählten Materialien, können sich die Kinder ihre Arbeit selbst einteilen. Es gibt ein Lerntagebuch, mit dem Kinder sich vorbereiten können. Das Allerwichtigste bei der Freien Arbeit ist aber, dass die Schüler die Arbeiten in Ruhe erledigen können und ihnen die Zeit zur Verfügung steht, die sie brauchen. Wir als Lehrkräfte geben
essori – Klasse eingeführt. Heute zählt die zweite Klasse 19 und die dritte Klasse 20 Schüler. 15 Kinder sind in die erste Klasse eingeschrieben. Jeder Klassenzug übernimmt
chen. Sie vergessen dann alles um sich herum und tauchen ein in eine Welt der Konzentration, in der nichts und niemand sie stören kann.“ (sig)
Almabtrieb
Mit „Kränzen“ und „Gschafft“
Oben: Die „Schellen“ haben ausgedient. Die „Kränze“ finden ihren Platz an den Stalltüren. In jüngster Zeit müssen die „Almboten“ all ihre Spitzfindigkeiten aufbieten, um den Blumenschmuck an den hornlosen Kuhköpfen zu befestigen.
Rechts: Elmar Hilber vom Rafillhof beim Almabtrieb in Schluderns
Wenn es auf den Almen im Spätsommer zu den ersten „Schneefluchten“ kommt und die Tiere öfters in die Ställe getrieben werden müssen, ist das ein untrügliches Zeichen, dass der Almabtrieb naht. „Almmeister“ sind dann darum bemüht, bei den Sennern und Hirten noch für einige Zeit „gut Wetter“ zu machen, um die Rückkehr ins Tal hinauszuzögern. In einst kargen Zeiten bedeutete ein früher Almabtrieb weniger Käse und Butter und „Heunot“ im Winter. Ab Ende August fiebern die „Almboten“ dem großen Tag entgegen. Die „Kleinhirten“, die monatelang im Morgengrauen aus den Federn geholt wurden, erwarten es kaum, endlich wieder länger zu schlafen zu können. Besondere Geschäftigkeit entwickeln sie am letzten Almtag. Sie sammeln Blumen und binden sie zu „Kränzen“, mit denen sie tags darauf vor dem Abmarsch einige Kühe schmücken. „Kränze“ tragen die „Maßprodlerin“, die Kuh
mit der höchsten Milchleistung, die „Stoaßprodlerin“, das angriffslustigste Tier der Herde. Diese Spezies verschwindet allerdings langsam, da Kühe mit Hörnern selten geworden sind. Alten Kühen, die viele Almaufenthalte auf dem Buckel haben, wird mancherorts auch ein „Kranz“ umgebunden, ebenso wie der besten Kuh des Almmeisters oder jener einer „Angebeteten“. Es ist meist den „Almboten“ überlassen, wie viele Kühe sie zieren. Ist ein Almabtriebsfest im Tal angesagt, und das ist seit einigen Jahren immer öfters der Fall, legen sie sich besonders ins Zeug. Einige ehrgeizigen Bauern hängen ihren Tieren dann sogar besonders große „Schellen“ um, was zu kontroversen Diskussionen führt. Viele sind der Meinung, die Kühe sollen mit jenen Schellen heimkehren, die sie auf der Almweide getragen haben. Begleitet von ihren Hirten werden die Tiere im Dorf
von Bauern und Schaulustigen empfangen. Die Kühe kümmern sich wenig um die Zuschauer und marschieren zielstrebig zu ihren heimischen „Bahrn“, in denen sie sich Futter erwarten. Die Blumentrophäen finden ihren Platz an den Stalltüren. Während Bauern und „Almboten“ bei einem „Glasl“ fachsimpeln und die Gäste kulinarische Häppchen genießen, beginnen Almmeister und Schreiber in den Almhütten damit, die Butter- und Käsemenge zu teilen. Käsemenge geteilt durch die Milchmenge ergibt den Prozentsatz, um den sich die Ausbeute für die einzelnen Kuhhalter dreht. Ein hoher Prozentsatz spricht für gute Arbeit des Senners. Oft
wird die ganze Nacht lang geknobelt und gerechnet. Am Tag darauf erreicht das „Gschafft“ das Tal und wird verteilt. Die Beschaffenheit der Almprodukte kann sich mittlerweile sehen lassen. Die Zeiten sind vorbei, in denen die Bäuerinnen tagelang ranzige gelbe Butterstücke zu Schmalz einkochen und die schmierigen „Feiln“ zu „Struzn“ verarbeiteten mussten. Die Butter holen sie heute in Abständen meist im Laufe des Sommers ab. Der letzte Rest wird ihnen in gefrorener Form übergeben. Auch bei der Qualität des Käses hat sich einiges getan. Während man früher vor dem Anschnitt nie so recht wusste, was einem im Gaumen erwartete, kann man jetzt fast sicher sein, dass jeder Käselaib einwandfrei ist und schmeckt. Das Ganze kommt nicht von ungefähr. Vor fünfzehn Jahren hatte man im Vinschgau über das EU Projekt Leader damit begonnen, die Almen zu sanieren und den hygienischen Anforderungen anzupassen. Parallel dazu starteten Ausbildungsprogramme für Sennerinnen und Senner sowie deren kontinuierliche Beratung und Begleitung während der Sommermonate. Der Fachmann Bertram Stecher ist inzwischen zu einem Garant für Spitzen Almprodukte geworden. Regelmäßig besucht er die Almen und nimmt einige Male im Sommer unangemeldet Milchproben zu Analysen mit ins Tal. Die Senner zählen auf seinen Rat und entwickeln einen gesunden Ehrgeiz, immer besser zu werden. Auf dem Prüfstand stehen sie mit ihren Produkten dann im Spätherbst bei der traditionellen „Alpkas“- Verkostung mit FachJuroren und Verkoster aus der bäuerlichen Bevölkerung. Die Beurteilung überzeugt: Der Vinschger Almkäse ist zu einer Kostbarkeit in der Palette der regionalen Erzeugnissen geworden. Und dass jeder Senner einen anderen Käse-Charakter produziert, hat seinen besonderen Reiz. (mds)
Nationalpark Stilfserjoch: Leben an der Grenze
Bildernachweis:
Wolfgang Platter
(1,2,3,5,6,7,8),
Archiv Nationalpark
Stilferjoch Bliem
Klaus (4)
Der Hochsommer ist die Zeit der Wanderungen in das Hochgebirge. Viele von uns steigen dabei über die Baumgrenze auf. Unser Dialekt hat für diesen Höhenbereich ein schönes Sprachbild: „In Hoatern aui gian“. Die Höhenstufen über der Wald- und Baumgrenze weisen besondere, ja extreme Standortbedingungen auf. Das rauere Klima verlangt den hier oben lebenden Pflanzen- und Tierarten besondere Anpassungen ab.
Einige Überlebensstrategien auf den Extremstandorten in der alpinen und nivalen Höhenstufe will ich Ihnen vorstellen.
Zunächst zur Frage: Welche Standortfaktoren charakterisieren diese Extremlagen? Es sind dies u.a.:
- polare Winterkälte
- lange Schneebedeckung
- eisige Winde
- scharfer Bodenfrost
- hohe Ultraviolettstrahlung
- starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht auch im Sommer
- plötzliche Kälteeinbrüche auch während der Vegetationszeit
- kurze Wachstumszeit
Und dann zur Frage: Welche Anpassungen haben die hier vorkommenden Pflanzenarten entwickelt? Pflanzen sind standortfest, können sich also im Gegensatz zu den Tieren nicht von der Ungunstlage fortbewegen. Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die Pflanzen.
Wolfgang Platter, 17. August 2005
Strategie: Gefrierpunktserniedrigung am Beispiel Gletscherhahnenfuß (Ranunculus glacialis):
Diese zuerst rosa, dann weiß aufblühende Hahnenfußart hält den Höhenweltrekord unter den Blütenpflanzen und blüht in den Alpen am Matterhorn noch unterhalb des Gipfels; im Himalaja erreicht diese Blütenpflanze fast 6.000 m Höhe. In den Zellen seiner leicht sukkulenten, d.h. dick fleischigen Blätter bildet der Gletscherhahnenfuß sehr zuckerreichen Zellsaft. Durch diese konzentrierte Lösung erreicht die Pflanze eine große Kälteresistenz. Das Prinzip der Gefrierpunktserniedrigung haben wir Menschen etwa im Gefrierschutzmittel des Autokühlers oder den Tausalzen auf Schneestraßen nachgeahmt.
Strategie: Reflektieren am Beispiel Edelweiß (Leotopodium alpinum)
Im Hochgebirge nimmt der Anteil der ultravioletten Strahlung am Sonnenlicht zu. Auch gegen das lebensbedrohende UV-Licht haben Pflanzen und Tiere Strategien entwickelt. So tragen viele Gebirgspflanzen die Blütenfarbe blau, weil sie als gleiche Farbe das kurzwellige UV-Licht neutralisiert.
Die weißen, filzig dichten Haare an der Edelweißblüte reflektieren das Licht und schützen auf diese Weise vor dem Vertrocknen, aber wärmen bei Bedarf gegen das Erfrieren.
Strategie: Wassersparen durch Windschutz am Beispiel der Gemsheide oder Alpenazalee (Loiseleuria procumbens):
Auch die Alpenazalee ist ein niederliegender Spaierstrauch. Sie wächst flach angeduckt und vielverzweigt auf windaperen Geländerücken, Kanten und Graten und trotzt in dieser extremen Nische den unwirtlichen Bedingungen, entgeht aber dadurch konkurrenzstärkeren Pflanzen anderer Standorte. Die Anpassung der Gemsheide heißt starke Verkleinerung der Blattflächen und Ausbildung von Rollblättern mit ledriger Oberseite. Durch diese Anpassungen wird die Austrocknungsgefahr durch extreme Strahlung ebenso herabgesetzt wie der Erfrierungstod vermieden. Dies zumal der Boden auf den windaperen Kanten ohne Isolierschutz durch Schnee über mehrere Monate des Jahres gefroren ist und Wasser aus dem erstarrten Boden nicht nachgeliefert werden kann. Die Dürreresistenz der Alpenazalee wird dadurch noch erhöht, dass sich die Spaltöffnungen nur an der Blattunterseite befinden. So kann die Pflanze auch in der intensiven Strahlung noch Kohlendioxyd aus der Luft aufnehmen und Photosynthese betreiben, ohne Wasserdampf aus den Zellen zu verlieren. Übrigens: Der Name Gemsheide kommt daher, weil die Alpenazalee an den windaperen Graten zur winterlichen Hauptnahrung der Gämsen gehört.
Strategie: Mobilität am Beispiel Alpenleinkraut (Linaria alpina):
Auch die steilen Geröllhalden unterhalb erodierender Felswände sind Extremstandorte. Steinschlag und Schuttfliesen bedrohen hier das pflanzliche Leben. Trotzdem gibt es Anpassungskünstler, welche auch diesen Lebensraum nutzen können und als Pioniersiedler in dieser Nische konkurrierenden Arten überlegen sind. So wächst das Alpenleinkraut einfach nach, wenn es von Schuttgrieß überschichtet wird, indem es an den Triebspitzen ausschlägt. Tiere können flüchten, Pflanzen sind standortfest. Die orangen Flecken in der violetten Blüte des Alpenleinkrautes sind Locksignale für Bestäubungsinsekten: Die präzise Einweisung in den Landeplatz ist wichtig, weil im Hochgebirge die Artenanzahl der potentiellen Bestäuber unter den Insekten niedrig ist.
Strategie: Abwärme aus der Bettflasche nutzen am Beispiel des Eichenfarns (Gymnocarpium dryopteris): Im Hochgebirge wechselt das bodennahe Kleinklima innerhalb von wenigen Quadratdezimetern entscheidend. So ist der windapere Geländerücken kälte- und strahlungsexponiert und die unmittelbar daneben liegende Mulde als Schneetälchen verfüllt. Die Schneedecke isoliert und schützt vor Kälte, sperrt aber auch lange das für die Photosynthese notwendige Licht aus. Steine speichern Wärme und geben sie langsam wieder ab. Bestimmte Hochgebirgspflanzen schmiegen sich gerne in kleinen Vertiefungen an diese Wärmeflasche an.
Strategie: Einigeln am Beispiel Gletscher-Mannschild (Androsace alpina):
Die Kugel ist jene geometische Form mit der kleinsen äußeren Oberfläche und dem größten inneren Volumen. Viele Gebirgsflanzen oberhalb der Zwergstrauchheiden und alpinen Rasengesellschaften wachsen in der Kugelform. Bei verkleinerter Körperoberfläche schützen sie sich vor Kälte, aber auch Wasserverlust und damit vor dem Kälte- oder Dürretod. Und im inneren Pflanzenkörper mit seinem großen Volumen können hinreichend Betriebs- und Reservestoffe aus der Photosynthese gespeichert werden.
Strategie: Niederducken am Beispiel der Zwergweidenarten (Salix sp.):
Wenn die Wachstumsperiode kürzer als 100 Tage wird und auch darin noch Frostnächte vorkommen, müssen Pflanzen mit aufrechten holzigen Stämmen kapitulieren. Und trotzdem gibt es oberhalb der Baumgrenze noch Holzwuchs mit Bildung von Lignin in den Zellen. Spalierwuchs heißt der evolutionäre Anpassungstrick: Niederliegen, die Wärme der dunklen, Strahlung absorbierenden Humusschicht nutzen und durch Kriechsprosse nicht vom Schneedruck zerstört werden. Die alpinen Weidenarten nennt der große Schwedische Naturforscher Carl von Linné „minima inter arbores“, also die kleinsten unter den Bäumen. Mit ihren bis zu 80 m langen, vielverzweigten Kriechsprossen und den unzähligen Senkwurzeln bilden sie ein regelrechtes Netz, das den Hochgebirgsboden vor Erosion schützt. Die Ingenieurbiologie nutzt diese Bodenverankerung durch die Weidenarten bei Hochlagenstabilisierungen.
Strategie: Schnelligkeit am Beispiel des Eisglöckchens (Soldanella sp.): Im Hochgebirge gibt es die Jahresteilung in die vier Jahreszeiten nicht mehr. Es gibt praktisch nur die zwei Jahreszeiten Winter und Sommer, welche mehr oder weniger direkt ineinander übergehen. Das oberste, genetisch verankerte Ziel jeder Pflanzen- und Tierart ist die Erhaltung der Art. Im Hochgebirge ist die dafür nutzbare Zeit extrem kurz. Die Reaktion verschiedener Pflanzenarten heißt Schnelligkeit in der Entwicklung. So auch bei der Soldanelle: Kaum sind die Schneetälchen ausgeapert, brechen schon ihre Blüten aus dem feuchten Boden. Die Soldanelle schafft das Wachsen, Blühen, Bestäuben, Samen erzeugen und auswerfen innerhalb der wenigen nutzbaren Wochen. Gleichzeitig produziert sie mit den Blättern Reservestoffe und lagert sie in die unterirdischen Pflanzenteile ein.
Das Nationalparkhaus naturatrafoi ist dem Ausstellungsthema „Leben an der Grenze“ gewidmet. In der Dauerausstellung können sie an sechs Tagen der Woche den anatomischen, morphologischen, physiologischen und ökologischen Anpassungen von Pflanzen und Tieren an den Lebensraum Hochgebirge nachspüren. Montag ist Ruhetag.
mit Rudi Zangerle und Meinrad Tscholl
„Mehr Positives nach außen tragen“
„Die Vinschger“ haben sich bereits zum dritten Mal für das Finale des Grand Prix der Volksmusik qualifizert. Am 10. September steigt das Finale in Zürich. Rudi Zangerle und Meinrad Tscholl über ihre Vorbereitung, Erwartungen, Bekanntheitsgrad, Beziehungen, die ENPALS und über die Bedeutung des Fanclubs.
„Der Vinschger Wind“: Am 10. September steigt das große Finale des Grand Prix der Volksmusik in Zürich. Vor einem Millionenpublikum. Ihr seids dabei. Die Koffer schon gepackt?
Meinrad Tscholl: So gut wie. Wir wurden von einem bekannten deutschen Bekleidungshaus für diesen Auftritt neu eingekleidet und haben keine Mühen gescheut, um eine möglichst gute Figur zu machen.
Rudi Zangerle: Es gehört dazu, dass man ordentlich vorbereitet ist. Mit welchen Erwartungen geht ihr nach Zürich?
Zangerle: Einmal ist es wichtig, dabei zu sein. Wenn man zumindest eine Verbesserung gegenüber dem Jahr 2000 erreichen könnte, wäre super. Damals wurden wir 8.
Tscholl: Ich sage auch, dabei sein ist alles. Gewinnen möchte jeder, das ist klar. Davon träumen wir nicht. Wenn wir die Letzten werden, werden wir auch nicht den Kopf hängen lassen.
Beim Finale können Südtiroler Fans nicht Südtiroler Bands telefonisch wählen. Ist euer Bekanntheitsgrad in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland mittlerweile für einen Podestplatz gestiegen?
Tscholl: Wir haben schon einen kleinen Bekanntheitsgrad in Deutschland und in der Schweiz. In Österreich muss ich sagen, haben wir nie gespielt, weil die selbst Musiker genug haben. Die Österreicher exportieren ihre Musik. Allerdings ist unser Bekanntheitsgrad in Deutschland nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man bedenkt, dass vor einem Millionenpublikum gespielt wird.
Es kommt also auf eure Präsentation an, auf euer Lied. Welche Anforderungen sollte ein „Siegerlied“ haben?
Zangerle: So genau weiß man das nicht. Es muss halt unter die Haut gehen. Wenn es auf Anhieb gefällt, dann kommen die Wählerstimmen.
Auffallend oft sind Lieder, die von Kindern bzw. Jugendlichen vorgetragen werden, ganz vorn dabei.
Tscholl: Damit müssen wir leben. Die haben den Kinderbonus. Heuer wird bereits im Vorfeld gesagt, dass ein Junge aus Deutschland gute Chancen hat.
Zangerle: Ich finde das nicht gut. Ich würde die Veranstaltung für die Kinder separat machen. In San Remo etwa spielt kein Kind auf der Bühne.
Tscholl: Der Kinderbonus ist gang und gäbe. Gerade bei älteren Leuten finden Kinder viele Sympathien. Das ist halt so.
Ist ein Kinder Grand Prix ein Thema bei den Volksmusikgruppen?
Zangerle: Da hat man schon probiert, einen Kinder-Grand-Prix zu machen. Das ist aber in die Hosen gegangen. Habt ihr heuer ein Siegerlied?
Tscholl: Schön wär´s.
Zangerle: Wir stehen zu unserem Lied. Den Leuten, denen wir es vorgespielt haben, gefällt´s recht gut.
Tscholl: Das ist schwierig einzuschätzen. Im Jahr 2000 etwa wurde eine Teilnehmerin im Vorfeld bereits als Siegerin gesehen. Sie wurde dann vorletzte. Das geht oft ganz anders, als man meint. Beim letzten Grand Prix hat man versucht mit einer Mischung aus verschiedenen Stars von vier Ländern zu punkten. Die sind dann Dritte geworden. Für den ersten Platz hat´s nicht gereicht. Marco Diana hat euch die Melodie und Martin Lange den Text geliefert.
Tscholl: Das ist sicher gut. Allerdings interessiert den Menschen, die vor dem Fernsehapparat sitzen nicht, wer das Lied geschrieben hat. Vor fünf Jahren wart ihr das erste Mal im Finale, in Zürich, 8. Platz. 2002 wart ihr im Finale in Meran. Was hat´s gebracht?
Zangerle: Vielleicht einen gestiegenen Bekanntheitsgrad. Leute sprechen uns an, dass sie uns im Fernsehen gesehen haben.
Links: Rudi Zangerle, Jg. 56, Angestellter, Gitarre, Keyboard, Gesang: „Meine Grundbasis für Gesang wurde im Chor im Priesterseminar Johanneum gelegt.“
Horizont“ damals in Zürich und die gute Platzierung haben schon etwas gebracht. Seit damals sind wir jedes Jahr in Deutschland unterwegs.
Zangerle: Meran hat weniger gebracht. Da haben wir mit Kollegen gespielt. Was hat sich in fünf Jahren seit eurem Finale in Zürich geändert?
Tscholl: Wir sind mehr im Ausland unterwegs. Man bekommt schöne Auftritte. Die Resonanz ist schon da. Was heißt schöne Auftritt?
Tscholl: Gute Auftritte. Ob man bei einem Dorffest vor mehrern tausend Leuten spielen kann oder ob man in einem Keller vor hundert Leuten spielt, ist ein Unterschied.
Reibungslos geht´s bei der volkstümlichen Musik nicht bis ins Finale. Die Psayrer kämpfen heuer gerichtlich gegen einen drohenden Ausschluss aus dem Finale. Was sagt ihr?
Tscholl: Da gibt´s Statuten, die einzuhalten sind. Ob diese gebrochen worden sind oder nicht, können wir nicht sagen.
Zangerle: Da möchten wir auch nichts sagen. Jeder Teilnehmer hat die Statuten erhalten, an denen sich zu halten ist. Es wird jedenfalls mit harten Bandagen gekämpft. Vieles bekommt das Publikum gar nicht mit...
Tscholl: Das möcht ich bestreiten. Wenn etwas schiefläuft, kommt das durch die Medien ans Tageslicht. In Norddeutschland weiß man bereits, dass wir in Südtirol herumkexen. Das ist für das Südtiroler Image nicht gut.
Zangerle: Schade ist das. Wir müssten
viel mehr positiv nach außen gehen. Wir sind ein touristisches Gebiet. Viel wird in den Dreck gezogen.
Tscholl: In Österreich ist auch ein Teilnehmer disqualifiziert worden. Schon bei der Vorausscheidung.
Zangerle: Wenn das Problem, wie in den Medien berichtet, innerhalb der Arbeitsgemeinschaft stattfindet, muss man die Musiker schon draußen lasssen. Welche Rolle spielen Beziehungen in eurer Branche?
Zangerle: Wir machen unsere Musik gerne. Von Beziehungen brauchen wir nicht zu reden. Wir sind nicht die Typen, die hinten herum lecken. Wir akzeptieren die Sachen, so wie sie sind.
Tscholl: Bei einem Bewerb zählen Beziehungen nicht. Da entscheidet das Publikum, da zählen die Anrufe.
Stichwort Positives nach außen transportieren. Werdet ihr von Tourismusvereinen, vom Tourismusverband Vinschgau unterstützt?
Zangerle: Bei unseren Auftritten in Deutschland und in der Schweiz haben wir immer Werbematerial aus dem Vinschgau dabei. Wir haben auch mit Stolz gesagt, dass wir Vinschger sind.
Tscholl: Wir möchten uns beim Tourismusverband bedanken. Bei Finale in Meran wurden E-mails an Hotels und die Gäste verschickt.
Eine andere Unterstützung: Euer Fanclub um Erika Holzknecht kann mittlerweile auf eine knapp zehnjährige Tätigkeit zur ückblicken. Es gibt auch Fanclubs
in Deutschland. Wie wichtig ist für euch ein Fanclub?
Tscholl: In Deutschland gibt es einen zentralen Fanclub im Norden. Der Fanclub ist insofern wichtig, als er immer Leute zu Veranstaltungen mitbringt.
Zangerle: Die deutschen Fans sind anders. Die sind mit Stolz und Spaß dabei. Fanatische Fans.
Tscholl: Südtiroler Fans nehmen alles ein bisschen lockerer, aber wenn Erika Holzknecht etwas organisiert, Fanclubwanderung, Törggelen, Weihnachtsfeier, Unterstützung beim Grand Prix usw., dann kann man sich voll darauf verlassen. Einfach super.
Aus dem Gründerduo 1990 ist 1993 ein Trio geworden. Mittlerweile sind „Die Vinschger“ wieder ein Duo. Warum?
Tscholl: Vor gut einem Jahr ist Hermann Gurschler aus gesundheitlichen Gründen aus der Gruppe ausgetreten. Das muss man akzeptiren und das versteht auch jeder.
Euer Metier ist auch ein Stressfaktor. Wie viele Auftritte bestreitet ihr im Jahr?
Zangerle: Wir machen nicht mehr so viele. Am Sonntag spielen wir überhaupt nicht. Der gehört unserer Familie.
wird, zahlt sich das Ganze nicht aus. Eure CDs kosten in Deutschland zwischen 15 und 18 Euro.
Zangerle: Wir haben unsere CDs als Werbematerial. Berücksichtigt man die Proben und die Aufnahme, verdient man sich nicht das Kaswasser.
Tscholl: Wenn wir beim Grand Prix gewinnen würden, könnte die Geschichte anders ausschauen. Ein Verdienst geht erst ab einer gewissen Menge.
Zangerle: Zudem, seien wir uns ehrlich, die Leute haben nicht mehr so viel Geld.
Im Burggrafenamt seid ihr bekannter als im Vinschgau?
Tscholl: Das stimmt nicht. Wenn wir das heurige Jahr hernehmen, waren die Auftritte vom Reschen bis ins Pustertal aufgeteilt.
Mit welcher Unterstützung fährt ihr nach Zürich?
Tscholl: Ein Bus voll Freunde und Fans wird uns nach Zürich begleiten. Die werden für Stimmung bei unserem Auftritt sorgen. Es ist uns ein Anliegen, uns bei allen Freunden zu bedanken, die uns bei der Vorausscheidung in Meran unterstützt haben, dass wir überhaupt ins
Tscholl: Sicher die Hälfte, wie noch vor ein paar Jahren. Man wird älter einerseits, so dass die Anzahl der Auftritte reduziert werden. Viel ist auf die ENPALS, die seit 2000/2001 zum Tragen gekommen ist, zurückzuführen. Das ist die Künstlersteuer. Wenn 32,7% Steuer auf die Bruttoeinnahmen zu zahlen sind, die Mehrwertsteuer noch nicht eingerechnet! Es werden daher auch weniger Veranstaltungen gemacht. Ich erinnere mich, dass vor Jahren in Schlanders drei Lokale jede Woche Livemusik geboten haben. Das kann sich kein Veranstalter heute mehr leisten. Da wäre es gut, wenn die Politiker einen Zahn zulegen würden.
Zangerle: Alkoholkontrollen kommen dazu. Wenn nicht mehr konsumiert
Sommerfußball in Schlanders
Ein Kortscher bei den Löwen
Zwischen dem 8. und dem 14. August 2005 waren prominente Sportgäste in Schlanders: die Spieler der U 19 der 1860 Münchner Löwen. Auf Initiative von Helmuth Tumler, „Sechziger“ Club-Ehrenpräsident von Schlanders, kommen Mannschaften der Münchner seit 1993 jährlich in den Vinschger Hauptort. Jetzt mit den schönen Sportanlagen noch lieber. Die Vorbereitungsperiode ermöglicht positive Kontakte, fruchtbare Erfahrungen im Sportbereich und bietet auch die Möglichkeit der Austragung von einigen Freundschaftsspielen. Gegen Ende der Trainigsperiode, am 13.08.2005 fand vor einem zahreichen Publikum von Fußballgönnern auf dem schönen Sportplatz in Schlanders ein Clou-Spiel der U 19 Münchner Löwen statt, gegenüber standen die Junioren des FC Südtirol, unterstützt durch Beretti-Spieler. Die FC-Süd-
haler
tiroler kamen auf Vermittlung des Provinzial-Liga-Ausschuss Mitglied Karl Schuster in den Vinschgau. Die mit rotem Trikot spielenden Serie C 2 Fussballer aus Bozen bemühten sich zweifelsohne engagiert, doch die Fußballer der 2. Bundesliga aus Deutschland waren eindeu-
Anwesenheit von Pirmin Lechthaler bei den Löwen, Fußball-
bewundernswerte Tore erzielte. Der 17-jährige Sportler gehört zu die jüngsten im Kader der Münchner, verspricht somit im Fußball-Bereich eine entwicklungsreiche Laufbahn. Sponsoren des Spiels waren Wolfgang Meister und Kurt
Mit fröhlichem Ausdruck verfolgt Pirmin das Spiel nach dem Austausch
Die Löwen erzielen das 7. Tor: der Münchner Stürmer kehrt schon zurück, die Bozner verfolgen umsonst den Ball
Perfekte Ballkontrolle eines Löwen unter den aumerksamen Augen der Schiedsrichterin
Schlanders Vorläufer für Innsbruck
Wer hätte vor 15 Jahren gedacht, dass die Leichtathletik einmal eine so wichtige Rolle im Vinschgau spielen würde? Und nicht nur eine Rolle im Sportbereich, sondern auch im Bereich Wirtschaft und Tourismus. Das Malser Meeting, der Reschensee-Lauf, die Dorfläufe und der Stabhochsprung in Schlanders sind die wichtigsten Veranstaltungen im Sommer geworden. Klarerweise gebührt eine Anerkennung für die Weitsichtigkeit denjenigen, welche die Athletik gefördert haben, und zwar Erwin Schuster und Alfred Lingg. Jetzt trägt Michael Traut zur Leichtathletik-Organisation immer mehr bei. Die letzte Veranstaltung war der Abend des Stabhochsprungs am 12. August auf dem Kulturhausplatz in Schlanders. Mehr als 1000 Zuschauer folgten aus kurzer Entfernung mit Begeisterung den Sprünge von acht Athleten von Weltniveau. Viele Zuschauer und besonders die Kinder applaudierten den Athleten nach den Sprüngen. Die Athleten und ihre Leistungen wurden in deutscher und italienischer Sprache von Josef Platter und zum ersten Mal auch in
englischer Sprache von Monika Müller präsentiert bzw. kommentiert. Der Sieg ging an den US Amerikaner Daniel Ryland, welcher mit 5,71 m den Rekord des Deutschen Richard Spiegelburg (5,70 m) verbesserte. Er konnte nicht bei der WM in Helsinki dabei sein, weil er bei den Trials, welche als Generalprobe gelten, nur 5,40 gesprungen war. Seine Bestleistung ist 5,85 m. Er ist überzeugt, dass er die 6 Meter Marke erreichen wird. Auf den zweiten Platz kam mit 5,50 m der Holländer Laurens Looije und dritter wurde der US Amerikaner Paul Litschfield; der 24-jährige Universitätsstudent sprang 5,30 m: lustig sein elegantes Kostüm mit Weißhemd und Fifi. Italienmeister Giorgio Piantella und der Meraner Manfred Menz, Vizeitalienmeister U 23 waren nicht glücklich: Giorgio sprang 5,00 m, er hat gerade in Mals seine persönliche Bestleistung von 5,45 m erreicht, Manfred sprang 4,80m. In Mals stellte er seine Bestmarke von 5,20 m ein.
Bei den Prominenten auf dem Platz war LR Richard Theiner dabei, auch Christina Holzer wurde begrüßt: sie ist FIDAL-
Mitglied und Sektionsleiterin des Leichtathletik Sportclub Meran, jener Sektion, aus der Alex Schwazer kommt, der Gewinner der Bronzemedaille in 50 km Gehen bei der WM in Helsinki. Übrigens die einzige Medaille für Italien. Am Ende der Veranstaltung wurden auch die Sieger der StabhochsprungVeranstaltung in Innsbruck prämiert. Armin Margreiter, Beamter in der Tiroler Landesregierung, ÖLV-Nationalteambetreuer, Spitzenreferent im Tiroler Leichtathletikverband dankte den Mitorganisatoren aus dem Vinschgau. In diesem Fall entfachten die Leichtatletik-Pioniere aus dem Vinschgau eine Initiative, welche in Nordtirol als besonders gut und interessant geschätzt wird. (lp)
Der Reschenseelauf ist zu einer der wichtigsten Veranstaltungen in Südtirol geworden. Heuer waren die klassifizierten Teilnehmer 854, eingeschriebene waren sogar 950, die nicht idealen Wetterbedingungen haben manche fern gehalten. Die Bewerbung durch die Organisatoren hat bestens gewirkt: im Vorjahr waren es noch 541 LäuferInnen. Trotz des riesigen Teilnehmerzuwachses meisterten die Organisatoren die Veranstaltung gut. Für das Oberland ist der Werbeeffekt gelungen. Wie die Veranstalter es sich wünschten waren viele Teilnehmer aus dem Vinschgau und aus den Nachbarregionen. Und die Vinschger sind auch gut gelaufen, gegangen und gefahren. Beim Lauf war Renate Rungger souveräne Siegerin, verbesserte ihren Streckenrekord um 2 Mi-
von Europameisterin Helena Javornik aus Slovenien. Sensationell war der 5. Platz von Evi Strimmer aus Laas, Siegerin bei der Kategorie F 35 (mit 48 Konkurrentinnen). Sonja Ladurner war 3. bei den Juniorinnen, bei F 40 war Margit Ladurner 7. und beste Vinschgerin. Bei F 45 wurde Anna Klara Moser 3., Germana Pinggera 5., Anni Spechtenhauser 6. Bei F 55 wurde Helene Thoma 3. Bei F 60 war Liselotte Stecher die beste.
Bei den Männern siegte Abdelhadi El Hachimi, er stellte auch einen neuen Streckenrekord mit 49.20 auf. Der Läufer aus Marocco ist ein Sportberufler, er erklärte nämlich dem „Vinschger Wind“, dass er in Monza, wo er wohnt,sich ausschließlich dem Laufen widmet. Hermann Achmüller wurde mit 49.49 Zweiter, ist aber im Kommen und stellte fast seinen Rekord ein. Michael
Burger wurde 12. Günther Angerer 13. (2. der M 35 mit 124 Konkurrenten). Othmar Habicher 15., Robert Lösch 19., Urban Telser 22. Und das bei 625 Läufern!. Bei M 40 (126 Konkurrenten) wurde Anton Steiner 2., Bernhard Capitani 6., Emmerich Stecher 9. Bei M 45 (114 Konkurrenten) war Othmar Habicher 1., Leo Raffeiner 4. Bei M 50 (43 Konkurrenten) vertraten die Laatscher den Vinschgau gut: Marcel Moser war 9. und Ignaz Blaas 10. Bei M 60 war Werner Thoma 2., Regionalauschusssvizepräsident Herbert Denicolò wurde letzter und übrigens drittletzter der gesamten Läuferliste: er litt an Magenbeschwerden – wie er uns mitteilte – und musste so ab und zu gehen statt laufen. Nun zum Gehen: Bei den Damen wurde Klara Angerer gute 2. von 41 Konkurrentinnen, bei den Männern gingen am schnellsten Walter Schütz,
Martin Veith und Stefan Haumer
Zum Fahren: Karl Tappeiner aus Laas distanzierte im Handbike um 7 Minuten alle anderen 6 Teilnehmer, welche innerhalb von 10 Sekunden das Ziel erreichten. (lp)
Start: v.l. Georg Tischler (von Sponsor Dreika, Nr. 481, 606.), Martina Scarpatetti (Nr. 658, 115.), Adolf Theiner (Nr. 158, 135.)
Start der Nordic Walker: Christine Peer (Nr. 696) gut gestimmt, Martin Veith (Nr. 985) entschlossen, wie auch die Ergebnisse bestätigen
Gerald Burger mit dem Sieger aus Marocco
Herbert Denicolò
Urban Telser aus Burgeis, 22.
Schludernserinnen kommen ans Ziel
Interview mit Evi Strimmer
„Sich selbst etwas Gutes tun“
Evi
Strimmer ist 37 Jahre jung und wohnt mit ihrer Familie in Schlanders. Aufgewachsen ist sie in Laas und dorthin hat sie enge Verbindungen. So ist sie Trainerin der ASC Läufergruppe Laas Raiffeisen. Sie läuft auch selbst. Und wie gut sie läuft, konnte man am 7. August beim 6. Reschenseelauf beobachten. Als fünftbeste der Frauen mit 1:05`49 hat sie ihre Zeit vom letzten Jahr um knapp 8 Minuten unterboten. Ein tolles Ergebnis und eine persönliche Glanzleistung!
schon mal mitnehmen. Und laufen bedeutet für mich auch die Natur hautnah und intensiv zu erleben.“
Stichwort Reschenseelauf.
Tja, es hat alles gepasst an diesem Tag. Ich konnte im vorderen Drittel starten. Es war nicht zu warm, und ich konnte mein eigenes Tempo gehen. Auf den letzten drei Kilometern war ich aber schon sehr müde. Was beim heurigen Lauf auffallend war, dass viele gute Zeiten gerannt wurden. Das Niveau unter den Hobbysportlern ist enorm gestiegen. Früher gab es zwei oder drei Gute an der Spitze, dann klaffte eine Zeitlücke u. dann kamen hintereinander aufgefädelt die schwächeren Läufer. Heute ist dem ganz und gar nicht mehr so.
einem echten Klassiker. Evi Strimmer (im Bild beim heurigen Reschenseelauf) war zum vierten Mal dabei
„Der Vinschger Wind“: Wie bereitet man sich auf den Reschenseelauf vor?
Die Vorbereitung begann bei mir indirekt bereits im März, denn ich wollte am Meraner Frühlingsmarathon teilnehmen, der am 25. April stattfand. Natürlich bereitet man sich auch speziell vor. Für den Reschenseelauf habe ich 4 Mal in der Woche trainiert. Ich bin abwechselnd lange u. kurze Strecken gelaufen, habe mich auf der Bahn vorbereitet oder bin mit dem Rad gefahren – alles bunt gemischt. Worin besteht die Faszination des Laufens für dich? Laufen ist für mich eine Sportart „die zeitlich immer drinnen liegt“. Laufen kann ich immer und überall. Um den gleichen Effekt zu erzielen muss ich für andere Sportarten mehr Zeit investieren. Und man kann sich so leichter organisieren, wenn man Kinder hat. Wenn ich z.B. auf der Bahn trainiere dann kann ich meine 2 Jungs auch
Woran mag das liegen? Viele laufen nach einem Trainingsplan, denn es ist auch wichtig dass man nicht zu viel trainiert. Laufsport ist im Steigen begriffen. Wer schließt sich der alten/neuen Trendsportart an? Auffällig viele Frauen beginnen damit. Das sind vor allem Mütter, deren Kinder laufen oder Frauen, die früher selbst einmal gerannt sind. So trainieren dann am Nachmittag die Kinder und am Abend deren Mütter. Außerdem ist es leichter in der Gruppe anzufangen. Man erlebt eine Gemeinschaft, aber man kann sich auch gegenseitig anspornen. Und jede Sportart schüttet ja bekanntlich sogenannte Glückshormone aus. Man tut sich also selbst etwas Gutes.
Deine Zeiten werden immer besser. 2002, bei deiner ersten Teilnahme, liefst du 1 Stunde und 17 Minuten. Es ist so, dass ich mich jährlich um 2 Minuten verbessert habe, diesmal sogar um 8 Minuten. Und Tatsache ist auch, dass ich nach der Geburt meiner Kinder schneller geworden bin. Auch Renate Rungger, die Siegerin läuft nach der Geburt ihrer Tochter so schnell wie noch nie.
Interview: Sigrid Zagler
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Grand Slam Cup Masters
Florian Thomann, Kortsch Thomas Alber, Kortsch
Am6. August fand in Kortsch oberhalb des Sportplatzes das 8. Radrennen des VSS Sparkasse Jugend Trophy statt. Im Detail handelte es sich um ein Easy Down, ein Rennen also, bei dem man hinunter fährt. Es kommt auf
die Geschicklichkeit an. Die Fahrer, besonders die Kleinsten, fürchteten sich davor, „Vollgas“ zu geben und erst im letzten Moment abzubremsen. Die circa 130 Teilnehmer aus ganz Südtirol boten ein spannendes Schauspiel. (lp)
VHorrer Stephan, Raffeiner
nisanlage
Slam Cup Finale ausgetragen. In den zwei Qualifikationsturnieren
Mals konnten sich die SpielerInnen für das Masters qualifizieren. Vorgesehen waren die Bewerbe Damen und Herren Einzel, Damen
Mixed. Bei den Herren kam es zu einem Aufeinandertreffen zwischen den 16 besten Spielern.
Spielen standen sich im Finale der Schlanderser Roland Eisendle
Raffeiner gegenüber. Bei einer packenden und fairen Begegnung
Oben: Johann Raffeiner, rechts: ...auch Muskelkrämpfe konnten Raffeiner Jonny nicht aufhalten
v.l.n.r.:
Jonny, Eisendle Roland und Cambatzu Manuel
Roland Eisendle
Matthias Vanzo am StartElias Stricker, Kortsch
Radsport - Junior Bike Team
Drei Tage Zeltlager
Oben die Kindermannschaft, unten Gruppenfoto des ASC Sesvenna
und erleben, organisierte der ASC Sesvenna nach der Idee und unter der Leitung von Walter Schütz das 1.TrainingsZeltlager am 29.-30.-31 Juli auf Malettes, oberhalb von Mals. Mit einem gut vorbereiteten Trainings- bzw. Unterhaltungsprogramm stand der sportliche Teil im Vordergrund. Es wurden 4 Leistungsgruppen eingeteilt: Eltern, Jugend, Schüler und Kinder. Drei Trainingseinheiten standen auf dem Programm. Dazu zählte auch ein Hindernisstaffelrennen (mit einer 5er Mannschaft, vom
Kind bis zu den Eltern) an dem 12 Mannschaften teilnahmen. Dieser Parcour beinhaltete viele wertvolle Aspekte für die bevorstehenden Wettkämpfe im kommenden Winter. Das miteinander Spielen und Kämpfen der Sportler, der Kinder und deren Eltern wurde zu einem tollen Erlebnis und brachte viele positive Erfahrungen. Um etwas Kondition zu trainieren, standen verschiedene Wanderungen auf dem Programm. Auch für die Verpflegung war gut gesorgt, sodass sich die rund 60 Teilnehmer in diesem kleinen Zeltdorf sichtlich wohl fühlten. Zum gemütlichen Teil zählte der lange Abend am Lagerfeuer.
Da dieses Train ingswochenende gut angekommen ist, bedankt sich der Vorstand des ASC Sesvenna Volksbank.
Anna ist Meisterin
InCles (Val di Non) feierte Anna Stricker erneut einen Solosieg, mit dem sie die Meisterschaft 2005 für sich entschieden hat. In den noch folgenden Rennen möchte Anna ihre bisherige Leistung noch steigern.
Auch die anderen vom Team wie Florian Hauser (6. Rang) Stieger Jonas (21. Rang)
Kofler Jonas (9. Rang) und Kofler Rafael (17. Rang) überzeugten mit ihren guten Leistungen und somit war es wieder ein erfolgreicher Sonntag unseres Teams.
Hallo Jungs u. Mädels von 7 bis 13 Jahren, habt ihr Freude am Radfahren?
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir euch. Die gesamte Ausrüstung wird euch zur Verfügung gestellt. Für Fragen wendet euch an die Tel: 335-5917009 (Tscholl Markus) Markus). Markus Stricker
Prad/München
Im Fußball-Tempel
Beeindruckt von der Allianz Arena waren kürzlich die Bayern Fans um Herbert Marseiler aus Prad. „Ich habe schon viele Stadien Europas gesehen, doch das ist ein Tempel der Superlative“, schwärmt er. Er knipste ein Erinnerungsfoto für Andreas Angerer und Manuel Marseiler.
SSV Naturns Raiffeisen / Industriepool
Vorbereitung auf die Oberliga
Ab dem 4. September gibt es auf der erneuerten Sportanlage von Naturns wieder Oberligafußball zu sehen. Nach fünf Jahren in der Landesliga hat die junge Truppe des SSV Naturns den Sprung zurück in die Eliteklasse des regionalen Amateurfußballs geschafft. Im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten auf der Naturnser Sportanlage wurde am 30. Juli der Prokulus-Cup ausgetragen und dabei auch die neue Mannschaft des einzigen Oberligisten im Vinschgau dem Publikum vorgestellt. (siehe Anlage).
Der Vereinsvorstand mit dem sportlichen Leiter Wolfi Blaas hatte zahlreiche Abgänge zu verkraften: Spielertrainer Walter Insam hörte aus zeitlichen Gründen auf, Stürmer Günther Nussbaumer wechselte in die Rolle des Spielertrainers nach
gummer (zu Lana) und Markus Pircher (zu Latsch) nahmen die Herausforderung Oberliga nicht mehr an. Dazu kommt Franz Christanell, welcher aus Arbeitsgründen (Ausland) nur mehr als Aushilfe zur Verfügung steht und der große Verlust von Kapitän und Ausnahmespieler Thomas Gruber, welcher seine aktive Karriere beenden möchte. Auch Stürmer Christian Pixner wird wegen seiner Kreuzbandoperation erst in der Rückrunde wieder fit sein.
Neu sind neben Trainer Peter Plunger aus St. Pauls auch sechs Spieler: die Stürmer Tonino Pileggi (Mals) und Paolo Tornatore (zuletzt Eppan) sollen mit dem jungen Aufstiegshelden Hannes Stecher für die notwendigen Tore sorgen. Im Mittelfeld kommt Daniel San-
Links: Die Oberliga-Mannschaft mit Vorstand, oben: Verbandspräsident Karl Rungger, SSV-Präsident Toni Auer und Sektionsleiter Günther Pföstl gratulieren dem Kapitän des AC Mezzocorona (Fotostudio 2000)
verstärken die beiden 87er Manuel Strobl aus Naturns und Armin Rungg aus Partschins das Naturnser Team; beide haben vier Jahre in den Jugendmannschaften des FC Südtirol hinter sich. Im Abwehrzentrum wurde zuletzt noch der 21-jährige Alessandro Iaia, welcher aus Taranto stammt und in Bozen wohnt, verpflichtet. Der Altersdurchschnitt der Mannschaft beträgt nur 23,4 Jahre, der wohl jüngste in der Oberliga. Nach den beiden 0:0-Unentschieden und zwei Siegen im Elfmeterschießen gegen Kastelbell/Tschars und Mezzocorona beim Prokulus-Cup war der SSV Naturns am 6. und 7. August für ein kurzes Trainingslager am Reschen zu Gast. Vom FC Oberland um Präsident
Auswahl statt, in welcher sich der Oberligist mit 3:1 durchsetzte. Trainer und Spieler fanden sehr gute Bedingungen auf dem Sportplatz in St. Valentin und im Hotel Ortlerspitz vor und kehrten ziemlich erschöpft aus dem Obervinschgau zurück. Dabei wurde noch einer Einladung von Ernesto Sanson in die Sportbar nach Laas gefolgt, welcher die Naturnser auf eine Pizza einlud. In der Vorbereitung auf die Oberliga-Meisterschaft spielte der SSV Naturns noch das Baumgartner-Gedächtnisturnier in Lana mit Lana, Meran und Neugries, sowie ein Dreierturnier in Mezzolombardo mit Trient und Rotaliana. Gegner im Italienpokal sind die Landesligisten Mals und Kast-
Naturns-Oberland, die Funktionäre
Fußball Drei-Länder-Cup
Der Drei Länder Cup wurde 2004 vom FC Oberland, vom SV Pfunds und dem CB Scuol aus der Taufe gehoben. Dem Rotationsmodus folgend
war heuer der FC Oberland Organisator. 16 Mannschaften bestückt mit Spielern im Alter von 8 bis 15 Jahren tummelten sich kürzlich auf dem Sportplatz von Reschen. Die Ergebnisse: Kategorie U9: Platz eins: FC Nauders II, vor
FC Nauders I, dem FC Oberland und dem CB Scuol. Kategorie U11: SV Burgeis, vor SV Laatsch, FC Oberland und FC Tösens, Kategorie U 13: FC Oberland vor SV Pfunds und FC Nauders. Kategorie U15: FC Imst vor FC Oberland, CB Scuol, SV Pfunds und FC Tösens. (mds)
10. September 2005
Dorflauf in Schlanders
Renate Rungger gewann schon in Schlanders, hier im Reschen
Heuer ist wieder Schlanders Austragungsort für den Dorflauf. Am Samstag, den 10. September um 16.00 Uhr auf dem Kulturhausplatz beginnt das Rennen. Es gibt drei Strecken, die kurze 800 m, die mittlere 1200 m und die lange 2100 m. Viele Vinschger werden am Lauf teilnehmen aber auch namhafte Läufer werden erwartet. (lp)
Erfolgreicher Abschluss der Saison
Der 16-jährige Lukas Ohrwalder bestätigt mit einem Doppelsieg über 50m Freistil 25.97sec und 50 Delfin in 28.96 sein großes Potential. Der 14jährige David Alber gewinnt souverän die 50m Rücken in 31.4sec gegenüber den bis zu 2 Jahre älteren Konkurrenten und er zeigt auch über 50 Freistil – 27.96 –, dass er über eine beachtliche Grundschnelligkeit verfügt. Diese beiden begabten Buben müssten zusammen mit der 13 jährigen Julia Pedross (in Meran nicht am Start) beim internationalen Jugendmeeting in Bozen im November gute Platzierungen erreichen. Die 10 jährige, sehr konzentrierte Lisa Schwalt gewann erneut über die Rückendistanz in 42.8 und wurde dritte über 50m Freistil – 38.8sec. Silbermedaillen eroberten Jasmin Ladurner – 50m Delfin -, Patrick Sagmeister –50m Brust -, Johanna Chizzali – 50m Rücken -, Dominik von
Der junge Sportlehrer und Schwimmtrainer Edi Götsch Links oben: Einige Nachwuchsschwimmer, unten: Rang 3 bei den Mannschaftsmeisterschaft der Anwär ter
Spinn – 50m Freistil -, zudem wurde er noch dritter über 50m Rücken. Vierte Ränge gab es für Julia Gabl – 50m Delfin 35.7, Felix Telser, Niklas Ladurner, Vera Czuchin, Matteo Bodini; fünfte Ränge für Klaus Zoderer und Michaela Peer. Die 9 jährige Sonja Fritz war zweimal die Beste ihres Jahrganges.
Siegmar Trojer
Hebebühnen
Der Strafschuss von Thomas Oberhofer (Oberland) wird den Ball ins Kreuzeck der Burgeiser zum vorläufigen 1 : 0 schicken
Sommerfussball
Test in Prad
Inder Woche zwischen dem 9. und 13. August war Prad Veranstaltungsort eines Freundschafts-Fußball Tourniers. Die Organisation hatte die Sektion Fußball des ASV Prad Raiffeisen Werbering unter Sektionsleiter Marco Masiero inne und acht Mannschaften nahmen teil. Jede Mannschaft konnte 3 Spiele von 90 Minuten bestrei-
ten. Die Spiele waren ein wichtiger Test für die Mannschaften und gaben den Trainern eindeutig brauchbare Informationen für die kommende Saison. Alle Spiele wurden mit Einsatz und Begeisterung bestritten. In ganz guter Form haben sich besonders die Mannschaften von Mals und Laas präsentiert. Bei den anderen - wie kompe-
Oberhofer probiert es noch einmal, die Burgeiser von Michael Telser wachen diesmal aber gut
tente Beobachter kommentiert haben - bleibt noch etwas Arbeit durchzuführen. Bis zum Beginn der Meisterschaft haben die Trainer allerdings noch Zeit, die Vorbereitungen abzurunden. (lp)
Die Tabelle:
1. ASV Mals
2. ASC Laas Raiffeisen
3. ASV Schluderns Raiffeisen
4. ASV Eyrs Raiffeisen
5. ASC Schlanders Raiffeisen
6. ASV Burgeis Raiffeisen
7. FC Oberland
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Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr
Anzeigen und Sekretariat: info@vinschgerwind.it
Edwina Oberthaler: 0473-732196, 349-7347313
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Redaktion: redaktion@vinschgerwind.it
Grafik: grafik@vinschgerwind.it
Sport: sport@vinschgerwind.it
Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Erwin Bernhart (eb)
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Grafik: Hartwig Spechtenhauser
Kultur: Hans Wielander
Fotos: Gianni Bodini
Sport: Leonardo Pellissetti (lp)
Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Claudia Tapfer (ct), Nadja Thoma (nt), Monika Feierabend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf),
GENOSSENSCHAFT FÜR WEITERBILDUNG UND REGIONALENTWICKLUNG m.b.H.
Hauptstraße 1 - Bahnhof Spondinig - 39026 Prad a. Stj.
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Europäischer Computerführerschein (Modul 1+2) Grundlagen der Informationstechnologie und Betriebssys- teme (Mals)
Inhalt: In diesem Kurs werden die Teilnehmer auf die Prüfung der Module 1 und 2 („Grundlagen der Informationstechnologie“ und „Computerbenutzung und Dateimanagement“) vorbereitet.
• Grundbegriffe der Informationstechnologie
• Grundbestandteile eines Systems (Hardware, Software, Speicher)
• Verhältnis Computer zu Gesellschaft
• Auswirkungen der Computerarbeit auf die Gesundheit
• Sicherheits- und Rechtsfragen (Datenschutz, Copyright etc.)
• Grundlegende Funktionen von Computer und Betriebssystem
• Datei- und Ordnerverwaltung (organisieren, kopieren, verschieben, löschen)
Inhalt: Blind Schreiben lernen mit dem 10-Fingersystem. Die Beherrschung des Tastenschreibens am Computer durch nützliche Übungen, ohne ständig auf die
Tastatur starren und die einzelnen Buchstaben suchen zu müssen.
Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 12 Stunden (6 Treffen) Ort: Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ Mals (EDV-Raum 3)
Kosten: 70 Euro inkl. Mwst
Anmeldeschluss: Mo.,05.09.05 (bis 12.00 Uhr)
Computer Grundkurs (Schlanders)
Inhalt: Der Computer ist heute von den meisten Arbeitsplätzen und aus der Freizeit nicht mehr wegzudenken. Als universelles Werkzeug erleichtert er zahlreiche Arbeiten. Dieser Kurs ist für Anfänger bestimmt und erfordert keine Vorkenntnisse.
Inhalt dieses Kurses:
• Grundbegriffe der Computer- und Informationstechnologie
• Bestandteile eines Computers (Hardware, Software, Speicher)
• Funktionen des Computers und des Betriebssystems
• Dateien und Ordner verwalten (kopieren, verschieben, löschen usw.)
Preise: Einzelnummer Euro 0,80; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 10; außerhalb des geogrfischen Bezirkes Vinschgau Euro 30; restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 100 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichte Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger Wind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen
ECDL-AM 4-Kurs (Excel) angeboten, falls mindestens 8 Personen am Kurs teilnehmen!
Referent/in: Konstantin Anestopoulos Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer
Voraussetzungen: Abgelegte Prüfung des ECDLModuls 3 (Textverarbeitung)
Kosten: 120 Euro inkl. Mwst Anmeldeschluss: Do.,08.09.05
Photoshop für Digitalfotografen (Schlanders)
Inhalt: Der Schwerpunkt dieses Kurses liegt auf den Möglichkeiten der Ver- und Bearbeitung digital erstellter Bilder anhand von Adobe Photoshop, der Standardsoftware im Bereich der Bildbearbeitung.
• Einfache Retuschearbeiten (Entfernen von roten Augen oder störenden Bildelementen)
• Einführung in die Maskiertechnik
• Einsatz von Filtern und Spezialeffekten
• Bildcollagen erstellen
• Drucken, Speichern & Bildformate
• Praxistipps zum Fotografieren, Bearbeiten und Archivieren der Bilder
Referent/in: Martin Ruepp
Zielgruppe: Interessierte, Anfänger oder leicht Fortgeschrittene, die die Möglichkeit der Bildbearbeitung sowie das leistungsfähige Werkzeug „Photoshop“ kennen lernen möchten.