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Info-Media GmbH.Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr 6/2005
„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen
Der Fixstern
Das war auch allerhöchste Zeit. LH Luis Durnwalder hat das Eis gebrochen. Folget dem Stern, hat er gesagt. Er ließ keine Zweifel daran, wer dieser Stern ist: er selbst. Er will nochmals antreten. Er ist die Nummer eins. Der Fixstern am Firmament der SVP. Das Aufatmen in der Partei war im ganzen Land hörbar. Endlich ist klar: Er geht nicht. Die minder leuchtenden Sternchen haben das astrologische Zeichen verstanden und nicht als Sternschnuppe gedeutet und trotten dem Landes-Kometen folgsam hinterher. Der Elmar gleich hinter dem Luis. Der Elmar Pichler Rolle, Athesiamann und SVPObmann, las im Horoskop und ließ sich sogleich als Kaspar aus dem Morgenland ausrufen. Melchior soll der Grödner Florian Mussner sein. Der Balthasar muss weiblich sein, fordern die Frauen. Mit dem Fernrohr wird der Vinschgau nach Sternchen abgesucht. Sich wandelnde Nordlichter gibt’s da genug. Aber Stars? Na gut, der Gesundheitslandesrat, der Richard Theiner, der ist so einer. Ein Fixstarter. Und dann? Der Theiner, der etwas zu sagen hat, zumindest im Vinschgau, will eine Frau und einen Bürgermeister aus dem Vinschgau an seiner Seite wissen. Roselinde Koch Gunsch als Star? Sternchen, vielleicht. Martha Stecher, die Sozialkämpferin, als Star? Frauen meldet euch! Und der Star bei den Bürgermeistern? Der Plangger Abi! Der hat das Zeug! Traut man sich den in der Partei zu rufen? Dann wären dann noch die Bauern: der Kleinbauer Sepp Noggler, der will irgendwie mit dem Enzian tanzen. Der Obstbauer Andreas Tappeiner? Sein Mandat als Laaser BM ist noch nicht beschränkt. Der Schlanderser Johann? Der hat’s in Schlanders gemütlich. Oder doch kein BM?
Erwin Bernhart
Radau und Ruhe
Kompatsch
ist ein Dorf im Dorf. Kompatsch ist ein Teil von Naturns. Mit 1200 Einwohnern im Westen von Naturns nicht unbedeutend. Kompatsch soll einen Bolzplatz erhalten. So will es die Gemeinde, so wollen es viele Kompatscher. Der knapp 30 Jahre alte Spielplatz am Spitz zwischen Radweg und Färbergasse soll flächenmäßig mehr als verdoppelt und mit neuem Gerät und einem Bolzplatz aufgemöbelt werden. Dafür will die Gemeinde 2700 Quadratmeter Grund angekaufen. Seit Jahren wissen dieses Vorhaben mehrere Anwohner zu verhindern. Ein Bolzplatz zieht, vor allem nachts, Scooterlärm und Radau an, befürchten die Anwohner. Kompatsch ist eine ruhige Wohngegend. Diese Ruhe will man beibehalten. Ein Kompromiss zeichnet sich ab. Letzte Woche hat es ein öffentliches Informationstreffen gegeben, das zweite seiner Art. Unzählige
BM Albrecht Plangger: mit einem lachenden und einem weinenden Auge dem Stromstreit ein Ende bereiten
Diskussion mit Händen und Füßen: links Günther Dichgans, dahinter Jugendassessor Zeno Christanell, rechts Kompatscher
Gespräche sind vorausgegangen. Jugendassessor Zeno Christanell hatte geladen. Der Meraner Günther Dichgans hatte eine Projektskizze vorbereitet. Fazit: Am Standort des jetztigen Spielplatzes werde nicht gerüttelt. Um den Anwohnern entgegenzukommen könnten mehrere Maßnahmen für „konstrktivem Schallschutz“ vorgesehen werden, ein bewehrter und bepflanzter Erdhügel könnte den Spielplatz von den Gebäuden abschirmen, eine kleine Tribüne mit einer Kletterwand gegen die Häuser den Bolzplatz zusätzlich schallmäßig abgrenzen. Nachts, so Dichgans, könnte man den Platz sperren. „Ihr Kompatscher müsstet´s froh sein, so etwas zu bekommen“, sagte die Naturnser VKE-Chefin Marlene Noggler. Froh sind einige nicht, dafür wollen sie bei der Gestaltung mitreden. Eine Kleingruppe soll nun an der Ausarbeitung mit Dichgans feilen. (eb)
Gemeinden zu insgesamt 8 Prozent beteiligt. Andererseits sollen die umherschwirrenden Umweltpläne auf einen Artikel eingedampft werden. Auf einen einzigen Artikel im Auflagenheft. Der Artikel soll bestimmen wie viel Geld welche Gemeinde bekommt und, das ist der Knackpunkt, dass der Großteil der Arbeiten für Umweltmaßnahmen von den Gemeinden ausge-
führt werden soll. „Daneben darf es nichts mehr geben“, sagt ein skeptisch bleibender Grauner BM Albrecht Plangger. Nicht dass da irgendwoher noch ein Umweltplan aus dem Hut gezaubert wird. Dafür verzichten die Vinschger Gemeinden auf einiges: Sie verzichten, die Konzessionsvergabe anzufechten, auch wenn diese bis 2031 gehen wird. Die Gemeinden Graun, Mals und Glurns verzichten auf die Beteiligung auf jenes Wasser, welches der Seledison aufgrund der kommenden Beregnung zusätzlich zur Verfügung stehen wird. Und das, obwohl die Gemeinden, vor allem Mals, beim Beregnungsbau zum Handkuss kommen werden. So verzichtet Plangger etwa auf die im vorigen Jahr fällig gewesene Umweltplan-Rate von rund 400.000 Euro zu Gunsten der Beregnung. „Ich bin zufrieden, wenn’s isch“, sagt Plangger. Wenn’s in seinem Sinne ist, meint Plangger. Die verhandlungserprobten Vinschger BM werden dem Ganzen erst nach der Textvorlage des Beschlusses trauen. (eb)
Eyrs/Tschengls/Prad/Glurns/Schluderns/Mals
Standort Tschengls ist
DerStandort für ein neues Apfellager in Tschengls ist nun wohl definitiv. Die außerordentliche Vollversammlung der OVEG am 10. August hat den Beschlussantrag jener 19 Mitlieder abgelehnt, die die Aufhebung des vorhergehenden Beschlusses gefordert hatten. Die OVEG-Mitglieder haben bisher a bissl hin und her getappt. Vor einem Jahr hat man sich für den Standort in der Prader Handwerkerzone ausgesprochen. Der Grund dort wurde angekauft. Im Dezember vorigen Jahres hat man dann anders beschlossen: in Tschengls beim ehemaligen Pulverlager soll der neue Standort sein. Bauchweh und Murren unter einigen
OVEG hält an Tschengls mehrheitlich fest
Mitlgliedern waren die Folge. Acht Austritte hat’s gegeben. Trotzdem, die Diskussion Anfang August sei sachlich verlaufen, sagt Egon Fiegele, der seit dem Rücktritt von Raimund Prugger als OVEG-Obmann die Geschicke der Genossenschaft leitet. (eb)
Schlanders
Eisige Zeiten
Lorenza
Avena mauert. „Ich kenne die Situation und möchte dazu lieber nichts sagen“, sagt die Schlanderser Ortsmarketingleiterin. Avena hat guten Grund zu schweigen. Denn die Fronten in Schlanders sind verhärtet. Die langen Einkaufsabende in Schlanders, die in den vergangenen zwei Wochen abgehalten wurden, sollten ein Höhepunkt im Schlanderser Sommerprogramm werden. Gekommen ist es aber zu einem Tiefstand unter den Kaufleuten. Und zwischen Kaufleuten und Gastwirten. Die Vorgeschichte: Zwei Wochen im August sollten in Schlanders lange Einkaufsabende abgehalten werden. Deshalb startete der Kaufleuteausschuss im Frühjahr eine Umfrage zu den Öffnungszeiten unter den Kaufleuten. Drei Varianten wurden angeboten: Variante eins: von 15 bis 22 Uhr, Variante zwei: von 17 bis 22 Uhr und Variante drei: von 15 bis 19 Uhr. Beschlossen wurde dann aber eine Variante, die auf dem Fragebogen der Umfrage gar nicht geschrieben stand: Von 15 bis 21 Uhr sollen die Kaufleute ihre Ladentore an den langen Einkaufsabenden offen halten. Weil die langen Einkaufsabende mehr schlecht als recht verliefen, ist der Unmut nun groß. „Das Essverhalten der Italiener wurde überhaupt nicht berücksichtigt“, sagt ein Insider „die Italiener stehen erst um 21 Uhr vom Tisch auf und gehen dann in die Fußgängerzone, wo sie verschlossene Geschäfte vorfinden.“ Ein anderer: „Wie soll jemand ohne Werbung wissen, dass lange Einkaufsabende sind.“ Der Zeitpunkt für den Ärger
Sulden
Kommen die Schweden?
EineBank übernimmt nicht aus unternehmerischen Gründen die Mehrheit einer Seilbahnanlage. Die Bank für Tirol und Vorarlberg hat die Mehrheit an der Silvretta Nova AG von Walter Klaus übernommen. „Die beiden bisherigen Käufer, Franz Markowski und Harald Bohle, sind aus dem Vertrag mit Klaus zurückgetreten. Sie konnten keinen Nachweis über die Finanzierung bringen und machten daher von einer Auflösungsvereinbarung mit Klaus Gebrauch.“ Die Übernahme ist durch den Vorarlberger Blätterwald gerauscht. Und noch etwas weiß man in Vorarlberg zu berichten: Interesse am Montafoner Touristikunternehmen, das mit 50 Bahnen Marktführer der Region ist, zeigt die schwedischnorwegische Gruppe Skistar. Skistar betreibt unter ande-
Lorenza Avena, die Schlanderser Ortsmarketingleiterin: „Sage nichts.“
Die Schlanderser Fußgängerzone soll belebt werden: Kinderbetreuung an den Samstag Vormittagen, Design-Diplomarbeiten zur Aufenthaltsqualität im Hauptort oder eine Marketing-Akademie werden angedacht
unter den Kaufleuten ist denkbar ungünstig. Denn am 5. September sollen bei einer Versammlung in Schlanders die Vorschläge der Arbeitsgruppe „Frequenzsteigerung“, seit zwei Monaten unter dem Führungsausschuss des Schlanderser Ortsmarketings tätig, vorgestellt werden. Die Schaufensterbelebung in Zusammenarbeit mit Schulen, Kinderbetreuung an den Samstag Vormittagen, kulinarische Genusswochen, eine mögliche Marketing-Akademie und die Neugestaltung der langen Freitage werden Kaufleuten, Gastwirten, Tourismustreibenden, Handwerkern und Sozialverbänden präsentiert werden. Die Vorsitzende dieser Versammlung ist die Ortsmarketingleiterin Lorenza Avena. Weil man zur Umsetzung der erarbeiteten Vorschläge alle in ein Boot holen muss, hat man durch die jüngsten Vorfälle Angst, dass alles im Sand verlaufen könnte. Und führt derzeit emsig UnterVier-Augen-Gespräche, um die ungute Situation zu entheddern. Ob diese auf fruchtbaren Boden gefallen sind, wird sich bei der Versammlung im September zeigen. (ap)
GLOSSE
sommerloch-gedanken
rem den WM-Austragungsort Are in Schweden. Und Sulden? Die Seilbahnen Sulden AG ist im Besitz von Walter Klaus. der Präsident des Verwaltungsrates in Sulden Erich Pfeifer übt sich in Zweckoptimismus: „Walter Klaus hat versprochen, Sulden weiter
zu betreiben. Das ist für uns beruhigend.“ Im vergangenen Jahr haben die Suldner mit einem Verlust von 332.000 Euro ihre Bilanz abgeschlossen. Mit Einnahmen von über 5 Millionen Euro. (eb)
auch diese mitt-sommer-feiertage sind wieder vorbei. viele italiener haben wieder nach südtirol oder alto adige gefunden und manch schönen ort für ihren urlaub gewählt. dabei ist bisher nicht ruchbar geworden, dass ein wirt einen gast nicht aufgenommen hätte, weil er statt taufers tubre, statt matsch mazia, statt schnals senales gesagt hat, oder dass ein hotelier einen gast vor die tür gesetzt hätte, weil er lieber in vipiteno als in sterzing seinen „ferragosto“-urlaub verbringen wollte. sollte es einen gast gegeben haben, dem es nicht gelungen ist, sich in südtirol nach riscone, pratomagno, masseria, sonvigo durchzufragen, obwohl diese orte seit tolomei „amtlich“ existieren, dann hat der daraus vermutlich etwas gelernt. und mancher ist vielleicht draufgekommen, dass es erfolgversprechender ist, nach reinswald zu fragen als nach san martino. was nicht gebraucht wird, stirbt von allein, ganz ohne (politische) sterbehilfe. sterbehilfe ist außerdem unschön. so wäre es z. b. unschön, wenn man die fabriken und die arbeitsplätze, die mussolini in bozen errichtet hat, abschaffen wollte, nur weil sie nicht schon seit 1000 jahren deutsch sind. was aber keinen zweck mehr erfüllt, verschwindet von allein, so wie die „semirurali“ in bozen. den tolomei können wir nicht mehr erschießen, aber wir können ihn posthum noch damit strafen, dass wir manch todgeweihtes produkt seiner patriotischen phantasie seinem natürlichen schicksal überlassen! dann werden viele deutsche namen von selbst „amtlich“ werden. denn wir – bürger/innen und landesregierung – werden auch in zukunft von amts wegen das tun, was wir in dieser sache seit dem pariser vertrag immer schon getan haben, nämlich nichts. y
Walter Klaus will, laut Erich Pfeifer, an Sulden festhalten
Göflan/Kastelbell/Vinschgau
Von Pohl zu Pohl
Der neue Pohl macht Ernst
Marmor ist der einzige Bodenschatz im Vinschgau. Die Marmorgeschichte ist seit kurzem um eine Facette reicher. Die Gesellschafter der „Tiroler Marmorwerke GmbH“ sind komplett ausgetauscht. Die neuen Herren am Göflaner Wantl ist die Kastelbeller Familie von Burkhard Pohl. Pohl will einiges ändern - und den Streit mit der „lasa marmo“ und der „Lechner Marmor AG“ beenden. von Erwin Bernhart
Die „Rolling Marmorstones“ am Göflaner Wantl haben sich vertschüsst. Die „Tiroler Marmorwerke GmbH“ sind verkauft. Peter Paul und Siegfried Pohl, Siegfried Unterberger und Giuseppe Dalle Nogare haben ihre Anteile abgegeben. Der neue Herr am Göflaner „Wantl“ ist der Kastelbeller Burkhard Pohl. Mit seinem Sohn Peter und seiner Frau Elfriede hält Burkhard Pohl 100 Prozent der Anteile der „Tiroler“ in seiner Hand. Seit 27. Juli ist Burkhard Pohl „alleiniger Verwalter“ der „Tiroler“. Nachdem ihm die Anteile der Pohl-Brüder angeboten worden sind, verlangte Burkhard Pohl, wenn schon, alles. „Entweder die Mehrheit, sonst mache ich es nicht“, sagt Pohl dem „Wind“ gegenüber.
Alles oder Nichts
Nur noch ein Gremium könnte ihm, den Kauf betreffend, einen Strich durch die Rechnung machen: der Gemeinderat von Schlanders. Der Schlanderser BM Johann Wallnöfer habe im Vorfeld bereits abgewunken, den Ratsbeschluss quasi vorweggenommen. Eher unwahrscheinlich, dass der Schlanderser Gemeinderat in Zukunft Marmor abbauen will. Abgewunken hat auch die Fraktion Göflan um den dortigen Präsidenten Erhard Alber. Beide hätten, laut Konzessionsvertrag, ein Vorkaufsrecht, wenn Änderungen in „...Quotenabtretungen von mehr als 49 %“ erfolgen.
Das Entweder Oder ist bezeichnend für Pohl, den der Marmorabbau und damit eine neue Herausforderung reizt. Pohl ist im Vinschgau und darüber hinaus kein Unbekannter: Nach 15 Jahren als Präsident der Schnalstaler Gletscherbahnen ist Pohl im Streit mit seinem Bruder Dietmar vor Jahren dort
ausgeschieden. Mit anschließendem konsequenten Verkauf seiner Aktienanteile, die er für mehrere Milliarden (Lire) verkauft hat. Pohl hat von den Streitereien in Gesellschaften gelernt. Deshalb ist, so Pohl, ohne Mehrheit nichts zu machen. Pohl ist Biobauer, Spargelpionier, Ingenieur und Tüftler. Den Zusammensschluss von Langtaufers mit dem Kaunertal hat er geplant. Ein fertiges Projekt, samt dazugehörigem E-Werk und samt Gesellschaft, liegt und verstaubt in einer Schublade. Man hat das Projekt damals versenkt. Das Latscher Skicenter ist ihm in der Liquidationsphase angetragen worden. Pohl hat dankend abgelehnt. „Ohne Zusammenschluss mit Ulten keine Perspektive“, sagt Pohl. Pohl ist ein Macher. Entweder Oder. Marmor ist für Pohl Neuland. Nicht ganz, denn er ist seit Beginn des Abbaues am „Wantl“ als Koordinator tätig, zuständig für die Überwachung des Abbaues und des Abtransportes. Als Auftragnehmer der „Tiroler“. Sohn Peter, selbst Ingenieur, ist ebenfalls seit Beginn als Sicherheitskoordinator am „Wantl“ beschäftigt. Peter Pohl wird Sicherheitskoordinator bleiben und ist ab sofort Betriebsdirektor der Gesellschaft. Die Auftragnehmer haben den Auftraggeber nun übernommen.
Einigung
Über den Kaufpreis will sich Pohl nicht äußern. Auch nicht über die Gründe des Verkaufs. Die bisherigen „Tiroler“ haben Stillschweigen vereinbart. Pohl will die Gesellschaft neu benennen: „Göflaner Marmorwerke GmbH“. „Schließlich verkaufen wir Göflaner Marmor“, sagt Pohl. Vor dem Kauf hat sich Pohl mit Elisabetta Sonzogno auf ein „gentleman
agreement“ geeinigt. Unter Zeugen habe Sonzogno einer Streitbeilegung mündlich zugestimmt. Der auch bisher für die „Tiroler“ tätige Rechtsanwalt Manfred Schullian ist beauftragt, Sonzogno erneut eine Streitbeilegung zu unterbreiten. Inhalt: Beide Seiten zeihen ihre Rekurse zurück. „Ich gehe davon aus, dass das passt“, sagt Pohl. Vor knapp zwei Jahren war eine solche Streitbeilegung bereits auf dem Tisch und ist, „Tiroler“-intern, an Giuseppe Dalle Nogare gescheitert. Burkhard Pohl hat zudem Sonzogno gebeten, sie solle mit Georg Lechner von der „Lechner Marmor AG“ um Rückzug seiner Rekurse verhandeln.
Auf leisen Sohlen
Burkhard Pohl kommt auf leisen Sohlen. Ihn interessiere ausschließlich der „Wantlbruch“. Der „Weißwasserbruch“ interessiere ihn nicht. Ein Stilbruch, so scheint es, zu der bisherigen Gangart der „Tiroler“. Die verfolgten ein Ziel: die Übernahme der zwei aktiven Marmorbrüche, des „Weißwasserbruches“ im Laaser Tal und des „Göflaner Wantls“ oberhalb der Göflaner Alm. Dieses Ziel zu verfolgen, daraus machten die „Tiroler“ kein Hehl. Basierend auf einer Studie vom gebürtigen Laaser Universitätsprofessor Gottfried Tappeiner (Kernaussage: „Beide Brüche in einer Hand“) verfolgten die „Tiroler“ ihr Ziel mit Vehemenz. Ist die Viererseilschaft um die Pohl-Brüder, Unterberger und Dalle Nogare ausschließlich als Torpedo gedacht gewesen, die bisherige Monopolstellung der lasa marmo von Elisabetta Sonzogno zu brechen? Gelungen ist die Übernahme beider Brüche nur zur Hälfte. Mit der Konzession von der Gemeinde Schlanders in der
Hand bauen die „Tiroler“ am „Wantlbruch“, der der Fraktion Göflan gehört, seit Herbst 2005 Marmor ab. Das Jahr 2005 war ein Probelauf. 2006 konnte in den Sommermonaten voll abgebaut werden und laut Bilanz mit einem Jahresgewinn von 33.790 Euro bei einem Umsatz von rund 1,5 Millionen Euro abgeschlossen werden. Burkhard Pohl kommt hemdsärmelig. Den Abbau am Wantl will er mit heimischen Arbeitskräften organisieren. In Carrara sollen sich dazu zwei Leute das nötige Know-how aneignen. Bisher bewerkstelligt den Abbau am „Wantl“ eine italienische Firma aus dem Raum Vicenza. „Wenn ich den Marmor verkaufen will, muss ich anders abbauen“, sagt Pohl und gibt mit dieser Aussage jenen Gerüchten Nahrung, die in der bisherigen Schneidetechnik einen Bleifuß für den Göflaner Mamor gesehen haben wollen. Auf diesen Umstand näher eingehen will Pohl nicht. Einiges hat Pohl am Bruch gelernt: „Marmor herausschneiden ist eine Kunst.“ Man müsse dabei bereits an die Wünsche der Kunden denken. Weiterhin zusammenarbeiten will Pohl mit dem Stein-
händler Dalle Nogare: „Wenn er Blöcke haben will, wird er sie bekommen, so wie jeder andere auch.“ Der Verkauf von ganzen Blöcken soll aber nicht forciert werden. „Wenn ich Platten verkaufe, habe ich mehr als 500 Abnehmer, bei Blöcken sind es eine Hand voll“, sagt Pohl. Jene im Vertrag und in der Luft liegende Verarbeitungsstätte will Pohl dann angehen, wenn klar ist, wo der Marmor abtransportiert werden soll. Der Abtransport ist immer noch das Nadelöhr im Marmorgeschehen.
Abtransport: „Kein Wunsch“ Pohl ist da pragmatisch: „Aus wirtschaftlicher Sicht ist eine Renovierung der Schrägbahn Nonsens. Das ist eine politische Sache. Mir kommt die Sache schon etwas komisch vor, wenn eine Sanierung der Schrägbahn das Doppelte kostet als eine neue Seilbahn etwa.“ In Zahlen ausgedrückt: die Sanierung der Schrägbahn koste, laut Bergmeisterstudie, 10 Millionen Euro, eine neue Seilbahn 5 Millionen und mit 500.000 Euro wäre eine Straße möglich. „Für die Abtransportstruktur habe ich keinen Wunsch, mir ist alles
Recht“, besänftigt Pohl. Im Vertrag mit der Gemeinde Schlanders wird ihm der Abtransport um 60 Euro pro Kubikmeter zugesichert. Der Abtransport ist nicht Pohls Bier. Der Nationalpark macht die Verlängerung des Provisoriums über die Straße nach Göflan davon abhängig, dass vorher eine Transportstruktur einvernehmlich ins Auge gefasst worden ist. Im März kommenden Jahres verfällt das Provisorium. Pohl will Ernst machen mit dem Marmorabbau und der Verarbeitung. Und wer mit dem Wegbrechen der Pohlbrüder und vor allem von Siegfried Unterberger einen Einbruch in den Beziehungen zu höchsten Gremien im Lande erwartet, wird wohl enttäuscht. Burkhard Pohl ist Bodenkultur-Studienkollege von LH Luis Durnwalder. Die damaligen Wiener Zeiten könnten nun marmoriert werden. Der Draht zu Durnwalder läuft ab sofort zwar über einen anderen Kanal, aber er bleibt heiß. Pohl ist Baujahr ‘35 und wie Durnwalder voll im Saft. Pohl hat bereits seine Nachfolge geregelt: „Peter soll einmal die Gesellschaft übernehmen.“
Frischer Wind am „Wantl“: Der Kastelbeller Burkhard Pohl übernimmt die „Tiroler“ und somit das Steuer beim Marmorabbau; oben: Abraumhalde am „Göflaner Wantl-Bruch“
Latsch
Bauern als Vorbild
Dietmar Spechtenhauser (im Bild) will nicht polemisieren. „Es nutzt nichts, wenn wir jetzt jemandem den schwarzen Peter zuschieben“, sagt der Laaser Kaufmann. Spechtenhauser ist der Kopf einer Arbeitsgruppe, die kürzlich ein Projekt auf den Tisch gelegt hat, das die Kaufleute zwischen Kastelbell und Reschen auf einen gemeinsamen Nenner bringen sollte. Dieses sogenannte „Vorschulprojekt“ hätte der Startschuss für ein Bezirksmarketing im Tal sein und mit Ende August starten sollen. Gekommen ist es aber anders. Weil zu wenige Vinschger Kaufleute bereit waren mitzumachen, wurde das Projekt unlängst auf Eis gelegt. Bis auf weiteres. Spechtenhauser: „Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir werden das intern klären und weiter Überzeugungsarbeit leisten.“ Überzeugungsarbeit braucht es vor allem in Schlanders und Mals. 29 Vinschger Geschäfte haben sich insgesamt gemeldet. Während sich die Latscher und Laaser Kaufleute fleißig für die Aktion angemeldet haben, kann man die teilahmebereiten Geschäfte im Vinschger Hauptort auf einer Hand abzählen. Auch in Mals blieb es leise. Dabei wurde in den vergangenen Jahren bei Orts- und Bezirksversammlungen immer wieder lautstark nach gemeinsamen Aktionen gerufen. „Ich möchte niemanden an die Wand stellen“, sagt Spechtenhauser. Nur soviel: „Wir können von den Bauern im Tal lernen. Die V.ip hat es mit ihrem Konzept vorgemacht. Nur gemeinsam kommt man weiter. Jedes Geschäft allein wird in Zukunft nicht viel ausrichten können.“ In der Arbeitsgruppe will man deshalb weiter an einem Bezirksmarketing festhalten in der Hoffnung, dass das Kirchturmdenken bei manchem kleiner wird. (ap)
seit zwei Jahren wieder zugänglich, das Hallenbad wird demnächst fertig, eine Erneuerung der Sportanlagen ist angedacht. Latsch hat eine stolze Sporttradition. Daran anknüpfen will man und „diese ganz bewusst neu inszenieren“. Mit der „Viva: Latsch GmbH“, der neu geborenen privaten Gesellschaft mit Sitz im Hallenbad und seit letzter Woche aktiv, soll dies, so die Hoffnung der Latscher Gemeindeverwalter unter BM Karl Weiss, gelingen. Alleiniger Gesellschafter ist die Gemeinde Latsch, die ihre „Tochter“ mit 100.000 Euro dotiert. Die Gesellschaft wird vorerst die Eishalle führen, das Hallenbad soll dazukommen. Dann eventuell die Sportanlagen und, wenn’s gelingt, auch kulturelle und touristische Veranstaltungen im Sinne eines Ortsmarketings. Als Hebamme haben die Latscher die Ex-Direktorin der
Marketingkind durch Beratung Atem einhauchen soll. Eine effiziente Verwaltung der öffentlichen Strukturen erwartet sich Weiss. „Die „Viva:Latsch“ soll die Freizeit- und Sportanlagen auf Trab bringen“, sagte der Sportreferent Walter Theiner bei der Vorstellung des Konzeptes Anfang August. Ein dreiköpfiger Verwaltungsrat ist bestellt: Präsident ist der Latscher Juwelier und Spross jener vergangenen Sporttradition Hannes Gamper, Rosa Lamprecht-Stampfer vertritt den Tourismusverband und Theiner die Gemeindeverwaltung. Eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde in Form von trimestralen Budgetplanungen wird angestrebt, weil der Spagat zwischen mit der Gemeinde vereinbarten sozialverträglichen Eintrittspreisen und privatwirtschaftlichem Management einfach nicht sein wird. (eb)
Gästebusse auf Euro-5 Linie
Seit
Monaten werden auf einem Teil der SAD-Überlandfahrten bereits umweltfreundliche Euro-5-Busse eingesetzt. Nun halten diese Fahrzeuge auch bei den kleineren Anbietern Einzug. Den Anfang machen zwei Gästebusse in Naturns, die als erste die Abgasnorm Euro-5 erfüllen. Die beiden Busse der Firma „Prokulus Reisen“ sind seit einigen Tagen in Naturns als Gästebusse unterwegs und ergänzen damit die beeindruckende Flotte von insgesamt 50 Bussen, die südtirolweit im öffentlichen Nahverkehr zum Einsatz kommen und die höchste Abgasnorm der EU erfüllen. „Natürlich müssen die großen Konzessionäre - allen voran die SAD
- mit gutem Beispiel vorangehen und die ersten Schritte hin zu einem umw eltfreundlichen, nachhaltigen, möglichst wenig verschmutzenden Nahverkehr setzen“, so Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. Diese Bemühungen werden von Seiten des Landes auch mit der nötigen Unterstützung bedacht.
Euro-5-Busse auf den Weg gebracht v.l.: Stefan Perathoner (Präsident TV Naturns), LR Widmann, BM Andreas Heidegger, Tiziano Manon („Officine Brennero“), Helmuth Schupfer (Prokolus Reisen)
v.l.: Hannes Gamper, Rosa Lamprecht Stampfer, Walter Theiner, BM Karl Weiss und Monika Gamper: „Latsch lebt, es lebe Latsch“
Naturns
Goldrain/Vinschgau/Juval
„Messner Mountain Magic Moments“
Reinhold Messner hat einen guten Riecher. Dieser Riecher hat ihn zu Urban Gluderer geführt. Gluderer betreibt gemeinsam mit seiner Frau Annemarie und seinen drei Kindern Manuel, Marion und Michael das Kräuterschlössl in Goldrain. Mit dem Produkt „Südtiroler Kräuter Gold“ aus biologischem Anbau sind die Kräuterspezialisten bereits erfolgreich auf dem Markt. Messner hat den Gluderers seine Zusammenarbeit angeboten. Herausgekommen sind magische Momente, „magic moments“. Die Gluderers haben mit „Messner Mountain Magic“ eine Parfumlinie entworfen, 14 an der Zahl, jeweils benannt nach einem der 14 Achttausender. Die ersten beiden Düfte, „Nanga Parbat“ für die Frau, „Manaslu“ für den Mann, sind als Besonderheit und in Bezug zum Bergsteigen in „Flachmännern“ mit dem Konterfei von Messner bereits auf dem Markt. Mit „Messner Mountain Moments“ haben die Gluderers eine 14teilige Kosmetiklinie kreiiert. Die Palette umfasst wiederum alle 14 Achttausender und reicht von der Gesichtscreme „Makalu 8485“, über Handcreme, Fußbalsam, Haar-
und Duschshampoo, Badeschaum, Peeling mit Vinschger Marmorgranulat zur Bodylotion für Damen und Herren, zu tonic Herren, Massageöl, Sonnen- und Reinigungsmilch bis zum Lippenbalsam „K2 8611“. Ansprechend ist auch die Verpackung, auf der dreisprachig die Kurzform eines Abenteuers oder einer bezeichnen den Episode bei der Besteigung des jeweiligen Achttausenders nachzulesen ist. Hotels der gehobenen Klasse werden als Kunden anvisiert und die Produktlinien gibt es, vorerst, an wenigen Verkaufspunkten: in Messners Mountain Museen, im Vinschger Bauernladen und im „Kräuterschlössl“. Die Produktvorstellung wurde kürzlich an
jenem Ort des Kennenlernens von Messner und Gluderer vorgenommen: beim Vinschger Bauernladen am Fuße von Schloss Juval. Begeistert und voll des Lobes für die Initiative zeigte sich einer, der mit seinem guten Riecher dem Messner in nichts nachsteht: LH Luis Durnwalder. (eb)
Mit dem „Traubenmost“ von Zipperle. Das Original zum Törggelen. Natürlich in der 1-Liter-Mehrwegflasche!
Drei Generationen Gluderer, umrahmt von zwei mit gutem Riecher, links LH Luis Durnwalder, rechts Reinhold Messner
Leserbriefe
Integration ein Fremdwort
1998 haben wir einen sechsjährigen Jungen aus Rumänien adoptiert.
Seinen gesundheitlichen Zustand und sein schulisches Niveau kannten wir nur von der Beurteilung der Behörden also von einem Blatt Papier. Wir suchten das Gespräch mit dem damaligen Direktor des Schulsprengels Schlanders Wilfried Stimpfl, um die Grundschule Schlanders auf die schwierige Situation (sprachliche Hürden, sozialer Wechsel ...) vorzubereiten. Das Lehrpersonal sei auf solche Fälle gut vorbereitet, das sei alles kein Problem, beruhigte uns dieser. Gekommen ist dann alles anders. Wir durften acht Jahre lang miterleben, dass Integration am Schulsprengel Schlanders ein Fremdwort ist.
Einige Beispiele für die „gelebte Integration“: 95 Prozent der Grund- und Mittelschulzeit verbrachte unser Sohn abseits von seinen Schulkameraden allein in einem „Kämmerchen“. Bis zur 4. Klasse Grundschule gab es ständigen Lehrerwechsel. Die Lehrkräfte waren mit der Situation völlig überfordert, bis Frau Dunja Tassiello und Karin Theiner die Betreuung unseres Sohnes übernahmen. An Lehrausflügen durfte unser Sohn nur in Begleitung eines Elternteiles teilnehmen, ansonsten musste er zuhause bleiben.
Dieser Leserbrief soll ein Appell an den neuen Direktor des Schulsprengels Schlanders sein, ausländische Kinder oder verhaltensauffällige Kinder nicht abzustempeln und in eine Ecke zu stellen. Die Schule ist neben dem Elternhaus der Boden für eine erfolgreiche Zukunft. Die
Probleme im Jugendlichen- und Erwachsenenalter sind die Ernte für die Saat, die in Kindesjahren gesät wird. Die Schule trägt hier ihr Scherflein bei. Durch systematische Ausgrenzung wird Frustration, Misserfolg, Aggression, Respektlosigkeit und Resignation erzeugt. Das Trauma unseres Sohnes durch seine negativen Erfahrungen in einem Heim in Rumänien vor der Adoption wurde durch die Erfahrungen in der Grund- und Mittelschule Schlanders deutlich verstärkt.
Dank und Lob sprechen wir den Sozial- und psychologischen Diensten aus. Die Schule klinkt sich aber aus diesem funktionierenden Kreislauf aus und übt sich darin eine Visitenkarte für gute SchülerInnen zu sein.
Helene und Alfredo Pignati, Schlanders
Reine Abzocke
Meiner Meinung nach ist es eine bodenlose Frechheit, uns Südtirolern so das Geld aus der Tasche zu ziehen, wie es die neuen Verkehrsstrafen vorsehen. Solche Strafen kommen meist nur bei uns zur Geltung,
im restlichen Staatsgebiet eher weniger.
Strafen sind in Ordnung, wenn sie das gute Maß nicht überschreiten. Mit den neuen Verkehrsstrafen kann man aber schnell Familien zerstören und Menschen in den Ruin treiben. Wenn ein Familienvater das Geld verdient und die Familie versorgen muss und dann noch eine Haftstrafe absitzen muss, wer kommt dann für seine Familie auf?
Es ist zwar zu begrüßen, dass durch strengere Alkoholgesetze das Unfallrisiko unter Alkoholeinfluss vermindert wird. Die bisher geltenden Strafen waren hoch genug. Kaum ein Bürger kann solche Strafen bezahlen und nicht jeder kann sich einen Chauffeur leisten. Solche Privilegien haben nur Politiker und Manager. Über diese neuen Bestimmungen sollte im Landtag geredet werden und die Landesregierung muss gegen solch übertriebene Gesetze etwas unternehmen. Oder müssen wir uns als Melkkuh auspressen oder als Weihnachtsgans ausnehmen lassen?
Danny Lechthaler, Mals Freiheitliche Jugend Vinschgau
Wohnen mit Kunst
Unterdem Motto „Wohnen mit Kunst“ konnten die Besucher des Hauses „Florinus“ in Tschars vier Tage lang eine Ausstellung besichtigen. Insgesamt 17 Künstler und Handwerker stellten ihre Werke zur Schau. Die Ausstellung sollte den Besuchern „die Kunst sich im eigenen Heim wohlzufühlen“ vermitteln. Die Wohnungen, in denen die Werke ausgestellt waren, standen allesamt zum Verkauf und konnten so auch besichtigt werden. Am 15. August wurde die Ausstellung mit einleitenden Worten der
Kulturreferentin Kathi Donà und des Bauherrn Matthias Götsch eröffnet. Stimmungsvolle Musik und ein Buffet umrahmten die Eröffnung und kamen dem Grundsatz „sich Wohlzufühlen“ schon sehr nahe. Im Rahmen der Veranstaltung fand am Samstag ein Flohmarkt statt, dessen Erlös dem Tierschutzverein S.O.S. A’MICI’MIEI ONLUS zugute kam.(ju)
Die Hausfassade ziert ein Bild des heiligen Florian, der den Menschen in den 21 Wohnungen als Schutz dienen soll.
Tschars
Vinschger Impressionen
von Gianni Bodini
Ist Regen angesagt? - Prad
der vinschger 17/2007
Naturns. Seit knapp eineinhalb Jahren begeistert das Prokulus Museum in Naturns kulturinteressierte Besucher aus dem In- und Ausland. Seit gestern, Mittwoch, den 29. August, gibt es für das Prokulus Museum in Naturns einen Kurzführer. Verfasst hat die kleine Broschüre Christian Terzer. Der ProkulusKulturverein, der Heimatpflegeverein Naturns/Plaus und die Bibliothek Naturns haben für die gestrige Vorstellung in das Prokulus Museum geladen. Maria (Moidl) Gerstgrasser hat aus dem Sagenbereich rund um St. Prokulus erzählt. Die St. Prokulus Kirche zählt zu den bekanntesten kunsthistorischen Denkmälern unseres Landes. Insbesondere ihre frühmittelalterlichen Wandmalereien genießen weit über unsere Landesgrenzen hinaus hohen Bekanntheitsgrad. Obwohl sich Forscher verschiedenster Fachbereiche seit fast 100 Jahren mit der Kirche beschäftigen, hat St. Prokulus seine Geheimnisse bis heute nicht restlos preisgegeben. Kürzlich publizierte Forschungsergebnisse sorgen neuerlich für reichlich Zündstoff in der Diskussion um das tatsächliche Alter der berühmten Wandgemälde. Vinschgau/Meran. Meran beginnt am 4. September 2007 ein Computerkurs für Anfänger für Menschen mit körperlicher Behinderung. Es folgen zwei Fortgeschrittenenkurse mit Beginn am 9. Oktober und am 20. November 2007. Einschreibungen werden von der Sozialen Genos senschaft „Independent L.“, Laurinstr. 2d, Meran, unter der Tel.nr. 0473 200397, fax 0473 200453, email info@independent. it angenommen
Ratsausschnitt mit BM Hubert Variola: ein Haufen Unsinn in den Umweltplänen, deshalb der Vorzug für die Etschwerke
neu ausgeschrieben ist. Beworben hatten sich drei weitere: ENEL, SEL und Stadtwerke Brixen. Ausschlaggebend bei der Entscheidung der Gemeinden Naturns, Kastelbell und Schnals sollte der Umweltplan sein. Bürgermeister Hubert Variola hatte die Pläne der vier Unternehmen mit einem Bozner Techniker begutachtet und unterstützte den der Etschwerke, „da er am meisten für die Landwirtschaft ist“. Der Plan der SEL hätte mehr im Bereich des Tourismus zu bieten, „beispielsweise einen Klettergarten, aber den haben wir ja schon“. Die beiden anderen kamen gar nicht in Frage, da sie „einen Haufen Unsinn“ enthielten. BM
Entscheidung leicht: Einstimmig für die Etschwerke. Das Tal soll eine Apotheke erhalten, die Ausschreibung ist bereits entschieden. Der siegende Apotheker hat die zwei vorgeschlagenen Lokale aber abgelehnt, da sie nicht geeignet sind. Nun prüft man möglichst rasch ein Projekt am geeigneten Standort Tankstelle/Tourismusverein. Um die Ausschreibung nicht neu starten zu müssen, erhält der Apotheker entsprechend Aufschub.
Der neu instrumentalisierte Jugendbeirat hatte um einen geeigneten Raum für seine Arbeit angesucht. Nach eingehender Diskussion konnten die Be-
denken einiger Gemeinderäte ausgeräumt werden und der Schnalser Jugend wird nun ein Raum im Zivilschutzhaus in Unser Frau probeweise für 2 Jahre unter gewissen noch zu klärenden Auflagen zur Verfügung gestellt.
Der Schießstand wird grundlegend saniert. 230.000 Euro vom Land sind bereits genehmigt, die restlichen 100.000 Euro müssen von der Gemeinde 2008 getragen werden. Man hofft aber, dass die Sportschützensektion, die auch die Abwicklung übernimmt, den Restbetrag möglichst bis 2009 trägt, um den Haushalt zu entlasten.
Bevor Michl Grüner, Präsident der Gletscherbahn, über den Stand der Dinge hinsichtlich des Verkaufs der Aktienpakete berichtete, wurde die Sitzung für die Öffentlichkeit geschlossen. (ew)
Partschins
Der SEL AG den Vorzug
BM Robert Tappeiner hat Nordtiroler Ingenieure zu Hilfe gerufen
DenPartschinsern ergeht es ähnlich wie den Schnalsern (sh. oben). Exakt
dieselben Bewerber wie in Schnals buhlen um das Kraftbei Forst, für das die Ableitungs-Konzession ebenfalls 2010 verfällt. Ein Gutachten zu den Umwelt- und Energieder Bewerber hatte der Partschinser Gemeinderat AnAugust abzugeben, weil sich die Staustufe auf der Töll im Gemeindegebiet befindet. Gemeinsam mit der Gemeinde Algund hatte man ein Gutachten über die Umweltpläne der Bewerber, Etschwerke, ENEL, Edison, SEL und Stadtwerke
Brixen, eingeholt. Fazit: die landeseigene SEL AG habe den besten Umweltplan. So wurde es mehrheitlich beschlossen und die Partschinser haben forsch hinzugefügt, dass sie zu 4 Prozent am Umsatz (Jahresproduktion 150 Millionen kWh) beteiligt werden wollen. Algund hat ebenfalls 4 Prozent gefordert. Macht insgesamt 8 Prozent, jene magische Zahl, die sich die Vinschger Gemeinden an der Konzession am Reschenstausee erstritten haben. (eb)
Zuspruch für Umwelt
Großen Zuspruch hat die Umweltsiegel-Frühjahrsaktion der Südtiroler Lebensmittel- und Gemischtwarenhandlungen auch heuer wieder bei den Konsumenten gefunden. Die Kunden haben bei der Aktion des Verbandes für Kaufleute und Dienstleister Quizfragen über biologische, regionale und Produkte aus dem fairen Handel beantwortet. Von Mals im Vinschgau bis Sexten sind über 30.000 Teilnahmekarten eingegangen. In jedem der insgesamt 46 Geschäfte wurden unter den Teilnehmern fünf Welln ess-Wochenenden in Südtirol und 46 Bücher über gesunde Ernährung verlost. Kürzlich sind die Preise den Gewinnern des Bezirks Vinschgau überreicht worden.
Der Hauptpreis ging an Caecilia Lang aus Kastelbell, Kundin des UmweltsiegelGeschäfts Unterthurner in Kastelbell. Das Buch über gesunde Ernährung ging an Herta Lösch (Gemischtwaren Gstrein Doris in Kastelbell), Sonja Platzgummer (Gol Market Gemischtwaren Bernhart in Tschars), Rosa Gorfer (Konsumgenossenschaft Laas), Carmen Telser (Despar Schuster in Tartsch), Eugenio Mennitti (Frischecenter Rungg in Schlanders), Alena Katharina Karner (Frischecenter Rungg in Prad a. S.), Christine Alber (Lebensmittel J. Schuster in Schlanders), Edith Wellenzohn (Stoffladen/Barbara Gemischtware in Kortsch), Franz Blaas (Gruber Christian & Co in Mals) und Angelika Trafoier (Unterthurner in Kastelbell). Die Liste aller Gewinner ist im Internetportal des Ver-
bandes unter www.verband. bz.it veröffentlicht.
Das Projekt wird vom Verband für Kaufleute und Dienstleister, der Landesumweltagentur und dem Amt für Handel getragen.
„Mit dieser Aktion wollte es die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf biologische, regionale und Produkte aus dem gerechten Handel lenken“, erklärt Verbandsdirektor Dieter Steger. Durch das Beantworten der Quizfragen erfuhren die Teilnehmer beispielswei-
Die Gewinner des Umweltsiegel-Gewinnspiels aus dem Bezirk Vinschgau mit den Vertretern des Verbandes und des Landes
se, dass die Mitarbeiter der Umweltsiegelgeschäfte jährlich spezielle Fortbildungen absolvieren müssen, dass der Kauf von lokalen Produkten auch dem Klimaschutz hilft oder dass die Bauern durch den fairen Handel einen Lohn bekommen, der Überleben sichert.
„Seit zehn Jahren leisten die Umweltsiegel-Geschäfte einen wichtigen Beitrag für die Umwelt in unserem Land“, betont Dieter Steger. Die Stärke der Umweltsiegel-Geschäfte liege im Zusatzangebot, das vor allem die kleinen Familienbetriebe im Einzelhandel stärkt und gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil unserer Lebensqualität, die Nahversorgung, garantiert und weiterentwickelt, so Steger.
Produkte aus dem Gerechten Handel, aus dem biologischen oder regionalen Anbau bringen mehr. Mehr Geschmack, mehr Genuss, mehr Qualität – im Sinne der Umwelt, der Erzeuger und der Kunden.
Diese Produkte und vieles mehr bieten die Südtiroler Geschäfte mit dem „Umweltsiegel“.
Mehr Informationen unter www.verband.bz.it
v.l.: links Sabrina Horak, Leiterin von aquaprad
Prad. aquaprad ist am 12. Juli 2003 eröffnet worden, und seit 4 Jahren bietet es eine gute Alternative zu den Wanderungen, vor allem bei schlechtem Wetter. Vor kurzem hat der 100.000 Besucher Europas höchst gelegene Aquarien betreten. Ein Mitglied der Familie Villa, mit Mutter Katia und Vater Alberto, aus Concorezzo, in der Provinz Mailand, und ihren zwei Söhnen, Paolo, 7 Jahre, und Marco, 4 Jahre, ist der 100.000. Besucher im Nationalparkhaus aquaprad in Prad.
Kastelbell
Schlanders/Goldrain
Christliche Werte als Prinzipien
Istes möglich, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen? „Ja“, sagen dazu Stefan und Marlene Rechenmacher, die das Unternehmen „Bau Service Vinschgau“, kurz BSV, in Schlanders führen. Wie sie es allmählich schafften, beide Unternehmen, Familie und Betrieb, zu vereinen, erläuterten sie am vergangenen Freitag im Goldrainerhof. Das Thema des Abends lautete: Christliche Werte als Prinzipien der Unternehmensführung - Menschen in verantwortungsvollen Arbeitsumfeldern. Einleitend erzählte der Schweizer Helikopterherstellers H. Bärfuss von seinem Werdegang als Unternehmer. Heute führt er ein Unternehmen mit 15 Mitarbeitern nach christlichen Prinzipien. Ähn-
lich Marlene und Stefan Rechenmacher: Auch sie führen ein Unternehmen mit 15 Mitarbeitern. Ihre Firmenvision „Auf Vertrauen bauen“ wird dabei in die Arbeitsrealität umgesetzt. Stefan Rechenmacher berichtete darüber, wie aus zwei Betrieben, die unabhängig voneinander geführt wurden, etwas Gemeinsames wurde. Grundlegend dafür war und ist das gegenseitige Interesse der Ehepartner an der Arbeit des anderen und die Bereitschaft, sich soweit möglich einzubringen. Geben und empfangen spielen dabei ein wichtige Rolle. Konkret heißt
das, dass sich Rechenmacher in das Unternehmen Familie einbringt, während seine Frau wenn möglich im Büro mitarbeitet. Im letzten Jahr wurde das Unternehmen von der Landesregierung als „familienfreundlichster Betrieb Südtirols“ ausgezeichnet. (bmp)
Projekt „Erlebnissommer“ ist voller Erfolg
zum letzten Mal Betreuerinnen und Organisatoren des Erlebnissommers 2007, um Resümee zu ziehen und abschließende Beobachtungen und Änderungsvorschläge
vorzubringen. Bereits zum zweiten Mal fand diese Sommeraktivität in der Gemeinde Kastelbell-Tschars statt und war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Insesamt nahmen 71 Kindergaren- und Grundschulkinder an einer Woche Erlebnissommer teil, ein Drittel schrieb sich auch gleich für mehrere Wochen ein. Mittels Fragebögen, welche an die Eltern gerichtet waren, stellten die Organisa-
toren zufrieden fest, dass der Erlebnissommer durchaus positiv erlebt wurde und die Kinder erstaunlicher Weise nicht nur wegen Berufstätigkeit der Eltern angemeldet wurden, sondern vor allem, weil diese Aktivität eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für die Kinder darstelle und sie einfach eine Menge Freude daran haben. Als Höhepunkt sahen die Kinder dieses Jahr sicherlich den Überraschungsausflug nach Naturns zum Lama Trekking und die Sagenwanderung mit der Erzählerin Barbara
Weber im Schloss Kastelbell. Betreut wurden die jungen Teilnehmer von Barbara Kofler und Marion und Verena Breitenberger und für das leibliche Wohl sorgte die Köchin Ida Lanbacher. Aufgrund der überaus positiven Rückmeldungen und der guten Zusammenarbeit zwischen Betreuerinnen, Gemeindeverwaltung, Tourismusverein und Grundschule Kastelbell wird an einer Weiterführung des Projekts „Erlebnissommer“ im kommenden Jahr kaum noch gezweifelt. (ju)
elt, in Tanas verbrachte sie fünf ihrer Lebensjahre, bevor sie 10 Jahre in Mils in Tirol zur Schule ging. Heute wohnt sie mit ihrem Mann Karl und ihren beiden Söhnen (18 und 16 Jahre) in Untermais. Sie ist zusammen mit Andreas Winkler aus Galsaun die erste Vinschger Kursleiterin für Gebärdensprache. Veronika ist gehörlos. „Meine Muttersprache ist die Gebärdensprache“, so Veronika, „die Lautsprache Deutsch meine Zweitsprache.“
Veronika Wellenzohn kommt als jüngste Tochter auf dem „Paflur-Hof“ in Tanas zur Welt. Als sie ein Jahr alt ist, verliert sie durch Krankheit ihr Gehör und wird in ein Leben der Stille gedrängt. Mit fünf geben ihre Eltern sie schweren Herzens fort in die Gehörlosenschule nach Mils in Tirol. „Anfangs wusste ich nicht, muss ich jetzt immer im Heim bleiben? Darf ich wieder heim? Erst später habe ich verstanden, ich werde ja wieder abgeholt. Da war eine Mauer, die ich nicht durchbrechen konnte. Erst mit dem Erlernen der Gebärdensprache habe ich meine Identität entdeckt. Ich bin meinen Eltern heute noch dankbar für diese Entscheidung,“ erklärt Veronika. „Die Gebärdensprache ist unsere Muttersprache. Sie ist eine, natürliche, lebendige Sprache, hoch entwickelt, eigenständig. Sie besitzt einen Satzaufbau, eine eigene Grammatik, die den Raum nutzt, läuft über Gesten, Zeichen, Mundbild, Körperhaltung, Mimik und verfügt über Zeiten,“ so Veronika. Und sie ist, wie die gesprochene Sprache, von Land zu Land verschieden. Mit 15 Jahren besucht Veronika die Berufsschule für Hörgeschädigte in München und wird Lithografin. Ihren ersten Arbeitsplatz findet sie bei einer Druckerei in Eppan. Als sie ihren gehörlosen Mann kennen lernt und zwei gesunden
Wenn Hände reden können
Buben das Leben schenkt, ist ihr junges Glück komplett. Aber wie haben die Eltern ihre Babys weinen gehört? „Das ist relativ einfach. Ein Mikrophon setzt Lichtsigale in Gang, auf die wir Gehörlose sehr empfindlich reagieren.“ Als der nationale Gehörlosenverband Sektion Bozen zusammen mit dem zuständigen Landesamt und der Uni Klagenfurt in Bozen einen Ausbildungskurs für Gebärdensprachkursleiter anbietet, packt Veronika die Gelegenheit beim Schopf und hält eineinhalb Jahre später das ersehnte Diplom in ihren „sprechenden“ Händen. Gemeinsam mit Andreas Winkler aus Galsaun ist sie die erste Vinschger Kursleiterin für Gebärdensprache, in ganz Südtirol sind es insgesamt fünf.
Integration in Schulen
Gehörlose Kinder werden seit Mitte der 70iger Jahre in die Regelschule integriert. Um dort die Gebärdensprache erlernen zu dürfen, fehlt in Italien die gesetzliche Handhabe. Der Staat sieht für Lehrer lediglich eine Zusatzausbildung von 30 Stunden vor. Veronika setzt sich vehement für die Anerkennung ihrer „Muttersprache“ ein. Landesrat Richard Theiner und Senator Manfred Pinzger haben schriftlich ihre Unterstützung zugesichert. Auch viele Hörende im Vinschgau haben ihre Solidarität bekundet. „Dafür möchte ich mich bedanken.“ In Amerika und in 20 europäischen Staaten ist die Gebärdensprache anerkannt, wegweisend ist Skandinavien. So können Eltern dort nach der Geburt eines hörgeschädigten Kindes eine Zeitlang ihrem Beruf fernbleiben. Ausgebildete Fachkräfte sorgen dafür, dass die Eltern in kurzer Zeit die Gebärdensprache beherrschen und bereits in den ersten Lebensmonaten mit ihrem Kind kommunizieren können. Aus der anfänglichen Hilflosigkeit wird das Wissen geboren, Gefühle des Kindes auffangen zu können und zu beantworten. „Der Idealfall wäre, zweisprachig aufwachsen zu können: mit der Gebärdensprache und einer
Lautsprache. Wir sind Pendler zwischen zwei Kulturen und brauchen Kompetenzen in beiden Sprachen. Diese wirken sich entscheidend auf unsere Lebensqualität und Lebensführung aus,“ schildert Veronika.
Medizinisch boomt das Zeitalter der Cochlea-Implantate. Dabei wird ein Mikrochip eingepflanzt, welcher Schallwellen in elektrische Impulse umwandelt. Junge Erwachsene können selber über das Tragen einer solchen Hörprothese entscheiden, Kinder nicht und manchmal sind Schmerzen damit verbunden.
Zur Geschichte
1880, beim Mailänder Kongress der Taubstummenlehrer, wurde die Gebärdensprache weit zurückgeworfen. Der Unterricht dürfe nur noch in Lautsprache erfolgen, Gebärdensprache galt als obszön. „Unsere Sprache und unsere Kultur mag eine andere sein, aber wir brauchen sie wie die Luft zum Atmen. Einem Blinden nimmt man ja auch nicht seinen Stock weg.“
Die Gehörlosenkultur ist eine besondere, es gibt ein starkes gruppenbezogenes Denken, das Hörenden fremd ist. Gehörlose sind aktiv, zusammen sind sie ein reges Völkchen, das in Freizeitclubs und Sportvereinen regelmäßigen Kontakt pflegt. „Wichtig“, so Veronika, „ist für uns der Augenkontakt, das gegenseitige Berühren. Die Kommunikation hat sich durch das Benutzen von SMS und EMail um einiges vereinfacht. Doch vom öffentlichen Leben wie Theatervorführungen, Vorträgen, Konzerten, kulturelle Veranstaltungen sind wir weitgehend ausgesperrt.“ Im Oktober findet an der URANIA Meran ein Aufbaukurs für Gebärdensprache unter Veronikas Obhut statt. Interessierte können sich gerne unter 0473-230219 näher informieren. Bereits im Dezember 2006 gaben Veronika und Andreas ihr Wissen weiter und leiteten in Schlanders einen 70 stündigen Einführungskurs in die Gebärdensprache. Die Teilnehmer sind später in der Lage zwischen Gehörlosen und Hörenden zu vermitteln, als Gebärdensprachdolmetscher, als Kommunikationsassistenten. Veronikas Schwester war eine der Teilnehmer: „Ich genieße die Stille, die herrscht, wenn wir uns unterhalten.“ Sigrid Zagler
Weinbauverein Vinschgau
Herbstbegehung bereits im August
Aufgrund der allgemeinen frühen Reife trafen sich die Mitglieder des Weinbauvereines Vinschgaus bereits im August zur traditionellen Herbstbegehung. Dabei werden Betriebe, Höfe und Rebanlagen vorgestellt. Heuer wurde der Betrieb des Selbstvermarkters Franz Pratzner-Falkenstein in Naturns besichtigt. Die fachliche Begleitung der Begehung erfolgte durch Erwin Eccli und Günther Pertoll vom Versuchszentrum Laimburg, sowie von Mathias Feichter vom Südtiroler Beratungsring. Auf Falkenstein wird seit 1995 intensiv Weinbau betrieben. 90% der Anbaufläche sind Weißweine, wobei davon 60% Riesling sind, 15% Weißburgunder und der Rest sich zu gleichen Teilen in Gewürztraminer und Sauvignon aufteilt. Als Rotwein wird der Blauburgunder angebaut. 10 % der Weinernte
kompakt
Vetzan. „Ohne Fleiß kein Preis“ ist das Credo von Hanny Pinzger (im Bild) Vetzan. Anfangs August erntete die passionierte Gärtnerin eine Tomate mit 1,08 Kilogramm aus ihrem Garten. Das Geheimnis dieser außergewöhnlichen Ernte: „Marteller Mist als Dünger und zerkleinerte Brennnesseln aus dem Rasenmäher mit den Tomatenpflänzchen in die Erde setzen“, verrät Pinzger. Die geerntete „Riesentomate“ ist eine wieder entdeckte und in Südtirol neu gezüchtete Sorte, die zuletzt anfangs der 50er Jahre verzehrt wurde. (ap)
Fachsimpeln während der Flurbegehung am Falkenstein-Hof Naturns
wird ab Hof verkauft, während der Rest über ausgewählte Vertreter in Italien, Europa, nach Japan und in die USA abgesetzt wird. Franz Pratzner ist vor allem im Keller zuständig und seine Frau Bernadette leitet die Arbeiten im Weinberg.
Die gesamte Erziehung der Reben erfolgt im Drahtrahmen auf einer Meereshöhe zwischen 550 bis 950 m. Oberstes Gebot auf Falkenstein ist die Qualität. Zur Zeit sind die Trauben in einem guten Allgemeinzustand. Besichtigt wurde auch der neu
erbaute Keller. Dieser ist auf mehrere Stockwerke aufgeteilt, um den Wein möglichst schonend zu produzieren. Die Gärung erfolgt in wärme- und kältegesteuerten Fässern aus Inox und Holz. Heuer werden auf Falkenstein die Weine erstmals in Flaschen mit Schraubverschluss gefüllt, was gleich mehrere Vorteile mit sich bringt. Bei der abschließenden Weinverkostung wurden Weißburgunder und Gewürztraminer 2006, ein Blauburgunder 2005 und ein Gewürztraminer Spätlese 2004 verkostet. Teilnehmer und der Obmann des Weinbauvereins Vinschgau, Leo Forcher waren begeistert von der Führung und Tätigkeit der Familie Pratzner und bezeichneten Falkenstein als einen der wohl bedeutendsten Weinproduzenten und als Vorbild für qualitätsorientierten Weinanbau im Vinschgau. (lu)
Meran/Vinschgau
Weiterbildung fürs Hotel- und Gastgewerbe
Der Herbst kündigt sich bereits an und mit ihm auch die Zeit, in der die im Tourismus tätigen Personen auch wieder daran denken, wie sie sich von den Strapazen der Saison erholen können, aber auch welche Weiterbildungsangebote zur Auswahl stehen. Die Berufsbildung hat heuer zum ersten Mal das Weiterbildungsangebot auf 8 Fachbereichsbroschüren verteilt, um damit den Benützern die Suche nach Kursen, Seminaren, Lehrgängen zu erleichtern. So gibt es seit kurzem eine eigene Broschüre für das Hotel-, Gastund Nahrungsmittelgewerbe.
Diese Broschüre enthält die Weiterbildungsangebote der gastgewerblichen Berufsschulen und der Hotelfachschule Kaiserhof in Meran. Die An-
gebote richten sich an alle im Bereich Gastgewerbe tätigen Personen.
Vielleicht interessieren Sie sich – neben dieser Fachbereichsbroschüre – auch für die Broschüren anderer Bereiche, z.B. für EDV?
Auf Anfrage senden wir Ihnen die jeweilige Broschüre gerne zu. Für jegliche Information steht Ihnen das Sekretariat der Landeshotelfachschule unter der Rufnummer 0473/203 205 zur Verfügung!
Besonders hinweisen möchten wir Sie auf den am 06. Oktober beginnenden Lehrgang „Führungskompetenzen und zukunftsorientiertes Management in Gastronomie & Hotellerie“, welcher im vergangenen Jahr zum ersten Mal an der Landeshotelfach-
schule in Meran erfolgreich durchgeführt werden konnte. Der Lehrgang richtet sich an angehende Führungskräfte im Gastgewerbe. Bis Mitte September sind noch Anmeldungen möglich.
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Voriges Jahr waren sie ein Erfolg. Zum zweiten Mal haben die Ritterspiele am vergangenen Wochenende in Schluderns ihre Zelte aufgeschlagen. Und heuer sind wiederum viele Besucher gekommen. Einheimische und Gäste. Schauen, Staunen, Speisen und Spielen standen für drei Tage auf dem Programm. Vielfältig die Eindrücke, vielfältig das Angebot, professionell die Abwicklung: Show, Spannung, Spiele, Spaß. Mehrere Schludernser Vereine haben sich heuer mit Verpflegungsständen auf das Gelände des ehemaligen Flugplatzes gewagt: die Musikkapelle, die Schützen, der Sportverein, der Männergesangsverein. Das Grillen, Bruzeln, Frittieren und Aufschenken soll sich gelohnt haben. Der Standort für das Spektakel inmitten mittlalterlicher Stätten hat sich zum zweiten mal bewährt. Das letzte Mal solle es nicht gewesen sein. Der Zug durch Schluderns, eine Neuheit heuer, wurde von zahlreichen Zuschauern mit Begeisterung aufgenommen.
Zeltstadt, Gaukler, Ritter und Musik in Schluderns: drei Tage lang Spektakel
Naturns
Kurz den Messner berühren
Eine
Menschentraube hat sich vor der Papierhandlung Hanny in Naturns gebil-
det. Fotoappparate klicken, Kinder auf den Schultern von Männern, Raunen und Stau-
Zufrieden nach dem Ansturm v.l.: Helga Hanny, Werner Höllrigl, Reinhold Messner, Alfons Hanny und BM Andreas Heidegger
nen, jung und alt. Viele Augenpaare, die zu Gästen aus Deutschland und aus Italien gehören, fokussieren einen Punkt. Dieser wird sichtbar, wenn man sich auf Zehenspitzen wagt, den Hals reckt oder sich keck vordrängt. Der Punkt ist Reinhold Messner, der Extrembergsteiger, der Grenzgänger. Er sitzt leibhaftig auf einem Stuhl, vor sich einen Tisch, einen Krug Wasser, ein Glas - und - einen Stapel Bücher. Messner signiert Bücher, seine Bücher, seine erfolgreichen Bücher. Mit Geduld, mit einem Lächeln, auf Wunsch mit Widmung. Mitten drin ein Stapel kleinerer Büchlein. Das
neueste Schriftstück aus dem Hause Messner. Und ein notwendiges: reich bebildert im Tappeiner Verlag erschienen, eine Art Museumsführer durch die Bergmuseen Messners. „Bergwelten“ nennt sich das in deutscher und in italienischer Sprache erschienene Büchlein. Nach einer guten Stunde erst lichten sich die Reihen. Aus der Menschentraube wird ein Häuflein. Ein Mädchen wagt sich an Messner ran, schüchtern lachend, nur um ihn kurz am Arm zu berühren. Messner ist zufrieden. Mit so vielen Leuten hat man nicht gerechnet. Auch Helga und Alfons Hanny sind zufrieden. (eb)
b.A. Tappeiner Thomas, Laas
Marillenschoko wieder erhältlich
schnell vergriffen. So geschehen auch mit der Laaser Marillenschokolade, welche beim Kulturfest „Marmor & Marillen“ vom Laaser Kaufmann Thomas Tappeiner angeboten wurde. Innerhalb kurzer Zeit erhielt man auf seinem Marktstand keine Schokolade mehr und er war selbst überrascht über die große Nachfrage. Nun ist sie wieder erhältlich,
die originale Laaser Marillenschokolade. Die Füllung aus echten Vinschger Marillen wurde nochmals verfeinert, weicher und im Geschmack intensiver. Die zweite „Auflage“ dieses kostbaren Produktes gibt es bei Tappeiner an der östlichen Dorfeinfahrt von Laas. Die Schokolade wurde wieder in begrenzter Menge produziert und von Hand geschöpft. Die originelle Verpackung und die Schokoladensorten Vollmilch und Halbbitter garantieren Frische und Qualität. Lassen Sie sich dieses Stück „Vinschger Verführung“ nicht entgehen und schauen Sie vorbei bei Tappeiner in Laas. Vorbestellungen unter Tel. 0473 626585 möglich! (lu)
PR-Info Gaudenzapotheke Schluderns
Gaudenzapotheke eröffnet
Seit August hat Schluderns eine Apotheke. Im ehemaligen Grundschulgebäude gegenüber dem Bahnhof. Zur Eröffnungsfeier mit Segnung durch den Pfarrer Paul Schwienbacher konnte die Apothekerin Christa Jochberger zahlreiche Gäste aus nah und fern willkommen heißen, darunter Apotheker Kollegen und Kolleginnen aus der Umgebung, BM Erwin Wegmann und LR Richard Theiner. Diese unterstrichen, dass die Apotheke einen wichtigen Baustein in der Nahversorgung der Bürger darstellt. Festlich umrahmt wurde die Feier durch den Kirchenchor Vezzan, dem Heimatort Jochbergers. Anschließend wartete ein Buffet. Unterstützt wird die Inhaberin durch Johanna Tappeiner, ebenfalls Apothekerin. Groß geschrieben werden Freundlichkeit und Kundenberatung. „Wir sind für alle Fragen offen“, so Jochberger. (mds)
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 8.00
– 12.00 und 15.00 – 19.00
Samstag 8.00 – 12.00
Mittwoch Nachmittag geschlossen.
Telefon: 0473 615 440
Christa Jochberger, Apothekerin in Schluderns
Siegerfotos
Bis
zum 31. Oktober sind die Siegerfotos des Fotowettbewerbs „Erlebniswelt Naturpark Texelgruppe“ im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns zu sehen. Das Landesamt für Naturparks und der Tourismusverein Naturns hatten den Wettbewerb zum 30-jährigen Bestehen des Naturparks Texelgruppe ins Leben gerufen. Am 30. Juni endete die Einreichfrist und eine sechs-
Eines der vielen Gesichter des Naturparks, gesehen von Rainer Müller aus Neusäß
köpfige Jury aus Vertretern des Naturparkamts des Landes, der Gemeinde und des Tourismusvereins Naturns sowie einem Fotoexperten ermittelten unter insgesamt 250 eingesandten Bildern die 38 Gewinner. Die Aufnahmen zeigen bekannte und unbekannte, auffällige und unscheinbare Seiten des Naturparks und wie unterschiedlich Menschen eine Landschaft wahrnehmen. Die Gewinner des Wettbewerbs werden schriftlich benachrichtigt.
Das Naturparkhaus Texelgruppe befindet sich in Naturns, Feldgasse 3, Telefon 0473 668201. Es ist von Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr geöffnet, im August und September auch am Sonntag. Am 2., 16. und 30. August sowie am 13. und 27. September ist das Haus auch abends von 20.30 bis 22.00 Uhr offen, und es werden verschiedene Filme über die Naturparks in Südtirol gezeigt. Der Eintritt ist kostenlos.
Die hellen Kehlen verzaubern
Mals Mit
ihren hellen Kehlen verzauberten die „Wiener Sängerknaben“ am vergangenen Freitag die Konzertgäste in der ausverkauften „Aula Magna“ im Oberschulzentrum in Mals. Unter der Leitung von Kapellmeister Johannes Kobald gaben sie anspruchsvolle Chorliteratur unter anderen von Haydn, Mozart, Felix Medelsohn Bartholdy zum Besten und spannten den musikalischen Bogen zu „Light Music“, internationalen und österreichischen Volksliedern, darunter Werke von Johann Strauß. Das Gastkonzert in Mals haben die Vinschger indirekt dem 12-jährigen Gabriel Jörg aus Schluderns zu verdanken, der seit Herbst 2006 Mitglied der Sängerknaben ist. Angemeldet hatte er sich über die Internetseite, war zum Vorsingen eingeladen worden und
Schnals
überzeugte die Jury. Seither besucht er die Schule in Wien und reist in regelmäßigen Abständen mit den „singenden Botschaftern Österreichs“ zu Konzerten. Er sang bereits in Finnland, Spanien, Moskau und Rom. Später möchte Jörg im Bereich Musik weitermachen und eventuell Dirigent werden. Zu einem besondern Höhepunkt für ihn wurde das Konzert in seinem Heimattal. Und ein Teil vom großen Applaus galt ihm ganz persönlich Die organisatorischen Fäden zogen der Bildungsausschuss Mals, unterstützt von der Fe-
Die „Wiener Sängerkaben“ in Mals: Ein Erlebnis für die 600 Konzertbesucher Rechts im Bild: Gabriel Jörg aus Schluderns
rienregion Obervinschgau, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, und lokalen Sponsoren. (mds)
Selbst noch Wetzsteine geholt
von rechts: Friedrich und Max Gurschler (Mastaun), Alois und Josef Tappeiner (Tisen): vor 54 Jahren auf dem Zerminiger; rechts Josef Tappeiner mit seinen Wetzsteinen. 1953 ist auf einem eingeritzt.
Als Josef Tappeiner (Jahrgang 1925) den letzten „Kulturwind“ las, stieß er auf den Artikel über Wetzsteine auf dem Zerminiger. Gleich am nächsten Tag steckte er ein Foto in den „Vinschger Wind“ und startete sein Dreirad. Die
Aufnahme zeigt vier Schnalser Burschen und auf der Rückseite steht: Zerminiger Spitz – 29. August 1953. Josef Tappeiner (Tisner Sepp) und sein Bruder Alois hatten einen Ausflug gemacht. Beim Abstieg vom Grat entdecken sie eine Stelle mit
ebrochenem Wetztein. 10 Gehminuten weiter unterhalb hören sie ein Klopfen. Sie schauten nach und stießen auf die Mastauner Burschen Max und Friedrich Gurschler, die sich mühten Wetzsteine zu schlagen. „Weiter entn geats viel bessr“ wussten es die Tiseer und gemeinsam ging es zurück zum Bruch. Die Rucksäcke wurden mit Wetzsteinen gefüllt und das Erinnerungsfoto mit Selbstauslöser geschossen. Auf dem Rückweg wurde es bereits auf der Penaudalm dunkel und nur mit viel Mühe schafften sie es, über den Lafetz-Boden in der späten Nacht nach Unser Frau zurückzukehren. (ew)
Mals/Schnals/Langtaufers
Aus Gletscherspalte gerettet
Zwei
Tage im August übten 30 Männer der Rettungsstellen CNSAS Langtaufers, BRD Mals, BRD Schnals zusammen mit dem Rettungsdienst der Finanzwache Schnals/bzw Bozen auf dem „Matscher Ferner“ der Weißkugel. Erklärt und erprobt wurden die verschiedensten Rettungstechniken in Schnee und Eis. Die Retter befreiten unter anderem zwei „Verletz-
gebracht und übernahm anschließend den Abtransport der „Geretteten“. Die Zusammenarbeit zwischen Finanzwache und den Vinschger Rettungsstellen wird seit Jahren gepflegt. Im vergangenen Jahr war eine Gemeinschaftsübung auf dem Ses-
Abtransport eines „Abestürzten“ auf dem Matscher Ferner; links: Malser BRD-Leiter Roman Burgo: „Der Geltscherschwund fördert die Spaltenbildung.“
Schluderns
Aufregender Kaspermichlhof
DieKinder vom Sommerkindergarten Schluderns besuchten jüngst den Kaspermichlhof in St. Valentin auf der Haide. Zusammen mit den Sommerkindergartenkindern von Reschen konnten sie die unterschiedlichsten Tiere bestaunen und angreifen. Enten, Zwergziegen, Hasen, Hühner,
Schludernser Kinder auf der Kutsche
auch die zwei zahmen Hofhunde begeisterten die Kinder. Jedes Kind durfte drei kleine Runden auf einem kleinen Haflingerpferd reiten. Dies war neben der anschließenden Kutschenfahrt der Höhepunkt des Tages. Während der Fahrt mit der Kutsche erzählte der Hofherr Elmar Habicher von den Norikerpferden, welche die Kutsche zogen. Er fuhr mit Kindern und Bergleiterinnen bis zum Reschensausee und über die Panoramastraße, welche über dessen Damm führt. Die Augen der Kinder leuchteten und dieen aufregenden Tag werden sie nicht mehr vergessen. (ba)
Notfall keine kostbare Zeit verloren geht. In letzter Zeit stellen Spalten immer größere Gefahren für die Bergsteiger dar. Seit die Gletscher durch die Klimaerwärmung in Bewegung geraten sind, tun sich immer neue Spalten an den unterschiedlichsten Stellen auf. Der Gletscher der Weißkugel
ist, laut Burgo, in den vergangenen 15 Jahren um 40 bis 50 Metern geschwunden. Die Retter kritisierten die mangelhafte Ausrüstung mancher Gipfelstürmer. Die Verkennung der Gefahren in hochalpinen Regionen zieht dann oft aufwändige Rettungsaktionen nach sich. (mds)
Stilfserjochstraße
Die Königin der Alpenstraßen erhält ein neues Kleid
DAlte Trockenmauern und neue Stüzmauern zwischen
Franzenshöhe und der Passhöhe
Höhen ersteigende Stilfserjochstraße, die dabei glatt und wohl gepflegt ist wie eine Trabrennbahn, scheint zu einfach. Wir wählen komplizierte Steige, nur um den wundervollen Bau dieser Straße bewundern zu können, die weiß und glatt wie eine helle Schlange zur Passhöhe empor klimmt.“ So schildert der deutsche Dichter und Kosmopolit Stefan Zweig seine Eindrücke von der Stilfserjochstraße, die er 1905 in einer Kutsche befährt. Er beschreibt die Postkutschen mit den hellen Klingeln und Automobile, die „gemächlich hinauf töffen“. Er schwärmt vom „Kunstwerk der Österreicher.“ Die Stilfserjochstraße war zu diesem Zeitpunkt 8o Jahre alt und als Pionierleistung im Hochgebirgsstraßenbau international bekannt. Die „neue Kunststraße“ war Anziehungspunkt. Für die Bekanntheit der Straße sorgten nicht zuletzt ein Mord und die Schlagzeilen in der internationalen Presse. Am 16. Juli 1876 hatte der Londoner Kaufmann Henry de Tourville seine Frau Madeline zwischen Trafoi und Franzenshöhe in den Tod gestürzt, um an ihr Erbe zu gelangen.
In der sanierten Hülle des Hauses entsteht eine Versorgungsstation für Wanderer und Radfahrer
Betuchte Reisende aus ganz Europa besuchten die „Königin der Alpenstraßen“, bis der Ausbruch des I. Weltkrieges die Gästeströme versiegen ließ.
Eine Renaissance erlebte die Passstraße erst wieder Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie befand sich inzwischen im Besitz des italienischen Staates, instand gehalten von der staatlichen Straßenverwaltung ANAS. Die Wartung erfolgte mehr schlecht als recht. Die Schäden wurden meist notdürftig repariert, ohne der Ästhetik des einmaligen Bauwerkes Rechnung zu tragen. Aus der einstigen
rat Florian Mussner hat eine Studie ausarbeiten lassen. Eine historische Panoramastraße soll entstehen. Das kürzlich von Ingenieur Siegfried Pohl und Architekt Kjetil Thorsen vorgestellte Konzept stieß auf breite Zustimmung, auch in Umweltschutzkreisen. Das einheitliche architektonische Gesamtkonzept zur Neugestaltung umfasst den gesamten Straßenabschnitt von Spondinig bis zur Passhöhe. Es sieht bauliche, gestalterische und der Sicherheit dienende Maßnahmen vor. Erhaltenswertes bleibt bestehen, wird restauriert und neue Elemente werden harmonisch in das Ensemble eingefügt.
Einige Eckpunkte: Aus der Festung bei Gomagoi wird ein Informations- und Besucherzentrum und in der Hülle einer alten Hütte aus der Kriegszeit eine Hightech-Versorgungsstation. Ein Spiegel als Lichtpunkt zwischen Franzenshöhe und Joch soll die Blicke auf die Linienführung der Straße ziehen. Einzelne Abschnitte werden Himmelsrampen gleich angelegt, um den Reisenden den
Landesrat Florian Mussner:
„Die Stilfserjochstraße muss den technischen Anforderungen in Sachen Sicherheit gerecht werden und sich landschaftlich der hochalpinen Region anpassen. Um das Ganze harmonisch zu verbinden, arbeiten erstmals Ingenieur und Architekt Hand in Hand. Das gilt künftig für sämtliche Straßenbauvorhaben im Land, speziell auch für die Dolomitenpässe.“
Ingenieur Siegfried Pohl, Latsch:
„Die Stilfserjochstraße ist die technisch aufwändigste im Land. Die in den letzten neun Jahren im Auftrag der Landesregierung begonnene Aufrüstung der Passstraße soll in ein stimmiges Gesamtkonzept münden. Die wertvollen Trockenmauern im oberen Teil müssen erhalten bleiben und dienen als Vorlagen für die neuen Steinmauern.“
Architekt Kjetil Thorsen, Norwegen:
„Wir wollen etwas hervorheben, was schon da ist. Die Straße ist außergewöhnlich, berauschend, phantastisch. Der Ausblick ist überwältigend. Nur kann dies im Augenblick niemand genießen. Das Befahren der Stilfserjochstraße soll zu einem durchgehenden Erlebnis für die Besucher werden.
Das Tor zur Stilfserjochstraße bei Gomagoi. Die Festung wird zum Besucherzentrum
uneingeschränkten Blick auf die Bergwelt frei zu geben. Auf einem Abschnitt der Straße werden die Reisenden durchgeschüttelt und spüren dadurch den Hauch eines Lawinenabganges. Geplant sind die Schaffung von neuen Parkmöglichkeiten, Gehstegen als Aussichtspunkte und die Neugestaltung des Geländes auf der Passhöhe.
Die Fahrt zum Stilfserjoch soll Besucher wieder verzaubern. So wie einst den Dichter Stefan Zweig, der überwältigt von der Bergkulisse weiter schreibt: „Die Ferner, von der Tiefe zuerst weiße Funken, dann helle Tücher, die weither schon fast im Himmel zu winken scheinen, sind nah, ganz nah...Grandios wird das Panorama“.
Straßenporträt
Länge der Passstraße auf Südtiroler Seite: 27,450 km von Spondinig auf 885 m bis zum Joch auf 2.758 m Höhendifferenz: 1.873 m
Gesamtlänge bis Bormio: 49,243 km
Kosten für die technische Aufrüstung der Stilfserjochstraße seit der Übernahme durch das Land im Jahre 1998: 13,5 Millionen Euro Geschätzte Kosten für die Umsetzung des Gesamtkonzeptes: an die 10 Millionen Euro Verwirklichung: Innerhalb der nächsten fünf Jahre
Magdalena Dietl Sapelza
Müstair - Sankt Johann Naturns
Bundespräsidentin im Kloster
Die Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey weilte – vor der offiziellen Veranstaltung in Sta. Maria, wo sie den Dialog mit der Bevölkerung suchte – im Kloster und UNESCO Welterbe St. Johann in Müstair. Begrüßt wurde sie von der Priorin des Benediktinerklosters Sr. Pia Willi, dem Administator Pater Columban, sowie dem Stiftungspräsidenten der Stiftung Pro Kloster St. Johann Walter Anderau. Die Begrüßung fand in der Klosterkirche statt, wo die weltberühmten karolingischen und romanischen Wandmalereien
vorne v.l.: Priorin Pia Willi, die Bundespräsidentin, Walter Anderau, Pater Columban Züger; hinten: Norbert Grond, Steffie Osimitz, Erich Tscholl
Kloster nicht als leeres historisches Gebäude vor, sondern als Haus mit Geist und Leben. Heute wohnen und arbeiten hier zwölf Benediktinernonnen. Die Bundespräsidentin erhielt Einblick in 1200 Jahre Baugeschichte der Klosterkirche und des Museums. Als weiteres Juwel, das restauriert werden muss, gilt die ebenfalls karolingische Heiligkreuzkapelle. Stiftungspräsident Walter Anderau führte Calmy-Rey durch die Kapelle, wo sich die wohl älteste datierbare Balkendecke Europas befindet.
Sieger ist dehnbares Projekt
DasOrtsbild von Naturns ist ein rotes Rechteck. Ein solches ist auf dem Titel der Broschüre abgebildet, die die Gemeinde Naturns zum Abschluss der „prozedur naturns“ herausgegeben hat. Der Rahmen, in dem die Broschüre, die die Ergebnisse der Ausschreibung zur Dorfgestaltung beinhaltet, verteilt worden ist, war die Vorstellung der 5 Siegerprojekte vor der Raiffeisenkasse Naturns Anfang August. Zum Sieger des offenen Planungswettbewerbs in zwei Phasen wurde das Projekt von Christoph Mayr Fingerle gekürt. „Wir haben versucht, die Struktur von innen heraus zu entwickeln“, sagte Mayr Fingerle. Das Projekt sei „das sensibelste und einfachste unter allen Projekten. Es lässt vieles zu und ist dehnbar, somit steht es im Einklang mit dem dynamischen Prozess der Ortsbildgestaltung“, begründet die Jury ihre Wahl. Ein Wortgefecht bei der Projektvorstellung ließ andere Meinungen aufblitzen. So warf ein Architektenteam der Jury vor, „keinen Mut bewiesen zu haben“. Die Gemeinde verpasse eine Chance. Zudem fühle man sich als Teilnehmer „gepflanzt“. Designerglocke
Christoph Mayr Fingerle mit seinem Projekt: Supermarkt vorsichtshalber unterirdisch geplant
wolle man keine, konterte BM Andreas Heidegger den Vorwürfen. Die „prozedur naturns“ mit breiter Bürgerbeteiligung wurde deshalb auf den Weg gebracht, weil „ein erster Versuch für eine übergreifende Gestaltung mit einem Projekt von Karl Spitaler an der mangelnden Kommunikation zwischen Planer, Bauherr und Bevölkerung scheiterte.“ Nur der Teilbereich Burggräflerplatz wurde davon umgesetzt.
Die „prozedur naturns“ ist trotz abgeschlossenen Wettbewerbs wohl noch lange nicht zu Ende. Für den 14. September ist eine
Bürgerversammlung angekündigt, in der die Projekte vor breiterem Publikum vorgestellt und diskutiert werden sollen. Zudem werden mit Peter Gritsch, dessen Haus an der Kreuzung Bahnhofstraße-Hauptstraße einem Dorfplatz weichen soll und der im Gegenzug einen Supermarkt auf dem Parkplatz vor dem Hotel Sonnenhof errichten möchte, noch einige Gespräche zu führen sein. Über den Vorschlag Mayr Fingerles, den Supermarkt unterirdisch zu versenken, hat Gritsch bei der Projektvorstellung nur ein Naserümpfen übrig. (eb)
Buntes Treiben bei„Radau in der Matscher Au“
Es ging wieder rund beim diesjährigen Kinderfest „Radau in der Matscher Au“ in Schlanders am vergangenen 22. und 23. August. Tempel hüpfen, Freundschaftsbänder knüpfen, den Schwebebalken entlang balancieren, Sommerskifahren oder Bilder aussticken sind nur einige der beim Kinderfest von der VKE-Sek-
tion Schlanders angebotenen Tätigkeiten. Nachdem sich im vergangenen Jahr alles um die
Sumoringen: ein Highlight beim Kinderfest „Radau in der Matscher Au“ in Schlanders
Ritterzeit drehte, lautete das Motto heuer „Bewegung und Spaß“. Und Spaß hatten die kleinen und großen Besucher, die zahlreich in die Matscher Au strömten.
Das Kinderfest „Radau in der Matscher Au“ ist jährlich ein Höhepunkt in der regen Vereinstätigkeit der VKE-Sektion Schlanders. Durch die große Unterstützung der vielen freiwilligen HelferInnen wurde das beliebte Kinderfest auch heuer wieder zu einem großen Erfolg. (ap)
Schlanders
Prad/Vinschgau
Vergangenheit rollt, röhrt und rattert
Dasälteste Fahrzeug auf der dritten Ausstellung des „Oldtimer Clubs Vinschgau“ in Prad anfangs August war ein Transporter aus dem Jahre 1910, den dessen Besitzer Heinrich Ausserer von St. Felix nach Prad transportiert hatte. Die Österreich/Ungarische Armee hatte das Gefährt einst bei Rovereto hinten gelassen. Viel bestaunt wurde unter anderem ein mit Kohlen angetriebener
„Jeep“ aus der Kriegszeit, der in Abständen Runden drehte. An die 200 Fahrzeuge aus allen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts, darunter Traktoren, VW-Käfer, Topolinos, Fiat 500er und Vespas zogen an den zwei Tagen eine Vielzahl von Besuchern an, die in Nostalgie schwelgten, stundenlang fachsimpelten und sich Geschichten zu den einzelnen Exponaten erzählten. Einige Interessierte waren von der Ausstellung so angetan, dass sie gleich mehrmals vorstellig wurden. Zu den Gästen des Oldtimerfestes zählen 40 Mitglieder des Motorsportclubs Ehingen am Bodensee, dem Partnerverein des Vinschger Clubs. Ein Mitglied
hatte mit seinem Traktor eine 12-stündige Fahrt auf sich genommen, um nach Prad zu kommen. Zu einer Attraktion der Ausstellung wurde auch der Stand des „Rosenschmieds“ Karl Mayr aus St. Felix, der mit seinen eisernen Blumen die Aufmerksamkeit der Damen erweckte. (mds)
Rechts: Der Transpor ter aus dem Jahre 1910 wird angekurbelt; links der „Rosenschmied“ in Aktion, dahinter ein alter Motor
Kastelbell
Schräge Heimat II
Trotz
kaltem Regenwetter war der Saal im Schloss Kastelbell am 8. August randvoll mit Interessierten. Grund dafür war die Lesung „Schräge Heimat II“, welche von Volksmusik der Kultband Titlà umrahmt wurde. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars und der Öffentlichen Bibliothek der Gemeinde. Herrliche Komik und weiche Volksmusikklänge erwarteten die Zuhörer hinter den dicken Schlossmauern. Die freie Schauspielerin Christine Lasta und der ebenfalls aus dem Pustertal stammende Toni Taschler lasen Schräges, Lustiges, Kritisches und Kitschiges aus der Heimat Südtirol. Die stilsicher vorgetragenen Texte klär-
ten das herzhaft lachende Publikum z.B. über die Eigenarten der Tiroler oder das Mysterium einer Almhütte auf und es wurden auch einige Liedtexte aus der Heimat (Oswald Sattler, die Kastelruther Spatzen) bravourös rezitiert. Alle Anwesenden
waren von den zwei Stunden „Schräger Heimat“ sichtlich begeistert und so mancher kehrte mit einer etwas aufgelockerten Ansicht über Musikkapelle und Schützen nach Hause zurück. (ju)
Kultband Titlá (Foto: Georg Taschler)
Trafoi/Eyrs Latsch
Besonderes Jubiläum
ImKriegsjahr 1942 hatten
sich Johanna Kronabithleitner aus Oberösterreich und Matthias Thöni aus Trafoi im „Goldenen Dachl“ in Innsbruck das Ja-Wort gegeben. Seither sind 65 Jahre vergangen, in denen sie neun Kinder großgezogen und Freud und Leid miteinander geteilt ha-
1. Lederhosenfest in Latsch
Zahlreiche
Gäste aus nah und fern waren der Einladung der Bürgerkapelle Latsch gefolgt und am Samstag, den 4. August 2007, auf den Festplatz von Latsch gekommen um gemeinsam das „1. Lederhosenfest“ zu feiern. Dabei leisteten viele dem Aufruf Folge, in Dirndl oder Lederhoe zu erscheinen und auch die Mitglieder der Bürgerkapelle selbst waren fast ausnahmslos in selbigen angerückt. Unter den Besuchern des Festes wure schließlich das originellste Outfit prämiert. Dazu besah sich eine Jury, bestehend aus Landesrat Dr. Richard Theier und weiteren Latschern wie Geometer Franz Rinner, Gemeinderatsmitglied Helee Schuler und der Obfrau der Bürgerkapelle Latsch, Maria Kuppelwieser, all jene, die in „angemessener“ Kleidung zum Fest gekommen waren. Als die originellste Lederhose bzw. der
65 Jahre miteinander geteilt: Matthias Thöni und Johanna Kronabithleitner aus Eyrs
denen Lehrergehalt zuerst in Trafoi und zogen dann mit Kind und Kegel nach Eyrs. Das rüstige Paar, heute 85 beziehungsweise 89 Jahre alt, führt seinen Haushalt dort heute noch eigenständig. Das besondere Jubiläum feierten die Eheleute kürzlich im Familienkreis im Kirchlein bei den Heiligen drei Brunnen in Trafoi. Zu den Gratulanten zählte ihr ehemaliger Trauzeuge, der 94-jährige Otto Thöni aus Trafoi, der sich vor 65 Jahren als Soldat in Innsbruck aufgehalten hatte. Beim geselligen Beisammensein im großen Familienkreis in der „Schönen Aussicht“ wurden die vielen Erinnerungen an Kriegs-Lehrer- und Ehezeiten aufgefrischt. Und Matthias Thöni erzählte auch von seiner schriftstellerischen Tätigkeit, die ihn jahrzehntelang begleitet hat. (mds)
originellste Träger einer solchen wurde schließlich Roman Fischer aus Latsch zum Sieger gekürt. Bei den feschen Dirndlträgerinnen lehrte Katia Bauer aus Wangen/Ritten die anderen Damen das Nachsehen. Die beiden Gewinner erhielten je einen vom Reiseunternehmen Rauchreisen gesponserten Gutschein für zwei Personen über eine Tagesfahrt zum Oktoberfest nach München und dazu passend ei-
v.l. Richard Theiner, Helene Schuler, Maria Kuppelwieser, Roman Fischer, Katja Bauer
nen Rucksack der V.I.P. Einen Sonderpreis erhielt die Familie von Hansjörg Stricker aus Morter, welcher gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Kindern in Lederhose bzw. Dirndl zum Fest gekommen war. Auch im Jahr 2008 plant die Bürgerkapelle Latsch wieder zum Tragen von Dirndl und Lederhose aufzurufen, und zwar anlässlich des „2. Lederhosenfestes“ am 2. August.
Klettergarten „Marchegg“ eröffnet
Zwischen dem Stausee und Kurzras wurde einer der wohl schönst gelegenen Klettergärten Südtirols feierlich mit einer Bergmesse eingeweiht. Geschützt, nur ca. 10 Minuten oberhalb der Jausenstation Marchegg gelegen und fast den ganzen Tag von der Sonne beschienen, bietet diese
Wand von Frühjahr bis Herbst insgesamt 22 Routen vom Grad 4a bis zum Grad 7b+, die längste mit 33 Metern. Sechs Monate lang hat die Ortsstelle Schnals der Sektion Untervinschgau des Alpenvereins daran gearbeitet. Der Fels wurde von lockerem Gestein und Moos „geputzt“, das
Die Routen wurden sogleich von Groß und Klein inspiziert, der neue Klettergarten übt fast eine magische Ausstrahlung aus
sumpfige Gelände unterhalb trockengelegt und die Quellen gefasst. Unzählige Helfer waren im Einsatz, um diesen Platz zum Klettertraining herzurichten. Ortsstellenleiter Michael Langes bedankte sich bei allen Freiwilligen, insbesondere bei Markus Huber, der die Haken der meisten Routen gesetzt hat. Die Materialkosten wurden von der Gemeinde, dem Tourismusverein und der Raika Schnals getragen.
Der Platz unterhalb der Wand lud an diesem sonnigen Sonntag mindestens ebenso viele Gäste zum Vespern ein, wie Kletterinteressierte, die das Angebot des Schnupperkletterns“ nutzen wollten. Umrahmt wurde das Ganze von den Jagdhornbläsern „Similaun“. (ew)
Silvester im August
Dergroßzügig angelegte
Garten des „Garden Park Hotels“ in Prad war mit aufwändiger Dekoration in einen Freilicht-„Konzertsaal“ umfunktioniert worden. Im Schein der Lichterketten und Fackeln
Die Hotelgäste und die zahlreichen Einheimischen aus dem Raum Vinschgau waren von der besonderen Atmosphäre
und der Musik gleichermaßen begeistert. Das Mittsommerfest, von Giancarlo und Elsa Boscolo gemeinsam mit ihren Töchtern Valentina und Vanessa organisiert, stellte heuer bereits zum zweiten Mal einen Jahreshöhepunkt im gastronoischen Jahr ihres Viersternehotels dar. Unterstrichen wure das mit einem großen Feuerwerk im Anschluss an die musikalischen Darbietungen. Die Anwesenden waren eine halbe Stunde lang in Staunen veretzt. Das was landäufig zu Silvester geboten wird, erlebten die Festgäste im „Garden“ im Hochsommer und feierten Silvester in der milden Augustnacht. (mds)
Heilpflanze der Woche
Rosskastanie Aesculus hippocastanum L.
Die Rosskastanie ist als Nahrungsmittel wertlos und nicht genießbar. Bekannt ist sie für ihre hervorragende Wirkung bei Venenleiden und Hämorrhoiden. Der Rosskastanienbaum ist auch bei uns heimisch, und besticht durch seine beachtliche Größe, und den wunderschönen 5-7- zählig gefingerten Blätter. Er wird bis zu 25 m hoch. Die Blüten bilden aufrechte Trauben, sind weiß und haben am Blütengrund gelbe oder rote Flecken. Es gibt auch rosarote Arten. Die stacheligen Kapselfrüchte enthalten 1 bis 3 glänzende Samen, welche oft auch als Bastelmaterial oder zu Zierzwecken verwendet werden. Während die Rosskastanienblätter hauptsächlich als Hustenmittel Verwendung finden, sind es die Samen, die als Venenmittel eingesetzt werden. Der Hauptwirkstoff der Rosskastanie ist ein Saponin namens Beta-Aescin. Dieser Wirkstoff, der in Präparaten isoliert eingesetzt wird, gilt als schmerzstillende Substanz, und als Mittel gegen schwere, müde Beine, nächtliche Wadenkrämpfe, bei Entzündungen usw. Heute werden noch immer zahlreiche Rosskastanien-Präparate auf dem Markt angeboten. Dabei unterscheiden wir innerlich einzunehmende Mittel wie Kapseln oder Tropfen, und äußerliche Anwendungen mittels Cremen, Salben oder Gels. Jürg Baeder
MANCHE ZEIGEN IHRE LIEBE
ZUR NATUR MIT WORTEN.
WIR MIT DEM FAP®.
MANCHE ZEIGEN IHRE LIEBE Z UR NATUR MIT WORTEN. WIR MIT DEM FAP®.
DER NEUE SUV PEUGEOT 4007. FORCE TRANQUILLE. Mit dem leistungsstarken 2.2 16V Diesel HDi mit 160 PS und FAP®, dem Filter der die PM10-Emissionen auf Null reduziert, kann man endlich ohne schlechtes Gewissen die Muskeln spielen lassen! Ein Drehmoment von 380 NM schon bei 2000 Umdrehungen und bis zu 17 km mit einem Liter* sprechen für sich. Dank der Multimodalen Traktionskontrolle wechselt der SUV bei Bedarf von alleine von Zwei- auf Vierradantrieb oder aktivert die Differentialsperre auf Böden mit begrenzter Haftung. Bequem wie eine Limousine, verstellbarer Innenraum mit bis zu sieben Sitzen und höchste Sicherheitsstandards: ESP mit ASC-Bremsassistent, ABS und 6 Airbags. PEUGEOT. DAMIT DAS AUTO IMMER FREUDE BEREITET.
Sänger Thomas Moriggl und die Malser BIg Band begeistern im G arden Park
Wieder Disko-Sound im Treindlerhof
Es war ordentlich was los im Treindlerhof in der Latscher Bahnhofsstraße vergangenen Freitag. Mit alten Gesichtern
und mit neuem Namen wurden die Tore des Pubs und der Disko wieder geöffnet: Armin (s. Bild oben) und Stefan Köhl
führen den alten Treindlerhof als Disko und Pub Roadstar. Bei Bombenstimmung und den Sounds von DJ Grazioso wurde ordentlich abgetanzt. Proppenvoll waren die Räume des alten Treindlerhofes. Und Armin und Stefan mit Team hatten bis in die frühen Morgenstunden alle Hände voll zu tun. Geöffnet ist der Pub Roadstar täglich ab 19:00 Uhr außer am Montag, die Disco ist am Mittwoch, Freitag und Samstag ab 22:00 Uhr geöffnet.
Ein eigener Shuttelebus (Tel. 333 3310585) bringt die Disko-BesucherInnen sicher nach Hause. (ap)
Der größte Vinschger
Martin Lechner aus Laatsch prangt auf der Riesenplane am Palace in St. Moritz
Der größte aller Vinschger ist zur Zeit unbestritten Martin Lechner aus Laatsch. Der 65-Jährige strahlt von einer über zehn Meter hohen Werbeplane in St. Moritz. Zur Zeit wird der Osttrakt des legendären Palace-Hotels einer Reno-
vation unterzogen und so hat man eine riesige Plane aufgeogen, um das Bauerüst zu verdecken. Lechner, seit über 30 Jahren Angesteller des Nobelhauses, hat zwar im Mai sein Pensionsalter ereicht, doch will die Direktion noch nicht auf Lechners Diense als Chefchauffeur verzichten. Die Plane wird zu Beginn der Wintersaison verschwinden. Dann wird Martin Lechner wieder in Echtlebensgröße Prominente und Milliardäre aus aller Welt mit „seinem“ Rolls Royce zwischen Hotel und dem nahe gelegenen Flughafen Samedan hin und her kutschieren. (m.f.d.)
Partschins
Der 50.000ste Besucher
AmSamstag, 18. August wurde im Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer in Partschins der 50.000ste Besucher empfangen. Kulturreferent Ewald Lassnig war eigens erschienen, um Herrn Thilo Florl aus Ettlingen bei Karlsruhe zu beglückwünschen. Herr Florl hat zusammen mit seiner Frau Bettina und seinen beiden Kindern Christoph (3 1⁄2) und Max (17 Monate) das Museum besucht. Herr Florl, der schon als Kind in Südtirol war, verbringt seit einigen Jahren den Urlaub mit seiner Familie in Algund. Er ist selbst Sammler von Phonographen (Rekordern), Grammophonen, elektrischen Klavieren und Spieluhren und hat in seiner Firma ein kleines Privatmuseum eingerichtet. Herr Thilo war sichtlich über-
rascht und erfreut und hat nach einem Rundgang durch das Museum mit dem Kulturreferenten bereits seinen nächsten Besuch im Museum angekündigt.
Kulturreferent Ewald Lassnig (Mitte) zusammen mit Familie Florl
Glurns
Wegkreuz erneuert
DasHolzkreuz am Feldweg zwischen Glurns und Söles, der ehemaligen Straßenverbindung nach Lichtenberg und Prad, erstrahlt in neuem Glanz. Pfarrer Norbert Wilhalm segnete es vor kurzem. Das alte Kreuz, an dem im Frühjahr seit Menschengedenken Bittgänge vorbeiführen, unter anderem zur St. Jakob-Kapelle, war im Jahre 1882 zum letzten Mal restauriert worden und mittlerweile sehr heruntergekommen. Das Dach war lädiert und die Holzwürmer hatten die Christusfigur arg angefressen. Diese Umstände bewogen die Männer der Schützenkompanie Glurns unter Hauptmann Martin Prieth anfangs des Jahres, ein neues Kreuz zu errichten. Und dass das Ganze dann innerhalb kürzester Zeit über die Bühne ging, dafür sorgten einige drängende Kämpfer in ihren Reihen. Das
Holz stellte die Gemeindeverwaltung zur Verfügung. Beim Dachgehäuse legten einige handwerklich geschickte Schützen selbst Hand an. Die Gekreuzigtenfigur holten sie sich als Rohling aus Gröden. Hermann Haringer brachte diesen künstlerisch in Form und gab ihm seine Züge. (mds)
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Struktur der Vorbereitungskurse: 1. Kursjahr 1. und 2. Klasse 2. Kursjahr 3. Klasse 3. Kursjahr 4./5. Klasse oder getrennt Bildungsguthaben werden anerkannt, daher kann man/frau je nach Bildungsstand auch ins 2. oder 3. Kursjahr einsteigen.
Referenten sind Lehrpersonen der Oberschulen. Kursbeitrag für einen normalen Kurs: 797,Bildungsguthaben und verkürzte Kurse reduzieren diese Kosten.
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Information und Einschreibung:
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Di. und Do. 09.30 – 12.00 Uhr oder Di. und Fr. 17.00 bis 19.00 Uhr bozen@azb.cc
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Glurnser Schützengruppe
Foto: Reinhard Nauer/Schluderns
Tschars Prad
Superstars
Deutschland sucht ihn noch, Tschars hat ihn bereits gefunden, seinen Superstar. Die Rockband Sea of Faces bestehend aus vier jungen Tscharsern feiert mittlerweile schon internationale Erfolge. Das regte auch die Freiwillige Feuerwehr Tschars an, ein Feuerwehrfest in ganz neuen Dimensionen zu veranstalten. In Zusammenarbeit mit der Band entstand ein Open Air Konzert, das nicht nur die jungen Fans der Band begeisterte. Schon im Vorprogramm sorgte Rockmusik für die richtige Stimmung, während sich die Freiwilli-
„Solidaritätsfestl“ in der „Country Stadt“
Die Prader Jugend und der Jugendtreff Explosiv Prad laden ein zur Benefizveranstaltung „Solidaritätsfestl“ in der Prader „Country Stadt“ am Samstag, den 15. September 2007. Die Veranstaltung ist eine Initiative aus dem Rahmenprogramm rund um die Agenda des G8 Gipfels. Ziel ist es einerseits Bewusstsein für globale Solidarität zu bilden, und andererseits mit den Einnahmen ein Projekt im Bildungsbereich in einem Entwicklungsland zu fördern. Das „Solidaritätsfestl“ unterscheidet sich von einem klassischen Konzertfestival, da wir nicht nur auf musikalische Prorammpunkte setzen, sondern auch auf Bereiche wie Theater, Kunst, Information, Trink- und Esskultur (fleischig und veggie) mit internationalem Hintergrund, frei nach dem Motto: sozial-daei und EINTRITT FREI!
ge Feuerwehr Tschars um das leibliche Wohl der Gäste kümmerte. Als schließlich die Mitglieder der Hauptband jeweils auf einer waschechten Harley Davidson einfuhren, brodelte es im Dorfzentrum von Tschars. Mit ihrer guten Musik brachten die vier Jungs nicht nur das junge Publikum in Stimmung, auch die älteren Semester waren sehr begeistert. Dieses Open Air Konzert war zwar kein Feuerwehrfest im üblichen Sinne, aber das hat der guten Stimmung keinen Abbruch getan, und so manch einer wünscht sich ab jetzt vielleicht öfters ein solch schwungvolles Fest. (ann)
ist der Samstag, der 15.09.07 ab 15.00 Uhr.
• Musik: 2 stages mit lokalen bands wie „just for funk“, „Difference“ und internationalen specialguests wie z.B. die Us Indy Pop band „Meneguar“, „MC Albino“ etc.
• Jugendtheater zu den Themen des G8 Gipfels
• Plattform für HobbykünstlerInnen
• Informationsstände von OEW, Amnesty International u.a.
• Kleiner Markt mit Schmuck, T-Shirt`s und Secondhandstuff
• Fair-trade Tee&Kaffee und hausgemachter Kuchen
Die Zielgruppe ist somit breit gefächert, von jung bis alt, von warm bis kalt, von schwarz bis weiß, von Palermo bis Schleis – jede und jeder ist herzlich eingeladen.
Kleine Mozarts auf den Rimpfhöfen
ie Jugendleiter der drei Muikkapellen von Schnals veranstalteten ein SommerCamp für die Mitglieder der Mini Musi auf den Rimpfhöfen. Zwischen dem 30. Juli und dem 1. August wurden Musik, Natur und Ferien miteinander verbunden und so wurde die Motivation der Musikschüler gesteigert.
Zum vierten Mal wurde ein Sommer-Camp für die Musikschüler organisiert. In den vergangenen Jahren war die Jugendkapelle am Zug, diesmal die Mitglieder, der im Januar neu gegründeten Mini Musi. Das Alter der Teilnehmer schwankte zwischen neun und dreizehn Jahre. Für Orchester und einzelne Registerproben war die musikalische Leiterin dieser Gruppe Charlotte Rainer zuständig, das Holz und Flötenregister betreute Alexander
Brunner. Für die Verköstigung waren Petra Trafoier und Gerhard Rainer zuständig. Das Spielen und Üben den ganzen Tag über war für die Kinder in keiner Weise lästig oder anstrengend. Abends gab es tolle Spiele, bis zum Eintritt der Dunkelheit wurde die gute Bergluft genossen. Die Größe der Gruppe war mit einundzwanzig Personen gerade richtig. Alles war überschaubar, die Disziplin hervorragend. Immer wieder tauchte die Frage der Teilnehmer auf, ob es im kommenden Jahr eine Neuauflage des Sommer/Camps geben wird. Sie konnte nicht mit Sicherheit beantwortet werden, denn diese Veranstaltung wird nur im Zuge einer Projektarbeit gesehen. Einen Tag nach Rückkehr von den Rimpfhöfen konnte die Mini Musi bei einem Gästekonzert in Katharinaberg ihr
Erlerntes vortragen. Urlauber, Angehörige wie Eltern, Omas und Opas der Mitglieder kamen und haben mit viel Freude dem Spiel der kleinen Musiker zugehört. Die neuen einheitlichen orangefarbenen T-Shirts haben das kleine Orchester besonders erscheinen lassen. Der zweite Teil sollte von der Jugendkapelle bestritten werden. Ein Gewitter verhinderte dies.
Gerhard Rainer
Die Rockband Sea of Faces beim FF-Fest
Positiv in die Zukunft schauen
DieRückschläge durch den Brand 2005 und den Unfalltod des Präsidenten Albert Matzohl versuchen die Pferdefreunde Glurns zu überwinden. Und dass der Vorstand der 80 aktiven und passiven Mitglieder positiv in die Zukunft schauen, wurde bei einem Mitgliederfest im vergangenen Juli deutlich. Die geplanten Aktivitäten sollen nun mit Nachdruck angegangen und Anlage und Pferde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das kann nicht zuletzt dank des Einsatzes von Pferdewart Martin Ohrwalder gelingen. Er widmet seine Energie dem Reitstall und ist im Bereich des heilpädagogischen und therapeutischen Reitens ausgebildet. Ab Herbst wird nun definitiv mit Kinderreitkursen gestartet. Drei bis vier Kinder ab zehn Jahren haben
jeweils von Montag bis Freitag die Möglichkeit, das Reiten zu erlernen. Bei einem Familienfest am Sonntag, 2. September bieten die Pferdefreunde allen
perkurs. In der Planungsphase befindet sich derzeit das Angebot einer „Hippotherapie“ für Menschen mit Behinderung und der Werkstatt in Prad. (mds)
PR-Info - Cafè Stainer in Schlanders
Einmaliges Flair
Fratzengesichter über der Fensterfront zur Straße hin, am Eingang zwei Damen, die neugierig aus einem gemalten Fenster gucken: Der Ansitz Schlandregg oder das Stainerhaus ist ein Juwel in Schlanders. Und in dieses Juwel eingebaut ist das Cafè Stainer am Stainerparkplatz. Seit dem 1. April führt das Cafè Stainer Franz Gasser (im Bild). Mit seiner gemütlichen weitläufigen Terrasse neben dem Eingang lädt das Cafè zum pausieren, parlieren und genießen. Aromatischer Kaffee, duftender Tee oder erfrischende Getränke werden serviert. Köstliche Snacks wie schmackhafte Bauertoasts oder köstliche Baguettes für den kleinen Hunger finden sich ebenfalls auf der Karte des Stainercafès. Ein einmaliges Flair bietet sich im Inneren. Über Rundbögen erschließen sich nach und nach die Räume des Cafès. Und im sogenannten „Stübele“ etwa treffen Barock und Moderne aufeinander: So stehen neben schwarzen Tischen aus Eichenholz mit verspielten Mustern überzogene Stühle. Ab Herbst werden Kinderaugen im Cafè Stainer besonders leuchten: Ein Kinderspielplatz im Inneren soll Kinderherzen höher schlagen lassen. Und Müttern einen unbeschwerten Kaffeeklatsch ermöglichen. (ap)
SICHERHEIT, LANGLEBIGKEIT UND FARBENVIELFALT!
Die legendäre Turiner Punk-Band Persiana Jones auf ihrer Abschiedstournee in der Matscher Au
20 Bands 2 Stages 2 Days
„echt geil giwessn, trotz der 140 km onreise isch top giwessn, mir wern negsts johr sicho beada toge kemm... bis soweit isch, thx an die organisatoren“ liest man im Gästebuch der Festivalhomepage www.open-air.it Und in der Tat das Matscher Au Open Air, oder kurz MAOA, hat alle Besucher wieder begeistert. Von nach und fern strömten Musik- und Open-Air Begeisterte nach Schlanders, um gemeinsam mit Gleichgesinnten zu feten. In diesem Jahr gab es für die Besucher gleich mehrere Neuigkeiten: die Veranstaltung wurde auf zwei Tage ausgeweitet, zudem wurde erstmal in Südtirol eine zweite Bühne errichtet und somit konnten insgesamt 20 Bands an beiden Tagen auftreten. Ein tolles Team von über 120 Jugendlichen aus Schlanders und Umgebung haben als aktive freiwillige Helfer dazu beigetragen, dass die Veranstaltung reibungslos über die „Bühne“ gehen konnte. Was vor sechs Jahren begonnen hat ist inzwischen zu einem der größter Musikfestival in Südtirol herangewachsen und inzwischen aus der Südtiroler Veranstaltungsszene und auch aus dem Vinschgau nur mehr schwer weg zu denken.
Neggi und Mizzi bei der Arbeit
Julia und Kathrin
Die Vegan-Heros Aron und Piero Tatjana und Andreas
Unten: Das Publikum in Aktion
Oberes Bild: Fear my Thoughts aus Deutschland
Oben: Auftritt von These Arms are Snakes aus den USA
Backstage-Boss Gege mit Roberto von Standig Still
Worüber Michl und Vinz wohl diskutieren?
Sanierung und Erweiterung der Grundschule Schlanders
„Weder heimelig noch steril“
Spätestens am 11. September werden die Gänge in der Grundschule Schlanders nicht mehr von Handwerkern sondern von SchülerInnen bevölkert sein. Der letzte Putzlappen wird verräumt und der Feinschliff bis ins kleinste Detail ausgeführt
sein. In einer Rekord-Bauzeit von einem Jahr wurde die Grundschule Schlanders saniert und erweitert. Realisiert wurde damit ein zu den Mammutprojekten der Gemeinde Schlanders zählendes Vorhaben. Kostenpunkt: über 2,7 Millionen Euro.
Kurzer geschichtlicher Abriss.
Der etablierte Bozner Architekt Luis Plattner wurde anfangs der 60er Jahre mit der Planung der Volks- und Mittelschule in Schlanders betraut. Nachdem das Pöhlihaus (bis 1864), der Widum (1864 – 1947) und die Kaserne (1947 – 1964) in den Jahrzehnten zuvor als Schulhäuser dienten, sollte oberhalb des Stainerparkplatzes ein neues Grund- und Mittelschulgebäude entstehen. Eines, das genügend Platz bietet und noch Kapazitäten für spätere Jahre freigeben sollte. Plattner hat ein Buchstaben-ähnliches Konzept entworfen. Die Grund- und Mittelschule aus einem längsgerichteten und einem L-förmigen Flügel wurde mit dem Turnhallentrakt zwei Jahre später zu einem Z verbunden. Eingeordnet in die weitläufigen Bebauungsmuster in Schlanders sind zweigeschossige Baukörper mit flachen Satteldächern entstanden. Akzentuiert mit traditionellen und modernen Motiven in der Gestaltung der Fassade. So etwa bei der Grundschule Schlanders das Sockelgeschoss aus rustikalem Natursteinmauerwerk oder der Eingangsportikus mit gegossenen Sichtbetonsäulen.
Die Sanierung und Erweiterung 2007.
Diesen architektonischen Charakter haben die Architekten Arnold Gapp und Stephan Marx in ihrem Projekt für die Sanierung und Erweiterung der Grundschule kaum berührt. Die Abfolge von Innenhöfen, terrassierte mit Kies bedeckte Pausenhöfe, nehmen weiterhin die Höhenunterschiede des Geländes auf, auch
die Öffnung des Pausenhofes und des Schulgebäudes Richtung Dorfzentrum wurde nicht angetastet. „Unser Projekt hält an der derzeitigen urbanistischen Situation fest“, schreiben Gapp und Marx in ihrem Einreichprojekt. Entstanden ist eine Symbiose aus Altem und Neuem. Der bestehende schlanke Baukörper wurde sanft saniert. Die Erweiterung und die Aufstockung mit einem leicht geneigten Dach in Holzkonstruktion als Abschluss geben sich im Gefüge als Kinder der heutigen Zeit zu erkennen, harmonisieren mit dem „alten“ Bau und tragen eine eigene, eine moderne Handschrift, die vor allem im Inneren zu erkennen ist.
Durch das Verlegen der alten Stiege und die teilweise Öffnung des ersten Geschosses ist ein großzügiges Eingangsfoyer entstanden - lichtdurchflutet und übersichtlich. Der Aufzug, in schwarzem Stahl gehüllt, bohrt sich durch alle vier Geschosse und sticht sofort ins Auge. „Eine Skulptur ist mit diesem Aufzug entstanden“, sagen die Architekten Gapp und Marx. Schwarzer Stahl zieht sich mit Glas durch das gesamte Gebäude, hebt die neuen Gebäudeteile ab. Große Fensterbände, von schwarzem Stahl umrahmt, kontrastieren zu Holz und weißem Mauerwerk. Der Boden aus italienischem Marmor (Trani Bronzetto) im Eingangsbereich und über die Treppen in warmem beigem Grundton fungiert als auflockerndes Element – zwischen schwarz und weiß.
Die Verwaltung, das Lehrerzimmer, der EDV-Raum und alle Spezialräume wie Musikraum, Bibliothek und Werkraum sind im Erdgeschoss untergebracht. Die unterirdische Aula Magna bezieht das Tageslicht über einen eingeschnittenen Lichtschacht und verleiht dem großzügigen Raum eine spezielle Atmosphäre. Die eingebaute Bühne mit Bühnenvorhang und die hervorragende Akustik in der Aula knüpfen an die rege Theatertätigkeit der Grundschule in Schlanders an. >
Grundschule Schlanders
Die 15 Klassenräume verteilen sich auf die drei Obergeschosse und sind auf die Südseite ausgelegt. Holzbänder aus Eiche trennen Klassenräume und Korridore auf allen drei Geschossen. In die Begrenzung integriert ist die Garderobe vor den Klassenräumen, unterhalb gefächert in schwarzem Stahl. „Die Holzbänder sind der Kontrast zum Natursteinboden“, führt der Projektant aus.
Moderne Klemmschienen zwischen der einen und der anderen Klassentür lösen Klebeband oder Pinnnadeln etwa zum Aufhängen von Bildern ab. Das Raumangebot in den Klassen ist im Vergleich zur „alten“ Schule wesentlich vergrößert worden und wird durch gezielte Lichtführung etwa durch Oberlichten am den Eingangstüren zusätzlich betont. Warmes gelbes Linoleum in den Klassenräumen erfrischt die Atmosphäre. Dynamisiert. „Eine Mischung aus Wärme und Nüchternheit ist entstanden“, sagt Monika Wunderer, die Referentin für Schule und Kultur in Schlanders, „weder steril noch heimelig.“ Mit einem flexiblen Tafelsystem werden die Klassen pädagogisch neu ausgelotet. Die traditionelle Schultafel, vorne an der Wand, auf die rund 20 Paar Kinderaugen starren, hat ausgedient. Fünf kleinere verschiedenfarbige Schultafeln auf Schienen, beliebig verschiebbar ermöglichen einen freieren Unterricht. Eine Pinnwand auf der Nordseite gibt zusätzliche Möglichkeiten für den Unterricht frei.
Im Herbst werden 13 Klassenräume in der neue Schule bezogen. Wunderer: „Eine schöne Lernatmosphäre ist entstanden, die sich sicherlich sehr positiv auf das Lernen auswirkt und qualitativen Unterricht mit verschiedenen Unterrichtsformen zulässt.“ (ap)
Fotos: Arnold Gapp und Stephan Marx
Wohnen am Juvaler Hügel
Mystischer Ort zum Leben und zum Arbeiten
DAusstrahlung, es scheint fast so, dass man die Jahrtausende alte Besiedelung spürt. Für die Goldschmiedin Barbara Lischka und den Tierarzt Ge-
org Forcher war es deshalb ein besonderer Glücksfall, haus angeboten wurde. Der herrliche Blick auf das ganze Etschtal allein schon
links: Im Winter wird im Getäfel getafelt
oben: Barbara
Lischka-Forcher an ihrem Arbeitsplatz
mitte: lauschige
Küchenterrasse für den Sommer
unten: großzügiger
Platz zum Feiern
ist sehenswert und das besondere Mikroklima − relativ gesehen im Winter warm und im Sommer kühl − machen das Leben hier oben angenehm. Die kleine, mit Wein überwachsene Terrasse vor der Küche ist Kommunikations- und Erholungsraum in einem. Überall im Garten und im Haus finden sich liebevoll arrangierte Stilleben aus schönen Dingen: Steine, Glasflaschen oder alte Gebrauchsgegenstände. Das Haus mit seinen 6 Zimmern ist großzügig geschnitten, so dass man wenig baulich verändert und immer nach bestem Wissen und Gewissen auf baubiologische Kriterien geachtet hat. Die Hausherrin sieht das so: „Entweder behutsam mit Altem umgehen oder gleich alles neu!“ Und behutsam ist man mit diesem Haus umgegangen. Die Bewohner betreten es zumeist durch die geräumige Küche, in der sich moderne Technik mit Antiquitäten harmonisch ergänzen. Das angrenzende Esszimmer lädt mit einer großen Tafel und einem Ofen zum gemütlichen Feiern ein. Das einfach gehaltene Gästezimmer mit Spiegelwand ist Box- und Tanzstudio zugleich. Der Clou im angrenzenden Bad ist aber das Löwen-Klo. Es ist der Nachbau eines WCs um ca. 1890. Papa Fritz Lischka, langjähriger Direktor des Laufen Sanitärkeramikwerkes in Gmunden ist nämlich der Gründer des Museums für historische Sanitärobjekte „Klo & So“ und ließ diesen Nachbau unter heutigen hygienischen Gesichtspunkten fertigen. Über eine Treppe geht es zu den Schlafzimmern und dem Wohn- und Lesezimmer, in dem einfache, aber gemütliche Podeste zum Entspannen einladen. Der Schriftverkehr wird an einem antiken Schreibtisch erledigt. Gearbeitet wird aber auch in diesem Haus, denn es beherbergt noch die Praxis des Hausherrn und wenn man um das Haus herum geht, erlebt man eine kleine Überraschung. Vorbei an einem stilvollen Brunnen öffnet sich „im Berg“ eine großzügige überdachte Terrasse mit Grillkamin. Die Steinplatten aus der Nähe des Partschinser Wasserfalls in Kombinatimit alten Tischen laden nicht nur beim Fest „Juvaler Frühling“ zum Verweilen ein. Links geht es in den alten Weinkeller des Hauses, der für die Eigenproduktion heute noch genutzt wird. Rechts hinter einer Fassade aus Holz und Glas arbeitet die gelernte Goldschmiedin an ihrem Modeschmuck bevorzugt mit Glas. In Vitrinen locken ihre Schätze und selbst der Tresor wurde zum Objekt aus Natursteinen. Aus baurechtlichen Gründen ist der helle Raum komplett in den Berg versenkt, was aber auch Vorteile hat, denn er ist konstant 16 Grad warm. Für mehr Wärme sorgt ein kleiner Holzofen. „Ein verrückter Raum: Man fühlt sich hier immer gut, egal welches Wetter draußen herrscht,“ sieht die Designerin liebevoll auf ihren Arbeitsplatz.
Elke Wasmund
„Früher dran denken, damit man es noch genießen kann “
Wohnen im Alter
Die Lebens- und Wohnbedürfnisse ändern sich im Laufe eines Lebens. Noch mal umbauen im fortgeschrittenen Alter? Das heißt vielleicht Wohnraum einschränken, aber auch neue Lebensräume finden.
Zu diesem Thema unterhielt sich der „Wind“ mit einer Expertin, die über Jahrzehnte Erfahrung als Leiterin von Vinschger Seniorenheimen verfügt, aber heute gerne im Hintergrund bleiben möchte, da sie selbst bereits in Pension ist. Das hielt sie aber nicht davon ab, anzufangen ihr Haus zusammen mit ihren Kindern umzubauen, um sich ein Altersdomizil zu schaffen. Das Haus wird komplett geteilt und sie schafft sich ihre eigene „altersgerechte“ Wohnung als neuen Lebensmittelpunkt, wo „ich morgens alleine auch mal lauthals singen oder zusammen mit Freunden sein kann“ erzählt sie, als sie den Bauplan ausbreitet. Auf die Frage, was ihr am wichtigsten an ihrer neuen Wohnung sei, antwortet sie spontan „Meine Eigenständigkeit.“ Mit der Verkleinerung ihrer eigenen Räume kann sie nur zu gut leben „Was tue ich denn mit 4 Zimmern?“ Jetzt hat sie nur noch ein Wohnund ein Schlafzimmer sowie Küche und Badezimmer. Alles im Erdgeschoss. Und im Flur eine geräumige Abstellkammer, „falls ich nicht mehr so gut bei Fuß bin und nicht mehr im Keller meine Vorräte lagern kann.“ Alles wird gefliest. Nicht nur wegen der Fußbodenheizung, sondern weil es am praktischsten zum Putzen ist. Besonders absolute Schwellenlosigkeit war ihr wichtig, da sie erlebt hat, wie gefährlich Stürze im Alter sind. Noch kommen ein paar schöne Teppiche darauf. Im Wohnzimmer dominieren ihre vorherige Sitzecke und die große Eckbank, denn „ich brauche etwas Altes“. Auf den Holzofen hat sie dann doch nach reiflichen Überlegungen verzichtet. Zu viel Arbeit. Und in naher Zukunft kommt noch ein schöner Relax-Sessel hinzu. Die Küche wird einfach und zweckmäßig eingerichtet, die Arbeitshöhe auf ihre Größe angepasst, damit das Kochen leichter fällt. Ein neues Schlafzimmer gönnt sie sich. Auch das Doppelbett − falls Besuch kommt − ist etwas höher. Im Bad hat der Duschfan auf eine Badewanne ganz verzichtet. Die schwellenlose Dusche aus Glas verfügt über einen gemütlichen, gefliesten Sitz. Die Toilette wird höher gesetzt, um das Aufstehen zu erleichtern, „da im Alter die Spannkraft doch nachlässt − mit 50 hat das angefangen.“ Auch die Waschbeckenhöhe wird ihr angepasst und ein großer Spiegel und viel Platz für Haltegriffe optimieren das helle Bad. Wie fast überall in der Wohnung kommen breite Schiebetüren, die bequem zu öffnen und dann nicht hinderlich im Raum stehen, zum Einsatz. Über die elektrischen Fensterrollos, die man bequem vom Bett aus bedienen kann, freut sie sich besonders, „denn mit Sonnenschein steht man noch mal so gern auf.“ Vorbei ist die Existenzangst, als alles am Haus abgerissen war und „ich nur noch ein großes, schwarzes Loch sah“. Jetzt freut sie sich auf ihr neues Heim und die Sicherheit, ihre Familie in der Nähe zu haben. „Aber es muss nicht immer nur die Familie sein, wenn man an sein Leben im Alter denkt. Besser als allein in einem großen Haus zu sitzen ist es früh genug, über Lösungsansätze nachzudenken. Wichtig ist, offen für andere und Neues zu sein.“ Dann schwingt sie sich auf ihr Fahrrad und denkt wohl über ihre nächste Reise mit Freunden nach.
Elke Wasmund
Raumausstattung · Wohntextilien
Der Traum vom Wohnen ist relativ und kann sich innerhalb von Sekunden grundlegend ändern. Für Menschen, die in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, bedeutet barrierefreie Selbständigkeit plötzlich alles.
Wohnen mit Handicap
Dies musste auch Herbert und seine Familie (der richtige Name ist der Redaktion bekannt) erfahren. Bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall erlitt Herbert schwerste Verletzungen. Diagnose Schädelhirntrauma. Zwei Jahre Kliniken und Reha folgten, bevor er − halbseitig gelähmt und zunächst noch auf den Rollstuhl angewiesen − nach Hause kam. Aber ein Zuhause mit Hindernissen. Das Haus alt, eine holprige, schräge Auffahrt, eine steile Treppe, überall Schwellen und ein viel zu enges Bad. Fast ein halbes Jahr musste Herbert überallhin getragen werden. Das hieß auch, dass wenn er am Morgen nach unten in die Stube getragen wurde, er erst abends wieder in sein Zimmer kam. Nicht einfach für einen erwachsenen Mann. Oft reagierte er mit Aggressionen gegenüber denen, die ihm halfen. All dies waren Schwierigkeiten, die auch für die Eltern des 28-Jährigen fast unüberwindlich schienen. Aber sie wollten ihrem Sohn die beste
links: Der Aufzug ragt über das Scheunendach hinaus
rechts: großzügig und hell ist das neue Bad
Förderung geben und kämpften weiter, obwohl man oft am Ende war. Förderung insbesondere der Selbständigkeit. „Ihn nicht zu viel zu bedienen, das war am Anfang brutal.“
Entstanden ist mittlerweile ein auf Herbert zugeschnittenes Raumkonzept. Die Rampe zur Scheune neben dem Haus wurde begradigt, das alte Tor erneuert. Ebenerdig geht es zum Aufzug, der in der Scheune außen am Haus hochführt. Dafür musste der Vater selbst − neben vielen anderen Arbeiten − das Dach neu decken. Von außen sieht man nicht, dass der Aufzug über das Dach hinausragt. Ein Treppenlift hätte immer einer zweiten Person bedurft. Den Aufzug kann Herbert allein bedienen und nun selbst entscheiden, wann er sich zurückziehen will. Glücklicherweise ist das Haus großzügig geschnitten, die Flure genügend breit, um auch mit Rollstuhl Bewegungsfreiheit zu haben. Aus einem Zimmer wurde ein freundliches, helles Bad, in dem ein moderner Holzofen für wohlige Wärme sorgt. Angrenzend das Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer mit großem Schreibtisch, an dem Herbert mit dem Computer oder seinen Lehrern arbeiten kann. Alle Schwellen mussten rollstuhlgerecht überbaut, die Treppe mit einer Tür gesichert werden. In der Küche wurden bestehende Möbel umgebaut. Möglich machte den ca. 80.000 Euro teuren Umbau ein Vorschuss auf die zu erwartende Schadensersatzsumme, der endgültige Richterspruch steht noch aus. „Sonst hätt mers net kennt“, erklärt der Vater. „Die Medizin tut alles, dass sie rauskommen, aber dann lassen sie einen allein,“ resümiert die Mutter. Nicht allein gelassen wurden sie von der sozialen Genossen-
schaft independent in Meran. Seit Jahren arbeitet das Team für den Abbau von baulichen Hindernissen für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen und berät Betroffene und Angehörige. „Ohne die hätten wir es nie geschafft!“ erzählen alle. Alles von der Planung, Kalkulation, Baugenehmigung bis hin zu den Handwerkern wurde komplett übernommen. Auch die Gemeinde reagierte unbürokratisch schnell. Christian Stompe, der dieses Projekt betreut, möchte allen Betroffenen Mut machen, „denn die Möglichkeiten sind da. Immerhin werden je nach Einkommen 30-70 Prozent der Kosten vom Land übernommen und auch steuerlich gibt es einige Erleichterungen.“
Und wenn man Herbert dabei beobachtet, wie er mit dem Rollstuhl umherflitzt oder er von seinen ersten Gehversuchen mit Stecken erzählt, kann man plötzlich erahnen, wie sein Traum vom Leben aussieht: Barrierefrei. „Ich hoffe, dass nun auch alte Freunde den Weg wieder finden“, fügt er traurig hinzu.
Elke Wasmund
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sonderthema Wohnträume
Mit dem Hof Nr. 24 in Goldrain haben sich Carmen Müller und Manfred Alois Mayr sowohl einen Freiraum für die Kunst als auch einen Rückzugsraum von der Kunst geschaffen. Das Haus dient als Ausgangspunkt und Akkumulator für ihr Schaffen.
Von außen fällt das Hofgebäude im Zentrum von Goldrain nur durch seine frischen hellgrünen Fensterrahmen auf. Hinein gelangt man durch ein altes Hof-
Goldrain
Wohnen mit Kunst
tor und ist erstaunt, wenn man in einen mit Glas überdachten Lichthof tritt. Hinter einem gewaltigen Stadel, in dem die beiden Künstler ihre „Schätze“, − Fundstücke, die als Inspirationsquelle für ihre Arbeit dienen
– lagern, öffnet sich ein wichtiger Teil des Hauses: der herrliche Garten mit Obstbäumen und Gemüsebeeten.
an Pflanzen und Insekten, die sie dann in ihren Zeichnungen
Lavendel steht eine weiße Box, das Gartenhäuschen,
das auch Gäste lieben. Spartanisch ist es eingerichtet: Liege, Tisch und Stuhl. Und ist man drinnen, wirkt der Garten draußen wie ein großartiges Bild, von dem nichts ablenkt.
Zurück im Haus selbst macht sich Kunst im üblichen Sinn eher rar. Kaum Bilder hängen an den Wänden, aber hier entsteht Kunst im Alltäglichen, mit der sich die beiden Künstler auch in ihren Werken auseinandersetzen. Ein Interieur, in dem Alltagskultur zelebriert wird: Arrangements aus schönen, nützlichen und unnützlichen Dingen und Blumen. Zentral im Raum steht ein großer, grüner Tisch aus der ehemaligen alten Stube, der durch die Patina seiner Farbe wie ein Kunstwerk wirkt. Oder Vitrinen aus Metall, die aus dem ehemaligen alten Bozner Krankenhaus ersteigert wurden, ihrer sterilen Farbe beraubt, lassen Freiraum zum Spiel: egal ob mit Farbe oder Form. Den Rahmen bildet ein großartiger Raum, der den Wunsch der Bewohner nach Licht auch in den engen Gassen von Goldrain erfüllt. Das alte Haus, einst innen teils ausgebrannt, wurde beim Umbau völlig entkernt. Zahlreiche Fenster mit tiefen Fensterlaibungen in ungewohnter Höhe wirken wie Augen und lassen Licht herein. Der Innenraum zum Leben – Essen, Wohnen, Arbeiten und Schlafen – erstreckt sich über den ersten und zweiten Stock hinauf bis ins Dach. Eine einfache Küche und ein großzügiges helles Bad mit Ankleideraum befinden sich in der mittleren Etage. Über eine steile Treppe geht es nach oben zum L-förmigen Schlaf- und Arbeitsbereich, der auch Platz für ein riesiges Foto- und Diaarchiv bietet. Von hieraus gelangt man durch eine große Glasfront auf den „Adlerhorst“ mit Blick über die Dächer von Goldrain. Der teilweise verglaste Balkon ist „ideal zum Trocknen von Obst“. Das Prozesshafte ist Bestandteil ihres Lebens- und Arbeitsstils.
„Dieses Haus ist ein Destillat der positiven Einflüsse und bietet uns einen Platz für Gedankenaustausch und gesunde Reibung“ sieht Manfred Alois Mayr den Hof Nr. 24.
Elke Wasmund
den Pflanzen freien Lauf.“ unten: Lebensraum (Foto G.B.) links: Stilleben vor Spiegelrahmen
gegenüberliegende Seite: Gartenhaus
Farbräume Farbträume sonderthema Wohnträume
Bund ist meine Lieblingsfarbe (Walter Gropius (1883-1969), amerik. Architekt)
Farbe ist eins der größten Mysterien unserer Zeit. Wir Menschen sehen und unterscheiden Farben. Wir lassen Farben auf uns wirken, erleben sie, fühlen sie und nutzen sie bewußt zur Gestaltung unseres Lebensraumes. Dabei sind Farben keineswegs eine austauschbare Ware, die in einfachen Formeln definiert werden kann. Jeder Mensch sieht Farben: Wie er diese wahrnimmt, wie er sie unterscheidet und welche Wirkung sie hervorrufen, ist von Person zu Person verschieden.
Farben sind Teil unserer Persönlichkeit. Ihr gezielter Einsatz macht viele von uns von einer anonymen Person zu einer sichtbaren Persönlichkeit.
Genauso wie Farben als Signal für die anderen taugen, entfalten sie auch eine Wirkung auf uns selbst. Seitdem wir das Licht der Welt erblickt haben, reagieren wir unweigerlich auf Farben. Als Kind haben
wir noch viel intensiver und direkter auf Farben reagiert als Erwachsene. Kinder lieben Farben und verlangen auch danach. Damit diese auch in den eigenen vier Wänden wirken können, sollten Kinderzimmer möglichst viel natürliches Licht haben.
Für alle Eltern ist die farbige Wandgestaltung eines der wichtigsten Themen beim Einrichten von Kinderzimmer. Dabei sollten sie ökologische und farbpsychologische Gesichtspunkte ebenso beachten wie
das Alter, die Persönlichkeit und die farblichen Vorlieben ihrer Kinder.
Das Blickfeld von Säuglingen und Kleinkindern ist noch sehr auf die Wand beschränkt. Sie empfinden den Raum viel weitläufiger als wir. Für sie empfehlen sich Farbtöne, die Wärme, Geborgenheit und Ruhe vermitteln.
Auf Kinder wirkt Rot belebend. Es aktiviert und regt ruhige Kinder zum Spielen an. Blau hingegen entspannt, besänfigt und harmonisiert ängstliche Kinder. Lebhafte Kinder mit Problemen beim Einschlafen werden am ehesten durch grüne Farbtöne beruhigt. Gelb erfrischt, macht fröhlich und stimmt träge Kinder heiter. Orange munter auf und aktiviert schläfrige Kinder. Violett wärmt, umhegt und hat auf laute Kinder einen dämpfenden Einfluss. Der richtige Einsatz von Farben spielt nicht nur bei der Gestaltung von Kinderzimmern eine Rolle. Jeder Raum eines Hauses und auch seine Außenwände präsentieren sich nicht nur durch ihre Gestalt sondern auch durch ihre Farbstimmung. Erst das Zusammenspiel dieser zwei Elemente ergibt Eleganz oder Erhabenheit, Funktionalität oder Verspieltheit. Passen sie nicht zueinander, entsteht Kitsch oder Langeweile. Dabei spielt natürlich auch der Zeitgeist eine Rolle. Wir Menschen neigen dazu, alles was neu ist für modern zu halten und es auch einzusetzen. Die Herstellung und Nutzung von kräftigen Kunstfarben ist eine relativ junge Errungenschaft der Menschheit. Heute werden sie vorsichtiger eingesetzt als in der jüngeren Vergangenheit.
Wir verfügen mittlerweile über eine so breite Pallette an Farben, dass wir zur bewußten Auswahl und Kombination gezwungen sind.
Pastell-Farben wirken zwar sehr leicht und entspannend, in kräftigen Tönen werden sie aber schnell kitschig. Elegant und zurückhaltend präsentieren sich neutrale Farben, die oftmals im Freien zu finden sind. Die Farben von verwittertem Holz, Stein oder Sand sind zeitlos elegant, aber auch zurückhaltend bis unauffällig. Etwas stärker wirken die natürlichen Farben, die bereits unsere Vorfahren benutzt haben. Sie werden bis heute aus natürlichen in der Natur vorkommenden Farbpigmenten gewonnen. Landestypischer Terrakotta- oder Gewürzfarben vermitteln Bodenhaftigkeit und setzen bis heute nostalgische Akzente. Farben gelten nicht umsonst als Musik für die Augen. Ihr Einsatz bei der Gestaltung unserer Umgebung sollte gezielt und mit der Hilfe von Experten geplant werden. (jan)
Wie Farben im Wohnraum wirken
Gelb: Wirkt strahlend und weitend, Töne dieser Farbe erzeugen ein heiteres Lebensgefühl, ohne den Raum zu verengen. Gelbtöne eignen sich ebenso wie Weiß als Basiston einer Innenraumgestaltung.
Orange: Die Mischfarbe von Gelb und Rot vermittelt Lebhaftigkeit und Bewegung. Die Tonintensität muss im richtigen Verhältnis zur Flächengröße stehen, da der Farbton von stimulierend bis aufreizend tendieren kann.
Rot: Signalisiert Selbstbewusstsein, kann je nach Intensität auf der Stimmungsskala von erwärmend bis bedrängend wirken. Pracht und Wärme entfaltet der Ton im Zusammenwirken mit Weiß und Gold.
Braun: Von dem Ton geht Erdhaftes aus. An den Wänden sollte die Farbe den Möbeltönen untergeordnet werden. Ein Beitrag zur Abrundung der Wohnatmosphäre vor allem bei GelbOrange -Ocker-Tönen.
Grün: Da es an der Grenze von kalter und warmer Farbe liegt, kann es bei sensiblem Einsatz beruhigend wirken.
Blau: Als Farbe des Denkens ist der Ton ruhiger als Grün. In warmhellen Räumen wird ein mittleres Blau die Lichtflut kühlen und die Stimmung frisch halten können.
Violett: Keine dominierende Rolle! In fein angewandten Akzenten eingesetzt, kann es zu einer harmonischen Verbindung zu anderen Tönen kommen.
Grau: Verhält sich nicht immer als die neutrale zur Nachbarfarbe. Es gilt, kühlen, komplementären Stimmungen vorzubeugen, die entstehen, wenn rotbraune Naturholztöne zu dicht ans Grau rücken. Bei einem warmen Neutralgrau hingegen erreicht man eine Tonin-Ton-Anmutung.
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Farne Wenig Bekanntere im Fokus
Die Farne gehören zu den Sporenpflanzen. Diese vermehren sich nicht durch Samen wie die Blütenpflanzen, sondern eben durch Sporen. Erdgeschichtlich sind die Farne eine sehr alte Pflanzengruppe. Fossilien belegen die ältesten Farne schon für das Silur im Erdaltertum. Farne sind somit die ältesten Gefäßpflanzen. Heute gibt es weltweit etwa 9.000 -10.000 Arten von Farnen. Sie bewohnen auch in unserem Klima verschiedene Lebensräume in unterschiedlichen Höhenstufen. Oftmals bleiben sie aber eher unbeachtet. Daher sei der heutige Beitrag einigen einheimischen Farnarten gewidmet. Der Fokus soll eben einmal auf wenig Bekannteres gerichtet werden.
Habitus
Je nach Lebensraum haben Farne ein unterschiedliches Aussehen (Habitus). Auffällig sind die großen, gefiederten Blätter der Farne in der Krautschicht des Fichtenwaldes. In der botanischen
Fachsprache werden die Blätter der Farne als Wedel bezeichnet. Bekannt sind die jungen, an der Spitze eingerollten Farnwedel, wenn sie im Frühjahr frisch austreiben. Sie wachsen dann durch vermehrte Zellteilung an der Innenseite schneller. So wird die Oberseite der Blattrolle, welche einem Bischofsstab gleicht, zur Blattunterseite. An der Blattunterseite werden dann die Sporen als ungeschlechtliche Fortpflanzungsorgane gebildet. Dazu später.
In tropischen Gebieten erreichen Farne mit verschiedenen Arten große Ausmaße als so genannte Baumfarne. In Mitteleuropa wachsen verhältnismäßig kleine Arten. Der Adlerfarn (Pteridium aquilinum) ist der größte und daher auch auffällige einheimische Farn. Seine Blätter erreichen bis zu 2 Meter Länge. Er wächst in Wäldern und hier besonders auf Kahlschlagflächen. Den Namen hat er von den adlerartigen Figuren, welche seine Blattstiele im Querschnitt zeigen. Neben Waldfarnen möchte ich einige
Farnarten aus anderen Lebensräumen vorstellen, welchen der aufmerksame Pflanzenfreund begegnet.
In Felsspalten und Mauerfugen
Die Felsspalte ist ein natürlicher Lebensraum, die Mauerfuge ein künstlicher, vom Menschen geschaffener. Beide Lebensräume haben besondere ökologische Eigenarten: Der Wurzelraum ist äußerst beschränkt. Die spärliche Feinerde ist in der Regel mineralreich, da sie in unmittelbarem Kontakt zu dem nachwitternden Gestein steht. Ihre Strukutr ist günstig, sie ist locker und gut durchlüftet. Der begrenzende Faktor ist der geringe Wasserspeicher, den die Spalte oder Fuge bietet. Die Felspflanzen sind daher genötigt, die Wasservorräte tunlichst auszunutzen. Sie tun dies mit Hilfe eines dichten und tief gehenden Wurzelsystems. Im beengten Lebensraum der Felsspalte sind diese Pflanzen von der übermächtigen Wurzelkonkurrenz der älteren Holzpflanzen geschützt, solange die Wasserreserven gering sind. Sporenträger an der Unterseite des Wedels vom Wurmfarn
Der Braunstielige Streifenfarn nium trichomanes) ist eine Farnart, welche als Felsspaltenbewohner vorgestellt werden soll. Er ist an dem rotbraunen bis schwarzen Blattstiel erkennbar. Im Herbst fallen die Fiederblättchen von der bleibenden Spindel ab. Die Stiele bleiben wegen besonderer Härte noch Monate lang am Stock erhalten und bilden ein schwärzliches Bündel, das struppigem, schütterem Haupthaar nicht unähnlich ist. Es gab Anlass zum antiken Artnamen Trichomanes:
Im Bürstlingsrasen:
Oben: Mauerraute
Unten: Braunstieliger Streifenfarn
Die Mauerraute (Asplenium ruta muraria) Die Zahl der Farnpflanzen, welche vom Menschen neu geschaffene Standorte besiedeln können und sich auf diesen in ihrer Häufigkeit sogar ausbreiten, ist gering. Noch geringer ist die Zahl der Farnarten, welche dem Menschen bis in die Dörfer und Städte gefolgt sind. Zu diesen Kulturfolgern gehört die Mauerraute. Sie ist von Spalten lichter Kalkfelsen aus an ähnliche Standorte vorgedrungen und findet sich auf Mauern mit Ritzen, bröckligen Mörtelfugen oder Löchern in Kalktuffmauern. Mit kärglicher staubiger Feinerde nimmt sie vorlieb. Trockenperioden meistert die Mauerraute nur dadurch, dass sie bei starken Wasserverlusten wie die Polstermoose in einen Zustand des latenten Lebens übergeht, ohne abzusterben. Die Mauerraute ist wintergrün und kann die letzten Herbstund die ersten Frühlingstage noch zur Photosynthese nutzen.
Der Nordische Streifenfarn (Asplenium septentrionale)
Der Nordische Streifenfarn ist in seiner bizarren Gestalt mit gabelig verzweigten Wedeln ein Felsspaltenbewohner, den man sich leicht einprägen kann. Neben satt hellgrünen frischen Wedeln bilden die alten Wedel der Vorjahre oft einen gepolsterten Untergrund. Der Farn ist streng an silikatische, sauer verwitternde Gesteine gebunden. Klimatisch ist er anpassungsfähig und reicht von der Ebene bis in die alpine Stufe hinauf.
ficinarum)
Diese Farnart ist eine besondere Seltenheit des Vinschgauer Sonnenberges. Das Foto entstand oberhalb von Schloss Goldrain. Der Milzfarn kommt aus dem Mittelmeerraum und den westasiatischen Trockengebieten. Er war bereits den arabischen Ärzten des Altertums bekannt. Sie verwendeten ihn gegen Erkrankungen der Milz. Diese seine frühere Verwendung hat sich in seinem Namen erhalten. Die glänzend weißen bis sandfarbenen Schuppen auf der Blattunterseite erscheinen zur Reifezeit der Sporenhäufchen braun. Die wintergrünen Rosetten überleben nur an milden Standorten, etwa an Mauern zwischen Weinbergen. Starke Wasserverluste erträgt der Milzfarn gut. Im Experiment konnten ihm sogar 98 % des Wassers entzogen werden, das die Blätter bei Sättigung enthalten. Er überstand diesen extremen Austrocknungsversuch schadlos.
In der Schutthalde:
Der Lanzen-Schildfarn (Polystichum lonchitis)
Von der Felsspalte nun noch zum offenen Standort der Blockschutthalde über der Waldgrenze. Die Tatsache, dass an alpinen Schuttstandoroft mehrere Farnarten aus einer einzigen Bodennische hervorbrechen, lässt sich nur so deuten, dass ihre Sporen fast allgegensind und dass sie ähnliche Keimbedingungen brauchen. Frische Spalten von konsolidiertem Schutt mit mineralkräftiger Humusauflage sind offenbar recht gut geeignet dafür.
Der Lanzen-Schildfarn ist sowohl im Kalk-, als auch im Silikatschutt zu finden. In Europa ist er arktisch alpin verbreitet, dazu in den Gebirgen des westlichen Nordamerika und in Ostasien.
Gemeine Mondraute (Botrychium luDiese kleine und unscheinbare Farnart der Almeiden mit Borstras oder Bürstling (Nardus stricta) trägt seine Sporen nicht an der Blattnterseite, sondern an einem eigenen Sporenstiel. Seien Namen hat der Farn von den halbm ondförmigen Fiederblättchen.
In den Alpen steigt die nur 5 bis 10 cm große Mondraute bis auf 3.000 Meter hinauf. Jedes Jahr treibt sie nur ein Blatt pro Rhizom („Wurzel“), welches dann bereits etwa acht Jahre langsamster unterirdischer Entwicklung hinter sich haben soll. Dabei gibt es „gute“ und „schlechte“, Botrychium-reiche und arme Jahre. Dies scheint vom Bodenwassergehalt abzuhängen. In normalen Jahren entlässt jeder der hellbraunen, kugeligen, derbwandigen Sporenträger mehrere tausend Sporen.
Die Vermehrung der Farne:
Ganz zum Schluss für heute noch eine kleine Konzentrationsleistung für die am Detail interessierten Leserinnen und Leser : Wie bereits einleitend erwähnt, vermehren sich die Farne nicht über Samen, sondern wie etwa auch die Pilze und die Moose über Sporen. Gelangen die reifen Sporen auf eine geeignete Unterlage , so keimen sie aus und bilden zunächst einen wenig gegliederten, lappenförmigen Vorkeim. Der Botaniker nennt ihn Prothallium. Dieser Vorkeim ist die geschlechtliche Generation der Farnpflanze. Er lebt meist nur wenige Wochen, erreicht nur wenige Zentimeter Länge und bildet die männlichen und weiblichen Geschlechtszellen (Gameten), die in besonderen Behältern (den Antheridien und Archegonien) entstehen. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich dann die ungeschlechtliche Generation, die eigentliche Farnpfanze. Diese ungeschlechtliche Generation bildet wieder die Sporen und damit schließt sich der Lebenslauf des Farns. Dieser Kreislauf ist also durch einen Generationswechsel zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Generation gekennzeichnet.
Austreibender Eichenfarn
Bildernachweis: Wolfgang Platter
Prokulus-Cup ist der Start in die Saison
Unterneuer Führung hat
Ende Juli die Fußballsaison 2007/08 in Naturns begonnen: Bereits seit einigen Wochen trainieren fast alle 11 Mannschaften und haben auch schon einige Testspiele und Turniere hinter sich. Der offizielle Startschuss in die Saison fiel am Samstag, den 18. August, im Rahmen des Prokulus-Cups mit der Präsentation der ersten Mannschaft.
Für dieses 3. Fußball-Dreierturnier um den Prokulus-Cup hatten der neue Sektionsleiter Dietmar Hofer und sein Team die Mannschaften des ASV Stegen und des SSV Brixen eingeladen. Sieger des Turniers wurde die Mannschaft des SSV Brixen nach einem Elfmeterschießen im Spiel gegen den ASV Stegen. Der SSV Naturns musste sich trotz gutem Einsatz und Motivation, ebenfalls nach Elf-
meterschießen, mit dem dritten Platz begnügen. Im Anschluss an die Siegerehrung begrüßten Dietmar Hofer und sein Vize Robert Parth alle Anwesenden, namentlich erwähnt wurden
BM Andreas Heidegger, Sportassessor Zeno Christanell und der Präsident des SSV Norbert Kaserer sowie der „alte“ Aus-
schuss der Sektion Fußball und die zahlreichen Sponsoren. Dietmar Hofer bedankte sich dabei nochmals bei den scheidenden Ausschussmitgliedern für ihren Einsatz in den letzten fünf Jahren und überreichte ihnen als kleine Anerkennung für ihre Leistung ein Geschenk. Anschließend wurden die neu-
en Vorstandsmitglieder mit ihren Aufgabenbereichen kurz vorgestellt. Höhepunkt des Prokulus-Cup swar aber die offizielle Präsentation der ersten Mannschaft mit ihrem neuen Trainer Stefano Zucal und Betreuer Dietmar Gurschler. Mit fünf Audi-Cabrios wurden Spieler, Trainer und Betreuer von Mitarbeitern der Motorunion Meran aufs Spielfeld gefahren. Vorgestellt wurden die Spieler und ihre bisherige sportliche Karriere von Robert Parth. Anschließend wurde noch etwas gefeiert, wobei DJ Scholli für Stimmung sorgte.
Das erste Spiel des SSV Naturns in der Landesliga findet übrigens am Sonntag, den 2. September 2007 gegen Latzfons Verdings in Naturns statt! Wir möchten schon jetzt alle Fußballfreunde dazu einladen! (BR)
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• Übersiedelt - Wir sind übersiedelt. Ab sofort sind wir in der Andreas Hoferstraße 3 zu finden.
• Ende der schwarzen Löcher - Einen wichtigen Service für Not- und Unfallsituationen haben wir erreicht: die Tunnels von Staben und von Naturns sind seit kurzem kein schwarzes Loch mehr. Als 1. Südtiroler Privatradio sind wir im Vinschgau durchgehend zu hören.
• Umschalten - Für unsere Zuhörer im Oberen Vinschgau sind wir auf 105,300 Megaherz erreichbar.
• Show - Am letzten Tag im August, am Freitag, den 31., veranstalten wir eine Freilicht-Game show in Schlanders. Kommen Sie, genießen Sie und haben Sie mit uns Spaß
Die neue Kampfmannschaft von Naturns
Foto: Fotostudio 2000, Naturns
Stimmungsvolle Belebung
Ein
Nachmittag voller Belebung für das Dorfzentrum bot die Austragung des Dorflaufes, welcher eine brillante organisatorische Leistung des gesamten Sportvereines Schlanders unter Präsident Blidmund Kristler war. Unter den begeisternden Anfeuerungen des Vinschger Platzsprechers Josef Platter verfolgten geschätzte
Patrick Blaas, vielversprechender Zögling beim SC Haid, von Othmar Habicher, der aus Gesundheitsgründen nicht teilnahm, trainiert
2000 Zuschauer, viele begeisterte Touristen inbegriffen, die von 351 Teilnehmern belebte Veranstaltung. Beeindruckend war der Lauf der kleinsten Läufer, ein gutes Omen für die Zukunft der Laufathletik. Es war für die Fußgängerzone vielleicht ein Glück, dass die ansonsten in der Vollsaison ungünstigen Arbeiten beim Kulturhaus das alte Zentrum einmal gewaltig füllen und belebten. Wie bereits der Stabhochsprung auf dem Platzl zeigte, scheint der Sport ein auch für den Tourismus stark wirkender Faktor zu sein. Die zwei Tageshelden/Innen waren die Schweizerin Maja Gautschi und der Meraner Rudi Brunner, welche schon beim Reschenseelauf außerondertich brilliert hatten. Bekannte Vinschger Läufer waren allerings auch große Protagonisten. Nur einige Namen: Anton Steier, Günther Angerer, Günther Niederfriniger, Maurizio Giusti, Florian Kuppelwieser, Bernard Capitani, Erwin Baldauf, Gebhard Erhard, bei den Damen Evi Strimmer, Petra Pircher,
Carmen Ladurner, Monika Siller, Annemarie Kerschbaumer; bei den Jungen Michael Sölderer und Patrick Blaas, Sieger bei der mit 30 Läufern voll
C. Bei den Staffeln gewann der SC Schlanders vor der Musikkapelle Schlanders und den Trainern und Funktionären des TSV 1860 München, zur Zeit Gäste in Schlanders. (lp)
Die zentrale Gruppe der Vinschger Läufer
Siegerehrung der Damen
Graun/St Valentin/FC Oberland
15 Jahre Arbeit gewürdigt
Am 18. August feierte der FC Oberland auf dem Sportplatz von St. Valentin sein 15-jähriges Bestehen. Anlässlich dieser Feier konnte der neue Vereinsbus eingeweiht werden. Zum 1. Mal in der noch jungen Vereinsgeschichte hat der FC Oberland einen neuen Vereinsbus erworben. Die Finanzierung konnte zur Gänze durch Beiträge aus öffentlicher Hand und privater Firmen gesichert werden. Die Funktionäre des FC Oberland bedanken sich in erster Linie bei seinem Hauptsponsor der Raiffeisenkasse Obervinschgau, bei der Gemeinde Graun, bei der Firma Baugut, bei der Eigenverwaltung Reschen, Graun, St. Valentin und Langtaufers, sowie bei der Schöneben AG und bei der Haider Alm AG für die finanzielle Unterstützung. Weiters konnte der Verein heuer viele neue Werbepartner gewinnen. Für den FC Oberland war dies Grund genug, um zu dieser Einweihungsfeier und
der Gemeinde Graun und die Vertreter der 4 Fraktionen, sowie die Sponsoren einzuladen. Bei strahlend schönem Augustwetter sind dann auch viele der Ehrengäste der Einladung vom FC Oberland gefolgt. Die Einweihungsfeier wurde vom Hochwürden Pfeifer Anton zelebriert. Der Bürgermeister der Gemeinde Graun, Dr. Plangger Albrecht und der Sportassessor Santer Thomas, sowie der Obmann der Raiffeisenkasse Obervinschgau Hr. Punt Johann haben im Rahmen dieser Feier
würdigt und sich bei all denen bedankt, die die Vereinstätigkeit mit Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit am laufen halten. Die Funktionäre des FC Oberland freuen sich den neuen Vereinsbus in Betrieb nehmen zu können und hoffen, dass alle Mitglieder die mit diesem Bus unterwegs sind immer heil nach Hause kommen mögen. An dieser Feier haben auch die Vertreter der Sportvereine der Gemeinde, sowie der Gründungsausschuss von 1992 teilgenommen und die Ehrenmitglieder des FC Oberland.
Der bestehende Ausschuss hat die Gelegenheit genützt und hat sich beim Präsidenten für die 15-Jährige Tätigkeit im Verein mit einem Geschenk bedankt. Im Anschluss an den Feierlichkeiten, wurde dann das traditionelle Gemeindeturnier fortgesetzt. Dieses Turnier wird jetzt schon im 24. Jahre ohne Unterbrechung ausgetragen. In diesem Jahr konnten sich die Favoriten wieder behaupten. Es gewann die Mannschaft aus Reschen mit 9 Punkten vor der Mannschaft aus St. Valentin mit 6 Punkten.
Stilfs
„Steinzeitmenschen“ fördern Nachwuchskicker
den Bau des Sportplatzes stark gemacht, den sie schließlich auch erhielten. In den Jahren
allem Reinhold Parth genannt „Lillo“, der sich regelmäßig unentgeltlich als Fahrer zur
Verfügung gestellt hatte. Die Stilfser zeigten Biss in Prad. Eine Zeit lang spielten in der dortigen „Reservemannschaft“ fast ausschließlich Stilfser. Die „Steinzeitmenschen“, wie die Pioniere heute von den jungen Kickern humorvoll geannt werden, ziehen immer noch die Fäden im ASV Stilfs, der 60 Mitglieder zählt. Und ihr Einsatz gilt vor allem dem Fußballnachwuchs. Betreut werden an die 25 Kinder in den Mannschaften U-10 und E-Jugend. Trainer ist derzeit Davide Angeli aus Prad. Ihre Fußballkarrieren setzen die Jugendlichen dann meist unter den Fit-
tichen des ASV Prad fort, mit dem der ASV Stilfs eine gute Zusammenarbeit pflegt. Von den in der Saison 2000/01 äußerst erfolgreichen U-10Spielern sind beispielsweise noch acht aktiv tätig. Finanzielle Unterstützung leistet die Raiffeisenkasse Prad. Fürsprecher ist unter anderen Direktor Werner Platzer als ehemaliger Präsident des ASV Stilfs. (mds)
Jubiläumsfeier mit zahlreichen Ehrengästen auf dem Sportplatz von St.Valentin
Partschins - Volleyball - VSS-Finalspiele in Tramin
Buben und Mädchen Landesmeister
Am2. Juni 2007 fanden in Tramin die VSS-Finalspiele statt. Trainer Paul Forrer brach, mit Unterstützung zahlreicher Eltern, freiwilliger Helfer und der Freiwilligen Feuerwehr von Rabland, mit sechs Mannschaften von Partschins bzw. Rabland auf zum Sportplatz nach Tramin. Gegen 10.00 Uhr begannen die ersten Spiele und die Kleinen kämpften um jeden Ball. Am Nachmittag gingen die Spiele, gestärkt durch die gute Pflege der Veranstalter weiter. Auch das Wetter meinte es gut und nachmittags, nach den letzten Finalspielen kam sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor. So war es den ganzen Tag über recht angenehm. Am Ende des Tages folgte dann die Belohnung für das harte Kämpfen. Die Buben gewannen auf dem
le gegen Lana und holten sich den Landesmeistertitel. Auch die 2. Altersstufe der Mädchen Volleyballer/Innen aus Partschins und Rabland
(Jahrgang 97-98) wurde Landesmeister nach zahlreichen hart umkämpften Siegen. Die 1. Altersstufe der Mädchen (Jahr-
gang 95-96) holte sich am Ende noch den guten 4. Platz. ASV Partschins, Sektion Volleyball
Stocksportturnier Serie D aus Asphalt
Positiver Hitzekampf
Am 21.07.07 fand in Spinges bei Mühlbach die Aufstiegsrunde der Serie D statt. Daran beteiligten sich 22 Mannschaften aus Italien. Auch eine Mannschaft aus Latsch war mit dabei, die sich mit ei-
von links: Erich Wellenzohn, Berthold Weiss, Klaus Rinner, Martin Rinner
nem nicht schlechten 10. Rang verteidigte. Es war ein Hitzekampf mit 32 Grad, noch dazu in der Sonne.Trotzdem hat sich die Mannschaft aus Latsch ins Mittelfeld gekämpft.
Karl Kofler
SPORT kompakt
TSV 1860 München – FC Südtirol 7:0 (1. Hälfte 2:0)
In Mals und Prad trainierten heuer prominente Mannschaften, in Schlanders – durch die Vermittlung von Liga-Ratsmitglied Karl Schuster - wurden einige Spiele von Hochniveau ausgetragen. Im Mai fand das Länderspiel ItalienDeutschland U 19, am 10. August spielten die Jungen der Münchner Löwen (Jg. 90 und 91) gegen die Gleichaltrigen des FC Südtirol. Die stärkeren „Sechziger“ gewannen 7 : 0, nach einer defensiven ersten Hälfte spielten die Südtiroler doch ein starke zweite Halbzeit, wo sie mehr Initiative im Mittelfeld hatten. Die jungen Münchner waren allerdings so extrem gefährlich im Angriff, dass fast jeder Konter mit einem (übri-
Jugendfußball ASC Laas Raiffeisen
Frischer Wind im Jugendbereich
Die 25 fleißigen „Absolventen“ des Sommerfußballcamps in Laas mit den überaus motivierten Trainern
Ende
Juni fand in der neuen Sportzone von Laas für Eltern, deren Kinder Fußball spielen, ein Infoabend statt. Sektionsleiter Herbert Markt und die Verantwortlichen des Bereichs Jugendfußball, Gottieb Strimmer und Hannes Ille, wollten damit den Eltern die Möglichkeit geben, Einblick in den Ablauf der Jugendarbeit zu nehmen, die Trainer und Bereuer vorstellen, die Sektionseiträge bekannt geben und sich etwaigen Fragen zur Verfügung
v.l. Michael Tot, Trainer Claus Schromm, Patrick Rösch, alle von TVS 1860 München am Tag des Dorflaufes, bei dem der Trainer in der Staffel lief
Evi Strimmer (im Bild) war gute 3. bei den Damen der Alterklasse 1 beim Dorflauf in Schlanders, gleicher Rang wie beim Haiderseelauf. Sie trainiert die Laaser Läufer
stellen. An dieser Stelle wurden den Eltern auch die übersichtlich gestalteten Trainingspläne ausgehändigt und auf das in der ersten Augustwoche stattfindende Fußballsommercamp hingewiesen. Dieses lockte nicht weniger als 25 Kinder der Jahrgänge 1997 und jünger auf den neuen Laaser Sportplatz. 5 Tage lang betreuten die Trainer und ihr Team die kleinen Kicker für eineinhalb Stunden und mischten Koordinationsübungen mit Ballübungen. „Die
Zum 7. Mal Fußballcamp Hans Dorfner in Kastelbell
Vorbereitung war recht aufwändig,“ gaben die Trainer zu, doch allen hat es riesigen Spaß gemacht, zumal so ein kleines Camp ein Novum für die Laaser Fußballverantwortlichen war und eine echte Herausforderung darstellte. Den Abschluss bildeten Gruppenspiele und ein gemeinsames Grillfest für Eltern und Geschwister. Und jeder Fußballer und auch eine Fußballerin konnten ihren persönlichen Trainingsball mit nach Hause nehmen. (sig)
Viele begeisterte Jungfußballer
Wissbegierige junge Kicker und Kickerinnen in Schlums
Vom 20. bis 25. August fand in der Sportzone Schlums das Fußballcamp der erfahrenen Dorfner-Schule statt. 154 Junge - 10 Mädchen waren dabei - in zwei Gruppen eingeteilt (7-10-jährige, 10-14-jährige), folgten fleißig dem Wochen-Programm. Der Arbeitsplan: von 9.30 bis 12.00 Uhr Technik und Koordination, 12.00-12.30 Uhr Mittagessen, 12.30-16.00 Uhr Videoanalyse. Das gut geführte und facettenreiche Programm wurde mit Begeisterung angenommen, auch die Eltern verfolgten mit Interesse das Programm und die Finalspiele. (lp)
Oskar Köllemann, Hannes Schönthaler, Dietmar Hauser und Roland Stark
ASC Schlanders Raiffeisen: Sektion Tischtennis
Ein Sport für Hausfrauen
Gerlinde Tumler und Hanspeter Schönthaler
Jahren. Waren zu Beginn noch 30 Teilnehmer verschiedener Altersklasse so sind heute nur 13 – eben die treuesten - übrig geblieben. Sektionsleiterin war zuerst Gerlinde Tumler, Hanspeter Schönthaler folgte, jetzt ist die Gerlinde wieder am Steuer der Sektion. Tischten-
nis, sagen die zwei führende Personen mit Überzeugung, ist ein gesunder Sport, welcher Bewegung und Reflexe fördert. Zu zweit oder zu viert gespielt fördert er auch menschliKontakte, Wortund Spaß. „Tischtennis ist ein Sport für alle Geneerklärt Hanspeter Schönthaler, „wobei die Junmit ihrer Lebhaftigkeit sehr willkommen sind.“ Die Bedingungen für eine gute Arbeit sind in der schönen großen Turnhalle der Sportzone von Schlanders ideal gegeben. Gut 9 Spieltische stehen den Spielern zur Verfügung. Die Saison beginnt in etwa zeitgleich mit der Schule, am Mittwoch, den 12. September.
Es wird 2 Mal in der Woche gespielt, und zwar am Mittwoch von 18.00 bis 19.00 Uhr und am Freitag von 18.00 bis 20.30 Uhr. Um die Sektion mehr zu beleben, wird im Oktober ein Schnupperkurs, also ein Kurs für Anfänger, organisiert. Aufgrund des Stundenplans denkt man daran, dass der Kurs besonders die Hausfrauen interessieren könnte. Zuschauer sind herzlich eingeladen. Vielleicht regt das Zuschauen den
Appetit zum Spielen an. Der Schnupperkurs wird im Oktober jeden Mittwoch von 18.00 bis 19.00 Uhr abgehalten. Hanspeter Schönthaler steht als Berater zur Verfügung. Teilnehmer sind willkommen. Nur Turnschuhe mit hellen Sohlen sollen verwendet werden, Schläger und Bälle sind vorhanden.
Info: Gerlinde Tumler Tel 338 17 18900
Hanspeter Schönthaler 335 591 8085 (lp)
VSS-Landesmeisterschaft in Meran, 29.07.07.
Den Abschluss der VSSSchwimmen bildete ein Sprintmeeting über 50 m für alle Kategorien. In der Mannschaftswertung platzierte sich unser Verein auf Rang 5. Die 10-jährige Martina Pedross konnte den Delfinwettbewerb für sich entscheiden und erreichte Rang 3 in 50 m Freistil. Silbermedaillen gab es für Christof Hickmann, Lisa Schwalt, Lukas Ohrwalder; Bronze für Leo Schgör, Dominik von Spinn, Michael Tscholl, Simon Jungdolf, Ca-
rolin Rainalter, während Philip Fritz als Zweitplatzierter über 50 m Rücken wegen Fehlstart disqualifiziert wurde. Weitere gute Leistungen zeigten: Sonja Fritz, Claudia und Michaela Peer, Claudia Platzer, Vera Czuchin, Johanna Chizzali, Anna Pedross, Hannah von Spinn, Andreas Tscholl, Felix Telser, Patrik Kofler, Niklas Ladurner und David Alber.
Vinschgaumeisterschaft in Schlanders am 15.08.07. Ein schönes und stimmungsvolles Sportfest erlebten über
80 Teilnehmer und viele Zuschauer im gepflegten Freibad von Schlanders. Wie im vergangenen Jahr hatten wir optimale Wetter- und Wasserbedingungen und viele spannende Bewerbe. Um zeitlich im Rahmen zu bleiben, wurden nur 2 Stilarten (Freistil und Brust) über 33 m geschwommen. Besonders erfreulich war wieder die große Anzahl an Familienstafetten (11), wobei es für die drei
Besten einen Geschenkskorb, gestiftet von Gönnern, gab. Als Sieger in den verschiedenen Altersklassen gingen folgende Buben, Mädchen, Damen und Herren hervor: Manuel Tumler, Hannah von Spinn, Lisa Schwalt, Julia Pedross, Karin Meister, Isolde Schaller, Simon Jungdolf, Michael Tscholl, David Alber, Lukas Ohrwalder, Matthias Christanell, Horst Tscholl, Sonja Fritz, Verena Rinner, Doris Kolleritsch, Samuel Arnaboldi und Simon Laimer. Die Familienwertung der Stafetten lautete der Reihe nach: Ohrwalder, Tscholl, Meister, Arnaboldi, von Spinn, Alber, Tumler, Wielander, Rainalter, Bachmann, Tasser. Danken möchte ich allen meinen Mitarbeitern und den Sponsoren.
Schlanders
Der 13-jährige Michael Tscholl Sport und
Bekanntlich lassen sich Sport und Tourismus immer besser vereinbaren. Es wurde aber in Schlanders kritisch bemerkt, dass am Tag des Stabhochsprunges auf dem Platzl am 3.08.07, welcher um 23.30 Uhr endete, laut Gemeindeverfügung die Wirte unverständlicherweise um 23.00 Uhr sperren sollten. (lp)
Gudrun
prämierte Aufsteigerin
Das Personal des Berghauses Atlantis an der Bergstation des Masebensesselliftes hat genau gezählt und am letzten Sonntag die 1000ste Besucherin, Frau Gudrun Thomann aus Kortsch, als Siegerin des Montain-Bike, gespendet von der Ski Maseben KG ermittelt. Wir wünschen allen Bergsteigern noch viele schöne Erlebnisse auf der nun so bekannten Tiergartenspitze.
Hansi Klöckner
Einige unserer Mädchen und Buben
Langtaufers
Im Bild: Hansi Klöckner überreicht Frau Gudrun Thomann das nigelnagelneue Fahrrad
Daniel Riedl, ist es gelungen, die gemeinsame Fahrt mit dem Busunternehmen Volgger aus Sulden, zu dem Pokalspiel nach Pichl im Gsies, für Spieler und den zahlreich mitgereisten „Fans“ zu einem schönen Erlebnis zu gestalten. Die gemeinsame Fahrt sollte dazu
zwischen der Mannschaft und den „Fans“ zu vertiefen. Das Spiel war für den ASV Eyrs auf dem ungewohnten Kunstrasen anfangs recht schwierig. Durch den etwa nach 20 Minuten einsetzenden strömenden Regen in der ersten Halbzeit war es für beide
Mannschaften sehr schwierig, zu einem technisch guten Spiel zu finden. Dies änderte sich in der zweiten Halbzeit, ohne Regen, nicht wesentlich. Das Spiel war jedoch sehr spannend, weil Einsatz und Kampfgeist trotz widrigen Umständen sehr hoch waren. Das gerechte 2:2 Unentschieden ist für Eyrs eine gute Ausgangslage für ein Weiterkommen in die nächste Runde.
Hans Thöni
Schach in Latsch
5. Hans SagerTurnier
Im Vereinshaus von Latsch fand am 4. August 2007 das 5. Schnellschachturnier statt. Das 12 Teilnehmer stark e Turnier hat Fide-Meist er Josko Mukic vor Martin Torggler (beide Naturns) und Stefan Dietl (Lichtenberg) gewonnen, drei Namen, die für Qualität im Schach steh en.
Heuer neu eingeführt ist der Name, nach dem das Turnier benannt ist: Hans Sager, der Minnesänger aus Latsch aus dem 14. Jahrhundert. Für nächstes Jahr im Somm er, bei der 6. Auflage des Hans Sager-Schachturniers, ist ein Turnierbulletin vorg esehen, in dem, neben den für das Turnier notwendigen Schachinformationen, auch bisher unbekannte Neuigk eiten über Hans Sager Platz finden sollen.
Schachklub Latsch (kg/lp)
Start mit Erfolg
Golfsport im Vinschgau im Aufwind
Der heuer gegründete Golfclub Vinschgau konnte am vorletzten Sonntag bereits seinen ersten Erfolg verbuhen. Bei einem Vergleichsampf auf dem Golfplatz von Sterzing wurde der hervoragende 2. Platz hinter der Heimmannschaft und vor dem Golfclub Brixen und Gröden erzielt. Dank der hervorragenen Leistung des Schludernser Gemeindearztes Dr. Christian Hofer ( 42 Nettopunkte ) und der übrigen Teilnehmer wure dieser erste Wettkampf ein toller Erfolg für den Golfsport im Vinschgau. Neben dem Präsidenten Kurt Ortler, Josef Fuchs, Hubert Telser, Peter Tappeiner und Gerhard Tumler war auch der
siebenjährige Hannes Fleischmann aus Schlanders mit von der Partie , der bereits seit
nachgeht und als kleines Talent gilt.
Gerhard Tumler
Gruppenbild: von links nach rechts :
Die Eyrser Mannschaft 2007/2008 mit neuen Trainer Daniel Riedl
Gerhard Tumler, Hubert Telser, Josef Fuchs, Kurt Ortler, Peter Tappeiner u. Dr. Christian Hofer. Vorne: Hannes Hannes beim Abschlag auf Loch 1
2. Mountainbike-Night-Race fesselt
Esging über Schotter, Asphalt, Brücken, Steinpflaster und Wiesen: Auf einem technisch anspruchsvollem Parcour wurde am vergangenen 17. August in Schlanders zum zweiten Mal die Moun-
tainbike-Night-Race ausgetragen. Mit internationaler Besetzung. An den Start gingen über 200 Mountainbiker - darunter nur etwa zehn Vinschger. Mit der Eppanerin Eva Lechner bei den Frauen und Roel Paulissen
Mountainbike-Race ein Prominentenrennen, gesponsort von den zwei Vinschger Betrieben Santec und Pedross Sockelleisten. Der Erlös von über 900 Euro wurde vom ASV Kortsch Raiffeisen der Südtiroler Sporthilfe übergeben. (ap)
Einige Ergebnisse im Überblick:
Elite Männer (27 km)
1. Roel Paulissen (Belgien) 1:03.32
2. Jürg Graf (Schweiz) 1:03.50
3. Marco Aurelio Fontana (ASD Hard Rock) 1:04.36
bei den Männern gab es zwei prominente Sieger. Lechner, die vor etwa einem Monat in der Türkei die U23-Europameisterschaft gewonnen hat, übernahm sofort nach dem Start die Führung und siegte mit 58.31 Minuten überlegen vor der 21jährigen Schweizerin Natalie Schneitter. Der dritte Platz ging an Rusca Marouissa. Spannender verlief das Rennen bei den Männern. Nach der zweiten Runde führten die Schweizer Ralph Näf und Jürgen Graf. Näf stürzte und schied aus. Paulissen, vierter in der Gruppe, holte konstant auf und fuhr nach der fünften Runde als erster über die Ziellinie. In der Kategorie Jugend war Gerhard Kerschbaumer aus Verdins der schnellste, bei den Masters fuhr Andreas Laner Bestzeit.
Herausragendster Vinschger war Florian Gemassmer aus Kortsch. Er holte sich den Vize-Regionalmeistertitel in der Kategorie „esordienti“. Etwa 4.000 Zuschauer verfolgten die zweite Auflage des Mountainbike-Night-Race in Schlanders. Organisiert wurde die zu den Highlights zählende Veranstaltung vom ASV Kortsch Raiffeisen (Andreas Gemassmer und Edmund Telfser).
Vorausgegangen war der
4. Igor Tavella (Rodes Val Badia) 1:05.27 - Regionalmeister
5. Karl Markt (Österreich) 1:05.50
6. Franz Hofer (Torrevilla MTB Team) 1:07.39
7. Dario Steinacher (Profi Bike Team) 1:09.00
8. Georg Piazza (Sunshine Racers Nals) 1:10.06
9. Werner Weiss (Profi Bike Team) 1:13.23
Open Frauen (21,6 km)
1. Eva Lechner (Colnago Arreghini) 58.31 - Regionalmeisterin
8. Barbara Oberdorfer (L ‘Arcobaleno Carraro Team) 1:05.25
9. Claudia Sieder (Team Rainer-Wurz) 1:06.34
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Referentin: Maria Waldner, dipl. Feldenkraislehrerin, Meran
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