Zeitung Vinschgerwind 6-05 vom 07.07.2005 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Bahnen sind zu Aufstieg gesucht

Zwischen Hoffen und Bangen in Partschins

Af dr Primiz inni hobn si in Schlonderscher Kirchaturn belaichtat. Schaug aus wia a Laichtturn. Will dr Ebner Michl eppr mit di Schlochtschiff dr Etsch noch auekemman? Dr Laichtturn war grichtet.

Inhalt

Tschengls: Der Aufschrei der Schafzüchter

Schlanders/Schluderns: Kein vorbildhaftes Verhalten

Schlanders: Das Schwimmbadwasser in Wein verwandeln

Vinschgau: Mit den zugkarten zwicken

Titel (Bild): Partschins sucht den Aufstieg

Vinschgau: Frauenpower von Goldrain bis Brüssel

Martell: Erdbeeren mit Sahne

Menschen: Primiziant Christoph Wiesler

Stilfs: Almluft und Volksmusik

Oberland: 25 Jahre Weißes Kreuz

Die Grundsätze des Ökologiepreises

Kultur: Von guten und schlechten Hirten

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Drückeberger

Die Spielregeln einer Demokratie dürfen nicht festgefahren bleiben. Änderungen und Anpassungen sollen und müssen möglich sein. Die Debatte im Landtag über die Gesetzesvorlagen zur Direkten Demokratie hat eines deutlich gezeigt: Jene, die an der Macht sind, verteidigen diese mit Zähnen und Klauen. „Nur politisch schwache Systeme haben Angst vor der direkten Demokratie“, hat der Grüne Riccardo Dello Sbarba in der Debatte gesagt. Hat er Recht? Es scheint so. Denn der Gesetzentwurf der SVP für die direkte Demokratie, der dann mehrheitlich genehmigt worden ist, birgt Hürden. Hürden, die eine Bürgerbeteiligung nicht fördern. Beispiele: Die SVP sieht ein Quorum von 40% vor (ursprünglich 50%). Die für ein Referendum erforderliche Anzahl der Unterschriften usw. Nimmt man das vergangene italienweite Referendum über die künstliche Befruchtung (und anderes) als Beispiel her: Wie hätte die Katholische Kirche und andere ihr nahe stehenden Organisationen und Medien reagieren müssen, hätte es das Quorum von 50% nicht gegeben? Wenn es überhaupt kein Quorum gegeben hätte? Die Weisung der Kirche, nicht zur Wahl zu gehen, ist vom Standpunkt der Kirche richtig gewesen. Ich stelle das außer Streit. Das Instrumentarium der Direkten Demokratie gilt es aber zu hinterfragen. Und wenn schon in Südtirol Gesetzentwürfe zur Direkten Demokratie gebastelt worden sind und nun vom Landtag die „Machtvariante“ genehmigt worden ist, dann, bitte schön, hätte man doch die offensichtliche Angst vor Machtverlust außen vor lassen sollen. Das Argument, dass von einer Minderheit Themen bestimmt werden, wenn kein Quorum vorhanden ist, zeugt von Diskussions-Drückebergerei.

Erwin Bernhart

Bericht aus Rom Nerven liegen blank

Liebe Leserinnen und Leser, die Nerven liegen offensichtlich blank bei den Größen der italienischen Politik und zwar in beiden Lagern, sowohl Mitte - Rechts als auch Mitte - Links: Ministerpräsident Berlusconi erkämpft sich - unaufgefordert - nach der Ansprache des Präsidenten des nationalen Handwerkerverbandes das Rednerpult, bezichtigt diesen der Lüge und verläßt aus Protest die Versammlung. Doch was hatte sich der gute Mann erlaubt zu sagen? Er hatte sich nur getraut die Wahrheit auszusprechen; nämlich, dass diese Regierung - gerade für Klein- und Mittelbetriebe wie eben das Handwerk - viel ankündigt und wenig hält. Als letztes Beispiel nannte er die Senkung oder Abschaffung der Wertschöpfungssteuer IRAP. In der letzen Regierungserklärung war sie schriftlich angekündigt und jetzt verschoben worden, da man kein Ersatzgeld fand und Mehrverschuldung auch EU mäßig nicht tragbar ist. Im anderen Lager hat man den Eindruck, dass sich Romano Prodi fast täglich rechtfertigen muss, dass er schon vor längerer Zeit als Anführer einer Mitte-Links Koalition einvernehmlich aufgestellt wurde. Ein Rutelli, der selbst gerne das Bündnis leiten würde, versäumt keine Gelegenheit, Prodi zu schwächen. Dies, obwohl es weiß, dass im Falle eines Ausscheidens von Prodi nicht er selbst dran kommt, sondern ein Anderer. Und Prodi läßt sich dermaßen gereizt entlocken, er würde auch einem Anderen Platz machen, zieht diese Aussage aber schnell wieder zurück. So betrachtet sind dies keine besonders guten Vorraussetzungen für noch fast ein Jahr Parlaments - und Regierungstätigkeit und schon gar nicht für einen fairen Wahlkampf für die nächsten Parlamentswahlen.

Bis zum nächsten Mal grüßt Sie Ihr Senator Alois Kofler

Die Spur des Bären: Bärenpratzen im Schnee und in Schafen auf der oberen Tschenglser Alm

Tschengls/Hilfeschrei der Bauern

Kann das Tierschutz sein?

Seit

gut zwei Wochen hält sich der Bär im Bereich der oberen Tschenglser Alm auf. In dieser Zeit hat das Raubtier ein halbes Dutzend Schafe getötet. Die meisten dieser Schafe tötete er jedoch nicht sofort, sondern verletzte sie sehr schwer. So sind die meisten Tiere in stundenlanger Qual schmerzhaft verendet. Wie ein Widder, den der Bär mit mehreren Pratzenhieben schwer verletzte und der anschließend langsam verblutet ist. Als das Tier gefunden wurde, lebte es noch, stand zitternd da, Vögel hatten dem lebenden Tier die Augen ausgepickt. Kein Einzelfall. Einem anderen Tier fraß der Bär das Euter ab. Die anderen Tiere leben in Angst, ziehen umher, dabei verlieren Lämmer ihre Mütter. Statt zu fressen, klettern die Tiere in felsiges Gelände, auf der Suche nach Schutz. Instinktiv versuchen die Schafe immer wieder das Tal und seine ständig lauernde Gefahr zu verlassen und ins Laaser Tal weiterzuziehen. Von dort müssen sie jedoch

wieder zurückgetrieben werden, da die Laaser das Weidegebiet selber brauchen. Der Nationalpark will die Bauern mit Schadenersatz für die getöteten Schafe (Schweigegeld?) besänftigen. Doch das Geld ist das letzte woran wir Schafbauern beim Anblick unserer hilflos ausgelieferten Schützlinge denken. Kann das wirklich Tierschutz sein, wenn einem einzigen Tier so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird und dabei über so viele andere, grausam verendete, hinweggesehen wird? Und hat der Bär in unserer Gegend wirklich Zukunftschancen? Wir glauben nicht. Ohne Rückzugsgebiet, in dem die Tiere ungestört leben können wird der Bär in einem so strukturierten Gebiet wie dem Vinschgau morgen sicher nicht nur eine Gefahr für unsere Schafe, sondern auch für Menschen sein, oder möchten Sie einer Bärin mit ihren Jungen begegnen?

Der Schafzuchtverein Tschengls

Schlanders/Schluderns

Was haben Sie gedacht, Herr Polizist?

Den Spruch „Schlanders ist anders“ eigenwillig interpetiert

Jüngst hat ein Gemeinde-Polizeiauto außerhalb jeder begrenzten Parklinien in der Nähe des Schlanderser Gemeindehauses für einiges Aufsehen und für Empörung gesorgt. Aus dem Bild klar ersichtlich ist, woher das Polizeiauto stammt. Herrschen in anderen Gemeinden andere Gesetze? Oder anders gefragt, sind manche von Gesetzen ausgenommen? Es ist unwahrscheinlich, dass das Auto von einer Privatperson gelenkt worden ist. Es ist auch unwahrscheinlich, dass ein Notfall den Parkmodus gerechtfertigt hat. Also ist anzunehmen, dass eine Amtsperson, die über die Einhaltung der Straßenordnung zu wachen hat, den Tatbestand der Verletzung der Straßenordnung begangen hat. Nicht bekannt ist, ob die Amtsperson, die normalerweise Strafzettel austeilt, einen solchen kassiert hat. Jedenfalls sei jener Amtsperson hinter die Ohren geschrieben: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Ein aufmerksamer Beobachter reagierte auf den Regelverstoß blitzschnell und ließ uns dieses Bild mit gerechtfertigter Empörung zukommen. (eb)

Wasser zu Wein

Das Hallenbad in Schlanders wird trockengelegt. Die Urtlbad KG, deren Mehrheitseigentümerin Margit Schöpf ist, streicht die Segel. Die laufenden Kosten sind, besonders durch das Ansteigen der Heizölpreise, erdrückend geworden. Zudem müsste das rund 30 Jahre alte Hallenbad generalsaniert werden, um modernen Ansprüchen gerecht zu werden. Ein Kostenvoranschlag ist vorhanden gewesen. Die Gemeinde wollte sich nicht beteiligen und hat abgelehnt. Mit jährlichen Verlustbeiträgen von Seiten der Gemeinde Schlanders und von der Bezirksgemeinschaft zu je 25.000 Euro gestützt, ist das Hallenbad die letzten drei Jahre „pari-pari“ über die Runden gekommen. Der Gemeinderat von Schlanders hat aufgrund der vor zwei Jahren erstellten Studie „Badeanlagen Schlanders“, von der Edinger Tourismusberatung GmbH Innsbruck-Wien durchgeführt, grundsätzlich beschlossen, keinen Cent in die private Anlage zu investieren und auch kein eigenes Hallenbad zu bauen. In der Studie heißt es unter anderem: „Die zu erwartende Besucherzahl - auch wenn die optimistische Variante berücksichtigt wird - rechtfertigt aus wirtschaftlicher Sicht nicht die Errichtung und den Betrieb einer Hallenbadanlage in Schlanders.“ Ausgerechnet im Hauptort des Tales. Allerdings ist die Umzingelung von Schlanders durch Hallenbäder enorm. In Latsch wird ausge-

Das

Vinschgau/Bozen

Mit der Zug-Akzeptanz in der Bevölkerung läuft es. Was nicht läuft, sind Kartenautomaten und vor allem Informationsflüsse. Wer Genaues wissen will, tut sich schwer. „Kinderkrankheiten“, so die Entschuldigung des zuständigen Landesrates Thomas Widmann. Wie langwierig diese Krankheiten sein können, haben die Sparkassen in den Vinschger

baut, in Mals und in Naturns sind die Strukturen bereits vorhanden. BM Johann Wallnöfer bedauert, dass das Hallenbad seine Tore schließt. Die Eigentümer haben anderes im Sinn. Der Handelsplan lässt in der Wohngegend um das Hallenbad rund 500 Quadratmeter Verkaufsfläche zu. Das Bad soll zu Verkaufsfläche im Lebensmittelsektor umgewandelt werden. Mehr als 300 Quadratmeter sind bereits genehmigt. Ein Projekt ist zudem bereits vor rund zwei Monaten von der Baukommission abgesegnet worden. Die Verhandlungen mit interessierten Lebensmittelketten laufen auf Hochtouren. (eb)

Hauptorten erfahren, in denen Abos, Familien- und Wertkarten verkauft werden. Die Schalter sind inzwischen unfreiwillig zu Informationsbüros für den Zug geworden. Und überfordert. Eine Intervention seitens der Sparkassen-Generaldirektion folgte. Abhilfe wurde versprochen. Nun soll der ungeliebte Ball den Vinschger Tourismusbüros zugespielt werden. Die Vinschger Touristiker zeigen wenig Gegenliebe. Die meisten von ihnen boykottierten Ende Juni die Einladung zum entsprechenden Vorgespräch im Amt Widmanns. Man ist mit der ganzen Sache überfordert, so der Grundtenor und man ist auch nicht bereit, für Klagen rund um die verschiedensten Zug-Mängel den Kopf herzuhalten. Für den Präsidenten des Tourismusverbandes Vinschgau Hubert Paulmichl ist klar: „Vom Verband aus: Nein.“ Man habe nicht die Aufgabe Zugkarten zu verkaufen. Der Präsident des TV Latsch, Hansjörg Dietl, einer der Anwesenden in Bozen, fährt eine eigene Linie. Er erklärt seine grundsätzliche Bereitschaft mitzumachen. „Alle müssen etwas dazu tun“, sagt er dem „Vinschger Wind“. Allerdings müssten einige Voraussetzungen geschaffen werden. Im Latscher Büro fehlt beispielsweise der Platz. (mds)

Glosse

mit dem ehrenzeichen anstecken ist es wie mit dem schenken: der schenkende hat mit dem geschenk oft die größere freude als der beschenkte. daher schenkt der papi seinem söhnchen eine elektrische eisenbahn, weil damit auch sein eigener spieltrieb (etwas verspätet) befriedigt werden kann. und wir legen wert darauf, wertvolle geschenke zu machen, weil der schenkende dabei selber im ansehen steigt. wenn sich das geschenk „sehen lassen“ kann, kann sich auch der schenkende sehen lassen. jeder große oder kleine verein honoriert vereinstreue, der obmann freut sich selber am meisten, wenn er an lang gediente und treue mitglieder diplome vergeben und medaillen anstecken kann. und warum soll das, was im kleinen gilt, nicht auch im großen gelten? warum soll unser landesvater in seinem eigenen landl nicht auch abzeichen anstecken dürfen? vergönnen wir ihm doch diese ehre! nur böswillige behaupten, wir werden immer mehr zur provinz – ich sage: wir werden immer selbstbewusster, autonomer (und die einheit tirols wird ja übrigens weiterhin in innsbruck garantiert!).

Wasser auslassen: Das Hallenbad in Schlanders wird zur Verkaufsfläche für Lebensmittel

Die Suche nach dem Aufstieg

„Als ob der Wasserhahn abgedreht worden ist“, beschreibt ein Bahnbetreiber die derzeitige Situation. Die Privatbahnen in Partschins haben alle nicht den Erfordernissen entsprochen. Sie sind von der beauftragten Forstbehörde geschlossen worden. Seit einem halben Monat. Über die Suche nach einer Aufstiegsmöglichkeit in Partschins. von Erwin Bernhart

Einen „Untersteller“ bräuchten die Partschinser. Einen „Untersteller“ auf Gigglberg. Dann wäre das Seilbahnproblem in Partschins schnell gelöst. Denn die privaten Seilbahnen, der „Greiter“, der „Gigglberger“ und der „Stuaner“ sind seit 16. Juni zu. Der „Vinschgerwind“ hat in der letzten Nummer berichtet. „Die Seilbahn ist für den Personentransport geschlossen“. In einer Klarsichtfolie hängt an den Talstationen der lapidare Satz. Das Wort „Personentransport“ unterstrichen. Die Gäste kennen sich nicht mehr aus, wissen nicht, warum die Bahnen geschlossen sind. Viele Gäste sind enttäuscht und haben mit Strornierung und sogar mit dem Wechsel des Urlaubsortes gedroht. Der Tourismusverein hat einen Brief an die Gäste verfasst und den Zimmervermietern zukommen lassen. Darin steht unter anderem: „Die Verordnung ist damit zu

Die Bahnvarianten

2001

(von der Initiativgruppe Partschinser Sonnenberg), Pendelbahn mit einfachen Stationen

Rabland (Sportzentrum)-Gigglberg

Kosten 6,4 Milliarden Lire (ist versandet)

2004

Seilbahn „Gigglberg“ von Marein (unterhalb des Friedhofes) nach Gigglberg

Kosten rund 4 Millionen Euro

Betreibskosten: ca. 240.000 Euro jährlich (mittlerweile verworfen, weil kein privater Investor sich beteiligen will)

„Panoramalift Nassereith“ von Parkplatz Birkenwald nach Nassereith (Kaserwald)

Kosten rund 2 Millionen Euro

Betriebskosten: ca. 200.000 Euro jährlich

2005

Sessellift „Stuaneregg“ von Talstation Durster nach „Stuaneregg“

Kosten: rund 2,25 Millionen Euro

Betreibskosten: ca. 200.000 Euro

Variante x in Ausbarbeitung

begründen, dass die Aufstiegsanlagen seit ihrem Bestehen nur als Materialseilbahnen für die Bergbauernhöfe gedacht waren. Sie entsprechen in keiner Art und Weise den vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen für den Personentransport und sind daher auch nicht zulässig.“ Man behilft sich derweil mit einem Taxibus bis nach Tabland. Das Gelbe vom Ei ist das nicht. Das wissen die Touristiker. Der „Untersteller“ wohnt am Naturnser Sonnenberg und heißt Konrad Götsch. Er ist jener, der vor nicht ganz einem Jahr eine neue Seilbahn in Betrieb genommen hat. Von Naturns bis zu seinem Hof Unterstell. Er hat eine Gesellschaft mit der Beteiligung von Gemeinde und Tourismusverein zu Wege gebracht. 51 Prozent der Anteile sind in seiner Hand. Götsch hat die alte Seilbahn geschlossen, nachdem mit dem Landesgesetz Nr. 5 vom 17. Februar 2000, welches die „privaten Seilbahnen für die Beförderung von Personen und Gütern“ regelt, Ernst gemacht wurde. Die Seilbahnen hätten demnach eine Betriebsbewilligung für den Personentransport benötigt. Ohne Neubau nicht zu schaffen. Das war der 15. März vor zwei Jahren. Seit vergangenen Herbst ist die neue Seilbahn in Betrieb. Und sie hat seitdem tausende Gäste hinauftransportiert, am Sonnenhang mit seinen Gehöften. Es profitieren alle: die Gäste, die Einheimischen, der Untersteller und die Gasthäuser an der Sonnenbergflanke oberhalb Naturns.

Der Adlerhorst

In Partschins ist´s anders. Bisher. Am Gigglberg, einem Adlerhorst oberhalb Rabland gleich mit unvergleichlichem Rundblick, gibt´s den „Untersteller“ nicht. Der Gigglberger heißt Peter Pichler. Er wurde förmlich bekniet, dass eine neue Seilbahn anstelle der alten errichtet wird. Pichler will sich finanziell nicht beteiligen. „Ich bin 58 Jahre alt. Ich tue mir das nicht an“, sagt Pichler. Eine neue Seilbahn kostet eine Stange Geld. Wäre die Finanzierung auf eine Gesellschaft wie in Naturns aufgeteilt und mit maximaler Förderung vom Land bestückt, hätte Pichler rund eine Million Euro aufbringen müssen. Angeboten hat er, den Grund für die Bergstation einer neuen

Seilbahn zur Verfügung zu stellen. Zur Auflage hat er gemacht, dass am Gigglberg, von wem auch immer, kein neues Gasthaus errichtet werden darf. Der Gigglberg liegt am Meraner Höhenweg. Wanderer nächtigen dort gerne. Und das, seit der Film über den Meraner Höhenweg in Deutschland gezeigt worden ist, immer mehr. Das genügt dem Gigglberger. Der Gigglberger ist nicht der Untersteller.

Für den Tourismusverein von PartschinsRabland und Töll wäre der Gigglberg der ideale Standort für die Bergstation einer neuen Seilbahn. Direkt am Meraner Höhenweg. Den Standort der Talstation hätte man schon irgendwie gefunden. Entweder beim Sportzentrum oder in der Nähe des Friedhofes. Es hat lange gedauert, bis man in Partschins und in Rabland kapiert hat, dass es mit einer neuen Gigglbergbahn nichts wird, wenn der Gigglberger nicht mit tut. Wenn nicht ein Privater, ähnlich wie bei der Unterstellbahn in Naturns, investiert, würde das Ganze beim Tourismusverein und bei der Gemeinde hängen bleiben. Das will die Gemeinde nicht. Das kann sie auch nicht wollen. Das hat BM Robert Tappeiner des Öfteren klar gemacht.

Die Studien

Untätig ist man nicht gewesen. Vor vier Jahren hat sich bereits eine „Initiativgruppe Partschinser Sonnenberg“ gebildet. Die hat eine Studie erstellen lassen: Eine Pendelbahn vom Sportzentrum nach Gigglberg. Kostenpunkt 6,4 Milliarden alter Lire. Die Studie ist versandet. Im vergangenen Jahr wurde im Tourismusverein eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich seitdem ausschließlich um eine Lösung der Bahnproblematik bemüht: Rösslwirt Erich Pircher, Kronenwirt Simon Gamper, Wasserfallwirt Hias Haller, Hanspeter Weiss vom Hotel Weiss und als Bauernvertreter Karl Kaserer. Man hat die Kriterien festgelegt, die eine Bahn haben sollte und schließlich Varianten ausgearbeitet. In der Gruppe Feder führend ist der nunmehrige Tourismusreferent Hanspeter Weiss. Und der kämpft an mehreren Fronten. Bei den Touristikern einerseits, sollte eine Lösung gefunden werden, die jener bei der

Oben die lapidare Mitteilung an den Talstationen

Tourismusreferent Hanspeter Weiss: Mit Volldampf wird auf eine neue Bahn hin arbeiten

Rechts die „Gigglbergbahn“: Ausgedient und kein Neustart

formationsversammlung des Tourismusvereines den Tourismustreibenden die Ergebnisse von Gesprächen und Studien präsentiert: Zwei mögliche Bahnen sind den Standortvoraussetzungen (unter anderen: zentraler Ausgangspunkt für Wanderungen im Naturpark, Knotenpunkt zum Meraner Höhenweg, Möglichkeit der Schaffung einer attraktiven Struktur für Tagesgäste und gute Gastronomie) am nächsten gekommen: eine Seilbahn von Marein (westlich des Friedhofes) nach Gigglberg und ein Panoramalift Nassereith, der von Birkenwald startend im Kaserwaldele knapp unter der Nassereither Alm enden würde. Eine Umfrage unter den Tourisikern hat dann ergeben, dass die Mehrheit für Gigglberg gewesen wäre. Allerdings sind weniger als die Hälfte der Tourismustreibenden bereit gewesen, den geforderten Eurobetrag zu leisten. Laut Studie kostet die Gigglbergbahn an die 4 Millionen Euro (Grundstückkauf, Mehrwertsteuer und Parkplätze nicht eingerechnet). Gegenüber stand der „Panoramalift Nassereith“, der als Sesselliftvariante rund die Hälfte, also 2 Millionen Euro kosten würde, wiederum ohne Grundstückkauf, Mehrwertsteuer und Parkplätze. Beim Nassereitherlift wär man mit der Bergstation in den Naturpark Texelgruppe hineingekommen. Die örtliche AVS-Gruppe hat Bedenken angemeldet. Einige Zeit nach der Versammlung hat sich dann die Mehrheit zu Gunsten der kostengünstigeren Variante Sessellift verschoben. Die Sesselliftvariante wurde dann nochmals überprüft. Eine andere Möglichkeit hat man gefunden: von der Talstation der

Dursterbahn bis hinauf zum „Stuaneregg“. In einer Viertel Stunde wäre man vom „Stuaneregg“ bei der Nassereithalm und damit auf dem Meraner Höhenweg. Kostenpunkt 2,25 Millionen Euro. Die Maximalvariante (Friedhof-Stuaneregg), hat man aufgrund der hohen Kosten (6 Millionen Euro) von vornherein ausgeschlossen.

Der Handkuss

Mit den Privatbahnen hat sich´s gut leben lassen. Bisher. Von den Bahnbetreibern wurde kaum investiert, dafür, so sagt man in Partschins, gut verdient. Die öffentliche Hand kam in diesem Bereich nicht zum Handkuss und auch die Tourismustreibenden im Tal brauchten für die Bahnen keinen Finger zu rühren. Tatsächlich und unmittelbar bemerkbar machten sich die Bahnen erst, nachdem sie geschlossen worden sind. Weiss, die Tourismusvereinspräsidentin Annemarie Trogmann und der HGV Ortsobmann Thomas Kaserer sind vor der drohenden Schließung noch bei LH Luis Durnwalder gewesen. Man möge doch noch ein Auge bis zum Saisonende zudrücken. Durnwalder drückte nichts zu. Tatsächlich wurden lange Zeit sämtliche Augen zugedrückt. „Die haben genau gewusst, dass sie nicht Regel konform sind“, sagt der Direktor des Amtes für Seilbahnen Heinrich Brugger dem „Vinschgerwind“. Tatsächlich wahrhaben wollte man das in Partschins nicht.

Seit die Bahnen zu sind, hat die Arbeitsgruppe um Weiss neuen Schwung bekommen. Am vergangenen Freitag sind bei der Vorstandssitzung des Tourismusvereines klare Worte gefallen. „Wir sind

auf jeden Fall dafür, in puncto Seilbahn weiter zu arbeiten“, sagt Annemarie Trogmann. Erklärtes Ziel ist es, Gästen und Einheimischen eine „saubere“ Aufstiegsanlage, wie auch immer die ausschauen wird, bieten zu können. Im Grunde geht es in der Gemeinde Partschins um mehr als um eine Bahn. Der Tourismus bräuchte einen kräftigen Schub, und hat durch die Bahneinstellungen, vordergründig, einen Dämpfer bekommen. Schließlich geht es um den Kreislauf der Wirtschaft, sagt einer, der nicht genannt werden möchte. Wenn die Investitionen in der Tourismusbranche fehlen, geht das auch auf Kosten des Handwerkes. Und wenn die Wirtschaft einknickt, gibt es für die Gemeinde weniger Einnahmen. Das gilt nicht nur in Partschins. Ein Schielen auf die vordergründig florierenden Gemeinden in der Umgebung. Und die Gemeinde Partschins benötigt dringend Einnahmen, um die steigenden Kosten für bestehende und künftige Infrastrukturen abdecken zu können. Zudem wohnen den Gemeindeverwaltern zwei Seelen in der Brust: Partschins und Rabland. Beide Befindlichkeiten gilt es zu befriedigen. Mit dem Bau des Sportzentrums, der bald in Angriff genommen werden wird, ist es gelungen, Konsens zwischen „oben“ (Partschins) und „unten“ (Rabland) zu erzielen.

In der Diskussion um eine neue Bahn sind in der Gemeinde Partschins noch nicht alle Karten auf dem Tisch. Zu den genannten Varianten könnte sich eine neue gesellen. Weiss will die Karte nicht zeigen. Eine, die einem „Untersteller“ in Partschins nahe kommen könnte. Und, so sie vernünftig ist, die beide Seelen der Gemeinde befriedigen könnte.

Mals-Vinschgau

Touristiker der „Ferienregion Obervinschgau bei ihrer Rad-Zug-Exkursion

Werselbst eine Strecke mit dem Rad abgefahren ist, kann seinen Gästen die Rute besser beschreiben. Diesem Grundgedanken folgten kürzlich Touristiker der „Ferienregion Obervinschgau“. Sie probierten das „Vinschgerrad“ aus (Radverleih kombiniert mit Zugfahrt). Organisiert wurde der Ausflug vom „Stadtlbus“ Inhaber Siegfried Weisenhorn aus Glurns in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Ferienregion um Präsident Robert Sagmeister und Koordinatorin Carla Felderer. Weisenhorn ist Betreiber des „Vinschgerrades“ am Malser Bahnhof und geprüfter „Südtiroler Bikeguider“. Er begleitet die Gruppen über die Radwege durch den Vinschgau. Bei verschiedenen Raststationen und beim Mittagessen am Goldrainer Fischteich wurden die verschiedensten Themen diskutiert. Angesprochen wurde das umständliche Radwegteilstück zwischen Goldrain und Latsch, die sinkenden Fördermittel für den Tourismus und die stockende Zusammenarbeit zwischen Touristikern und Landwirten. Der Zug wird als Bereicherung für das Tal angesehen. Bemängelt wurden die als „Kinderkrankheiten“ entschuldigten Pannen, die unfreiwilligen Zwischenstopps, die schlecht funktionierenden Kartenautomaten und die dürftige Information. Ein Dorn im Auge ist das Fehlen eines familienfreundlichen Event-Tickets im Zusammenhang mit dem „Vinschgerrad“, trotz Versprechungen seitens des zuständigen Landesrates Thomas Widmann. Das Tagesticket von 14 Euro sei für eine Einzelperson angemessen, so der Grundtenor, Familien müssten Rabatte bekommen, damit sie sich die „Rad-Zugfahrt“ auch leisten können. Die Heimfahrt erfolgte mit dem Zug, und dieses Mal traten keine „Kinderkrankheiten“ auf. (mds)

Goldrain/Brüssel

Power von Goldrain bis Brüssel

Weiterbildung für tatkräftige und motivierte Frauen: Unter den Teilnehmerinnen aus ganz Südtirol bildeten Vinschgerinnen die Mehrheit, Treffen mit Sepp Kusstatscher in Brüssel

Groß war die Spannung im letzten Oktober, als auf Schloss Goldrain die Auswahlgespräche für einen Lehrgang stattfanden, der in Südtirol der erste seiner Art ist. „Mit Engagement das öffentliche und politische Geschehen mitgestalten. Weiterbildung für tatkräftige und motivierte Frauen“ lautete der ansprechende Titel. Von den mehr als

30 Frauen, die sich beworben hatten, bekamen 16 die Möglichkeit einer vom europäischen Sozialfonds geförderten Weiterbildung auf breiter Basis, deren Höhepunkt eine Exkursion nach Brüssel war. Dort trafen sich die Teilnehmerinnen mit dem Abgeordneten Sepp Kusstatscher im Europa Parlament und führten Gespräche mit VertreterInnen verschiedener Gremien. Unter den Teilnehmerinnen aus ganz Südtirol bildeten Vinschgerinnen die Mehrheit. Die Frauen kamen aus den verschiedensten Bereichen: Architektin, Lehrerin, Archivarin, Studentin und andere Berufe waren vertreten. Doch allen Frauen war und ist ein Wunsch gemeinsam: sich verstärkt im öffentlichen und politischen Leben einzubringen. In den Modulen des Lehrgangs wurde

eine breite Palette von Themen behandelt wie etwa Öffentlichkeitsarbeit, Konfliktmanagement, Netzwerkarbeit und Rhetorik. Die meisten Teilnehmerinnen berichten, dass sie von Treffen mit erfolgreichen Südtiroler Frauen wie etwa der Volksanwältin Burgi Volgger und verschiedenen Politikerinnen sehr profitiert haben. Auch der rege Austausch untereinander wurde äußerst positiv bewertet. Frau fühlte sich im Kurs nicht mehr als Einzelkämpferin, sondern lernte durch Probleme und Lösungsstrategien von Kolleginnen, Motivationskrisen zu überwinden und die eigene Positionierung in der Gesellschaft neu zu überdenken. Positiv wurde dabei auch angemerkt, dass Frauenpower möglich ist, ohne die Männerwelt schlecht zu machen. Die Frauen sprechen von einer guten Grundstimmung und einer angenehmen Diskussionsbasis. Als Ergebnisse des Kurses nennen sie eine verbesserte Selbstwahrnehmung als Frau sowie die Motivation, sich verstärkt in politischen Gremien zu engagieren. Eine Teilnehmerin meint:

„Nicht Parteipolitik, sondern Menschen mit Idealen und klaren Wertvorstellungen braucht es in Schlüsselpositionen, um wieder den Sinn für Gemeinschaft, Nachbarschaft, Gegenseitigkeit und Zufriedenheit aufzuzeigen. Es wird an der Zeit, den BürgerInnen wieder ein Stück Verantwortung für ihr Dorf- und Gemeindeleben zurück zu geben und den Menschen die Gelegenheit zu geben, selbst mehr mitzubestimmen und mitzugestalten. Und dafür braucht es verstärkt das ganzheitliche Denken von mutigen und engagierten Frauen.“ (nt)

Das

Im Zeichen der Erdbeere

schon zur Tradition gewordene Erdebeerfest in Martell fand am vorvergangenen Samstag im Freizeitzentrum Trattla statt. Eine halbe Tonne feinster Marteller Erdbeeren diente als Belag für die Riesentorte, die von Erdbeerkönigin Monika Perkmann angeschnitten und als Erstverkoster dem Kammerabgordneten

Karl Zeller (in der „Z“ bereits zum Senator erhoben), Landesrat Richard Theiner, den Landtagsabgordneten Seppl Lamprecht und Martina Ladurner und dem Marteller BM und gleichzeitig Geschäftsführer der MEG Peter Gamper gereicht wurde. Anschließend taten sich die vielen Besucher des Festes an der Torte gütlich. Viel Musik und das „Tschurtschlanklaubn“ umrahmten das beerige Fest.

Oben: der Prominenz gegenüber die freiwilligen Helfer

Am Sonntag darauf, das Fest ging weiter, wurden der erweiterte Teil der MEG Martell von LH Luis Durnwalder, den Landesräten Hans Berger, Florian Mussner, Richard Theiner und Michl Laimer und vielen Festgästen eröffnet und vom Marteller Pfarrer Alois Wallnöfer eingeweiht. Von Mut, Fantasie und von Qualität, gerade in Momenten von stärker werdender Konkurrenz, sprach LR Berger in seiner Festrede. Auch LH Durnwalder lobte, wie die Struktur in Martell Schritt für Schritt verwirklicht worden ist. Gut 60 Mitglieder hat die Genossenschaft in

V.l. LR Hans Berger, LH Luis Durnwalder, LR Michl Laimer, Erdbeerekönigin Monika Perkmann, LR Richard Theiner und LR Florian Mussner

Martell, 10 weitere Bauern liefern ihre Produkte bei der MEG ab. Auf rund 70 Hektar werden in Martell neben Erdbeeren verschiedene andere Obst- und Gemüsesorten angebaut. Der Verkauf im Detailgeschäft lief aufgrund des guten Besucherstromes gut und es konnten auch verschiedene Talprodukte verkostet werden. Politik, Landwirtschaft, Tourismus und Sport ziehen in Martell an einem Strang. (lp/eb)

Nachgedacht Lust auf Sommer?

von Don Mario Pinggera, Pfarrer im Val Müstair

Sommerzeit – Erntezeit – FeTage, das herrliche Wetter und die pralle Natur schlagen uns einmal mehr positiv auf das Gemüt. Diese Freude ist nicht neu: Schon beispielsweise im Alten Testament finden sich zahlreiche Belege, welche die Freude des Menschen an der Schöpfung Gottes aufzeigen. Immer spielen aber auch die Gefahren der Natur eine Rolle: So schön ein Sommer ist, so gefährlich können sich plötzliche starke Regen, so zerstörerisch kann sich der Hagel oder eine Dürre zu Wort melden. Nicht umsonst schließen wir deshalb unsere Gottesdienste in dieser Zeit mit dem Wettersegen. Die Bitte um Segen ist für sich allein schon Gespräch mit Gott. Gott segnet uns, d.h. er sagt uns gut (benedicere). Aber nicht nur das: Auch wir sind aufgefordert, Gottes Segen weiter zu geben, indem wir uns gegenseitig segnen (uns gegenseitig gut sagen). Dies fällt uns jedoch mitunter wirklich nicht leicht: wie sehr verhindern Missstimmung am

Buchtipp:

Ausgehend von der Gretchenfrage, ob man sich als bekennende Stadtneurotikerin überhaupt in das Abenteuer Mutterschaft stürzen soll, führt dieses Buch die Autorin durch sechs turbulente Jahre als Powerfrau mit Wickeltasche. Wie man den Wahnsinn als berufstätige Mutter zweier Kinder überlebt und dabei noch den einen und anderen klaren Gedanken fasst, stellt Karen Müller in 54 Alltagsskizzen dar. Sie betreibt selbstironische Nabelschau und schildert ihre Rolle als leicht überforderte „working- mum“. Der Familienalltag dient als Basis für phi-

Arbeitsplatz, in der Familie oder unter Freunden oft das gute Sagen (Segnen)? Streit und Hass, Missgunst und Eifersucht, all dies führt uns weg vom Segen, ja zerstört die Antenne unseres Herzens, welche doch Gottes Frequenz empfangen sollte. Lohnt sich eine solche lebensfeindliche Gott- und Menschenferne in diesem ohnehin kurzen Leben? Sollten wir nicht unsere Energien dazu verwenden, FÜR und nicht gegen das Leben zu sprechen und zu handeln?

Nutzen wir doch die Sommerzeit zum Auftanken. Die Wärme, die Pracht der Natur soll sich niederschlagen auf unser Gemüt, damit Herz und Seele warm und hell werden. So warm und so hell, dass wir nicht sparen müssen, sondern andern, deren Leben aus irgend welchen Gründen verdunkelt ist, davon abgeben können. So werden wir selbst segnende (im Auftrag Gottes gut sagende) Menschen, indem wir die Not eines Mitmenschen sehen und ihm helfen. Mögen diese Sommertage, diese Urlaubstage in nah und fern uns genau dieses schenken. Und: Lassen wir uns auch von diesen Tagen beschenken.

Wählerwille missachtet

Bei der Bildung des Ausschusses hatte der wiederum bestätigte Partschinser Bürgermeister, Dr. Robert Tappeiner, kein Problem. Er konnte nur das Wahlergebnis berücksichtigen, denn unter den ersten 6 Gewählten waren alle Ortsteile, Berufsgruppen usw. vertreten. So glatt ging es bei der Ernennung des Vizebürgermeisters nicht ab, denn es gab gleich mehrere Aspiranten. Da die drei bäuerlichen Kandidaten, die sich neuerdings der Wahl stellten, insgesamt rund 300 Stimmen verloren hatten und zwei ihrer vier gewählten Vertreter knapp die beiden letzten Plätze auf der SVP-Liste erreichten, gehörten sie zu den Wahlverlierern. Der bisherige Vizebürgermeister, Sebastian Bernhart, hatte 60 Stimmen eingebüßt, und so war eine Bestätigung des Amtsinhabers für die gesamte Amtsperiode nicht gerechtfertigt.

Da ich um rund 200 Stimmen zulegen konnte, und mit 541 Vorzugsstimmen das mit Abstand beste Ergebnis als Kandidat für den Gemeinderat erreicht hatte, bewarb ich mich für eine Halbzeitlösung. Während der BM damit einverstanden war bestand der Bauernbundobmann, Georg Rungg, auf die Ernennung für die gesamte Amtszeit und drohte, andernfalls keinen bäuerlichen Referenten zu no-

Waltraud Spechtenhauser:

Karen Müller Marmelade im Schuh - Kinder, Karrieren und andere Katastrophen

Marmelade

im Schuh

minieren. Um des „lieben Friedens Willen“ beugte sich Tappeiner dem ultimativen Diktat des Bauernbundes. Ich nehme die Entscheidung mit Enttäuschung zur Kenntnis, werde sie jedoch niemals gut heißen, sondern halte sie für ungerecht und als eklatante Missachtung des Wählerwillens.

Ewald Lassnig Kulturreferent, Partschins

„Über allen Gipfeln ist Ruh...“

Es ist auf alle Fälle erstaunlich, wie bemüht die Edelweißpolitiker um Ruhe, Beruhigung, Harmonie in Eintracht sind. Störenfriede, also alle jene, die eine eigene Meinung haben, die über den Lattenzaun schauen, deren Nabel nicht das Ende der Welt ist, die nachfragen und nicht kniefällig werden, also alle jene, die nicht SVP wählen, die Volksbefragungen ernst nehmen, kurzum mündige Bürger, sind in den Augen vermutlicher Dorfkaiser schuld, dass nicht alles beim Alten bleibt, dass sie Stellung nehmen müssen, dass sie nicht nach persönlichem Willen schalten und walten können, wie in den „guten alten Zeiten“. Lassen wir sie vom Wetter reden, das nächste Gewitter kommt bestimmt. Doris Oberperfler Kiem, Lichtenberg

Kind vor, wie man wohl im Jahr 2000 sein wird – dann wird die Zukunft zum Heute und man kapiert: Zukunft ist immer ganz anders! Und plötzlich steht ein Geburtstag vor der Tür, der nicht so

ist wie jeder andere, und der sagt: „ Guten Tag, wie geht‘s? Übrigens – Ihre Halbwertszeit ist abgelaufen!“ Die magische Zahl 40 löst nicht selten ganze Sattelschlepper voller Krisen in so mancher Frau aus! Zeit für sich selbst? Das ist die Geschichte einer Hassliebe: hat man zu viel davon, ist man frustriert; hat man zu wenig, ist man´s erst recht.

Schlussendlich kommt es darauf an, dass man das Wichtigste nicht einfach vergisst: dass die Welt groß genug ist, um jeden Tag etwas Neues in ihr zu entdecken!

Hemmungslos subjektiv, buch-

stäblich aus der Seele sprechend, will die Autorin Mütter von heute dort treffen, wo sie wirklich stehen: im ewigen Widerspruch von mütterlicher Fürsorge und Selbstverwirklichung im Beruf.

Karen Müller lebt mit zwei Kindern, zwei Hasen, drei Katzen und ihrem Mann in einer alten Mühle in der Nähe von Wien.

Karen Müller: Marmelade im Schuh, Buchgemeinschaft Kremayr & Scheriau, Wien. 175 S.

Waltraud Spechtenhauser, Bibliothek Martell

Vinschger Impressionen

Sommerfrische - Martelltal

der vinschger

6/2005

Auf Schnelligkeit und Präzision kam es beim 29. Landes-Jugend- Feuerwehrleistungsbewerb auf dem Laaser Sportplatz an

Im Vordergrund die Musikkapelle Tschengls, dahinter die über 1000 teilnehmenden Jungfeuerwehrleute mit ihren Betreuern

Abermals geht der Landesmeistertitel in der Kategorie Bronze der Feuerwehrjugend in den Vinschgau. Die Titelverteidiger aus Kastelbell wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und setzten sich in einem spannenden Wettkampf mit solidem Vorsprung von fast 3 Punkten gegenüber der Gruppe aus St. Martin in Gsies und der Jugendgruppe aus Pfalzen durch

Feuerwehrautos aus ganz Südtirol u. aus Österreich, abgestellt in Reih u. Glied am Bahnhof von Laas

Bild rechts v.l.: Roman Horrer, Feuerwehrhauptmann von Laas, Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer, Landesjugendreferent u. Leiter der Bewerbe Eberhard Rainer

Vom 24.-26. Juni konnte in Laas ein quirliges Treiben beobachtet werden. Vom Zentrum bis zur Sportzone zogen Jugendliche umher, stets freundlich und fröhlich und alle zwischen 12 und 17 Jahre alt. Grund hierfür: Laas (Feuerwehrbezirk Untervinschgau) war Austragungsort des 29. Landes-Jugend- Feuerwehrleistungsbewerbes. Jedes Jahr bildet dieser Bewerb den Höhepunkt in der Laufbahn der angehenden Feuerwehrfrauen und -männer.

Am Freitag wurde der Leistungsbewerb mit einer Feier eröffnet. Am Samstag standen dann die Bewerbe auf dem Programm. Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer erklärt: “Die Bewerbe bestehen aus 2 Teilen: der Hindernisübung und dem Staffellauf. Jede Gruppe tritt zweimal an, auf Silber oder Bronze. Bei der Hindernisübung müssen Hindernisse möglichst schnell überwunden werden. Entweder drüber, drunter oder durch sie hindurch (Durchkriechen eines Tunnels). Gleichzeitig muss eine Löschleitung gelegt werden. Außerdem müssen die Jugendlichen das Zielspritzen u. die Gerätekunde beherrschen und flink sein beim Knüpfen von Knoten. Der Staffellauf erstreckt sich über 400m. Eingeteilt ist er in 9 Abschnitte. Während des Laufens muss über eine Leiterwand geklettert, der Schlauch abgelegt, ein Trockenlöscher auf eine Plattform gestellt sowie eine fiktive Löschleitung ausgelegt werden.“

Diese Bewerbe finden unter den sachkundigen und strengen Augen der etwa 60 Bewerter statt. Erstmals war mit Marion Saurer aus Prad eine Bewerterin mit von der Partie.

Am Ende konnte von den 97 teilnehmenden Feuerwehrjugendgruppen KASTELBELL den Bewerb “auf Bronze“ für sich verbuchen. „Auf Silber“ waren die Kameraden aus Gsies erfolgreich.

Krönender Abschluss am Sonntag war der geschlossene Marsch vom Dorf-

Ladiner und Knutschfleck

Die junge Agentur „Music events and more“ mit den vier Jungunternehmern Marcel, Alexander, Franz und Sven kann auf dem Veranstaltungssektor im Vinschgau einiges in Bewegung bringen. „Wir wollen Events durchziehen, die nicht alltäglich sind.“ Wie das geht, zeigen sie bereits anfangs Juli mit einem großen Konzert-Wochenende in Prad. Den Auftakt bildet am Freitag 8. Juli eine große Party für Jugendliche mit der Gruppe Knutschfleck und einer Bodypainting-Show. Ein absoluter Höhepunkt wird der Auftritt der „Ladinern“ und „Belsy“ am Samstag, 9. Juli. Sie werden die Herzen der Volksmusikfreunde aus nah und fern höher schlagen lassen. Der Sonntag, 10. Juli steht im Zeichen der Folklore mit Tanzlmusi, Böhmischer sowie mit Kinderprogramm und Clown Stauni. Dass sie auch im touristischen Bereich etwas bewegen wollen und können, unterstreichen die vier Veranstalter durch die Werbeprospekte, die sie auf eigene Kosten an deutsche Gäste verschickt haben.

Alexander, Sven , Franz und Marcel lassen an diesem Wochenende in der Prader Sportzone eine dreitägige Musikparty steigen, mit Partyband am Freitag, mit den Ladinern und Belsy am Samstag und mit der Stimmungskapelle „Südtiroler Gaudi Musikanten“, mit Volksmusikgruppen, Volkstänzern, Schuhplattlern und „Goaslschnöllern“ am Sonntag. PR -

Sie haben ihnen für die drei Veranstaltungstage in Prad eine interessante Kulturreise in den Vinschgau angeboten. Die Verantwortlichen von „Music events and more“ organisieren nicht nur eigenständig, sondern bietet den Institutionen, Verbänden und Vereinen kompetente Dienstleistungen bei der Ausrichtung verschiedenster Veranstaltungen an. Von A bis Z wird auf Wunsch alles übernommen, von Gastronomie über Verpflichtung von Künstlern und Musikgruppen bis hin zur Kalkulationen. Ein Punkt ist ihnen dabei wichtig: „Wir wollen Vereinen nichts wegnehmen, sondern sie mit unsrem Know How unterstützen.“ Kartenvorverkauf und Informationen unter den Telefonnummer 0473 618147 oder 0473 617614 (mds)

Kompakt

Vom 20. Juni bis 3. Juli

In die Naturnser Mittelschule werden die Carabinieri gerufen. Bei der schuljahrabschließenden Sportfeier wird ein plattenauflegender Schüler von anderen Schülern gedrängt, eine CD einer rechtsgerichteten, deutschen Band aufzulegen. Es kommt zum Eklat. Zwei Schüler werden in die Kaserne abgeführt. „Ein dummer Lausbubenstreich“, kommentiert der Leiter des Jugendtreffs Martin

mehr als zufrieden. In den ersten Wochen konnten 75.000 Passagiere befördert werden. Nachholbedarf gebe es bei der Information Tarifsystem und das automatische Lösen von Fahrkarten.

Tschenglser Alm soll Meister Petz, der Braunbär vergangenen Tagen im Ortlergebiet sein Revier aufgeschlagen hat, zwei Schafe gerissen haben. Der Schafhirt Franz Andres entdeckt zwei Tierkadaver.

Freitag, 1.07.05

Dienstag, 21.06.05

„Ist es Ihnen auch schon passiert, dass sich die Zahnarztrechnung als saurer Apfel präsentierte, in den man dennoch beißen musste?“ Mit diesen Worten beginnt der Bericht auf der Webseite der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS). 20 Südtiroler Zahnärzte sind dem Aufruf der VZS gefolgt und haben ihre Preise mitgeteilt. Die Zahnärztekammer hat mit Sanktionen bis hin zu Berufsverboten reagiert. www.verbraucherzentrale.it

Dienstag, 21.06.05

Playboy Silvio lässt kein Fettnäpfchen aus. Bei der Eröffnung der EU-Lebensmittelagentur in Parma „scherzt“ der italienische Premier Berlusconi: „Um die finnische Präsidentin zu überzeugen, habe ich auf meine fast vergessenen Playboykünste zurückgreifen müssen.“ Finnland hatte sich auch um den Sitz der EU-Agentur beworben.

Freitag, 24.06.05

Am diesem Tag um 20:00 Uhr

Das „Rauchergesetz“ tritt in Kraft. In öffentlichen Lokalen darf ab sofort nicht mehr geraucht werden.

Die Landesregierung will die MeboAusfahrt und den Küchlebergtunnel in die Bauleitpläne von Amts wegen eintragen. Der Algunder BM Toni Schrötter: „Ich bin maßlos enttäuscht. Da ist eine Fehlentscheidung, der keine Sachargumente zugrunde liegen, sondern politische Überlegungen.“

hard Schröder stellt im Bundestag die Vertrauensfrage und verliert diese erwartungsgemäß. Er bittet den Bundespräsidenten Horst Köhler um die Auflösung des Bundestages.

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„Meine

Berufung war ein Weg...“

Christoph Wiesler hat bewegende Wochen hinter sich, seiner Weihe zum Priester am Sonntag, den 26. Juni im Brixner Dom durch Bischof Wilhelm Egger und die feierliche Primiz in seiner Heimatgemeinde Schlanders am vergangenen Sonntag. Er ist heuer einziger Neupriester der Diözese Bozen-Brixen. Viele Augen waren auf ihn gerichtet. Er spürte die Freude und Zuwendung der Menschen. Die Bevölkerung, die Angehörigen, Priester, zahlreiche Freunde und Weggefährten feierten mit ihm. Es war für ihn neu und ungewohnt, im Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stehen. Neu war auch der Umgang mit den Medien. „Die Feste sind für alle anderen meist angenehmer, als für den, der im Mittelpunkt steht“, sagt er. Obwohl ihn die große Aufmerksamkeit der vergangenen Tage berührt hat, ist er nun froh, ruhigeren Zeiten entgegen zu sehen. Er freut sich auf den normalen Alltag. „Ein Fest soll es sein, doch es soll auch wieder aufhören.“ Ruhe braucht er vor allem, um sich bewusst zu werden, dass er durch die Weihe nun wirklich zum Priester geworden ist. „Das gilt es erst noch zu verarbeiten“, erklärt er. „In das Bewusstsein muss man erst hineinwachsen.“ Seine Aufgabe als Seelsorger sieht er als eine große Herausforderung. Mit gesunder Gelassenheit und nüchternem Blick will er sie angehen und sein Bestes geben. Er mag die Menschen und sieht es als seine Aufgabe, sie in allen Lebenslagen zu begleiten, ihnen die Werte des Glaubens und ein positives Gottesbild zu vermitteln. Er sieht den Priester als Arzt, der heilen kann, wie Jesus es getan hat. Im Umgang mit den Gläubigen ist ihm ein gesundes Mittelmaß zwischen Nähe und Distanz wichtig. Er will offen sein für Kritik, wenn sie auch weh tut. Als „durchschnittlich religiös“ bezeichnet Christoph seine Familie mit der Mutter Hildegard, gebürtig aus Lichtenberg, dem Vater Ernst, gebürtig aus Taufers i. M., und dem um zwei Jahre älteren Bruder Stefan. Zu den Sonntagen gehörte der Besuch des Gottesdienstes, die Begegnung mit dem Pfarrer und den Ministranten in Schlanders. Selbst war Christoph nie Messdiener, das hatte sich nie ergeben. Von klein auf verbrachte

Schlanders : „Mit der Kraft seines Glaubens kann ein Priester den Menschen helfen“

Christoph viel Zeit bei seiner Oma Katharina väterlicherseits in Taufers i. M. Während der Ferienzeiten half er auf dem großelterlichen Hof mit. Seine Beziehung zur Großmutter war eine ganz besondere. Sie wurde neben den Eltern zur wichtigsten Bezugsperson. Sie war ihm in ihrer Frömmigkeit Vorbild und wies ihm den Weg zu Gott und der Kirche. An ihrer Seite besuchte er regelmäßig die Hl. Messe, erlebte Weihnachten, Ostern, Allerheiligen, Beerdigungen, Stundgebete und Andachten. „Das hat mich geprägt“, betont Christoph. „Die Verinnerlichung des Kirchenjahres habe ich von Taufers mitgenommen.“ Nach dem Abschluss der Mittelschule schrieb er sich in der Landwirtschaftschule in Auer ein, mit dem Ziel, später einmal einen Beruf in den Bereichen Land- oder Forstwirtschaft zu ergreifen. Er fühlte sich im Heim und in der Schule wohl, die Fächer interessierten ihn. Eine besondere Vorliebe hegte er für den Religionsunterricht. Das Fachwissen und auch die Ausstrahlung des

Lehrers faszinierten ihn. Sein Gottesbezug aus der Kindheit erhielt ein neues Fundament. Ab der dritten Klasse Oberschule keimte in ihm der Wunsch, Prieser zu werden. Die Gedanken daan beschäftigten ihn. Sie ließen ihn aber auch wieder los. „Der Priesterwunsch ist gekommen und gegangen“, so Christoph. „Meine Berufung war kein Blitz und keine Erscheinung. Meine Berufung war ein Weg, der sich durch die Jahre geschlängelt hat.“ Im Sommer nach seinem erfolgeichen Matura-Abschluss war ihm endgültig klar, dass er den geistlichen Beruf wählen würde. Diese Entscheidung wühlte die Eltern anfangs auf. Sie waren irritiert und fragten sich, ob ihr Sohn der schwierigen Aufgabe als Priester in der heutigen Welt gerecht werden könnte. Die Zeit, sich auf die neue Situation einzutellen erhielten sie, als Christoph an der Universität Innsbruck Gechichte inskribierte. Er zog in eine Wohngemeinschaft und fand Gefallen am Studium und am Studentenleben. Sein Wunsch, Priester zu werden blieb wach. Nach einem Jahr wechselte er ins Priesterseminar nach Brixen. Die Eltern standen seinem Eintritt 1999 mittlerweile vorsichtig zustimmend gegenüber. Er widmete sich dem Theologiestudium, dem Gebet und der Gemeinschaft. Das Seminar beschreibt Christoph als den Ort, wo man sich endgültig klar werden kann, ob man richtig entschieden hat. Man durchlebe immer wieder Höhen und Tiefen und könne sich prüfen, ob man den Anforderungen der Glaubenslehre, einem Leben in Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam, gerecht werden kann. Für ihn sind diese Werte auch in der modernen Zeit noch sinnvoll. „Sie unterstreichen, dass Priestersein eine besondere Lebensform ist.“ Christoph hat sich für diese Form entschieden. Nach der Diakonweihe im vergangenen Jahr konnte er sich in Kastelruth seinen zukünftigen Aufgaben nähern und Einblick gewinnen, wie schwierig es oft sein kann, eine Pfarrgemeinde zu leiten. Dennoch freut er sich auf sein Wirken als Kooperator in der Gemeinde Mals und meint: „Ich glaube, dass es auch heute noch schön ist, Priester zu sein, und dass man sich in den Dienst einer edlen Sache stellt.“

Magdalena Dietl Sapelza

Bilder oben und unten: Vinschger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Haus- und Hauskrankenpflege

Wdürftige

Menschen zu heben, zu drehen und fortzubewegen, ohne die eigenen Kräfte und den eigenen Rücken zu strapazieren. Mit diesem Thema befassten sich im Mai 17 Mitarbeiterinnen der Haus- und Hauskrankenpflege im Vinschgau beim Aufbaukurs „Kinästhetik in der Pflege“ unter der Leitung der Trainerin Heidi Lang aus Schlanders/Vinschgau

Vinschgau/Zermatt

Heilbronn. Der Grundkurs war im letzten Jahr vom Sanitätsbetrieb Meran organisiert worden. Der Kurs lief im Rahmen des 2002 gestarteten Projektes „Integrierte Pflegegruppe Mittelvinschgau“ in Zusammenarbeit zwischen der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung. Kinästetik ist eine Methode, mit der Bewegungswahrnehmung und Beweg ungsempfindung geschult werden. Die wohltuende Wirkung konnten die Teilnehmerinnen am eigenen Körper erspüren. Sie sind dann in der Lage, das Gelernte beim täglichen Umgang mit Pflegebedürftigen umzusetzen. (mds)

Bahn und Matterhorn

Mit der Bahn zu den schönsten Aussichtspunkten in den Alpen: Vinschger „Freunde der Eisenbahn“ vor dem Matterhorn in Zermatt in der Schweiz

EinZiel haben die Freunde der Eisenbahn bereits erreicht: Die Wiederinbetriebnahme der Vinschgerbahn. Für ein nächstes Ziel stellen sie möglicherweise die Weichen und zwar für die Anbindung der Bahn an die Schweiz. Rege Diskussionen werden bereits geführt. Einer, der nicht müde wird, eine Lanze für die Bahn zu brechen, ist Otto Gander aus Prad. Er begleitete kürzlich eine Gruppe Freunde der Eisenbahn auf ihrer Reise nach Zermatt. Auf dem Programm stand die Fahrt mit dem Glacier Express von St. Moritz bis Zermatt und von dort mit der Zahnradbahn bis auf eine Höhe von 3089

Metern. Die Flora und Fauna beeindruckten und nicht zuletzt die 28 Viertausender, die den Schweizer Nobel-Ort umgeben. Zufällig kam es auch zu einem Treffen mit dem Skirennläufer Pirmin Zurbriggen, der seine Bretteln mit dem Rasenmäher ausgetauscht hatte. Zentrales Thema während der drei Tage war die Bahn. Immer wieder sind die rührigen „Bahnler“ um Walter Weiß auf der Suche nach neuen Ideen, die dem eigenen Zug im Tal zugute kommen könnten. Und die nächste Reise ist bereits geplant. Am 4. September steht eine Fahrt mit der Zillertal-Bahn auf dem Programm. (mds)

Foto: Carmen Müller

Abschied vom Filzen

Es ist Sonntagabend, ein Bus mit Schülern fährt durch Langtaufers bis zur ehemaligen Grundschule in Grub. Dort werden die Jugendlichen erwartet. Zita Paulmichl heißt sie in der Erlebnisschule Langtaufers herzlich willkommen. In den Tagen danach kümmert sie sich um Organisatorisches, lehrt den Jugendlichen das Fil-

zen, bastelt mit ihnen kleine Mäuschen oder Männchen aus Wolle, verarztet kleine Verletzungen, tröstet die Kinder bei Heimweh und zeigt ihnen mit viel Geduld das Zusammennähen der Wollfiguren. Drei Jahre war die Grundschullehrerin für die zahlreichen Klassen aus ganz Südtirol da. Eine anstrengende, aber vor allem schöne und abwechslungsreiche Arbeit. Und doch: manchmal fehlten Zita die Langtauferer Grundschüler und deren kontinuierliche Begleitung während des ganzen Schuljahres. Nun hat sie sich, nicht ganz leichten Herzens, entschieden, in die Grundschule zurück zu kehren. Das Team der Erlebnisschule Langtaufers bedankt sich bei Zita für ihren Einsatz und wünscht ihr viel Freude bei ihrer neuen/alten Arbeit.

Grundschule Taufers i. M.

„Spiel

und Sporttag“

Umdas Zusammengehörigkeitsgefühl von Elternhaus und Schule zu fördern und einen Ausgleich zum Schulalltag zu finden, veranstaltete die Volksschule Taufers i. M. kürzlich einen Spiel- und Sporttag für die Volksschulkinder, Eltern und Lehrer. Die Kinder bewiesen ihre Fähigkeiten bei einem 50 Meterlauf, an der Torwand, beim Geschicklichkeitsparcours, beim Sackhüpfen, beim

Lehrer, Eltern und Schüler tanzen gemeinsam den „Chihuahua“, Uten: beim Ausprobieren der selbst gebastelten Schiffchen

Indiacawurf und beim Zielwerfen mit Bällen. An der Hobelbank bastelten Eltern und Kinder gemeinsam „Rindenschiffchen“. Für das gemütliche Beisammensein wurde bestens gesorgt. Die musikalische Umrahmung des Festes übernahm „DJ Gigg“. (bbt)

Zita Paulmichl beim Filzen

Prad/Vinschgau

Ein Smart für 43 Euro!

Günther Messner - Gebietsleiter Verkauf

Despar, Leandra Parth - Filialleiterin

Despar Naturns, Herr Prantl - der Ehemann der Gewinnerin, Frau Krämer und Robert Hillebrand - Despar Koordinator für das Trentino-Südtirol

SeitSamstag steht der Smart Forfour aus Ihrem Gewinnspiel in meiner Garage. Es ist ein tolles Auto und ich kann allen Despar-Kunden nur raten, beim nächsten Gewinnspiel mitzumachen. Bedanke mich noch mal bei der Despar und den Sponsoren - es ist wirklich ein toller Flitzer!“

So glücklich bedanke sich die Gewinnerin des Gewinnspiels “Wie Smart, diese Despar!“, Frau Ursula Krämer, per e-mail bei den Organisatoren für den Super Finalpreis, der von Aspiag Service anlässlich der 2. Ausgabe des Online-Gewinnspiels zur Verfügung gestellt wurde.

Für Frau Krämer aus Naturns war es ein riesiges Fest, das mit der Übergabe des Autos beim Smart Konzessionär in Torri di Quartesolo (VI) begann und weiterging mit einer offiziellen „Zeremonie“ vor dem Despar Supermarkt in Naturns unter der Anwesenheit von Aspiag Koordinator, Robert Hillebrand und

der Filialleiterin des Geschäftes, in dem die glückliche Kundin einen Einkauf von 43,17 Euro getätigt hatte, und der ihr schließlich zu einem nagelneuen und super trendigen Auto verhalf. „Wir freuen uns, dass eine unserer treusten und langjährigsten Kunden diesen Preis gewonnen hat“, so Leandra Parth, Filialleiterin des Despar Naturns.

Erfolg des Despar Online Gewinnspiels bestätigt

Kiwaner als Gastgeber

Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, musste man nur in das auf der Aspiag Internetseite (www.despar.it) zur Verfügung gestellte Formular die Daten der Einkaufs, der in einem Despar, Eurospar oder Interspar getätigt werden konnte, eintragen und am darauf folgenden Montag kontrollieren, ob man gewonnen hatte. Während der Dauer des Gewinnspiels (von 4. April bis 15. Mai), wurden jede Woche 15 Gewinner ermittelt, welche einen Gratis-Einkauf in der Höhe des auf der Quittung angegebenen Betrages tätigen konnten. Der Einkauf von mindestens zwei Sponsorprodukten (entsprechend ausgeschildert auf den Regalen) berechtigte darüber hinaus zur Teilnahme an der Verlosung von Einkaufsgutscheinen im Wert von jeweils 250,00 Euro sowie an der Ziehung des Superfinalpreises, einem Smart Forfour.

Webuild – wir bauen“, nach diesem Motto versucht die international tätige Kiwanis Vereinigung ihren Beitrag zum Aufbau einer besseren menschlichen Gemeinschaft zu leisten. Einer der vielen autonomen Clubs hat sich vor 25 Jahren im Vinschgau zusammengefunden. Gründungspräsident war Hans Gufler. Die „Kiwaner“ setzen sich vor allem für soziale und kulturelle Belange ein und springen in Notsituationen ein. Sie pflegen regelmäßig das gesellige Miteinander und füllen dabei ihren Spendentopf. Kürzlich gestalteten sie den Aufenthalt von Menschen mit Behinde-

Die Mitglieder des Kiwanis Club Vinschgau umsorgen Menschen mit Behinderungen am Prader Fischerteich Oben: v. l. die „Grillmeister“ Kurt Stecher und Club - Präsident Christian Mair

rungen aus der Schweiz, die im Behindertenzentrum „Pastor Angelicus“ in Meran auf Urlaub weilten. Südtiroler Behinderte waren im Gegenzug in der „Stiftung Scalottas“ in Graubünden zu Gast. Einen Tag lang verbrachten die zwölf besonderen Menschen und ihre Betreuer am Prader Fischerteich. Die Vinschger „Kiwaner“ sorgten für das leibliche Wohl, für Unterhaltung und Zuwendung. Der Fischerverein Prad mit Sieghard Gander hatte Anlage und Angeln kostenlos zur Verfügung gestellt. Freude bereitete nicht zuletzt die Zugfahrt von Meran nach Spondinig und wieder zurück. (mds)

Liebevoll gehegt, geerntet und verarbeitet

Goldrain ist um eine Attraktion reicher. Am 26. Juni luden Annemarie und Urban Gluderer zur Eröffnung ihres „Kräuterschlössl“. Als Ehrengast konnte LH Luis Durnwalder begrüßt werden. Nach der Segnung begann die Besichtigung. Einnehmend ist nicht nur die Farbe, auch der Baustil erinnert unweigerlich an die nah gelegene Schanzenburg, die heute den Namen „Wohnsitz Schanzen“ trägt.

Bereits 1990 begann die Umstellung des Familienbetriebes Südtiroler Kräutergold auf den kontrolliert biologischen Anbau, ohne Spritzmittel und ohne Kunstdünger. In den letzten Jahren hat man sich auf den Kräuteranbau spezialisiert. Anfang 2004 begann die Familie Gluderer neue Räumlichkeiten zu schaffen für die Verarbeitung, Veredelung, Lagerung und für den Direktverkauf. Dar-

aus entstand dann das sonnengelbe „Kräuterschlössl“. Angeboten werden auch wöchentliche Kräuterführungen mit Hofvorstellung und Produktverkostung. Auf eigenem Kulturland, in eigenem Anbau wachsen von Basilikum, Brotklee, Goldmelisse, Lavendel über Spitzwegerich bis hin zu Ysop und Zitronengras noch viele andere heimische Kräuter. Alle Produkte werden am Hof veredelt und direkt vermarktet. Man kann sie im Hofladen, in ausgewählten Geschäften, auf Biomärkten oder über das „Biokistl“ kaufen. Die Produktpalette ist vielfältig. Einzelkräuter, Gewürze, Kräuterkissen und -sirupe, Dörrobst, Cremen und Vieles mehr. Die Teemischungen mit den Namen König Ortler, Liebesmischung, Seniorenkräuter, Traumfänger, Vulkan lassen aufhorchen und machen neugierig. Und wer möchte sich

Schluderns

Klotz verabschiedet

sein Vorgänger Kristian Klotz

Kristian

Klotz war als Schludernser Bürgermeister lange Präsident des Altersheimes. Zusammen mit BM Wolfgang aus Laas hatte er den „Konsortium-Betriebe Laas/Schluderns“gegründet, der seit Jänner 2003 die beiden Altersheime führt. Geleitet werden sie von der Direktorin Sibille Tschenett.

Der Kräuterschaugarten in luftiger Höhe auf dem Flachdach des „Schlössl“. Die Figur aus einem „Larch“ ist Teil der Vernissage der ANDERS WELTEN von Herber t Lampacher, im Hintergrund ist Tarsch zu sehen.

nicht in ein „Traumkissen“ kuscheln, wo man noch im Duft der frischen Kräuter die Sonne riechen kann? (sig)

Durch den Zusammenschluss können seither Synergien geschaffen und Gelder eingespart werden. Nun hat sich Klotz politisch zur Ruhe gesetzt. Er hatte nicht mehr kandidiert. Eine kleine Verabschiedung erwartete ihn anlässlich der Vollversammlung des „Konsortium-Betriebes“ Ende Mai. Die Präsidentin Rosamunde Senn Patscheider bedankte sich im Namen der Anwesenden für seinen langjährigen Einsatz. BM Klotz habe Weitsicht bewiesen, die heute Früchte trägt. Als Leiterin des Schludernser Heimes habe sie ihn stets als umsichtigen Partner erlebt. Bei der Feier wurde gleichzeitig der neue BM Erwin Wegmann begrüßt. (mds)

Almluft und Volksmusik

Links: Die „Obervinschger Tanzlmusi“ mit Martin, Luis D., Luis K. Raimund, Gernot und Markus (Aushilfe); rechts: die Naturnser Alphornbläser Leo und Hermann. Unten: Eindrücke vom Abschlussfest (links) und von einer Unterrichtsstunde während der Musizier-Woche

Nach

Schulschluss am 16. Juni tauschten 15 Jugendliche ihre Schulsachen gegen ihre Instrumente aus und begaben sich zu den „Vinschger Musiziertagen“ auf die „Obere Stilfser Alm“. Es war heuer bereits die dreizehnte Auflage organisiert vom Südtiroler Volksmusikkreis Bezirk Vinschgau. Zehnmal weilten musizierende und singende Gruppen auf den Rimpfhöfen bei Laas. Seit drei Jahren genießen sie die Gastfreundschaft der Familie Pinggera auf der Stilfser Alm.

Eine Woche lang erklangen Zithern, Gitarren, Blockflöten, ein Hackbrett, eine steirische Harmonika, eine Schwegelpfeife und sogar eine Geige. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, unter Anleitung der Musiklehrer Martina Vigl (Rit-

ten) Markus Hochkofler (Sarntal) und dem Kursleiter Gernot Niederfiniger (Eyrs) Neues einzustudieren, zu üben und zu singen. Gleichzeitig erlebten sie Gemeinschaft und Geselligkeit. Musikstunden und Wanderungen wechselten sich ab. Beson-

Partschins/Unser Frau

40.000 und 100.000

Museumsleiterin Maria Mayr mit dem Jubiläumsbesucher Peter Razer und seiner Frau

Begleitet wurde Eric Zbil von seiner Frau Kiki und ihren Kindern Carolin, Beatrice und Thomas ders lebendig wurde es am Abend beim Tanz. Der vom Gastgeber Ernst gezimmerte Tanzboden im Stall musste einiges aushalten. Die kraftvollen Schwünge und Tritte ließen einmal sogar die Nägel aus den Brettern springen. Am letzten Tag, dem Sonntag, erhielten die jungen Leute Besuch von Volksmusikfreunden aus nah und fern. Zu Gast waren die „Obervinschger Tanzlmusi“, die Alphornbläser aus Naturns und die „Berg- und Talmusi“ aus dem Eisacktal. Alle gaben Volksmusik vom Feinsten zum Besten. (mds)

Peter Razer aus Gera in Thüringen ist der 40.000ste Besucher des Schreibmaschinenmuseums in Partschins. Anfang Juni wurde er zusammen mit seiner Frau von Museumsleite-

rin Maria Mayr und Kulturreferent Ewald Lassnig mit einem Geschenkskorb überrascht. Am 25. Juni trat Eric Zbil, aus Aschram am Chiemsee, als 100.000 Besucher im Archeoparc in Unser Frau im Schnalstal ein. Mit einer kleinen steinzeitlichen Aufmerksamkeit und natürlich freiem Eintritt wurde die Familie vom Museumsdirektor Hannes Egger empfangen.

Kolloquium über Marmorskulpturen

Müstair, Kloster St. Johann, die Professoren Hans Rudolf Sennhauser (Zurzach), Silvia Lusuardi (Mailand) und Gisella Cantino Wataghin (Turin) diskutieren über eine besonders schwierige Marmorplatte.

Mitte Juni hat im Kloster Müstair ein Kolloquium zu den Marmorskulpturen aus karolingischer Zeit stattgefunden. Es stand unter dem Patronat des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Italienische und schweizerische Fachleuten in Archäologie und Kunstgeschichte trafen sich, um den neusten Stand der Forschung zu den karolingischen Flechtwerksteinen von Müstair ins Bild zu setzen.

• Kunsthistoriker und Archäologen aus der Schweiz: Prof. Dr. emer. Hans Rudolf Sennhauser, ehem. Universität Zürich und Institut für Denkmalpflege an der ETH Zürich; Dr. Jürg Goll, Institut für Denkmalpflege, ETH Zürich (Gesuchsteller des Nationalfondsprojektes); Dr. Rossana Cardani, Ufficio dei Beni Culturali, Kt. Tessin;

• Aus Südtirol: Dr. Hans Nothdurfter, Sterzing;

• Aus Norditalien: Prof. Dr. Gisella Cantino-Wataghin, Università degli Studi di Torino, Turin; Prof. Dr. Silvia Lusuardi,

Università Cattolica del Sacro Cuore, Mailand; Dr. Prof. Saverio Lomartire, Università del Piemonte Orientale, Vercelli u.a.m. Mit unverholenem Eifer wurden die über 1300 verzierten Marmorfragmente aus der Zeit Karls des Großen begutachtet und diskutiert. Die kleinen Kunstwerke stammen von Chorschranken aus der Klosterkirche, Nebenräumen und Kapellen. An der großen Zahl wird die unglaubliche Vielfalt der Formen und Motive sichtbar. Müstair ist europaweit einer der bedeutendsten Fundorte solcher Objekte, und was die Funde von Müstair besonders wertvoll macht, ist ihre relativ präzise archäologische Datierung. Dadurch wird die Sammlung zu einem wichtigen Referenzobjekt für die Wissenschaft, an dem man den Stand der europäischen Forschung und die internationalen Zusammenhänge überprüfen kann. Eine solche reiche Kirchenausstattung konnten sich damals nur wenige leisten. Man

Kastelbell Führung für Sponsoren

Auftraggeberschaft Karls des Großen, der Ende des 8. oder Anfang des 9. Jahrhunderts Meister aus anderen Werkstätten für dieses Werk speziell auf den Bauplatz Müstair oder in den Steinbruch von Laas im Vinschgau bestellt hat. Einige italienische Wissenschafter haben zum Beispiel erkannt, dass in den Müstairer Flechtwerkmotiven mehr insulare Tierstilelemente zu finden sind als in ihrer Region. In Müstair wurden klassische Formen wie in der Buchmalerei in tierische Formen umgedeutet. Anlässlich dieses Kolloquiums wurde beschlossen, eine mehrsprachige Terminologie (dt, franz., it., engl., span.) der Fachbegriffe festzulegen. Es soll eine mehrsprachig geführte Datenbank aufgebaut werden, welche die Übersicht der Kunstwerke dieser Art in Europa erleichtern und als Grundlage ihrer weiteren Erforschung (Ursprung, Herkunft, stilistische Besonderheiten, Rekonstruktion ihrer Funktion) dienen soll. Im Sommer 2006 wird eine internationale Tagung zu diesem Thema in Müstair stattfinden.

Luisa Quinn und Jürg Goll, Bauhütte Müstair

v.l. Elisabeth Maireth, Gustav Tappeiner, Robert Scherer

Eineeinmalige Initiative hat das Kuratorium von Schloss Kastelbell am Ende der Ausstellung „Landschaften, Aspekte der klassischen Moderne Tirols“ unternommen. Die Führung des Kuratoriums mit Obmann Gustav Tappeiner hat die Sponsoren eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Eingeladen waren die Vertreter der Raiffeisenkasse Tschars, die Firma Pedross von Latsch, die SEL Edison und das Studio Josef Alber aus Kastelbell. Eine kompetente und auch ausführliche Führung wurde von Elisabeth Maireth in Begleitung von Robert Scherer und in Anwesenheit von Katharina Donà, der neuen Kulturreferentin der Gemeinde Kastelbell, durchgeführt. Die nach Themen geordnete Ausstellung zeigte das hohe Niveau der Malerei in Tirol in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Besonders imponierend waren die Landschaften voll Poesie und Sehnsucht, in einer Zeit, in der viele Tiroler auszuwandern gezwungen wurden. Die Bilder waren fast wie ein Abschied von der Heimat konzipiert. (lp)

Stefan Hohenegger

Schlanders/Paris Schulschluss in Paris

Oben: Vinschger vor dem Eiffelturm. Unten: Sandra, Tanja, Sabrina, Miriam, Stefanie und Marianne im Automobilmuseum in Mulhouse

Dass sich gute Leistungen nicht nur in guten Noten widerspiegeln, ist am Realgymnasium Schlanders schon lange kein Geheimnis mehr. Unterstützt auch von der Raiffeisenkasse Schlanders und der Region Trentino-Südtirol konnten 18 sprachbegabte Schüler/ innen aus verschiedenen Klassen zusammen mit der Klasse 4wn an einer Kultur- und Projektfahrt nach Frankreich teilnehmen. Auf dem Programm

standen u.a. ein Besuch im Europaparlament in Straßburg, Führungen durch Versailles, den Louvre und das Musée d‘Orsay in Paris sowie ein Abstecher zu Le Corbusiers berühmter Kapelle auf einer Anhöhe bei Ronchamp. Während des Aufenthalts, der von Annaliese Federer zusammen mit Erika Hofer und Martin Trafoier vorbereitet worden war, mussten die Schüler/innen zudem ihre Sprachkenntnisse immer wieder unter Beweis stellen: Sie hatten den Auftrag, Franzosen auf der Straße zu interviewen und Porträts zu verfassen. Die Ergebnisse dieser Arbeit liegen als Broschüre in der Schulbibliothek des Realgymnasiums auf. (mt)

Laas/Vinschgau

Frisuren zur Tracht

Welche

Frisuren passen zur Tracht? Mit diesem Thema beschäftigten sich immer mehr junge Mark etenderinnen der Schützen und der Musikkapellen vor ihren öffentlichen Auftritten. Die Zeiten in denen die jungen Mädchen ihre Haare lose und wirr flattern ließen, scheinen vorbei zu sein. Dem Rechnung tragend luden die Bezirksmarketenderin Rosmarie Sagmeister aus Glurns und dessen Stellvertreterin Severine Marseiler aus Schluderns zu einen Informationsabend nach Laas zum Thema „Wie kreiere ich die richtige Frisur zu meiner Tracht?“. 36 Marketenderinnen der Vinschger

„Frisurenkurs“ für Marketenderinnen in Laas. Carmen frisiert das „Model“ Ramona Kaserer

Schützenkompanien folgten ihrer Einladung und nahmen im Salon Carmen wertvolle Tipps von der Chefin entgegen. Haare wurden gedreht und zu Zöpfen geflochten, Haarkreationen ausprobiert und begutachtet. Jedes der Mädchen nahm wertvolle Anregungen mit. Alle dankten Carmen für die Geduld und die Zeit, die sie ihnen geschenkt hatte. (mds)

„Hatte immer Heimweh“

Vierzig Jahre verbrachte die aus Taufers stammende

Anna Müller (Jg. 1939) in der italienischen Mission in Mainz. Sie war die rechte Hand von Alois Krchnak, dem tschechischen Geistlichen und Leiter. Beide waren sich 1965 in Cortina begegnet, wo Anna als Familienhelferin gearbeitet hatte. Er suchte eine Helferin für seine Mission, die italienisch sprach. Lange musste er um sie werben, bis sie schließlich nach Deutschland zog. Ihr Herz blieb immer in der Heimat. „Ich hatte immer Heimweh“, erklärt sie. Nach der Pensionierung stellten sich beide die Frage, wie sie ih-

Anna zeigt ihrem „Don Luigi“ die Heimat vom Tartscher Bichl aus: „Ist es hier nicht herrlich?“

ren Lebensabend verbringen könnten. Das Problem war: Sie wollte in den Vinschgau und er nach Tschechien. „Wir haben uns schwer getan“, sagt sie. Ende 2004 kam die schmerzliche Trennung. Anna zog ins Malser Martinsheim. „Don Luigi“ wird noch in diesem Sommer in seine Heimat ziehen. Den Kontakt zueinander werden sie weiterhin aufrecht erhalten.(mds)

Grundschule Eyrs

Schulhofeinweihung

Der neue Schulhof, der im vergangenen Herbst von den Arbeitern der Forst in Zusammenarbeit mit den 55 Schülern und Lehrern der Volksschule Eyrs neu gestaltet wurde, wurde kürzlich feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Pfarrer

Innerhofer segnete den neu gestalteten Platz. Mit Liedern und Gedichten bedankten sich die Kinder bei dem Direktor Wilfried Stimpfl, der Gemeindeverwaltung, der Forstbehörde und den Lehrern für die Realisierung ihrer Ideen.

BM Andreas Tappeiner, Schulreferentin Verena Tröger, Förster Mario Burgo und der Oberförster Andreas Feichter erschienen als Vertreter der Öffentlichkeit. Mit einem Buch, dessen Umschlag aus Holz ist, bedankten sich die Kinder bei der Forstbehörde und der Gemeinde. Den Arbeitern der Forst überreichten sie einen Geschenkskorb. (bbt)

Direkt vom Bauern

DieProdukte der Vinschger

Direktvermarkter auf den Bauernmärkten sich immer größeren Zuspruchs und sind ein willkommenes landwirtschaftliche

Immer mehr Anbieter

Marktnische, veredeln

Erzeugnisse und gewinnen. Kunden. Die heurige Marktsaison wird am Mittwoch den 13. Juli in Mals mit einem Buffet für alle Besucher eingeläutet. Erstmals weist eine lebensgroße Frauenfigur aus Holz auf den Bauernmarkt hin. Als die Vereinigung der Vinschger Direktvermarkter im Jahre 2003 aus der Taufe gehoben wurde, gehörten ihr sechs Mitglieder an. Angekurbelt wurde die Initiative von Alexander Agethle mit dem Projekt „markt&feld“. Mittlerweile ist die Anzahl der „Bauernmarktler“ auf 17 gestiegen. Die Produktpalette wird immer vielfältiger. „Man ist langsam auf dem Weg zur

Cilli Folie aus Prad baut zusammen mit ihrem Mann seit zehn Jahren Dinkel an. Brot und Mehl, zuerst nur für den eigenen Gebrauch gedacht, wird jetzt auch zu kaufen angeboten

Kontinuität“, erklärt Obfrau Cilli Folie aus Prad. „Die muss da sein, damit man von den Kunden angenommen wird. Vieles braucht aber Ausdauer und Geduld.“ Heuer ist erstmals ständig ein Stand mit Obst und Gemüse vertreten. Die Direktvermarkter haben es sich auf ihre Fahnen geschrieben, immer besser zu werden, und sie tun auch etwas dafür. Es ist beispielsweise Pflicht, zweimal im Jahr an einer Fortbildung teilzunehmen. (mds)

Pfarrer Sebastian Innerhofer segnet den neuen Schulhof
Der neu gestaltete Platz
Vinschgau

Der Neupriester Christoph Wiesler feierte am Sonntag, 3. Juli 2005 in der Pfarrkirche der Heimatgemeinde Schlanders sein erstes Messopfer - ein großer Festtag für Schlanders und für das ganze Land. Zu diesem Anlass besorgte der Bildungsausschuss der Gemeinde Schlanders eine Kunstausstellung mit Werken des Künstlers Friedrich Gurschler zum Thema „Der gute Hirte“. Als Ausstellungsraum dient die Krypta der Michaelskirche auf dem Friedhof von Schlanders.

Die Organisation der Ausstellung und die als Führer dienende, kleine Publikation „Der gute Hirte“ besorgte der Arbeitskreis Vinschgau.

Die Ausstellung bleibt bis zum Sonntag, 17. Juli 2005 geöffnet und zwar täglich von 18 bis 20.30 Uhr, Sonntag auch von 9.30 bis 11.30 Uhr.

Unten: Der Ausstellungsraum in der Krypta der Michaelskirche in Schlanders.

DER GUTE HIRTE

In einem kleinen Büchlein zur gleichnamigen Ausstellung wird neben dem Werk auch das Umfeld des Hirten gezeigt. Viele Jahre hat der Künstler Friedrich Gurschler in seiner Schnalser Heimat als Knecht und Hirte gedient. Aber auch der Kortscher Almmeister Heinrich Lechthaler konnte bei den Gesprächen über das Hirtenleben aus eigener Erfahrung erzählen, so etwa die Geschichte mit dem Holzbein:

Die Kortscher Schafinteressenschaft hatte in den fünfziger Jahren im Planeil einen „Berg“ gepachtet, um die vielen Schafe zu sammeln. Im Frühjahr und im Herbst mussten die Schafe über die Staatsstraße bis nach Planeil getrieben werden, was für die Hirten und Anwohner der Dörfer, durch den der Schaftrieb erfolgte, ein großes Ereignis war.

In einem Sommer passierte es, dass zwei Schafe infolge eines Steinschlages jeweils ein Bein verloren, so dass es für die Tiere schwierig wurde, sie mit der Herde heim zu treiben. Kurz entschlossen versuchte der Hirte eine Art Prothese aus Holz zu schnitzen und befestigte diese mit Harz und Spagat am noch vorhandenen Beinstumpf. Der Versuch gelang. Die beiden Schafe humpelten mit ihren Prothesen am Ende der Herde mit. Zwei Frauen aus Schluderns, die dem Schaftrieb zusahen, als sie im Herbst heimwärts zogen, gewahrten auch die beiden versehrten Schafe: „Mensch, dös muaß a guater Hirt sein, der sogor Holzfiaß schnitzen konn!“

Dies erzählt Heinrich Lechthaler und schreibt es auf für das kleine Büchlein, das anlässlich der Ausstellung „Der gute Hirte“ in Schlanders erschienen ist. Knapp und eindringlich ist die Sprache Lechthalers und wir erfahren auch etwas über den Unterschied zwischen guten und schlechten Hirten:

DER SCHLECHTE HIRTE

Die Bibel enthält zahlreiche Anweisungen aus dem Bereich des Hirtenlebens. Die Beispiele werden auf alle Bereiche des Lebens angewandt. So erlaube auch ich mir, von „guten“ und „schlechten“ Hirten zu sprechen und diese Bilder auf die Gegenwart zu übertragen. Lange Zeit konnte man die Verlagsanstalt „Athesia“ als guten Hirten bezeichnen, zumal unter dem faschistischen Regiment Mussolinis. Damals begann für Südtirol eine schwere Zeit. Das Land kam 1919 nach dem Ersten Weltkrieg als „Kriegsbeute“ zu Italien. Nach beruhigenden Versprechungen und anfänglicher Toleranz begann das faschistische Italien schon bald mit der allgemeinen Unterdrückung, vor allem auch der deutschen Sprache. Die Verlagsanstalt „Tyrolia“ musste sich von ihrem Namen trennen, weil alles, was an Tirol und Österreich erinnerte, beseitigt werden sollte. Also suchten die Südtiroler einen Namen, der den neuen Herren genehm war: „ATHESIA“. Es ist dies der alte lateinisch-griechische Namen der Etsch.

Die Unterdrückung der deutschen Sprache nahm die verrücktesten Formen an. Nur die katholische Athesia durfte weiter in deutscher Sprache veröffentlichen, weil es sich der Mussolini mit dem Vatikan nicht verderben wollte.

So wurde die katholische Athesia - die Südtrioler Schwester der von Geistlichen gegründeten Tyrolia - zur Sammelstelle der unterdrückten Südtiroler. Unter dem Mantel und Schutz der Athesia versammelten sich also lange Zeit die Vereine, Schreiber, Künstler, Dichter - auch Politiker, soweit dies noch geduldet wurde. Sie versammelten

Oben: Der gute Hirte, Holzschnitt von Friedrich Gurschler

sich wie die Schafe um den guten Hirten, lange noch, auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein großer Teil des umfangreichen Verlagswerkes beschäftigt sich mit der Geschichte der in die Enge getriebenen Südtiroler, mit ihrer Kultur und - mit großem Erfolg - mit der Darstellung der Landschaft.

Mussolini war ein schlechter Hirte; die Athesia ist ein guter Hirte. Oder sollte man sagen:

Die Athesia war ein guter Hirte!

Die Zeiten ändern sich, die Unterdrückung hat aufgehört, neue Verlage, neue Richtungen, neue wirtschaftliche Herausforderungen haben das Bild verändert. Wir im Vinschgau mussten dies zuletzt durch das massive Engreifen der Athesia-Verlagsgruppe erfahren. Sie hat die Anteile der von „uns“ gegründeteten und aufgebauten Zeitschrift „Der Vinschger“ einfach aufgekauft und zwar mit gewaltigem Geldeinsatz. Gegen den Willen der Redaktion. Eine feindliche Übernahme nennt man das und seitdem gibt es Krieg. Die gesamte Redaktion, die sich wohl fühlte, wie in einer harmonischen Familie; hat das nunmehr von der Athesia kontrollierte und geleitete Unternehmen verlassen und sah sich gezwungen - wollte sie frei bleiben - eine neue Zeitschrift mit neuem Namen zu gründen:

Oben: Oskar Kokoschka, Lom di Tolmino, Batterie 4/50 in Feuerstellung, 1916 (Bildunterschrift).

DER VINSCHGER WIND ... die Vinschger lassen ihn leben und weiter wehen! Unfrieden ist allerdings damit gesät, Streit, Verlegenheit. Wo soll der Kaufmann, der Politiker die Werbung, der Unternehmer, der Verein, die Behörde die Information unterbrigen? Beide Gratiszeitschriften erscheinen gleichzeitig; beide sind auf die Einkünfte aus dem Werbekuchen angewiesen, der im Vinschgau nicht allzu groß ist. Aber es gibt auch gute Seiten dieser Entwicklung. Jetzt erscheinen die Zeitschriften vierzehntägig; schon bald könnten „Der Vinschger“ und „Der Vinschger Wind“ sich wöchentlich ablösen: Doppelberichte würden dadurch vermieden und die aktuellen Berichte zeitgenauer erscheinen.

DIE DÜSTEREN ADLER

Um Krieg geht es auch zur Zeit auf Schloss Tirol, um eine Ausstellung zum Ersten Weltkrieg, der besonders für uns Südtiroler große Veränderungen brachte. „Die düsteren Adler - Der Erste Weltkrieg in Kunst, Literatur und Alltag - Wahn und Wirklichkeit“, so der vollständige Titel der umfangreichen Ausstellung im Landesmuseum Schloss Tirol; sie dauert bis zum 15. November 2005 und wurde eröffnet am Jahrestag der Ermordung des Österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau am 28.Juni 1914 in Sarajewo.

Diese Ausstellung bringt viele neue Gesichtspunkte zum Ersten Weltkrieg, auch die Sicht der Kriegsgefangenen, zu denen auch mein Vater gehörte. Was hat damals, also am 28. Juni 1914, mein Vater gemacht? Leo Wielander war 21 Jahre alt, befand sich bei der Militärmusik in Gries/ Bozen

Der Künstler Oskar Kokoschka überlebte wie durch Wunder eine schwere Verletzung an der russischen Front und wurde direkt an die Ostfront nach Galizien geschickt. Dort sind die jungen Soldaten, musizierend geschlossen in die Schlacht gezogen, bis die Militärmusik im Kugelhagel der russischen Maschinengewehre zusammenbrach. Damals gerieten viele Tiroler Kaiserjäger, die als besonders treu galten und deshalb an vorderster Front kämpften, in Gefangenschaft und zwar wegen der Desertion von drei tschechischen Regimentern. Durch diesen Rückschlag mussten Tiroler Regimenter geopfert werden, um größeren militärischen Schaden abzuwehren. So hat es mir mein Vater erzählt, der sich nur ungern über diese Zeit äußerte. Sechs Jahre dauerte seine russische Gefangenschaft. Die Lager wurden immer tiefer in das Riesenreich hinein verlegt, über Sibirien bis Wladiwostok am östlichen Rand des Zarenreiches. Sechs Jahre lang lebte er zusammen mit vielen Kameraden aus den verschiedensten Ländern der Donaumonarchie. Vom Kriegsgeschehen erfuhren die Gefangenen nur propagandistisch Ausgewähltes und so erlebten diese jungen Männer den Krieg - nicht gerade gemütlich - aber immerhin in Sicherheit. Mein Vater kam als Österreicher an die Front; zurückgekommen ist er als „Italiener“, da seine Heimat mittlerweile zu Italien geschlagen wurde. Das Bild des japanischen Schiffes, mit dem die Gefangenen im Jahre 1920 über Singapur, den Indischen Ozean und den Suezkanal nach Triest gebracht wurden, ließ sich mein Vater einrahmen. Es hing lange im elterlichen Schlafzimmer, wo sonst Heiligenbilder zu finden sind.

Mein Vater hat also den Ersten Weltkrieg fast friedlich erlebt, machte in der Gefangenschaft viele interessante Begegnungen und kehrte heim, sehr russenfreundlich, begeistert von der Schönheit dieses Riesenreiches und als guter Schachspieler.

25 Jahre Weißes Kreuz Vinschgauer Oberland

Die Sektion V. Oberland des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz steht seit nunmehr einem Vierteljahrhundert im Dienst des Nächsten. Unlängst wurde im Mehrzwecksaal in Graun das Jubiläum gefeiert: mit Dankesworten, Ehrengästen und einem Rückblick, gespickt mit vielen Höhepunkten.

Hinter einer Erfolgsgeschichte stehen immer Menschen mit Idealismus und Tatendrang, Einsatz und Durchhaltevermögen. All diesen dankte Sektionsleiter Anton Waldner anlässlich der Feier in Graun.

„Mit 700 fördernden Mitgliedern können wir den höchsten Mitgliederstand, gemessen an der Bevölkerung in der Gemeinde, landesweit aufweisen“, bemerkte er stolz.

Derzeit versehen 37 Freiwillige und drei Angestellte ihren Dienst. Bis vor kurzem leisteten zwei junge Männer ihren

Für 25-jährige Treue zum Verein erhielten folgende Personen die Ehrung in Gold aus den Händen von Landesrat Richard Theiner: Blaas Reinhard, Koch Leone Barbara, Punter Franz und Stecher Robert und (nicht im Bild) Dilitz Werner, Hofer Werner und Angerer Franz

Zivildienst beim Weißen Kreuz V. Oberland ab. „Der letzte Zivildiener hat vergangene Woche seinen Dienst beendet, deshalb stehen wir nun vor einem Problem“, sagte Waldner und erfasste die Gelegenheit der Anwesenheit von Gesundheitslandesrat Richard Theiner,

FAHRPLAN DER SCHWEBEBAHN

Sommer: 1. April bis 30. September

Stündlich von 8.00 bis 19.00 Uhr

Monat Oktober

Stündlich von 8.00 bis 18.00 Uhr

Winter: 1. November bis 31. März

Werktags

8 9 12 13 14 16 17 18 18.30 Uhr

Sonn- und Feiertags

8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 18.30 Uhr

um eine Bitte anzubringen: „Wir brauchen die finanziellen Mittel für einen weiteren hauptamtlichen Mitarbeiter in unserer Sektion.“

Dienstleiter Franz Punter erläuterte im Anschluss den Anwesenden in Form eines interessanten Rückblicks die Entwicklung der Sektion. Bereits 1975, vier Jahre vor dem offiziellen Gründungsdatum, hatte es einen Rettungsdienst mit Stützpunkt in Reschen gegeben. Initiator und Gründungsmitglied war damals Johann Klöckner „Dieser Stützpunkt musste dann aber wegen Mangel an Freiwilligen im Jahre 1977 seinen Dienst vorübergehend einstellen“, erläuterte Punter. Ein neuerlicher Versuch wurde dann am 1. Dezember 1979 unternommen. Die Sektion Reschen – St. Valentin wurde offiziell gegründet. Zwei Krankenwagen standen für Einsätze bereit, 58 Freiwillige waren dabei. Josef Stecher (Beck) wurde zum ersten Sektionsleiter bestellt. Wichtig war damals auch die Hilfe der Carabinieristation Reschen unter der Leitung von Italo Zalfino, dessen Mitarbeiter den Telefondienst und die Alarmierung der WeißKreuz-Helfer übernahmen. Von nun an ging es mit der Sektion bergauf.

In den vergangen Jahren wurde vor allem auf die Ausbildung der Freiwilligen und Angestellten großer Wert gelegt, und die Zahlen belegen, wie wichtig das ist. „Seit Bestehen der Sektion hat sich viel verändert, auch, was die Anzahl der Einsätze betrifft. Waren es in den

Anfangsjahren jährlich 100 Einsätze, so verbuchten wir im Jahr 2004 rund 850 Einsätze, bezogen auf die letzten 25 Jahre haben wir über 14.000 Einsätze zum Wohle der Allgemeinheit durchgeführt“, schloss Punter seinen Rückblick.

Beeindruckt vom Erreichten zeigte sich Bürgermeister Albrecht Plangger: „Ich gratuliere den Verantwortlichen, die diesen Dienst über all die Jahre betreut und aufgebaut haben.“

Das Weiße Kreuz sei heute nicht mehr wegzudenken. „Es ist ein Garant für die Lebensqualität und die Sicherheit der Bevölkerung des Oberlandes“, lobte Plangger.

Dieser Meinung schloss sich auch Landesrat Richard Theiner an. Die Südtiroler Landesregierung stehe hinter dem Netz des kapillaren Rettungswesens, denn auch abseits der Zentren muss für die Bevölkerung gesorgt werden, gerade deshalb, weil die Distanzen zum nächsten Krankenhaus um so höher sind. Wegen des Problems der „Zivi-losen“ Zeit werde man sich mit der Führung des Weißen Kreuzes treffen, andererseits dürfe aber nicht immer auf die Unterstützung der öffentlichen Hand gehofft werden. „Es ist jeder einzelne gefordert, und besonders wichtig wird es in Zukunft sein, die ehrenamtliche Mitarbeit der Bevölkerung zu fördern und zu schätzen“, sagte Theiner. Auch was die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungswesen betrifft, sind derzeit Verhandlungen mit der Schweiz und Österreich im Gange „zum Wohle der Bevölkerung im Dreiländereck.“

Der Vizepräsident des Landesrettungsvereins, Josef Unterkalmsteiner, überbrachte die Grüße der Landesleitung und wies in seiner Ansprache auf die Gründung des Weißen Kreuzes in Südtirol vor 40 Jahren hin. Seine Dankesworte galten vor allem den vielen Freiwilligen und der Führung der Sektion. Mit der Überreichung von Freundschaftsplaketten an die Sponsoren und der Ehrenurkunden an langjährige Freiwillige fand die Feier ihren Ausklang.

Oberland

Schlanders

Junge Gäste

Schüleraustausche erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Einerseits sind sie bedeutend kostengünstiger als Sprachwochen oder Lehrfahrten, andererseits fördern sie persönliche Kontakte und gewähren Einblick in das Schulleben und die Lebensgewohnheiten unserer europäischen Nachbarn. Am Realgymnasium Schlanders haben die beiden 1. und 2. Klassen im abgelaufenen Schuljahr Schüleraustausche organisiert: die 2. Klassen mit einem slowenischen Gymnasium in Triest, die 1. Klassen mit

dem Bundesrealgymnasium Neunkirchen in Niederösterreich bzw. dem ungarischen Gymnasium im slowakischen Komárno. Auf Einladung des Realgymnasiums und unterstützt durch die Region Trentino- Südtirol waren 26 Schüler/innen aus Komárno kurz vor Schulende in Südtirol zu Gast, um neben den Schönheiten des Landes vor allem auch die Südtirolautonomie näher kennen zu lernen. In Bozen wurden sie von Landtagspräsidentin Veronika Stirner-Brantsch empfangen und von Dr. Wolf und Dr. Luther fachkundig über die Geschichte Südtirols und die Vorzüge der Autonomie informiert. Im September können dann die Vinschger Schüler/innen beim Gegenbesuch wertvolle Erfahrungen über das Leben der ungarischen Minderheit in der Slowakei sammeln. (mt)

PR

Natur-Aktiv-Hotel

Harmonie und Kulinarisches

Der bekannte Gasthof Lamm in Taufers i. M., seit Generationen von der Familie Steiner geführt, ist Anfang des Jahres umgebaut worden. Der harmonische Wellness –Bereich, der umgestaltete Saal und die lauschige Aufenthaltsräume kommen den Ansprüchen der Gäste entgegen. Die Juniorchefs Herta und Andreas haben sich an den Anforderungen der Zeit orientiert und setzen auf Qualitätstourismus und gepflegte Gastronomie. Dass man im Restaurant mit Spezialitäten verwöhnt wird, ist weitum bekannt. Für die kulinarischen Köstlichkeiten bürgt seit 25 Jahren der Prader Koch Gotthard Paulmichl. Er ist Obmann des Vinschger Köcheverbandes. Kürzlich bei der Eröffnungsfeier stand er im Mittelpunkt. Für seine Treue wurde ihm von der Hotelierfamilie ein Bild vom Künstler Paul Flora überreicht, in einem vom Bildhauer Erich Pircher gestalteten Rahmen. Telefon: 0473 832168, info@hotel-lamm.com und www.hotel-lamm.com (mds)

Irma und Herta, Chefkoch Gotthard, Andreas und Heini

Pilot Projekt

Mit1. August 2005 startet im Sprengel Mittelvinschgau ein vom Assessorat für Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb initiiertes Pilotprojekt. Im Rahmen von 21 Wochenstunden werden zwei Zahnärzte ambulante zahnärztliche Leistungen nach einem neuen Tarifsystem anbieten. Die Vormerkungen für die Leistungen beginnen mit Dienstag, 5. Juli 2005 im Sprengelsitz Schlanders. Um der ständig steigenden Nachfrage nach zahnärztlichen Leistungen gerecht zu werden und die Wartezeiten in diesem Sektor zu vermindern, hat das Assessorat für Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb versuchsweise dieses Pilotprojekt ins Leben gerufen. Demnach werden künftig im Sprengelsitz Schlanders die zahnärztlichen Leistungen zu privaten Tarifen erbracht, deren Höhe nur die anfallenden Kosten des Materialverbrauchs und des Personals berücksichtigt. Konkret heißt dies, dass z.B. für eine Visite 20 Euro, für eine Füllung von 40-52 Euro, für eine Wurzelbehandlung von 65-120 Euro, für eine Zahnsteinentfernung 40 Euro und für eine Versiegelung 20 Euro zu bezahlen sind.

Die Vormerkungen für diese zahnärztlichen Leistungen beginnen mit Dienstag, 5. Juli 2005, an den Verwaltungsschaltern des Sprengelsitzes in Schlanders, Hauptstraße 134. Vormerkzeiten: jeweils von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr, direkt an den Schaltern bzw. auch telefonisch unter Tel.0473-73 66 00.

Das Projekt ist versuchsweise auf ein Jahr angelegt. Mit Beginn des Pilotprojektes am 1. August ist demnach aber auch im Sprengel Mittelvinschgau nicht mehr die Inanspruchnahme der zahnärztlichen Leistungen zu den Tickettarifen möglich. Ausgenommen sind nur die als sozial bedürftig eingestuften Personen (Ticketbefreiung 99), HIV-Infizierte und Organtransplantierte. Bürger, die weiterhin zahnärztliche Leistungen im Rahmen der Ticketbestimmungen in Anspruch nehmen wollen, können sich an die benachbarten Sprengel Naturns und Mals wenden.

Ökologiepreis - Grundsätze

ativen ausfindig zu machen, die ihrer Meinung nach den Ökologiepreis Vinschgau verdienen würden bzw. Vorschläge zur Nominierung entgegenzunehmen. Zudem findet eine öffentliche Ausschreibung statt.

Herr und Frau Steiner vom Biohotel Panorama – Verleihung des 1. Ökologiepreises am 30. September 2003

Innerhalb 1. Oktober 2005 müssen die nötigen Informationen bzw. Nominierungen vorliegen, damit genügend Zeit für die Auswertung, Medienarbeit und Preisvergabe bleibt. Es werden nur Bewerbungen bzw. Nominierungen entgegengenommen, welche ausführlich beschrieben und begründet sind.

Die entsprechenden Vorschläge für Preisanwärterinnen und –anwärter sind an die aktuelle Adresse der Umweltschutzgruppe Vinschgau, St. Benediktsraße 3, 39024 MALS zu richten.

wert sind. Durch die Prämierung soll eben diesen Projekten eine außerordentliche Signalwirkung verliehen werden. Die Durchführung eines Wettbewerbs im ökologischen Bereich dient der Sensibilisierung für ökologische Belange und soll dazu beitragen, die Denkund Handlungsmuster der Bevölkerung bzw. bestimmter Berufsgruppen im Sinne einer umweltbewussten Einstellung zu fördern. Idee und Anstoß zur Schaffung eines Ökologiepreises gehen auf das internationale Jahr der Berge 2002 zurück.

DER PREIS

Der Preis besteht sowohl aus einem bestimmten Geldbetrag als auch aus einer von einem Vinschgauer Künstler gestalteten Urkunde. Der Geldpreis setzt sich aus den Beiträgen der einzelnen Trägervereine zusammen.

Dabei wird Wert darauf gelegt, dass es nicht bloß um die Finanzierung des Preisgeldes, sondern auch um die Glaubwürdigkeit der Trägerschaft im ökologischen Sinne geht. Schließlich werden die Promotoren in direktem Zusammenhang mit der Initiative selbst

Der Ökologiepreis Vinschgau kann sowohl an öffentliche Einrichtungen als auch an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen werden. Die Preisträger können aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen wie etwa Landwirtschaft, Schule, Handwerk, Gastronomie, Gemeindepolitik usw. kommen. Als zentrales Kriterium für die Verleihung des Ökologiepreises gilt der Nachweis ökologischer Nachhaltigkeit in den Bereichen Energie, Rohstoffe, Luft-, Wasser- und Bodenschutz. Prämiert werden jene Projekte, die eine besondere Vorbildfunktion erfüllen, beziehungsweise den Anreiz und die Möglichkeit der Nachahmung mit einschließen.

Berücksichtigt werden ausschließlich bereits verwirklichte, bewährte Projekte, keine rein theoretischen Konzepte oder Ideen. Je besser ein Projekt zur späteren Nachahmung geeignet und je eindeutiger seine ökologische Bedeutung ist, desto größer sind seine Chancen darauf, den Ökologiepreis Vinschgau zu erhalten.

BEWERBUNGEN

Die Mitglieder der Vereine sind aufgerufen, Projekte und Initi-

ENTSCHEIDUNGSFINDUNG UND JURY

Jeder Trägerverein stellt ein Mitglied für den Promotorenrat (Jury).

Die Tätigkeit des Promotorenrates (Jury) soll möglichst effizient und folglich zeitsparend erfolgen, um keinen allzu großen Arbeitsaufwand darzustellen. Sie besteht hauptsächlich aus Entgegennahme von Nominierungen, Sitzung zur Besprechung und Festlegung des Preisträgers, Bekanntgabe und entsprechende Medienarbeit.

Die Koordinationstätigkeit für den Promotorenrat leistet die Umweltschutzgruppe Vinschgau.

Die Entscheidung der Jury gilt als nicht anfechtbar. Bei der Auswahl der PreisträgerInnen einigen sich die Jury-Mitglieder möglichst im Konsensverfahren auf eine Entscheidung. Der Promotorenrat bzw. die Jury kann jederzeit Abänderungsvorschläge des vorliegenden Grundsatzpapieres ausarbeiten. Diesbezügliche Abänderungen werden jedoch im Einvernehmen mit den einzelnen Trägervereinen und möglichst nach dem Konsensprinzip vorgenommen.

Vinschgau

Laas Auf der Taitscheroi

Herz-Jesu-Feuern auf der Taitscheroi im Laaser Tal. Wie schon seit vielen Jahren trafen sich auch heuer wieder

die „Oldies“ von Laas zum traditionellen HerzJesu-Feuern. Am Samstag Nachmittag stiegen 17 Mann zur Oberen Alm im Laaser Tal auf, wo sie sich auf den bevorstehenden Marsch vorbereiteten.

In diesem Jahr gab es bei dem Musik- und Gesangsabend einen besonderen Anlass zum

Feiern: Für Karl Raffeiner, gebürtiger Laaser und jetzt wohnhaft in Schlanders, war es das 40. Mal, dass er auf der Taitscheroi beim Herz-JesuFeuern dabei war. 30 Mal blieb er auch bis zum Anzünden der Feuer am späten Abend. Er wurde deshalb von seinen Bergkameraden geehrt und sie überreichten ihm einen Pokal mit der Aufschrift: 40 Jahre dem Land Tirol die Treue. In mehreren Lobreden wurden seine Leistungen und sein Sinn für die Kameradschaftlichkeit hervorgehoben. Er war es auch immer, der die Gruppe auf das Singen in der Oberen Alm und dann unter dem Gipfelkreuz einstimmte.

Die „Oldies“ gratulieren dem Karl zu dieser außerordentlichen Leistung und wünschen ihm noch viele Aufstiege zur Taitscheroi zum Herz Jesu Feuern.

Gerda

Sigrid“

Durnwalder Furlan stellt am Donnerstag, 7. Juli 2005 um 20 Uhr bei der Mariedl im Gasthof „Krone“ auf dem Dorfplatz von Laas ihr neuestes Buch „Pfiati Sigrid“ vor und liest daraus.

Am Donnerstag, 4. August 2005 liest die Autorin aus dem gleichnamigen Buch anlässlich der langen Donnerstage auf dem Dorfplatz von Prad mit Beginn um 19,30 Uhr.

Am Freitag, 19. August wird Gerda Durnwalder Furlan dann um 20 Uhr in der KulturtreffBar „Sanzeno“ in der Bahnhofstraße in Naturns lesen. Alle sind herzlich eingeladen, diesen Lesungen beizuwohnen Genau drei Jahre nach dem Tod ihrer Tochter Sigrid (28 Jahre) auf Fuerteventura hat Gerda Durnwalder Furlan ein Buch geschrieben mit dem Titel „Pfiati Sigrid“ (Edition arob - Bozen).

Die „Oldies“ unter dem Gipfelkreuz
Der Geehrte Karl Raffeiner

Müstair/Marienberg

via clastras – Klosterweg – sentiero delle abazie

Verlauf

Das Projekt Seit dem Jahre 2004 laufen die Vorarbeiten zum Klosterweg. Im Oktober 2005 wird der neue Themenweg nun eröffnet. Für die Inbetriebnahme wurde der Weg auf bescheidene 80 cm Breite ausgebaut und –wo nötig- von Gehölzen befreit. Zusätzlich sind entlang des Weges zwei Brunnen und vereinzelt Sitzgelegenheiten eingeplant. Wesentlich sind für den Klosterweg die 30 Schautafeln, die gemeinsam mit verschiedenen Persönlichkeiten des Vinschgaus erarbeitet und von Peter Schreiner graphisch gestaltet wurden. Sie werden in großzügigem Abstand entlang des Klosterweges platziert. Ergänzt wird der Themenweg durch handliche Folder, die von Gästen und Einheimischen mit auf die Wanderungen ge-

Aufgaben und Rollen

Träger:

Tourismusverein Obervinschgau, Tourismusverband Turissem Val Müstair Organisation und Umsetzung: pan agorà, Instandhaltung: Forstinspektorat Schlanders

Der Klosterweg

Der Klosterweg, den Einheimischen unter dem Namen Eselsteig bekannt, wurde bereits in den Jahren 1994 bis 1995, auf Initiative von Josef Wallnöfer hin, zum ersten Mal wieder instand gesetzt. 10 Jahre später wurde die Idee dieses Weges wieder aufgegriffen. Neue Wegerschließungen ermöglichten nun eine über die Grenze hinweg lückenlose Verbindung zwischen dem

Kloster St. Johann (Müstair) und dem Kloster Marienberg (Mals). Der Weg, der in ca. 6 Stunden Gehzeit bewältigt werden kann, führt den Wanderer fernab der Zivilisation auf attraktiven Wegen durch die Vinschger Landschaft, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Die vielfältige Landschaft (Heckenlandschaften, Weideflächen, WaalLandschaften, Wald, Steppen, Lärchen), durch die der Weg führt, wird durch weite Ausblicke ins Münstertal und den Obervinschgau ergänzt. Im Wandel der Jahreszeiten und des Wetters wechselt der Weg seine Stimmungen. Vor allem im Herbst und Frühjahr, wenn andere Wege noch unbegehbar sind, zeigt sich der Klosterweg besonders eindrucksvoll.

Vom Ausgangspunkt der Wanderung Kloster St. Johann startend führt der Weg zunächst entlang von Hecken über die schweizerisch/italienischen Grenze hinein in einen Waalweg („Tschenel Waal“) und schließlich über schmale Wege hinauf zur „Dreiangel“ und weiter zur Schlossruine „Schloss Rotund“. Ebenmäßig weiterverlaufend führt der Weg vorbei an der „Lovareihütte“ auf dem „Schleiser Trai“ oberhalb des „Polsterhofes“ weiter zur „Klöstersäge“ bis hin zum Endziel der Wanderung - Kloster Marienberg. Der Klosterweg kann entweder von Kloster zu Kloster an einem Stück, oder aufgeteilt auf mehrere Rundwanderungen, die jeweils einen Teilabschnitt des Weges umfassen, begangen werden.

Qualitäten des Weges

Der Verlauf des Weges ermöglicht es dem Besucher, Abstand vom alltäglichen Trubel der Welt zu nehmen und bietet mit einer Wegdauer von ca. 6 Stunden auch die notwendige Zeit, um sich vom Alltäglichen zu verabschieden und sich auf die Impressionen des Weges einzulassen. Der Weg verlangt Respekt vor dem, was ist, und ermöglicht dem Besucher Begegnungen mit kulturellen, geschichtlichen, naturkundlichen und spirituellen Themen. Schautafeln die vereinzelt entlang des Klosterweges platziert sind, greifen die Themen, an die der Weg heranführt, auf und liefern in zurückhaltendem Maße zusätzliche Informationen.

Blick in den Vinschgau

SEL-Rabe Maxl

Wettbewerb: Sieger gekürt

DerRabe Max ist mit seiner Vorstellung und den Experimenten zum Thema Wärme während des letzten Schuljahres durch die Grundschulen Südtirols getourt. Im März wurden alle Schüler, die die Vorstellungen über das Thema der Wärme gesehen hatten, von der SEL AG eingeladen, am Malwettbewerb zu diesem Thema ihre Bilder einzureichen. Den Kindern wurde die Aufgabe gestellt, den Raben Maxl und seine Geschichte über die Wärme bildlich darzustellen, wobei die verschiedensten Techniken und Materialien verwendet werden konnten. Zahlreiche Bilder und ein Gemeinschaftsprojekt einer Schulklasse wurde nun vor kurzem von einer illustren Jury bewertet.

Die Jury beurteilte die Bilder nach der Darstellungsphantasie des Themas Energie und nach künstlerischen Kriterien. Vier aussagekräftige Bilder gelangten in die Endauswahl.

Die Gewinnerin Daniela Fliri aus Taufers im Münstertal erhält ein Mountainbike. Der zweite Preis, ein hochwertiger Radhelm, geht an Stefanie Poli aus Schluderns. Jasmin Kofler

Die Mitglieder der Jury v.l. Jutta Perkmann, Helga von Aufschneiter, und Josef Stampfl

Ein Stück Vinschger Bahn

und Maria Linser gewinnen ex aequo eine Lichterausrüstung für ihre Fahrräder. Die Gewinner stammen alle aus dem Oberen Vinschgau.

Die schönsten Bilder des SELRabe-Maxl-Malwettbwerbs werden im Rahmen der Ausstellung Europa in Bruneck während der Sommermonate ausgestellt.

Für die SEL AG ist es eine große Herausforderung, schon Kinder im Schulalter für Energiethemen zu sensibilisieren. Die Geschichten vom Raben Maxl zu den Themen Wasser und Wärme fanden in Südtirols Grundschulen große Zustimmung. Die Vorstellungen fanden in über 50 Südtiroler Grundschulen statt.

Anhand von einfachen Experimenten und auf spielerische Art werden den Kindern komplexe Themen erklärt und somit die Bevölkerung für einen sorgsamen und vernünftigen Umgang mit den Ressourcen sensibilisiert. Eine Fortsetzung der beliebten Vorstellungen mit dem Raben Maxl und seinen Energiegeschichten sind auch im nächsten Schuljahr geplant.

Klaudia de Chiusole

Nach den Umbauarbeiten am Bahnsteig in Spondinig Bild unten: vor den Umbauarbeiten

Die Arbeiten an den Bahnsteigen – Systemierung und Gestaltung – wurden dem Vinschger Unternehmen Pircher Christian aus Kortsch mit November 2004 übergeben. Alle siebzehn Bahnsteige termingerecht für die Inbetriebnahme der Vinschger Bahn bis zum 5. Mai 2005 fertig zu stellen, war für das Unternehmen auch organisatorisch eine große Herausforderung, zumal die gesamten Arbeiten im kurzen Zeitraum von vier Monaten durchgeführt werden mussten.

Bei der Realisierung dieses Auftrages hat die Leitung der Fa. Pircher für alle Zusatzarbeiten ganz bewusst fast ausschließlich Vinschger Unternehmen miteingebunden, die alle mit viel Engagement an diesem Teil der Vinschger Bahn mitgewirkt haben. Danken möchte die Fa. Pircher vor allem den eigenen Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz und den Unternehmer, die für die Ausführung der Pflasterarbeiten zuständig waren: Fa. WOG des Gurschler Werner & Othmar aus Alitz, Fa. Holzknecht Robert aus Schlanders, Fa. Tscholl Reinold aus Eyrs, für die Verlegung der Randsteine der Fa. SAP des Mair Karl aus Leifers.

Ein Dank geht auch an die Fa. Schönthaler aus Eyrs, verantwortlich für die Produktion und Lieferung der Pflastersteine, und an die zuständigen Techniker für den Sicherheitsbereich (Fa. Leonhard Weiss und Ing. Lechner Manfred).

Nicht zuletzt ein Dankeschön für die gute Zusammenarbeit an die Bauleitung Arch. Walter Dietl mit seinem Team und an die Verantwortlichen dieses Bauvorhabens, Ing. Helmuth Moroder und Geom. Mario Cagol in Vertretung des Bauherrn.

Allen wünscht die Fa. Pircher viel Freude mit der Vinschger Bahn!

Um Nicole herum

Der „Fanclub Nicole Gius“ hat am 18. Juni ein Sommertreffen in Stilfs organisiert. Hauptfigur war natürlich der Star Nicole mit ihren Eltern Hermine und Elio sowie der Schwester Stefanie. Fanclub Vizepräsident Ulrich Moser war Hausherr in der geschützt gelegenen Raststätte des schönen Sportplatzes, wo Koch Robert die Grillgerichte vorbereitete. Der Sportplatz von Stilfs wurde in den Jah-

ren 1990-95 von einer Gruppe Sportfreunde realisiert. Es war ein Projekt für das Dorf von Sportlern, die Roland Angerer und der nunmehrige Raika-Geschäftsführer Werner Platzer unterstützt. Das Land finanzierte 80 Prozent der Kosten. Die Initiatoren, die noch heute das Projekt weiter betreriben, nahmen damals Verantwortungen und Verpflichtungen an. Das Projekt ging also weiter. (lp)

Apfelfest der Bauernjugend

AmDonnerstag, 30.06.2005 fand auf dem Rathausplatz in Naturns das traditionelle Apfelfest der Südtiroler Bauernjugend Naturns und Plaus statt. Für stimmungsvolle Unterhaltung sorgte die bekannte Südtiroler Musikgruppe Solide Alm, welche von volkstümlichen Klängen über Schlager, Oldies und aktuelle Hits Jung und Alt begeisterten. Aus einer einfachen Grillfeier hat sich im Laufe der Zeit eine nicht mehr wegzudenkende Veranstaltung, mit Besuchern

aus nah und fern, entwickelt. Die Organisation stellt jedes Jahr eine große Herausforderung dar und kann nur funktionieren, wenn alle Mitglieder und Freunde des Vereins tatkräftig mithelfen. Die Einnahmen ermöglichen es der Bauernjugend, ihr Vereinstätigkeit größtenteils selbst zu finanzieren (Herz-Jesu-Feier, Fortbildungsveranstaltungen, Lehrfahrten, sportliche Aktivitäten,...). Ein Teil des Erlöses wird jedes Jahr dem bäuerlichen Notstandsfond gespendet. Naturns

Vinschgau

Franz

Fischereder auf Tour

In der letzten Maiwoche war der Münchner Franz Fichereder unterwegs, um in Vinschger Kinergärten ein Pupenspiel vorzuführen oder ein Märchen zu erzählen. Fischereer, der über 30 Jahre an der Universität doierte, ist in der Kinergartendirektion „Schlanders“ seit Jahen Referent bei Fortbildungseranstaltungen für Pädagoginen in den Bereichen Musik mit Orff-Instrumenten, Puppen- und Schattenspiel. Dass er für die Kinder in einigen Kindergärten spielte und erzählte, war eine Besonderheit. Die Kinder ließen sich von seiner gekonnten und wertschätzenden Art sofort begeistern. Ob es nun der Kasperl war, der „pudelnackt hinter der Bühne war“, das Pferd Caramello, der Räuber Hammerkopf

Kindergarten- und Schulkinder von Stilfs

oder die beeindruckende Hexe, - verschiedenste Charakterzüge und die unterschiedliche Stimmungen der Menschen, in die sich die Kinder hinein fühlten und sich selbst wieder finden konnten, kamen vor. Bei aller Spannung und bei viel Spaß war der Besuch Franz Fischereders für die Kinder auch eine einmalige Möglichkeit, sich selbst wieder zu finden und sich im eigenen Sein bestärkt zu fühlen. (ba)

Fanclub Nicol Gius in Stilfs

Gelungene Aufführung

In der letzten Schulwoche wurden in der Grundschule Karl Plattner in Mals viele junge, talentierte Artisten ausgebildet. In dieser Woche durften wir den Lehrern und Eltern zeigen, was in uns steckt. Durch den vielen Applaus bewies uns das Publikum, dass die Aufführung wirklich gelungen war. Der Bankdirektor Walter Kaserer finanzierte uns das alles.

Sepp Marmsoler, unser Betreuer, war selbst überrascht, dass alles so gut klappte. Am Anfang fiel es vielen von uns schwer, an sich zu glauben, als sie vor Einrädern, Hocheinrädern, Hochstelzen, Schwebebalken und allerhand Jongliermaterialien stand, aber die Mühe und die vielen Proben vormittags und nachmittags lohnten sich und waren sehr wichtig für ein gutes Gelingen der großen Zirkusshow am Freitagabend. Wir möchten uns noch herzlich bei Sepp Marmsoler für seine Geduld bedanken!

Die Klassen der GS Karl Plattner, Mals

Laatsch Pokalbewerb

AmPokalbewerb in Laatsch nahmen kürzlich ca. 200 Feuerwehrmänner aus 30 Sektionen Südtirols teil (9 Männer pro Sektion, plus Reserven). Organisator war die Gruppe der FF Laatsch unter David Lechner und Bewertungsleiter Walter Moschen. Die Wettkämpfe wurden von einem schönen Rahmenprogramm begleitet

und von zahlreich erschienenem Publikum verfolgt. Für die Vinschger gewannen Kortsch 2-mal und Latsch 1-mal. Bürgermeister Josef Noggler, FFLandespräsident Rudi Hofer, Bezirksinspektor Martin Plagg und der Bezirkspräsident Obervinschgau Franz Erhard ehrten die Sieger der verschiedenen Kategorien. (lp)

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Freiraum-Schlanders, JuZe-Naturns und Ju!p:

Do. 7. Juli

„Freiraum“

Young & Direct Jugendberatung 17-20 Uhr

Filmabend „Alexander“ ab 19:30

Fr. 08.07.

JuZe Naturns

Freilichtkino: „7 ZwergeMänner allein im Wald“

Di. 12. 07. – Fr. 16. 07. „Freiraum“

Projektwoche: „Wusstest du schon...?!“

Mi. 13. 07.

JuZe Naturns

Volleyballturnier: Anmeldung vor Spielbeginn ab 18Uhr

So. 17.07.

JuZe Naturns Spielenachmittag von 16-20 Uhr

Do. 21. 07. „Freiraum“ Filmabend „7 Zwerge - Männer allein im Wald“ 19:30

Fr. 22. 07. „Freiraum“

Langer Freitag im Dorfzentrum Schlanders mit der Gruppe „PANA C“ (Blues, Jazz, Rock)

Vollversammlung mit Neuwahlen im JuZe Naturns

AmFreitag, 10. Juni 2004 fand im JuZe Naturns die alljährliche Vollversammlung statt. Der Präsident des Vereins und ehemaliger Jugendreferent Zeno Christanell begrüßte die Gäste, darunter auch Frau Gudrun Pöll, die neue Jugendreferentin der Gemeinde Naturns, welche auch die Grüße des Bürgermeisters überbrachte. Weiters kamen zur Versammlung die Gemeindereferentin Edith Schweizer, Dekan Georg Peer, die Vertretern der Jugendgruppen des Weißen Kreuzes Naturns und zahlreiche Interessierte und Jugendliche. Martin Christanell, Leiter des Jugendzentrums, führte durch die Versammlung. Anhand einer spannenden Fotopräsentation verwies er auf die zahlreichen Veranstaltungen und Events, welche den Jugendlichen im Jahr 2004 und Frühjahr 2005 angeboten worden waren.

Ein Schwerpunkt der Versammlung war die Neuwahl des Vorstandes. Folgende Mitglieder des JuZe Naturns bilden für die kommenden zwei Jahre nun den

Vorstand: Zeno Christanell, Ratschiller Achim, Lanthaler Leo, Karin Lamprecht, Raffeiner Ulrich, Comellini Christian, Stocker Markus, Jonas Christanell. Stefan Prieth, einer der Mitbegründer des Vereins JuZe Naturns hat sich aus zeitlichen Gründen der Wahl nicht mehr gestellt. Wir

möchten uns bei dieser Gelegenheit im Namen des Vereins „JuZe Naturns“ sehr herzlich für seine jahrelange und gewissenhafte ehrenamtliche Mithilfe bedanken. Abschließend waren alle Gäste der Vollversammlung zu einer gemütlichen Grillfeier eingeladen. (lisi)

Begrüßung der „neuen“ Jugendreferentin und Dank an den „alten“ Jugendreferenten

Am Dienstag, 14. Juni 2005 traf sich die neue Jugendreferentin Gudrun Pöll mit dem Präsidenten Zeno Christanell, dem Leiter des Jugendzentrums Martin Christanell und seiner Mitarbeiterin Elisabeth Rechenmacher sowie mit dem Jugenddienstleiter Günther Fieg zu einem 1. unverbindlichen Gespräch. Gudrun Pöll wurde mit den Anliegen der beiden Vereine vertraut gemacht und erhielt einen ersten Eindruck von den Erwartungen. Das Gespräch verlief sehr positiv, einer guten Zusammenarbeit steht sicherlich nichts im Wege. Nun möchten wir unserem ehemaligen Jugendreferenten Zeno Christanell sehr herzlich für seine Bemühungen um das „JuZe Naturns“ danken und die neue Jugendreferentin Gudrun Pöll herzlich begrüßen und wünschen uns auch mit ihr eine positive und gute Zusammenarbeit. (lisi)

Ankündigung: Didgeridoo – Workshop

Am letzten Wochenende im Juli (Sa.30.So.31.07) organisiert das Jugendzentrum „Freiraum“ einen Didgeridoo-Workshop auf den Rimpfhöfen. Ein Wochenende lang zeigt Heino den Teilnehmern die Technik und einige Rhythmen zum Didgeridoo-Spielen. Es treffen sich alle Teilnehmer am Samstag, den 30. Juli gegen 14Uhr vor dem Jugendzentrum und fahren gemeinsam auf die Rimpfhöfe. Wer selber ein Digeridoo schon besitzt kann es gerne mitnehmen, alle anderen können im Jugendzentrum auch eines ausleihen. Zurückkommen werden wir dann am Sonntag nach dem Mittagessen (Grillen), das wir noch gemeinsam im Freien genießen werden. Damit die Kosten gedeckt sind, wird eine Teilnahmegebühr von 25Euro eingezogen, wobei Unterkunft und Verpflegung inklusive sind. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb meldet euch bitte bei Babs und Martin im Jugendzentrum an. Wir freuen uns auf eure Teilnahme und auf ein tolles gemeinsames Wochenende. (babs)

Projektwoche

„Wusstest du schon...?!“

Im Jugendzentrum Freiraum wird im Juli eine Woche lang das Thema Alkohol thematisiert; welches ein aktuelles Thema für die Jugend ist, auch wurde in den letzten Monaten viel in den Medien über diese Problematik berichtet.

Das Ziel dieser Woche wird sein, die Jugendlichen zur Diskussion und Reflexion anzuregen. Sie werden ihren Eigenkonsum hinterfragen, über Ursachen diskutieren und sich Alternativen zum Alkohol überlegen. An einem weiteren Nachmittag wird die Erste Hilfe im Zentrum stehen. In gemeinsamen Rollenspielen erproben sie, wie sie sich mit betrunkenen Personen verhalten sollen und welche Hilfe sie in diesen Situationen sein können. Doch wird in dieser Woche nicht nur über den Konsum der Jugendlichen gesprochen, sondern es werden auch die Erwachsenen unter die Lupe genommen. Mit einer kurzen Fragebogenaktion und einem kleinen Experiment am langen Freitag (22. Juli) schließt sich das Projekt. Die Ergebnisse, welche die Jugendlichen erarbeiten, werden am 22. Juli beim „Langen Freitag“ im Dorfzentrum Schlanders von den Kids selbst präsentiert. (babs)

Im Bild v.l.: Günther Fieg, Zeno Christanell, Gudrun Pöll, Elisabeth Rechenmacher und Mar tin Christanell

Ehrung von Mitgliedern

v.l.n.r.: Andreas Thoma, Thomas Platzgummer, Josef Kuppelwieser, Rudolf Tumler, Patrick Trenkwalder, Horst Zangerle und Peter Zangerle

Am heurigen Herz-JesuSonntag wurden in Eyrs vier langjährige Schützen für ihre Mitgliedschaft bei der Schützenkompanie Eyrs geehrt. Nach der feierlich gestalteten Feldmesse durch Pfarrer Sebastian Innerhofer und der Herz-Jesu-Prozession fand die

Ehrung am Dorfplatz von Eyrs statt. Die Übergabe der Urkunden durch Hauptmann Andreas Thoma und Oberleutnant Peter Zangerle wurde von der Musikkapelle Eyrs musikalisch umrahmt. Die geehrten Schützen: Josef Kuppelwieser für 15-jährige Mitgliedschaft, Rudolf Tumler für 18-jährige Mitgliedschaft, Jakob Gufler für 25 Jahren Treue und Horst Zangerle ebenso für 25 Jahre Treue der Kompanie Eyrs. Patrick Trenkwalder, Enkel von Jakob Gufler, nahm die Medaille und Erinnerungstafel für seinen Opa entgegen. (bbt)

Schluderns/Laas

Bunte Ausflugsgruppen

Oben: Vor den Gärten von Trauttmannsdorff; unten: Plausch am Bahnsteig

Betriebsausflüge beleben das Miteinander und fördern das Zusammengehö-

rigkeitsgefühl. Diesem Bewusstsein folgend organisierten die Verantwortlichen des Konsortiumsbetriebes der Altersheime Laas/Schluderns, Direktorin Sibille Tschenett und Präsidentin Rosamunde Senn Patscheider, in zwei Turnussen Ausflüge, am 1. Juni zu den Gärten von Trauttmannsdorff in Meran und am 8. Juni auf den Vinschger Sonnenberg zu den Schalensteinen. Eine gemeinsame Fahrt aller ist nicht möglich, denn die Betreuung der alten Menschen muss rund um die Uhr gewährleistet bleiben. Die zwei Gruppen waren jeweils mit Mitarbeitern beider Heime gemischt. Abgeschlossen wurde das fröhliche Beisammensein mit einem Abendessen. (mds)

Nationalpark Stilfserjoch:

Schmetterlinge als Umweltgütesiegel

Kleiner Fuchs (Aglais urticae), ein Tagfalter, der seine Eier in Haufen auf Brennnesseln ablegt, von deren Blätter sich die Raupen bis zur Verpuppung ernähren.

Die auffällig und schön gefärbte Raupe frisst auf dem Blütenstand der Wilden Möhre und wird nach der Metamorphose als Vollinsekt zum Schwalbenschwanz (Papilio machaon).

Aber es gibt starken Artensc hwund zu vermelden durch:

- die fortschreitende Verbauung der Talsohle

- die intensive landwirtschaftliche Nutzung

- die Verwendung chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel im Gemüse-, Obst- und Weinbau

- die Ausbringung von Gülle und Jauche in höheren Lagen

- das Auflassen von Bergmagerwiesen

- die Verbauung von Flüssen und das Abholzen der Ufervegetation

„Schmetterling, du kleines Ding such dir eine .....“. Die Tänzerin für den Schmetterling aus dem Kinderlied unserer Vorschuljahre muss man heute mit einer selten gewordenen Blumenwiese oder einem Feldrain austauschen. Schmetterlinge sind empfindliche Bioindikatoren. Wo die variantenreiche Landschaft zurückgedrängt und die intensive Landnutzung verstärkt wird, nimmt die Artenanzahl der Schmetterlinge rasch und auffällig ab. Dies obwohl die Schmetterlinge in ihrer Evolution Überlebensvirtuosen sind. Sie sind nach den Käfern die artenreichste Tiergruppe: Weltweit sind bisher 165.000 Schmetterlingsarten bestimmt worden, wovon 10.000 Arten in Europa vorkommen, 6000 im Alpenraum und allein davon 3000 Arten in Südtirol. Unser Land ist oder besser war also ein Schmetterlingsparadies. Gründe für diesen Artenreichtum von Sonnenkindern unter den Insekten gibt es mehrere: Die strukturierte Landschaft mit verschiedenen Lebensräumen, die submediterranen Klimazonen im Vinschgau, dann das inneralpine Trockenklima, weiters die vorwiegend ozeanisch geprägten Gebiete entlang des Alpenhauptkammes.

Nur 38 % der Südtiroler Schmetterlingsarten gelten heute als nicht gefährdet. Peter Heumer beschreibt in der Roten – Arten – Liste die Situation der Südtiroler Falterarten so: Von den derzeit mit Sicherheit aus Südtirol bekannten 1392 Großschmetterlingsarten (inklusive Tagfalter) sind 42,6 % stark gefährdet und 8 % bereits ausgestorben oder müssen als verschollen gelten.

Schmetterlinge sind wechselwarme Tiere ohne Eigenkörperwärme. Die wechselwarme Körpertemperatur ist der Grund für die zunehmende Artenausdünnung der Schmetterlinge mit steigender

Meereshöhe. Wie in den Bergen gibt es auch in den nördlichen Ländern weniger Arten: In Südtirols Talböden, Wäldern, Hangzonen und höheren Lagen kommen 185 Arten von Tagfaltern vor, in Italien insgesamt 270, dagegen in Norwegen 97 oder in Großbritannien nur noch 63 Arten.

Ein paar Rekorde aus der Schmetterlingswelt:

Die kleinsten Falter gehören zur Familie der Zwergmotten mit kaum 2 mm Flügelspannweite. Der südamerikanische Eulenfalter Thysania agrippina erreicht mit 32 cm die größte Flügelspannweite. Einheimische Tagfalter leben als Vollinsekt nur etwa 2 – 4 Wochen. Dagegen ist das Falterleben des Zitronenfalters mit 10 Monaten lang. Er überlebt den Winter als Vollinsekt in Kältestarre. Die Paarung des Zitronenfalters dauert bis zu 124 Stunden. Der Distelfalter Vanessa cardui fliegt zur Eiablage von Nordafrika über das Mittelmeer nach Südeuropa und breitet sich immer weiter nach Zentraleuropa aus.

Wolfgang Platter 30.06.05

Der Apollo (Parnassius apollo) ist einer der schönsten Tagfalter der Vinschger Leiten aber auch der Gebirgslagen. Die Raupe ernährt sich von den Blättern der Fetthenne und anderen Sedum Arten. An die tageszeitlich starken Temperaturunter schiede in den Bergen hat sich der Apollo hervorragend angepasst: Die weißen Flügel reflektieren das Sonnenlicht, die schwarzen haarförmigen Körpersc huppen absorbieren es hingegen stark. Der Apollo stellt seine Flügel in 45° - Stellung und bewirkt dadurch eine Lichtfalle zu den Flugmuskeln am Brustsegment seines dunklen Körpers. Die Flugmuskeln wärmen sich so schnell auf und machen den Falter als wechselwarmes Insekt nach kalter Nacht bald nach Sonneneinwirkung flugfähig. Hochgebirgsmelanismus heißt diese Anpassung an das unwirtliche Klima.

Schmetterlinge sind Verwandlungskünstler. Vom Ei zum Vollinsekt machen sie über Raupe und Puppe eine vollständige Verwandlung (Metamorphose) durch. Die Raupe hat beißende Mundwerkzeuge und ist eine Fressmaschine: Bei einigen Arten steigert sich das Geburtsgewicht bis zur Verpuppung um das 85.000-fache! Der Falter als Vollinsekt dagegen hat saugende Mundwerkzeuge: Der einrollbare Saugrüssel dient zum Nektarschlürfen. Schmetterlinge haben wie die anderen Insekten Facettenauge mit vielen hunderten Einzellinsen. Die Flügel am Brustsegment sind beiderseits mit mikroskopisch kleinern Chitinschuppen besetzt. Die prächtigen Farben dieser Schuppen dienen einerseits der Partnersuche, aber auch der Tarnung. Das Fühlerpaar am Kopf ist Träger des Geruchssinnes. Tagfalter erkennt man an den knopfförmig verdickten Fühlerspitzen. Nachtfalter haben hingegen fächerförmige Fühler mit kleinen Seitenästen.

Die Organe des Geschmackssinnes sitzen nicht am Kopf, sondern an den Endgliedern der Beine. Mit den „Sensillen“ nehmen die Schmetterlinge nicht nur süße Ausscheidungen der Pflanzen wahr, sondern auch faulende oder gärende Stoffe.

Apollo (Parnassius apollo): Die weißen Flügel bilden eine Wärmefalle zur Aufwärmung des schwarzen Körpers als Voraussetzung zur Bewegung der Flugmuskeln.

Der Schmetterlingshaft (Ascalaphus sp.) ist einer der sc hönsten einheimischen Netzflügler.

Mähwiesen mit Heckensaum in Tanas gegen Tschengls: Ein vielfältiges Landschaftsmosaik trägt zum Artenreichtum der Schmetterlinge und vieler anderer wirbelloser Tiere bei.

Alle Bilder: Wolfgang Platter

Rabland

Bank The Future Cup

Latsch

Am Samstag von 9 Uhr früh bis ca. 21 Uhr, danach stieg eine beachty, am Sonntag von 9 bis ca. 15 Uhr, anschließend Preisverteilung und Lotterie

Am 25. und 26. Juni wurde vom ASV Partschins/Raiffeisen auf der herrlichen Beachanlage in Rabland die zweite Etappe des Südtirol-weiten Bank The Future Cups abgehalten. Auch Temperaturen von weit über 30 Grad und ein eine knappe Stunde andauernder Regenschauer am Samstag verhinderten nicht, dass das Turnier ein voller Erfolg war. In den drei Kategorien (Open, Mixed, Freizeit) beteiligten sich insgesamt 56 Mannschaften am Turnier. Während es in der Open-Klasse den erwarteten Favoritensieg von Lamprecht/Körner (gegen Pixner/Götsch) gab, machten in der Freizeit Klasse die Vinschger Armin Rauch und Harald Tschenett relativ klar das Rennen. Das Mixed-Turnier gewann wiederum Egon Lamprecht, zusammen mit Renate Senoner, die im Finale gegen Archis/Fink die Oberhand be-

hielten.

Die Ergebnisse der einzelnen Kategorien:

Open-Klasse:

Endspiel: Lamprecht/Körner – Pixner/Götsch 21-8, 21-16

Spiel um Platz 3: Trivellone/ Trivellone – Prugger/Mair 2115

Freizeit-Klasse:

Endspiel: Rauch/Tschenett – Steger/Walcher 21-15, 21-15

Spiel um Platz 3: Pozzato/Vangelista – Götsch/Federspiel 2118

Mixed:

Endspiel: Lamprecht/Senoner – Archis/Fink 21-16, 21-19

Spiel um Platz 3: Körner/ Bertsch – Haid/Bonin 21-16

Abschließend möchte sich der ASV Partschins/Raiffeisen herzlich bei allen freiwilligen Helfern, Sponsoren und Gönnern bedanken, ohne die die Organisation einer solchen Veranstaltungen unmöglich wäre.

Jugendschachturnier

Eine Vertretung der am Turnier teilnehmenden Schachspieler: v.l. Johannes Thomann, Fabio Daniele, Dominik

Patrick Trafoier

In Latsch herrscht seit je Schachtradition. Dieses berühmte Edelspiel wird in der Schule gepflegt, und auch Computer und Internet tragen dazu bei, dass Jugendliche zu diesem intelligenzfördernden Spiel finden. Am 11.Juni 2005 fand im Vereinshaus neben dem Bahnhof in Latsch ein Schnellturnier (10 Minuten pro Kopf und Spiel) statt. 12 Jugendliche zwischen 8 und 17 Jahren aus Latsch, Goldrain und Schlanders beteiligten sich daran. Ergebnis

1. Michael Tscholl, Goldrain, 4 Punkte

2. Felix Kinsele, Goldrain, 3 Punkte

3. Christoph Pedross, Latsch, 3 Punkte

4. Sjegmar Alber, Göflan, 3 Punkte

5. Johannes Thomann, Kortsch, 3 Punkte

Dominik

Weitere Teilnehmer waren Dominik Pinzger und Dominik Stampfer aus Goldrain, Johannes Janser, Patrick Trafoier, Fabio Daniele, Thomas Janser und Fabian Egger aus Latsch. (lp/kg)

Moderne Tänze für Kinder

Der ASV Latsch Raiffeisen, Sektion Tanzen, organisiert einen Tanzkurs für Kinder Altersgruppe: 7 bis 9 Jahre (10.00 – 11.00 Uhr), 10 bis 13 Jahre (9.00 – 10.00 Uhr)

Zeit: 1. August 2005 - 12. August 2005 jeweils Montag, Mittwoch, Freitag Ort: Turnhalle Latsch Anmeldung und Info: innerhalb Freitag, 29. Juli 2005 unter Tel. 335 5462008, nur vormittags

Bild:
Pinzger,
Stampfer,

Sponsor-Prominenzen im Publikum

ASV Mals LAC Vinschgau/Raiffeisen: Leichathletik der Weltklasse - 14. Malser Sommer-Meeting - 16.07.05

Ein Tag im Geist von Olympia

In Mals setzt man mit Weitsichtig die Sportpolitik fort, Zentrum der Leichathletik zu sein. Und das nicht nur im Vinschgau, wenn man bedenkt - wie Sportpräsident Alfred Lingg erklärt - dass das Meeting von Mals nach Wichtigkeit das erste in Südtirol und an dritter Stelle in ganz Italien ist. Auf Grund der klimatischen Bedingungen bilden die Sprint- und Hürdendisziplinen sowie der Weitsprung die Schwerpunkte des Meetings. „In Südtirol“, fügt Lingg, Präsident des Organisationskomitees, hinzu, „wurde die 8-Meter-Marke noch nicht überschritten, in Mals ist das bereits 15 Mal schon geschehen!“ Den Stadionrekord in Mals hält mit 8,39 m James Beckford aus Jamaika. Heuer erwartet man Miguel Pate aus den USA, welcher im Jahr 2002 8,22 m sprang. Wichtig sind allerdings nicht nur die erworbenen persönlichen Rekorde der Athleten, sondern auch der aktuelle Zustand von Kondition und Form. Um eben über Form am besten Bescheid zu wissen, wartet man auf die Meetings von Paris, Lousanne und Rom, dann fällt die letzte Entscheidung. Noch hervorzuheben ist, dass gerade in Mals

manche Athleten „explodiert“ sind, als gutes Beispiel gilt Powell Arafa aus Nigerien, welcher im Jahr 2002 als 19Jähriger Zweiter über 100 m mit der ausgezeichneten Zeit von 10,26 wurde. Heuer hält er als 22-Jähriger das Weltprimat in der genannten Sprint-Disziplin. Man versucht immer noch den 100 m Lauf Aziz Zakari aus Ghana einzustellen, wecher in Vorjahr 10,05 sec lief. Er könnte auch die Sensation schaffen auf der schnellen, von den Läufern besonders beliebten Malser Bahn, unter 10 Sekunden zu laufen. Man setzt haupsächlich auf die Qualität und weniger auf die Quantität der Athleten, heuer circa 110, nicht zu viele, um das Publikum nicht mit zu vielen Laufeinheiten zu ermüden. Früher haben wir die Atheleten suchen müssen, jetzt fragen die Athleten uns, am Malser Meeting teilnehmen zu dürfen!“.

Die Tatsache, dass im August 2005 die Weltmeisterschaft in Helsinki ausgetragen wird, lässt erwarten, dass manche Leichtathleten noch in Mals versuchen werden, sich durch gute Leistungen zu qualifizieren. Das am Samstag, den 16. Juli 2005 festgesetzte Meeting

mit Beginn um 17.00 Uhr wird also heuer besonders spannend und interessant. Für alle Zuschauer jeden Alters wird die Vorstellung vieler von sportlicher Tätigkeit „erzogenen“ Körper zu Überlegungen führen, welche im alten Griechenland als gründlegendes Prinzip der Kultur galten. Und zwar, dass ein von Sport „erzogener“ Körper immer zur Vollendung des Geistes beiträgt.

Die Disziplinen sind für die Männer: Stabhochsprung, 100m, 400m, 110m Hürden, Weitsprung. Für die Damen: Weitsprung, 100m, 400m, 100m Hürden.

Die erfahrenen Alfred Lingg und Erwin Schuster führen organisatorisch bzw. technisch die Veranstaltung. Hauptsponsoren sind die Raiffeisenkassen des Vinschgaus. (lp)

Moment der Spannung
110 Hürden der Männer

Graun/Reschen

Adrenalin auf Wasser

und Direktor Walter Kaserer als Vertreter des Hauptsponsors, der Raiffeisenkasse Obervinschgau.

Surfende „Kiter“ werden den Reschensee vom 22. bis 24. Juli in eine Wasserfläche mit bunten Farbtupfern verwandeln. Zur Austragung kommt der dritte Bewerb der „Austrian Kitsurf Trophy“ (Tourstops in Traunsee, auf der Donauinsel, am Reschensee und am Neusiedlersee). Organisiert wird die Veranstaltung vom „Adrenalina Kitesurf Club Reschensee“. Und die Organisatoren haben sich um ein umfangreiches und abwechslungsreiches Rahmenprogramm bemüht, das von zahlreichen Sponsoren aus der Wirtschaft mitgetragen wird. Große und kleine Zuschauer kommen in der Grauner Bucht voll auf ihre Kosten, ob am Seeufer, in der Zeltstadt oder auf der Sonnenterasse. Zwei Tage lang wird die „Kitebeachparty“ gefeiert,

mit sportlichen Bewerben und Discomusik. Bereits der Name des Obervinschger Clubs gibt Aufschluss über die besondere Sportart „Kitesurfen“ und den besonderen Kick. Adrenalin ruft Glücksgefühle hervor und lässt das Blut in den Adern wallen. Den Club gibt es seit 1999. Damals haben sich neun begeisterte „Kiter“ zusammengeschlossen. Mittlerweile ist die Zahl der Mitglieder auf 150 gestiegen und es werden immer mehr. Von der Trendsportart des Jahrhunderts wird sogar gesprochen. Der Reschensee ist ein „Eldorado“ für „Kiter“. Der nötige Wind lässt nie lange auf sich warten. Sie kommen aus allen Teilen Europas und beleben nicht zuletzt die Tourismuswirtschaft. Informationen und Anmeldung unter www. kitsurfing.at/anmeldung. (mds)

für Ehrenamtlichkeit!

Der Ausschuss der Sektion Eislauf des ASV Prad Raiffeisen Werbering und das EishockeyTeam der „Serie C Under-26“ des ASV Prad stehen Jahr für Jahr vor dem Problem, dass bei den Heimspielen der Serie C Meisterschaft der Präsenzdienst eines Arztes für die Dauer des jeweiligen Heimspieles gewährleistet sein muss. Ohne diesen Dienst pfeifen die Schiedsrichter das Spiel nicht an und es wird mit 0:5 zugunsten der Gastmannschaft gewertet. Leider haben wir diesbezüglich bei den beiden Ärzten unserer eigenen Gemeinde auch nach mehrmaligem Nachfragen kein Verantwortungsbewusstsein gefunden, bei auch nur jeweils einem Spiel die ca. zweieinhalbstündige Präsenz zu gewährleisten. Um so größer ist unser Dank an jene Ärzte aus

den umliegenden Gemeinden, die den kurzfristigen Einsatz nicht gescheut haben und dem Hockeysport in Prad dadurch einen großen Dienst erwiesen haben. Es wären dies im Einzelnen Josef Heinisch aus Schluderns, Christian Hofer aus Eyrs, Robert Kaserer aus Schlanders, Josef Stocker aus Mals, Raffaela Stocker und Georg Hofer aus Sulden.

Ebenfalls ein ganz großes Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an das Weiße Kreuz von Prad, welches bei praktisch allen Heimspielen, auch den Jugendspielen, mit einem Rettungswagen präsent war und diesen Dienst schon seit Jahren mit sehr viel Einsatz und Pflichtbewusstsein gewährleistet.

Der Ausschuss der Sektion Eislauf des ASV Prad Raiffeisen Werbering.

Von links: Andreas Bernhart, Gerald Traxler (Zams), Uli Stampfer, Marco Amico (Präsident vom Adrenalina Kitesurf Club Reschensee), Patrick Stecher
Ein Hockeyspiel in Prad

Mals/Schlinig

Olympialoipen im Visier

Viele haben ihren kraftvollen Einsatz auf den nationalen und internationalen Loipen verfolgt. Thomas und Barbara Moriggl aus Schlinig, beide Mitglieder der Sportgruppe der Finanzwache, zählen zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsläufern im Langlauf und sind Aushängeschilder für den Langlaufsport im ihrem Heimattal. Thomas war 2004 zweimal Weltmeister in der U 23 in Salt Lake City, 2005 Dritter im Gesamtweltcup und Teilnehmer bei der Weltmeisterschaft in Obersdorf. Sein fulminanter Auftritt von damals ist vielen noch bestens in Erinnerung. Er zeigte, dass er das Potential hat, sich zur Weltspitze empor zu arbeiten. Er trainiert in der Italienischen Nationalmannschaft. Sein nächstes Ziel ist die Teilnahme an der Olympiade in Turin. Barbara stellte ihre Klasse in Vergangenheit ebenfalls unter Beweis. In der U 23 erreichte sie zweimal einen fünf-

ten Rang. Ein Lawinenabgang während einer Bergtour mit ihrem Bruder im vergangenen Winter, machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie war zu diesem Zeitpunkt Dreizehnte im Weltcup. Derzeit trainiert sie wieder und ist Mitglied der B- Nationalmannschaft. Auch ihr großes Ziel ist die Teilnahme an der Olympiade. Um die beiden zu unterstützen formiert sich derzeit ein Fan Club des SC Sesvenna. Für die Einheitskleidung der Anhänger sorgte die Firma für Heizungs- Sanitär- und Solaranlagen, Josef Malloth in Mals. Deren Chef überreichte den beiden Sportlern und dem Betreuer Eld Felderer kürzlich 300 Leibchen. Dass die Wirtschaftwelt auf die jungen Langläufer setzt unterstreicht auch, dass ein Meraner Autohaus ihnen auf Vermittlung von Auto Werner einen nagelneuen Seat Altea für sechs Monate zur Verfügung gestellt hat. (mds)

Jugend-WM 2007 in Martell

Krönung einer Vision

Sportpräsident Georg Altstätter zwischen den WM Maskottchen

Miteinem gemeinsamen Auftritt von Sport, Landwirtschaft und Tourismus hat Martell „seine“ Weltmeisterschaft im Biathlon vorgestellt. Dieses Event am 26.01.04.02.2007 ist die Krönung des sportlichen Aufstieges des SV Martell. Das Jahr 1992 mit den Spielen der Jugend - Haupzen-

trum Latsch - war der zündende Funke. Im Sportverein von Martell aber auch im HGV wurde verstanden, dass der Biathlon eine Entwicklungsmöglichkeit für das Tal darstellen. Ganz wichtig war von Anfang an (wie beim Hockey in Latsch, aber dort nahmen die Dinge leider einen anderen Lauf) die Zusammenarbeit mit der Sportschule Mals. Im Jahr 2002 wurden Schießstand und Loipe gebaut. Dadurch kamen schnell wichtige Veranstaltungen ins Tal (heuer z. B. die Italienmeisterschaft). Beim IBU Kongress in Varna (Bulgarien) erhielt Martell mit 34 Stimmen den Zuschlag für die WM 2007 vor Izhevvsk (Russland) mit 10 Stimmen.

Die Werbung für Martell wird enorm sein: 400 bis 500 Athleten aus 35 Nationen werden erwartet. (lp)

Josef Malloth, Thomas und Barbara Moriggl und Edl Felderer
Bei dem Fest war auch die Sängerin Angelina dabei

Links: Die erfolgreichen Skifahrer und Skifahrerinnen bei der Schulweltmeisterschaft in Schweden. Mitte: Grußworte des Sportschule-Pioniers Direktor a.D. Max Bliem, dahinter sein Nachfolger Josef Hofer. Rechts: Umtrunk und Gedankenaustausch im Schulhof

Sport und Schule unter einem Hut

Miteinem Fest in der Aula Magna im Oberschulzentrum Mals klang kürzlich das heurige Schuljahr an der Sportschule aus. Seit 10 Jahren gibt es diese Schule, und sie erfreut sich großen Zuspruchs. 148 Sportlerinnen und Sportler sind für das Schuljahr 2005/06 ein-

geschrieben. Der Schulbetrieb passt sich den Bedürfnissen der Sport treibenden Jugendlichen an. Das heißt, sie gibt ihnen die Möglichkeit Leistungssport zu betreiben und gleichzeitig eine Schulausbildung zu absolvieren. Heuer konnte sich die Schulgemeinschaft über große

sportliche Erfolge freuen. Erstmals wurden erfolgreiche Athleten im Beisein des Direktors Josef Hofer, des Koordinators Gustav Tschenett und zahlreicher Ehrengäste ausgezeichnet. Unter ihnen befanden sich Vertreter der Partnerschule in Stams. Die Skisportler mach-

ten der Schule bei den Schulweltmeisterschaften in Schweden alle Ehre und machten den Namen „Claudia von Medici“ in Nordeuropa bekennt. Die Buben erreichten dort Platz eins, die Mädchen Platz drei. Für herausragende Leistungen wurden folgende Einzelsportler geehrt: Hagen Patscheider (Ski Alpin), Christa Perathoner (Biathlon), Simon Ladurner (Langlauf), Christoph Mick (Snowboard) und Patrik Pigneter (Naturbahnrodeln). (mds)

Gut, auch gegen Jüngere

In den Kreisen der Sport-Verantwortlichen denkt kaum jemand daran, dass es möglich ist, mit 80 Jahren noch an Wettkämpfen teilzunehmen. Deshalb trifft der 80-jährige (sieht viel jünger aus!) Langläufer und Biathlet Herbert Kiem aus Latsch (im Bild) bei seinen Einsätzen oft auf Konkurrenten, die viel jünger sind. Der Grund: Es fehlt einfach eine Kategorie der Master über 80. Bei der Trophäe Raiffeisen Cup der Veteranen im Trentino wurde Herbert Kiem, der allein im klassischer Stil lief, Dritter, wobei die zwei Erstplatzierten „nur“ 9 Jahre jünger waren. Das Problem bezüglich Jahrgänge und Kategorie ist dem Landeswintersportreferenten mittlerweile zur Kenntnis gebracht worden. Heuer hat Kiem

am Volksbanklauf in Toblach (7,5 km), am Pustertaler Marathon (43 km) und am Ridnauner Maraton (25 km) teilgenommen. Beim Schießsport war er heuer zweimal Bezirksmeister der Veteranen (Kleinkaliber und Luftgewehr). (lp)

SSV Naturns Raiffeisen/Industriepool

Feier zum Aufstieg

Der offizielle Mannschaftsausrüster des SSV Naturns Raiffeis en/Industriepool Sport&Mode

Parth aus Staben ließ es sich nicht nehmen, der Mannschaft und dem Vorstand am Freitag, den 24.06.05 zum Aufstieg in die Oberliga mit einer tollen Grillfeier zu gratulieren! Robert Parth und seine Familie luden in ihren Garten ein, den sie speziell für Partyzwecke ausgerüstet haben. Highlight des Abends war ein Videofilm vom Entscheidungsspiel gegen Riva del Garda, den die Spieler gemeinsam

Links: Robert Parth mit Frau und Sektionsleiter Günther Pföstl; unten: Trainer Walter Insam mit Sektionsleiter Günther Pföstl und einige Spieler und Betreuer bei der Analyse des Videos

analysierten. Nach intensiven Diskussionen zum Spielgeschehen stärkten sich die Gäste mit den Grillspezialitäten, die der Hausherr gemeinsam mit dem eigens engagierten Chefkoch Thomas Amort zauberte. Sektionsleiter Günther Pföstl bedankte sich für die Einladung zu diesem gelungenen Abend mit einem signierten Mannschaftsfoto.

Ein Vinschger Verband-Fußball Schiedsrichter spricht

„Mit Spielern und Betreuern umgehen können“

Wir lassen einen Vinschger Fußball-Schiedsrichter sprechen, und zwar Mark De Giuseppe. Er selber erzählt: „Ich wurde in Meran am 29.08.1981 geboren. Meine Mutter aus Eyrs heißt Waltraud Alber, mein Großvater ist Josef Alber, und im Vinschgau gut bekannt, da er Fraktionsvorsteher von Eyrs in der Gemeinde Laas war. Ich bin Jura-Student in Trient, wo ich in einem Jahr abschließen sollte. In meiner Freizeit arbeitete ich im Schwimmbad Naturns, ich habe noch als Supplent Mathematik und Rechtskunde in Oberschulen von Meran unterrichtet. Im Jahr 2004 habe ich angefangen, Spiele in der Oberliga zu lei-

ten, insgesaamt 19. In meiner Laufbahn habe ich bis jetzt 300 Spiele geleitet, 70 nur heuer. In der kommender Saison werde ich versuchen, in die Serie D einzutreten.“

1) Seit wann sind Sie Schiedsrichter? „Seit März 2000“.

2) Was hat Sie zu dieser Laufbahn geführt? „Der ehemalige Schiripräsident der Sektion Meran Paolo Frassanito hat es mir vorgeschlagen, und ich habe mir gedacht, es wäre eine interessante und neue Herausforderung für mich.“

3) Welche Voraussetzungen sind Ihrer Meinung nach für einen Fußball-Schiedsrichter notwendig? „Die Fußballregeln muss er kennen und anwen-

können, körperlich muss er gut vorbereisein, um immer auf Ballhöhe und somit glaubwürdig zu sein. Er muss Persönlichkeit und Selbstbwusstsein haben, um sich nicht von Publikum und Spielern beeinflussen zu lassen, und ich glaues ist auch wichtig, dass man mit Spielern und Betreuern umgekann und zu ihnen immer freundlich ist.“

4) Welchen Eindruck geben Ihnen die Vinschger Spieler im Vergleich zu Spielern aus anderen Gebieten in Südtirol oder dem Trentino? „In Südtirol und ganz besonders im Vinschgau wird ein kampfbetonter und aggressiver Fußball gespielt. Im Trentino fällt auf, dass die Mannschaften spielerisch stärker sind und daher durch schnelles Zusammenspiel Tore zu erzielen versuchen. Was die Spielleitung betrifft, muss gesagt werden, dass in Südtirol hauptsächlich härter gespielt wird, aber dafür regen sich die Trentiner öfter im Verlauf eines Spieles über Schirientscheidungen auf.“

5) Wie würden Sie junge Leute motivieren, das Schiedsrichteramt zu übernehmen? „Das

Schöne am Ganzen ist, diesen „undankbaren“ Job dankbar zu machen indem man versucht, so wenig Fehler wie möglich zu machen. Es ist schwierig, aber wenn man entschlossen, ehrlich und korrekt ist und natürlich gut leitet, dann wird man auch gelobt.“

6) Sollten nicht mehr Frauen Schiedsrichterinnen werden?

„In den letzten Jahren ist die Anzahl an Schiedsrichterinnen in unserer Region gestiegen. Ich glaube, dass Frauen sicherlich auch die Fähigkeiten und Voraussetzungen haben, dieses Amt erfolgreich übernehmen zu können. Das Problem sehe ich am ehesten in unserer Gesellschaft, da die Mehrheit der Männer der Meinung sind, dass Frauen mit dieser Sportart überhaupt nichts zu tun haben sollten.“

7) Welchen Beitrag leistet ein Schiedsrichter in der sozialen und erzieherischen Funktion des Sports? „Ohne Schiedsrichter würde es keinen Fußball usw. geben. In jeder Sportart gibt es Regeln, die eingehalten werden müssen. Dafür sind wir da. Ich finde es besonders bei den Jugendspielen wichtig, dass man den jungen Spielern zu verstehen gibt, dass man fair spielen und sich gegenseitig respektieren soll.“

Interview: Leonardo Pellissetti

Rechts: De Giuseppe leitet das Spiel Kastelbell - Vintl am 22-05.05

Sport eines Bergbauern

Stin

Stieger (oben im Bild), 45-jähriger Bergbauer vom

Spiesshof am Nördersberg bei Schlanders, seine Leidenschaft für den Laufsport, genauer für den Berglauf entdeckt. Er trainiert, soweit es die Zeit zulässt, und er hat mittlerweile an mehreren Berglaufrennen teilgenommen und hat dabei respektable Resultate erzielt. Beim Rennen Algund-Vellan war er 14., die gleiche Klassifizierung wie beim nachfolgenden Lauf Branzoll-Aldein. Alles in allem bleibt nur eine Überlegung: Schade dass der Martin mit dem Laufen nicht früher angefangen hat. (lp)

Eurobar

Red Lions

Beste Torfrau der Liga

DasTor der Red Lions wird seit mehreren Jahren bestens von Iris Ratschiller aus Staben bewacht. Ihre Sprungkraft und ihre schnelle Reaktionsfähigkeit ist bereits etlichen Gegnern der Red Lions zum Verhängnis geworden. Seit

zwei Jahren steht sie zusätzlich im Tor der Region almannschaft Trentino – Südtirol und konnte auch dort durch glänzende Leistungen überzeugen. Heuer wurden zum ersten Mal die Torhüter der Fußballmannschaften für ihre Leistungen ausgezeichnet. Iris Ratschiller wurde zur besten Torhüterin von ganz Trentino - Südtirol gekürt. Die „Roten Löwinnen“ aus Tarsch wünschen ihr weiterhin viel Erfolg im Damenfußball und hoffen, dass sie noch viele Jahre ein wohlbehütetes Tor haben werden.

Die Mannschaft

Sportbar

Schwimmen

Der Doppelsieg von Lisa Schwalt

Meran 11.06 - 18.06.2005

FIN Landesmeisterschaft

Sehr konzentriert siegte Lisa über 50m und 100m Rücken 1.35.2. Die um ein Jahr jüngere Johanna Chizzali erkämpfte sich auf den selben Distanzen zweimal Silber. Gleich

drei Medaillen sicherte sich der 13-jährige Matteo Bodini, ein zäher Bub: 3. über 100 Delfin, 2. über 200 und 400 Freistil. Anna Pedross schlug über 50 Rücken als Dritte an, Jasmin Ladurner über 100 Delfin. Der 11-jährige Patrick Sagmeister zeigte viel Einsatz

und schwamm über 50 Brust auf Rang zwei, die 10-jährige Naturnserin Vera Czuchin auf Rang drei. Einen tollen Sieg feierte die 4x50 Freistilstaffette in der Besetzung - Sonja Fritz, Anna Pedross, Claudia Peer, Lisa Schwalt. Auch die 4x50 Lagenstaffette holte Gold

mit Johanna Chizzali, Vera Czuchin, Anna Pedross, Lisa Schwalt. Gute Platzierungen gab es noch für Daniel Lechthaler - 50 Freistil in 31.4, Michaela Peer, Sonja Fritz und Vera Czuchin.

Siegmar Trojer

Lukas Ohrwalder (mitte) in Kufstein
v.l. Johanna, Lisa, Anna

Reitsport - Barrel und Pole Pending

Dem 5. Meistertitel nahe

Peppi Tschenett aus Schlanders, der auf amerikanischen Pferden als einziger Südtiroler nationale und internationale Rennen bestreitet, ist in der Mitte der Italienmeisterschaft. Er hat diesen Titel schon 4-mal nach Schlanders geholt. Sein letzter Wettkampf war kürzlich in Caserta, im Schatten des wunderschönen Palastes der Könige von Neapel. Dort hat Peppi zwei Silberplatzierungen erobert, welche ihn auf den zweiten Gesamtplatz katapultiert haben. Jetzt bleiben noch drei entscheidende Wettkämpfe in Cavalese, Pesaro und Capua. In Rom wird im Oktober das Finale stattfinden. Peppi hofft, dass ihn eventuell in Cavalese zwi-

schen 14. und 17. Juli manche Vinschger Reitsportfans unterstützend begleiten. Bei positivem Verlauf des Wettkampfes könnte der Italientitel in Schlanders landen. Auf dem 6 Jahre alten Hengst Floyd Little Pine hat Peppi Tschenett auch an der Europameisterschaft teilgenommen. Das Finale entging Peppi um eine knappe Hundertstel Sekunde. Er verspricht, nächstes Jahr wieter zu kämpfen. Ganz wichtig ist für Peppi das internationale Derby in Modena, welches für 6 Jahre alte Pferde reserviert ist, und der Gran Champion Titel in Verona.

Interessant ist, dass die für diesen Sport eingesetzten Pferde einem strengen Training unterzogen werden müssen. Jeden Tag bestreiten die schönen und intelligenten Vierbeiner zwei Stunden Bewegungsreiten und Gymnastik. Seinerseits muss Peppi aufpassen, kein Gewicht zuzunehmen und Schnelligkeitstraining sowie Gymnastik regelmäßizu absolvieren. Der Reiter muss nämlich andauernd die Bewegungen des Pferdes harmonisch begleiten. In Cavalese könnte Peppi in der Wertung die Führung übernehmen. (lp)

SSV Naturns Raiffeisen Industriepool - Fußball der Oberliga

FC Vinschgau oder Kampf um Rettung?

Dturnsin die Oberliga hat die Sportfreunde aus Naturns und auch aus dem ganzen Vinschgau begeistert. Die gute Arbeit und die Weitsicht des Vereins hat ein Ziel erreicht, welches zu Recht auch von etwas Glück unterstützt wurde. Jetzt kommt eine große Herausforderung für den Verein und zwar die Naturnser Mannschaft in Richtung einer Art FC Vinschgau zu bewegen und zu

ment verändert sich aber in der Mannschaft aus verschiedenen Gründen. Das erste ist der Trainerwechsel: aus privaten Gründen ist Spielertrainer Insam zurückgetreten, Stürmer Günther Nussbaumer (35 Jahre) will nach Riffian als Spielertrainer wechseln und Georg Platzgummer wird in Lana spielen. Bis jetzt ist nicht sicher, ob Libero

sein, ein Trainer mit ausgeprägter Erfahrung mit jungen Spielern. Von Mals kommt Stürmer Tonino Pileggi, der heuer 16 Tore erzielt hat: die Geschwindigkeit und der Einsatz in jeder Situation sind seine Stärke. Aus Meran kommt Daniel Sanzio,

ein Mittelfeldspieler mit Erfahung. Manuel Strobl und Armin Rungg kommen von den Jungen des FC Südtirol nach Naturns zurück. Über die Schwierigkeit der Perspektive der kommende Meisterschaft ist sich Sektionsleiter Günther Pföstl bewusst: Auf die Frage über die Perspektive des FC Vinschgau lacht er, er erklärt, dass die Dinge nicht einfach sein werden, deswegen verliert er aber sicher nicht das Vetrauen. (lp)

Erster Skiclub Südtirols feiert

BeiBilderbuchwetter und warmen Temperaturen feierte der Amateur Ski Club Haid sein 100-jähriges Bestehen. Es war im Sommer 1905, als er gegründet wurde. Moderator Gerhard Stecher und Präsident Markus Licata konnten zahlreiche Vertreter aus Sport, Politik

des Skisportes ohne Verfolgen einer politischen Tendenz.“ Der Sommertourismus hatte im Oberland schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingesetzt und mit der Gründung des Skiclubs konnte auch der Wintertourismus angekurbelt werden. St. Valentin wurde zum Skiort der Kurstadt Meran. Der Erste Weltkrieg dämpfte den Skispaß. Nach dessen Ende lebte er erneut auf und der Skiclub baute eine wettkampfstarke Mannschaft auf, die sich im Alpenraum einen Namen machte. Im Zweite Weltkrieg versiegten die Tätigkeiten erneut. Und wieder folgte der Aufbau. Heute kann sich der ASC Haid über die Erfolge vieler meisterhafter Nachwuchsathleten freuen. Die wechselvolle Geschichte des Clubs ist in zwei Broschüren dokumentiert, die anlässlich des Jubiläums erschienen sind. (mds)

Armin Rungg
St. Valentin a.d.H.
Oben: Die verdienten Vereinsfunktionäre. Unten rechts: Gerhard Stecher und Präsident Markus Licata mit den „Reschenseern“
Daniel Sanzio
v.l. Peter Plunger, Wolfi Blaas und Günther Pföstl

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