Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feierabend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Elke Wasmund (ew), Brigitte Maria Pircher (bmp), Sarah Stecher (sar), Julia Tapfer (ju), Sarah Tappeiner (sat), Michael Andres (am), Beat Grond (bg), Bruno Telser (uno)
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Info-Media GmbH.Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen
Kommentar
von Chefredakteur Erwin Bernhart
Der Verdacht
Ich muss mal die athesianischen Kollegen von der Vinschger Bezirksredaktion des „Tagblatts der Südtiroler“ loben. Die lehnen sich weit zum Fenster hinaus. Mit gleich zwei Kommentaren an einem Tag haben sie vor gut einer Woche aufhorchen lassen. Inhalt beider: der SVP„Parteitag“ in Latsch. Während auf der Titelseite des Tagblatts eine Art Einleitung und Hinweis auf die Artikel im Lokalteil war, langte der zweite, direkt im Lokalteil ‚Vinschgau’ platziert, anständig zu. „Verwandlung des Richard T.“ titelte Vinschgau-Lokalchef Michael Fink. Finks forsch-flinke Feder überschüttete den Vinschger Landesrat Richard Theiner mit Häme. Der Landesrat habe eine radikale Mutation in Richtung volkstumspolitisches Eck vollzogen, weil er die Partei auffordert, die von nicht wenigen Jugendlichen geforderte Wiedervereinigung mit Tirol oder ein eigenständiges Südtirol, anzusprechen und zu diskutieren. „Wer die Situation kennt, wird sich vorstellen können, was er ernten möchte. Es ist die Nummer eins in der Partei und in weiterer Folge im Land“, seziert Fink spitzbübisch. Nun, wer im Tagblatt Kommentare über das Lokalpolitische hinaus von sich gibt, muss sich auch mit dem Verdacht auseinandersetzen, einer von der Bozner Zentrale vorgegebenen Blattlinie zu folgen. Da drängt sich die Frage auf, ob die „Athesia“ den tüchtigen Vinschger Landesrat nicht unbedingt als möglichen SVP-Obmann haben will. Ob die mächtige „Athesia“ einen anderen für diesen Posten in petto hat? Man wird eben künftige Artikel (oder Kommentare) im Tagblatt, in der Vinschgau-Lokalredaktion besonders, auch aus dieser Perspektive lesen müssen.
Glurns/Vinschgau
Deponie
stinkt
DickeLuft herrscht zwischen der Gemeinde Glurns und der Be zirksgemeinschaft Vinschgau. Von der von der Bezirksgemeinschaft be triebenen Mülldeponie schweben Ge stanksschwaden den Städtern zu. BM Erich Wallnöfer wurde von Glurnsern des Öfteren auf diesen untragbaren Zustand hingewiesen. Bei den Bezirks ratssitzungen hat Wallnöfer seinerseits immer wieder auf das Problem auf merksam gemacht, ohne recht Gehör zu finden. Bis es den Städtern zuviel ge worden ist. In einer schriftlichen Stel lungnahme an den Bezirksausschuss hat Wallnöfer auf den Putz gehauen und die Problematik nochmals aufge rollt und noch einiges drangehängt: So soll die Bezirksgemeinschaft ICI für die Deponie und für die Kläranlage zahlen und die neu zu bauende Deponie-Zufahrt wurde angesprochen. Nach den Landtagswahlen im Oktober wurde ein Treffen zwischen Stadtrat und Bezirksausschuss anberaumt. Den Städtern wurde für die Deponie eine Standortentschädigung in einer Höhe von 20.000 Euro jährlich angetragen. Wallnöfer solle sich selbst um ein Vertragswerk kümmern. Das hat der Glurnser BM bisher tunlichst vermieden. „Eine Standortentschädigung löst das Gestanksproblem nicht“, sagt Wallnöfer. Zudem stehe im Auflagenheft drin, dass die Deponie geruchsfrei zu betreiben sei. Dafür ist man sich bei der ICI-Zahlung einig geworden. Die Bezirksgemeinschaft soll ab 2007 die ICI nachzahlen. Einig ist man sich auch bei der neuen Zufahrt. Der dafür nötige gemeindeeigene Grund soll abgelöst werden, dann wird die Bezirksgemeinschaft die Baukonzession von der Stadt erhalten. Das Problem mit dem Gestank ist nicht vom Tisch. „Es wird weiter verhandelt werden“, sagt Wallnöfer. Sicher wird das Problem auch Thema bei der im Frühjahr geplanten Bürgerversammlung in Glurns werden. (eb)
Der langjährige Obmann Ernst Steinkeller (links) weiß noch nicht so recht, ob er das Amt nochmals anpacken soll; mit der Bildungshausdirektorin Claudia Santer (rechts) scheint er sich jedenfalls prächtig zu verstehen
Schloss strebt Änderungen an
ie Genossenschaftsmitglieder von Schloss Goldrain sollen einen neuentum nicht festgelegt, „jedenfalls innerhalb April“, sagt der derzeitige Präsident Ernst Steinkeller. Vom bisherigen Verwaltungsrat wollen sich Walter Holzeisen und Erich Saurer nicht mehr der Wahl stellen. Noch unschlüssig ist Hans Rungg. Der amtierende Obmann Ernst Steinkeller hat zwar angekündigt, als Obmann nicht mehr zur Verfügung zu stehen, gibt sich aber gegenüber dem ‚Wind’ ebenfalls unschlüssig. Gegebenfalls als Verwaltungsrat mitarbeiten wolle er noch. Nach den Wahlen werden auch die Gemeinde Latsch und die Bezirksgemeinschaft Vinschgau ihre jeweiligen Vertreter neu namhaft machen müssen. Der Latscher Ex-BM Markus Pircher ist bisher von der Bezirksgemeinschaft, der Latscher Gemeindereferent Christian Stricker von der Gemeinde Latsch in den Verwaltungsrat geschickt worden. Im Verwaltungsrat ist derzeit auch Ex-Mittelschuldirektor Hermann Schönthaler. Im Verwaltungsrat denkt man über Neustrukturierungen im Gebäudebereich nach. Mit der Gemeinde Latsch soll über die vorzeitige Abgabe des Bettenhauses verhandelt werden. Unentgeltlich würde das Haus erst in 9 Jahren automatisch an die Gemeinde Latsch gehen. Bekanntlich hat die Genossenschaft mit einem Oberflächenrecht das Bettenhaus erbaut und ist so als Besitzerin für die Instandhaltung zuständig. Übernimmt die Gemeinde Latsch das Bettenhaus vorzeitig, hat sie künftig auch dort für die Investitionen aufzukommen. Die Frage, wer die Investitionskosten beim Bettenhaus tragen soll, war bisher immer wieder Gegenstand von Streitigkeiten. Stricker wäre es am liebsten, wenn die Bezirksgemeinschaft das Bettenhaus
übernehmen würde. „Wäre das Bettenhaus ausgelastet, würden Investitionen für die Genossenschaft kein Problem darstellen“, sagt Stricker. Auch die Fragen rund um die Finanzierung der Bildungstätigkeit sollen neu aufgerollt werden. Bei einer Sitzung mit dem SVPBildungsausschuss für Schule, Kultur und Sport, dessen Vorsitzende die Malserin Helene Dietl Laganda ist, wurde vor zwei Wochen ausgelotet, wie sich dieses Gremium für die, vor allem finanziellen, Belange des Bildungshauses einsetzen kann. „Wir können uns beim SVP-Landesausschuss für Schule und Kultur für die Besonderheiten des Schlosses, dem Heizen mit Strom und dem Denkmalschutz etwa, verwenden. Ebenso in der Bezirksgemeinschaft,“ sagt Dietl Laganda. Synergien im Tal seien zu bilden, sagt Dietl Laganda. Vor drei Jahren ist man mit dem auch im SVPBezirksausschuss für Kultur besprochenen Vorschlag, aus Schloss Goldrain eine Art Haus der Familie zu machen, aufgrund der dafür nötigen und zu hohen Investitionskosten für einen Umbau gescheitert. Weil die Beziehungen von Schloss Goldrain mit der Bezirksgemeinschaft bisher alles andere als abgeklärte sind, soll sich das SVP-Gremium dort für Finanzierungsmodelle und für einen neuen Vorschlag einer Vertretung im Verwaltungsrat einsetzen. Zupass könnte dem Vinschger Bildungshaus kommen, dass LR Sabina Kasslatter Mur die Beitragsvergabe für die Bildungshäuser heuer neu regeln will. Diese Neuregelung ist derzeit auch unter den BildungshausdirektorInnen Thema.
Den vorjährigen Angriffen ist die Direktorin Claudia Santer mit vermehrter Arbeit begegnet. Im vergangenen Jahr hat man die Teilnehmertage gegenüber 2007 steigern können. (eb)
Partschins
Big Bau
Das Altersheim in Partschins, mit 25 Plätzen und vor 20 Jahren das letzte Mal saniert, platzt aus allen Nähten und ist mit Doppelzimmern, zu kleinen Aufenthaltsräumen, keinem Außenareal, fehlenden Nebenräumen und anderem mehr nicht mehr zeitgemäß. Die Stiftung des Altersheimes um Präsident Werner Braun ist deshalb vor zwei Jahren an die Gemeinde herangetreten, um Lösungsvorschläge der prekären Situation zu erörtern. Von einem Umbau samt Erweiterung ist man in Partschins aufgrund diverser Schwierigkeiten abgegangen und eine Arbeitsgruppe arbeitet seit gut einem Jahr mit dem Prader Architekten Kurt Stecher an einem Plan für einen Neubau. Weil das Land Altersheime erst ab einer Größe von 40 Plätzen mit Schenkungsbeiträgen in einer Höhe von 60 Prozent fördert, ist mittlerweile ein Vorprojekt entstanden, welches um die 50 Betten samt erforderlichen Nebenräumen vorsieht. Der Standort steht mit dem gemeindeeigenen „Altersheim-Anger“ hinter dem Bauhof bereits fest. Um die 10 Millionen Euro ist die Kostenschätzung und der anvisierte Neubau dürfte damit das größte je in der Gemeinde realisierte Bauprojekt werden. Zieht man die erhofften 60 Prozent Landesfinanzierung ab, bleiben der Gemeinde noch um die 4 Millionen Euro Kosten. Die sollen, so die zuständige Gemeindereferentin Evelyn Tappeiner, mittels eines Darle-
Der Plan zu einem neuen Altenheim in Partschins steht; die Gemeindereferentin Evelyn Tappeiner will die Bürger darüber informieren
hens finanziert werden. Für die Gemeinde Partschins geht es um viel Geld, zumal die jährlichen Tilgungsraten am ohnehin klammen Haushalt nagen werden. Dafür müssten einige bevorstehende Projekte möglicherweise zurückstecken, die Feuerwehrhalle etwa, oder Tiefbauarbeiten in der Lahnstraße, oder die Neugestaltung des Kirchplatzes. „Bauch- und Kopfschmerzen“, so Tappeiner, bereitet die Finanzierungsfrage. Allerdings wird Partschins um einen Neubau nicht umhinkommen, wenn die alten Leute der Gemeinde nicht an angrenzende Gemeinden abgeschoben werden sollen. Aufgrund der Größenordnung des Neubaues und aufgrund der politischen Fragestellung will Tappeiner das Vorprojekt den Bürgern am 17. Februar an einem Informationsabend vorstellen, damit diese sich ein Bild machen können. Geht es nach Tappeiner, soll heuer noch der Gemeinderat das Projekt absegnen und das Einreicheprojekt erstellt werden. (eb)
Prad
Prad soll sich vorbereiten
GLOSS e
jedem dorf seine hymne!
Die „Liste für Prad“ traut dem Frieden um das künftige Prader Rathaus nicht. Vorbereitungen seien zu treffen, weil eine Übersiedlung gen könnte. In einer Anfrage an BM Hubert Pinggera wollte die Liste im Dezember wissen, welche Schritte zur Realisierung des Rathauses am ehemaligen Raikagebäude bereits in die Wege geleitet worden sind und welche Maßnahmen in den kommenden 6 Monaten noch kommen werden. BM Pinggera antwortete mit
Schreiben datiert zum Heiligabend. Man war imstande, die von der Landesregierung für einen Rathaus-Neubau genehmigten Geldmittel in einer Höhe von 500.000 Euro dahingehend umzupolen, dass diese zum Ankauf des Raikagebäudes und für dessen Adaptierung verwendet werden können. Gespräche wurden auch mit LH Luis Durnwalder und den Amtsdirektoren der Abteilungen „Forstwesen“ und „Vermögensverwaltung“ für die Unterbringung der Forststation im Ex-Raikagebäude geführt. Innerhalb des ersten Halbjahres soll der Kaufvertrag mit der Raika abgeschlossen und der Planungsauftrag für die Adaptierung vergeben werden. (eb)
viele unserer dörfer haben vieles gemeinsam, z. b. festtage, bräuche, trachten. daher liegt es nahe, dass sie nach merkmalen suchen, die sie unterscheiden, z. b. der kirchturm, der kirchtag, das gemeindewappen, und in letzter zeit eben auch eine eigene hymne. nur ist es ein verhängnis, dass die gemeinden glauben, ausgerechnet angesichts des gedenkjahrs 2009 auf die suche nach einer hymne gehen zu müssen, denn da fühlen sich die meisten verpflichtet zu „ach himmel, es ist verspielt“ oder „zu mantua in banden“. dabei gibt es so viel auswahl an wohlklingenden melodien und gefühlvollen texten, die sogar auf merkmale oder bedürfnisse des jeweiligen dorfes abgestimmt werden könnten, z. b.: muss i denn zum städtle hinaus, ein schiff wird kommen, der wildschütz jennewein, die alten rittersleut, lustig ist das zigeunerleben, wo der wildbach rauscht, der weg zu mein diandl isch stoanig, beiß nicht gleich in jeden apfel, kriminaltango, da sprach der alte häuptling der indianer, wahre freundschaft, die försterliesl, hoch auf dem gelben wagen, junge, komm bald wieder, wir sind der deutsche süden, es lebt der schütze froh und frei, wo stolze felsentürme, hundert mann und ein befehl… aber achtung: es ist wie mit der taufe: wenn sich die eltern oder paten einmal für einen namen entschieden haben, muss das arme kind ein leben lang damit herumlaufen! und noch eines gilt es zu beachten: das lied bzw. die melodie muss ein marsch sein, denn sonst kanns die musikkapelle nur im stehen spielen. und marschieren tut der tiroler halt grad soviel gern, auch im frieden…
Vinschgau
„Der Vinschgau ist sicherer geworden“
Der hochdekorierte Hauptmann des Bezirkskommandos der Carabinieri, Marco D’Addato ist nun seit 2 Jahren im Amt. Ihm unterstehen die 11 Stationen der Carabinieri von der Töll bis an den Reschen. Seit seiner Übernahme des Hauptmannpostens gehen die Straftaten im Vinschgau konstant zurück. Hauptmann D’Addato zog für den „Vinschger Wind“ Bilanz für das abgelaufene Jahr 2008 und beantwortete einige Fragen zu seiner Person und seiner Tätigkeit. von Bruno Telser
Die Straftaten im Vinschgau sind im Vergleich zum Jahr 2007 um 14,5% gesunken. Hauptmann D’Addato führt dies nicht nur auf die gute Mitarbeit seiner Kollegen zurück, die Tag und Nacht ihren Dienst tun, sondern auch auf die gut funktionierende Präventionsarbeit. So versuchen die Carabinieri im Tal ständig Präsenz zu zeigen, um etwaige Straftäter davor abzuschrecken, überhaupt neue Straftaten zu begehen. Die Verteilung der Strafzettel, so D’Addato, mache dabei den geringsten Teil der Arbeit der Carabinieri aus. An die 6500 Streifendienste wurden von den Carabinieri im abgelaufenen Jahr 2008 durchgeführt, somit seien ständig Streifenwagen im Tal unterwegs, die notfalls schnell zu einem Einsatz eilen können, um Kriminelle direkt auf
Steckbrief Marco D’Addato
- geboren 1978 in Bozen
- deutschsprachige Schulen bis zur Matura
- Abschluss der Handelsoberschule
- 2 Jahre Militärakademie in Padua
- 3 Jahre an der Offiziersschule in Rom
- Doktortitel in Rechtswissenschaften
- Doktortitel in Politikwissenschaften
- 3 Jahre Kompanieführer des Regiments in Leifers
- 2 Jahre Chef der Kriminalpolizei in Nord-Turin
- 3 Auslandseinsätze: Chef der internationalen Militärpolizei in Sarajewo als Zugführer; Zugführer der internat. Militärpolizei in Mostar; Zugführer der „Multinational Specialized Units“ in Nassirya im Irak
frischer Tat zu ertappen. Dank dieser Präsenz konnten mehr Verhaftungen als 2007 vorgenommen werden. Die Verhaftungen sind in Relation zum Vorjahr um 20% angestiegen. Hauptmann D’Addato lobt die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden und mit den Bürgermeistern die reibungslos funktioniert und auf gegenseitigen Respekt und Austausch beruht.
Die verschärften Gesetze im Straßenverkehr zeigen Wirkung
Die Kontrollen bezüglich Alkoholkonsum im Straßenverkehr waren in den Jahren ’07 und ’08 in etwa dieselben, die Zahl jener, die im alkoholisierten Zustand erwischt worden sind und ihren Führerschein los wurden, ist jedoch um 15% gesunken. Hauptmann
D’Addato sagt, dass die Autofahrer nachdenklicher geworden seien und immer mehr aufpassen, die gesetzlich festgelegten Promillegrenzen nicht zu übertreten. Im Bezug auf den Straßenverkehr sei hervorzuheben, dass die Unfälle mit Todesfolge im Vinschgau um 45%, von 9 auf 5 Unfalltote, gesunken sind. Dies sei einerseits auf die verbesserten Straßenverhältnisse im Vinschgau, aber vor allem auch auf die Kontrollen und die Verschärfung der Gesetzeslage zurückzuführen. Ziel des Gesetzgebers ist nach D’Addato primär die Prävention und nicht die Bestrafung der Gesetzesübertreter. Es sei oft vorgekommen, so D’Addato weiter, dass auch bei verstärkten Kontrollen an den Wochenenden keine einzige Übertretung der Promillegrenze erfasst wurde, was früher eher selten
der Fall war. Dies sei ein sehr positives Zeichen. Die meisten alkoholisierten Autolenker seien nicht, wie man annehmen möchte, die jungen Autolenker, sondern vor allem jene in der Altersgruppe der 40 bis 50-Jährigen. Im Anbetracht der Tatsache, dass die Strafen für alkoholisierte Fahrzeuglenker wahrscheinlich noch weiter verschärft werden, betonte Hauptmann D’Addato dass es nicht Aufgabe der Carabinieri sei, diese Gesetze zu interpretieren oder gutzuheißen. Ihre Aufgabe sei einzig und allein nach bestehender Gesetzeslage zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass diese eingehalten werden.
Zu hohe Carabinieripräsenz im Vinschgau?
Oftmals hört man im Vinschgau, die Präsenz der Ordnungskräfte sei zu hoch. Viele sehen die ständige Präsenz von Ordnungskräften als Belastung an. Immer öfter ist zu hören, Südtirol und somit auch der Vinschgau sei von Ordnungskräften geradezu überbevölkert und man fühle sich dadurch teilweise bedroht. Hauptmann D’Addato hat dazu seine eigene Sichtweise, so ist es heute als ein Glück anzusehen, dass in Südtirol viele Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Durch die hohe Anzahl an Beamten sei es möglich, auch kleinere Delikte vollständig zu ermitteln und
aufzudecken. Dies sei im Rest Italiens oft nicht möglich, da die Ordnungskräfte durch größere Aufgaben wie etwa die Bekämpfung der Mafia ausgelastet seien und deshalb kleinen Delikten gar nicht nachgehen können. In Großstädten ist es dadurch nicht möglich allen Straftaten nachzugehen wie es etwa im Vinschgau der Fall ist, wo auch kleineren Fällen wie etwa Vandalismus durch Jugendliche, aufgrund der Kapazitäten nachgegangen werden kann. Durch persönliche Erfahrungen weiß D’Addato, dass hier anders ermittelt werden kann und durch die vielen Ordnungskräfte die Möglichkeit besteht, den einzelnen Fällen mehr Zeit und Einsatz zu widmen. So kann man sagen, dass im Vinschgau allen Delikten nachgegangen werden kann, was in Städten nahezu unmöglich sei. Die Anzahl der gelösten Fälle ist in Südtirol und somit auch im Vinschgau im Vergleich zu anderen Provinzen Italiens sehr hoch. Da es in Südtirol meist wenige größere Ermittlungsaufgaben, wie etwa im Bereich organisierter Kriminalität gebe, können die Carabinieri mehr Präsenz in alltäglichen Bereichen wie Streifendiensten zeigen, wodurch mehrere Beamte in Uniform im öffentlichen Leben auftreten. In anderen Teilen Italiens ist es oft so, dass viele Einsatzkräfte nur in Zivil operieren und somit weniger auffällig für die Bevölkerung wirken.
„Wir gehen allen Fällen nach“
Für den „Wind“ beantwortete Hauptmann Marco D’Addato einige Fragen zu seiner Person und seinen Erfahrungen.
„Wind“: Wie ist Ihr persönlicher Eindruck von den Vinschgern und Vinschgerinnen?
Marco D’Addato: Ich muss sagen, mein Eindruck ist ein sehr positiver, sowohl vom Vischgau als auch von den Vinschgern. Ich empfinde die Vinschger als arbeitsame und auch respektvolle Leute, mit denen ich bereits einige Freundschaften und Kontakte knüpfen konnte. Als zweisprachig aufgewachsener Bozner ist mir Südtirol natürlich bereits bekannt, wodurch es keine Schwierigkeiten mit den lokalen Gegebenheiten gibt. Welche war für Sie die bisher speziellste Episode Ihrer Amtszeit im Vinschgau?
Sehr interessant war der Fall des
Bankraubes in Eyrs, wo einiges an Ermittlungsarbeit auch mithilfe internationaler Beamter geleistet wurde. Zu Beginn der Ermittlungen hatten wir nicht viel mehr als die DNS-Spur des Räubers. Durch den internationalen Abgleich konnte diese dann auch einer Person zugeordnet werden, die bereits nach ähnlichem Muster Überfälle beging. Schließlich konnte der Bankräuber in Rimini verhaftet werden. Wir pflegen sehr gute Kontakte zu den Polizeiorganen der Nachbarstaaten, mit jenen in Österreich oder in der Schweiz und stehen in ständigem Informationsaustausch, welcher in diesem Fall besonders wichtig war. Ziele für die nächste Zukunft? Ich hoffe, dass die Arbeit im Vinschgau wie bisher weitergeht, und dass die Zusammenarbeit und die Beziehungen mit der Bevölkerung weiter ausgebaut werden können. Dabei möchte ich vor
Jugendkriminalität im Vinschgau kein Problem
Die Jugendkriminalität im Vinschgau stellt nach Hauptmann Marco D’Addato kein großes Problem dar. Die meisten Jugendlichen im Vinschgau seien sozial integriert, fänden schnell einen Arbeits- oder einen Ausbildungsplatz und neigen dadurch weniger dazu, kriminell aktiv zu werden. Im Vergleich zum Rest Italiens könne man mit der Jugend im Vinschgau „sehr zufrieden“ sein. Natürlich ist der Alkoholkonsum unter den Jugendlichen ein ständiges und nicht neues Problem. Dies liege jedoch im Allgemeinen an Land und Leuten und beziehe sich nicht nur auf die Altersgruppe der Jugendlichen. Auch im Bezug auf Drogenkonsum sei der Vinschgau nicht wirklich problematisch, so gibt es zwar einzelne Fälle von Gesetzesübertretungen, wobei es sich jedoch meist um leichte Drogen handle. Die Carabinieri versuchen derartige Aktivitäten bereits im Keim zu ersticken, damit präventiv vermieden werden kann, dass auch harte Drogen vermehrt zirkulieren und die Jugendlichen nicht auf die Idee kommen auch diese zu konsumieren. Die Ermittlungen im Bereich Drogenhandel haben ihren Anfang im Vinschgau, führen meist jedoch nach Meran oder Bozen weiter, wo größere Banden ausgeforscht werden.
allem die Bevölkerung aufrufen, den Kontakt zu den Ordnungskräften zu suchen und bei Verdachtsmomenten anzurufen. Es ist schon öfters passiert, dass jemand etwas gesehen hatte, sich jedoch nicht getraute, dies den Carabinieri zu melden. Die Carabinieri stehen im Dienste der Bevölkerung und sind dazu da dieser zu helfen. Ist Ihnen die Arbeit im Vinschgau nach Ihren Auslandseinsätzen und Erfahrungen in Großstädten noch interessant genug? Es passiert vielleicht weniger als andernorts, die Arbeit hier ist aber trotzdem abwechslungsreich. Ich kann mich nicht darüber beklagen. Das Gute am Vinschgau ist, dass allen Fällen nachgegangen werden kann, was beispielsweise während meines Dienstes in Turin nicht der Fall war, wo ich bei Ermittlungen Prioritäten setzen musste.
Schritt für Schritt
DerLatscher Gemeinderat soll am morgigen Freitag eine Abänderung beim Landschaftsschutzplan und dann die entsprechende Bauleitplanänderung beschließen. Was früher ein Gemeinderat in einem Beschlussschritt durchziehen hat können, erfordert heute zwei getrennte Beschlüsse. Bei den Abänderungen handelt es sich um ein Stück Grund unterhalb der heutigen Talstation des Skigebietes Tarscher Alm, welches noch im Landschaftsschutzplan eingetragen ist. Die „Pure Nature Ski GmbH“ von Jaime Lorenzo Blanco möchte den Lift ‚Latsch 1’ um rund 250 Meter nach unten verlängern. Die Gemeindeverwaltung will bis zur Gültigkeit der Abänderung des Skipistenplanes nicht untätig bleiben und mit diesem Beschluss der neuen Skigesellschaft zuarbeiten. Zeit gewinnen, nennt BM Karl Weiss diesen Schritt. Für ein Verkehrskonzept will man sich in Latsch allerdings noch Zeit lassen.
„Ideen sind einige unterwegs“, sagt Weiss. Konkreteres will man auf den Tisch legen, sobald sich Konkreteres im Skigebiet tun
Derweil kommen Sirenengesänge von Ultner Seite für einen Zusammenschluss beider Skigebiete. „Wir haben bereits 1998 im Gemeinderat eine positive Zustimmung für einen Zusammenschluss gegeben“, sagt der Ultner BM Rudolf Thies dem ‚Wind’ und ein Zusammenschluss wäre weiterhin willkommen. Mit Blanco hat man bereits unverbindliche Kontakte aufgenommen und Gespräche geführt. Die Ultner haben einen Teil der Hausaufgaben auf ihrer Seite gemacht. Nun soll die „Pure Nature Ski GmbH“ ihre Schritte auf Latscher Seite setzen. (eb)
Laas/Vinschgau
Bedingungsloses Grundeinkommen -
Am17. Jänner informierte der grüne Europaparlamentarier Sepp Kusstatscher in Laas über eine der ganz wenigen visionären Ideen der heutigen Politik, das Grundeinkommen für alle. Ihre Umsetzung würde unsere Gesellschaft völlig umgestalten und die menschliche Arbeit neu bewerten. Das Interesse an der Veranstaltung war überraschend groß und die Sitzplätze im Gasthaus Krone ein begehrtes Gut. Auch der Vinschger Wind war im Publikum und hat mit Sepp Kusstatscher über das Thema des Abends gesprochen.
Wind: Herr Kusstatscher, Sie sind dabei ein Netzwerk in Südtirol aufzubauen, um die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens bekannt zu machen. Können Sie uns kurz zusammenfassen, um was es dabei geht?
Sepp Kusstatscher: Das Grundeinkommen ist ein fixer Betrag für alle, eventuell differenziert für Kinder, unabhängig von Einkommen und Arbeitswilligkeit. Im Unterschied zur Grundversorgung, die den Armen einen bestimmten Betrag zukommen lässt, damit sie nicht Hunger leiden, würden alle Bürger diesen Sockelbetrag erhalten. Welche Vorteile könnte das Grundeinkommen unserer europäischen Gesellschaft bringen?
Zwei Ziele werden damit verfolgt: zum einen die Armutsbekämpfung und zum anderen, aus der Spirale immer mehr produzieren und konsumieren zu müssen, herauszukommen. Heute ist es so, dass wir konsumieren sollen, um die Produktion zu stützen und auf diese Weise Arbeitsplätze zu sichern, damit die Familien ein Einkommen haben, um konsumieren zu können.
Ein häufiger Einwand ist sicherlich jener, dass auf diese Weise die Faulheit der Bürger gefördert und unterstützt wird. Wie begegnen Sie diesem Einwurf?
Bei einer groß angelegten Befragung in der Schweiz haben zwar die meisten Befragten diese Sorge geäußert, aber auf die Frage, wie sie selbst auf die Einführung eines
Grundeinkommens reagieren würden, haben 60% geantwortet, sie würden dieselbe Arbeit weiter machen. 30% gaben an, sie würden entweder Teilzeit arbeiten oder sich berufsmäßig neu orientieren und lediglich 10% der Interviewten würden nicht mehr arbeiten und das Leben genießen. Nur um diese 10% „Faule“ in den Arbeitsprozess zu zwingen, ist es nicht sinnvoll, das ganze System fallen zu lassen.
Wie weit ist die Verbreitung dieser Idee in den diversen Ländern fortgeschritten? Ist das nicht ein nahezu utopischer Denkansatz, dessen Verwirklichung in weiter Ferne liegt?
Vorausgeschickt, dass es sich um einen alten Denkansatz handelt, den bereits Thomas Morus in seinem Buch „Utopia“ im 16. Jahrhundert formuliert hat, glaube ich, dass wir wirtschaftlich so weit sind, dass die Finanzierung alles andere als Utopie ist. Es gibt Beispiele, wo das Grundeinkommen schon durchgeführt ist, so in einem bestimmten Sinne in Alaska, in Form der Grundversorgung in Südamerika, es wird in China diskutiert und in der kleinen Gemeinde Otjivero in Namibia, das ich besucht habe, wird es als wissenschaftliches Pilotprojekt erprobt. Es gibt seit 2004 ein weltweites Netzwerk, das „Basic Income Earth Network“, kurz „bien“, das die Idee des Grundeinkommens vorantreibt. Es gibt gut funktionierende Netzwerke in Österreich, Deutschland und der Schweiz, in Italien ist eines vor einem Monat gegründet worden und ich möchte auch von Südtirol aus daran arbeiten. Hauptanliegen ist es, dass sich genügend Menschen mit dem Thema auseinandersetzen und erkennen, dass dieser Denkansatz einen Paradigmenwechsel bei Armutsbekämpfung, Konsumzwang und Ressourcenverschleuderung darstellt. Wenn das gelingt, bin ich überzeugt, dass man einen Weg finden wird, das Grundeinkommen einzuführen. Solange aber für eine sozial gerechte Umverteilung und Ressourcenschonung der Wille fehlt, haben wir tausend Ausreden.
Auf der Internetseite www.grundeinkommen.tv kann man übrigens die höchst interessante Dokumentation zum Grundeinkommen ansehen oder kostenlos herunterladen.
Interview: Martin Daniel Foto: Rudi Maurer
Großes Interesse beim Vortrag von Sepp Kusstatscher in der „Krone“ von Laas
Die Botschaft am Ende des Abends war deutlich. Die Handwerker stehen künftig doppelt unter Druck: wirtschaftlich und politisch. Mit der Kür der neuen Lan desregierung hat sich der politische Wind in Bozen für die Handwerker gedreht. „Der neue Landesrat Thomas Widmann ist ein liberaler Mensch und bietet keinen Schutz fürs Handwerk“, zeichnete Herbert Fritz, der LVH-Präsident, ein nüchternes Stim mungsbild und sagte bei der kürzlich abge haltenen Vollversammlung der Schlander ser Handwerker das, was man eigentlich schon wusste. Widmann ist kein Freund der Handwerker. Mit einem abgewatschten und verärgerten LVH-Direktor Hanspeter Mun ter und dem Abgang von Fritz als LVHPräsident im Mai dieses Jahres befindet man sich zudem auf unsicherem politischen Kurs. Die Vinschger Handwerker haben vorgebeugt. Im oberen und unteren Bezirk. Mit dem Latscher Bäcker Raffael Egger (Bezirk Untervinschgau) und dem Elektriker Erhart Joos (Bezirk Obervinschgau) hat man zwei alte Hasen an der Bezirksspitze bestätigt. Grund: Egger und Joos sagt man
„Die Handwerker tun sich blutig hart“
Günther Gemassmer: „Kleine Handwerker haben freiheitlich gewählt, Schlanders war eine Ausnahme.“ Kurt Leggeri: „Die Gemeinde kann die Handwerker bei öffentlichen Bauten erst bezahlen, wenn der Architekt die Freigabe meldet.“ Herbert Fritz: „26.835 Personen sind in 1.982 Einzelunternehmen beschäftigt.“
einen guten Draht zum Landeshauptmann nach. „Wir haben den Kräfteverhältnissen in Bozen Rechnung getragen“, drückte es Günther Gemassmer, Obmann der Schlanderser Handwerker vorsichtig aus, „auch wenn der Ruf im Bezirk Untervinschgau nach einem neuen Bezirksvertreter da war.“ Zum politischen Klimawechsel kommt die wirtschaftliche – nicht besonders rosige – Lage hinzu. „Wir haben zwar noch keine Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit
gibt’s aber schon“, so Fritz. Die derzeitige Wirtschaftslage lasse keine Auftragslage auf Zeit zu. Maximal zwei Monate seien die Handwerksbetriebe ausgefüllt. Außerdem sei das Verhalten der Banken schlicht unfair. Fritz: „Die Reduzierung des Leitzinssatzes der Europäischen Zentralbank (derzeit zwei Prozent) geben die lokalen Banken nicht weiter, der Spread (bankinterner Aufschlag) wird einfach hinaufgetrieben.“ (ap)
Heilpflanze der Woche
Die Preiselbeere
Vaccinum vitis-idaea
Im Volksmund wird sie auch Kronsbeere, Praussbeere, Kräuselbeere u.a. genannt. Nicht richtig ist die Bezeichnung Cranberry, wenn schon muss diese lauten: Alpin Cranberry. Die kanadische Verwandte der Preiselbeere ist in Wirkung und Inhaltsstoffen sehr verschieden. Unsere Preiselbeere ist in Europa daheim und in den skandinavischen Ländern. Sie blüht im Frühling und zeigt zahlreiche kleine, weiße Glöckchen, aus denen über den Sommer hindurch die Früchte heranwachsen. Die grünen Preiselbeeren reifen während der Spätsommermonate August und September und zeigen sich Ende September, anfangs Oktober in einem satten Rot. Die Blätter sind dunkelgrün und derbledrig-glänzend. Die reifen Früchte haben einen frischen, leicht säuerlichen Geschmack und sind bekannt als Kompott oder Marmelade, als Beilage zu Wildgerichten. Weniger bekannt ist die Wirkung auf das Nieren-Blasen-System. Hier hat der Chefarzt der Frauenklinik in Frauenfeld, Dr. Eberhardt eine große Pionierarbeit geleistet und nachgewiesen, dass die Preiselbeere einen hervorragenden Beitrag zur Blasenhygiene leisten kann. Es ist der Wirkstoff der Preiselbeere, das Arbutin, welches eine hervorragende antibakterielle Eigenschaft hat und so Infektionen und Bakterienansammlungen in Blase und Harnröhre vertreiben kann. Das Resultat ist eine saubere Blasenschleimhaut und saubere Harnwege. Eine Regenerierung dieser Gewebe kann Blasenschwäche und Inkontinenz zum Verschwinden bringen, insbesondere wenn gleichzeitig ein Beckenbodentraining durchgeführt wird.
Jürg
Baeder
politick s
Utopie Grundeinkommen
Lange hat man nicht mehr so viel Interesse und Zulauf bei politischen Veranstaltungen im Vinschgau erlebt wie beim Infoabend zum Grundeinkommen in Laas*, gemeindeinterne Treffen einmal ausgenommen. Fast so, als hätten viele demokratisch und gesellschaftlich aufgeschlossene Bürger darauf gewartet, endlich wieder eine visionäre Idee in der heutigen, lediglich Probleme und Mittel verwaltenden Politik zu sichten. In der Tat scheint das Grundeinkommen eine der ganz wenigen sozialen Visionen zu sein, in deren Licht die Politik
aktiv Zukunft gestalten könnte: Wirtschaft, Gesellschaft, ja das Menschenbild selbst würden neu gedacht und geformt werden. Nicht wenige Bürger scheinen wirtschaftliche und soziale Strukturen nicht mehr erleiden, sondern an deren Veränderung mitarbeiten zu wollen. Im Bewusstsein, dass die vorherrschende Marktordnung ebenso wie die Rolle der Arbeit für Sinnstiftung und Begründung von menschlicher Würde nicht gottgegeben sind, sondern lediglich das bisherige (und daher vorläufige) Resultat historischer Prozesse und gegebener Macht-
Leserbriefe
Einbeziehung der EISENBAHN
Der Ausschuss des Vereins „Freunde der Eisenbahn“ hat sich bei seiner letzten Sitzung eingehend mit dem Problem -Information der Zuggäste- befasst. Er ist einhellig der Meinung, dass die Einbeziehung der Eisenbahn bei den Verkehrsmeldungen sinnvoll sei. Die wird in Tirol bereits seit Jahren von ORF 2 Tirol gemacht. Der Verein würde sich freuen,und die Zuggäste dankbar sein,wenn die Verkehrsmeldezentrale dazu die notwendigen Schritte in die Wege leiten würde.
Der Präsident
Walter Weiss
Dank für treffende Worte
Bei der Beerdigung einer guten, lieben Mutter und Großmutter am 05. Januar 2009 in Taufers in Münstertal, hielt der Ortspfarrer unter anderem auch eine sehr besinnliche und zum Nachdenken anregende Ansprache in Bezug auf den Beruf als „Mutter und Hausfrau“. Seinen Worten zufolge bedeutet die Mutter bzw. die Großmutter, Heimat und Geborgenheit für die Kinder. Eine gute Mutter hält auch die erwachsenen Kinder bei bestimmten
Anlässen, wie Weihnachten, Geburtstagen usw. noch zusammen. Sie gibt ihnen bei ihr ein Gefühl des Daheimseins und der Zusammengehörigkeit – welches nach ihrem Tod oftmals zerbricht. Weiters gibt der Ortspfarrer zu bedenken, dass in der heutigen Zeit bei sehr vielen Menschen das Streben nach Anerkennung und Ansehen im Vordergrund steht. Dies zeigt sich daran, dass das Aufstellen und Aufhängen von Pokalen, Medaillen und Urkunden in den Wohnungen von großer Wichtigkeit ist. Bei einer Mutter hingegen ist die Wohnung meist schlicht und einfach gehalten und mit atmosphärischer Wärme erfüllt. Denn die „Pokale, Medaillen und Urkunden“ einer sorgenden und liebenden Mutter sind ihre inneren Werte, wie Vorbild zu sein im Gottvertrauen, ihre Herzensgüte, die Erziehung der Kinder und ihre Hilfsbereitschaft, welche nicht zur Schau gestellt werden können. Also leistet eine gute Mutter in ihrem stillen Tun oftmals viel mehr als alles „Ansehen, Gold und Geld“ wert sind! Danke an den Ortspfarrer von Taufers für seine, die Mütter ehrenden und treffenden Worte und Gedanken.
Gögele Ernst, Plaus
neurotische betrachtungen des politischen geschehens
verhältnisse, die von Menschen vorangetrieben wurden und von Menschen auch wieder verändert werden. Die Frage ist nur, in welche Richtung. Wem es gefällt, dass die Einkommens- und Vermögensverschiebung weiterhin von den ärmeren zu den reicheren Bevölkerungsschichten geht, der kann getrost die Arme verschränken. Ebenso, wer im stetigen Konsum- und Wirtschaftswachstum die einzige Abhilfe für arbeitslosigkeitsbedingte Armut und soziale Ausgrenzung sieht und für den die Ressourcenverschleuderung kein Problem ist,
sondern nur ein zu minimierender Kostenpunkt. Vielen mag eine Gesellschaft, die auf ein Grundeinkommen für alle basiert, utopisch erscheinen, und mit Sicherheit ist eine solche Veränderung nicht in zwei, fünf oder acht Jahren realisierbar. Das Grundeinkommen heute denken heißt aber, dass es bei erfolgreicher Netzwerkarbeit von der Basis her in wenigen Jahrzehnten eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit sein könnte. *Für nähere Details, siehe eigenen Artikel auf Seite 8. Martin Daniel
Vinschger Impressionen
der vinschger
2/2009
von Gianni Bodini
Ein Schritt vor dem Paradies - Peder-Stieralm
SeitenWind
Die Präsidenten
Landeshauptmann Luis Durnwalder ist kürzlich mit den Vorsitzenden der Bezirksgemeinschaften zusammengetroffen. Im Gespräch ging es um einige grundlegende Neuerungen für die Bezirke, etwa um einen Wegfall der Gesetzmäßigkeits-Kontrollen, um Unvereinbarkeiten und nicht zuletzt um eine Namensänderung: So sollen aus den Bezirksvorsitzenden Bezirkspräsidenten werden. In Zukunft sollen die Akte der Bezirksgemeinschaften nicht mehr einer Vorab-Kontrolle auf deren Rechtsmäßigkeit unterzogen werden. „Vielmehr sollen die Akte bereits bei Veröffentlichung Rechtskraft haben“, so der Landeshauptmann nach der eingehenden Diskussion mit den Spitzen der Bezirksgemeinschaften.
Latsch
Auf dem rechten Weg
links: LR Richard Theiner fordert Mut für neue Wege; oben: selbstkritischer Blick der SVP-Mitglieder nach Innen
Ihren ersten „Parteitag“ hat die SVP-Ortsgruppe Latsch am Freitag den 16. Jänner im Fraktionssaal des Ortes abgehalten.
LH Luis Durnwalder und die Bezirkspräsidenten
Diskutiert wurde auch über Bau und Instandhaltung von Radwegen. Im laufenden Jahr werden Land und Gemeinden zehn Millionen Euro für den Bau von Radwegen zur Verfügung stellen, und zwar für die Komplettierung der Hauptstrecken sowie für die Realisierung einiger Nebenstrecken, für die bereits entsprechende Projekte aufliegen. In diesem Jahr soll vorerst auch die Regelung zur Instandhaltung der Radwege beibehalten werden, während man sich für 2010 auf ein neues Modell verständigen will, in dem Land und Gemeinden ihren Teil der Instandhaltung übernehmen werden.
Als erstes sprach Ortsobmann Helmuth Fischer vor rund 45 Zuhörern. Bezugnehmend auf die letzten Wahlen sprach er von einer „sauberen Watsche“. Er führte an, dass nur „glückliche Umstände“ Schlimmeres verhindert hätten. Um die Mehrheit zu halten, seien so Fischer eine ganze Reihe von Maßnahmen nötig. So solle die Pressearbeit verstärkt, der parteiinterne Zusammenhalt gestärkt, das Richtungsdenken geschwächt, Querdenker in die Partei eingebunden und
Obervinschgau
der Einsatz einzelner SVPler über Wahlzeiten hinaus erkennbarer werden. Er bemängelte den Missbrauch der SVP als Sprungbrett und sprach die fehlende Bürgernähe einzelner Mandatare an. Das Thema Ausländer sei ebenso anzugehen wie der Vorwurf des Postenschachers. Positiv merkte er die Arbeit einzelner Mandatare an - LR Theiner erwähnte er namentlich -, sprach bezogen auf die Gemeinde von „Bürgernähe abseits allem Ständedenken“ und führte an, dass Südtirol wegen der Arbeit seiner Partei in allen wesentlichen Bereichen gut da stünde.
Es folgten Berichte der Jugend,
der Frauen, der Senioren, der Wirtschaft, der Arbeitnehmer und des Bürgermeisters Karl Weiss. Seine zentrale Aussage, „Wir wollen eine Gemeinde, die unter den ersten im Vinschgau ist“, begeisterte die Zuhörer.
Zuletzt sprach LR Richard Theiner. Er führte an, dass die Bürger in den politischen Prozeß eingebunden werden wollen und mehr Transparenz wünschen. Dann sprach er den zunehmenden Nationalismus der Südtiroler Jugend und die „beschämende Propaganda“ der Rechtsparteien an. „Dies dürfe aber“, so Theiner, „nicht dazu verleiten, die gestellten Fragen nicht zu beantworten“. Die staatliche Zukunft Südtirols müsse offen diskutiert und die Lösung des Ortsnamenstreites angegangen werden. Jetzt brauche es eben „Mut für einen neuen Weg“. Weiters forderte er die Ämterunvereinbarkeit von Landeshauptmann und SVP-Obmann aufzuheben wie auch jene von Bürgermeistern und SVPOrtsobmännern. Der Abend endete mit einer regen Diskussion. (jan)
Joos bleibt an der LVH Spitze
Der Bezirk Obervinschgau im Landesverband der Handwerker (LVH) hat seinen Obmann neu bestellt. Erhard Joos wurde einstimmig zum Bezirksobmann wiedergewählt. Joos, der einen Elektrotechnikbetrieb in Graun besitzt, ist auch für die nächsten fünf Jahre ehrenamtlich an der Spitze der Handwerker des Obervinschgaus tätig. Der Bezirksausschuss hat auch den stellvertretenden Bezirksobmann Günther Platter bestätigt. Platter ist Inhaber einer Kfz-Werkstatt und zugleich LVH-Ortsobmann
von Prad. Die Verbandsspit ze mit Präsident Herbert Fritz, den Vizepräsidenten Helmuth Innerbichler und Bruno Covi sowie Direktor Hanspeter Mun ter gratuliert der neu bestellten Bezirksspitze. Zum LVH-Be zirk Obervinschgau gehören die Gemeinden Glurns, Graun, Mals, Prad, Schluderns, Stilfs und Taufers. Knapp 450 Handwerksbetriebe gibt es in den sieben Gemein den. Sie machen 43 Prozent aller Unternehmen des Ober vinschgaus aus und beschäftigen rund 1700 Mitarbeiter. „Als
Die bestätigte Bezirksspitze von Obervinschgau: LVH-Bezirksobmann Erhard Joos und sein Stellvertreter Günther Platter
Arbeitsplätze in jedem Dorf sichern kann“, unterstreicht Joos.
Das demokratiepolitische Experiment
Experiment in Mals: Auf die Frage „Wird Mals undemokratisch regiert?“ haben viele Bürger ihre Hand zum „Ja“ erhoben
GderBürger, die am vorvergangenen Montag ins Malser Kulturhaus geströmt sind, ist der „demokratiepolitische Schub“ der „Plattform Demokratie“ gelungen. Mehr als 300 Bürger der Marktgemeinde wollten allerdings mehr von der Gruppe wissen, als selbst zu diskutieren. Ronald Patscheider, der in die von Eberhard Daum geleitete Diskussion einführte, war bemüht, die Unabhängigkeit und die Parteilosigkeit der Gruppe klarzumachen: „Wir sind keine Königsmacher. Jeder Bürger wird sich selbst entscheiden. Aber wir möchten Parteien und Kandidaten eine Plattform bieten.“ Die Selbsterklärung zog sich wie ein roter Faden durch die Diskussion, dass auch Johannes Fragner Unterpertinger in seinem Schlussresümee resolut festhalten musste: „Wir sind kein geheimer Gemeinderat.“ Mit Handaufheben hat sich die
timation geholt, eine Diskussionsrunde mit den BM-Kandidaten abhalten zu wollen.
Die erste Wortmeldung vom in Mals lebenden Unikum Paul Gruber stellte gleich zu Beginn der Diskussion die Bereitschaft zu Offenheit, Toleranz und Transparenz auf eine harte Probe. Gruber hatte mehrere Seiten schriftlich vorbereitet, die er vorlesen wollte. Nach seinem „weg von Bozen, zurück zur Gemeinde, weg von den Religionen, die nur Intoleranz und Probleme machen, weg vom Massentourismus hin zum Naturtourismus...“ wurde er mit Applaus unterbrochen. „Was muss in Mals verändert werden?“, fragte Daum ins Publikum. Wortmeldungen: In der Bahnhofsstraße soll eine Bedarfshaltestelle für den Citybus eingerichtet werden; in Mals gibt es keine Fußgängerzone, da wurde eine Entwicklung
verschlafen; Mals soll familienund kinderfreundlicher werden; ein Leitbild wurde gefordert, welches Zielrichtungen vorgeben könnte; Mals sei ein verlottertes Dorf geworden; in Schleis gibt es große Probleme mit den Radfahrern; anstatt die Umfahrung für Tartsch zu fordern, die frühestens in 15 bis 20 Jahren verwirklicht würde, wäre eine große Umfahrung die Lösung; die Ergebnisse der Verkehrsstudie sollen den Malsern endlich vorgestellt werden. Von Daum auf die Verkehrsstudie angesprochen, sagte die amtierende Gemeindereferentin Sibille Tschenett: „Das Ressort Verkehr hatte der Bürgermeister über.“ Sie habe sich da mit Details nicht beschäftigt. Ob die Gruppe das Anliegen in Laatsch, den Verkehr betreffend, unterstützen werde, wo der Kitt der Gruppe zur Bevölkerung sei, wollte Sascha Plangger wissen. Hanspeter Gunsch: „Wir sind selbst
noch dabei, den Kitt zur Bevölkerung herauszufinden. Ist der Wunsch da, als Sprachrohr zu fungieren, kann man sicher etwas machen.“ Gunnar Moriggl, bis dahin selbst in der Gruppe: „Wenn es heißt, dass sich eine politische Gruppierung bilden soll, dann distanziere ich mich. Mit dem heutigen Tag ist meine Mitarbeit in der Plattform beendet. Auch weil das Ziel mit der heutigen Diskussion erreicht ist.“ Die Gruppe soll Farbe bekennen, forderte Daum. Wir wollen Katalysator sein, sagte Peter Gasser: „Die Aufgabe von uns ist es, dass die politisch ambitionierten Kandidaten aus den Stauden herauskommen sollen. Dass bei den letzten Wahlen nur ein BM-Kandidat zur Auswahl war, war keine Demokratie. Mehrere Kandidaten sollen es sein, egal welcher politischer Farbe.“ Konkreteres wurde mehrfach gefordert. Es werde zuviel um den heißen Brei herumgeredet. Ulrich Veith und Günther Bernhart, beide Neulinge im SVP-Ortsausschuss wünschten sich, dass sich die Plattform von selbst auflösen werde, wenn in Zukunft Leute zu Versammlungen kommen. In der SVP reife nämlich die Erkenntnis, selbst Bürgerversammlungen einberufen zu wollen. Noch seien in der SVP keine Kandidaten gereiht. Die Gemeinde dürfe sich nicht spalten. (eb)
Tartsch. Der, im Dezember letzten Jahres, neu gewählte SVP-Ortsausschuss Tartsch hat sich am 18. Jänner 2009 zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen. Dabei wurde die bisherige Ortsobfrau Maria Theiner Punter in ihrem Amt als Ortsobfrau bestätigt. Als neuer Stellvertreter steht ihr Lorenz Egger zur Seite. Weitere gewählte Mitglieder des SVP-Ortsausschusses Tartsch sind Marion Januth, die die Belange der Jugend im Ortsausschuss vertritt, Martin Eberhöfer, Albert Eberhöfer und Elisabeth Wegmann Tumler.
Mals. Nach der Neuwahl des SVP-Ortsausschusses Mals hat nun auch der Koordinierungsausschuss auf seiner Sitzung vom 16. Jänner 2009 einen neuen Obmann gewählt. Werner Weiskopf löst somit den bisherigen Obmann Alois Theiner ab. Zu seiner Stellvertreterin wurde die SVP Ortsobfrau der Ortsgruppe Burgeis, Erika Rinner Wegmann gewählt.
Weitere Mitglieder des SVPKoordinierungsausschusses Mals sind die Ortsobfrauen und Ortsobmänner der Gemeinde Mals, LA Josef Noggler, der Vizebürgermeister Othmar Hellrigl, der Gemeindejugendreferent Stefan Baldauf und der SVP-Fraktionssprecher Egon Alber. Der Ortsausschuss Mals ist weiters mit Ulrich Veith und Helene Dietl Laganda, der Ortsausschuss Burgeis mit Walter Pfeifer, vertreten.
Meran/Vinschgau. Der Ayangena-Chor lädt am 6.2. um 20.00 Uhr und am 7. 2. um 15.00 Uhr in der Oswaldv.-Wolkenstein-Schule in der Texelstraße in Meran zu einem Schnupper-Wochenende mit Gospel, Jazz, Blues usw. ein.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Der europäische Zahlungsbefehl
Dass Europa immer mehr zusammenwächst, ist mittlerweile eine Tatsache, um nicht zu sagen ein Gemeinplatz. Das deutsche Verfassungsgericht kommt in einem Urteil zur Erkenntnis, dass etwa 80% aller deutschen Gesetze bereits durch das europäische Gemeinschaftsrecht festgelegt und nahezu 50% aller Gesetze durch dieses veranlasst sind. Durch die Intensivierung der zwischenstaatlichen Handelsbeziehungen war es daher nur eine Frage der Zeit, dass Brüssel auch Regeln für ein grenzüberschreitendes Verfahren zur raschen Durchsetzung von Geldforderungen erlassen würde. Dies ist nun mit einer EG-Verordnung geschehen, welche seit Dezember 2008 in allen Mitgliedsstaaten in Kraft ist und ein einheitliches
europäisches Mahnverfahren einführt. Für eine Grenzregion wie dem Vinschgau sind diese Bestimmungen von erheblichem Interesse. Der neu geschaffene europäische Zahlungsbefehl ermöglicht es, unbestrittene Geldforderungen EU-weit mit Hilfe eines beschleunigten und vereinfachten grenzüberschreitenden Verfahrens und ohne Erfordernis einer Vollstreckbarkeitserklärung durchzusetzen. Die neue EU-Verordnung gilt für bezifferte, fällige Geldforderungen in Zivil- und Handelssachen. Ausgenommen sind etwa Ansprüche aus außervertraglichen Schuldverhältnissen (z.B. Verkehrsunfall). Ein grenzüberschreitender Sachverhalt liegt vor, wenn zum Zeitpunkt des Antrages entweder Gläubiger oder Schuldner ihren Wohnsitz/gewöhnlichen Aufenthalt in einem anderen als dem
Gerichtsstaat haben. Das angegangene Gericht prüft die formellen Voraussetzungen und die Frage, ob die Forderung begründet erscheint. Der Antragsgegner kann binnen einer Frist von 30 Tagen ab Zustellung Einspruch erheben. Erfolgt kein Einspruch, erklärt das Gericht den europäischen Zahlungsbefehl unverzüglich für vollstreckbar. Mit einem solchen Titel ausgestattet kann dann ohne weitere Formalitäten direkt im Aufenthaltsland des Schuldners Zwangsvollstreckung eingeleitet werden. Für die Schweiz gelten diese Bestimmungen nicht, denn sie ist nicht EU-Mitglied. Dass die justitielle Zusammenarbeit mit diesem Land trotzdem und nicht schlechter funktioniert, erklären wir in einem anderen Beitrag.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Jugendparlament zieht Bilanz
Das Naturnser Jugendparlament (www. jupa.it) baut langsam ein Netzwerk in der Gemeinde auf0
Anlässlich der letzten Gemeinderatssitzung legte das Naturnser Jugendparlament (JuPa) ihren Tätigkeitsbericht 2008 vor.
Dabei konnten die Mitglieder des JuPa auf zahlreiche gelungene Aktionen zurückblicken. Unter anderem hat man nun einen fixen Sitzungs- und
Arbeitsraum in den Räumlichkeiten des Jugenddienstes erhalten, der mit anderen Gruppen geteilt wird.
Um die Öffentlichkeit besser erreichen zu können, wurde eine Homepage erstellt, die über die Tätigkeiten und die verschiedenen Projekte informieren soll.
Mit 6000 Euro wurde die Sanierung einer Rampe auf dem Fun-Park finanziert und im Rahmen der Jugendförderung wurden die Jugendkapelle, der Pfadfinderstamm und das Juze Naturns mit insgesamt 1750 Euro unterstützt. Vor allem die Jugendförderung soll auch in Zukunft ein Schwerpunktthema bleiben,
ein Großteil des Budgets von 8240 Euro für das kommende Jahr, das von der Gemeinde bereitgestellt wird, soll dieser Initiative zukommen. Weiters organisierte man einen Filmabend für Familien und zusammen mit anderen Vereinen den Infoabend „Hilfe für Burma“, auch am Projekt „Suchtprävention“ war man beteiligt. Übergemeindlich arbeitete man mit allen Vinschger Jugendparlamenten, -gemeinderäten und –beiräten zusammen, um sich gemeinsam für die Wiederinbetriebnahme des „Nightliners“ stark zu machen.
In diesem Jahr will man mehr mit den örtlichen Vereinen zusammenarbeiten und den Kontakt zu interessierten Jugendliche verbessern, da im Herbst/Winter Neuwahlen stattfinden werden. (mp)
Naturns
„Dr Tata isch ingsperrt“
Wenn Anna aus ihrem Leben erzählt, ist es, als schlage sie ein Geschichtsbuch auf. Sie wurde im Kriegsjahr 1918 geboren und wuchs auf dem „Falatschhof“ am Fuße des „Tartscher Bichels“ auf. Ihr Vater war ein Sudetendeutscher, den es als Soldat auf den „Schlarenthof“ am Schludernser Berg verschlagen hatte, wo er um Annas Mutter warb. Mit der Mitgift kaufte das Paar den Hof. Als Anna zehn Jahre alt war, starb die Mutter an Brustkrebs. Da sie die ältere der zwei Mädchen war, übernahm sie die Verantwortung im Haushalt und war überfordert. „Miar sain olle in di Lais kemman“, bekennt sie. „Di Ficktr Goutl fa Schluderns hot ins norr mit Petroulium entlaust“. Anna besuchte die italienische Schule. „Di Aufgobn honn i pa Kerzn unt Kean gmocht“, betont sie. Schöne Erinnerungen hat sie an die Jugendjahre. Ihr Bruder Ernst beherrschte mehrere Musikinstrumente und spielte auf. Das zog junge Leute aus der Umgebung an, unter denen sich auch Annas späterer Mann Viktor Steck befand. „S Tonzn isch olm eppas bsunders gwesen“, schwärmt sie. Ihr waren nur wenige unbeschwerte Jahre vergönnt. Nach dem Kriegsausbruch 1939 optierte die Familie für das Deutsche Reich, und die Buben Franz und Ernst rückten ein. Anna und ihr Bruder Sepp verließen 1941 mit Sack und Pack ihre Heimat. Ihm war versprochen worden, dass ihn die Übernahme eines Hofes in Tschechien vor dem Kriegsdienst bewahren würde. Sie erhielten einen Hof in Polanka zugewiesen und mussten erkennen, dass die Bewohner vertrieben worden waren. Eine tschechische Magd und ein polnischer Knecht waren geblieben. Anna verständigte sich mit Gesten, während Sepp ein paar Brocken Tschechisch sprach. Die Tiere standen im Stall, doch der Großteil des Hausrates und der Vorräte fehlten. „Selm honn i a Woch long lai Erdäpfel kocht“, erinnert sich Anna. Ein Jahr später kamen ihre Schwester Lisa und der Vater mit Möbeln nach. Den Hof bei Glurns hatten sie verpachtet. Der Vater war gesundheitlich angeschlagen und starb kurz darauf an Prostatakrebs. 1944 erhielt Sepp doch die Einberufung. „Er isch übr Nocht
verschwuntn“, erklärt Anna. Ein Ukrainer, der etwas Deutsch sprach, wurde den zwei Frauen zugeteilt. 1944 im April machte sich Angst breit. Die Russen waren im Anmarsch. Lisa bestieg den Zug mit dem, was sie tragen konnte. Anna wollte zuvor noch das Geld in Königsberg holen, das Sepp dort bei einer Bank deponiert hatte. Es war umsonst und mit leeren Händen erreichte sie Innsbruck. Der Fliegeralarm trieb sie in die Luftschutzkeller. Jedes Mal wenn sie in einen Zug nach Bozen steigen wollte, wurde sie als deutsche Staatsbürgerin daran gehindert. In einem Soldatentransport versteckt gelang ihr schließlich die Heimkehr. Anna und ihre Schwester zogen zu den Schludernser Verwandten und warteten bis der Pachtvertrag für den Hof auslief. Auch Sepp und Franz kehrten zurück. Ernst blieb vorerst in Deutschland. Wie durch ein Wunder hatten die Geschwister den Krieg überlebt. Doch dann schlug das Schicksal zu. 1947 starb Franz an Leukämie, und 1953 wurde Sepp beim Mähen von einem Blitz erschlagen. Ernst übernahm den Hof. Anna war inzwischen Viktors Frau und italienische Staatsbürgerin geworden und wohnte in Tartsch. Die Familie mit den Kindern Waltraud, Karl und Elisabeth lebte von der kleinen Landwirtschaft. Ende der 50er Jahre braute sich über Südtirol ein volkstumspolitisches Gewitter zusammen. Die Sorge vor Überfremdung durch den systematisch geförderten Zuzug von Italienern rief Aktivisten auf den Plan mit denen Viktor sympathisierte. Da er Schützenhauptmann war, beschattete ihn die Polizei. Dass er oft mit Erdbeeren nach Nauders fuhr, wurde ihm nach der Feuernacht im Juni 1961 zum Verhängnis. Man warf ihm Sprengstoffschmuggel vor und verhaftete ihn in Mals von der Straße weg. Als Anna davon erfuhr, schnürte es ihr die Kehle zu und mit erstickter Stimme trat sie vor ihre Kinder:
Anna Bayer Steck, Tartsch, geboren 1918 , zeigt ihr Hochzeitsbild und das ihrer Eltern Elisabeth Wallnöfer und Josef Bayer
„Dr Tata isch ingsperrt.“ Erst vierzehn Tage später durfte sie ihren Mann im Bozner Gefängnis besuchen, wo er ihr seine Unschuld beteuerte. Später kam Viktor ins Mailänder Gefängnis. Auf Annas Schultern lastete alle Arbeit auf dem Hof und sie war dankbar dafür, dass sie hie und da Hilfe erfuhr. 1963 wurde Viktor aus Mangel an Beweisen freigesprochen und kehrte heim. Der Vorsitz bei den Schützen übernahm er erneut und er wurde auch Feuerwehrkommandant. Er war viel unterwegs, für die Vereine, als Tagelöhner und „Faschan“. Ein Jahr vor seinem Tod 1994 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Tirol. Im September 1998 erlebte Anna ihre private Feuernacht. Verzweifelt musste sie mit ansehen, wie ihr Stadel in Flammen aufging. Dieser wurde nicht mehr aufgebaut. „I honn olz gnumman, wia’s kemman isch unt honn nia klogt“, sagt sie. Und so hält sie es auch heute noch. Sie führt den Haushalt zusammen mit ihrem Sohn Karl und ist dankbar für jeden Tag, den sie gesund erleben darf. Auf ihre Lebensgeschichte zurückblickend meint sie: „A sou schean wia haint honn is nou goor nia kopp.“ Magdalena Dietl Sapelza
SeitenWind
Val Müstair. Theater im Chastè da Cultura „ungerdüre“ - Pedro Lenz schickt StrohmannKauz in den Berg. Die beiden Schauspieler Matthias Kunz (Bern) und Rhaban Straumann (Olten) zeigen mit ihrem neuen Stück „ungerdüre“ von Pedro Lenz unverschnörkeltes Gegenwartstheater unter der Regie von Priska Praxmarer. Mit seiner exakten Beobachtungsgabe, dem liebevollen Umgang mit seinen Figuren und seinem Sprachwitz passt Lenz wunderbar zu Stroh-
mann-Kauz. Der Musiker Werner Hasler bereichert das Stück mit einem diskreten, stimmungsvollen Klangbild. In Dialogen erzählt „ungerdüre“ von der Freundschaft zweier Arbeitskollegen, von einer Geschichte rund um Umfahrungen, Misstrauen und Aberglauben. Was beim ersten Eindruck als satirische Betrachtung der Schweiz daher kommt, entwickelt sich zu einem höchst dramatischen (Überlebens-) Kampf zweier Freunde. Bei aller Tragik verliert „ungerdüre“ aber nie seinen Humor. Am Samstag, 31. Januar 09 um 20.30 Uhr im Chastè da Cultura (20.-/15.-).
Vorbestellungen unter 081-858 52 28 oder info@ kulturburg.ch (bbt)
Kortsch. Einladung zur Buchvorstellung „Köstliches aus dem Vinschgau“ mit Erik Platzer, Oskar Asam und Otto Theiner in der Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch am Freitag, 13. Februar 2009 um 19.00 Uhr.
Schluderns
„Othello darf nicht platzen“
Es war gleich eine dop pelte Premiere im Ver einshaus von Schluderns am vorvergangenen Samstag: Mit dem Stück „Othello darf nicht platzen“ begeisterte die Heimatbühne Schluderns vor ausverkauftem Saal ihr Premi erenpublikum. Und: Erstmals bespielten die Schludernser Theaterleute - nach 16 Jahren - ihr neues Vereinshaus. Unter der Regie von Christl Stocker Perkmann und Karl Wieser wur den zwei rasante und gelächter trächtige Stunden geboten. Mit sprühenden Schauspielern und einem Stück, das weg von den typischen Schwank-Komödien geht. Ort des Geschehens ist die Luxussuite eines Hotels in Cleveland. Hier spielt sich das Chaos ab. Denn Tito Merelli (Sepp Trafoier), der italienische Startenor, kommt nicht nur in Verspätung zu seinem Auftritt
Tschars
Bühnenpräsenz
Auf die Heimatbühne Kastelbell-Tschars ist Verlass. Vor knapp zwei Wochen kam viel Volk zur Premiere der bäuerlichen Groteske „Der verkaufte Großvater“ von Anton Hamik. Das Theater-Urgestein Max Blaas führte Regie und war selbst auf den Brettern nicht aktiv. Dafür war die Bühnenpräsenz der Schauspieler bemerkenswert, so dass die Lachmuskeln der Zu-
schauer arg strapaziert worden sind. Den schlitzohrigen Großvater (Anton Viertler) verkauft der Pleitinger (Martin Kaserer) an den Pfaffenegger (Guido de Vido). Die Wirtschafterin Kreszenzia (Doris Egger) kündigt beim Pleitinger und landet ausgerechnet beim Pfaffenegger. Pleitingers Sohn Hannes (Michael Tumler) soll Pfaffeneggers Tochter Emmi (Gabriela Müller)
heiraten. Der Pfaffenegger spitzt auf die Erbschaft des gekauften Großvaters, deshalb muss Pfaffeneggers Frau Ludmilla (Irene Bernhart) zum gehassten Großvater freundlich sein. Erfrischend in einer Nebenrolle: Hubert Platzgummer als Kellermeister Martl. Von Akt zu Akt haben sich die Schauspieler in ihren Rollen gesteigert. Verwirrungen, kullernde Wortspiele, das Spiel mit den Klischees und Darstellungsvarianten sorgten für Amüsement und Kurzweil. Befreundete Mitglieder anderer Heimatbühnen verfolgten die schauspielerischen Leistungen aus dem Blickwinkel der Aktiven. Am kommenden Wochenende am Samstag, den 31. Jänner um 20.00 Uhr und am Sonntag, den 1. Februar um 17.00 Uhr werden die Schauspieler nochmals ihr Bestes geben. (eb)
Irene Bernhart als Ludmilla und Anton Viertler als Großvater: aktive
Staben/AVS Sektion Untervinschgau
AVS - ein erfolgreiches Jahr
Am Samstag, den 17. Januar, fand im Schulhaus von Staben die Jahreshauptversammlung der AVS Sektion Untervinschgau statt. Um 19.00 Uhr wurde in der Liebfrauenkirche von Staben ein Dankgottesdienst gefeiert, und um 20.00 Uhr traf man sich dann in der Turnhalle, die bis auf den letzten Platz gefüllt wurde. Besondere Willkommensgrüße richtete der erste Vorstand Helmuth Weiss an Luis Vonmetz, den Präsidenten des Gesamtvereins, an den Bürgermeister von Naturns, Andreas Heidegger, an den Vorsitzenden der Raiffeisenkasse, Gottfried Vigl, an die Pressevertreter und die zahlreich erschienenen Mitglieder. Der Tätigkeitsbericht ergab eine überaus rege und umfangreiche Organisation in den Sektionen. Jeder Beauftragte legte die Zeitpunkte der Angebote, Ziele und
Erfahrungen, sowie die Anzahl der Teilnehmer dar. Sämtliche Veranstaltungen standen ganz im Zeichen des Jubiläumsjahres „50 Jahre AVS“. Bestimmend für alle Aktivitäten waren der Umweltgedanke, der Naturschutz, die Kameradschaft und die körperliche Ertüchtigung. Der Markierungswart und der Wegwart berichteten über ihren Einsatz. Der Schutzhüttenbericht ergab Einblick in die Probleme beim Umbau, der Renovierung und der Verpachtung von Schutzhütten, welche im vergangenen Jahr die Obretteshütte und die Martellerhütte betrafen. Nach jedem Teilbericht wurde den Sektionsleitern gebührend gedankt, und in den Grußworten
Der erste Skiausflug führte 1959 auf die Marzoneralm; rechts: Gruppenfoto aus der AVS Chronik, aufgenommen 1959 am Johannesschartl nach der Besteigung des Lodner
der Ehrengäste wurde der Dank wiederholt, der hohe persönliche Einsatz und die gute Zusammenarbeit gelobt. In der AVS Sektion Untervinschgau konnten vergangenes Jahr 75 Neuzugänge verzeichnet werden, wodurch die Mitgliederzahl auf 1275 angestiegen ist. Die Neuwahlen ergaben keine personellen Änderungen.
Nach dem gemeinsamen Essen wurde durch einen Diavortrag auf 50 Jahre Vereinsgeschichte zurückgeblickt. Die Bilder stammen von Karl Zerzer, Hanns Fliri, Sepp Auer und Robert Kaserer und erregten Staunen und Wohlgefallen an der damaligen Ausrüstung und Bekleidung sowie an der wunderbaren Natur in Südtirols Bergwelt. (ria)
Prad
Vorbereitung auf die Fischerprüfung
Vom 3. bis 6. März 2009 findet im Raiffeisensaal in Terlan die Fischerprüfung statt. Der Nationalpark Stilfserjoch veranstaltet wieder eine Vorbereitung zur Fischerprüfung im Nationalparkhaus „aquaprad“. Als freiwilliger Referent fungiert Roland Borghi, Ausbildner zur Fischerprüfung mit langjähriger Erfahrung im Fischereiwesen Südtirols. An folgenden
Samstagen: 31. Jänner, 07., 21. u. 28. Februar und an folgenden
Sonntagen: 1., 8., 15. und 22. Februar wird im Nationalparkhaus „aquaprad „jeweils von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr eine spezielle Führung als Vorbereitung auf die Fischerprüfung angeboten, welche vom Referenten inhaltlich den Anforderungen des praktischen Teils der Fischerprüfung angepasst wird. Die Führung dauert ca. 2 Stunden.
Mals/Schlanders
Zum Geburtstag viel Musik
Am vergangenen Sonntag fand im Sparkassensaal des Zivilschutzzentrums in Mals die 60. Jahreshauptversammlung des VSM-Bezirkes Schlanders statt. Bezirksobmann Manfred Horrer konnte neben den Vertretern aller 24 Mitgliedskapellen auch zahlreiche Ehrengäste, wie Verbandsobmann Pepi Fauster, Landeskapellmeister Sigisbert Mutschlechner, die Kulturreferentin der Gemeinde Mals, Sibille Tschenett sowie den Ehrenobmann des Bezirkes, Herrn Luis Vill, begrüßen. Danach erfolgte die Verlesung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung und des Tätigkeitsberichtes des VSMBezirkes Schlanders durch die Schriftführerin Anja Gruber. Besondere Ereignisse im abgelaufenen Tätigkeitsjahr des
PR-Info Norbert Ratschiller - Vetzan
Auf Qualität bauen
Der Meister selbst ist vor Ort und garantiert höchste Qualität. Die Rede ist vom Vetzaner Familienbetrieb Ratschiller. Mit Chef Norbert und den Söhnen Klaus und Thomas ist der Maurer-, Pflasterer- und Ofenbaubetrieb Ratschiller in der Vetzaner Handwerkerzone ein überschaubarer Betrieb, besser gesagt ein Fachbetrieb. Denn Norbert und Klaus sind gelernte Maurer, Thomas hat die Ausbildung zum Hafner abgeschlossen. Einen Namen gemacht hat sich der Familienbetrieb gleich mit zwei Standbeinen: Zum einen übernimmt Ratschiller kleinere, als auch größere Maurer arbeiten und Pflasterungen jeglicher Art. Auch Inox-Kaminrohre verschiedener Art und Durchmesser werden von den Ratschillers verlegt. Zum Zweiten hat sich der Drei-Mann-Betrieb auf Öfen spezialisiert. „Vom normalen Bauernofen bis zum vollautoma tischen Kachelofen wird alles von uns gemacht“, sagt Norbert Ratschiller. Seit einem Jahr führt er auch fertige Pellets-Öfen, Ka minöfen und Holzöfen, die dann vor Ort montiert werden. Ideen rund um den Ofen können sich KundInnen im Betriebsgebäude selbst holen. Auf einer geräumigen Ausstellungsfläche ist eine stattliche Anzahl von Öfen ausgestellt. Und auch hier ist der Mei ster selbst vor Ort und garantiert höchste Qualität. (ap)
VSM-Bezirkes Schlanders, der 1949 gegründet worden ist und somit heuer seinen 60. Geburtstag feiert, waren vor allem das Projekt Bezirksjugendblasorchester 2008, das mit einem anspruchsvollen Konzert im Dezember abgeschlossen wurde, die Jungbläserwoche auf der Fürstenburg im August und verschiedene Beiträge anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Verbandes Südtiroler Musikkapellen. Außerdem zeichnete Bezirksobmann Horrer auch die während des Jahres organisierten Ausund Weiterbildungsangebote für Vereinsfunktionäre mit internationalen Blasmusikgrößen nach.
Anlässlich des runden Geburtstages findet am 16. und 17. Mai 2009 das Bezirksmusikfest mit Marschmusikbe-
wertung in Eyrs statt und für den Herbst steht das Projekt Bezirksblasorchester mit dem bekannten Referenten Thomas Ludescher aus Vorarlberg auf dem Programm des Bezirkes. Die Kulturreferentin der Gemeinde Mals, Frau Sibille Tschenett, hob in ihren Grußworten den unschätzbaren kulturellen und gesellschaftlichen Wert der Musikkapellen in den einzelnen Dörfern hervor und gratulierte dem Bezirk zum 60-jährigen Bestehen. Die Jahreshauptversammlung, welche von der Musikkapelle Mals ausgerichtet und mit einem vorzüglichen Mittagessen schloss, wurde von den Malser Weisenbläsern unter der Leitung von Peter Peer musikalisch umrahmt.
Paulmichl Andreas
Glurns/Nauders/Vinschgau
Treue zum Betrieb
Die
Geschäftsführer der Firma Moriggl, Hans, Peppi, Gunnar und Thomas Moriggl haben die gemütliche Stimmung der Weihnachtsfeier kurz vor den Weihnachtsferien im Nauderer Hotel „Mein Almhof“ nicht nur für Geselliges und Kulinarisches genutzt, sondern ihre Wertschätzung auch den Mitarbeitern gegenüber zum Ausdruck gebracht. Besondere
zuteil, die seit geraumer Zeit mit Fleiß und Treue der Firma Moriggl verbunden sind. Mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden dabei fünf Mitarbeiter, die zehn Jahre und länger in Lohn und Brot bei der Firma stehen. Karl Malloth ist seit 25 Jahren im Bereich Heizung/Sanitär tätig; Stephan Schöpf seit 20 Jahren im Bereich Elektro; Egon Moriggl und Peter Christandl sind seit 15 Jahren dem Bereich Heizung/Sanitär treu und Siegmar Köllemann betreut seit 10 Jahren die Rohrsanierung.
v.l.: Siegmar Köllemann, Egon Moriggl, Stephan Schöpf, Karl Malloth (es fehlt Peter Christandl)
Naturns/Vinschgau/Burggrafenamt
Vollversammlung des Sängerbundes
beim Vortragen des Kurzreferats; Mitte: Bezirksobmann chor St. Zeno Naturns begleitete mit Liedern; 130 Sängerinnen und Sänger waren bei der Vollversammlung
Der Südtiroler Sängerbund des Bezirkes Burggrafenamt – Vinschgau organisierte am 24. Jänner seine Vollversammlung. Zu Beginn um 16.00 Uhr fanden sich an die 130 Teilnehmende im Bürger- und Rathaus ein. Die musikalische Eröffnung oblag dem Kirchenchor Naturns unter der Leitung von Josef Pircher. Der Bezirk -
Er nannte die derzeitige An zahl der verschiedenen Chöre im Bezirk. So gibt es 19 Jugendchöre, 11 Frauenchöre, 14 Männerchöre, 9 gemischte Chöre und 69 Kirchenchöre. Hans Erb verlas das Protokoll, worauf der Kassabericht folgte. Die Schriftführerin
Tätigkeitsbericht in Form einer Powerpointpräsentation vor. Fotos und Kommentare gaben Aufschluss über sämtliche Veranstaltungen und Feiern. Ernst Thoma informierte in einem Kurzreferat über die Erarbeitung von Volksliedern, wobei er die Anwesenden mittels Stimmund Singübungen miteinbe -
Gstrein stellte das Programm für 2009 vor, das ganz im Sinne des Gedenkjahres für Andreas Hofer ausgerichtet ist.
Nach den Grußworten der Ehrengäste wurde kurz Allfälliges besprochen und die Versammlung schloss mit einem Lied und einem Imbiss. (ria)
Volksbühne Laas
„Das Geld ist im Eimer“
Die Volksbühne Laas bringt heuer einen Kriminalschwank in drei Akten von Dietmar Steiner auf die Bühnenbretter. Für Gaudi ab dem kommenden Wochenende dürfte im Laaser Josefshaus gesorgt sein. Zum Inhalt des Stückes: Alfons Riebele ist ein Mann, und Bertram Guggenmoser (Andreas Platter) in Aktion
der die Arbeit hasst und das Leben liebt. Eines Morgens, nach durchzechter Nacht, findet er in seinem Wohnzimmer zu seiner Überraschung einen Koffer voller Geld. Sein Freund Bertram und die Nachricht von einem Banküberfall geben ihm schnell Gewissheit über die Herkunft des Geldes. Alfons und Bertram beschließen dennoch, das Geld zu behalten, was sich aufgrund der Neugier von Waltraud, Oma und Hildegard als schwierig erweist. Als dann Ulrike ihren Freund Werner vorstellt, wird es für Alfons und Bertram brenzlig, denn Werner ist Polizist. Die Premiere findet am Samstag, den 31. Januar 2009 um 20.00Uhr im Josefshaus statt. Weitere Aufführungen siehe „TheaterWind“.
Kartenreservierung unter 377 18 69 082 (von 9.00-12.00 und 15.00-18.00 Uhr)
Das Schreibmaschinenmuseum
Peter Mitterhofer in Partschins
Über die Vorfahren des Computers des Computers Über die Vorfahren
Wie es das Schicksal vieler großer Erfinder war, hat auch der Erfinder der Schreibmaschine, Peter Mitterhofer aus Partschins erst posthum Anerkennung für sein Werk erhalten. Ein weltweit einzigartiges Museum erinnert heute an ihn.
Werhätte gedacht, dass sich ausgerechnet in der kleinen, 3000 Seelengemeinde Partschins eines der weltweit größten Schreibmaschinenmuseen befindet. Wer sich in das malerische Dorf, am Rande des Naturparks Texelgruppe begibt, stößt immer wieder auf Spuren eines Mannes, der als Schreibmaschinenerfinder in die Geschichte eingegangen ist, zu Lebzeiten jedoch ein Außenseiter war: Peter Mitterhofer, Tüftler und Erfinder, Handwerker, Musiker, Sänger und Bauchredner, Geschichtenerzähler und Unterhalter. Tausendsassa und Erfindergenie in einem, vermochte Mitterhofer weder sich sozial zu integrieren – in einem kleinen Bauerndorf, in dem kein Platz für Andersdenkende war – noch seine geniale Erfindung am kaiserlichen Hof in Wien geltend zu machen. 2-mal war er zu Fuß nach Wien gewandert und hat sich voller Hoffnung an Kaiser Franz Josef gewandt.
Ob es der fehlende Unternehmergeist war – mit dem einige amerikanische Erfinder wenige Jahre später die Schreibmaschine erfolgreich vermarkten – oder ob er an den Begrenzungen der ihm umgebenden Gesellschaft scheiterte, heute besteht kein Zweifel, dass Mitterhofer seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war, dass seine Erfindung zu Bahn brechenden Veränderungen in der Welt des Schreibens geführt hat, die mit der Einführung des Computers einen Höhepunkt erreicht und zugleich eine neue Ära der Kommunikation eingeleitet haben, deren Entwicklung noch nicht zu Ende ist und so manche Zukunftsvisionen verschiedener Science-Fiction Romane real werden lässt.
Die ihm gebührende Würdigung erhält der verkannte
Erfinder erst zu seinem 100. Todestag, im Jahre 1993, als die Gemeinde Partschins im Ortsteil Töll ein eigens nach ihm benanntes Schreibmaschinenmuseum einrichtet.
Begonnen hat alles mit einer Schreibmaschine Namens „Densmore“, die der gebürtige Meraner Kurt Ryba vor gut 30 Jahren in einem Antiquitätengeschäft erworben hat. Nicht lange, und daraus wurde eine wahre Sammelleidenschaft, die auch heute noch anhält. Anfang der 90er Jahre entschloss sich Kurt Ryba schließlich, die Sammlung, die inzwischen auf gut 300 Exemplare angewachsen war, und einige seltene und wertvolle Exponate aufzuweisen hatte, zum Zweck einer Museumsgründung zu stiften. Durch die Vermittlung des Landeskulturamtes war schnell ein Kontakt mit der Gemeinde Partschins hergestellt. 1993 war es dann soweit: Im Ortsteil Töll wurde im alten Schulhaus neben der Kirche das Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer“ feierlich eröffnet. Nach nur 4 Jahren konnte das Museum – das in dem kleinen Gebäude in Töll aus allen Nähten platzte – in einen Neubau im Zentrum von Partschins, direkt neben der Pfarrkirche, einziehen. Den Ideenwettbewerb für den Bau gewannen 2 junge Südtiroler Architekten, Georg Mitterhofer und Luciano Delugan, die auf gekonnte Weise ein modernes Gebäude in einem historischen Ortskern einzubetten wussten.
Die ausgestellten Exemplare, die Kurt Ryba der Gemeinde Partschins als „unveräußerliches Kulturgut“ vermacht hat, sind auf 4 Stockwerke verteilt ausgestellt und versuchen, ein möglichst umfangreiches Bild der
oben: Viel geändert hat sich bei der Tastatur von der Schreibmaschine zum Computer nicht
rechts: Kurt Ryba hat seine gesammelten Exponate zum Zwecke einer Museumsgründung gestiftet Museum by night
Spaß auch für neugierige Kinder
Entwicklung der Schreibmaschine zu bieten. Ein Kubus, in dessen Innerem die Entstehung der Schrift erzählt wird, bildet eine Art „Schleuse“, durch die hindurch man zum Beginn des Rundganges gelangt. Peter Mitterhofer und sein Werk sind auf sehr lebensnahe Weise in einem Diorama dargestellt, das zahlreiche Originalobjekte aus seiner Werkstatt zeigt. Insgesamt sind es 3 Dioramen, die der ausgestellten „Technik“ ein Stück Leben einzuhauchen versuchen: Neben Mitterhofer ist der amerikanische Erfinder Sholes zusammen mit seiner Tochter Lili zu sehen, und in der letzten Etage wird ein Büro samt Sekretärin der 50er Jahre dargestellt. Die sozialgeschichtlichen Implikationen, die mit der Erfindung der Schreibmaschine einhergehen – die „Geburt“ der Sekretärin – werden nicht zuletzt durch diese lebensnahen Darstellungsformen ins Bewusstsein der Besucher/innen gerückt.
Eine Bereicherung sind sicherlich auch die vielen historischen Werbeposter, die Museumsstifter Kurt Ryba neben zahlreichem anderen Material wie historischen Postkarten und Zeitungsinseraten während seiner jahrzehntelangen Sammlertätigkeit zusammengetragen hat, und die es letztendlich sind, die den meist einfarbigen Schreibmaschinen Farbe verleihen und den Museumsbesucherinnen und Besuchern ein kleines Stück Kulturgeschichte erzählen.
Die unterschiedlichen Themenbereiche, nach denen die ausgestellten Modelle geordnet sind, sind zum Teil sehr spezifisch und gehen neben den klassischen Standardbüromodellen auf Schreibmaschinen aus den Bereichen Militär (Chiffriermaschine Enigma!), Musiknoten, Kinder, Blinde, Stenografie, Fremdsprachen und Reise ein, um nur einige zu nennen. Den Abschluss bilden die Buchungsmaschinen und die elektrischen Schreibmaschinen in der letzten Etage. Wer nach diesem Rundgang über 3 Stockwerke noch nicht genug hat, kann sich anschließend noch im Archiv, im 2. Untergeschoss an zahlreichen Schreibmaschinen satt sehen (und auf Wunsch auch satt schreiben). Das Archiv beinhaltet, um es in kurze Worte zu fassen, alles, was in der Hauptausstellung nicht Platz hatte (vor allem Modelle aus den 50er bis 90er Jahren) und war bis vor einigen Jahren nur für Fachpublikum zugänglich. Mittlerweile bilden die vielen Schreibmaschinen im Archiv eine wertvolle Ergänzung zur Hauptausstellung, auch weil sie bei vielen Museumsbesucherinnen und Besuchern lieb gewordene Erinnerungen an vergangene Zeiten hervorrufen.
Für Sammler, oder solche, die es noch werden wollen, ist das Museum natürlich ein Muss! Ein besonderer „Leckerbissen“ dabei ist das alle 2 Jahre (Pfingsten) stattfindende internationale Sammlertreffen, bei dem sich Schreibmaschinenliebhaber und Liebhaberinnen aus ganz Europa zu einem Gedankenaustausch treffen und wo so manche Schreibmaschine den Besitzer wechselt.
Sehr beliebt sowohl bei der lokalen Bevölkerung als auch bei Feriengästen ist die lange Nacht der Museen, die in Südtirol im September abgehalten wird (19.09.09). Neben kulinarischen Köstlichkeiten wird das Publikum in jedem Museum mit einer besonderen Veranstaltung überrascht, und das alles bei freiem Eintritt. Regen Zulauf im Schreibmaschinenmuseum hat auch der internationale Museumstag, der jeweils an einem
Gruppenführungen gegen Voranmeldung das ganze Jahr über (dt., it., engl., frz., span.)
Sonntag im Mai stattfindet und auch bei freiem Eintritt zu Sonderführungen ins Museum einlädt (19.05.2009).
Ein weiterer Fixpunkt im Schreibmaschinenmuseum ist die „Sommernacht“ im Juli, die in Zusammenarbeit mit dem Tourismusbüro organisiert wird. Dabei werden verschiedene kulturelle u. musikalische Veranstaltungen, wie z.B. Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, geboten und das Museum kann bis spät abends besich tigt werden (09.07.09).
Für die kleinsten und jüngsten Museumsbesucher/in nen hat das Schreibmaschinenmuseum natürlich auch etwas zu bieten. Bereits zur Institution geworden ist die Papierwerkstatt, in der nicht nur kleine Gäste mit Be geisterung ihr eigenes Papier schöpfen und dies auch mitnehmen können. Ein „Renner“ bei den Kleinen ist auch das Archiv mit den verschiedenen Schreibmaschi nen zum Ausprobieren und natürlich die vielen bunten Kinderschreibmaschinen.
Für sehr interessierte Besucher bietet das Museum seit 2 Jahren eine Audioführung (in den Sprachen Deutsch, Italienisch und Englisch) an. Wer genügend Zeit mit bringt, kann es sich auf einer Couch gemütlich machen und im Museumsführer schmökern oder einen Film über das Museum oder über die verschiedenen Natur schauplätze in der Umgebung ansehen. Im Museumsshop kann man noch so manch Kurioses zum Thema Schrift und Schreibmaschine finden, z.B. Manschetten und Schmuck aus Schreibmaschinenta sten.
Eine Schulwoche der ganz anderen Art erlebten die Schüler der Grundschule Langtaufers. Fünf Tage lang rückte der normale Unterricht in den Hintergrund, Bewegung und Spiel traten bewusst in den Vordergrund. Begleitet wurde das Projekt im Rahmen der schulischen Gesundheitserziehung von Clown Stauni, der in der geund Koordination trainierte. Gemeinsam jonglierten sie mit Tüchern, Bällen, Tellern und Keulen, bauten Körperpyramiden, fuhren mit dem Einrad, spielten mit dem Diabolo, balancierten auf Laufbällen, Rollen und verschiedenen Laufrädern. Diese Übungen bauten die Kinder in fantasievolle Choreografien für die Abschlussvorstellung ein.
Außerdem gestalteten die Mädchen und Jungen kreative Einladungen für ihre Eltern. Auch Lieder und Sketche wurden von den Clowns des Zirkus „Pedrossali“ eingelernt. Bei der Vorstellung selber, die sehr gut besucht war, „durften“ dann auch Eltern und Verwandte die verschiedenen Geräte ausprobieren. Schnell wurde dabei sichtbar, welche tollen Leistungen die Kinder bei der Abschlussvorstellung vollbracht hatten. (klf)
der 33-köpfigen „Königlichen und Altehrwürdigen Eisbärengesellschaft“ um den Präsidenten Martin Trafoier handelt es sich um einen Ableger der norwegischen Muttergesellschaft mit Sitz in Hammerfest, die weltweit 230.000 Mitglieder zählt. Im Rahmen eines Schüleraustausches haben sich 2001 die ersten Schüler und Lehrer des Realgymnasiums Schlanders im Hammerfester Rathaus bei der Gesellschaft eingeschrieben. Denn nur dort ist das möglich. In den Jahren darauf folgten weitere Einschreibungen von Vinschger Schülern in Hammerfest. Da jährlich am ersten Sonntag im Jänner in der nördlichsten Stadt der Welt die Vollversammlung stattfindet, treffen sich auch die Vinschger Mitglieder regelmäßig an diesem Tag und beschäftigen sich mit einer langen Tagesordnung. Heuer fand die
Sitzung am 4. Jänner statt und als Höhepunkt standen die Wiederwahl des Präsidenten und der Ausschussmitglieder an, die nach russischem System auch fast einstimmig erfolgte. Außergewöhnlich und kurios ist die Vinschger Eisbärengesellschaft allemal. Die Mitglieder nehmen Spenden nur in Münzform an, verfassen Resolutionen, schreiben Briefe in Sachen Eisbärenschutz an Staatsoberhäupter, kurzum sie tänzeln auf einer Gratwanderung zwischen
Ernst und Spaß dahin und sorgen für Verwunderung. Und immer wieder ziehen sie das Medieninteresse auf sich. Das heurige Treffen der Eisbärengesellschaft wurde im Auftrag der RAI Sender Bozen gefilmt. Zirka zehn Minuten lang wird der Film dauern, der am 22. Februar um 20.35 Uhr zu sehen ist. Dass es der Faschingssonntag ist, nahmen die Mitglieder schmunzelnd zur Kenntnis und der Präsident meint: „Das ist sicher nur ein Zufall.“ (mds)
Vinschgau
Musikalische Leckerbissen
DasInteresse an den Kon zertreihen des Vereines „musica viva“ steigt konstant, sagt Vereinspräsident Hermann Schönthaler. 160 Mitglieder zählt der Verein derzeit und der wird vom Amt für Kultur, von den Vinschger Raiffeisenkas sen und der Stiftung Südtiroler Sparkasse und zu einem kleinen Teil von der Gemeinde Schlanders unterstützt. Bei einem Budget von 30.000 Euro sind für „musica viva“ Synergien lebenswichtig. Mit dem Konzert-“Faktotum“ (Schönthaler), dem künstlerischen Leiter Josef Lanz, scheint dies zu gelingen. Für Neujahrskonzerte, deren künstlerischer Anspruch aufgrund der üblichen Strauß-Walzer besonders hoch nicht ist, werden vergleichsweise enorme Summen ausgegeben, kann sich Lanz einen Seitenhieb auf die
Der künstlerische Leiter Josef Lanz und der „musica viva“-Präsident Hermann Schönthaler sorgen für ein musikalisches Potpourri im Vinschgau
Modeerscheinung nicht verkneifen. Die heurige Konzertreihe von „musica viva“ hingegen verspricht wiederum Großartiges: von Kammermusik über Chor-, Orchester bis zum Jazz. Auch alte und neue Lieder Tiroler Komponisten fehlen nicht, ebenso wird die Zusammenarbeit mit heimischen Musikern,
dem Vinschger Chor und dem Cor de Baselgia Müstair unter der Leitung von Gernot Niederfriniger gepflegt. Der Auftakt mit dem Haydnorchester in Schlanders ist vor knapp 14 Tagen gemacht. Am 6. Februar geht es mit einem Jazzkonzert weiter. Das ‚Helga Plankensteiner Quintett’ wird in Schlanders gastieren. Am 23. März wird das Sorbische National-Ensemble die moderne Ballettoper „Jahr der Könige“ aufführen. Den Überlebenskampf der Minderheit der Sorben hat die Oper zum Inhalt und wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schulamt organisiert. In fast jedem Monat des Jahres wird ein Konzert im Vinschgau stattfinden. Die Veranstaltungsorte werden wechseln, auch um eine, so Lanz, Identität mit der Bevölkerung zu schaffen. (eb)
Die Vinschger Eisbärenschützer sorgen für Medieninteresse
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desSchadens,
zruckgschautund innigloust
ReiSe in die bäueRliche VeRGAnGenheiT MiT
GeRäTen AuS hoF, hAuS und Feld Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, den 08.02.09
Die Ausstellung kann anschließend bis Sonntag, 01.03.09 jeweils Samstag und Sonntag von 15.00 bis 21.00 uhr in der Tschenglsburg besichtigt werden
ZeiTZeuGen beRichTen Filmvorführungen von Gesprächen mit Leuten aus Tschengls
SchüleRFühRunGen
während der Ausstellungszeit mit einer Jause aus bäuerlichen Produkten
oFFeneS SinGen Von AlTen VolkSliedeRn
Freitag, 13.02.2009 ab 19.00 uhr in der Tschenglsburg Freitag, 20.02.2009 ab 19.00 uhr im Gasthaus Taube
Leitung: Josef Gurschler
Literaturmenü mit musik
und Wein
Der Bildungsausschuss Mals und die Bibliotheken der Gemeinde Mals laden zu einem literarisch-musikalischen Abend
donnerstag, 29.01.2009 um 20.00 uhr cafè Fritz in Mals
Markus Fritz stellt literarische Neuerscheinungen vor donatella Gigli liest ausgewählte Passagen aus den vorgestellten Büchern
Musik: Alexandra Pedrotti (Klarinette) und konrad Pichler (Saxophon)
Die Gastgeber christine und Ferdinand Fritz verwöhnen mit Süssigkeiten und passenden Weinen
EINTRITT: 5,00 Euro (ANMELDUNG AUS ORGANISATORISCHEN GRÜNDEN ERFORDERLICH)
Bibliothek Mals Telefon 0473 835255
Montag bis Freitag vormittags von 8-12 Uhr E-Mail:bibliothek. mals@gemeinde.mals.bz.it
Aus der Geschichte in die Zukunft Tschengls, Sonntag, 08. Februar 2009 bis Sonntag, 01.März 2009
leSunGen AuS deR doRFchRonik
Montag, 23.02.2009 mit Beginn um 15.00 Uhr Freitag, 27.02.2009 mit Beginn um 19.00 Uhr
Ort: Gasthaus Taube
Leitung: Herbert Raffeiner Es werden verschiedene Suppen verkostet
VinSchGeR bAueRnkoST
Kulinarische Spezialitäten am Samstag, 28.02.09 und Sonntag, 01.03.2009 in der Tschenglsburg mittags und abends Voranmeldung erwünscht
ScheibenSchlAG-SonnTAG Sonntag, 01.03.09
Hexenverbrennung um 19.30 Uhr beim Wetterkreuz “zruckgschaut und innigloust” wird organisiert vom Bildungsausschuss Laas/Tschengls und den bäuerlichen Organisationen von Tschengls anlässlich des Tiroler Gedenkjahres 1809-2009.
20.GOLdrainer dOrFtaGe vom 25. Jänner 09 bis 12. Februar 09
Freitag 30.01.09
Beginn: 19.30 Uhr, Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain STReiTkulTuR und ZiVilcouRAGe
Referent: Lukas Schwienbacher Samstag, 31.01.09
Beginn: 17.00 Uhr, Graf-Hendl-Saal auf Schloss Goldrain oh, wie Schön iST GoldRAin Kinder-Theateraufführung dienstag, 03.02.09
Beginn: 19.30 Uhr, Graf-Hendl-Saal auf Schloss Goldrain eSSen-GlobAl ( Film-Vorführung ) donnerstag, 05.02.09
Beginn: 19.30 Uhr, Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain VeRGeSSlich - VeRwiRRT - deMenT
Referent: Dr. Christian Wenter Samstag, 07.02.09
14.00 - 16.00 Uhr, Graf-Hendl-Saal auf Schloss Goldrain TAnZ-nAchMiTTAG
Leitung: Vera und Hubert Kuppelwieser, Erika Grüner Sonntag, 08.02.09
Beginn: 15.00 Uhr, Restaurant auf Schloss Goldrain bunTeR nAchMiTTAG
21 Jahre bildungsausschuss Goldrain 20-Jahre-Goldrainer dorftage ein Grund zum Feiern Bunter Nachmittag
Kleines Buffet gestaltet von den Köchen aus Goldrain donnerstag, 12.02.09 bildeRbuchweRkSTäTTen
Ganzjährig bietet der Bezirksservice Weiterbildung den Bildungsausschüssen Beratung und Informationen an. Informationen: Bezirksservice Weiterbildung, Bahnhof Spondinig, Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 - fax +39 0473 618116, mail: bezirksservice.vinschgau@gwr.it
“mit-mischen” bei den aktiOnstaGen POLitische biLdunG
Die Aktionstage finden seit mehreren Jahren in Deutschland, in Österreich und dem deutschsprachigen Teil Belgiens statt und genießen immer stärkere Popularität bei den Veranstaltern wie bei den BürgerInnen. 2008 wurden sie in Südtirol erstmals durchgeführt, 2009 finden sie erstmals sprachgruppenübergreifend statt. Leitgedanke der Aktionstage ist das Motto des Europarates “Education for Democratic Citizenship”: Demokratie und Menschenrechte, Partizipation und aktive BürgerInnenschaft. Ziel der Aktionstage ist es, durch den gebündelten Auftritt in einem bestimmten Zeitraum darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig politische Bildung in demokratischen Gesellschaften ist.
identität und Geschichte(n) – Schwerpunktthema 2009
2009 wird in Südtirol der Erhebung von 1809 gedacht und dabei in vielen Initiativen über Vergangenheit und Zukunft, über Geschichte, Identität und Freiheit diskutiert. 2009 kann auch Anlass sein, über andere Jahrestage unserer Geschichte nachzudenken – etwa die Option von 1939 oder die Friedensverträge 1919 – und sie mit uns selbst und unserer Identität in Verbindung zu setzen.
So liegen denn auch Fragen wie:
Wie hängt die Geschichte mit der Identität eines Volkes zusammen?
Wie sehr bildet sich die Identität der einzelnen Menschen aus der persönlichen und der politischen Geschichte hervor?
Wie wird Geschichte überhaupt ERZÄHLT?
Wann ist „meine“ Geschichte Teil der Geschichte? der Wahl des heurigen Schwerpunktthemas der Aktionstage „Politische Bildung“ zugrunde.
Der Zusammenhang zwischen der „großen“ und der „kleinen“ Geschichte, der Geschichten der Menschen und ihrer Identität, zwischen den einzelnen Geschichten der Menschen und der gemeinsamen Geschichte und vor allem die Auseinandersetzung darüber ist ein wesentlicher Aspekt der politischen Bildung.
So binden sich die Aktionstage heuer in das Gedenkjahr 09 auf eine ganz besondere Weise ein, indem sie einen eigenen Akzent setzen und das kollektive Nachdenken in eine aktuelle Richtung, jene des politischen Bewusstseins und des BürgerInnen-Sinns lenken wollen.
Ziel der Aktionstage ist es, bereits geplante Projekte, Initiativen und Ideen zur politischen Bildung nach Möglichkeit im Aktionszeitraum 23. April - 9. Mai 2009 oder drum herum durchzuführen oder neue Projekte zu initiieren. Dies können Workshops, Seminare, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Fortbildungsveranstaltungen und Projekte an Schulen sein, welche aufzeigen, wie politische Bildung thematisiert werden und welch unterschiedliche Formen und Zugangsweisen es gibt. wie erfolgt die bewerbung?
Für die Aktionstage „Politische Bildung 2009“ wird ein Programmheft gedruckt und allen beteiligten AkteurInnen zur Verfügung gestellt. Darin werden die ausgewählten Initiativen, Projekte und Veranstaltungen beworben und somit einer großen Öffentlichkeit präsentiert. Redaktionsschluss für die Einträge ist der 27. Februar 2009. Das Programmheft wird dann ab Ende März 2009 zur Verfügung stehen. Kontakt: www.provinz.bz.it/aktionstage - Tel. 0471 413397 - E-Mail: brigitte.foppa@provinz.bz.it
konzert
Samstag, 31. Januar 2009 20 30 uhr kulturhaus burgeis
FReunde deR eGeRländeRMuSik
egerländer kapelle mit Musikantinnen und Musikanten aus dem Engadin und Münstertal spielt Lieder, Polkas und Märsche von Ernst Mosch, Franz Bummerl, J. Fucik, Vladimir Fuka u.v.a. Leitung: Anton Ludwig Wilhalm
Veranstalter: BA Mals
impressum:
doRFwAndeRunG koRTSch
Auf den Spuren der 4 Ortskerne
Samstag, 21.02.09
Treffpunkt 9.00 Uhr am Kirchplatz Kortsch mit Archäologen Dr. Günther Kaufmann
Information: BA Schlanders 3333203093
Veranstalter: BA Kortsch/Schlanders
einlAdunG demokratie-Treff zun lousn und Mitredn
im Gasthaus kRone in laas Freitag, 30. Janner 2009 um 20:00 uhr Wilfried Stimpfl begrüßt und stellt vor Josef Feichtinger liest aus seinen Texten Dominik Plangger spielt auf der Gitarre und singt Herbert Raffeiner führt durch den Abend Mehr Autonomie auch für dich: hilf mit
Der Bildungsausschuss Laas und die Initiative für mehr Demokratie
Initiative von ......in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus
Let’s dance – Tanzkurs für Jugendliche ab 19.00 Uhr
JuZe Freiraum
Fr. 30.01.09
Jam Session
(special guest: Anansi) ab 20.00 Uhr
Treff Tschars Fr. 30.01.08 geschlossen
JuZe Freiraum
Sa. 31.01.09
Mittelschulparty mit dj Sam ab 18.00 Uhr
JuZe Freiraum
Mi. 04.02.09
„Kartenspiel mit Abdel“ Kulturen ins Spiel bringen
Explosiv Ju!p Prad
Fr. 06.02.2009
Let’s dance – Tanzkurs für Jugendliche ab 20.00 Uhr
JuZe Freiraum
Do. 12.02.09
Film & Popcorn ab 20.00 Uhr
JUNGE BEILNGRIESER BESUCHEN BURGEISER JUGENDLICHE
Am Sonntag, den 21. Dezember 2008, empfingen die Burgeiser Jugendlichen in ihrem Jugendtreff die Jugendgruppe aus Beilngries, die zum Schiurlaub nach Burgeis gekommen war. „Eine Partnerschaft zwischen zwei Orten kann langfristig nur bestehen, wenn diese von der Jugend getragen wird“ – sehr treffend eröffnete Aaron Punt, einer der Vorstände der Jugendgruppe Burgeis, den bunten Abend, der auf Initiative der Beilngrieser Jugendreferentin zustande gekommen war. Rund 40 Beilngrieser Jugendliche waren zusammen mit ihren Betreuern in den geräumigen Jugendtreff Burgeis gekommen, wo sie von der Burgeiser Jugend und deren Betreuern mit Tee und selbstgebackenen Keksen empfangen wurden. Zuerst gemeinsam, und später aufgrund der großen Anzahl der Teilnehmer in Gruppen wurden verschiede Spiele gespielt, gemeinsam gelacht, geblödelt und so manche Handynummer ausgetauscht. Das Ziel des Abends, nämlich neue Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen, wurde sicherlich erreicht und wurde von der Einladung der Gäste an die Burgeiser Gruppe nach Beilngries gekrönt. Wir freuen uns drauf!!
Jam Session
Beginn am Freitag, den 30. Januar, die Musikabende werden von den Gästen selbst gestaltet. „Bring dein Instrument und mache Musik!“ ist das Motto dieser Abende. Zu jeder Jam Session werden erfahrene Musiker der Umgebung eingeladen, die den Abend leiten. Starten wird Anansi (Stefano aus Trient), der weit über die Grenzen Italiens bekannte Reggae-Musiker.
Mittelschulparty
Das Jugendzentrum Schlanders lädt ein zur ersten MittelschulParty 2009. Jeden Monat wird nun eine derartige Veranstaltung organisiert. Es wird kein Eintritt verlangt und Alkohol wird nicht ausgeschenkt.
„Stones“, die Tartscher Bühl Sage
Schlanders
Eifrig und rührig
Seit September proben 25 Schülerinnen und Schüler aus allen Malser Mittelschulklassen im Rahmen des Wahlfaches Musik das Musical „Stones“
Glurns
oder „Die Sage vom Tartscher Bühl“. Der Text und die Musik stammen vom Musiklehrer Ernst Thoma. Es handelt sich um die überarbeitete Fassung eines ähnlichen Stückes, das bereits vor sechs Jahren erfolgreich aufgeführt worden war. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit. In Anlehnung an die überlieferte Ballade wird der wenige schmeichelhafte Umgang vieler Menschen der heutigen Gesellschaft mit Außenseitern beschrieben und besungen. Schulkinder grenzen beispielsweise den ausländischen Mitschüler Ali aus und verspotten eine alte gebrech-
liche Frau. Im Erwachsenenalter feiern die einstigen Schüler ein Klassentreffen, das von Ali gestört wird. Er warnt die Feiernden vor einer sich anbahnenden Explosion. Er stößt auf kein Gehör und es kommt zur Vernichtung aus Eigenverschulden. Die Parallele zum Untergang der Stadt auf dem Bichel wird hier deutlich. „Die Sage zieht sich wie ein roter Faden durch das Musical“, so Thoma. Die Musical-Band betreut der Musiklehrer Hubert Eberhöfer. Ihr gehören Mittelschüler an, die die Musikschule besuchen und schwungvoll Querflöten, Klarinetten, Saxophon, Keyboard und Ziehharmonika erklingen lassen. Aufgeführt wird das Musical „Stones“ am Samstag, 31. Jänner und am Sonntag, 1. Februar jeweils um 19.00 Uhr in der Aula Magna des Oberschulzentrums von Mals. (mds)
Kindergarten fördert Sprache
Erzähl mir doch ein Bild von dir“; mit diesem Thema beschäftigten sich kürzlich die Glurnser Kindergartenkinder. Es handelt sich dabei um ein interessantes Kunst- beziehungsweise Sprachförderungsprojekt, das menschlichen Ausdrucksformen als Kulturgut in den Mittelpunkt stellt. Es ist ein philosophischer Kunstworkshop zur Sprachförderung in der Frühpädagogik. „Das Projekt wurde von der Vinschger Kindergarten-Direktorin Marianne Bauer möglich gemacht. Es verfolgt das Ziel, der Sprachverflachung und Spracharmut entgegenzuwirken“, erklärt die Glurnser Kindergartenleiterin Irmgard Sapelza Astner. und ging im vergangenen Jahr bereits in Latsch und Laas erfolgreich über die Bühne.“ Vorausge-
gangen waren mehrere vorbereitende Kunstworkshops für die Führungskräfte der Kindergärten. Geleitet wird das Sprachprojekt von Christopher Oberhuemer aus München. Der freie Maler, Autor, Weiterbildner und Kunstpädagoge leitete die Kleinen kindgerecht dazu an, die Welt mit den vielen kleinen Details bewusst wahrzunehmen und sie in Bildern zu beschreiben.
Die Kindergar tenkinder von Glurns hatten ihren Spaß am SprachKunstprojekt. Spielerisch lernten sie Monologe, Dialoge, Reimund Gedichts formen
Die Ausdrucksformen waren vielfältig, als Monolog, als Dialog, in Reim- oder Gedichtform, musikalisch aufbereitet oder bildlich dargestellt. Und Oberhuemer motivierte die Kinder, Stellung zu beziehen und sich die Frage zu stellen: Wo ist mein Platz in diesem Bild? Spielerisch und mit Begeisterung versuchten die kleinen „Künstler“ diese
DieVKE-Sektion Schlanders ist eine rührige, eine motivierte und eine fähige. Belegt wurde dies bei der kürzlich abgehaltenen Vollversammlung im Pilserstübele der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Mit einem proppenvollen Rückblick zog man eine mehr als positive Bilanz. „Wir haben uns viel vorgenommen und viel erreicht“, sagte Elke Kofler, die Präsidentin der VKESektion Schlanders. Spielgruppe, Vorträge, Stillgruppe, Tauschmarkt, Spielplatzfeste, Orientierungstage (zusammen mit dem Juze), Radau in der Matscher Au oder etwa das Kinderkino sind nur ein Ausschnitt aus dem reichhaltigen Tätigkeitsbericht. Kofler: „Eine der intensivsten Akti-
Der neue achtköpfige Ausschuss der VKE-Sektion Schlanders
onen, was die Vorbereitungen betrifft, war zweifelsohne der Kindersilvester in der Fußgängerzone“. Nicht weniger bunt und üppig wird’s in diesem Jahr. Mit einigen neuen Akzenten. „Wir möchten heuer im Sommer täglich für eine Woche lang die Kinderstadt Mini BZ in der Stadthalle von Bozen besuchen.“ Das Besondere an Mini BZ: Kinder entdecken das tägliche Leben, üben Berufe aus, bezahlen etwa in einer speziellen Währung, kurz: tauchen vollauf in die Erwachsenenwelt ein. Weiteres Highlight sind ein Kletterkurs und eine Schneeschuhwanderung (zusammen mit dem AVS) und eine Hüttenwanderung mit Übernachtung. Kofler: „Auch beim geplanten Spielplatz in Göflan möchten wir unsere Ideen einbringen.“ (ap)
Die jungen „Musical-Stars“ der Mittelschule Mals fiebern dem Auftritt entgegen
GRABER GRABER
RÄUMT!!! RÄUMT!!!
Interview mit dem LVH-Präsidenten Herbert Fritz
„Der Vinschger Handwerker ist zu wenig Kaufmann“
Wind: Herr Fritz, in Ihrer langjährigen Präsidentschaft an der Spitze des LVH –was war gut?
Ich glaube es war einiges gut. Vor allem, dass der Stellenwert des Handwerks gefestigt wurde und der Verband in seiner gesamten Struktur aufgebaut worden ist. Wir haben wesentlich die Dienstleistungen und die Beratungsformen erweitert. Wir haben dazu beigetragen, dass die Kurse und die Seminare, die der Handwerker braucht, aufgebaut wurden und sich auch bewährt haben. Wir haben die Wahrnehmung der Interessensvertretung sehr stark ausgebaut, um den Forderungen des Handwerks mehr Gewicht zu verleihen.
Was würden Sie nicht mehr machen?
Das ist schwierig zu sagen. Was würde ich nicht mehr machen? Nun, ich glaube ich würde mehr auf den Mensch als solchen, als Handwerker, eingehen, um seine persönlichen und betriebswirtschaftlichen Probleme besser kennen zu lernen und an die Hand gehen zu können.
Zur Landespolitik. Hat das Handwerk mit Thomas Widmann als neuen Landesrat den „schwarzen Peter“ gezogen? Nein, ich würde ihn nicht den „schwarzen Peter“ nennen. Mit dem neuen Landesrat haben wir schon seit einigen Jahren sehr gute Kontakte. Es wird natürlich neue Gespräche geben. Es wird auch ein Forderungskatalog vorgelegt werden und nachdem der Herr Widmann ein sehr offener und zukunftsorientierter Mensch, ein sehr liberaler Mensch ist, wird es vermutlich zu einigen Diskussionen kommen. Aber generell gesehen dürfen wir zufrieden sein mit dieser Wahl.
Ein Landesrat, der kein Freund der Handwerker ist, ein langjähriger Präsident, der den Hut nimmt und ein verärgerter LVHDirektor Hanspeter Munter an der Spitze macht in Summe ein politisches Dilemma für die Handwerker. Nein, weder stimmt das erste noch das andere. Das darf ich mit ruhigem Gewissen sagen. Es ist nach einer 20-jährigen Tätigkeit an der Zeit, dass neue Ideen kommen und Veränderungen stattfinden. Ich kann
sterschule in Innsbruck; 1960 Selbständigkeit mit der Druckerei Fritz in Schlanders; 1976 Kauf der Druckerei Hauger in Meran; 1969 – 1989 Bezirksobmann der Vinschger Handwerker; 1989 – 2009 Präsident des Landesverbandes der Handwerker (LVH) Herbert Fritz ist der längste Präsident überhaupt im Landesverband der Handwerker.
mit ruhigem Gewissen auf die Arbeit mit meinen Kollegen zurückblicken. Was den Direktor betrifft darf ich heute ohne Zweifel sagen, dass er diese persönliche Niederlage, aber auch die Niederlage für das Handwerk, überwunden hat. Wir dürfen nicht in der Vergangenheit wühlen, sondern müssen Zukunftsperspektiven entwickeln.
Weg von der Landespolitik. Ihre Kritik richtet sich in diesen Tagen vor allem gegen das Verhalten der Banken. Zitat: „Die Reduzierung des Leitzinssatzes von der Europäischen Zentralbank wird von den lokalen Banken nicht weitergegeben, der Spread – der bankinterne Aufschlag –wird einfach hinauf getrieben.“
Das ist eine Tatsache. Allerdings muss ich dazu sagen, dass nicht alle Banken den Spread hinaufgesetzt haben. Aber ich glaube diese Kritik war angebracht, um vorzubeugen. Vor allen Dingen möchte ich unterstreichen, dass der Zweck dieser EZB-Reduzierung des Zinssatzes ja jener ist, dass die Unternehmen zu billigeren Krediten kommen und eventuell auch ihre Liquiditätssituation dadurch verbessern können und dass ist das Gebot der Stunde. Damit kann die Wirtschaft wieder angekurbelt und entsprechende Investitionen getätigt werden.
Bleiben wir bei der Liquidität. Schuld an den Liquiditätsproblemen vieler Betriebe – vor allem vieler Kleinbetriebe – ist die Politik. Baufortschritte von Land und Gemeinden werden erst Jahre später ausbezahlt. Fehlende Liquidität und auch Schließungen sind die Folge. Was sagen Sie zu diesem Vorwurf aus den Reihen der Handwerker.
Also ich glaube nicht, dass man der Politik alleine die Schuld geben kann, denn erstens hat der Kleinbetrieb ganz wenige öffentliche Aufträge und zweitens hängt es auch von der Geschäftsgebarung des einzelnen Unternehmers ab, wie sich sein Betrieb entwickelt. Ohne Zweifel sind die Fakten, die Sie aufgezählt haben, auch ein Teil der verschlechterten Situation. Es sollte schon versucht werden die Baufortschritte bei öffentlichen Bauten schneller auszubezahlen.
EnergiesparenKlimahaus
Für die Unternehmen ist das eine Frage der Liquidität und vor allen Dingen auch der Stabilität. Denn wenn ich mit Sicherheit rechnen kann, dass ich meine Forderungen herein bekomme, kann ich Investitionen planen und entsprechende Maßnahmen für den Betrieb setzen.
Für Großaufträge sind die Vinschger Betriebe – großteils kleine Betriebe – nicht gerüstet. Hat der LVH die Vinschger falsch beraten?
Also das würde ich nicht so im Raum stehen lassen. Die Beratung, die der LVH liefert und angedeihen lässt, ist auf Landesebene für alle die gleiche. Vinschgau hat natürlich einen gewissen Nachteil, denn wie Sie richtig sagen, sind hier viele Kleinbetriebe, die sich im Wettbewerb sehr schwer tun. Deswegen ist unser Aufruf auch jener, dass alle Klein- und Mittelbetriebe sich Gedanken über Kooperationen machen. Denn die Herausforderung an das Handwerk für heute und morgen sind nicht die gleichen als jene vor fünf oder zehn Jahren. Diese Änderungen muss der Handwerker in seinen Entscheidungen im Betrieb berücksichtigen. Dass ist aber sehr schwierig, denn der Südtiroler ist auf der einen Seite traditionsverbunden, andererseits soll er modern, fortschrittlich und offen sein. Dem kleinen Betrieb fehlen die Instrumente, um die Kluft zu überwinden. Der LVH ist durch seine Beratungen hier eine große Stütze, wenn sie beansprucht wird.
Was raten Sie den Handwerkern aufgrund Ihrer langjährigen Erfahrung?
Ich kann dem Handwerker nur raten, dass er bei seinen Bemühungen Qualität zu erzeu-
gen, bleibt. Denn nur Qualität ist ausschlaggebend für die Wettbewerbsfähigkeit. Und ich möchte dem Handwerker empfehlen seine Kreativität, die er von Natur aus hat und die gerade auch die Vinschger in besonderer Weise haben, dass er die mehr aus sich herausholt und dass er sich auch, wenn es sein muss, Hilfe holt. Die Vinschger sind sehr kreativ und haben gute Ideen, aber sie zögern mit deren Umsetzung.
Die Vinschger sind also Hosenscheißer. Nein, Hosenscheißer nicht. Aber bevor sie ein Risiko auf sich nehmen, tun sie gut überlegen und derweil ist es manchmal schon zu spät. Das ist eine Eigenschaft der Vinschger. Sie sind teilweise zu wenig aufgeschlossen, sie sind in sich gebunden und manchmal fehlt die Risikobereitschaft. Und ein Unternehmer hat nur mit Risikobereitschaft gepaart mit Kreativität eine Chance, sich auf dem Markt zu behaupten.
Vinschger Rezept gibt’s demnach noch keines. Es ist wahnsinnig schwierig, ein Konzept zu machen, das für alle gleich gültig ist. Es geht auch darum, dass
der Vinschger das Angebot, das der Verband in Form von Seminaren und Kursen bietet, mehr nutzen könnte. Für den Vinschger Handwerker wäre es, wie auch für alle anderen Handwerker, vorteilhaft, sich im kaufmännischen Bereich ständig weiterzubilden. Und Begriffe wie Management, Unternehmensplanung usw. müssen besonders in der heutigen Zeit immer mehr in den Betrieben Alltag werden. Das ist ausschlaggebend, denn ich kann ein guter Handwerker sein, aber ich muss, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, auch verstärkt lernen, mich und meine Produkte zu verkaufen.
Interview: Angelika Ploner
Foto: Erwin Bernhart
EEnergiesparen sonderthema Bauen
in Eigenheim zum Wohlfühlen, verwirklicht nach eigenen Ideen und Vorstellungen sollte es werden!“ ,sagt Sonja Wallnöfer aus Laatsch über ihr „Dahoam“. Gemeinsam mit ihrem Freund Markus Gostner hat sie im Jahr 2003 ihren Wohntraum realisiert. Im Laatscher Mitteldorf stand die alte „Waltenhitt“, welche Sonja´s Vater, dem Mala Peppi, gehörte. Ein altes Wohnhaus, Stall und Stadel standen auf dem Anwesen, unweit der Etsch. Für den Neubau wurde alle alte Struktur abgetragen, so entstand ein dreistöckiges, geräumiges Refugium. Während der Bauzeit von drei Jahren ist Markus als Bauherr und Bauleiter immer dabei gewesen. Der gelernte Tischler war für sämtliche Holzarbeiten zuständig, jedoch scheute er auch andere anfallende Arbeiten nicht. Die Außenwände der unteren zwei Stöcke sind aufgrund der Hanglage Betonfertigteile, welche innerhalb einer kurzen Zeit aufgebaut wurden. Die obersten Stockwerke sind Ziegelwände. Jene wurden mit einer 16cm Isolierung ummantelt. Die Fenster mit dreifach Verglasung und einem k-Wert von 0,7 dienen ebenso einem energieeffizienten
Heimische
Rohstoffe
Wohnen. Das Gebäude fügt sich bestens in die Gegebenheiten der Landschaft ein. Große Steinmauern dienen als Gestaltungselement rund ums Haus. Die Seele des Hauses mit vielen Fenstern und Balkonen ist nach Süden gerichtet und fängt auch in den kalten Wintermonaten das Sonnenlicht ein. Im Erdgeschoss befinden sich die Garage, der Heizraum und der Keller im hinteren Teil. Eine HolzPellets-Heizung, welche die Fußbodenund Wandheizung mit Energie versorgt, dient als Wärmelieferant, ebenso das warme Wasser wird damit aufbereitet. Das Innenleben trägt die Handschrift von Markus. So wurden in der hauseigenen Werkstatt alle Fenster, Holzböden, Holzdecken, Haustüren, Garagentore und sämtliche Einrichtungsgegenstände aus dem natürlichen, heimischen und nachwachsenden Rohstoff Holz nach den Vorstellungen der beiden gefertigt.
Die Verwendung von heimischen Hölzern für eine Wohnfläche von ca. 140 m2, sowie die Vergabe der Arbeiten an Handwerksbetriebe der Umgebung, war den Hausherren wichtig. Nach dem Einzug im Jahr 2006 ist im November 2007 der kleine Peter dazugekommen, welcher das Wohnen im neuen Haus gemeinsam mit seinen Eltern in vollen Zügen genießt. Herzstück und Haupttreffpunkt der jungen Familie ist die große einladende Küche im 1. Stock. Die Massivholzküche aus Schludernser Erlenholz wurde mit Apfelbaumholz verkleidet, ein dunkler Granit dient als Arbeitsfläche. Der große einladende Esstisch zusammen mit der Eckbank aus
oben: Das geräumige Badezimmer in Kupfereiche gilt als persönliche Wellness-Oase
rechts oben: Die Seele des Hauses richtet sich gegen Süden
rechts: Die Holztreppe aus Planeiler Lärche
Laatsch
EnergiesparenKlimahaus
Apfelbaum, geziert mit einem antiken „Herrgott“, bildet den zentralen Ort der Küche. Hier wird gegessen und „geratscht“. Von der Küche, die von einem pflegeleichten Fliesenboden durchzogen ist, gelangt man auf eine geräumige Terrasse und den Garten. Weiters befindet sich im 1. Stock das Wohnzimmer. Hier fand unter anderem auch ein Laatscher Birnenbaum seine Verwendung für den großen Tisch, Eckbank, Stühle und die Vertäfelung. Als Kontrast dazu ist der Wohnzimmerboden aus Kastanienholz gefertigt. Im zweiten Stock befinden sich die Schlafräume. Sämtliche Decken sind aus einer Fertigziegeldecke, doch die Decke der Schlafzimmer ist aus Holz. Ein rötlich schimmernder Lärchenboden durchzieht den Ruhebereich. Die einzelnen Stöcke verbindet ein großzügiges Stiegenhaus mit einer Treppe, dessen Stufen und Geländer aus Planeiler Lärche gefertigt sind. Die Türen sind ebenso aus heimischer Planeiler Lärche gefertigt. Der Flur des Schlafbereichs wurde mit einzelnen Balken des Stadelholzes der alten „Waltenhitt“ verschönert. Als persönliche Wellness-Oase zeigt sich das geräumige Badezimmer. Für die Badezimmermöbel verwendete Markus das Holz der Kupfereiche, das eine dunkle Maserung
aufweist. Jene entsteht durch einen Pilzbefall während des Wachstums des Baumes. Das Dachgeschoss bildet ein großer offener Raum, ausgelegt mit einem warmen Holzboden, eine offene Mansarde unter den Holzbalken des Dachstuhles. Alle Wände wurden aufgrund eines gesünderen Raumklimas mit natürlichem Kalk gemalen, alle Ecken im gesamten Gebäude wurden abgerundet, einzelne Farbakzente dienen dem Wohlbefinden. „Wir haben uns unseren Traum vom gesunden Wohnen verwirklicht. Durch die Bauzeit von drei Jahren konnten viele Details besser durchdacht werden. Bauschäden konnten durch die lange Trockenzeit vermieden werden!“
Brigitte Thoma
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Energiesparen
Wohlfühlen in der „Thermosflasche“
DasArchitekturbüro Stecher aus Prad hat seinen Bürokomplex dem Klimahaus A Standard entsprechend verwirklicht. Im Gespräch mit Architekt Martin Stecher, welcher auch als freier Mitarbeiter für die Klimahausagentur Zertifizierungen durchführt, wird dieses aktuelle Thema näher unter die Lupe genommen.
„Wind“: Was für Unterteilungen gibt es bei den Klimahäusern?
Martin Stecher: Unterteilen kann man das Klimahaus in drei Einstufungen, Klimahaus A (3 Liter Haus pro m2 und Jahr), Klimahaus B (5 Liter Haus pro m2 und Jahr)
und Mindeststandart C (7 Liter Haus pro m2 und Jahr). Mit einer Klimahaus Plakette ausgezeichnet werden nur Neubauten mit dem Standart A und B. Das Plus gibt Aufschluss über die ökologische und gesundheitsverträgliche Bauweise.
Die Einstufung bewertet den Heizwärmebedarf eines Gebäudes und als Qualitätsgarantie steigert oder senkt sie relevant den Wert der Immobilie.
Liege ich richtig in der Annahme, dass die Entscheidung für den Bau eines Klimahauses der Standardklasse A Mehrkosten von ca. 10 – 15 % mit sich bringen und sich jene erst nach ungefähr 10 Jahren wieder amortisieren?
Welches waren eigentlich die Gründe, welche Sie zum Bau eines Klimahauses bewogen haben?
Natürlich bin ich auch selbst überzeugt von dem, was ich anbiete. Man kann etwas nur erfolgreich vermarkten, wenn man auch selber daran glaubt und dabei wenn nötig eine Vorreiterrolle übernehmen kann. Ausschlaggebend war jedoch in erster Linie der niedrige Energieverbrauch und die damit verbundenen geringen Heizkosten. Vor allem das behagliche und konstante Klima im Innenraum, eine “Wohlfühloase”, welches einfach ausgedrückt auf dem gleichen Prinzip einer Thermosflasche basiert, haben meine Entscheidung dafür wesentlich beeinflusst.
Anhand welcher Kriterien trafen Sie die Auswahl der Handwerker für dieses Bauvorhaben?
Als Bauleiter bin ich direkt verantwortlich für die korrekte Ausführung eines Projektes. Meine Wahl fiel somit auf Hand-
Abgesehen davon, dass ein ökologischer und nachhaltiger Gedanke dahinter steckt bin ich fest davon überzeugt, dass sich dieses Konzept des Energiesparens durch die steigenden Energiepreise vermehrt auch in Zukunft weiter auszahlen wird. Ausschlaggebend ist dabei auch, dass die fossilen Brennstoffe, welche nebenbei Unmengen an Kohlendioxid in die Atmosphäre ausstoßen, in Zukunft nicht mehr in unbegrenzter Menge vorhanden sein werden und alternative Energiequellen somit immer mehr an Bedeutung dazu gewinnen.
EnergiesparenKlimahaus
werker der unmittelbaren Umgebung, welche einerseits bereits die nötige Erfahrung mit dem Bau von KlimaHäusern besitzen, andererseits aber auch eine professionelle Arbeitsausführung garantieren konnten. Die Bestätigung für diese handwerklich fachgerechte Verwirklichung des hohen energiesparenden Standards hat schlussendlich die Zertifizierung durch einen externen, unabhängigen Beauftragten der Klimahausagentur erbracht.
Als typisches Bild eines Klimahauses fällt in erster Linie dessen viereckige Form ins Auge. Gibt es eigentlich keine anderen ästhetischen - optisch vielleicht etwas besser ansprechenden - Gestaltungsmöglichkeiten für ein Klimahaus?
Die relativ einfache und für ein Klimahaus charakteristische Bauweise ist ein wesentlicher Bestandteil eines Konzeptes, dessen Zielsetzung es ist, möglichst kompakt zu bleiben um die Wärme abgebenden Bauteile so gering als möglich zu halten. Nicht zu unterschätzen ist die Ausrichtung des Gebäudes nach Süden, um solare Energie-
gewinne in den kalten Monaten erhalten zu können.
Sind Sie imstande mir eine persönliche Zukunftsvision in Sachen Klimahaus zu geben bzw. wie sich das Klimahaus der Zukunft verändern wird ?
Veränderungen wird es sicherlich vor allem in der Verwendung der Materialien geben, als Beispiel sei hier die Vakuumdämmung genannt, bei welcher das Dämmmaterial nur einige wenige cm dick ist, dessen Wirkungsgrad aber trotzdem um ein Vielfaches höher ist als heute verwendete Materialien. Oder nehmen wir als weiteres Beispiel Gläser mit besonderer Beschichtung und Vielfachscheibengläser, welche in ihrer Dämmeffizienz der einer guten Außenwand entsprechen. Durch weitere Forschung auf diesem Gebiet werden solche und ähnliche Materialien sicherlich in absehbarer Zukunft das Konzept des energiesparenden Bauens nochmals weiter vervollständigen und optimieren können.
Interview: Renate Eberhöfer
Energiesparen sonderthema
Schluderns
ImHohe Wohnqualität
Herbst 2007 sind die Mitglieder der Familie Patscheider in Schluderns in ihr neues Heim eingezogen und freuen sich über eine angenehme Wohnqualität. Sie genießen die kühle Raumtemperatur im Sommer und die wohlige Wärme im Winter. All das haben sie im alten zweistöckigen Haus aus den 60er Jahren vermisst. Dieses stand an gleicher Stelle und sollte ursprünglich saniert werden. Doch Probleme mit der Statik erforderten den Abriss und eine Neuplanung des Ganzen. Die Bauherren entschieden sich für die Errichtung eines Doppelhauses, mit einer Haushälfte für Reinhards Familie und einer für seine Mutter und seine Schwester. Die Planungsarbeiten übernahm der junge Architekt Gian Marco Giovanoli. Er ging auf die Vorstellungen der Familie ein und setzte deren Wünsche in ständiger Absprache und nach neuesten Erkenntnissen der Baubiologie fachgerecht um.
Naturbelassene Materialien
Das Doppelhaus ist in zeitgemäßem Stil erbaut worden und besticht durch einfache klare Formen und
dezenter Farbabstimmung. Die Farbe weiß dominiert. Der Dachvorsprung des Flachdaches wirkt auflockernd und zieht sich als gestalterisches Element um das ganze Gebäude und geht fließend in die Trennwände zum Nachbarhaus über. Der Gebäudekomplex bildet ein harmonisches Ganzes. Rein optisch ist nicht zu erkennen, dass die beiden Hauseinheiten aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Mutter und Schwester haben sich für herkömmliches Mauerwerk entschieden, während Reinhard und seine Partnerin Elisabeth dem Holzhaus den Vorzug gegeben haben. „Ich habe mich dafür entschieden, da ich bei Holztechnik Marseiler arbeite und von der Holzbauweise überzeugt bin“, erklärt Elisabeth. Nur das Fundament und der Kellerbereich mit unterirdischen Garagen bestehen aus traditionellem Beton. Das Paar legte großen Wert auf naturbelassene und einheimische Materialien. Es entstand ein Klimahaus A in Holzrahmenbauweise mit sichtbaren Bretterstapeldecken und mit guter Isolation durch Holzfaserdämmung. Die Außenisolierung besteht ebenfalls aus Holzfaser und ist sechs Zentimeter dick.
oben: Die ebenerdigen Wohnräume mit integriertem Wintergarten sind nach Süden ausgerichtet, offen und hell. Der Ofen ist zentraler Punkt Raumteiler
EnergiesparenKlimahaus
Geringe Energiekosten
Große offene Tagesräume im ebenerdigen Untergeschoss, die hohen Fensterfronten und der neun Quadratmeter große integrierte Wintergarten an der Südseite sorgen für Licht, Wärme und Wohlbefinden. Mit einer automatischen und programmierbaren Beschattungsanlage wird der Wärmeeinfall von außen reguliert. Der schlicht in weiß gehaltene gemauerte Ofen ist zentraler Punkt der Wohneinheit und dient zugleich als Raumteiler. Lehmwände in den einzelnen Räumen schaffen einen optimalen Feuchtigkeitsausgleich. Die Böden bestehen aus einer Komposition von Marteller Plima und geöltem Eschen- und Buchenholz. Die kontrollierte Wohnraumbelüftung, die Wand- und Bodenheizung sorgen für ein angenehmes Raumklima und niedrige Energiekosten. An sonnigen Tagen werden in den Wintermonaten ohne Heizung tagsüber oft bis zu 26 Grad erreicht. Das Haus ist an das Fernheizwerk Schluderns angeschlossen und zudem mit einer Solaranlage ausgestattet.
Die Innengestaltung ist nach Feng Shui Prinzipien ausgerichtet und bis ins kleinste Detail von Elvira
Alles aus einer Hand von Spenglerarbeiten über Abdichtungen für Hoch- u. Tiefbau bis Glaserarbeiten
Wallnöfer Steiner aus Prad durchdacht worden. Sie erstellte Geburtsanalysen, die Aufschluss darüber geben, was jeder braucht. Jedem der vier Familienmitglieder wurde beispielsweise seine individuelle Farbe zugeordnet, die in den jeweiligen Schlafzimmern Anwendung fand. Gespielt wurde nicht nur mit Farben sondern auch mit Einrichtungsformen und gestalterischen Elementen. Die Energieflüsse durch das Haus können fließen und alle fühlen sich wohl. Im kommenden Frühjahr wird auch der Garten nach Feng Shui angelegt. (mds)
links: Der Wintergarten mit der Tür ins Freie rechts: Das Doppelhaus besticht durch einfache klare Formen und bildet ein harmonisches Ganzes
Klima Haus Casa Clima
Blau und Weiß dominieren die Südseite der ehemaligen Pension Christine. Ein farbiger Brückenschlag zur Marktgemeinde Schlanders mit ihrem Wappen in blau und weiß. Starke Farbgebung kennzeichnet auch die übrigen Fassaden
Bauvorstellung „Wohnanlage
Christine“ in Schlanders
Architektonisches
Wappen
EnergiesparenKlimahaus
An Mut und Freude zum Außergewöhnlichen fehlte es nicht. Eine „Villa Kunterbunt“, eine zeitgenössische wohlgemerkt, ist hier an der östlichen Einfahrt von Schlanders – beim Kreisverkehr Holzbrugg - entstanden. Von der Vinschger Staatstraße aus gut sichtbar. Genannt wird das Gebäude, in dem sich unterhalb das Gemüsegeschäft Frilo befindet, Ex-Pension Christine. Eine provisorische Namensgebung, endgültig getauft wird später. „Wir werden dem Haus wahrscheinlich den Namen Kondominium Christine geben“, sagt Othmar Schönthaler vom Schlanderser Bauunternehmen Schönthaler. Er ist der Bauherr des Kondominiums, war maßgeblich an der Planung von „Christine“ beteiligt, gab dem Architekten und dem Techniker ein detailliertes Briefing. Alessandro Andretta aus Eyrs entwarf das architektonische Gesicht, Michael Mair aus Naturns leitete die gesamten Planungen und den Ausbau der inneren Räume.
Die Baugeschichte. Über 30 Jahre hatte das ursprüngliche Gebäude auf dem Buckel. Erbaut im Jahre 1977 in massiver, ortstypischer Bauweise und nach dem damals üblichen Standard wurde es über zwei Jahrzehnte als Pension genutzt.
Exponiert an der Hauptdurchzugsstraße gelegen, gingen zahlreiche Gäste und Urlauber über die Schwellen der Pension Christine. Später nutzte man die Räumlichkeiten über einige Jahre als Schule, in der die Krankenpfleger und –pflegerinnen gelehrt und unterrichtet wurden. Klassenräume und ein Schülerheim füllten das geräumige Haus. Im März vergangenen Jahres wurde dann mit dem Umbau der ehemaligen Pension Christine begonnen, die Planungen reichen weiter zurück. Die Zielsetzungen: zum einen eine energetische und bauphysikalische Optimierung, zum anderen ein frisches, modernes Erscheinungsbild. Beides ist gelungen. Eine farbige Augenweide nach außen. Dahinter solides Kalkül und ein qualitativ hochwertiger Bau. Dabei wurde die alte Bausubstanz einbezogen, denn die tragende Struktur blieb bestehen und wurde nicht abgerissen. Diese war der Ausgangspunkt der Planung. Um die Fassade energetisch zu verbessern erhielt das Gebäude eine 16 Zentimeter dicke Außendämmung, wurde sozusagen ummantelt. Vollständig eingepackt wurden auch die vorspringenden Balkonflächen. Der ursprüngliche – auf einer Betondecke aufgesetzte - Pfettendachstuhl (Sat-
Schlüsselfertiges Bauen Rohbauarbeiten Verputzarbeiten und Esstriche Wärmedämmarbeiten
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Energiesparen sonderthema Bauen
Die Form des Baukörpers wurde nicht angetastet, ein farblich lebendiges Konzept setzt moderne Akzente
Den Abschluss der insgesamt vier Geschosse bildet nun ein Flachdach, mit 20 Zentimetern Dämmung versehen, perfekt abgedichtet und mit Kiesschüttung (10 Zentimeter Korn) aufgefüllt. Energetisch kommt der Umbau damit allemal auf ein Neubau-Niveau. Die KlimahausBerechnung wurde von der Agentur bereits gemacht.
Mit seiner neuen Hülle hat die Wohnanlage „Christine“ den Klimahaus Standard B locker erreicht. Das Entreè befindet sich auf der Nordseite, über dieses wird das Gebäude erschlossen. Über ein Treppenhaus – in Granit gehalten - sind die acht Wohnungen und ein Büro miteinander verbunden. Ursprünglich sollten 13 Wohn- oder Büroeinheiten entstehen. Die Wünsche der Käufer waren ausschlaggebend für die Zusammenlegung einiger Wohnungen. „Deshalb entstanden verschieden große Einheiten, kleinere und mittlere“, sagt Othmar Schönthaler. Jede Einheit hat demnach ihren eigenen Grundriss. Und ihre eigene Größe: von 42 bis 110 Quadratmeter reicht die Skala.
Vor dem Haus wurden die leicht erhöhten Grünflächen abgetragen und mit Pfla-
stersteinen versehen. Auf diesen Flächen stehen heute die Autos der Bewohner, die die Wohnungen schlüsselfertig von der Baufirma Schönthaler aquiriert haben. Dabei wurden die meisten Wohneinheiten auf die individuellen Wünsche der Käufer abgestimmt. Und: in einer Rekordbauzeit realisiert. Nur acht Monate dauerten die Bauarbeiten. „Es war eine große Herausforderung“, fasst Othmar Schönthaler zusammen, „durch den Platzmangel wurde unter sehr schwierigen Bedingungen gearbeitet.“ Auch, weil sich die neue Wohn- und Geschäftsanlage an ihrer Westseite direkt an das
Nachbarhaus ankuppelt. Die Handwerker, die am Werk waren, haben perfektes Zusammenspiel bewiesen. Und die Nachbarn großes Verständnis. „Für die Nachbarn und die Angestellten des Gemüsegeschäftes Frilo war die Bauphase sicher nicht einfach“, sagt Schönthaler „sie sind uns sehr entgegen gekommen.“
Die Architektur. Wohl bei keinem anderen Bau im Vinschger Hauptort wurden Farben so virtuos eingesetzt wie bei diesem. Ein Unikat, zweifelsohne. Dass die Fassade vielen im wahrsten Sinne des Wortes zu bunt sein könnte, diese
EnergiesparenKlimahaus
Überlegungen ließ Othmar Schönthaler schnell fallen. „Mich hat das Konzept überzeugt“, sagt er. Das architektonische Kalkül hat er schnell verinnerlicht. Die Südfassade, zum Kreisverkehr gewandt, ist mit seinen Brüstungen – komplett in Blau gehalten – nicht nur ein kraftvoller Akzent, sondern steht vor allem in Bezug zum Schlanderser Wappen. Gräfliches hat sich der Architekt Alessandro Andretta zu Eigen gemacht und im architektonischen Konzept mit eingebaut. Blau mit linksabstehenden weißen oder silbernen Spitzen, das ist das Wappen des Vinschger Hauptortes, das Wappen, das die Gemeinde Schlanders von den Grafen von Schlandersberg geerbt hat. Und genau diese Farben - Blau und Weiß –schmücken die gesamte südliche Fassade. „Ich glaube es ist gelungen einen interessanten Akzent, vielleicht auch ein Wahrzeichen für Schlanders, zu schaffen“, sagen Othamr Schönthaler und Alessandro Andretta unisono. Ein farbiger Brückenschlag sozusagen zur Marktgemeinde Schlanders, ein „marktstrategischer Gedanke“. Das farbige Gestaltungskonzept wird auch an der Ost-, West- und Nordseite weitergezogen. Das neue Wohnhaus hat nämlich viele Gesichter. Neben Blau findet sich an der Ostseite Gelb, an der Westseite Rot, die Nordseite bestimmen die drei Primärfarben - Rot, Blau, Gelb - im Zusammenspiel an den auskragenden senkrechten Balkonreihen. Die Farbspektren überspielen geschickt den Nachteil eines schmalen, langgestreckten Baukörpers, geben der modernen Wohnanlage einen optischen Pfiff, ein attraktives Kleid. Mit
seiner schlichten Form und seiner klaren Gliederung samt Balkonen orientiert sich der moderne Bau an das prägende Raster des Nachbarhauses, bewahrt die im Quartier vorherrschenden architektonischen Maßstäbe. Michael Mair: „Wir wollten das Gebäude bewusst nicht aus der architektonischen Nachbarschaft herausreissen.“ Das Gesamtbild sollte stimmig bleiben. Akzente, moderne Akzente, wollte man aber sehr wohl setzen. „Die ursprünglichen monotonen und linearen Balkonreihen an der Südseite des Gebäudes haben wir versucht aufzulockern“, sagt Architekt Alessandro Andretta. Die vorspringenden Fensterreihen lassen die Architektur leicht anmuten. Durch relativ kleine Eingriffe ist ein unverwechselbarer Charakter entstanden. Farbige Brüstungspaneele und offene Fassaden-Lamellenverkleidungen wurden kombiniert und ergeben ein interessantes Wechselspiel zwischen offenen und geschlossenen Fassadenbereichen. Auch durchdacht: Die offenen FassadenLamellenverkleidungen dienen als Sichtund Sonnenschutz. Moderne Schattierungstechnik. Hinzu kommt energetische Qualität. Denn die Fenstern bieten mit einer dreifachen Wärmeschutzverglasung optimale Dämmung. „Die Fenster weisen einen U-Wert von 0,5 auf und werden auch der Anforderung einer Schallschutzverglasung gerecht“, sagt Michael Mair. Als weiterer Schutz zur Straße hin, abriegelnd, fungiert auf der Südost-Seite eine Betonmauer. Vordergründig. Dahinter wirkt die neue Wohnanlage wie eine Villa. Eine Villa Kunterbunt eben. Eine zeitgenössische wohlgemerkt. (ap)
Nationalpark Stilfserjoch:
Extremisten
Flechten als Doppelwesen
Flechtengemeinschaft als Pionierbesiedler
Wer bei einer Schneeschuhwanderung in den Winterwald spaziert, dem fallen jetzt in der Zeit der winterkahlen Lärchen die Baumbärte vor allem an den Wetterseiten der Bäume besonders auf. Diese Baumbärte sind Flechten. Flechten sind Doppelwesen aus Algen und Pilzen, welche zusammen eine Symbiose bilden. Den Flechten ist der heutige Beitrag gewidmet.
Flechten sind Extremisten Flechten sind blütenlose Pflanzen. Sie besiedeln Extremstandorte. So gehören Flechten zu den Pionierbesiedlern auf Gletschervorfeldern, wo das abgeschmolzene Eis Steine freigegeben hat, oder auf Waldbrandflächen, ebenso auf Lavafeldern nach Vulkanausbrüchen. Flechten können Steine, Erde und Holz als Substrat nutzen. Mit ihren Säuren tragen sie zur Bodenbildung bei, indem sie erste mineralische Bestandteile aus den Steinen aufschließen. Um die Flechten herum sammelt sich dann langsam Erde an, und nun können andere Sporenpflanzen wie etwa Moose oder Blütenpflanzen den
Erstbesiedlern folgen. Stickstoff bindende Flechten liefern außerdem organischen Stickstoff für manche Ökosysteme.
Resistenz gegen extreme Klimafaktoren
Pilze allein scheuen intensives Licht und Trockenheit. Extreme Temperaturen überleben Pilze nur als Sporen. Algen allein sind ebenso empfindlich. Sie sind eher Schattenpflanzen. In der symbiotischen Vergesellschaftung als Pilz und Alge schaffen es die Flechten, sich an extreme Umweltbedingungen anzupassen. Die beiden Partner trotzen in ihrer Dauersymbiose extremen Lebensbedingungen, die sie einzeln nie ertragen könnten. Denken wir an die Flechten der Nivalstufe in unseren Bergen oder an Flechten in äquatorialen Gebieten. In beiden Lebensräumen müssen Flechten jahreszeitlich oder gar täglich extreme Licht- und Temperaturschwankungen ausstehen, ebenso die Flechten der Wüsten. Aber auch die Flechten an besonnten Mauern oder auf Dächern müssen große Gegensätze ertragen. Viele Flechtenarten können monatelang in Kälte- oder Trockenstarre überdauern und
auf Wärme und Feuchtigkeit warten, auch wenn es nur Tau ist. Das Zellplasma ist extrem austrocknungsfähig bis zum Zustand des so genannten latenten Lebens. Nach Wasseraufnahme beginnen die Zellen dann wieder zu wachsen und sich zu teilen. Die Photosynthese beginnt immer dann, wenn der Wassergehalt 65 bis 75 % erreicht. Bei trockener Luft verlieren Flechten das Wasser schnell wieder und stellen die Photosynthese ein. Deshalb wachsen Flechten in ariden Klimazonen sehr langsam, oftmals nur einen Millimeter im Jahr. Solche Flechten sind tausende von Jahren alt und gehören somit zu den ältesten Organismen überhaupt!
Andere Flechtenarten tolerieren starke Kälte. In der arktischen Tundra leben große Herden von Rentieren in der nahrungsknappen Zeit von den ausgedehnten Teppichen der Rentierflechte („Rentiermoos“). Die Rentierflechte kommt auch in den Alpen vor. Sie bildet an den windaperen Graten über der Baumgrenze neben der Gämsheide (Loiseleuria procumbens) die Winternahrung für die Gämse. Rentierflechten wachsen mäßig rasch. Lappen und Samojeden als nomadisierende Hir-
auf einem Stein. Bildernachweis: Wolfgang Platter
tenvölker der Polarregion müssen ca. 10 Jahre warten, bis sie mit ihren Herden die gleichen Flechtenheiden als Weideplätze nutzen können.
Der innere Bau
Wie bereits einleitend gesagt, sind Flechten symbiontische Vergesellschaftungen aus photosynthetisch aktiven Mikroorganismen, die in ein Netz von Pilzfäden eingelagert sind. Die Pilzkomponente besteht meistens aus einem Schlauchpilz (Ascomyceten). Die photosynthetisierenden Partner sind Grünalgen, Blaualgen oder Bakterien. Die Verbindung zwischen Pilz und Alge oder Bakterium ist so eng, dass man den Flechten eigene Gattungs- und Artnamen gibt. Über 25.000 Arten von Flechten wurden bisher beschrieben.
Der Pilz ist meist Struktur und Form gebend für die Flechte und macht den größeren Teil ihrer Masse aus. Die Algenkomponente befindet sich meistens in einer inneren Schicht unter der Flechtenober-
fläche. In den meisten Fällen, die man untersucht hat, sind die Partner voneinander abhängig und stellen sich gegenseitig bestimmte Stoffe zur Verfügung. Die Algen stellen die Nahrung für den Pilz bereit. Der Pilz gewährleistet den Algen geeignete physikalische Bedingungen für das Wachstum. Die Flechten absorbieren die meisten Mineralstoffe, die sie benötigen, aus der Luft in Form von Staub oder Regenwasser. Durch die räumliche Ausdehnung der Pilzfäden werden Wasser und Mineralsalze zurückgehalten, der Gasaustausch ermöglicht und die Algen geschützt. Manche von den Pilzen produzierten Verbindungen sind giftig und schützen dadurch die Flechte vor Fraßfeinden.
Die Vermehrung
Die Pilze der meisten Flechten vermehren sich geschlechtlich (sexuell) durch Bildung -
Wie man es von solchen „Doppelorganismen“ erwarten darf, ist aber auch die ungeschlechtliche Vermehrung der symbiontischen Einheit möglich. Das geschieht entweder durch „Zerfall“ (Fragmentierung) der Flechte oder durch Bildung spezieller „Fruchtkörper“ (Soredien). Soredien sind kleine Portionen aus Pilzfäden mit darin eingebetteten Algen.
Indikatoren für Luftqualität
Gelbflechte
Wurmflechte
mehren sich unabhängig vom Pilz durch ungeschlechtliche (asexuelle) Zellteilung.
Obwohl Flechten extremen Bedingungen standhalten können, sind sie sehr empfindlich gegen Luftverschmutzung. Ihr passiver Modus der Mineralstoffaufnahme aus Regen oder feuchter Luft macht sie besonders empfindlich gegen Schwefeldioxid und andere Schadstoffe der Luft. Dadurch sind sie gute Zeigerpflanzen für die Luftqualität. Wenn bestimmte Flechtenarten in den Städten und Wohnzentren fehlen, ist das ein verlässlicher Hinweis auf belastete -
Strauchflechte Parmelia auf Zaunlatte
Xanthoria sp. an Birnenstamm
Thamnolia vermicularis Baumbart von Evernia prunastri
Schönfläche auf Quarzphylit
Flechtengemeinschaft auf Haselstrauch Schönfläche umrahmt Marmorstein
Wolfsflechte Letharia vulpina auf LärchenstammBaumbart von Usnea florida
Rollenrodelbauer
Biathloncup
Annalena Eberhöfer (Martell) am Start am 6.1.2008
Am kommenden Sonntag, den 1. Februar wird im Biathlonzentrum Martell das Einzelrennen für den 3. Biathloncup ausgetragen. Einschreibungen für die Kategorien der Kinder, Schüler und Zöglinge bis 30.01.09 um 12.00 Uhr. Start um 11.00 Uhr. Infos unter 0473 744523, Fax 0473 744676
Laas entwickelt sich laufend
lichkeit war. So waren bald auch das polnische, deutsche und italienische Nationalteam in Laas zu Gast um einige Trainingseinheiten abzuhalten. Leider kam dann wieder ein lange anhaltender Föhneinbruch, der die Arbeit des Bahnchefs Erich Trenkwalder wiederum erschwerte und die Bahn musste vor dem nationalen Qualifikationsrennen vom 28.12.2008 erneut präpariert werden. Das Bahntraining wird steht’s von unseren beiden Trainern Staffler Günther (zugleich auch Sektionsleiter) und Trenkwalder Erich durchgeführt, wobei sie auch von Staffler Johann und Tanzer Oswald unterstützt werden. Weiters haben 4 Kampfrichter aus Laas die nationale Kampfrichterprüfung bestanden und einer hat weiters noch die internationale Kampfrichterprüfung absolviert. Somit werden auch bei größeren Rennen Laaser Kampfrichter anzutreffen sein (Austragung der Junioreneuro-
Auf diesem Weg möchte sich die Sektion Rodeln auch bei allen Gönnern, Freunden, freiwilligen Helfern und Sponsoren bedanken, die die Sektion Rodeln immer tatkräftig unterstützen. Ein besonderer Dank geht sicher an den Bahnchef Erich Trenkwalder, der durch seinen ehrenamtlichen Einsatz nicht nur als Bahnchef, sondern auch als Trainer und vor allem Servicemann es ermöglicht, dass unsere Athleten immer wieder gute Erfolge erzielen.
Die Laaser Rodler freuen sich schon auf das nächste Heimrennen, das der 4. Intercontinental Cup der laufenden Saison sein wird, der am 31. Januar und 01. Februar auf der „Gafairbahn“ in Laas ausgetragen wird. Sollten junge Sportlerinnen und Sportler diesen naturverbundenen Sport ebenfalls erlernen wollen, dann können sie sich beim Sektionsleiter Günther Staffler melden.
unseres Bahnchefs Trenkwalder Erich konnte schon am 6. Dezember die ganze Bahn befahren werden, was angesichts der großen Schneemassen keine Selbstverständ-
Ulrich Trenkwalder
Rollenrodeln wird in Laas praktiziert, um das Rodeltraining auch ohne Schnee aktuell zu erhalten. Im Bild links Camilla Singer am Start; unten rechts Katja Angerer im Lauf: Beide haben gerade heuer mit dem Rodelsport angefangen; unten links: Ramona Angerer
Martell
Ende Februar 2007 wurde im Vinschgau zum ersten Mal ein Hornschlitten Ren nen, nämlich das Europa Cup Finale ausgetragen. Auf der Gumpfrei-Piste von Tarsch waren die dreiköpfigen Be satzungen in Aktion. Es war damals eine angenehme Über raschung, die Erben der alten Bauernschlitten in Aktion zu sehen. Der Eindruck war, dass
Hornschlittenfahren bringt gute Laune: das beweisen Katharina, Veronika und Bernadette Schwaninger
nämlich Gruppenarbeit und Kommunikation gefördert. Für das Publikum ist ein solches Rennen unterhaltsam und man sollte die Austragung der Veranstaltungen dieser Sportart nicht verlieren. Die Piste, wie die vom ‚Wind’ befragten Mannschaften erklärten, war wunderbar vorbereitet und die Latscher Organisation in jedem Detail perfekt. Neben 11 Mannschaften aus Österreich, 8 aus der Schweiz und
2 aus Slowenien waren am Wettkampf am Sonntag, den 11. Jänner, auch drei hübsche österreichische Mädchen dabei, nämlich die Schwestern Katharina, Veronika und Bernadette Schwaninger, Töchter von Johann, dem Verantwortlichen des Hornschlittens in Wattens. Das Südtiroler Trio von Stange, prominente Europa Cup Sieger 2007, musste sich gegen die zwei starken Teams von Tirol 1 und Ti-
rol 2 aus Österreich beweisen. Im ersten Lauf waren die Südtiroler knapp vorne, im zweiten Lauf hatten sie Schwierigkeiten im ersten und im zweiten Teil der Strecke, somit konnten sie hinter Tirol 1 Silber erobern, auch weil das auch starke Team Tirol 2 einen kleinen Unfall auf dem letzten Drittel hatte. Davon profitierte das zweite Südtiroler Team aus Jaufental 2, welches Bronze eroberte. Niederdorf war auch dabei und wurde 19. (lp)
Gleichnamige Bremser. „Wir heißen beide Matthias und sind beide Bremser“, sagte am Ende des Rennens Matthias Oberhofer im Bild mit dem gleichnamigen Hinteregger von Stange
Unter den Augen von Startrichter Roland Pirhofer ist das Tiroler Trio von HSC Vögelsberg Watten 2 gestartet
Florian Jennewein aus Kastelbell Mitarbeiter zur Pistenerhaltung
Inseiner Rede hat BM Albrecht Plangger die Veranstaltung kurz zusammengefasst: Ein Talent wie Hagen Patscheider muss von der öffentlichen Verwaltung unterstützt werden, gleichzeitig sind seine Gabe und seine Leistungen sehr nützlich für den ganzen Obervinschgau. Von Ulrich Stampfer, Geschäftsführer des Tourismusvereins durchgeführt, fand die Veranstaltung in Form einer Pressepräsentation am Samstag,
Bitte ein Foto !
Hallo,
komm hier her und mach ein schönes Foto!“ sagt konstant eine weibliche Stimme einladend. Es geht um eine der jüngsten Ideen in Schöneben. In Deutsch und Englisch (die Anweisungen sind auch auf Italienisch gesprochen) wird man nämlich eingeladen, sich auf einen markierten Platz neben dem Restaurant bei der Bergastation der Seilbahn zu stellen, um kostenlos automatisch digital fotografiert zu werden. Die Fotos sind dann im Internet von allen auf der Seite www.schoeneben.it zu sehen.
Die vollautomatische Fotoanlage kostete zwischen 3.000 bis 4.000 Euro. Dieses FotoAngebot wird von 150 bis 200 Personen am Tag genutzt - wie Schöneben-Vizepräsident Alfred Plangger informiert. (lp)
Die Vertreter des Sponsorpools v.l.: Martin Patscheider, ehemaliger persönlicher Betreuer von Hagen, Karl Gapp, Franz Mall, Präsident vom Skiclub Reschen, Stefan Thöni, Hagen Patscheider, Ulrich Stampfer, Alfred Plangger, Vizepräsident der Schöneben AG, BM Albrecht Plangger, links die Eisschnelllaufpiste
on Reschenpass, erneuerten vor zwei Wochen vier wichtige Institutionen des Oberlandes ihren Sponsorpool zugunsten von Hagen Patscheider. Der Pool wurde im Vorjahr weitsichtig gegründet, da inzwischen Hagen Juniorenweltmeister in der Abfahrt geworden ist. Im Sponsorpool Reschenpass sind die Gemeinde Graun, die Schöneben AG,
Fußball / U 8 Turnier in Eppan
wo von einer Wirtschaftskrise nicht die Rede ist. Nach 3 Jahren Anlauf ist es gelungen, eine Eislaufbahn zu realisieren: „Wir haben die Seen und das Eis auch“, sagt Präsident Gapp. Stefan Thöni, seit 2000 Trainer von Hagen, gab bekannt, dass Hagen in der kommenden Saison am Europacup als Riesenslalomfahrer teilnehmen wird,
da er aufgrund der Ergebnisse innerhalb der ersten 30 starten und somit Punkte für den Weltcup sammeln kann. Diese Entscheidung wurde im vollen Einverständnis mit Raimund Plancker, aktueller Cheftrainer der B-Nationalmannschaft, getroffen.
Das Skigebiet Schöneben ist als Skieldorado im Obervinschgau imstande, täglich 2000 bis 3000 Gäste anzuziehen, über 350.000 Gäste sind es im Jahr. (lp)
Dem Vinschgau alle Ehre gemacht
v. l. hintere Reihe: das Trainer-und Betreuerteam Hannes Schönthaler, Hansjörg Raffeiner, Stefan Perkmann; vordere Reihe: Noah Tscholl, Philipp Traut, Michael Blaas, Jonas Köfler (dahinter), Tormann Andreas Schönthaler, Leon Strimmer, Joel Muther (alle Jahrgang 2000)
Am Dreikönigstag fand u.a. ein U 8 Jugend Turnier in Eppan statt. Neben 13 Mann-
schaften aus ganz Südtirol hat Laas als einzige Vinschger Truppe den Weg dorthin ge-
funden. Mannschaft, Betreuer und Eltern haben den weiten Weg nicht umsonst gemacht. Gespielt wurde mit 5+1 Spielern à 9 Minuten. Nachdem das erste Spiel gegen Kaltern mit 1:2 verloren wurde, gab es nur mehr Siege: 5 Siege in der Gruppenphase und der 1:0 Sieg im Halbfinale gegen Terlan. Im Finale trafen die 7 Jungs erneut auf Kaltern und gewannen diesmal souverän mit 3:0. Groß war die Freude, groß war auch der gewonnene Pokal. Ein Kompliment an das junge Trainerteam, das sich in Abwesenheit ihres ChefCoachs Oskar Köllemann gegen so starke Mannschaften wie Obermais (3.), Neugries (5.) usw. durchsetzen konnte. Siegrid Zagler
Fußball der Landesliga: SV Mals
Start mit Hoffnung
AmSamstag, den 10. Jänner haben die Malser das Training begonnen und die erste Sitzung der Rückrunde mit einer von der Sektion Fußball angebotenen Sauna abgeschlossen. Alfred Lingg, nach der komplizierten Verwicklung der ver
Nach der Sauna und dem ersten Training entspannt: v.l. Dominik Paulmichl, Simon Paulmichl, Hannes Noggler
zu schätzen. Die Jungen halten nämlich jung. Die Mannschaft besteht aus 20 Spielern und es gibt einige Änderungen: Nach eineinhalb Jahren kehrt Lukas Gianordoli nach Prad zurück, klarerweise als Reaktion auf die Abstiegsgefahr, welche in Prad herrscht. Josef Theiner ist in der Schweiz beschäftigt und wird voraussichtlich im April wieder in Mals sein. Der Malser Jonas Pa zeller spielt jetzt bei Laatsch-Taufers. Alfred hofft auf gute klimatischen Bedin gungen, da Mals –wie er erwähnt – die einzige Landesliga Mannschaft ist, wel che auf 1000 Meter üd.M. arbeiten muss. Die Hoffnung er streckt sich auch auf das Ziel des Klas senerhaltes, mit Ver trauen, Disziplin und Arbeit. (lp)
Kinderskikurs in Schöneben
80 Kinder auf Skiern
ImLaufe der vorletzten Woche wurde ein Kinderskikurs in Schöneben abgehalten. Gut 80 Kinder aus Graun und Reschen nahmen an der Initiative begeistert teil. Bei der Organisation beteiligten sich der Skiclub Reschen, die Grundschule Reschen und die Grundschule Graun sowie die Skischule Reschen. Koordinator der Initiative war Franz Mall, Präsident des Skiclubs Reschen. 12 Skilehrer und Betreuer hatten die Kinder bei ihren ersten Schritten auf der glänzend präparierten Piste unter
ihren Fittichen. Am 17. Jänner wurde der für die Kinder kostenlose Kurs mit einem Abschlussrennen gekrönt. Alle Teilnehmer bekamen einen Pokal. (lp)
Franz Mall zeigte sich sehr zufrieden, dass
„Der Schnalser Kapitän wird nächstes Jahr
sagt Sepp Tragust, Kollege
der Sparkasse Schlanders. Die sensationelle Nachricht hat eine ironische Bedeutung: Tragust deutet an, dass mit dem Aufstieg in die 2. Liga Schnals in Schlanders als gegnerische Mannschaft spielen wird.
Liebe für Rodelsport und Bescheidenheit. Die Pistenpräparierer sind wichtig. Für
ASV Matsch
Fußball- und Eisplatz
Belebter Eisplatz in Matsch
Geringerer als der amtierende Junioren-Rodelweltmeister auf Naturbahn, Christian Schwarz, ist, obwohl er zugunsten der Landwirtschaft das Ende seiner Laufbahn angekündigt hat.
Tröstliches Vertrauen. Am 1. März wird die Meisterschaft der 1. Liga starten. Herbert Markt (im Bild), zusammen mit Hannes Ille, Laaser Fußball-Sektionsleiter, ist zuversichtlich, dass alle Vinschger Mannschaften vom Abstieg verschont bleiben werden. (lp)
Im schönen Matschertal gibt es seit 2008 einen neuen Sportplatz. Für den seit ca. 28 Jahren bestehenden Sportverein ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Der für Jugendmannschaften und Kleinfußball geeignete Sportplatz – wie Präsident Stefan Blaas erklärt – wird seit heuer im Winter versuchsweise als Eisplatz genutzt, wobei sich
Taufers i.M.
Rodelspaß
Das
Tauferer Avingatal strahlt in schönstem Winterzauber. Beste Schneeverhältnisse machen es auch heuer wieder möglich, dass die Wintersportler voll auf ihre Kosten kommen. Der Tourismusverein in Zusammenarbeit mit den Pferdefreunden hat heuer eine tolle Rodelbahn bis zur Mangitzerbrücke realisiert. Beim Mondscheinrodelrennen, organisiert von der Bergrettung am 10. Jänner, maßen sich viele Rodler in den einzelnen Kategorien. Hier galt es die vorgegebene Richtzeit für die Strecke Sportplatz bis zum Grillplatz beim Teich zu knacken. Die teilnehmerstärkste Mannschaft, die Bauernjugend, erhielt einen Wanderpokal, die
Junge Sportvereinsführung in Matsch: v.r. Präsident Stefan Blaas mit Vize Ivan Heinisch
20 bis 30 Kinder im Eissport versuchen. Für den Eissport sind Präsident Blaas und Karin Telser zuständig. Neben dem Sportplatz ist ein weiterer Platz für Kinderspiele und Beachsport bestimmt. Im Juni wurde die Einweihung und im Herbst 2008 die Eröffnung gefeiert. Derzeit besteht in Matsch eine Fußball-Freizeitmannschaft, welche das
Alpencup Turnier bestreitet. Mit der kommenden Saison wird die Tätigkeit der Jugendmannschaften beginnen. Für Sport ist die Bevölkerung offen, um der Jugend Bewegung und soziale Kontakte bieten zu können. (lp)
Präsident: Stefan Blaas
Vizepräs. u. Kassier: Ivan Heinisch
Schriftführerin: Karin Telser
Kooptiertes Mitglied: Tobias Frank
Sektion Fußball: Stefan Telser
Sek. Frauenbewegung: Rosa Frank
Sieger der einzelnen Kategorien bekamen Medaillen und eine kleine Aufmerksamkeit. Auch das Rodelrennen der Volksschule fand am vergangenen 17. Jänner statt. Für das genaue Zeitmessen und die Sicherheit entlang der Rodelstrecke zeichnete sich die Bergrettung verantwortlich. Jede Klasse hatte eine andere, dem Alter
Die vierte Klasse vor dem Start beim Rodelrennen der Volksschule und Peter Christandl von der Bergrettung Taufers
angepasste Strecke zu bewältigen. Die drei schnellsten je Klasse gewannen einen Preis, auch die Richtzeit wurde analysiert. Gewonnen haben: Rebecca Prenner (1. Klasse); Jana Christandl (2. Klasse); Hannes Höchenberger (3.Klasse); Leo Kapeller (4. Klasse) und Stefan Höchenberger (5.Klasse).
Mals/Stilfs
Triathleten lösen Ticket für Welt- und Europameisterschaft
MitOswald Weisenhorn (38 Jahre) aus Mals und Thomas Niederegger (24 Jah re) aus Stilfs gehen beim heu rigen Wintertriathlon am 8. März zwei Topathleten an den Start. Weisenhorn hatte seine Triathlonkarriere beim Bewerb in Mals vor 12 Jahren in begon nen und holte sich die Malser Triathlonsiege in den Jahren 2006 und 2007. Er kämpfte sich an die internationale Tri athlonspitze, holte 2006 den Italienmeistertitel in Norwegen und heuer den dritten Platz in Aosta. Das berechtigte ihn als einziger Südtiroler im Vie rerteam zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Februar in Prag. Die Europameister schaft bestreitet er im März in der Steiermark. Weisenhorns sportlicher Begleiter war jah relang Anton Steiner (45 Jahre) aus Laas. Dieser war sehr er
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