Zeitung Vinschgerwind 16-07 vom 09.08.2007 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Die neue Bezirkszeitung

Aus Fehlern gelernt

„Der Vinschgau soll mit drei Kandidaten zur Wahl antreten“

„Der Vinschgau soll mit drei Kandidaten zur Wahl antreten“ Aus Fehlern gelernt

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Inhalt

Prad: Neue Runde für das Gemeindehaus

Tschengls/Eyrs: OVEG-Obmann zurückgetreten

Vinschgau/Südtirol: Andreas Pöder: „SVP hat Hosen voll“

Schlanders: Lecks im Beregnungssystem

Latsch: „MIVOR“ ist big apple

Titel(Bild): Richard Theiner im Gespräch

Vinschgau: Auswanderungswillige

Mals: 25 Jahre Gemeindeblatt

Menschen: Robert Winkler aus Mals

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Sonderthema: Schluderns ab Seite 30

Wir machen Urlaub vom 13. bis 18. August.

Erreichbar sind wir auch in dieser Zeit unter Fax 0473 73 24 51 und unter e-mail: info@vinschgerwind.it

Ab 20. August sind wir wieder für Sie da. Nächster Erscheinungstermin ist der 30. August

Impressum:

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Redaktion: redaktion@vinschgerwind.it

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Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb)

Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds)

Grafik: Hartwig Spechtenhauser

Kultur: Hans Wielander

Fotos: Gianni Bodini

Sport: Leonardo Pellissetti (lp)

Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Nadja Thoma (nt), Monika Feierabend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Elke Wasmund (ew), Brigitte Maria Pircher (bmp), Sarah Stecher (sar), Karin Lechthaler (ka), Julia Tapfer (ju), Anna Pohl (ann)

Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig und die, die es sind, sterben nie.

Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57

Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern

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„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen

Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind. Niemand den man wirklich liebt, ist jemals tot. Ernest Hemingway

Wir nehmen aufrichtig Anteil am Schmerz, den unsere geschätzten Mitarbeiter Hans und Ulli Wielander durch den Verlust des Bruders bzw. Onkels Karl Wielander erlitten haben.

Das Mitarbeiter-Team des Vinschger Wind

Südtirol/Vinschgau

„Hosen voll“

„Der Vinschger Wind“: Laut LH Luis Durnwalder kommt die von der Union für Südtirol mit rund 15.000 Stimmen eingebrachte Volksabstimmung im Herbst 2009. Unmut in der Union?

Andreas Pöder: Sicher, bei den Unterzeichnern und bei den betroffenen Wählern. Das ist ein Willkürakt. Die SVP hat die Hosen voll und will vor den Landtagswahlen nicht abstimmen und sie will das Ganze verschieben. Die Zusammenlegung von beiden Referenden, jenes der Union mit jenem des Vereines für mehr Demokratie wird auch damit begründet, dass gespart werden könne.

SVP-Rat Christian Obwegeser leistet Oppositionsarbeit, berstellung „Neues Rathaus“ mit Raika-Gebäude fordert der eine, gewährt hat es der andere

Es wird neu gerechnet

ChristianDas ist lächerlich. Der Landeshauptmann und die Landesregierung

oretisch ist das möglich, genehmigt werden, dann sind zwei Gesetze, mit teilweise doch recht unterschiedlichen Ansätzen, in Kraft. Das geht nicht. Dann müssten sich die Bürger fragen, nach welchen Kriterien sie nun die Unterschriften in Zukunft sammeln sollen. 8000 Unterschriften laut Vorschlag der Union oder 10000 Untershriften laut dem Verein für Direkte Demokratie. Welche Schritte wird die Union setzen?

Rechtliche Schritte, das ist das einzige, das uns noch übrig bleibt. Natürlich auch politische Schritte, Aktionen und Proteste. Das Wesentliche ist aber, das Dekret des Landeshauptmannes zu Fall zu bringen: Wir werden vor Gericht ziehen.

Aussicht auf Erfolg?

Rechtlich gesehen sind die Aussichten gut. Aber mit den in Südtirol nicht immer so eindeutig gemachten Gesetzen würde ich die Chancen mit 70 zu 30 für uns bewerten.

Interview: Erwin Bernhart

Obwegeser, SVP-Gemeinderat von Prad, hat es geschickt eingefädelt: Mit einem Beschlussantrag wollte er den Prader Gemeinderat abstimmen lassen, den Ausschuss damit zu beauftragen, eine Geenüberstellung zwischen dem geplanten Neubau des Rathauses und dem Ankauf bzw. der Miete des Raikagebäudes als mögiches Rathaus zu machen. Der Ausschuss um BM Hubert Pinggera hat noch vor der Ratssitzung am vergangenen Montag, auch aufgrund eines möglichen Abstimmungserolges für Obwegesers Vorschlag, den Kopf gesenkt und von sich aus eine solche Gegenberstellung vorgeschlagen. Obwegeser hat seinen Antrag darauf zurückgenommen. Bis zur nächsten Sitzung im Herbst soll diese Gegenüberstellung dem Rat präsentiert und dann über das Weitergehen abgestimmt weren. Obwegesers Schritt hat die Überlegung der Raika Prad möglich gemacht, ganz aus dem alten Raika-Gebäude auszusiedeln. Bis-

Unzulänglichkeiten, schlicht zu teuer. Vor gut einem Jahr hat der Gemeinderat mit 11 Ja-Stimmen und 7 Enthaltungen dem Ausführungsprojekt zwar mehrheitlich zugestimmt, aber die Bedenken über die Kosten und die Folgekosten sind, auch unter vielen Ratsmitgliedern, keineswegs ausgeräumt. Das Projekt Neubau Rathaus ist soweit gediehen, dass im Herbst der Grundstein gelegt werden könnte. Bisher wurden an die 200.000 Euro für die Vorplanungen ausgegeben. Nun wankt das mauerlose Rathaus bereits. Denn zu Gesprächen grundsätzlich bereit ist der Raika-Vorstand. (eb)

Tschengls/Eyrs

Der Lotse verlässt das Steuer

Raimund

Prugger aus Tschengls ist seit 1. August, mit Ende des Geschäftsjahres 2006, nicht mehr Obmann der OVEG. „Ich bin einfaches Mitglied der OVEG“, sagt Prugger dem „Wind“. Seit 1974 ist Prugger im Vorstand der OVEG, von 1984 bis 1993 und von 1998 bis zum 31. Juli dieses Jahres hat Prugger die Geschicke der OVEG als Ob mann maßgeblich mitbestimmt. Gerade die letzte Zeit war auch aufgrund der Standortwahl für ein neues Obstlager äußerst turbulent. Morgen, am 10. August, gibt es eine außerordentliche

Raimund Prugger: „Für mich ist das Kapitel abgeschlossen“

Vollversammlung, bei der, bei allen Turbulenzen, eine sachlihe Diskussion erwartet wird. Da soll nochmals zwischen den beiden Standorten Tschengls und Prad, und diesmal definitiv, abgestimmt werden. Prugger, der das Innenleben der Genosenschaft genau kennt, wagt für die morgige Sitzung keine Pronose. Sicher ist, dass der Ausritt der 8 Austrittswilligen vom Vorstand bestätigt ist. Vizeobann Egon Fiegele aus Eyrs wird die Genossenschaft bis zur Neuwahl eines Obmannes im November leiten. „Länger nicht“, sagt Fiegele. (eb)

Prad

Schlanders

Leck

in Leitung

Einklares Schreiben landete Mitte Juli beim Bonifizierungskonsortium Vinschgau. „Die Anrainer der Zone Stachelburg in Schlanders fragen, nach welchem Gesetz bzw. Verordnung die Beregnungszufuhr in ihrer Zone nicht mehr gewährt bzw. verweigert wird.“ Und: „Wir haben vor 30 Jahren den damaligen Baugrund, in welchem die Beregnungsanlage bereits installiert war, gekauft, samt alle Rechte und Pflichten.“ Seit einem Jahr läuft durch die Hauptleitung in der Stachelburgstraße kein Beregnungswasser mehr. Der Hahn wurde zugedreht, weil aus einer undichten Stelle Wasser an die Oberfläche getreten war. In der Tasche hatten die Anrainer eine Zusage der Gemeindeverwaltung: Im Zuge der Rohrverlegung für die Fernheizung könne auf Spesen der Anrainer an die Hauptleitung angeschlossen werden. Genau das wurde von der Beregnungsinteressentschaft jüngst abgelehnt. Gottfried Niedermair, Geschäftsführer des Bonifizierungskonsortiums begründet das damit: „Gesetzlich haben nur Besitzer von landwirtschaflichen Grünflächen Anrecht auf Beregnungswasser.“ Mit der Umwidmung von landwirtschaftlichem Grün in Baugrund verliert der Besitzer das Anrecht auf Beregnungswasser. Theoretisch. Die Praxis sieht in Schlanders, im Tal und in Südtirol anders aus. Wo Leitungen installiert sind, fließt Beregnungswasser, auch nach einer Umwidmung. Problematisch wird’s, wenn Leitungen Wasser verlieren und Schaden entsteht. Deshalb ist das Bonifizierungs-

Latsch

Mivor“ heißt das Produkt aus der vollzogenen Hochzeitsnacht am 27. Juli der Latscher Obstgenossenschaften MIVO und ORTLER. Seit 1. August hat das Apfeldorf die größte Obstgenossenschaft des Landes und möglicherweise europaweit: 1100 Hektar Anbaufläche und 6500 Waggon Tafelware, aufgeteilt auf rund 450 Mitglieder. Im kommenden Jahr soll dann gemeinsam investiert werden: eine neue Sortiermaschine um 3 Millionen Euro. Ein vollautomatisches Hochregallager (2,5 Millionen Euro) soll folgen. An die 1000 Euro pro Hektar sparen sich die Mitglieder gegenüber getrennten Maximalinvestitionen. Die ORTLER bringt als Brautgeschenk ein höheres Anlagevermögen in die Ehe, weil dort 2003/04 in Maschinen investiert worden ist.

landers auf dem Tisch. Ein Teil der Beregnungshauptleitung im Dorfzentrum oder in Wohnbauzonen wird stillgelegt und durch eine Leitung durch landwirtschaftliches Grün oder nahe der Straße ersetzt.“ Dass damit mehrere Privatpersonen, bisher im Genuss von Beregnungswasser, im Trockenen sitzen, bestätigt auch Niedermair. BM Johann Wallnöfers Lösungsvorschlag: „Wir als Gemeinde fahren zwei Schienen. Ein Passus im Rohentwurf des Gewässernutzungsplans könnte eine bestimmte Vereinbarung zwischen Beregnungsinteressentschaft und Gemeinde zulassen.“ Und weiter: „Gelingt dies nicht, werden wir versuchen, ein zweites Mal über den Gemeindenverband nachzuhaken, um eine Befreiung der Abwassergebühr für die Beregnung der Hausgärten mit Trinkwasser zu bekommen.“ Derweil gilt die knappe Anwort von Lothar Burger, Obmann des Bonifizierungskonsortiums, auf das Schreiben der Stachelburg-Anrainer. „wie...erläutert, können wir Ihnen auf Grund rechtlicher Vorschriften zur Verwendung von Beregnungswasser keinen Anschluss gewähren.“ (ap)

Apfeldorf ist Nummer 1

Die ORTLER-Mitglieder müssen für ihre Schulden der MIVO, etwas zumindest, entgegenkommen. In den kommenden zwei Jahren sind das 900.000 Euro. Umgerechnet bekommen die ORTLER-Bauern 1,5 Cent pro Kilo Äpfel weniger. Die MIVO

kaum Schulden. Ein Teil der ORTLER Verpackungs- und Kommissionierungslinie wird an die Bio-Vinschgau verpachtet. Jahrespacht: von 300.000 Euro aufwärts, je nach Erntevolumen, bis 500.000 Euro maximal. (eb)

GLOSSE

kübelsaufen

„die anzahl der jugendlichen zwischen 13 und 19 jahren, die mit einer alkoholvergiftung ins krankenhaus eingeliefert werden, ist leicht rückläufig.“ diese nachricht, kürzlich in einer zeitung gelesen, ist natürlich erfreulich.

wie war das eigentlich mit dem saufen, als wir (heutige senioren) noch jung waren? auch wir waren keine heiligen, denn schließlich gab es ja „obligatorische“ anlässe: geburtstage, schulschluss, volljährigkeit, bestandene matura, musterung, einberufung zum militär, führerscheinerwerb... und natürlich gelegentlich einmal ein gartenfest oder einen ball. wer dabei reichlich gesoffen hatte, war am nächsten tag „sauletz“ und hatte dann für einige zeit genug. für uns waren es also punktuelle anlässe zum trinken. wir kehrten dann wieder „brav“ in die arbeitswelt des alltags zurück. wir wussten ja schließlich, wofür wir arbeiteten, lernten, studierten. unsere zukunft war gesichert, ob wir lehrlinge oder studenten waren. die jugendlichen heute dagegen haben zwar theoretisch fast unendlich viele ausbildungsmöglichkeiten, aber letztlich doch sehr ungewisse berufsaussichten oder einen harten konkurrenzkampf vor sich und sie sind der kritik und dem erwartungsdruck der erwachsenen ausgesetzt. wenn jugendliche exzessiv trinken, heißt es bei vielen erwachsenen, sie hätten heute eben keine „werte“ mehr. über diese scheinmoral kann man nur den kopf schütteln: woher sollen sie die werte haben? von hilflosen eltern? von gedopten sportlern? von korrupten politikern? von einer gesellschaft, die nur wirtschaftlichen erfolg als wert anerkennt? von kirchenmännern, die wasser predigen und wein trinken? wer möchte nicht aus dieser welt der unsicherheit und verlogenheit flüchten? langeweile und wohlstand mögen diese flucht zwar erleichtern und fördern, doch sie reichen letztlich für die erklärung nicht aus. aber eines ist klar: kübelsaufen ist trotzdem nicht schön! y

Alexander Janser (l.)

Vinschgau/Südtirol

„Keine Scheinwahl!“

Gesundheits- und Soziallandesrat Richard Theiner über den LH, die Pflegesicherung, Gesundheit, seine Wünsche zu Kandidaturen bei den Landtagswahlen, über Verkehr im Vinschgau, Walter Klaus und über seine Zusammenarbeit mit SVP-Senator Manfred Pinzger.

Interview: Erwin Bernhart

Fotos: Philip Trafojer

„Der Vinschger Wind“: Die Erfolgsmeldungen des Landesrates Richard Theiner reißen nicht ab. Die Zusammenlegung der vier Sanitätsbetriebe zu einem ist Geschichte. Jüngst wurde Ihr Vorschlag zur Pflegesicherung von der Landesregierung gut geheißen. Lust auf Landeshauptmann?

Richard Theiner: Nein. Wir können mit Fug und Recht sagen, dass wir einen guten Landeshauptmann haben, für den wir weit über die Landesgrenzen hinaus beneidet werden. Ich bin zuversichtlich, dass Durnwalder noch lange Landeshauptmann bleibt.

Sie bezeichnen die Pflegesicherung als Meilenstein. Ihr vorgeschlagenes

Modell wird auch in den benachbarten Regionen und Staaten genau beobachtet. Aus welchen Töpfen soll die Pflegesicherung finanziert werden?

Beim Thema Pflege ist es jahrelang darum gegangen, wer zur Finanzierung beitragen sollte. Wir haben die Diskussion umgedreht. Wir haben versucht, den Leuten beizubringen, warum es eine Absicherung der Pflege braucht. Wir haben einen demografischen Wandel, die Leute werden immer älter. Das ist erfreulich. Viele Leute werden, Gott sei Dank, gesund älter. Allerdings haben nicht alle dieses Glück. Wir werden im kommenden Jahr voraussichtlich 11.700 Pflegebedürftige haben. Davon werden 3700 in Alten- und Pflege- und Behindertenheimen gepflegt. 8000 werden zu Hause gepflegt. Dass diese Leute zu Hause gepflegt werden, ist eine unglaubliche Leistung der Familien. Wir müssen nun alles daran setzen, dass diese Pflegebereitschaft erhalten bleibt. Es würde mehr kosten, wenn öffentliche Einrichtungen diese Pflege übernehmen müssten?

Wir hätten nicht die personellen Voraussetzungen, um alle Pflegebedürftigen in Strukturen betreuen zu können. Wir

müssen die Familien unterstützen. Das ist die einzige Chance, damit wir das Thema Pflege human lösen können. Ich halte nichts davon, dass wir riesige Bettenburgen aufbauen und Leute aus aller Welt herholen, die die Pflege übernehmen sollen, die weder kulturell noch religiös einen Bezug zu Land und Leuten haben.

Zur Frage der Finanzierung. Wir werden nicht vordringlich die Pflege in den Heimen ausbauen. Ausgebaut wird die Unterstützung für die Pflege zu Hause und dort für die Schwerst-Pflegebedürftigen. Das Modell ist mit internen und externen Fachleuten gut durchdacht. All das, was wir heute vom Sozialwesen und vom Sanitätswesen für die Pflege ausgeben, wird zusammengefasst und zusätzlich Mittel aus dem Landeshaushalt und von der Region in diesem Fonds gegeben. 178 Millionen werden wir brauchen, wenn das Gesetz in Kraft tritt. Jedes Jahr bräuchten wir, aufgrund der Inflation und der Zunahme der Pflegebedürftigen 7 Millionen Euro mehr. Kommt dann nach den Wahlen eine Pflegesteuer?

Nach langen Diskussionen hat die Landesregierung entschieden, dass die Pflegesicherung absolute Priorität hat und dass Mittel aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Wir haben eine gut funktionierende Wirtschaft, wir haben eine der niedersten Arbeitslosenquote in Europa, wir haben insgesamt eine für das Land vorteilhafte Steuerregelung. Wir möchten eben die Geldmittel gezielt dafür verwenden, dass man nicht Angst haben muss, alt zu werden. Vielleicht hat viele überrascht, dass den Finanzierungsvorschlag der Soziallandesrat und der Wirtschaftslandesrat gemeinsam unterbreitet haben. Es war ja die IRAP-Senkung im Raum. Es wäre ja unvorstellbar gewesen, wenn auf der einen Seite die Unternehmer-Steuer ge-

senkt wird und auf der anderen Seite der Theiner zu den Leuten gegangen wäre, um eine neue Abgabe einzuheben.

Das war der Deal. Auf der einen Seite die Wirtschaft beruhigen und auf der anderen Seite die Pflegesicherung ausschließlich mit vorhandenen Steuergeldern finanzieren.

Wir haben einen vernünftigen Vorschlag unterbreitet.

Sie sind Nichtraucher. Und Sie sind ein Kämpfer dafür, dass die Leute gesund leben sollen. Bevormunden Sie die Leute?

Im Gegenteil. Man muss sich dessen bewusst sein, was die Weltgesundheitsorganisation sagt: Für die Gesundheit machen nur 10 Prozent die medizinische Versorgung aus, 20 Prozent die Umwelt, 20 Prozent die Gene und 50 Prozent macht der Lebensstil aus. Von daher macht es nicht Sinn, wenn alles Geld in die 10 Prozent medizinische Versorgung investiert wird. Wir versuchen niemand zu bevormunden, sondern die Selbstkompetenz der Leute zu stärken.

Richard Theiner will langsam den Lebensstil der Südtiroler ändern?

Wir führen einen ungleichen Kampf. Auf der einen Seite haben die Tabakkonzerne ein riesiges Werbebudget, mit dem sie jeden Tag bewusst oder unbewusst die Leute beeinflussen und auf der anderen Seite das, was die öffentlichen Haushalte für Informationen im Gesundheitsbereich ausgeben. Im Vergleich dazu ist das nichts. Beim Gesetz zum Schutz der Nichtraucher hatten wir Glück, dass der Staat zuerst ein gutes Gesetz gemacht hat. Wir haben dieses noch verschärft. Entscheidungsträger und große Parteien aus dem Ausland informieren sich mittlerweile in Südtirol, wie es uns gelungen ist eine so große Zustimmung in der Bevölkerung zu erreichen. Überlegt sich der Theiner, nach den

Wahlen das Sportressort zu fordern? (lacht) Ich bin mit der derzeitigen Aufgabe voll ausgelastet. Richtig ist, dass Lebensstil und Gesundheit nicht auf ein Assessorat beschränkt sind. Das ist eine Querschnittsaufgabe.

Der SVP-Parteiausschuss hat für die Beibehaltung der Mandatsbeschränkung der BM gestimmt. Verstehen Sie die Aufregung der BM?

Ich habe für die Aufhebung der Mandatsbeschränkung gestimmt. Dass die Bürgermeister Druck ausüben, damit die Mandatsbeschränkung fällt, kann ich verstehen. Ich verstehe auch die Jugend und die Frauen, die für die Beschränkung sind. Ich persönlich bin dafür, dass man den Wählern die Freiheit lassen soll. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist, dass man in Gemeinden, in denen man nicht damit rechnen muss, dass die SVP den Bürgermeister verliert, nur einen Kandidaten aufstellt. Das ist schlicht undemokratisch. Die BürgerInnen müssen eine echte Wahl haben, keine Scheinwahl. Muss man als Arbeitnehmer einen Unterschied zwischen Apfel- und Milchbauern, vor allem im sozialen Bereich, machen?

Die Einkommens- und Vermögensbewertung fällt in meinen Aufgabenbereich. Wir haben nach langer Vorarbeit, unter Einbeziehung aller Betroffenen, eine vernünftige Lösung gefunden. Für Beiträge im Sozial- und Gesundheitswesen, die ab 1.1.2009 in Kraft treten, werden nicht mehr Katastererträge herangezogen, sondern die Unterschiede zwischen Berglandwirtschaft und intensiver Tallandwirtschaft kommen da klar zum Ausdruck. Diese Grundsatzent-

scheidung ist vor kurzem in der Landesregierung getroffen worden. Sie kennen den Vinschgau und seine Probleme genau. Eines dieser Probleme ist der Verkehr.

Das Verkehrskonzept der Bezirksgemeinschaft wird von mir vollinhaltlich mitgetragen. Es ist wichtig, dass es im Vorfeld eine breite Diskussion gegeben hat. Wir müssen auf den öffentlichen Personennahverkehr noch mehr Wert legen. Dort ist der Zenit noch lange nicht erreicht. Ich möchte dazu beitragen, dass zumindest urbanistisch die Voraussetzungen geschaffen werden, dass eine Verbindung Vinschger Bahn mit der Rhätischen Bahn nicht verbaut wird. Ich bin davon Überzeugt, dass die Blüte des öffentlichen Nahverkehrs erst noch kommt.

Ein anderes ist eine Lift-Verbindung zwischen Sulden und Martell. Walter Klaus hat jüngst seine Anteile in Vorarlberg an der Silvretta Seilbahnen AG verkauft. Sehen Sie Perspektiven für Sulden?

Walter Klaus hat Gewaltiges vor allem für Sulden geleistet. Ich glaube nicht, dass der Verkauf der Silvretta Seilbahnen AG Einfluss auf Sulden hat. Der Skitourismus ist für Sulden unerlässlich.

Wie stehen Sie zur Idee des Zusammenschlusses Sulden-Martell?

Zum einen ist dies rechtlich z.Z. nicht möglich und zum andern habe ich bisher noch nicht gehört, dass wir in Sulden zu wenig Pisten haben. Sehr diplomatisch. Respekt für Ihre Präsenz bei Veranstaltungen vor allem im Vinschgau. Sie dulden dabei kaum Konkurrenten neben sich. Mit wie

vielen Kandidaten sollte die SVP im Vinschgau nächstes Jahr zu den Landtagswahlen antreten?

Es freut mich, dass viele Veranstalter mich einladen. Ich gehe zu keiner Veranstaltung, zu der ich nicht eingeladen bin. Wen die Veranstalter dazu einladen, darauf habe ich keinen Einfluss. Zu den Kandidaten: Ich bin dafür, dass wir drei aufstellen und alle drei unterstützen. Darunter soll mindestens eine Frau sein. Gut vorstellbar wäre auch ein Kandidat mit Erfahrung in der Gemeindeverwaltung.

Richard Theiner, Roselinde Koch Gunsch und Johann Wallnöfer könnten eine Konstellation sein? Zu Spekulationen äußere ich mich nicht. Die Bezirksobfrau, mehrere Bürgermeister und auch andere Persönlichkeiten haben mehr als realistische Chancen, gewählt zu werden. Wir Vinschger haben gezeigt, dass wir zusammenhalten können und das werden wir auch bei den Wahlen zeigen und ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Wahlergebnis erzielen können.

Apropos Zusammenhalt. Ein gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit mit Senator Manfred Pinzger scheinen Sie zu meiden. Ist da keine Zusammenarbeit?

Im Gegenteil. Pinzger ist zur Zeit stark in Rom gebunden. Wir hören uns regelmäßig. Er macht seine Arbeit gut. Ich gebe ihm Anliegen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich mit nach Rom. Theiner färbt den Pinzger sozial ein? Pinzger hat viele Möglichkeiten mit Entscheidungsträgern auf Staatsebene zu verhandeln und ich muss sagen, er ist da sehr geschickt.

Landesrat Richard Theiner: „Bin dafür, dass für die Landtagswahlen drei Kandidaten im Vinschgau aufgestellt und unterstützt werden.“

Naturns/Lombardei

DieMoser Gruppe aus Naturns, zu welcher die Moser GmbH und Tirolinger GmbH (ex Plauserspeck) gehören, und die bekannte Beretta Salumi Gruppe aus der Lombardei haben eine strategische Allianz vereinbart. Die Moser Gruppe gehört mit ca. 80 Mitarbeitern und über 33 Mio. Euro Umsatz zu den wichtigsten Speck Herstellern des Landes. „Salumificio Fratelli Beretta“, mit einer fast 200 jährigen Geschichte, ist heute einer der wichtigsten italienischen Lebensmittelproduzenten. Mit ca. 400 Mio. Euro Jahresumsatz, 900 Angestellten und 120 Handelsvertretern ist die Gruppe Beretta der drittgrößte Wurstwarenhersteller von Italien.

Beretta beschäftigt ca. 900 Mitarbeiter verteilt auf 14 Werke, unter anderem auch in den USA, New Jersey. Zusammen mit Beretta Salumi, Leader in Italien bei SB Wurstwaren, kann Moser seine Speckprodukte im SB Bereich weiter entwickeln und die internationalen Vertriebskanäle, sowie Synergien jeglicher Art nutzen. Beretta ist in über 50 Ländern präsent. Das Abkommen umfasst eine Minderheitsbeteiligung von Beretta an den Unternehmen der Moser Gruppe. Neben Parma Schinken, San Daniele Schinken, Bresaola und anderen Produkten mit Herkunfts und Ursprungsbezeichnung ist Beretta nun mit allen relevanten Produkten ausgestattet.

Die Unternehmen werden weiterhin von den Inhabern Andreas und Peter Moser geführt. Die hergestellten Produkte werden auch in Zukunft unter dem Namen „Moser“ mit dem Werbeträger Reinhold Messner vertrieben. Die Produkte werden vorwiegend in Italien, Deutschland, Österreich, Frankreich, Ungarn, Japan, Schweiz und Schweden verkauft. Russland und andere Länder, in welchen Beretta bereits tätig ist, werden folgen. In den nächsten Jahren werden ca. 10 Mio. Euro in die Erweiterung und Modernisierung der Produktionsstätten fließen.

Vinschgau/Müstair/Nauders

„Obstbauern geben nichts her“

DieNachricht kam über einen Fernsehbeitrag in der Rai vor gut zwei Wochen: Ein Teil des Geschäftes in der Firma „Kunstdünger“ in Vetzan wird ausgelagert. Ins Ausland. „Lukrative Angebote liegen mehrere auf dem Tisch“, sagt Christian Walzl, Geschäftsführer der „Kunstdünger OHG“ dem „Vinschger Wind“. „Verhandlungen laufen, Osttirol und das Münstertal sind in der engeren Auswahl.“ Die Bürokratie in Italien erdrücke dynamische Unternehmer, das Haushaltsgesetz 2007 lähme zusätzlich. „Jedes Unternehmen, das gesund bleiben will, wird überlegen ins Ausland zu gehen“, sagt Walzl. Tatsächlich ist die Firma „Kunstdünger“ nicht der einzige Betrieb, der ins Ausland marschieren will. „Mehrere Betriebe aus dem Vinschgau haben bei uns angefragt“, sagt Gilbert Ruinatscha, der Präsident von Müstair auf Anfrage. Namen nennt er keine, die steuerlichen Vorteile im Kanton würden die Unternehmer überzeugen. Die Firma „Li&Co“ sei ein gutes Beispiel. Vor neun Jahren ist der Produzent von Bodenbelägen „Li&Co“ von Prad nach Müstair ausgewandert. Fünf Jahre zahlte das Unternehmen in Müstair weder Gemeinde- noch Kantonssteuern. Grund: Eine einheitliche Steuerpolitik fehlt in der Schweiz, die Kantone gestalten die Tarife selbst. Und: Auch der Gewerbegrund sei in Müstair billiger. Ruinatscha: „Bei euch bestimmen die Obstbauern die Preise, kaufen Land und geben nichts her.“ Um die 90 Euro kostet ein Qua-

Preise der Gewerbegebiete im Vinschgau 2007

Gemeinde

dratmeter Gewerbegrund in Müstair, zwischen 209 und 227 Euro ein Quadratmeter in Naturns und zwischen 120 und 142 Euro (s. Tabelle oben) in Prad. Noch billiger wird’s in Nauders. Robert Mair, Bürgermeister in Nauders: „Um die 500 Schilling (rund 40 Euro) kostet bei uns ein Quadratmeter Gewerbegrund.“ Und auch in Nauders gibt es Anfragen von Vinschger Unternehmen. „Ein Betrieb aus der Holzindustrie ist am Standort Nauders interessiert“, sagt Mair. (ap)

Arbeiten schreiten zügig voran

v.l.: Gemeindereferent Stefan Kobald, BM Peter Gamper, Vorarbeiter Hansjörg Stricker, Gemeindereferent Georg Altstätter, Vizebürgermeister Erich Stricker, Gemeindereferent Johann Fleischmann, Vize-Amtsdirektor Roland Schweitzer

Voreinigen Wochen haben die Arbeiten zum Bau des Lawinendammes – Eberhöfer Lahn – in Martell begonnen.

Der Gemeindausschuss der Gemeinde Martell wurde von Bauleiter Roland Schweitzer eingeladen, vor Ort eine Besichtigung der bisherigen Arbeiten vorzunehmen. Der neue Damm hat die Funktion die Örtlichkeit Martell Dorf vor Lawinen zu schützen, bedenkt man, dass im Jänner 2001 Martell knapp einer Lawinenkatastrophe entronnen ist. Die Arbeiten werden von der Autonomen Provinz Bozen, Abteilung Wildbach- und Lawinenverbauung, ausgeführt und sollen voraussichtlich bis Mitte Oktober abgeschlossen werden. „Wir haben uns ein Bild von der Lage gemacht und sind erfreut, dass die Arbeiten bereits jetzt schon so weit fortgeschritten sind“ erklärt Bürgermeister Peter Gamper.

Martell

Malser Gemeindeblatt feiert 25 Jahre

Der „Vinschger Wind“ gratuliert dem Malser Gemeindeblatt: Seit 25 Jahren, elf Mal im Jahr, hat das auf Betreiben des damaligen BM Albert Flora gegründete und das erste Gemeindeblatt seiner Art im Vinschgau und als eines der ersten im Lande viele Stürme und Änderungen überstanden. Vielleicht auch, weil es seit Beginn in einer Hand war, in jener des „Madain“-Erich, des Waldner Erich. Im Juni 1982 ist die erste Nummer des Gemeindeblattes erschienen. „Gäb’s das Gemeindeblatt nicht, ich wüsste nicht, was die Menschen da unten treiben“, zwinkerte Abt Bruno Trauner in seiner kur zen Ansprache ironisch und brachte damit die Funktion des kapillarsten aller Medien auf den Punkt.

Hatte noch lange Zeit der inzwischen zum Senator aufgestiegene Oskar Peterlini als presserechtlich verantwortlich gezeichnet, hat diese Funktion Waldner selbst über nommen. Mittlerweile ist das Malser Gemeindeblatt zum Familienblatt mutiert, denn auch Waldners Frau Elfriede ist in den Betrieb eingestiegen. Vor knapp zwei Wochen haben die Waldners zu einer BlattMals

ner einige treue Mitarbeiter, darunter die feiern. (eb)

Erich und Elfriede Waldner, von den Söhnen Thomas und Philipp umrahmt

Leserbriefe

„Sinnvoller,

vorher etwas zu unternehmen.“

Lieber Gerhard bzw. Verfasser des Artikels im „Vinschger Wind“ Nr. 14

Obwohl es auf Almen wie „Brugger-“ und „Oberdörferalm täglich genug zu tun gibt, kann ich den Artikel „Durstige Zeiten beendet“nicht so einseitig stehen lassen, da es mich geärgert hat und ich das eine oder andere klarbzw. richtigstellen möchte. Zuerst einmal: Auf den Almen im Zerzertal gibt es keine Pächter sondern „nur“ von den Bauern (Alminteressentschaft) angestelltes Personal und die Almen gehören der Fraktion Burgeis und nicht der Interessentschaft. Mit den Vertretern der Alminteressentschaft besprach ich im Vorfeld mögliche Führungsvarianten der Alm, jedoch gab es bis zueltzt keine Übereinstimmung, da deren Lösungsvorschläge für mich aus steuer- und arbeitsrechtlichen Gründen nicht tragbar waren! Die Beteiligten wissen warum. Oder wer übernimmt schon gerne Verantwortung für vorhersehbare „Scherereien“? Nebenbei bemerkt: Wer arbeitet und die damit verbundene Verantwortung scheut, entscheidet sich sicher nicht, auf einer Alm zu arbeiten.

Zu guter Letzt, lieber Gerhard, als Zuständiger für die Belange der Almen, wäre es für das nächste Mal vielleicht sinnvoller, etwas zu unternehmen, bevor „Einheimische und Gäste mit Unverständnis reagieren“ bzw. „du die Situation nicht mehr direkt beeinflussen kannst“?

Brigitte Raich, Sennin der Brugger Alm, wo seit 21.07. wieder aufgeschenkt wird

„Unbequemer

Stachel“

Als VKE-Sektion von Mals begrüßen wir den neu errichteten und schön gestalteten Spielplatz im Bahnhofsareal, der für größere Kinder auch allein mit dem Citybus erreichbar ist. Wir möchten allen, die ideell und materiell dazu beigetragen haben, auch im Namen der Kinder und Jugendlichen unseren Dank aussprechen. Gleichzeitig möchten wir aber betonen, dass dieser neue Spielplatz nicht einen zentralen, zu Fuß bequem ereichbaren Spielplatz im Ortskern ersetzen kann, den z.B. Eltern mit ihren Kleinkindern auch mal während des Einkaufens für ein Viertelstündchen aufsuchen können.

Dass der BM Dr. Josef Noggler unser nun schon jahrelanges, sachliches Bemühen um die Verwirklichung eines solchen Spielplatzes in seinem Interview (Dolomiten vom 21./22. Juli) als Hetzkampagne einer kleinen Gruppe darstellt, ist bezeichnend. Als unbequemer Stachel ist der VKE unerwünscht und wurde zur Eröffnung des Spieleparkes am Bahnhof nicht eingeladen. Bereits im Vorfeld wurde es peinlichst vermieden, den VKE bei der Gestaltung der Feier in irgendeiner Weise einzubeziehen. Wenn nun der BM in seinem Interview versucht, unsere fehlende Anwesenheit dazu zu nutzen, um sich in der Opferrolle darzustellen, ist das schlicht und einfach eine Verdrehung der Tatsachen. Und wenn er einen Verein und dessen Kompetenz danach beurteilt, ob er bei der Eröffnungsfeier dabei ist oder nicht, ist jeder Kommentar überflüssig.

Der Ausschuss der VKE-Sektion Mals

Plaus

Gesunde Gemeinde Plaus

In Plaus haben die ersten Schritte in der Umsetzung des Projektes „Gesunde Gemeinde“ bereits stattgefunden. Nachdem der Beschluss zur Umsetzung des Konzeptes gefasst war, wurde eine Befragung aller Bürger/innen, die über 16 Jahre alt waren, durchgeführt, um eine Einschätzung der Lebensqualität in Plaus vornehmen zu können. Die ersten Ergebnisse der Befragung wurden in einer Bürgerversammlung vorgestellt. „Sie zeigen, dass die Lebensqualität in Plaus insgesamt gut ist“, freut sich Vizebürgermeister Heinrich Kainz, der in Plaus für das Projekt „Gesunde Gemeinde“ verantwortlich ist. Auf einer Notenskala von 0 bis 10 bewerten sie die BürgerInnen mit 7,8.

Diese gute Bewertung beruht darauf, dass Plaus ein kleines Dorf und ein ruhiger Wohnort ist. Besonders positiv wird die Anbindung an die Vinschger Bahn und das Radwegenetz bewertet.

Die Bürgerinnen und Bürger zeigten sich zufrieden mit dem Ortsbild des Dorfes. Im Bereich Verkehr und Verkehrsberuhigung wird die Errichtung der Vinschgerbahn und des Bahnhofes in Plaus

ruhigung und zur Verkehrssicherheit (Schilder, Tempolimit 30, liegende Polizisten, usw.) werden positiv wahrgenommen.

Als Arbeitsfelder für das Projekt „Gesunde Gemeinde“ förderte die Bürgerbefragung folgende Punkte zu Tage:

• Förderung der Freizeitangebote im Dorf (Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche, die gesamte Bevölkerung)

• Schaffung von Spielmöglichkeiten und Treffpunkten für Begegnung vor allem für Kinder

• Angebote für Senioren

• Weiterführung suchtpräventiver Aktionen für alle Altersgruppen der Bevölkerung

Rad-, Wander- und Spieletag Als erste Initiative zur Förderung der Dorfgemeinschaft und als Angebot zur Freizeitgestaltung wurde im Mai bereits ein gemeinsamer Rad-, Wander - und Spieltag durchgeführt, an dem sich rund 50 Plauser/innen beteiligt haben.

Für den Herbst werden weitere Initiativen geplant. Ansprechpartner Arbeitsgruppe: Heinrich Kainz VBM, Leiter der Arbeitsgruppe: kainz@rolmail.it

BM Arnold Schuler, Gemein-

„Gemeinsam radln macht Spaß“, der Radtag war einer der ersten Maßnahmen, welche die Gemeinde Plaus im Rhamen des Projekts Gesunde Gemeinde gesetzt hat.

Vinschger Impressionen

Ein Platz für „Knut“ den Eisbären - Sulden

der vinschger 16/2007

Laas. Der Planungswettbewerb für die Erarbeitung des Vorprojektes zum Bau des Grundschul- und des Kindergartengebäudes von Laas ist abgeschlossen. In einem „anonymen Hochbau-Realisierungswettbewerb in zwei Phasen“ wurden von 144 teilnehmenden Architekturbüros 15 für die zweite Phase ausgewählt. Als Sieger des Wettbewerbs gingen mit dem 1. Preis die Architekten GmbH S.O.F.A aus Wien hervor, auf dem zweiten Platz landeten die Pedevilla Architekten aus Bruneck und Dritter wurde Architekt Arnold Gapp aus Schlanders.

Schlanders. Zwei Schilder mit einer Größe von 1,30 Metern mal zwei Metern will die Gemeinde Schlanders am Ortseingang aufstellen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat gegen dieses Vorhaben keine Einwände. „Die Schilder sind kleiner als sonst üblich“, sagt der Kommissionsvorsitzende Adriano Oggiano. Ein Schild ist als Willkommenschild für Gäste gedacht. Das andere ist der Partnergemeinde von Schlanders gewidmet.

Schlanders. Wie bereits die Landesregierung, wird auch die Marktgemein de Schlanders prüfen, ob ihre öffentlichen Gebäude für Photovoltaikanlagen geeignet sind. In nächster Zeit wird jedes einzelne, in Gemeindebesitz befindliche Gebäude dahingehend kontrolliert, ob die Anbringung von Photovoltaikanlagen rentabel ist. Berücksichtigt wird vor allem der wirtschaftliche und optische Gesichtspunkt bei jedem einzelnen Standort. Auch der Neubau Feuerwehrhalle und Zivilschutzzentrum Schlanders werden mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet.

Stilfs

Masterplan für Jochstraße erstellt

Konzeptvorstellung in Stilfs: Die „Königin der Alpenstraßen“ soll Attraktion für das Ortlergebiet werden.

V.l.: Bürgermeister Josef Hofer, Bautenlandesrat Florian Mussner und Ressortdirektor Josef March

DieStilfserjochstraße, ein Meisterstück der Straßenbautechnik aus dem 19. Jahrhundert, soll ihrer Bezeichnung als „Königin der Alpenstraßen“ wieder gerecht werden. Das sieht ein Masterplan der Landesregierung und des Bautenressorts vor. Erstellt wurde ein Gesamtkonzept zur Sanierung und Aufwertung der Passstraße, ausgearbeitet von einer Ar-

beitsgruppe. Die Studie wurde den Bürgerinnen und Bürgern von Stilfs kürzlich vorgestellt. Entstehen soll eine attraktive Panoramastraße mit einem Besucherzentrum bei Gomagoi, mit Aussichtspunkten, Parkplätzen und mehr. Erhaltenswertes wird restauriert, so die Trockenmauern im oberen Teil. „Bei der Planung arbeiten Ingenieure und Architekten zu-

sammen, um den Straßenbau gestalterisch der Landschaft anzupassen“, so Mussner. Das gelte auch für die künftigen Bauvorhaben im Lande. Für diesen neu eingeschlagenen Weg erntete Mussner das Lob der Umweltschutzgruppe Vinschgau. Das Thema Maut, derzeit auf Eis gelegt, wird nach der Umsetzung des Konzepts neu diskutiert werden. (mds)

Stilfser Joch

Forstarbeiter säubern Joch

Arbeitplatz auf 3.000 m Höhe. Prader Forstarbeiter sammeln und entsorgen 20 Tonnen Müll auf Südtiroler Seite.

Mit einem Sensationsfund

ähnlich dem Ötzi im Schnalstal kann man am Stilfserjoch durch das Abschmelzen der Gletscherbereiche wohl nicht rechnen. Aber traurige Gewiss-

heit ist, dass Liftbetreiber, Hoellerie und Skitouristen den Gletscher über Jahrzehnte als Müllhalde benutzten und nun das Ergebnis zu Tage gekomen ist. Bei der heurigen Mülläumungsaktion auf rund 3.000 Metern Meereshöhe wurden 20 Tonnen Müll im Laufe einer Woche eingesammelt. Zählt man die 90 Tonnen Müll aus den Jahren 1996 bis 2000 hinzu, wurden am Joch im Laufe eines Jahrzehntes über 100 Tonnen Müll gesammelt und entsorgt. Bauschutt, Eisenteile, Restmüll aus der Hotellerie, Skier und Torstangen wurden in mühevoller Arbeit eingesammelt. Koordiniert wurde die Müllsäuberungsaktion von der Forststation Prad unter der Leitung von Barbara

Folie, dem Forstinspektorat Schlanders mit Andreas Feichter und dem Landesbetrieb für Forst und Domänenverwaltung. Deren zuständige Försterin für den Bezirk Vinschgau Claudia Gilli leitete die Aktion vor Ort. Die nicht unerhebliche Finanzierung der Aktion, bei der der Müll mittels Hubschrauber zur Franzenshöhe für den Weitertransport gebracht werden musste, wurde von der LandesDomänenverwaltung getragen.

Mission Leben retten

Was passiert, wenn unsere schlimmsten Befürchtungen sich bewahrheiten? Ein Horrorunfall. Dann liegt unser Leben womöglich in den Händen einiger tapferer Männer. Um für diesen Super-GAU gewappnet zu sein, trainieren die Rettungskräfte immer wieder den Notfall. So am 4. August im Martelltal.

Die Simulation folgenden Szenarios: Kurz hinter der

Franz Tappeiner erklärt: „Der erste Schritt ist die Absicherung der Unfallstelle. Zweitens müssen sich die anwesenden Einsatzkräfte ein realistisches Gesamtbild machen und dabei, wenn vorhanden, einen Unfallzeugen befragen, um präzisere Angaben zu bekommen.“ Es erfolgt die Versorgung der teils in ihren Autos eingeklemmten Unfallopfer und die spektakuläre Bergung der Autos.

oben: zufrieden mit dem Ablauf der Übung: Die Leiter der im Einsatz gestandenen Kräfte. unten rechts: Feuerwehrmänner der Bootsgruppe Kastelbell bergen die Holzpuppe aus dem Auto im See. unten links: spektakuläre Aufräumarbeiten mit Hilfe eines Krans.

Unfall mit drei beteiligten Autos. Das erste Auto bleibt auf der Leitplanke hängen, das zweite stürzt den Abhang hinunter und bleibt nach gut fünf Metern an Bäumen hängen. Und das dritte Auto rutscht in den See. Es gibt fünf verletzte Personen: eine im ersten Auto, zwei weitere im zweiten, eine vierte herausgeschleudert irgendwo in der Böschung und eine fünfte gefangen im Wrack unter Wasser. Im Einsatz stehen die Freiwillige Feuerwehr Martell, die Bootsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Kastelbell, die Tauchergruppe Meran, das Weiße Kreuz der Sektion Schlanders, der Bergrettungsdienst Martell und die Carabinieri von Martell. Bezirksfeuerwehrpräsident

Ruhe und ein gut überlegtes Agieren“, erläutert Tappeiner, der die Übung als „gelungen“ bezeichnet. „Zudem ist eine gute Abstimmung unter den Einsatzkräften wichtig. Denn im Zweifelsfall lässt sich auch Hektik nicht vermeiden.“ Neben der Versorgung der Verletzten und der Bergung der Autos seien die Rettungskräfte im Fall der Fälle auch für die psychologische Betreuung eventuell unter Schock stehender Anwesender zuständig.

Unfallkatastrophen dieses Ausmaßes nehmen in Südtirol statistisch zwar ab, können aber jederzeit auftreten. Und auf diesen Zeitpunkt x wollen und müssen die Rettungskräfte so optimal vorbereitet sein. (tk)

LOKALES kompakt

Müstair. Im Herzen der Stadt St. Petersburg an der Newa gelegen steht eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt: die Ermitage. In mehr als 1.000 Sälen in sieben Palästen werden über 60.000 Exponate gezeigt. Das Archiv umfasst 3 Millionen weiterer Objekte.

Elena Etsina, Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Ermitage, wird am Dienstag, 7. August um 20.30 Uhr im Hospiz in Müstair über dieses einzigartige Museum und seine Schätze sprechen.

Glurns. Arno

Matzhol (Bild) us Glurns ist ein „Glückspilz“ und Arno ist stolz auf seine Funde. Mehrere große Boviste hat er entdeckt, zwei davon schauen aus wie Dinosauriereier.

v.l.: Stefan Baldauf, Johann Ziernheld, Adelinde Prieth Fabi, Renate Riedl, Erika Rinner Wegmann, Walter Pfeifer, Gregor Moriggl, Marlene Steiner Zagler, Lukas Telser und Franziska Thöni Raffeiner. Es fehlt Hermine Blaas Thöni.

Bei der konstituierenden Sitzung des SVP-Ortsausschusses Burgeis, bei der Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch den Vorsitz führte, wurde die Gemeindrätin Erika Rinner Wegmann zur neuen SVP-Ortsob-

Prieth, Gregor Moriggl, Renate Riedl, Lukas Telser und Franziska Thöni Raffeiner. Hermine Blaas Thöni und Marlene Steiner Zagler werden die Anliegen der Senioren im Ausschuss bestmöglich vertreten.

Rechtsmitglieder gehören der Gemeindereferent Johann Ziernheld und der kürzlich gewählte GemeindejugendrefStefan Baldauf dem Ausschuss an. Der neue Ausschuss hat sich vor allem zum Ziel gesetzt, die Dorfbevölkerung mehr in ihre Arbeit auf Orts- und Gemeindeebene mit einzubeziehen.

Flotte Aktivwoche

Wandern, kochen, filzen, plantschen und fischen: Eine prall gefüllte Woche mit bunten Tätigkeiten organisierte der Freizeitklub „Sonnenschein“ in Schlanders für Menschen mit Behinderung vom 30. Juli bis zum 4. August. Organisiert hat die Aktivwoche Koordinatorin Miriam Mair mit vielen freiwilligen HelfeIm Jugendzentrum von Schlanders wurde bei der Aktivwoche für Menschen mit Behinderung eifrig gefilzt, zweite v.l. Miriam Mair, die Koordinatorin von „Sonnenschein“

rInnen. Im Oktober feiert der Freizeitklub „Sonnenschein“ den zweiten Geburtstag. 35 Menschen mit Behinderung von Naturns bis Laas genießen die vielfältigen Angebote von „Sonnenschein“. Ein Hüttenlager auf der Göflaner Alm im Juli gehörte zu den Höhepunkten im heurigen Sommerprogramm. (ap)

Schlanders

„Iatz isch dr Winkler in Winkl“

Während seines Militärdienstes in Sizilien erreichte ihn 1939 die Nachricht, dass die Option im Gange war und die Südtiroler vor die Wahl gestellt waren, in Italien zu bleiben oder auszuwandern. Die Erinnerung an diesen Augenblick bewegt Robert Winkler noch heute. Er optierte für das „Dritte Reich“, obwohl ihm bewusst war, dass er möglicherweise seine Heimat verlieren könnte. Zu schwer drückte das Joch der faschistischen Unterdrückung. Er hatte italienischen Unterricht hinter sich, sei es in der Planeiler Volksschule, wie auch in der Meraner Oberschule. Die Abwanderung der Südtiroler stoppte der Kriegsausbruch. Als Optant hatte Winkler 1940 die Möglichkeit, an Deutschkursen teilzunehmen. Er legte Prüfungen ab, die ihn berechtigten, Optantenkinder zu unterrichten, als Alternative zum Soldatendienst in der Wehrmacht. In einer Eyrser Schulklasse mit 67 Schülern begann er 1941 seine Hilfslehrertätigkeit. Im selben Jahr heiratete er Paulina Tscholl. Es folgten Unterrichtsjahre in Reschen, wo 90 Kinder und 60 erwachsene Abendschüler auf ihn warteten. Winkler bildete sich ständig weiter, maturierte 1946, schaffte 1951 die Lehrbefähigung und erhielt anschließend eine feste Anstellung. In deutlich kleineren Klassen nahm er die Kinder von Taufers unter seine Fittiche und schließlich jene von Mals, bis zu seiner Pensionierung.

In der Nachkriegszeit war der schulische und kulturelle Nachholbedarf im Lande groß. „Miar sain kulturell afn Bodn gweesn“, sagt er. „Unt i honns als mai Pflicht empfuntn, eppas z`tian“. Die Vinschger sollten ihre Wurzeln wieder finden. Neben seinem Beruf stöberte er Schriften und Dokumente auf, die über Jahre hinweg in Schubladen verstaut lagen. Er machte sich in Archiven, Bibliotheken und Büchereien kundig, kaufte sich unzählige Bücher, zog von Ort zu Ort, redete mit den Leuten und trug alles zusammen, was für das Tal von geschichtlicher und kulturhistorischer Bedeutung war. „Fa Bozn bis Münchn honn i olz unsichr gmocht“, erzählt er. An seinem Schreibtisch arbeitete er das Material in aufwändiger

Kleinarbeit auf und brachte die Abhandlungen auf der Schreibmaschine zu Papier. Winklers Publikationen erschienen im „Schlern“, im „Volksboten“, im „Sonntagsblatt“, in den „Dolomiten“ und später in der „FF“. „Es gibt koa Vinschgr Dorf, fa den i nit eppas gschriebn honn“, unterstreicht er. Die gesammelten Zeitungsartikel füllen eine dicke Mappe. Eine Vorliebe hegte er für Alltagsgeschichten und Sagen. „A pissl ischas in dr Gottung“, schmunzelt er. Als Bub hatte ihm seine Mutter öfters im Schein einer al ten Öllampe von Geistern, Hexen und Teufeln erzählt. 417 Sagen von Nauders bis zur Töll trug er in fünf Jahrzehnten zusammen. 1986 erschien das Buch „Sagen aus dem Vinschgau“. Abgedruckt wurden auch die „Vinschger Gschichtn“, ein Werk, das ihm besonders am Herzen liegt. Es gibt Einblick in das ureigenste Wesen der Vinschger. Wink lers „Archiv“ mit unzähligern Unterlagen wurde zur Fundgrube für Verfasser von Tirolensien, so zum Beispiel für Josef Rampold, dem die wertvolle Vorarbeit Winklers für sein Vinschgau-Buch dienlich war. „I honn mitn Rampold johrelong zommgorbatet unt ihm an Haufn Material geebm“, so Winkler. Als bester Kenner der Vinschger Heimat war der Malser Lehrer als kompetenter Mitarbeiter gefragt. Unzählige Rezensionen der verschiedensten Vinschgau Bücher tragen seine Handschrift.

Robert Winkler, der Malser Lehrer und Verfasser zahlreicher Schriftstücke und Bücher, hat am 7. August seinen 90. Geburtstag gefeiert: „Es war schean, wenn ma di vergriffenen Vinschger Gschichtn nou amol nui auflegn kannt.“

Umso schneller klapperte sie dann in den Wintermonaten.

Heute ist es um Robert Winkler ruhig geworden. Er lebt zurückgezogen mit seiner Frau und schreibt nur noch selten.

Etwas zu kurz kam oft seine Familie. „Maine sechs Kindr hoobm schun a pissl glittn“, meint er. In den Sommermonaten fehlte er. Um seinen mageren Lehrergehalt aufzubessern und sich ein Eigenheim finanzieren zu können, verdiente er sich 16 Saisonen lang ein Zubrot in Schweizer Hotels. In dieser Zeit ruhte seine Schreibmaschine.

Die Kontakte zu den einstigen schreibenden Weggefährten sind größtenteils abgebrochen. „Iatz isch dr Winkler in Winkl“, so beschreibt er sein jetziges Leben. Doch er nimmt es gelassen. Mit größter Aufmerksamkeit verfolgt er das aktuelle Zeitgeschehen und die Arbeit der jungen Autorengeneration. Er wünscht sich, dass die Südtiroler ihre kulturelle Identität bewahren können und nie mehr Unterdrückung durch fremde Machthaber erleiden müssen.

Magdalena Dietl Sapelza

Naturns/Partschins. Sonntag, 12. August 2007, 10 Uhr Matinee mit Birgit Unterholzner - ein literarisches Sommerfrühstück mit Überraschung: Lesung im Hof der Bibliothek Naturns, organisiert von den Bibliotheken Partschins-Rabland und Naturns im Rahmen des Projektes „Gemeinsame Begegnungen mit Literatur“.

Martell/Latsch. Selbst im niederschlagsarmen Vinschgau braucht es hie und da einen schützenden Schirm. So auch im Martelltal, wo 31 Kindergartenkinder täglich mit ihren Erzieherinnen zum Mittagessen in die Mensa

Laas hat Tore geöffnet

v.l.: Vogeltränke-Koordinator Wilfried Stimpfl, die Journalistin Oktavia Brugger Jürg Goll und der Kaufleutedirektor Dieter Steger: klopfen und keuchen am prächtigen Marmorstein

Das Meißeln von Vogeltränken in hartem Marmorstein ist ein zur Tradition gewordener Prolog zum marmor&marillenFest in Laas. Wilfried Stimpfl konnte zur heurigen 8. Auflage des Laaser Kulturfestes wiederum bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Presse, Kirche und Gesellschaft gewinnen, darunter den Müstairer Bauhüttenmeister Jürg Goll, die Journalistin Oktavia Brugger, den SVP-Arbeitnehmerchef Reinhold Perkmann, Schullan-

Tage ahnen. Wir danken der Raiffeisenkasse Latsch herzlich für die Regenschirme. Margit Haringer

Naturns. 1.europäischer Koteletten-Kontest. „Koteletten machen den Mann“ heißt es, wenn am 13. Oktober in der San Zeno Bar/Naturns dieser einzigartige Event über die Bühne geht. Männer aller Altersklassen und phantasievolle Frauen - alle sind aufgerufen daran teilzunehmen. Es genügt, sich die Koteletten wachsen zu lassen, bzw. sich einen künstlichen Ohrenbart zuzulegen, und mitzumachen! Auch die originellsten Fotos und Bilder können in der San Zeno Bar abgegeben werden. Haariges Programm unter dem Motto: „Dabei sein ist alles....“ garantiert. Nähere Infos unter www.kkbei-ak.it

desrat Otto Saurer, den Bozner Gemeinderat Rudi Benedikter und Kaufleutedirektor Dieter Steger. Der Dorfplatz gehörte am vergangenen Freitag Hammer und Meißel, dem Klopfen und den Marmorsplittern.

Am Samstag und am Sonntag kreiste in Laas alles um die Vinschger Marille und um den Laaser Marmor, mit rund 30 Marktständen auch mit Produkten aus dem Vinschgau. Laas hat seine Tore geöffnet, sich mit seinen Schätzen zum

Ausflug in den Weltraum

In den Sommermonaten lauern auch im Vinschgau an allen Ecken und Enden spannende kulturelle Veranstaltungen. Weniger bekannt sind im Tal aber die kulturellen Köstlichkeiten, die nahezu versteckt in einem Winkel in Graubünden auf die Besucher warten. Im sehenswerten Museum Chasa Jaura in Valchava, nur sechs Kilometer hinter der Schweizer Grenze, wartet Frau Inge Blaschke bis in den Oktober hinein mit einem hochkarätigen Literatur-, Kunst- und Musikprogramm auf. Den ganzen Sommer lang entführt zudem eine großartige Fotoausstellung in das alpine Hochland, in die arktische Tundra und, gewissermaßen, in den Weltraum.

Guido Baselgia und Inge Blaschke; rechts: Hochland XXIIIFotografie von Guido Baselgia

Auf großen, Gemälde gleichen, Fotografien hat der mehrfach preisgekrönte Engadiner Fotograf Guido Baselgia der rauen, kargen Natur in den menschenleeren Gegenden unseres Planeten ein imposantes Denkmal gesetzt. Seine SchwarzWeißbilder von alpinen und nordnorwegischen Gesteinsformationen an den rauen, unverputzten Kellermauern

Thema gemacht, Vereine, Wirtschaft und Gemeinde haben an einem Strang gezogen und viele Leute sind gekommen, um sich am Marmor zu erfreuen, sich in Gasthäusern und Bars kulinarisch verwöhnen zu lassen, durch Laas zu flanieren, vielfältige Musik zu genießen und an nicht wenigen, begleitenden Kulturveranstaltungen teilzunehmen. Die intensive Vorbereitung aller Beteiligten wurde vom Besucherstrom belohnt. (eb)

des Museums, vermitteln beispielsweise auch Nicht-Bergsteigern einen naturgewaltigen bleibenden Eindruck dieser scheinbar öden Welt. Das Museum und die Ausstellung von Guido Baselgia können mittwochs bis freitags von 10-12 Uhr und von 14-17 Uhr, sowie an Samstagen und Sonntagen von 15-18 Uhr besichtigt werden. (mt)

Valchava

Latsch

130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Latsch

Goldrain

Gesundheits-

ohen Besuch konnte Lanesrat Richard Theiner Ende Juli im Rahmen seiner Sommerklausur in Schloss Goldrain empfangen: Martin Schmid, Regierungspräsident des Kantons Graubünden und verantwortlich für die Geundheitspolitik, war nach Goldrain gekommen, um mit Theiner die Herausforderunen im Gesundeitswesen zu diskutieren.

Der Regierungspräsident des Kantons Graubünden Schmid und LR Richard Theiner der einfachen Menschenkette, die Wasserkübel weiterreichte, bis zu hochtechnischen Fahrzeugen geht die Entwicklung. Das 130-jährige Jubiläum wird im Jahr 2007 nun ausgiebig gefeiert. So entstand beispielsweise ein Jubiläumskalender und es gab einen Tag der offenen Tür. Am Wochenende vom 21. und 22. Juli wurde schließlich das Fest der Freiwilligen Feuerwehr organisiert. Schon am Samstag gab es den spannenden Wettbewerb, aus dem der „Härteste

Laatsch

Verwirrung

Xong“ hat im Oberen Vinschgau mit durchschlagendem Erfolg Hof gehalten. Wirtshausmusik da, Theaterwerkstätten dort. Die Leute waren ob der Vielfalt des Angebots und auch wegen der Qualität begeistert. Hie und da hat’s dann doch gezwickt. Am Eingang von Laatsch hat ein Schild für Verwirrung gesorgt.

orging. Danach unterhielt die te, welche das gute Essen und die gemütliche Atmosphäre an diesem warmen Sommerabend genossen. Am Sonntag begann man das Fest dann mit dem Einmarsch der Feuerwehr und der Musikkapelle Latsch. Danach wurde eine idyllische Feldmesse auf der Festwiese gefeiert. Musikalisch untermalt wurde die Messfeier von der Musikkapelle Latsch. Schließlich folgte noch die Weihe des neuen Fahrzeuges. Das Fahrzeug, ein Mercedes Sprin-

ter, ist schon seit dem Herbst 2006 im Besitz der Freiwilligen Feuerwehr Latsch, aber erst seit Anfang 2007 im Einsatz. Birgit Theiner wurde zur Patin des neuen Fahrzeuges ernannt und mit einer Urkunde geehrt. Anschließend richtete der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Latsch noch einige Grußworte an die Gäste und Ehrengäste. Danach konnte man wieder das gemütliche Beisammensein bei guter Bewirtung genießen. Außerdem gab es zahlreiche Extras wie z.B. Kutschenfahrten mit einer Pferdekutsche oder eine Schminkecke für Kinder. (ann)

Zwei Themen standen dabei im Mittelpunkt. Zum einen ging es um die grenzü berschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und den Austausch zwischen Südtirol und Graubünden. Zum anderen zeigte sich Schmid überaus interessiert am Modell der Pflegesicherung, das man in Südtirol einzuführen gedenkt.

Auf der Vorderseite, von Taufers kommend, wurden Dorffest und „Xong“ mit richtigem Datum (links) angekündigt. Auf der Rückseite prangte noch ein anderes Datum. Manche ließen sich verwirren und wollten das rückseitig angekündigte Sommerfest (rechts) besuchen. Das hat nicht stattefunden. Dem Musikfest und „Xong“ in Laatsch tat’s keinen Schaen. Erfolgreich und mit dem ganzen Dorf auf den Beinen lief die Veranstalung über die Bühne. Nur einige Verwirrte kamen beim zweiten Wochenende nicht.

VW ganz oben

Der Einladung der VW Scene Südtirol um den Präsident André Pirhofer sind gar einige VW-Freunde aus dem ganzen Land und aus Österreich gefolgt, um im schönen Martelltal das 5. internationale VW-Südtirol-Treffen am 28. und 29. Juli zu feiern.

Für Unterhaltung und großen Anklang sorgten am Samstag der G-Lader Weitwurf, bei dem man einen 11,8kg schweren Lader wie beim Kugelweitwurf stoßen musste. Sieger wurde mit 8,45 m der Vetzaner Gerd Schuster. „Hau den Opel“ (Bild) hieß es dann am Nachmittag. Bis in die frühen Morgenstunden hinein wurde gefeiert, mit Unterstützung der DJs und GoGo-Tänzerinnen auf der Bühne.

Vinschgau

Am Sonntag glänzten die Autos um die Wette. Bewertet wurde

unter anderem der schönste VW am Platz, die lauteste Car HiFi Anlage, die schönste Lackierung, der schönste Car HiFi Ausbau, best Womens Car und der größte Club. Die genauen Platzierungen und mehrere Bilder sind auf der Homepage unter www.vwszene.it zu finden.

Die VW Scene Südtirol bedankt sich bei allen Teilnehmern, Helfern, sowie bei der Gemeinde Martell und der freiwilligen Feuerwehr Martell.

André Pirhofer

Im Sommer spielend lernen

Das Projekt „Spielend lernen“, vor sieben Jahren als „Sommerschule“ ins Leben gerufen, gehört mittlerweile zu einer nicht mehr wegzudenkenden Einrichtung für Grund- und

Mittelschüler. 350 Kinder aus dem Raum Vinschgau sind heuer in den Orten Graun, Mals Schluderns, Prad, Laas und Schlanders eingeschrieben. Schlanders ist mit einer

Wiener Sängerknaben in Mals

Derzeit gibt es rund hundert Wiener Sängerknaben zwischen zehn und vierzehn Jahren, aufgeteilt in vier Konzertchöre. Die vier Chöre geben rund 300 Konzerte jährlich vor fast einer halben Million Zuschauern auf der ganzen Welt. Jeder der Chöre verbringt neun bis elf Wochen eines Schuljahres auf Tournee. Jedes Jahr fährt einer der Chöre in die USA, nach China, Japan, Südkorea, sowie in verschiedene europäische und südamerikanische Länder. Auftritte in der Wiener Staatsoper, der Volksoper und im Rahmen der Salzburger Festspiele ergänzen das Aufgabenfeld. Das Repertoire reicht vom Mittelalter bis zur Gegenwart, von klassischer Chormusik über Weltmusik bis hin zu Pop- und Filmmusik. In den Reigen dieser In-

Gabriel Jörg aus Schluderns freut sich als Wiener Sängerknabe besonders auf sein „Heimkonzert“

Sepp Jörg, Sibille Tschenett und Huber t Folie als Vertreter der Stiftung Sparkasse

ternationalität kann sich auch der Vinschgau bzw. Mals bald einschließen und sich auf einen musikalischen Höhepukt freuen. Gabriel Jörg aus Schluderns singt seit heuer in den Reihen der Sängerknaben. Durch die Vermittlung seines Vaters Sepp Jörg ist es gelungen, Gastkonzerte in Toblach und Mals zu organisieren. Der Bildungsausschuss Mals zeichnet sich als Organisator vor Ort aus und wird von der Stiftung Südtiroler Sparkasse finanziell unterstützt. Am Freitag, den 24.08.2007 um 20.30 Uhr ist es dann in der Aula Magna des

Mittelschulgruppe erstmals dabei. Die sozialpädagogischen Angebote unter der Obhut von Fachkräften kommt vor allem berufstätigen Eltern entgegen, die ihre Kinder in bester Obhut und sinnvoll beschäftigt wissen. Den Grundschülern wird vormittags in den Klassenräumen spielerisch der Zugang zu Lerninhalten vermittelt und nachmittags geht es in die Natur oder ins Schwimmbad. Den Mittelschülern wird ausschließlich Freizeitbeschäftigung geboten. Getragen wird das Projekt von der Genossenschaft für Weiterbildung GWR, der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, den Sozialsprengeln Mittel- und Obervinschgau, den Gemeinden und den Schulsprengeln. Verantwortliche Koordinatorin ist Karin Tschurtschenthaler und Projektkoordinatorin ist Evelyn Peer. (mds)

Oberschulzentrums von Mals soweit. Verbilligte Karten sind noch bis 20. August im Vorverkauf im Verkehrsbüro von Mals erhältlich. (lu)

Latsch

Erstes Konzert der Jugendkapelle Latsch

Am vergangenen Samstag war es soweit. 23 aufgeregte Jungmusikanten konnten nach zwei Monaten intensiver Proben endlich dem Publikum ihr Können unter Beweis stellen. Gelegenheit dazu bot das Musikfest in Latsch, das die Jugendkapelle eröffnen durfte. Die Idee, in Latsch jungen Musikern das Musizieren in Gemeinschaft zu ermöglichen, konnte heuer durch das Enga gement von Jugendleiter Martin Pedross und Obfrau Maria Kuppelwieser verwirklicht werden. Sie waren es, die auch die Jugendleiter aus den Nachbardörfern Tarsch, Kastelbell und Tschars für die Idee begeistern konnten. Aus den vier Dörfern fanden sich auch bald viele junge interessierte Musikanten, die schon voller Motivation die ersten Proben erwarteten. Doch diese hätten nie

Tschars

Wohnen mit Kunst

dies wunderbar geklappt hat, konnte jeder Anwesende am 4. August hören. Die Jungmusikanten haben in den Proben mit viel Freude fast eine Stun-

im Herbst weitergeprobt. So wartet man in Latsch und Umgebung nun gespannt auf die nächste Hörprobe der Jugendkapelle. (ju)

DieKunst, sich im eigenen Heim wohlzufühlen“ heißt das Motto, unter dem sich 19 Kunstschaffende, vom Maler über Bildhauer, Fotograf bis zum Tischler, zusammengetan haben, um ihr Schaffen und Wirken vorzustellen. Im Tscharser Dorfzentrum, im Haus „Florinus“ (Florinus ist der Schutzheiligen des Vinschgaus), wird die Ausstellung der besonderen Art am Hochunserfrauentag, den 15. August, um 18.00 Uhr von der Kastelbeller Kulturreferentin Kathi Doná eröffnet. Matthias Götsch, der Bauherr des Hauund Verkäufer von Wohnungen darin, hat sich für die Vorstellung seines Hauses Besonders ausgedacht und ausdenken lassen. Drei Tage lang wird die Ausstellung dauern, in der geschaut, diskutiert, erlebt und gefühlt werden kann.

Kurzras

Gletscherwelten

In der Bergstation der Schnalstaler Gletscherbahn soll diese eisige Region erfahrbar werden. Zusammengestellt hat die Dauerausstellung die Gletscherforscherin Andrea Fischer. Mitgewirkt haben Karl Kreiner im Bereich Geologie, insbesondere über den Schnalser Blockferner, Kurt Nicolussi im Bereich Dendrochronologie und Walter Leitner für die Besiedelungsgeschichte dieser seit bereits im 8. Jahrtausend v. Chr. von Jägern besuchten Region (Uni Innsbruck). Klimadaten lieferten Michaela Munari und Christoph Oberschmied vom Hydrographischen Amt Bozen. Die Ausstellung ist didaktisch so aufgebaut, dass sie dem „schnellen“ Besucher

einen Überblick gibt und dem Interessierten tieferes Wissen vermittelt. Immerhin sind die Ötztaler Alpen die wohl am besten erforschten Gletscherzonen: Über den Vernagtferner gibt es rund 1600 Dokumentationen.

v.l.: Michael Kuhn (Geophysik Uni Innsbruck), Helmut Satori (Direktor Gletscherbahn), Andrea Fischer, Arthur Gfrei (Hotel Grawand), Christoph Oberschmied und Walter Leitner

Notburga

Die schwarze Gestalt zu Füßen der heiligen Notburga von Rattenberg ist ihr Dienstherr, der Bauer. Er wollte der Magd die Feiertagsruhe verweigern. Daraufhin warf sie ihr Arbeitsgerät, die Sichel, in den Himmel, wo sie hängen blieb. Der Bauer verstand nun dieses Zeichen als Wunder und schämte sich in den Boden hinein.Von nun an wagte er nicht mehr, seine fromme Magd von der Andacht abzuhalten.

Das andere der beiden neuen Glasfenster zeigt die heilige Katharina von Alexandrien. Ihr Martyrium auf dem Rad und ihr blutiger Tod durch die Enthauptung werden dargestellt als Sinnbilder unserer Zeit: Schreckliche Kriege und unerhörte Grausamkeit.

Robert Scherer hat schon sehr viele Glasfenster geschaffen, in allen möglichen Techniken, immer auch mit eigenen Deutungen. Die Vertiefung des Inhalts und der Bezug zur Gegenwart werden darin zur erweiternden Botschaft.

Die Katharina, die gelehrte Frau - ihr ist die Pfarrkirche von Schluderns geweiht-, ist Symbol für das neue Selbstbewusstsein der Frau. Gleiches gilt für die Notburga, die bäuerliche Arbeiterin, die ein Leben voller Nächstenliebe führte.

Rechts unten: Robert Scherer bei einer Werkbesprechung mit dem Glastechniker Sante Pizzol. Die Entwürfen für die beiden neuen nordseitigen Kirchenfenster der Pfarrkirche von Schluders wurden von Johannes Graf Trapp gestiftet. Diese adelige Familie hat hier auch eine Begräbnisstätte und pflegt das Patronat über diese Kirche. Die Anregung für die beiden Fenster, die früher nur aus einfachen Glas bestanden, kommt von Herbert Denicolò, dem Vizepräsidenten des Regionalrates. Er stammt aus Schluderns. Dank seiner Beziehungen gelangten die Glasfenster als Geschenk an die Pfarrgemeinde Schluderns. Ausgeführt wurden die Arbeiten von Schülern des europäischen Entwicklungszentrum für neue Glastechniken „VetroricercaGlas§Modern“ in Bozen; es ist dies eine Dienststelle des Europäischen Sozialfonds der Autonomen Provinz Bozen. Verwendet wurden althergebrachte Techniken wie Glasmalerei und Bleiverglasung, sowie neueste Techniken wie Fusion und Sandstrahlung.

Rebekka

Die Bürger von Glurns stifteten 1903 einen neuen Brunnen..Über der Wasserschale thront eine weibliche Figur aus Gusseisen. Spielerisch trägt sie den schweren Wasserkrug. Sie ist nur leicht bekleidet, aber sie ist hilfsbereit und spendet Wasser für alle. Es ist die biblische Jungfrau Rebekka, Symbol der ehelichen Treue.

Diese hilfsbereite Rebekka stand früher, als sich der Knabe Paul noch in Glurns herumtrieb, auf dem Stadtplatz. Als es in Glurns noch viele Raben gab. Die müssen jetzt im Zoo gehegt werden, so etwa im Alpenzoo von Innsbruck. Dort gibt es ein Rabenpaar mit den Namen Paul und Flora. Der Künstler, der dort in der Nähe wohnt, kann also jetzt laut „Paul“ oder „Flora“ rufend durch den Zoo gehen, ohne Gefahr zu laufen, als Verrückter in die Klapsmühle eingeliefert zu werden.

„Verrückte“ spielen immerhin in Floras Zeichenwelt eine wichtige Rolle. „Verrückte“ Gestalten, Gebäude, Berufe aus vergangenen Zeiten, Uniformen aus dem habsburgischen oder napoleonischen Kaiserreich, Fantasten, Verbrecher, Erfinder. Flora zeichnet auch den Bordellbesuch eines Erzherzogs. Kurz gesagt -

An der Patina von Glurns, dieser alten, geheimnisvollen kleinen Stadt, braucht man nur zu kratzen und schon wird die ganze menschliche Kommödie sichtbar. Paul Flora hat aber nicht nur an der Patina gekratzt, er half durch Taten, durch intelligente Anregungen und Analysen. Schon vor Jahrzehnten. Zusammen mit dem früheren Landeshauptmann Eduard Wallnöfer hat er, der Träumer, mit Tatkraft geholfen, die sich leerende, verlöschende Stadt in ein Schmuckstück zu verwandeln.

Auch das ist Weihrauch. Wir spenden ihn gerne, wir Vinschger und die Glurnser, in deren Mitte der Künstler vor 85 Jahren geboren wurde. Hans Wielander

Paul Flora

bis zum 31. August um einen Buchtitel des von ihm verehrten Zeichners Alfred Kubin zu nennen - er zeichnet „Die andere Seite“. Aber er braucht gar nicht viel zu erfinden. Die Prominenzen, die ihn umgeben und mit ihm unter der Rebekka sitzen - der Abt, der Präsident, der Bürgermeister, der Politiker -, diese „Prominenzen“ gibt es überall und zu allen Zeiten. Sie sitzen meist in Gruppen beisammen und beweihräuchern sich gegenseitig.

Paul Flora Wie’s halt so kommt Erinnerungen aufgezeichnet von Felizitas von Schönborn. In diesem Diogenes Buch zu lesen ist ein Genuss. Hier erfahren wir, was es heißt, Botschafter aus dem Reich der Künstle zu sein.

Links: Paul Flora auf dem Buchumschlag, Fotoportait von Othmar Kopp.

„Unsere Dienste im Vinschgau“ ist vorgestellt.

ten eine Vielzahl an Diensten an. Sämtliche Dienstleistungen im Tal sind nun in einer Broschüre zusammengefasst, die neu überarbeitet und aufgelegt worden ist. Die Bröschüre dient den Bürgerinnen und Bürgern als Wegweiser und ist mit Adressen und ein-

lefonseelsorge, Patronate und vielem mehr. Offiziell vorgestellt wurde die Broschüre in der vergangenen Woche zum Abschluss des Interregprojektes „Pflegende Angehörige“, das sich seit einigen Jahren grenzüberschreitend um die Belange der Pflege zu Hause

gekümmert hat. Anwesend waren LR Richard Theiner, Bezirkspräsident Josef Noggler, Direktorin der Sozialdienste Vinschgau Martha, Präsident der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Josef Hofer und die Direktorin des Gesundheitsbezirkes Meran Irene Pechlaner. Sie unterstrichen in ihren Wortmeldungen den Wert einer detaillierten Information und bekräftigten die gute Zu-

b.A. Mairösl Josef & Co. OHG, Schlanders

- jähriges Jubiläum der Firma Mairösl

sammenarbeit zwischen den einzelnen Institutionen und Einrichtungen, sei es bei der Erstellung der Broschüre, wie auch bei der Koordination der Dienste. Hervorgehoben wurde der Wert des Volontariats. Dieses gelte es zu stärken, denn die freiwilligen Helferinnen und Helfer sind eine wichtige Säule im Sozialbereich. Die Broschüre liegt unter anderem in den Sprengelsitzen, Arztpraxen und Apotheken auf. (mds)

Naturns

Sicherer Farnellbach

UVor kurzem feierte die Firma Mairösl Josef & Co. OHG ihr 50-jähriges Bestehen.

Bei dieser Gelegenheit konnten weiters drei runde Jubiläen gefeiert werden: Monika Spechtenhauser (30 Jahre), Luis Raffeiner (10 Jahre) und Sepp Mayr (10 Jahre)

Seit 1957 liefert und montiert das Heizungs- und Sanitärunternehmen Mairösl, mit Sitz in Schlanders, Öl-, Gas- und Pelletsheizungen, Sanitäranlagen jeglicher Art, zweckmäßige oder exklusive Bäder nach Wunsch und hochwertige Solaranlagen. Mit 19 fachkundigen Mitarbeitern hat sich der gefragte und als zuverlässig bekannte Hydraulikerbetrieb vor allem in der westlichen Landeshälfte im Bereich Wasser und Wärme einen Namen gemacht. Das Auftragsgebiet umfasst eine breite Palette von Bauten: Wohnhäuser, Altersheime, Schulen, Kindergärten, Feuerwehrhallen, Büro- und Geschäftshäuser, Handelsbetriebe, Hotels, Pensionen und verschiedene Obstgenossenschaften.

fermauern in einem prekären Zustand und zahlreiche Engstellen haben bisher den Lauf des Farnellbachs in Naturns charakterisiert. Entsprechend hatte eine Gefahrenanalyse gezeigt, dass der Bach nach einem Murabgang gleich an mehreren Stellen über die Ufer treten und Teile des Dorfs überfluten könnte. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West hat nun Abhilfe geschaffen. Insgesamt wurden am Farnellbach 310.000 Euro in die Sicherheit von Naturns investiert.

Die Broschüre

Harfen und Geigen

ImJuli drehte sich in Mals neben dem Kultusfestival Xong noch einiges um Musik und zwar um die traditionelle Tiroler Volksmusik. Der Südtiroler Volksmusikkreis Bezirk

Die Saiten werden gespannt, unten: eine Harfe entsteht

des Monats ein „SchwegelWochenende“ in der Musikschule und zum Abschluss ein „Schwegelpfeifertreffen“ auf dem Tartscher Bichl, zufällig passend zum Tartscher Schützenfest am Sonntag, den 22. Juli. Die „Schwegelpfeifen“ waren einst das Marschmusikinstrument der Schützen. Am Wochenende darauf fand auf Einladung des Südtiroler Volksmusikkreises und des

Katholischen Lehrerbundes in der Mittelschule Mals im Rahmen der Lehrerfortbildung ein Bau- und Spielkurs für Saitenspiel für Grundschullehrer unter dem Motto „Mit allen Sinnen“ statt. Parallel dazu liefen ein Spiel- und ein Baukurs für Harfe und Saiteninstrumente organisiert vom Referat Volksmusik und dem Institut für Musikerziehung. Während in aufwändiger Kleinarbeit in den Schulwerkstätten hochwertige Instrumente gefertigt wurden, erklangen aus den Räumen im Obergeschoss Harfenklänge und aus dem Untergeschoss die Stimmen der Sänger. An die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Südtirol und dem Ausland hatten sich insgesamt an den Kursen beteiligt. Für den Bau von Saiteninstrumen-

Schnals

Sarah mit der „Krax“

Das Titelbild-Mädchen vom „Vinschger Wind“ Nummer 14 hat sich in der Redaktion gemeldet. Sarah Spechtenhauser aus dem Schnalstal hat sich darauf wieder erkannt. Sie ist SoziologieStudentin in Trient und heute 25 Jahre alt. Der Fotograf Gianni Bodini hatte sie als Achtjährige festgehalten, als sie in Karthaus eine mit Heu beladene „Krax“ in den Stadel ihrer Oma trug. Als Kinder packten sie und ihre Geschwister regelmäßig bei den Heuarbeiten an. (mds)

Im Fotoarchiv von Gianni Bodini finden sich immer wieder Perlen - und Gianni findet, bei Bedarf, Passendes. Dafür danken wir dem Gianni. Das Titelbild vom „Wind“ Nr. 14 wurde vor 17 Jahren aufgenommen.

Bundespräsident zu Gast

Beate Theiner, Bundespräsident Horst Köhler mit seiner Frau

sche Bundespräsident Horst Köhler, der seinen Urlaub in Südtirol verbrachte, ist mit seier Frau im Zuge einer Radtour durch den Vinschgau im Burgeier Traditionsgasthaus zu Kaffee und Kuchen eingekehrt. Hochrfreut zeigten sich die Hausheren Thomas Theiner und seine Schwester Beate, die die noblen Gäste auf ihrer Terrasse mit herricher Aussicht verwöhnten.

Obervinschgau Matsch

Musik in Altenheimen

Ende Juli ging im Dreiländereck das Kultur Festival „Xong“ über die Bühne. In den Genuss von musikalischen Aufführungen kamen auch die Menschen in den Altenheimen von Ried im Bezirk Landeck, in Sta. Maria in Graubünden, sowie in Mals, Laas und Schluderns. Die Auftritte der Musiker wurde in geselliger Runde mit Angehörigen und Bekannten gefeiert. Die alten Menschen waren dankbar für die Abwechslung, obwohl es ihnen nicht immer gelang, den richtigen Zugang zu den modernen Musikklängen zu finden. „Dia Musi gfollt miar überhaupt nit“, so einige Äußerungen in Mals. Die „Xong“Besuche in den Heimen waren

In Röcken aufmarschiert

Die Schludernser Jungschützen in ihrer neuen Tracht auf der Upi Alm Von links: Markus Telser, Marian Stocker und Florian Werth

kam die verschmitzte Antwort. „Das ist unsere Montur für die Ritterspiele Ende August, und wir gewöhnen uns schon heute daran.“

Die zahlreichen Besucher des traditionellen Almfestes, organisiert von den

Musikalisches Stelldichein durch eine Belgische Gruppe im Martinsheim in Mals

Stiftung Südtiroler Sparkasse als Sponsoren des Festivals angeregt worden. Für einiges Unverständnis auch bei den Angehörigen sorgte der Umstand, dass im Martinsheim Mals „Spenden für das Festival“ gesammelt wurden. (mds)

Langtaufers

Schludernser Schützen auf der „Upi Alm“ im Matschertal, staunten nicht schlecht, als sie von Burschen mit strammen „Wadeln“ und in luftigen Schottenröcken begrüßt wurden. Auf die Frage, was es denn auf sich hat, dass aus den Jungschützen nun „Schotten“ geworden sind,

Fotografie und Sprache

ie Erlebnisschule Langtaufers lockt auch noch nach dem Schulende Schüler mit interessanten und abwechslungsreichen Programmen nach Langtaufers. Zusammen mit dem KVW Meran organisierte die Erlebnisschule ein Computercamp, weiters organisierten das deutsche und italienische Schulamt gemeinsam ein Sprachcamp mit Mittelschülern aus Mals und Bozen. Ideale Bedingungen, die jeweils andere Sprache zu lernen, bot dieses Sommercamp den zehn italienischsprachigen und den zehn deutsch-

sprachigen Schülern. Gemeinsam spielten und bastelten die Kinder und nutzten die vielfältigen Bausteine der Erlebnisschule, um sich kennen zu lernen. In der lockeren Umgebung fiel es den Kindern sichtlich leicht sprachliche Hemmschwellen abzubauen und einfach draufloszureden.

Das Fest auf 2225 Metern Meereshöhe, das Schützenhauptmann Dietmar Pali als höchst gelegenes Fest Südtirols bezeichnet, begann mit einer Almmesse, zelebriert von Pfarrer Paul Schwienbacher. Die musikalische Umrahmung übernahm die Musikkapelle Schluderns und später die Böhmische aus deren Reihen. Die Bedienung und Versorgung der Gäste übernahmen zahlreiche freiwillige Helfer, darunter auch die „Schotten“. Und sie bestanden die Feuerprobe in ihren kariertren Röcken. (mds)

Das Computercamp 2007 des KVW lief unter dem Motto „Natur pur und Fotos digital“ und fand bei den Jungfotografen in und um Meran großen Anklang.

Die Vormittage verbrachten die Kinder am PC, lernten ihre Fotos von der Kamera aufs Notebook zu laden und zu bearbeiten. Die Nachmittage verbrachten sie in der Natur und Kultur von Langtaufers. Gletscher, Alm, Streichelzoo

und Lagerfeuer: viele Anlässe zum Fotografieren, aber auch sich gegenseitig kennen zu lernen und neue Freundschaften zu schließen. Am Ende der Woche luden die Mädchen und Jungen ihre Eltern zur Präsentation ihrer Bilder und damit zu einem amüsanten Rückblick auf die vergangene Woche.

Beides gelungene Pilotprojekte, die, geht es nach den Organisatoren, auch im nächsten Jahr weitergeführt werden sollen. (klf)

Kindergartendirektion Schlanders

Film zum Projektabschluss

Am

letzten Julitag lud die Kindergartendirektorin Marianne Bauer Kindergärtnerinnen und pädagogische Mitarbeiterinnen zu einem Dokumentationstag ins Pfossental ein. Gemeinsam wurde auf das Projekt „Bildung von Anfang an – Unterwegs zur neuen Lernkultur“ zurückgeblickt. Schwerpunkte, Besonderheiten und Ergebnisse wurden in einem Film von Silvia Ratschiller festgehalten. Ziel des Projektes war es, das Kind noch mehr als bisher durch neue Formen von Beobachtung, Planung und Dokumentation (Portfolio) in den Mittelpunkt zu stellen. Besondere Aufmerksamkeit diesbezüglich erhielt der Bereich Silvia Ratschiller

„Entrümpelung“: Was kann zugunsten des einzelnen Kindes entrümpelt, weggelassen werden? Diesen Bereich erlebten die pädagogischen Fachkräfte als Entlastung und Beruhigung. Es gilt, aus der Vielfalt auszuwählen und das Wesentliche

Heilpflanze der Woche

Weißer Holunder

Sambucus nigra L.

für die Kinder im Blickfeld zu behalten: Werte, Wohlbefinden, Raum für persönliche Entfaltung und Entwicklung. (ba)

Andechser Klosterbiere

Bereits in der Namensgebung erwartet uns ein Widerspruch. Der weiße Holunder bezieht sich auf die Blüten, während die lat. Bezeichnung nigra den reifen, schwarzen Beeren zufällt. Der Holunderbaum oder Strauch bildet wunderschöne weiße Blütendolden. Er wächst bis auf 1300 m. Die Blüten werden geerntet, frisch verarbeitet zu Limonaden, Sirupen und Weinen, sorgfältig getrocknet zu Teekräutern, bzw. Blüten. Die reifen, schwarzen Beeren ergeben den dunklen Holundersaft, Konfitüre oder Dicksaft, letzterer auch als ideale Beigabe zu Wildgerichten. Bei den Wirkstoffen finden wir Palmitinsäure, Kaffeesäure, ätherische Öle und Flavonoide. Holunderblüten werden bei Husten, Bronchialkatarrhen und als schweißtreibendes Mittel bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Früher wurden Holderblüten in sog. Stilltee’s verwendet, und oft auch als Kräuterkissen bei Entzündungen. Ein Rezept: Holunderblüten, Lindenblüten und Mädesüß zu gleichen Teilen, vermögen bei Erkältungen das Fieber zu vertreiben. Nebenbei fördern diese drei das Schwitzen und helfen so, dass man bald wieder gesund wird.

Jürg Bäder

nimmt Interviews auf

pr-Info Plose

50 Jahre erfolgreiche Wassergeschichte

Geschichte

1956 beginnt die Geschichte der Mineralwasserquelle Fonte Plose. Josef Fellin predigte Wasser – und trank es auch. Natürlich verschmähte er auch nicht einen guten Tropfen Südtiroler Weins – hatte er doch vor dem zweiten Weltkrieg mit einem Weinhandel seine erste Existenz gegründet. Als Josef Fellin 1992 im Alter von 93 Jahren verstarb, hinterließ er seinem Sohn Giuseppe „Beppino“ eine florierende Mineralwasserquelle, dessen Kern-

mit dazugehöriger Trinkwasserquelle zu erwerben. Dort baute er sich ein Jagdhaus und entdeckte bald die Qualität des Wassers für sich – und die Möglichkeit der Vermarktung. Im Sommer 1956 erhielt er die Abfüllkonzession und Verkaufsgenehmigung. Auf 1700 Höhenmetern füllte Josef Fellin von nun an Plose Mineralwasser in Flaschen. Josef Fellin hatte einen Mineralwasserabfüllbetrieb gegründet, der stetig wuchs und bald die Weinhandlung und Likörher-

übernommen. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts begann er zusätzlich mit der Herstellung und Vermarktung von kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken, zunächst im kleinen Maßstab, nachdem er für 150 Lire einen handbetriebenen Apparat zur Sodawasserproduktion erworben hatte. Im April 1933 startete die industrielle Produktion von „Sportlimonade“ auf Zitronensaftbasis, bereits mit den „neumodischen“ Kronenkorken. Seine Leidenschaft als Jäger veranlasste ihn 1942 ein Grundstück auf dem PloseBerg oberhalb von Brixen

wurden hier nur die Softdrinks abgefüllt. 1988 ließ er eine Edelstahlrohrleitung von der Quelle zum Abfüllbetrieb verlegen. Somit wurden nicht mehr, wie in den vergangenen Jahren, die abgefüllten Kisten aufwändig zu Tale geschafft, sondern wesentlich effizienter lediglich das Wasser. Die kleine Mineralwasserabfüllanlage auf der Plose mit 6000 Flaschen Stundenleistung konnte abgebaut werden. In Brixen füllte fortan eine 14.000er Linie Softrinks und Mineralwasser, im Wesentlichen noch für den regionalen Markt Südtirol ab. Der Trend

der Zeit ließ den Konsum der zuckerhaltigen Süßgetränke in Italien sinken, den Verbrauch von Mineralwasser dagegen explodieren. Heute ist Italien unangefochtener Weltmeister im Wasserverbrauch mit über 180 Liter pro Kopf (im Vergleich: Deutschland 128 Liter, 2003). Dies spiegelt sich auch im Ausstoß von Fonte Plose wieder. Von den knapp 40 Mio. Füllungen im Jahr 2004 waren nur noch rund fünf Prozent Softdrinks. Die nächste Generation, die Söhne von „Beppino“ Fellin, Andreas und Paolo hatten sich zum Ziel gesetzt, die Abfüllmenge zu vergrößern und somit den Markt nicht nur auf Südtirol zu konzentrieren, sondern auch auf das restliche Italien, sowie ins benachbarte Ausland auszudehnen. Dass sich die Produktionsmenge insgesamt so positiv entwickelte war das Verdienst der dritten Generation: Dr. Andreas Fellin erweiterte das Distributionsgebiet sukzessive um Mittel- und Süditalien, ging ins benachbarte Ausland nach Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dieser Produktionszuwachs war auch der Grund für die Erweiterung bzw. Erneuerung der gesamten Abfüllanlage: die ursprüngliche war den Erfordernissen nicht mehr gewachsen. Dies wiederum war die Aufgabe von Paolo Fellin, der sich um das technische Management kümmert. Die Installation der neuen Abfüllanlage war ein Meilenstein für die dritte Fellin-Generation und ausgezeichnete Team-Arbeit der beiden Brüder Andreas und Paolo. Die vierte Fellin-Generation fährt schon auf dem Dreirad spazieren.

Gourmet

Gerade rechtzeitig zum 50sten Jubiläum gibt es für die Plose Quelle AG in Brixen große Genugtuung über die Erfolge

ihres Plose Mineralwassers. In den letzten Jahren wurden die Bemühungen um eine Verbreitung der hervorragenden Qualitäten des Plose-Mineralwassers massiv verstärkt. Dazu kam eine progressive Internationalisierung des Betriebes und der Kommunikationspolitik, die letztendlich die Nachfrage des einzigartigen Hochquellwassers zur Folge hatte. Zuerst wurden die Spitzenrestaurants im Inland auf das Plosewasser aufmerksam, so dass es als Top-Partner für die Restaurantguide „Le Soste“ (die 50 besten Restaurants in Italien) auserwählt wurde. Im letzten Jahr wurde Plose auch als einzig offizielles Mineralwasser bei der 50-Jahresfeier von Michelin in Italien aufgeschenkt. Professionell Plose serviert wurde Ende Dezember auch während der Eröffnungsfeier des ersten 7 Sterne Hotel Europas „Townhouse Gallerie“, das sich in der pompösen Galerie Mailands befindet. Plose ist heute Hauptpartner von Townhouse und erfrischt die illustren und verwöhnten Gäste im Tempel des Luxus. Auch das Ausland ließ nicht auf sich warten und so konnte der Meisterkoch Heinz Winkler für sich gewonnen werden. Der gebürtige Brixner hat in diesem Jahr ebenfalls ein Jubiläum zu feiern: Er bekam das 20. Mal die 3 Sterne von Michelin. Zusätzlich wurde er Hotelier des Jahres in Deutschland. Ihm war es nämlich mit seiner Residenz Winkler in Aschau am Chiemsee gelungen, als Drei-Sterne-Koch ein Restaurant der europäischen Spitzenklasse mit einem kleinen Luxushotel profitabel zu führen. Zusammen mit Plose feiert er nun seine erreichten Ziele und gemeinsam mit dem Brixner Unternehmen werden die neuen Herausforderungen in der internationalen Gourmetwelt in Angriff genommen.

Hotelier des Jahres 2006

Heinz Winkler
Starkoch, 20 x 3 Sterne Michelin

Programm:12.07.07-26.07.07

Freiraum-Schlanders, Ju!p, JuZe-Naturns, Kosmo-Plaus

Kosmo Plaus

Mo. 27.08.07

Filmnacht mit Übernachtung und Frühstück

Anmeldung bis 10.08.07 unter 3403220631 oder direkt im Kosmo Kosten 5 Euro

JuZe Freiraum

Do. 30.08.07

Film auf der Terasse mit Grillen ab 20.00 Uhr

JuZe Freiraum

Fr. 31.08.- So. 02.09.07 Lets go Zelten!! (Anmeldung im JuZe)

JuZe Naturns

Sa. 08.09.07

6. Traditionelles School Opening Open Air beim Festplatz in Naturns Einlass ab 16.00 Uhr

JuZe Naturns

Sa. 16.09.07

Fußballturnier beim Fußballfeld in Staben Anmeldung im JuZe

Das JuZe Freiraum bleibt vom 14.08. bis zum 27.08.2007 wegen Ferien geschlossen.

Am Samstag, den 8. September findet die bereits sechste Auflage des „School Opening Open Airs“ statt. Auch dieses Jahr sorgt das Jugendzentrum „JuZe“ Naturns wieder für ein sensationelles Bandaufgebot:

Den Anfang macht heuer wieder eine einheimische Newcomerband, die Band Blacklight aus Naturns wird mit einer neuen Mischung aus Hardrock, Punk und Metal das Open Air eröffnen. Danach werden die schon bekannteren und hoch geschätzten Vietnow aus Algund die Bühne entern. Sie zollen einer der größten Crossover Bands aller Zeiten Tribut und begeistern mit aussagekräftigen Texten und ausgefeilten Riffs von Rage Against The Machine. Hart geht es auch bei der nächsten Band weiter, dies mit der Band Mow Down, einer der heißesten Hardcore Exporte aus der Schweiz.

Die zweite Hälfte des Abends ist ganz dem Rock’n’Roll gewidmet; den Anfang macht die neue Naturnser Combo TheOhMyGods! Sie werden das Publikum mit schwungvollem, dreckigem Rock’n’Roll kräftig zum Shaken und Twisten bringen. Die Co-Headleaner dieses Abends sind Evil Devil aus Bologna, sie spielen feinsten Psychobilly und sind jetzt schon mit sämtlichen Größen der Szene in ganz Eur-

Das Klettern ist ein Erlebnis in der Vertikalen! Nur an einem Seil gesichert und das Vertrauen zu einer Person, vermitteln in der Höhe das Gefühl eines gewissen Reizes und Risikos. Klettern heißt auch Angst wahrzunehmen, seinen Körper zu spüren und dessen Grenzen zu erkennen. Ohne Konzentration schwindet die Orientierung und der einfachste Weg wird zur Anstrengung. Das Zusammenspiel zwischen Kräften, Technik, Körper und Konzentration locken Höchstleistungen heraus. Bewegung, Sport, Wendigkeit, Ausdauer, Überwindung, Variation,.... alle Elemente aus dem Klettersport, die nun seit Juni auch

in Naturns

opa auf Tour. Besonders stolz sind die Organisatoren auf die Hauptband dieses Abends: Mad Sin ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten Bands im Bereich Punkabilly/Psychobilly. Die aus Berlin stammende Gruppe ist weltweit auf Tour und füllt Säle und Clubs sowohl in Texas als auch in Tokio. Sie vermischen wie keine andere Band klassischen Rockabilly mit Punkrock und das alles verpackt in einem energiegeladenen Gewand, erzeugt von treibenden Drums, einem knackigen Kontrabass, zwei Gitarren die sich gegenseitig übertrumpfen, und einem charismatisch durchgedrehten Sänger. Einlass ist ab 16.00 Uhr. Ein Shuttle Bus sorgt nach dem Konzert für die sichere Heimkehr Richtung Meran und Schlanders. Natürlich steht auch heuer wieder eine Zeltmöglichkeit zur Verfügung.

mehrere Jugendliche aus dem JuZe Schlanders begeisterten. Bereits nach den ersten Versuchen stand fest, dass wir diesen Sport näher kennen lernen wollen. Die erste Begegnung in der Halle hat fast allen etwas den Atem stocken lassen, doch das Gefühl nach ganz oben zu gelangen war schließlich stärker und hat alle bis nach ganz oben getrieben. Auf der Wand mit den unterschiedlichen Vorsprüngen und Schwierigkeitsgraden findet man immer wieder eine Herausforderung und gelangt sicherlich an die eigenen körperlichen Grenzen. Das Gefühl, die Wand bis nach ganz oben geschafft zu

haben, obwohl bereits die Knie zittern und die Kraft so langsam nachlässt, vermittelt Zufriedenheit und Stolz auf sich selbst. Zudem braucht es eine große Portion Vertrauen zur Person die auf dem Boden bleibt und das Seil, an dem man hängt, sicher in den Händen hält.

Wer mit uns im Herbst wieder zum Klettern gehen möchte oder mehr Infos braucht, kann sich bei uns im JuZe Freiraum Schlanders bei Luk und Babs melden.

Zusammen mit Speck oder Käse ein Genuss: das Vinschger Paarl aus Vinschger Korn. Bereits im Mittelalter begehrt, wurde die Rezeptur über die Jahrhunderte überliefert. Und an dieser Tradition hält die Bäckerei Egger in Latsch fest. Über 100 Sorten an frischem Brot kommen täglich bei „Egger“ aus dem Backofen, das Brot aus Vinschger Korn ist das Hauptprodukt. Das Ur-Paarl, die Vinschger Roggenlaibchen mit 100 Prozent Roggenanteil, das Apfelbrot, das Birnenbrot oder das Schüttelbrot werden aus Vinschger Getreide hergestellt. Handwerk und Landwirtschaft hängen zusammen - wie das Vinschger Paarl. An der ländlich-bäuerlichen Tradition fest, hält auch die Firma Recla mit dem Südtiroler Markenspeck. Durch behutsame, fleißige Handarbeit in der Zuberei tung hat sich ein hervorragendes Produkt entwickelt. Zum Geheimnis gehören bei Recla die sorgfältige Auswahl des Rohmaterials, die feine Gewürzmischung, die Trockenpökelung, die leichte Kalträucherung und die Lagerung/Reifung in der guten frischen Bergluft. Vinschger Speck und Vinschger Brot: zusammen ein Genuss. (ap)

Brot und Speck Tradition, die schmeckt

„Pfarrer Pali Chronik“ Alte Handschrift neu entdeckt

1809 - Mit den Stürmern vom Vinschgau war Andreas Hofer, der Oberkommandant von Tirol durchaus nicht zufrieden. Er schrieb an seinen Freund Johann Mösl in Mais, vulgo „Stullele“ Folgendes: Besonders lieber Stullele! Indem die Vinschgauer wahrhaft schlecht sind und alle zum Teufel laufen, und wir also wegen der Vinschgauer zu schwach sein könnten, so wirst Du dringend ersucht, gleich 6 oder 7 Kompanien hierher zu verordnen, aber nur geschwind. Es geht sonst alles gut, pur wegen den Vinschgauern, damit sie uns nicht alleweil rechts und links auf den Buckel kommen. Lieber Stullele, mach sie Tag und Nacht gehen.

Kalch. 9. August 1809 Rapp Tirol 1809

Das ist eine der 992 Eintragungen, die der einstige Schludernser Pfarrer Josef Pali (geboren 1851 in Nauders und gestorben 1907 in Schluderns) in seiner 500 Seiten starken Chronik handschriftlich vermerkt hat. Der Bogen seiner geschichtlichen Aufzeichnungen spannt sich vom Jahre 1100 bis zum Jahre 1905. Beschrieben sind historische Begebenheiten aus dem gräflichen, klerikalen und bäuerlichen Umfeld von Schluderns und darüber hinaus. In aufwändiger Kleinarbeit hat Pali das Schriftmaterial zusammengetragen und seine Aufzeichnungen akribisch genau mit der jeweiligen Quellenangabe versehen. So manche Besonderheit aus Palis „Geschichtsbuch“ wurde in der Zeit nach ihm von jenen zitiert, die Einsicht in das Schriftwerk im Pfarrarchiv nehmen konnten. Das waren meist Pfarrer, Bürgermeister und einzelne Historiker.

Rechts: Franz Lutt, der pensionierte Elektriker und Freizeitfilmer aus Schluderns ist der „Gebur tshelfer“ der Chronik-Neuauflage: „Ich will keinen Euro. Ich will aber auch nicht, dass andere kassieren. Der Erlös soll der Renovierung der „Michlskirche“ zugute kommen.“

Im Jahre 2000 bekam Franz Lutt die Chronik in die Hände. Er wurde vom damaligen Pfarrer gebeten, eine Kopie des Werkes zu erstellen, damit das mittlerweile arg lädierte Original geschont werden konnte. Daraufhin stand er mehrere Tage lang vor seinem Scanner und kopierte Seite für Seite des zirka zwei Kilogramm schweren Buches. Je mehr Lutt Einblick in den Inhalt der Chronik gewann, umso größer war seine Faszination. Nachdem er das wertvolle Original wieder zurückgegeben hatte, setzte er sich mit den einzelnen Aufzeichnungen auf den kopierten Seiten genauer auseinander. „Dann habe ich gesehen, dass es etwas Gewaltiges ist“, so Lutt. In Hochachtung vor dem Arbeitsaufwand des Pfarrers war er schon bald vom Gedanken beflügelt, die Aufzeichnungen der Bevölkerung zugänglich zu machen. „Pali hat unter amderem vermerkt, dass er die Chronik für die Gemeinde Schluderns geschrieben hat“, unterstreicht Lutt. Er begann damit, die handschriftliche Leseschrift vollinhaltlich und originalgetreu in die Computerschrift zu übertragen. Vereinzelt waren unleserliche Stellen zu entziffern. Zwei Jahre lang arbeitete Lutt aus freien Stücken daran. In Eigenregie wollte er die Neuabschrift dann korrigieren und drucken lassen. Er war auch schon mit einer Bank im Gespräch, die einen Teil der Fianzierung überehmen wollte. Die Initiative verwarf er dann allerdings, nachem ihm von eiigen Seiten nahe gebracht worden war, dass ihm die Chronik nicht geöre und er keine Befugnis habe, den Inhalt abdruken zu lassen. Doch das Ganze wurmte ihn und er wollte nicht aufgeben. Seine aufwändige Areit sollte nicht umsonst gewesen sein. Im Jänner 2006 druckte er die Seiten aus seinem Computer aus und betätigte sich selbst als Buchbinder. Dem ersten provisorischen Buch folgten weitere fünf, die er unter die Leute brachte. Das erweckte schließlich die Aufmerksamkeit der Gemeindeverwalter. Diese lassen die „Pfarrer Pali Chronik“, wie sie Lutt getauft hat, nun drucken. Schluderns erhält gewissermaßen das erste Dorfbuch. Und wer anlässlich des kommenden Andreas Hofer Gedenkjahres 2009 bislang unbekannte Begebenheiten und Kuriositäten rund um die Tiroler Freiheitskriege aufstöbern will, der kann in der neu aufgelegten „Pfarrer Pali Chronik“ fündig werden.

Am Fuße der Churburg: Sandkastenkinder beleben den Dorfplatz

Dass es sich an der Schludernser Sonnenseite gut leben lässt, wussten schon die „Urvinschger“, die sich auf dem „Ganglegg“ niederließen. Die gute Lebensqualität am Fuße der Churburg hat sich in die

moderne Zeit gerettet. Eine jüngste Umfrage unterstreicht das. Etwas im Nachteil sind die Familien an der Hauptstraße, und die Gemeindeverwalter kämpfen um eine Umfahrungsstraße. Die Wärmeversorgung

fast aller Haushalte übernimmt das Fernheizwerk, gespeist mit erneuerbaren Brennstoffen, demnächst auch mit Biogas. Die Feinstaubpartikel in der Luft konnten merklich gesenkt werden.

Der Ortskern ist mit einigen Abstrichen noch größtenteils als kulturhistorisches Gesamtbild erhalten geblieben. Und mit dem Ensembleschutz soll ernst gemacht werden. Wie schnell Ortsteile ihren ursprünglichen Charakter verlieren können, wurde den Schludernsern nach dem Abriss des „Schwaltenhofes“ und dem Neuaufbau eines klotzigen Wohnblockes bewusst. Seither ist die Bevölkerung diesbezüglich sensibler geworden. Angesichts der Menge an brach liegender Baukubatur ist die Herausforderung groß.

Denkmale wurden dem Haflinger Pferd in seiner Ursprungsheimat gesetzt, und auch dem „Jager Josele“, dem Erstbesteiger des Ortlers. Kulturelle Bezugspunkte sind das „Vintschger Museum“, die Churburg und die Bibliothek.

Nicht richtig angenommen wurde der vor Jahren sanierte Dorfplatz, nicht zuletzt weil er meist der prallen Sonne ausgesetzt ist. Derzeit wird darüber nachgedacht, wie er belebt werden könnte. Mit einer Sandkiste am Brunnen ist ein Anfang gemacht worden. Die Kleinen erobern sich den Platz nun vor allem in lauen Sommerabenden.

Größter Arbeitgeber des 1850 Einwohner zählenden Ortes ist die Firma HOPPE. Schluderns hat 29 klein strukturierte Handwerksbetriebe und sechs neue siedeln sich in der ausgewiesenen Gewerbezone an. Im

Dorf gibt es zwei Banken, zwei Einrichtungshäuser, zehn Gasthäuser, drei Hotels und mehrere Beherbergungsbetriebe. Die Nahversorgung ist durch verschiedene Geschäfte gesichert, darunter drei Bäckereien. Eine Metzgerei fehlt, doch die Chancen, dass eine kommt, stehen gut. Im Sanitätsbereich ist Schluderns mit einem Alten- und Pflegeheim, mit zwei Gemeinde- und zwei Zahnärzten bestens bestückt. In diesem Bereich ist aufgerüstet worden. Kürzlich eröffneten die „Gaudenz Apotheke“ und als Novum im Vinschgau die Firma „promedisan“, die Medizin- und Sanitätsprodukte vor allem für gebrechliche und alte Menschen verkauft und verleiht.

Vor der Eröffnung steht auch das neue Vereinshaus, auf das die Schludernser lange gewartet haben.

Überfällig ist eine Verkehrsregelung für den Ortskern. Diese könnte das Wohlbefinden im Dorf noch steigern. (mds)

Unten: das Haflinger-Denkmal auf dem Rathausplatz

Nationalpark Stilfserjoch:

Die Stilfserjochstraße

Ein Crescendo der Technik zu Natur und Geschichte

Die Straße über das Stilfserjoch ist eine Pionierleistung des Gebirgsstraßenbaues. Eine Fahrt über die zweithöchste Passstraße Europas ist ein Erlebnis von Technik, Geschichte, Natur und Nachbarschaft. Früher Saumpfad, ab 1825 Pferdekutschen-Straße, ist sie seit langem Mekka der Rad-, Motorrad- und Autofahrer. Sie verbindet drei Nachbartäler der Zentralalpen: den Vinschgau, das Münstertal und das Veltlin, auch die drei Länder Südtirol, Graubünden und Lombardei. In nur knapp mehr als fünfjähriger Bauzeit wurde die Straße von Spondinig nach Bormio zwischen 1820 und 1825 erbaut. Der Brescianer Ingenieur Carlo Donegani (1775 – 1845) war Projektant und Bauleiter. Mit begrenzten Mitteln konstruierte er ein noch heute bewundernswertes Bauwerk, eine Befestigungs- und Militärstraße zwischen Wien und Mailand. An der Kehre 38 an der Dorfeinfahrt von Bormio erinnert eine Bronzebüste an den Pionier des Alpenstraßenbaues.

Außer der Stilfserjochstraße hat Donegani auch die Splügenpassstraße projektiert und baulich umgesetzt.

Alpenübergänge aus historischer Sicht:

Erste Spuren einer Siedlungs- und Handelstätigkeit im Raum Stilfserjoch lassen sich für die frühe Bronzezeit (1700 – 1500 v. Chr.) nachweisen.

Archäologische Funde, wie eine Marsstatuette aus Bronze, belegen den Einfluss der Etrusker aus der Poebene (500 v. Chr.) und die Existenz eines Saumpfades am Berghang von Stilfs für die Römerzeit. Dieser Steig ist als Wormisionssteig bekannt. Er war ein Abzweiger der Hauptverbindung über das Wormser Joch, dem heutigen Umbrailpass. Das Wormser Joch war die kürzeste Verbindung zwischen dem Comosee über das Veltlin nach Bormio in das Münstertal und zum Reschen oder großräumiger gesehen, von der Lombardei über die Schweiz in das süddeutsche Alpenvorland.

Dieser Weg wurde in eingeschränkter Weise für Transporte, Viehtrieb, Reisen und Kriegszüge genutzt. Von der Benutzung deutscher Kaiser auf deren Reisen nach Rom zeugt der Name „Via imperiale“, der im Veltlin noch gebräuchlich ist. Die Bedeutung als Saumweg von Wormser Joch und Wormisionssteig über fast 2000 Jahre von den Römern bis in das 19. Jahrhundert kann hier aus Platzgründen nicht dargestellt werden. Nur ein Hinweis sei gegeben: Kaiser Maximilian ließ im 16. Jahrhundert den Saumweg über das Stilfserjoch verbessern und darauf eine regelmäßige Postverbindung von Innsbruck nach Mailand einrichten.

1818 wurden durch ein Dekret Kaiser Franz I. die Richtlinien für den Ausbau einer Heeresstraße über die Rhätischen Alpen festgelegt. Die Lombardei und Mailand war damals Teil der österreichisch – ungarischen Monarchie. Noch im selben Jahr führte der bereits erwähnte Ingenieur Donegani Geländeaufnahmen zwischen Bormio und Es braucht ganz wenig um 6.500 Radfahrer glücklich zu machen: Eine motorverkehrsfreie Straße

Die Vinschgauer Rampe zwischen der Franzenshöhe und der Passhöhe

Das Straßenporträt

Gesamtlänge: 49,243 km zwischen Spondinig und Bormio und zwar 27,450 km von Spondinig bis zur Passhöhe (48 Kehren) 21,793 km von der Passhöhe bis Bormio (40 Kehren)

Höhendifferenz: Spondinig (885 m MH) – Passhöhe (2.758 m): 1.873 m Passhöhe – Bormio (1225 m MH): 1.533 m

Die Veltliner Rampe zwischen der Bormianer Alm und den Felsgalerien

Spondinig durch. Das Detailprojekt zum Bau der Stilfserjochstraße wurde von Donegani bereits am 1. Mai 1919 der k.u.k. Generaldirektion für öffentliche Bauten in Mailand übergeben, und 1820 genehmigte die österreichische Regierung das Projekt der Stilfserjochstraße von Bormio bis Spondinig mit damals 53 Kilometern Länge: Von Spondinig bis zur Franzenshöhe (Stilfserjoch) sind 48 Kehren, von dort bis Bormio 38 Kehren (heute 40) zu errichten. Die Kosten des Projektes beliefen sich auf 2.901.600 Gulden. Zügig wurde mit dem Bau begonnen. Zeitweilig waren bis zu 2000 Arbeiter täglich beschäftigt. Das 2. Baulos (Prad – Spondinig) wurde ebenfalls wie das 1. von dem Bauunternehmen Pietro Poli und Antonio Talacchini ausgeführt. Im Oktober 1825 konnte die gesamte Strecke Bormio – Spondinig dem öffentlichen Verkehr übergeben werden.

Das Verkehrsaufkommen: Ein Vergleich von 1922 und 2006

1922 passierten im ganzen Jahr 176 Lastenfuhrwerke, 182 Personenfuhrwerke, 2694 Autos, 15 Lastautos und 213 Motorräder den Pass.

Am Hochunserfrauentag 15. August 2006 hingegen fuhren an diesem einen Tag an der Zählstelle in Gomagoi 1901 motorisierte Fahrzeuge in Richtung Passhöhe (davon 1376 PKW’s und 465 Motorräder und 60 Lieferwagen und Kleinbusse). In Richtung Meran waren es 1809 Motorfahrzeuge (1345 PKW, 402 Motorräder, 62 Lieferwagen und Kleinbusse).

Das durchschnittliche Tagesverkehrsaufkommen im Jahre 2006 lag in Richtung Stilfserjoch bei 515 Motorfahrzeugen (343 PKW, 141 Motorräder, 31 Schwerverkehr), in Richtung Meran 474 (331 PKW, 112 Motorräder, 31 Schwerverkehr)

Die Radfahrer können an der Zählstelle technisch nicht erfasst werden.

Vorankündigung:

7. Radtag 2007

Am Samstag, 1. September 2007 ist es wieder soweit: Die Passstraße wird ab Trafoi – Dreibrunnen in der Zeit zwischen 08:00 – 16:00 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt und den Radfahrern vorbehalten. Ebenfalls für Motorfahrzeuge gesperrt wird die Veltliner Rampe und erstmals auch der Umbrailpass. Damit ist auch erstmals eine Auf- und Abfahrt mit den Fahrrädern ohne Motorenlärm und Abgasausstoß über alle 3 Straßenrampen möglich. Im Jahre 2006 haben 6.585 Radfahrer auf der Südtiroler Rampe dieses Sport- und Naturerlebnis genossen.

Weiterführende Literatur

- Jochberger W., Pinggera G.K., Tappeiner G.: Die Stilfser Joch Straße, Verlagsanstalt Athesia 2000.

- Andergassen L. u. weitere 10 Autoren: Pässe, Übergänge, Hospize. Südtirol am Schnittpunkt der Alpentransversalen in Geschichte und Gegenwart, Tappeiner Verlag 1999

- Silvestri Ilario: Le strade dell’Umbrail e dello Stelvio dal Medioevo al 1900, Parco Nazionale dello Stelvio in Lombardia, 1999

Viele dieser Verkehrsschilder wird es auf Europas Straßen nicht geben

Zeittafel:

1. August 1825: Fertigstellung und Freigabe für den Verkehr.

Einrichtung eines regelmäßigen, täglichen Personen- und Postverkehrs Spondinig – Bormio und zurück mittels Pferdekutsche des Unternehmens Peer:Abfahrt Spondinig 07:00 Uhr, Rückkehr Spondinig 19:00 Uhr. Pferdewechselstationen in Trafoi, Franzenshöhe, an der III. und IV. „Cantoniera“ (Unterkunftshäuser für Reisende).

Insgesamt gab es an der Passstraße 7 „Cantonieren“ und zahlreiche Arbeithäuser für die Schneearbeiter („Rotteri“), welche die Straße im Winter freihielten. Die Straße wurde bis zum Jahre 1859 das ganze Jahr offen gehalten.

1830: Bau von Holzgalerien gegen Schneelawinen. 1831: Die Firma Soresi aus Mailand unterhält einen Eilfernverkehr mit wöchentlich zweimaliger Abfahrt von Mailand nach Landeck mit Anschluss nach Salzburg, München, Prag und Wien. Von Mailand konnte man Bormio in 64 und Landeck in 115 Stunden erreichen.

22. August 1938: Kaiser Ferdinand und Erzherzog Johann reisen von Meran über Mals kommend über das Joch. Von daher kommt der Name Ferdinandshöhe für das Stilfserjoch.

1839: Carlo Donegani wird als „Edler vom Stilfserberg – Nobile di Monte Stelvio“ in den österreichischen Adelsstand erhoben.

1854: Die Waldränder entlang der Straße werden zu deren Schutz aufgeforstet.

1855: Erste fotografische Aufnahmen auf dem Stilfserjoch.

1859: Frieden von Villafranca: Österreich verliert die Lombardei. Der Staat gibt den Unterhalt der Straße auf, die damit dem Verfall entgegengeht. Nach dem Krieg Bau der Festung in Gomagoi. seit 1870: Wieder tadellose Instandhaltung der Straße.

Einrichtung von Mautstellen auf der Franzenshöhe und wenig später bei der Stilfser Brücke, welche bis 1903 wesentlich zur Instandhaltung der Straße beitragen.

1897: Josef und Ludwig Ortler planen den Bau eines Hotels mit Stallungen auf der Ferdinandshöhe. 1897 – 1910: Umfangreiche Umbauten, Sanierungen,Verbreiterungen der Kurvenradien.

1904: Zwischen Trafoi und der Ferdinandshöhe wird das Radfahren verboten. Der Gemeindeausschuss ist wegen der häufigen Kollisionen zwischen Pferdegespannen und Kraftfahrzeugen auch gegen den Autoverkehr.

10.09.1919: Friedensvertrag von St. Germain – Teilung Tirols und Übergang Südtirols von Österreich an Italien.

1920: Die italienischen Staatsbahnen richten den ersten Automobiltransport ein. Große Reisebusse dürfen nicht mehr als 12 Fahrgäste aufnehmen. Nach dem 2. Weltkrieg: Asphaltierung der Trasse. 1. Juli 1998: Übernahme der Südtiroler Rampe von der Staatsstraßenverwaltung ANAS in das Südtiroler Landesstraßennetz. Jährlich Umsetzung umfangreicher Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten beginnend an den Abrutsch und Steinschlag gefährdeten Stellen.

LAC Vinschgau Raiffeisen - Stabhochsprung auf dem Kulturhaus-Platz am 3. August 2007

Die mit dem Stab laufenden „Ritter“

Die 7. Auflage des Stabhochsprungs war wieder ein großer Erfolg, besonders die Kinder waren zahlreich erschienen und für diesem, auf

enger Distanz durchgeführten Spektakel begeistert. Politischeund Sportvertreter waren anwesend. Sie wurden vom Sprecher Josef Platter präsentiert und zu Statements aufgerufen. Senator Manfred Pinzger sagte, dass diese Veranstaltung für ganz Südtirol touristisch und wirtschaftlich wichtig sei, LR Richard Theiner hob die Bedeutung der Sportler als Vorbilder für die Jugend hervor. Auch BM Josef Noggler als Bezirkspräsident war anwesend, sowie der Malser Sportpräsident Alfred Lingg. Nun zum Wettkampf, bei dem der Deutsche Richard Spiegelburg

und der US-Amerikaner Daniel Ryland die Hauptakteure waren. Der Südtiroler Manfred Menz konnte die 5,07 m nicht überfliegen aber auch andere „Große“ wie der Deutsche Alexander Straub, der Slowene Andrej Poljanec und die US Amerikaner Brian Mondschein und Doren Niedermayer sowie der Südafrikaner Okkert Brits schieden bei einer Höhe von 5,27 m und 5,42 m aus. Brits, Vizeweltmeister 2003, hatte sich etwas verletzt bei seinem zweiten Sprung. Der technisch geprägte Spiegelburg gewann vor dem temperamentvollen Ryland und stellte mit 5,72 m den neuen Rekord der Veranstaltung auf. Ryland gewann den Alpencup, welcher die Resultate von

Innsbruck und Schlanders zusammenzählt. Der 16-jährige Tobias Lechthaler aus Kortsch (LAC Vinschgau) sprang 3,50m, nur 20 cm weniger, um sich für die Italienmeisterschaft qualifizieren zu können: auf bald. Es bleibt noch das star

tivierte Fotograf Kurt Wieser anmerkte, zu betonen. (lp)

Erfrische den Herbst.

Mit dem „Traubenmost“ von Zipperle. Das Original zum Törggelen. Natürlich in der 1-Liter-Mehrwegflasche!

Die imposante Kulisse, rechts: Richard Theiner ehrt Spiegelburg und Ryland

Malser Meeting am 04.082007

Im Schatten ihrer Majestät Merlene Ottey

Die 100 m Rennen und die Frauen waren die Attraktion dieses Meetings. Insbesondere zwei Frauen: Bianca Kappler gewann den Weitsprung und stellte einen neuen Stadionrekord auf. Die Deutsche Meisterin verbesserte mit 6,65 m den seit 2000 bestehenden Rekord (6,58 m) der Tschechin Elena Pershina. Die zweite ist die „große Dame“ der Leichathletik, Merlene Ottey, welche mit 46 Jahren beim A-Finale Dritte wurde, nur 2 Hundertstel Sekunden hinter Vida Anim, welche den Stadionrekord über diese Distanz hält. Die Jamaikanerin, die für Slowenien läuft, hat den Sportcharme eines Weltstars der Leichtathletik nach Mals gebracht. Merlene Ottey hat jahrelang, mit Ausnahme Olympischen Goldes, alles gewonnen. Ihr reserviertes und nobles Verhalten kennzeichnet ihr Erscheinen auf Leichtathletikbahnen in der ganzen Welt. Bei den 100 m der Männer, in einem höchst spannenden Fi-

nale, siegte der US-Amerikaner Michael Rodgers mit einer Hunderstel Sekunde vor dem Favoriten Clement Campbell aus Jamaica. Campbell war noch vor wenigen Tagen die 100 m in 10,02 sec gelaufen. Man hat in Mals vergeblich auf eine Verbesserung des Stadionrekords (10,05) ge hofft. Der Lauf war allerdings einer der Hauptmomente der Veranstaltung. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Weitsprung der Männer. Stadionrekordinhaber (8,39 m) James Beckford kämpfte hart, um den US-Amerikaner Trevell Quinley zu besiegen, welcher schon im zweiten Sprung 8,06 m vorgelegt hat. Durch konzentrierten Einsatz gelang Beckford im letzten Sprung mit 8,12 m der Sieg. Das traditionelle Meeting stand heuer ganz im Zeichen der Qualität. Die frisch gebackene Italienmeisterin Micol Cattaneo war 1. ex aequo bei den 400 m. Elena Sordelli (mit Manuela Grillo und Anita Pistone, die alle am Meeting teilgenom-

men haben) ist Mitglied der italienischen 400 m Nationalstaffel und wurde 1. beim Finale B. Italienmeister Lukas Rifesser wurde 4. bei den zum

die Leistungen der Höhe der Erwartungen. Das Publikum (gut 500 Anwesende) konnte zufrieden sein. Ebenso die Athleten mit dem Stadion, der

Spannendes Finale beim 100 m Lauf der Herren
Bianca Kappler siegte im Weitsprung über die Favoritin Karen May
Merlene Ottey: Star des heurigen Malser Meeting und mit 46 Jahren immer noch unwahrscheinlich schnell
James Beckford: Mit dem letzten Sprung auf das Siegerpodest

Reschen: 8. Reschenseelauf

Neuer Teilnehmerrekord

Jahr für Jahr gewinnt das große Lauf- Event am Reschensee an Bedeutung und Bekanntheit. Bei der diesjährigen 8.Auflage am vergangenen Sonntag wurde mit 1428 Teilnehmern ein neuer Rekord aufgestellt. Die 15,3 Kilometer lange Strecke rund um den Reschenstausee gehört zu den größten Laufveranstaltungen des Landes und ist für die Läufer aber auch Handbiker und Nordic Walker eine spezielle Herausforderung.

links: Zahlreiche Zuschauer ließen sich das Sport- Event rund um dem Grauner Kirchturm nicht entgehen; Mitte: Fünf der Schnellsten v.l.: Michael Burger Hermann Achmüller, Rudi Brunner (3.), Mohamed Nassy (2.); rechts: „Hoader“ Musikanten feuern die Athletinnen und Athleten auf der Zielgeraden mit Schellen, Trommeln und „Tschinellen“ noch einmal richtig an

Der diesjährige Sieger Hermann Achmüller vom Südtiroler Laufverein gewann mit einer Laufzeit von 49,51 min bereits zum fünften Mal diesen Wettbewerb. Der Strecken-

rekord des Vorjahressiegers Reinhard Harrasser aus dem Pustertal (49,07) konnte nicht unterboten werden. Die zweitbeste Zeit erkämpfte sich mit 42 Sekunden Rückstand Mohamed Nassy vor Rudi Brunner vom SC Meran. Bei den Frauen gelang es der Vorjahressiegerin Maja Gautschi vom Läuferclub Mailen aus Zürich erneut die Bestzeit zu erreichen. Gefolgt wurde sie von Francesca Iachemet (Atletica Trento) und Edeltraud Thaler (Telmekom Team). Bei den Handbikern passierte der Schludernser Roland Ruepp mit über fünf Minuten Vor-

Partschins

sprung als Erster die Ziellinie. Die Strecke am Seeufer mit ihrer traumhaften Kulisse begeisterte die Athleten. Diese waren auch über die optimale Betreuung und Verpflegung vor Ort erfreut. Zahlreiche Zuschauer und Fans feuerten die Lauffreudigen an der Strecke und vor allem im Ziel an. Besonders erfreulich ist auch heuer wieder das gute Abschneiden der heimischen Vinschger Sportler. Bewundernswert ist der älteste Teilnehmer; mit seinen stolzen 86 Jahren umrundete Luis Gerstl vom ASV Latsch den See. Auf dem Start- bzw. Zielgelände

fand heuer erstmals ein Markt statt, wo Geschäfte und Produzenten ihre Produkte ausstellten und zum Verkauf anboten. Durch eine bunte Kinderunterhaltung mit Hüpfburg, Clown usw. wurde es auch den kleinsten Besuchern nicht langweilig. Die Organisatoren, der Rennerclub ASV Vinschgau kann auch heuer durch großen Einsatz und perfekte Organisation auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken. Ein Dank gebührt an dieser Stelle auch allen freiwilligen Helfern, durch deren Einsatz dieses große Event möglich war. (sar)

Sonne, Sand und Fußballzauber

DieDamenfußballmannschaft des Amateursportvereins Partschins Raiffeisen organisierte am 16. Juni 2007 das 5. Rablander Beachsoccerturnier auf der Beachanlage im Rablander Unterdorf. Bei strahlendem Sonnenschein kämpften 16 Mannschaften, davon 10 (!!) aus der Gemeinde Partschins, um Punkte. Nach insgesamt 48 spannenden, aber immer fairen Spielen konnte ein Sieger ermittelt werden. Die Mannschaft vom Partschinser „Groswegerkeller“ konnte sich in einem hochklassigen Finale gegen die „BFC Häbischer“ aus Lana schlussendlich klar durchsetzen.

Damenmannschaft ASV Partschins Raiffeisen Sektion Fußball

Mit dieser Veranstaltung finanziert sich die Damenmannschaft die kommende Fußballsaison, für welche die Vorbereitung bereits begonnen hat. Interessierte Mädchen ab 13 Jahren können sich jederzeit unter der Telefonnummer 3289493566 (Stefan Ganterer) melden. Die

Mannschaft bedankt sich bei den Hauptsponsoren Raiffeisenkasse Partschins, Schuhe Pircher Partschins und Gasthaus Brünnl Quadrat sowie bei allen freiwilligen Helfern und Gönnern, die jedes Jahr einen reibungslosen Ablauf der Tätigkeit garantieren.

Sommerfußball - Kommentar

Ein Hauch Fußball-Exotik im Vinschgau

Dieser Sommer brachte drei prominente Fußball-Mannschaften in den Vinschgau: AC Torino in Mals, AE Larissa in Prad und Treviso Fbc in Schluderns. Die verschiedenen Freundschaftsspiele zeigten, dass viele Fans ihre Mannschaften begleiteten, viel mehr als in der Vergangenheit. Diese Fans unterstützen logischerweise auch den Tourismus. Die Fans

tauschten Spieler von Torino z. B. schenkten ihre verschwitzten und begehrten Trikots ihren Anhängern. Torino-Präsident Urbani erklärte uns mit Stolz, dass schon 16.000 Abonnements für die Saison 2007/2008 verkauft sind. Ein Beweis, dass seine verstärkte Mannschaft Anerkennung findet. Diese prominenten Mannschaften bringen auch Unterhaltung und einen Hauch von Exotik all denen im Tal, welche nicht

Viele Fans fragten am Eingang des Malser Stadions um Autogramme und Fotos.

Schluderns-Treviso: Michael Pali kontrolliert den Ball

Im Bild U 21 Nationalspieler

Alessandro Rosina posier t mit Fans für ein Erinnerungsfoto

in den Urlaub fahren. Im Vergleich zu den Vinschger-Auswahlen sind diese Profi-Teams spielerisch natürlich überlegen, deswegen ärgerte sich der Vinschger Trainer Raimund Lingg wegen der Ergebnisse überhaupt nicht. Der Eindruck ist aber, dass die zu festgesetzten

Spielzüge der Profi-Teams vom Spektakel etwas wegnehmen. Fast immer führen die Spieler das aus, was sie müssen und zeigen deshalb kaum Kreativität. Deshalb werden wir im Herbst wieder mit Interesse zu unsere Meisterschaften zurückkehren. (lp)

Partschins/Rabland

Beachvolleyball vom Feinsten

Bereits

zum 4. Mal in Folge organisierte der Amateursportverein Partschins Raiffeisen mit allen Sektionen eine Etappe des über die Landesgrenzen hinaus bekannten „Bank The Future Cup“, an welchem sich Teilnehmer aus Südtirol, Österreich und Norditalien beteiligten. Wie in den Vorjahren wurde das Turnier, das in diesem Jahr am 23. und 24. Juni stattfand, problemlos und zur Zufriedenheit aller abgewickelt; die Spieler lobten auch heuer wieder die tolle Anlage in Rabland, die einzigartig in unserem Land ist. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurden, zusätzlich zu den zwei Plätzen in Rabland, Qualifikationsspiele in Naturns und beim Meraner Lido ausgetragen. In der OpenKlasse gab es den erwarteten Favoritensieg von Egon Lam-

precht und Georg Körner, die sich gegen Giuseppe Baggio und Massimo Baratto aus Vicenza durchsetzen konnten. In einem hart umkämpften MixedTurnier konnte sich der Passeirer Filip Götsch, zusammen mit der Boznerin Lisa Torri, im Finale gegen die Geschwister Lamprecht durchsetzen. In der Damenklasse konnte das Paar Martina Nussbaumer / Ruth Schnitzer klar die Oberhand behalten. Ein besonderer Leckerbissen war heuer das Finale der Kategorie „Freizeit“, in welchem sich drei Serie-AHandballer gegenüber standen. Schlussendlich blieb das Paar Lang/Rauch gegen Marcelo Schmidt-Ricci und Michael

Finalspiel der Kategorie Damen; zahlreiche Zuschauer in Rabland

Gufler siegreich. Der ASV Partschins/Raiffeisen bedankt sich bei allen Zuschauern, freiwilligen Helfern,

Sponsoren und Gönnern, ohne die die Organisation einer solchen Veranstaltung unmöglich wäre. Stefan Ganterer

Josef Punter erfahrener und zuverlässiger VereinsmitarSPORT kompakt

Schwimmclub-Vinschgau-Raiffeisen

Das Wasser, wo alles passte

Beim Sprintmeeting in Al-

Die 8-jährige Carolin Reinalter ist sehr fleißig

Dominik von Spinn (2 Mal), Christof Hickmann und für die Stafette – Hannah von Spinn, Martina Pedross, Philip Fritz, Simon Jungdolf und Bronze für Matthias Horrer, Sonja Fritz (2 Mal), Leo Schgör, Andreas und Mischael Tscholl, Martina Pedross.

Harald Schönthaler: gute alte Schule

In der abgeschlossenen Meisterschaft zeigten die Vinschger Geschick beim Torschießen und das gerade, wenn oft prominente Mannschaften außerhalb des Apfeltales Mangel an dieser entscheidenden

Sanson (Nat.) 2, Andrea Campolattano, Patrick Fliri, Ivan Gurschler, Thomas Gurschler, David Perkmann, Kurt Raffeiner, Armin Rungg (Nat.) 1.

In der 1. Liga war Stefan Kofler (Schlu.) mit 18 Toren sogar der König, Romeo Masiero (Eyrs)

Ein ganz großer Dank geht an die Pächter, Familie von Spinn, die in jeder Beziehung ihr Bestes gibt, an meine vielen wertvollen Mitarbeiter, an die Raiffeisenkassen des Vinschgaus (auch Naturns) und an die treuen Sponsoren. Siegmar Trojer

Der Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen veranstaltet am Mittwoch den 15. August 2007 mit Beginn um 16.00 Uhr im Lido „Pa-Sui“ in Schlanders die „Vinschger Schwimmmeisterschaft 2007“ für die Vinschger und Vinschgerinnen aller Altersklassen. Die Anmeldung kann über die Emailadresse schwimmclub. vinschgau@rolmail.net oder am Wettkampftag bis 15.00 Uhr im Lido Schlanders erfolgen.

und Lukas Schuler (Kast.) mit 16 Toren waren Silberträger, Bernd Hauser (Laas) 11 , Masimo Bianchi (Latsch) 10, Mauel Pohl (Latsch) 9, Hannes Stecher (Latsch) 7, Ralf Muther (Laas) 6, Thomas Rainer (Kast.) 6, Harald Schönthaler (Eyrs) 6, Benjamin Koch, Aleander Telser (Schlu.) und Raovan Tanjoui (Eyrs) 4, Chrisoph Kaserer (Latsch), Georg Kaufmann (Laas) und Martin Lingg (Schlu.), Michael Pali (Schlu.), Christian Raffeiner (Eyrs), Robert Tappeiner (Schlu.) und Markus Traut (Latsch) 3, Tobias Aufderklamm (Kast.), Armin Fleischmann (Laas), Markus Gurschler (Kast.), Michael Haringer (Latsch), Marco Lechner, Christian Punter (Schlu.), Andreas Reisinger, Georg

Schönthaler (Laas), Richard Sieff (Kast.), Christoph Stricker (Laas), Gerd Wielander (Kast.) erzielten 2 Tore... 2. Liga: Mit Luca Belluzzo und Stefan Reiner (12 bzw. 9 Tore) hat Partschins die 2 Vizekönige in der Liga, Glurns steht auch gut mit Ruzzon 9 und Stefan Prieth 8, Gernot Obwegeser (Schlan.) und Frei (Partsch.) 7, Peter Christandl (Glurns) 5, Herbert Gurschler, Oronzo Trentin (Schlan.), Kaserer, Harald Rainer und Harald Santer (Schnals) 4, Andreas Dietl, Christian Karabacher, Moriggl (Glurns), Pircher (Partsch.) 3, Anstein, Michael Christandl (Glurns), Fischer (Partsch.), Dominik Rainer (Schnals), Dzinic, Alexander Horrer, Metz, Zangerle (Schlan.) 2. (lp)

Prad

Fußballprominenz im Garden Park

Auchheuer wieder hat eine europäische Fußballmannschaft den Vinschgau und speziell Prad am Stilfserjoch aufgrund des Klimas und der Höhenlage als idealen Ort für das sommerliche Trai-

die griechische Fußballmannschaft, FC Larissa bis zum 7. August im Trainingslager in Prad. FC Larissa spielt in der Serie A und gewann im heurigen Jahr den Griechischen Cup.

des FC Larissa gegen FC Torino statt (Spielendstand 0:3). Spannende Momente erlebten die Zuschauer beim Spiel am 28. Juli in Bozen während des Freundschaftsspieles des FC Larissa gegen den ACF-Fi-

Fußball der 1. Liga: ASV Kastelbell/Tschars Raiffeisen

Die Zeit der Jungen

Der von Cavaliere Paul Tappeiner geführte Verein sorgt für Bewegung und Neuigkeiten im Vinschger Fußball. Die vergangene Saison war jene der Meraner, die kommende wird jene der Vinschger und der Jungen sein. Natürlich sucht Paul das Beste, was zu kriegen ist. Es ist bekannt, dass z.B. Timothy

Tappeiner, im Bild, Fotostudio 2000 Naturns) Sohn vom Fußballexperten Manfred, für ein Jahr von Naturns an Kastelbell geliehen wird. Timothy (Jg. 1988) war Kapitän der Junioren-Mannschaft und hat auch schon in der Landeslig a-Mannschaft manche Spiele bestritten. Seine Rolle: linker Mittelfeldspieler. Im Sinne der ausgewogenen Mischung von Spielern verschiedenen Alters wird bekannt gegeben, dass der 36jährige Armin Wielander seine Präsenz in der 1. Mannschaft bestätigt hat. (lp)

Stilfserjoch am 01.09.07

Im Vorjahr war auch der ehemaliger RAI-Sender-Bozen-Chefredakteur Hansjörg Kucera dabei

Mitdem Radtag Stilfserjoch hat der Vinschgau zwei Ziele erreicht: das erste ist ökologischer Natur, die Liebe für gute Luft und Bewegung, das zweite ist, wieder eine Rolle auf diesem von den Südtirolern Stück für Stück verlassenen Joch spielen zu können. Auch die Schweiz schließt sich an die heurige 7. Auflage an, der Umbrailpass wird für motorisierte Privatfahrzeuge gesperrt. Bei der ersten Auflage im Jahr 2001 wurden 1500 Fahrräder gezählt, im Jahr 2003 schloss sich das lombardische Veltlin an, 2006 waren es 9500 Teilnehmer. Die Stilfserjochstraße bleibt am 1. September 2007 von 8.00 bis 14.00 Uhr gesperrt. Es besteht die Möglichkeit über die Südtiroler Seite hinauf zu fahren und über die Schweizer Seite hinunter. Man darf die Dokumente nicht vergessen. Für die Radtour selber ist keine Anmeldung erforderlich. Eine wichtige Empfehlung aus der Erfahrung der vergangenen Jahren: Auf dem Rückweg ist Vorsicht geboten, weil gleichzeitig Autos und Motorräder unterwegs sind. (lp)

Taufers i.M.

Soap-Spaß der Teenies

Oben: Sumoringen

Links: Schiedsrichter Roman Joos

Unten: die Mädchenmannschaft „Lavanda Chiquillas“

Unten links: Speaker DJ Gigg und Patrick Peer sorgten für den korrekten Ablauf der Spiele Oben: Coole Sprünge auf weichem Untergrund, DJ Monny und Peppi von den Nola Kickers aus Schleis

Unten: Pokal für die Sieger „FC Agums“

Schlanders/Raiffeisen

Dorflauf für alle

An diesem Samstag, den 11. August 2007, wird Schlanders Austragungsort des 2. VSS-Dorflauf mit Start um 16.00 Uhr in der Fußgängerzone und Siegerehrung um 19.30 Uhr sein. Die Anmeldungen sind mit Fax oder EMail innerhalb des Vortages zu senden (Nr 0471 251 378, cronobz@tin.it. Anmeldungen am Lauftag bis 1 Stunde vor dem Start kosten 10 Euro. Die Teilnehmer müssen eine sportärztliche Untersuchung nachweisen. Informationen bei Ulrich Meister Tel. 0473 621215

Einjugendgerechtes und cooles Wochenende fand am vergangenen 28. und 29. Juli auf dem Festplatz von Taufers statt. 26 Mannschaften bestritten bei angenehmen Temperaturen das 9. Seifenfußballturnier. Zapfelen, Bugglmahner, Lavanda Chiquillas, Fanaten, Dudelsäcke, Saukerle oder Kampfschnecken, der Fantasie der Mannschaftsnamen waren keine Grenzen gesetzt. Gespielt wurde barfuß, in einem aufblasbaren mit Seifenwasser benetzten Becken. Die Mannschaften bestanden aus vier Spielern und einem Torwart. DJ Monny heizte dem jungen Publikum am Samstagabend mit guter Musik und Schaum kräftig ein. Jugendgruppeleiter Mathias Malloth und Stvt. Patrick Peer zeigten sich erfreut über das gute Gelingen und ehrten folgende Gruppen zu Turniersiegern: 1. FC Agums; 2. Tigers; 3. Alpenrammler. Bemerkenswert ist das große Engagement der Jugendgrupe Taufers, welchen diesen Groß-Event von Beginn an aleine bestreitet, realisierbar nur durch Zusammenhalt und freiillige Mitarbeit! (bbt)

Schlanders/Island

- Fußball-Europameisterschaft U-19 Damen

Deutsche Damen holen Meistertitel

Gareinige Schlanderser haben mitgefiebert mit den deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in Island. Im Mai trainierten sie auf dem Fußballplatz in Vetzan, verloren beim Länderspiel gegen Italien auf dem Sportplatz in Schlanders mit 2:1, nun sind sie frischgebackene Europameisterinnen. Mit 2:0 (n. V.) setzten sich die deutschen U 19 Fußballerinnen am 29. Juli im Finale gegen England durch und verteidigten erfolgreich den EM-Titel.

In den Gruppenspielen kick-

ten die deutschen NachwuchsFußballerinnen erst Dänemark, dann auch Norwegen und Island raus, im Halbfinale Mitte Juli erkämpften sie sich mit einem 4:2 (n.V.) gegen Frankreich den Einzug ins Finale.

„Das Training bei uns hat anscheinend gefruchtet“, sagt Karl Schuster, der Organisator des Länderspiels Italien –Deutschland der U-19 Damen im Mai auf dem Schlanderser Sportplatz. (ap)

Die deutschen U 19 Damen im Mai auf dem Sportplatz in Schlanders

SSV Naturns-Raiffeisen - Sektion Fußball

Neue Saison-neues Team

Wie bereits angekündigt, hat der bisherige Vorstand der Sektion Fußball am 30. Juni sein Amt niedergelegt und seine Aufgaben offiziell an die neuen Ausschussmitglieder abgegeben. Ein großes Dankeschön an Günther Pföstl und sein Team für ihren tollen Einsatz in den letzten fünf Jahren zum Wohle des Fußballs in Naturns und - die Jugendarbeit betreffend – auch über die eigenen Gemeindegrenzen

Ausschuss hat bereits seit Mai seine Tätigkeit aufgenommen und sich, hochmotiviert und mit Unterstützung des „alten“ Ausschusses, schon etliche Wochen intensiv auf seine Tätigkeiten vorbereitet. Sektionsleiter des neuen Vorstandes ist Dietmar Hofer. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Robert Parth, Barbara Rechenmacher, Willy Platzgummer, Armin Gasser, Angelika Albrecht und Edi Griessmair. Der Start

Ausdauertraining ist das A und O in der ersten Phase der Saisonvorbereitung

geglückt: Die Vorbereitungen für die neue Saison sind großteils abgeschlossen, Ende Juli hat bereits für einige Mannschaften das Training begonnen und am Samstag, den 18. August werden Mannschaften, Trainer und Spieler beim 3. Fußball-Dreierturnier um den Prokulus-Cup offiziell vorgestellt werden. Mit dabei sein werden bei diesem Turnier auch der SV Stegen und der SSV Brixen. Ein Event für alle Fußballfans!

Sprung nach oben

den größten Raum für Weiterentwicklungen im Vergleich zum letzten Jahr. Ansonsten beweise der Schlanderser Nachwuchs bereits gutes technisches Verständnis und spielerische Reife.

Die Erfolge der Junioren sind eine Seite der Medaille, die andere, die jungen Spieler als

Die neue Sektionsleitung v.l.: Angelika Albrecht (Verantwortliche Jugendbereich), Barbara Rechenmacher (Schriftführerin/PR), Willy Platzgummer (Verantwortlicher 1. Mannschaft/Sportlicher Leiter), Robert Parth (Vize-Sektionsleiter), Edi Griessmair (Verantwortlicher Jugendbereich), Dietmar Hofer (Sektionsleiter, Kassier), Armin Gasser (Verantwortlicher 1. Mannschaft/Sportlicher Leiter)

mögliche zukünftige Spieler der Amateurligamannschaft vorzubereiten. Regensburger ist überzeugt, dass einige seiner Spieler das Potenzial haben, in absehbarer Zeit diesen Schritt zu schaffen, der ein oder andere vielleicht sogar bereits während der kommenden Saison. (tk)

dem Schlanderser Sportplatz zum Trainingsauftakt der Juniorenmannschaft von Schlanders.

Harald Regensburger und sein Assistent Ulrich Hauser trainieren das Team, das aus rund 20 Spielern besteht, mit viel

Nach einem Lehrjahr für die junge Mannschaft 2006/07 setzen sich die ambitionierten Schlanderser Junioren hohe Ziele für die kommende Spielzeit. Vor allem auf der technischen Seite sieht der Trainer

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349 00 74 012

Pizzeria Katrin, St. Valentin a.d.H.

Stellenmarkt

Sekretärin mit langjähriger Erfahrung sucht Stelle im Raum Mittelvinschgau.

Tel. 0473 74 22 59

348 28 86 393

Serviererin

gesucht. Sonntag frei. 335 58 87 333

Erfahrene Frau übernimmt Kleinkinderbetreuung (vormittags) Raum Mals-Prad

349 54 12 652 - 349 61 72 337

3* Hotel in Schlanders sucht Frau zur Mithilfe im Speisesaal.

328 03 24 401

Handwerk/Dienstleistung/Allfälliges

LEHRLING FÜR CENTRO TIM SCHLANDERS GESUCHT

INFORMATION:335 6622000

ELEKTROBETRIEB im Mittelvinschgau sucht einen Lehrling und selbständigen, flexiblen Elektrotechniker

Anrufe unter Cell. Nr. 328 21 89 560

Wir suchen einen TISCHLERGESELLEN

Deine Stärken sind SELBSTÄNDIGES und FLEIßIGES Arbeiten. HERAUSFORDERUNGEN stellen für dich einen Anreiz dar. Du bist FLEXIBEL, TEAMFÄHIG und SOLIDARISCH.

Prad am Stj. Handy 335 58 56 440

BEZIRKSGEMEINSCHAFT VINSCHGAU

KUNDMACHUNG

Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau erstellt Rangordnungen und Listen für die zeitbegrenzte Aufnahme von der Dauer von höchstens einem Jahr (Tätigkeitsjahr 2008) von spezialisiertem und nicht-spezialisiertem Personal im Bereich Dienste für Menschen mit Behinderung für die unten angeführten Berufsbilder:

Berufsbild Funktions ebene Zweisprachigkeitsnachweis Führerschein

Behindertenerzieher/in 6./7.B*B

Erzieher/in/Sozialpädagoge/in7. BB

Werkerzieher/in 6. B*B

Sozialbetreuer/in 5. CB

Betreuer/in für Menschen mit Behinderung 5. C*B

* Für das erstmals vor dem 01.02.2002 im Behindertensektor eingesetzte Personal bleibt die Befreiung vom Zweisprachigkeitsnachweis laut Art. 21 des L.G. vom 30.06.1983, Nr. 20 aufrecht.

Einreichetermin für die Ansuchen ist: 12.00 Uhr des 14. September 2007

Die Vorlage für die Ansuchen und nähere Auskünfte können in der Organisationseinheit Personal der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Hauptstraße 134, 39028 Schlanders, Tel. 0473/736872 bzw. unter der Internetadresse www.bzgvin.it eingeholt werden.

DER PRÄSIDENT: Dr. Josef Noggler

Beginn: 20.30 Uhr

Wo: Schulturnhalle

Bauernjugend Taufers i. M. organisiert am 14. August 07 den Vinschger Bauernjugendball

Musik: Junge Möllthaler Erwünscht mit Tracht

Gesellschaftsspiele: Wettmelken, Nageln ...

Für Speis und Trank ist bestens gesorgt.

Lehrer und Studenten für Nachhilfe gesucht. Alle Fächer, überall in Südtirol. Gute Entlohnung, freie Zeiteinteilung. PEGASUS 0471 97 88 75 www.pegasus.bz.it

Ausgebildete Fotografin fotografiert Hochzeiten, Kinder fotos, Portaits, Akte und Veranstaltungen jeglicher Art. Tel. 334 92 08 059

Mountainbike und Nordic Walking Instruktor, Fitnesstrainer Tag-, Halbtags-, und Stundenweise buchbar, für Ihre Gäste und Privatpersonen. Info: 346 09 05 501

Handwerk/Dienstleistung/Allfälliges

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Wir regeln das für Sie.

VERFiN OHG - Tel. 334 76 74 599

Das Fischgeschäft in der Göflanerstraße in Schlanders

Tel. 0473 62 04 93 Öffnungszeiten:

Di. - Sa. von 7.30 - 12.15 Uhr

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Tel.: 0473 83 13 63

Wegen

Ferien

geschlossen

von Sa. 25.08.07 bis So. 02.09.07.

Cafe Stainer

GENOSSENSCHAFT FÜR WEITERBILDUNG UND REGIONALENTWICKLUNG

ANSCHRIFT: Hauptstraße 1 - Bahnhof Spondinig 39026 Prad a. Stj. Tel. 0473 61 81 66 - Fax 0473 61 81 16

E-mail: info@gwr.it - Internet: www.gwr.it

FIT IN MATHE: MATHEMATIK CAMP

REFERENT/IN Markus Klotz

TERMINE Mo, 27.08. – Fr, 31.08.2007 (von Mo bis Fr)

UHRZEIT von 08.30 Uhr - 12.30 Uhr, insgesamt 5 Treffen

ORT Realgymnasium Schlanders

KOSTEN 65 Euro inkl. Mwst

ANMELDESCHLUSS Di, 21.08.2007

VORBEREITUNG AUF DIE ZWEISPRACHIGKEITSPRÜFUNG

LAUFBAHN C

REFERENT/IN Cristina Baldi

TERMINE Mo, 10.09. – Di, 30.10.2007 (jeweils Mo und Fr)

UHRZEIT von 19.00 Uhr - 21.00 Uhr, insgesamt 16 Treffen

ORT Realgymnasium Schlanders

KOSTEN 160 Euro inkl. Mwst

ANMELDESCHLUSS Do, 06.09.2007

ITALIENISCH FÜR ANFÄNGER (STUFE II)

REFERENT/IN Cristina Baldi

TERMINE Di, 11.09. – Di, 04.12.2007 (jeweils Di)

UHRZEIT von 19.00 Uhr - 21.00 Uhr, insgesamt 12 Treffen ORT Handelsoberschule Schlanders

KOSTEN 130 Euro inkl. Mwst

ANMELDESCHLUSS Do, 06.09.2007

ENGLISCH FÜR LEICHT FORTGESCHRITTENE –AUFFRISCHUNG IHRER KENNTNISSE

REFERENT/IN Trudy Stimm

TERMINE Fr, 14.09. – Fr, 23.11.2007 (jeweils Fr)

UHRZEIT von 17.00 Uhr - 19.00 Uhr, insgesamt 10 Treffen

ORT Handelsoberschule Schlanders

KOSTEN 110 Euro inkl. Mwst

ANMELDESCHLUSS Mi, 12.09.2007

ANMELDUNG UND INFORMATION: Montag – Donnerstag: von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr Freitag: von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Deutsche Kultur und Familie Weiterbildung

KFZ-FACHKURS 6: DIE PRÜFUNG UND DIAGNOSEERSTELLUNG AN ELEKTRONISCHEN SYSTEMEN IM KFZ

REFERENT/IN Johann Peter Kopp

TERMINE Sa, 15.09. – Sa, 06.10.2007 (jeweils Sa)

UHRZEIT von 08.00 Uhr - 17.00 Uhr, insgesamt 3 Treffen

ORT Garage Olympia Prad

KOSTEN 220 Euro inkl. Mwst

ANMELDESCHLUSS Mo, 03.09.2007

GEZIELTE VORBEREITUNG FÜR DIE PRÜFUNG

ZUM EUROPÄISCHEN COMPUTERFÜHRERSCHEIN:

MODUL 1+2 INFORMATIONSTECHNOLOGIE UND BETRIEBSSYSTEME

- GRUNDKURS

REFERENT/IN MALS Armin Rauch

REFERENT/IN SCHLANDERS Klaus Wallnöfer

Gerne nehmen wir Kursvorschläge entgegen!

Deutsche Kultur und Familie Weiterbildung

TERMINE MALS Mo, 17.09. – Mo, 15.10.2007 (jeweils Mo und Do)

TERMINE SCHLANDERS Mi, 19.09. – Mi, 17.10.2007 (jeweils Mi und Fr)

UHRZEIT von 20.00 Uhr - 22.00 Uhr, insgesamt 9 Treffen

ORT MALS Oberschulzentrum

ORT SCHLANDERS Handelsoberschule

KOSTEN 110 Euro inkl. Mwst

ANMELDESCHLUSS Do, 13.09.2007

ENGLISCH FÜR ANFÄNGER – ERSTE GESPRÄCHE FÜHREN

REFERENT/IN Tanja Lechthaler

TERMINE Di, 18.09. – Fr, 19.10.2007 (jeweils Di und Fr)

UHRZEIT von 20.00 Uhr - 22.00 Uhr, insgesamt 10 Treffen

ORT Oberschulzentrum Mals

KOSTEN 110 Euro inkl. Mwst

ANMELDESCHLUSS Do, 13.09.2007

Wichtige Mitteilung für Ihre Anmeldungen:

Unser Büro bleibt vom Montag, 13. August bis Freitag, 17. August geschlossen! Sie können uns jedoch gerne während dieser Woche E-Mails sowie Faxnachrichten schicken. Gerne werden wir diese am Montag, 20. August bearbeiten und Ihnen die gewünschten Infos überbringen!

Gefördert durch die EU, das Landwirtschaftsministerium und die Autonome Provinz Bozen

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