Zeitung Vinschgerwind 16-05 vom 01.12.2005 Bezirk Vinschgau Südtirol
Die neue Bezirkszeitung
Di Nationalparkviecher hobm umgscholtn. Jaz seins nimmer di Hiarsch, dia s meischt ofressn, jaz seins di Veigl, dia di Äpfl drpickn.
Muas norr dr Park eppr
Vouglselecontrollori ausbildn und zohln? I tat di Jager als Vouglschuichn vrkleidet in di Epflwiesn umanond schiaßn lossn.
Inhalt
Vinschgau: Mit Dekret-Besen gegen Besenwuchs
Naturns: Kompromiss beim Waalweg
Kastelbell/Marein: Über die Hutschnur
Kommentar: Die aufgewärmte, politische Suppe
Glosse: zahlen!
Titel (Bild): Die Lebenshilfe
Prad: Energielandwirte
Müstair: Halbzeit bei Interreg
Naturns: Kreative Schnittstelle
Mals: Für mehr Lebensqualität
Kultur: Muntetschinig und Talatsch
Blasmusik: Die Musikkapelle der Stadt Glurns
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Sonderthema: Fenster auf für Kinderträume ab Seite 52
Falls der Tod aber gleichsam ein Auswandern ist von hier an einen anderen Ort, und wenn es wahr ist, was man sagt, dass alle, die gestorben sind, sich dort befinden, welch ein größeres Glück gäbe es wohl als dieses?
Sokrates
Konrad
Spath
Ebner-Konrad
St. Nikolaus/Ulten
Unser geschätzter Mitarbeiter Luis Spath hat seinen Vater Konrad verloren. Wir nehmen aufrichtig Anteil am Schmerz, den er, seine Familie, seine Mutter und seine Geschwister durch den Verlust erlitten haben.
Das Mitarbeiter-Team des Vinschger Wind und der Vorstand der Info-Media GmbH
Kommentar
Die Politsupp
Wie oft darf man eine Suppe aufwärmen, damit sie den Gästen endlich schmeckt oder zu schmecken hat? Einem Gastwirt, dem das Wohl der Gäste am Herzen liegt, würd´s bei der Frage wohl den Magen umdrehen. Frisch muss sie sein, die Suppe, frisch auf den Tisch. In der politischen Küche des SVP-Bezirkes Vinschgau wird aufgewärmt. Ist aufgewärmt worden. Ein Kandidat für den Senat. Und der ist just Gastwirt. Nichts gegen Gastwirte. Im Gegenteil. Nur die Suppe, bittschön, nicht aufwärmen. Der Gastwirt Manfred Pinzger hat sich mit seinem dritten Kandidierversuch, zwei waren´s für den Landtag, das dritte Mal ins Spiel gebracht, aufgewärmt sozusagen. Auch aufwärmen lassen. Allen Ortsobleuten, den Vorkostern der politischen Suppe, hat´s nicht geschmeckt. Irgendwie fad die Gschicht. Viele hätten sie gern frisch gehabt, die politische Suppe. Nun wird gewürzt, dass es nur so schäumt. Pinzger selbst versucht verzweifelt Fettaugen oben her schwimmen zu lassen. Die Wirtschaft im Vinschgau unterstütze ihn, hat er getönt, der Pinzger. Die gesamte, hat er von sich gegeben. Von wegen. Dieses Fettauge bleibt wohl Schein und ein Traum.
Gewürzt wird auch aus Meran. Der Norbert Schnitzer ist der SVP-Bezirksobmann dort. Wenn wir den Pinzger nicht unterstützen, dann bekommen wir die Unterstützung für unseren Zeller Karl aus dem Vinschgau nicht, wagte Schnitzer die Suppe kräftig umzurühren und damit attraktiv zu machen. Den Vorkostern bleibt nichts erspart. Von wegen. Zeller ist die ungeteilte Unterstützung aus dem Vinschgau sicher. Sicherer als jene für Pinzger allemal. Wenn die tatsächlichen SuppenKoster, die Wähler, zum Zuge kommen werden, wird sich zeigen, was die aufgewärmte wert ist. Zwei Mal jedenfalls hat man die Pinzger-Suppe nicht bis zur Neige genießen wollen. Die Köche des Aufwärmens könnten sich beim dritten Mal wohl die Zunge verbrennen. Außer es heißt höchst demokratisch: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Basta. Erwin Bernhart
Links: Die neuen Rohre werden mit Pickel und Schaufel verlegt, damit die Charakteristik des alten Waalweges erhalten bleibt (rechts)
Kompromiss bei Waalweg
Beim Wallburgweg in Naturns ist ein Kompromiss zwischen der Bürgergruppe um Georg Hillebrand und Peter Erlacher, der Gemeindeverwaltung und der ausführenden Firma von Helmuth Müller erzielt worden. Beim ersten Abschnitt des Bauloses 2 zwischen Martscheinbach und Luambachl, etwa 300 Meter lang, ist das neue Wasserrohr mit Pickel und Schaufel auf dem sensiblen Waalweg versenkt worden. „Wenn man heute auf dem Weg geht, merkt man fast nicht, dass darauf gearbeitet worden ist“, zeigte sich die zuständige Referentin Gudrun Pöll über den Modus erfreut. Die durchgeführten Arbeiten waren der Testlauf für den noch ausstehenden längeren Teil. Das zweite Baulos insgesamt liegt zwischen dem Luambachl und der Kanzel und befindet sich im Biotop „Sonnenberg“ und zudem zu zwei Drittel in einem Natura 2000 Gebiet. Das Protokoll der Begehung vom 13.10.2005 wurde von der Bürgergruppe Naturns und von Roland Dellagiacoma von der Landesabteilung Natur und Landschaft ergänzt und von der Gemeindeverwaltung angenommen. Die im Protokoll festgeschriebenen Punkte, die auch für die restliche Strecke zur Anwendung kommen soll, kurz zusammengefasst:
• Erhalt des bestehenden Weges in seiner derzeitigen Charakteristik und historischen Bedeutung. Er darf nicht verbreitert und auch nicht begradigt werden.
• Die vielen Trockenmauern, die den Weg an mehreren Stellen vor dem Abrutschen sichern, bleiben erhalten und müssen, falls sie durch die Arbeiten zerstört werden, wieder in der selben Bauweise errichtet werden.
• Die Rohrleitung muss so schonend wie möglich verlegt werden. Eingriffe in Felsformationen, Böschungen, Vegetationsdecken usw. müssen sorgfältig überlegt und auf keinen Fall dürfen gewachsene
Felsen abgetragen werden.
• Vor Arbeitsbeginn ist eine genaue Erhebung mit Verpflockung und Fotodokumentation zu erstellen, aus der hervorgeht, wo und wie das zu verlegende Rohr eingegraben wird. Es werden Teilstrecken gekennzeichnet, an denen nur händisch gearbeitet werden darf und wo der heutige Waal erhalten bleiben muss.
• Im Auftrag der Gemeindeverwaltung werden die Arbeiten von einer Fachperson begleitet, die gleichzeitig auch Garant für die Ausführung gemäß dieser Vereinbarung ist. Die Gemeinde hat diesbezügliche Kontakte aufgenommen.
• Kontrollen erfolgen zudem durch die Forstbehörde und die Gemeinde BM Andreas Heidegger will die durch die Auflagen anfallenden Mehrkosten im vorherein geklärt haben. Peter Klotz von der Forstbehörde verweist auf Punkt 3 des Schreibens des Amtes für Umweltverträglichkeitsprüfung vom 30.06.2004, laut welchem die ursprüngliche Geländemorphologie auf der gesamten Wegtrasse wieder herzustellen sei. Eigentlich dürften damit kaum zusätzlichen Kosten entstehen. Beim Treffen von Gemeindevertretern mit der Baufirma in der vergangenen Woche konnte auch in Punkto Mehrkosten eine Annäherung erzielt werden. Nicht nur beim Verzicht auf den Bagger sondern auch bei den anfallenden Mehrkosten für Material und Handarbeit zeigte sich Müller kompromissbereit. Zudem können, laut Pöll, Neuerrichtungen von Trockenmauern und neu zu errichtende Zäune über Landesbeiträge abgedeckt werden.
Zusätzlich zum erwähnten Protokoll wurde Ingenieur Christoph Pföstl von der Gemeinde beauftragt, das vom Projektanten Romano Communello vage gehaltene Projekt, detailliert auszuarbeiten, um größere Spielräume bei der Ausführung zu vermeiden. (eb)
Naturns
Marein/Vinschgau
Über die Hutschnur
Den von der SVP-Jugend geforderten „Disco-Zug“ wollen nicht alle. Erich Linser beispielsweise spricht sich vehement dagegen aus. Er dürfte nicht allein sein. Linser ist Seniorchef im Hotel Bauhof in Kastelbell. Das Hotel und auch die nach Süden ausgerichteten Zimmer liegen keine 20 Meter vom Bahnübergang in Marein entfernt. Gegen den Zug als solchen ist Linser nicht: „Der wird von den Gästen gut angenommen.“ Kommt der Disco-Zug, so ist´s aus mit der Nachtruhe. Nicht nur für die Hotelgäste sondern auch für die Anrainer am Bahnübergang Marein. Während des Schließens der Schranken ertönt ein akustisches Signal, welches neben dem nächtlichen Zugrattern, „wie ein Wecker“ Gäste und Anrainer aus den Betten scheuchen wird, so die Befürchtungen in Marein. Linser: „Ein aufdringlicher elektronischer Ton.“ Linser, 24 Jahre lang Ortsobmann des Bauernbundes, langjähriges Gemeindeausschussmitglied und ehemals in vielen Gremien ehrenamtlich tätig, hat bereits bei LH Luis Durnwalder schriftlich interveniert. LR Thomas Widmann hat geantwortet, dass im kommenden Jahr der Probebetrieb des „Discozuges“ gestartet werde. Als Pilotprojekt. Linser ist erbost: „Wieso sollen Steuergelder aufgewendet werden, für Leute, die als Nachtschwärmer unterwegs sind? Das geht über die Hutschnur. Und bezüglich umweltfreundliche Alternative zum Auto glaube ich kaum, dass der Zug im Vergleich zum Bus keinen Brennstoff braucht.“ Zudem werden jene darunter leiden, die arbeiten und in der Nacht Ruhe haben wollen. Befürchtungen werden laut, dass die Gäste wegen der nächtlichen
Erich Linser vor dem Bahnübergang in Marein: 100 m akustisches Signal und die Zimmer sind 20 Meter weit entfernt
Lärmbelästigung ausbleiben könnten. Widmann dürfte sich mit dem „Discozug“ zwischen die Stühle setzen. Einerseits als Mobilitätslandesrat und andererseits als Landesrat für Tourismus. Die akustischen Signale an den Bahnübergängen seien in der italienischen Straßenverkehrsordnung geregelt, so Widmann, weil es sich um eine nationale Bestimmung handle, bestehe „für uns als Landesverwaltung kaum oder nur schwer die Möglichkeit hier eine Änderung herbeizuführen“. „Das Reglement vom Straßenkodex sieht dann noch vor, dass das akustische Signal auf einer Entfernung von 100 Meter hörbar sein muss. Wir würden selbst gerne auf die akustischen Signale verzichten“, ließ Ingenieur Helmuth Moroder Linser in Marein wissen. „Der Widmann soll heraufkommen und in einem Zimmer im Bauhof selbst erleben, wie die Signale wirken“, sagt Linser. Zudem betreffe die Störung auch die Gesundheit. Ihn würde wundern, was Richard Theiner, der LR für das Gesundheitswesen, zum nächtlichen Gebimmel sagt, bemerkt Linser. (eb)
Vinschgau/Südtirol
Mit dem Besen
Auch aufgrund der miesen Stimmung kam der Tagesordnungspunkt in der StaatRegionenkonferenz nicht mehr zur Sprache. Aber in Sachen „Besenwuchs“ tut sich etwas. Ein diesbezügliches staatliches Dekret wird wohl bei einer der nächsten Sitzungen der Konferenz abgehakt werden können. Eine generelle Regelung, die eine Grobeinteilung in Zonen mit erst kürzlich aufgetretenem Besenwuchs und in bereits seit längerem befallene Zonen einteilen wird. Die einzelnen Regionen werden das staatliche Dekret durch ein eigenes an die lokalen Begebenheiten anpassen. Die Vorbereitungen laufen bereits. Gespräche zwischen dem Amt für Landwirtschaft, dem Versuchszentrum Laimburg und dem Beratungsring sind angelaufen. Man wolle zuerst das Inkrafttreten des
staatlichen Dekretes abwarten, meint der frisch gebackene Amtsdirektor in der Abteilung Landwirtschaft Martin Pazeller. In den 80 untersuchten Anlagen sind von 0 bis 6 Prozent Bäume mit Besenwuchs festgestellt worden, sagt Martin Thomann, der Leiter des Beratungsringes in Latsch. Bei einer zweijährigen Anlage wurden bis zu 15 Prozent Befall festgestellt. Viele Fragen sind noch offen. Thomann beispielsweise: „Ist nur heuer die Symptomausprägung besonders stark?“ Der Erreger, ein Phytoplasma, ist bekannt, ebenso zumindest zwei Überträger: der Sommerapfelblattsauger und der Weißdornblattsauger. Noch ist nicht im Detail klar, wie das Dekret der Region ausschauen wird. Angedacht sind Rodungen der an der Apfeltriebsucht, am Besenwuchs, erkrankten Bäume in tragenden Kulturen. Aber auch in jene Anlagen, die seit Jahren, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr gehegt und gepflegt werden, wird über das Dekret möglicherweise eingegriffen. Ein hoher Prozentsatz an Bewesenwuchs in letzteren Anlagen könnte eine Komplettrodung zur Folge haben. Angedacht wird auch, mit dekretlich verfügten Spritzungen gegen die zwei Blattsauger vorzugehen. Spätestens im Frühjahr, beim Austreiben, soll das Dekret stehen. (eb)
Glosse zahlen!
wer konsumiert, muss auch bezahlen, das gilt überall, also auch im gasthaus. das sieht zwar ein jeder mensch ein, aber zahlen tut er deswegen doch nicht gern und manchmal passierts auch, dass man - freudianisch – das zahlen sogar vergisst, peinlich, peinlich! interessant ist daher die frage, wie wir diese unangenehme pflicht sprachlich bewältigen. am elegantesten ist natürlich die selbsttäuschung, die darin besteht, dass wir das, was wir ohnehin tun müssen, als unser wollen, als unser bedürfnis definieren: kann ich bitte bezahlen? ich möchte zahlen! miar tatn gearn zohln! (gearn!!) posso pagare? mi porti il conto, per favore! (ma che favore?). welche verlogenheit dies alles! eigentlich müsste man/frau dem wirt oder der kellnerin nachrufen: ich muss zahlen! oder: ich gehe jetzt - muss ich noch zahlen? die ganz raffinierten gehen auf numero sicher und fragen: habe ich schon bezahlt? oder: wer hat gezahlt? am einfachsten, kürzesten, ehrlichsten und erfolgreichsten ist wohl doch die nennform: zahlen! pagare!, denn diese form drückt keinen wunsch aus, sondern klingt eher wie eine aufforderung, wie ein befehl an irgendeine andere person. und der wirt kommt dann gewiss – zum kassieren!
Am 1. Adventsonntag 2005: Weihnachtsmarkt im Haus der „Lebenshilfe Vinschgau“ in Schlanders
Vinschgau
Der Weg der
„Lebenshilfe“
Menschen mit Behinderung gebührt ein Platz im gesellschaftlichen Miteinander und in der Arbeitswelt. Sie haben ein Recht auf ein selbst bestimmtes Leben. Für einzelne Menschen braucht es aber auch geschützte Stätten, in denen sie Geborgenheit erfahren und Beschäftigung finden. Solche Stätten sind unter anderen die Einrichtungen des „Landesverbandes der Lebenshilfe“. Eine davon ist die Struktur der „Lebenshilfe Vinschgau“ in Schlanders. von Magdalena Dietl Sapelza
In einem Vinschger Dorf in den 50er Jahren: Laute Rufe und schrille Schreie schrecken einen vorbeiziehenden Besucher auf. Auf seine Frage, was da los sei, erklärt ein Bauer ganz nebenbei: „Machen sie sich keine Sorgen. Da ist gar nichts, das ist nur ein Behinderter, der dort im Stall wohnt“. Menschen mit Behinderungen galten in der Vergangenheit oft als Makel, den es zu verstecken galt. Demzufolge fristeten sie oft ein trauriges Dasein. Vieles hat sich inzwischen zum Positiven gewandt. Die meisten Menschen mit Behinderung sind aus ihrer Isolation herausgeholt worden. Schrittweise finden sie ihren Platz in der Gesellschaft. In den 60-er Jahren waren es vor allem betroffene Eltern, die auf Landesebene aktiv wurden und Unterstützung und Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder einforderten. In der Landtagsabgeordneten Waltraud Gebert-Deeg fanden sie eine Ansprechpartnerin. Sie hob 1966 den „Verband Lebenshilfe“ aus der Taufe. Vorausgegangen war ein Lehrgang für Sonderschullehrer in Innsbruck und Wien, bei dem diese die Idee „Lebenshilfe“ kennengelernt hatten.
Gründung Lebenshilfe
Im Jahre 1968 kam es im Vinschgau zur Gründung der „Lebenhilfe Vinschgau“. Treibende Kraft war Luis Fasolt aus Goldrain, der angesichts der desolaten Situation in der Behindertenbetreuung zusammen mit Mitstreitern spontan Schritte setzte. Die Vorstandsmitglieder gingen auf betroffene Familien zu, sie nahmen sich besonderer Fälle an, versuchten zu stützen und zu beraten. Sie sorgten sich um Zivilinvalidenrente, um Begleitzulagen, um Spesendeckung für Spezialbehandlungen, für eine neurologische Beratungsstelle in Schlanders, für Behandlungen für Spastiker, für Ferienaufenthalte und vieles mehr. Sie setzten auf Sensibilisierung der Bevölkerung für die Behindertenarbeit und versuchten die politischen Entscheidungsträger von der Notwendigkeit geeigneter Strukturen zu überzeugen. Und dabei ging es nicht zuletzt um die Bereitstellung von finanziellen Mitteln. Anfangs waren Rückschläge einzustecken. Von den 70 Briefen, die an die politischen Mandatare in der Provinz geschrieben worden waren, kam kein
einziger beantwortet zurück. Die Vorstandsmitglieder ließen sich dennoch nicht entmutigen. Sie richteten weiterhin Bittbriefe und Ansuchen an Politiker und führten Gespräche. Allmählich wurden sie gehört und erhielten ein rechtlich abgesichertes Fundament als Verband.
Erste Einrichtung
Gekämpft wurde um die Errichtung eines Sonderkindergartens aus dem Grundgedanken heraus, dass gezielte Diagnostik, Therapie und entsprechende Behandlung in früher Kindheit ansetzen müsse, um Erfolge zu bringen. Die öffentlichen Kindergärten waren damals mit der Betreuung von Kindern mit Behinderung überfordert. Nach längerer Suche konnten im Ortszentrum von Schlanders geeignete Räumlichkeiten gefunden und mit Geldern der Südtiroler und Tiroler Landesregierung sowie mit Spendengeldern angekauft werden. Die „Stille Hilfe für Südtirol“ sorgte für Lehrmittel und Spezialgeräte. Die Führungskosten übernahm die Gemeinde Schlanders. Für die Zubringerdienste
kam die „Lebenshilfe Vinschgau“ auf. Mit zwei Buben aus Schlanders startete die Tätigkeit im Sonderkindergarten im November 1972 unter der Leitung der Kindergärtnerin Erna Tumler. Bereits im Jahr darauf waren es acht Kinder aus der ganzen Talschaft und jährlich wurden es mehr. Die Einrichtung kam den Eltern entgegen. Sie waren für einige Zeit entlastet und wussten ihre Kinder in guter Obhut. 1977 übernahm das Land die Finanzierung. Nach und nach öffneten sich der gesellschaftliche Blickwinkel in Richtung Integration. Kindern mit Behinderung wurde der Weg von den Sonder-Einrichtungen in die öffentlichen Kindergärten und Schulen geebnet. Der Sonderkindergarten wurde demzufolge 1988 aufgelöst.
Haus für Menschen
Große Bemühungen der „Lebenshilfe Vinschgau“ galten seit den Anfängen der Schaffung eines Behindertenzentrums im Tal mit einer Werkstatt. Der Präsident Alois Gamper, der Sekretär Luis Fasolt und der Bezirksobmann der SVP Robert Kaserer überzeugten in den 70-er Jahren den Vinschger Sozialausschuss und die Bürgermeister des Tales von der Notwendigkeit einer entsprechenden Struktur und untermauerten ihre Forderungen mit Zahlen. In einer Erhebung hatten sie 430 Menschen mit Behinderung im Vinschgau ausgemacht. Das beeindruckte. Es kam zur Bereitstellung von öffentlichen Geldern, zum Ankauf eines Grundstückes und zum Baubeginn. Ein Großteil der finanziellen Mittel kam aus der Bevölkerung, von Vereinen, Verbänden und Privatpersonen. Am 17. März 1986 nahm die Werkstätte ihren Dienst mit drei Betreuern und elf Menschen mit Behinderung auf. Es waren vorwiegend Menschen, die sich bisher ausschließlich daheim aufgehalten hatten. Bereits im Herbst verdoppelte sich die Zahl der Betreuten. Das Heim mit Küche, Therapie- und Mehrzweckräumen und die Tagesstätte für Schwerstbehinderte konnten 1988 ihrer Bestimmung übergeben werden. Vor kurzem wurde die Struktur erweitert und teilweise umgebaut. Unter anderem steht nun auch ein Therapie-Schwimmbecken zur Verfügung, das mit Eigenmitteln der „Lebenhilfe“ finanziert wurde.
Betreuungsformen
Die „Lebenhilfe Vinschgau“ führt Werkstätten, Wohnheim, Tagesstätte in der Karl Tinzel Straße und eine Wohngemeinschaft in der Karl Schönherrstraße in Schlanders. In den Werkstätten gehen derzeit 30 Menschen von 8.30 bis 15.30 Uhr verschiedensten Tätigkeiten nach, die ihren Fähigkeiten und Neigungen
entsprechen. Hergestellt werden Teppiche, Holzspielsachen, Flechtarbeiten, Strick- und Sticksachen, Keramiken, Holzschnitzereien und vieles mehr. Es werden auch Kleinarbeiten für Betriebe übernommen, zum Beispiel Verpackungsarbeiten für die Firma HOPPE. Die Menschen erhalten für ihre Arbeit ein Taschengeld. Im Wohnheim leben derzeit acht geistig und körperlich behinderte Menschen. Sie erfahren rund um die Uhr (im Schichtwechsel) Betreuung, Pflege, Beschäftigung und Therapien, letztere überwacht vom Rehabilitationsdienst. In der Tagesstätte finden zehn Personen unter Anleitung von Betreuern Beschäftigung und Therapie. Sie kommen aus dem Wohnheim und von Zuhause in die Einrichtung. In der Wohngemeinschaft werden seit 2003 drei Menschen teilbetreut. Sie versuchen dort, soweit wie möglich, eigenständig zu leben. Durch den Zubau im Haus der „Lebenhilfe“ können jetzt weitere Menschen aufgenommen werden. Wenn sie beispielsweise nach dem Tod ihrer Eltern alleine zurückbleiben, finden sie hier ein neues Zuhause. Die 22 Fachkräfte in der Struktur betreuen Menschen aus den Gemeinden Naturns, KastelbellTschars, Schnals, Latsch, Schlanders, Martell, Laas, Schluderns und Prad.
Finanzierung
Zuwendung und Anerkennung. Ihnen gebührt ein Platz in der Gemeinschaft mit dem Recht auf Eingliederung in die Arbeitswelt und mit der Möglichkeit, ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Wichtig im Umgang mit den besonderen Menschen ist ein funktionierendes Netzwerk, in dem soziale Einrichtun-
Rosa Moser, Leiterin der Strukturen der „Lebenshilfe Vinschgau“
Die Einrichtung der „Lebenshilfe Vinschgau“ finanziert sich mit Geldern aus der öffentlichen Hand in Form einer Konvention mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Zehn Prozent des Haushaltes bestreitet die Einrichtung selbst, und das sind derzeit rund 60.000 Euro. Einen Teil davon entrichten die in der Tagesstätte, im Heim und in der Wohngemeinschaft Betreuten. Ein Großteil der Eigenmittel wird durch die Werkstatt erwirtschaftet. Auf Bestellung werden zum Beispiel Teppiche auf Maß hergestellt. Tradition hat der Weihnachtsmarkt mit Qualitätswerkstücken, der am vergangenen Sonntag erfolgreich über die Bühne gegangen ist. Mitgliedsgelder und Spenden leisten ebenfalls einen großen Beitrag. Und dazu zählen heuer auch Leserinnen und Leser des „Vinschger Wind“. Ein Teil ihrer einbezahlten Förder- und Gönnerbeiträge für unsere neue Bezirkszeitung ging an die „Lebenshilfe Vinschgau“.
Luis Pichler, Präsident der „Lebenshilfe Vinschgau“
Die Präsidenten der „Lebenhilfe Vinschgau“:
Alois Gamper 1968 bis 1975
Ar nold Bertram 1975 bis 1976
Dekan Josef Schönauer 1976 bis 1987
Hermann Schönthaler 1987 bis 1990
Luis Pichler seit 1990
Leiter der Struktur:
Karl Pobitzer 1986 bis 1987
Maria Hofer 1987 bis 1989
Rosa Moser seit 1990
Lebenshilfe Vinschgau:
Informationen unter Tel. 0473 621288; e-mail: lh.vinschgau@lebenshilfe.it
Kontaktstelle Lebenshilfe Bozen: 0471 062501
Nach Vereinbarung wird dieser Dienst auch in Schlanders angeboten.
Kontaktstelle
Neben den notwenigen finanziellen Zuwendungen zur Förderung von Strukturen bedürfen die Menschen mit Behinderung vor allem einer besonderen
Quellen: Information Lebenshilfe, Nr. 4, Sondernummer November 1988
Informationsbroschüre „Für ein lebenswertes Dasein“ (Landesverband Lebenshilfe)
Informationsschrift der „Lebenshilfe Vinschgau“
waren Georg Wunderer, der über das zu Ende gehende Erdölzeitalter sprach, was die Nutzung alternativer Energien erforderlich macht, und der Biogas Pionier und Mitgesellschafter der größten Biogasanlage in Bruck an der Leitha in Österreich Walter Graf. Diese ist zehnmal so groß wie die Anlage in Prad. „Ich habe keine Angst vor Energieknappheit, denn wir haben genug Energiequellen“, betonte er und zeigte auf, welche Perspektiven sich beispielsweise durch die Biogasproduktion eröffnen könnten. Es gibt bereits Techniken, die das Biogas auf Erdgasqualität verfeinern. Die Landwirte könnten so zu Treibstoffproduzenten der Zukunft werden. Er verwies auf die Vorteile der Biogasgülle für die Bodenqualität und das Pflanzenwachstum, speziell auch für Biobauern, die in seiner Region im Aufwind sind. Sie bringen die Biogülle aus, wenn die Pflanzen sie brauchen und erreichen dadurch hohe Erträge. Zudem beeinflusst die Gülle den Wasserhaushalt des Bodens positiv. Die Kombination von hochwertiger Nahrungsmittelproduktion und Energiegewinnung ist ein großes Potenzial für die Zukunft. (mds)
Informationsabend und Halbzeitbericht im Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ in Mals über abgeschlossene und laufende Projekte im Rahmen der Regionalentwicklung.
Die
EU-Programm Leader+, Interreg, Europäischer Sozialfonds und Ziel II fördern strukturschwache Gebiete in wirtschaftlicher, kultureller, sozialer Hinsicht und die Zusammenarbeit über die Grenzen. Eingebunden sind unter anderen die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und die Genossenschaft für Regionalentwicklung GRW mit Sitz in Spondinig, als Trägerin vieler Projekte. Die Programme im Vinschgau laufen noch bis 2007. In der vergangenen Woche zogen die lokalen Aktionsgruppen koordiniert von Interreg Koordinator Helmut Pinggera mit einem Halbzeitbericht Bilanz. Initiativen im Vinschgau wurden durch 230 Projekte gestützt. Im Bereich Landwirtschaft waren es beispielsweise der „Urlaub auf dem Bauernhof“, „Biofleisch Vinschgau“, die Direktvermarkter, das Vinschger Bauernladele, die Sennerei Burgeis, „Urpaarl“ und die Qualitätssicherung auf den Almen. Eine Innovations- und Beratungsoffensive wurde für kleine und mittlere Unternehmen KMU gestartet. Es geht laut Ansprechpartner Günther Platter um Beratung, Markterschließung und Zusammenarbeit. Unterstützt wurden ebenso Projekte in touristischen, kulturellen un d umweltbildenden Bereichen. Beispiele: Dorferneuerung in Stilfs, die gemeinsame Bewerbung der Ortler Skiarena zusammen mit der SMG, die Dreiländer Rad&Bike-Arena, die Entwicklung der Ferienregion Reschenpass, die Straße der Romanik, die Via Claudia Augusta, Alpine Wellness, öffentlicher Personennahverkehr in Zusammen-
hang mit der Vinschgerbahn, Natur und Umweltbildung in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Stilfserjoch und vieles mehr. Hansjörg Dietl, Präsident des Tourismusverbandes meinte: „Wir sind stark, wenn wir Bausteine zusammenlegen“ und sprach vom neuen Werbeslogan „Ferienregion Vinschgau im Nationalpark Stilfserjoch Mit der Einbindung sozialer Anliegen geht die Regionalentwicklung einen neuen Weg. Gefördert werden Projekte für psychisch Kranke, pflegende Angehörige, Sommerbetreuung für Kinder und Ausbildung für Frauen. „Regionalentwicklung kann ohne Sozialdienste nicht funktionieren“, so Martha Stecher, Direktorin der Sozialdienste. Gustav Tschenett vom GRW sprach von einer neuen Form der Zusammenarbeit, die beispielsweise im Projekt „Pflegende Angehörige“ grenzüberschreitende Verbindungen herstellt und Früchte trägt. Zentrales Rückgrat der Regionalentwicklung ist die Förderung der Aus- und Weiterbildung. Es wird regelmäßig genutzt. „Wir richten unsere Angebot nach den Anforderungen unserer Partner“, erklärt Friedl Sapelza, GRW Bildungsleiter. Er unterstrich, dass Kurse und Saminare von qualifizierten Fachleuten geleitet werden. Nach den Förderperspektiven über 2007 hinaus hätten die Anwesenden aus Politik und Wirtschaft gerne den LH Luis Durnwalder gefragt. Doch dieser hatte sich kurzfristig entschuldigt. Pinggera meinte: „In zwei Jahren kann noch viel getan werden“. Ob eine Fortsetzung folgt, hängt von künftigen Entscheidungen in Brüssel und Bozen ab. Einen ländlichen Entwicklungsplan dürfte es auch weiterhin geben. (mds)
Referent Walter Graf und Karl Heinz Stocker, Obmann der Biogasgenossenschaft Prad
Kaum
ein Bau kommt ohne eines der Produkte von Torggler aus, ob es sich um Zusatzmittel für Beton oder Mörtel, um Fliesenkleber, Silikondichtstoffe und vieles mehr handelt, Torggler mischt im Bausektor kräftig mit. Und dies seit 140 Jahren. Mit einem rauschenden Fest hat die seit 1970 als Aktiengesellschaft operierende Torggler AG am vorvergangenen Dienstag im Meraner Kursaal ihr 140-Jahr-Jubiläum gefeiert. „Die Torggler-Group steht weiterhin in vorderster Linie und ist bereit, den Veränderungen mit unverändertem Enthusiasmus, mit sehr viel Erfahrung und mit dem Willen zu begegnen, ihre Stellung als einer der führenden Hersteller von bauchemischen Spezialprodukten zu festigen und auszubauen“, sagte unter anderem der Präsident von Torggler Bernhard Johannes.
Meran/Marling
140 Jahre Torggler
Torggler hat sich im Laufe der 140 Jahre den Anforderungen angepasst und als
Entwickler von Spezialsubstanzen auf die Erfordernisse aktiv reagiert: Mit dem Verkauf von Baumaterialien in Meran hat 1865 die Erfolgsgeschichte von Torggler begonnen, am Ende des 2. Weltkrieges hat die Firma bereits 80 Jahre auf dem Buckel und bedient die Großbaustelle Norditalien mit Zementzusatzprodukten. Eine Wärmehülle (capotto thermico) ist die Reaktion Torgglers auf die Ölkrise zu Beginn der 70er Jahre. Spezielle Mischungen für die Mauerentfeuchtung folgen in den 80ern. Mit dem Verzicht auf FCKW in den Polyuretanschäumen trägt Torggler der Forderung der Konferenz von Rio Anfang der
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90er Rechnung. In Zusammenarbeit mit den großen Chemiemultis Bayer, BASF und Dow-Chemicals entwickelt Torggler Oberflächendichtungsmittel und vieles mehr.
Zur Feier im Kursaal waren neben den Mitarbeitern aus den verschiedenen Standorten der Firmengruppe (fünf in Südtirol, eine in Rieti und eine in Polen) auch Exponenten aus Wirtschaft, Wissensshaft und Politik. Mit dabei LH Luis Durnwalder, die Rektorin der Universität Bozen Rita Franceschini und der Präsident der Unternehmervereinigung Christof Oberrauch. (eb)
Eislaufen für alle
Mittwoch bis Sonntag 00 bis 16. 13.30
Präsident Bernhard Johannes, Geschichte von Torggler pantomimisch dargestellt und der Firmensitz in Marling
Nachgedacht
Der hl. Nikolaus
von Norbert Punter, Laie, Marienberg
Der Heilige aus Myra im kleinasischen Lykien, wird als Bischof erstmals im 4. Jh. geschichtlich genannt. Zur gleichen Zeit lebte der gleichnamige Abt von Sion, der Bischof von Pinora war und am 10. Dezember 564 in Lykien starb. Aus beiden ist schließlich die überragende Heiligengestalt des großen Wundertäters von Myra erwachsen. Im 6. Jahrhundert wurde er zum ersten mal in der griechischen Überlieferung sichtbar.
Sankt Nikolaus: die bloße Nennung dieses Namens genügt, um auch noch, oder vielleicht gerade, im Zeitalter von Hochtechnologie, Mikroelektronik und totaler Kommunikation bei Millionen von Menschen spontan Kindheitserinnerungen wachzurufen und weihnachtliche Gefühle auszulösen. Der populärste Heilige des Advent ist trotz seiner über eineinhalbtausendjährigen Geschichte ein großer, alter Mann von erstaunlicher Vitalität geblieben, wenngleich sich das Bekenntnis zu ihm heute weitgehend von religiösen Überzeugungen, kirchlicher Gebun-
denheit und Konfessionalität gelöst hat. Für die Mehrheit der Bevölkerung stellt Nikolaus nämlich längst keine Glaubensfrage mehr dar, sondern er signalisiert einfach so etwas wie ein Stück Märchenland, ein bisschen verlorenes Paradies, Kinderglück und Geborgenheit. Beim Gedanken an den weihnachtlichen Gabenbringer entdecken wir plötzlich wieder die regressiven Züge in uns und ziehen uns nur allzu gerne in die wohlige Kuschelecke sentimentaler Erinnerungen und kindliche Träume zurück. Im christlichen Glauben finden wir den hl. Nikolaus als eine richtige Kultfigur, dessen Tradition sich über Jahrhunderte erhalten hat. Die Verehrung in unserm Tal geht mindestens ins 11. – 12. Jh. zurück. So finden wir viele Kirchen, die dem Heiligen geweiht sind. Das Bild und die Verehrung des hl. Nikolaus hat sich im Laufe der Zeit grundsätzlich geändert. Leider musste der Heilige früher in der Erziehung der Kinder als Druckmittel herhalten, heute ist er Gott sei Dank zu einem richtigen Fürsprecher und Vorbild für praktizierende Christen geworden. Er passt wunderbar in unsere Zeit, wo Nächstenliebe und Solidarität im eigenen Lande und weit über die Grenzen hinaus gefragt sind.
Die Grausbirnen!
Im Kommentar der letzten „Vinschger Wind“ – Ausgabe wurde das Wort „Grausbirnen“ zweimal erwähnt. Einmal im Zusammenhang mit der erst kürzlich gemachten Bemerkung vom Landeshauptmann Luis Durnwalder, bei welcher er sich über den schlechten Ausgang der Gemeindewahlen von Bozen im Mai und das darauffolgende Verhalten der Mitte-Rechts-Regierung äußerte. Ein zweites Mal sind der Redaktion von „der Vinschger Wind“ wegen des Konkurrenzblattes die „Grausbirnen“ gekommen. Soviel ich als „Vinschger Wind“ – Leser mitbekommen habe geht es in diesem Fall tatsächlich um das Abwürgen, was die Grausbirnen vermutlich auch im Stande sind. Aber was sollen wir Leser mit diesem so selten gebräuchlichen Wort anfangen? Wir wissen, es ist mit entsetzlich, grausig, oder mit „mir stehen die Haare zu Berge“ gleichzustellen. Aber eine genaue Erklärung haben wohl die wenigsten Leser. Auch in Wörterbüchern ist dieses Wort wohl kaum zu finden. Auch mir als älteren Obstbauer ist diese so grausige Birnensorte nicht bekannt.
In Erinnerung ist mir nur eine Erzählung meines schon längst verstorbenen Vaters: Im Bergdorf wo ich aufwuchs
gab es kein Obst, nur in Hausnähe einzelner Gehöfte stand hie und da ein Birnbaum. Wenn im Herbst die Birnen etwas größer und heller von den meist alten und hohen Bäumen herunterhingen, holten wir Buben einige von den schönsten und verlockendsten herunter, um sie zu verzehren. Aber Herbst für Herbst wiederholte sich dasselbe: Auf unsere Freude, einmal genügend reife Birnen zu essen, kam die bittere Enttäuschung – die Birnen waren auch diesen Herbst nicht genießbar. Sie waren sehr herb und trocken – das gekaute und geschluckte Zeug blieb regelrecht im Hals stecken. Es würgte uns fast das Leben ab. Wir hätten sonst wohl jede „Putz“ gegessen, denn „hoagla“ waren wir nicht, aber nach diesen Birnen „lustete“ uns lange Zeit nicht mehr. Wie die Birnen hießen, wusste Vater nicht. Vielleicht waren es die Grausbirnen. Unser Landeshauptmann hat in jungen Jahren womöglich auch in eine solche Birne hineingebissen und deren Folgen immer noch gut in Erinnerung. Ihn zu fragen ist sicherlich nicht angebracht, denn er hat genügend andere und größere Sorgen. Aber – der eine oder andere „Vinschger Wind“ – Leser weiß vielleicht etwas Genaueres über die Grausbirnen zu berichten.
Karl Bauer, Goldrain
Buchtipp: Martin Pichler: Nachtreise
Im Mittelpunkt dieses autobiografischen Textes steht der Tod der Mutter des Autors. Aber wie davon sprechen und wie darüber schreiben? Die allgemeine Sprachlosigkeit im Angesicht des Todes muss überwunden, eine Sprache, die den Tod beschreibbar macht, erst einmal gefunden werden. Und so setzt die Familie der Tapferkeit und Stärke der Mutter das eigene Bestehen des Alltags entgegen, begegnet sie der Schwierigkeit, über ihren Tod zu sprechen, mit einem Rückgriff auf familieneigene Erinnerungen und Redensarten, die dem Text eine ganz
persönliche Färbung vereihen. Durch den eigenen Schmerz hinurch richtet sich der unerstellbare Blick des Autors auf den Vorgang des Sterbens selbst, ruft er sich die letzen Tage und Stunden immer wieder in Erinnerung. Beharrlich und in immer neuen Anläufen umkreist er den zentralen Augeblick des Todes. Schonungslos offen, klar und konsequent entwickelt sich
der Text zur ungeschminkten Beschreibung eines zu Ende gehenden Lebens. Aus einer Fülle von Einzelbildern gestaltet der Autor, wie bei einem Puzzle, ein beeindruckendes Bild unserer Gesellschaft mit einer Sprache, die durch ihre klare und präzise Aussage, aber ganz besonders durch ihren Bilderreichtum überrascht und überzeugt. Was die Literaturkritikerin Kathrin Müller-Enge zu Pichlers erstem Roman „Lunaspina“ sagt, kann vorbehaltlos auch für die „Nachtreise“ stehen:“...Eindrucksvoll ist eine detailgenaue Beobachtungsgabe, die in einer faszinierenden Beschreibungslust ihren Ausdruck findet. Mit großer
Intensität schildert er auch das Unausgesprochene, Zwischenmenschliche und bedient sich, um den Gefühlszustand seiner Figuren zu beleuchten, einer bilderreichen Sprache.“ Meine Wertung: Wer in der Lektüre bloß oder vorwiegend Unterhaltung sucht, wird dieses Buch kaum zu Ende lesen; wer tiefer schürt will, wird keine Enttäuschung erleben. Biografie des Autors: Martin Pichler, geboren 1970 in Bozen. Lebt als Schriftsteller und Lehrer in Bozen. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. 2001 der erste Roman: Lunaspina, 2005: Nachtreise, 170 Seiten, Haymon-Verlag
Vinschger Impressionen
von Gianni Bodini
der vinschger 16/2005
Tanawella, Tanaluf, Tanamoz, Tanazut ... - an der Grenze zu Matsch
neurotische betrachtungen des politischen geschehens
gas geben auf südtirolerisch
die wege des herrn sind unergründlich. manchmal beschreitet michl ähnliche pfade. am 30. oktober wurde offiziell das neue fernheizwerk von sexten eingeweiht. es versorgt 300 kunden mit wärme aus biomasse. hilft pro jahr über 2 millionen liter heizöl sparen. super sache. der landesrat für umwelt und energie dazu wörtlich in der ff (no.44): »wir können es uns weder aus finanzieller noch aus ökologischer sicht leisten, weiter auf erdöl zu setzen.« auferstanden aus ruinen und der zukunft zugewandt (bitte suchen sie nicht in allem einen sinn).
schlanders bekommt auch ein fernheizwerk. leider keine biomasse, aber hackschnitzel sind auch gut. wenn’s nun gas wird, macht im grund keinen unterschied. dafür gibt’s als geschenk jede menge strom. und der ist immer sauber. weil das so ist. warum in den wasserreichen alpen strom mit gas erzeugen, wird so mancher ignorant fragen. weil die sel-ag mit 49% am fernheizwerk einsteigt und dafür als belohnung über ihre schwester oder tochter (verwandtschaftsverhältnisse verwirren mich; aber der papi heißt michl, das weiß ich genau!) sel-gas den brennstoff liefern darf. oder war’s umgekehrt, dass die zweite das gas liefern muss und die erste dafür als belohnung knapp die hälfte der gewinne aus der stromproduktion einstreichen darf? mah’, non mi conosco piú fuori. was hat das aber mit michls sexten-spruch zu tun? gas ist nicht öl. sehr richtig! aber: 1. ist der gaspreis am weltmarkt an den ölpreis gebunden, womit das finanzielle argument zugunsten des gasbetriebes fällt; 2. ist erdgas als nebenprodukt der ölförderung meist in den händen derselben multis und sein konsum steigert deren gewinne und bestärkt sie in ihrer förderaktivität; 3. ist erdgas ein fossiler rohstoff und keine erneuerbare energie, auch wenn seine verbrennung äußerst abgasarm ist. die vom landesrat angesprochene ökologische sicht ist somit ebenfalls nicht ungetrübt. vor allem wenn man sie in einer zukunftsorientierten und längerfristigen perspektive betrachtet. weitere argumente, die heute gegen einen gasbetrieb sprechen, wie der verlust der unabhängigkeit gegenüber energiemultis, weltfördermengen, sel-ag, landesregierung, können dem michl hier nicht vorgehalten werden, da sie den rahmen unseres, auf den sexten-spruch basierenden, virtuellen kreuzverhörs sprengen würden. übrigens: was kann eigentlich der papi dafür, wenn die töchter unseren hauptort gasmäßig beglücken wollen? erziehungspflicht und elterliche gewalt über minderjährige, vielleicht? versuchen wir die fäden zu ziehen. gasbetrieb überzeugt weder aus finanzieller noch aus ökologischer sicht, kommt aber doch. entweder mir ist eine kopernikanische wende im logischen denken entgangen, oder die wege des herrn sind wirklich unergründlich!
martin daniel
Die in Latsch ansässige Karl Pedross AG, exportorientierter Hersteller von Leisten und Bodenzubehör, hat den Massivleistenproduzenten Friedrich Bürkle KG mit Sitz in Frankenthal/Pfalz in der Nähe von Mannheim übernommen. Bürkle ist der deutsche Marktführer im Bereich Massivleisten und blickt auf eine 70-jährige Tradition zurück. In dem Betrieb in Frankenthal, der eine Fläche von 31.000 m2 umfasst, werden pro Jahr knapp 10 Mio. Laufmeter Leisten hergestellt. Alle 92 MitarbeiterInnen werden übernommen, wodurch die Gesamtzahl der Beschäftigten bei Pedross auf knapp 250 ansteigt. Die Firma Bürkle betreut derzeit 560 Kunden und wird als 100%ige Tochter weiterge-
führt, auch die Produktion am Standort Frankenthal bleibt unverändert.
„Die Produkte von Bürkle und Pedross ergänzen sich optimal. Für uns ist diese Übernahme ein logischer Schritt zur Realisierung unserer Vision, Weltmarktführer im Bereich Bodenzubehör zu werden“ kommentiert Martin Pedross, Inhaber der Pedross AG, den Unternehmenskauf.
Die Pedross AG wurde 1956 von Karl Pedross gegründet und produziert heute am Standort Latsch täglich 100 km furnierummantelte Profile. Der Betrieb beschäftigt 155 MitarbeiterInnen und verfügt über eine Fläche von 23.500 m2. Die Produkte werden mittlerweile auf 42 Märkten weltweit platziert.
Luftbild der Friedrich Bürkle KG Frankenthal/Pfalz
Nordseite beider Betriebe der Perdoss AG in Latsch
Kreative Schnittstelle
Neustart mit Vorschusslorbeeren: Johannes Haller begreift seine Funktion als kreative Schnittstelle zwischen der Naturnser Bevölkerung, der Gemeindeverwaltung und den Planern
Weil die Chemie zwischen den Naturnsern und dem Schlanderser Architekten Karl Spitaler nicht mehr gestimmt hat und nachdem Spitaler aus der Naturnser Dorfgestaltung ausgeschlossen worden ist, wollen die Naturnser einen Neustart wagen. Ad fontes, zu den Bürgern will man in Sachen Dorfgestaltung gehen. Ein neutrales Bindeglied zwischen den Verwaltern in der Gemeinde, zwischen den verschiedenen Interessensgruppen glaubt man in Johannes Haller gefunden zu haben. Haller, Goldschmied, Produktgestalter und Philosoph aus St. Martin in Passeier, hat bei der Ratssitzung am vorvergangenen Montag den Gemeinderäten seine Vorgehensweise erläutert: „Es wird ein eigenständiges Projekt, welches Vorhandenes mit einbezieht. Sämtliche Vereine und Bürgergruppen und interessierte Bürger sollen Vorschläge einbringen.“ Mit der Dorfgestaltung einhergehend soll es auch um die Dorfentwicklung von Naturns gehen. Als Ziele gibt Haller an: eine Grundsatzdiskussion anregen, Entscheidungsfindungen vorbereiten, Abläufe und Kommunikation strukturieren, Ausschreibungen erarbeiten und, nach Bedarf eine Evaluierung planen und Optimierungspotenzial aufzeigen. „Mit den Köpfen der Menschen planen“,
Der jetzige BM Andreas Heidegger hat als Referent damals Karl Spitaler geholt: „Wir sind mit Spitaler nicht zufrieden gewesen.“
ist einer der Leitsprüche Hallers. Eine möglichst transparente Vorgehensweise, vom Informationsfluss zwischen den Gruppierungen, den politisch Verantwortlichen bis hin zur Vergabe von Projekten wird von Haller angestrebt. Vom Gemeindeausschuss ist Haller vorerst für das kommende Halbjahr für diese Aufgabe betraut worden. Gerade der umgekehrte Weg der Diskussion als der herkömmliche soll begangen werden: von der Bevölkerung hin zur Gemeindeverwaltung bis hin zum Planer. „Je besser die Bedürfnisse formuliert werden, desto genauere Vorgaben können einem Planer gemacht werden“, sagte Haller den Räten. In der Ratssitzung zollten verschiedene Referenten jener Bürgerinitiative Dank und Anerkennung für ihre Bemühungen um die Dorfgestaltung, die Spitalers Arbeit in Frage gestellt haben und dann für BM Andreas Heidegger als Angelpunkt für den Rausschmiss Spitalers fungieren konnten. Diese Gruppe sei für die Entwicklung von Naturns wichtig, sagte Heidegger und fügte hinzu: „Wir sind mit Spitaler nicht zufrieden gewesen.“
Kulturreferent Valentin Stocker begreift den Neustart als große Chance, „die uns als Dorfgemeinschaft gut tun kann.“
Mittlerweile dürften die Vereine und Verbände von Naturns einen Brief von Haller erhalten haben mit der Einladung zur Mitarbeit. „Es wird spannend“, sagte Haller zum Abschluss seiner Erläuterungen. (eb)
Nationalpark Stilfserjoch Parkbeschlüssse
Unter dem Vorsitz des Präsidenten Cav. Josef Hofer hat der Südtiroler Führungsausschuss im Konsortium Nationalpark Stilfserjoch am Donnerstag, 17. November 2005 am Sitz des Außenamtes in Glurns seine 4. Sitzung im Jahre 2005 abgehalten. Die Sitzung fand im Beisein des Nationalparkpräsidenten Cav. Ferruccio Tomasi statt. Aus den vollständig abgearbeiteten 13 Tagesordnungspunkten werden die wesentlichen Beschlüsse zusammengefasst. Zum Finanzhaushalt: In einer Bilanzabänderung konnten neue festgestellte Mehreinnahmen von insgesamt 140.000.Euro eingebaut werden. Sie stammen u. a. aus den Eintrittserlösen in den Nationalparkhäusern sowie aus Sponsorengeldern: Die Firma D. Swarowski & Co in Wattens in Tirol und die Stiftung Südtiroler Sparkasse tragen das ökologische Projekt „Südtiroler Wasserschule 2005“ mit bedeutenden Finanzbeiträgen mit. Die Aufbringung von eigenen Finanzmitteln und Sponsorengeldern wird für den Nationalpark immer dringender, weil im Zuge der staatlichen Sparmaßnahmen immer stärkere Kürzungen erfolgen.
Zum Wanderwegenetz: Das Südtiroler Außenamt hält mit den Saisonsarbeitern ein Netz von Wanderwegen und –steigen von insgesamt 1.052 km Länge in den 11 Gemeinden mit Flächenanteilen im Nationalpark zwischen Taufers und Ulten in Stand.
Der Alpenverein Südirol hat im Auftrag der Südtiroler Landesegierung das Wanderege- und -steigenetz landesweit erhoben und Richtlinien für die Markierung der Wege in Südtirol erarbeitet. Die Beschilderung und Markierung der Wanerwege soll landeseit möglichst einheitich erfolgen.
Der Nationalparkrat seinerseits hat für das gesamte Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch bereits im Jahre 2002 ein einheitliches Beschilderungskonzept für die Länderanteile in der Lombardei, im Trentino und in Südtirol beschlossen. Mit dem gestrigen Beschluss des Führungsausschusses wurde die Harmonisierung zwischen dem Beschilderungskonzept des Nationalparks und dem Alpenverein Südtirol herbeigeführt. Zur Führung des Außenamtes und der Nationalparkhäuser: Das Südtiroler Außenamt ist räumlich im Rathaus der Gemeinde Glurns untergebracht. Der diesbezügliche Mietvertrag mit der Stadtgemeinde Glurns läuft aus und wurde mit Beschluss des Führungsausschusses für neun Jahre verlängert.
Ebenso laufen die Konventionen mit den Gemeinden Stilfs, Prad und Martell zur Führung der 3 Nationalparkhäuser naturatrafoi, aquaprad und culturamartell ab. Sie wurden mit den Beschlüssen des Führungsausschusses bei gleich bleibenden Bedingungen bezüglich Kostenaufteilung zur Abdeckung der Führungskosten verlängert. Der Nationalpark trägt die Personalkosten zu 100 % zu seinen Lasten, während sich die Gemeinden an den Führungskosten zu 10 % beteiligen. Zur Abgeltung der Wildschäden in der Vegetationsperiode 2005:
Der Nationalpark gilt im Südtiroler Länderanteil die Wildschäden in der Landwirtschaft innerhalb des Parkgebietes finanziell ab. Das sind Fraß-
schäden durch das Rotwild im Grünland, aber auch Verbissschäden im Obstbau oder in den Beeren- und Gemüsekulturen. Ebenso abgegolten werden bisher Vogelschäden im Obstbau. Weiters abgegolten werden Haustierrisse durch Wildtiere, etwa Hühner durch Füchse oder Lämmer durch Steinadler.
Heuer wurden 200 Gesuche auf Schadensabgeltung in der Landwirtschaft eingereicht. Nach der Bearbeitung im Außenamt wurde eine Gesamtschadenssumme von 130.323,59.- Euro festgestellt, wovon insgesamt 89.983,00.- Euro als Beiträge an die Antragsteller nach dem gestrigen Beschluss des Führungsausschusses abgegolten werden.
Seit der selektiven Entnahme von Rotwild durch Abschüsse nehmen die Schadensfälle ab. Auffällig war heuer die starke Zunahme der Vogelschäden im Obstbau. Die Drosselarten Wacholderdrossel und Singdrossel nehmen in den Bestandeszahlen zu. Zusammen mit der Amsel sind sie Hauptverursacher der Schäden.
Der erstmals im Juni in den Nationalpark einstreunende Braunbär hat im Parkgebiet insgesamt 44 Schafe und Ziegen gerissen, welche mit Kosten von 6.082.- Eurozu Buche schlagen. Der Führungsausschuss hatte in der vorausgehenden Sitzung vom September d. J. beschlossen, die Schäden aus Bärenrissen zu 100 % abzugelten.
Weiters wurde zur Errichtung von zwei Gebietswildzäunen zum Schutz der Intensivkulturen vor Schalenwild ein Gesamtbeitrag von 15.492,00.Euro gewährt.
Zur Durchführung von Landschaftspflegemaßnahmen: Der Nationalpark Stilfserjoch unterstützt Landschaftspflegemaßnahmen wie die Errichtung von Schindeldächern, Holzzäunen, Trockensteinmauern oder Waalen mit finanziellen Beiträgen. In der gestrigen Sitzung lagen 6 kollaudierte Vorhaben auf, für welche ein Gesamtbeitrag von 20.583,00.Euro zugesprochen wurde. Es
war dies die 3. Maßnahme im Haushaltsjahr 2005. Insgesamt wurden im Jahre 2005 90 Vorhaben mit einem Gesamtbetrag von 263.634,10 Euro unterstützt. Schindeldächer, Holzzäune und andere Maßnahmen sind wertvolle Elemente unserer Kulturlandschaft. Durch die finanzielle Förderung trägt der Nationalpark als Schutzgebietseinrichtung zu deren Erhalt und damit zur Vielfalt und Schönheit in der gebauten Landschaft bei.
Zu den Mitteilungen des Präsidenten im Führungsausschuss: Der Vorsitzende Cav. Josef Hofer hat die Mitglieder des Führungsausschusses zum Stand der Neuabgrenzung des Nationalparks mit Ausklammerung der Vinschgauer Haupttalsohle und des Ortskerns von St. Gertraud in Ulten informiert. Deren Verzögerung liegt in der fehlenden Unterzeichnung des diesbezüglichen Dekretes durch den Staatspräsidenten. Eine geringfügige Grenzkorrektur im Trentino soll in das gleiche Dekret eingebaut werden. Hierzu muss der Trentiner Landtag noch das ausstehende Landesgesetz verabschieden. Eine weitere Mitteilung des Präsidenten betraf die in der letzten Woche wieder aufgenommene Entnahmeaktion von Rotwild durch Abschüsse im Mittel- und Obervinschgau. Weiters berichtete der Präsident über den Fortgang des Verfahrens zur Genehmigung des Nationalparkplanes. Er und der Leiter des Außenamtes Wolfgang Platter hatten am Do., 10. November d. J. an einer Sitzung im römischen Umweltministerium teilgenommen, in welcher diese Verfahrensfragen erläutert worden waren. Der Präsident informierte den Führungsausschuss auch über die zunehmende Verknappung der Finanzmittel, welche aus den sich häufenden Beschneidungen von staatlichen Zuwendungen resultiert und zu Einschränkungen der Aktivitäten und Initiativen im Nationalpark führen wird, wenn keine anderweitige Finanzierung erfolgt.
Wolfgang Platter
Nationalparkpräsident Ferruccio Tomasi
Mals
hat keinen zentralen, autofreien Platz, auf dem sich Kinder frei bewegen können. Das hat eine Gruppe von Eltern im vergangenen Jahr auf den Plan gerufen und es kam zur Gründung der Malser Sektion des VKE (Verein für Kinderspielplätze). Dort reifte die Idee zur Schaffung eines „Dorfangers“, der auf dem wilden Parkplatz zwischen dem alten Kindergarten, der Musikschule und dem „Ferrarihaus“ entstehen könnte. 70 bis 90 Prozent der Finanzierung wäre durch den VKE möglich. Grundbesitzer sind die Fraktion und die Gemeinde. Die VKE Ausschussmitglieder um Präsidentin Ulla Spiess Patscheider führten erste Gespräche mit Vereinen und Verwaltern und arbeiteten dann ein Konzept aus. Vorgestellt wurde es kürzlich den VKE Mitgliedern. Sie sollten auch darüber befinden,
ob an der Idee weitergearbeitet werden solle, denn von BM Josef Noggler kam jüngst ein striktes Nein, trotz der im Frühjahr noch signalisierten Ges prächsbereitschaft. Der Gemeindegrund darf nicht angetastet werden, mit diesen Worten habe Noggler die Sache vom Tisch gefegt, so VKE Ausschussmitglied Ronald Patscheider. Nogglers Argument, es brauche die Parkplätze und damit Schluss. Konsensbereiter sind die Fraktionsverwalter, die der Sache durchaus etwas Positives abgewinnen können. Der Fraktionsgrund allein reiche nicht aus, um etwas Ordentliches zu gestalten, so Patscheider. Man sei bei der Konzepterstellung von einem Idealzustand ausgegangen, und
Ulla Spiess und Ronald Patscheider stellen das Konzept „Dorfanger“ vor
man könne über alles reden, wichtig sei, dass man rede. Was die Parkplätze betrifft, so gebe es in unmittelbarer Nähe ausreihend Ausweichmöglichkeiten. Die VKE-Mitglieder stehen hinter dem Projekt „Dorfanger“ und wollen, dass es weiter verfolgt wird. Grundtenor der Versammelten: Es könne nicht sein, dass in Mals Autos mehr gelten als Menschen und dass
ein Ort der Begegnung für Kinder, Erwachsene und Senioren am Parkplatz für zwanzig Autos scheitert. Sie wollen Aufklärungsarbeit betreiben und regten die Vorstandsmitglieder an, weiterhin Gespräche mit Verbänden und Vereinen zu führen. Sie sind überzeugt: Durch den „Dorfanger“ gewinnt die Bevölkerung an Wohlbefinden und Lebensqualität. (mds)
Vom
14. bis 27. November 2005
LOKAL
Montag, 14. November
Bei einem schweren Arbeitsunfall in Göflan kommt der Landwirt Engelbert Gamper aus Goldrain, 53, ums Leben. Gamper stürzt rund drei Meter in die Tiefe, als er Baumschneidearbeiten ausführt.
Donnerstag, 17. November
Das Projekt „Öffentlicher Verkehr im Rätischen Dreieck“ erhält den Innovationspreis des öffentlichen Regional- und Agglomerationsverkehrs. Teil dieses Projektes ist die Vinschger Bahn. Vergeben wurde der Preis vom eidgenössischen Verkehrs-Club, dem schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonalverband und dem Verband öffentlicher Verkehr. Aus zwölf Projekten hat eine achtköpfige Jury ausgewählt.
Freitag, 18. November
Der Partschinser Skitourengeher Kuno Kaserer, 38, wird wegen fahrlässigen Auslösens einer Lawine verurteilt. Der Schuldspruch: bedingt acht Monate Gefängnis. Die Vorgeschichte: Kaserer hatte im November 2000 im Schnalstal indirekt eine Lawine auf der Grawand ausgelöst, die auf die Talpiste niederging. In erster Instanz wurde der Partschinser von den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft freigesprochen, in zweiter Instanz verurteilt. Der Kassationsgerichtshof bestätigt den zweitinstanzlichen Schuldspruch. Ein Aufschrei geht durch sämtliche Alpinkreise. Die Befürchtung: Ein Präzedenzfall mit weitreichenden Folgen für den Zugang zu den Bergen sei geschaffen worden.
REGIONAL
Dienstag, 15. November
Klage von Julia Unterberger beim SVP-Schiedsgericht. Grund: das „Platzl“reservieren des SVP-Parteiausschusses für die amtierenden Parlamentarier. Die Vorgeschichte: Für ein Fahrticket nach Rom ist mit dem neuen Wahlrecht für die Kammer (sollte es kommen), die Reihung auf der Liste ausschlaggebend. Der Parteiausschuss hat für 2006 Brugger, Zeller und Hans Widmann im Oktober die ersten drei Plätze „reserviert“. Die Frauen fühlen sich geschröpft. Vom Eisacktaler Bezirksobmann Siegfried Messner, seinem Kollege Franz Kompatscher und dem Arbeitnehmerchef Reinhold Perkmann bekommen die Frauen männliche Schützenhilfe.
Montag, 21. November
Augurenlächeln der Südtiroler Tageszeitung. Wie von dieser bereits seit langem angekündigt, wird der Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller zum Wohnbauchef und Nachfolger von Rosa Franzelin gekürt. Die Vorgeschichte dieser Postenrochade: Pürgstaller hatte sich bereits bei seiner Bürgermeisterwahl eine Aufbesserung des „kargen“ Bürgermeistergehaltes mit einem zweiten „Job“ ausbedungen.
Donnerstag, 24. November
Rai-Chefredakteur Markus Perwanger auf treuem Ebner-Kurs. Laut Informationen des Wochenblattes „ff“ wirft Georg Schedereit, persönlicher Referent des Grünen-Europaabgeordneten Sepp Kusstatscher dem Chefredakteur der Rai vor, gegen der Pluralismuspflicht eines öffentlichen TV-Senders zu verstoßen. Hintergrund: Kusstatscher werde oft einfach geschnitten oder gar nicht zu Wort gelassen.
INTERNATIONAL
Montag, 15. November
Die Sozialdemokraten wählen den brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck zu ihrem neuen Vorsitzenden. Mit 99,4 Prozent erzielt Platzeck eines der besten Ergebnisse der Parteigeschichte.
Freitag, 25. November
Mit deutlicher Mehrheit wählt der deutsche Bundestag Angela Merkel zur neuen deutschen Bundeskanzlerin. 397 der 614 Abgeordneten stimmten für Merkel. Auch das neue Merkel-Kabinett wird vereidigt. Diesem gehören acht Sozialdemokraten, fünf CDU- und zwei CSU Mitglieder an.
Samstag, 26. November
Der ehemalige mexikanische Finanz- und Außenminister Angel Gurria wird wahrscheinlich neuer Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Es ist ein Wendepunkt in der Geschichte der Organisation, die bisher immer von Vertretern führender Industrienationen geführt wurde.
Freitag, 25. November
Aus Protest gegen die Sparpläne von Ministerpräsident Berlusconi rufen die Gewerkschaften in Italien einen Generalstreik aus. Etwa 90 Prozent der zwölf Millionen Gewerkschaftsmitglieder beteiligen sich am Streik. Berlusconi „Ein sinnloses Ritual.“
Stefan Hohenegger I-39028 Schlanders Kirchbreitstr. 19 Tel. 0473 732 040
info@hohenegger.it www.hohenegger.it
Glücksfall für das Münstertal
Ein besonderer Glücksfall für das Val Müstair ereignete sich vor ungefähr zehn Jahren, als sich das Ärzteehepaar Katharina und Matthias Furrer mit ihren 6 Kindern Simon, Lea, Anna, Benjamin, Thomas und Sarah in Sta. Maria nieder ließ. Mit viel Engagement und Aufopferung leiten sie seit damals in gesundheitlicher Hinsicht das Ospidal Val Müstair. Seit einigen Jahren auch gemeinsam mit dem Arzt Doktor Theo von Fellenberg. Doktor Matthias Furrer bezeichnet sich selbst als „Landei“, da er auf dem Land aufgewachsen ist, in Wila im Kanton Zürich. Seine Frau Katharina kommt aus einem Vorort der Stadt Basel, aus Riehen. Beide haben unabhängig voneinander studiert. In einem Landspital im schweizerischen Unterland haben sie sich kennen und lieben gelernt und erkannten sofort, dass sie die gleichen Interessen verfolgen. Von 1979 bis 1995 haben sie wiederholt in Afrika gelebt und dort nicht nur aus gesundheitlicher Sicht Menschen geholfen. Viele regionale Projekte wurden von ihnen geleitet, Spitäler gebaut, für die notwendige Wasserversorgung wurde gesorgt, das Umfeld der Menschen verbessert, um einen besseren Lebensstandard zu gewährleisten. Vier ihrer sechs Kinder sind in Afrika zur Welt gekommen, zwei in Kamerun, eines in Tansania und eines in Simbabwe. Sie besuchten die dortigen Dorfschulen, in denen Englisch und auch die jeweiligen ortsbezogenen Sprachen gesprochen wurden. Auch von ihrer Mutter Katharina wurden die schulpflichtigen Kinder unterrichtet. Die Sprösslinge verbindet noch heute manche tiefes und inniges Band mit Freunden aus Afrika. Den
Kinderreichtum der Familie begründen sie durch ihr Lebensumfeld auf der Südhalbkugel. Das Heranwachsen und die Ausbildung ihrer Kinder war ein Hauptgrund Afrika zu verlassen und zurückzukehren in die Schweiz. Das Spital in Sta. Maria als Peripheriespital erwies sich als interessanter Arbeitsplatz für das viel beschäftigte freundliche Ehepaar. Die ländliche Umgebung, die Bergwelt und die gesunde, intakte Natur im Münstertal waren auch Gründe sich hier niederzulassen. Nach wie vor liegen ihnen die Belange ihrer Schützlinge aber besonders am Herzen. So sind sie durch Internet und Telefon in ständiger Verbindung mit ihren Freunden auf dem Schwarzen Kontinent und planen derzeit ein größeres Projekt im Süden Afrikas. Das Paar führt keine Katastropheneinsätze durch, sondern versucht nachhaltig, das Leben der Menschen durch verschiedenste Hilfsprojekte zu verbessern, wobei die Hilfsbedürftigen mit einbezogen werden. „Die Anstrengungen in der Medizin sind nur wirkungsvoll, wenn das Lebensumfeld eines Menschen stimmt“, so Matthias Furrer. Durch ihren selbstlosen Einsatz haben sich viele intensive und herzliche Beziehungen entwickelt, welche nun auch seit längerer Zeit anhalten. Aber auch im Münstertal setzt sich der Facharzt für Allgemein- und Tropenmedizin als Chefarzt und Bezirksarzt nicht nur für die Gesundheit der Menschen ein. Einige Projekte wurden unter seiner Federführung geleitet. So zum Beispiel der Ausbau der Mühle Mall, welche zu verfallen schien. Durch eine Stiftung wurde sie von Grund auf saniert, in naher Zukunft soll Biogetreide gemahlen werden. “Menschen fühlen sich nur in
einer intakten und traditionsbezogenen Umgebung wohl!“ Katharina Furrer ist durch Haushalt, Kindererziehung und dem Versorgen der Tiere und des Gartens sehr beschäftigt, trotzdem lässt sie sich ihre Arbeit im Ospidal als Teilzeitbeschäftigte nicht nehmen. Auch ins Dorfleben sind sie bestens integriert, so helfen sie vor allem bei kirchlichen und schulischen Anlässen mit. In ihrer Freizeit genießen sie das Familienleben auf gemeinsamen Wanderungen und Bergtouren. Auch den Ortler und mehrere Gipfel in der Umgebung hat die Familie bezwungen. In ihrem Haus in Sielva wohnen außerdem der Hund Moyo, die Katze Orka, Gänse, Pfaue und Tauben. Auch der liebevoll angelegte Garten, in dem die ganze Familie Hand anlegt, ist ein Juwel. Durch die offene, fröhliche Art ist das Ärzteehepaar mit seinen Kindern besonders beliebt. Die Tatsache, dass die beiden mit viel Engagement für die Weiterführung des Spitals als Gesundheitszentrum kämpfen und somit die lebensrettenden Erstversorgungen im Tal gewährleistet sind, lässt die beiden noch sympathischer wirken. „Wir hoffen, wir können in Zukunft das gesamte Münstertal, einschließlich der Gemeinde Taufers, medizinisch erstversorgen. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen im Grenzgebiet.“ Verhandlungen zwischen der Sanitätseinheit West und dem Kanton Graubünden laufen bereits seit längerer Zeit. Auch hoffen die Ärzte, dass ihre Patienten manche Dienste im Schlanderser Krankenhaus oder in jenem von Meran in Anspruch nehmen können. „Im 19. Jahrhundert wurde das gesamte Tal von einem Arzt, welcher unser derzeitiges Haus bewohnte, versorgt. Früher hat es auch geklappt, das ist uns ein großer Ansporn. Die heutige Grenze muss vor allem in den Köpfen abgebaut werden.“
Brigitte Thoma
Katharina und Matthias Furrer: Dank ihrer einfachen, herzlichen Art schenken die Patienten den beiden Ärzten gern ihr Vertrauen.
„Hat der Bär Platz in unseren Köpfen?“
Links: Bei der anschließenden Podiumsdiskussion gab es zwei „Pro“ und zwei „Contra“. Touristiker und Kleintierzüchter gegen, Amt für Jagd und Fischerei und Umweltschützer für „Meister Petz“. Im Josefshaus in Laas: Weit über 100 Interessierte lauschten dem Referat des Wildbiologen aus der Schweiz
Unter dem Titel „Der Bär ist los“ fand kürzlich im Josefshaus in Laas ein Informationsabend statt. Prall gefüllt an Informationen versuchte der Schweizer Wildbiologe Paolo Molinari seine Erfahrungen über den „Ursus arctos“ = Braunbären an das Publikum weiterzugeben. „Die Hauptursache des Rückgangs einer Population von Bären war in erster Linie die Zerstörung des Habitats durch Abholzung und Kahlschläge. Als immer öfter Haustiere gerissen wurden, hat dann auch der Mensch die Großraubtiere verfolgt und vernichtet. Als z.B.1838 in Bayern der letzte Luchs erlegt wurde, galt dies als Heldentat. Um 1960 gab es nur mehr rund 30 Bären im Alpenraum. Für eine gesunde Population d.h. dass das Überleben als gesichert betrachtet werden kann, bedarf es aber mindestens deren 50.Verschiedene Projekte wollen nun den Bären wieder zurück in die Alpenländer bringen. 1999 wurden im Trentino die ersten Tiere ausgewildert. Heute gibt es in Slowenien rund 300 Bären, im Alpenraum knapp 50.“ Der Bär ist ein Allesfresser. Sein Speiseplan setzt sich im Normalfall wie folgt zusammen: 64% vegetarische Kost wie Obst, Getreide, Mais, Gemüse,10% Larven und Insekten, 2% Haustiere, Bienenstöcke, 24% Fallwild: dieser Prozentsatz kann sich Ende Winter/ Frühling auf bis zu 90% erhö-
hen. Direkte Übergriffe von Bär auf Mensch sind eher selten und meist geht ein Fehlverhalten vom Menschen voraus. Man sollte einen Bären nie anfüttern, sich ihm nie von hinten nähern oder sich sonst irgendwie auffällig verhalten(vor allem nicht fotografieren!). Hat er erst mal seine natürliche Scheu verloren und sucht sein Futter regelmäßig in menschlicher Nähe, so gilt er als Risikobär. Risikobären müssen sofort eliminiert werden. Richtet ein Bär hingegen regelmäßig große Schäden an, so ist dies ein „Schadbär“. Schadbären sind ansonsten völlig harmlos. Statistisch gesehen sterben in Europa 100 mal mehr Leute an Bienenstichen als dass sie vom Bären gefressen werden. Und wie viel Menschen sind schon den berüchtigten Kampfhunden zum Opfer gefallen?
„Unser“ Bär, der vom 16.Juni bis 14. Juli 2005 Südtirol besucht hat, stammt aus dem Trentino. JJ2, so sein Name, hat relativ schnell Schäden angerichtet. Laut Wolfgang Platter, Außenamtsleiter des Nationalparks Stilfserjoch hat er in dieser Zeit 44 Schafe und Ziegen gerissen, die zu 100% abgegolten wurden. „Es waren mindestens zwei Bären, die im Sommer bei uns unterwegs waren. JJ2 ist anhand von DNA-Proben identifiziert worden, der zweite Bär konnte nicht zugeordnet werden, soll aber im Ulten- und im hinteren Martelltal gesichtet
worden sein. Von diesem Bären sind keine Schadfälle bekannt. Jäger und Raubtiere sind beide Beutegreifer. Ein Zusammenleben ist möglich, wenn ein Mittelweg gefunden wird“, resümiert Platter.
Johann Götsch vom Südtiroler Kleinzuchtverband bemängelte in der anschließenden Podiumsdiskussion, dass oft große Schäden an jahrelanger Zuchtarbeit vorlägen, sprich Mutterschafe von JJ2 entsetzlich zugerichtet wurden. Besonders interessiert war der Bär am Fettgewebe, das vor allem rund um die Bauchgegend üppig vorhanden ist. Die Angst geht um, dass in Zukunft Kleintierzüchter gefährdete Almen nicht mehr mit ihren Schafen beschicken wollen. „Wenn nötig, soll der Bär eingefangen und zurückgebracht werden.“
Tierarzt Peter Gasser, als Vertreter der Umweltschutzgruppe Vinschgau präsent, nannte es eine ökologische Auszeichnung für unser Gebiet, in dem bereits wieder Bartgeier und Steinadler eine Heimat gefunden haben. Die Symbiose zwischen Mensch und Tier sei gelungen. In Bezug auf Meister Petz bedarf es noch einer guten Portion an Information. Emotionen tragen nicht zur Problemlösung bei. „Der Bär hat Platz in unseren Tälern, aber hat er auch Platz in unseren Köpfen?“, so Gasser.
Heinrich Erhard vom Amt für Jagd und Fischerei ist sich sehr wohl des gespaltenen Ver-
hältnisses zum Bären bewusst: „Wir sollten lernen mit dem Bären umzugehen. Wichtig ist neben dem Schutz der land- und forstwirtschaftlichen Strukturen auch die Förderung des Verständnisses von Seiten der betroffenen Bevölkerung. Es bedarf der Aufklärung.“
Josef Rungg als Vertreter der Ferienregion Ortlergebiet spricht sich gegen das Wiedereinsetzen des Bären aus. Es sei denn an einem anderen Ort. „Bären sollen da leben wo viel Platz ist, wie es z.B. in Kanada der Fall ist.“
Zahlreich im Publikum vertreten waren Schäfer, Hirten und Bauern. Karl Thöni, Schäfer aus Langtaufers berichtete kurz von seiner Begegnung mit dem Bären: „ Wir waren etwa 10 Meter von ihm entfernt. Der Bär strich um die Schafherde herum, schlug aber erst zu, als es dunkel wurde. In einer Nacht gab es 22 tote Schafe.“
Wo steckt der Bär jetzt? Zurzeit ist er unauffindbar. Vielleicht hat er sich irgendwo verkrochen und hält Winterruhe. Aber wo? Frühestens wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen wieder das Tal berühren, wird man es wissen.
Organisiert wurde der „bärige Abend“ vom Referat für Natur und Umwelt im AVS in Zusammenarbeit mit der Umweltgruppe Kaltern, dem Nationalpark Stilfserjoch, dem Amt für Jagd und Fischerei und dem Bildungssausschuss Laas. (sig)
Leserbriefe
Kleiner Nachtrag zur
„Vetschi“ beim „Poaner turn“ - Diskussion
Nun ist es von staatlicher Seite bestätigt: Das Hissen von Fahnen mit Trauerflor ist erlaubt, die Unterlandler Carabinieri sind im Unrecht. Auch wenn wir dafür in der Schublade „Unverbesserliche Multikulturelle“ landen, sei die Frage erlaubt: Ist es nötig, in dieser Form auf ein historisches Datum hinzuweisen und unsere (gemäßigten) italienischen MitbürgerInnen alljährlich provokant an ihre „Erbsünde“ zu erinnern?
Auf italienischer Seite sind die traditionellen Feierlichkeiten am 4. November vom Siegesauf den Waltherplatz verlegt worden. Auf deutscher Seite sind solche Gesten der „Entschärfung“ offensichtlich nicht möglich; es wird munter weiter Wasser auf die Mühlen der italienischen Rechten gegossen. Zu den fragwürdigen Fahnen mit Trauerflor gesellt sich eine einwöchige Berichterstattung in den Medien, die sich kaum um die historische Bedeutung des 11. November, sondern vielmehr um die besagten Fahnen dreht und erörtert, ob das Einschreiten der Ordnungskräfte rechtens war oder nicht. Dabei wäre dem „Erinnerungsbedürfnis“ an den 11. Novem-
ber (das durchaus seine Berechtigung hat!) mit sachlicher Information weit mehr gedient als mit dem Hissen von Fahnen mit Trauerflor. Im Übrigen möchten wir daran erinnern, dass der 11. November nach alTiroler Tradition vor allem der Tag des heiligen Martin ist, ein Tag, der im Zeichen des Teilens und der Großzügigkeit stehen sollte!
Irene Senfter, Robert Huez, Simon Abler, Marlis Abler, Evi Mittersteiner, Verena Kraus, Lana
Vom Abstellraum zum Mineralienturm
Stellungnahme zur Ausgabe „Der Vinschger“ – Seite 10 – Gemeindeprobleme bezogen Bildungshaus Schloss Goldrain – Mineralienturm.
Südostturm auf Schloss Goldrain war lange Zeit ein Abstellraum und wurde anlässlich des Jahres der Berge 2003 in Zusammenarbeit mit dem Mineralienclub Vinschgau und der Genossenschaft Bildungshaus Schloss Goldrain zu einem Kristallturm-Museum umgebaut. Die Geldgeber waren das Land Südtirol, die Stiftung Sparkasse und die Gemeinde Latsch. Der Mineralienturm ist jetzt zwei Jahre offen und die Besucherzahl ist zufrieden stellend. Die Besucher setzten sich aus Einheimischen, Schulklassen, Feriengästen, Geologiestudenten und Professoren von Universitäten zusammen. Viele Besucher waren vom Mineralienturm begeistert. Auch Pensionsbetriebe und Hotelbesitzer haben die Wertschätzung für den Mineralienturm zum Ausdruck gebracht. Daher ist die im angesprochenen Artikel wiedergegebene Behauptung, der Mineralienturm sei eine Fehlinvestition, unbegreiflich. Dieser zwiespältige Journalist und diese Gemeindepolitiker, welche diese Behauptung gemacht haben, sollen die Augen öffnen und gut auf den Boden schauen, denn sie sind „neben den Schuhen“.
Josef Maschler , Goldrain, Präsident des Mineralienclub Vinschgau
Ein Traum von einem Raum!
Der Finstral-Wintergarten
Erfüllen Sie sich den Traum von sonnendurchfluteten Wohnräumen mit direktem Kontakt zur Natur. Gestalten Sie Ihren Lebensraum nach den eigenen Ideen und Vorstellungen und machen Sie Ihren Wintergarten zu einem unverwechselbaren Einzelstück. Sie werden es genießen!
Die ÄskulapSchlange, Kupferarbeit von Heinrich Zwick
Heinrich Zwick zeigt Kupferarbeiten aus den letzten drei Jahren.
Ausstellung vom 1.bis 20. Dezember 2005 in der Bibliothek-Schlanders-Burg mit den üblichen Öffnungszeiten.
Unten: Johann Prenner in seiner Bibliothek in Holzbrugg/Schlanders.
Sein jüngstes, liebevoll erarbeitetes Werk ist ein Buch über “Verlassene und verödete Höfe im innersten Schlandrauntal und am
Bereits
Lernen mit allen Sinnen
im dritten Jahr läuft heuer in der Grundschule in Schlanders das Pilotprojekt Montessoripädagogik. Landesweit gibt es derzeit fünf Bezirke mit jeweils einem Klassenzug nach Montessor i-Ausrichtung. Um den Eltern einschulender Kinder einen Einblick in dieses Erziehungskonzept zu geben, referierte die Projektleiterin der Montessoriklassen Maria Martin kürzlich in der Grundschule in Schlanders eingehend über das Thema Maria Montessori und ihre reformpädagogische Bildung. Martin beschrieb dabei die Montessoripädagogik als Revolution im Bildungsangebot. Mit Montessori, die bereits 1907 das erste Montessori-Kinderhaus in Rom gegründet hat, findet die Orientierung erstmals unmittelbar am Kind statt, so Martin. Jedes Kind ist einzigartig, Lernen mit allen Sinnen oder „Hilf mir, es selbst zu tun“ sind nur einige der Maximen der Montessoripädagogik. Schlüssel in der reformpädagogischen
Maria Martin: Das Projekt Montessori-Schule sollte in der Mittelschule fortgesetzt werden, rechts: Arbeitsmaterial nach Montessoripädagogik
Bildung sind die Arbeitsmaerialien, mit denen das Kind experimentieren und vor allem begreifen kann. Kernstück ist die so genannte Freiarbeit zwei Stunden am Tag. Das Kind bestimmt selbst, womit es sich beschäftigt und ist sein eigener Baumeister. Diese freie Entscheidung gepaart mit Disziplin führt zu einer Balance, die die Arbeit nach Montessori-Prinzipien kennzeichnet, schilderte Martin sinngemäß. Dabei faulenzen die Kinder keineswegs, wies Martin mit Nachdruck hin. Die Lehrpläne werden, wie auch bei der herkömmlichen Grundschulpädagogik, eingehalten. Dass großes Interesse an der Montessoripädagogik besteht, brachte eine beachtliche Anzahl an Teilnehmern zum
Ausdruck. Angesprochen wurde in der anschließenden Diskussion unter anderem der Mangel einer weiterführenden Mittelschule. Motor für das Projekt einer Mittelschulklasse mit Montessorischwerpunkt ist eine kürzlich ins Leben gerufene Elterninitiative, die sich mit besonderem Nachdruck für eine Weiterführung einsetzt. Der Mangel an MathematikFachkräften bremst derzeit die Realisierung. Allerdings, so ein Mitglied der Elterninitiative zuversichtlich, hofft man auf starke Unterstützung von Seiten der Direktion, um das Projekt voranzutreiben. Großes Vorbild ist dabei Brixen. Dort wird heuer erstmals eine Mittelschulklasse mit Montessori-Ausrichtung den Abschluss machen. (ap)
Die Wichtigkeit der Bauern
Miteinem vom „Circolo culturale Val Venosta“ unter Präsident Leonardo Pellissetti organisierten Dia-Vortrag wurde am vorvergangenen Samstag in culturamartell das
Leben der Bergbauern in anschaulicher Weise dargestellt. Die prächtigen Bilder von Gianni Bodini spannten nicht nur einen Bogen der Jahreszeiten sondern auch einen geschichtlichen Bogen über die sich veränderten Arbeitsbedingungen der Bergbauern im Vinschgau und im besonderen jene von Martell. Die Wichtigkeit der Bauern wollte Bodini in Bild und Kommentar darstellen und hervorheben.
Schlanders
Martell
Erfrischende Tage mit Sport und Entspannung
Bewegung, gesunde Ernährung, Herstellung von Naturkosmetik, Sport und Entspannung begeisterten die Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch eine Woche lang, geleitet von Carmen Januth, im Rahmen des Projektes „Gesund-Fit-Schön“
Gesund - Fit - Schön“, so nannte sich das Projekt, mit dem sich die Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch an fünf Schultagen beschäftigten. Es waren erfrischende Tage für das persönliche Wohlbefinden. An den Vormittagen übten sich die jungen
Frauen angeleitet von professionellen Trainern in Aerobic, Taekwon-Do, Nordic-Walking und Volleyball. Die Nachmittage standen im Zeichen der Themen: Stress, Entspannung, Selbstsicherheit und Motivation unter der Verantwortung von Monika Niederstätter, Leicht-
athletin und Sportpsychologin. In Kleingruppen wurde Naturkosmetik hergestellt und mit Textilien gearbeitet. (Es wurden Fleece- Pullover gefertigt). Weitere Schwerpunkte waren Ernährung und Sport und die Dokumentation der verschiedenen Arbeitsschwerpunkte. Die
Projektwoche gab den Schülerinnen wertvolle Impulse. Viele konnten sich beispielsweise für eine Sportart begeistern, die sie weiterhin pflegen wollen. Mit der Vorstellung der einzelnen Bausteine endete die Projektwoche bei einem gemütlichern Meinungsaustausch. (mds)
Laas
Der Präsidentin letzter Streich
Bei der Herbergsuche angekommen. Rosa Franzelin Werth überreicht Robert Patscheider den Schlüssel als wichtigen Teil seiner Zukunft, im Hintergrund Pfarrer Arthur Werth und Wilfried Stimpfl
Zur Ausübung ihrer letzten Amtshandlung kam die scheidende Präsidentin des Wohnbauinstituts, Rosa Franzelin Werth am 21. November in den Vinschgau. Genauer gesagt nach Laas. Dort übergab sie ein letztes Mal die Schlüssel für vier Sozialwohnungen. An die 6.000 Wohnungen hat sie in ihrer 13jährigen Amtszeit übergeben und so mitgeholfen, eines der elementarsten Grundbedürfnisse des Menschen zu erfüllen. Ihr Dank ging an alle, die innerhalb kürzester Zeit dazu beigetragen haben, diese Wohnungen entstehen zu lassen. „Laas hat seinen Stock an Mietwohnungen und somit das Problem weitge-
hend gelöst.“
Vor einem Jahr wurde der leer stehende Stadel von Jungunternehmer Thomas Tappeiner zur Verfügung gestellt: „Im Oktober konnte das Despar Geschäft eröffnet werden, welches sich im unteren Teil des Gebäudekomplexes befindet, heute können die schlüsselfertig gebauten Wohnungen übergeben werden.“ Er lobte den prompten und reibungslosen Ablauf in der Bauphase. Die Wohnungen beziehen ihre Wärme vom Fernheizwerk und dank der energiesparenden Bauweise kann man sich stolz die Plakette „Klimahaus B“ anheften.
Pfarrer Arthur Werth verglich in seiner Segnung die Schlüsselübergabe mit einem Ankommen bei der Herbergsuche. „Gibt es ein schöneres Weihnachtsgeschenk ?“
„Wir können den Mietern die Mauern geben, aber es liegt an den Bewohnern eine Heimat daraus zu machen“, schloss Frau Franzelin und leicht gerührt nahm sie den Blumenstrauß entgegen, den Gustl Tappeiner ihr in die Hand drückte. (sig)
Unser Frau/Schnals
Expediton nach Kyrgyzstan
oben: Das Basiscamp, rechts eine Jurte und rechts unten: Usbeke
ImJuli 2005 waren 11 TeilnehmerInnen nach Kyrgyzstan aufgebrochen und hatten sich ein hohes Ziel gesteckt. Der Peak Lenin liegt mit seinen 7134 m im zentralasiatischen Pamirgebirge. In einer wirklich gelungenen Multimedia-Show präsentierte Roman Burgo die Erlebnisse in Burgeis und in Unser Frau/Schnals. Nach Zwischenstopp in Moskau landete die Gruppe in Biskek. Von hier ging es per Bus zwei Tage über Pässe und Schotterstraßen nach Osh und nach einem ungewollten Abstecher an die chinesische Grenze erreichte man das Basislager. Bereits nach einem Tag Ruhe ging es in einem 9-stündigen Marsch mit 30 kg Gepäck über Gletscherbrüche zum Lager 1 auf 4400 m unterhalb der 2500 m hohen Nordwand des Pik Lenin, der in diesem Jahr noch viel Schnee hatte. Der Aufstieg auf 5300 m (Lager 2) zehrte an den Kräften, auch mussten zwei Teilnehmer wegen Höhenkrankheit abbrechen und schlossen sich der Trekkinggruppe an. Drei Bergsteiger stießen über den Pik Razdelnaja (6148 m) zum Lager 3 vor und kehrten zurück. Aber das Wetter versprach nichts Gutes – es schneite 2 Tage lang. Weder an Auf- noch an Abstieg war wegen Lawinengefahr zu denken. Auf Lager 3 gab es einen Meter Neuschnee – von der Ausrüstung war nach Aussage anderer Bergsteiger, die umkehren mussten, nichts
mehr zu sehen. Kontakte zum Wetterdienst des ÖAV gaben den Ausschlag: „Pamirtief - 4 Tage intensiver Neuschnee“. Die Nachricht traf am Abend ein und angesichts der steigenden Lawinengefahr beschloss man, noch bei Nacht ins Lager 1 abzusteigen. Trotz einiger Spaltenstürze kamen alle unbeschadet und erleichtert in der späten Nacht an. Man bedauere zwar, dass der Aufstieg nicht geklappt habe, aber der Gruppe sei das „Sein am Berg“ wichtiger als das „Haben am Berg“ schilderte Roman Burgo eindrücklich. Die restliche Zeit verbrachte man mit Trekking, bevor es zurück nach Südtirol ging.
Mit den Spenden anlässlich der Veranstaltungen unterstützt die Gruppe ihre Indio-Patengemeinschaft in Titijoni in Bolivien. Bilder und Infos unter www.seilschaft.it. (ew)
Neuer Treffpunkt
Hugo Christandl überreicht LH Luis Durnwalder ein „Marillenbild“, rechts BM Hermann B. Fliri; mögen Durnwalders Hunzamarillenbäume Früchte tragen
Nach zweijähriger Bauzeit konnte die neu gebaute Schulturnhalle am vergangenen 19. November feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Als Vertreter der Öffentlichkeit waren der Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesrat Richard Theiner, Referent Richard Paulmichl in Vertretung von Otto Saurer, Bürgermeister Hermann Fliri mit den Gemeindereferenten, der Direktor des Schulsprengels Schluderns Hubert Folie sowie Pater Albert Obexer, welcher die Segnung vornahm, anwesend. Roselinde Koch Gunsch moderierte die Feierlichkeit. Die Musikkapelle und der Kirchenchor umrahmten die Eröffnung musikalisch. Das Mehrzweckgebäude wurde vom Architekten Christian
Referentin Roselinde Koch Gunsch, LH Luis Durnwalder, LR Richard Theiner und, in Vertretung von Schullandesrat Otto Saurer, Richard Paulmichl
Kapeller, gebürtig aus Taufers, geplant und in der Bauphase begleitet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,5 Mil-
übernahm die Finanzierung von 1,8 Millionen Euro. Bereits am heurigen Ostermontag wurde die Turnhalle durch das
Fleißige Hände bereiten unter der Leitung von Küchenchef Manfred Ziernheld das Buffet vor.
Zaungäste: der Malser BM Sepp Noggler und Hunzamarillenexperte Mar tin Fliri Dane
Taufers inoffiziell eingeweiht. Durch die moderne und standortgebundene Architektur, mit vielen Fenstern, welche das gesamte Gebäude mit Licht versorgen, wurde eine Mehrzweckhalle geschaffen, in der sich Kinder, Jugendliche und Vereine mit Sicherheit wohl fühlen werden. Bei der Einweihung brachten sie ihre Freude durch eingelernte Lieder und Gedichte zum Ausdruck. „An olter Donk, isch a nuie Bitt. Vergiss inz a in Zukunft nit.“ so trat der Bürgermeister an den Landeshauptmann heran, um für die Realisierung der notwendigen Umfahrungsstraße zu bitten. Luis Durnwalder versprach, auf die Belange des Grenzdorfes einzugehen und stimmte außerdem dem Bau und der Finanzierung eines neuen Schulgebäudes zu. (bbt)
Schlanders Leseratten und Bücherwürmer
Insgesamt 603 Mädchen und Buben von Reschen bis Kastelbell beteiligten sich heuer über die Sommermonate am Lesepreis der Vinschger Bibliotheken. „Eine beachtliche Anzahl, obwohl acht weniger als im vorigen Jahr teilgenommen haben“, gab sich Raimund Rechenmacher von der Mittelpunktsbibliothek Schlanders bei der Abschlussfeier des Sommerlesepreises kürzlich im Kulturhaus von Schlanders zufrieden. „Zwei
Drittel der Teilnehmer waren Mädchen und nur ein Drittel Buben“, bemerkte Kathi Doná von der Bibliothek Kastelbell und verwies damit auf das unterschiedliche Leseverhalten der Kids. Aus 50 Buchtiteln konnten die Teilnehmer über die Sommermonate auswählen. „Das sind doppelt so viele Titel wie im vorigen Jahr“, führte Rechenmacher aus. Die eifrigsten Leser waren die Latscher. Mit 67 Teilnehmern belegten sie
Platz eins. Mit 66 Kindern, die sich am Wettbewerb beteiligten, kam Schluderns auf Rang zwei. Den dritten Platz errangen die Malser mit insgesamt 60 teilnehmenden Leserinnen und Leser. Bei der Preisverteilung, die nach Altersgruppen gestaffelt war, konnten sich insgesamt 60 Kinder über einen Buchpreis freuen. Pro zehn Teilnehmer wurde ein Buch vergeben. Zusätzliche Gewinnchancen gab es bei der anschließenden
Saalverlosung, bei der es weitere Bücher zu gewinnen gab. Umrahmt wurde das Abschlussfest von Schülern der Musikschule Schlanders unter der Leitung von Sybille Pircher und einer Theatereinlage von der aus Klausen stammenden Monika Costabei. Costabei, die mit ihrer Einlage großen Applaus erntete, inszenierte einen zeitgeschichtlichen Streifzug mit der Darstellung prägender Persönlichkeiten wie Cleopatra, Columbus oder Adolf Hitler. Ironisch und witzig verkörperte sie diese in einem, mit informativen Botschaften voll gespickten Monolog, wobei sie das Publikum mit in das Theaterstück eingliederte. Auch im nächsten Jahr soll der Sommerlesepreis wieder veranstaltet werden. Interesse wurde von mehreren Bücherwürmern bereits bekundet. (ap)
LESO-Mals
Klasse Spieletage
Schülerinnen der LESO Beim Baukasten
Imgesamten Schulgebäude der LESO - Lehranstalt für Soziales - im Oberschulzentrum von Mals verwandelten sich anlässlich der Spieletage die Klassenzimmer und Hausgänge in Spielflächen. Das großzügige Raumangebot, die Unterstützung der Spieleberater und vor allem das reisen roße Angebot von Spielmöglichkeiten wurde von Jung und Alt begeistert angenommen. Sogar eine Kleinkinderbetreu-
ung war vorgesehen. Die Klassen 3A, 3B, 4A und 4B der LESO haben im Vorfeld der Organisation mitgearbeitet, für die Besucher für das leibliche Wohl gesorgt und bei der Spieleausgabe und Spielebetreuung mitgeholfen. Zusammen mit dem Spieleverein Dinx möchte die LESO in Zukunft diese Veranstaltung als Fixum weiterführen und der Spielepädagogik breiteren Raum im Unterricht widmen. (lu)
Müstair/Vinschgau
Im Dreiländereck
Nach der ersten Sondernummer der Kulturzeitschrift „Arunda“ 2004 zum Thema „Wirtschaften im Rätischen Dreiländereck“ erschien nun das zweite Dreiländermagazin mit dem Titel „Menschen im Rätischen Dreiländereck“. Die Ausgaben entstanden im Rah-
en der Öffentlichkeitsarbeit des EU- Programms Interreg III (Italien Schweiz und Italien Österreich). Sie wurde in Müstir in Anwesenheit von Georg Fallet (Präsident Regionalverand Val Müstair), Josef Nogger (Präsident Bezirksgemeinchaft Vinschgau) und Interreg Koordinator Helmut Pinggera vorgestellt. Für Redaktion und Gestaltung zeichnete Gianni Bodini verantwortlich. Er hate Beiträge von Autoren aus dem Dreiländereck gesammelt. Die jüngste Ausgabe beschäftigt sich unter anderem mit Menschen und Migration und vermittelt die Botschaft, beweglich und offen zu bleiben, aufeinander zuzugehen, um zu mehr Verständigung über die Grenzen hinweg zu kommen, ein Ziel, das den Interregprojekten zugrunde liegt, im Sinne von Austausch von Ideen, Gütern und Menschen. (mds)
Röhrenglockenspiel
Anläßlich des letzten Konzertes im laufenden Vereinsjahr 2004/2005 am Donnerstag, den 13. Oktober im Raiffeisensaal des Bürger- und Rathauses von Naturns erfolgte die offizielle Übergabe des neuen Röhrenglockenspieles seitens der Raiffeisenkasse Naturns an die Musikkapelle. Der Kauf des Röhrenglockenspieles wurde vor allem durch den
Der Baldrian
laufenden Sponsorvertrag, welchen die Musikkapelle Naturns unlängst wieder mit der Raika Naturns abgeschlossen hat, ermöglicht. Die Raika Naturns ist nun bereits seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner der örtlichen Musikkapelle, ohne deren großzügige finanzielle Unterstützung die zahlreichen Investitionen und Neuanschaffungen in den vergangenen Jahren nicht immer so leicht möglich gewesen wären. Die Übergabe an den Obmann Hans Schweitzer und Kapellmeister Josef Hanny nahmen der Direktor Michael Platzer und der Präsident der Raika Naturns Gottfried Vigl vor.
Über Baldrian müsste man eigentlich wenig schreiben, denn seine Schlaf fördernde und beruhigende Wirkung sind bei uns noch sehr wohl bekannt. Die Inhaltsstoffe wirken sehr gute auf unser vegetatives Nervensystem, und dadurch kommt eine entsprechende entspannende Wirkung auf die Muskulatur zustande. Noch heute wird Baldrian in zahlreichen Spitälern und Altersheimen eingesetzt, und man beobachtet keine Nebenwirkungen. Weniger bekannt ist das Aussehen der bis zu 2 Meter hoch wachsenden Pflanze. Wir finden die rosaroten Blütendolden des Baldrians auf einem kräftigen Stängel, mit grünen Fiederblättchen in Hecken und an Waldrändern. Die Wirkstoffe sind in der kleinen Büschelwurzel lokalisiert.
Jürg Bäder
Valeriana officinalis L.
Naturns
v.l.: Michael Platzer, MK-Obmann Hans Schweitzer, Gottfried Vigl
Gianni Bodini stellt das zweite Dreiländermagazin vor
Kleines MART des Vinschgaus
Mit Sitharklängen eingestimmt, Robert Scherer und Ilse Thuile, Walter Rizzi: „Der Art-TherapyRaum soll ein Energie- und ein Motivationspol sein.“
Passender
könnten die Räumlichkeiten für eine Galerie im Vinschgau nicht sein. Eine besondere Galerie. Walter Rizzi hat am vorvergangenen Samstag im Kubus der Rizzi-Group die Galerie „SpazioRizzi“ mit Sitharklängen, einer Videoinstallation vom Vinscher Künstler Stefan Rauter und einem prächtigen Buffet von Jörg Trafoier vom Gashof Kuppelrain eröffnet. Der Einladung gefolgt sind Freunde, Bekannte, viele Ärzte und Kunstinteressierte. Für ein Jahr wird die Galerie Glasplastiken des aus dem Vinschgau stammenden 90-jährigen Künstlers Robert Scherer beherbergen. Glasplastiken, die Scherer in dieser Dichte und in dieser Anzahl (es ist etwa die Hälfte seines Glas-Lebenswerkes) noch nie im Vinschgau präsentiert hat. „Mögen Sie sich von der Kunst und von der Atmosphäre inspirieren lassen“, legte Rizzi den staunenden Zuhörern nahe. Rizzi verfolgt mit der Galerie im Erdgeschoss mehrere Ziele. Zum einen ist das neue Modell
des „Ambulatoriums für das 3. Jahrtausend“ seinem Vater Siegfried Rizzi gewidmet. Zum Zweiten soll die ausgestellte Kunst in Verbindung mit bzw. als Therapie angesehen werden. In diesem Sinne steht Rizzi in der Tradition seines Vaters, der sich als Vordenker einer ganzheitlichen Medizin, vor allem in den Bereichen Homöopathie und Iridiologie, Verdienste erworben hat.
Zudem kommt Rizzi mit der Galerie dem Bedürfnis nach nachhaltiger Entspannung entgegen, die in den Industrieländern zunehmend gefragt ist. Als „kleines MART (das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Rovereto Anm. d. Red.) des Vinschgaus“ bezeichnete die Kunstkritikerin Ilse Thuile das Ambiente mit hohem Anspruch. Die optimistischen Farbskalen in Scherers Glasplastiken erwecken Gefühle von Freude, von Wohlwollen. Die leuchtenden Farben können beim Betrachter zu seelischem Gleichgewicht führen, so Thuile, so dass für
den Betrachter die Kunst zur Therapie werden kann. „Die „Art-Therapy“ stützt sich sowohl auf die Schaffung als auch auf die Wahrnehmung von Kunst, um es dem Einzelnen zu ermöglichen, seine Gefühle und inneren Erlebnisse besser zu erkennen und auszudrücken“, heißt es in einem die Ausstellung begleitenden Text. „Dort, wo wellness zu kurz greift, kann life science design weiter führen“, sagte Rizzi in seiner Eröffnungsrede. Unter „life science design“ wird die Entwicklung und praktische Verwendung von Objekten verstanden, mit dem Ziel die Lebensqualität von Menschen in spezialisierten Einrichtungen, vor allem in Kliniken, Pflegestationen oder geschützten Gemeinschaften zu erhöhen. Positive Stimmungen wie Gelassenheit, Heiterkeit, Vertrauen, Optimismus, Hoffnung, Eintracht, Zusammengehörigkeitsgefühl, Dankbarkeit und Wohlwollen. Lorenzo di Spazio, ein Schüler von Siegfried Rizzi brachte die Verbindung
zwischen Kunst und Heilkunst auf den Punkt: „Ein Künstler sammelt Eindrücke aus der Umgebung und bringt diese in seinem Kunstwerk zum Bewusstsein. Ein Arzt versucht Harmonie zwischen Körper und Geist herzustellen. Demnach gibt es zwischen den beiden kaum Unterschiede.“ (eb)
oben: Rizzi-Gäste unten: feinstes Buffet
AKTIV FÜR GUTE LUFT
EIN RUSSPARTIKELFILTER FÜR DIESELFAHRZEUGE HÄLT BIS ZU 80% DES GEFÄHRLICHEN FEINSTAUBES
ZURÜCK. DAS SCHÜTZT DIE UMWELT, UNSERE GESUNDHEIT UND DIE UNSERER KINDER. UND ZUDEM IST JEDER, DER NACHRÜSTET, EIN JAHR KFZ-STEUERBEFREIT. DENKEN SIE MIT. MACHEN SIE MIT.
Autonome Provinz Bozen - Südtirol
Taufers i. M.
Dorfkernrevitalisierung
Das Dorfbild von Taufers wird von viel alter Bausubstanz dominiert. Die Ortsumfahrung wäre ein wichtiger Schritt zur Belebung des Dorfkerns
Das rege Interesse am Vortrag von zwei Tiroler Architekten zeugte davon, dass der Tauferer Dorfbevölkerung die Zukunft ihres Grenzdorfes am Herzen liegt. BM Hermann Fliri mit Gemeindereferenten, Gemeindearchitekt Arnold Rieger und die Gemeindesekretärin Monika Platzgummer Spiess sowie verschiedene Vertreter der Vereine wohnten der Veranstaltung auf Einladung der Gemeindereferentin Michaela Brunner Kapeller bei. Dipl. Ing. Klaus Juen und Architekt Peter Knapp führten die Anwesenden in die Tätigkeiten des Amtes für Dorferneuerung der Tiroler Landesregierung ein. Seit 18 Jahren planen sie die Entwick-
ung mancher Dörfer in Nordtirol. Anhand praktischer Beispiele erklärten sie ihr Aufgaenfeld im Bereich der Ortskernrevitalisierung als Gemeindeförderung in Tirol. Leider fehlen in Südtirol ähnliche Strukuren gänzlich. Norbert Bardolini vom Amt für Urbanistik in Bozen stand der Bevölkerung Rede und Antwort, und erklärte die Möglichkeiten der Förderung zur Renovierung alter Bausubstanz. Bei der anschließenden Diskussion wurde die Problematik herausgearbeitet, dass ohne die finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes die Möglichkeiten von bauwilligen Personen, alte Bausubstanz zu renovieren, sehr klein sind. Der Erwerb von Altbauten und die zusätzliche Renovierung sind zu teuer. Ein weiteres großes Problem sind die ungeklärten Besitzverhältnisse mancher leer stehender Häuser in Taufers. Die geplante Ortsumfahrung, so ein weiterer Diskussionspunkt, ist sicher notwendig, von der Bevölkerung auch in naher Zukunft erwünscht, um vor allem das Zentrum attraktiver und einwohnerfreundlicher zu gestalten. (bbt)
Ventile öffnen
Jugendliche und Kirche stehen oft in einem Spannungsverhältnis. Um Wege zueinander zu finden, regte Diözesansjug endseelsorger Eugen Runggaldier die Einsetzung von Dekan atsjugendteams und Jugendseelsorgern im ganzen Land an. Die Kirche soll für junge Menschen zur Heimat werden, in der sie sich wohl fühlen, Halt finden und Freude erleben, so das Ziel. Angestrebt wird die Zusammenarbeit zwischen kirchlicher Jugendarbeit und dem Jugenddienst. Im Oktober formierte sich die Gruppe bestehend aus zwölf Personen im Dekanat Mals. Dort wirken mit Georg Martin, Pfarrer von Prad, und Stefan Hainz, Pfarrer von Graun, zwei Jugendseelsorger. Anfangs November traf sich die Gruppe im Prader Widum zur ersten Klausur. Besprochen wurde die Jugendarbeit als solche, die Planung des Jahresprogrammes und dessen mögliche Vernetzung mit dem Jugenddienst in Mals unter der Leitung von Janosch Untersteiner. Das Dekanatsjugendteam möchte in den einzelnen Pfarreien Impulse für Aktivitäten geben, Initiativen ankurbeln und sie
Mitglieder des Dekanats-Jugendteams nach der Klausur tagung im Widum von Prad
eine Zeitlang begleiten, bis sie sich eigenständig weiterentwickeln. „Die Jugendarbeit muss vorwiegend in den Pfarreien geschehen“, unterstreicht die Mitarbeiterin Silvia Moser. Die Dekanatsveranstaltungen stellen zusätzliche Angebote dar. Zu denen zählen für das laufende Jahr (von Herbst bis Herbst) zwei gemeinsame Bußfeiern, eine Dekanatswallfahrt, Fahrten nach Rom und Assisi, Informationsnachmittage zum Thema kirchliche Jugendarbeit, Besinnungsnachmittage, Kreativ-Sommer mit Jugendtreffs und vieles mehr. Höhepunkt wird ein großes gemeinsames Fest sein, das der Begegnung dient und religiöse Erlebnisse erfahrbar macht. Geplant ist die Gründung einer Dekanats-Jugend-Band. Die könnte mithelfen, Ventile in der kirchlichen Jugendarbeit zu öffnen. (mds)
DO 8.12. GIO geöffnet - aperto 14.00-18.00
Vinschgau
Bezirks-Theaterprojekt erwünscht
DieVinschgerTheaterbühnen möchten wieder gemeinsam Theaterspielen. Deshalb wurde an den neu gewählten Bezirksausschuss bei der kürzlich abgehaltenen Jahresvollversammlung der Wunsch herangetragen, sich über die Organisation eines gemeinsamen Theaterprojektes Gedanken zu machen. Nicht zuletzt auch darum, um die Tradition fortzusetzen und alle fünf Jahre
eine Freilichtaufführung zu verwirklichen. Das letzte Projekt war im Jahre 2001 das Stück „Liebe, List und Vinschgerbahn“ von Peppi Feichtinger am Bahnhofsgelände von Mals. Bei der Vollversammlung wurde im Tätigkeitsbericht Rückschau über das vergangene Theaterjahr gehalten, welches durch Vielseitigkeit und Engagement der Vinschger Bühnen gekennzeichnet war, dies sowohl bei
nen Fortbildungsveranstaltungen. So kamen über zwanzig Prozent der Kursteilnehmerinnen auf Landesebene aus dem Vinschgau. Im Bezirk wurde eine Schauspielschulung abgehalten, und mehrere Bühnen führten einen Hauskurs durch. Im Theaterbezirk Vinschgau kommen rund 11.000 Besucher jährlich zu den verschie-
Bühnen beratend und als Verbindungsglied zwischen dem Südtiroler Theaterverband in Bozen zur Seite. Bei den Neuwahlen wurde der bestehende Ausschuss mit großer Mehrheit wiedergewählt, lediglich Helga Karner, als Verantwortliche für den Kinder und Jugendbereich, wurde von Alfons Paulmichl aus Prad abgelöst. (lu)
S‘Dorfladele
Wenn der „Beck“
kommt, wird`s lebendig
Es gibt sie noch, die „Ladelen“ in den kleinen Orten abseits der großen Zentren, so zum Beispiel in Planeil. Obwohl es kein leichtes Unterfangen mehr ist, hält Helga Platzer die Nahversorgung für das 190 Seelen Dorf aufrecht. Das Einkaufsverhalten der Bewohner hat sich in den letzten Jahren verändert. Viele kaufen auswärts, wo das Angebot und
die Auswahl größer sind. „Seit der Euro Einführung ist alles schlimmer geworden“, erklärt Helga. Doch sie macht weiter, auch weil ihr das „Ladele“ ans Herz gewachsen ist. Vor allem die älteren Menschen, die kein Auto haben, danken es ihr. Das „Ladele“ in Planeil gibt es seit 1957. Damals beschlossen Susanna und Friedrich Platzer, - er war Lehrer im Ort - ein klei-
nes Geschäft zu eröffnen, als Zubrot zum kargen Lehrergehalt und zur kleinen Landwirtschaft. Die Planeiler waren froh über die Einkaufsmöglichkeit im Ort, die ihnen lange Wege nach Mals ersparte. Es war dann vor allem Susanna, die die Zügel im „Ladele“ in die Hand nahm. Die Waren bezog sie zuerst vom Burgeiser Kaufmann Heinrich Theiner, dann baute sie sich mit seiner Hilfe selbst die Kontakte zu den Vertretern auf. Mehl, Zucker, Salz, Nudel wurden in großen Säcken angeliefert. „Damals ist alles über die Waage gegangen, sogar die Tomatenpaste“, erzählt Susanna. Wenn die Leute nicht bezahlen konnten, hatten sie Kredit. Es wurde angeschrieben und am Ende des Monats verrechnet. Helga vertrat ihre Mutter bereits als Neunjährige öfters im Laden, als diese auf dem Feld arbeitete. Einmal erschreckten sie Finanzbeamte, die ihr erklärten, dass sie eigentlich alleine nichts verkau-
fen dürfte. Das Ganze bleib aber ohne Folgen. Sie erinnert sich auch an die vielen Alpini, die auf dem Weg zum „campo“ vorbeischauten, und sich das eine oder andere kauften. 1970 übersiedelte die Familie Platzer samt Geschäft in ihr neues Haus in unmittelbarer Nähe des alten. Helga lernte Verkäuferin in Prad und arbeitet anschließend einige Zeit in der Schweiz. Nach dem Tode ihres Vaters übernahm sie 1990 das „Ladele“. „Wenn ich die Entwicklung vorausgesehen hätte, hätte ich das nicht getan“, erklärt sie. Unterstützt wird sie von ihrer Mutter, die einspringt, wenn sie auswärts etwas zu erledigen hat. Dreimal in der Woche kommt Bewegung ins Geschäft, zweimal wenn der „Laatscher Beck“ kommt und am Sonntag nach dem „Kirchen“.
Das sind Zeitpunkte, in denen die Planeiler ihr „Ladele“ ganz besonders schätzen. (mds)
v.l. Karl Fleischmann bei der „theatralischen“ Stimmabgabe und der Ausschuss: Alfons Paulmichl, Elisabeth Gamper, Max Blass, Ludwig Fabi
Helga und Susanna Platzer (rechts im Bild) im „Ladele“ beim Plausch mit Kunden, die auf den „Laatscher Beck“ warten
Prad/Vinschgau
Projekt: Kinder in Armut
An der Grundschule Tschars wird heuer ein Projekt durchgeführt, welches Wissensvermittlung mit konkretem Tun verbindet. Das Ziel des Projektes besteht in der Sensibilisierung der Schüler für die Notlage vieler Kinder in anderen Ländern. Gleichzeitig soll den Schülern auch die Gelegen-
heit geboten werden, gegen die Not aktiv zu werden. Die Schüler stellen seit Wochen aus verschiedenen Materialien Weihnachtsgeschenke her, die auf dem Weihnachtsmarkt am 4. Dezember 2005 verkauft werden. Der Erlös kommt den rumänischen Straßenkindern zugute, für welche die Organisation Ciro tondo ein Waisenhaus führt. Auch die Senioren und Bäuerinnen von Tschars konnten für die Teilnahme am Projekt gewonnen werden. Auch sie stellen Bastelarbeiten und Weihnachtsgebäck her, welches zum Verkauf angeboten wird. Die Metzgerei Kiem aus Kastelbell und die Raiffeisenkasse Tschars unterstützen die Aktion als Sponsoren. Der Weihnachtsmarkt findet am Sonntag, 4. Dezember von 10. 30 bis 16 Uhr im Maschler - Haus in Tschars statt.
Umrüsten auf Gas
Immermehr Autofahrer ziehen angesichts der hohen Preise für Benzin und Diesel an eine Umrüstung ihrer Fahrzeuge auf Gas in Betracht. Flüssiggas ist um vieles billiger. Diesem Trend folgend organisierte die Genossenschaft für Regionalentwicklung Spondinig in Zusammenarbeit mit den KFZ Mechanikern und deren Ansprechpartner Günther Platter den Lehrgang zum
Öffentliche Bibliothek Partschins
Ein „Benziner“ wird unter Anleitung des Fachmannes Michael Steinbeck (rechts im Bild) auf G as umgerüstet
Thema „Einbau von AutoGasanlagen“, geleitet vom Michael Steinbeck von der Handwerkskammer Arnsberg. Der dreitägige Kurs setzte sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen und fand in der Olympia Garage in Prad statt. Tankstellen mit Flüssiggas gibt es derzeit bei Töll und in Latsch. Eine weitere ist an der Plauser Geraden geplant. (mds)
„In 80 Tagen um die Welt“ – Filmnacht
Am 12. November abends war es so weit: Alle Mittelschüler, die beim diesjährigen Sommerleserpreis „Mit der Welt auf du und du“ mitgelesen haben, waren zu einer besonderen Veranstaltung, zu einer Filmnacht mit Übernachten, in die Bibliothek Partschins eingeladen worden. Bepackt mit viel, viel Essen, Getränken, Kissen, Matten, Schlafsäcken und sogar Hausschuhen stürmten die Jugendlichen aufgeregt und zum „Durchmachen“ bereit die Bibliothek.
Gemeinsam mit der Bibliotheksleiterin Barbara Rechenmacher wurden Tische mit Getränken und Essen sowie Sitz- und Liegeplätze zum Filme anschauen hergerichtet. Die Gaudi war groß, als der erste Film auf einer großen Leinwand begann. Wie im Kino und daheim im Bett zugleich! So richtig gemütlich, eingedeckt mit Chips, Popcorn und Säften wickelten sich die TeilnehmerInnen in ihre Schlafsäcke und genossen eine wahrhaft turbulente Reise „In 80 Tagen um die Welt“ und mehr.
Der Abend verging wie im Nu mit Filme anschauen, Lachen, Essen und Trinken, Plaudern und sogar Vorlesen aus Kinderbüchern und als schließlich weit nach drei Uhr früh die Lichter endlich ausgeschaltet wurden, ging der Spaß noch mal so richtig los. In Kleingruppen wurde Stille Post gespielt, viel gelacht und gekichert und ernsthaft über alles Mögliche philosophiert wurde. Barbara saß dabei auf ihrer Schlafmatte - wobei man das Wort Schlaf eigentlich für diese Filmnacht gar nicht zu erwähnen bräuchte, da er sowieso nicht vorhanden war – und amüsierte sich genauso köstlich wie die Jugendlichen auch.
Die einzige Zeit, wo es relativ schweigsam zuging, war das Frühstück. Etwas bleich und wenig hungrig, saßen alle am
Tisch und manch einer gähnte verstohlen vor sich hin. Die Veranstaltung sollte eigentlich schon um 9 Uhr zu Ende sein. Doch die Jugendlichen waren auf einmal gar nicht mehr müde und dachten überhaupt nicht ans nach Hause gehen. Gemeinsam mit Barbara wurde aufgeräumt, abgespült, geputzt und dann gingʼs an die Millionen. Während eine „Frau Günther Jauch“ vier Kandidaten mit ihren Fragen aus der „Millionenshow Junior“ zum Schwitzen brachte, lachten sich die anderen Jugendlichen, Barbara eingeschlossen, als Publikumsjoker kaputt. Danach wurden immer mehr Gesellschaftsspiele hervorgekramt und ausprobiert und erst mittags gingen die Jugendlichen begeistert nach Hause. Dass der Sonntag Nachmittag dann von allen zum Schlafen genutzt wurde, braucht gar nicht extra erwähnt zu werden!
Kirchenchor Eyrs
Gott zur Ehre, den Menschen zur Freude
Am Cäciliensonntag feierte der Kirchenchor von Eyrs sein 30-jähriges Bestandsjubiläum mit einer feierlichen Gestaltung des Hauptgottesdienstes. Vor Beginn der Messe berichtete Reinhard Zangerle in Kurzform über die Geschichte der Kirchen- und Chormusik in Eyrs. 1907 ertönte erstmals die von Franz Reinisch gebaute Kirchenorgel und nach einer wechselvollen Geschichte wurde 1975 vom Herrn Pfarrer ein
Frauenchor ins Leben gerufen. Für die Chorleitung waren seit der Gründung Josef Peer aus Tschengls, Tali Peer aus Schluderns, Gernot Niederfriniger und Ulrike Telser aus Eyrs tätig. Als Obfrauen fungierten Trudi Rieger (1977–1988), Edith Kainz (1988–1996) und seit 1996 Lisl Telser. Die Jubiläumsmesse wurde an der Orgel von Gernot Niederfriniger begleitet, welcher zusammen mit Theodora Kuntner am Hackbrett auch die zwei
Graun/Mals
Aktion sicherer Schulweg
Die ersten drei Klassen der Grundschule St. Valentin mit den Lehrpersonen, dem Gemeindepolizisten Christian Karabacher sowie dem Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau Walter Kaserer.
Dass die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg, ein grundlegendes Anliegen der Gemeinden und Grundschulen im Obervinschgau ist, beweisen die verschiedenen Aktionen, welche im Herbst durchgeführt wurden. Die Gemeindepolizisten der beiden Obervinschger Gemeinden
Instrumentalstücke spielte. Gesungen wurde die „Messe brève No. 7 in C von Charles Gounod. Derzeit besteht der Kirchenchor Eyrs 37 Sängerinnen und Sänger. Bei der Festpredigt ging Pfarrer Sebastian Innerhofer auch auf die Musikkapelle, welche seit 15 Jahren in Eyrs besteht und natürlich auf die Tätigkeiten des Jubelchores ein. Er bedankte sich bei der Obfrau Lisl Telser und allen Chormitgliedern für die Gestaltung der Messen und Beerdigungen und hob den Wert des Chores für die Glaubensverkündigung und des Zusammenhaltes im Dorf hervor. Er sprach gleichzeitig die Bitte aus, die Chormitglieder mögen sich bei den Singproben fünf Minuten meditativ mit den Liedertexten auseinanderzusetzen, um so das christliche Bekenntnis zum Kirchenlied zu unterstreichen. Beim anschließenden Festessen wurden die besonderen Ereig-
nisse im Laufe der bisherigen Chorgeschichte in Kabarettform vorgetragen und verschiedene Ehrungen vorgenommen. (lu)
oben: Die Chorleiterin Ulrike Telser und die Obfrau Lisl Telser unten: Ehrung an verdiente Chormitglieder v.l. Gernot Niederfringier (15), Frieda Alber (30), Trudi Rieger (30), Rosa Riedl (28), Toni Telser (30), Anna Kurz (30), Edith Kainz (28)
Mals und Graun sensibilisierten die Grundschüler für die Gefahren im Straßenverkehr und vermittelten die grundlegenden Verhaltensnormen dazu. Dabei stand das richtige Überqueren der Straßen, die Nutzung der Gehsteige und Zebrastreifen sowie das Verhalten in der Dämmerung im Vordergrund. Den Schülern wurden bei dieser Gelegenheit auch Sicherheitswesten übergeben. Die Kosten für den Ankauf im Rahmen dieser Aktion übernahm die Raiffeisenkasse Obervinschgau. Auffallend und besonders nützlich sind die von der Gemeinde Mals in den sensiblen Zonen angebrachten Hinweisschilder, welche den Autofahrern auf die Anwesenheit von Schulkindern hinweisen sollen und somit die Reduzierung der Geschwindigkeit anraten.
Muntetschinig
Hier lag einst der Matscher Vogt Ulrich II. verbotenerweise bei einer fremden Ehefrau und wurde vom betrogenen Ehemann mit einem Beil erschlagen; er seinerseits war äußerst gewalttätig und ließ den Marienberger Abt Hermann von Schönstein am 26. August 1304 an einer einsamen Stelle im Schlinigtal enthaupten ... es gibt also immer noch eine Gerechtigkeit! Der Sonnenberger Hof Montetschinig ist also sehr alt. Robert Winkler, der 88 jährige Malser Heimatkundler, Sammler und Erforscher der Vinschgauer Sagen antwortet auf meine Frage nach der Geschichte dieses Hofes mit dem Hinweis auf die enge Verbindung dieses Gehöftes mit dem darunter liegenden Dorf Tartsch und natürlich mit Matsch und den Vögten. Der Namen setzt sich zusammen aus Mont-Tartsching, woraus die enge Verbindung mit Tartsch ersichtlich wird, des Dorfes, zu dem noch immer der umliegende Wald gehört. In den Freiheitskriegen der Andreas Hofer Zeit wurden die nach Matsch vordringenden Franzosen hier zurückgeworfen und zerstörten aus Wut den Hof.
Gefahr drohte dem Hof auch in neuester Zeit und zwar durch die unglückliche Verfügung, dass bei Neuerrichtung einer Hofstätte die alte abgerissen werden muss.
Rettung kam im letzten Augenblick durch das Verständnis eines finanzkräftigen und kulturbewussten Industriellen. Mit Hilfe von Dr. Martin Leimer wurde der Hof unter Denkmalschutz gestellt und so konnte der Abriss vermieden werden. Mit dem Plan für die sorgfältige Restaurierung und die notwendigen baulichen Ergänzungen wurde der Architekt Karl Spitaler betraut. Die Begründung des Denkmalamtes lautet: “Spätmittelalterlicher Baukern mit gewölbtem Durchgangsbereich zwischen Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Im Erdgeschoss bzw. 1. Obergeschoss malerischer Erschließungsbereich mit stichkappengewölbten Laben. An der Fassade Reste von geritzten Fensterumrahmungen.“
Bauherr ist die Familie Horst Hermanns aus Deutschland. Seit Jahren suchen sie ein Heim in Südtirol, sind aufgeschlossen für die örtliche Baukultur und verbinden nun ihren Hauswunsch mit fachgerechter Denkmalpflege. Muntetschinig war ursprünglich ein Doppelhof und hat eine bewegte Geschichte, die mit Sicherheit viel älter ist, als es die erste schriftliche Erwähnung um 1500 vermuten lässt. Der Hof liegt am alten Weg von Mals nach Matsch; im Umfeld gibt es viele Sagen.
Verbunden mit dem sorgfältigen Wiederaufbau werden dendrochronologische Untersuchungen durchgeführt, um das Alter der frühesten Holzteile zu bestimmen. Wahrscheinlich handelt es sich hier um einen sehr frühen Siedlungsort, der sich auf die Anfänge unserer Südtiroler Geschichte zurückführen lässt.
Oben: Bergseite des Doppelhofes Muntetschinig.
Mitte links: Restaurierung und Erneuerung des Hofes, Planskizzen des Architekten Karl Spitaler.
Links: Der hölzerne Vielzweckraum von Muntetschinig mit Söller, Knechtkammer, Hennenstall usw. wird abgetragen und sorgfältig wieder aufgebaut.
Der Schmidhof auf Talatsch
Eine alte Aufnahme zeigt die schneebedeckte Dachlandschaft des Weilers Talatsch am Schlanderser Sonnenberg. Hier wüteten immer wieder verheerende Feuersbrünste, die in den Schindeldächern reichlich Nahrung fanden. Der Schmidhof ist vom Feuer verschont geblieben; trotzdem wollten die Besitzer nach diesem Schock hinaus ins freie Gelände.
Die enge Verbauung ist zwar sehr malerisch, behindert aber ein modernes Wirtschaften und den Einsatz großer Geräte. Eine Sanierung hätte unübersehbare Kosten verursacht, für Bergbauern finanziell unzumutbar.
Ein anderer Gesichtspunkt ist jener der Denkmalpflege und des Ensembleschutzes. Dies ist ein Anliegen der ganzen Gemeinde, der Kulturpolitik ebenso wie der Wirtschaft, hier besonders auch des Gastgewerbes. „Seid ihr verrückt? Wollt ihr noch die letzten Kostbarkeiten zerstören?“ So lautete der Kommentar eines Funktionärs des Fremdenverkehrs, der noch einen Satz hinzufügte: „Wollt ihr wirklich alles niederwalzen, damit unsere Heimat letztlich ein Allerweltsgesicht erhält?“
Über den Schmidhof wurde sogar ein kurzer Film gedreht und im Fernsehen gezeigt. Aufgerüttelt sollten damit nicht die Besitzer und Erbauer des neuen Hofes werden, die sich mit größtem Einsatz und mit viel eigener Handwerksarbeit ein neues Heim errichtet haben; auch sie haben ein Recht auf zeitgemäßes Wirtschaften und Wohnen. Aufgerüttelt sollen die Gesetzgeber und ihre Anwender werden; sie fordern und fördern die Zerstörung wertvollen Kulturgutes.
Nun, die „Kulturleute“ haben leicht reden, sie müssen ja nicht
Oben: Das Kreuz vom alten Schmidhof wird restauriert und soll an der Hausmauer des neuerbauten Schmidhofes in geschützter Lage einen würdigen Platz erhalten.
Rechts: Der neue Schmidhof auf Talatsch am Schlanderser Sonnenberg in prächtiger Lage mit schöner Aussicht auf das Tal.
zahlen! Vor allem ist es ärgerlich, dass sie erst hinterher, wenn es zu spät ist, alles besser wissen.
Tatsächlich aber habe ich schon sehr früh zu diesem Problem Stellung bezogen und zwar im September 1998. Dazu die Gemeinde Rundschau Schlanders auf Seite 6: “In Talatsch gibt es außer der Kirche keine denkmalgeschützen Häuser, wohl aber einen Dorfkern mit eng zusammenrückenden Häusern, eindrucksvoll beherrscht vom großen Kreuz am Schmidhof. Um die Erhaltung dieses Ortsbildes bemüht sich der Bürgermeister und spricht in diesem Zusammenhang von Ensembleschutz; daraus lassen sich die rechtlichen Voraussetzungen ableiten, um das alte Haus zu schützen.“
Das habe ich 1998, also vor sieben Jahren, in der von der Gemeinde Schlanders herausgegebenen Rundschau geschrieben, dokumentiert mit Bildern und Hinweisen auf die kulturhistorische Bedeutung der „Bergerhöfe“. Offensichtlich hat man diese Seite nicht gelesen oder einfach „übersehen“, in der Hoffnung, dass bald Gras darüber wachsen würde. Und jetzt steht man vor einer unlösbaren Aufgabe: Günther Kaserer, Sohn der früheren Besitzerin Christine Matzohl, hat mittlerweile die neue Hofstätte errichtet; wegen der Kubaturgesetze aber müsste er den alten Schmidhof, den ihm seine Mutter überschrieben hat, abbrechen und einebnen.
Vor kurzem wurde in der Gemeinde Schlanders auf Anregung der Landesregierung ein Gremium für Ensembleschutz ernannt ... jetzt bietet sich die Gelegenheit, den Worten Taten folgen zu lassen.
Hans Wielander
Foto Helmut Wieser, Kortsch
Was Kinder brauchen
V.l.n.r. Sonja Bisi, Referentin der Vortragsreihe und Gabi Tscholl, Päd. Mitarbeiterin für den Bereich Familie und Erziehung im Bildungshaus Schloss Goldrain
uf großes Interesse stieß die Vortragesreihe mit Frau Bisi unter dem Motto: „Was Kinder brauchen“ auf Schloss Goldrain und im Gemeindesaal von Schluderns. Die Gemeinschaftsaktion hat aufgezeigt, dass viele Eltern interessiert sind, ihre Erziehungsarbeit gut zu machen, die Entwicklung ihrer Kinder gut zu begleiten und dafür auch
professionelle Unterin Anspruch zu nehmen. Daher wurden im Anschluss an die Vorträge Elterngebildet, die sich nun regelmäßig bis Frühjahr 2006 mit Frau Bisi treffen. Bei diesen Treffen geht es vor allem darum, dass sich Eltern von einer Fachkraft über selbstThemen Ineinholen können, aber auch ihr Wissen, ihre Kompetenz und Erfahrung in kleinen überschaubaren Gruppen einbringen können. Das Projekt sieht weiters vor, dass sich nach dieser Gruppenerfahrungsphase die Eltern weiterhin treffen und in Eigenregie und mit wechselnden Referenten zu verschiedenen Erziehungsfragen gemeinsam austauschen. (lu)
Beliebter Tauschmarkt
Frauen der KfS Zweigstelle Prad bei den Vorbereitungen auf den Tauschmarkt
DerAndrang zum Tauschmarkt am 13. November im Saal des Prader Widums war groß. Menschen aus allen Orten des Tales begutachteten die Kleider und Sportartikel und erwarben die für sie geeigneten oft fast neuwertigen Stücke besonders günstig. Besonders groß war das Angebot an Kinderbekleidung und die-
PR - Info Therme Meran
e fand reißenden Absatz. Bereits seit über einem Jahrzehnt orgaisieren rührige Helferinnen von der Prader Zweigtelle des Kathoischen Familienerbandes diesen Tauschmarkt. Am Tag zuvor nehmen die KFS Frauen die Stücke, die von den „Verkäufern“ mit Preisen versehen sind, entgegen und legen sie auf den Bänken aus. Tags darauf wickeln sie die Geschäfte ab. Wird die Ware nicht verkauft, muss sie wieder abgeholt werden, ansonsten wird der Erlös ausbezahlt. Der Tauschmarkt in Prad ist vor allem für junge Eltern eine willkommene Gelegenheit, zu preiswerten Kinderkleidern zu kommen. (mds)
Naturpodukte und medizinische Betreuung
Südtiroler Naturprodukte Heimische Naturprodukte stehen im Gesundheitsund Wohlfühlangebot der Therme Meran, ganz nach dem Motto „Eingepackt in Südtirols Natur“, im Vordergrund. So stammen die Rohstoffe der verschiedenen Anwendungen und der hauseigenen Körperpflegeserie aus Südtirols Natur: Äpfel, Trauben, Molke, Wolle und Kräuter kommen direkt aus heimischem Anbau. Das Angebot der Therme Meran ist
vielfältig: Meraner Apfeltage mit Apfelpeelings, Apfelessenzenbäder, Weintraubenkern-ölbäder oder Molkesprudelbäder, Entschlackungstage mit Kräutern und Molke und vieles andere mehr
Medizinische Betreuung
Die medizinische Betreuung in der Therme Meran umfasst folgende Bereiche:
• Allgemeinmedizin: Ärztliche Basisuntersuchung
• Homöopathie
• Phytotherapie: Ärztliche Untersuchung auf Basis der Kräuterheilkunde
• Dermatologie: Intoleranztest oder Nahrungsmittelunverträglichkeitstest, dermatologische Untersuchung
Als medizinisches Kompetenzzentrum bietet die Therme Meran ein umfassendes Angebot, das vor allem auf die Kernbereiche Prävention und Rehabilitation ausgerichtet ist. Dr. med. Gudrun Gschwendt ist die Ärztin der Therme Meran. Gudrun Gschwendt ist Ärztin für Allgemeinmedizin, Akupunktur und Homöopathie und Expertin für allgemeine Gesundheitsfragen. Sie begleitet das Gesundheits- und Wohlfühlangebot der Therme Meran mit fachärztlicher Beratung und Betreuung. Gudrun Gschwendt betreut die Besucher der Therme gegen Vormerkung vormittags an Wochentagen. Neben Gudrun Gschwendt werden weitere Ärzte den Thermenbesuchern zur Verfügung stehen. Vortragsreihe zu Gesundheitsthemen
Dr. med. Gudrun Gschwendt
hält im Seminarraum der Therme Meran monatlich einen Vortrag über Gesundheitsthemen. Die Vorträge sind frei zugänglich und beginnen jeweils um 20.00 Uhr.
Donnerstag, 19.1.2006: „Mit viel Energie und fit durchs neue Jahr“ Donnerstag, 2.2.2006: „Unsere Haus- und Reiseapotheke“
Donnerstag, 2.3.2006: „Fit, gesund und schön durch Entschlacken, Reinigen oder Fasten“
Donnerstag, 6.4.2006: „Vergiss dein Hirn nicht!“
Donnerstag, 4.5.2006: „Fitness für Manager/innen“ Donnerstag, 1.6.2006 „Homöopathie und Akupunktur für Jedermann“
Adventsaktion
Mals wird zum Krippendorf
Werner Weiskopf, Koordinator und Ideengeber der Aktion: Krippendorf Mals mit einem Maria-Rohling der lebensgroßen Krippe
Etwas ganz besonderes haben sich die Vereine und Verbände von Mals unter der Koordination des Gemeinderates Werner Weiskopf für den heurigen Advent einfallen lassen. Während der Adventszeit wird sich Mals in ein Krippendorf verwandeln. 50 Hauskrip-
pen können in den Straßen und Gassen von Mals bewundert werden und an jedem Adventsonntag wird von 17.00 bis 21.00 Uhr ein musikalisches Rahmenprogramm organisiert. Mitwirkende sind der Männerchor, der Kirchenchor, die Weisenbläser, der Viergesang, Musikschul- und Rorategruppen von Mals. Verschiedene Vereine warten zudem mit Tee, Glühwein und Keksen auf. Höhepunkt bildet am 18.12.05 eine Veranstaltung unter dem Motto „Feuer und Klänge am Fröhlichsturm“ und die Aufstellung von lebensgroßen Krippenfiguren am Hauptplatz. Der Fröhlichsturm weist zudem als Adventlicht auf diese Aktion hin und lädt ein, in der Adventszeit Mals und seine ausgestellten Hauskrippen zu besuchen. (lu)
Ernährung
Schreiende Babys mit Koliken können Eltern zur Verzweiflung bringen. Dass die Schreistunden mit Ernährung zu tun haben können, ist vielen nicht bewusst. Prof. Joseph Egger, Primar in der Pädiatrie im Krankenhaus Meran, versuchte bei seinem Vortrag in Mals im Rahmen des Bildungsherbstes über die Einflüsse der Nahrungsmittelallergien auf das Wohlbefinden aufzuklären. Wenn ein Kleinkind beispielsweise auf einen Inhaltsstoff in der Muttermilch allergisch reagiert, kann es zu Koliken kommen. Um eine Besserung zu erreichen gilt es auszutesten, welcher Stoff, der durch die Nahrung in die Milch der Mutter kommt, nicht vertragen wird. Egger demonstrierte anhand von wissenschaflichen Studien, dass verschiedene Krankheiten und Beschwerden nach einem Nahrungsmitteltest
Naturns
Dauerausstellung
Seitdem Umbau der Eisdiele und Pizzeria am Rathaus in Naturns hat sich dieses auch unter der gelungenen Führung der Pächter Manfred und Maria Alber zu einem Treffpunkt nicht nur der Naturnser Dorf-
bevölkerung entwickelt. Neben Pizza, Café und gutem Wein kommen nun Bilder dazu. Die Naturnser Bürger und Rathaus GmbH unter Präsident Sepp Pircher wird Bilder des aus Naturns stammenden Künstlers Toni Hanny ausstellen und am Freitag, den 9. Dezember, die Dauerausstellung offiziell im Rahmen einer kleinen Feier um 19 Uhr eröffnen. Hans Wielander wird in die kleine Werkschau, bestehend aus sieben Bilder, einführen. „Der Künstler, da er viel Weiches in sich kreieren muss, um den Prozess des Festen zu formen, muss die Vielfalt kennen und fühlen“, ist eines der vielen Zitate Hannys in seinem Notizbuch zum Thema „Abstrakte Bildsprache, Anregungen zum Finden und Verbinden.“ (eb)
beeinflusst Wohlbefinden
und anschließender gezielter Diät positiv beeinflusst werden können, so zum Beispiel Neurodermitis, Asthma, Rheumatoid Arthritis, Migräne und Hyperaktivität. Er hat die „Oligoantigene Diät“ entwickelt und spricht von einem 70-prozentigem Erfolg bei seinen behandelten Kindern. Beim Test werden der Reihe nach einzelne Nahrungsmittel weggelassen und die Reaktionen genau beobachtet. Es ist oft ein langwieriger Prozess, der konsequent durchgeführt werden muss. In Fachkreisen wird bereits vom „Meraner Modell“ gesprochen. Besondere Aufmerksamkeit erweckte sein
Modell bei der Behandlung von hyperaktiven Kindern, den so genannten Zappelphilippen und bei Kindern mit Migräne. Glücklich darüber sind nicht zuletzt deren Mütter und Väter. Seit kurzem gibt es im Vinschgau eine Selbsthilfegruppe, in der sie ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig in der langwierigen Nahrungsmitteltestphase unterstützen.
Ansprechpartnerin ist Monika Klammsteiner aus Mals, der es gelungen ist, Prof. Egger für das Referat zu gewinnen. Es machte deutlich, wie sehr Allergien auf Nahrungsmittel und chemische Substanzen die Lebensqualität beeinträchtigen können. Er zeigte aber auch Möglichkeiten auf, wie dagegengesteuert werden kann. (mds)
Mals/Meran
Monika Klammsteiner und Prof. Joseph Egger vor zahlreichen Interessierten
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Bei strahlendem Herbstwetter lud der VKE (Sektion Naturns) Mitte Oktober heuer erneut zu einem Kinderfest ein. Anlass war diesmal die Einweihung des neu gestalteten Spielplatzes in der Hilbstraße. Das Fest, das unter dem Motto „Indianer“ stand, fand bei den Kindern großen Anklang. Sie konnten sich den passen-
Kopfschmuck basteln, sich dem Thema gemäß schminken lassen, Trommeln, Traumfänger und Tomahawks anfertigen. Dass den Kindern wiederum ein so breites Angebot an Spiel- und Baselmöglichkeiten geboten werden konnte, war auch diesmal durch den Einsatz des Spielbusses möglich. Die Veranstalter möchten mit diesen Aktionen den Kindern nicht nur einen schönen Nachmittag bieten, sondern vor allem die Bevölkerung auf die zahlreichen öffentlichen Spielplätze in Naturns und Umgebung aufmerksam machen, sodass diese in Zukunft auch gerne genutzt werden.
Kindergarten Reschen
Große Bereicherung
Im
Sommer 2005 erhielten wir, der Kindergarten von Reschen, Sitzbänke und die dazugehörigen Tische für unseren Außenspielbereich. So manche Jause konnten wir bereits bei Sonnenschein im Garten einnehmen. An einem Nachmittag im Herbst wurde dann das kleine Holzhaus aufgebaut. Die Kinder und auch die Erwachsenen staunten am
darauf folgenden Morgen nicht schlecht und waren begeistert und erfreut. Dieses Haus bildet nun eine große Bereicherung für das Spiel der Kinder. Wir, die Kinder und die Erzieherinnen des Kindergarten Reschen wollen uns auf diesem Weg bei der Gemeinde Graun i. V. und beim Forstamt bedanken, dass sie unsere Wünsche ernst genommen und die Erweiterung des Spielangebotes in unserem Garten ermöglicht haben und wünschen besinnliche Tage im Advent, gesegnete Weihnachten und alles erdenklich Gute im neuen Jahr Die Kinder und das Kindergartenteam von Reschen
Vinschgau/Innsbruck
Bildungsbarrieren an der Uni Innsbruck
Derschlechte Bauzustand mancher Universitätsgebäude an der Leopold-FranzensUniversität in Innsbruck ist keine Neuigkeit, sondern seit längerem schon traurige Gewissheit. Genauso wie die überbelegten Unterrichtsräume und Hörsäle. Doch damit nicht genug. Seit kurzem gibt es Zugangsbeschränkungen an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät (Geiwi). „ArbeitnehmerInnenschutz“, „bauliche Mängel“ oder „Sicherheitskonzept“ sind die Schlagworte, die in aller Munde sind und die Studenten auf die Barrikaden treiben. Betroffen davon sind auch zahlreiche StudentenInnen aus dem Vinschgau und dem restlichen Südtirol. Anstatt den Sommer über ein nachhaltiges Sicherheitsund Raumplanungskonzept auszuarbeiten, werden die neuen Bestimmungen in einer unkoordinierten und sprichwörtlichen
„Nacht- und Nebelaktion“ pünktlich zum Semesterbeginn durchgedrückt, zum Unmut aller StudentenInnen. Für jede Räumlichkeit im Geiwi-Gebäude wurde eine höchstzulässige Personenzahl festgesetzt und dementsprechend wird die Teilnahme für jede Lehrveranstaltung limitiert. Das heißt im Klartext, dass in einem Unterrichtsraum, der für 20 Personen zugelassen ist, auch definitv nur 20 Plätze an Studierende vergeben werden dürfen. In einigen Räumlichkeiten darf der Unterricht in Zukunft nur mehr bei geöffneter Tür stattfinden. Jene Lehrveranstaltungen, die die höchstzulässige Zahl überschreiten, müssen
„Vorlesungs-Container“
am Vorplatz der Geiwi in Innsbruck
auf andere Räumlichkeiten umgebucht werden. ProfessorenInnen, die sich nicht an die neuen Auflagen halten, wird mit Entzug des Lehrauftrages gedroht. Unterdessen werden die Studierenden immer wieder zu Demonstrationen und Protestveranstaltungen aufgerufen, denn in nächster Zeit sind seitens der Universität weitere Maßnahmen geplant. Um der Platznot Abhilfe zu schaffen, wurden auf dem Vor-
Das Gebäude der Geisteswissenschaftlichen Fakultät (Geiwi)
platz der Geisteswissenschaftlichen Fakultät zwei große Container aufgestellt, in denen nun auch Unterricht stattfindet. StudentenInnenfeindlicher Universitätsalltag „alla Big Brother“!
Andreas Paulmichl
Laatsch
Krampuszeit in Laatsch
Es ist für viele etwas besonderes, als Krampus durch das Dorf zu ziehen und Buben und Männer warten das ganze Jahr über auf diesen Tag. Seit Monaten sind die Laatscher dabei, ihre Krampuslarven zu basteln. Die meisten Larven werden aus Gips und Das hergestellt, einige aus Zirbelholz geschnitzt. Es werden echte Hörner und Zähne von verschiedensten einheimischen und ausländischen Tieren angebracht. Zuletzt werden sie bemalt und erhalten ihren individuellen Ausdruck. Es ist Tradition, dass jeder Krampus jedes Jahr eine neue Larve herstellt. Von den Krampussen erfordert dies Phantasie und Kreativität, für die Besucher bedeutet es Abwechslung und Spannung. Um vielen Leuten die Möglichkeit zu geben, die Larven zu betrachten, veranstalten die Laatscher seit einigen Jahren eine ganztägige Larvenausstellung. Dabei werden über 60 Masken präsentiert, teilweise zusammen mit
dem meist aus Bocksfell oder Langhaarschaffell genähten Anzug als ganze Krampusse. Gute Stimmung, Speis und Trank fehlen dabei nicht.
Am fünften Dezember findet ein Umzug statt, der jedes Jahr mit neuen Ideen bereichert wird. Die Grundidee bleibt gleich: Der Umzug soll eine Veranstaltung für Kinder sein, in der Eltern auch mühelos mit Kinderwagen teilnehmen können. Wie in vielen Dörfern zieht der Nikolaus voraus, die Krampusse begleiten ihn. Durch den Verzicht auf Alkohol ist ein sanfter Umzug gewährleistet und kein Kind braucht Angst zu haben. Auf den besonderen Tag und die Masken wird erst dann angestoßen, wenn der Nikolaus von den Hausbesuchen zurückgekehrt ist.
Heuer findet die Ausstellung am 03.12.05 von 9.00 bis 21.00 Uhr statt. Der Umzug startet am 05.12.05 um 17.00 Uhr bei der Mehrzweckhalle und endet auf dem Platz der Ausstellung an der Etschbrücke. (ba)
D„Koatlacker“
Umzug
in Prad ist jedes Jahr ein besonderes Erlebnis und viele fiebern ihm entgegen, nicht zuletzt die 70 jungen Männer, die sich in prächtige Krampusse verwandeln. Der Umzug findet heuer am Sonntag, 4. Dezember statt. Gegen 17.30 Uhr werden die zwei „Zwickesel“ eine erste Runde durch das Dorf ziehen. Um 18.00 Uhr setzt sich der zottelige Zug im Ortsteil Schmelz in Richtung Hauptplatz in Bewegung, begeleitet vom Nikolaus und Engeln. Mitgeführt werden sechs Leiterwagen, mit Vulkan, Krampussen, einer Teufelsküche und andere mehr. Organisiert wird der Umzug
vom „Koatlaker“- Komitee mit dem Präsidenten Gilbert Stillebacher an der Spitze. (mds)
Nikolausgruppe mit Laatsch im Hintergrund
Schaurige Gestalten auf dem Hauptplatz in Prad mit einem Herz für Kinder
Fotos: Valentin Asam
St. Martin in Eyrs
Mit einer eindruckvollen
Variante wurde heuer am 11. November die Martinslegende in Eyrs dargestellt. Auf einem Pferd reitend und mit Mantel, Schwert und Helm als Requisiten spannte Gottfried Fleischmann für die Eyrser Kindergartenkinder und Eltern den geschichtlichen Bogen zum großherzigen Reiter, der 334 n. Chr. durch die römische Provinz Galli-
Gottfried Fleischmann als heiliger Mar tin hoch zu Ross in Eyrs
en ritt. Horst Zangerle stellte den frierenden und in Lumpen gekleideten Bettler. Anschaulich, lebendig und spannend stellten sie anhand eines Rollenspiels die Martinslegende, die als namhaftes Beispiel für die Nächstenliebe gilt, dar. Für die Kinder und Eltern eine gelungene und eindrucksvolle Darbietung. Zum Abschluss wurde noch für alle Kastanien gebraten. (ap)
Adventausstellung
EineAdventausstellung besonderer Art fand heuer in der Gärtnerei Schöpf Hans Peter in Vetzan statt.
Bei Glühwein, Kastanien und Gebäck konnten die zahlreichen Besucher die aktuellen weihnachtlichen Trends begutachten und bewundern,
wobei sie „FREIWILLIGE SPENDEN FÜR DIE SÜDTIROLER ÄRZTE FÜR DIE 3. WELT“ - an Petra Theiner geben konnten.
Es wurden 205,79.- Euro gespendet, die Spende wurde von der Gärtnerei Schöpf auf 300,00.- Euro aufgerundet. Der Ratespaß für Klein und Groß, bei dem es 10 schöne Preise zu gegab, kam auch
2. Preis ging an Franziska Gunsch aus Vetzan, der 5. Preis ging an Doris Verdorfer
der 8. Preis an RosTraut aus Gold-
Petra Theiner bedankt sich bei allen, die eine Spende gegeben haben
Vetzan
Body & mind
Ganzheitliches Wohlbenden ist die Quintessenz der Unternehmensphiloophie des Kosmetik- und Fitnessstudios „body & mind“. Die Kombination von Körper, Geist und Seee im Angebot des Studios am Damml in Schlanders betont deshalb auch die Wichtigkeit der Balance und des Einklangs der drei Bereiche. Geführt wird „body & mind“ von Barbara Dietl und Thomas Strimmer. Seit Oktober verstärkt Elisabeth Veith das Team. In einem wohltuenden und harmonischen Ambiente werden Gesichtsbehandlungen, Handund Fußpflege, Nail-Design, Make-up Beratung, Depilation, Massagen, Cellulitebehandlungen, Entschlackungskuren, Solarium, Fitnessstudio und Aerobic geboten. Die fachmännische Beratung des jungen motivierten Teams mit hohem Ausbildungs- und Weiterbildungsniveau unterstreichen den Qualitätsanspruch. Tel. 0473/732329 (im neuen Telefonbuch wurde die falsche Nummer angegeben).
Das Kosmetikstudio „body & mind“ ist am Montag, Dienstag und Donnerstag von 09:00 bis 12:00 und von 13:30 bis 21:00 Uhr geöffnet, am Mittwoch und Freitag von 09:00 bis 21:00 Uhr.
Das Fitnessstudio „body & mind“ ist von Montag bis Freitag von 08:00 bis 21:30 Uhr geöffnet, am Samstag von 09:00 bis 18:00 Uhr.
Stilfs
Krippe fertig gestellt
DieStilfer Pfarrkirche sollte eine geschnitzte Krippe erhalten. Dieses Ziel hatte sich Ortspfarrer Florian Öttl vor zwei Jahren gesetzt und den Kunststudenten aus dem Ort Michael Niederegger damit beauftragt. Um das Ganze zu finanzieren, legte sich sogar die Stilfser Theatergruppe ins Zeug. Die Heilige Familie könnte bereits zu Weihnachten 2005 gesegnet werden. Micha-
el, der inzwischen die Kunstakademie in Carrara abgeschlossen hat, ist derzeit dabei, den übrigen dreizehn Figuren den letzten Schliff zu verpassen. Er konnte die Krippe nach eigenen Vorstellungen gestalten. In ersten Arbeitsschritten schuf er Figuren aus Ton, in denen er seine Ideen von Form und Gestalt verwirklichte. Diese Tonfiguren dienten ihm dann als Modelle für die eigentlichen Arbeiten mit Kiefernholz. Zwei bis drei Wochen lang legte er an den einzelnen Figuren Hand an. Die Heiligen Familie hatte er als eine einzige Skulptur geschaffen, um damit die Einheit der Familie zu unterstreichen, die dem Weihnachtsgedanken zu Grunde liegt. (mds)
Michael Niederegger beim letzten Hirten
Hl. Florinus, Schutzpatron des Vinschgaus
Der heilige Florinus ist der Schutzpatron des Vinschgaus. Seit 1648. Florinus ist ein gebürtiger Matscher. Am 17. November wurde in der Pfarrkirche von Matsch das 1150. Todesjahr des hl. Florinus eröffnet. Das kommende Jahr soll das Jubiläumsjahr des Obervinschger Heiligen werden. In Matsch sind ihm zwei Kirchen geweiht. Der 17. November ist in Matsch Kirchtag. Um die Wichtigkeit dieses Jubiläums zu unterstreichen, konzelebrierte der Abt von Marienberg Bruno Trauner mit Pfarrer Erich Volgger das Hochamt in Matsch. Bei der Predigt veranschaulichte der Abt das Leben und Wirken des Heiligen: Der hl. Florinus wurde in Matsch geboren, fiel schon früh durch seine Gutmütigkeit auf und trat in den Dienst der Kirche ein.
„Wir teilen gern den Heiligen mit dem ganzen Vinschgau, schließlich soll er uns alle beschützen“, bekundete der Abt. Schon zu Lebzeiten erfuhr der Landpfarrer große Anerkennung. „ Auch wir sollen uns seine Nächstenliebe zum Vorbild nehmen“, unterstrich der Abt. Die Messe, bei der auch die Matsch
Sein Lebensweg endet am 17. November 856 als Pfarrer von Remüs (Ramosch). Zahlreiche Legenden umringen den einstigen Landpfarrer. So sollte er einem Pfarrer Wein bringen. Auf dem Weg zum Pfarrer traf er einen hilfsbedürftigen Mann. Er reichte dem Bettler den Wein. Um dem Pfarrer keine leere Weinflasche bringen zu müssen, füllte Florinus diese mit Wasser. Als der Pfarrer ein Glas damit füllte, war das Wasser zu Wein geworden.
Matscher Schul- und Kindergartenkinder teilnahmen, wurde von der Matscher Musikkapelle umrahmt und mit dem Schlusswort und der Segenspendung wurde das Jahr des heiligen Florinus eingeläutet. Anschließend traf man sich am Dorfplatz, wo die Musikkapelle nochmals feierlich den Kirchtag bespielte. Die Zeit wurde auch dazu genutzt allen, Florin- bzw. Florina-Getauften, welche es in Matsch in „rauen Mengen“ gibt, Gückwünsche auszusprechen. „Früher war Florin, abgekürzt „Fliri“, ein verbreiteter Name in Matsch und im Obervinschgau. Eine Zeit lang setzte dieser Name aus. Aber Gott sei Dank werden Kinder jetzt wieder häufiger auf diesen Namen getauft“, meinte eine Florina aus dem Dorf. (pe)
Anerkennung für Helfer
Noemi Tischler verwöhnte die Männern der Freiwilligen Feuerwehr mit einem zünftigen ungarischen Gulasch
Der spontane Einsatz der Feuerwehrmänner aus den Bezirken Ober-, Mittelund Untervinschgau bei den verheerenden Unwettern in
Nordtirol und die gut funktionierende Zusammenarbeit aller
Kräfte verfolgte die gebürtige Ungarin Noemi Tischler vom „Dorf Cafe“ in Taufers im
Münstertal besonders aufmerksam. Und sie war beeindruckt. Diese selbstlose Hilfe hätte sie sich auch für die Überschwemmungsgebiete in ihrer Heimat Ungarn gewünscht. Dort waren die Menschen lange Zeit sich selbst überlassen. Die Hilfseinsätze waren schlecht koordiniert. Die Arbeiten der hiesigen Helfer gelten für sie als Musterbeispiel. Als Anerkennung und Wertschätzung lud sie stellvertretend für alle Vinschger Feuerwehrmänner die Tauferser Helfer, die in Pfunds und Patznaun Hand angelegt hatten, zu einem zünftigen ungarischen Gulasch ein. (mds)
Abt Bruno und Pfarrer Erich Volgger, Matscher Schulkinder und die Musikkapelle Matsch
Blasmusik im Vinschgau
Musikkapelle der Stadt Glurns
Obwohl belegt ist, dass sich bereits früher musikbegeisterte Bürger zusammengetan hatten, um gemeinsam zu musizieren, gilt der 14. Juli 1861 als das offizielle Gründungsdatum der Musikkapelle der Stadt Glurns. Dies geht aus der heute im Pfarrarchiv von Glurns aufbewahrten Gründungsurkunde hervor. Die Stadtkapelle ist somit eine der wenigen Kapellen des Landes, die eine formelle Gründungsurkunde aus dieser Zeit aufzuweisen haben. Doch trotz ihres langen Bestehens blickt die Kapelle auf eine erst wenige Jahrzehnte alte Chronik zurück. Höhepunkte aus der früheren Vereinsgeschichte waren das 25-jährige Bestandsjubiläum gefeiert im Jahre 1887 sowie die großen Festlichkeiten des Jahres 1904 anlässlich des 600-jährigen Jubiläums der Stadt Glurns. In den ersten 80 Jahren wirkten folgende namentlich bekannte Herren als Kapellmeister: Lehrer Köll, Johann Zoderer, Gregor Veith, Viktor Steck, Ludwig Schwarz, Alois Margreiter und Josef Steck.
Nach dem II. Weltkrieg waren es die Kapellmeister Johann Wieser und Josef Wallnöfer, die in schwierigen Zeiten den musikalischen Wiederaufbau wagten.
Ab Mitte der 60-er Jahre erlebte der Verein einen großen Aufschwung: Von den damals 18 Mitgliedern ist er auf rund 50 Musikanten angewachsen, ein beachtlicher Umstand für ein Städtchen von ca. 800 Einwohnern. Den größten Verdienst an dieser positiven Entwicklung hatte Kapellmeister Hermann Ortler, der ab dem Jahre 1964 dreißig Jahre lang die musikalischen Geschicke leitete: Seine große Sorge galt dem Nachwuchs; er lernte junge willige Musikanten an, hob das musikalische Niveau des Klangkörpers und verlegte 1984 das viel besuchte Osterkonzert, den musikalischen Höhepunkt des Jahres, in den Saal. Er verstand es, die Musikanten zu motivieren und zu immer höheren Leistungen anzuspornen und konnte so beim Bezirkswertungsspiel 1988 in Tarsch in der Oberstufe eine sehr gute Leistung erzielen. Nachdem Hermann Ortler 1994 sein Amt an Raimund Polin abgeben hatte, wurde er in Anerkennung seiner 30-jährigen Tätigkeit beim Osterkonzert 1995 zum Ehrenkapellmeister ernannt. Raimund Polin leitete die Kapelle für die nächsten 5 Jahre. Seit 1999 übt der junge Kapellmeister Kurt Raffeiner aus Tschars diese verantwortungs-
volle Aufgabe aus. Auch die umsichtige Vereinsführung der Obmänner muss gewürdigt werden: In den 50er und 60-er Jahren wechselten sich Ludwig Schwarz, Karl Waldner, Ernst Bayer und Arthur Sagmeister in dieser wichtigen Funktion ab. Lobenswert war der unermüdliche Einsatz der langjährigen Obmänner Hermann Riedl und Lorenz Wallnöfer zum Wohle der Mu-
sikkapelle. Nach Johann Sagmeister und Fred Ortler steht nun seit 1995 Karl Pratzner der Stadtkapelle als Obmann vor. In seiner mittlerweile zehnjährigen Amtszeit gelang es ihm, zwei große Vorhaben zu verwirklichen: 1997 wurde eine nach einem Original von Helmut Rizzolli rekonstruierte neue Männertracht angeschafft. Die Lodenhose wurde durch eine lederne Kniebundhose ersetzt und ein niederer Zylinder eingeführt, sodass die Tracht nun städtisch erscheint. Und im Herbst 2002 konnte die Musikkapelle im Untergeschoss des Kindergartens ihr neues Probelokal beziehen. Gemeinde, Land und viele Sponsoren scheuten keine Kosten, um der Stadtkapelle eines der größten und am besten ausgestatteten Probelokale des Landes zu bieten (großer Proberaum, Registerproberaum, mehrere Archive, großer Aufenthaltsraum, Garderobe, Aufzug). Seit einigen Jahren ist man bestrebt, das Auftreten bei Marschausrückungen zu verbessern, und die Erfolge stellen sich ein. So konnte unter der Stabführung von Ägidius Wellenzohn im letzten Oktober eine sehr gute Leistung (89,59 Punkte) in der Stufe C bei der Marschmusikbewertung in Meran erzielt werden. Heute zählt die Musikkapelle der Stadt Glurns 54 Mitglieder, wobei die Anzahl der Jungmusikanten wiederum stetig ansteigt. Der Verein kennt keine Nachwuchssorgen, hat ein gut funktionierendes Jugendleiterteam und kann - wie der Obmann betont – auf eine sehr zufriedenstellende finanzielle wie moralische Unterstützung der Bevölkerung bauen. Karl Pratzner ist daher überzeugt, es wäre nun ein günstiger Zeitpunkt, für sich einen geeigneten Nachfolger zu finden. Seine großen Ziele habe er erreicht und er könne einen rundum funktionierenden Verein übergeben. Man wird sehen, ob die nächsten Wahlen Neuigkeiten bringen.
Dieter Pinggera
Die Musikkapelle der Stadt Glurns im Jahre 2002 unter der Führung von Obmann Karl Pratzner und Kapellmeister Kurt Raffeiner. In der Mitte Ehrenkapellmeister Hermann Ortler.
Obmann Karl Pratzner und Kapellmeister Kurt Raffeiner
1.Rieslingtage Südtirol Naturns
Die Sieger v.l.: Franz Pratzner (Weingut Falkenstein, 2.Platz), Luis Ochsenreiter (Obermairlhof, 3.Platz), Thomas Dorfmann (Eisacktaler Kellerei, 1.Platz), Günther Kerschbaumer (Köfererhof, 2.Platz) und Andreas Comploj (Alois Lageder-Tór Löwengang, 2.Platz)
Eine ganz neue Initiative in der Südtiroler Weinlandschaft stellten die 1.Rieslingtage Südtirol Naturns 12.11.19.11.2005 dar. Aus der Taufe gehoben wurde diese Veranstaltung von den Weinliebhabern Joachim Nischler-Hotel Lindenhof, Naturns und Peter Dipoli-Fine Wines, Neumarkt. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Naturns wurde ein
v.l.Peter Dipoli-Fine Wines, Neumarkt; Joachim Nischler-Hotel Lindenhof, Naturns; Franz Pratzner-Weingut Falkenstein, Naturns; Martin Aurich-Castel Juval/Unterortl
recht umfangreiches Programm erarbeitet, dessen Höhepunkt die Prämierung der besten Südtiroler Rieslinge 2004 nach der bewährten Fachverkostungsmethode von Dipl.Ing.Armin Kobler von der Versuchsanstalt Laimburg bildete. In der 24köpfigen Jury saßen neben anerkannten Fachjournalisten der wichtigsten Weinführer Italiens diverse Önologen aus Südtirol,
Italien, Deutschland, Elsass- Sommeliers und Weinkenner. Sieger wurde der Riesing Aristos-Kellerei Eisacktal. 2.Platz exequo: FalkensteinNaturns, KöfererhofVahrn und LagederMargreid. 3.Platz an Obermairlhof-Klausen. Ein weiterer Höhepunkt war dann die Tischverkostung am Montag, bei der eine erlesene Auswahl der besten Rieslinge aus den klassischen Anbaugebieten Weinen aus anderen europäischen Ländern und der „Neuen Welt“ gegenüberstanden. Höchstes Lob gebührt dabei dem allseits durch seine Performances bekannten Karlheinz Steiner, der den ansonsten recht nüchternen Bürger- und Rathaussaal in eine leicht exotisch wirkende Rieslingoase verwandelte, in
Leserbrief
der jede/r Rieslingliebhaber/in in gebührender Weise der Königin der Weißweine huldigen konnte. Mit einem Fachvortrag zum Thema „Riesling-die Königin der weißen Trauben“, vorgetragen von Frank John, einem weltweit tätigen Weinberater, wurde die Tischverkostung eingeleitet. Die Rieslingwoche beinhaltete des Weiteren eine „Sinnesschulung-Riesling“ mit Martin Aurich, einen Besuch des Touriseums mit Dipl.Ing. Klaus Platter, einen Tagesausflug ins Eisacktal mit Besichtigung von Weinbaubetrieben und einen Tag der offenen Kellertür bei den örtlichen Weingütern Falkenstein und Unterortl. Viele Weinliebhaber aus nah und fern ließen sich diese großartigen Angebote nicht entgehen und es bleibt den Organisatoren zu wünschen, dass den 1.Rieslingtagen genauso erfolgreiche Fortsetzungen folgen mögen.
Christoph Pichler
„Kathechismus getreuer Beischlaf“
Herr Peppi Feichtinger hat in der Zeitschrift „Der Vinschger Wind“ in einem Kommentar nicht nur verworrene und widersprüchliche, sondern auch unwahre Behauptungen aufgestellt und zwar besonders gegenüber dem Verein für christliche Erziehung und Schule, welchen er zwar nicht direkt nennt, aber eindeutig meint.
Als Mitglied des Vorstandes des Vereins für christliche Erziehung und Schule möchte ich somit Folgendes feststellen:
1. Das Geschreibe des Herrn Pepi Feichtinger über Sexualität ist teilweise derart verworren, unklar und in sich widersprüchlich, dass man daraus nicht recht klug wird, sondern ziemliche Unsicherheit herausliest.
2. Sein Vorwurf, dass in „vielen frommen Köpfen“ das 6. Gebot immer noch das 5. und 7. Gebot überlappen würde und dass
„nicht Kathechismus getreuer Beischlaf“ weniger sündhaft wäre als Menschen umzubringen und zu belügen, entspricht in keiner Weise der Wahrheit. Denn diese „frommen Seelen“ sehen auch das ungeheuerliche Verbrechen, dass jährlich weltweit viele Millionen Kinder bei Abtreibungen umgebracht werden, was die Befürworter der freien Sexualität nicht nur nicht wahrhaben wollen, sondern geradezu befürworten. Denn das freiwillige Ausleben der Sexualität, wie sie besonders von der 68er Ideologie verbreitet wurde und zum Teil noch wird, hat direkt zur Folge, dass dieselbe Ideologie auch eine Art Recht beansprucht, nicht gewünschte Kinder, welche durch freizügige Sexualität gezeugt werden, einfach umzubringen. Somit hat dieser millionenfache Kindesmord seine Wurzel genau in der absoluten Verletzung des 6. Ge-
botes, also in der Haltung der Menschen, welche auf keinem Gebiete, also weder auf geschlechtlichem noch auf anderen Gebieten, irgend eine höhere Ordnung anerkennen, sondern sich selber zum eigenen „Gott“ erklären und selber bestimmen wollen, was Gut und Böse ist.
3. Seine Behauptung, dass der Staatsanwalt ein Jugendstück besuchen musste (er musste nicht, er hat es getan), würde an den Iran erinnern, ist geradezu haarsträubend. Eine Frage an Herrn Pepi Feichtinger: Haben in einem demokratischen Staat Eltern das Recht, bei den ordentlichen Gerichten Eingaben gegen jene Schulverantwortlichen zu machen, welche ohne sie zu verständigen die Jugendlichen durch die Schule in ein unverschämtes Jugendverführungstheater bringen? Was hat dies mit dem Iran zu tun? Dort, lieber
Herr Feichtinger, würde man in einem solchen Falle mit den Jugendverführern ganz anders umgehen. Man müsste von einem Oberschullehrer und einem Schriftsteller eigentlich ein bisschen mehr kulturellcharakterliches Niveau erwarten.
4. Ja, die Kirche hat der Jugend auf dem Gebiet der Sexualität etwas zu sagen. Immer mehr Jugendliche kommen darauf, dass der Weg, den die Kirche aufzeigt, zu einem gelungenen und sinnerfülltem Leben sowie zu glücklichen Ehen und Familien führt. Immer mehr Jugendliche haben dies erkannt und schließen sich der „Bewegung für wahre Liebe“ an. Diese neue, moderne Jugend kann mit der 68er Ideologie, wie sie in den Ausführungen des Herrn Pepi Feichtinger aufscheint, fürwahr nichts anfangen. Franz Gritsch,Tschirland
Foto:marini.it
Foto: www.byou.it
Programm:01.12.05-15.12.05
Freiraum-Schlanders, JuZe-Naturns und Ju!p
JuZe Freiraum
Do. 01.12.05
Young & Direct Jugendberatung ab 17Uhr
JuZe Freiraum
Fr. 02.12.05
Beginn der Weihnachtsaktion Kekse backen ab 17Uhr
JuZe Naturns
Mo. 05.12.05
Traditionelles Weihnachtsbasteln
15 Uhr bis 16.30 Uhr
JuZe Naturns
Mi. 07.12.05
Konzert mit den „Cantina Roots“
Beginn 20.00 Uhr
JuZe Freiraum Filmnacht bis 24.00 Uhr Anmeldung im Freiraum
JuZe Naturns Fr. 09.12.05
Kinoabend: „Madagaskar“ Beginn 19.30 Uhr
JuZe Freiraum
Sa. 10.12.05, 20.30 Uhr
Konzert: „Die Zuagroastn“
Reggae Nordtirol
„The Dead Rock“ Surf Rock Brasilien
JuZe Naturns Di. 13.12. 05
Wattturnier ab 18 Uhr Anmeldung vor Spielbeginn
JuZe Naturns Fr. 16.12.05
Reisebericht über China Beginn: 20.00 Uhr
Ferien in JuZe Naturns Vom 24.12.05 bis zum 07.01.06 bleibt das JuZe wegen Ferien geschlossen!
Im Dezember gibt es im JuZe Naturns auch für Kinder ein tolles Angebot: am 05., 12., und 19. Dezember 2005 findet von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr das „Traditionelle Kinder Weihnachtsbasteln“ statt. Auch dieses Jahr werden die Kids von der Gruppe „Girls“ mitbetreut. Die Anmeldung ist bis zum 3.12.05 möglich.
Satire:
Jugendliche machen sich Gedanken
ES WEIHNACHTET SEHR...
Kaum sind die letzten Ostereier gefunden, wird schon überall die Weihnachtsbeleuchtung angebracht. Man kann den Schnee noch nicht einmal riechen, dafür aber überall Krippen sehen. Kinder schreiben schon im Oktober den Wunschzettel an das Christkind und nörgeln herum, wann doch endlich Weihnachten sei...
Was ist passiert, dass unsere Gesellschaft so „weihnachtsfanatisch“ geworden ist? Sind es die Geschenke, der beinahe ganzjährige Christkindlmarkt oder doch die Vorfreude auf den Tag, an dem Jesus das Licht der Welt erblickt hat? Letzteres eher nicht.
In den späten 50er Jahren war Kalifornien der Geburtsort eines neuen Musikstils. Aus den Überbleibseln von Country und Rock`n Roll wurde der Soundtrack für Kaliforniens sonnenverwöhnte Jugend geboren. 3 Brasilianer aus dem Staate Sao Paolo haben sich diesem Stil gewidmet und seit Ende November sind „The Dead Rocks“ auf Europa Tour. Am 10.12.2005 spielen „The Dead Rocks“ in Schlanders, im Jugendzentrum Freiraum. Im Vorprogramm ab 20.00 Uhr stehen die „Zuagroastn“ auf der Bühne. Die Stilrichtung dieser 4 Nordtiroler geht von Reggae über Ska, bis hin zu Latino und Jazz.
Ich will von mir selbst nicht unbedingt behaupten, dass ich sehr katholisch bin. Aber ich finde es dennoch schade, dass der eigentliche Grund, warum wir Weihnachten feiern, durch den heutigen Kommerz, der sowieso alles überall und immer ausschlachtet, so in den Hintergrund gefallen ist. Anfangs November ist der Briefkasten überfüllt von Weihnachtswerbung, in der TV- Werbung ist alles souhouhou-was von Kika und man wird tatsächlich gefragt, ob man schon ein passendes Weihnachtsgeschenk für seine Lieben hat. Und noch bevor der 24. Dezember auch nur annähernd vor der Tür steht, hängt einem das Fest der Ruhe und Stille zum Hals heraus. Heutzutage fällt es einem sicher schwer die Augen zu öffnen und zu merken, dass etwas falsch herum geht. Nur zu Weihnachten müssten eigent-
lich alle Alarmglocken läuten. Seht euch doch die Menschen zwei Wochen vor Heiligabend an! Von den Vorbereitungen gestresste Gesichter, raunzende Kinder, weil sie dies und das noch wollen, Leute, für die Weihnachten nur ein weiterer Grund für ein Besäufnis auf dem Weihnachtsmarkt ist und, und, und. Oh du fröhliche, oh du seligeGeschenke bringende Weihnachtszeit. Am liebsten würde man sämtliche Schoko-Osterhasen, welche noch übrig sind, in ein Weihnachtsmannkostüm verpacken und in das Ladenregal stellen. Hauptsache, wir kaufen. Und das ist schlussendlich der heutige Sinn von Weihnachten.
Geschenke!
(Verena Unterholzner)
Bastelarbeiten und Adventstimmung
Geschäftiges Treiben in der Werkstätte für Menschen mit Behinderung in Prad. Oben links: Luitgard mit ihrem originellen Blumentopf, rechts: Monika mit der Dekorationskugel. Rechts im Bild: Die Bastelrunde v. l.: Anna (Betreuerin), Monika, Herbert, Karin, Daniela, Rosmarie, Herbert, Franziska (Betreuerin) und Luitgard
Der Duft von frischen Tannenzweigen erfüllt die Räume in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Prad. Er kommt von den Adventkränzen, die die 30 Bewohner zusammen mit ihren Betreuerinnen gewunden haben. Bereits seit einiger Zeit sind sie mit Bastelarbeiten für Weihnachten beschäftigt. Besonders motiviert sind sie,
wenn Bestellungen eintreffen. Mit besonderer Liebe gestalten sie die Weihnachtskarten, die Betriebe in Auftrag gegeben haben. Die Werkstatt, eine Einrichtung der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, bietet den besonderen Menschen eine behütetete Stätte der Begegnung und entsprechend ihren
Möglichkeiten eine Beschäftigung. Werkstücke werden das ganze Jahr über angefertigt und auch verkauft. Luitgart aus Prad zum Beispiel kreiert mit großer Geschicklichkeit Blumentöpfe und freut sich immer, wenn Käufer an ihnen Gefallen finden. Informationen: 0473 616322 (mds)
Die Rothirsch-Regulierung im Nationalpark
Das Rothirsch - Projekt im Nationalpark Stilfserjoch, Mittlerer Vinschgau
Die Zielsetzung der Rothirschentnahme im Nationalpark Stilfserjoch
Das Rothirsch-Projekt im Nationalpark Stilfserjoch (Südtiroler Anteil) 1997-2000 wurde durch eine Expertenkommission erarbeitet, im September 1997 vom Nationalparkrat genehmigt und vom Außenamt Glurns umgesetzt. Die Zielsetzung des Projektes war und ist: Die Verbreitung des Rothirsches, die zahlenmäßige Entwicklung, die Kondition, die Fruchtbarkeit, den Gesundheitszustand und den Einfluss des Rothirsches auf die Waldverjüngung zu erforschen und zu definieren, um geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Ein weiteres Ziel war und ist, die Rothirschdichte im Gebiet MittelVinschgau auf ca. 4 Rothirsche/ 100 ha zu senken.
Das Entnahmegebiet und die Rothirschwanderungen
Die Entnahmeeinheit Mittlerer Vinschgau reicht orographisch rechts, von Tschengls der Etsch entlang bis nach Kastelbell und umschließt weiters die gesamte Parkgemeinde Martell. Die Gebietseinteilung erfolgte anhand der Grundlagenforschung, wobei die Sommer- und Winterlebensräume der Rothirsche durch Radio-Telemetrie festgelegt wurden. 16 mit Sendern ausgestattete Rothirsche hatten ihren Sommer- und Winterlebensraum im Parkgebiet. Der Lebensraumanspruch war bei einigen Tieren mehr oder weniger jahreszeitlich unterschiedlich.
Eine Ausnahme bildete ein junger, weiblicher Rothirsch, welcher als Weitwanderer über die Schweiz (Val Mora) bis in die Lombardei wanderte und inzwischen wieder in die Nähe des Schweizerischen Nationalparks zurückgekehrt ist. Der exakte Standort kann nur mehr auf Sicht angegeben werden, da der Sender inzwischen nicht mehr funktioniert.
Der geschichtliche Hintergrund
Abb. 1: Wanderungen eines jungen, weiblichen Rothirsches, - ein statistischer Ausreißer,- in die Lombardei und von dort wieder zurück.
Die Ursachen für einen Eingriff in die Rothirschpopulation in einem Schutzgebiet sind vielfältig und können für den Nationalpark Stilfserjoch folgendermaßen zusammengefasst werden:
• Die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts.
Ein mit Sender ausgestatteter, weiblicher Rothirsch.
• Das Senken der Rothirschpopulation auf einen dem Gebiet angepassten Schwellenwert von 4 Rothirschen/ 100 ha.
• Die Abgeltung von Wildschäden in einem besiedelten Gebiet zu reduzieren (derzeit bezifferbar mit ca. 105.000,00 €/ Jahr).
• Die Vorbeugung gegen Krankheit durch zu hohe Dichte (Paratuberkulose).
• Die Förderung der Akzeptanz des Nationalparks in der örtlichen Bevölkerung durch das Umsetzen obgenannter Maßnahmen.
• Die Steigerung der Akzeptanz des Parks durch das Einbinden der lokalen, parkansässigen Jäger in die Rothirschentnahmeaktion nach einer speziellen Ausbildung.
Der erste Meilenstein zur Reduzierung der hohen Rothirschdichte im Nationalpark Stilfserjoch, seit dem absoluten Jagdverbot nach dem Urteil des Staatsrates im Jahre 1983 auf den Rekurs des WWF, wurde im Jahre 1997 gelegt. Es wurden erstmals wiederum regulär Rothirsche aus dem Parkgebiet entnommen. Bis zum Jahre 1983 wurde im Parkgebiet, gleich wie in den Revieren außerhalb des Parks, gejagt. Das Jagdverbot im Nationalpark im Jahre 1983 bewirkte zweierlei: Die Zunahme der Rothirschbestände im Park einerseits, und andererseits die Zunahme der Wilderei als Auflehnung gegen die bestehende Rechtsordnung. Die Anzahl der illegal erlegten Rot-
Weibliche Rothirsche mit Jungetieren im Sommerlebensraum
Bis zum Jahre 2005 wurden in fünf Kursen 284 parkansässige Entnahmespezialisten ausgebildet, welche in die Entnahmeaktion eingebunden waren und sind. Die Zählungen und die Entnahmen von 1997 - 2005
Bis zum Jahre 1997 wurden die Rothirsche im Parkgebiet geschätzt. Der Rothirschbestand betrug ca. 700 geschätzte Rothirsche. Ab dem Jahre 1997 bildete die Entnahmebasis eine solide Rothirschzählung. Die Zählungen werden alljährlich im Frühjahr nach gleichem Muster durchgeführt. In der Nacht werden die Rothirsche mit Scheinwerfern gezählt, und als Ausgangsbasis der Entnahmen werden die jeweiligen höchsten Zählungen herangezogen, wobei die Dunkelziffer mit gemittelten 35% für die Entnahmen berücksichtigt werden. Die Zählungen fallen in die Monate März bis Mai. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei werden in gleichen Nächten, sowohl im Park als auch an den Park angrenzenden Jagdrevieren Rothirsche gezählt, um Doppelzählungen zu vermeiden. Je nach Witterung und Schneelage in den höheren Lagen erbringen die Zählungen ziemlich genaue Ergebnisse. Das Rothirsch-Projekt kann zeitlich in vier Abschnitte eingeteilt werden. In der ersten Phase von 1997-1999 wurden auf experimentellem Wege Rothirsche entnommen. Die Anzahl der entnommenen Rothirsche war niedrig (gemittelt 128 Rothirsche/ Jahr), die Bestände im
Rothirsche im Triennium. Das Entnahmesoll wurde zu 84% verwirklicht. In weiteren drei Jahren 2003 – 2005 lag das Entnahmesoll bei 380 Rothirschen pro Jahr, entspricht 1140 Rothirsche im Triennium. Das Entnahmesoll wurde in zwei Jahren zu 79,5 % erfüllt. Im Jahre 2004 wurde auf Rekurs des WWF Italien und durch die Lega per l`abolizione della Caccia Onlus bei Gericht eine so genannte „sospensione cautelare“ (Aussetzung) erwirkt. Die Entnahmen wurden für 24 Tage gestoppt und erbrachten daher nur 71 % des Entnahmesolls. Ein Folge-Projekt 2005 – 2007, nach positiver Beurteilung des Rothirsch-
berichtes der Expertenkommission (Dr. Luca Pedrotti und Dr. Hanspeter Gunsch) durch das Istituto Nazionale della Fauna Selvatica wurde vom Nationalparkrat angenommen: Durch die Entnahme von 300 Rothirschen/ Jahr soll der Schwellenwert von 700 Rothirschen in der Entnahmeeinheit Mittlerer Vinschgau bis zum Jahre 2007 erreicht werden. Mit eingerechnet werden hier auch die erlegten Rothirsche aus den Jagdrevieren Latsch, Kastelbell, da Teile dieser Reviere auf der orographisch rechten Talseite des Vinschgaus gelegen, der Entnahmeeinheit Mittlerer Vinschgau zugeschlagen werden.
Abb.2: Die Anzahl der Rothirsche im Parkgebiet (Mittlerer Vinschgau) ist seit 1999 abnehmend, ein neuerlicher Anstieg im Jahre 2005 ist, bedingt durch die niedrige Entnahme aus dem Jahre 2004 (71%), zu verzeichnen.
Die Zukunftsvision
Aus verschiedensten Gründen, welche hier zu weit vom Thema abweichen würden, wurde das von der Expertenkommission vorgeschlagene Entnahmesoll in den vergangenen Jahren nie zu 100 % erfüllt. Das hat zur Folge, dass der Schwellenwert von 4 Rothirschen/ 100 ha erst im Jahre 2007 erreicht werden kann. Nachdem der Schwellenwert erreicht sein wird, wird es auch in Zukunft gelten, die Rothirschdichte auf einem tragbaren Niveau zu halten, um ein zeitgemäßes Rothirschmanagement in diesem Schutzgebiet gewährleisten zu können. Daher wird es unerlässlich sein, den jährlichen Zuwachs, aufgeteilt in verschiedene Alters- und Geschlechterklassen, abzuschöpfen, sofern der politische Wille dies erlauben wird.
Felix Marx, 5 Jahre, Schlanders: „I wünsch miar es Lego- Fuaßboll unt suscht nix mehr.“
Aileen Zerpelloni, 5 Jahre, Karthaus: „A Barbiefrau unt an Barbiemonn ... unt a Fourradl, damit i woxn konn“
Franziska Andres, 10 Jahre, mit Katze Michl, Tschengls: „Lai a Kloanigkeit, Harry Potter Poster.“
Jasmine Gander, 5 Jahre, Prad: „I wünsch miar a Königin mit Krone, a Kind unt an Monn fa dr Barbie.“
Anna Zegg, 4 Jahre Reschen: „I mechat lai gearn a Fuirwehrauto.“
Jonas Zangerle, 3 Jahre, Eyrs: „A Zugele wos alloan fohrt.“
Simon Tappeiner, 7 Jahre, Schlanders: „ A Radl unt an Dino.“
Daniel Moriggl, 6 Jahre, Mals: I winsch miar drei Sochn: Dass dr Tata mear Zeit hot. A Modelleisnbohn, dia elektrisch geaht. Unt an Feierwehrloschtr; sem konn man richtig Gas gebn wia pan an echtn unt sem konn ma nu leschtn unt s Blauliacht inscholtn.“
Katharina Parth, 9 Jahre, Latsch: „I hatt gearn a Baumhaus fa Playmobil
Juliane Parth, 4 Jahre, Langtaufers: “I wünsch mir a groaßas Barbieschloss.”
Felix Tapfer, 2 1/2 Jahre: „I wünsch miar eppas von Bob der Baumeister.“ und Jana Tapfer, 5 1/2 Jahre, Staben: „I wünsch miar a Barbieschloss.“
Anna Tumler, 7 Jahre, Vernagt: „An Hund, der laufen konn, obr n’ sem kriag i va dr Touta ... a Spieleule, die redn konn – as dr Werbung“
Daniel und Alexander Thoma, 3 Jahre, Eyrs: „An Traktour wia der Neina hot!“
Luca Gambuzza, 5 Jahre, Schlanders: „A Playstation und a Spiel fun Spiderman.“
Romy Peer, 3 1/2 Jahre, Burgeis: „A poor Schi, und a Schafl, zun heitschalan!“
Lorena Rauner, 5 Jahre, Laatsch: „I wünsch mir zun Chrischtkindl a Babyschloss, wo die Glockn richtig laitn.“
Stefanie Mall, 5 Jahre, Reschen: „I wünsch mir Ski, Skischuah und Steckn, a Moulbuach und an Haufn Schnea.“
Greta Pedross, 5 Jahre, Latsch: „I wünsch miar von dr Baby Born des Snowboard mit di Schua und in Helm.“
Christiane Theiner, 5 Jahre, Latsch: „A Ding, a Ding...wia sog ma? ... a Schatztruhe mit Überraschung“
Mathias Grünfelder, 8 Jahre, Karthaus: „Eppr Legostein und an Fliagr, obr ferngsteiert und und und kindergoggele.“
Daniel Stocker, 4 Jahre, Reschen : „I mecht a Ritterburg und nou a pour Sochn von Kataloug.“
Fabian Ratschiller, 6 Jahre
Allitz: „I winsch miar vun
Chrischtkindl a Gitarre, a Flöte oder a Schlogzuig.“
Julian Pircher, 9 Jahre, Taufers i. M.: „ I loss mi iberroschn!“
Samstag - Sabato
����������
Öffnungszeiten • Orario d’apertura
03.12. 8.30 - 12.00 / 15.00 - 18.00
Donnerstag Maria Empfängnis - Giovedì 08.12. 14.00 - 18.00
Philipp Tappeiner, 6 Jahre, Schlanders: „I wünsch miar a Radl.“
Lukas Patscheider, 4 Jahre, Langtaufers: „ An Hubschrauber hat i gearn, ober an echtn!“
Elias Wilhalm, 2 1/2 Jahre, Tabland: „A Kuah und a Ross!“
Alex Fleischmann, 5 Jahre, Schlanders: „I wünsch mir die Biacher fun der Polizei und der Ritterburg und Rennautos.“
Esther Moriggl, 5 Jahre, Burgeis: „A Reßlkopf. Und selm konn ma schminkn. Und an Saugstauber, wo redn konn.“
Florian Tumler, 3 Jahre, Vernagt: „A Packtl mit’n Krischtkind drin und Lego“
Svenja Ratschiller, 5 Jahre, Latsch: „I wünsch miar a Computerspiel zun Spieln unt lernen“
Aaron Delago. 3 1/2 Jahre, Schlanders: „ I wünsch miar an Tiafloder.“
Alexander Parth, 5 Jahre, Latsch: „A sou a Schiff fa Playmobil, des i im insrn Schwimmbor schwimmen lossn konn.“
Mara Reinalter, 5 Jahre, Göflan: „ A poor Schiachlen und a Trogesackl für der Annabell und a Diddlmappe.“
Jonas Lösch, 7 Jahre Goldrain: „I winsch miar die Königsritterburg oder von roten Drachen die Ritterburg.“
Michael Zagler, 2 Jahre, St. Valentin a.d.H.: „I honn gearn Schokolade, sell und an Kreisler!“
Alex Weithaler, 4 Jahre, Latsch: „An gelbn Loschter wia dr Michl hott.“
Tobias Paulmichl, 5 Jahre, Laatsch: „I winsch mir an Computer, wo man konn selber Steine züchtn.“
Janine Kaserer, 4 Jahre, Goldrain: „ I wünsch miar an Arztkoffer, damit wenn i mi verletz die Mama mi verorzten konn und meine Poppelen wenn sie kronk sein gesund mochen konn.“
Esther Oberdörfer, 5 Jahre, Göflan „I wünsch miar an Radlsitz für mei Poppele, a flott‘s Spiel für die gonze Familie und nu viele Überraschungen.“
Dominik Gamper, 8 Jahre, Eyrs: „Fan Christkindl? Sell woaß i nou nit, epper an Lego-Zug!“
Laura Platzgummer, 6 Jahre, Kastelbell: „Einen rosa orangen Lerncomputer zum Rechnen.“
Tanja Patscheider, 5 Jahre, Langtaufers: „An Rosskopf zun Kamplan und nou an echtn Sottl mit an Ross und an Christbaam.“
Lilli Traut, 4 Jahre Goldrain: „I hon an Kalender gmacht, mit dei Spielsochn wos i vun Quellekatalog ausgschnittn hon, dei winsch i miar und a Lulla fir mein Poppele, die Julia.“
Isabel Pircher, 4 Jahre, Taufers i. M.: „ A nuis Poppawagele und a Poppa!“
Damit wieder Ruhe einkehrt
Die unterschiedlichen Stimmungen rund um Weihnachten haben insgesamt 25 Südtiroler Autorinnen und Autoren einzufangen versucht, von Obexer bis Flöss und von Lanthaler bis Zoderer.
Euro 25
Die fünfbändige Geschichtsreihe ist zum Standardwerk geworden.
Euro 196 (statt 230)
Weihnachten ohne Kekse? Undenkbar.
Euro 25
Eine zusammenschauende Publikation zu den Attentaten von 1956 bis heute.
Euro 38
Freunde, eine Affäre, eine Dreiecksbeziehung: einen kurzen Sommer lang gelingt die Liebe zu dritt …
Euro 9,50
Das Kriegsende war in Südtirol äußerst turbulent. Mit DVD.
Euro 35
Die letzten Tage des Lebens der 71-jährigen Luise, die einen Ausflug macht und nicht mehr zurückkehrt.
Euro 9,50
Eine Sammlung von trivialem und seriösem Wissen, Lustigem und Ernstem.
Euro 14,90
Eine Gruppe junger Wehrmachtsdeserteure hält sich in den Wäldern versteckt. Ihr Anführer ist Karl Gufler …
Euro 9,50
Eine reich bebilderte Sammlung althergebrachter Muster.
Euro 25
Eine literarische und kritische Auseinandersetzung mit Literatur aus und über Südtirol.
Euro 18
Unsere Bücher finden Sie im gut sortierten Buchhandel sowie unter www.raetia.com. Dort erwarten Sie noch mehr Büchertipps sowie die Termine unserer Buchvorstellungen und Lesungen.
Elmar Rufinatscha, 16 Jahre, Taufers i. M.: „MMH..... zu Weihnachten..... an Trommelgurt!“
Gian Marco Plangger, 5 Jahre, Reschen: „An Traktor mit an Onhänger, an Bagger und a Motourradl mit a Fernlenkung.“
Elen Alber, 5 Jahre Kastelbell: „An Zwillingspoppawogn, weil i hon zwei Poppalen, a Pferdl wos fliagn konn, a kluans Poppele drzua und an Prinz.“
Viktoria Moriggl, 4 Jahre, Burgeis:
„A Reßlkopf zun Schminkn. Sel hoin i in Fernseh gsechn. An Staubsauger, wos redn konn.“
Rene Ratschiller, 14 Jahre, Schlanders:
„ A Polizeiauto, a Schwert zun Ritterspieln, an blauen Fuaßboll, an Hund , Hase und Skateboard.“
Christian Pasero aus Karthaus, 6 Jahre: „Des Auto do, des ondere, des roate, des ferngsteierte.“
Sophia Wieser, 3 Jahre, Schlanders: „Nusselen und Patatine und a Baby Annebell.“
Christian Schuster, 3 Jahre, Schlanders: „An Schirm, an Auto und an Tiafloder.“
Valentin Gostner, 4 Jahre, Lichtenberg: „I winsch mir an Bagger mit an Funk mit Knepf. Drucksch, geaht er aui. Drucksch, geaht er viri. ...“
Vanessa Wieser, 3 Jahre , Schlanders: „Koane Speilschlan und a Puzzle.“
Jonas Wilhalm, 7 Jahre, Tabland: „ Fan Christkind winsch i miar a Zelt!“
Pia Tumler 4 Jahre Morter: „A Doktorschirzl und a Zuig zun Verbinden, a Pinguinspiel, a Spielhos der hupfen konn und a Hondtasch.“
Yannick Weiss, 4 Jahre, Laas: „Hot wheels zomt dr Boun, an Drachenritter und a Funkgerät.“
Maximilian Schuster, 5 Jahre, Schlanders: „I will huier amol an Drachen für die Ritterburg, es Batmanauto und an Tiafloader.“
Ariane Höller, 5 Jahre, Laatsch: „Zun Chrischtkindl winsch i mir a Babyborn, weil i hon schun die Bodwonn kriag.“
Tamino Rungg, 3 Jahre alt, Prad: „I Wünsch miar a Ritterburg fa Playmobil unt dr Opa stellt si norr mit miar auf.“
Sophia Blaas, 3 Jahre, Laatsch: “I winsch mir a Bodwonn fir dr Barbie.“
Lea Wilhalm, 4 Jahre, Tabland: „A Kassa mit an Haufn Geld!“
Manuel Weithaler, 4 Jahre, Latsch: “I wünsch miar fan Chtistkindl an orangen Bagger mit den i norr in Haus spieln tua.“
Jonas Telser, 5 Jahre, Schlanders: „An groaßen Bagger und an groaßen Kran wünsch i miar und an Traktor mit an Onhänger.“
LA
R A N DULIN A
von Gabriella Binkert
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GABRIELLA BINKERT
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Jonas Kofler, 6 Jahre, Kastelbell: „I unt di Julia wünschn ins mitnond an Hamster. Unt miar wissn a schun, wia ma mit dein umgeat.“
Andre` Weiss, 8 Jahre, Laas: „An originale Rüstung fir meine Ritter und fir`s Nintendo DS das Madagaskar Spiel.“
Dominik Mair, 5 Jahre, Latsch: „I wünsch miar an Kran, an Bagger, an Traktor unt schuscht nix.“
Eva Oberhofer, 5 Jahre, Latsch: „I wünsch miar an Schlofsock zun Zeltn unt sell tian miar norr in Summr in Martell.“
Magdalena Andres, 9 Jahre, mit Katze Michl,Tschengls: „Zu Weihnachten wünsch i miar a Tagebuch!“
Adrian Moriggl, 6 Jahre, Burgeis: “An elektrische Modelleisnbohn. Lei sel. Und nu eppas: A Eisbär – Kopp mit Hoor und Heirn.”
Celina Papriani, 4 Jahre, Schlinig: „A Gwond, a Bett, a Bodwonn und an Koschtn fir dr Poppa. Und a Packtl firn Briaderle Matthias, fir dr Mama und firn Tata.“
ASV Latsch Raiffeisen
Heimkehr nach Goldrain
Markus Steinkeller (im Bild), zentraler Verteidiger der Latscher Kampfmannschft, ist zur Goldrainer Mannschaft, also in die Heimat, zurückgekehrt. Die Nachricht hat etwas Sensation provoziert, auch wenn man die Gründe dafür gehört hat. Steinkeller wäre mit der Einstellung der Verteidigung der Latscher Mannschaft und zwar mit dem
4-4-2 Schema nicht einverstanden. Nachdem die Aufstellung der Mannschaft Aufgabe des Trainers ist, sind die Würfel gefallen. Das Ergebnis des Spieles in Lana (5 : 1 für Lana) soll nicht täuschen. Dass Lana eine starke Mannschaft ist, beweist auch die Tabellenlage. Dazu kommt, wie Trainer Arthur Alber erklärt, dass die ersten zwei Tore etwas unglücklich waren. Alles in allem bestraft die Punktedifferenz im Spiel die Latscher Mannschaft zu sehr. Wenig Glück hatten die Latscher auch in Bozen gegen Virtus (1:0 für die Bozner) mit einem von den Latschern verschossenen Elfmeter. Noch dazu kam, dass Tormann Punter die rote Karte erhielt, wegen Händefouls außerhalb des Strafraums, obwohl er die Hände am Körper hielt. „Mangel an Fingerspitzengefühl seitens des Schiedsrichter“, kommentierte Trainer Arthur. (lp)
3. Liga Reserven - Meisterschaft
Performance von Kastelbell
Endstandtabelle der 3. Liga Reserven am Ende der Hinrunde
1. Kastelbell P. 27
2. Morter 21
3. Latsch 20
4. Schluderns 19
5. Prad 15
6. Laas 14
7. St. Martin 5
8. Mals 4
Die 3. Liga Reserven Meisterschaft zeigt eine glänzende Performance der Mannschaft von Kastelbell/Tschars, über die wir in der Rückrunde weiter berichten werden. Ganz gut platziert hat sich auch das Team aus Morter, in dem manche gute Latscher Spieler mitwirken. Latsch, Schluderns und Prad zeigen auch Flagge. (lp)
Waldner mit Vize Daniel Ortler
Unten: v.l. der Latscher-Trainer Hansjörg Stecher mit Vize Stefan Niedermaier
Wirklich gute Reserven
In der Meisterschaft der 3. Liga Reserven (auch Amatori genannt) spielen sieben Vinschger Mannschaften mit St. Martin im Passeiertal. Es handelt sich um eine Meisterschaft mit einem gewissen Niveau, welches auch ein Spieler-Reservoir für die Kampfmannschaften bieten sollte. In der LIga spielen auch Fußballer, welche aus Arbeitsoder familiären Gründen dem Training nicht so viel Zeit widmen können. Die Tabelle der Gruppe A, welche den Vinschgau betrifft, wird von Kast-
elbell/Tschars angeführt.
Am Sonntag, den 13. November, traf der Tabellenvorletzte Mals auf Latsch, welches sich an der 4. Stelle befindet. Das Spiel war lebhaft und voller Bewegung und wurde von mehreren Spielern der 1. Mannschaft von Mals sowie von zahlreichem Publikum verfolgt. In der ersten Halbzeit übten die Malser einen gewissen Druck aus, vielleicht auch, weil Hannes Pobitzer, für die erste Mannschaft gesperrt, seine autoritäre Anwesenheit spüren ließ. In Führung gin-
ein Schritt, dann schießt Hansi Mitterer das Tor zum 1 : 0 für die Latscher
gen aber schnell die Latscher, welche einige starke Spieler wie Harald Trafoier und Ivan Tagliapietra auf das Feld stellen konnten. In der 16. Minute schickte Hansi Mitterer einen „Euroball“ aus 20 Metern ins Kreuzeck. Kurze Zeit später glich Peter Sagmeister mit einem Strafschuss aus. Dann aber wuchsen die Latscher und kamen zur Überholung durch Paolo Barbuso. In der zweiten Hälfte waren die Latscher vor allem konditionsstärker und sobeweglicher. In der 75. Mierzielte der oben gelobte
Tagliapietra das 3. Tor für seine Mannschaft, dann erhöhte Trafoier den Vorsprung mit dem 4. und 5. Tor. Die Latscher hatten auch andere Chancen, wie in der 63. Minute Tagliapietra. Der Malser Tormann Hans Punter reagierte aber glänzend und hob den Ball über die Latte. Auch Mitterer hatte einige Chancen.
Der Malser Trainer Roman Waldner klagte schon vor dem Spiel über die vielen Verletzten. Durch die Verletzungen wurde der Anfangskader von 25 Spieler auf 17 reduziert. (lp)
Fußball - 3. Liga Reserven - ASV Mals-ASV Latsch Raiffeisen 1:5
Noch
Kräftiger Schwung in den Schritten von Matthias Flora
Reinhard Gruber vom ASV Latsch-Raiffeisen bereitet sich auf einen Kopfball vor
Kampfmannschaftsstammspieler
Mirko Stecher mit Sohn
Seit
Rosa Masche im Rodelsport
Jenny, ein neuer Stern am Rodlerhimmel
1998 sind Renate Kasslatter und Andreas Castiglioni in der Nationalmannschaft der Naturbahnrodler. Die 25-jährige Grödnerin und der gleichaltrige Partschinser Andreas Castiglioni lernten sich in der Sportoberschule in Mals kennen und sind seither das „sportliche Paar“ des Südtiroler Wintersports schlechthin. Nach zahlreichen Erfolgen, wie Welcupsiegerin und Vizeweltmeistertitel, hat das Glück nun einen neuen Weg gefunden.Am
21. Oktober erblickte Jenny das Licht der Welt. Die Kleine wurde am Freitag im Meraner Krankenhaus geboren und hat bei der Rodlerfamilie und bei allen Sportsfreunden der neuen Familie für Aufregung und Freude gesorgt. Die 4,230 kg schwere und 52,5 cm große Jenny machte die Geburt nicht leicht, aber dafür war die Freude um so g rößer als sie das erste Mal in Mamas Armen lag. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und kein noch so großer Erfolg kann so ein Glück wettmachen, es ist etwas ganz Einzigartiges“, sagt die immer gut gelaunte und sympathische Mami und die Freude kann man in ihren Augen lesen. Die glückliche Familie hat nun auf der Töll ihr neues Zuhause und während sich Renate ihrer neuen Aufgabe als Mutter
stellt, trainiert Andreas schon für den kommenden Winter. Durch die kleine Jenny ist Daddy neu motiviert und freut sich auf die neue Wintersaison. Renate will sich diesem Jahr ganz der kleinen Jenny widmen. In ca. einem Jahr möchte sie sich aber gerne wieder auch dem Rodelsport zuwenden und versuchen, an ihre (noch nicht so) alten Erfolge anzuknüpfen. Die Mami hat sich also viel vorgenommen für die nächsten Jahre, jedoch steht natürlich die kleine Jenny im Vordergrund und für die Rodler-Karriere hat sich zunächst einmal Papi Andreas vorgenommen zu sorgen. Er möchte heuer nämlich ein-
Bisherige Erfolge:
Renate Kasslatter
Italienmeisterin 2004
1. Platz Weltcup Olang
2. Platz Weltcup Kanada
2. Gesamtweltcup 2003/04
5. Platz Weltmeisterschaft in Latsch 2005
mal das „Vize“ streichen können, und da er auf ganz besonderen Rückhalt zählen kann, hat er auch seine Ziele hoch gesetzt, in der Hoffnung und mit großer Motivation sie auch verwirklichen zu können.
Die trotz ihrer Erfolge bescheidenen Eltern versuchen jetzt, ein ganz normales Familienleben zu genießen und trotzdem die Begeisterung für ihren Sport aufrecht zu erhalten.
Die Eltern Renate und Andreas möchten sich noch ganz besonders bei den Sponsoren, Hofer Group aus St. Christina in Gröden und der Südtiroler Sporthilfe für die tatkräftige Unterstützung bedanken.
Andreas Castiglioni Italienmeister 2002
2. Platz Weltcup Aurach
2. Platz Weltcup Olang Vize-Europameister 2004 Vize-Weltmeister in Latsch 2005
Sponsoren
Hofer Group Südtiroler Sporthilfe
Fußball der Landesliga - ASV Kastelbell Tschars Raiffeisen
Charakter, ein guter Tormann und Euroschüsse
Antonio Tarantino: Anfangsretter
Nach dem vor drei Wochen stattgefundenen Abgang von Harald Kiem aus Kastelbell in Richtung Meran resignierte die Mannschaft von Andreas Raffeiner und Peter
Der zu Recht stolze Kurt Raffeiner
Tappeiner nicht. Im Gegenteil, die zwei letzten Spiele, gegen Eppan und gegen Schabs, haben überraschend gute Resultate ergeben. In Eppan holten die Kastelbeller einen wichti-
Gerd Wielander vor dem Spiel: eindeutig konzentriert
konnten die Weißroten sogar die ganz wichtigen drei Punkte des Sieges erobern. Das Rezept für diese Resultate? Nie
aufgeben, obwohl die Gäste mit Mair und Mutschlechner ein außerordentlich starkes Mittelfeld vorzuweisen und mit Sprintstürmer Rienzner einen „Speedy Gonzales“ vorne hatten. Tormann Antonio Tarantino rettete in der ersten Halbzeit das Resultat mit einer Wunderparade. Dann kamen die zwei Wunderschüsse von Kurt Raffeiner und Gerd Wielander, welche den Spielstand endgültig besiegelten. Alles in allem war jener von Kastelbell haupsächlich ein Sieg des Charakters. Das haben die Schabser verstanden und am Spielende durch ritterliches Gratulieren auch deutlich anerkannt. (lp)
Rennerclub Vinschgau / Raiffeisen - München Marathon
Mitten in einem Städtemarathon
v.l. Liselotte Stecher, Helene Christandl, Geramana Pinggera, Anna Kerschbaumer, Roswitha Kofler, Carmen Ladurner, Monika Siller
Beim diesjährigen München Marathon mischten sich auch 13 Läuferinnen und Läufer vom Rennerclub Vinschgau unter die 11.000 Teilnehmer. Die Vinschger
ASC Schlanders/Raiffeisen - Unfall Luigi Radoccia
Alexander kam ins Tor
Truppe wurde angeführt und begleitet von Ignaz Veith, der so genannten Seele des Vereins. Nach monatelanger – knochenharter Vorbereitung war es am 9. Oktober dann so weit und jeder Teilnehmer nahm die 42,19 km lange Streke in Angriff. Von sehr vielen Zuschauern angefeuert haben
Die Ergebnisse:
Carmen Ladurner
Siller
Kofler Tragust
Stecher
Pinggera
alle gekämpft bis zu letzt und erfreulicherweise schafften es alle Vinschger bis ins Ziel im Münchner Olympiastadion. So konnte jeder Einzelne das einmalige Gefühl erleben, im Ziel eines großen Städtemarathons zu stehen.
Gerald Burger
Der gut gelaunte Alexander Horrer, 1. v.l. zusammen mit Schlanderser Fußballkollegen
SSchlanderser Torwart Luigi Radoccia wurde ein schwerwiegender Fehler gemacht. Thomas Gambaro war nicht im Tor der Schlanderser, da er an einem Fingerbruch leidet, im Tor war der Feldspieler Alexander Horrer. Ich bitte um Richtigstellung!
Mit freundlichen Grüßen Kevin Trafoier!“
Was unser aufmerksamer Leser Kevin Trafoier anmerkt,
stimmt tatsächlich: Gerade Alexander Horrer ersetzte den verletzten Tormann Radoccia und nicht Thomas Gambaro. Im Moment des Austausches war der unterfertigte Sportreporter nicht anwesend und bei den nachträglichen Informationen kam es zum Mißverständnis. Wir danken Kevin Trafoier und bringen gerne und dankbar die von ihm gefragte Richtigstellung auch mit den angebrachten Entschuldigungen. (lp)
Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen
4 Medaillen für die Vinschger Jugendlichen
Internationales Meeting in Bozen am 12. - 13. November 2005 Für unseren Schwimmnachwuchs bedeutete dieser Wettkampf wieder viel Spannung und eine tolle Atmosphäre, da wieder mehrere Weltklasse Athleten/Innen am Start waren, sowie 35 Vereine. Die 13-jährige Latscherin Julia Pedross gewann Silber über 50 m Freistil in 29.29 sec und Bronze über 100 Freistil in 1.04.78 und zeigte dabei auf, welches Potential in ihr steckt. Der 14jährige Kastelbeller David Alber erreichte Rang drei über 50 Rücken in 30.7 und schwamm die 50 Freistil in 26.97 erstmal unter 27 sec. Er verfügt über eine beachtliche Grundschnelligkeit. Der 16-jährige Schlanderser Lukas Ohrwalder zeigte zwei gute Wettkämpfe über 50 Freistil in 25.5 und 50 Delfin 28.6, obwohl ihm in
Damen in Bewegung
letzter Zeit eine Erkältung etwas zu schaffen macht. Ganz erfreuliche Leistungen zeigte die 13-jährige Julia Gabl aus Naturns. Sie eroberte Silber über 50 Delfin in 33.5 sec und überraschte mit neuen Bestleistungen über 50 Freistil in 30.5 und 100 Freistil in 1.07.4 min. Dieses temperamentvolle Mädchen macht die schnellsten Wenden aller Vinschger Schwimmer/Innen. Stark verbessern konnten sich auch Mi-
Anna Perfler, ihre Cousine Lea Pinggera (v.r. im Bild), von Dagmar Lechner und anderen unterstützt. Das Interesse ist groß, wenn man denkt, dass sich schon 34 Damen, hauptsächlich aus Laas, Eyrs, Prad, Schleis, Laatsch gemeldet ha-
chaela Peer über 50 Brust in 40.9, Matteo Bodini über 50 Freistil in 30.7 und 100 Freistil in 1.07.6, Benedikt Alber über 50 Freistil in 31.1, Jasmin Ladurner über 50 Delfin und Sandra Orwalder über 50 Brust. Der Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen möchte sich bei den Verantwortlichen des Hallenbades Mals herzlich für ihr Entgegenkommen bedanken.
Siegmar Trojer
Teilnehmerinnen ist man doch zuversichlich, dass der Verein diese Damengruppe aufnehmen wird. Man ist noch mit der Suche eines Trainers beschäftigt, welcher aus organisatorischen Gründen aus Laas stammen sollte. (lp)
Zuerst spielen
Florian Holzknecht und Thomas Stecher (im Bild v.l.) haben beide die FIGC (Nationaler Fußball Verband)-Kurse für Schiedsrichter fleißig besucht und tadellos absolviert. Die zwei jungen Sportler haben zum Schluss auf die Prüfungen verzichtet. Holzknecht und Stecher wollen nämlich weiterhin aktiv als Tormänner weiterspielen. Das Reglement verbietet bei bestandener Prüfung ein aktives Spielen in einer Mannschaft, auch wenn auf die Tätigkeit als Schiedsrichter verzichtet würde. Man kann es den zwei sympatischen Tormänner nicht verdenken. Die für den Fußball wichtige Schiedsrichterstätigkeit können sie nämlich auch nach einer aktiven Laufbahn durchführen (lp)
Links: Julia Pedross und Sara Lechthaler mit Europameister Lorenzo Vismara, oben: Matteo Bodini beim Training
Eröffnung am 3. Dezember 2005!
Therme Meran erfüllt Wünsche!
Mitmachen und gewinnen.
Verraten Sie uns Ihren Wunsch und mit etwas Glück geht er in Erfüllung!
Sie wollten immer schon einen Fallschirmsprung wagen, eine Bergtour mit einem Südtiroler Extrembergsteiger unternehmen?
Oder einen Tag lang in der Therme Meran rundum verwöhnt werden?
bilden die Junioren die unmittelbare Zukunft jeder Fußballmannschaft. Es ist also logisch, dass die Leistungen der Junioren mit großer Aufmerksamkeit von Fußballgönnern verfolgt werden. Das letzte Spiel Kastelbell (mit Schlanders und Latsch) gegen Laas (mit Eyrs) wurde mit der Energie der Jungen bestritten. In der ersten Spielhälfte waren die Kastelbeller eindeutig besser: Diese Behauptung wird von beiden Trainern, Anton Tappeiner für Kastelbell und Herbert Markt für Laas einstimmig mitgetragen. Die Gastgeber gingen in der 35. Minute in Führung: Das Tor erzielte Lukas Tappeiner (Sohn von Trainer Anton)
Minute schoss Hannes Wallnöfer das 3. Tor für Laas. In der
de, schien sogar klein zu sein, so wenig freier Raum wurden
en. Es gilt, konstant weiter zu arbeiten, um dieses wertvolle Potenzial zu disziplinieren und technisch weiterzuentwickeln.
Links: Thomas Horrer
ASV PRAD Raiffeisen Werbering - Sektion Fußball
Hallenturnier Indoor 2005
Am Samstag/Sonntag, den 17./18. Dezember 2005 findet in der Sporthalle Prad der traditionellen Hallenturnier statt. Herren: Gespielt wird mit 1 Torwart und 4 Feldspielern.
Die Spielbestiemmungen und die Gruppen werden jeder Mannschaft beim Beginn des Turniers bzw. bei Abgabe der Spielerliste ausgeteilt. Startgeld 65,00 € Anmeldung und Infos bis Mittwoch 14. Dezember (19 Uhr) unter: Handy 347 5347150. E-Mail: lukas.obwegeser@gmx.net
Malser und Vinschger Bevölkerung unterstützen die Anlagen
Mitseiner übliche Ausgeglichenheit beobachtet Alfred Lingg, seit 13 Jahren Präsident des ASV Mals, die Situation im Fußballbereich seines Vereines. „Trotz schlechtem Tabellenplatz herrscht in der Kampfmannschaft ein gutes Klima: das ist Verdienst des Trainers Joachim Theiner, dem es gelingt, die Gruppe zusammenzuhalten. Es bleibt noch zu unterstreichen, dass die Allievi unter dem Trainer Isidor Wieser und dem Cotrainer Hubert Folie die Playoff erreicht. Das bedeutet, dass die ersten 5 Mannschaf-
ten der 3 Runden zusammen mit 5 Mannschaften der Regionalgruppe die Rückrunde bestreiten werden.“ Das trägt eindeutig zur Förderung der Fußball-Qualität bei. „Apropos Qualität“, setzt Lingg fort, „da muss ich Stefan Federspiel aus Reschen erwähnen, welcher bei den Allievi Nationali vom FC Südtirol mitspielt. Bis zu den U 13 sind die VSS-Meisterschaften eine gute Sache, auch wegen der sozialen Kontakte im Vinschgau und auch wegen der kurzen Fahrtstrecken.“
Über die Ziele des Jugend-Fußballs zeigt Lingg zwei Haupte-
lemente auf: Erstens, allen Jungen die Möglichkeit anbieten zu können, Fußball zu spielen und gleichzeitig zu sehen ob das Spielen gefällt. Zweitens, die Qualität allgemein zu fördern. „In beiden Bereichen ist es wichtig, aus sporttechnischer und erzieherischer Sicht die richtige Leute zu finden. Was die Ergebnisse anbelangt, sei angemerkt, dass bereits wenige Siege Biss und Motivation schaffen können.“ Der Malser Präsident erachtet es als wichtig, die Junioren-Mannschaft eventuell in Spielgemeinschaften oder Pools zu bündeln.
„Wir machen heuer mit Schluderns (4 Spieler), Burgeis, Schleis und Taufers zusammen eine Spielgemeinschaft.“ Zum Sportzentrum Mals: „Es ist ein Projekt mit einer langen Geschichte. Mit dem Hallenbad hat Albert Flora damals gute Arbeit geleistet. Spätzer kamen die Kegelbahn, das Freibad, die Tennishalle, die Sauna- und Wellnessanlage dazu.“ Mit geschickter Diplomatie fügt Lingg hinzu: „Auch die jetzige Gemeindeverwaltung, die Hauptaktionär der Sportanlagen ist, unterstützt die gesamte Struktur, wie es auch die Bevölkerung tut. Was die soziale Seite betrifft, sind unter anderem Schulen und Senioren eingebunden. Auch die gesamte Vinschger Bevölkerung nutzt die Anlagen.
Interview: L. Pellissetti
Die Spielgemeinschaft
Gerade recht zum Ende der Hinrunde konnten am Samstag, den 19. November, auf dem Naturnser Sportplatz an insgesamt 150 Beteiligte, zwischen Spieler, Trainer und Betreuer, der Spielgemeinschaft Untervinschgau die neuen Ausrüstungsgegenstände verteilt werden. Dabei gab es Trainingsanzüge, Taschen und Trainingsshirts mit Hose für alle sechs Mannschaften der Spielgemeinschaft (von Junioren bis
zur U11) und für die D-Jugend und U10 des SSV Naturns. Die Anschaffungen konnten nur durch die Unterstützung der Sponsoren Meraner Mineralwasser und Sport & Mode Parth – Errea realisiert werden. Beim Gemeinschaftsfoto waren dann auch neben den Spielern, Trainern und Betreuern die Funktionäre der vier Sportvereine, sowie die Sponsoren Albert Pixner und Robert Parth anwesend. Sportlich kann die Hinrunde
für die SpG-Mannschaften unterschiedlich gewertet werden. Die regionalen Junioren kamen nach einem Traumstart etwas ins Stottern und belegen momentan einen Mittelfeldplatz. Sie spielen wie die regionale B-Jugend noch bis zum 12. Dezember. Die regionale A-Jugend hatte viele Probleme und konnte sich mit nur neun Punkten nur für die schwächere provinziale Rückrunde qualifizieren. Eine hervorragende regionale Qua-
Mannschaften der Spielgemeinschaft bzw. des SSV Naturns in der Saison 2005/06
lifikation spielte die B-Jugend; sie gewann alle zwölf Spiele (Torverhältnis 47:2) und darf sich nun im Kreise der besten zwölf regionalen Teams messen. Die provinziale B-Jugend machte ihre Sache recht ordentlich, auch wenn sie nur zwei Spiele gewann. Herbstmeister wurde die C-Jugend mit neun Siegen und zwei Unentschieden und die Unter 11 im VSS belegte einen Mittelfeldplatz. Günther Pföstl
D-Jugend – F.I.G.C. V. Rainer / A. Rungg Samstag Nachmittag Naturns Unter 10 – VSS
E-Jugend I – VSS
E-Jugend II – VSS
V. Rainer / A. Rungg Freitag Nachmittag Naturns
Dieter Perathoner Montag Nachmittag Turnier in Lana
Dieter Perathoner Turniere nach Vereinbarung
Trainer Engl Grünfelder betreut beide B-Jugend-Mannschaften ausgezeichnet
in voller Blüte mit den neuen Trainingsanzügen (Alle Bilder dieser Seite: Fotostudio 2000 Naturns)
Windige Fußballminuten für Spieler und Zuschauer beim Keller-Duell auf dem Glurnser Sportplatz
Bei frostigen Temperaturen (der Vinschgerwind blies den zahlreichen Zuschauern um die Ohren) trafen im Kellerduell der 1. Amateurliga der S.S.V. Glurns (Tabellenvorletzter) auf den F.C. Bozner Boden (Letzter). Das Spiel wurde seinem Namen gerecht, denn es dauerte eine Viertelstunde bis Glurns
Windiges Duell
der erste Torschuss – mehr ein „Roller“ aufs Tor – fiel. Auch sonstige Gustostückchen hatten anfangs Seltenheitswert. Wenn man eine Mannschaft als besser bezeichnen konnte, dann waren es die Glurnser. Sie stürmten im Laufe des Spiels immer öfter aufs gegnerische Tor zu, was sich schließlich
in der zweiten Halbzeit bezahlt machte. Nach einem Freistoß vom Nachwuchstalent Dominik Telser staubte Martin Ruzzon zum 1:0 ab. Kurz vorher hatte es jedoch im Glurnser Strafraum gebrannt, Abwehrchef Thomas Prieth bewahrte aber Ruhe.Taktisch klug retteten die Glurnser die Führung über die Zeit. Das Spiel wurde gegen Ende härter und ein Spieler der Heimelf erhielt sogar noch in
der 85. Minute die rote Karte. Der Sieg ist ein wichtiger Schritt zum Klassenerhalt, jedoch werden die Glurnser noch viel arbeiten müssen, um es effektiv zu schaffen. (mtn)
ASV-Schloss Goldrain
Taekwondo im Turnunterricht
Klaus Schuster und Manfred Niederl brachten den SchülerInnen sowohl die Theorie als auch praktische Übungen des olympischen Taekwondo bei
Kürzlich wurde im Realgymnasium in Schlanders und in der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch vom A.S.V. Schloss Goldrain die olympisch koreanische Kampfsportart Taekwondo vorgestellt. Taekwondo ist eine sehr alte Kampfsportart, die ersten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 50 v. Chr. Beim Unterricht gewährten die Trainer Einblick sowohl in Kampf und Fußtechniken als auch in Selbstverteidigung.
Für die SchülerInnen beider Schulen bedeutete der „Taekwondo-Unterricht“ eine willkommende Abwechslung und eine spannende Auseinandersetzung mit einer fernöstlichen Sport- und Lebensphilosophie. Jeweils Dienstags und Donnerstags von 18.00 bis 19.00 Uhr (Kinder) und von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr (Erwachsene) besteht die Möglichkeit in der Turnhalle des Realgymnasiums Einblicke im traditionellen Taekwondo zu gewinnen. (lu)
Vinschgau/New York
Hand-Biker in New York
Unter den 100 Südtiroler
Teilnehmern am Marathon in New York anfangs November befanden sich auch die Handbiker Erwin Trenkwalder (Schenna), Marius Ganthaler (Marling), Klaus Zöschg (Lana), Erwin Bertagnoli (Dorf Tirol) und Roland Ruepp (Schluderns). Ruepp, der zweifache Olympiasieger im Langlauf in Salt Lake City 2002, stellte in einem 130-köpfigen Teilnehmerfeld seine Kondition und seinen Kampfwillen auf dem Rad unter Beweis und beendete die 42 Kilometer in einer Stunde und achtundzwanzig Minuten als Zweiter. Dabei war er niedergeschlagen an den Start gegangen, denn er hatte am Tag zuvor vom Tod seines Schwiegervaters erfah-
ren. Wäre er in guter Verfassung gewesen, hätte er möglicherweise gewonnen. So ging der Sieg an einen Australier. Rolands Kollegen erreichten Platzierungen im Mittelfeld der Tabelle. Ein Wermutstropfen an der Sache: Es gab keine Siegerehrung für Behindertensportler. Die Südtiroler Handbiker waren dennoch glücklich. Für sie zählte das Dabeisein. Sie waren beeindruckt von den Millionen Zuschauern in den Straßen der Stadt und von der Begeisterung, die auf die Läufer übersprang. Während Roland sofort nach dem Rennen den Heimflug antrat, genossen die übrigen noch einige unbeschwerte Tage mit Stadtbesichtigung und einem Hubschrauber-Rundflug. (mds)
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Stück: „Nasch mich, ich bin der Honig“ von Lutz Backes - Lustspiel
Ort: Josef Maschler Haus - Tschars
Regie: Max Blaas
Aufführungstermine:
Sa, 28.01.2006 um 20.00 Uhr (Premiere)
So, 29.01.2006 um 17.00 Uhr
Sa, 04.02.2006 um 20.00 Uhr
So, 05.02.2006 um 17.00 Uhr
Sa, 11.02.2006 um 20.00 Uhr
So, 12.02.2006 um 17.00 Uhr
Der THEATERWIND wird in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Theaterverband - Bezirk Vinschgau erstellt.
Partnersuche/Vinschger-Wind
Gut aussehender, blauäugiger, 45-jähriger Beamter sucht nette und unternehmenslustige ehrliche Partnerin, die mit mir durch dick und dünn geht.
Zuschriften unter Chiffre: GU/16/01
Der Vinschger-Wind, Dantestr. 4, 39028 Schlanders
Impressum:
Dantestraße 4, 39028 Schlanders
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Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Claudia Tapfer (ct), Nadja Thoma (nt), Monika Feierabend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf), Birgit Platzgummer (bip), Philipp Trafojer (jan)
Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57
Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern
Preise: Einzelnummer Euro 0,80; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 15; außerhalb des geogrfischen Bezirkes Vinschgau Euro 30; restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 100 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichte Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger Wind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.
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Info-Media GmbH.Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen
Weiterbildung
GENOSSENSCHAFT FÜR WEITERBILDUNG UND REGIONALENTWICKLUNG m.b.H.
Hauptstraße 1 - Bahnhof Spondinig - 39026 Prad a. Stj.
Tel. 0473 61 81 66 - Fax 0473 61 81 16
E-mail: info@gwr.it - Internet: www.gwr.it
Computer Grundkurs (Reschen)
Inhalt: Der Computer ist heute von den meisten Arbeitsplätzen und aus der Freizeit nicht mehr wegzudenken. Als universelles Werkzeug erleichtert er zahlreiche Arbeiten. Dieser Kurs ist für Anfänger bestimmt und erfordert keine Vorkenntnisse.
Inhalt dieses Kurses:
• Grundbegriffe der Computer- und Informationstechnologie
• Bestandteile eines Computers (Hardware, Software, Speicher)
• Funktionen des Computers und des Betriebssystems
• Dateien und Ordner verwalten (kopieren, verschieben, löschen usw.)
Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 8 Stunden (4 Treffen)
Ort: EDV-Schulungsraum der Raiffeisenkasse Obervinschgau in Reschen
Kosten: 60 Euro inkl. Mwst
Anmeldeschluss: Mi.,04.01.06
Computer Grundkurs (Schlanders)
Inhalt: Der Computer ist heute von den meisten Arbeitsplätzen und aus der Freizeit nicht mehr wegzudenken. Als universelles Werkzeug erleichtert er zahlreiche Arbeiten. Dieser Kurs ist für Anfänger bestimmt und erfordert keine Vorkenntnisse.
Inhalt dieses Kurses:
• Grundbegriffe der Computer- und Informationstechnologie
• Bestandteile eines Computers (Hardware, Software, Speicher)
• Funktionen des Computers und des Betriebssystems
• Dateien und Ordner verwalten (kopieren, verschieben, löschen usw.)
Microsoft Access für Einsteiger - Datenbanken (Mals)
Inhalt: In diesem Kurs werden die Teilnehmer auf die Prüfung des ECDL- Moduls 5 „Datenbank“ vorbereitet. Diese Prüfung erfordert Verständnis der grundlegenden Begriffe von Datenbanken und den Nachweis von Fähigkeiten beim Einsatz einer Datenbank am Computer.
• Grundlagen von Datenbanken
• Erstellen einer einfachen Datenbank
• Verwenden von Formularen
• Informationsabfrage mit Such-, Auswahl- und Sortierfunktionen
• Erstellen und modifizieren von Berichten
Referent/in: Marion Westreicher
Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer
Voraussetzungen: gute Windows-Kenntnisse, geübter Umgang mit Tastatur und Maus
Inhalt: Der Kurs ist eine Fortsetzung vom „Englischkurs für Anfänger II“!
Die Kursthemen sind praxisbezogen und alltagnah und basieren auf
• wichtigen Grammatikregeln
• sowie auf den Aufbau des Wortschatzes.
In erster Linie werden Sie auf Kommunikationen in unserer heutigen Welt und schwerpunktmäßig auf das Sprechen vorbereitet.
Referent/in: Trudy Stimm
Zielgruppe: Teilnehmer/innen des Anfängerkurses II im Herbst 2005, sowie Neueinsteiger/innen mit entsprechenden Vorkenntnissen, die eine Auffrischung suchen
Vorbereitung für Begleiter zu kunsthistorischen Stätten
Inhalt: Eine Vorbereitung für Begleiter zu kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten kann nur eine Grundinformation zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Vinschgaus und Tipps zu deren Präsentation beinhalten.
Sie ersetzt nicht die Ausbildung zum Fremdenführer, sie kann aber das Interesse an der Präsentation verschiedener Objekte wecken.
In Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen Mals, Glurns und Schluderns ist folgendes Kursprogramm
Gefördert durch die EU, das Landwirtschaftsministerium und die Autonome Provinz Bozen
entstanden:
Theoretischer Teil:
• Streifzüge der Vinschger Geschichte
• Das Wesen des Vinschgau: Mystisches und Archaisches
• Bauten im Vinschgau in den verschiedenen Epochen (Baustile) mit Einbindung der Ortsgeschichte
• Einzelne Objekte, die wir kennen müssen im Zusammenhang mit Ort und Tal - Tipps und eventuell Anektoten
Praktischer Teil: Es wird jeweils eine Führung vorbereitet und von einem Teilnehmer gestaltet
Uhrzeit: Theorie: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 8 Stunden (4 Treffen)
Praxis: von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr, insgesamt 10 Stunden (4 Treffen)
Ort: Tourismusvereinsbüro der Gemeinde Mals, Glurns und Schluderns Informationsbüro Mals
– Sitzungsraum
Kosten: 120 Euro inkl. Mwst
Anmeldeschluss: Mo.,02.01.06
KFZ- Elektroniker Lehrgang 2006/2007 Ausbildung zum geprüften KFZ- Elektroniker - Fachkurs 1: Grundlagen der Motorenelektronik
Inhalt:
• Grundlagen der Motorenelektronik
• Grundlagen der Digitaltechnik für den Kfz-Mechaniker
• Elektronische Steuerungs- und Regeltechnik am modernen Kfz-Motor
• Neuzeitliche Elektronik für Motormanagementsysteme
• CHIP- Tuning- Komfort- und Sicherheitselektronik
• Diagnose und Prüfmöglichkeiten für den Kfz-Techniker
• Digitaler Datenverkehr und Bussysteme im Kfz Im Zeitraum Januar bis März 2006 folgen die Fachkurse 2 (Elektrische und elektronische Messtechnik für den KFZ-Techniker) und 3 (Elektronische Zündanlagen im KFZ)!
Referent/in: Johann Peter Kopp – Innsbruck
Zielgruppe: KFZ- Elektroniker / KFZ- Mechaniker
Termine: Sa.,14.01.06, Sa.,21.01.06, Uhrzeit: von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr, insgesamt 16 Stunden (2 Treffen)
Ort: Seminarraum der Garage Olympia – Industriezone Prad