Zeitung Vinschgerwind 21-09 vom 05.11.2009 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Die neue Bezirkszeitung

Brustkrebs Vorsorge rettet Leben Brustkrebs Vorsorge rettet Leben

An Haufn Beton unt di Belaichtung wia in an Gfängnishof. Di Schnolzer hobm a bärige Infohrt zwischn Naturns und Stabm.

Dr Schnolzr Pirgrmoaschtr hot gsogg, dass eventuell a a Frau in Schnolz Pirgrmoaschterin wearn kannt. Vielleicht streicht nor dia in Beton grean oun.

Kommentar

von Chefredakteur Erwin Bernhart

Stochern im Gekröse

An den Tatsachen gibt es nichts zu rütteln: Das Quorum der einzelnen Volksabstimmungen wurde nicht erreicht. Basta. Kein Antrag ist angenommen, also keine neuen Gesetze vom Volk. Bedauerlich für die Antragsteller und für die aktiven Wähler, Schmunzeln bei jenen, die im Vorfeld mit so ziemlich allen Mitteln gegen die Anträge angekämpft haben.

Das Stochern im Gekröse der Abstimmungsergebnisse bringt allerdings mehrere Erkenntnisse. Unter anderem:

Inhalt

Sulden: Klaus tritt Imperium ab

Partschins: Streit um Rundweg

Schluderns: Verspätetes Wahlkampfgeschenk

Vinschgau/Bozen: Clevere Burschen am Werk

Seite 4

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Seite 5

1. Die Parallelwelt existiert. Italiener und Deutsche vertreten höchst unterschiedliche Auffassungen. Drehen wir die Sache einmal um: Wie hätte die deutschsprachige Bevölkerung, die ländliche vor allem, abgestimmt, wenn Gesetzesanträge aus den Reihen italienischsprachiger Bürger gekommen wären? Lassen Sie sich mal diese Frage auf der Zunge zergehen.

Vinschgau: „Braune“ Souveniers

Seite 5

Titel (Bild): Brustkrebs Seite 6

glosse: wir einwanderer

Vinschgau: Hermann Atz im Interview

Schluderns: Kubaturbonus

Trafoi: So weit hätte es nicht kommen müssen

Latsch: Latsch will neue Bildungsstätten

Menschen: Josef Tappeiner, der „Vourburger Sepp“ aus Tschengls

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Seite 9

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Seite 13

Seite 15

Sonderthema: Kapital und Konten ab Seite 40

2. Weil die Gesetzesinitiativen im Vorfeld nicht inhaltlich diskutiert worden sind, haben sich die Wähler für einen bequemen Weg entschieden: Durchgehend ein „Ja“ angekreuzt hat von den teilnehmenden Wählern eine große Mehrheit. Eine Differenzierung der Themen ist nicht gelungen. Der Andreas Pöder und seine Union können sich die Hände reiben, dem Stephan Lausch und seiner Initiativgruppe dürfte das die Grausbirnen aufstellen.

3. Die SVP und die „Dolomiten“ haben die Meinungs-Hegemonie in der deutschsprachigen Bevölkerung nur noch bedingt in der Hand. Ein erheblicher Teil des Volkes ist trotz (oder wegen?) „Dolomiten“-verstärkter SVP-Warnrufe zur Wahl gegangen. Das kann als Weg zur demokratischen Normalisierung gewertet werden. Ein Schritt, wie ich meine, in die richtige Richtung. Inhaltliche Diskussion statt Polemik wird noch dazukommen müssen.

Weil die Nachricht auch für den Vinschgau nicht unerheblich ist, zitieren wir ORF Vorarlberg: „Großunternehmer Walter Klaus zieht sich aus dem Geschäft zurück. Den Großteil seiner Firmen übergibt er an seinen bisherigen Geschäftsführer Werner Netzer. Damit sorgt der Geschäftsmann zum Abgang noch einmal für eine Überraschung. Bereits seit einiger Zeit verkleinert Klaus sein Imperium. Mit der Übernahme seines 86,6 Prozent-Anteils an der Silvretta Bergbahnen AG durch die BTV zog sich Klaus im Sommer 2007 aus dem Montafon zurück. Übrig blieben unter anderem die Vorarlberger Bodenseeschifffahrt (21,5 Prozent der Anteile), das Skigebiet Sulden in Südtirol und ein Weingut in der Steiermark sowie Wohnungen in Hamburg. Nun zieht sich Klaus als Unternehmer zurück. Er sei jetzt 75 Jahre alt und seit mehreren Jahrzehnten mache ihm seine Parkinson-Erkrankung zu schaffen, so Klaus. Es sei nun an der Zeit, nach 50 Jahren die Tätigkeit als Unternehmer zu beenden.

„Für manche Dinge im Leben gibt es keine passenden Worte. So ähnlich sehe ich auch den heutigen Tag“, sagte Klaus, als er seine Entscheidung am Donnerstag bei einem Mediengespräch in seinem Privathaus oberhalb von Lochau bekannt gab.

Nachfolger Werner Netzer soll die Firmen künftig nicht nur führen, sondern auch besitzen. Walter Klaus will sie an Netzer übertragen, den er als seinen engsten und besten Freund bezeichnet. Der 53-jährige Netzer war bislang Geschäftsführer der Walter Klaus-Gruppe und seit zehn Jahren für Klaus tätig. Nicht übergeben will Klaus unter anderem sein Weingut, dieses soll im Privatbesitz bleiben.

Der Neue gab noch keine Details für die Zukunft bekannt. Schließlich sei die Entscheidung nach einem langen Prozess erst vor einigen Tagen gefallen. Er werde sich jedoch bemühen, so mitarbeiterfreundlich wie möglich zu agieren, so Netzer.“

Partschins

Himmelwärts

Gehsteig erhitzt die Gemüter

DieTexelbahn in Partschins hat Schwung gebracht und läuft wie eine Lokomotive. In diesen Tagen dürfte der 100.000. Passagier auf den Gigglberg gelupft worden sein. Eine magische Schallmauer ist damit durchbrochen. Alle Erwartungen sind übertroffen. Trotzdem. Den Wanderern wird am Gigglberg eine Weiche gestellt und die zeigt überwiegend in Richtung Naturnser Sonnenberg. Die Naturnser reiben sich die Hände. Die Weichenstellung am Gigglberg soll sich ändern. Am vergangenen Freitag hat

Schluderns

Lokomotive Texelbahn: Die Weichenstellung am Gigglberg soll geändert werden

man bei einem Lokalaugenschein die „Sonnenberger Kandl“ besichtigt. Unter anderem der Präsident des Führungsausschusses des Naturparkes Texel, Robert Schönweger, ein gebürtiger Partschinser, der Präsident der Texelbahn AG Hanspeter Weiss, Gemeindereferent Ewald Lassnig und der Partschinser Revierleiter Franz Gamper haben jene Idee auf ihre Machbarkeit hin überprüft, die eine Reaktivierung des Kandlweges im Sinne hat. Mit der Reaktivierung könnte, so Weiss, ein Rundweg auf den Weg gebracht werden, der von Gigglberg zum „Kaserstuan“, hinunter auf die Nassereithhütte und von dort entweder nach Partschins oder zurück zum Gigglberg führt. Viele Synergien, mit der Lodnerhütte, mit der Zielalm, mit Nassereith, mit den Wasserfallern wären damit möglich. Die Jäger wehren sich. „Da ist nie ein öffentlicher Weg gegangen“, sagt Franz Gamper. Gamper kündigt heftigen Protest an, weil der Weg durch Schongebiet für das Wild führt und weil er auch wegen der sechs Lahnstriche äußerst gefährlich ist. Bedenken wegen schwieriger Teilstücke hat auch Lassnig. „Ich werde mich allerdings nicht dagegen sträuben“, sagt er zum „Wind“. Vorerst sind die Grundbesitzer gefragt, darunter auch die aus 100 Mitgliedern bestehende Ziel-Alm-Interessentschaft, die ihr Einverständnis zum Durchgang geben müssten. Erst dann wird die Texelbahn AG als Auftraggeber in die Lage versetzt, das Projekt konkret anzugehen. (eb)

Verspätetes Wahlkampfgeschenk

Gaby

Obewegeser hatte beim SVP Fotowettbewerb vor den Landtagswahlen 2008 eine Romreise gewonnen. Ausgeschrieben war dieser vom SVP Parteiblatt ZiS, das anschließend auch medienwirksam über die Sieger-Kür schrieb. Und der Gutschein, unterzeichnet von Elmar Pichler Rolle, Alexander Mittermair und Matthias Fink traf ein. Doch dann rührte sich nichts mehr. Nach einem Jahr forderte Obwegeser die Einlösung der versprochenen Reise ein. Umsonst. Auch weitere Anrufe in Bozen nutzen nichts. Sie wurde laufend vertröstet. Ähnlich erging es den anderen drei Siegern, mit denen sie in der Zwischenzeit Kontakt aufgenommen hatte. Verärgert wollte sich Obwegeser

nicht länger an der Nase herumführen lassen. Und sie kontaktierte den „Vinschgerwind“. „Es geht ums Prinzip“, sagt sie. „Die Partei verspricht im Wahlkampf etwas und hält es danach nicht ein“. Vom Kontakt zur Zeitung erfuhren auch die SVP Parteisoldaten in Schluderns. Und unverzüglich kam Wind in die Angelegenheit. Parteiobmann Richard Theiner habe dann persönlich Wind gemacht, sagt Obwegeser. Sie fährt nun im Mai 2010 nach Rom. (mds)

Texelbahn in Partschins
Bild: vorarlberg.orf.at

Vinschgau/Bozen

Clevere

Burschen

Wer zum Schluss der Cleverere gewesen ist, wird sich zeigen. Clever wollte es Landesrat Michl Laimer machen. Im Omnibusgesetz für die Energie wollte er einen Passus einschleusen, der einen Teil des Stromkrieges mit den Vinschgern einseitig begraben hätte. Er wollte die „vorläufigen Ermächtigungen“ bis zum Fälligkeitstermin der Reschenstausee-Konzession verlängern. Im Klartext: Die Nutzung der Bäche von Schlinig, vom Schleisertal, von Marienberg und die Nutzung des Haidersees sind derzeit provisorisch. Dieses Provisorium ist bereits 1998 verfallen und die Landesregierung hat bisher in dieser Causa keine Klarheit geschaffen. Dieses Provisorium wollte Laimer bis 2031 „retten“. Für die Seledison retten. Dasselbe für den Karlinbach in Langtaufers. Dort sollte das derzeitige Provisorium bis 2020 „gerettet“ werden. Diese Provisorien sind, neben anderem, seit längerem Zankapfel zwischen der Gemeinde Graun, den Vinschger Gemeinden und der Landesregierung. Laimer wollte, wohl auch im Auftrag von LH Luis Durnwalder, mit dem Kopf durch die Wand.

Clever sind auch die Vinschger. Die haben eine Wand errichtet, durch die Laimer nicht durchkam. Schon vor einigen Wochen hatte Sepp Noggler in der 2. Gesetzgebungskommission den Antrag gestellt, in der Causa „Omnibusgesetz Energie“ den Grauner BM Albrecht Plangger als Vertreter der betroffenen Gemeinde anzuhören. Der Antrag ist angenommen worden. In der letzten Woche

Zu klären, ob der nachfolgend beschriebene Sachverhalt rechtlich in Ordnung ist, ist nicht unsere Sache. Moralisch aber verurteilen wir Derartiges aufs Schärfste. In einer Weinhandlung zwischen Spondinig und Schluderns werden unter anderem Weine mit Porträts und Parolen ehemaliger Nazi-Größen und Mussolinis feilgeboten. Teilweise werden diese gar kartonweise von deutschen Gästen gekauft und quasi als „Souvenir“ mit nach Hause genommen. „Einheimische kaufen weniger“, sagt die Verkäuferin dem „Wind“. Man kann wohl kaum von gutem Geschäftssinn des Be„Wind“-Kommentar „Braune“

kam es dann zum Show-Down in der Kommission. Plangger soll dem anwesenden Laimer eine Standpauke gehalten haben. Arnold Schuler und Sepp Noggler kündigten ihre Gegenstimme bereits im Vorfeld an. Rückendeckung wehte von der Opposition mit Riccardo Dello Sbarba (Grüne), Sven Knoll (Südtiroler Freiheit) und Siegmar Stocker (Freiheitliche) her. Laimer zog diesen Teil des Gesetzesvorschlages vor der Abstimmung zurück, nachdem bereits einige Passagen seines Gesetzesvorschlages mehrheitlich versenkt worden waren und wird später in den „Dolomiten“ zitiert, dass Schuler und Noggler „bald mehr bei der Opposition als bei der Mehrheit“ seien. Wenn Laimer die Vinschger Opposition in Sachen Strom meint, mag er Recht haben. Denn da geht es um Rechte, um Wiedergutmachung, um einen Haufen Geld. Laimers Artikel sei ein „Paradestück von SEL-lastiger Anlassgesetzgebung“, formuliert es Plangger bissig. Eine Verlängerung der Provisorien käme einem Millionengeschenk an die Edison gleich. Allein beim Karlinbach würde das über die Laufzeit und anteilsmäßig gerechnet fast 13 Millionen Euro und beim Haidersee sogar mehr als 30 Millionen Euro ausmachen. (eb)

Souveniers

treibers, als eher von einer totalen Blindheit gegenüber dem wohl menschenverachtendsten Phänomen des vergangenen Jahrhunderts sprechen. Bertold Brechts Befürchtung: „Der

dem Vinschgau?

Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch!“ ist in unseren Breiten offenbar noch gültig. Man kann gespannt sein, wie Justiz, Politik, Touristiker und die Bevölkerung darauf reagieren. (uno/eb)

GLoSSE

wir einwanderer

die so genannte neuzeit begann bekanntlich mit erfindungen und entdeckungen. die europäer besuchten bis dahin unbekannte völker und bereisten bislang unerforschte länder und wurden dort auch sesshaft. sie kamen als neugierige, als forscher, als freunde. sie waren legale einwanderer, das versteht sich wohl von selbst. sie waren entwicklungshelfer im vollen sinn des wortes: die spanier und portugiesen brachten den doofen indianern, inkas und azteken eine richtige religion und eine ordentliche ess- und trinkkultur bei. kein wunder, dass sie z. t. als „weiße götter“ begrüßt wurden. in späteren jahrhunderten kamen engländer, belgier und franzosen nach afrika, die engländer sogar bis nach indien. sie zeigten den primitiven eingeborenen, wie man gold, erz und elfenbein gewinnt und was man daraus alles machen kann. und eine schöne geste der menschlichkeit war es auch, dass viele neger afrikas im jungen amerika arbeitsplätze bekamen! und nun dieser undank! kommen diese farbigen bürschchen mit kind und kegel zu uns, ungebeten natürlich und vor allem illegal! wir haben ihnen doch immer nur etwas gebracht, und sie kommen jetzt zu uns, um arbeit und wohnung zu fordern. dabei haben wir ihnen unsere kultur gebracht, damit sie dort bleiben, wo sie hingehören. (ich gebe zwar zu, ich persönlich habe noch keinen südtiroler getroffen, der wegen eines ausländers ohne arbeit oder ohne wohnung ist, wohl aber auslandssüdtiroler, die in südtirol eine zweitwohnung besitzen – ici-frei natürlich!) y

v.l.: Sepp Noggler, Michl Laimer und Albrecht Plangger: den Michl in die Zange genommen
„Heil Hitler“, „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ ... Exportschlager aus

Eigenverantwortung der Frauen stärken

Brustkrebs ist heilbar, wenn er frühzeitig entdeckt und behandelt wird. Der Oktober 2009 ist europaweit zum Brustkrebsmonat ausgerufen worden. Verschiedene Organisationen, darunter die Südtiroler Krebshilfe und das Brustgesundheitszentrum Brixen-Meran und die Vereinigung „mamazone“ kümmerten sich vermehrt um die Sensibilisierung der Frauen und wiesen auf die Wichtigkeit der Früherkennung hin. Die Botschaft: Vorsorge rettet Leben. von Magdalena Dietl Sapelza

Im Vinschgau sind jährlich 20 bis 25 Frauen mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. „Es war so, als ziehe man mir den Boden unter den Füßen weg“, beschreibt die 53-jährige Maria. Die Diagnose warf ihr Leben von einem Moment auf den anderen aus den gewohnten Bahnen. Große Angst und viele Fragen quälten. Warum gerade ich? Wie weit ist der Krebs fortgeschritten? Welche Therapien muss ich über mich ergehen lassen? Werde ich die Krankheit überleben? Unmittelbar gab es keine Antworten. Und da war noch die Sorge um den möglichen Verlust der Haare durch eine Chemotherapie, eigentlich der unwichtigste Teil im Zusammenhang mit der lebensbedrohenden Krankheit und dennoch sehr belastend. Die erste Besprechung mit dem Gynäkologen im Krankenhaus Schlanders Heinrich Stecher erlebte Maria wie in Trance. Untersuchung und die Abklärung der Diagnose folgten. Unverzüglich wurde operiert. Ein erster Schritt war getan. Das beklemmende Warten auf die Untersuchungsergebnisse begann. „Jede Brustkrebserkrankung ist individuell zu betrachten. Die Behandlung hängt von vielen Faktoren ab. Bis das Ganze abgeklärt ist, braucht es einige Tage Zeit“, erklärt Stecher.

In Europa erkrankt jede neunte Frau an Brustkrebs. In Südtirol sind jährlich rund 350 Frauen betroffen. An die 80 sterben jährlich an Brustkrebs. Der Brustkrebs zählt in Europa neben den Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen bei Frauen zwischen 35 und 55 Jahren. Die Statistiken der vergangenen 20 Jahre zeigen nach oben. Allerdings sind dank

gezielter Vorsorgeprogramme und der modernen Medizin auch die Heilungschancen gestiegen. Die Ursachen für die meisten Brustkrebserkrankungen lassen sich nicht ausmachen. Man geht davon aus, dass zahlreiche Einflüsse zusammenspielen. Einige Faktoren, die das Risiko erhöhen könnten sind aufgedeckt worden. (siehe Spalte)

Beste Voraussetzung für die Heilung einer Krebserkrankung ist die Früherkennung. Stecher rät den Frauen ihre Brüste monatlich drei bis vier Tage nach der Regelblutung gründlich abzutasten und die Präventionsangebote

zu nutzen. An die Eigenverantwortung der Frauen appelliert auch die Vorsitzende der Südtiroler Krebshilfe Renate Daporta Jöchler. „Ein paar Minuten Selbstuntersuchung einmal im Monat sollten sich die Frauen wert sein.“ Und sie fordert ebenfalls auf, zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Im Juli 2003 ist ein landesweites Früherkennungsprogramm gestartet worden.

Vorsorge ernst nehmen

Alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren bekommen alle zwei Jahre eine schriftliche Einladung zur Ticket befreiten Mammographie. Eine wichtige Maßnahme, doch manchen Brustspezialisten ist das zu wenig. Sie fordern, dass sich jede Frau ab 40 einmal jährlich einer Mammographie unterziehen sollte und Frauen mit Brustkrebs in der Familie bereits ab dem 35. Lebensjahr. Was das Risiko der Strahlenbelastung durch Mammographie betrifft, herrscht oft Unsicherheit. Die Strahlenbelastung ist durch verbesserte Gerätetechnik sehr gering, etwa gleich hoch wie bei einem Flug von München nach New York.

Um den Brustkrebserkrankungen wirkungsvoll begegnen und den Patientinnen die bestmöglichsten Behandlungsmöglichkeiten anbieten zu können, kam es im Südtiroler Sanitätsbetrieb zum Aufbau des Brustgesundheitszentrums Brixen-Meran unter der Leitung der Primare Arthur Scherer (Brixen) und Herbert Heidegger (Meran). Das Zentrum entspricht den EUBestimmungen und den Forderungen der deutschen Krebsgesellschaft und der Gesellschaft für Senologie. Das

Südtiroler Brustgesundheitszentrum wurde 2006 nach den strengen Richtlinien der beiden Gesellschaften zertifiziert. Das bedeutet kontrollierte Qualität in den Bereichen Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachsorge, die regelmäßig überprüft wird. Das Zentrum ist in Studien eingebunden und hat die Universitätsklinik Innsbruck als Partner. „Studien belegen, dass die Behandlungsmöglichkeiten der Frauen in diesen Zentren besser sind“, erklärt Heidegger.

Bestmögliche Behandlung

Das medizinische Personal eines Brustgesundheitszentrums ist auf gut- und bösartige Erkrankungen der Brust spezialisiert. Zu den Kriterien zählen, dass die Chirurgen fast ausschließlich Brustoperationen durchführen. Heidegger selbst kann auf tausende Operationen im In- und Ausland verweisen und auf die Auszeichnung „Senior-MammaOperateur“ durch die deutsche Krebsgesellschaft. Zu den Qualitätsstandards gehört auch, dass jeder Brustkrebsfall, auch mittels Videokonferenz, von mehreren Fachärzten beleuchtet und analysiert wird. „Bei wöchentlichen Tumorkonferenzen wird entschieden, welche Therapie für eine jede Frau die beste ist“, betont Heidegger. Nach Möglichkeit wird versucht, so zu operieren, dass die Brust erhalten bleibt. Große Fortschritte wurden im Bereich des Brustaufbaus gemacht (Auffüllung mit Eigenfett oder sofort beginnender Brustaufbau nach einer Amputation). Zur Behandlung der Krebspatientinnen im Brustgesundheitszentrum gehören auch die Hilfestellungen der Psychoonkologie, um seelische Tiefs aufzufangen. Ein Schwerpunkt ist die Prävention durch Information. Seit 2008 wird bei Vortragsabenden auf Patientenschulung gesetzt, um die Eigenverantwortung der Frauen zu stärken. Die Vortragsreihe geht 2010 mit dem Thema Nachsorge weiter.

Die Errichtung des Brustgesundheitszentrums Brixen-Meran bedeutet für Patientinnen im Vinschgau, dass sie künftig bei Diagnose Krebs nicht mehr im Krankenhaus Schlanders behandelt werden. „In Schlanders werden wir die Basisversorgung weiterhin machen, auch Mammographien und Biopsien, sowie alle nötigen Abklärungen“, sagt Stecher. „Zur weiteren Behandlung müssen wir die Patientinnen dann nach Meran schicken.“ In der Folge wird sich auch die Nachsorge nach Meran verlagern. Einerseits tut es Ste-

cher leid, doch andererseits meint er: „Die Ärzte, die Brustkrebs behandeln, sollten die größtmöglichste Erfahrung haben.“

Um bessere Über- beziehungsweise Lebensperspektiven für Brustkrebspatientinnen kümmert sich seit 2007 in Südtirol auch die Selbsthilfeorganisation „mamazone- Frauen und Forschung gegen Brustkrebs Onlus“. Die anerkannte Non Profit Vereinigung, gegründet 1999 in Deutschland, engagiert sich in den Bereichen Qualität in der Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Außerdem fördert sie Forschung und Austausch der neuesten Erkenntnisse. Im wissenschaftlichen Beirat von „mamazone“ sind unter anderen Scherer und Heidegger vertreten. Sie unterstützen „mamazone“ durch Information über neue diagnostische und therapeutische Entwicklungen, über laufende Studien und vieles mehr. Krebsbehandlungen durch die Schulmedizin können durch die Komplimentär-Medizin wirkungsvoll unterstützt werden. „Wir verschließen uns nicht. Sie sollte eine Ergänzung zum therapeutischen Angebot sein aber keine „alternative“ Medizin“, sagt Heidegger.

Im Aktionsmonat Oktober wurde neben dem Brustkrebs auf gynäkologische Krebserkrankungen generell aufmerksam gemacht. Tumore am Gebärmutterhals, in der Gebärmutter und an den Eierstöcken können im Frühstadium gut geheilt werden. „Die jährliche Präventionsuntersuchung und der Pap-Test sollte für jede Frau im eigenen Interesse zur Selbstverständlichkeit gehören“, unterstreicht Daporta.

Maria hat mittlerweile mit dem Brustgesundheitszentrum Meran Bekanntschaft gemacht. Die kleine Delle in der Brust wurde ihr dort von einem plastischen Chirurgen mit Eigenfett aufgefüllt. Sie hat Glück gehabt. Nach der Operation musste sie sich lediglich einer sechswöchigen Bestrahlungstherapie unterziehen. Auf eine Chemotherapie konnte verzichtet werden. Und sie glaubt den Grund für ihr Glück zu kennen: Der Tumor wurde frühzeitig entdeckt, weil sie im Abstand von nur einem Jahr zur Mammographieuntersuchung gegangen war.

Informationen im Brustgesundheitszentrum Brixen-Meran Telefon 0473 264151

Grüne Nummer: 800 778 800

Brustkrebs

Vorausgeschickt: Wer eine Veränderung in der Brust entdeckt, sollte nicht gleich in Panik geraten, denn drei Viertel aller Knoten sind gutartig.

Risikofaktoren

• Lebensalter31 Prozent der Brustkarzinome treten bei

• Frauen unter 50 Jahren auf (28 Prozent bei Frauen zwischen 35 und 49 Jahren).

• Brustkrebs in der Familie –wenn Mutter oder Schwester betroffen sind, steigt das Risiko

• Frauen mit früher erster Regelblutung

• Später Beginn der Wechseljahre

• Jahrelange Hormonersatztherapie

• Übergewicht

• Erhöhter Alkoholkonsum

Vorsorge

• Monatliche Selbstuntersuchung

• Jährlich ärztliche Brustuntersuchung ab dem 20. Lebensjahr

• Regelmäßige Mammographieuntersuchung

• Ultraschall, auch zusätzlich zur Mammographie (bei Frauen mit dichtem Brustgewebe)

• Kernspin-Tomographen (Mamma-MRT), entdeckt mit großer Zuverlässigkeit Krebsvorstufen und kann Zweifelsfälle nach Mammographie klären

• Eindeutige Klarheit schafft die mikroskopische Untersuchung einer Gewebsprobe (Biopsie)

Behandlung

• Operation - mit Beurteilung der Lymphknoten

• Strahlentherapie - bei Brust erhaltenden Operationen obligatorisch

• Chemotherapie - sie ist abhängig vom Rückfallrisiko, von der Bösartigkeit und der Größe des Tumors

• Hormontherapie - mit „Hormonantennen“ an der Brustkrebszelle wird getestet, wie diese auf Hormone reagieren. Danach richtet sich die Behandlung mit Anti-Hormonen. Hormonsensible Brustkrebszellen können durch die Stilllegung der Eierstöcke, durch die Blockade der Östrogen-Herstellung und durch die Zerstörung der Hormonrezeptoren beeinflusst werden.

Nachsorge

• Regelmäßige Kontrollen

• Zur wirksamen Vorsorge und Nachsorge gehören gesunde vitaminreiche Ernährung, positive Lebenseinstellung und regelmäßige sportliche Betätigung

„Demokratische Anomalie“

mungen von der deutschsprachigen Bevölkerung majorisiert zu werden. Diese Angst ist ja in den italienischsprachigen Medien mehrfach geschürt worden.

Die Mehrheitspartei hat eine ordentliche „Watsche“ vom Wahlvolk erhalten. Trotz oder gerade wegen des Verhaltens der SVP-Führungsriege in den Wochen vor dem Referendum beteiligten sich viele SVP-Wähler am Referendum. Wie sehen Sie die Zukunft der Mehrheitspartei? Wird ein neuer Kurs in Richtung direkte Demokratie unumgänglich?

könnte? Beispiel Sozialtisch Peterlini? Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Wer mit der Volkspartei unzufrieden ist, kann sich einer der Oppositionsparteien anschließen. Abspaltungsversuche sind in der Vergangenheit so oft gescheitert, dass sich wohl niemand mehr daran wagen wird. Im nächsten Jahr werden die Südtiroler Gemeinderäte neu gewählt. Wo sehen Sie die Mehrheitspartei? Wie kann die SVP die Kurve kriegen, um nicht noch mehr Stimmen zu verlieren als in den letzten Jahren?

Hermann Atz ist Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Institutes für Sozialforschung und Demoskopie apollis in Bozen, unter anderem Dozent an der LeopoldFranzens-Universität Innsbruck und der Freien Universität Bozen und Vorstandsmitglied der Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft. Der „Wind“ hat Atz um eine Analyse der Wahl zu den Referenden gebeten

Das würde ich so nicht sagen. Nicht die SVP Partei als Ganzes ist abgestraft worden, sondern ihre Führung und der Wirtschaftsflügel, die zudem die gesamte Landesregierung zu ihrem Sprachrohr gemacht haben, wurde ein Denkzettel verpasst. Hätte die Panikmache nämlich ihr Ziel verfehlt, dann wäre das eine ordentliche Blamage gewesen. Man darf nicht vergessen, dass einzelne Landtagsabgeordnete sowie eine Reihe von Gruppierungen innerhalb der Volkspartei, etwa der Bezirk Unterland oder die Frauen, offen zur Teilnahme aufgerufen haben. Ob die SVP ihre Einstellung zur direkten Demokratie jetzt ändert, lässt sich schwer voraussagen. Es hängt wohl davon ab, welche Kräfte innerhalb der Partei sich durchsetzen.

Durch glaubwürdige Kandidatinnen und Kandidaten auf Gemeindeebene und durch überzeugende Wahlprogramme, aus denen auch eine gewisse Eigenständigkeit gegenüber der Landesführung hervorgeht. Aber eigentlich ist die bisherige Dominanz der SVP auf Ortsebene eine derartige demokratische Anomalie, dass sie wohl kaum auf Dauer fortbestehen kann.

Wie sehen Sie als Wahlforscher die Mängel am Wahltag (verspätete Öffnung von Wahllokahlen, Leute wurden nach Hause geschickt..) und die Manipulation der Wählerschaft durch verschiedene Organisationen wie etwa die Versendung von eindeutig beinflussenden SMS-Kurzmitteilungen des LVH?

(im Vinschgau war die Beteiligung mit 45,9% am höchsten) lag eindeutig höher als in den Städten wie etwa in Meran oder Bozen. Sind die Bewohner des ländlichen Raumes demokratischer oder woran liegt dies Ihrer Meinung nach?

Hermann Atz: Die direkte Demokratie funktioniert in überschaubaren politischen Räumen, wie sie eine kleinere Gemeinde bildet, sicher am einfachsten. Denn die Themen sind den Menschen meistens nahe und die sachliche Auseinandersetzung, der Austausch von Pro- und Kontra-Argumenten kann leichter von Person zu Person stattfinden und muss nicht durch die Medien vermittelt werden.

Aber der Hauptgrund für die niedrige Wahlbeteiligung in den größeren Städten ist darin zu sehen, dass die italienischsprachige Bevölkerung kaum zu den Urnen gegangen ist, sei es, dass sie sich von der ganzen Thematik zu wenig betroffen gefühlt hat, sei es, dass auch die Angst im Spiel war, bei künftigen Volksabstim-

Die Chancen für Oppositionsparteien oder aber auch für die Gründung neuer Parteien standen in Südtirol wohl kaum einmal günstiger. Kann man damit rechnen, dass nach einer derartigen Unmutsbekundung des Volkes die Oppositionsparteien durch ihren Teilerfolg auch in den Gemeindestuben an Stärke gewinnen und der Mehrheitspartei verstärkt auf die Finger schauen werden?

Schon das Ergebnis der Landtagswahlen 2008 lässt vermuten, dass die verschiedenen Oppositionsparteien und Bürgerlisten bei den kommenden Gemeinderatswahlen deutlich zulegen werden. Die Volksabstimmungen können als Bestätigung der verschobenen Kräfteverhältnisse gedeutet werden. Auffällig am Ausgang der Abstimmungen ist aber auch die sehr unterschiedliche Beteiligung je nach Gemeinde: In Glurns und Taufers z.B. weit über 50%, in Schnals weniger als 30%. Das heißt das Abschneiden der SVP wird sehr davon abhängen, wie die jeweilige Ortsgruppe – und allen voran der Bürgermeister/die Bürgermeisterin – agieren. Wie hoch stehen für Sie die Chancen, dass aus der zum Teil in sich gespaltenen SVP demnächst eine neue Partei hervorgehen

Dass manche Wahllokale erst mit 2-3 Stunden Verspätung geöffnet wurden, ist schwer entschuldbar, dürfte sich aber nicht entscheidend auf die Beteiligungsquote ausgewirkt haben. Die Aufrufe verschiedener Wirtschaftsverbände zum Wahlboykott würde ich nicht als Manipulation bezeichnen (das setzt ja voraus, dass die Angesprochenen leicht manipulierbar sind), aber als undemokratisch und als grobe Verletzung der par conditio. Gesetzlich lässt sich dagegen wenig unternehmen, die entscheidende Frage ist, ob alle Mitglieder der Verbände mit so einem Vorgehen ihrer Funktionäre einverstanden sind.

In Ihrem ff-Interview von vergangener Woche sagen Sie, dass die Bekanntgabe des Quorums während des Wahltages massiv die demokratischen Grundprinzipien verletzt. Könnten die Promotoren aufgrund dieses Missstandes eine Annullierung des Referendums fordern?

Ich bin kein Jurist, aber soweit mir bekannt ist, stellt das derzeit keinen Annullierungsgrund dar. Bei der angekündigten Überarbeitung des Landesgesetzes über die direkte Demokratie sollte der Landtag aber auf jeden Fall auch diesen Mangel beseitigen.

Interview: Bruno Telser

Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch kürzlich im Kulturhaus von Schluderns einen Informationsabend zum

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Traurig aber wahr!

Im Jahr 2008/09 besuchte ich die Landesfachschule für Sozialberufe „Hanna Arendt“ in Meran. Alleinerziehend und berufstätig machte ich dort die Ausbildung zur Tagesmutter. Es war eine sehr stressige Zeit, um allen und allem gerecht zu werden. In meiner Gruppe waren 11 Frauen und ein Mann, denen es gleich erging wie mir. Von sehr qualifizierten fachlichen Lehrern genossen wir eine sehr gute Ausbildung. Die Prüfung geschafft, das Diplom in den Händen und voller Vorfreude in den Beruf einzusteigen, wurde ich eines Besseren belehrt. Den Beruf auszuüben erweist sich als sehr schwierig. Die Kindertagesstätten sind günstiger als die Betreuung von den Tagesmüttern. In der heutigen Zeit, wo jeder Euro in einer Familie zählt, steht die Entscheidung für die Kinderbetreuung schnell fest. Wenn der Preis gleichgestellt wäre, hätten die Tagesmütter eine größere Chance, Kinder zur Betreuung zu kriegen. Wir haben auch keine Chance mehr, einen Arbeitsplatz in einer Kindertagesstätte zu bekommen (neues Gesetz). Traurig, aber wahr, 13 qualifizierte Tagesmütter/Tagesväter, die sehr gerne in ihrem neuen Beruf arbeiten würden, haben so gut wie keine Chance. Ich hoffe, dass sich bald was ändert, denn die neuen auszubildenden Tagesmütter/Tagesväter stehen bereits in den Startlöchern für das neue Schuljahr. Iris Niederegger, Prad

Ins Knie geschossen

Herr Pichler Rolle schreibt im Auftrag des Parteiobmanns und Landeshauptmanns an die SVP-Ortsobleute u. SVP-Bürgermeister zur Verteidigung der „Lex Egartner“ , dass die Südtiroler Volkspartei der festen Ansicht ist, dass das passive Wahlrecht nicht ohne weiteres eingeschränkt werden dürfe und sie das hohe Gut des passiven

Leserbriefe

Wahlrechts schützen wolle. Gleichzeitig bemüht sich die SVP in der Gesetzgebungskommission des Regionalrates zum Gemeindewahlrecht sehr tatkräftig darum, in Zukunft den Amtsärzten das passive Wahlrecht zum Gemeinderat zu verwehren. Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt ! Rein zufällig sind einige Amtsärzte in Südtirol auf oppositionellen Listen in Gemeinderäten vertreten.

Die große Kluft zwischen dem pathetisch vorgetragenen Anspruch und dem tatsächlichen Handeln der SVP ist nur mit folgenden Begriffen beschreibbar: Unglaubwürdigkeit und Heuchelei. Abschließend noch ein kostenloser, gut gemeinter ärztlicher Rat: Wer sich andauernd selbst ins Knie schießt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er danach humpeln muss.

Dr. Wallnöfer Wunibald, Arzt und Gemeinderat, Prad

Mut machendes Resultat

Wenn man das Ergebnis mit der Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen vergleicht, so kann man erkennen, dass mehr als jeder Zweite im Verhältnis seine Stimme abgegeben hat. Dies ist nicht nur erfreulich, sondern ein sehr aufbauendes und mutmachendes Resultat für den Vinschgau. Die Vinschgerinnen und Vinschger haben demonstriert, dass ihnen Demokratie am Herzen liegt und sie haben es sich nicht nehmen lassen, dies auch zu verstehen zu geben. Ginge es nach dem Vinschgau, so wäre die Abstimmung locker durchgegangen. Es hat ein eindeutiges „Ja“ zu mehr Demokratie gegeben, auch wenn ein Teil der politischen Landschaft Südtirols ein undemokratisches Verhalten gefordert hat. Den Leuten zu vermitteln, dass es besser sei, nicht wählen zu gehen, ist nicht nur eine Geringschätzung der Bevölkerung und des Rechtes auf Volksabstimmungen, sondern durch und durch unpoli-

tisch und demokratisch äußerst bedenklich. Wie man wählt, ist jedem nicht nur selbst überlassen, sondern das muss auch jeder selbst verantworten. Nicht wählen zu gehen ist hingegen völlig verantwortungslos. Selbstverständlich werden jetzt wieder, wie immer nach Wahlen, fadenscheinige Ausreden zu vernehmen sein. Man wird wieder von mehr Basisnähe reden, von Die-Leute-ernst-nehmen und andere großmundige Beteuerungen werden erklingen. Aber wie glaubwürdig ist das denn noch? Haben wir das nicht schon nach den vorletzten und letzten Landtagswahlen gehört. Doch geschehen ist nichts, alles beim Alten, business as usually. Nicht mit dem Vinschgau, wir haben selber einen Kopf zum Denken und zum Mitbestimmen und lassen uns nicht andauernd bevormunden. Genau das hat der Vinschgau eindrucksvoll bewiesen. Wir sind keine „Hansel“ und lassen uns auch von keinem “Hanswurst“ ins Bockshorn jagen. Vor allem dafür gebührt den Wählerinnen und Wählern aufrichtiger Dank und ein klein wenig Stolz kommt dazu, Teil solch mündiger Bürgerinnen und Bürger zu sein.

Theo Noggler, Bezirksobmann der Union für Südtirol im Vinschgau

Umsetzung Verkehrsstudie auf der SS41

Im Artikel „Freiheitliche an der Grenze“ in der Ausgabe vom 22.10.2009 wird auf die Verlesung der Antwort auf eine Landtagsanfrage zum Thema Staatsstraße durch das Dorf Taufers i.M. verwiesen. Landesrat Dr. Florian Mussner kenne das Projekt nicht. Dies wird wohl so sein, denn das Projekt für die Umgestaltung der SS41 gemäß der Verkehrsstudie von Prof. Hermann Knoflacher ist derzeit in Ausarbeitung und liegt weder der Gemeinde noch dem Landesrat vor.

LR Mussner hat der Gemeinde-

verwaltung in Aussicht gestellt, das Projekt zur Verwirklichung der Umgestaltung der SS41 im Dorf als Pilotprojekt durch das Land auszuführen, wenn die Gemeinde das notwendige Projekt vorlegt. Dieses wird vorab von seinen Technikern überprüft, begutachtet und, wenn notwendig, abgeändert. LR Mussner kann sich die Verwirklichung in einem Zweijahreszeitraum vorstellen. Nun ist man in der Phase der Projekterstellung und LR Mussner hat der Verwaltung in einer neuerlichen Aussprache vor wenigen Tagen bestätigt, dass diese Unterstützung seinerseits weiterhin gegeben ist.

Fliri Hermann Bernhard, BM Taufers i.M.

Weg mit dem Quorum!

Um die Bevölkerung von der Volksabstimmung fern zu halten, wurden ihr von Mitgliedern der Landesregierung Horrorszenarien vorgegaukelt. Mit dem Vorwand die Südtiroler über die negativen Folgen eines Durchbruchs der direkten Demokratie aufklären zu müssen, verkündete die Landesregierung z. B. in der DolomitenAusgabe vom 23. 10., dass die Stadt Bozen in Zukunft sagen könnte, wo es lang geht. Schauen wir uns doch das Ergebnis der Volksabstimmung an: Die großen Städte haben sich dank des Quorums von 40% mit ihrer Nichtbeteiligung durchgesetzt und sagen dem Land nun, wo es lang geht. Was dem besseren Gesetz zur direkten Demokratie unterstellt wurde, bringt das bestehende Landesgesetz selbst, das mit allen Mitteln verteidigt wird, zustande.

Prantl Eva, Tschars

„SVP-I“

Angesichts des Ausganges der letzten Wahlen und der Referenden soll sich die SVP darüber Gedanken machen, ob sie sich nicht in „SVP-I“ umbenennen sollte.

Gianni Bodini, Schlanders

Vinschger Impressionen

Morgengrauen in Graun

der vinschger

21/2009

SeitenWind

Vinschgau. Im Rahmen der diesjährigen Bezirksversammlung der Südtiroler Bäckerinnung im hds wurde vor kurzem Peter Schuster aus Mals als Bezirksinnungsmeister von Vinschgau für die nächsten vier Jahre bestätigt. Sein Stellvertreter ist Bäckermeister Horst Egger aus Latsch. Beide sind somit auch im Landesvorstand der Bäckerinnung vertreten. Im Bezirksvorstand weiters vertreten sind Klaus Fuchs aus Martell, Karl Zerzer aus Mals, Astor Niederl aus Prad am Stilfserjoch und Herbert Psenner aus Naturns. Im Bezirk Vinschgau sind etwa 20 Bäckereibetriebe

„Es hätte nicht so weit kommen müssen...“

tiges Abdanken verblieb? War wirklich kein Konsens mehr zu finden, um bestimmte Angelegenheiten intern bzw. unter Ausschluss der Öffentlichkeit regeln zu können?

Pfarrgemeinderat

Trafoi: Alfred Thöni, Valeria Ortler, Christina Thöni, Ilona Ortler, Hochwürden Florian Öttl, Annelies Mätzler

Nachdem

stelle Schluderns des katholischen Familienverbandes Südtirol lädt zu einem Informationsabend: „Die Wirtschaftskrise und die Familien - Die Krise als Chance nutzen“

Walther Andreaus, Geschäftsführer der Südtiroler Verbraucherzentrale informiert in diesem Vortrag darüber, wie Familien trotz steigender Lebenshaltungskosten die Finanzen in den Griff bekommen. Donnerstag, 05. November 2009 um 20.00 Uhr, Ort: Gemeindesaal Schluderns.

veröffentlichte Artikel, erschienen in zwei lokalen Tageszeitungen, nicht in der Lage waren, endgültige Klarheit unter einigen Mitbürgern zu schaffen, hat sich der Trafoier Pfarrgemeinderat entschlossen, nun an den „Vinschgerwind“ heranzutreten, um sich einem klärenden Interview zu stellen:

„Wind“: In der Trafoier Kirchenkasse klafft anscheinend ein Loch. Es war von einer ca. 40.000 Euro Spende einer verstorbenen Stilfser Dame an die Trafoier Pfarrei die Rede, welche „wahrscheinlich auf Bestreben“ des Pfarrgemeinderats und ohne Einwilligung des damaligen Pfarrers das Konto der Pfarrei in Richtung Kurie verlassen hat. Wie stehen Sie als Mitglieder des gescholtenen Pfarrgemeinderats zu den Aussagen und Anschuldigungen, welche den Medien und dadurch der Öffentlichkeit überbracht wurden?

Pfarrgemeinderat: Zu Beginn möchten wir eines klarstellen: Die 40.000 Euro Spende der Stilfser Dame ging zuallererst einmal direkt an die Kurie. Das bischöfliche Ordinariat konnte dieses Geld (+ ca. 245 Euro Zinsen) aber erst dann an die Pfarrei rücküberweisen, alsbald ein eigener Vermögensverwaltungsrat, kurz VVW, geschaffen und ein pfarreieigenes Konto angelegt wurde, da ein solches vorher noch nicht existierte. Von diesem neu eröffneten Konto wurden dann aber 9.485 Euro (des von der Kurie mittlerweile

rückgeflossenen Spendengeldes von ca. 40.245 Euro) von Pfarrer Klammsteiner ohne Beschluss des VVWs abgebucht. Erst daraufhin wurden die verbliebenen 30.759 Euro vom VVW unter Absprache mit dem Verwaltungsamt des bischöflichen Ordinariates auf ein Depot der Kurie umgebucht. Während unserer Tätigkeit als Pfarrgemeinde- und Vermögensverwaltungsrat haben wir uns sicherlich nichts vorzuwerfen, da wir uns stets gewissenhaft an die Vorschriften der Diözese gehalten haben! Darüber hinaus sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass wir des Öfteren das Gespräch mit Hochwürden Vigil Klammsteiner gesucht, aber niemals gefunden haben.

„Wind“: Wie haben die Angehörigen der Pfarrgemeinde überhaupt auf die Artikel reagiert?

Pfarrgemeinderat: Die Trafoier Pfarrgemeinde präsentiert sich heute zweigeteilt: Eine Hälfte verlangt eine schonungslose Klarstellung der jüngsten Vorkommnisse, während der andere Teil diese Problematik am liebsten verdrängen und verschweigen würde - ganz nach dem Motto: „Über solche Dinge redet man nicht!“. Uns als Pfarrgemeinderat ist es wichtig, dass endlich wieder Ruhe eintritt, um die wirklich wichtigen Sachen angehen zu können - denn es gibt genug zu tun!

„Wind“: Waren die Differenzen mit dem damaligen Seelsorger wirklich so unüberbrückbar, dass diesem nur sein vorzei-

Pfarrgemeinderat: Eigentlich hätte es nicht so weit kommen müssen, hätte man sich nur zusammen an einen Tisch setzen, diskutieren und gemeinsam Beschlüsse fassen können. Da das Geld auf dem Depot der Diözese für die Pfarrei Trafoi jederzeit verfügbar ist, sind die Anschuldigungen, welche aufgrund verschiedener Zeitungsartikel öffentlich in den Raum gestellt wurden, nicht haltbar und entbehren jeglicher Grundlage. Mehrmals haben wir Hochwürden Klammsteiner zu Sitzungen des Pfarrgemeinderates geladen, denen dieser jedoch stets unentschuldigt fernblieb. Zum „verfrühten Ruhestand“ ist zu sagen, dass Pfarrer Klammsteiner seinen freiwilligen Abschied bereits im April 2009 vor versammelter Pfarrgemeinde bekannt gegeben hat.

„Wind“: Wie verhält sich die Kurie in dieser Angelegenheit?

Pfarrgemeinderat: Die Kurie ist über alle Schritte des Pfarrgemeinderates informiert. Um es noch einmal deutlich zu betonen: Wir als Räte der Pfarrei Maria Heimsuchung, zu welcher auch das Wallfahrtskirchlein zu den Heiligen Drei Brunnen gehört, haben in allen finanziellen Angelegenheiten im Einvernehmen mit dem bischöflichen Ordinariat gehandelt.

„Wind“: Hat sich die Zusammenarbeit mit dem Weggang des alten Seelsorgers bzw. mit dem Amtsantritt seines Nachfolgers wesentlich verbessert?

Pfarrgemeinderat: Seit dem Amtsantritt des Nachfolgers Hochwürden Florian Öttl ist eine ordnungsgemäße Verwaltung unserer Pfarrei endlich möglich. Nun gelingt es uns, die eigentlichen Aufgaben des Pfarrgemeinderates wahrzunehmen.

Interview: Renate Eberhöfer

Latsch will neue Bildungseinrichtungen

Andere

Gemeindeverwaltungen fahren ihr Programm ein halbes Jahr vor den Gemeinderatswahlen auf ein Minimum herunter. Latsch hingegen gibt Gas und weist damit einer möglichen neuen Verwaltung die Richtung. Drei Vorprojekte hat der Latscher Gemeinderat am vergangenen Freitag genehmigt: das Vorprojekt für den Neubau des Jugendzentrums, das Raumprogramm für den Neubau des Kindergartens und das Vorprojekt für den Neubau der Grundschule in Goldrain.

Für ein Jugendzentrum wird in Latsch schon seit geraumer Zeit gekämpft. Eine Zwischenlösung ist das derzeitige Chill-out-Cafè. Das Ergebnis von vielen Diskussionen im Vorfeld, in die sich mehr als 130 Jugendliche mit Vorschlägen eingebracht haben,

Die teilnehmenden Betriebe:

Nachduick durch Anwesenheit: links Teile des Kindergartenpersonals, rechts die Jugend

Fraktionsareal unterhalb des Stadions könnte ein neues Gebäude entstehen, welches den vorhandenen Spielplatz nicht berührt, zugleich einen abgetrennten Außenbereich für die Jugend entstehen lässt. Der Amtsdirektor für Jugendarbeit Klaus Nothdurfter lobte den Vorschlag als „hervorragendes Projekt“, welches zu einer „Begegnungstätte der Generati-

1Gemischtwaren Gstrein Doris, Kastelbell

2Lebensmittel Unterthurner, Kastelbell

3Feinbäckerei Egger, Latsch

4Geschenksartikel Fleischmann Gerda, Latsch

5Modetreff Latsch, Latsch

6Mode Leo Latsch, Latsch

7Marion‘s Fashion, Latsch

8Alber‘s Backstube Goldrain, Goldrain

9Gemischtwaren Götsch Alois, Martell

10Raumausstattung Fleischmann, Schlanders

11Frischecenter Rungg, Schlanders

12Elektro Wieser, Schlanders

13Foto Wieser, Schlanders

14Sportmode Gluderer, Schlanders

15Schuhwaren Oberhofer, Schlanders

16Modetrend Am Platzl, Schlanders

17Mode Wielander, Schlanders

18Stoffladen Barbara Kortsch, Kortsch

19S‘Ladele Platzer Klaus, Laas

20Konsumgenossenschaft Laas, Laas

21Schuhe Spechtenhauser, Laas

22Konfektion Stecher Lore, Laas

23Blumen Lechner, Laas

24Frischecenter Rungg, Prad

25Market Rungg, Prad

26Auto Hofer, Prad

27Kaufhaus Pinggera Peter, Prad

28Biomarkt, Prad

29Lebensmittel Paulmichl Hubert, Sulden

30Schenk Bettenhaus Hotelausstattung Heimdekor, Mals

31Das Kleine Warenhaus Weirather, Mals

32Sport Tenne, Mals

33Handlung Wallnöfer Laatsch, Laatsch

34Lebensmittel Plangger Oskar, Taufers

35Blumen Haide St.Valentin, St.Valentin

onen“ werden könnte. Mit 1,24 Millionen Euro bezifferte Mar soner die Kosten. Mit einem Neubau des Kindergartens für vier Sektionen kann der gordische Knoten der derzeit prekären Raumsituation zerschlagen werden. Marsoner stellte das Vorprojekt vor: Ein Neubau samt Mensa hinter dem Ex-Mivo-Areal würde einen Umzug der öffentlichen Bibliothek in die derzeitigen Kindergartenräume ermöglichen, so dass die

Eine Lösung hat man nach langen und harten Diskussionen für Goldrain gefunden. Hinter der derzeitigen Grundschule, die stehen bleiben und für Vereinszwecke angepasst werden wird, soll ein Neubau nach reformpädagogischen Prinzipien entstehen. Kosten: 2,5 Millionen Euro. (eb)

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SeitenWind

Buchtipp. „Nun stand ich vor ihm, verlegen und unsicher. Er schaute mir mit durchdringenden Blicken in die Augen, eine kleine Ewigkeit lang. So, als würde er meine Gedanken lesen. Von diesem Moment an war dieser charismatische, geheimnisvolle Mann für mich der „MEISTER“. Ihm folgte ich, ... bis zum Ozean.“ Der gebürtige Schnalser Werner Gurschler hat eine Art spirituellen Führer geschrieben. „...bis zum Ozean“ ist ein nützliches Buch. Der Mensch im Vordergrund, Weisheit und Spiritualität im Hintergrund. Ein Werk, das für den Leser ein Gewinn bringender Wegweiser sein kann. ProvinzVerlag, 15 Euro.

Mals/Vinschgau

Vinschgau

- AUS

DEM

Auf den Hund gekommen

Mit einem etwas skurrilen Fall musste sich unlängst sogar der Oberste Gerichtshof in Rom befassen. Hauptdarsteller waren dabei zwei Doggen, welche eine Frau aus Verona in ihrer Wohnung in einem Kondominium hielt. Die Vierbeiner nahmen es mit der Hausordnung nicht genau, denn sie bellten auch zu unchristlichen Zeiten und in einer Lautstärke, dass sie auch im hintersten Winkel des Hauses noch zu hören waren. Die Reaktion der anderen Mitbewohner ließ nicht lange auf sich warten. Sie erwirkten eine einstweilige Verfügung, mit welcher der Signora angeordnet wurde, ihre Hunde aus der Wohnung zu entfernen. Es half der Hundebesitzerin auch nicht, sich auf die Kon-

GERICHTSSAAL dominiumsordnung zu berufen, welche das Halten von Tieren in den Wohnungen erlaubte. Alle angerufenen Instanzen kamen zum gleichen Ergebnis: Das Bellen der Doggen stelle eine unzumutbare Lärmbelästigung dar, welche die Grenze des Erträglichen erheblich überschreite. Und so musste sich die Signora schweren Herzens von ihren beiden Lieblingen trennen. Rechtlich stellt sich die Frage, ob Haustiere in Kondominien überhaupt gehalten werden dürfen. Die Antwort ist dann negativ, wenn der Bauherr vor dem Verkauf eine Hausordnung ausarbeiten lässt, welche von den Käufern beim Erwerb der Wohnungen in den Vertrag übernommen und darin für alle verbindlich festgehalten wird, dass Tiere im Hause nicht ge-

duldet sind. Wenn hingegen erst die Gemeinschaft der Wohnungsinhaber eine Satzung beschließt, mit welcher die Möglichkeit der Tierhaltung eingeschränkt wird, dann hat eine solche Regelung, auch wenn sie mit qualifizierter Mehrheit genehmigt wird, keinen bindenden Charakter. Demnach ist es dann jedem Wohnungsinhaber und auch deren Mietern gestattet, jede Art von Tier innerhalb der eigenen vier Wände zu halten. Allerdings dürfen auch in diesem Falle die Grenzen des Erträglichen nicht überschritten werden. Denn die „Geschädigten“ können sich sowohl straf- als auch zivilrechtlich gegen störende Lärmbelästigungen schützen.

Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Sozialdiener unterstützen Heimbewohner

Zwei Jahre lang betreute Ingeborg Thurin aus Laatsch im Rahmen des freiwilligen Sozialdienstes alte Menschen im Martinsheim in Mals. „Ich hätte gerne weitergemacht, und es tut mir sehr leid, dass ich das nicht mehr darf, denn die Arbeit hat mir viel gegeben“, betont sie. Und leid tut es auch dem Leiter des Heimes, Roland Reinalter, der auf ihre Arbeitskraft verzichten muss. „Wir hätten gerne verlängert, doch es ist nur ein Maximaleinsatz bis zu 24 Monaten erlaubt“, so Reinalter. Das entsprechende Landesgesetz aus dem Jahre 2004 schreibt es so vor. Die zweite freiwillige Sozialdienerin im Martinsheim ist Rosina Tragust Wieser. Sie darf noch bis Dezember 2010 bleiben. Die Anzahl der Sozialdienstleistenden ist landesweit be-

wollen. Sie bekommen nach Stundenanzahl gestaffelt eine Entschädigung von monatlich maximal 400 Euro. Außerdem sind sie sozial versichert. Freiwilligen Sozialdienst

deutet eine Unterstützung der Arbeitskräfte im Heim, eine zusätzliche Hilfestellung, denn jede zusätzliche Person im Haus bedeutet mehr Zuwendung für die Seniorinnen

links: Rosina Tragust Wieser aus Taufers i. M leistet derzeit freiwilligen Sozialdienst bei den Seniorinnen und Senioren im Malser Martinsheim; rechts: Heimchef Roland Reinalter: „Die zusätzlichen Kräfte sind wertvolle Stützen im Heimbetrieb.“

und Senioren. Eingesetzt werden sie meist in Bereichen der Freizeitgestaltung und der Einzelbetreuung. Reinalter hofft nun, dass sich weitere Interessierte melden und dass er von oberster Stelle auch grünes Licht für deren Beschäftigung bekommt. Anmeldung unter der Telefonnummer 0473 843200; oder info@martinsheim.it (mds)

Bergbauer und Holzer

Nach einer herzlichen Begrüßung mit einem kräftigen Händedruck in der warmen Küche auf dem Vorburghof oberhalb von Tschengls beginnen Josef Tappeiner und ich unser Gespräch. Geboren wurde er als ältester Sohn der Bergbauernfamilie am 18. Jänner 1927. An seine früheste Kindheit erinnert er sich wenig, die Schmuggler, die ihren Nachhauseweg über die Tschenglser Höfe machten und manchmal rasteten am Hof, sind ihm jedoch lebhaft in Erinnerung. Auch sein Vater Peter half mit Schmuggelware aus der Schweiz das wenige Einkommen der Familie aufzubessern. Im Juli des Sommers 1933 wurde er im Laasertal von einem Carabiniere angeschossen. Getroffen, von hinten in die Hüfte, suchte sich die Kugel den Weg durch seinen Körper, blieb er einige Stunden bewusstlos liegen. Schwerverletzt wachte er auf und machte sich auf den Heimweg. Spätnachts kam er blutüberströmt und schwach zuhause an. „Miar sein darschrocken, obr froah gweesn, dasser nou gleb hott!“ Aus Angst vor dem Wundbrand ging Vater Peter zum Laaser Arzt Dr. Horrer, welcher ihn im Spital behandelte. Der Arzt musste Meldung machen. „Af oanmol sein di Carf vour dr Tir gwees´n und hob´m in Voter verhoftet und mitgnummen!“ Im September wurde er im Gefängnis in Trient für drei Jahre eingesperrt. Die hochschwangere Mutter mit vier kleinen Kindern blieb allein am Hof zurück. Es galt die Äcker zu bestellen, im Stall und Hof nach dem Rechten zu sehen. Die Nachbarn vom nahegelegenen „Türckhof“ standen ihnen tatkräftig zur Seite. In den Wintermonaten drückte der 6-jährige Sepp, mehr schlecht als recht, die Schulbank. „Di Leahrer hob´m it deitsch kennt, und miar it italienisch!“ In der verbotenen Katakombenschule mit der „Schualmoaschter Touna“ lernte er deutsch schreiben und lesen. Nach Erfüllung der Schulpflicht, ging er 16-jährig das erste Mal als Holzarbeiter in den Wald. Mit 18 Jahren musste er mit Josef Tschenett aus Tschengls zum Militärdienst beim deutschen Heer einrücken. Zuerst kamen sie nach Breslau, dann nach Hamburg und Holland. Hier machten sie eine Ausbildung für die Waffen

SS. Weiter nach Bremen kam er in die Gefangenschaft der Engländer, hier hatte er seinen Begleiter aus den Augen verloren. In einem eingezäunten Lager schliefen die Gefangenen unter freiem Himmel. „Miar hob´m nix mea kop, lai mea di Housn und a Hemmat!” Weiter ging´s per Zugtransport nach Belgien. In Ostende wurde ihm seine Blutgruppe “A” auf den Oberarm tätowiert, und er wurde zum Hafen gebracht. Nach tagelangem Warten wurde er nach England eingeschifft. „Zerscht hobm si Ponzer und Auto fan Schiff oglodn, norr sein miar 600 Gfongene inikemmen!“ An Bord bekamen sie trockene Kekse und „Conny-beaf“ Konservenfleisch. „Dr Durscht isch schlimmer gwees´n als dr Hunger!“ Der starke Seegang führte dazu, dass alle Insassen des Schiffes seekrank wurden, sich erbrachen und Durchfall bekamen. Die zwei Tage Überfahrt nach England waren die Hölle. Im Hafen wurden sie entlaust und ordentlich gewaschen, bekamen frische Wäsche und eine englische Uniform. Nach Einheiten unterteilt kamen sie in verschiedene Lager. Als einziger Vinschger unter den 18 Südtirolern wurde auch er zu den österreichischen Gefangenen gezählt und musste auf Tomatenplantagen arbeiten. Seine Lieben zu Hause wussten anfangs wenig über seinen Verbleib. Durch monatliche Briefe von der Mutter Regina und vorgedruckte Karten des Roten Kreuzes waren sie in Briefkontakt. Über Belgien und Salzburg kam er nach Kriegsende nach Innsbruck in ein französisches Lager. Da er bei der Waffen SS war, misstraute man ihm, der Dorfpfarrer und die Fraktionsvorsteher von Tschengls mussten verschiedene Papiere für seine Freilassung per Bote nach Innsbruck schicken. Sepp dauerte das alles zu lange, so entschied er sich für die Flucht. Er kehrte über die grüne Grenze in den Vinschgau zurück. Am 19. August 1946 startete er seinen Fußmarsch von der Finstermünz bis nach Mals, spätabends kam er zuhause an. Die Nachkriegszeit war voller Entbehrungen. Durch Essenskarten konnte man sich mit wenigen Lebensmitteln eindecken. Der Schwarzhandel florierte. Für 100 Kilo Polenta bezahlte man 16.500 Lire, 300 Lire verdiente er

„Wos ma kennt hot, des verlearnt ma nimmer“, so ein Spruch des 82- jährigen „Vourburger Sepp“, a „Hoangert“ mit ihm wird zum spannenden Erlebnis

als Holzarbeiter täglich. Nach der Gefangenschaft konnte Josef seine Kleider nicht mehr tragen, mit dem ersten Geld als Holzer ließ er sich ein Gewand vom „Siller Joggl“, dem Dorfschneider von Tschengls anfertigen. Ein paar „ExtraLire“ besorgte er sich durch den Verkauf von Eichhörnchenfellen, von ihm geschossen brachte er sie zum Garber nach Mals. Seine wenige Freizeit verbrachte er mit den anderen Jungen von den Höfen auf dem Hinterburghof. Sie bauten sich eine Kegelbahn und spielten Karten, haben „gehoangertet“ und gesungen. Dort lernte er auch seine Frau Rosa Defatsch näher kennen und lieben. Arbeitsbedingt ging Rosa zwei Jahre in die Schweiz. Zurück in der Heimat, hielt Josef um ihre Hand an. Im Juni 1955 haben die beiden geheiratet, beim Kobler in Tschengls ein Fest gefeiert. Bald erblickten die Kinder Erna, Herta, Walter und Waltraud das Licht der Welt. Über ein Viertel-Jahrhundert war der „Vourburger Sepp“ Waaler am Berkwaal. In den Sommermonaten sorgte er dafür, dass die Tschenglser Bauern ihre Güter mit dem nötigen Nass versorgen konnten. Die „Wosserroadn“ wurden in einem von ihm geführten Buch angeführt, das tägliche „Wossr ounsogn“ bei den Bauern führten er und seine Kinder gewissenhaft aus. „Heint wundert mar oft, dass i noch seffl Strapazn bin sou olt gwortn!“

Brigitte Thoma

Über eine Million Kilo Beeren

LautPeter Gamper, Geschäftsführer der MEG Erzeugergenossenschaft Martell, und Markus Tscholl, Versteigerungsleiter der Egma Obstversteigerung Vilpian war das heurige Wetter gut für den Beerenanbau, was zu einer durchschnittlich sehr guten Qualität der Erd- und Himbeeren geführt habe. Die gute Qualität habe sich auch auf die Nachfrage ausgewirkt. Diese sei, über die gesamte Saison gesehen, trotz der schwierigen Marktsituation im Inland zufriedenstellend gewesen und habe, den Umständen entsprechend, zu einem konstant guten Preisniveau geführt. Die MEG konnte mit einer Ernte von ca. 870.000 kg Erdbeeren und 30.000 kg Himbeeren einen Zuwachs von 30% gegenüber dem Vorjahr erzielen. Dies geht vor allem auf eine Ausdehnung der Anbauflächen

zurück. Beachtlich sind die Ab satzsteigerungen der Marteller Erdbeeren mit dem Zeichen „Qualität Südtirol“ in Österreich und Deutschland. Wurden dort im Jahr 2008 noch 5% der Ernte abgesetzt, waren es heuer 15%. Unter Berücksichtigung der Erntezuwächse wurden also etwa 3,5-mal so viele Erdbeeren über den Alpenhauptkamm ex portiert wie im Vorjahr. Kritisch sieht Peter Gamper die Entwick lung beim Absatz der Beeren: „Der Trend geht immer mehr zum Lebensmitteleinzelhandel und weg von den Großmärkten. Das erhöht den Preisdruck, denn während man auf Großmärkten wie in Mailand auf etwa 300 Händler trifft, sind die großen Einzelhandelsketten nur 7 oder 8.“ Einen Weg, um dem Preisdruck zu begegnen sieht Gamper in den Qualitätsstandards: „Wer gute Preise erzielen will,

Vinschgau/Südtirol/Äthiopien

Adventskalender:

Obwohl die Temperaturen es noch nicht verlauten lassen, nahen bereits die ersten Vorbereitungen für den Advent. In unserem Kulturkreis ist er kaum noch wegzudenken, der Adventskalender, den es bereits seit Beginn dieses Jahrhunderts gibt. Eine großartige Zusammenar

30 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr in Martell; rechts: Peter Gamper

muss die Qualitätsstandards hö her schrauben. Insofern haben wir in Südtirol mit dem Quali tätszeichen den richtigen Weg vorgegeben. Alle Beeren mit dem Qualitätszeichen Südtirol stammen aus kontrolliertem, integriertem Freilandanbau. Das Südtiroler Klima und die Höhenlagen lassen die Beeren

langsam reifen und mehr Geschmack entwickeln. Dies sind Alleinstellungsmerkmale, mit denen wir uns von der Konkurrenz deutlich abheben.“ Während im Martelltal die Ernte bereits abgeschlossen ist, kann sie in einigen Anbaugebieten noch bis in den November hinein andauern.

Aktion hilft Krankenhaus

beit der Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt mit dem Verband der Apothekeninhaber, den Südtiroler Apotheken und der Firma Unifarm macht es heuer auf Landesebene möglich durch den Kauf des Adventskalenders nicht nur unsere Kinder zu erfreuen und unsere Häuser zu schmücken, sondern auch

Dritte Welt mit -

ein Hilfsprojekt in Äthiopien zu unterstützen. Seit dieser Woche ist der Adventskalender in allen Apotheken Südtirols gegen eine Spende erhältlich. Seit Jahren unterstützen die Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt das Krankenhaus Attat, welches 200 km südwestlich von Addis Abeba in ländlicher Gegend liegt. Es hat ein Einzugsgebiet von über 800.000 Einwohnern. Kranke kommen aus entlegenen Dörfern und laufen oft viele Stunden, manchmal sogar Tage zu Fuß, um medizinische Hilfe zu erhalten. Probleme während der Schwangerschaft und bei der Geburt, Malaria, HIV, Tuberkulose, Bronchialinfekte und Unterernährung sind die häufigsten Krankheitsbilder. Mit dieser Adventskalenderaktion unterstützt der Verein die Sanierung der Erste-Hilfe-

Abteilung des Krankenhauses Attat.

Der Adventskalender wurde in Zusammenarbeit mit der Grundschule Naturns und den Kindergärten Girasole und Pollicino gemacht. Im Rahmen entsprechender Entdeckungsreisen haben die Schüler erfahren, dass es Kinder auf der Welt gibt, denen es nicht so gut geht wie uns, und dass es möglich ist, auch im kleineren Maß zu helfen und einen Beitrag zu leisten. Den haben sie durch die sehr schönen Zeichnungen gegeben, die verborgen hinter den 24 Türchen jeden Tag in der Adventszeit langsam zum Vorschein kommen. Der Adventskalender ist ein potentieller Überbringer einer Solidaritätsbotschaft, der viele Kinder und Familien in der ganzen Provinz erreichen und sensibilisieren soll.

Burgeis/Vinschgau

Aus Kaskesseln kommt Top-Qualität

Der Käse der 28 Vinschger Milchviehalmen hat einen gewaltigen Qualitätssprung gemacht. Zu verdanken ist das der gediegenen Ausbildung des Alp-Personals und auch dem Almberater Bertram Stecher. „18 der 25 zur Bewertung abgegebenen Käse-Proben sind von sehr guter Qualität“, erklärt Markus Joos vom Bezirksamt

Samstag. Der

für Landwirtschaft. Und das bestätigen auch die KäseFachleute bei der „19. Kasverkostung“ in Burgeis am vergangenen Samstag. Der Jury gehörten an: Alpberater Eduard

Fritschi, Karin Huber von Slowfood, Käse-Sommelier Martin Pircher, Andreas Österreicher vom Südtiroler Sennereiverband, Stefan Recla, Martin Tschurtschenthaler und Stefan Winkler von den Fachschulen für Land- und Forstwirtschaft Dietenheim, Salern und Fürstenburg. Die Top-Qualität machte es der Jury schwer, die

Sieger zu nominieren. Die Bewertungen „sehr gut“, wurden insgesamt neun Mal vergeben. Letztendlich setzte die Jury den Käse der Planeiler Alm mit dem Vermerk „der Authentische“ auf Platz eins. Dahinter folgten jene der Latscher Alm „der Harmonische“ und der Lyfi Alm in Martell „der Feine“. Gleichwertig im Spitzenfeld

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Zahlreiches Publikum bei der Alpkasverkostung in Burgeis. Die Verantwortlichen der Brugger und der Oberdörfer Alm hatten die einzelnen Käsesorten phantasievoll und mundgerecht zubereitet

Upia Alm (Schluderns), der

befindet sich der Käse der Upia Alm (Schluderns), der Höfer Alm (Prämajur), der Reschner Alm, der Kaproner Alm, der Prader Alm und der Rableid Alm (Pfossental). Die Publikumswertung ging an die

Rableid Alm, vor der Brugger Alm (Burgeis) und der Melager Alm. Den geselligen Rahmen der Kasverkostung nutzten Alpverantwortliche, Senninnen, Senner und Hirten zum regen Gedankenaustausch. (mds)

SeitenWIND

Tartsch. Unter anderem für die Eintragung der Umfahrungsstraßen von Tartsch in der Gemeinde Mals hat die Landesregierung am 19. Oktober grünes Licht gegeben. Mit rund 15 Millionen Euro wird die Umfahrung den Landessäckel belasten.

Burgeis.

Dank Klimawandel können sich Raffaela und Benjamin aus Burgeis über prächtige Palabirn erfreuen. Eines der jüngsten Mitglieder der PalabirnFamilie steht in Burgeis auf genau 1300 m Meereshöhe. Foto: Oswald Thöni, Burgeis Vinschgau/ Burggrafenamt. Auch wenn der Westen des Landes in diesem Sommer von verheerenden Unwettern verschont geblieben ist, so hatte das Landesamt für Wildbachund Lawinenverbauung West doch alle Hände voll zu tun, wenn es um die Behebung von Unwetterschäden ging. Betroffen waren 28 Bäche und Flüsse zwischen Laas und St. Leonhard i.P., die Kosten beliefen sich auf fast eine Million Euro. „Alle Unwetter zwischen Juli und September haben im Westen des Landes glücklicherweise nur leichte Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen und der Infrastruktur angerichtet“, so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Dies sei zum einen auf schlichtes Glück zurückzuführen, andererseits aber auch der vorsorglichen Sicherung von Bächen und Flüssen zu verdanken. „All unsere Sicherungsmaßnahmen haben sich auch in diesem Sommer wieder bewährt und haben Schlimmeres verhindert“, ist Pollinger überzeugt.

Rat stimmt Provisorium zu

Voreiner Woche wurden vom Laaser Gemeinderat zwei Punkte verabschiedet: Dem Ansuchen der Lasa Marmo wurde stattgegeben und eine Stellungnahme zum Vorentwurf des Gewässernutzungsplanes beschlossen.

Die Lasa Marmo hat Ende September den Antrag gestellt, bis Ende Dezember dieses Jahres den Marmor provisorisch über Tarnell abtransportieren zu können. Grund dafür ist der prekäre Zustand auch der Kabelkrananlage, mit der die Marmorblöcke vom Weißwasserbruch bis zur Aufleg transportiert werden. Der Kabelkran muss unbedingt notdürftig saniert werden. Der „Wind“ hat Ende September exklusiv berichtet und im Hinblick auf den Marmor bereits ein „Jahr der Provisorien“ prophezeit. LH Luis Durnwalder hat bereits am 12. Oktober grünes Licht für das Provisorium gegeben. Weil allerdings die Interessentschaft der Gungg-

wiesen es aufgrund mangelnder Informationen abgelehnt hat, die Marmorlaster über die Gunggwiesen, bergseitig von Laas, bis zum „Loch“ fahren zu lassen, sah sich BM Andreas Tappeiner verpflichtet, den Rat über das bevorstehende Provisorium zu informieren. Pro Tag sollen maximal 15 Fahrten stattfinden, über die Schmiedgasse, Schießstand und Marktplatz soll der Marmor zum Werk gebracht und die Leerfahrten über die Kugelgasse abgewickelt werden. Die Anrainer will die

Gemeindeverwaltung schriftlich über das Provisorium informieren. Die Räte stimmten dem Vorhaben einstimmig zu. Mehrere Punkte wurden in die Stellungnahme für den Gewässernutzungsplan verabschiedet. Zwei wesentliche: Der Vinschger Sonnenberg muss aus den Restwasservorschriften ausgenommen werden und im Gebiet des Nationalparkes soll nach der Inkraftsetzung ausschließlich der Gewässernutzungsplan der Provinz Geltung haben. (eb)

Schaurige Krampusse in Tartsch

Aufdem Tartscher Bichl im oberen Vinschgau steht das Wochenende des 14. und 15. November 09 ganz im Sinne

pussen, Tuifl oder Scheimen werden am Samstag, ab 18.00 Uhr ihr Unwesen im urigen Dorf Tartsch treiben. Bei einem Schaulauf vom neuen Dorfplatz-

die Matscher Krampusse, die Krampusgruppe aus Margreid und die Fuiertolkrampusse aus Kurtatsch…

Anwesend sein werden unter anderem: die Tartscher Bichl Tuifl, die Malser Krampusse, die Calva Teufel, die Schleiserhen Stocklorfen, die Latscherfel aus Lana, die Schludernser-

tatuifl, der Spitzkofelpass aus dem Oberland, die Dark Angels Südtirol, der Krampusverein Naturns, der Krampusverein Tisens, die Tauferer Scheimen,

Am Sonntag, den 15. November beginnt um 14.00 Uhr eine Lorfenausstellung. Für Kinder steht ein Geschichtenerzähler bereit und für Interessierte bietet der Krampussausstatter (Gerberei Koch) seine Waren zum Verkauf.

Bei Ihre rAnreise steht ein großer Parkplatz bereit und am Samstag auch ein Shuttle Dienst (17.38 Uhr) vom Bahnhof Mals; gegen Gebühr. Die Krampusparty mit feuriger Überraschung schließt mit Musik, Speis und Trank den Kramussamstag ab. Auf Euer Kommen freuen sich die Tartscher Bichl Tuifl und die Malser Krampusse.

Tartsch
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Donnerstag, 12. November 2009

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Schlanders

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Unzählige Marktbesucher kamen am Samstag, 24. Oktober, von weither, um das besondere Flair des „Laatscher Marktes“ und auch die „Saure Supp“ zu genießen. Die Organisatoren setzen auf regionale Produkte, auf unterhaltsame Schmankerln und Geselligkeit. Und das wissen die Marktbesucher zu schätzen. Es wurde gesc haut, probiert, gekauft, verkostet und viel diskutiert. (mds)

oben: Großer Andrang beim Kastanienstand; links: Tanja Lechthaler (Burgeis) sucht Streicheleinheiten; Daniel Primisser (Prad) preist sein Huhn an; Liedermacher Dominik Plangger (Stilfs) besticht musikalisch; rechts: die „Keschtnbroter“ Erich und Otto Stecher; Unten: Verkostung an den Ständen, das Theaterpaar, die Musikgruppe aus der Werkstatt für besondere Manschen (Prad

25 Jahre Bibliothek

ZumJubiläum „25 Jahre öffentliche Bibliothek Schluderns“ lud der Bibliotheksrat um die Vorsitzende Waltraud Klotz die Dorfbevölkerung und zahlreiche Ehrengäste in den Kultursaal von Schluderns. Der Saal bestach durch ein besonders festliches Ambiente mit Büchern und Leseecken, geschaffen vom Gestaltungskünstler Karheinz Steiner. Für Auflockerung sorgte die Singgruppe „Alma Vocalis“. „Vor dem offiziellen Gründungsdatum (9. Oktober 1984) gab es bereits die Pfarrbücherei“, unterstrich Klotz in ihrem Rückblick. Pfarrer Karl Fritz war einer der Geburtshelfer für

die Gründung der öffentlichen Bibliothek. Und zahlreiche eh renamtliche Mitarbeiterinnen bauten die Bibliothek im Laufe der Jahre auf. Sehr viel Herzblut investierte seit zwei Jahrzehnten Waltraud Klotz. Darauf ver wiesen Kulturreferentin Anni Thaler und BM Erwin Weg mann. Und sie dankten ihr für den vorbildlichen Einsatz. Sie erreichte beispielsweise, dass die Gemeindeverwaltung die alte Feuerwehrhalle in der Pfarrer Pali Straße in ein modernes Bibliotheksgebäude umfunktionieren ließ, das 2006 übergeben werden konnte. Geehrt wurden auch die Mitarbeiterinnen der ersten Stunde, Priska Mutet-

Südtirol/Vinschgau - Sparkasse

v.l.: Thea Fabi (seit kurzem Bibliotheksleiterin), Anni Thaler (Kulturreferentin) und Waltraud Klotz (Vorsitzende des Bibliotheksrates)

schiniger, Roswitha Spiss und Theresia Ruepp. Die Schludernser Bibliothek hat als Dienstleistungseinrichtung mittlerweile einen Qualitätsstandart erreicht, der einzigartig im Vinschgau ist, darauf verwies Amtsdirektor Volker Klotz. Mit einer Po-

wer Point-Präsentation zeigte die Bibliotheksleiterin Thea Fabi den aktuellen Stand der Bibliothek auf. Zur Verfügung stehen 6.500 Medien, die im vergangenen Jahr 11.000-mal ausgeliehen worden waren. (mds)

Das Vertrauen kann nur vor Ort wieder wachsen

Ende Oktober ist Weltspartag und dieser feiert heuer sein 85. Jubiläum. Der italienische Sparkassenverband ACRI hat vor kurzem in Rom den Weltspartag offiziell begangen. Die Festreden hielten der Wirtschafts- und Finanzminister Giulio Tremonti, der Gouverneur der Banca d’Italia, Mario Draghi, der Präsident des Spar-

kassenverbandes, Giuseppe Guzzetti und der Präsident der Bankenvereinigung ABI, Corrado Faissola. Die Feierstunde

und die Festansprachen standen heuer unter dem Motto: „Sparen und Realwirtschaft: Das Vertrauen kann nur vor Ort wieder wachsen”. Mit dem heurigen Motto will man auch die territorial verankerten Regionalbanken wieder aufwerten. „Die Rolle, welche die territorial verankerten Regionalbanken, wie es unsere Sparkasse ist, vor Ort spielen, und den Dienst, den sie für die lokale Gesellschaft leisten, wird somit gegenü-

ber den großen Bankkonzernen hervorgehoben“, erklärt der Präsident der Südtiroler Sparkasse, Norbert Plattner. Der Weltspartag, der erstmals 1924 anlässlich des internationalen Sparkassenkongresses ausgerufen worden ist, wird traditionell am letzten Arbeitstag im Oktober gefeiert, an dem die fleißigsten Sparer in allen Geschäftsstellen der Südtiroler Sparkasse mit kleinen Geschenken belohnt werden.

Heilpflanze der Woche

Wiesenknöterich

Polygonum bistorta L.

Man nennt ihn auch Schlangenknöterich. Bei uns im Gebirge ist er oft sehr verbreitet. In sumpfigen Gegenden kann er ganze „Wiesen“ bilden, welche dann pinkfarbene, rosarote und sehr auffallende Flächen bilden. Die Pflanze bildet einen 2-mal geknickten Stängel von bis zu 1 m Höhe. Die Blätter sind dreieckig bis pfeilförmig. Die rosaroten, pinkfarbenen kleinen Blüten bilden eine große Ähre, welche uns ein bisschen an einen „Flaschenputzer“ erinnert.

Die Pflanze blüht von Juni bis August. Der Wurzelstock ist reich an Gerbstoffen. Diese wirken gegen Durchfall, besonders wegen der zusammenziehenden und gerbenden Eigenschaften. Dazu ist es ein Stärkungsmittel für Magen und Darm. Verwendet wird eine Abkochung des Wurzelstocks, besonders bei Durchfallerkrankungen. Die Pflanze wird heute leider medizinisch nicht mehr genutzt, da andere Heilpflanzen ebenso gute oder bessere Eigenschaften haben. Trotzdem ist es eine interessante Pflanze, die uns mit ihrer auffälligen Farbe begeistern kann.

Jürg Bäder

Schluderns

Ritter begeistern Kinder

ZumAbschluss der Sommersaison in der Churburg lud der Hausherr Johannes Graf Trapp am Samstag, den 24. Oktober zum „Tag der offenen Tür“. Die Einladung richtete sich vor allem an die einheimische Bevölkerung. „Die 750 Jahre Churburg war für uns Anlass, die Vinschgerinnen und Vinschger zu kostenlosen Führungen einzuladen“ um mit der Burg vertraut zu werden“, so Graf Trapp. Und es waren vor allem Familien, die das Angebot nutzten. Zum Auftakt spielten die Matscher Jagdhornbläser und anschließend gab die Musikkapelle Schluderns den Ton an. Für ritterliches Flair sorgten die Ritter aus Andrian mit ihren

Burgfräuleins, die Zeller Ritter aus Füssen und mittelalterliche Gruppen aus dem italienischen Raum. Mit großer Neugierde und gleichzeitig mit Respekt begegneten die Kleinen den geharnischten Männern, die im Burghof ihre kleinen Kampfspiele und Turniere ausfochten. Auf dem Burgparkplatz boten Karl Perfler und sein Team Vinschger Törggele- Köstlichkeiten an. (mds)

Aufregende Begegnung für die Kleinen

Il Circolo culturale Val Venosta – Silandro invita tutti gli interessati alla Prima

del Film „Alle Cinque“

Sabato 7 Novembre 2009

nella sala teatro dell’Istituto tecnico commerciale in lingua tedesca, Parco Plawenn 3 di Silandro Con proiezioni alle ore 17.00, 18.00, 19.00 Ingresso libero

Der Circolo culturale Val Venosta lädt alle Interessierten zur Premiere

des Films „Alle Cinque“

am Samstag, den 7. November 2009 in der Aula Magna der Handelsoberschule, Plawennpark 3 in Schlanders mit Aufführungen um 17.00, 18.00, 19.00 Uhr

Eintritt frei

Con il sostegno dell’assessorato alla Cultura italiana e del vicepresidente del Consiglio regionale Seppl Lamprecht Mit Unterstützung des italienischen Kulturassessorates und des Regionalratsvizepräsidenten Seppl Lamprecht

Den schönsten Blumenschmuck

DieSüdtiroler

Gärtnervereinigung Bezirk Meran/Vinschgau hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Taufers einen Blumenwettbewerb veranstaltet. 41 fleißige GärtnerInnen haben daran teilgenommen. Im Frühjahr fand ein Informationsabend mit Herrn Oskar Pinggera, Fachlehrer an der Fachschule für Obst-, Weinund Gartenbau Laimburg, statt. Die Fachjury bestand aus Oskar Pinggera, Christian Reichert, Hanspeter Schöpf und Roman Waldner, am 30.Juni und am 09. September führten sie jeweils eine Bewertung durch. Die Harmonie der Pflanzenkombination, die

Pflege der Pflanzen, die Farbharmonie und die Gestaltung der Gärten und Balkone waren als Kriterien ausschlaggebend. Am 09. Oktober fand die Präsentation statt und die Sieger wurden prämiert. Die Top Drei der Gärtnerinnen führt Eva Tschiggfrei an, auf dem zweiten Platz gelangte Erika

Circolo culturale Val Venosta - Schlanders

Malloth und Cäcilia Wiesler schaffte es auf den dritten Rang. Alle Teilnehmer erhielten von der Südtiroler Gärtnervereinigung eine Urkunde und ein Alpenveilchen. Die drei Erstplatzierten bekamen eine große Orchideenschale und einen Gutschein für einen Pflanzeneinkauf. Von Seiten der Gemeinde erhielten sie einen Eintritt für Schloss Trautmannsdorf und die Dorfchronik aus den Händen des BM Herrmann Fliri überreicht. Fliri bedankte sich bei allen Teilnehmern aufs Herzlichste, mögen schöne Blumen und gepflegte Gärten auch in Zukunft das Dorfbild prägen. (bbt)

Sportliche Eleganz und naturbewusste Trends sind die Eckpfeiler unserer Angebotsphilosophie.

Film: Emotionen aus dem Vinschgau

Nach 29 Jahren Tätigkeit hat der Circolo das Fil men entdeckt. Das geschah durch die technischen Fähig keiten von Paolo Azzarone, der von seinem Enkel Manuel Koch unterstützt wird. Einen Film zu drehen, ist etwas sehr Lebendiges und aufregend, somit sind auch für nächstes Jahr Filme - einer davon in deutscher Sprache - geplant. „Alle 5“ ist der Titel. Der Autor der Geschichte ist Franz Herzog, ein deutschungarischer Autor (18631954), welcher nach dem Ende der k.u.k Monarchie seinen Namen in Ferenc Her czeg änderte. Protagonist der auf unsere Zeit bezogenen Geschichte ist der Ingenieur Alberto, welcher allen Mit arbeitern gegenüber präpo tent und arrogant ist. Seine Freundin Helene versucht

Vorbereitung für die Aufnahme

ohne Erfolg ihn zu bessern. In einem aufgrund von Stress verursachten Albtraum erfährt er, dass er um 17.00 Uhr am Nachmittag sterben muss. Plötzlich ändert er sich und bleibt bis 17.00 Uhr ein andere Mensch. Dann kommt ein überraschendes Ende. Die von Vinschger Akteuren interpretierten Szenen wurden in den folgenden Betrieben, an welche ein herzlicher Dank vom Circolo geht, gedreht: Sport Hotel Vetzan, Hotel Zur Linde Schlanders, Hotel Vier Jahreszeiten Schlanders, Technisches Büro Ing. Tappeiner, Schlanders, Boutique Magic, Schlanders, Sparkasse und Gemeinde Schlanders, Bauhof Pircher Christian in Prad, Uhrengeschäft Gunsch, Schlanders, Blumen Paradies Schlanders, Latscher Hof in Auf dem Gerüst in Prad

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Franz Tumler Literaturpreis 2009 - Eine Nachlese

Literarischen Boden gewinnen

Natürlich ist Laas nicht Klagenfurt. Laas ist Laas mit dem kleinen, feinen Franz-Tumler-Literaturpreis. So wie er sich anlässt, ist er ein Preis ohne Eitelkeiten und Allüren, ein Pflänzchen, das sorgsam gehegt wird. Und man wird sehen, wie es sich entwickelt, vielleicht wird auch der Tumler Preis ein Gradmesser für die neue deutschsprachige Literatur. Für die nächste Zukunft ist der Preis jedenfalls gesichert, hat ihn doch die Landesrätin bei der Eröffnung in der „Krone“ höchstselbst unter ihre Fittiche genommen, ideell und finanziell. Nach der Premiere vor zwei Jahren ist die ein und andere Startschwierigkeit aus dem Weg geräumt, heuer frieren wir nicht, wir sitzen gut und wir können gut hören: Das hat das Josefshaus der St. Marxkirche voraus. Der Saal im Josefshaus ist auch mit einer Bühne ausgestattet und wir Zuhörer fühlen uns ein bisschen wie im Theater, wenn die Schicksale aus den Büchern treten. Dann haben wir teil am Lebensstrom der literarischen Figuren, wir erfahren, was Menschen antreibt und worum es im Leben geht. Wir lesen die dichterisch gestaltete Sprache auf und wir ahnen, dass neben den Autoren auch wir, die Hörer, die Leser, die Literatur formen. Mit unserer Aufmerksamkeit und der persönlichen Sprachmächtigkeit. Lesen sei Abenteuer im Kopf oder verleihe Flügel, heißt es, man kann es auch als eine Expedition sehen, einen Vorstoß in das Geheimnis der Worte. Unter diesem Vorzeichen richtet sich Literatur gegen die Verwahrlosung der Sprache und damit gewissermaßen gegen die innere Verwilderung.

Der Gewinner des Franz Tumler Literaturpreises 2009 nun ist Lorenz Langenegger, Jahrgang 1980, aus Zürich. Bisher ist er mit Theaterstücken aufgefallen, er gewann 2006 den Stückewettbewerb der Schaubühne Berlin und voriges Jahr wurde das Theaterstück „Nah und hoch hinaus“ in Mannheim uraufgeführt. Dieses Jahr las er beim Bachmann-Preis in Klagenfurt. Im April nächsten Jahres wird Lorenz Langenegger eine Woche in Laas verbringen, er wird schreiben und lesen und auf den Spuren Franz Tumlers wandeln.

Der Debütroman, den Langenegger in Laas präsentierte, trägt den Titel „Hier im Regen“ und beschreibt drei Tage im Leben des Jakob Walter, Steuerbeamten und Sonderlings. Walters einfaches Dasein ist kompliziert, denn es besteht

aus Fragen wie der, warum er denn ausgerechnet in Bern wohnt. Solche Fragen machen das Leben schwer, was Wunder, wenn Jakob Walter hauptsächlich damit beschäftigt ist, durch die Tage zu kommen. Da wird die Leere bedrohlich und der Alltag zum Monster, zumal der Protagonist, ohne rechte Bindung und ohne Tatkraft, sich selbst die Freude am Leben verbietet. Er arrangiert sich mit der Obdachlosigkeit, sterben doch Freund und Schildkröte, und von seinem Ausflug nach Locarno soll seine Frau nichts erfahren. Man müsse sich auf die Ebene des Jakob Walter begeben, dann geschehe viel, bemerkt die Jury, der Autor besteche mit akribischen Beschreibungen von Gedanken und Situationen. Es gefällt die Komik, mit der die Irritationen dieser großen kleinen Welt ausgebreitet werden. Bemerkenswert sei die Erzählerstimme, die wie Jakob Walters Spiegelbild klinge und ahnen lasse, dass die Figur mit sich im Reinen sei. Aber auch von Bemühtheit geht die Rede, von unglaubwürdigen Passagen und von kultivierter Kauzigkeit eines altfränkischen Typen, dessen Lebensuntüchtigkeit einen nicht kalt lasse.

In der Begründung für den Siegerpreis einigte sich die Jury auf schöne, wenn auch knappe Worte, sie lobte den Autor für „die sparsamen, differenziert und klug eingesetzten literarischen Mittel“, mit denen er „eine psychologisch konsistente, ebenso abgründige wie liebenswert-schrullige Figur“ geschaffen hat. Lorenz Langenegger, der frisch gekürte Tumler Preisträger 2009, konnte also in der St. Marxkirche 8000 Euro, gestiftet von der Südtiroler Landesregierung, entgegen nehmen.

Neben dem Hauptpreis vergab man dieses Jahr auch einen Publikumspreis. Nicht nur die Besucher der Lesungen waren aufgefordert abzustimmen, auch die Bibliotheken des Vinschgaus, die die fünf nominierten Bücher den Sommer über besonders ins Licht setzten, luden ihre Leser ein, sich an der Abstimmung zum Publikumspreis zu beteiligen. Die Haltung der Leser- und Zuhörerschaft ist den Veranstaltern offensichtlich wichtig und sie nehmen deren Kritikfähigkeit ernst: Aufmerksam folgten Lesende und Hörende den Geschichten, sie machten sich ihre Gedanken, hörten das Urteil der Fachleute und vertrauten auf ihr eigenes. Und sie spürten, dass die Interpretationen sich mit dem Text vertragen müssen. Nicht anders als der

Juror lässt der Leser sich vom ersten Eindruck leiten und wenn er auch vorschnell subjektiv urteilt, greift er doch auf sein literarisches Gespür und seinen Geschmack zurück.

Der Publikumspreis also ging an Lea Gottheil für „Sommervogel“. Freilich war Lea Gottheil, aus Zürich wie Langenegger, nicht selbst auf der Bühne, um aus ihrem Buch vorzulesen, wir hätten sie gern gesehen. Weil sie wenige Tage vor ihrem Leseauftritt Mutter geworden ist, hat ihr kleiner Sohn selbstverständlich den Vorrang. Im übrigen machte ihre Vertreterin die Sache gut. „Sommervogel“ umfasst die Zeit von den 30ern bis in die 80er Jahre, der Roman erzählt von Lottes Kindheit, dem Erwachsenwerden und von der Krankheit Krebs, von Tod und Leben. Im Blick zurück erstehen nicht bloß die Kindheitsträume, mehr noch die Sentimentalitäten, Rituale und strengen Regeln der Familie. Für Lotte ist es kein Leichtes, sich gegen ihre Mutter durchzusetzen, in die Großstadt zu gehen und selbständig zu werden. Die Zuwendung der Autorin gehört deshalb den Menschen, die alles lernen müssen, Regeln kritisch ansehen zum Beispiel, weg gehen und Sexualität leben.

In ihrer Analyse sprachen die Juroren davon, dass Lottes Geschichte ausgewogen erzählt sei und dass die Würde der Figuren beeindrucke. Die Autorin lasse der Generation der Lotte Gerechtigkeit widerfahren, wenn freilich Familie ein unbarmherziger Ort sei. Die Juroren entdecken Fürsorglichkeit und Plastizität in der Sprache und sie sind berührt von den Schilderungen der Enge und der Ausbrüche. Der Roman habe aber auch Mängel. Er sei zu glatt, altmodisch gar. Darüber hinaus riskiere die Autorin nichts, und das Spektrum der Historie sei zu groß für dieses Buch.

Lea Gottheil, geboren 1975, legte bisher kurze Prosatexte und ein Theaterstück vor. Für ihren Schreibaufenthalt auf Rimpf nächstes Jahr sind die Vorkehrungen getroffen, das Baby darf mitkommen und wird gut versorgt sein, wenn Mama schreibt.

Auch ohne allumfassende Einhelligkeit geht man freundlich miteinander um am Jurorentisch, wenn auch dem Tumler-Preis der Biss der großen Wettbewerbe abgehe, wie es allenthalben heißt. Obschon kritisches Bewusstsein ja nicht persönliches, oder gar notorisches Dagegensein bedeutet. Die literarische Veranstaltung nun hat durchaus Fuß gefasst im Tal und Wellen geschlagen. Die Zuhörer ließen sich auf die Lebenswelten der Figuren ein und wahrscheinlich auch auf die Konfrontation mit eigenen Klischees, die Bücher lagen rechtzeitig in den Bibliotheken auf und der Hörfunk hat die Lesungen mitgeschnitten. Auch die Literaturrunde Schlanders, ein Forum für Gespräche über neue Bücher, setzte „Hier im Regen“ auf ihr Programm. Mancher Schüler, manche Schülerin, der, die den Vormittag bei Tumler verbracht hat, begab sich darüber hinaus auf eine extra Erkundungsreise in die Poesie: Man las das preisgekrönte Buch in der Art des Autors, lakonisch und distanziert, mit der Schweizer Sprachmusikalität, mit Beschaulichkeit. Wie groß auch immer das Echo im breiteren Literaturbetrieb sein wird, die Vinschgauer Literaturinteressierten schätzen die Begegnung mit den Autoren, die es ihnen ermöglicht, deren Bücher auf persönliche, sozusagen leibhaftige Weise kennen zu lernen. In einer familiären, wertschätzenden Atmosphäre, welche der Identifikation mit dem Franz Tumler Preis nur förderlich sein kann.

Der Franz Tumler Literaturpreisträger 2009 Lorenz Langenegger liest aus seinem Debütroman „Hier im Regen“ am Tumler-Schreibtisch

Foto: Erwin Bernhart

Gezieltes Fachwissen und praktische Fertigkeiten: effiziente Praxis für die Schüler

DerOktober stand für die dritten Klassen der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg ganz im Zeichen der Praxis. Der Stundenplan der Fachschule besteht ohnehin aus einem ausgewo-

Burgeis/Fürstenburg

Praxis groß geschrieben

genen Verhältnis von Theorieund Praxisunterricht. Für drei Wochen war nun zusätzlich der reguläre Stundenplan der dritten Klassen aufgelöst und die Schüler/-innen der drei Varianten - artgerechte Tierhaltung, Obstbau und Forstwirtschaft - konnten sich zu verschiedenen Wahlmodulen melden, welche darauf ausgerichtet waren, Theorie mit Praxis zu verschmelzen, um so ein effizienteres Lernen zu ermöglichen. Lernen durch Tun war die Devise.

Das Wahlmodul Qualitätsfleisch im Fach Zu- und Nebenerwerb beschäftigte sich mit den Einflussfaktoren auf die Fleischqualität, die Vorstellung verschiedener Produktionsverfahren wie z. B. Mutterkuhhaltung, Kalbinnen- oder Kälbermast, Vermarktungsmöglichkeiten und Fleisch-

Selber selchen!

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Unser Fachverkäufer Othmar Pinzger ist gerne für Sie da.

verarbeitung. Zu den einzelnen Inhalten wurden auch verschiedene externe Referenten beigezogen, so vom Südtiroler Bauernbund oder von der LBS Hellenstainer. Die theoretischen Inhalte wurden durch verschiedene Betriebsbesichtigungen veranschaulicht. Die Schüler/innen erhielten in dieser Woche einen guten Einblick in die Qualitätsfleischproduktion. 14 Schüler/-innen der Variante Obstbau beschäftigten sich intensiv in Theorie und Praxis mit dem Thema Obstbrennerei – von A wie Ansäuern der Maische bis Z wie Zerkleinern der sortenreinen Rohware. Ein kurzer Ausflug ins Reich der Säfte rundete schließlich das viertägige Modul ab. Gleichzeitig lief der Waldarbeiterkurs für die Schüler/-innen aller drei Varianten. In Zusammenarbeit mit der Forstbehörde und unter

der Anleitung von Instruktoren wurden das fachgerechte Fällen und Entasten sowie verschiedene Techniken der Holzbringung trainiert. Der sichere Umgang sowie die richtige Wartung der Kettensäge waren ebenfalls Teil des Kurses. Zusätzlich bestand die Möglichkeit sich zur „Intensivpraxis“ in den Bereichen der Holz- und Metallverarbeitung sowie Landtechnik zu melden um praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten in diesen Teilbereichen zu erwerben. Insgesamt erhielten die Schüler/-innen ein gezieltes Fachwissen sowie praktische Fertigkeiten in den genannten Teilbereichen der Land- und Forstwirtschaft. Die unmittelbare Verschmelzung von Theorie und Praxis erlebten die Schüler/-innen als sehr einprägsam und effizient.

... weil Frauen sonst von innen faulen

EineBotschaft nahm Astrid

„Schönheit ist der alltägliche Wahnsinn und Mode eine Kul tur der Alzheimer“, so die Kura torin des Frauenmuseums Me ran kürzlich in der Bibliothek Schlandersburg. Mode sei der Spiegel der Gesellschaft und hänge mit dem Schönheitsideal eng zusammen. Das war früher so und das ist heute so. Bei den Griechen und Römern war vor allem „der Mann schön“, seit rund 200 Jahren ist es die Frau, die von Mode und Schönheit „besessen ist“, besessen worden ist. Durch die Gesellschaft, die Männer, die Medien, die Frauen. Eine frauenfreundliche Defini tion für Schönheit brauche es,

Astrid Schönweger: „In Südtirol trug in den 50er Jahren eine Hebamme die erste Hose. Hebammen blieben bis zu einer Woche auf den Höfen, um die Wöchnerinnen vor sexuellen Übergriffen ihrer Männer zu

Frauen-Ideal, einer Lara Croft gleich kommen sollte. „Aber wir sind nun mal alle keine Lara Crofts.“ Und die Frauen selbst müssten, so Schönwe-

Musik, Bilder und

pellmeister Alois Kuntner und seine Musikantinnen und Musikanten knüpften dabei an den Erfolg von vor zwei Jahren an.

ger, mit feindseligen Aussagen aufhören. „Wos hott dia heint wieder on“ oder „Dass dia sich lai traut in ihrn Olter so eppes onzulegen“, seien Aussagen, die schlicht aufzuhören hätten. Blickt man auf die Kleidung der Frauen in den vergangenen Jahrhunderten zurück, so fällt vor allem eines auf: Sie war unbequem und umständlich. „Bewusst unbequem und umständlich gemacht worden“, ist Schönweger sicher, um den Frauen die Privilegien der Männer, wie etwa Unterhose oder Hose, möglichst lange zu verweigern. Die Hose, so ein Arzt Anfang des 19. Jahrhunderts, müsse ferngehalten werden von den Frauen, weil diese sonst von innen faulen. Den Frauen waren so genannte Tugendwächter, im Schritt frei, vorbehalten. Organisiert hat den Vortrag „Spieglein, Spielgein an Wand“ der Schlanderser Beirat für Chancengleichheit. (ap)

besinnliche Texte

Damals stand das Kirchenkonzert im November unter dem Motto „Leben und Tod“. Kuntner hatte auch heuer wiedererum passende und anspruchsvolle Musikstücke ausgewählt und in vielen Probestunden einstudiert. Zur Aufführung kamen folgende Werke: „Gebet“ von W. A. Mozart, „Choralia“ von Bert Appermont, „Yellow Mountains“ von Jacob de Haan, „Yorkshire Ballad“ von James Bames, „Ave Maria“ (Klarinetten Ensemble) von Bach/Guonod, „Londonderry Air“ (Flöten Ensemble) bearbeitet von P.B. Smith,Fran, „Shenandoah“ von Ticheli und „Abendstimmung“ von Pavel Stanek. Passend zur Musik hatte Elmar Brunner Bilder ausgewählt. Die Motive im Licht des Projektors

Sportliche Eleganz und naturbewusste Trends sind die Eckpfeiler unserer Angebotsphilosophie.

Kapellmeister Alois Kuntner führt seine Musikantinnen und Musikanten beim Kirchenkonzert in der Prader Pfarrkirche zu Höchstleistungen heran

tauchten das Kirchenschiff in eine mystische Stimmung. Passende Texte trug Pfarrer Georg Johann Martin vor. Ein musikalischer Ohrenschmaus verschmolz mit einer bewegenden Andacht. (mds)

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Vinschgau/Berlin

Revolution und Shopping - SED statt SVP

Offiziell

beantragt und genehmigt, fand am 4. November 1989 in Berlin mit etwa 500.000 Teilnehmern die größte Demonstration und Kundgebung in der Geschichte der DDR statt. Erstmals wurde eine Demonstration der Demokratiebewegung vom Fernsehen der DDR live übertragen. Dieser Tag wurde zum Markstein: Von nun an konnte die SED-Führung an den Forderungen der Massen nicht mehr vorbei, was letztendlich zur Grenzöffnung am 9. November und zum Mauerfall führte.

Zwei jungen Vinschgern blieb der 4. November 1989 besonders in Erinnerung. Die „wilden 80-iger“ gingen zu Ende. Karl Stocker und Manfred „Fred“ Waldner besuchten viele Male Berlin, „um Kunst, Konzerte, Kultur, Kippenberger... zu genießen. Für uns war es

auch immer eine kleine Flucht aus der alpenländischen Enge.“ Ihr Interesse für die heikle OstWest-Situation ließ sie auch Ostberlin besuchen. So auch an jenem denkwürdigen Tag. Aber zuerst stand das Thema Einkauf

den Socken über den Grenzübergang Friedrichstraße nach Ostberlin. Für Devisenschmuggel konnte man zu dieser Zeit noch inhaftiert werden. „Man spürte die gespannte Lage. Es lag Revolution in der Luft, zuerst mal

dem Alexanderplatz

auf dem Plan, denn man wollte eine „Praktika“ Spiegelreflexkamera erwerben, die in der DDR circa. 500 Ost-Mark kostete. Zu diesem Zwecke wechselte man bei einem Gelddealer am Bahnhof Zoo etwa 25 D-Mark zum Wechselkurs 1:20. Dann schmuggelte man das Geld in

shoppen ... und am Abend helfen, das Volk vom SED-Regime befreien …“, lächelt Manfred Waldner heute über ihre naive Haltung. Die Kamera wurde im „VEB Konsum Warenhaus“ gekauft und nach der üblichen Besichtigungstour wie Fernsehturm und Marx-Engels-Gedenk-

stätte wich man mit der U-Bahn von den Touristentrampelpfaden ab, um die politische Situation in der Stadt zu erkunden. Ein Fehler, denn dies erweckte das Interesse der Staatssicherheit, die die Vinschger festhielt und durchsuchte. Gefunden wurde nur eine verdächtige Apple Macintosh Floppy Disk, die für helle Aufregung sorgte. Bei der Stasi gab es nur einen normalen PC, der kryptische Zeichen auswarf, also wurde das verdächtige Paar in die Sowjetische Botschaft „verschleppt“, wo man dann feststellte, dass die Disk kein Spionagematerial enthielt. Aber die Südtiroler waren den Ostdeutschen dann doch so suspekt, dass sie höchstpersönlich am „Checkpoint Charly“ samt der nicht beanstandeten Kamera in die freie Welt befördert wurden und die Revolution musste ohne sie stattfinden. (ew)

pr-Info Bäckerei Egger - Latsch/Schlanders

Himmlische Genüsse bei Egger

Der Himmel schickt’s, der Papst hat’s schon gekostet und die Bäckerei Egger vertreibt’s in Latsch und in Schlanders. Die Rede ist vom Bibelbrot: neu im Sortiment, von der Bibel inspiriert und mit natürlichen Rohstoffen kreiert. Die Gerste, der Weizen, der Dinkel und die Hirse etwa gehören zu eben diesen Rohstoffen, die schon in der Bibel geschrieben stehen und die mitunter die Zutaten für dieses neue Bibelbrot sind. Nahtlos reiht sich dieses ins Sortiment der Bäckerei Egger ein. Denn auf natürliche und einheimische Zutaten legt Horst Egger Wert. Die „Leibelen“ aus Vinschger Roggen, die Brote aus Vinschger Früchten wie Äpfel oder Palabirn oder die Biobrotschiene aus Südtiroler Biogetreide sind Produkte seiner Philosophie. Einer Philosophie, die heuer im Frühjahr satte Früchte getragen hat. Gold erhielt das Vinschger Urpaarl aus dem Hause Egger bei der Südtiroler Brotprüfung. Die Diplome wurden kürzlich bei der Hotelmesse in Bozen überreicht. (ap)

04.11.1989: Sowjetische Botschaft in Ostberlin - Karl Stocker - „Fred“ Waldner - 500.000 Menschen auf

Ein wahres Schmuckstück

Personen aus nah und fern sind am Samstag, 17. Oktober gekommen, um sich von den Bauforschern, Restauratoren und Archäologen durch den bedeutendsten Restaurierungsplatz von Müstair führen zu lassen: Die Heiligkreuzkapelle war an diesem Tag exklusiv für alle Interessierte zugänglich. Bauhüttenmeister und Mittelalterarchäologe Jürg Goll, Restauratorin Doris Warger, Bauforscher Erich Tscholl und Stefanie Osimitz, Archäologin und Museumsleiterin, führten an diesem Tag alle Interessierte durch 1200 Jahre Baugeschichte und zeigten den Besuchern die neuesten Entdeckungen. Die Heiligkreuzkapelle stammt, wie die Klosterkirche, aus dem 8. Jahrhundert, der Gründungszeit des Klosters. Damals war sie direkt mit der Klosteranlage verbunden, heute steht

sie abseits am Kirchweg und Friedhofseingang. Im Laufe der Untersuchungen hat sich die Heiligkreuzkapelle als wahres Schmuckstück entpuppt, die einzigartigen Befunde beweisen es. Die Restaurierungsarbeiten werden voraussichtlich noch vier Jahre dauern. Die Öffnung der Kapelle am 17. Oktober bat somit allen die einmalige Gelegenheit dieses Schmuckstück unter kundiger Führung zu besichtigen.

Die sensationelle Entdeckung figürlicher Malereien am Ostgiebel der Kapelle, hat dazu geführt, dass sich die Restaurierung verzögert hat. Ein internationales Expertenkomitee wurde einberufen, um das weitere Vorgehen zu diskutieren. Die Kapelle war ursprünglich außen reich dekoriert. Das Untergeschoss diente als Gruftraum und wurde erst mit dem Bau des 300

Altars nach 1500 zur Totenka pelle. Einzigartig und sensationell ist die Balkendecke von 788. Sie trägt heute noch den karolingischen Mörtelboden des Obergeschosses. Der westliche Teil der Decke wurde nach einem Brand 1021 im gleichen Stil ersetzt. Somit ist auch dieser Teil der Decke beinahe 1000 Jahre alt. An den Seitenwänden befinden sich Ständebilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Sie zeigen den Sensenmann, vor dem alle Menschen und Stände gleich sind. Auf den Malereien unterscheiden sie sich nur mehr

Mitra, Schleier oder einfachen Hut. Die Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair sorgt für die Finanzierung durch Spenden und Subventionen. Noch ist die Innenrestaurierung nicht vollständig gesichert. Soweit es personelle und finanzielle Ressourcen gestatten, werden die Arbeiten in der Kapelle in vier Jahren abgeschlossen sein. Dann wird die Heiligkreuzkapelle in einem neuen Kleid erstrahlen und wieder ihrer Bestimmung als Gotteshaus übergeben werden.

Schnalstal

Der pure Schneegenuss im Schnalstal. Ob Skifahren, Snowboarden, Carven, Telemarken oder Langlaufen: herrlicher Naturschnee, traumhafte Pisten garantieren die besten Voraussetzungen für weite Schwünge und jede Menge Spaß.

Traumhafte Pisten Neuschnee am Gletscher Snowpark geöffnet

Glockenlift im Tal geöffnet Ortler Skiarena ab 1. November gültig

Besucher vor dem Ständebild im Untergeschoss

Mals/Vinschgau

Dekanatsjugendteam plant das Arbeitsjahr

Telser. Sie gab bei der Tagung ihr Ausscheiden bekannt. Hainz dankte ihr für ihren jahrelangen Einsatz im Jugenddekanatsteam. Die Verantwortlichen der kirchliche nJugendarbeit suchen die Zusammenarbeit mit den Vertretern des Jugenddienstes Vinschgau um Jugenddienstleiter Stefan Hellweger. Sie koordinieren Veranstaltungen und organisieren sie teilweise gemeinsam. „Wichtig ist uns der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung“, sagt Hainz. „Und es ist uns von kirchlicher Seite grundsätzlich eine Verpflichtung Jugendarbeit zu leisten. Wir müssen auf die Jugendlichen zugehen, denn es

pr-info Energiehaus, Latsch

zeigt sich immer wieder, dass viele von ihnen für die Kirche aufgeschlossen sind und einen Halt suchen“, unterstreicht Hainz. Die Veranstaltungen wie beispielsweise die Jugendwallfahrten in der Advents- und Osterzeit erfreuen sich im vergangenen Arbeitsjahr großen Zuspruchs. Deshalb zählen diese Wallfahrten von Glurns zum Kloster Marienberg auch zu den Fixpunkten im kommenden Arbeitsjahr. Erster Termin ist der 19. Dezember um 20.00 Uhr. Neuer Programmpunkt für das Jahr 2010 ist eine mehrtägige Fußwanderung vom Vinschgau aus nach Oies, dem Geburtsort des heilig gesprochenen Missionars Franz Freinademetz im Gadertal. Geplant ist auch der Aufbau einer Jugend-Singgruppe und einer Jugendband zur Umrahmung von kirchlichen und auch weltlichen Feiern. (mds)

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Di. bis Fr. von 8.30 – 12.00 15.00 – 18.30; Sa. von 8.30 – 12.00 Uhr; Montag Ruhetag

Alarm in Abschnitt 4

AmFreitag, den 2. Oktober wurde im Stilfser Dorfteil Unterkirch die friedliche Nachtruhe durch Alarmsirenen und Blaulichtgewitter jäh durchbrochen: 96 Feuerwehrmänner von Lichtenberg, Prad, Sulden, Trafoi und Stilfs bevölkerten die engen Gassen.

Die logistisch höchst anspruchsvolle Notfallübung „Abschnitt 4“ wurde von Josef Ratt, seines Zeichens Stilfser Feuerwehrvizekommandant, geleitet.

Logistisch anspruchsvolle Notfallübung in Stilfs

Das Augenmerk stets auf die Beengtheit der Zone gerichtet, agierte er erfahren und besonnen und behielt trotz schwierigster Bedingungen stets die Kontrolle über den Gesamtablauf.

Zahlreiche Hydranten bildeten den Ausgangspunkt für ein Netz von Löschschläuchen, welche den gesamten Ortsteil durchzogen und an den simulierten Brandorten endeten. Schweres Atemschutzgerät kam dabei ebenso zum Einsatz wie die neue

Wärmebildkamera. Wichtigster Eckpfeiler des Probeeinsatzes blieb aber die Ortskundigkeit der Stilfser Wehrmänner selbst. Nach Abschluss der Übung koordinierte Abschnittsinspektor Josef Prugger die Aufstellung der tüchtigen Wehrmänner vor der örtlichen Feuerwehrhalle. Bezirksinspektor Armin Plagg und Bezirkspräsident Manfred Thöni lobten in ihren Schlussansprachen das zahlreiche Erscheinen und bekundeten einen geordneten und planmäßigen Ablauf der Aktion. Zufriedene Gesichter der Kommandanten Hubert Pinggera, Ewald Veith, Ewald Ortler und Stefan Reinstadler sprachen für sich. Mitarbeiter des Weißen Kreuzes Sulden waren für den Notfalldienst zugegen. Für das leibliche Wohl sorgten sich die unermüdlichen Wehrfrauen Maria und Burgl Ratt. (re)

Prad

Brass in Prad

Ausdem Überetsch kommt die dritte Brass Band unseres Landes. Die Überetscher konnten das Publikum bereits beim Premierekonzert im Herbst 2008 begeistern und Hans Finatzer, der musikalische Leiter des Orchesters, hat für die diesjährigen Konzerte in Prad am Stilf-

Kaltern am 15. November ein äußerst abwechslungsreiches Konzertprogramm zusammengestellt. Marco Pierobon, Ausnahmetrompeter und Weltstar, wird das Konzert als Solist mitgestalten und damit für einen besonderen Höhepunkt sorgen.

„Signale wahrnehmen und Maßnahmen treffen“

„Schule kann bewegen“. Drei der vier Mitglieder der Arbeitsgruppe v.l. Karolina Kuppelwieser, Direktor Christian Köllemann und Valentin Stocker

DasProjekt des Schulsprengels Naturns „Schule gegen Gewalt und Rassismus“ wurde kürzlich auf einer Pressekonferenz in der Bibliothek der Mittelschule vorgestellt. Direktor Christian Köllemann berichtete von den bisher ge-

machten Erfahrungen mit Gewalt und Rechtsradikalismus an der Schule und führte sogleich die Maßnahmen dagegen an. So werden an der Naturnser Mittelschule keine rechtsradikalen Symbole und einschlägige Bekleidung geduldet. Auch das Mitbringen von Handys ist untersagt. „Man weiß ja, was die Jugendlichen heutzutage mit einem Handy so anstellen können“, erläutert Kölleman. Um den Lehrern vermitteln zu können, wie sie auf Gewalt oder Rassismus in den Klassenzimmern reagieren können, wurde am 27. Oktober ein Pädagogischer Tag zu diesem Thema organisiert. Experten wie Dr. Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention, Dr. Renate Unterholzner und Roman Grünfelder vom Verein „Strymer“ referierten über Mobbing, Gewalt an der Schule und über

die Jugendkulturen in Südtirol. Es wurde aufgezeigt welche Jugendszenen es in Südtirol gibt, welcher Symbole sie sich bedienen und wie man Mobbing und Gewalt an der Schule begegnen kann. Um auch den Eltern die Fähigkeit zu vermitteln, früher bei eventuellen Problemen eingreifen zu können, organisiert der Schulsprengel Naturns einen Informationsabend im Bürger- und Rathaus, der am 5. November stattfinden wird. Unterstützung erhält die Schule dabei von der Gemeinde, wie Referent und Lehrer an der Grundschule, Valentin Stocker, erklärte. „Mobbing und Gewalt sind keine Themen der Schule, sondern auch der Gesellschaft, und als Teil der Gesellschaft ist es wichtig, diese Themen aufzugreifen und zu reagieren, so Stocker. Ziel sei es mit Hilfe von Vereinen und Institutionen

ein Netzwerk aufzubauen, um gemeinsam Probleme zu erkennen und zu bewältigen. „Die Mittelschule Naturns ist kein Nest für Gewalt und Rechtsradikalismus, wie man nach den Berichten in der Tagespresse meinen könnte, stellte Direktor Christian Köllemann klar, „es ist aber wichtig vorauszudenken und Präventivarbeit zu leisten.“ Die Arbeitsgruppe „Pädagogischer Tag“ begann bereits im Mai an dem Projekt zu arbeiten, also vor den Presseberichten im Sommer, so Köllemann. Das Thema ist „natürlich aktuell“, sei aber nicht der Beweggrund für die Aktion gewesen. Die Arbeitsgruppe besteht aus Direktor Christian Köllemann, seiner Stellvertreterin Karolina Kuppelwieser sowie aus den Lehrpersonen Christian Schweitzer und Valentin Stocker. (mp)

Val Müstair

Den Braunbär wandernd kennen lernen

ImVal Müstair ist, in Zusammenarbeit mit dem WWF, dem Turissem Val Müstair, der Biosfera Val Müstair und der Gemeinde Val Müstair, ein Themenweg mit dem Namen „Süls stizzis dal uors“ „Auf den Spuren des Bären“ realisiert worden. Der Bärenthemenweg ist Teil des UrsinaProjekts des WWF und besteht aus 6 Etappen, die sich über das ganze Gebiet des Münstertals erstrecken. Jedes Teilstück ist einem bestimmten Thema gewidmet und mit den nötigen Informationen ausgestattet. Die einzelnen Themen sind: Bienenschutz und Abfallmanagement (Tschierv –Lü–Alp Champatsch), Biologie (LüAlp da Munt-Süsom Givè), Geschichte des Bären (Lü-Scharl) Herdenschutz (Tschierv / Fuldera), Kleine Bärengeschichten (Fuldera-Valchava),

jekt vor. Anschließend konnten die zahlreichen Besucher in einer kurzen Wanderung von Tschierv bis zum Bienenhaus von Renata Bott Wissenswertes über Bienenschutz und

Bär etwas anhaben kann, wie es in der Vorstellung des Firmenvertreters heißt. Der große Nachteil des „abfallhais“ ist einzig der Preis: 2.500.- Fr.

soll er kosten!

Renata Bott thematisierte das Problem Bär-Bienen-Honig. Sie hat ihr Bienenhaus fachgerecht mit einem fünffach-gezogenen Elektrozaun umgeben und hofft auf die nötige Abschreckung des Schleckmäulers, falls er wieder auftauchen sollte.

Alle Informationen zum Weg sind auf der Homepage www. ursina.org zu finden. (bg)

Grosses Interesse am Themenweg „Süls stizzis dal uors“

Realgymnasium Schlanders

Sprachen sind Tore zur Welt

Auch Sprachspiele öffnen Tore; rechts: Zweisprachigkeitsprüfung geschafft

spricht und beherrscht, umso mehr Tore zur Welt öffnen sich ihm. Diese Botschaft vermittelten nicht nur die kurzweiligen Schülerpräsentationen in 11 (!) verschiedenen Sprachen am Realgymnasium Schlanders anlässlich des Tags der Sprachen, sondern auch die kurzen Ansprachen und Botschaften der Erwachsenen: Direktor Her-

bert Raffeiner unterstrich dies in seiner griechischen Begrüßung, die Vizepräsidentin der Region Martha Stocker beschrieb ihre sprachlichen Lernwege vom Puschtrischen über Deutsch und Italienisch hin zu Englisch (das sie mit 50 Jahren zu lernen begann!); der Landeshauptmann und die Landesrätin für die deutsche Schule riefen in E-Mails zum Sprachenlernen auf.

Höhepunkt des Sprachenfestes war die Verleihung von Sprachdiplomen an 69 Schüler/-innen des Realgymnasiums: 10 haben im letzten Schuljahr die Zweisprachigkeitsprüfung geschafft; 24 haben das DELF-Diplom für ihre sehr guten Französischkenntnisse erworben und 35 haben auf Anhieb die First Certificate Prüfung bestanden. (mt)

Prad Apotheker und Arzt feiern

Seit 30 Jahren sind der Apotheker Hartmann Köfler und der Arzt Wunibald Wallnöfer in Prad tätig. Mit einer Feier unter dem Motto: „Prad unterwegs, Apotheker und Ärzte gestern und heute“ blicken beide am Freitag, 6. November mit Beginn um 20.00 Uhr im Nationalparkhaus „aquaprad“ auf die Entwicklung des Gesundheitswesens in Prad und Umgebung zurück. (mds)

v. l. Apotheker Hartmann Köfler und Arzt Wunibald Wallnöfer

Naturns/Schlanders/Prad

Schule: „Südtirol in der Vorreiterrolle“

Direktor Christian Köllemann (rechts) stellt den Schulsprengel Naturns vor, danach waren Klassenbesuche angesagt; Fotos: Klaus Huber

Wirhaben viel Gutes von Südtirols Schulen gehört“, sagte Erhard Gapp, Schulamtsdirektor aus dem Ostallgäu in Bayern. Man wollte sich deshalb vor Ort selbst ein Bild davon machen und stattete den Schulen in Schlanders, Prad und Naturns einen Besuch ab. In Schlanders informierte sich die 40-köpfige Delegation, bestehend aus Direktoren und Schulleitern aus dem Ostallgäu

und der Stadt Kaufbeuren, über die Oberschule - in Naturns und Prad über die Grund- und Mittelschule. In der Bibliothek der Mittelschule von Naturns stellte Direktor Christian Köllemann seinen Schulsprengel mittels einer Powerpoint-Präsentation vor. Dabei ging er vor allem auf die Verwaltung und Organisation des drei Gemeinden umfassenden Sprengels ein. Auch die

Schulreformen der vergangenen Jahrzehnte in Italien kamen zur Sprache. Die Ausführungen über die sich häufig geänderten Bewertungssysteme sorgten für einiges Schmunzeln bei den Zuhörern. Vizedirektorin Karolina Kuppelwieser stellte den Übergang von der Grund- zur Mittelschule vor sowie die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Besonders im Bereich der Integration befinde

Buchtipp

sich Südtirol in einer Vorreiterrolle, stellte Schulamtsdirektor Eduard Gapp anschließend fest. In Bayern sei man da noch nicht soweit, „da gibt es noch die Sonderschulen.“

Vertieft wurden die neugewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke beim anschließenden Buffet. Danach gab es eine Führung durch das Schulgebäude mit Besuchen in verschiedenen Klassen. (mp)

Arthurs Ungeheuer

Soeben ist der IV. Band aus der Reihe „Die großen Kriminalfälle in Südtirol“ des Bozner Journalisten und Autors Artur Oberhofer erschienen. Im seinem neuen Buch rekonstruiert Artur Oberhofer den Fall des Frauenmörders GUIDO ZINGERLE („Die Geschichte des ‚Ungeheuers von Tirol‘“).

Der Fall Guido Zingerle spielt in den Jahren 1946-1950. Guido Zingerle hat mit seinen Verbrechen die HeimatromanIdylle im Nachkriegs-Tirol nachhaltig gestört. Der Fall Zingerle hatte eine regelrechte Massenpsychose ausgelöst. Legendär ist die Erziehungsformel, die zigtausende Tiro„Das Ungeheuer von Tirol“

ler Eltern vom Kriminalfall Zingerle abgeleitet haben: „Wenn du nicht brav bist, holt dich der Zingerle“, das war Jahrzehnte lang der Standardsatz, mit dem ungehorsame Kinder in Süd- und Nordtirol gemaßregelt wurden. Auf der Grundlage von unveröffentlichten und jahrzehntelang unter Verschluss gehaltenen Dokumenten und Gerichtsakten rekonstruiert der Autor die Lebens- und Kriminalgeschichte des „Ungeheuers von Tirol“ – ein Kapitel vergessener und vielfach auch verdrängter Südtirol-Geschichte.

Das Buch zum Fall Zingerle ist im Verlag „edition arob“ erschienen.

Schlanders/Zuoz

Kaffeefahrt ins Engadin

Die

höchstgelegene Kaffeerösterei Europas, zu der auch ein kleines, übersichtlich und mit Liebe zum Detail gestaltetes Kaffeemuseum gehört, befindet sich auf 1716 Metern in Zuoz, auf halbem Weg zwischen Zernez und St. Moritz. Dieses versteckte Museumskleinod und die Rösterei wurden kürzlich von der Klasse 5w des Realgymnasiums Schlanders besucht, die sich in einem Unterrichtsprojekt u. a. mit Kaffee und Kaffeeanbau beschäftigt. Die Rösterei in Zuoz gibt es seit 1911, als ein Sohn der Familie Badilatti mit dem Import, dem Rösten und dem Vertrieb von Kaffee begann. Der derzeitige Firmenchef, Daniel Badilatti, besucht regelmäßig z. B. klei-

ne Genossenschaftsbetriebe auf Java oder Sumatra, um mit den Kaffeebauern dort über Qualitätsanforderungen, Liefermengen und Preise zu diskutieren. Der Rohkaffee wird dann nach Zuoz gebracht und in der Rösterei 12 bis 15 Minuten lang bei Temperaturen zwischen 180

und 220 Grad Celsius geröstet, anschließend verpackt bzw. gemahlen. Dass der „Schweizer“ Kaffee auch hervorragend schmeckt, davon konnten sich die Schüler/-innen bei der Kaffeeverkostung im Museumscafé überzeugen. (mt)

Theaterverein Schlanders

„Einer spinnt immer“

Einer spinnt immer“ – dies merkt auch bald der reiche Privatier Otto Ofenloch, dessen größter Wunsch es war, einmal einen Tag in einem Irrenhaus zu verbringen. Nachdem ihm sein Neffe Ottfried und dessen Angebetete Siglinde Zugang zu einer privaten Irrenanstalt (in Wahrheit aber die Pension Ballermann mit ihren exzentrischen Gästen) verschafft

haben, besteht bei Otto aber schnell wieder der Wunsch den „Irren“ zu entfliehen. Wie es ihm im „Irrenhaus“ so ergeht und ob es ihm gelingt die ganzen „Verrückten“ abzuschütteln, das erfahren Sie bei den Aufführungen, zu denen Sie der Theaterverein Schlanders ganz herzlich einlädt.

Eine turbulente Posse erwartet die Theaterbesucher in Schlanders

Die turbulente Posse von Wilfried Reinehr wurde von Daniela Montini Alber inszeniert. Die Premiere findet am Freitag, den 13.11.09 um 20 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders statt. Kartenreservierungen können unter 349 54 65 638 (ab 17 Uhr) erfolgen.

Neuheit Winter 2009

Programm: 05.11.09 – 19.11.09

Juze Freiraum Schlanders, JUMA

Jugendzentrum Mals, Kosmo Plaus, Jugendzentrum Prad, Juze Naturns, Chill House Stilfs;

JuZe Naturns

Do. 05.11.09

Kinoabend mit „The Wrestler“

Beginn um 19.30 Uhr

JUMA – Jugendzentrum Mals

Do. 05.11.09

Kinoabend „Hotel Ruanda“ ab 19.30 Uhr

Jugendtreff Prad explosiv Fr. 06.11.2009

Spaghettata im Treff ab 19.00 Uhr

Jugendtreff Prad explosiv Sa. 07.11.2009

Pokernacht im Treff

Anmeldung unter Tel. 3284830745 ab 15.00 Uhr

JUMA – Jugendzentrum Mals

Sa. 07.11.09

Girlsnachmittag ab 14.00 Uhr

Chill House Stilfs

Sa. 07.11.09 um 18.30 Uhr

So. 08.11.09 um 15.00 Uhr

Sa. 14.11.09 um 15.00 Uhr und um 18.30 Uhr

Theateraufführung

„DAS KARTENHAUS“ im Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs

JuZe Naturns So. 08.11.09

Spielenachmittag 16.00 – 20.00 Uhr

Jugendtreff Prad explosiv Mi. 11.11.09

Wir spielen WERWOLF ab 15.00 Uhr

JuZe Naturns Mi. 11.11.09

Filmvorführung mit Diskussion

Redmr mitanonder heißt der Film von Selma M. und darum wird sich auch die Diskussion drehen

Beginn um 19.00 Uhr

Kosmo Plaus

Do. 12.11.09

Kreativnachmittag ab 16.00 Uhr

Juze Freiraum Do. 12.11.09

Kinoabend ab 18.00 Uhr

JUMA – Jugendzentrum Mals Do. 12.11.09

Kinoabend „Fickende Fische“ ab 19.30 Uhr

JuZe Naturns Fr. 13.11.09

Törggelen

Beginn um 18.00 Uhr

Juze Freiraum Fr. 13.11.09

Konzert

Anansi & The Buffalo Soldiers (Raggae) + Dj UpSettingMax (Dirtyraggae,Dub,Ska) ab 21.00 Uhr

JUMA – Jugenzentrum Mals

Sa. 14.11.09

Kinderkino „Dumbo“ ab 15.00 Uhr

Neue Jugendleiterin im Juze Schlanders

Mein Name ist Franziska Staffler und ich bin die neue Mitarbeiterin im JUZE Schlanders. Ich bin 23 Jahre alt und komme aus Ulten. 2005 habe ich in der Lewit in Meran meine Matura als Werbegrafikerin gemacht. Nachher besuchte ich die Kunstglasschule Vetroricerca. Ich habe in Meran bei der Kinderwelt als Kinderbetreuerin gearbeitet.

Vorher war ich für vier Monate in Peru und habe dort 10 peruanische Mädchen in einer Glaserei betreut. Ich bin als freiwillige Helferin für eine italienische Organisation, die sich OMG (organizazione Mato Grosso) nennt, tätig gewesen. Aus dieser tollen Erfahrung konnte ich sehr viel lernen und möchte es gerne im JUZE weitergeben. In meiner Freizeit habe ich viel mit Jugendlichen gearbeitet. So habe ich im vorigen Jahr den Jugenddienst Mals als Mitbetreuerin zum Meer nach Bibione und zum Freizeitpark Rust nach Deutschland begleitet. Als Nachfolgerin von Patrick Strobl werde ich das Jugendzentrum betreuen. Ich möchte meine Erfahrung im künstlerischen Bereich einbringen und Altbewährtes weiterführen. Die Jugendarbeit bereitet mir viel Spaß und es freut mich die Möglichkeit zu haben, zusammen mit den Jugendlichen arbeiten zu dürfen und kreativ zu sein.

„Lieber Patty, wir möchten uns bei dir für die gute Mitarbeit und deinen Einsatz bedanken und wünschen dir viel Glück und Erfolg bei deinem Studium.“

Der Vorstand und die Mitarbeiter des Jugendzentrums Freiraum Schlanders

Neues vom Chill House

Kids spielen Theater

„Jo Herr Kommissar, di Jennifer isch gwiis koa Engl, obr klauen, naa sell tuat si nitt“. Ein kurzer Ausschnitt aus dem Kriminalstück „Das Kartenhaus“, für welches die Jugendgruppe CHILL HOUSE aus Stilfs zur Zeit fleißig übt und Drehbuch studiert (siehe Foto). Nach rund 16 Proben bringen die Jugendlichen am 7., 8. und 14. November unter der Leitung von Pankratius („Felix“) Eller und seiner Frau Petra dieses Kriminalstück zur Aufführung. Es war eine Freude zuzuschauen, mit wieviel Engagement die Kids schon vom ersten Tag an dabei waren. Zudem waren die Proben im Haus der Dorfgemeinschaft eine willkommene Abwechslung, konnte man doch dem leider viel zu kleinen Jugendraum ein wenig ausweichen. Die Schauspieltruppe bedankt sich jetzt schon beim hoffentlich zahlreichen Publikum sowie für die Unterstützung aller Beteiligten, Sponsoren und freiwilligen Helfer und wünscht sich ein gutes Gelingen der Aufführungen.

Videokurs im Juze Schlanders

„Von der Idee zur DVD“ das ist das Motto dieser Werkstatt. Gemeinsam realisieren wir 1 bis 2 Projekte – egal ob Dokumentarfilm, Spielfilm, Werbespot oder Musikvideo. Von den Ideen der Jugendlichen ausgehend werden Drehbuch, Storyboard, Planung, Dreh und Schnitt gemeinsam umgesetzt. Am Ende erhält jeder eine DVD mit der/n fertigen Arbeit/en.

Erster Termin Sa. 07.10.09 ab 18.00 Uhr

Referent: Jiri Gasperi

Weitere Termine werden mit dem Referenten besprochen.

Dauer des Kurses 25 Std.

Info und Anmeldung im Jugendzentrum Schlanders Tel. 0473

Mit Kindern wachsen

Umdie Passion Eltern zu sein ging es in der Bibliothek Partschins Anfang Oktober bei der Buchvorstellung „Eltern sein – mit Kindern wachsen und reifen“. Peter Koler, Psychologe und Pädagoge und Toni Fiung, Ehe- und Familienseelsorger, lasen aus ihrem Buch „Eltern sein - mit Kindern wachsen“ und stellten sich der Diskussion mit den Zuhörern, von denen etwa fünfzig gekommen waren, um sich diesen viel versprechenden Abend nicht entgehen zu lassen. Die

Stilfs

Kindergarten

AmFreitag, den 23. Oktober 2009 um 14.00 Uhr, fand in den rundum erneuerten und erweiterten Räumlichkeiten des Kindergartens von Stilfs eine offizielle Dankesfeier statt. Die Kindergartenkids höchstpersönlich überraschten nach erfolgter Begrüßung die vollzählig erschienenen Eltern mit ihrem „Lied zum Danken“ und sorgten gekonnt auch für die weitere musikalische Umrahmung der gesamten Feierlichkeit. Kindergartenleiterin Marika Gander bedankte sich im Namen des gesamten Kindergartenteams bei den anwesenden Vertretern der Gemeindeverwaltung, BM Josef Hofer, Gemeindesekretär Gustav Plangger und Gemeinderat Armin Angerer, für diese gut gelungene und tatkräftig unterstützte qualitative Erneuerung und Erweiterung der Kindergartenräumlichkeiten,

Gelungener Leseabend in der Bibliothek Partschins

dritte Autorin, die Soziologin Christa Ladurner, konnte wegen anderer Verpflichtungen leider nicht dabei sein. „Eltern sein“ ist ein Buch für alle Eltern und jene, die es noch werden wollen, die ihre Rolle ernst nehmen, sich Gedanken übers Eltern-Sein machen, über ihre Partnerschaft und ihre Beziehung zu ihren Kindern. Das Buch ist in 12 Kapitel geordnet, die unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Es geht um das Elternsein als Entwick-

lungsstufe im Leben, es wird über Gefühle gesprochen und wie man damit umgeht, um die veränderten Rollen von Mann und Frau, von Vater und Mutter, von Großvater und Großmutter sowohl in der Gesellschaft als auch in der Familie, über die ganz „normale“ Ordnung und das ganz „normale“ Chaos im Familienalltag … Und natürlich gibt es viele Tipps und Beispiele, die anregen einfach authentisch zu sein und so zu handeln, wie man sich fühlt. Es geht um das Mitwachsen, das Hineinwachsen, das Reifen als Eltern. Dieser nicht ganz alltägliche Erziehungsratgeber ist amüsant zu lesen und gibt immer wieder Anlass, sich Gedanken über das Eltern- und Partner sein zu machen, aber auch sich am Eltern- und Partner sein zu freuen! (Christel S. und Barbara R.)

feiert „Danke“-Fest

welche dadurch bereits spürbar an Behaglichkeit und Wohnqualität dazugewonnen haben. Des Weiteren bedankte sich Gander bei allen am Umbau beteiligten heimischen Handwerksbetrieben, Gemeindearbeitern und Raumpflegerinnen, welche durch ihren unermüdlichen Einsatz einen termingenauen Start ins neue Kindergartenjahr ermöglicht haben.

Nachfolgend segnete Orts-

Mals

Lesefest

Alle

Teilnehmer des Sommerlesepreises 2009 wurden von den Bibliotheken Mals zum Abschlussfest am 24. Oktober eingeladen. Die rund 50 Teilnehmer erhielten ein T-shirt mit dem „Bibliothekslogo“ als kleine Anerkennung. Zum Schluss gab es noch Gratisgetränke und Süßigkeiten. Die fleißigsten Leser und Leserinnen konnten zudem eine Trinkflasche oder eine Umhängetasche mit nach Hause nehmen. Bemerkenswert ist

seelsorger Florian Öttl - begleitet von vielen neugierigen Kinderaugen - feierlich die neuen Räumlichkeiten mit Geweihtem Wasser aus dem berühmten Wallfahrtsort Lourdes. Abschließend ließ man sich kulinarisch vom liebevoll arrangierten und teils von den Kids mitgestalteten „Dankesbuffet“ verführen, welches Köchin Anita gekonnt kreativ und exquisit zubereitet hatte. (re)

Klein und Groß unterhielten sich prächtig während der Vorführung des Stückes „Johnny Hübner greift ein“, gespielt von Bastian Thurner aus Dortmund. Seine Schauspielausbildung erlernte er in München, wo er am „Theater… und so fort“ in mehreren deutschsprachigen Erstaufführungen und Uraufführungen zu sehen war. Er spielte unter anderem in Inszenierungen „Das Herz eines Boxers“, „Minna von Barnheim“, „Der gute Mensch von Sezuan“. Demnächst ist er in Mönchengladbach in dem Stück „Hinter verzauberten Fenstern“ von Cornelia Funke als Bösewicht Leo zu sehen. Bastian mit Referentin Marion Januth Zufriedene Kindergartencrew samt Kindern, Hochwürden Florian Öttl und BM Josef Hofer

auch die rege Teilnahme der männlichen Leser. Einer davon schaffte den Sommer über 64 Bücher!

Energetischer Quantensprung

Das Alter ist dem Zweifamilienhaus Pedross in den Auen in Latsch nicht anzusehen. Geradlinig und schnörkellos mutet der Bau als Kind moderner, zeitgenössischer Architektur an und steht mit den anderen kubusähnlichen Gebäuden in den Auen in Reih und Glied. Dabei ist das Gebäude, ein Teil zumindest, über 20 Jahre alt. Vor rund einem Jahr wurde das zweistöckige Wohnhaus umfassend energetisch saniert. Und: ein drittes Stockwerk, ausgeführt als Holzaufsatz in Fichtenholz, für Tochter Nadja samt Familie dazugenommen, auf’s Gebäude sozusagen draufgesetzt. Es ist vor allem dieser Holzaufsatz, mit einem Flachdach abgeschlossen, der das gesamte Gebäude prägt und dem Zweigenerationenhaus Pedross seine klare Struktur und sein modernes Gesicht gibt. Ein Satteldach bildete hier noch vor der Sanierung den

Das Wohnhaus Pedross in den Auen in Latsch wurde energetisch optimiert, umgebaut und mit einem zusätzlichen Stockwerk versehen. Enstanden ist ein Wohnhaus, das als Kind moderner und zeitgenössicher Architektur anmutet. Ein energetischer und ästhetischer Quantensprung ist gelungen.

Abschluss. Ein Satteldach, das kaum isoliert weder Zugluft noch Hitze minimierte. Heute reguliert eine 28-Zentimeter dicke Schicht an Holzfaserplatten unter dem Flachdach den Wärme- und Kältehaushalt. Zwischen Dämmung und Dachhaut zirkuliert kalte Außenluft. Dieser Luftraum beim so genannten hinterlüfteten Flachdach, auch Kaltdach genannt, hat mehrere Funktionen. Im Sommer wird die durch Sonneneinstrahlung aufgewärmte Dachhaut durch Hinterlüftung mit kalter Außenluft gekühlt. Überhitzung kann damit so gut wie ausgeschlossen werden. Zum einen. Zum anderen wird Wasserdampf aus dem Inneren des Gebäudes noch bevor er die Dachhaut erreicht, abgeleitet.

„Die Luft kann unterm Dach einfach frei zirkulieren“, sagt Stefan Pedross vom ausführenden Unternehmen Holzbau Pedross in Latsch. Abgeschlossen wird das

Wohnhaus Pedross in Latsch

Gebäude nach oben mit einer Dachhaut, die mit Kies bedeckt ist.

Im Farbreigen der näheren Umgebung geht das Zweigenerationenhaus Pedross nicht unter. Im Gegenteil. Die Blicke zieht es zweifelsohne auf sich. Rot strahlt der Holzaufsatz, der in Holzständerbauweise errichtet wurde - in dezentem Beige ist der Rest gehalten. Die Ausführung als Holzständerbau erlaubt maximale Flexibilität vor allem bei Umbauten oder Aufstockungen. Und: lässt eine kostengünstige und schnelle Fertigstellung zu. Großzügigen Fensterfronten vor allem auf der Südseite des Gebäudes und einer dem Holzaufsatz vorgelagerten, perfekt integrierten Terrasse mit einem Lärchenholzrost verdanken die zwei Familien Komfort und Wohnqualität mit viel Licht, viel Luft und viel Raum. Auf der einen Seite steht damit die energetische Optimierung, auf der anderen der ästhetische Quantensprung. Innen und außen gleichermaßen. Damit ist das Alter des Zweifamilienhauses Pedross in den Auen in Latsch eben nicht auszumachen. (ap)

Konten, Kapital Geld

Scudo Fiscale Steuerliches Schutzschild

Die internationale Staatengemeinschaft OECD, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hat in letzter Zeit ihren Kampf gegen die so genannten Steuerparadiese, darunter auch die Schweiz, Österreich und Liechtenstein erheblich verschärft. Unter diesem Druck haben kürzlich die Parlamente in Österreich und der Schweiz einer Anpassung an die OECD-Steuerrichtlinien und damit indirekt einer Lockerung des Bankgeheimnisses zugestimmt.

Im Kampf gegen die Steueroasen können die Mitgliedsstaaten der OECD gesetzliche Regelungen erlassen, die die Rückführung von Vermögenswerten aus diesen Steueroasen ermöglicht. Italien hat sich dies zu Nutze gemacht und mit Gesetzesdekret Nr. 78/2009 den „Scudo Fiscale“ eingeführt. Die Amnestie kommt für alle Privatpersonen in Frage, die es unterlassen haben, ins Ausland geschaffte oder im

Ausland erworbene Vermögenswerte in der Steuererklärung (UNICO-mod. RW) anzugeben. Darunter fallen Bargeld, K/K, Sparbücher, Wertpapiere, Fonds, Versicherungspolizzen, Immobilien, Bilder, Schmuck usw.

Den größten Anteil an den 500-600 Milliarden , die sich laut Schätzung des italienischen Finanzministeriums im Ausland befinden, haben sicherlich die liquiden Vermögenswerte. Dabei muss es sich nicht unbedingt um „Schwarzgeld“ aus einer unternehmerischen Tätigkeit handeln. Denken wir nur an die vielen Grenzpendler und ehemaligen Grenzpendler bei uns im Vinschgau, die ihr im Ausland besteuertes Einkommen dort auf Konten verwalten und diese dem italienischen Fiskus nicht gemeldet haben. Sie alle laufen Gefahr, im Falle einer Aufdeckung hohe Strafen zu bezahlen. Ausgenommen von der Meldepflicht sind nur die ins „AIRE-Register“ eingetragen Personen.

VERMÖGEN IM AUSLAND? DIE LETZTE CHANCE.

Durch den „Scudo Fiscale“ ist es möglich, das am 31. Dezember 2008 im Ausland verwahrte und dem italienischen Fiskus nicht erklärte Vermögen zu legalisieren. Letzter Termin hierfür ist der 15. Dezember 2009.

Vereinbaren Sie noch heute einen Termin mit: Gurschler Thomas - Financial Partner der AZ Investimenti SIM SpA - Gruppe AZIMUT

Tel. 0473/620148 - Mobil 335/6662055

E-mail thomas.gurschler@azsim.it

Betroffen sind auch all jene Personen, die vor der Einführung des Euro und später auf der Suche nach mehr Ertrag, im Inland besteuertes Einkommen ins Ausland geschafft und dort investiert haben.

Das Bankgeheimnis in den Steueroasen wird früher oder später fallen und wie die Affären Liechtenstein gegen das deutsche Finanzamt, UBS gegen den amerikanischen Fiskus und kürzlich die Razzia (27.10.) gegen italienische Filialen Schweizer Banken gezeigt haben, wird das Bankgeheimnis schon vor dessen Auflösung ganz schön durchlöchert.

Meine Empfehlung deswegen an alle Betroffenen, die überaus großzügigen Richtlinien des „Scudo Fiscale“ zu nutzen und mit der vorgesehenen Abgeltungssteuer von 5% ihre Position zu legalisieren.

In einem persönlichen Gespräch informiere ich Sie gerne über diese Richtlinien und erkläre Ihnen alle weiteren Vorteile des Scudo Fiscale. Außerdem organisiere ich für Sie die Rückführung Ihres Vermögens. Wenn Sie Wert auf Diskretion und professionelle Beratung legen, vereinbaren Sie einen Termin mit mir.

Gurschler Thomas Financial Partner der AZ Investimenti SIM SpA Hauptstraße 133 39028 Schlanders Tel. 0473/620148 Mobil 335/6662055 e-mail: thomas. gurschler@azsim.it

Versicherung

„Für den Kunden das Beste“

„Wind“: Herr Strobl, die SVD-Südtiroler Versicherungsdienst GmbH wird seit 15 Jahren als so genannte Mehrfach-Agentur geführt.

Michael Strobl: Richtig. Wir arbeiten als MehrfachAgentur, im Gegensatz zu Einfachagenturen, mit mehreren Gesellschaften zusammen. Unterbreiten wir unseren Kunden ein Angebot, so ist dies das bestmögliche, weil wir im Vorfeld die Angebote unserer Versicherungspartner vergleichen und das beste ausgewählt haben.

Sie bieten für jeden Kunden also ein maßgeschneidertes Versicherungsprodukt?

Ja, wir machen für jeden Kunden mit seinen individuellen Voraussetzungen das Beste. Dies ist eben nur mit einer unabhängigen Versicherungsdienstleistung möglich. Mein Partner Kurt Brantsch und ich haben früher als Einfachagenturen gearbeitet. Als wir vor 20 Jahren die SVD-Südtiroler Versicherungsdienst GmbH gegründet haben, waren wir uns beide einig, dass die Form der Agentur nur einer Mehrfach-Agen-

Sie verweisen auf ein sehr breitgefächertes Versicherungsangebot.

Kfz-Versicherungen, Haushalts- Betriebs- oder Lebensversicherungen sind nur ein Teil unseres Angebotes. Die Palette ist wirklich umfangreich und sie wird durch qualifizierte Mitarbeiter betreut.

Ihre Partner sind die AVIVA A.G., die ARAG, die D.A.S. die ITALIANA, die UGF-AURORA, die UNIQA und die DONAUVERSICHERUNG, ein österreichischer Versicherungsanbieter. Einer der Gründe, warum wir mit der Donauversicherung zusammenarbeiten, ist jener, dass diese in bestimmten Bereichen wie Unfall-, Kasko-, Feuerversicherung und Haftpflicht etwa innovative und kostengünstige Produkte für Südtirol anbietet. Außerdem agiert die Donauversicherung mit dem Ziel Schäden innerhalb von 14 Tagen auszubezahlen. Schäden werden demnach sehr schnell bearbeitet. Und sehr korrekt.

Michael Strobl, Geschäftsführer SVD-GmbH.

SVD SchlandersHauptstraße 14/C, Tel. 0473/621333 svd.schlanders@ svd.it

Interview: Angelika Ploner

SVD Meran - Gampenstraße 99/F Tel. 0473/491100 info@svd.it

sonderthema Kredite, Konten, Kapital Geld

Geld anlegen: Faktoren, Ziele und Profile

Unser Einkommen kann für mehr verwendet werden, als nur zur Erfüllung unserer kleinen und großen Konsumwünsche. Etwas für künftige Notfälle beiseite zu legen oder sich zusätzliche Einkünfte zu sichern ist richtig und wichtig. Genauso richtig und wichtig sind dabei die persönlichen Ziele und die Anlagestrategie. Die Verfügbarkeit sprich die Liquidität, die Sicherheit, das Risiko und natürlich die Rendite sind bei einer Anlage zu berücksichtigen. Gleichzeitig ist aber auch darauf zu achten, dass die Spargelder umweltschonend und sozial verantwortlich eingesetzt und die Rechte der Sparer gewahrt werden.

Stichwort Liquidität.

Als Liquidität bezeichnet man im Zusammenhang mit Sparen und Anlegen, ob das angelegte Geld schnell und ohne Verluste wieder verfügbar gemacht werden kann. Gute oder mittelmäßige Liquidität bieten etwa einjährige oder halbjährige BOT, CTZ-Schatzscheine, CCT-Kreditzertifikate oder BTP-Schatzscheine mit drei, fünf und zehn Jahren Laufzeit.

Stichwort Sicherheit.

produkt potentiell Erträge abwerfen, etwa die Zinsen einer Obligation oder eines anderen verzinslichen Wertpapiers. Jedes Finanzprodukt birgt aber auch ein mehr oder weniger hohes Risiko. Deshalb muss man, wenn man von Rendite spricht, immer auch ein Risiko in Kauf nehmen. Diese Tatsache gilt es zu berücksichtigen. Das Risiko besteht vor allem darin, wie auch die jüngste Vergangenheit gezeigt hat, dass der Anleger einen Teil, oder das ganze angelegte Kapital verlieren kann.

Ethik und Rechte der Anleger sind zwei Stichworte, auf die immer mehr Menschen Wert legen. Das Ersparte soll umweltschonend und sozial verantwortlich angelegt werden.

Um diese ethischen Zielsetzungen zu erreichen, müssen die Sparer besonders darauf achten, welchen Verwaltern sie ihr Geld für Anlagen anvertrauen. Die Rechte der Anleger hängen von den unterschiedlichen Regelungen für die Finanzmärkte und von den Bestimmungen über den Anlegerschutz ab.

Anlagestrategie für Jugendliche und junge Erwachsene.

Die Sicherheit eines angelegten Geldes ist dessen Werterhalt. Diese Sicherheit kann vom Anleger als wichtiges Anlegeziel angesehen werden oder auch nicht. Mit der Sicherheit einher geht natürlich die Einschätzung des Risikos, der mögliche Schutz vor der Inflation oder die Kosten der Anlage. Die Sicherheit erfordert eine aufmerksame Planung der Anlagen und die Bevorzugung von Anlageformen, die mittel- bis langfristig eine Mindestrendite und eine sichere Rückzahlung des Kapitals bieten.

Stichwort Risiko und Rendite. Risiko und Rendite sind zwei Merkmale einer Anlage, die eng miteinander verbunden sind. Es gibt sehr viele Risiken, die bei Anlageentscheidungen zu berücksichtigen sind: Die Bonität der Emittenten der betreffenden Wertpapiere, das Zinsrisiko oder das Währungsrisiko. Grundsätzlich kann jedes Finanz-

Zur empfohlenen Sparstrategie gehört in erster Linie die Anlage der Geldsummen auf ein Sparbuch oder auf ein Online-Konto. Sparpläne, bei denen Jugendliche vorsichtig sein sollten sind Sparprodukte wie Fonds, Lebensversicherungen, Investmentfonds im Allgemeinen, Vermögensverwaltungen. Diese Anlagen können teuer sein und eine unsichere Rendite bieten.

Anlagestrategie für Personen mittleren Alters, für Rentner und für Senioren. Als empfohlene Form gilt hier eine Anlage mit Streuung der Produkte, wobei unbedingt eine regelmäßige Überprüfung erfolgen sollte. Sparstrategien, bei denen Vorsicht geboten ist, das sind alle Geldanlagen, bei denen das Geld von Dritten verwaltet wird. Grund: Diese Anlagen sind oft teuer und die Renditen unsicher.

(Quelle: Leitfaden „Verantwortlich anlegen“ vorgestellt: „Kritisches Potential fördern“ der Verbraucherzentrale und der Autonomen Provinz Bozen)

Nationalpark Stilfserjoch:

Einblicke

Livebilder aus dem Bartgeierhorst

links: Ausstellungselemente im neuen Nationalparkhaus in Sant’Antonio Valfurva (Foto: Massimo Favaron); rechts: Bartgeierpaar im Balzflug (Foto: Francesco Renzi, Fotowettbewerb Swarovski Italien 2008)

Vom 23. bis 25. Oktober fand in Bormio und Sant´Antonio Valfurva die diesjährige Vollversammlung der internationalen und alpenweit organisierten Vereinigung zum Monitoring des Bartgeiers (IBVM) statt. Diese Jahrestagung ist Anlass, den Stand zur Wiederansiedlung des Bartgeiers und zu seiner Population im Alpenbogen wieder einmal zu aktualisieren. Außerdem soll das neue Nationalparkhaus in Sant´Antonio Valfurva kurz vorgestellt werden.

Die heurige Jahrestagung zum länderübergreifenden Monitoring des Bartgeiers war von den wissenschaftlichen Mitarbeitern im Nationalpark Stilfserjoch organisiert und von der IBVM (International Bearded vulture Monitoring) sowie von der Stiftung der Eulen- und Greifvogelgesellschaft, dem Netzwerk Alpiner Schutzgebiete, der Provinz Sondrio und der Gemeinde Bormio mitgetragen worden. Zur

Tagung haben sich 110 Experten, Wissenschaftler und Projektpartner eingeschrieben.

Das Wiederansiedlungsprojekt

Der Bartgeier war in den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts im Alpenbogen ausgestorben. Seine Wiederansiedlung in verschiedenen Schutzgebieten der Alpen hat in den 80-er Jahren begonnen. Die Gründertiere stammen aus mehreren Zuchtanstalten und Zoos in Europa.

Die Freilandpopulation der Bartgeier in den Alpen wird heute auf 140 Exemplare geschätzt. 57 davon stammen aus Naturbruten seit dem Jahre 1997. Die Experten gehen davon aus, dass sich die Population nunmehr selbst erhalten kann, wenn das Verständnis und der absolute Schutz anhalten.

Aktuelles zum Vogel Ikarus: Wie das Schicksal des Bartgeiers Ikarus gezeigt hat, können durch die Aufnahme

von Blei aus dem Aas von geschossenen Wildtieren und deren Resten neue Gefahren durch Vergiftung entstehen. Bekanntlich war der Vogel Ikarus im Juni 2008 im Kunsthorst im Marteller Schludertal freigelassen und im Winter 2008 auf einem Hausdach im Trentiner Rabbital aufgefunden worden. Die beobachtbaren Lähmungen waren durch die Anreicherung von Blei in den Organen des Tieres bedingt. Dies haben die Blutuntersuchungen an der Veterinärmedizinischen Hochschule in Wien nach der Überstellung des erkrankten Vogels an dieses Pflegezentrum ergeben. Bekannt ist auch, dass der Vogel von Prof. Hans Frey und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Zuchtstation Haringsee bei Wien gesund gepflegt worden ist und im Sommer 2009 am Kleinboden in Trafoi wieder in Freiheit entlassen werden konnte. Wie uns die Flugbewegungen zeigen, welche mittels Satellitentelemetrie laufend erhoben werden, ist der Vogel wohlauf und zieht in den Alpen weite Kreise.

Paarbildungen und erfolgreiche Naturbruten:

Zwischen den Französischen Seealpen und den Hohen Tauern in Österreich sind der zeit 17 Bartgeierpaare bekannt. Im heuri gen Jahr 2009 waren davon 13 Paare zur Brut geschritten. Aus diesen Freilandbruten sind 9 Jungvögel erfolgreich aufgezogen worden und flügge geworden. Bekanntlich sind die Bartgeier Winterbrüter, weil im Winter das Nahrungsangebot aus Fallwild am größten ist. Bartgeierweibchen legen nur zwei Eier pro Brut und nur jeweils ein Junges wird aufgezogen. Der in der Verhaltensforschung nach dem biblischen Brudermord von Kain an Abel benannte „Kainismus“ ist bei Bartgeiern obligato risch und genetisch verankert: Das früher geschlüpfte und daher stärker entwickelte Junge verdrängt das zweitgeschlüpfte aktiv von der Fütterung oder hackt es aggressiv. Das zweite Ei ist also nur eine biologische Reserve für den Fall, dass das erste Ei unbefruchtet ist oder der darin sich entwickelnde Embryo abstirbt.

Dank für ihren wertvollen Beitrag: Verlässliche Beobachtungen im Feld erlauben gesicherte Aussagen zur zahlenmäßigen Quantifizierung der Barteierpopulation in den Alpen und damit zum Fortgang des Wiederansiedlungsprojektes.

Aufzuchtstationen

Von den drei Brutpaaren innerhalb der Grenzen des Nationalparks Stilfserjoch in den Tälern von Livigno, Braulio und Zebrù sind im Jahre 2009 zwei junge Bartgeier ausgeflogen. Die Brut im Brauliotal ist in diesem Jahr während der Jungenaufzucht missglückt aus Gründen, die nicht erklärbar sind. Das Ei war befruchtet und der Vogel war geschlüpft.

Zeitgleicher Zähltag

An einem Samstag wurde auch im heurigen Oktober alpenweit die systematische Beobachtung und Zählung der Bartgeier durchgeführt. In Südtirol und den Nachbarprovinzen Trient, Brescia und Sondrio haben sich an dieser Felderhebung 230 namentlich erfasste Vogelbeobachter beteiligt: Aufsichtspersonal, Ornithologen Naturfreunde, welche die verschiedenen Vogelarten sicher ansprechen und unter-

In den Zuchtstationen und Zoos, welche sich am internationalen Wiederansiedlungsprojekt beteiligen, sind im laufenden Jahr 18 Bartgeier erfolgreich aufgezogen worden. Neun davon konnten in den Westalpen und im Nationalpark Hohe Tauern freigelassen werden. Die andere Hälfte wird für neue Paarbildungen und zur Blutauffrischung unter den Zuchtstationen ausgetauscht.

Besucherzentrum

Sant´Antonio Valfurva Im Dezember 2008 wurde mit dem Nationalparkhaus „Baita del parco“ in Sant´Antonio Valfurva ein neues Besucherzentrum zugänglich. Das Nationalparkhaus zeigt Ausschnitte aus den alpinen Lebensräumen und stellt die Pflanzen und Tierwelt entlang der verschiedenen Höhenstufen vom Bergwald bis zur Nivalstufe vor. Der geschichtliche Ausschnitt der Front im

Eis im Ersten Weltkrieg wird ebenso prä-

Direktübertragung aus der Kinderstube Als besonderer Höhepunkt wird im Besucherzentrum von Sant´Antonio Valfurva derzeit ein großes Diorama zum Bartgeier gebaut. Im Horst in der Val Zebrù wurde im September, also in einer Zeit außerhalb der Horstbenutzung durch die Bartgeier und ohne die Vögel zu stören, eine Filmkamera angebracht. Die Kamera ist getarnt und wird aus Photovoltaikzellen mit Energie versorgt. Über eine Funkstrecke liefert die Kamera Bilder in Echtzeit aus dem Bartgeierhorst. Aus diesen Bildern wissen wir, dass das Bartgeierpaar derzeit Äste in den Horst einträgt, was als Brutvorbereitung zur nächsten Brut gedeutet wird. Auch der im Juni 2009 erfolgreich ausgeflogene Jungvogel der letzten Brut kehrt derzeit noch öfters an seinen Geburtsort zurück. Nach der Fertigstellung des Ausstellungsmoduls „Bartgeier“ sollen die Bilder aus der Kinderstube das Bartgeiers in Echtzeit auch den Besuchern des Nationalparkhauses in Sant´Antonio Valfurva zugänglich sein. Das System einer im Horst der Bartgeier montierten Webcam ist das erste in den Alpen. Vorausgehende Erfahrungen gibt es von den spanischen Ornithologen aus Bartgeierhorsten in den Pyrenäen und in Andalusien. Dabei konnten Störungen der Brut mit Folgen wie das Verlassen des Geleges oder der Abbruch der Jungenaufzucht ausgeschlossen werden. Dem Gebot, die Brut nicht zu stören, das gegenüber einer Sensationslust und Effekthascherei absoluten Vorrang haben muss, haben wir uns auch im Nationalpark Stilfserjoch gestellt. Die Valfurva (vom Gaviapass) ist neben der Val Braulio (vom Stilfserjoch) und der Valdidentro (vom Foscagnopass) eines der drei Seitentäler im Oberen Veltlintal, welche in den Talkessel von Bormio münden.

Das neue Nationalparkhaus „Baita del parco“ in Sant’Antonio Valfurva (Foto: Massimo Favaron); unten: Juveniler Bartgeier (Foto: Francesco Renzi)

Leichtathletik

Herbstläufe

Die ersten Herbstläufe sind vorbei, und natürlich waren wieder mehrere Läuferinnen und Läufer vom Rennerclub Vinschgau am Start und sie erreichten erfolgreich das Ziel. Beim Sparkassen Marathon im Dreiländereck am Bodensee versuchte Manfred Stecher die 3-Stundenmarke zu knacken, doch die Hitze links: Fritz beim Zieleinlauf in Malcesine; rechts: Manni im Ziel am Bodensee

Mals

Unterstützung von der Tribüne

Zur Unterstüt zung der Kampf mannschaft hat der SV Mals einen ani mierenden Fanclub gegründet. Wie Ver einspräsident Alfred Lingg erzählt, wurde der Club im Vorjahr beim letzten Spiel der Abstiegsmeisterschaft ge gründet. Ein klares Zeichen von Reaktionswillen. Wieviel Mitglieder zählt der Fanclub?

machte ihm einen Strich durch die Rechnung, jetzt wäre die Temperatur dafür ideal. Doch 3:09:00 sind für ein Hitzerennen respektabel! Am Gardasee lief Fritz Unterer aus Lichtenberg (Jahrgang 38!) den Marathon in 4:30:26.

Beim Halbmarathon in Neumarkt erzielten einige Vinschgerinnen und Vinschger vom Rennerclub und anderen Vereinen Spitzenplätze. Maurizio Giusti wurde mit seiner hervorragenden Zeit von 1:16:44 Zehnter in der Gesamtwertung, die Laaserin Petra Pircher, welche in

Kortsch

und 20 weitere kamen später hinzu. (lp)

der Serie der TOP7 führt, siegte mit 1:28:10 in ihrer Altersklasse. Zweite in ihrer Kategorie wurden Mirka Lorenzani (1:41:39) und Roswitha Kofler in 1:45:34. Rudi Schöpf schaffte die 21,1 km in 1:30:07. Horrer Leopold (1:34:39), Waldner Ferdinand (1:40:39), Köllemann Adolf (1:42:32), Schütz Ilse (1:53:27) und Strimmer Andreas (1:53:54) runden das Bild ab.

Am 25. Oktober fand in Branzoll (Halbmarathon der 3 Gemeinden) der Lauf der TOP7-Reihe statt.

Helmut Zischg

Stolz auf neuen Sportbus

Der ASV Kortsch Raiffeisen hat einen zweiten Sportbus. „Mit zwei Sektionen, Fußball und Mountain Bike, ist dies notwendig geworden“, sagte Präsident Andreas Gemassmer kürzlich auf dem Kortscher Sportplatz bei der Segnung (im Bild) des Fahrzeugs mit Dekan Josef Mair. Für das neue Fahrzeug besonders eingesetzt

hat sich der alte Präsident Ulrich Rechenmacher. Ihm und der Raika Schlanders, die den neuen Sportbus gesponsort hat, galt

ASV Kastelbell/Tschars Raiffeisen - Fußball: Bericht-Kommentar

Sympathie in schwierigem Moment

Wenn man bedenkt, was für ein Fußball von großer Tradition jener von Kastelbell/Tschars ist, muss man effektiv für diese Mannschaft die Daumen halten. Kastelbell befindet sich in einer schwierigen Lage und die Nerven der Spieler sind sehr angespannt. Die Meisterschaft ist von Beginn an sehr negativ verlaufen: letzte Stelle in der Tabelle und ein einziger Punkt in neun Spielen ist ein Negativ-Rekord

für die Weißroten. Am letzten Sonntag, beim Derby Kastelbell/Tschars - Latsch, kam ein außerordentlicher Höhepunkt. Zwei Kastelbeller bekamen die Rote Karte wegen eines „Familienstreites“. Tormann Simon Radoccia attakierte Kapitän Lesina Debiasi. Letzterer hatte mit Radoccia gemault. Radoccia versuchte die Mannschaft anzufeuern, aber ihm wurde das ungeschickte Tor (Papera a lá Dida von AC Milan) angekreidet, welches er in der 82. Minute bekommen hatte, wobei der Rückpass von Armin Wielander etwas zu kurz war. Die zwei „Kameraden“ stießen sich gegenseitig und der Schiedsrichter schickte beide in der 88. Minute ohne Zögern in die Kabine.

v.l.: Luigi und Simon Radoccia vor dem Spiel, Brüder - und Gegner als Tormänner, gaben dem Vinschger Derby eine weitere besondere Note

Kastelbell hatte das Spiel sehr motiviert begonnen und beherrschte im gesamten Spiel das Mittel-

feld. Diese Überlegenheit der Heimmannschaft im Mittelfeld gründete sich auf Kondition und Technik. Der Ball wurde von Spieler-Trainer Markus Gurschler, Russo und Lesina Debiasi schnell und direkt gespielt, während der Latscher Neo-Kapitän Tscholl nur in der erste Hälfte teilweise gegenhalten konnte. Die im Mittelfeld unterlegenen Latscher waren aber imstande, durch plötzliche und tödliche Konter mit Tscholl und Schwemm, fünf riesige Torschancen zu schaffen. Die Latten wurden zwei Mal getroffen und drei Mal parierte Simon Radoccia sehr gut. In der zweiten Hälfte machte Kastelbell noch mühelos Druck durch die neu eingesetzten und schnellen Julian Gstrein und Matthias Gufler. Gufler bot sogar einige Tricks a la Ronaldino. Das entscheidende Tor erzielte dann doch der Latscher „Speedi“ Emmanuel Raich in der Folge der oben genannten ungeschickten Kombination zwischen Armin und Simon. Wer hätte also den Sieg ver-

dient? Die Kastelbeller, wegen schönem Spiel, die Latscher wegen herausgespielter Torchancen. Im Fußball entscheiden allerdings die Tore, es gibt keinen Punktesieg wie beim Boxen. Somit hätten die Kastelbeller den Sieg der Latscher leichter akzeptieren müssen. Was eigentlich die große Mehrheit getan hat, mit Ausnahme eben der zwei in „Maulerei“ und Rauferei aneinandergeratenen Simon und Martin. Das Publikum hat im Grunde die Situation verstanden und hat mitgelitten. Die Kastelbeller Führung übte sich vorbildlich in Selbstkontrolle. Resümee: Mit einer gewissen Sympathie muss der schwierige Moment der Kastelbeller begleitet werden. Wenn letztendlich die Kastelbeller in dieser Art und Weise verlieren, mit vollem Einsatz, Motivation und schönem Spiel, dann zeigen sie wirklich Sportlichkeit und auch eine gewisse fußballerische Qualität. Und das liegt auf der Linie dieses traditionsreichen Sportvereines. (lp)

Der spannendste und schönste Moment: die zwei Mannschaften von dem Spiel, als alles noch offen war

1. Liga: Kastelbell/Tschars

Sehnsucht 2

Unterbrechung der Partie, bei der die Latscher 2:0 führten. Abgesehen von der logischen Feststellung, dass die Latscher kein Interesse hatten, dass das Spiel abgebrochen wurde, bleibt eine ernste Betrachtung: Das Geschehen widerspricht dem, was der Sport bedeuten sollte und zwar ein faires Messen der eigenen Fähigkeiten im

Bei der heurigen schwierigen Tabellenlage kommt die Sehnsucht nach (selbst) pensionierten Talenten auch in Kastelbell auf. Obwohl die Jungen ganz wichtig sind, zeigt die Erfahrung, dass zu rasch verjüngte Mannschaften sehr zu leiden haben. Einige Namen von erfahrenen Spielern werden genannt und zwar von Gerd Wielander, Altkapitän Kurt Raffeiner oder Holzknecht „Billo“. Bleibt festzustellen, dass Armin Wielander (Jg. 71) in der Mannschaft noch einer der stärksten Verteidiger ist. Der Schlanderser Ernesto Rubini, derzeit Tormanntrainer in Kastelbell, spricht vom Kastelbeller Syndrom. Er erkärt dieses Syndrom damit, dass der Erfolg in der Mannschaft wenig berücksichtigt wird. „Spielen, nur um zu spielen“, sagt er, „ist im Grunde eine gewisse Resignation.“ (lp)

die Situation in so einer Art und Weise eskalierte. Den Regional-Verantwortlichen sollte man also raten, bei der Spielleitung von Jugendmannschaften erfahrenere Schiedsrichter zu beauftragen. Und das unter der Prämisse, dass die Jungen in einem empfindsamen Alter oft über mehr Energie und Motivation verfü-

ziel der Sportlichkeit anpassen. Inzwischen sind die Sanktionen mit verlorenem Spiel für beide Mannschaften, einer Spielsperre der beiden Sportplätze usw. gefallen. Latsch fühlt sich nicht korrekt behandelt. Fußballpräsident Charlie Raffeiner meldet Rekurs an und will Einsichtnahme in den Schiedsrichterbericht. (lp)

SSV Naturns Raiffeisen / Sektion Karate:

Gold bei der 1. Coppa Alto Adige!

Am 18. Oktober 2009 fand in Marling erstmals die 1. Coppa Alto Adige - Wettkampf Karate (Kumite und Kata) statt, wo Karatekas aus ganz Norditalien teilgenommen haben. Organisiert wurde dieser Wettkampf vom Sportverein Marling in Zusammenarbeit mit dem italienischen Karateverband FEKAM. Auch die Sektion

Karate des SSV Naturns war dabei und hat ein sehr gutes Ergebnis erzielt:

In der Kategorie der 9/10-Jährigen, Wettkampf Kumite (freier Kampf), hat der SSVKarateka Gostner Julian tapfer, konzentriert gekämpft und schließlich die Goldmedaille des 1. Coppa Alto Adige seiner Kategorie gewonnen! Der gesamte SSV gratuliert Julian ganz herzlich zu seinem tollen Erfolg! Barbara Rechenmacher Christian Gostner

Der motivierte „Kurli“ zwischen Andreas Tappeiner und Michael Tscholl
Gerd Wielander als Zuschauer
Latsch

für die GAstronomie und Hotellerie.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen geben bereits einen Vorgeschmack auf den Sommer und mit den wärmeren Temperaturen ist auch die winterliche Cocooning-Phase beendet: coole Bars, Restaurants mit lauschigen Biergärten, Straßencafés und Szene-Treffs im Freien werden wieder beliebter. Besonders der Sommer ist für die Gastronomie und Hotellerie eine besonders wichtige und umsatzstarke Saison. Hier heißt es am Puls der Zeit zu sein, um den Gast auch mit außergewöhnlichen alkoholfreien Erfrischungsgetränken zu bedienen.

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tern sieht der Vinschger Vizeobmann Josef Punter im VSS positiv, wobei junge Schiedsrichter gesucht werden. Was den FIGC Verband betrifft - erklärt er - hört man hingegen allgemein bei den Sportvereinen im Vinschgau Klagen über die große Unerfahrenheit von Spielleitern.

Tischtennis Verein Schlanders

Offen für die Jungen

Seit

circa 10 Jahren existiert in Schlanders ein Tischtennis Verein. Gerlinde Tumler Gambaro ist die Präsidentin und fast 30 Personen sind an der Tätigkeit direkt interessiert. Circa 10 Erwachsene treffen sich zweimal in der Woche in der Schlanderser Halle. Der Spielplan (Mittwoch 19.0020.00 Uhr, Freitag 18.00-21.00 Uhr) berücksichtigt das Arbeiten tagsüber, so dass am Abend gespielt werden kann. Eine Neuigkeit von heuer betrifft die Einführung der Jugend zum Tischtennis. Am Mittwoch von 17.30 bis 19.00 Uhr werden nämlich Schnupperkurse durchgeführt. Über 15 Kinder und Jugendliche nehmen bereits daran teil. Betreuer und Trainer mit großer Erfahrung sind Julius Lampacher, welcher viele nationale und internationale prestigevolle Siege erobert hat und Barbara Gambaro (Bild rechts), seit kurzem Inhaberin von Gold und Silber im Schießsport.

Was ist das Schöne beim Tischtennis? Gianni Bodini, von Be-

ginn an dabei, der sich selbstironisch als „einen der ältesten in jeder Hinsicht“ bezeichnet, antwortet: „Die Möglichkeit

auch im Winter in Bewegung sein zu können und zusätzlich das freundliche Treffen mit Leuten.“ (lp)

Giro im Vinschgau noch verschoben

Bis 12. August war es sicher, dass der Giro im Jahr 2010 durch den Vinschgau führen würde. Es war ein Etappenziel oder ein Zeitlauf am Watles vorgesehn. Der Landeshauptmann selber teilte diese Meinung. Die Giro-Techniker kamen, um das Gebiet zu inspizieren, wobei alles vom Malser Komitee vorbereitet worden war. Dann kam die Enttäuschung. Man hofft und arbeitet nun für den Giro im Jahr 2011. (lp)

Auf dem Weg der Besserung nach dem Bruch des linken Wadenbeins Christian Casanova, Tormann der Kleinfeldmannschaft Real Kamasutra aus Schlanders. Die Sache ist erfreulich, nicht nur weil der geschätzte Tormann bei seiner Mannschaft dabei sein kann, sondern auch weil er, aufgrund seines Namens, welcher an einen berühmten venezianischen Frauenheld erinnert, besonders das weibliche Publikum reizt. (lp)

Buben und Mädchen gut am Ball

Warten auf Eckball und dahinter die Latscher Allievi

m 17.10.09 war die U 11 an der Reihe. Entgegen gefiebert wurde dem Spiel Red Lions Mädchen-Schnals. Die Mädchen mit Libero Vanessa Alber in guter Form kontrollierten die ein Jahr jüngeren Schnalser Buben. Der kleine Nikolas Rainer und Christian Pasero waren sehr spritzig. Für die Red Lions erzielte Melanie Kuenrath zwei Tore und eines Hanna Gerstl, für Schnals schoss Michael Schwienbacher das Tor. Das Spiel wurde von Gottard Alber mit Gefühl geleitet. Am Ende waren die Trainer Karin Pohl und Davis Pasero sehr zufrieden. (lp)

Ein Bild vom Jahr 2004, rechts: Barbara Gambaro

„Ein Sprung nach vorne“

Seit April gibt es im Schlanderser Fußball eine neue Führung. Paolo Gambaro führt einen sechsköpfigen Rat an, mit Günther Hört, Georg Wieser, Manuel Gurschler, Stefan Proserpio und Cordula Dissertori als Sekretärin. Außer seiner ruhigen und seriösen Art bietet der ehemalige Bankbeamte „Paolino“ Erfahrung: Er war nämlich mehrere Jahre im Fußballverein US Fulgor Salzano in der Provinz Venedig beschäftigt.

„Wind“: Wie steht es um den Schlanderser Fußball?

Paolo Gambaro: Vor drei Jahren hat man mit der Verjüngung der ersten Mannschaft begonnen. Wegen Unerfahrenheit hat man sich im Vorjahr nur im letzten Spielturnus gerettet. Heuer denke ich, dass wir dabei sind, einen

Sprung nach vorne zu machen. Mit einer der jüngsten Mannschaften der Meisterschaft. Gegen Tirol (2:1) spielten drei 90er, zwei 88er und ein 89er.

Wie ist die Lage mit den Jungen allgemein?

Dank der guten Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen und der Gemeinde wird gut gearbeitet. Im Vorjahr haben die Allievi in ihrer Runde gewonnen, und die U-13 wurden Vinschger Meister und waren dritte bei den Finalspielen. Die Junioren waren dritte in der Meisterschaft, U10 und U13 eroberten den Vinschger Pokal und die U 11 wurde zweite. Man arbeitet gut, das Problem ist, dass viele Studenten nach der Matura den Verein verlassen. Heuer – mit der Mitarbeit des Trainers –der neben dem Training am

Dienstag und Donnerstag ein Training am Freitag abhält, wird das Ganze verbessert. So haben die Universitätsstudenten aus Inns-bruck und Bozen Giungaio Josef, Horrer Alexander, Wunderer Hannes, Zangerle Hans, Kristler Benjamin und Tobias die Möglichkeit zu trainieren.

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Was könnte man den Jungen sagen?

Dass sie Vertrauen in ihren Verein haben sollen. Der Verein übernimmt sie als Junge und führt sie bis in die erste Mannschaft unter Berücksichtigung von vielen Aspekten; manchmal ist auch etwas Geduld notwendig und das Gespräch ist wichtig, um die Vielfältigkeit der Lage zu verstehen.

Wie betrachten Sie den neuen Auftrag?

Ich bin noch dabei, die vielen Aspekte, welche im Fußball und sozial eine Rolle spielen, mit dem Ganzen zu verbinden. Eine letzte Anmerkung: Ich möchte allen Trainern, Betreuern und Mitarbeitern besonders danken. (lp)

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Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds)

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Kultur: Hans Wielander

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Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Nadja Thoma (nt), Monika Feierabend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Elke Wasmund (ew), Brigitte Maria Pircher (bmp), Sarah Stecher (sar), Karin Lechthaler (ka), Julia Tapfer (ju), Sarah Tappeiner (sat), Beat Grond (bg), Bruno Telser (uno), Martin Platzgummer (mp), Renate Eberhöfer (re)

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Wenn ein so lieber Mensch stirbt, ist er nicht wirklich tot, sondern lebt in unseren Herzen weiter.

Die Angestellten des Sport-Hotel Vetzan trauern um ihren guten Chef Erhard Tschenett, und drücken der Familie und den Angehörigen ein aufrichtiges Beileid aus.

Bernhard, Doris, Jonas, Karin, Benjamin, Kathrin, Rita, Stefanie und Flori Tschenett Erhard

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Tel. 0473 73 21 96

15-jähriger Junge mit 1. Berufsgrundstufe sucht Lehrstelle als Mechaniker oder Schlosser im Raum Vinschgau (Mals –Schlanders) Tel. 333 62 97 277

Gesucht werden: Alten- und FamilienhelferInnen bzw. SozialbetreuerInnen

Ab wann: zum sofortigen Eintritt bzw. nach Vereinbarung Arbeitsverhältnis: Vollzeit

Zugangsvoraussetzungen:

Diplom für Alten- und FamilienhelferInnen oder Diplom für SozialbetreuerInnen sowie Zweisprachigkeitsnachweis der mittleren Laufbahn „C“ Alle Stellen sind der deutschen Sprachgruppe vorbehalten!

Bei mehreren Bewerbern wird eine Rangordnung gemäß eigenem Beschluss Nr. 13/01 gemacht. Alle weiteren Informationen erhalten Sie während der Bürozeiten im Sekretariat des Bürgerheimes unter der Rufnummer 0473 74 86 00 bzw. nach telefonischer Voranmeldung direkt bei Herrn Tumler.

DER DIREKTOR Tumler Christof

sucht

Obstgenossenschaft MIVO-ORTLER

Reinigungspersonal (m/w)

mit Saisonanstellung in Teilzeit abends für die kontinuierliche Reinigung der Produktionsräume.

Interessierte melden sich im Büro der Genossenschaft oder telefonisch unter der Nr. 0473 749941 bei Hansjörg Sachsalber (Abteilungsleiter Qualität).

Obstgenossenschaft MIVO-ORTLER – Industriezone 7 – 39021 Latsch Tel. 0473 74 99 00

HeimatbüHne ScHnalS „Blaues Blut und Erbsensuppe“

Schwank in 3 Akten von Dieter Adam Ort: Haus der Gemeinschaft, Unser Frau

Aufführungstermine: Premiere: Sa. 07.11.09, 20.00 Uhr; So. 08.11.09, 16.00 Uhr; Mi. 11.11.09, 20 Uhr

Sa. 14.11.09, 20.00 Uhr; So. 15.11.09, 16.00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 8 Euro, Kinder bis 14 Jahre 4 Euro; Familientag 08.11.09: Kinder bis 14 Jahre Eintritt frei in Begleitung eines Erwachsenen

Platzreservierung: täglich 17.00 – 20.00 Uhr unter Tel. 331 78 27 275

tHeaterverein ScHlanderS „Einer spinnt immer“

Posse in 3 Akten von Wilfried Reinehr

Regie: Daniela Montini Alber

Ort: Kulturhaus Karl Schönherr, Schlanders

Aufführungstermine: Premiere: Fr. 13.11.09, 20.00 Uhr; So. 15.11.09, 17.00 Uhr; Do. 19.11.09, 20 Uhr Sa. 21.11.09, 20.00 Uhr; So. 22.11.09, 17.00 Uhr Di. 24.11.09, 20.00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 9 Euro, Jugendliche bis 16 Jahre 5 Euro; Platzreservierung: Tel. 349 54 65 638 (ab 17.00 Uhr)

HeimatbüHne Prad am StilfSerjocH „Der Tyrann“ Lustspiel von Bernd Gombold

Regie: Paul Dietl

Ort: im Raiffeisensaal „acquaprad“

Aufführungstermine: Premiere: Sa. 14.11.09, 20.00 Uhr; So. 15.11.09, 17.00 Uhr; Fr. 20.11.09, 20 Uhr Sa. 21.11.09, 20.00 Uhr;

Platzreservierung: bei Marina Tragust unter Tel. 346 60 37 889

November-Aktion:

Mehr Infos und Angebote unter www.haller.bz.it

Ihr Fachbetrieb �ür Landwirtschaft & Gartenbau

Sonderthema im Vinschger Wind (Nr. 22/09 am 19.11.09) Wellness …

- T.: 0473 967163

Reservieren Sie Ihre Werbung frühzeitig telefonisch unter 0473 73 21 96 oder per E-mail an info@vinschgerwind.it

Wind-Termine

Konzert der Brass Band Überetsch mit Solotrompeter Marco Pierobon

Am: Samstag 07. November um 20:00 Uhr

Wo: Raiffeisensaal des Aquaprad in Prad am Stilfser Joch

Eintritt frei!

REIKI – Grundkurs

Innere Ruhe, Entspannung, Ausgeglichenheit

Wo: in Meran

Am: 14./15. November 2009

Info/Anmeldung: Tel: 0473/440 991

Referent: Dieter Flechtenmacher www.flechtenmacher.at

Mode Leo Latsch

0473 623 250

Wir beraten Sie kompetent und typgerecht!

Einfach schön

GENOSSENSCHAFT FÜR WEITERBILDUNG UND REGIONALENTWICKLUNG

ANSCHRIFT:

Hauptstraße 1 - Bahnhof Spondinig 39026 Prad a. Stj. Tel. 0473 61 81 66 - Fax 0473 61 81 16 E-mail: info@gwr.it - Internet: www.gwr.it

ENGLISCH FÜR ANFÄNGER

REFERENT/IN Simone Pircher

TERMINE Mi, 11.11. – Mi, 16.12.2009 (jeweils Mi und Sa)

UHRZEIT von 19.30 Uhr – 21.30 Uhr, insgesamt 10 Treffen

ORT HOB Schlanders

KOSTEN 120 Euro

ANMELDESCHLUSS Mo, 09.11.2009

ITALIENISCH FÜR LEICHT FORTGESCHRITTENE (STUFE I)

REFERENT/IN Luana Ivana Cavalet

TERMINE Do, 12.11. - Do, 21.12.2009 (jeweils Mo und Do)

UHRZEIT von 19.00 Uhr – 21.00 Uhr, insgesamt 12 Treffen ORT OSZ Mals

KOSTEN 140 Euro

ANMELDESCHLUSS Mo, 09.11.2009

BRANDSCHUTZ FÜR DIE MITTLERE BRANDGEFAHR

REFERENT/IN Hansjörg Elsler

TERMINE Mo, 30.11.2009

UHRZEIT von 08.30 Uhr – 17.30 Uhr ORT GWR Spondinig

KOSTEN 100 Euro

ANMELDESCHLUSS Mo, 23.11.2009

Vermisst: 11/2-jährige Mischlingshündin (Ähnlichkeit mit einem Schäferhund) schwarz/braunes Fell, oberhalb der Augen 2 braune Kreise, blaues Halsband, Chip, in Tomberg entlaufen Info: 0473

oder

ANMELDUNG UND INFORMATION: Montag – Donnerstag: von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr Freitag: von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr

INTEGRIERTE VOLKSHOCHSCHULE VINSCHGAU –WEITERBILDUNG FÜR MENSCHEN MIT UND OHNE BEHINDERUNG

MEDITATIVE KREISTÄNZE

REFERENT/IN Martina Wienchol

KURSBESCHREIBUNG Meditative Kreistänze und indianisches Trommeln sind hervorragende Medien, um zu sich selbst zu kommen, um im Alltag neue Energie zu schöpfen und um die Gemeinschaft zu stärken. Da die Schrittfolgen der meditativen Kreistänze einfach sind, ist es möglich, während des Tanzes immer mehr in sich hinein zu lauschen und zu seiner eigenen Mitte zu finden. Trommeln werden zur Verfügung gestellt.

TERMINE Mo, 09.11. – Mo, 21.12.2009 (jeweils Mo)

UHRZEIT von 17.00 Uhr – 18.30 Uhr, insgesamt 6 Treffen

ORT Schlanders (Mittelschule)

KURSBEITRAG 50 Euro

ANMELDESCHLUSS Do, 29.10.2009

Gerne nehmen wir Kursvorschläge entgegen!
Salewa ist da!

3.000 m!

SKISPASS AUF ÜBER

GRATIS EINTRITT! Als Eintritt gilt die Tageskarte oder der Ortler Skiarena Pass

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