Zeitung Vinschgerwind 7-09 vom 09.04.2009 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Die neue Bezirkszeitung

Die BM Kandidaten Christoph Gögele (Bürgerliste) und Werner Klotz (SVP) im „Wind“-Gespräch

Die BM Kandidaten Christoph Gögele (Bürgerliste) und Werner Klotz (SVP) im „Wind“-Gespräch

Größtes Bastel- und Handarbeitengeschäft im Vinschgau

Nachmittag

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In Park kemmen di Welf. It richtige, obr mit spitzige Zenn. Di oane welln di Jogg, di ondre ibrhaup koan Park mea.

Oa oanzigr Wolf gang schun guat. Dr sell richtet weanigr Schodn oun unt isch a leichtr zan fongen.

Gast-Kommentar

von Martin Daniel

Die Welle der Selbstbestimmung

Langsam sind sie alle Selbstbestimmler, die von der Sammelpartei. Nachdem Günther Heidegger auf der Titelseite des Tagblatts der Südtiroler die Grünen auf böseste Art und Weise angegriffen hat, einer Weise, die jegliches journalistisches Niveau entbehrt, schlagen sich mehr und mehr Landtagsabgeordnete der Volkspartei auf die Seite der Selbstbestimmung.

Inhalt

Mals: Im Schatten vom Gründonnerstag Beschlüsse fassen Seite 4

Martell: Jäger sind erbost und richten offenen Brief an den LH Seite 4

Laas: Volksabstimmung verschleppt Seite 4

Naturns: Wunden geschlagen Seite 5

Taufers: Weg auf die Alm Seite 5

Titel (Bild): Applaus in Plaus Seite 6

Latsch: Betriebsphilosophie Seite 8

Schluderns/Mals: Der Ritterschlag Seite 12

Martell: Der ‚Parkwolf’ Seite 13

Obervinschgau: Erhard tritt nicht mehr an Seite 16

Prad/Vinschgau: Mit dem Fluss teilen Seite 19

Menschen: Der letzte „Mohikaner“; Ladumchef Reinhold Gapp Seite 15

Sonderthema: Sanieren und finanzieren ab Seite 38

Wo steuern sie hin?

Die Jungen Grünen hatten auf etwas naive Weise darauf aufmerksam machen wollen, dass das Thema nicht allein der patriotischen Ecke gehört, sondern bei den aktuellen Zuständen in Rom auch aus sachpolitischen Gründen diskutiert werden darf. Das Umschwenken einiger SVP-Exponenten scheint mir da viel opportunistischerer Natur zu sein. Denken wir an einen Richard Theiner, von dem in seiner ganzen Karriere noch nie ein Wort in diese Richtung vernommen wurde. Jetzt, da der Ruf nach Selbstbestimmung einen Trend in der Bevölkerung darstellt, darf man diese plötzlich „nicht aus den Augen verlieren“. Thomas Widman steht da natürlich in nichts nach („Freistaat Südtirol“), das Duo will schließlich Obmann werden und die Stimme des Volkes will gehört sein!

Die Vinschger legen bei dieser beispiellosen Wiederentdeckung überhaupt großen Elan an den Tag. Auch Schuler und Pinzger haben sich mit der Selbstbestimmung angefreundet. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Theiner- und Pinzger-Protege Karl Zeller höchstpersönlich diese Losung vorgegeben hat. Wie Domino-Steine fallen die Vertreter der SVP, historische Verfechterin der Autonomie, mehr oder minder sanft in Richtung Selbstbestimmung: Thaler-Ausserhofer, Stirner, Egartner, ... Es scheint, dass es den Rechten seit Beginn des Landtagswahlkampfs gelungen ist, die Volkspartei thematisch vor sich herzutreiben und sich das seit ihrem Wahlerfolg noch verstärkt hat. Wenn so viele Abgeordnete nicht mehr mit der Autonomie leben wollen, dann sollen sie, wenn sie’s erst meinen, Taten setzen. Und nicht je nach Windrichtung heute bisschen mehr Autonomist und etwas weniger Selbstbestimmler und morgen das Gegenteil sein.

Da lob ich mir den Pichler-Rolle, der trotz der aktuellen Stimmung zur Autonomie steht, ihre Errungenschaften hervorhebt und seine Hoffnung kundtut, dass sie in Zukunft auch den Italienern behage: „Wieder neue Grenzen zu errichten, ist unrealistisch; die Selbstbestimmung sollten wir nur dann einfordern, wenn Rom ... die Verträge bricht.“ - Das ist seriöse Minderheitenpolitik, die zur langen Geschichte der Südtirol-Autonomie steht und unseren nie da gewesenen Wohlstand nicht aus populistischen Gründen mit einem Male schlecht zu reden sucht.

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In guten H änden. In buone m ani

ImSchatten der Vorwahlzeit zu den Gemeinderatswahlen soll heute Abend, Donnerstag, den 9. April, ab 20.00 Uhr im Gemeinderat das vorangebracht werden, was den Konstrukteuren der E-AG bzw. der Touristik und Freizeit AG vorschwebt und vom Gemeinderat bereits als mehrjähriges Finanzierungsprogramm im Juni vergangenen Jahres beschlossen worden ist. Der Tagesordnungspunkt 7: „Ankauf von Aktien der ‚Touristik und Freizeit AG’“. In der Touristik und Freizeit AG sind die Watles AG und die Sportanlagen AG verschmolzen worden. Die Verschmelzung samt Aktienankäufen von der Gemeinde hat es mit sich gebracht, dass die Gemeinde Mals bisher 81,77 Prozent der Aktien besitzt (s. „Wind“ 3/09). In der heutigen Sitzung sollen für 500.000 Euro weitere Aktien an der Touristik und Freizeit AG angekauft werden, was eine weitere Verschiebung der Mehrheit an die Gemeinde Mals mit sich bringen wird. Wenn nicht die Privataktionäre ihrerseits gut 100.000 Euro für das heurige Jahr aufbringen. Anscheinend will man in der Gemeindestube nicht auf die Neuankömmlinge nach der Wahl im Mai warten, vielleicht Gefahr laufend, dass die Newcomer anders entscheiden könnten.

Zudem steht eine Bauleitplanänderung auf dem Rats-Programm: „Eintragung der Umfahrung für die Ortschaft Tartsch“. Wenn man bedenkt, dass die Umfahrung in Kastelbell seit 1993 im dortigen Bauleitplan verankert ist, und heuer ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben wird, kann man sich ausrechnen, wann Tartsch, wenn überhaupt, drankommen wird. Zwei für die neu kommende Verwaltung weitreichende Entscheidungen trifft somit der alte Gemeinderat. Auch aus diesem Grund dürfte mit erhöhtem Publikumsandrang bei der letzten Schlacht der alten Kämpfer zu rechnen sein. Vor allem die sich im Hintergrund drängenden Kandidaten dürften sich diese Entscheidungsfindungen nicht entgehen lassen. Außer sie haben anderes im Sinne: Wahlkämpfen. (eb)

DieFreiheitlichen hatten Anfang Februar eine Anfrage über das Jagdverbot im Nationalpark Stilfserjoch an die Landesregierung gestellt. Das Jagdverbot mache aus den Jägern der Gemeinde Stilfs und Martell Jäger zweiter Klasse, formulierte Pius Leitner spitz. Wie sei das Verbot begründet und wie gedenke die Landesregie rung diese Ungleichheit zu beseitigen. Oberjäger und LH Luis Durnwalder hatte geantwortet, dass der Staatsrat 1983 sämtliche Ausnahmeregelungen bzw. Ermächtigungen für den Südtiroler Anteil annuliert und das neue staatliche Rahmengesetz von 1992 das Jagdverbot aus dem vorherigen Rahmengesetz von 1977 beibehalten habe. Die Jäger können sich „allerdings zu relativ günstigen Bedinungen an der im Nationalpark möglichen Rotwildregulierung beteiligen.“ Zum Einheitspreis von 3,8 Euro pro Kilo des aufgebrochenen Stücks könne das erlegte Rotwild gekauft werden. Keine Kosten für Verwaltung, Jagdaufsicht und Wildschadesvergütung.

Die Jäger des Jagdvereines Martell reagieren erzürnt mit einem offenen Brief an den LH. Es stimme nicht, dass die Wildentnahme von den ansässigen Jagdgewehrscheininhabern getätigt werde. Dies werde von den „Selecontrollori“ durchgeführt und die haben eine entsprechende Prüfung ablegen müssen. Die letzte Prüfung sei 2005 erfolgt und in naher Zukunft gebe es keine mehr. „Die Aussage, dass wir als Ausgleich für unser entzogenes Jagdausübungsrecht zu

Marteller Jäger verlangen Jagd Volksbefragung frühestens im Herbst 2010

Aus der vom parteiübergreifenden Promotorenkomitee rund um Vertreter Oswald Angerer angestrebten Volksbefragung, die am 26. April hätte abgehalten werden können, wird nun doch nichts. Die am 25. Februar eingereichte Unterschriftensammlung (der „Wind“ hat berichtet), wurde zwar vom Wahlamt der Gemeinde Laas als gültig erklärt, nun scheitert die Befragung aber aufgrund der im nächsten Jahr anstehenden Gemeinderatswahl. 12 Monate vor und 3 Monate nach Gemeinderatswahlen darf laut Regionalgesetz keine Befragung abgehalten

relativ günstigen Bedinungen an der Rotwildentnahme teilnehmen „können“, empfinden wir als Schlag ins Gesicht. Tatsache ist vielmehr, dass man die „Selecontrollori“ als Angestellte des Nationalparks betrachten muss, die für ihre Arbeit bezahlen müssen.“ Seit 1983 treten die Jäger für eine geregelte Jagd im Nationalpark nach den Landesgesetzen ein. „Wir wollten und wollen immer noch uns sehr gerne an den Kosten der Verwaltung, der Jagdaufsicht und der Wildschadensvergütung beteiligen“, schreiben die Jäger. Bis 1992 sei darum gekämpft worden, den Nationalpark unter die lokale Verwaltung zu stellen. Damals habe der Landtag dem Staatsrahmengesetz zur Regelung der Schutzgebiete zugestimmt, auf ein Mitspracherecht hoffend. Das war eine Illusion, sagen die Jäger. Das sehe man auch an der Methode, wie der neue Parkplan genehmigt werden soll: Reiche man einen Rekurs ein, aber ob dieser angenommen ist oder nicht, wisse man erst, sobald der Parkplan Gesetz sei. „Seit 1992 sind mittlerweile 17 Jahre vergangen, wir glauben, dass es an der Zeit ist, endlich damit aufzuhören, einen Nationalpark zu verteidigen, der willkürlich mit einem faschistischen Gesetz errichtet wurde und außer dem Namen auf dem Papier nichts mit einem Schutzgebiet der höchsten Stufe zu tun hat (besiedeltes Gebiet, Intensivkulturen usw)“, schreiben die Jäger erbost. „Wir gehören auch zu Südtirol, zur Autonomie und nicht zuletzt zu Eruopa...“, verweisen die Marteller Jäger und fordern: „Nicht nur Zusammenhalt predigen, sondern auch danach handeln!“ (eb)

werden. Die Überprüfung der Unterschriften durch Bürgermeister und Gemeindesekretär dauerte insgesamt 19 Tage, wodurch sich der Termin 26. April aufgrund von Fristen nicht mehr einhalten lässt. Rechtlich hat alles seine Richtigkeit, aber wenn man gewollt hätte, wäre die Befragung heuer noch möglich gewesen, meint Oswald Angerer. Ob die Gemeindeverwalter sich bewusst Zeit gelassen haben, oder aber einfach von der Schnelligkeit, mit der man die Unterschriften gesammelt hatte, überrascht waren, sei dahingestellt. (uno)

Naturns

Schock in der Natur

Regelrecht geschockt ist die Bürgergruppe Naturns: Für eine, so die Meinung in der Bürgergruppe, unsinnige Hängebrücke über den Kirchbach am Naturnser Sonnenberg ist in die Landschaft derart eingegriffen worden, dass ein Rückbau kaum möglich scheint. Für das Betonieren von gewaltigen Betonsockeln, an denen Hängeseile befestigt werden sollen, ist von beiden Seiten ein Zufahrtsweg in das Gelände gebaggert worden, damit Betonmischer an die Baustelle kommen können. Zudem hat die Bürgergruppe um Georg Hillebrand, Peter Erlacher, Hanns Fliri und Adolf Fliri herausgefunden, dass sich die im Bau befindliche Brücke vom eingereichten und von der Baukommission mehrheitlich genehmigten Projekt, Variante 1, erheblich unterscheidet. Flankenschutz erhält die Bürgergruppe von der Umweltschutzgruppe Vinschgau: „Wir verurteilen auf’s Schärfste diese skandalöse Vorgangsweise“, schimpft die Umweltschutzgruppe in einer Presseaussendung vom vergangenen Montag. Die Bürgergruppe fragt sich grundsätzlich, ob eine Neutrassierung eines bestehenden Weges „nicht grundlegend den Zielen der Naturparke nach Schutz der unberührten Natur, nach Erhaltung der ursprünglichen Landschaft, der Wege“ widerspreche. Am vergangenen Dienstag ist eine Variante 2 auf der Tagesordnung der Baukommission gewesen, was, bei Zustimmung, einer nachträglichen Sanierung gleichkommt.

Taufers i. M.

Veto aufgehoben

DieVorher - nachher: Der vormals idyllische Wanderweg zum Kirchbach ist einem Monsterweg gewichen. Die Bürgergruppe Naturns will Aufklärung

Im Vorfeld hatte der AVS Naturns sein grundsätzliches Einverständnis zum Bau einer Brücke über den Kirchbachgraben gegeben, die Forst hat die Zufahrt vom Gruberhof genehmigt, mit der Landschaftsschutzkommission sei ein Einvernehmen erzielt worden. Von der ursprünglichen Brücke mit Leimbindern ist man so auf eine Hängebrücke gekommen. Helmuth Müller, Tatsachen schaffender Bauernbundobmann von Naturns, ist mit seiner Fuchsberg Bau KG Baumeister der Brücke, der Tourismusverein Naturns ist Bauträger. Müller, der die Brücke eine „Supersache“ findet, räumt ein, dass sich das verwirklichte Projekt vom eingereichten tatsächlich unterscheide und er gibt zu, dass man die Änderungen vorher in der Baukommission genehmigen hätte sollen. Allerdings sei die Vorgangsweise bei vielen Projekten so, dass mit einer Schlussvariante Änderungen nachträglich genehmigt würden. Bedenklich findet Müller die Form des Umganges untereinander. (eb)

neue himmelslichter

Bemühungen, die Rifairer Alm mit einer Zufahrt zu erschließen, sind einen Schritt weiter gekommen. Der Weg soll von Schweizer Seite her gebaut werden. Dort führt bereits ein Weg bis 700 Meter vor die Grenze. Die Schweizer haben eine mündliche Zusage für die Verlängerung dieses Weges gegeben. Nach ursprünglichem Veto hat nun auch das Glurnser Außenamt des Nationalparks eingelenkt. Und die zweite Landschaftsschutzkommission hat das Wegprojekt auf Südtiroler Seite (ca. 900 m) positiv begutachtet. „Ohne Zufahrt hat die Alm keine Zukunft, auch weil die Tierbetreuung nicht möglich ist“, erklärt Wolfgang Platter. „Wir vom Nationalpark sind bei bestimmten Auflagen bereit zuzustimmen.“ Die Auflagen sind ein genehmigtes Projekt auf Schweizer Seite und ein schonender Ausbau. Endgültig entschieden wird im Mai in Bormio. Nicht glücklich über die Kehrtwendung der Park-Verwaltung sind die Umweltschützer. „Da wird das Kuhgespann von hinten aufgezäumt“, so ein Kommentar. (mds)

„der gestirnte himmel über mir“ versetzte den philosophen kant ins staunen. heute kommen wir darüber nicht mehr ins staunen, weil wir die sterne vor lauter lichtsmog kaum mehr sehen. angeblich hat ein drittel der heutigen deutschen noch nie die milchstraße gesehen. straßenlaternen, flutlichter, reklame, angestrahlte gebäude und ruinen führen zu lichtverschmutzung, lichtsmog. damit hat die nacht ihr ureigenes wesen, die dunkelheit, weitgehend verloren. pflanzen und tiere kommen aus ihrem biorhythmus, zugvögel und insekten verlieren die orientierung und sterben an lichtquellen. für viele lebewesen ist die nacht – und nur die nacht – die zeit und der raum ihrer entfaltung. den menschen aber galt seit je das schwarze, dunkle der nacht als unheimlich, als hochsaison für diebe und huren, hexen, zauberer und böse geister. eine finstre nacht ist unkontrollierbar, also potenzielle unordnung. und was unkontrolliert ist, provoziert die mächtigen in staat und kirche. nacht macht angst. daher haben sie schon vor jahrhunderten den kampf gegen die nacht, den kampf um deren eroberung aufgenommen. auch die nacht beherrschen zu können ist ein weiterer beweis von macht. nacht ist heute nicht mehr die natürliche kehrseite des tages, sondern dessen künstliche verlängerung. dabei hat die nacht ihre besonderen stärken: andere perspektiven öffnen sich uns, der blick richtet sich nicht nur auf den sternenhimmel, sondern auch nach innen, in das weltall unserer seele. ob es ausreicht, einmal im jahr eine halbe stunde weltweit das licht auszumachen, wenn computer und beleuchtung in vielen büros auch in der nacht nicht mehr abgeschaltet werden?! schwere zeiten für nachteulen, glühwürmchen, liebespärchen und andere nachtaktive!

GLosse

Christoph Gögele (Bürgerliste): Man wäre nicht Opposition, wenn man mit allem einverstanden wäre

The next Arnold Schuler?

Das kleine Dorf Plaus im Untervinschgau steht derzeit stark im Focus des öffentlichen Interesses. Und das nicht nur, weil ein Nachfolger des Polit-Shootingstars, Arnold Schuler, gesucht wird, sondern auch, weil es mit die ersten Wahlen sind, seit den denkwürdigen Landtagswahlen im vergangenen Herbst und den Diskussionen um Politikergehälter und Mandatsbeschränkung. Zudem gibt es in Plaus eine starke Bürgerliste, die sich bei den letzten Gemeinderatswahlen 4 Mandate geholt hat. Interessante Vorzeichen und genug Gründe für den „Wind“, die beiden Kandidaten um den Bürgermeistersessel, Jürgen Klotz (SVP) und Christoph Gögele (Bürgerliste) in einem gemeinsamen Interview zu Wort kommen zu lassen.

Moderation: Martin Platzgummer Fotos: Erwin Bernhart

„Wind“: Seit 1985 wurde Plaus von Arnold Schuler regiert, im vergangenen Herbst ist er in den Landtag gewählt worden. Welches Erbe hat er Ihnen hinterlassen?

Jürgen Klotz: Arnold Schuler war 24 Jahre lang Bürgermeister von Plaus und in dieser Zeit hat sich einiges getan. Es wurde viel gebaut, z.B. der Kindergarten, eine neues Gemeindehaus, eine neue Feuerwehrhalle, ein neuer Sportplatz und wir sind inzwischen eine der

jüngsten Gemeinden Südtirols. Christoph Gögele: Er hat uns generell ein gutes Erbe hinterlassen, es ist viel gebaut worden, fast zu viel. Die Gemeinde ist stark gewachsen. Aber natürlich wäre man nicht Opposition, wenn man mit allem einverstanden gewesen wäre.

Was macht den besonderen Charakter Ihrer Gemeinde aus?

in der Gemeinde durchaus verbessern könnte.

Was soll sich durch Ihre Wahl konkret ändern?

Gögele: Dass es eine kleine, dörfliche Gemeinde ist, die landesweit ziemlich bekannt ist.

Klotz: Der besondere Charakter von Plaus ist, dass es eine ziemlich kleine Gemeinde mit ungefähr 670 Einwohnern ist, wo fast jeder jeden kennt.

Wieso wollen Sie Bürgermeister werden?

Klotz: Ich glaube, dass ich die Anliegen der Plauser Bürger gut kenne. Seit ich achtzehn Jahre alt war, habe ich mich ehrenamtlich im Dorf eingesetzt, ich bin z.B. bei der Feuerwehr, Präsident des Pfarrgemeinderates, seit 2005 SVPOrtsobmann und im Verwaltungsrat des Altersheimes Naturns/Schnals/ Plaus. Ich glaube schon, dass ich da etwas bewegen kann.

Gögele: Die Bürgerliste tritt zu den Gemeinderatswahlen an und zu einer ordentlichen Liste gehört auch, dass man einen Bürgermeisterkandidaten stellt. Ich persönlich möchte Bürgermeister werden, weil man einige Sachen

Gögele: Generell die Methode, wie man zu Entscheidungen kommt. Ich möchte eine Methode, bei welcher man automatisch daran denkt, wie kann ich die Bürger in Entscheidungen mit einbeziehen. Indirekt bezahlen wir uns ja alles selber mit unseren Steuergeldern, daher ist es für mich schon wichtig, dass die Leute im Voraus einbezogen werden.

Klotz: Ich möchte, dass der Gemeinderat aufgewertet wird, mehr Sitzungen stattfinden und dass der Gemeinderat mehr Mitsprache hat. Aber auch der verantwortungsbewusste Einsatz der Steuergelder und die Meinung der Bürger sind mir wichtig.

Plaus ist eine junge Gemeinde und in den letzten Jahren rasant gewachsen, wohin soll sich das Dorf entwickeln?

Klotz: So rasant wie in den letzten Jahren sollte es nicht mehr weitergehen. Es soll zwar kein radikaler Stopp vollzogen werden, aber man sollte schon schauen zu begrenzen, damit nicht ein übermäßiger Zuwachs entsteht. Dennoch muss man Voraussetzungen schaffen, dass junge Familien, die nach Plaus ziehen wollen, eine optimale Wohnqualität vorfinden.

Gögele: Die Gemeinde soll für gute Wohnqualität sorgen, aber auch darauf schauen, dass der dörfliche Charakter erhalten bleibt und nicht Gebäude wie in einer Stadt errichtet werden. Das Dorf soll langsam wachsen, nur so wächst es auch organisch.

Haben Sie sich auch Gedanken um die wirtschaftliche Entwicklung Ihres Dorfes gemacht?

Klotz: Man sollte schon die Voraussetzungen schaffen, dass die Betriebe mehr Platz finden, sich erweitern oder neu ansiedeln können, allerdings in einem klaren Rahmen. Nicht, dass man sagt, man will innerhalb kurzer Zeit zehn neue Betriebe herholen, das muss auch infrastrukturmäßig abgestimmt sein.

Gögele: Ansässigen Betrieben, die vielleicht eine größere Halle bauen wollen, sollte man schon einen Platz zur Verfügung stellen, damit sie nicht abwandern müssen. Andere Betriebe anzulocken, sollte momentan aber nicht das Ziel sein.

Die Plauser SVP ist bei den Vorwahlen den bürgernahen Weg gegangen. Jeder wahlberechtigte Bürger konnte sich für die SVP-Liste melden und abstimmen, wer ins Rennen um den Posten des Bürgermeisters gehen soll. Die Bürgerliste hat sich das Thema „direkte Demokratie“ auf Ihre Fahnen geschrieben. Wie weit sollte Ihrer Meinung nach direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung gehen?

Klotz: Die Bürgernähe ist für mich etwas vom Wichtigsten, die Bürger sollen so weit wie möglich eingebunden werden. Bereits 2007 wurde von der Gemeinde schon einmal eine Bürgerbefragung gemacht, wo jeder Bürger angeschrieben wurde, um seine Vorstellungen einzubringen, was möchte er anders haben, was soll gemacht werden. Auf diese Befragung hin, wurden auch schon einige Projekte verwirklicht, wie z.B. der Kinderspielplatz oder Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.

Gögele: Die angesprochenen Umfragen waren ein positiver Ansatz, das könnte man aber durchaus noch weiterführen. Wenn wirklich ein konkretes Projekt, wie z.B. ein öffentlicher Neubau geplant ist, sollte man effektiv eine Volksabstimmung oder einen Bürgerentscheid dazu machen. Der Bürger sollte nicht nur Ideen einbringen dürfen, sondern auch sagen können: Ja das wollen wir, oder nein das wollen wir nicht. Die letzte Instanz, sollte deshalb immer die Bevölkerung sein. Bisher hat einfach der Gemeinderat entschieden und fertig, daher ist im Jahr 2000 auch die Bürgerliste gegründet worden.

Stehen größere Bauprojekte in der Gemeinde an, Stichwort Kirchenbau?

Klotz: Der Kirchenbau ist, neben der Sanierung des Schulhauses und dem geplanten Bau einer Halle oder eines

Mehrzwecksaals, ein Projekt, das man demnächst angehen sollte. Da muss man jetzt eine Entscheidungsfindung herbeiführen, ob man nun einen Neubau macht oder nur eine Leichenkapelle baut. Es gibt viele Situationen, wo die alte Kirche zu klein ist, z.B. zu Weihnachten, bei Beerdigungen, bei Erstkommunionen oder Firmungen.

Gögele: Da wäre es mir wichtig, dass man sagt: Leute was haltet ihr davon, braucht’s es, soll man es machen, wie soll man es machen? Für mich persönlich kommt es darauf an, wie die Kirche gebaut werden soll, das Aussehen wäre wichtig, ein modernes Gebetshaus, wo sich keine religiösen Gefühle entwickeln können, bräuchte es nicht.

Ähnlich wie Ihr Vorgänger es damals war, als er Bürgermeister wurde, sind Sie beide recht jung. Welches Rüstzeug bringen Sie für dieses Amt mit?

Klotz: Was ich von mir aus sagen kann ist, dass ich die Anliegen der Bevölkerung gut kenne, auch dadurch, dass ich mich schon früh ehrenamtlich im Dorf eingesetzt habe. Ich will nicht sagen, dass mich jeder kennt, aber ich will mich für die Anliegen zum Wohle der gesamten Bevölkerung einsetzen.

Gögele: Auf jeden Fall das Interesse daran, etwas im Dorf zu bewegen. In der Praxis sind wir beide neu, da muss man sich einarbeiten und am Anfang hat es derjenige, der dann Bürgermeister wird, sicher nicht leicht. Aber zumindest theoretische Erfahrung habe ich durch das Studium der Politikwissenschaften an der Universität Innsbruck gesammelt.

Die Mandatsbeschränkung, ein Thema, das Sie vielleicht direkt betreffen wird. Wie stehen Sie dazu?

Gögele: Ein schwieriges Thema. Die Argumentation von Gemeindenverbandspräsident Arnold Schuler ist da teilweise durchaus nachvollziehbar. Der Bürgermeister wird ja direkt gewählt, wieso soll er dann nach 15 Jahren nicht mehr antreten dürfen. Aber so wie sich die Situation in den letzten Jahrzehnten in Südtirol entwickelt hat, dass gewisse Bürgermeister sehr lange im Amt sind, finde ich es nicht negativ, dass die Mandatsbeschrän-

kung bleibt. Wenn man weiß, das Mandat ist auf 15 Jahre begrenzt, fällt es leichter danach Abschied zu nehmen und auch für den politischen Wechsel ist das sicher positiv.

Klotz: Das ist jetzt schwierig zu sagen, denn der Bürgermeister wird ja direkt gewählt und wenn ihn das Volk nicht mehr möchte, dann gibt es ihm auch die Stimmen nicht mehr. Außerdem, wenn schon Mandatsbeschränkung, dann sollte sie aber auch für alle Mandatare gleich gelten.

Was machen Sie, sollten Sie die Wahl nicht gewinnen?

Klotz: Sollte ich die Bürgermeisterwahl nicht gewinnen und sollte ich dann in den Gemeinderat gewählt werden, so will ich versuchen, dort so gut wie möglich mein Bestes zu geben und dort zu arbeiten.

Gögele: Dem schließe ich mich an, einer wird’s und der Verlierer hat ja gute Chancen in den Gemeinderat zu kommen und dort eventuell im Ausschuss mitzuarbeiten. Man wird sich bemühen, als Gemeinderat oder Ausschussmitglied, trotzdem seine Ideen und sein Wissen zu bestimmten Themen einzubringen und so versuchen einiges zu erreichen. Wie gesagt, wir werfen nicht das Handtuch.

Jürgen Klotz (SVP): „... wo fast jeder jeden kennt.“

Rabland/Partschins/Töll

Zusammenhalt

Hahn im Tourismuskorb: Karl Perfler zwischen Präsidentin Annemarie Laimer Trogmann und Vizepräsidentin Birgit Ladurner

Schulden hat der Tourismusverein Partschins-Rabland-Töll keine. 2008 wurde mit rund 15.000 Euro im Plus abgeschlossen. „Über konstruktive Kritik freuen wir uns“, sagte die TV-Präsidentin Annemarie LaimerTrogmann. Zuvor allerings beklagte sie an den Tourismusverein gerichtete Kritiken, für die dieser nichts dafür könne. Wenn Wanderwege über Privatgrund gesperrt werden, wenn die Gemeindeverwaltung Infrastrukturen nicht baue und wenn in Betrieben nicht erfolgreich gearbeitet werde, könne der Tourismusverein nichts dafür. Der Verein habe die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Botschaften, die über die Südtiroler Marketinggesellschaft (SMG) oder über die Marketinggesellschaft Meran (MGM) hinausgetragen werden, vor Ort auch vorgefunden werden, definierte die TVGeschäftsführerin Elisabeth Tartarotti klar den Aufgabenbereich. Mit einem Rückblick auf Veranstaltungen und Tätigkeiten des vergangenen Jahres wurde diese Aussage untermauert. Einer Erhöhung der Beiträge um 7 Prozent stimmten die Anwesenden mehrheitlich zu. Darin enthalten ist auch jener Beitrag von 22.000 Euro an die MGM, weil der bisherige jährliche Fusionsbeitrag von 250.000 Euro ausgelaufen ist. Die Ausschlussdebattte, gegen Ende der Jahresvollversammlung im Geroldsaal von Rabland vor zwei Wochen, von fünf Betrieben, die ihren Beitrag an den Verein nicht bezahlt hatten, überschattete den zuvor beschworenen Zusammenhalt und das Mahnen von Wanderführer Karl Perfler, dass sich die Gastgeber von den vorhandenen Schätzen der Heimat begeistern müssen, um den Gästen diese Begeisterung vermitteln zu können. (eb)

Latsch/Vinschgau

Menschliche Werte sind Visitenkarte

Leidenschaftliche, loyale und gut ausgebildete Mitarbeiter sind das Rückgrat eines Unternehmens auch in Krisenzeiten. Für mich sind die menschlichen Werte wie eine Visitenkarte und ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor.“ Das sind wesentliche Kernaussagen des Unternehmers Martin Pedross, der kürzlich am Firmensitz der Pedross Karl AG an die 60 Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen der Ober- und Berufsschulen im Vinschgau begrüßen konnte. Anlass war die Veranstaltung zum Thema „Welche Menschen braucht die Wirtschaft?“, die der Bezirksausschuss Vinschgau des Unternehmerverbandes unter der Leitung von Bezirksvertreter Hans Moriggl für die Direktoren und Lehrkräfte der Schulen im Vinschgau angeboten hat. „Erstmals haben wir heuer die Professoren aller Fachrichtungen eingeladen, um über die Entwicklung der Wirtschaft und die Erwartungen an zukünftige Mitarbeiter in den Unternehmen zu sprechen. Schon lange war uns Unter nehmern klar, dass nicht nur die Schüler eine wichtige Zielgrup pe sind, sondern vor allem auch die Professoren, denen die ge sellschaftlich so wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe zufällt, den Jugendlichen eine solide Grundausbildung im je weiligen Fachbereich zukom men zu lassen, ihnen aber auch die sog. sozialen oder Schlüs selqualifikationen mitzugeben und ihnen das Bewusstsein für gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge zu vermitteln“, so einleitend Bezirksvertreter Hans Moriggl. Worauf es aus der Sicht der Wirtschaft besonders ankommt, schilderte Martin Pedross, der das 1956 gegründete Familienunternehmen Karl Pedross AG leitet, das mit dem Nischenprodukt Holzleiste und innovativem Bodenzubehör heute in seiner Branche weltweit zu den Besten gehört. Im Stammwerk in Latsch arbeiten 160 Mitarbeiter, weitere rd. 100 Mitarbeiter in den Firmenniederlassungen in Österreich, Deutschland und Tschechien. Das Unternehmen ist weltweit in 48 Ländern tätig und erzielt einen Gruppenumsatz von 40 Mio. Euro. Pedross legt Wert auf flache Hierarchien, eine gute Mitarbeiterführung, einen größtmöglichen Grad an Schaffens- und Entfaltungsfreiheit, Anerkennung, Demut, Fairness

und Anstand – kurz ausgedrückt – auf Menschlichkeit im Unternehmen. „Ein solcher Umgang erzeugt Strahlkraft nach innen und außen, da er nicht nur auf die eigenen Mitarbeiter, sondern auch auf Kunden attraktiv wirkt. Begeisterung und Leidenschaft ziehen ökonomische Erfolge automatisch nach sich“, so Pedross.

Den Lehrkräften zollte Pedross Anerkennung vor ihrer immer schwieriger werdenden Aufgabe, verbunden mit einem eindringlichen Appell: „Helfen Sie uns, uns den wichtigsten Wettbewerbsvorteil unserer Zeit zu erschließen, formen und bilden Sie leidenschaftliche und engagierte Menschen, geben Sie den Schülern die Chance ihre individuellen Talente zu entfalten, damit sie später in ihrem Beruf, welcher Art auch immer, ihr volles Potenzial ausschöpfen“.

In der lebhaften abschließenden Diskus

v.l.: Hans Moriggl, Martin Pedross und Irene Kustatscher

Produktionshallen des Vorzeigeunternehmens in Latsch – antwortete Martin Pedross auf die zahlreichen Fragen zum Unternehmen. Verbandsdirektor Udo Perkmann sowie Bezirksbetreuerin und Moderatorin Irene Kustatscher schilderten die breite Berufsvielfalt in den industriell organisierten Unternehmen, in denen von angelernten Kräften über Facharbeiter bis hinauf zu international tätigen Topmanagern alles zu finden ist. Herbert Raffeiner, Direktor der Handelsoberschule Schlanders, dankte dem Gastgeber und den Organisatoren auch im Namen seiner Kollegen und der Lehrkräfte für den interessanten Nachmittag. Die Wirtschaft sei ein ganz alter Wert, weil sie zu den Grundbedürfnissen des Menschen gehört, so Raffeiner. Schule und Wirtschaft müssten natürliche Partner sein.

Vinschgau/Bozen

Züchterinnen und Braune gekürt

Nun hat auch der Südtiroler Braunviehzuchtverband seine Königin und eine Prinzessin noch dazu. Seit der Jubiläumsausstellung „60 Jahre Südtiroler Braunviehzuchtverband“ am vorvergangenen Wochenende in der Versteigerungshalle von Bozen wurden erstmals nicht nur die 240 Braunen und die 40 Jerses-Rinder aus dem ganzen Land von Juroren bewertet sondern auch die 24 Bewerberinnen für die Kronen. Beide „Diademe“ gingen in den Vinschgau. Zur Braunvieh-Prinzessin wurde Katrin Koller (Naturnser Sonnenberg) gekürt. Den Titel Braunvieh-Königin darf Manuela Wallnöfer Schöpf (Lichtenberg) tragen. Sie werden den Braunviehzuchtverband nach außen hin vertreten und den Obmann des Südtiroler Braunviehzuchtverbandes, Luis Hellrigl, bei den verschiedensten Veranstaltungen begleiten.

Bei der Kür der Tiere hatte der Vinschgau mit neun Siegen in den verschiedensten Kategorien ebenfalls die Nase vorn. Der Gesamtsieg ging an die Zweitmelkkuh „Niki“ aus dem Stall von Gabriel Tsche-

Der Samstag stand im Zeichen der Jungzüchter, der Jungrinder und der Prinzessinnen-Kür links: Braunviehchef Luis Hellrigl aus Taufers i. M. krönt Katrin Koller aus Naturns; rechts: David Blaas aus Burgeis mit seinem Jungrind „Gina“

nett (Schluderns). Bei den Jungrindern und trächtigen Kalbinnen gingen die Siege an die Züchter Martin Peer (Mals), Andreas Plangger (Taufers i. M), Markus Hafner (Mals), Andreas Jäger (Martell) und David Blaas (Burgeis). In der Kategorie Erstmelkkühe holte sich Ignaz Blaas (Laatsch) den Sieg. In der Kategorie Mehrmelkkühe gewannen Notburga Stocker und Otto Stocker (beide Plawenn) den ersten Preis.

Für Hellrigl verlief die Landesausstellung sehr positiv. „Bei Ausstellungen haben wir die Möglichkeit unsere Zuchterfolge zu zeigen und uns gegenseitig auszutauschen“, so Hellrigl. Und er unterstreicht immer wieder die Vorzüge der Braunen: „Unsere Kühe sind robust, langlebig und besonders leistungsfähig. Ein Trumpf ist das Kappa Casein in der Mich, das einen Mehrwert darstellt.“ (mds)

Malerbetrieb - Prad am Stj. - Tel. 348 780 5222

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Leserbriefe

Nachgedacht

„Man kann die Lehrautorität der Kirche nicht im Jahr 1962 einfrieren…“ Dieser Satz entstammt dem Brief des Heiligen Vaters an die Bischöfe der Welt vom März dieses Jahres.

Dieser Brief ist einmalig: Noch nie hat sich in dieser Weise ein Papst in der jüngeren Geschichte zu Wort gemeldet und sein tiefes Bedauern über Pannen geäußert, welche in diesem Falle im Zusammenhang mit der Aufhebung der Exkommunikation der Bischöfe der Piusbruderschaft entstanden sind. Im letzten „Nachgedacht“ war dies eingehend thematisiert. Dieses ehrliche Bedauern des Heiligen Vaters haben viele nicht erwartet. Diejenigen, welche sich in den Medien bösartig geäußert haben sowieso nicht, und jene, welche zwar glauben, Kirchen- und papsttreu zu sein, gleichzeitig aber jedwede konstruktive (!) Kritik als „liberal und böse“ verdächtigen, auch nicht. Dabei ist die Kirche und damit auch ihre Amtsträger geradezu angewiesen auf konstruktive und wohlwollende Worte, denn niemand unter uns Menschen ist vor Irrtum und Fehlern gefeit. „Man kann die Lehrautorität der Kirche nicht im Jahr 1962 einfrieren…“

Diese Aussage des Papstes ist so neu nicht. So war es damals Johannes XXIII, welcher mit der plötzlichen Ankündigung des Konzils alle überraschte. Nichts anderes, als das Wirken des Heiligen Geistes gebot ihm damals, eine in sich gekehrte, erstarrte Kirche zur Welt und übrigens auch zu Gott hin zu öffnen. Hin zu einer Kirche, welche mit ihrer Tradition in der Lage ist, in der Welt von heute Gott sichtbar zu machen. Gleichwohl stellten die Neuerungen des Konzils für viele ein Problem dar. Sie fürchteten sich vor dem „Neuen“. Am Deutlichsten wird dies bei der Liturgiereform. Konzile brauchen Zeit, um ihre Wirkungsgeschichte zu entfalten. So hat es in der Folge des Konzils von Trient, welches die Gründung von Priesterseminaren anregte, bisweilen 200 (!) Jahre gebraucht, bis dies in manchen Diözesen dann auch wirklich geschah. Auch das II. Vaticanum ist derart bedeutend, dass seine Wirkungsgeschichte noch lange nicht zu Ende ist. Die aktuellen Worte des Papstes sind nicht nur sympathisch, sondern zutiefst christlich. Welcher Verantwortliche in der Politik übernimmt heute denn noch Verantwortung, wenn etwas schief geht? Welcher prominente Banker oder Wirtschaftsboss lässt in diesen Zeiten schon verantwortungsvolle Töne, geschweige ein ehrliches Bedauern, verlauten?

Mögen die Worte des Papstes vom März Beispiel und Ansporn sein für alle Verantwortung-Tragenden. Und dazu gehören schlicht wir alle. Denn sobald ich mit anderen Menschen zu tun habe, trage ich Verantwortung, die ich nicht delegieren darf.

„Kehrt um, glaubt an das Evangelium“, so heißt es bei Jesus. Das Eingeständnis gemachter Fehler und die Bereitschaft daraus zu lernen, sind die Grundpfeiler einer jeden Umkehr.

Durch wen leiden die Bauern?

In einem Bericht des Vinschger Windes vom 12. März über die Bauernbundversammlung in Naturns klagt Helmuth Müller: „Es gehe nicht an, dass wir darunter leiden müssen, wenn der AVS etwas entscheide“. Da stellt sich für mich die Frage: Was hat der AVS entschieden, dass jemand darunter leiden muss? Geht es um die Ablehnung des Straßenbaus auf die Dickeralm?

In diesem Zusammenhang darf daran erinnert werden, dass sich der AVS von Anfang an für den Bau eines Traktorweges auf die Dickeralm und gegen eine Lkwtaugliche Straße ausgesprochen hat. Wenn sich der AVS nun gegen die Sanierung der widerrechtlichen erstellten Straßentrasse wendet, so ist das nur folgerichtig und Müller darf sich nicht darüber beklagen. Hätte er von vornherein Vernunft walten lassen und einen Traktorweg angestrebt, so würde die Dickeralm bereits seit Jahren über eine reguläre Zufahrt verfügen. Sogar der Landeshauptmann hat sich im Jahre 2004 in einem Interview mit Erwin Bernhart wie folgt geäußert: „Meiner Meinung nach wäre ein Traktorweg genug“. Der Südtiroler Bauernbund mahnte kürzlich an, dass sich die Berglandwirtschaft vor Auslaufen der Milchquotenregelung einen Zuerwerb sichern sollte. Der Bau von Güterwegen schafft sicher Erleichterung bei der Bewirtschaftung. Unter Zuerwerb hat man sich aber vorzustellen, dass Maßnahmen ergriffen werden, damit die Bauern auf ihren Höfen und von ihren Höfen leben können. Andere Ortschaften haben es bereits vorgemacht mit Direktvermarktung, Anbau von alternativen Produkten, sanftem Tourismus usw.. Hat der rührige Bauernbundobmann von Naturns diesbezüglich nicht noch ein großes Tätigkeitsfeld vor sich?

Hanns Fliri, Naturns

Ein Lob an die Parkverwaltung des Nationalparks Stilfserjoch

Es ist vielleicht Schicksal, dass die Rotwildpopulation im Nationalpark Stilfserjoch, gerade heuer zum 200-jährige Gedenkjahr von Charles Darwin, dem Begründer der modernen Evolutionstheorie, der natürlichen Selektion ausgesetzt ist. Niemand, und ich bin mir sicher auch nicht die Parkverwaltung, genießt es Tieren beim Sterben zuzusehen, vor allem nicht, wenn sie den Hungertod sterben. Nichtsdestotrotz möchte ich die gesamte Parkverwaltung für ihre Haltung loben, bravo Jungs, ihr habt die Evolutionstheorie verstanden, macht weiter so.

Der Mensch darf nicht in die natürliche Auslese eingreifen, denn er besitzt nicht die Fähigkeit zu erkennen, welches Individuum der Population das Stärkste ist, mit Stärkstem meine ich das Tier, das sich den veränderten Umweltbedingungen am Besten anpasst und somit überlebt. Hierbei spreche ich nicht von Muskeln oder einem schönen Geweih. Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, deshalb wiederhole ich ihn nochmal: Die Evolutionslehre besagt, dass nur der Stärkste überleben wird, der Stärkste ist jener, der dem vielem Schnee gewachsen ist und somit im Herbst viele Nachkommen produzieren kann, die dann seine Gene und somit seine Stärke in sich tragen.

Zum Abschluss würde ich gerne noch einen Denkanstoß oder Apell an alle interessierten Vinschger setzen. Passt mit eurem Mitleid auf, denn es sind vielfach die Jäger, die eine Wildfütterung im Nationalpark propagieren. Und sie tun dies teils nur mit der Hoffnung, die Tiere später dann aufgrund der Überpopulation und der dadurch immer wiederkehrenden Diskussion über Abschießungen, zu ihrer Trophäensammlung hinzufügen zu können. Astner Daniel, Schluderns

Vinschger Impressionen

der vinschger

7/2009

Stillleben in Kortsch

Naturns. Konrad Laimer, Goldschmied in Naturns, ist zu besonderen Ehren gekommen. Als einer von 1000 Juwelieren aus der ganzen Welt ist er im „The Jewellerie Compendium“ zu finden. Das Kompendium ist eine zweibändige, limitierte Buchausgabe, die mehrere Kilogramm auf die Waage bringt und - druckfrisch - einen aktuellen Querschnitt durch die internationale Goldschmiede- und Juwelierskunst liefert. „Snowballs“, Schneebälle, nennt darin Laimer seine vorgestellte Schmucklinie mit Laaser

Schluderns/Mals

Touristischer Ritterschlag

Für

den Verein Südtiroler Ritterspiele ist es eine gute Nachricht. Die Organisatoren um Urban Thanei und Mirko Stocker können bei Schlechtwetter mit einer Ausfallshaftung für die Spiele 2009 durch die Gemeinde Schluderns und durch die Ferienregion Obervinschgau rechnen. Die Touristiker waren 2008 diesbezüglich ausgestiegen und die Stimmung im Vorstand war auch heuer ursprünglich nicht zugunsten einer Ausfallshaftung. Erst nach massiver Überzeugungsarbeit durch den Aufsichtsratspräsidenten Albert Flora konnte sich der Vorstand durchringen. „Wir haben 5.000 Euro genehmigt“,

Partschins

kommt zur Gänze der Krebshilfe Vinschgau zugute. Schlanders/Vinschgau. Die Seniorenakademie Vinschgau lädt am Freitag, den 17. April, ab 15.00 Uhr ins Pilserstübele im Haus der Bezirksgemeinschaft. Wilhelmine Habicher und Hermann Lampacher lesen aus ihren Werken, musikalisch umrahmt vom Musiktrio der Familie Lampacher. Bei dieser Veranstaltung sammelt die Seniorenakademie freiwillige Spenden für Straßenkinder in Bukarest und für ein Altersheim für Priester.

erklärt Gerhard Malloth, Präsident der Ferienregion. „Über den Auszahlungsmodus werden wir uns noch unterhalten.“ Keine Überzeugungsarbeit musste BM Erwin Wegmann im Schludernser Gemeinderat leisten. Dort folgte man der Tradition. 20.000 Euro Ausfallshaftung (die gleiche Summe wie in den drei Jahren zuvor) wurden einstimmig genehmigt. Allerdings gibt es in Schluderns eine neue Auszahlungsregelung. Bezahlt wird bei einem Besucherrückgang

könnten sich, laut Malloth, auch die Touristiker der Ferienregion

Gehsteig bleibt eingestampft

ibille Braun von der Liste „BürgerInnen für Partschins“ wollte bei der jüngsten Ratssitzung in einer Anfrage wissen, wie die Dinge um einen Gehsteig an der Stampfstraße bestellt sind. Schießlich werde die viel und schnell befahrene Straße, die die Töll mit Partschins verbindet, unter anderem vor allem von Jugendlichen in den Abendstunden rege benutzt. Es seien keine Geldmittel, weder für die Projektierung noch für die Ausführung, im Haushalt 2009 vorgesehen, sagte BM Robert Tappeiner. Auch habe es auf-

grund der finanziellen Situation keinen Sinn, einen derartigen Gehsteig anzugehen. Tappeiner verwies darauf, dass durch die Unwetter unvorhergesehene Kosten auf die Gemeinde zugekommen seien. Auch seien bisher keine effektiven Gespräche mit den Grundeigentümern geführt worden. Wenn man die Sautringstraße benützt, müsse man doch hinter dem Obstmagazin vorbeikommen, beharrte Braun auf einen möglichst gefahrenfreien Zugang zum Töller Bahnhof. Früher habe es dort einen Durchgang gegeben. Dort sei sicher kein Ge-

Sibille Braun

meindegrund, gab Tappeiner zur Antwort. Zudem habe der Obmann der Obstgenossenschaft einem Durchgang durch das Betriebsgelände eine deutliche Abfuhr erteilt. Man möge einen Gehsteig an der Stampfstraße baldmöglichst in Angriff nehmen, forderte Braun die Gemeindeverwalter auf. Neben Bilanzänderungen, einer Stellenplanänderung (plus 1,5 Stellen) wurde auch die Gebäudehöhe im landwirtschaftlichen Grün von 8,5 auf 10 Meter erhöht, mit drei Stimmenthaltungen. Nach dem offiziellen Teil der Ratssitzung berichtete Gemeindenverbandspräsident Arnold Schuler über die Gemeindenfinanzierung, über die Gründung des Rotationsfonds und über mögliche neue Finanzregelungen, die nur möglich sind, „wenn das Land bereit ist, loszulassen“, so Schuler. (eb)

Halali auf den Nationalpark

Johann Fleischmann poltert. Bereits bei der Kandidatenvorstellung für den SVPObmannposten in Kortsch ließ er mit lautstarker und forscher Forderung „Los von Rolle und los vom Nationalpark“ aufhorchen. Fleischmann ist SVP-Ortsobmann von Martell und hat bei der jüngsten Gemeinderatssitzung für den Ortsausschuss zum Halali auf den Nationalpark geblasen. Mit größter Empörung habe der SVP Ortsausschuss die jüngsten Entwicklungen im Nationalpark Stilfserjoch zur Kenntnis genommen, las Fleischmann im Rat ein Schriftstück des Ortsausschusses vor. Großes Unverständnis habe die ablehnende Haltung der Parkverwaltung in Bezug auf die Wildfütterung hervorgerufen.

„Dass jetzt sogar Beschlüsse der Landesregierung für null und nichtig erklärt werden, ist eine besorgniserregende Entwicklung“, ereiferte sich Fleischmann und bezog sich auf jenen Auftrag durch die Landesregierung an LH Luis Durnwalder, sich bei der Parkverwaltung für eine Fütterung einzusetzen. Ein Beschluss im eigentlichen Sinne war das nicht. Trotzdem hakte Fleischmann nach: „Zweifel an der Kompetenz des Landes gegenüber dem Nationalpark werden laut.“

Sämtliche zwickende Themen gegenüber dem Nationalpark wurden angeschnitten. Dass die Wildschadensvergütung laufend abnehme, wobei die Hirschzählungen zunähmen. 288 Hirsche wurden 2001 gezählt und ca. 52.000 Euro an Schadensvergütung ausbezahlt. 2008 waren es 378 Hirsche und ca. 11.400 Euro betrug die Wildschadensvergütung, so Fleischmann. In den Nachbarprovinzen laufe alles leichter. Dort gebe es Nationalparkbusse, in Pejo etwa, Führungen werden je nach Gästeaufkommen flexibel gestaltet, Wildpräparate den Gästen gezeigt, es gebe genügend Werbematerial, das Logo des Nationalparkes könne verwendet werden. Dies wurde, wie Georg Altstätter später einwarf, der Junioren-WM vor zwei Jahren verweigert. Im Parkrat werden Dekrete erlassen, ohne vorher den Führungsausschuss, die betroffenen Gemeinden oder andere Gremien einzubinden. Als Beispiel führte Fleischmann das neue Dekret vom 26. Februar dieses Jahres an, in dem das Verbot ausgesprochen ist, das Wild im gesamten Nationalpark zu stören, zu füttern oder von verendeten Tieren die Trophäen zu sammeln. Haftstrafen von bis zu 6 Monaten oder Geldbußen bis zu 12.971 Euro drohen

bei Verstoß. Dass damit auch Skitourengeher und Wanderer betroffen sein werden, die für Martell wichtig sind, flüsterte man im Rat hinter vorgehal tener Hand.

Eine offene Diskussion for dert Fleischmann und stellt die Existenzberechtigung des Nationalparks in Frage. In der Diskussion, einmal im Gange, wurde auch auf die Schäden, nicht nur Fraß-, son dern auch Trittschäden, auf den Almen hingewiesen. Da werde nichts vergütet.

BM Peter Gamper wies auch auf die Vorteile des Parks hin und auch darauf, dass mit dem Park zu leben sei. Nicht um jeden Preis. Weil vom SVP-Ortsausschuss auf gefordert verabschiedete der Gemeinderat eine Stellung nahme an den Nationalpark. Einstimmig. Die bedächtigere Handschrift des BMs ist darin tonangebender als vom SVPOrtsobmann als Heißsporn Gefordertes. Darin wird eine ausführliche Diskussion über die Parkordnung und über die Durchführungsbestimmungen gefordert, bevor im Nationalparkrat die Genehmigung erfolgt. „Wir fordern eine autonome Verwaltung des Parkgebietes Südtirol-Trentino-Lombardei“, heißt’s in der Stellungnahme wörtlich. Auch sollten sich andere Gemeinden diesen Forderungen

Johann Fleischmann ‚Seewolf’ ist ein ‚Parkwolf’ geworden

anschließen, forderte Gamper. Laas habe bereits zugesagt. Trotzdem: Fleischmann will in die Offensive gehen und kündigte anstatt Jagd- Fotostrecken an und im Mai soll in Martell eine große Diskussionsrunde veranstaltet werden. (eb)

Vinschgau/ Meran. Buchvorstellung: Am Freitag, den 17. April 2009, stellt Michael Folie im Schloss Rametz, Meran, ab 20.00 Uhr seinen Erstlingsroman “Nachterde“ vor. Der Meraner Hobby-Autor mit Vinschger Wurzeln behandelt in diesem Fantasy-Roman die Abenteuer des Polizeikommissars Tom Tomio, der bei den Nachforschungen in einem Kriminalfall durch ein geheimes Portal unterhalb einer Abtei in eine mittelalterlich anmutende Welt gelangt: „Nachterde“.

Tarsch. Zum Osterkonzert lädt die Musikkapelle Tarsch. Am Ostersonntag, den 12. April, wird die Musikkapelle im Vereinshaus „Sigmunt Angerer“ ab 20.00 Uhr mit abwechslungsreichem Programm aufspielen. Die Leitung hat Helmuth Verdroß inne, als Sprecherin wird Petra Gamper das Konzert begleiten.

Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL

Das verleidete Vorkaufsrecht

In den Rubriken der letzten Ausgaben haben wir uns mit Themen wie dem europäischen Zahlungsbefehl, den Verlosungen von Häusern oder dem Risikomanagement von Prozessen beschäftigt. Ich gebe zu, dass dabei der Lokalbezug etwas gelitten hat. Deshalb ist es an der Zeit, wieder in unser Tal zurückzukehren und von einem Fall zu berichten, der die örtliche Justiz beschäftigt hat. Einem Bauern aus Goldrain war vor einigen Jahren ein landwirtschaftlicher Grund, der an seine Obstanlage angrenzte, zum Kauf angeboten worden. Er machte von seinem Vorkaufsrecht als Anrainer Gebrauch und schloss den endgültigen Vertrag zu den Bedingungen ab, wie sie in dem Vorvertrag enthalten waren, der ihm vom Verkäufer zugeschickt

worden war. Einige Zeit nach der Überschreibung im Grundbuch kamen dem Goldrainer jedoch Zweifel, ob es bei dem ganzen „Geschäft“ wohl „mit rechten Dingen“ zugegangen und ob der Vorvertrag selbst nicht lediglich in der Absicht abgeschlossen worden war, ihn „aus der Reserve“ zu locken. Als Indiz dafür wertete er den Umstand, dass der bezahlte Preis (ca. 57 € pro m²) nach seiner Einschätzung um 10 € über dem damals üblichen Marktpreis gelegen hätte. Darin erblickte der sich geprellt vorkommende Anrainer eine „arglistige Täuschung“, weshalb er den Verkäufer auf Erstattung der Differenz (ca. € 40.000.-) verklagte. Mit dem Fall befasste sich das Gericht in Schlanders und anschließend in der Berufung das Oberlandesgericht. Beide Instanzen schlossen eine

Täuschungsabsicht aus. Als Anrainer hatte der Goldrainer keinen Anspruch darauf, das Grundstück zum angeblichen Marktwert zu erwerben, sondern lediglich zu den ihm im Vorvertrag bekannt gegebenen Bedingungen. Der Preis wird nämlich von Angebot und Nachfrage bestimmt. Er unterliegt daher allen Schwankungen des Marktes. Es könne nicht Aufgabe des Gerichts sein, in das freie Spiel der Kräfte einzugreifen und die Vertragsfreiheit der Parteien durch Preisregulierungen einzuschränken.

Im Klartext bedeuteten die Richter dem Kläger, dass er nur die Wahl hatte zwischen „prendere o lasciare“, also zwischen annehmen oder ausschlagen, „Haare in der Suppe“ zu suchen war ihm jedenfalls nicht gestattet.

Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Kortsch. Zum Scherbengericht ist der amtierende SVP-Obmann Elmar Pichler Rolle vor 14 Tagen auch in den Vinschgau, nach Kortsch, gekommen, um sich den Vorwahlen für die SVPObmannkandidatur durch die Funktionäre zu stellen und um sich gegen das als Duo angetretene Konkurrenzmodell Theiner/Widmann zu stemmen. Die Frischluft von unten werde auf der Strecke nach oben blockiert, sagte Rolle. Dann war’s mit der Frischluft vorbei. Lokalmatador Richard Theiner konnte 122 Stimmrechte auf sich vereinen, Rolle immerhin 21. Bei den Vizes ging’s so klar nicht aus. Thomas Widmann erhielt 89 und Martha Stocker 46 Stimmrechte. Seit Pustertal und Bozen abgestimmt haben, ist der Vorsprung Theiners geschrumpft.

Eyrs
„Suppnsunnta“ kommt

gut an

WJahren begann, ist mittlerweile zu einem fixen Termin in Eyrs geworden. Zum „Suppnsunnta“ begaben sich heuer ganz besonders viele Dorfbewohner in den Kultursaal von Eyrs, um die schmackhaften Suppen zu genießen. Es sind aber nicht nur die Suppen, welche die Menschen zu

einem gemeinsamen einfachen Mittagessen bewegen, sondern sicherlich auch die Idee dahinter, denn der Erlös aus dem Suppenverkauf wird jeweils für einen guten Zweck gespendet. Heuer wurde an den KVW-Notstandsfonds für Witwer, Alleinstehende und in Not geratene Familien und für die KVW-Seniorenvereinigung in

Eyrs gespendet. Organisiert wird der „Suppnsunnta“ in Eyrs von der KVWOrtsstelle unter der Leitung von Claudia Heinisch. Sie bedankt sich auf diesem Wege bei allen fleißigen HelferInnen und beim Pfarrgemeinderat für die Verköstigung mit Kaffee und Kuchen am Nachmittag. (lu)

Blick auf den vollbesetzten Mittagstisch; behielten stets den Überblick v.l.: KVW-Mitarbeiterinnen Thöni, Claudia Heinisch und Kathi Ladurner

Der letzte „Mohikaner“

Der Gastwirt Reinhold Gapp aus Prad ist ein Unikum, das seinesgleichen sucht. Jung und Alt kennen den stets arbeitsamen Reinhold, der sein „Ladum“ seit nun fast 40 Jahren durchgehend führt. Seit 1970 betreibt Reinhold in Prad die Diskothek Ladum und gilt damit als das Urgestein im Vinschger Nachtleben. Heute wie damals zieht es Nachtschwärmer von nah und fern in die Diskothek am Ortsende von Prad. Wer einmal dort war, kam wohl nicht an Reinhold vorbei, der jedes Wochenende fast ohne Unterlass von „spät bis früh“ seine Taverne am Laufen hält. Vor allem bei den Prader Jugendlichen ist Reinhold aufgrund seiner lockeren Art, trotz seines Alters, sehr beliebt. Inspiriert zur Eröffnung einer Diskothek wurde Reinhold Gapp 1970 - damals einundzwanzigjährig - von Enzo Licata, Seniorchef des bekannten Vinschger Tanzlokals „Enzo“, der ihm beim Umbau seines „Stalls“ zu einer Taverne mit Rat und Tat zur Seite stand. Licata war in der damaligen Zeit sein Lehrmeister und beriet ihn in Sachen Musikanlage, Spirituosenverkauf und wie man mit so manchen „Vinschger Knosp“ umzugehen habe. Damals gab es im Vinschgau ca. 16 Discotheken, von denen heute nur mehr fünf übrig geblieben sind. Nach Reinhold Gapp wird eines Tages nur noch einer übrig bleiben, „der letzte Mohikaner!“. Früher konnte man leichter Geschäfte machen, die Tanzlokale waren fast die ganze Woche geöffnet, öffneten bereits um 20.30 Uhr und hatten bis 2.00 Uhr nachts geöffnet. „Man konnte arbeiten.“ Seitdem hat sich im Geschäft mit den Nachtschwärmern einiges geändert, es gab „einige Schlachten zu schlagen“. Erste „verheerende Zeiten“ gab es vor 28 Jahren, als der damalige Landeshauptmann Magnago die Diskotheken um 1.00 Uhr schließen ließ. Auch Magnagos Frau Sophie hatte großen Einfluss im Familienverband, der sich dafür stark machte, dass man gegen den zu hohen Alkoholkonsum Maßnahmen setzen müsse. „Wir Diskobetreiber waren damals in heller Aufruhr, es war eines der bittersten Jahre für uns!“ In den Ortschaften schossen damals viele private „Keller“ aus dem Boden, die am Wochenende von ein bis sechs Uhr in der Früh offen hatten.

Ein Horror für die Diskobetreiber. Viele Vinschger wichen damals nach Nauders in den „Roßstall“ und den „Maultaschkeller“ aus. Diese waren an den Wochenende hoffnungslos mit Vinschgern überfüllt. Die nächste größte „Schlacht“ war für den Reinhold das Jahr 1983, als er am 23. Februar das Lokal gar für 6 Monate schließen musste. Sogar die Rechtsanwälte hatten nichts mehr erreicht. Erst lange Zeit danach erfuhr Reinhold von „einer Konkurrenz“ mit den Ordnungskräften. „Sie hatten mir die Augen ausgewischt“. Für Reinhold Gapp begann dann das große Abflauen in den Diskotheken mit dem Entscheid des Landeshauptmannes Durnwalder vor ca. 12 Jahren, als man den Bar- und Pubbetreibern großzügige Öffnungszeiten bis 2.00 Uhr nachts zugestand. Bereits damals wusste Reinhold, dass für die Diskothekenbetreiber die rosigen Zeiten zu Ende gingen. Danach blieb es vorerst ruhig für die Diskothekenbetreiber, bis dann vor einigen Jahren das Rauchverbot eingeführt wurde, „doch das war nicht das Schlimmste“. Am 4. Oktober 2007 kam wie ein Blitz die neue Botschaft aus Rom – Ausschankverbot alkoholischer Getränke ab 2.00 Uhr. „Gebracht hat das alles nichts, im Gegenteil es ist noch viel schlimmer gekommen“. Superalkohol bekommt man heute in jedem Dorfladen. „So nehmen sich die Jungen den Alkohol selber mit oder betrinken sich vorher“, meint Reinhold. „Die Leute wollen am Wo-

se gingen, heute geht es erst um 1.00 Uhr richtig los. So muss das Inkasso mit vielen Shows, Livemusik und Feten aufgepäppelt werden. Die SVP hätte es, so Reinhold, beinahe erreicht, dass das Ausschankverbot ab 2.00 Uhr aufgehoben wird, aber der Seppi von Unitalia hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Als ich noch als Bub in die Schule ging, hat der damalige Pfarrer in der Religionsstunde aus der Bibel vorgelesen: Jesus hat in einem Tempel in Kanaan für seine Jünger Wasser in Wein verwandelt. Heute verwandelt der ‚heilige Seppi’ von Unitalia alkoholische Getränke in Tonicwasser, dann verlässt jeder nüchtern das Lokal“. Reinhold hofft, dass man dieses sinnlose Gesetz wieder abschafft und damit wieder eine Schlacht geschlagen ist. Auf die Frage, wie lange er noch weitermacht, antwortet er lässig: „Solong is holt nu drpock!“ Das junge Publikum halte ihn frisch und zäh. Man muss im Leben alle Höhen und Tiefen durchmachen, meint Reinhold, nach Donnerwetter kommt immer wieder Sonnenschein. „Und spätestens mit 70 gehe ich mit dem Dorfpfarrer in Pension!“

Bruno Telser

„Damals im Jahr 1970 mit 21 Jahren und heute mit 60 bin ich immer noch da“

Die Venostarc-Bogenschützen veranstalten am 25. April einen Tag der offenen Tür. Alle Interessierte sind dazu recht herzlich eingeladen. Am Vereins-Parcours oberhalb von Tartsch, an der Straße Richtung Matsch, kann sich dabei ein jeder unter fachkundiger Anleitung im Umgang mit Pfeil und Bogen üben. Wir freuen uns auf möglichst zahlreichen Besuch!

Richtigstellung. Ganze zehn anwesende Gastwirte und Hoteliers wurden im Artikel „Es lebe der HGV, es lebe die Heimat“ im „Wind“ Nr. 6 unterschlagen. Wir stellen richtig: Nicht von zehn, sondern von 20 Schlanderser Gastwirten und Hoteliers wurde Karl Pfitscher als HGV-Ortsobmann wiederbestätigt. Und: Nicht Peter Laimer, sondern Alfred Alber arbeitet im HGV-Ausschuss die nächsten Jahre mit. (ap)

Schlanders. Eduard Kugler aus Schlanders gibt nach über 40 Jahre langem Experimentieren beim Bau von Streichinstrumenten, seine gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in Form eines reich illustrierten Buches der Nachwelt weiter. Bei der Buchvorstellung, am Samstag, den 18. April um 18.00 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg, werden die Illustrationen des Buches in Form von Lichtbildern mit Kommentar gezeigt. Damit auch die akustischen Resultate der Forschungen hörbar werden, spielt eine Sologeigerin, Viktoria Gögele aus Meran, eine „Kugler Geige“. Auf Ihr Kommen freut sich Eduard Kugler.

FF-Bezirk Obervinschgau

Geordnete Übergabe

Beim

54. Feuerwehrtag des Bezirkes Vinschgau am 26. April in Schleis wird Bezirkspräsident Franz Erhard zum letzten Mal den Vorsitz führen. 19 Jahre leitete er die 21 Wehren im Obervinschgau als Präsident und zuvor sechs Jahre als Präsident Stellvertreter.

„Wind“: Herr Erhard, warum treten Sie ab?

Franz Erhard: Die Übergabe habe ich seit einem Jahr geplant, dem Lauf der Zeit entsprechend, weil ich nicht mehr der Jüngste bin. Ich wünsche mir eine saubere geordnete Übergabe. Es wurde ein Nachfolger nominiert, der in Feuerwehrkreisen, so hoffe ich, einen großen Konsens finden wird.

Wer wird es sein?

Ich möchte nicht vorgreifen. Die Wahl findet erst statt. Über zwei Jahrzehnte haben Sie die Entwicklung des Feuerwehrwesens miterlebt und mitgeprägt. Was hat sich in all den Jahren verändert?

Es hat sich gewaltig viel verändert, die Ausrüstung, die Ausbildung und auch die Art der Einsätze. Vor 25 Jahren standen die Brandeinsätze noch im Vordergrund. Heute machen technische Nothilfen den Großteil der Einsätze aus, wie beispielsweise Unfälle auf der Straße oder im Zusammenhang mit Gefahrengütern. Doch nach

wie vor sind auch die Brände nicht zu unterschätzen. Heuer waren wir bei Hochwasser und Schneefällen besonders gefordert.

Die Wehren sind bestens ausgerüstet, verfügen über Hallen und modernste Geräte. Was hat sich bei der Ausbildung getan?

Früher fand die Ausbildung vorwiegend in Innsbruck statt. Und die Tiroler Kollegen haben oftmals zugunsten der Südtiroler verzichtet. Heute bietet die Landesfeuerwehrschule in Vilpian eine umfassende Ausbildung für Wehrmänner und Frauen an. Und das Angebot wird von den einzelnen in regelmäßigen Abständen angenommen. Wir verfügen im Bezirk über bestens ausgebildete Helfer, die im Notfall effizient arbeiten und gleichzeitig auf ihre eigene Sicherheit achten. Hatten Sie in Ihrer Zeit als Präsident Unfälle in Feuerwehrkreisen zu beklagen?

Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Die Zusammenarbeit funktioniert gut. Durch gemeinsame Ausbildung sind private Bindungen entstanden, die auch das Kirchturmdenken überwunden haben. Auch die Zusammenarbeit zwischen allen am Zivilschutz beteiligten Organisationen konnte auf eine gute Basis gestellt werden. Nachwuchssorgen?

Ich hatte Riesenglück. Es hat zwar einige Verletzte gegeben, die aber ohne bleibende Invalidität davongekommen sind. Tote bei direkten Einsätzen waren Gott sei Dank keine zu beklagen. Ein Wehrmann erlag 2007 auf dem Weg zu einem Brandeinsatz im Feuerwehrwagen einem Herzinfarkt. Einzelne technisch hochsensible und teure Geräte kommen übergemeindlich zum Einsatz.

Nie gehabt. Nicht im Geringsten. Das Feuerwehrwesen mit Ordnung, Disziplin und sportlichen Bewerben spricht junge Menschen an.

Feuerwehrdienst als Ehrenamt. Wie stehen Sie dazu?

Das Ehrenamt muss unentgeltlich bleiben. Nur dann hat es Bestand.

Was geben Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg?

Ich wünsche ihm Gesundheit, eine gute Hand und viel Ausdauer.

Wird SVP Schlanders weiblich?

Fünf Leute aus der Wirtschaft, vier Arbeitnehmer und drei Bauern: Der SVPOrtsausschuss von Schlanders ist neu bestückt. Am meisten Stimmen (149) hat die VizeBM Monika Wunderer erhalten, gefolgt vom bishe-

rigen Koordinierungsobmann Siegmar Tschenett (103). Dieter Pinggera (92) und Heinrich Fliri (91), beide Arbeitnehmer, folgen auf Platz drei und vier, gefolgt von Kurt Leggeri (89). Damit dürfte für die konstituierende Sitzung nach Ostern klar sein, dass die SVP-Ortsobfrau(mann) in Schlanders in Richtung Arbeitnehmer gehen wird und der Vize-Posten nicht mehr an die

Bauern, sondern an die Wirtschaft gehen könnte. Auch ein richtungsweisendes Zeichen für die Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr. Auch wenn jener, dem bisher die meisten Ambitionen als BM-Kandidat nachgesagt werden, mit 68 Stimmen auf dem 10. Platz bei den Ortsausschusswahlen gelandet ist: der Arbeitnehmer Manfred Horrer. (eb)

Schlanders

Gutscheine für Freunde und Förderer

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Aktion ist angelaufen. Seit gut einem Monat verschenkt der ‚Vinschger Wind’ seinen Förderern Gutscheine für ihre Treue. Ganz nach dem Motto: „Rückenwind für Freunde“. Gutscheine, 22 an der Zahl, sind bereits unterwegs und werden gern angenommen. In Schlanders (oben) und in Schluderns (unten) haben wir Schnappschüsse von treuen Förderern eingefangen, die einen der Gutscheine in der Einkaufsstraße Vinschgau eingelöst haben. Die Aktion läuft noch bis Ende Mai. Machen auch Sie mit. Wenn Sie den „Wind“ mit 30 Euro fördern, schicken wir Ihnen die „Wind-Schecks“ per Post zu. Das ist dann Ihre Eintrittskarte in das Einkaufserlebnis Vinschgau, bei dem Sie bares Geld sparen.

Rückenwind für Freunde

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Meran/Vinschgau

Schule neu

Vordrei Jahren hat die Landesregierung den Beschluss gefasst, das aus allen Nähten platzende Humanistische Gymnasium „Beda Weber“ in der Meraner OttoHuber-Straße, vom Kloster Marienberg gegründet, von dort aus auch mit vielen Vinschger Zöglingen bestückt und die älteste Oberschule im Land, zu erweitern. „Die optimale Lösung war dabei ein Neubau auf einem Grundstück neben dem bestehenden Schulgebäude“, so LH Luis Durnwalder. Damit die beiden Bauten danach eine Einheit bilden, werden sie auf zwei Ebenen miteinander verbunden, zudem wird das bestehende Schulgebäude renoviert. „Die Bauarbeiten laufen in zwei Phasen ab: In einer ersten wird das neue Gebäude errich-

Naturns

Uraufführung der St. Josefsmesse

AmSonntag, 22. März 2009 wurde in der Pfarrkirche Naturns der Feiertag des hl. Josef ganz besonders gefeiert: Der Kirchenchor St. Zeno hatte unter der Leitung des bewährten Chorleiters Josef Pircher eine von Gottfried Veit komponierte Festtagsmesse eingelernt und führte

LH Durnwalder hat kürzlich im Beisein von LR Mussner die Bau-Urkunde in den Grundstein eingemauert, hinten in der Mitte Direktor Hermann Raffeiner

tet und mit dem alten Baukörper verbunden, in der zweiten Phase das bestehende Gebäude renoviert und an moderne Erfordernisse angepasst“, so Mussner. Der Vorteil: „Auch während der Bauarbeiten kann der Unterricht weiterlaufen“, erklärt der Bautenlandesrat. Nach der Grundsteinlegung am 26. März 2009 rechnet man mit Bauarbeiten, die rund zwei Jahre in Anspruch nehmen werden. Investiert werden in das neue Schulgebäude bzw. in den Umbau des bestehenden Baus rund 9,7 Millionen Euro.

diese „St. Josefs-Messe“ in Begleitung eines klassischen Bläserquintetts und die Orgel auf. Die festliche Gestaltung der Messe sollte als Beitrag zum Gedenkjahr 2009 die besondere Verehrung des Tiroler Landespatrons zum Ausdruck bringen. Musikalisch spannte Veit in der Ordinarium-Verto-

Schnals - Grundschulen Karthaus/Katharinaberg

„Bibel

- Buch der Bücher“

In den letzten Wochen fand an den Grundschulen Karthaus und Katharinaberg ein Projekt zum Thema „Bibel - Buch der Bücher“ statt. Besonders erfreulich war der Besuch der Inspektoren Eva Lanthaler und Christian Alber sowie des Direktors Christian Köllemann. Auch Frau Karin Tanzer aus dem Pädagogischen Institut (Unterrichtsentwicklung) interessierte sich für die Umsetzung des fä cherverbindenden und klassen übergreifenden Themas. Neben praktischen Einheiten bereiteten die Lehrpersonen eine Menge an passenden Lern angeboten vor. Verbunden mit theoretischem Vorwissen steht individualisiertes, handlungsori entiertes Lernen im Mittelpunkt des schulischen Geschehens. Jeden Tag öffneten die Schüler im Morgenkreis eine Schatztruhe. Dort befanden sich nicht nur

nung den Bogen von der Gregorianik bis zur mäßig modernen Tonsprache. Der Komponist war nicht nur bei den Proben mit Rat und Tat zur Stelle, er leitete auch die Aufführung und stellte so wieder einmal mehr sein großes musikalisches Geschick als Komponist und Dirigent unter Beweis. Begleitet wurde der Chor von Instrumentalisten der Musikkapelle Naturns, an der Orgel spielte Stefan Gstrein. Die Soli wurden von Cilli Mittelberger (Sopran) und Hans Erb (Tenor) gesungen. Die Messe wurde am Festtag live vom Rundfunk des Rai Senders Bozen übertragen und konnte somit im ganzen Land mitverfolgt werden. Bei den vielen Gottesdienstbesuchern und den Rundfunkhörern hinterließ der Festgottesdienst einen tiefen Eindruck.

das jeweilige Tagesprogramm, sondern auch Bibelbriefe, die direkt an die Kinder gerichtet waren. Als Experten brachten sich die Religionslehrerin Petra Grüner und Herr Pfarrer Franz Messner ein. Den Höhepunkt erlebten die Schüler und Schülerinnen beim Lehrausflug ins Kloster Marienberg. Pater Martin Angerer arbeitete mit den Kindern sehr professionell

und kindgerecht, zeigte alte Bibelschriften, sang Psalmen und führte durch das Klostermuseum. Besonders interessant waren Bibeln in hebräischer und griechischer Sprache, handgeschriebene Exemplare und Inkunabeln aus den Anfängen der Buchdruckkunst. Goldverzierte Initialen und schmucke Buchdekorationen konnten die Schüler förmlich erleben.

Power-Point-Präsentation der Schüler - im Hintergrund die Inspektoren Christian Alber und Eva Lanthaler rechts: Arbeit mit Reli Petra und Pfarrer Franz

Prad/Vinschgau

Die

Etsch ist seit der Regulierung Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kanal. Sie ist stark beeinträchtigt, teilweise tot und gefährlich. Das Schadenspotential im Falle eines Unwetters ist hoch und dem muss durch ganzheitliche Betrachtung Rechnung getragen werden. Das ist ein Aspekt, der im Rahmen des „Etschdialogs“ eine Rolle spielt. Andere Aspekte sind der Schwallbetrieb der Kraftwerke, der den Lebewesen im Fluss zusetzt und der steigende Wasserbedarf in der Landwirtschaft. Bei regelmäßigen Treffen wird die Bevölkerung für die Problematiken sensibilisiert. Der Dialog wird mit den verschiedenen Interessensverbänden, (Landwirten, Fischern, Umweltschützern, Handwerkern Industriellen, Energiewirten,

„Bevölkerung muss mit dem Fluss teilen“

für die Caritas

Steuernummer: 80003290212

für die Kirche

Ihre Steuern, Sie entscheiden: weil Menschen zählen!

Auf der Steuererklärung oder auf dem Mod. CUD

: „Wir haben die Pflicht, uns mit Naturgewalten zu be: „Renaturierung bringt mehr Natur, mehr Erholung,

aus den Töpfen der EU, des Landes und der Gemeinden stehen bereit. Im Zusammenhang mit den Geldern, die die Energiewirtschaft für Umweltschutzmaßnahmen zur Verfügung stellt, meinte Pollinger: „Die Bevölkerung muss mit dem Fluss teilen.“ Über gelun-

gene Flussregulierungen in Österreich informierte Klaus Michor aus Osttirol. Dort hat die Bevölkerung bereits mit vielen Flüssen geteilt. Die umgesetzten Maßnahmen haben eine Aufwertungen der Lebensräume und eine höhere Lebensqualität gebracht. (mds)

Platzhirsch liest Jägern die Leviten

Insgesamt waren bei der gut besuchten Hegeschau im Kulturhaus Schlanders 1.106 Trophäen ausgestellt

Die Vinschger Jäger stehen unter Druck. Im Huckepack fordern Bauern und Förster eine 30-prozentige Reduzierung des Rotwildbestandes im Vinschgau. „Wir schießen genug“, sagen die Jäger. Der Platzhirsch, der Landeshauptmann, ist gegenteiliger Meinung. Bei der Pflichttrophäen-

Leserbrief

Beschränkung

Nach der Bestätigung der Mandatsbeschränkung vernimmt man mit Staunen, wie sich viele Bürgermeister dagegen aufbäumen, auch wenn bei ihrem Amtsantritt vor 15 Jahren die Spielregeln bereits feststanden. Noch mehr erstaunt allerdings, mit welchen Argumenten sie ihren Sessel zu verteidigen versuchen. Jetzt wird plötzlich die Mündigkeit der Bürger entdeckt. Gerade diese Mündigkeit ist dann, wenn es um konkrete Sachpolitik auf Gemeindeebene geht, offensichtlich nicht mehr gefragt. Um die Mitbestimmung der Bürger bei Sachthemen zu erschweren, wurde nämlich in den meisten Gemeinden Südtirols ein 40 bis 50%iges Beteiligungsquorum als Hürde eingeführt. Mal schauen, ob sich die Bürgermeister mit der gleichen Vehemenz für die Mitbestimmungsrechte der Bürger und die Einführung der direkten Demokratie auf Landesebene einsetzen werden. Bis jetzt hat man davon jedenfalls noch nicht viel gemerkt. Prantl Eva, Tschars

schau, jüngst im Kulturhaus in Schlanders, hatte Durnwalder sein Gewehr ordentlich geladen und zielte auf die eigenen Leute, die Jäger. „Jagdrecht ist nicht mit Grund und Boden gekoppelt. Wir jagen immer noch auf fremdem Grund und dessen müssen wir uns bewusst sein“, blies Durnwalder ins Jagdhorn.

Und: Anträge und Klagen seien da, „ich kann keine Garantie geben, dass wir in Zukunft auf die Jagd gehen können. Wildschäden müssen in jedem Fall ausbezahlt werden. “ Eine Leviten-Lese, die bei den Vinschger Jägern nicht gut angekommen ist. Denn im Vinschgau sind rund 90 Prozent der Wälder in

Gemeinde- oder Fraktionseigentum. Und gehören demnach allen. Außerdem ist der Abschussplan so gut wie erfüllt worden. 376 Hirsche (96 Prozent) und 816 Stück Kahlwild (97 Prozent) sind zur Strecke gebracht worden. Durnwalder: „Es wird in Zukunft so sein, dass mehr abgeschossen wird, um ein Gleichgewicht zu erhalten.“ Harter Tobak. Und: Eine klare Marschrichtung für den Bezirksjägermeister Berthold Marx. Um eine 10-prozentige Anhebung des Abschussplanes für’s Rotwild in diesem Jahr wird er nicht drum herum kommen. Eins hinter die Löffel gab’s auch für die Nationalparkverwaltung. Wenn man unten abzäunt, dass sich das Wild nicht bewegen kann, dann ist das nicht mehr natürlich, dann muss man, so Durnwalder, auch füttern in so einem Winter. (ap)

Naturns/Burggrafenamt

Burggräfler Bezirksfeuerwehrtag in Naturns

In Naturns fand am Sonntag, 29. März der 54.Feuerwehrtag des Bezirksfeuerwehrverbands Meran statt. Insgesamt 51.299 Mann standen bei Einsätzen, Diensten und Übungen im vergangenen Jahr im Einsatz und leisteten dabei 106.869 Arbeitsstunden, erklärte Bezirkspräsident Wolfram Gapp rückblickend. Die Männer der 53 Wehren im Bezirk mussten dabei zu 330 Bränden und 2.821 technischen Einsätzen ausrücken. Zurückzuführen ist diese hohe Zahl an Einsätzen auf den niederschlagsreichen Sommer des vergangenen Jahres und den vielen Schnee im Winter. Gapp dankte daher in seiner Ansprache allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz und besonders den Arbeitgebern, die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren für Einsätze

freistellen. Der Dank galt auch den Ausschussmitgliedern, den Geldgebern, den Rettungsorganisationen und den politischen Entscheidungsträgern für die gute Zusammenarbeit. Auch das große Interesse an Kursen und Schulungen bezeichnete Gapp als sehr erfreulich. Positives konnte Jugendreferent Willi Großgasteiger von den Jugendgruppen im Bezirk vermelden, 23 Jungfeuerwehrmitglieder traten im vergangenen Jahr zu den aktiven Feuerwehrleuten

über. Dass die freiwillige Feuerwehr keine reine Männerdomäne mehr ist, beweist die Tatsache, dass in den 15 Jugendgruppen inzwischen 13 Mädchen tätig sind. Ansprachen hielten u.a. auch Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer, der Vizekommandant der Berufsfeuerwehr Bozen, Florian Alber, Bezirksfeuerwehrinspektor Max Pollinger, Hansjörg Prantl, im Namen der Rettungsorganisationen und der SVP-Landtagsabgeordnete Arnold Schuler. Schuler hatte dann auch die Lacher auf seiner Seite, als er erklärte, für seine Partei eine Betriebsfeuerwehr gründen zu wollen, „denn da brenne es an allen Ecken und Enden“. (mp)

Die Kuh der Zukunft

Unter

diesem Motto veranstaltete der Südtiroler Braunviehzuchtverband zum 60. Gründungsjubiläum einen Malwettbewerb. Bei der Landesausstellung in Bozen am Sonntag, den 29. März waren alle Bilder ausgestellt, die besten wurden prämiert. Insgesamt haben 149 Schüle-

Die Grundschule Taufers war die teilnehmerstärkste. Darüber erfreut ist Verbandsobmann und Tauferer Luis Hellrigl

rinnen und Schüler an diesem Wettbewerb teilgenommen. Verbandsobmann Luis Hellrigl zeigte sich erfreut darüber, dass aus seiner Heimatgemeinde 33 maleifrige Kinder teilgenommen haben und somit die Volksschule Taufers die teilnehmerstärkste des Landes war. In der Kategorie Kinderzeichnungen von 9 –14 Jahren hat Sophia Christandl aus der 5. Klasse mit dem Bild ihrer „Kuh der Zukunft“ den zweiten Platz erreicht und einen Büchergutschein im Wert von 60 Euro erhalten. Kürzlich überreichte der Verbandsobmann den Preis (im Bild) sowie Sachpreise an alle Teilnehmer. (bbt)

Soldanella

Soldanella alpina Heilpflanze der Woche

Die Alpen-Troddelblume oder Alpenglöckchen ist auch bei uns unter dem Namen Soldanella bekannt (lat. Soldanella alpina). Der botanische Gattungsname Soldanella ist höchst wahrscheinlich von der italienischen Bezeichnung „soldo“ (=Münze) abgeleitet worden und bezieht sich auf die rundlichen Blätter der Pflanze. Dieses zarte Primelgewächs erscheint in den Alpen, sobald der Schnee gewichen ist. Oft strecken sie die rot-violetten Köpfchen auch durch den letzten Schnee der Sonne entgegen.

Die Soldanellen bevorzugen eher kühle, feuchte Böden, die kalkund nährstoffreich sind.

Während die Blüten bis fast zur Mitte der Blütenblätter fransig zerschlitzt sind, erscheinen die saftig-grünen Blätter ganzrandig und erinnern uns an die Blätter des filzigen Alpen-Lattichs. Die Frucht ist eine vielsamige aufspringende Kapsel. Die Soldanella neigt dazu Bastarde auszubilden, so benennt die Fachliteratur 4-10 Arten der Gattung. Soldanellen sollte man nicht Heim nehmen, denn sie verwelken schnell.

Jürg Bäder

Naturns/Schnals

Extrem

Zum 6. Mal wird am 19. April der Extremmarathon Ötzi Alpin über 42,2 Kilometer und 3242 Höhenmeter von Naturns bis auf den Schnalstaler Gletscher starten. „Die Veranstaltung ist mit sieben Nationen in diesem Jahr noch internationaler als in den-

Stilfs

„Georgische“ Einsichten

Amteurclubs Ötzi Alpin Marathon, Peter Rainer, dernen ersten Rekord vermelden kann.

„Die Mountainbike-Strecke von Naturns nach Unser Frau ist jetzt schon für Trainingszwecke befahrbar“, erklärt der OK-Chef Adalbert Weithaler. Bisher haben sich 149 TeilnehmerInnen angemeldet. (ew)

28. März war - wie bereits im „Wind“ vo rangekündigt - der Gasthof zur Sonne in Stilfs kultureller Treffpunkt für Liebhaber Vin schger Kurzprosa, organisiert vom Bildungsausschuss Stilfs. Ausgewählte Texte aus dem jüngsten Werk „Der Georg“ vom gleichnamigen Schrift steller (Georg Paulmichl) wurden mit viel Gefühl und Feinsinn von seinem Betreuer Dietmar Raffeiner in beinahe familiärem Ambiente vorgetragen. Für die exklusive musikalische Umrahmung sorgten drei außergewöhnliche Künstler: Wolfgang Paulmichl, Wallder Tolloy und Simon Kräutler. Leider blieb es dem Autor selbst aus gesundheitlichen Gründen verwehrt, an der Hörprobe seines Werkes teilzunehmen. Nichtsdestotrotz war seine Anwesenheit vom Publi-

pr-Info Bar Pizzeria Ortler, Schluderns

Alles Pizza und mehr

Vor kurzem hat sich die Pächterfamilie Pichler entschlossen, ihren Restaurantbetrieb an der Kreuzung Vinschgauer Staatsstraße und Glurnser Straße in Schluderns in eine Pizzeria umzufunktionieren. Von 12.00 bis 14.00 Uhr und von 18.00 bis 22.30 Uhr stehen den Gästen täglich rund 26 verschiedene und schmackhafte Pizzas zu Preisen von 5 bis 11 Euro zur Auswahl. Darunter befinden sich neben den Klassikern auch einige interessante Neukreationen vom Chef Ossi Pichler. Für den kleinen Hunger zwischendurch werden aber weiterhin kalte Imbisse, Speck- oder Käsebrettln gereicht. Außerdem hält die Familie Pichler den Gästen ein üppiges und knackfrisches Salatbuffet bereit, an dem man sich nach Herzenslust bedienen kann. Zum krönenden Abschluss findet sich auf der Speisekarte auch das Richtige. Empfehlenswert sind vor allem der hausgemachte Topfen- oder Apfelstrudel sowie verschiedene Torten. In der heißen Jahreszeit kreiert das Ortler-Team auch leckere Eisbecher, die man sich auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den Ortler schmecken lassen kann.

kum fast spürbar: lebendige, humorvolle und Lebensfreude versprühende Wortkompositionen, gepaart mit „georgischen“ Einsichten und einer kompromisslosen Abrechnung mit alltäglichen Situationen. Seine verbalen Schöpfungen wirkten beim Ersthören witzig und amüsant, bevor sich beim anschließenden Reflektieren dem Zuhörer der tiefere Sinn offenbarte. Nicht selten entpuppten sich originelle und

Am Sonntag ist Ruhetag. Telefon 0473/61 50 00.

Das Ortler-Team: Michael, Regina, Ossi, Miriam und Jarmilla freuen sich auf Ihren Besuch.

Lesekostproben aus „Der Georg“ in Anwesenheit vieler Freunde und Interessierter

scherzhafte Wortspielereien als schonungslose Offenlegung wohlbehüteter Tabus unserer Gesellschaft. Diese besondere Art der Kritikäußerung, in einer Welt, in welcher nicht gesellschaftskonformes Denken und Handeln sofort abgestraft wird, bleibt das Privileg einiger weniger. Der Georg gehört unzweifelhaft dazu, angepasstes „Scheuklappenschreiben“ ist ihm fremd und das tut gut… (re)

pr-Info Autoagentur Vinschgau, Schlanders

Verlässlicher Partner

Die „Autoagentur Vinschgau“ wurde im Jahre 2005 gegründet, als das allerorts bekannte „ACI“-Büro in Schlanders geschlossen wurde. Um unseren Kunden im ganzen Tal und weit darüber hinaus guten Service anbieten zu können, haben wir ständig Weiterbildungskurse in den verschiedensten Fachgebieten in ganz Italien absolviert und jeweils mit Diplom abgeschlossen. Unsere Stärken, Service & Dienstleistungen:

• Steuereinzahlungen für alle Fahrzeuge • Führerscheinverlängerungen • Duplikate von Führerscheinen • Kennzeichen, Autobüchlein, Besitzbögen usw. • Umschreibungen von Fahrzeugen

• Abmeldungen für den Export • Terminvereinbarungen für Collaudo • Import • und vieles mehr!

Seit 01. März finden Sie uns direkt an der Bushaltestelle Kulturhaus in Schlanders, Andreas-Hofer-Straße 6/a, für eventuelle Informationen stehe ich gerne auch unter der Rufnummer 0473 621 538 oder Mobil 366 3637271 sowie über E-Mail a.scialambella. net@sermetra.it

Der Geschäftsfüh rer Manuel Trojer und sein Team der „Autoagentur Vin schgau“ bedanken sich bei allen treuen Kunden für deren Vertrauen und freu en sich auf neue He rausforderungen.

Marienberg/Vinschgau/Südtirol

Die religiöse Sprache benötigt ein „Update“

Erfreuliches

konnten jene

Mitglieder des Freundeskreises Marienberg bei ihrer traditionellen Klausurtagung vor knapp vierzehn Tagen vernehmen: Pater Markus Spanier, vom Stift Ottobeuern quasi ausgeliehen, verlängert seinen Aufenthalt in Marienberg um weitere drei Jahre. Freundeskreis-Präsident Andreas Folie konnte so viele Mitglieder wie nie zuvor begrüßen und mit Arnold Stiglmair einen hochkarätigen und, wie sich im Laufe des Vortrages herausstellte, kurzweiligen Referenten gewinnen. Stiglmair ist unter anderem Professor an der Theologischen Hochschule zu Brixen. Inhalt seines Referates „Die Rede von Gott - die Problematik der religiösen Sprache“. „Wenn wir die Aufgabe nicht leisten, jene Worte aus der jeweiligen Zeit zu deuten, werden die Worte zu

Leerformeln“, zog Stiglmair Resümee, nachdem er die Tra dition der religiösen Sprache an den Kir chenväternaufgezeigt hatte. Von der Jugend höre er oft die Aussa ge, dass sie bei einem Kirchenbesuch eher in einem Museum zu sein glaubt. „Über sieht man den meta phorischen Charakter der Bildsprache“, so Stiglmair, „wird Religion zu einem esoterischen Club.“ Auch mit Kritik nach innen sparte Stiglmair nicht. Ein großes Defizit sei es, dass das Glaubensbekenntnis etwa aus der Sprache des 3. und 4. Jahrhunderts entstamme. Auch sei etwa der Ritus der Bischofsweihe, vor kurzem ist der Moraltheologe Karl Golser zum

Aufmerksame Zuhörer vom Freundeskreis Marienberg und Referent Arnold Stiglmair (rechts): Bibelberichte sind nur auf dem jeweiligen historischen Erfahrungshintergrund zu deuten

Bischof geweiht worden, ein byzanthinischer Krönungsritus. Eine heute unverständliche Ritu alsprache. Dass die Sprache der Religion ein „Update“ brauche, waren sich die aufmerksamen Zuhörer mit dem Referenten durchaus einig. Unterbrochen wurde der Vortrag durch eine,

Gesellig wurde es dann bei der Marende im neuen Trakt des Klostermuseums. Neben dem Nachklingen des Vortrags wurden Erinnerungen und Aktuelles ausgetauscht. (eb)

Genießen Sie das herrliche Panorama auf unserer Terrasse und lassen Sie sich von unseren hausgemachten Spezialitäten verwöhnen. Familie Bachmann freut sich auf Ihren Besuch

Geöffnet von Freitag Nachmittag bis Sonntag. Warme Speisen servieren wir auf Vorbestellung. Mit Reservierung auch werktags geöffnet. Telefon: 0473 74 25 45 oder Handy: 335 12 55 291

Schluderns

Kalvarienberg und Volksfrömmigkeit

Kalvarienberg ist die Bezeichnung für die Hinrichtungsstätte Jesu Christi vor den Toren Jerusalems. Der Begriff leitet sich aus der lateinischen Übersetzung des aramäischen Bergnamens „Golgatha“ ab und von „Calvariae“, die Schädel. Als Kalvarienberge verstehen sich Nachbildungen von Kreuzigungsgruppen auf kleinen Hügeln. Die meisten dieser Kreuzigungsszenen sind in der Gegenreformation im 16. Jahrhundert entstanden. Die dem Leidensweg Christi nachempfundenen Wege nutzten die Katholiken als sakrale Stätten, aber auch als Demonstration gegen die lutherische Lehre. Große Bedeutung erlangten die Kalvarienberge im Barock. Oft wurden auch 14 Kreuzweg-Stationen am Anstieg zu „Wallfahrtsbergen“ errichtet. Als ältester Kreuzweg Tirols mit Kalvarienbergcharakter gilt jener von Toblach, errichtet im Jahre 1519.

DerSchludernser Kalvarienberg am alten Fußweg nach Matsch stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es handelt sich um sieben Stationen. Der Weg führt an Ölbergkapellen vorbei auf die Anhöhe „Golgotha“, wo drei Kreuze stehen. In der Fastenzeit des 19. Jahrhunderts fanden dort noch jeden Morgen Kreuzgänge statt. Sie waren Ausdruck großer Volksfrömmigkeit. Im katholischen Glauben tief verwurzelt, verinnerlichten die Menschen die Lehren der Kirchenväter und der Evangelisten. Sie verinnerlichten vor allem die Leidensgeschichte mit Geißelung, Dor-

nenkrönung und Kreuzigung. Schändlichkeiten, die sie sich mit all ihrer Vorstellungskraft ausmalten. Verachtet wurden der Verräter Judas und der linke Schächer am Kreuz. Die Holzfigur „zur Linken des Herren“ auf „Golgotha“ bei Schluderns bekam diese Verachtung regelmäßig durch Steinwürfe zu spüren. Es waren vor allem die Kinder, die auf den Schächer zielten, ohne dafür gerügt zu werden. Erst in jüngster Zeit fand der Schächer seine Ruhe, nicht zuletzt, weil es auch in den Kirchen ruhiger geworden war und sich die Menschen immer weniger an der Leidensgeschichte ereifern.

links: Die Kapelle mit der Kreuztragungsszene, dargestellt auf dem Hintergrundbild Mitte: der Hergott der Grabkapelle; dieser steht unter der Obhut der Familie Obwegeser Hans

Die erste Station des Kreuzweges ist eine Holztafel mit dem Motiv „ Abschied Christi von seiner Mutter“. Sie befand sich einst an der Hausecke des „Schwaltenhofes“ am „Peerenplatz“. Nach dem Abriss des historischen Hofes war für die Tafel lange Zeit kein Platz mehr. Nach Protesten der Schützen erhielt das Bild in unmittelbarer Nähe einen neuen Standort. Dem Gedenken an die Todesangst Christi, an die „Agonia Domini“, ist die Kapelle im Erdgeschoss eines Wohnhauses im Matscher Winkel gewidmet. Eine auf Brettern gemalte Holzkrippe ersetzt den Altar und stellt das Ölberg-Ereignis dar. Die Christusfigur ist beweglich und die „Fußfälle“ unter der Last des Kreuzes wurden sinnlich wahrnehmbar vorgeführt. Inszenierte ÖlbergAndachten sind seit dem 17. Jahrhundert belegt und haben in der Frühzeit der gegenreformatorischen Orden ihren Ursprung. Vorbild für Schluderns dürfte die Ölberg-Inszenierung der Malser Kapuziner gewesen sein. Diese und jene von Mils bei Hall erreichten einst den größten Bekanntheitsgrad. Staunend beobachteten vor allem die Kinder das „Herrgottsinken“, das meist an jedem Donnerstag in der Fastenzeit zelebriert wurde und am Gründonnerstag den Höhepunkt fand. In den folgenden drei Kapellen bis zu „Golgotha“ befinden sich die auf Holztafeln gemalten Szenen der Geißelung, der Dornenkrönung und der Kreuztragung. Die Kreuzigung ist durch drei Holzkreuze dargestellt. Der Passionsweg geht dann zurück und endet an der Grabkapelle. In einer Nische liegt die bleiche Christusfigur, die jedes Jahr bei der Karfreitagsprozession mit roten Nelken geschmückt durch den Ort getragen wird. Noch bis vor einem Jahrzehnt wurde die Figur

ehrfurchtsvoll mit durchsichtiger weißer Gaze abgedeckt. Und Kinder stellten die Verbindung zum schlafenden Dornröschen aus dem Märchen her. Der bleiche Christus findet seine Grabesruhe in der Karwoche im restaurierten „Heiligen Grab“ auf dem Hochaltar der Pfarrkirche. Für dessen Wiedererrichtung hatten sich viele Schludernser stark gemacht. Nach der Auferstehungsfeier wird die Figur wieder in die Grabkapelle am Ölberg gelegt. Diese Kapelle ist in einer Dankesschrift im Jahre 1707 erwähnt. Das ist ein Hinweis, dass die Schludernser Anlage um diese Zeit entstanden sein könnte.

Im vergangenen Jahrhundert drohten die Kapellen am Kalvarienberg zu verfallen. Die Schützen veranlassten in den achtziger Jahren unter dem Hauptmann Alois Pali eine notdürftige Sanierung. In jüngster Zeit wurde eine Renovierung erneut erforderlich. Dieses Mal war es Sohn Dietmar Pali, der als Hauptmann die Initiative ergriff. Am 19. Februar 2008 kam es zur Gründung des „Kuratorium Kalvarienberg Schluderns“ mit dem Präsidenten Herbert Denicolò. Das Landesdenkmalamt erklärte sich bereit, 80 Prozent der Sanierungskosten von 96.000 Euro zu übernehmen. Der Fehlbetrag wird mit Spenden abgedeckt, die das Kuratorium sammelt. Die Arbeiten sind seit Sommer 2008 unter der Leitung von Architekt Jürgen Wallnöfer im Gange. Spätestens im kommenden Mai soll die Wallfahrtsarchitektur des Kalvarienberges, die Kapellen mit den Votivbildern, mit den volkstümlichen Malereien und Statuen in neuem Glanz erstrahlen und Zeugnis vergangener Volksfrömmigkeit geben.

Magdalena Dietl Sapelza

unten: Die Kapelle im Erdgeschoss des Wohnhauses im „Matscherwinkl“; dort befindet sich das Bild des hl. Leonhard, das mit der Datierung 1728 versehen ist

Schlanders Hallo Auto

Wielange ist der Bremsweg, wenn ein Auto mit 50 Stundenkilometern unterwegs ist? Wie lange der Reaktionsweg? Und was ist der Anhalteweg? Diesen Fragen gingen die 3. Klassen der Grundschule Schlanders am vergangenen 30. März nach. Grund: „Hallo Auto“ – eine Aktion des

Prad Eindrucksvolles Können

Am

Samstag, 28.03.09 lud

Die Klasse 3 C der Grundschule Schlanders am Schlanderser Sportplatz bei „Hallo Auto“

len erfolgreich durchgeführt wird - machte am Sportplatz in Schlanders Halt. Dass der Bremsweg von der Geschwindigkeit, dem Gewicht eines Autos, dem Profil der Reifen und der Bodenbeschaffenheit – ob trocken oder nass – beeinflusst wird, wurde von einem Verkehrserziehungsexperten rund eine Stunde lang anschaulich und praxisnah gelehrt. Auch dass der Anhalteweg die Summe aus Bremsweg und Reaktionsweg ist. Das Highlight kam aber zum Abschluss: Jede Schülerin und jeder Schüler durfte ein 50 Stundenkilometer schnelles Auto auf dem Beifahrersitz - mit einem Bremspedal ausgerüstet – abbremsen ganz nach dem Motto „Learning by doing. (ap)

die Musikkapelle Prad am Stj. zum Frühjahrskonzert in den Raiffeisensaal ‚aquaprad’ ein. Zahlreiche Musikbegeisterte folgten der Einladung. Eindrucksvoll stellte die Musikkapelle Prad im vollbesetzten Saal ihr Können unter Beweis. Nach der Begrüßung durch den Obmann, Lukas Obwegeser, eröffnete die 45 Personen starke Kapelle mit dem spritzigen „Militärmarsch Nr. 1 Op. 51“ von Franz Schubert das Konzert. Es folgte das Solostück „Romance Opus 36“ von CharlesCamille Saint-Saens für Horn und Band, vorgetragen vom Solisten Lukas Innerebner. Die „Kroatische Rhapsodie“ von Thorsten Reinau, geschrieben im Jahr 2008 und somit Uraufführung in Südtirol, war das längste Stück des Abends.

Den Abschluss im 1. Teil bildete der Kon zertmarsch „Anno Neun“ von Friedrich Eichberger zum heu rigen Gedenkjahr an Andreas Hofer. Vor dem 2. Teil bekam die Musikkapelle ein neues Euphoni um von der Raiffei senkasse Prad über reicht (siehe Bild), ehe das Konzert mit dem Marsch „Das Siegesschwert“ von Juli us Fucik fortgesetzt wurde. Die nächsten dargebrachten Stücke brachten die Stim mung im ausverkauften Saal zum Kochen: „Towards a new horizon“ von Steven Reineke, „Greek Folk Song Suite“ von Franco Cesarini und „Henry Mancini Portrait“ von Manfred Schneider, zogen das Pu-

Bezirksobmannes, Manfred Horrer, und des Bezirkskapellmeisters, Georg Horrer, erhielt die Musikkapelle Prad von den begeisterten Zuhörern ihren verdienten Applaus.

Burgeis/Fürstenburg

Schüler besuchen Bodenseeregion

ünktlich zum Frühlingsanfang machten die Schüler und eine Schülerin der Variante Obstbau der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg mit ihrem Fachlehrer Michael Punt eine 3-tägige

tion war die Eidgenössische Versuchsanstalt Wädenswil im Kanton Zürich. Dort wird zurzeit intensiv an der Züchtung schorfresistenter Apfelsorten sowie an der Entwicklung neuer Präparate gegen den

rektvermarktungsbetrieb von Daniel Wegmann. Die Schüler waren über das vielseitige Sortiment an Obstarten (Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Himbeeren, Erdbeeren) erstaunt. Einen Schwerpunkt der Lehrfahrt bildete ein Informationsnachmittag zum Thema Feuerbrand. Fachleute mit langjähriger Erfahrung klärten über den Krankheitsverlauf auf und zeigten Vorbeuge- und Bekämpfungsstrategien auf. Ein Höhepunkt der Reise war die Fahrt über den Bodensee. Zum Abschluss wurde der Obstbaubetrieb von Herrn Dieter Mainberger bei Friedrichshafen besichtigt und eine Brauerei in Tettnang. Der Braumeister persönlich erklärte, wie Bier nach dem Gesetz des deutschen Reinheitsgebotes hergestellt wird. (pa)

Neues Euphonium für die Musikkapelle Prad von der Raika Prad
Die Obstbauschüler mit ihrem Fachlehrer Punt Michael (2. v.l.) und dem Betriebsleiter Dieter Mainberger (1. v.l.)

Ein musikalischer Genuss

DasFrühjahrskonzert der Musikkapelle Naturns ist für viele Vinschger ein fixer Termin in ihrem Jahreskalender. Als eine der größten und besten Kapellen des Tales lockt sie immer wieder viele Musikfreunde nach Naturns. Traditionell zwei Wochen vor Ostern fand das Frühjahrskonzert der Naturnser am 28. März im Bürger- und Rathaus statt. Der Kapellmeister Josef Hanny, der zur Musikkapelle Naturns gehört, wie die kleine Trommel zur Marschmusik, hat wie jedes Jahr ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Die Sprecherin Helene Höllrigl verglich das Konzert mit einem Dinner-Menü mit „schwerer und leichter Kost“. So fanden sich sowohl ernste als auch heitere Stücke im Programm.

Passend zum Tiroler Gedenkjahr begrüßte die Musikkapelle

Naturns

„Es

Naturns die Zuhörer mit der Ouvertüre zur Oper „Herzog Friedrich von Tyrol“ vom Nordtiroler Komponisten Matthias Nagiller. Mit Sepp Tanzers wahrscheinlich größtem Werk „Tirol 1809“ wurde der Aufstand der Tiroler, der Kampf am Berg Isel und der folgende Sieg musikalisch dargestellt. Besonders die Solotrompete überzeugte mit brillantem Klang, als sie zum Kampf aufrief.

Auch an modernen, lockeren Stücken fehlte es am 28. März nicht. Im rhythmisch sehr anspruchsvollem „Carnival“ für Altsaxophon und Blasorchester konnte der Obmann Paul Huber sein solistisches Können unter Beweis stellen. Die Begeisterung des Publikums war im folgenden Applaus nicht zu überhören.

Als Highlight des Konzertabends ist sicherlich „Et in Ter-

ist nichts geschehen“

Die Autorin

Selma Mahlknecht bei der Vorstellung ihres Erstlingsromans

o der Titel des ersten Romans von Selma Mahlknecht. Das Werk wurde am 27. März in der Bibliothek Naturns vorgestellt. Der Kulturassessor Valentin Stocker begrüßte die Anwesenden und zeichnete mit treffenden Aussagen ein Bild der Autorin und ihrer bisherigen Werke. Thomas Kager vom Rätia-Verlag stellte das Buch näher vor, das sich besonders durch seine kraftvolle Prosa auszeichnet. Es handelt von einer Familiengeschichte, die recht idyllisch beginnt, doch bald das Gefühl

aufkommen lässt, dass doch etwas nicht stimmt. Durch misslungene Kommunikation und großes Schweigen steigert sich die Spannung wie bei einem Krimi. Die Autorin sprach von ihrem Schreibstil und der Art, wie die Gedanken der Protagonisten das Auge des Lesers treffen. Sie betonte, dass ein Roman weit höhere Anforderungen an den Autor stellte als eine Erzählung. Auch sei es bedeutend schwerer, nur einzelne Passagen oder Kapitel daraus zu lesen, da immer wieder Rückblenden auf das Leben der Protagonisten notwendig seien. Doch sie meisterte auch das mit Bravour und erntete großen Applaus. Abschließend wurden unter den Anwesenden drei Exemplare des Buches verlost und bei einem kleinen Umtrunk nachhaltig diskutiert. (ria)

ra Pax“ vom zeitgenössischen Komponisten Jan Van der Roost zu nennen. Die in der Musik ausgedrückte Angst vor Gewalt und Zerstörung und die Hoff nung auf den Frieden erzeugten im Publikum eine nachdenk liche Stimmung. Die Glocken klänge, die Klagen der Oboen und Fagotte, die sich wie ein Bogen um das Werk spannende Chromatik und der eingebaute Sprechgesang übermittelten di ese Stimmung. Als während des Stückes ein im 1. Weltkrieg ent standener Text vorgelesen wur de, waren alle Augen und Ohren wie gebannt auf die Bühne gerichtet. „Et in Terra Pax“ hat die Zuhörer gefesselt, so dass viele auch noch auf dem Heimweg Glockenklänge im Ohr und Gedanken an Krieg und Frieden im Kopf hatten.

Die Musikkapelle Naturns hat es also wieder einmal geschafft nicht nur ihr musikalisches Können zu beweisen, sondern mit ihrer Musik dem Konzertbesucher Gefühle zu vermitteln und etwas mit auf seinen Weg zu geben. (ju)

Obmann Paul Huber beim Saxophonsolo

Heimatmuseum Laatsch

Naturns/Vinschgau

ger bei der Buchvorstellung.

„Daher ist das Buch so wertvoll, da es eine besondere Vorgehensweise in Südtirol beschreibt.“ Norbert Schuster las Teile aus dem Buch vor, die Bläsergruppe der Musikkapelle Laatsch sorgte für die musikalische Umrahmung und passende Mundartgedichte von Genoveva Blaas rundeten den Abend ab. Die zahlreichen Zuhörer/innen nahmen wertvolle Informationen und Geschichten aus vergangenen Zeiten mit nach Hause. (ba)

die Betroffenen ruhigen Ge wissens und selbstständig die Entscheidung für oder gegen eine HPV-Impfung treffen können.

So stellte er anschaulich und leicht verständlich dar, dass die Wahrscheinlichkeit, an einem Gebärmutterhalskrebs zu erkranken im Promille- Bereich liegt. Demnach würden 999 von 1000 Frauen umsonst geimpft. Sollte es doch zu einer Erkrankung kommen, besteht immer noch eine 75%ige Heilungschance, wenn das Karzinom frühzeitig durch Vorsorgeuntersuchungen und Abstriche festgestellt wird. Bei 30 % der Zielpersonen kann die Impfung nicht wirken, da sie nur gegen bestimmte Typen von Humanen Papilllom Viren gerichtet ist. Da der Impfschutz begrenzt ist, ist nach 5 Jahren eine Folgeimpfung notwendig. Die Vermeidung von häufigem Partnerwechsel stelle den besten Schutz ge-

als jener der Grippeimpfung. Besonders betonte er die möglichen Nebenwirkungen, denn neben den häufig auftretenden, wie Schwellungen, Rötungen, Fieber, Schwindel und Übelkeit gebe es noch eine ganze Reihe zwar seltener, aber umso schwerwiegender Nebenwirkungen. Zu diesen zählen Ohnmachtsanfälle, Atembeschwerden, Nesselsucht und Ausschläge sowie andere anaphylaktische Reaktionen, große Krampfanfälle, Blindheit und das Guillain –Barrè – Syndrom. Letzteres führe zu aufsteigenden Lähmungen bis hin zur Atemlähmung. Auch einzelne Todesfälle seien bekannt. Romberg: „Es ist ein eigenartiges Phänomen, dass trotz so klarer Gegenargumente, eine dermaßen starke öffentliche Befürwortung dieser Impfung stattfindet. Es liegt auf der Hand, dass es kei-

den 50 Interessierten fanden sich großteils Mütter junger Mädchen ein, die vor allem der Aufklärung wegen diesen Vortrag besuchten. Luise Ruatti, Mitinitiatorin der Veranstaltung, äußerte sich sehr kritisch, auch über die Handhabe hier in Südtirol: „Auf den Impfeinladungen hierzulande sind nur wenige, schwache Nebenwirkungen aufgeführt und es wird darauf hingewiesen, dass die Durchführenden keinerlei Verantwortung tragen. Es wird sehr viel verschwiegen, wir sind Versuchskaninchen sind und nur zum Abzocken da.“ Rombach stellte daraufhin fest, dass nicht alles auf kriminelle Machenschaften zurückzuführen sei. Auch der langjährige Amtsarzt Hans Pöll meldete sich dankend über diesen notwendigen Aufklärungsabend zu Wort. (ria)

Naturns

Prokulus Kulturverein

AmFreitag, 20. März fand in Naturns, im Ratssaal der Gemeinde die Jahreshauptversammlung des Prokulus Kulturvereines statt. Der Präsident Friedrich Ganthaler begrüßte die Anwesenden und hob in seinem Rückblick auf das Tätigkeitsjahr 2009 Veranstaltungen hervor. So erwähnte er den Tag der offenen Tür, die Teilnahme am Projekt „Familienfrühling“ mit Quiz und Malwettbewerb, die Lange Nacht der Museen, das Lesen und Erzählen von Sagen und den Vortragsabend „Naturns im Rückblick“, welcher besonders für die Einheimischen interessant war. Somit ist man sicher der Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung auf das Kulturgut Prokulus samt Museum näher gekommen. Im vergangenen Jahr wurden 7000 Besucher gezählt. Ein besonde-

rer Schwerpunkt wurde auf die wissenschaftliche Forschung gelegt, auf die der Betreuer und Führer der Prokuluskirche, Heinrich Koch, einging. Aufgrund einer nicht belegten These von Stefan Demetz, die besagt, dass die Fresken doch nicht so alt seien, wie bisher angenommen, hat sich der Historiker Michael Lochmann intensiv mit der Entstehungsgeschichte und dem Alter der Fresken auseinander gesetzt. Nun will man dazu im November ein Symposium einberufen

und Wissenschaftler aus der ganzen Welt einladen. Für das Jahr 2009 sollen neben den bewährten Veranstaltungen noch weitere Interessengruppen angesprochen und potentielle Besucher auch namentlich eingeladen werden. Des Weiteren wurde die Naturnserin Esther Panzani als neue Leiterin des Museums vorgestellt. Der Kassabericht, vorgebracht von Peter Bachmann, ergab eine gebesserte finanzielle Situation gegenüber dem Vorjahr. (ria)

Prad

Der Indianer

DerPrader Lorenz Kuntner hat ein neues Buch: „Dort wo die Indianerpfähle stehen“. Kuntner ist freischaffender Künstler und ein Teil seiner Werke fallen jenen ins Auge, die über Prad auf’s Stilfserjoch oder nach Sulden, Trafoi, Gomagoi oder Silfs fahren. Aus seinem, im Eigenverlag erschienenen, Buch wird Kuntner in der Bibliothek von Prad am 18. April um 20.00 Uhr vorlesen. Weil Kuntner neben seinem künstlerischen Schaffen auch dafür bekannt ist, dass er sich kein Blatt vor den Mund nimmt, dürfte der Abend interessant, amüsant und spannend werden. Auch für musikalische Einlagen und einen abschließenden Umtrunk ist gesorgt.

Schlanders/Vinschgau

Bauernmarkt beginnt

Z um Auftakt der heurigen Bauernmarktsaison in der vergangenen Woche luden die Direktvermarkter im PlawennPark in Schlanders zu einer Verkostung. Und zahlreiche Besucher nahmen die Gelegenheit wahr. Für Stimmung sorgte die frisch gebackene Braunvieh-Königin Manuela Wallnöfer Schöpf aus Lichtenberg mit ihrer Ziehharmonika. Bis Allerheiligen werden die Erzeugnisse aus der Bauernmarkt- Auf takt im PlawennPark mit Verkostung und Musik. von links: Cilli Folie aus Prad, Manuela Wallnöfer Schöpf aus Lichtenberg und Franz Pixner aus Terlan

heimischen Landwirtschaft, darunter auch Bioprodukte der „Alternativen Anbauer“, jeden Donnerstag im Rahmen des Wochenmarktes angeboten. Im Juli und August sind Stände und Verkäufer auch jeden Mittwoch beim Malser Wochenmarkt anzutreffen. Auf dem Programm der Direktvermarkter stehen zusätzliche Märkte am 25. Juli und am 22. August in Glurns. (mds)

v.l.: Esther Panzani, die neue Leiterin des Prokulusmuseums, Kassier
Peter Bachmann und Präsident Friedrich Ganthaler

Vinschgau

Fortbildung für Kindergartenpersonal

Am 20. März waren die Kindergärten der Direktion Schlanders geschlossen, alle Fachkräfte nahmen am pädagogischen Tag teil. Frau Direktor Marianne Bauer organisierte insgesamt neun Fortbildungsveranstaltungen, deren Themen sie nach den Bildungsbereichen des neuen Leitbildes auswählte. „Das reiche Angebot der Veranstaltungen spiegelt die komplexe, vielfältige Arbeit in den Kindergärten wider“, erklärte sie. „Erste Schritte auf dem Glockenspiel“, „Kreistänze“ oder „Hörst du nicht den feinen Ton?“ waren die Angebote zu musikalisch rhythmischen Inhalten. Rosmarie Guggenmoos sprach über: „Märchen – Heilbringer der Seele“, sie vermitteln Lebenswissen und Lebensweisung. Gemeinsam mit andern über Grundfragen

hieß es im Seminar „Mit Kin dern philosophieren“. „Jeux Dramatiques“ ist Ausdrucksspiel aus dem Erleben, die Teilnehmerinnen lernten eine neue Form des Theaterspielens kennen und arbeiteten Möglichkeiten des Ausdrucksspiels im Kindergarten aus. Einige Kindergärtnerinnen

hospitierten im Kindergarten Aufhofen in der Direktion Bruneck. Frau Cilli Kuenzer richtet ihre pädagogische Tätigkeit nach der MontessoriPädagogik und dem sinnorientierten Ansatz nach Franz Kett aus. Andere erlebten einen Tag auf dem Wegleifhof in Ulten zum Thema „JahreszeitenLebenszeiten“.

Die „Arbeit am Tonfeld“ stellte die einzige TonfeldTherapeutin Italiens, Sr. Edyta, vor. Eine wirksame und gezielte Methode, um verzögerte Entwicklungsbedürfnisse nachzuholen und zu entfalten. Im zweiten Teil der Fortbildung arbeiteten die Teilnehmerinnen kreativ mit Ton, eine Möglichkeit, Ideen plastisch zum Ausdruck zu bringen und gleichzeitig Hand- und Fingermotorik zu festigen. Frau Direktor Bauer blickte zufrieden zurück: „Der pädagogische Tag war wieder ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Qualität in den Kindergärten. Die pädagogischen Fachkräfte erlebten interessante Angebote mit vielen neuen Anregungen und Erkenntnissen für die Kindergartenpraxis.“ (ba)

• Einzel- und Paarberatung einfache Vermittlungangepasste Bezahlung

• spirituelle Begleitung

• interessante psychologische und spirituelle Seminare

• Ausbildungen mit Zertifikat Counselling mit Eintragung ins Berufsalbum, Konfliktberatung, Transpersonale Prozessarbeit

Stilfs

Fünf auf einen Streich

Das malerisch am Berg klebende, romanische Haufendorf Stilfs ist begehrtes Fotomotiv vieler Touristen, welche begeistert vom Flair des einstigen Knappendorfes, dessen Einzigartigkeit und geniale Baukunst in Bildern festzuhalten versuchen. Einheimische als auch Gäste verspüren dabei nicht selten Wehmut, da auch nicht geschulte Augen unübersehbare Spuren ausmachen können, welche die schleichende Entvölkerung und der damit verbundene Verfall des Altdorfes bereits heute hinterlassen. Nichtsdestotrotz hat sich im „Winkel“ Erfreuliches zugetragen. So erblickten gleich fünf Kitzlein gleichzeitig das Licht der Welt. Ziegenmutter und vier Geißlein erfreuen sich bester Gesundheit, nur eines überstand den Geburts-

Die Kinder hatten mit den Geißenkindern große Freude: Gilbert mit Knecht- und Geißlein

stress leider nicht. Die Freu de des stolzen Besitzers Gil bert Angerer und seiner hel fenden „Stall bürschchen“ war dennoch rie sengroß, wobei ein Großteil des Dankes auch an Pfleger und „Schwangerschaftsbegleiter“ Andreas Eberhöfer aus Glurns sowie an den lokalen Geißen-Shuttledienst „Munni“ geht.

Bleibt nur zu hoffen, dass der böse Wolf, welcher bereits

im benachbarten Graubünden sein Unwesen treibt, sich nicht in die engen und einsamen Gassen von Stilfs verirrt, da sich in Gilbertens Stall leider kein Uhrenkasten mehr befindet und auch der örtliche Bäckermeister seit geraumer Zeit in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist. (re)

50 Jahre „Cor viril Alpina“

Der jubilierende Männerchor unter der Leitung seines langjährigen Dirigenten, Claudio Gustin

Miteinem bescheidenen Jubiläumsfest hat der Talmännerchor „Alpina Val Müstair“ am Samstag, 21. März sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Im Turnsaal in Tschierv fanden sich alle Chöre und Gesangsgruppen des Tales ein (8 an der Zahl), um dem Jubilar zu gratulieren und die Ehre zu erweisen. Ein gelebtes Zeichen, wie Gesang verbindet.

Schluderns

Den Auftakt machte der jubilierende Chor gerade selber mit fünf Darbietungen aus der langen Aktivzeit. Dass bei einem solchen Anlass die Chronik des Vereins nicht fehlen darf, versteht sich von selbst. Als Chronist amtete der unermüdliche und heute noch aktive Dirigent, Claudio Gustin. Als Gründungsmitglied und langjähriger Dirigent (über 40 Jahre) und Lokalhistoriker war er für diese Aufgabe geredezu prädestiniert. In einfachen Worten, gepaart mit einer Prise Humor, erwähnte er die wichtigsten Ereignisse seines Chores im Laufe der vergangenen 50 Jahre. Dann folgten die Konzerte der geladenen Chöre, die mit einem

Sänger geehrt

Fast alle Mitglieder des Schludernser Kirchenchores erhielten Mitte März im Rahmen der verspäteten Cäciliafeier Auszeichnungen (von 12 Jahren aufwärts). Vor dem Essen gab’s die Urkunden des Südtiroler Sängerbundes. Nachher überreichte Pater Urban Stillhard vom Kloster Muri jene des Verbandes Südtiroler Kirchenchöre. Filomena Frank ist seit 57 Jahren Mitglied des Kir-

der Urkunde auch das Abzeichen in Gold, die Cäcilien- und die Marienplakette. Robert Ruepp wirkt seit 45 Jahren als rühriger Chorleiter. Jahrzehntelang dabei sind Erna Rauch (33) Karl Ru epp (31), Conny Tischler (30) und Gertrud Gunsch (29). „Unzählige Stunden haben sich die Geehrten ehrenamtlich in den Dienst Gottes und der Menschen

schönen, abwechslungsreichen Liederstrauß ihre Gratulationen zum Ausdruck brachten. Erwähnenswert ist dabei das Duo „Ils Jauers“, das ein extra für dieses Jubiläum arrangiertes Lied vorgetragen hat. Viel Lob und Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz zu Gunsten des „Cor viril Alpina Val Müstair“ erntete der scheidende Dirigent Claudio Gustin. Ihm ist der Fortbestand des Chors bis heute zu verdanken, was das zahlreich erschienene Publikum mit frenetischem Applaus ausdrückte. Als Schlusspunkt sangen alle beteiligten Gruppierungen noch gemeinsam das Lied „Pro’l Rom“ (beim Rombach). Als inoffizielle Zugabe wurden anschließend noch etliche Volkslieder in Form eines „freien Sin-

Latsch Besondere Ausstellung

Frau

Marianne Nölker ist eine außergewöhnliche Frau. Mit ihren 98 Jahren ist sie noch kein bisschen träge. Sie malt, häkelt und schafft Tag für Tag kleine Dekorationsstücke. Die se sind nun bis zum 19. April in der ehemaligen Buchhand lung Fuchs, im Lacus gebäude

Nr.1 zu sehen. Die Ausstellung ist eine Hommage von Tochter Barbara und Enkelin Federica an ihre „Großmutter“. Bewe gend war die Ausstellungseröff nung am 4. April mit Freunden, Bekannten und Kunstinteres sierten.

Öffnungszeiten: 10.00 - 12.30

vorne: Pater Urban Stillhard, die langjährigen Mitglieder Filomena Frank, Robert Ruepp, Erna Rauch, Conny Tischler, Karl Ruepp und Pfarrer Paul Schwienbacher

Zuhörer regelmäßig mit einem ausgeglichenen Klangkörper und mit anspruchsvoller Literatur. Eine Kostprobe ihres Kön-

Ende März in der Pfarrkirche mit Werken von G.P.Palestrina, J. Hollwart und Passionsliedern aus dem Alpenraum. (mds)

9.

Glurnser

Bildungstage 2009

Impressum:

Dienstag, 14. April 2009—20.00 Uhr

„Alles über Kräuter“

Referentin: Annemarie Gluderer, Kräuterschlössl im Gemeindehaus/Dachgeschoss organisiert vom Bildungsausschuss und Bibliothek Glurns

Donnerstag, 16. April 2009–20.00 Uhr

„Senioren-und Behinderten-gerechtes Bauen und Sanieren“

Referentin: Franziska Schink im Gemeindehaus/Dachgeschoss organisiert vom KVW-Ortsstelle Glurns

Samstag, 18. April 2009 – 20.00 Uhr

„Andreas Hofer, Märtyrer oder Pferdehändler“

Texte aus 200 Jahren

Es lesen: Luis Benedikter, Bozen Josef Feichtinger, Schlanders im Gemeindehaus/Dachgeschoss

Musikalische Umrahmung Klarinettengruppe Glurns organisiert vom Bildungsausschuss Glurns

Mittwoch, 29. April 2009 – 20.00 Uhr

„Homöopathie“

Referentin: Dr. Elisabeth Viertler – Kinderärztin im Gemeindehaus/Dachgeschoss organisiert vom Bildungsausschuss Glurns

Sonntag, 03. Mai 2009 – 20.00 Uhr

„Fein hätten wir´s haben können“

Anna Ladurner – Hofer, die Frau eines Freiheitshelden Theaterstück von Christine Plieger

Darstellerin: Ingrid Maria Lechner

Eine Produktion der Theater-Gruppe Dekadenz, Brixen im Stadtsaal, Glurns organisiert vom Bildungsausschuss und der Theatergruppe Glurns

Initiative von ...in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaues / Finanziert durch Aut. Prov. BZ - Amt für Weiterbildung / Koordination: Ludwig Fabi - Grafik: Anni Zingerle

ist die Liebe ... ist der Teufel in seiner Wut Rot

ussten Sie, dass Gelb die Farbe für Vitalität und Gelassenheit ist? Dass Grün für Beruhigung aber auch Unreife steht? Und dass Rot Aggression und Leidenschaft ausdrückt? Der Bedeutung der Farben, deren Schönheit und deren Vielfalt, widmeten die Schülerinnen und Lehrkräfte der Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch ihren Tag der offenen Tür am vergangenen 28. März. Alles Farbe nannte sich das Motto. Ein Motto, das, so die Leiterin Monika Aondio, entstanden ist, weil an der Schule das zweite Jahr das Fach Raumgestaltung unterrichtet wird und die Schülerinnen sich sehr intensiv mit den Farben beschäftigt haben. So wurde etwa das 10-Finger-System am Computer mit verschiedenen Farben gelehrt, Experimente mit Lebensmitteln durchgeführt oder Farbwahrnehmungen und

optische Täuschungen untersucht. „Alles Dinge, die für den Alltag gebraucht werden“, sagt Aondio. Dinge, die von den zahlreichen Besucherinnen

entdeckt, bewundert und ausgekostet wurden. Dinge auch, die zeigen, dass die Fachschule für Hauswirtschaft modern, kreativ, qualitativ und mit Weitblick das Thema Hauswirtschaft ausfüllt.

Schülerinnen der Fachschule und die Leiterin

Monika Aondio

Vinschgau/Südtirol

Wanderungen mit Genuss

Schätzen wir nicht alle regionale Produkte, wissen häufig aber nicht, wo es sie gibt? Und macht nicht ein köstliches Mitbringsel von einem Direktvermarkter jeden Wochenendausflug zu einer runden Sache? Oswald Stimpfl war gewissermaßen als Vorkoster in ganz Südtirol unterwegs: Mit seinem Buch „Südtirol für Genießer“ legt er nunmehr eine bemerkenswerte Auswahl an Wanderungen vor, die er mit ausgesuchten Einkaufstipps verbindet. Zu jeder Wanderung hat der umtriebige Autor einen Tipp parat: Im Vinschgau empfiehlt er uns zur Wanderung nach Fischgader bei Burgeis einen Stopp im nahen Schleis

am Migihof, wo Wanderer im Hofladen Korn aus eigenem Anbau, Käse und Fleisch, frische Früchte sowie viele bäuerliche Produkte erstehen können. Er verrät weiters, wo es die schmackhaften Marteller Erdbeeren zu kaufen gibt und verschweigt nicht den Kandlwaalhof in Laas, wo süß-saurer Marillensenf und andere leckere Dinge angeboten werden. Das Buch beinhaltet insgesamt 47 Wandervorschläge mit rund 100 Einkaufstipps und führt durch ganz Südtirol „Südtirol für Genießer“ ist in deutscher und in italienischer Sprache im Folio Verlag (Wien/Bozen) erschienen und um 13,50 Euro im Buchhandel erhältlich.

Cafe Stainer

Schlanders | Stainerparkplatz

Immer wieder freitags2

Lust nach Feierabend auf der Sonnenterrasse einen alkoholfreien Cocktail zu genießen?

Oder einen guten edlen Tropfen... Ein paar Häppchen gibts auch dazu!

Hanni und Mitarbeiter Werner freuen sich auf Ihr Kommen!

Ab 10. April 2009

Achtung – Neue Ö nungszeiten täglich von 9.00 – 22.00 Uhr sonntags bis 20.00 Uhr geö net

Sommeraktionen des Jugenddienst Mittelvinschgau

Programm:09.04.09–23.04.09

Freiraum-Schlanders, Juze Naturns, Juze Explosiv Prad, Chill House Stilfs

Juze Freiraum

Do. 09.04.09

Film&Popcorn ab 20.00 Uhr

JuZe Naturns Fr. 10.04.09

Kinoabend mit „There will be blood“ Beginn 19.30 Uhr

Jugendtreff Prad explosiv Do. 09.04.09

Ostereierfärben im Treff ab 15.00 Uhr

Jugendtreff Prad explosiv Fr. 10.04.09

Vortrag über AIDS mit Pro-Positiv im Treff ab 19.00 Uhr

Jugendtreff Prad explosiv Sa. 11.04.09

Bonsai-Verkauf zugunsten der AIDS-Hilfe ab 11.00 Uhr vor dem Einkaufszentrum Prad

Jugendtreff Prad explosiv Sa. 11.04.09

POKERTURNIER im Treff ab 16.00 Uhr

JuZe Naturns Sa. 11.04.09

Konzert

DJ Moccioso and friends Beginn 20.00 Uhr

JuZe Naturns Do. 16.04.09

Triathlon: Pfeilwerfen, Poschturnier, Watt Turnier… mit Brettlmarende ab 18.30 Uhr

Juze Freiraum

Do. 16.04.09

Konzert „Blakfish“ USA Beginn 20.30 Uhr

Kosmo Plaus Fr. 17.04.09

Sing Star Turnier

Beginn: 16.00 Uhr

Jugendtreff Prad explosiv Fr. 17.04.09

Spanisch kochen

„Chilli con carne“ ab 19.00 Uhr

Jugendtreff Prad explosiv Sa. 18.04.09

Kinoabend ab 19.00 Uhr

Juze Freiraum Sa. 18.04.09

Konzert „Alight“

Beginn 20.00 Uhr

Chill House Stilfs

So. 19.04.09

Gardaland-Fahrt

Abfahrt in Stilfs um 6.30 Uhr

Anmeldung erforderlich

JuZe Naturns Mo. 20.04.09

Trinken mit Köpfchen… gesunde und leckere

Cocktails mixen

14.00 – 18.00 Uhr

Juze Freiraum

Fr. 24.04.09

Mittelschulparty

Beginn 17.00 Uhr

Sommeraktionen des Jugenddienstes

„Latscher Actionweeks“

Vier Wochen lang Action pur, wenn ihr beim Raften, zur Zip Line nach St. Vigil, zur Sommerrodelbahn nach Meran 2000, zum Go Kart Fahren nach Innsbruck unterwegs seit. Langeweile kommt bestimmt nicht auf, wenn es bei der Abschlussveranstaltung für drei Tage, bei einer Hüttenwanderung durch die Vinschger Bergwelt geht.

Zielgruppe: Jugendliche von 12 bis 16 Jahren

Termine:

1. Woche 02.07. – 04.07.09

2. Woche 08.07. – 11.07.09

3. Woche 16.07. – 18.07.09

4. Woche 30.07. – 01.08.09

Ort: Los geht´s im Chillout

Anmeldungen: ab 1. April 2009

„Erlebnisreise nach Cavallino Treporti“

Lust auf Sonne, Strand und Meer? Auf Abenteuer, Campingplatz und gemütliche Abende?

Auf belebte Strände und Städte? Dann auf ans Meer, mit den Jugendtreffs und –zentren des Mittelvinschgaus. Acht Tage werden wir in Cavallino, das auf einer Landzunge in der Lagune von Venedig liegt, gemütlich relaxen.

Zielgruppe: max. 14 Plätze für Jugendliche zwischen 14 bis 17 Jahren

Termine: 15. – 22. Juni

Ort: Cavallino

Anmeldungen: ab 1. April 2009

„Abenteuer Wildnis“

Lust auf spannende Abenteuer, darauf die Natur zu entdecken, durch den Wald zu pirschen, spannende Geschichten am Lagerfeuer zu hören? Dann auf zum Latscher Sonnenberg. Beim Hüttenlager auf St. Martin am Kofel, auf 1.740 Metern kannst du das alles und noch einiges mehr, erleben.

Zielgruppe: max. 20 Kinder zwischen 8 und 12 Jahren

Termine: 19. – 24. Juli 2009

Ort: St. Martin im Kofel

Anmeldungen: ab 1. April 2009

Hauptstraße 131, 39028 Schlanders

Tel. 0473 62 12 36 mittelvinschgau@jugenddienst.it Öffnungszeiten: von Di. – Fr. von 9.00 – 12.00 Uhr

Martstraße 8, 39021 Latsch Handy 346 3718597 Öffnungszeiten: Do. von 14.00 – 17.00 Uhr Fr. von 16.00 – 21.00 Uhr

Mittelschulfete

Mittelschulfete im JuZE Freiraum Schlanders

Am 24. April ist es wieder soweit: MITTELSCHULFETE die 2.

Da die letzte Fete mit ca. 60 jungen Menschen gut besucht war, werden wir vom JuZe jetzt jeden Monat eine Mittelschulfete organisieren. Die letzte Fete fand am 7. Februar statt und wir hatten eine Menge Spaß. Es wurde getanzt, eine Bolognese führte im Schunkelschritt durchs JuZe und eine Limbostange war griffbereit, um die Biegsamkeit der Wirbelsäule zu testen. Dj Sam sorgte für eine gute Stimmung und wurde am Ende mit einem tosenden Beifall belohnt. Wir hoffen auch dieses Mal auf eine tolle Feier, viele tanzfreudige Jugendliche und gute Musik mit analkoholischen Getränken im JuZe. Auf euer kommen freuen sich Patty und Ugo

Vinschgau

Zu Besuch in der Gärtnerei

In der Woche vom 2. - 6.März 2009 nahmen mehrere Grundschulklassen an der von der Südtiroler Gärtnervereinigung organisierten Aktion ,,Schülertag in der Gärtnerei- Gärtnerei in der Schule“ teil. Der Schüler Mathias Lechthaler der GSSchlanders berichtet: ,,Am 5. März 2009 fuhren wir, die 4.C, zur Gärtnerei in Vetzan.

Frau Schöpf Benedikta begrüßte uns herzlich. Wir wussten schon einiges über das Wachstum der Pflanzen und ihre Bedürfnisse. Frau Schöpf erklärte uns nun, dass es in der Gärtnerei verschiedene Gewächshäuser mit unterschiedlichen Temperaturen gibt. So können das ganze Jahr Pflanzen wachsen und gedeihen, auch wenn draußen Winter

Stilfs

„Blockierte Energien zum Fließen bringen“

Elisabeth Stillebacher mit den jungen Künstlern

Blockierte

Energien zum Fließen bringen“ - Unter diesem Motto fand kürzlich die Wahlfacheinheit „Ausdrucksmalen“ für acht Kinder der Grundschule Stilfs statt. Organisiert und begleitet wurde dieses Unterrichtsangebot von Lehrer Roland Angerer, welcher Elisabeth Stillebacher aus Prad als Kursleiterin und die Raiffeisenkasse Prad mit Zweigstelle Stilfs als Sponsor gewinnen konnte. Die gelernte Glasmalerin Stillebacher hat zwei Jahre lang eine fachspezifische Ausbildung in Malbegleitung und –therapie absolviert. Ihre Arbeit mit Kindern konzentriert sich auf den Schwerpunkt, wirklich freies Malen zu ermöglichen und gemalte Bilder unabhängig von deren Form und Inhalt einfach ohne jegliche Bewertung spontan entstehen zu lassen. Im Verlauf des Kurses konnte jeder Teilnehmer mithilfe

dieser speziellen Arbeitstechnik intuitiv seine eigenen Vorstellungen verwirklichen und somit aus gängigen Klischees bzw. gültigen Leistungsidealen ausbrechen, ohne den heute mittlerweile allgegenwärtigen Erfolgsdruck (kombiniert mit Versagensangst) wahrzunehmen. Die Schüler fanden offensichtlichen Gefallen an dieser besonderen Art des Unterrichts und gestalteten mit enormer Konzentration und Hingabe ihre Schöpfungen. Diese Form des freien Ausdrucksmalens wurde ursprünglich als eine Art Notlösung zur Konfliktbewältigung vom aus Deutschland stammenden Pädagogen Arno Stern begründet: Damit wollte er Kriegswaisen die Möglichkeit geben, tief ins Unterbewusstsein weggesperrte negative Eindrücke und Traumen auf Papier zu bringen, Verdrängtes ins Bewusstsein zurückzurufen und somit eine Aufarbeitung und Überwindung derselben zu ermöglichen. Diese Methode ist jedoch nicht in der analytischen Auswertung der Bilder selbst zu verstehen, sondern strebt im Erfolgsfall seelisches Gleichgewicht und Harmonie an. (re)

chen überwintern. Im kühleren Gewächshaus hingegen überwintern zum Beispiel Salbei und Rosmarin gut. Wir sahen auch Gänseblümchen, Primeln, Christrosen, Erdbeerpflänzchen und viele andere Jungpflanzen. Die Gärtnerin zeigte uns aber auch, wie die automatische Bewässerung funktioniert. Das war sehr interessant! Damit Pflanzen keinen Sonnenbrand bekommen und es nicht zu heiß wird, gibt es in den Gewächshäusern auch eine automatische Belüftung und eine Beschattungsanlage. Im Freien sahen

wir viele Obstgehölze. Einige von uns wollten die Papageien ansehen. Im Arbeitsraum gab es eine Erdmischmaschine, verschiedene andere Maschinen und Arbeitsgeräte , die dem Gärtner bei der Arbeit helfen. Sehr viel Arbeit muss er aber von Hand machen. Zum Schluss gab uns Frau Benedikta eine Gärtnerschürze und jeder konnte selbst eine Tagetes (besser bekannt als Studentenblume oder ,,Paterstinkerle“) setzen. Die durften wir mit nach Hause nehmen. Wir bedankten uns bei Frau Schöpf, verabschiedeten uns und fuhren alsdann mit neuem Wissen wieder zur Schule zurück!“

€ 359.00.-

- Inhalt Bohnenbehälter: 180 g

- Inhalt herausnehmbarer Wassertank: 1,5 l

- Pumpendruck: 15 bar

- Abmessungen in mm: (B x T x H) 290 x 385 x 370 - Garantie: 2 Jahre

Vinschgau

Gemeinsam zur Volksabstimmung 2009

Viele

gemeinsame Anliegen wurden erst kürzlich bei einem Informationstreffen zwischen mehreren Vertre-

braucht mehr Autonomie für die Gemeinden und die Bürger sowie ein besseres Gesetz zur direkten Demokratie. Als

ler sicherte dazu seine volle Unterstützung zu. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Gemeindepolitiker konnte

noch immer fehlt, ist eine entsprechende Gesprächskultur. Direkte Demokratie kann einen wesentlichen Beitrag für mehr Sachdiskussionen zur rechten Zeit leisten. Heutzutage werden oft Entscheidungen getroffen und erst danach wird informiert und diskutiert. Mit zunehmender Finanzautonomie des Landes und der Gemeinden braucht es auch mehr Eigenverantwortung und Kostenbewusstsein. Nur so kann ein direkter Bezug zwischen Steuerzahler und Geldverteiler hergestellt werden. Die acht Vertreter der Bezirksgruppe Vinschgau bemängelten den noch immer offenen Termin für die Abhaltung der anstehenden Volksabstimmung und wünschten sich eine aktive Beteiligung, auch von Seiten der Südtiroler Volkspartei.

turns. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Begegnungen mit Literatur“ las die, in Lana aufgewachsene und nun schon seit vielen Jahren in Wien lebende, Autorin aus einigen ihrer Werke. Neben der Erzählung „Schnee“ las Gruber vor allem aus ihrem, im Jahre 2007 erschienenen Roman „Über Nacht“. Der Roman erzählt die Lebensläufe zweier Frauen, die nicht voneinander wissen, die eine lebt in Wien, die andere in Rom, und doch sind sie miteinander verknüpft. Eine Geschichte über Zufall, Krankheit, Liebe, Leben und Tod, die Sabine Gruber viele gute Kritiken eingebracht hat. Zum Abschluss der Lesung trug sie noch drei ihrer Gedichte vor. Anschließend an die Veranstaltung gab es bei einem Umtrunk die Möglichkeit, sich mit der Autorin zu unterhalten, Fragen zu stellen und sich Bücher si-

Hofer einmal anders

Die

Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) veranstaltet im Rahmen des großen Andreas-Hofer-Gedenkjahres 1809-2009 eine Veranstaltungsreihe und will damit auch einen Beitrag für die historische Aufarbeitung leisten. Die Veranstaltungsreihe widmet sich Hans Egarter und dem Andreas-HoferBund (AHB). Egarter war Widerständler und Dableiber, gehörte zu den Mitbegründern des Andreas-Hofer-Bundes und wäre am 20. April 2009 100 Jahre alt geworden. Der Andreas-HoferBund wurde 1939 gegründet und war eine Gruppe von Gegnern Hitlers und auch Mussolinis. Während der Besetzung Südtirols durch die Nazis kam es nicht nur zur Zusammenar-

beit des AHB mit den Alliierten, sondern auch mit italienischen Partisanen. Die sh.asus organisiert dazu am Samstag, 18. April 2009 eine Tagung (9.00-17.00 Uhr) im Social Club der Freien Universität Bozen (Sernesiplatz), wo wichtige HistorikerInnen (Leopold Steurer, Hubert Mock, Martha Verdorfer, Leo Hillebrand, Horst Schreiber und Carlo Romeo) die Thematik und wichtige Hintergründe beleuchten werden. Der Zeitzeuge Franz Breitenberger wird auf die einzelnen Gegebenheiten bis 1945 und in der Zeit danach eingehen. Und vermittelt durch seine eigenen Erfahrungen eine zusätzliche Dimension in der Erarbeitung des Themas.

Morter/Untervinschgau

v.l.: Karl Luggin, Johann Telser, Walter Pircher, Bezirksfeuerwehrpräsident Franz Tappeiner, Stefan Marx und Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer bei der Verleihung des Verdienstkreuzes in Gold für 40-jährige Zugehörigkeit an Pircher und Marx

Der54. Bezirksfeuerwehrtag der Untervinschger Wehren fand am Freitag, den 27. März in Morter statt. Vor rund 100 Feuerwehrmännern des Bezirks und zahlreichen Ehrengästen hielten die verantwortlichen Funktionäre Rückschau auf das vergangene Jahr. Bezirksfeuerwehrpräsident Franz Tappeiner eröffnete die Versammlung mit der

Begrüßung der Ehrengäste. Als Hausherr richtete auch der Latscher BM Karl Weiss Grußworte an die Anwesenden. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Kameraden folgten die Berichte über die Tätigkeiten der Wehren des Bezirkes. Bezirkspräsident Tappeiner sprach einleitend den schrecklichen Unfall auf Juval mit fünf Opfern und

die ergiebigen Schneefälle vom Winterbeginn an. Er erwähnte, dass die Feuerwehren im letzten Jahr zu insgesamt 328 technischen Einsätzen gerufen worden seien. Dies entspreche einer Zunahme von 77 Einsätzen. Dazu kommen noch einmal 67 Brandeinsätze und neun Fehlalarme. Insgesamt leisteten die Feuerwehren des Bezirkes 8.806 Stunden im Dienste am Nächsten. Weitere 24.412 Stunden wurden für Übungen aufgebracht. Der Präsident sprach auch das bislang ungelöste Problem mit der Vinschgerbahn an. Zwischen Latsch und Kastelbell sei in einem Katastrophenfall mit Problemen zu rechnen. LR Thomas Widmann habe auf eine entsprechende Anfrage noch nicht reagiert. Es folgten weitere Rückblicke und Erfahrungsberichte von sechs Feuerwehrfrauen. Alle äußerten sich lobend über den Umgang ihrer männlichen Kollegen. (jan)

Latsch Von Äpfeln und Anderem

AmFreitag, den 27. März fand abends im „Spazio Rizzi“ in Latsch die Eröffnung der Ausstellung „Von Äpfeln und Anderem“ statt. In dieser Ausstellung werden bis Oktober Skulpturen des Grödner Bildhauers Lothar Dellago gezeigt. Die meisten der Fi-

Jugendzentrum in den Startlöchern

Küche, Aufenthaltsräumen, Sanitäranlagen und vor allem mit dem großen Veranstal-

allem um das inhaltliche Angebot sind laut Konzept der Gemeinde die Jugendlichen

selbst zuständig. Diese können aber professionelle Hilfestellungen durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin und den Jugenddienst Obervinschgau in Anspruch nehmen. Darüber hinaus kann jeder, dem die offene Jugendarbeit in der Gemeinde Mals ein Anliegen ist, weitere Ideen und Wünsche einbringen. (lu)

guren entstanden bei der Beschäftigung mit dem Thema „Obst und Mensch“. Nach der Begrüßung der Gäste durch den Hausherren Walter Rizzi sprach Dr. Edgar Moroder die einleitenden Worte. Dellagos elegante Figuren sind auffallend groß und aus dem zähen Holz der Kastanie herausgearbeitet. Sie sind einfach gefertigt, ohne dass die Gesichter und die Hände ausgearbeitet wären. Dellagos zumeist profane Darstellungen des Menschen überzeugen durch eine archaisch, klassische Gestaltung. Einzelne seiner Figuren wurden auch in Bronze gegossen. Besonders jene, zu Gruppen vereinte, Holzskulpturen regen die Betrachter zum Nachdenken an. Die Eröffnung wurde musikalisch umrahmt von Otto Dellago, dem Bruder des Künstlers, am Cello, Gernot Niederfrieniger an der Harfe und seiner Bernadette an der Geige. Die Ausstellung ist noch bis Oktober dem Publikum zugänglich. (jan)

Mals
, (Jugendarbeiterin); Hannah GerstgrasChristian Gasser, Tatjana Viterbo, Magdalena Eberhöfer und Michaela
Lothar Dellago mit einer seiner Holzskulpturen im „Spazio Rizzi“

Dorfladen

im Stadel

Der„Bauhof Stadel“ am Fuße der Churburg ist ein gelungenes Beispiel für eine mustergültige Sanierung alter Bausubstanz. Sie bedeutet eine Aufwertung des historischen Dorfbildes von Schluderns und ist ein Beitrag zur Erhaltung des typischen Charakters der Ortschaft. Ensembleschützer haben ihre Freude daran und vor allem die sechsköpfige Familie Trafoier. Der Stadel der Vorfahren in der Churburggasse, wo Jung und Alt im Jahre 1992 zum letzten Mal gemeinsam Heu eingelagert haben, ist in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Die alten Mauern und Balken erzählen Geschichten vom einstigen Wirtschaften und stellen sich gleichzeitig in den Dienst der neuen Nutzung als Dorfladen, mit Metzgerei und einer großen Palette an regionalen Produkten.

Sanierungspläne reifen

Der Stadel war einst im Besitz von zwei Parteien. 2003 kaufte Gebhard Trafoier die zweite Hälfte dazu und zog in Erwägung, das Gebäude in einen Wohnblock umzufunktionieren. Dieses Ansinnen verwarf er. In einem zweiten Moment reifte die Idee, eine Metzgerei zu errichten, einerseits, weil es in Schluderns seit längerem keine Metzgerei mehr gab und andererseits, weil er in jungen Jahren eine Lehre als Fleischer und dann als Koch absolviert hatte. „Wir machen eine Ladele“, entschieden die Familienmitglieder. Und stellten sich hinter die Idee. Sie brachten ihrerseits neue Vorschläge ein, setzten sich mit der alten Bausubstanz auseinander, planten, skizzierten. „Die eigentliche Planung hat sich in der Familie abgespielt“, sagt Trafoier. Ein Abriss des Stadels stand anfangs im Raum. Doch nach intensiver Kalkulation und Kostenrechnung und auch angesichts des guten Zustandes der Mauern, Holzsäulen und Balken kam ein Abriss nicht mehr in Frage. „Heute sind wir glücklich über diese Entscheidung“, sagt Juniorchef Harald Trafoier und er ist überzeugt, dass das Erbe der Großeltern eine würdige Verwendung gefunden hat.

Genau zu Ostern vor einem Jahr war Baubeginn. In mühevoller Handarbeit und unterstützt von Baufachleuten aus dem Ort und der näheren Umgebung gingen die Familienmitglieder Schritt für Schritt ans Werk. „Wir haben viel selber gemacht, um Kosten zu sparen und waren gewissermaßen die Handlanger unserer Handwerker“, so der Seniorchef. Der ehemalige Stall im Untergeschoss wurde ausgeräumt und in einen Lagerraum umfunktioniert. Im Innenraum das Stadels waren die Arbeiten aufwändig. Viele Stunden wurden in das Reinigen der Holzsäulen, der Balken und des Dachgerüstes mit einem Hochdruckstrahler investiert. Gesäubert wurden alle nutzbaren Holzteile, wie zum Beispiel die Holzabdeckungen an den Rundbogenfenstern. Aus den Brettern entstanden später die Regale für den Geschäftsraum. „Wir haben wiederverwertet, was wir konnten“, unterstreicht Rosalinde Trafoier. Sie und ihr Mann loben die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen.

Großen Wert legten die Bauherren auf eine

Finanzieren

Der Bauhofstadel in der Schludernser Churburggasse ist mustergültig in seiner ursprünglichen Form in einen Dorfladen umfunktioniert worden. Links: Das Holzsäulengerüst im hohen Innenraum

platten und Isolierputz. Die Steinmauern sind außen naturbelassen und nur innen

mit Isolierputz versehen. Das Dach ist verstärkt und mit Rustikalziegeln gedeckt. Der Wärmeverlust wird durch die Abdichtung der sechzehn Zentimeter dicken Holzfaserplatten verhindert. Diese Holzfaserpaltten sind im hohen Raum sichtbar und stellen eine gelungene Verbindung zwischen Alt und Neu her. Die Fensterscheiben sind dreifachverglast und lassen aufgrund ihrer Größe genügend Licht einfallen. Unter dem verstärkten Industrieboden wurde eine Fußbodenheizung verlegt. Gespeist wird diese mit der Wärme, die in den Kühlzellen zurückgewonnen wird.

Raumeinteilung gelungen

Die Einteilung der Regale auf der 240 Quadratmeter großen Geschäftsfläche ist nach den Säulen und Balken ausgerichtet. Große Zwischenräume schaffen genügend Platz für Kunden. Diese sind vom hohen offenen Raum mit den großen Fensterfronten angetan. Das besondere Ambiente des Geschäfts lädt zum Verweilen ein. Und wer die alten Balken aufmerksam betrachtet, kann irgendwo die Jahrzahl 1787 erkennen, die die Vorfahren einst eingeritzt haben.

Magdalena Dietl Sapelza

Der neue Dorfladen bietet ein angenehmes Raumklima für Betreiber und Kunden. Das Familienteam im Dorfladen: v.l.: Juniorchef Harald, Sonja, Christine und Seniorchef Gebhard Trafoier

Burgeis

Alles unter

einem Dach

Amobersten Dorfrand von Burgeis haben sich Alex und Lena ihren Traum vom Wohnen erfüllt. Das Mehrfamilienhaus, in dem Eltern und Großeltern von Lena jeweils einen Stock bewohnten wurde 1968 erbaut. Durch den Wunsch des jungen Paares,

sich ihren eigenen Bereich zu schaffen und die vorhandene Kubatur auszunutzen, reifte die Idee, eine weitere Wohnebene auf die vorhandene Struktur aufzubauen. In Holzbauweise wurde ein großzügiger und offener Bereich von 105 qm hinzugewonnen. Am 17.

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Wohnen brachte der Bauleiter Armin Angerer zu Papier. Im Zuge der Aufstockung wurden Sanierungsarbeiten am gesamten Gebäude durchgeführt. So isolierten die Bauarbeiter den gesamten Bauköper mit einer hochwertigen Wärmedämmung und tauschten die Fenster durch energieeffizientere aus. Die Heizanlage entsprach nicht mehr den Erfordernissen der Zeit, so wurde sie durch eine Pellets-Heizung ersetzt, welche nun die notwendige Energie für Heizung und Warmwasser liefert. Der gesamte Baukomplex hat Klimahaus „B“ – Standard. Eine Außentreppe auf der Westseite führt in den Neubau. Diese Treppe wird jedoch wenige genutzt, da durch eine Innentreppe alle Stockwerke miteinander verbunden sind. Somit ist ein gemeinsames Wohnen mit Rückzugmöglichkeit gewährleistet. Das Wohnen unter dem Dach wird durch die hohen Räume mit sichtbaren Dachsparren zum Vergnügen. Herzstück des neuen Teiles des Hauses ist zweifelsohne die maßgeschneiderte Küche

befinden sich auf der Südseite, große Fensterflächen fangen Licht und Wärme ein. Der Wohnraum kann durch eine zweiflügelige Schiebetür von der Küche getrennt werden. Je eine Wand im Wohn- und Badezimmer sind wegen seiner regulierenden Eigenschaft mit Lehm verputzt worden. Der herrliche Ausblick auf Ortler und König lassen jede Hausarbeit zum Freizeitvergnügen werden. Der geölte und gebürstete Eichenholzfußboden (Landhausdiele), welcher sich durch alle Räume zieht, besticht durch seine Natürlichkeit. Für sämtliche Einrichtungsgegenstände, wie Türen, Schränke und Tische, wurde ebenso Eiche gewählt. Die Fußleiste aus Marmor fügt sich flächenbündig in die Wände des gesamten Wohnbereichs ein. Highlight der Wohnung ist das Badezimmer als persönliche Wellnesszone. In wenigen Worten: Purer Genuss, mit den Vorteilen vom gemütlichen und heimeligen Wohnen mit Eltern und Großeltern.

Brigitte Thoma

Sanierung

mit Gefühl und Schweiß

Mit viel Energie und Eigenleistung haben Philipp und Sabine Kofler ihr neues Heim in Unser Frau saniert und daraus ein Schmuckstück gemacht. Das Gebäude stand jahrelang leer, bevor sie es samt Einrichtung übernahmen. Bis zu drei Familien hatten in dem, in den 50-iger Jahren des letzten Jahrhunderts entstandenen, Haus gewohnt und ihre Möbel und vieles mehr hinterlassen. Also ging es erst einmal ans Ausräumen, es wurden insgesamt 27 Container, davon 20 mit Bauschutt, gebraucht: Fast in jedem Zimmer hing ein Waschbecken, dutzende Matratzen und drei Küchen waren zu entsorgen. Die Decken wurden bis auf die Balken freigelegt und der Innenputz zum Großteil abgeschlagen. Im Giebelbereich waren die Wände nur aus Holzbrettern, isoliert mit Zement- oder Erdäpfelsäcken, denn in der Nachkriegszeit waren Baumaterialien knapp. Das Holz wurde komplett abgetragen und die Giebel neu in geringerer Wandstärke aufgemauert, bevor das neue Dach draufkam. So entstand im Obergeschoss über-

all ein schöner Wandabsatz, der mit Holz belegt wurde und als nützliche Ablage dient. Die Seitenwände wurden um 40 cm erhöht und die Räume neu mit Gipswänden gezogen, so dass die Räume jetzt wesentlich mehr nutzbare Wohnfläche bieten. Dies hat dem „Gesicht“ des Hauses aber nicht geschadet und jetzt befinden sich hier ein helles Bad, drei Schlafzimmer und eine praktische Bügelkammer. Direkt in die Deckenbalken wurden Lichtstrahler integriert. Im ganzen Haus entschied man sich für einen massiven Holzdielenboden, die schöne alte Holztreppe blieb erhalten und soll restauriert werden. Bei den Elektro- und Wasserinstallationen verzichtete man weitestgehend darauf die alten Mauern zu verletzen, sondern schaffte mit vorgesetzten Gipsplatten den nötigen Raum, um alle Rohre und Kabel durch das Haus zu führen.

Im Herzstück des Hauses, dem Erkerzimmer ist ein großer Essbereich entstanden, der offen in die helle Küche übergeht. Noch fehlen die angepasste Sitz-

Der ursprüngliche Charakter des Hauses wurde erhalten

Das Gebäude im Urzustand

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Viele alte Möbel kamen wieder zum Einsatz

Eine helle, freundliche Wohnküche entstand

bank im Erker und der passende Tisch, aber man spürt bereits die Ausstrahlung dieses Platzes. Von hier geht es auch auf den Balkon, der einen Blick über ganz Unser Frau bietet. Viel Platz zum Toben für die beiden Kinder und die Eltern haben noch ein separates Wohnzimmer und ein kleines Büro.

Wichtig für die Sanierung war die Isolation des ganzen Hauses mit einem 18 Zentimeter dicken Wärmedämmverputzsystem. Hierzu wurde auch rundherum das Gemäuer in der Erde gedämmt. Geheizt wird mit Stückholz, im unteren Bereich des Hauses ist genügend Platz für Holz und Technik und der alte Holzschuppen konnte abgerissen werden. Die

Stückholzheizung versorgt derzeit die Fußbodenheizung im ganzen Haus und sorgt für Warmwasser. Eine Solaranlage und eine kontrollierte Wohnraumlüftung – die Anschlüsse liegen bereits im ganzen Haus - werden noch folgen, um das Ziel Klimahaus B zu erreichen. Insgesamt konnte der Heizbedarf um 76 Prozent und der CO2-Ausstoß um 95 Prozent reduziert werden. Geheizt wird der Kessel im Winter jeden zweiten Tag, im Sommer reicht ein Mal pro Woche. Und im Sommer steht noch viel Arbeit bevor, denn noch ist nicht alles fertig. Der Garten wurde mit einer Gitterkonstruktion begradigt, aufgefüllt und muss nun noch komplett neu angelegt werden. Elke Wasmund

Vom „Hexenhittl“ zum

„Palazzo“

Einheimeliges Wohnambiente, Licht durchflutete helle Räume, ökologische Baustoffe, stets frische Luft, Wärme und Behaglichkeit, mit diesen Worten lassen sich die Sanierungsarbeiten am Haus der Familie Scisci im sonnenverwöhnten Mals umschreiben. Das Einfamilienhaus wurde 1991 von den Eltern Irene und Antonio Scisci gebaut. Ein heimeliges „Hexenhittl“ mit aufwendiger Dachkonstruktion, vielen Erkern und Kurven, mit den Schlafzimmer im Obergeschoss als Mansardenräume war der Familie über viele Jahre ein Zuhause. Anfang 2006 wollte sich die Tochter Bettina gemeinsam mit ihrem Freund Michael Pali durch Aufstockung des vorhandenen Gebäudes ein eigenes Refugium schaffen. Und das ist ihnen mit einer Holzbaukonstruktion im Klimahausstandard (A) bestens gelungen. Mit Architekt Roland Seidl fanden sie den richtigen Ansprechpartner, so wurde der gesamte Umbau mit Einrichtung von ihm entworfen sowie die Arbeiten koordiniert. Entstanden ist ein dreistöckiges, zur Hälfte unterkellertes Gebäude. Beide Wohneinheiten bestehen aus jeweils eineinhalb Stockwerken. Der Eingang zur Wohnung von Bettina und Michael befindet sich auf der Ostseite, eine Metallstiege führt außen zur Haustür. Im Eingangsbereich ist eine Garderobe, ein Büro

und ein Badezimmer, der Marteller Bachstein Plima dient als pflegeleichter Fußbodenbelag. Über eine Holztreppe in Nuss gelangt man in den Wohnbereich. Durch ein Schrankelement und eine Schiebetür sind Küche und Wohnraum voneinander getrennt. Ein Schlafzimmer mit begehbarem Schrank und ein geräumiges Bad zählen ebenso zur Wohneinheit von ca. 110 Quadratmetern. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmetauscher lässt

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jeden Raum atmen. Die Sonnenseite wurde mit Raum hohen Fensterscheiben mit Dreifachverglasung voll energietechnisch genutzt. Wärme und Licht wird passiv eingefangen, auch am kürzesten Tag im Jahr (21. Dezember) beträgt die Sonneneinstrahlung sieben Stunden. Die notwendige Heizenergie liefert die bereits bestehende Heizanlage des alten Gebäudes. Die Wärme fließt in die Boden- und Wandheizung. Ökologische Baumaterialien waren den Hausherren wichtig, der Holzbau wurde mit einer Holzfaserisolierung und Wärmedämmung ummantelt und im Inneren mit Gipswänden verkleidet. Alle Wohnräume erlauben einen atemberaubenden Ausblick auf die Bergwelt der Ortlergruppe, das Münstertal und den oberen Vinschgau. Bettina und Michael wählten für ihre Einrichtung moderne und zeitlose Möbel in Naturtönen. Ein pflegeleichter, warmer Korkboden zieht sich durch die Wohnräume und den Hausgang. Vom Hauptaufenthaltsort des Paares führen Balkon-Schiebetüren hinaus auf die großzügige vollsonnige Holzterrasse mit Sitzplatz. Im Mai 2007 sind die Lehrerin und der Bürolist in ihre Wohnung eingezogen. Die angenehme Wärme ohne großen Aufwand, die hohe Energieeffizienz durch geringe Heizkosten, die komfortable Belüftung sowie die Helligkeit in den Räumen haben ein kuscheliges Nest entstehen lassen. Die Sciscis sind sich einig, sie haben sich ihren Wohntraum erfüllt und mehr Lebensqualität in ihrem neuen „Palazzo“ hinzugewonnen.

In zehn richtigen Schritten zum Darlehen. Die Südtiroler Verbraucherzentrale in Bozen informiert wie.

1. Frage: Wie viel kann ich monatlich oder semestral an Raten bezahlen, ohne mich zu sehr einschränken zu müssen? Die Grundkalkulation ist folgende:

• Vom durchschnittlichen monatlichen Familieneinkommen (dreizehntes Gehalt inklusive) wird ein Durchschnitt der monatlichen Haushaltsspesen abgezogen (Lebensmittel, Auto, Licht, Telefon, Müllgebühren, Miete Versicherungen, Urlaub usw.). Es kann auch der Betrag des Lebensminimums abgezogen werden.

• Dem errechneten Betrag ist der Landesbeitrag hinzuzufügen, auf welchen Anspruch besteht.

• Aus dieser Berechnung geht der Betrag hervor, der darüber entscheiden lässt, ob sich ein Kauf/Bau ausgeht oder nicht. Es ist klar, dass auch eventuelle andere Verschuldungen berücksichtigt werden müssen oder ob solche in Zukunft anstehen.

2. Nun ist auf der Basis des Errechneten festzustellen wie viel Fremdkapital man in Anspruch nehmen muss, wie viel man an Beiträgen vom Land zu erwarten hat, wie viel bei Banken aufgeliehen werden muss.

3. Vor dem Abschluss des Darlehens mit einer Bank sind zwei bis drei Angebote von verschiedenen Banken einzuholen. Ab Oktober 2002 sind die Banken laut einem europäischen Ehrenkodex angehalten, den KundInnen eine detaillierte Vorinformation zu Darlehensverträgen auszuhändigen. Aus dieser sollten die genauen Kosten (TAN, TAEG, usw.) und Bedingungen für den Darlehensvertrag hervorgehen. Ein Leitfaden der Verbraucherzentrale

Die richtigen Schritte zum Darlehen

4. Bei den Angeboten der Banken ist darauf zu achten, dass Angebote zu fixem Zinssatz und solche zu indexgebundenem Zinssatz gemacht werden. Diese Angebote sollten dann zusammen mit einem Fachmann genauestens verglichen werden.

5. „Fix verzinst oder variabel verzinst?“ - ist die am häufigsten gestellte Frage. Eine allgemeingültige Antwort kann hier nicht gegeben werden. Vor allem sollten keine Verträge mit rein variablen Zinssätzen abgeschlossen werden, die noch dazu Klauseln enthalten, die sinngemäß so lauten: „Die Bank behält sich das Recht vor, den Zinssatz aufgrund der Marktentwicklung jederzeit abzuändern“. In diesen Fällen gibt man der Bank praktisch freie Hand, den Zinssatz jederzeit nach Gutdünken abzuändern. Wer sich für einen variablen Zinssatz entscheidet, sollte auf einen indexgebundenen bestehen. Das ist ein Zinssatz, der sich an feste Parameter hält (normalerweise der EURIBOR für 3 oder 6 Monate). Er ist leicht kontrollierbar, der Wert erscheint täglich auf den Wirtschaftsseiten der Zeitungen und kann von der Bank nicht willkürlich abgeändert werden.

6. In Zeiten von Niedrigzinsen empfehlen wir auch einen fixen Zinssatz ins Auge zu fassen. In diesem Fall sind die Raten von der ersten bis zur letzten gleich hoch und man geht überhaupt kein Risiko ein. Kontrollieren Sie aber immer die Belege für die gezahlten Raten und vergleichen Sie diese mit dem Tilgungsplan, den Sie bei Unterzeichnung des Darlehensvertrages von der Bank erhalten haben.

7. Häufig werden von der Bank auch Formen von gemischtem Zinssatz empfohlen. Diese Empfehlung muss von Fall zu Fall überprüft werden.

8. Wucher. Wer ein Darlehen mit variablem oder indexgebundenem Zinssatz laufen hat, sollte ab und zu die Wucherschwelle kontrollieren, welche alle drei Monate von der Regierung festgelegt wird.

9. Achtung die Banken finanzieren normalerweise nicht mehr als 70/80% des Marktwertes der Immobilie.

10. Der Bausparvertrag: Auch diese Möglichkeit wird jetzt in Südtirol angeboten und ist zusammen mit dem Einholen anderer Angebote durchaus in Betracht zu ziehen.

Quelle: Verbraucherzentrale Südtirol

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pr-info: ALPHASOLAR

Sanieren und Photovoltaik

Anhand der sprunghaft gestiegenen Zahl an Photovoltaikanlagen - in diesen wird Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt - wird ersichtlich, dass sich das Kraftwerk Sonne in Südtirol immer größerer Beliebtheit auch im Privatbereich erfreut. Mit Solarstromanlagen bestückte Hausfassaden oder Dächer sind in der Provinz Bozen schon längst keine Seltenheit mehr. Der Besitzer wird durch diese vom Energieverbraucher zum Energielieferanten unabhängig und umweltfreundlich. Gerade, wenn man mit dem Gedanken spielt sein Haus zu sanieren, sollte man über die Errichtung einer Photovoltaikanlage nachdenken.

Wie allgemein bekannt, wird die Erzeugung von so genanntem „grünem“ Strom aus Photovoltaik durch Beiträge vom Staat gefördert.

Besonders interessant wird diese Förderung in Kombination mit energetischen Sanierungsmaßnahmen. Werden an einem Gebäude solche Energiesparmaßnahmen durchgeführt, so kann um eine Erhöhung des Beitrages vom Staat je produzierter Kilowattstunde angesucht werden.

Laut Gesetz entspricht die Erhöhung des Beitrages der Hälfte der Differenz der prozentualen Energieeinsparung. Dies bedeutet konkret, wenn durch Sanierungsmaßnahmen eine Energieeinsparung von z.B. 50% erreicht wird, kann um eine Erhöhung des Beitrags für den Strom aus Photovoltaik um 25% angesucht werden. Dies geht bis zu einem Maximum von 30%, wobei die Energieeinsparung mindestens 10% betragen muss. Des Weiteren gibt es als Anreiz zum Austausch von Eternitplatten bei integrierten Dachanlagen eine Beitragserhöhung von zusätzlich 5%.

Zusätzlich sind die getätigten Ausgaben für die Verringerung des Energieverbrauchs zu 55% von der Einkommenssteuer (IRPEF) absetzbar. Dies wurde mit dem Dekret 185/08 „decreto anticrisi“ zumindest für das Jahr 2009 garantiert. Neu im Gegensatz zu 2008 ist, dass vor Beginn der Bauarbeiten hierfür eine Meldung an die Agentur der Einnahmen gemacht werden muss. Zudem wurde der absetzbare Freibetrag auf fünf gleiche Jahresraten festgelegt. Unter diese Arbeiten fallen z.B. die Anbringung einer Außendämmung, Dämmung des Daches, Austausch von Fenstern, Austausch des Heizkessels, Anbringung von Sonnenkollektoren, usw..

Ebenfalls können 36% der Kosten für die außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten von Wohngebäuden oder einzelnen Wohnungen abgesetzt werden. Für diese Arbeiten gilt allerdings ein maximaler Freibetrag von 48.000 €. Diese Arbeiten umfassen z.B. interne Umbauarbeiten, Sanierung von Bädern, Austausch der Böden, usw.. Um in den Genuss der großzügigen Förderungen für Sanierung und Photovoltaik zu kommen, ist ein hoher bürokratischer Aufwand gefordert. Deshalb sollte man sich von vorne herein an einen spezialisierten Techniker wenden, der sich neben der Planung einer solchen Anlage auch mit der Thematik der Steuerbegünstigung und den Förderungen für Photovoltaikanlagen auskennt. Erfahrungs-gemäß wird hierdurch der Bauherr von „bösen Überraschungen“ bei der Beitragsvergabe bzw. den Steuerfreibeträgen bewahrt.

Unterm Strich amortisiert sich eine Photovoltaikanlage durch die derzeitigen Förderungsmaßnahmen, welche für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert werden, in weniger als 12 Jahren. Kommen noch die Beitragserhöhungen für die energetische Sanierung dazu, „rechnet“ sich diese Investition sogar noch früher. Als Letztes sei noch angemerkt, dass der produzierte Strom auch noch nach den 20 Jahren Förderung weiterhin kostenlos zur Verfügung steht und verbraucht werden kann.

Interview mit Michele Modica

„Ersparnisse und Wohnqualität“

Michele Modica ist Geometer in Goldrain und einer der Klimahaus-Zertifizierer im Vinschgau. Weil die Klimahaus-Agentur in Südtirol verstärkt auch im Bereich der energetischen Sanierungen arbeitet, hat der „Wind“ mit Modica über die Vorteile einer energetischen Sanierung, die Schritte und die energetischen Visionen im Vinschgau gesprochen.

„Wind“: In den 70er Jahren – vor der Ölkrise – war Energie sparen bei Architekten und Planern kein Thema. Drei Viertel der Gebäude in Südtirol wurden vor 1981 gebaut. Sanierungsbedarf besteht also. Was spricht für eine energetische Sanierung eines Altbaus?

Michele Modica: Für eine energetische Sanierung sprechen viele Vorteile. Die Bewohner eines energetisch sanierten Gebäudes profitieren von geringeren Heizkosten, der Wert der Immobilie bei Verkauf oder Vermietung wird gesteigert und durch die Herabsenkung des Verbrauches von fossilen Brennstoffen wird weniger CO², Feinstaub usw. erzeugt. Eine energetische Sanierung bringt viele Ersparnisse und steigert auch die Wohnqualität und die Behaglichkeit im Haus selbst.

Wie soll eine Sanierung angegangen werden. Welchen Schritten sollen Bauherren folgen?

Hat man sich grundsätzlich für eine energetische Gebäudesanierung entschieden, so muss ein geeigneter Techniker aufgesucht werden. Es soll von Anfang an ein gut durchdachtes Gesamtkonzept zustande kommen. Mit dem Fachmann wird ein Lokalaugenschein durchgeführt und eine Bestandsaufnahme des zu sanierenden Gebäudes gemacht. Dabei werden eventuelle Schäden wie Schimmelbefall und Mauerfraß erkannt und alle Problempunkte wie Fensterlaibungen begutachtet und die bestehenden energieerzeugenden Anlagen im Gebäude erfasst. Zu dieser ersten Bestandsaufnahme gehört auch die Berechnung des Energieverbrauchskennwertes. Mit Hilfe eines Berechnungsprogrammes werden jene Stellen am Gebäude ermittelt, die viel Energie nutzlos abgeben. Mit der Bestandsaufnahme und dem Energieverbrauchskennwert kann dann jeder weitere Schritt angegangen und der Ausarbeitung des Sanierungskonzeptes, der Teilsanierung oder der Gesamtsanierung richtig begonnen werden. Bei einer energetisch richtigen Sanierung ist vor allem wichtig, auf die Gesamtheit zu achten. Der Techniker muss von Anfang an auch die rechtlichen Aspekte mit den dafür zuständigen Behörden und Ämtern abklären. Dazu gehören die fachliche Beratung für die Beitragsgesuche vom Land und die Steuerbegünstigungen vom Staat, die dem Bauherrn zustehen.

Michele Modica, Klimahaus-Experte und Passivhausplaner aus Goldrain

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Welches sind die größten Energiefresser bei einem –nehmen wir an - 20 Jahre alten Haus?

Bei einem alten Wohnhaus beeinflussen viele Faktoren den hohen Energieverbrauch. Man muss die gesamte Situation analysieren und mit einem gut durchdachten Konzept vorgehen. Die Aufgabe des Technikers liegt darin, die bauphysikalischen Aspekte zu beobachten, zu bearbeiten und zu bewerten. Diese Aufgabe ist eine große Herausforderung. Ein Beispiel aus meiner Erfahrung: Bei einem Gebäude wurde eine Außendämmung angebracht, das Dach isoliert und die Heizung umgestellt. Aus Kostengründen wurden die Fenster nicht ausgetauscht. Beim Lokalaugenschein des Gebäudes habe ich eine Dachterrasse bemerkt, unter der sich Wohnräume einer anderen Wohneinheit befinden. Ich habe beim Gesamtkonzept darauf hingewiesen, dass der Boden der Terrasse zu erneuern und dort eine Dämmung anzubringen wäre, um dem darunter liegenden Nachbarn keine Probleme zu verursachen. Aus Kostengründen wurde dies nicht gemacht und dieser Bereich von der Dämmung ausgelassen. Nach einiger Zeit rief mich der benachbarte Eigentümer an und beklagte sich wegen Schimmelbefalls im Wohnbereich, genau in dem Bereich, wo bei der Sanierung die Dachterrasse ausgespart wurde. Ich will damit erklären, wie wichtig es bei der energetischen Gebäudesanierung ist, den Bauherrn mit fachlichem Wissen zu beraten, um genau diese bauphysikalischen Probleme zu vermeiden.

Stichwort Vinschgau. Halten die Vinschger energetisch mit?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Großteil der Vinschger Bauherren bzw. jene, die eine Sanierung durchführen möchten, durchaus aufgeschlossen für energiesparende Maßnahmen sind und den Klimahausstandard B oder sogar A erreichen möchten. Man spricht immer von enormen Mehrkosten, wenn ich die nächste Kategorie des Klimahausstandards anstreben möchte. Natürlich kostet mich als Bauherr diese Steigerung etwas mehr, wobei enorme Vorteile daraus gezogen werden: noch mehr Energieeinsparung, höheres Wohlbefinden im Gebäude selbst…. Geht man noch einen Schritt weiter kommt man zum Passivhaus, das bei gut durchdachter Planung energetisch autonom da steht, d.h. es wird keine Fremdenergie gebraucht. Passivhausstandart mit Wärmepumpen, alternativen Energiequellen wie z.B. Sonnenkollektoren oder Photovoltaik, kontrollierte Wohnraumlüftung werden von den Vinschgern noch eher zurückhaltend und skeptisch begutachtet, da diese energiesparenden Maßnahmen bei uns noch relativ wenig verbreitet sind. Die Energiekosten bei einem Passivhaus sind etwa ein Zehntel von dem, was ein normales nicht energietechnisch saniertes Gebäude an Heizkosten hat. Die Vorteile liegen auch in den derzeitigen Förderungen und in Steuervorteilen.

Interview und Foto: Angelika Ploner

Ikarus

Ein Zwischenbericht zum Bartgeierprojekt

Ikarus heißt der Bartgeier, den wir am 7. Juni 2008 im Martelltal freigelassen haben. Er war der zehnte von insgesamt elf „Marteller“ Geiern aus Gehegebruten in verschiedenen europäischen Zoos und Zuchtstationen, die wir in fünf Freilassungen seit dem Jahre 2000 als halbflügge Vögel über die künstliche Horstnische im Schludertal zur Wiederansiedlung dieser Greifvogelart beigesteuert haben. Seit 1930 war diese Vogelart in den Alpen ausgestorben. Am 17. Dezember 2008 ist Ikarus auf einem Hausdach im Rabbital niedergegangen und wieder eingefangen worden. Ein Tierarzt hat in der anschließenden Untersuchung festgestellt, dass der Geier bei leerem Magen ausgehungert, aber unverletzt war. An den vorausgehenden Tagen war meterhoher Schnee gefallen und hatte jedes Aas als Nahrungsquelle zugedeckt. Nach einer Erstversorgung des Bartgeiers am Vogelpflegezentrum der

LIPU (Lega Italiana Protezione Uccelli) in Trient wurde Ikarus an die Bartgeierzuchtstation Haringsee bei Wien zu Prof. Hans Frey zurückgebracht, genauer untersucht und wieder aufgefüttert. Die Blutanalysen haben ergeben, dass Ikarus 4,75 ppm (pars per million) Blei im Blut hatte. Er dürfte das Schwermetall indirekt über das Aas aufgenommen haben und hat auf diesem Wege eine Bleivergiftung erlitten. Auch aus anderen Zusammenhängen sind Bleireste in Eingeweiden von erlegten und ausgeweideten Wildtieren bekannt. Vom Landesamt für Jagd der Provinz Sondrio wurde deshalb letzthin ein Projekt gestartet, die Innereien von geschossenen Wildtieren auf Bleirückstände zu untersuchen. Auch sollen im Rahmen dieses Projektes neue Projektile ohne Bleimantel ausprobiert werden. Ein Ziel dieses Pilotprojektes ist es, durch die Verwendung von alternativen Patronen Bleirückstände in jagdbaren Wildarten nach deren Abschuss zu vermeiden und dadurch auch nicht über die Nah-

rungskette im Körper von Beutegreifern anzureichern.

Aus einer aktuellen Mitteilung von Prof. Frey wissen wir, dass sich Ikarus inzwischen erholt hat und im Sommer 2009 neuerlich freigelassen werden kann.

Der Vogel Ikarus ist mir Anlass, wieder einmal über den aktuellen Projektstand zur Wiederansiedlung des Bartgeiers und dessen Naturbruten in den Alpen zu informieren.

Der Bestand in den Alpen

Die Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen hat im Jahre 1986 begonnen. Seither wurden knapp 150 Bartgeier freigelassen. Der Bestand wird heute auf 120 – 140 Tiere geschätzt.

Die Naturbruten

im Nationalpark Stilfserjoch

Bartgeier sind bekanntlich Winterbrüter. In unserem Nationalpark gibt es seit Jahren die drei Brutpaare in den Lombardischen

Wolfgang Platter, am Palmsonntag, 5. April 2009
Junggeier (Foto: Francesco Renzi, Fotowettbewerb Swarovski - Nationalpark Stilfserjoch 2008)

Tälern Braulio, Livigno und Zebrù. Alle drei Paare haben mit der Eiablage im Jänner/Februar 2009 auch im laufenden Jahr eine neue Brut begonnen.

Im Jahre 2008 hatten alle drei Paare ebenfalls gebrütet. Die zwei Paare Braulio und Livigno haben die Brut auch erfolgreich abgeschlossen und anfangs bzw. Mitte Juli sind die zwei Jungvögel ausgeflogen. Die Jungenaufzucht des Paares Zebrù ist 2008 misslungen. Die Eiablage war Ende Jänner erfolgt. Das Ei war auch befruchtet, weil in der 2. Märzdekade ein Junges geschlüpft ist. Aber der Junggeier ist aus unbekannten Gründen im Mai verendet.

Derzeit sind in unserem Nationalpark Stilfserjoch von den drei Bartgeierpaaren 12 Horste bekannt, welche abwechselnd benutzt werden. Die Horste liegen auf einer Meereshöhe zwischen 2.024 und 2.440 Metern.

Im Zeitraum 1998 – 2008 haben die Bartgeier im Nationalpark Stilfserjoch insgesamt 30-mal gebrütet und dabei 24 Jungvögel erfolgreich aufgezogen. 6 Bruten sind misslungen. Mit ziemlich genau der Hälfte der aus Naturbruten flügge gewordenen Junggeier gehört der Nationalpark Stilfserjoch neben den Seealpen an der Grenze zwischen Italien und Frankreich zum 2. Kristallisationskern der Bartgeier im Alpenbogen : Zwischen 1996 und 2007 haben alpenweit 17 Bartgeierpaare insgesamt 47 Junge bis zum erfolgreichen Ausflug erbrütet.

Weitere Bruten 2009:

In der Ostschweiz haben drei Bartgeierpaare 2009 eine Brut begonnen. In der Gegend von Leukerbad wird eine neue Paarbildung zwischen einem subadulten und einem immaturen Bartgeier vermutet. In Rauris im österreichischen Nationalpark Hohe Tauern brütet derzeit ein Bartgeierpaar. Im Jahr 2008 hat ein Paar bei Gastein eine Brut begonnen. Der geschlüpfte Junggeier ist wenige Tage nach dem Schlupf eingegangen. Und das zweite Paar, welches in der Gegend des Felbertauern geflogen ist, hat sich im Mai 2008 getrennt. Wenn die heurige Brut in Rauris gelingt, wäre das die erste Geburt eines Bartgeiers im Nationalpark Hohe Tauern und in den Alpen östlich der Bruten um das Stilfserjoch.

Im Aostatal hat ein Paar im Herbst 2008 mit dem Nestbau begonnen. Ob auch eine Brut folgt, ist im Moment unklar. In Hochsavojen haben die letztjährigen drei Brutpaare auch heuer die Brut begonnen. Im französischen Nationalpark Vanoise brüten derzeit weitere zwei Paare. Die Brut eines weiteren Paares in Val d`Isere blieb bis Jänner 2009 unklar. Über weitere Bruten in den Seealpen (Alpi Marittime) und im französischen Nationalpark Mercantour herrscht derzeit noch Unklarheit. Aus diesem Überblick ist zu erkennen, dass derzeit in den Alpen gesichert 12 Bartgeierpaare eine Brut begonnen haben. Wie viele dieser Bruten mit dem Ausfliegen des Junggeiers erfolgreich enden, wird eine spannende Beobachtung. Und zu gegebener Zeit soll darüber gerne wieder berichtet werden. Bartgeier werden erst mit 5-7 Jahren geschlechtsreif. Nach der Paarbildung leben sie in Einehe (monogam). Das Weibchen legt zwei Eier ab, aber nur ein Jungvogel wird aufgezogen, wenn aus beiden befruchteten Eiern Junge schlüpfen. Das erstgeschlüpfte Junge ist wegen des mehrtägigen Abstandes bis zur Ablage des zweiten Eies beim Schlupf des zweiten Jungen schon deutlich gewachsen und kräftig, und es verdrängt seine Geschwister aus der Fütterung, ja attackiert es aktiv. Es kommt zum „Brudermord“, weshalb dieses genetisch verankerte Verhalten in der Verhaltensforschung auch als „Kainismus“ bezeichnet wird. Bartgeier können über 40 Jahre alt werden.

Die zweite alpenweite Bartgeierzählung 2008

Am 11. und 12. Oktober 2008 wurden nach einer 1. Zählung im Jahre 2006 von Hunderten von Beobachtern gleichzeitig im gesamten Alpenbogen die Bartgeier beobachtet und ihr Bestand gezählt. An den zwei Tagen wurden insgesamt 239 Sichtungen von Bartgeiern registriert und 96 verschiedene Bartgeier individuell identifiziert. Zum Vergleich: Im Jahr 2006 wurden 69 Bartgeierindividuen angesprochen. Die steigende Zahl der beobachteten Tiere erlaubt den Schluss, dass die Bartgeierpopulation angestiegen ist.

Rückschlag in Sardinien

Leider gibt es auch Rückschläge zu vermelden. Auf der Insel Korsika gibt es noch eine auf wenige Exemplare geschrumpfte Restpopulation von Bartgeiern. Durch Auswilderung von Bartgeiern auf der Nachbarinsel Sardinien sollte im Rahmen eines Interreg-Projektes die Vermehrung der Inselpopulation angekurbelt und die Verbindung mit den Bartgeiern im Alpenbogen und damit auf dem Festland wieder hergestellt werden. Nach einer vorausgehenden Analyse über die Eignung Sardiniens als Lebensraum für die Bartgeier wurden im Jahre 2008 von der internationalen Bartgeier-Stiftung den sardischen Projektpartnern 3 junge Bartgeier zur Verfügung gestellt und ausgewildert. Die Wiederansiedlung auf Sardinien ist zur Enttäuschung der Projektverantwortlichen vorerst in einem traurigen Epilog geendet. Alle drei Bartgeierjungen wurden bis zum Ende des Aussetzungsjahres tot aufgefunden. Die Vermutung von Vergiftung wurde ausgesprochen. Es ist dies ein herber Rückschlag für die Wiederansiedlung des Bartgeiers über die Alpen hinaus.

Inzwischen warten wir gespannt auf das Ausschlüpfen der Junggeier aus den Freilandbruten 2009 in den Bergen des Nationalparks Stilfserjoch und des gesamten Alpenbogens. An Futterangebot für den Winterbrüter Bartgeier wird es im Spätwinter nicht fehlen. Der schneereiche Winter wird eine erhöhte Anzahl von ausaperndem Fallwild fordern.

Balzflug (Foto: Francesco Renzi, Fotowettbewerb Swarovski 2008)
Junger Bartgeier (Foto: Franco Benetti, Fotowettbewerb Swarovski 2008)

Marmotta Trophy in Hintermartell

Natur und Organisation

Bunte Ameisen auf dem Schnee, rechts: vierbeiniger Tourist (Fotos: Gianni Bodini)

Die „Marmotta Trophy“ war sicher eine Idee, die sich schnell und erfolgreich entwi-

ASC Reschen Raiffeisen

Dreiländerrennen

Wie jedes Jahr findet das traditionelle Dreiländerrennen am Ostermontag, den 13. April 2009 in Schöneben auf zwei Pisten statt. Bei kaum einem Rennen im Alpenraum besteht eine bessere Möglichkeit, sich mit gleichaltrigen Topathleten aus verschiedenen Nationen zu messen. Perfekt präparierte Pisten und ein originelles Ambiente laden zudem zum Genuss

ckelt hat, weil sie perfekt zur gewaltigen Natur im hinteren Martelltal und organisatorisch

Ausrüstungen im Vinschgau

zur Vinschger Effizienz passt. Nach dem ersten Jahr erfolgte somit sofort die Italienmeisterschaft und der Blick geht schon in Richtung Weltcup. Die große Zahl von 300 Teilnehmern aus den Provinzen Trient, Sondrio, Vicenza, Aosta und Südtirol zeigt die vielen Möglichkeiten des Ski Alpinismus. Der Südtiroler Manfred Reichegger mit Dennis Brunod von der Heeresgruppe gewann den harten Duo-Wettkampf mit Höhenunterschieden von 1920 m bei Temperaturen von -19°C

und mit Wind von 80 km/h. Vinschger waren auch dabei vom ASV Martell Raiffeisen: Alexander Erhard und Anton Steiner belegten den guten 21. Platz (8. in der Landesmeisterschaft), Klaus Wellenzohn und Tobias Blaas wurden 30. (10. in der Landesmeisterschaft), Franz Gruber und Kurt Pfattner 31. (11. In der Landesmeisterschaft). Bei den Damen gewannen Francesca Martinelli und Roberta Pedranzini in Vertretung von nicht wenigen Veltlinerinnen. (lp)

Schießstände für alle

Veit Angerer mit Frau und Sohn; rechts: der Schießstand in Schlinig

Ganz

freundlich, aber ohne das Warum zu erklären, lud Veit Angerer den „Wind“Sportredakteur auf einen Mo-

sichtbaren und vom Schnee bedeckten Schießstand. Es gibt nämlich seit 2008 in Schlinig einen Schießstand, welcherzusammen mit der asphaltierten Rollpiste - auf die Notwendig-

keiten des Trainings, hauptsächlich der Sportschule, reagiert. Dann kam die Erklärung: „Ich bin froh, wenn die Marteller die Skirollpiste machen; dann kann trainiert werden und das ist lei guat für den Sport!“ Zusammenfassend: In Schlinig den Schießstand für die Sportoberschule, in Martell den Schießstand für große Veranstaltungen. (lp)

Langlauf-Reich Schlinig

Eine stimmungsvolle und perfekt organisierte Italien-Meisterschaft, übrigens die 6. insgesamt und die 2. in Schlinig, wurde am letzten Wochenende in der 120 Einwohner Fraktion von Mals durchgeführt. Langlauf ist ein sehr beliebter Sport und somit waren über 400 Athletinnen und Athleten am Start. Große

meisterin 2009 Arianna Follis und Giorgio Di Centa, 2 x Olympiagold in Turin 2006, waren auch mit 3 bzw. 2 Goldmedaillen die prominentesten Athleten in Schlinig. Die ehemaligen Olympiasieger und jetzt Verbandsfunktionäre Gabriella Paruzzi und Silvio Fauner waren auch dabei. In der Zeit des Saisonschlusses

Vertretung der freiwilligen Helfer im Bild zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Josef Noggler: eine besonders starke Vinschger Eigenschaft

trem beeindruckend war das Rennen der 260 JuniorenInnen am Samstag, wobei das Ziel buchstäblich überflutet wurde und von den Organisatoren mit Mühe frei gehalten werden konnte. Am Sonntag schneite es den ganzen Wettkampftag: ein ideales Wetter für den Langlauf, kommentierte Langlaufpionier Sepp Saurer. Die Organisation um Veit Angerer und Alfred Lingg war allen Bereichen voll gewachsen, die Sprechertätigkeit und die Animation wurden von Josef Platter und Sarah Fassina konstant gepflegt, wobei Sarah bei der „Flowercerimony“ auch hoch am Podium als süßes Gewicht aufgehoben wurde. Die Saisonabschlussparty im Schulhof der Sportoberschule Mals am Samstag Abend war von Fackelfeuer und Licht - jeder

v.l. Walter Eberhöfer, neuer Präsident des ASC Burgeis Raiffeisen, Langlaufpionier Sepp Saurer, der ruhmvolle Langläufer Freddy Schwienbacher aus Ulten, welcher in Schlinig seinen letzten Wettkampf dieser Art bestritt und der, zusammen mit Rudolf Hölbling, Vinschger Italienmeisterschaftsteilnehmer David Wieser

Anwesende bekam ein Stirnlicht geschenkt - sowie Musik beeindruckend umrahmt. Süßes wurde, vorbildlich ohne Alkohol und mit warmen Apfelmost, verteilt.

Von allen prominenten Funktionären wurde Schlinig gelobt, insbesondere die vielen freiwilligen Mitarbeiter, welche die einmalige und beneidenswerte Stärke der Organisation bilden. (lp)

Start der Juniorinnen

„Danke für die geile Saison“

Robert Schenk, Hans Daniel Fahrner, Urs Imboden, Martin Fahrner; vorne: Johann Rabensteiner (Sewas) und Manfred Gander

Iminternationalen Skizirkus gelten der Slalomläufer Urs Imboden aus Santa Maria und sein Trainer Hans Daniel Fahrner aus Prad als bestes Einmann-Team. Für Moldawien schaffte der ehemalige Schweizer Rennläufer Imboden den Sprung in die Spitzengruppe. Er gewann die Gesamtwertung im Europacup. Bei sieben der insgesamt neun Weltcup-Slaloms fuhr er

Als Zugabe holte er sich Mitte März noch den Slalomtitel bei der deutschen Meisterschaft. Die Zusammenarbeit zwischen Fahrner und Imboden begann vor drei Jahren. Imboden war damals aus der Schweizer Nationalmannschaft ausgemustert worden und Fahrner glaubte an

Kunstturn-Landesmeisterschaft in Latsch

chim Bekel greift den beiden seither kräftig unter die Arme. „Wir können uns mit anderen Teams, was die Finanzen betrifft, nicht vergleichen“, betont Fahrner. „Doch leistungsmäßig können wir uns vergleichen und das stimmt uns zuversichtlich.“ Moralisch unterstützt

wird das Team vom Fanclub um die Chefs Manfred Gander und Johann Rabensteiner (Sewas). Mit einem kleinen Fest feierten sie den Spitzenläufer kürzlich in der Bar Linde in Prad. Fahrner ließ die einzelnen Rennstationen Revue passieren und bedankte sich bei allen, die dem Team den Rücken gestärkt haben und besonders bei Imboden: „Danke für diese geile Saison.“ (mds)

Abwechslungsreicher Turn-Wettkampf

Einegeordnete, spannende und gut organisierte VSSKunstturn-Landesmeisterschaft ging am vergangenen 15. März in der Turnhalle in Latsch über die Bühne. Insgesamt kämpften 153 Turnerinnen und Turner der Vereine SV Latsch, des SC Meran, des SV Lana, des SV Ritten, des SSV Brixen, des SSV Bozen und des Atesina Club um die VSS-Landesmeistertitel in den verschiedenen Kategorien und bewiesen sich vor einer proppenvollen Zuschauertribüne auf Boden, Balken, Sprung und Barren. Mit acht Medaillen bei den Mädchen und Buben hat der SC Meran die Meisterschaft mit Abstand dominiert. Drei Klassensiege bei den Mädchen konnte auch der SSV Bozen für sich verbu-

chen. Mindestens eine Medaille holten auch die restlichen fünf Vereine, darunter auch der SV Latsch. Carla Wieser, Organisatorin und Trainerin der Mädchen des SV Latsch ist zufrieden mit den Leistungen ihrer Mädchen. Die Siegerehrung wurde von Sportpräsident Werner Kiem, Sportreferent

Walter Theiner und Bürgermeister Karl Weiss am Ende der Wettkämpfe vorgenommen. Von der Firma Fuchs Müsli, der Bäckerei Egger und der Vi.P Vinschgau erhielten die Turnerinnen und Turner Müsli, Äpfel und Schüttelbrot. Unterstützt hat den Wettkampf auch die Raiffeisenkasse Latsch. Am

kommenden 26. April steht der Mannschaftswettkampf in Lana als Abschluss der diesjährigen Saison an. (ap)

Die Ergebnisse der Turnerinnen des SV Latsch:

Serie B:

3. Mara Gander

4. Ielena Pazeller

6. Anne Gruber

Serie C:

3. Anne Mitterer

4. Teresa Fuchs

5. Sara Moser

6. Sofia Medda

Jahrgang 1999:

5. Petra Tappeiner

Jahrgang 2000:

2. Sofia Fuchs

5. Nora Rinner

Jahrgang 2001:

2. Mara Gurndin

6. Elisabeth Trafoier

Mountainbike ASV Kortsch Raiffeisen

Saisonsauftakt der Mountainbiker

Am22. 03.09 haben vier Athleten der Leistungsgruppe des ASV Kortsch Raiffeisen ihr erstes nationales Rennen der Saison bestritten. Elisa Gemassmer, Roman Gufler, Stefan Markt und Greta Weithaler sind in Villa Lagarina, nahe Rovereto an den Start gegangen. Die Strecke führte teilweise durch Weinberge und war abschnittsweise recht anspruchsvoll. Doch die Jugendlichen haben das Rennen mit Bravour gemeistert: Elisa Gemassmer Platz 9, Roman Gufler Platz 14, Stefan Markt Platz 19 und Greta Weithaler Platz 3. Am darauffolgenden Sonntag, am 29. 03.09 ging die Reise für die Athleten nach Odolo bei Brescia. Bei strömenden Regen gingen diesmal Elisa Gemassmer, Stefan Rechenmacher, Roman Gufler, Stefan

Gerda beim Überholen, rechts: bei der Schlammschlacht in Odolo

Markt und Greta Weithaler an den Start. Der Rundkurs war 3,8km lang und die Schwierigkeit lag in den matschigen, steilen Anstiegen. Je nach Kategorie mussten unterschiedlich viele Runden gefahren werden. Die Bedingungen waren für alle Sportler gleich und somit wurde es ein fairer Kampf. Elisa Gemassmer Platz 10, Stefan Rechenmacher Platz 26, Roman Gufler Platz 13, Stefan Markt Platz 21 und Greta Weithaler Platz 2. (ew)

ASV Morter Ski Alpin

Landesmeisterschaft in Ratschings

Die diesjährige Landesmei sterschaft im Rie sentorlauf fand am 15. März im Skige biet Ratschings statt. Vom ASV-Morter nahmen 10 Kinder teil. 600 gemel dete Kinder von 64 Vereinen kämpften um den Landes meistertitel 2009. Angefangen mit den Jüngsten, Jahr gang 2000 bis zum Jahrgang 1998. Das Wetter spielte mit und die Pisten waren in gutem Zustand. Der Ausrichter ASV Ratschings organisierte alles hervorragend und einem rei-

Alexander Stark

bungslosen Ablauf stand nichts mehr im Wege. Eine super Platzierung schaute für Alexander Stark Jahrgang 1998 heraus. Er fuhr auf den tollen 4. Platz. Die anderen Athleten vom ASVMorter platzierten sich wie folgt: Nina Bachmann 22, Nadine Prantl 32, Simon Wolf 22, Jonas Platter 107, Marc Theiner 22, Dario Malgiaritta 33, Manuel Prantl 34 und Lukas Kiem 35. Gratulation allen Kindern und weiterhin Ski Heil!

Heike Theiner

SportWind

Verletzung. Der Zusammenstoß von Patrick Fliri beim Kopfball im Spiel gegen Salurn am 22. März hatte harte Konsequenzen. Der spielstarke Naturnser Verteidiger erlitt 3 Knochenbrüche und wurde ope riert. Es bleibt die Frage, ob und wann Patrick noch spielen wird. Eventuell mit Hilfe einer Schutzmaske.

Nicht nur Damenfußball. Im Fußball, hauptsächlich wegen der Damenmannschaft Red Lions bekannt, möchte Tarsch in der kommenden Saison eine männliche Mannschaft für die 3. Liga zusammenstellen. Derzeit ist die Führung mit der Rekrutierung eines Trainers beschäftigt. In Tarsch könnten auch Spieler aus Goldrain und Latsch die Mannschaft verstärken. Wie man hört, wären die Latscher über eine weitere Mannschaft

Mals/Vinschgau

„Wasserratten“ bewegen sich

Esen

bildete kürzlich den Abschluss des Schwimmkurses im Malser Hallenbad, den der

Im Bild der Nachwuchsjunge: Elias Tappeiner. (lp)

KVW für „Verwitwete und Alleinstehende“ bereits zum wiederholten Male organisiert hatte. Die vorbereitenden Fäden zogen Frieda Steck aus Tschengls und Filomena Platzgummer aus Prad. Rund 27 Teilnehmerinnen und drei Teilnehmer im Alter von 40 bis 70 Jahren tauchten von Anfang Dezember bis Ende März jeden Dienstag Vormittag von 9.00 bis zirka 11.00 Uhr ins lauwarme Nass. Auf dem Programm standen freies Schwimmen, Wassergymna stik, gezielte Atemübungen und Schwimmkurse mit der Bade meisterin Christine Pobitzer Lingg. „Mit viel Geschick und Geduld hat sie den Anfänge rinnen das Schwimmen beige bracht und den Fortgeschrit tenen Tipps zur Verbesserung der Bewegungen gegeben“, lobt die Ansprechpartnerin der Gruppe Irene Federer aus Prad.

Vom Winde verweht...

m Samstag, den 28. März 2009 fand auf dem Sportplatz von Prad am Stilfserjoch der dritte Spieltag der Fußball C-Jugend – Gruppe A mit dem Meisterschaftsspiel zwischen Prad und Sarntal statt. Bei widrigen Wetterverhältnissen und einem kräftigen, energiegeladenen und eiskalten Vinschgerwind präsentierten sich beide Mannschaften spielerisch ebenbürtig. Das Prader Team unter Trainerurgestein Parth Reinhold alias Lillo wurde aber gleich zu Beginn der Partie knallhart für ihre Fehler im Spielaufbau bestraft. Die Sarntaler, welche sich zwischenzeitlich auch Feldvorteile verschaffen konnten, erwischten einen Traumstart

Die wöchentlichen Treffen im Hallenbad sind beliebt und meist gut besucht. Sie dienen der sportlichen Aktivität, der Beweglichkeit und der Entspannung zum einen und den zwischenmenschlichen Begegnungen zum anderen. Und viele bedauern, dass eine Pause folgt und freuen sich bereits auf die nächste Auflage der Veranstaltung. Dem Wunsch vieler entsprechend, soll diese in der kommenden Saison etwas frü-

und gingen gleich mit zwei Toren im ersten Drittel in Führung. Auch der zweite und dritte Spielabschnitt konnte trotz vehementem Kampfgeist und unbändigem Siegeswillen seitens der „Lilloanischen“ Jungs in den nachfolgenden Spielzeiten nicht in einen Sieg umgemünzt werden. Die Mannschaften neutralisierten sich auf dem Platz weitgehend gegenseitig, während die Prader Spitzen immer wieder an

Abwehr Sarntals scheiterten. So mussten sie sich in den letzten beiden Dritteln leider mit einem Ausgleich zufrieden geben. Die aktuell geltende Regelung besagt, dass dreimal 20 Minuten gespielt werden und jedes Drittel einzeln gewertet wird. So blieb es bei einem insgesamt leistungsgerechten Endergebnis. Entgegen der in der Tageszeitung Dolomiten veröffentlichten Tabelle bildet die Prader Mannschaft nicht das Tabellenschlusslicht, sondern befindet sich zu Recht im Mittelfeld, so berichtigte Trainer Parth auf Nachfrage. Hoffen wir, dass das Leistungsbarometer dieser jungen und aufstrebenden Mannschaft in Zukunft weiterhin nach oben ausschlägt. Jedenfalls lautete das offizielle Endergebnis der Partie Prad – Sarntal Fußball: 0:2 – 0:0 – 0:0. (re)

Szene aus einem umkämpften Spiel

Im Bild: Nachwuchstalent Stefanie Angerer; unten links; ihr Vater Toni Angerer (Vizesektionsleiter) und Herbert Moriggl (Sektionsleiter)

Nachwuchsläuferinnen trumpfen auf

Prads Skiathleten erreichten Spitzenergebnisse. Herausragend sind die Läuferinnen in der Grand Prix Gruppe. Elke Wagmeister wurde Landes-

meisterin im Riesentorlauf und Zweite im Super G sowie Slalomsiegerin beim Topolino Rennen. Stefanie Angerer holte den Landesmeistertitel

im Slalom und im Super G, sowie den 2. Platz im Riesentorlauf. Den Italienmeistertitel im Riesentorlauf verpasste sie um drei Hundertstel. Beim

Topolino – Rennen wurde sie Zweite. Beim internationalen Topolino Rennen hatten Wagmeister und Angerer Pech mit den Startnummern. Mit dem dritten Platz im Slalom bei der Landesmeisterschaft schaffte Jan Wallnöfer die Qualifikation für die Italienmeisterschaft. Die Junioren waren vom Verletzungspech verfolgt. Für eine Überraschung sorgte Lisa Pfeifers Bronzemedaille im Super G bei der Italienmeisterschaft. Neben den Junioren und Grand Prix-Läufern betreuten die Verantwortlichen der Sektion Ski alpin 50 Kinder in vier Trainingsgruppen, und 25 Kinder in zwei VSS Gruppen. Außerdem organisierten sie 10 Skirennen und die Kinderski-

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Schnuppertag, unten Herbstwanderung

tiven Bilanz abgeschlossen und möchte nun einen kleinen Rückblick auf die verschiedenen angebotenen Aktivitäten geben. Hierbei sei erwähnt, dass die Sponsoren des Clubs, motivierte Ausschussmitglieder sowie auch begeisterte Clubmitglieder es möglich gemacht haben, in beiden Bereichen - Tennis und Freizeit - zahlreiche Angebote durchzuführen. Ein großes Dankeschön dafür, vor allem an unsere Sponsoren!

Tätigkeiten im Bereich Tennis: 05. 04. 2008 - Tennisschnuppertag: Angeboten wurde hierbei Minitennis und Geschicklichkeitsrundlauf sowie Tennisunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Es waren ca. 60 Kinder zu Gast, die vom Trainer Christian Presti und weiteren Clubmitgliedern betreut wurden. Auch heuer, am 18. April 2009 findet diese Veranstaltung wieder statt.

Mitte Mai bis Mitte Juni 2008 - Mannschaftsmeisterschaft

F.I.T. Ziel für das Jahr 2008 war es, mit den gemeldeten Damenund Herrenmannschaften den Klassenerhalt zu schaffen. Das Vorhaben konnte erfolgreich umgesetzt werden.

Over 35 Herren – Bezirksmei sterschaft Vinschgau

Die Mannschaft im Bewerb der Ligaspieler erreichte den 1. Platz. Die Mannschaft im Bewerb der Nichtliga-Spieler erreichte den ausgezeichneten 2. Platz, Freizeitmannschaft

Kinder- und Jugendtätigkeit

Organisation des Frühjahr-, Sommer-, Herbst- und Wintertrainings für unsere Kleinen durch Trainer Christian Presti in der Tennishalle in Mals bzw. in der Mittelschule Schlanders und auf den Tennisplätzen Schlanders

06. – 09. 08.2008 - VSS-RVDKindertennisturnier in Schlanders, Bezirksturnier, an welchem über 60 Kinder teilnahmen.

02. 08.2008 - Clubinternes Tennis-Mixedturnier: 9 Paare aus Freizeit- und LigaspielerInnen nahmen daran teil und machten dieses Turnier zu einem großen Erfolg.

festl für Sponsoren. 22 Spieler nahmen an der jähr lichen Vereinsmeisterschaft statt und lieferten sich sehr schöne Kämpfe.

Tätigkeiten im Bereich Freizeit: März bis MaiTeilnahme am Dorfkegeln in der Kegelbar Schlan ders.

03. 02. 2008 - Skiausflug Watles.

09. 02. 2008 - Schneeschuhwan derung – Lyfialm Martelltal: Start um 14:00 Uhr – Rückkehr nachts (mit Stirnlampen).

Fußball - 2. Liga: ASC Schlanders Raiffeisen

Prompte Reaktion

19. 07. 2008 - Gaudi-Nachtturnier 2008 – Vierkampf: TennisMinigolf-Darts-Sackhüpfen. 23. 08.2008 - Gemütliches Beisammensein beim Fischerteich im Brial mit Fischnudelessen am Abend in der Freizeitbar um die Kameradschaft unter den Mitgliedern zu pflegen. 26.10.2008 - Herbstwanderung. Fahrt mit dem Zug nach Latsch anschließend mit der Seilbahn nach St. Martin im Kofel und gemeinsame Wanderung nach Schlanders. Für unsere Kleinen wurde am Ende der Wanderung eine Schatzsuche beim Fischerteich im „Brial“ organisiert. Abschluss mit gemeinsamer

Informationen und Bilder unter www.tc-schlanders.it Für den ATFC Romana Pöhli

Nach dem enttäuschenden Startspiel mit einer 1:3 Niederlage gegen den Tabellenvorletzten Prad haben die Schlanderser sofort gut reagiert. Im zweiten Meisterschaftsspiel gegen den Tabellenvierten Tirol haben die Jungs von Johann Metz nämlich ein schnelles und gutes Zusammenspiel

Im Bild der „historische“ und zuverlässige Vorstopper Gerd Matscher

wiedergefunden, was zu einen 2:2 führte. Für das dritte Spiel werden zwei Verletzte fehlen und zwar Kapitän Herbert Gurschler (wahrscheinlich als Zentrale vom erfahrenen Michael Scherer ersetzt) und Hans Zangerle. Ein auswärtiger Sieg gegen den Tabellenvorletzten Ulten - wie man in Schlanders aus Vinschger Perspektive hört - wäre ganz wichtig für die Tabellensituation von Schlanders und gleichzeitig von Prad. (lp)

Südtiroler Sportschützenverband und VSS-Bezirk Vinschgau

Sportschützenjugend ermittelt Bezirksmeister 2009

zwischen dem Verband der Sportvereine Südtirols -VSS und dem Südtiroler Sportschützenverband, ausgetragen. 64 Teilnehmer, aufgeteilt in die Kategorien Schüler I, Schüler II mit beweglicher Stütze, Schüler II freistehend schießend und Zöglinge, ermittelten in 2 Runden die Bezirksmeister und versuchten sich gleichzeitig für das Landesfinale zu qualifizieren.

Bei der Preisverteilung in Goldrain konnte der Bezirksjugendleiter Mario Burgo nicht nur auf eine große Teilnehmerzahl verweisen, auch die Ergebnisse in den ein-

ASV Kastelbell/Tschars

Gewählt

Die

Neuwahlen haben entschieden: Der neue Präsident vom Sportverein Kastelbell/Tschars ist der ehemalige Vizepräsident Gerhard Eberhöfer, welcher eigentlich nur provisorisch hätte amtieren sollen. Somit sitzt der Nachfolger des in den Provinzialrat aufgestiegenen Paul Tappeiner fest im Sattel. (lp)

gute Ergebnisse erzielt wurden, sondern dass auch die Teilnehmerzahl angestiegen ist. Der Bezirksjugendleiter dankte den Gilden Schlanders/Kortsch und Goldrain für die reibungslose Ausrichtung der Bezirksmeisterschaft und wünschte allen viel Erfolg bei der Landesmeisterschaft. Diesem Dank und Wunsche schlossen sich auch der 1. Landesschützenmeister und Landesjugendleiter August Tappeiner und der Bezirksoberschützenmeister Toni Perfler an, die auch dem Be zirksjugendleiter für die Ko ordinierung dieser Veranstal

tung ein Lob aussprachen. Ein großes Dankeschön erging auch an die Trainer, Betreuer, Oberschützenmeister draußen in den Gilden, die mit viel Einsatz und Fleiß wesentlich zum großen Erfolg der Sportschützenjugend im Bezirk Vinschgau beitragen. Am ersten Wochenende im April wird die Wettkampftätigkeit mit dem Jugendcup auf Bezirksebene fortgesetzt, wobei bei diesem Wettbewerb die Mannschaftsleistung in den Vordergrund gerückt wird. In drei Runden wird auf den Schießständen von Schluderns (bereits ausgetragen), Naturns und Laas die Mannschaft bzw. Gilde ermittelt, die den von Landesrat Richard Theiner gestifteten Wanderpokal in

Ergebnisse der Bezirksmeisterschaft im Einzelnen:

LG Schüler I: 1. Laimer Franziska, Naturns 2. Rechenmacher Martin, Naturns 3. Kaserer Adrian, Kastelbell

LG Schüler II bewegl. Stütze: 1. Zöschg Daniel, Naturns 2. Götsch Magdalena, Schnals 3. Grüner Max, Laas

LP Schüler II:

1. Burgo Aron, Eyrs

LG Schüler II stehend frei: 1. Spechtenhauser Thomas, Laas 2. Telfser Thomas, Laas 3. Weithaler Anna, Naturns

LG Zöglinge: 1. Burgo Mara, Eyrs 2. Telfser Tobias Schl./Kortsch 3. Zangerle Franziska

LP Zöglinge: 1. Blaas Flavio, Prad

2. Stricker Lukas, Schl./Kortsch

3. Trafoier Emanuel, Schl./Kortsch

Alvaro Recoba in Prad

Quelle: http://img155.imageshack.us

baller sollte nach Prad kommen. Sein Name ist Alvaro

Recoba, in Montevideo (Uruguay) geboren im Jahr 1976. Der berühmte „Linksfuß“ spielte als Stürmer ein Jahr bei Venedig und 10 Jahre lang bei Inter Mailand (72 Tore), ein Jahr mit Torino und im Jahr 2008 kam er zu Panionios, einer griechischen Mannschaft der ersten Serie. Die Anwesenheit von Panionios im Garden Park Hotel im Rahmen eines Fußball-Sommertraining der griechischen Mannschaft im Vinschgau wird zur zeit noch in den letzten Details von Giancarlo Boscolo geklärt. (lp)

Arnold Christandl

Skilehrer

Arnold Christandl aus Taufers hat in den vergangenen Monaten die Skilehreranwärterprüfung mit Bravour bestanden. In St. Anton und Seefeld hat er sich durch verschiedene Kurse das notwendige Wissen angeeignet. Der ASV Taufers gratuliert dem frischgebackenen Skilehrer. (bbt)

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AUSDRUCKSMALEN – BEGLEITETES MALEN

REFERENT/IN Elisabeth Stillebacher

TERMINE Di, 21.04. – Di, 26.05.2009 (jeweils Di)

UHRZEIT von 19.00 Uhr – 21.00 Uhr, insgesamt 6 Treffen

ORT Prad

KOSTEN 60 Euro

ANMELDESCHLUSS Mi, 15.04.2009

ÜBUNGSABEND – TOUCH FOR HEALTH ODER BRAIN GYM®

REFERENT/IN Annigna Salzgeber

TERMINE Fr, 24.04.2009

UHRZEIT von 20.00 Uhr – 22.00 Uhr, insgesamt 1 Treffen

ORT Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius, Laas

KOSTEN 10 Euro

ANMELDESCHLUSS Do, 16.04.2009

BRAIN GYM® (TEIL I) – BEWEGUNG, DIE DAS GEHIRN FIT HÄLT

REFERENT/IN Annigna Salzgeber

TERMINE Sa, 25.04. – So, 26.04.2009

UHRZEIT von 09.00 Uhr – 16.30 Uhr, insgesamt 2 Treffen ORT Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius, Laas KOSTEN 50 Euro inkl. Kursunterlagen

ANMELDESCHLUSS Do, 16.04.2009

IKONENMALEN

REFERENT/IN Hubert Piccolruez

KURSBESCHREIBUNG Ikonenmalerei ist gleichzusetzen mit Meditation oder Gebet. Die Anschauung im Bild hilft zu geistlicher Anschauung, die Gedanken werden dadurch zu Gott geführt. Das Ikonenmalen wird als religiöses Handwerk, nicht als Kunst gesehen. Der Maler versucht, den Abglanz der Heiligkeit mit den Techniken und Materialien, die ihm zu Verfügung stehen, darzustellen. Abt Bruno Trauner führt die Teilnehmer in die Welt der Ikonen. Er ist weiters für die spirituelle Begleitung zuständig. Es besteht die Möglichkeit im Kloster Marienberg zu übernachten.

TERMINE Mo, 04.05. – Fr, 08.05.2009

UHRZEIT von 08.30 Uhr – 18.00 Uhr, insgesamt 5 Treffen ORT Kloster Marienberg

KOSTEN 100 Euro inkl. Material

ANMELDESCHLUSS Do, 23.04.2009

ANMELDUNG UND INFORMATION: Montag – Donnerstag: von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr Freitag: von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr

ERSTE HILFE IM RAHMEN DER ARBEITSSICHERHEIT (BETRIEBE GEMÄß KLASSIFIZIERUNG A)

REFERENT/IN Ausbilder unter Aufsicht eines Arztes – WK Bozen TERMINE Fr, 15.05. – Sa, 16.05.2009 UHRZEIT Fr, von 14.00 Uhr – 18.00 Uhr, Sa, von 08.00 Uhr – 17.00 Uhr, insgesamt 2 Treffen ORT wird bekannt gegeben

KOSTEN 180 Euro

ANMELDESCHLUSS Mi, 29.04.2009

INTEGRIERTE VOLKSHOCHSCHULE VINSCHGAU –WEITERBILDUNG FÜR MENSCHEN MIT UND OHNE BEHINDERUNG BEGEGNUNGEN

REFERENT/IN Martina Wienchol

KURSBESCHREIBUNG Miteinander singen, tanzen und musizieren – jeder, wie er oder sie es gerade kann. Das ist das Motto für „Begegnungen“. Familien kommen zusammen, um mit musikalischen Mitteln miteinander zu kommunizieren. Die gemeinsame Beschäftigung dreht sich um Musik im weitesten Sinne und jeder ist aufgefordert sich nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten einzubringen.

TERMINE Mo, 20.04. – Mo, 25.05.2009 (jeweils Mo)

UHRZEIT von 16.00 Uhr – 17.30 Uhr, insgesamt 6 Treffen

ORT Mittelschule Glurns

KURSBEITRAG 25 Euro pro Familie (2 Personen) jedes weitere Familienmitglied + 10 Euro

ANMELDESCHLUSS Do, 16.04.2009

Gerne nehmen wir Kursvorschläge entgegen!

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