Zeitung Vinschgerwind 12-08 vom 12.06.2008 Bezirk Vinschgau Südtirol
FIRST Wohnbaudarlehen: für alle, die leben anstatt warten wollen.
Wann reden wir über Ihr Projekt?
Willkommen im Leben.
Dass si in Ebner zun Hondlskommerpräsident wehln, hat i miar nia denkt. I hon gmoant mit di Versorgungsposcht will di Partei aufraumen.
I pin a gonz paff. Wos soll ma do nou glaabm. Iatz wart dr Baura-Mayr woll a nou Vize wearn. Obr wohrscheinla ersch noch di Wohln, dassas nit asou auffollt.
Kommentar
von Chefredakteur Erwin Bernhart
Soziale Maßnahmen
Inhalt
Tarsch/Latsch: Lorenzo Blancos Weißbuch
Rabland/Partschins: Beim Kaugummikauen
Eyrs/Schluderns/Schleis: Wie „Sauguat“ suaschlecht dasteht
Mals/Vinschgau: Das Comeback des „Wolfes“
glosse: auch frösche sind geschützt
Seite 4
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Seite 5
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Seite 8
Titel (Bild): Start mit Pflegegeld Seite 6
Partschins: 100 Jahre Kraftwerk „Wasserfall“
Kastelbell: Vinschger Weinost
Naturns: Kraftwerk öffnet Tore
Val Müstair: Problembär - Problem Bär
Taufers/Laatsch: Konkurrenz vom Rasen geschossen
Cäcilia „Zilla“ Lutz, 85, Kaschon, St. Valentin
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Seite 9
Seite 17
Seite 39
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Sonderthema: Rund ums Haus ab Seite 29
Das als wichtigste soziale Maßnahme in dieser Legislaturperiode bezeichnete Gesetz zur Pflegesicherung steht vor der Verwirklichung. Die ersten Auszahlungen des Pflegegeldes werden ab 1. Juli erfolgen. Weil die Finanzierung über den Landeshaushalt läuft, ist die Pflege als Grundrecht gesichert. Eine lobenswerte Initiative. Bei allem Respekt vor dem verabschiedeten Gesetz wird doch einer Erscheinung, die mit der Verwirklichung einhergehen wird, besonderes Augenmerk zu schenken sein: Mit mehr Geld für die Pflege entsteht ein Markt, ein Pflegemarkt, der im professionellen Bereich von den vorhandenen Diensten - von den Sozialdiensten, von der Caritas, von bereits vorhandenen Genossenschaften usw. - abgedeckt werden kann. Es entsteht allerdings auch ein Markt im Bereich der Haushaltshilfe. „Badante“ nennt diese Hilfskräfte der italienische Gesetzgeber. Denn mit dem Geld, vor allem in den zwei höchsten Pflegestufen, könnte man sich eine solche Haushaltshilfe leisten. Ein Pflegebürftiger soll sich auch eine solche leisten können. Ein Billiglohnsektor wächst da heran, der Haushaltshilfen aus allen Teilen Europas locken wird. Bisher hat man davon gesprochen, dass in der Wirtschaft, im Gastgewerbe vor allem, ohne die Hilfskräfte aus dem Ausland, nicht mehr auszukommen sei. Wenn nun im sozialen Bereich in Form von Haushaltshilfen ausländische Arbeitskräfte zu uns kommen, sollte man vorbereitet sein. Es kann nicht angehen, dass ausländische Arbeitskräfte angelockt und tatsächlich gebraucht werden und dann das große Geschrei über die „Ausländer“ losgeht. Das muss man den Leuten schon vorher sagen und ihnen auch sagen, wie man Zuwanderungen solcher Art handhaben und gesellschaftlich und politisch lösen will. Auch das gehört zu den sozialen Maßnahmen.
Latsch/Tarsch
Blancos Weißbuch
AmSamstag, den 14. Juni, soll Latsch I, der Zubringerlift auf die Tarscher Alm, wieder in Betrieb gehen. Nach zwei Jahren Stillstand kommt Bewegung. Möglich macht dies Lorenzo Blanco (im Bild). Der smarte Spanier bringt neben dem nötigen Klein geld auch eine gehörige Portion Erfah rung mit: Blanco hat vier Jahre lang das Skiressort Valle Nevado in Chile als Di rektor geleitet, laut Eigenwerbung das größte auf der südlichen Hemisphäre. Aus der gestorbenen Latscher Skicenter GmbH steigt nun eine „Pure Natural Ski“ wie Phönix aus der Asche. Noch ist die Rollenverteilung innerhalb der neuen Gesellschaft unklar. Der Malser Skitrainer Markus Ortler, der Blancos Tochter Carlotta trainiert, soll eine Minderheitenbeteiligung erhalten. Sicher ist, das haben Ortler und Blanco jüngst gesagt, dass Ortler Geschäftsführer sein wird. Die Richtung, wohin sich das Skigebiet Tarscher Alm bewegen soll, ist noch eine ungefähre. Bisher wurden in Kauf und Teilrevision an die 1,5 Millionen Euro ausgelegt. Eine Investition von bis zu 40 Millionen Euro kann sich Lorenzo Blanco vorstellen. An die 150.000 Skifahrer sollen, bei Vollbetrieb und nach getanen Investitionen, auf das Skigebiet kommen. 2500 Eintritte täglich, so die Vorstellung Blancos. 110.000 Skifahrer hatte die Tarscher Alm zu ihren besten Zeiten. Zuletzt waren es allerdings nur noch 250 Eintritte am Tag. „Wenn es ein großes Projekt wird, wird es international“, sagt Blanco. Den Zubringerlift wolle man nach unten verlängern, mit neuem Parkplatz. Auf’s Joch, das Projekt ist bereits noch unter der alten Verwaltung genehmigt worden, will man sowieso. Das Verkehrsproblem ist zu lösen. „Bei einem solchen Projekt braucht es alle: Tourismus, Bauern, Bürger, Gemeinde und Fraktionen“, sagt Blanco. Ob alle mitziehen, sollen Versammlungen mit den Beteiligten klären. Eine solche hat vorletzte Woche stattgefunden. Eine zweite soll nach der Eröffnung folgen. (eb)
Schatten auf die Umfahrung in Rabland: rechts vom Baum der Moarhof von Johann Bonani: „Ich lass mir nicht meinen Hof ruinieren.“
Rabland/Partschins
Am „Kaugummi“ verschluckt?
Was die alten Hasen im Partschinser Gemeinde-Ausschuss und im Gemeinderat bisher verschlafen haben, wollen die jungen Politstarter scheinbar mit Schwung auf- und nachholen: Die Umfahrung von Rabland ist, geht es nach den Gemeindeverwaltern in Partschins, beschlossene Sache. Dafür will man die alte, im Bauleitplan seit Anfang der 90er Jahre eingetragene, Unterflurtrasse, die unter der bestehenden Hauptstraße verlaufen würde, auf den Müll werfen. Im März dieses Jahres hat man mit Ratsbeschluss die Landesregierung mit der Eintragung der neuen Trasse unterhalb von Rabland beauftragt. Als von übergemeindlichem Interesse. Die alte Trasse könne die Landesregierung getrost aus dem Bauleitplan streichen. Obwohl der Wiener Verkehrsexperte Hermann Knoflacher noch bei der Bürgerversammlung im Januar, damals von den Gemeindevertretern geladen, angemahnt hat, beide Trassen, die „alte“ Unterflurtrasse und die neue südlich von Rabland, voranzutreiben. Einzig Johann Bonani, der Rablander Moarhofbauer, hat gegen diesen Ratsbeschluss Einspruch erhoben. Bonani wäre mit der neuen Trasse der Hauptleidtragende. Einige Gründe des stattlichen Hofes, von Schlanders kommend rechts der Straße gelegen, würden arg in Mitleidenschaft gezogen. „90 Prozent der Trasse würden durch meinen Grund führen“, sagt Bonani und: „Ich lass mir nicht meinen Hof ruinieren.“ Bonani hat sich in seinem Einspruch mit einer Expertise Schützenhilfe vom Meraner Ingenieur Manfred Ebner geholt. Ebner, bei Projektierung und Bau der Tiefgarage am Sandplatz und bei der Projektierung des Küchelbergtunnels dabei und damit erfahren mit Unterflurlösungen, hegt große Bedenken bei der neuen Trasse: Grundwasser-
probleme, Staubprobleme, die Sicherheit bei der Hochspannungsleitung usw.. Zudem sei, so Ebner, die Unterflurtrasse unter der bestehenden Hauptstraße technisch kein Problem.
Im Partschinser Gemeindeausschuss wurde Bonanis Einspruch Ende April Punkt für Punkt zerpflückt und bei der Ratssitzung am vergangenen Dienstag dürfte der Einspruch dann mehrheitlich abgelehnt worden sein. Zumal im Vorfeld das Partschinser Gemeindeblatt „Zielerwind“ die Beschlussfassung für den Gemeinderat veröffentlicht hat. Bonanis beharrliche Gegnerschaft ist wie ein Stachel in der vermeintlich schwungvollen und neuen Tunnellösung in Rabland. Allerdings: Die Entscheidung, sei es die Trasseneintragung in den Bauleitplan, sei es die Realisierung selbst, liegt bei der Landesregierung. Kaum anzunehmen, dass diese, auch aufgrund der SVP-internen Probleme, sich der Bauleitplanänderung in Rabland vor den Landtagswahlen im Herbst annehmen wird. Und andererseits wird die Landesregierung die Problematik genau studieren und Vor- und Nachteile auf der Basis entsprechender Gutachten abzuwägen wissen. Ausschließlich die Baukosten (grobe Schätzungen der neuen Trasse an die 25 Millionen; „alte“ Trasse in etwa das Doppelte) werden dabei wohl nicht die Rolle spielen. Zudem ist aufgrund des auf mehrere Jahre ausgebuchten Straßenbauprogrammes eine Realisierung der Umfahrung in Rabland in weiter Ferne. Ob dann noch der markige Spruch des amtierenden Verkehrsreferenten und Politstarters Florian Gamper gilt, die alte Trasse sei ein „ausgelutschter Kaugummi“, ist fraglich. Vielleicht wird man den Kaugummi doch nochmal durchkauen müssen. Diesmal die jungen Politstarter. (eb)
Eyrs/Schluderns/Schleis
Sauguats Lied
Der Sieg bei der Vorausscheidung für den Grand Prix der Volksmusik am 23. Mai in Algund hat die Gruppe „Sauguat“ in den Volksmusikhimmel gehievt. Über 6.000 Zuseher haben für die Vinschger Gruppe gestimmt. „Für uns ist ein Traum wahr geworden“, sagt Helmut Kurz. Die Chance winkte, beim Finale im August in Zürich in der internationale Volksmusikszene bekannt zu werden. Der Traum platzte drei Tage später, als bekannt wurde, dass das Lied „Der Schäfer vom Schnalstal“ disqualifiziert worden ist. Entschieden haben das die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Unterhaltungskultur in Deutschland, Österreich, die Fernsehanstalten ZDF, ORF, SF, sowie der Grand Prix Macher Hans Beierlein. Damit hat der Südtiroler Grand Prix zum wiederholten Male seinen Skandal, der diesmal auf dem Rücken der Burschen von „Sauguat“ ausgetragen wird. „Wir haben ehrlich gewonnen und sind jetzt maßlos enttäucht“, so Kurz. Der Grund für die Disqualifikation: Rudy Giovannini hatte die Vorausscheidung moderiert, nachdem Markus Frings ausgefallen war. Als Regelverstoß wird das interpretiert, weil er unter dem Namen „Fabio Omero“ zusammen mit Marco Diana Autor des Liedes ist. In den Teilnahmebestimmungen heißt es: „Nicht teilnahmeberechtigt sind Textautoren und Komponisten, die Mitglieder der Jury, Mitglieder der Arbeitsgemein-
Die Gruppe „Sauguat“ mit Kurt Donner aus Schluderns, Helmut Kurz aus Eyrs und Michael Abart aus Schleis fühlen sich um ihren Sieg betrogen
schaft sind, sowie an Sendungen beteiligte Festangestellte und freie Mitarbeiter der mitwirkenden Fernsehanstalten.“ Und diese Bestimmungen fliegen der Grand Dame der Volksmusik Anneliese Breitenberger jetzt um die Ohren. Sie wehrt sich, sieht keinen Regelverstoß. Rechtlich könne sie nichts machen, das stehe den Autoren zu. Marco Diana will abwarten, denn das letzte Wort sei noch nicht gesprochen. Die Entscheidung der Schweizer Arbeitsgemeinschaft stehe noch aus. Das Ganze angezettelt soll ein neidischer Komponist aus Österreich haben, so wird kolportiert. „Das Lied ist sauguat und hätte gute Chancen in Zürich“, ist Marco Diana überzeugt. Breitenberger gereizt: „Ich werden kämpfen, dass Recht zu Recht kommt.“ Was sie konkret tun will beziehungsweise kann, darüber gibt sie sich bedeckt. Nur so viel: „Ich hoffe auf eine schöne Überraschung innerhalb der nächsten 15 Tage.“ Und darauf hoffen auch die drei Musiker von „Sauguat“. (mds)
GLoSSE
Mals Vinschgau
Einsamer Wolf wieder im Rudel
Vor fünf Jahren, als für die
auch frösche sind geschützt
eine hommage auf den 2. Juni, den TAG DER REPUBLIK
die politischen PD-ler Pileg-
gi noch im Februar vor den angekommen. (eb)
zwei artikel der italienischen verfassung lauten: Art. 7. Lo Stato e la Chiesa cattolica sono, ciascuno nel proprio ordine, indipendenti e sovrani. Art. 33. L‘arte e la scienza sono libere e libero ne è l‘insegnamento. die kunst hats schon seit je nicht leicht gehabt, weil die herrschenden –gleich ob kaiser, päpste oder parteien – sie für ihre interessen ge- oder missbrauchen wollten. der römische dichter ovid wurde wegen seiner dichtung in die verbannung geschickt. im mittelalter wurde die segensreiche einrichtung der inquisition und des scheiterhaufens erfunden. bis 1996 (!) gab es den „index“, d. i. das verzeichnis der verbotenen bücher. veröffentlicht werden durfte – aus kirchlicher sicht – nur das, was das päpstliche „imprimatur“ (es soll gedruckt werden) bekam. die nazis verbrannten am 10. mai 1933, also genau vor 75 jahren, unliebsame bücher öffentlich und feierlich; alles, was modern, jüdisch, „undeutsch“, also „entartet“ war, fiel der zensur zum opfer, widerstrebende künstler wurden ins exil oder ins kz geschickt. die kommunistische sowjetunion verbot alle kritische kunst und „entsorgte“ die widerspenstigen denker und künstler gründlich in die berüchtigten straflager. wir haben zwar keine offizielle zensur mehr und keine straflager in südtirol, dafür jedoch eine gewisse intolerante und scheinheilige presse und einige gleichgesinnte. diese nutzen für ihre interessen genau den schutz der meinungsfreiheit, der für andere nicht gelten soll. wer beschlossen hat, nicht mehr in den fußstapfen von nero, stalin und hitler zu marschieren, der soll konsequenterweise auch den mut haben, laut und deutlich zu erklären: es lebe die demokratie, es lebe die republik, es lebe die freie kunst!
Vinschgau/Südtirol
Pflegegesetz: Soziales für die Zukunft
Ab Juli 2008 wird mit der Auszahlung des Pflegegeldes gestartet. Als Meilenstein im Sozialwesen wird die Einführung des Pflegegeldes, das ausschließlich aus Steuergeld finanziert werden soll, gesehen. Allerdings entsteht damit auch ein Markt, der von den Sozialdiensten und vom Assessorat für Soziales und Gesundheitswesen im Auge zu behalten ist: Das Geld lockt Haushaltshilfen als Billiglohnkräfte an. von Erwin Bernhart
Landesrat Richard Theiner verströmt Zuversicht: „Es ist richtig, zu neuen Ufern aufzubrechen.“ Das Modell „Pflegegeld“ nimmt konkrete Formen an. Ab Ende Juli 2008 sollen bereits die ersten Auszahlungen des Pflegegeldes in der neuen Form erfolgen. Vorerst an jene, die zuhause gepflegt werden. In der zweiten Jahreshälfte werden jene ein gestuft, die in Alten-, Pflegeheimen oder Betreuungsstätten für behinderte Menschen betreut werden.
Die in das Landesgesetz vom 12. Ok tober Nr. 10 gegossenen „Maßnahmen zur Sicherung der Pflege“ werden der zeit umgesetzt. Seit Jänner dieses Jah res sind im Lande so genannte Einstu fungsteams unterwegs, die feststellen, wie viel Pflegebedarf bei alten Leu ten, Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen herrscht.
Pflegebedarf
In einem Fragebogen mit rund 80 Fra gen wird von einer/m Krankenpflege rIn und einer/m SozialbetreuerIn (bei Bedarf wird der Hausarzt hinzuge zogen) abgecheckt, wie viel Stunden pro Tag notwendig sein werden, um eine sorgfältige Pflege gewährleisten zu können. Der Fragebogen wird ge meinsam mit den Betroffenen und mit der Familie ausgearbeitet. Die pari tätische Ausstattung der Pflegeteams zwischen landeseigenem Gesund heitsbetrieb und von der Bezirksge meinschaft geleiteten Sozialdiensten hat seinen Grund: Die vorhandenen Strukturen sollen an der Umsetzung paritätisch beteiligt sein. Streit soll vermieden werden.
sprechende Dienstleistungen im Pflege- und Betreuungsbereich einkaufen zu können. Bisher waren Hauspflegedienst und Sozialbetreuung für die Pflege- und Betreuungssicherheit zuständig. Flankiert von vielen Freiwilligen, die mit „Essen auf Rädern“,
der häuslichen Pflege finanziell Rechnung getragen. Noch einen weiteren Hintergrund haben diese Anreize: Die Pflege zu Hause soll aufgewertet und damit neue Impulse bekommen, auch um den Druck auf die Alten- und Pflegeheime mildern zu können. Abseits von finanziellen Rechnungen soll allerdings eines sicher gestellt werden: Ein Altern in Würde und wenn möglich innerhalb des Familien-
Bisher waren Begleitungsgeld und Hauspflegegeld die finanzielle Unterstützung für Bedürftige, sich ent-
mit 1800 Euro pro Monat vorgesehen. Pflegestufe 3 bedeutet intensive Pflegebetreuung von bis zu 240 Stunden pro Monat, etwa 4 Stunden pro Tag. Pflegestufe 4 mehr als 240 Stunden pro Monat. Mit einem Pflegegeld in dieser Höhe wird dem Aufwand in
Jahr 2005
kreises. In der Broschüre „Die Pflegesicherung“ drücken dies LR Richard Theiner und LH Luis Durnwalder so aus: „Allerdings sollten wir bei aller Wichtigkeit des finanziellen Aspektes
nicht vergessen: Kein Geld der Welt kann menschliche Zuneigung und Wärme ersetzen, und gerade diese sind für Menschen, die pflegebedürftig sind am wichtigsten.“ Dem soll nicht widersprochen werden.
185 Millionen Euro sollen für das Jahr 2009 vorgesehen werden. So viel soll, wenn sämtliche Einstufungen gemacht worden sind, die Pflegesicherung kosten. Jedes darauffolgende Jahr sollen an die 7 Millionen Euro dazukommen.Das Pflegegeld soll ausschließlich aus öffentlichem Geld finanziert werden.
Um unnötige Geld Hin- und Herschieberei zu vermeiden, hat man eine Form eingebaut: Gutscheine. Solche Gutscheine, die für bestimmte Pflegemaßnahmen vorgesehen sind, die haus-intern nicht erbracht werden können, erhält die pflegebedürftige Person. Damit kann sie sich den Hauspflegedienst, einen Krankenpflegebesuch sichern. Das Einstufungsteam kann solche Gutscheine auch vergeben, sollte das Pflegegeld zweckentfremdet werden. Die Gut scheinkosten, je nach Dienstleistung, werden vom Pflegegeld abgezogen. Damit entsteht ein Pflegemarkt. Dien
e Südtirol
Alter
Jahr
ste, die diverse Pflegeformen abde cken können, werden bis Ende 2008 provisorisch akkreditiert. Die Sozial dienste etwa, der Hauspflegedienst. In Naturns hat bereits diesen Dienst die
Caritas übernommen. „Kommerzielle Dienste will ich keine“, sagt Theiner. Allerdings werden Non-Profit Organisationen, neben den Sozialdiensten und der Caritas, der KVW, die Lebenshilfe, der Verband der Altersheime und der Dachverband für Sozialverbände zum Zuge kommen.
Konkurrenz
Konkurrenz innerhalb dieser amtlich zugelassenen Organisationen ist vorprogrammiert und gewollt. Mittel- oder langfristig ist ein gewisser Wettbewerb möglich. Denn: „Der Pflegebedürftige kann sich den Dienst selbst auswählen“, sagt Theiner. Dies gibt den Leuten eine gewisse Autonomie, heizt möglicherweise gleichzeitig die Konkurrenz unter den Pflegediensten an. Im besten Fall im Sinne einer qualitätsorientierten Pflege. Weil das Land die Voraussetzungen schaffen will, dass bis zum letzten Hof professionelle Pflegehilfe mög-
versität Meran ergeben: Sowohl auf den Bedarf an ausländischen Pflegekräften ist man gestoßen (24-Stunden-Pflege, so geannte „Badante“) als auch auf illegale Arbeitsverhältnisse im Pflegebereich. Vorgestellt wurden diese Ergebnisse im Dezember in Toblach anlässlich des EQUAL Abschlusskongresses „Life assistance in aging“. Diese Problematik wird aufgrund des Pflegegeldes, vor allem in der Pflegestufe 3 und 4, mit Sicherheit zunehmen. Dies sieht auch die Direktorin des Sozialsprengels Vinschgau, Martha Stecher so. „In diesem Bereich sind wir in der Vergangenheit schon beratend aktiv gewesen, haben auch schon Haushaltshilfen vermittelt.“ Stecher will die beratenden und unterstützenden Aktivitäten in diesem Sektor verstärken und mit den Patronaten des KVW weiter zusammenarbeiten. Um das Angebot des Sozialsprengels abrunden zu können, bräuchte es KrankenpflegerInnen.
Bedarf ist da, dies hat unter anderem eine Art Feldstudie der Lessing-Uni-
Integrierte Sprengel
Ein Ansuchen des Bezirksrates Vinschgau zur Schaffung von Stellen für KrankenpflegerInnen wurde von der Landesregierung abgelehnt. Sozialdienste und Gesundheitsdienste sollen eine Vereinbarung abschließen, „zwecks einheitlicher und integrierter Führung des Sozial- und Gesundheitssprengels“, heißt es im Gesetzestext zum Pflegegeld. Bisher ist ein solches Ansinnen in Richtung eines integrierten Gesundheitssprengels, vor allem im Vinschgau, gescheitert. Im Vorfeld des Gesetzentwurfes zur Pflegesicherung wurde aufgrund einer Untersuchung im Unterland hochgerechnet: Rund 12.000 Personen sind südtirolweit pflegebedürftig. Davon werden rund 8000 zuhause betreut, rund 4000 in Alten-, Pflegeheimen und Einrichtungen zur Betreuung von Menschen mit Behinderung. An die 6.600 Personen landesweit hatten bisher Anspruch auf Begleitungs- oder Hauspflegegeld. Die Einstufungsteams sind vorerst bei diesen Menschen unterwegs. 4.400 Personen sind bisher in die 4 vorgesehenen Kategorien eingestuft. Im Sozialsprengel Naturns sind die Einstufungen abgeschlossen. In den Sozialsprengeln Obervinschgau und Mittelvinschgau ist man auf einem guten Weg, sagen Theiner und Stecher. Bis Anfang Juni sind im Vinschgau 460 von insegesamt 588 Menschen eingestuft worden. Es kann demnach mit Zuversicht gestartet werden.
rechts: LR Richard Theiner: „Niemand wird weniger erhalten, als bisher.“
Die Alterspyramide in Südtirol: Das Modell Pflegesicherung wird als Meilenstein in der Sozailpolitik gesehen. Von den „Babyboomern“ gemacht, die im Jahr 2050 selbst in die zu pflegende Altersklasse vorrücken wird.
links: Die Direktorin der Sozialdienste Martha Stecher: „Die Pflegesicherung ist eine Errungenschaft. Wir sehen dem Ganzen frohen Mutes entgegen.“
Quelle: ASTAT und WIFO; Ressortdirektor Florian Zerzer
Partschins
Stolzer Blick zurückund nach vorn
Miteiner kleinen Feier am vergangenen Samstag blicke die Gemeinde Partschins stolz auf 100 Jahre Kraftwerk „Wasserfall“ zurück. BM Robert Tappeiner, Energie-Referent Stefan Ganterer und der technische Leiter Stefan Forcher gingen in ihren Beiträgen kurz auf die Geschichte ein. Gemeinsam mit dem Dorfpfarrer Mantinger überzeugte vor gut 100 Jahren Josef Gamper mehrere Partschinser zur Gründung einer Genossenschaft für die Errichtung eines Kleinkraftwerkes. Das Kraftwerk „Wasserfall“, 1908 in Betrieb genommen, besteht, mit Änderungen bei den Generatoren, heute noch. 1957 kam das Kraftwerk „Salten“ dazu. An die 4 Millionen Kilowattstunden erzeugen beide Kraftwerke pro Jahr. 6,6 Millionen müssen für die Gemeinde Partschins dazu-
Kraftwerksgruppe „Zieltal“ (Oberstufe Birkenwald und Unterstufe Salten) sollen knapp 12 Millionen Kilowattstunden erzeugen. Die Gemeinde könnte sich damit selbst versorgen. Die Feier, die die Vergangenheit würdigte und die Zukunft einläutete, wurde von der Musikkapelle Partschins umrahmt und von LR Richard Theiner und Senator Manfred Pinzger politisch garniert. Viele Partschinser ließen es sich nicht nehmen, Maschinenhalle und ehemalige Dienstwohnung des Kraftwerkes „Wasserfall“ zu besichtigen. Das Kraftwerk soll nach der Neuorganisation als Schauraum dienen. (eb)
Schnals/Bozen
Der „Oberraindlhof“ hat Weinkultur
Am 15. Mai 2008 stand die Landeshauptstadt ganz im Zeichen des Weines. Anlässlich der Eröffnung der Bozner Weinkost war sie Schauplatz der Verleihung des 5. Südtiroler Weinkulturpreises. Dieser Preis zeichnet einheimische Betriebe aus, die im Hinblick auf die Südtiroler Weinkultur besonders hervortreten. Die Nominierung der Gastronomiebetriebe erfolgt durch die Kellereien und den Hoteliersund Gastwirteverband (HGV). Anhand ausführlicher Bewerbungsunterlagen und Vorortbesichtigungen einer unabhängigen Fachjury wurden die Sieger ermittelt.
Oberraindlhof : Elisabeth und Helmuth Raffeiner
Neben dem Romantik Hotel Oberwirt in Marling (Kategorie Hotel), dem Gourmetrestaurant Auener Hof im Sarntal (Kategorie Restaurant), der Vinothek Weingalerie in Brixen (Kategorie Vinothek/Weinbar) wurde der Oberraindlhof aus dem Schnalstal ausgezeichnet. Elisa-
Kastelbell/Vinschgau
beth und Helmuth Raffeiner überzeugten mit ihrem familiären und gemütlichen Landgasthaus und ihrem reichhaltigen Weinangebot. Die urige Atmosphäre in den rustikalen Holzstuben, typische einheimische Gerichte, der aufmerksame Service und vor allem das breite Sortenspektrum der Weine überzeugten die Juroren. Zudem fielen spezielle Angebote wie „Wein des Tages“, Weinempfehlungen zu den Menüs, geführte Verkostungen und Exkursionen für die Gäste positiv ins Gewicht und verhalfen dem Wirtsehepaar zum Sieg in der Kategorie „Gasthaus“. „Diese Auszeichnung zeigt uns, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist und motiviert uns so weiter zu machen um erfolgreich zu bleiben“, sagt Helmuth Raffeiner. (sat)
Frisch auf, frisch auf zum Weine
Glanzvoller
Start der 24.Vinschgauer Gebietsweinkost auf Schloss Kastelbell. “Alle 88 präsentierten Weine sind kellertechnisch ok“, meinte Martin Pohl bei der Präsentation des Jahrganges 2007. Davon konnten sich die zahlreich erschienenen Ehrengäste der Eröffnungsfeier
Vinschgaues, die Mitarbeiter des Beratungsringes und andere, um den Vinschger Wein sich verdient gemacht habende Persönlichkeiten durch die Feier. Landesrat Hans Berger, der sich bei den Vinschgern und dem Vinschger Wein recht wohl zu fühlen schien, meinte in seiner Eröffnungsrede, dass das Zusammenspiel von Weinbauern und Gastronomie im Vinschgau recht gut funktioniere und ein zukunftsweisendes Beispiel für eine regional orientierte Wirtschaft sei.
Die „Vinschger Weinkönigin“ Christine Schönweger, Der „Fürst“ der Vinschger Weinbauern Leo Forcher mit Landesrat Hans Berger
Der Obmann des Vinschgauer Weinbauvereins, Leo Forcher, führte mit Eleganz und viel Lob für die Weinbauern des
In dasselbe Horn bliesen der Hausherr von Schloss Kastelbell, Gustav Tappeiner und Senator Manfred Pinzger, der sich als besonderer Freund der Vinschger Weine vorstellte, weil dieser nicht nur gut munde, sondern auch erschwinglich sei. Untermalt wurde die gehaltvolle Feier vom Chor des Vinschger Weinbauvereins und der Naturnser Musikgruppe „Hi & do Tanzlmusi“.
Da kann man nur sagen: Prost! (f)
BM Robert Tappeiner, der „Wasserfaller
Hans“ Johann Tappeiner und LR Michl Laimer
Naturns/Kompatsch
Das Wahrzeichen von Kompatsch
Amletzten Maitag öffneten die Etschwerke ihr EWerk in Kompatsch für das Publikum. Als Auftakt zum Gedenkjahr an den Kompatscher Großbrand vor 150 Jahren. Die Anrainer machten vom Tag der offenen Tür regen Gebrauch. Die Maschinenhalle, normalerweise durch die Turbinen verlärmt, wurde an diesem Tag durch Alphornklänge belebt. Anfang der 60er Jahre haben die vor gut 110 Jahren gegründeten Etschwerke den E-Werkbau am Fuße des Sonnenberges hingepflanzt, samt Stausee in Vernagt in Schnals und der rund 1000 Meter langen, weithin sichtbaren Druckrohrleitung. „Die Kompatscher haben erst lernen müssen, mit dem Bau umzugehen“, sagte der Generaldirektor der Etschwerke Siegfried Tutzer. Mittlerweile
Oben: Die Naturnser folgen gespannt den Ausführungen; rechts: Paul Christanell und Christa Klotz (Obfrau der Ortsbäuerinnen) vor den Pelton-Turbinen
haben sie das getan. Mit einer Leistung von 228 Megawatt produziert das Kompatscher Werk mit 250 Millionen Kilowattstunden rund 10 Prozent des Südtiroler Stromverbrauchs und ist damit eines der größten Werke im Lande. Das Wasser kommt aus dem Vernagter Stausee und aus dem Pfossental. Den Tag der offenen Tür hat deshalb auch die Grundschule Karthaus mit Lehrer Erwin Grüner genutzt, um sich im Rahmen ihres Projektes zum Wasser in Schnals auf Spurensuche zu begeben. Tutzer selbst führte die Schülerinnen und Schüler durch das Gebäude.
Möglichst transparent wolle man sein, so Tutzer, und man wolle sich in nächster Zeit anstrengen, Lösungen, beim Lärm etwa, und bei anderen Dingen zu suchen.
Mit den Bauern am Sonnenberg funktioniert die Zusammenarbeit gut. Dem interessierten Publikum erklärte ein Techniker die Pelton-Turbinen, die einmal im Jahr auf Herz und Nieren geprüft werden, den Stromverkauf, die Anlaufzeiten, die Zulauftechnik. Hermann Christanell machte den „Wind“ auf eine Episode aufmerksam: Turbinen und Aggregate wurden in den 60er Jahren von den Siemens-Werken von Berlin mit der Bahn nach Kompatsch gebracht. Weil man weder in Naturns noch am Schnalser Bahnhof ausladen konnte (zu schwache Brücken und zu enge Radien) musste man bis nach Latsch fahren. Sämtliche Straßenbrücken mussten von dort bis Kompatsch mit Bolzen verstärkt werden, so dass mit LKW die riesige Fracht in Kompatsch landen konnte. (eb)
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„Geschmacklos“
Zur im „VinschgerWind“ erscheinenden politischen Glosse von Herrn Martin Daniel möchte ich Folgendes anmerken: Der alte Dualismus der Opposition von Mitterechts- und Mittelinkslager sollte endlich überwunden werden, etwa auch nach Muster der derzeitigen deutschen Regierungskoalition.
Leserbriefe
Die ständig aus den politischen Beobachtungen von Herrn Daniel hervorgehende Ansicht, die Unternehmerschaft und Arbeitgeber einerseits seien a priori nur schlecht und mit allen Mängeln behaftet, das Arbeitnehmerlager aber sei nur von Tugenden und guten Eigenschaften getragen, stimmt wohl nicht und wurde auch bei den letzten gesamtstaatlichen Wahlen, wobei eine sehr große
Nachgedacht
von Don Mario Pinggera
„Gott, du unsere Hoffnung und Kraft, ohne dich vermögen wir nichts.“
So beginnt das Tagesgebet zum kommenden Sonntag.
Da ist von Hoffnung, Kraft und Vermögen die Rede.
So ziemlich in der Jahresmitte angekommen, ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Was gibt mir Kraft? Was ist meine Hoffnung? Was vermag ich zu tun und in meinem näheren Umfeld in Familie und Beruf zu verwirklichen?
Und wir merken, dass wir manchmal eben keine Kraft haben, uns kraftlos fühlen. Wir merken, dass es manchmal auch mit unserer Hoffnung nicht zum Besten bestellt ist, dass wir (uns) vielmehr nichts erhoffen.
Diese kurze Eröffnung des Tagesgebetes trifft ins Schwarze: Weil wir manchmal in Kraft- und Hoffnungslosigkeit verfallen, merken wir, dass wir selbst eben nicht alles steuern und zum Guten wenden können.
Dieser Tage (3. Juni) jährt sich zum 10. Mal das schreckliche Unglück, als ein ICE-Zug im deutschen Eschede entgleiste und zahlreiche Menschen zu Tode kamen oder schwer verletzt wurden. Ein ganz normales Verschleißteil, ein Radreifen, war die Ursache. Da wird schnell die Schuldfrage gestellt. Darf die in einem solchen Zusammenhang überhaupt gestellt werden, wo doch jeder nur sein Bestes beigetragen hat? Eben, die Schuldfrage ist hier unsinnig. Es lassen sich niemals alle Risiken zu 100% ausschließen, vor allem in der Hochtechnologie nicht. „Ohne dich vermögen wir nichts“, so sagt das Tagesgebet. Damit ist gemeint, dass der Mensch mit seiner Intelligenz sehr vieles leisten kann, dass er dabei aber zeitlose Werte, und dazu gehört eine gesunde Seele, vergisst.
Eine gesunde Seele vermag letztlich die Kraft und Hoffnung auszustrahlen, die unser Leben trägt. Es ist Zeit, in der Jahresmitte (aber nicht nur dort!) der eigenen Seele etwas Zeit zu schenken. Vielleicht entdecken wir dort Betrübliches, was uns traurig macht. Aber dieser tiefste Ort der Gottesbegegnung, unsere eigene unsterbliche Seele ist letztlich auch der Ort, wo wir alles eingepflanzt bekamen, was wir zu einem lebenswerten Leben brauchen: Frieden, Glück, Liebe….. So kann das Tagesgebet leicht abgewandelt werden: „…ohne eine gesunde Seele vermag ich nichts.“
Mehrheit von Staatsbürgern der jetzigen Regierungskoalition das Vertrauen gab, widerlegt. Eine konstruktive Einstellung des Miteinander, wie jetzt auch von der Regierung Berlusconi propagiert, wäre eine wünschenswerte Einstellung und man sollte sich stets vor Augen halten, dass die Arbeitgeberschaft nichts darstellt, ohne die gute und fleißige Mitarbeit der Angestellten und Arbeitnehmer, das Arbeitnehmerlager aber auch nichts ist ohne die Brot-, Arbeit- und Sozialversicherungsgeber, die ja den zumeist risikoreichen Ast und die Stütze darstellen, auf dem die Arbeitnehmer zumeist sicher und mit vielen Vorteilen ausgestattet sitzen. So wäre es mein Wunsch, wenn Herr Daniel sich des alten Mottos des Füreinander und der gegenseitigen Unterstützung, des Lebens und Lebenlassens entsinnen würde. Auch früher waren sehr viele Leute einmal fest davon überzeugt, dass das einseitig-soziale und radikale Muster der damaligen Sowjetunion das einzig Richtige sei, was von den geschichtlichen Ereignissen dann freilich sehr eindrucksvoll widerlegt wurde. Geschmacklos, unnütz und weit unter dem Niveau des sonst gut gemachten „VinschgerWinds“ finde ich die zahlreichen Attacken gegen Senatorin ThalerAußerhofer und Senator Manfred Pinzger, die sicherlich mit viel Einsatz versuchen, in Rom das Beste für alle Südtiroler herauszuholen.
Dr. Herbert Müller, Schlanders
„Schämt euch“
Hiermit möchte ich auch einen kleinen Beitrag leisten, um die Seiten des Sportteiles, der Vinschger Wind Zeitung, die ich sehr schätze, zu füllen, und gleichzeitig bitte ich die Redaktion einen ordentlichen Journalisten anzustellen, der von der Materie Sport „a pissl
epas vrsteat“, und nicht nur das schreibt, was ihr gewisse Leute vorkauen.
Über das Derby Eyrs - Schluderns:
Fußballtrainer schämt euch, wenn ihr nach erreichten Zielen, z.B. Klassenerhalt dem Nachwuchs eine Chance gebt. Fußballtrainer schämt euch, einen „Einwechselpoker“ zu betreiben, um 3 angeschlagene Spieler vor größeren Verletzungen zu schützen.
Vinschger Wind schäm dich, Nachwuchsfußballer als unerfahrene Jugendspieler zu bezeichnen, die eine Mannschaft „nur schwächen“.
Ein Trainerteam, (mit Mannschaft) stellt sich 10 Monate lang auf den Platz, bereitet sich gewissenhaft auf jedes Training, auf jedes Spiel vor, reißt sich den Arsch auf, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.
Ein Trainerteam, versucht nicht nur die Fassade, sondern probiert auch hinter die Kulissen jedes einzelnen Spielers zu schauen um das optimale aus ihm rauszuholen.
Journalisten brauchen anscheinend nicht so gewissenhaft sein und schreiben halt nur über die Fassade. Traurig. Veith Martin, Trainer A.S.V. Schluderns
Niemand
zuständig?
Betrifft Führerschein-Verlängerung: Für Senioren ab 60 Jahren ist alle 5 Jahre eine Verlängerung fällig für 2-mal 85 Euro, dann ab 70 Jahren ist die Verlängerung alle drei Jahre fällig, für je 85 Euro. Da kommen in neun Jahren schon 255 Euro zusammen. Jeder normale Bürger zahlt für eine Verlängerung in zehn Jahren 85 Euro. Ich frage mich, ob die Verbraucherzentrale nicht rechnen kann oder hat sie kein Interesse für die älteren Leute. Etwas stimmt in unserem Land nicht. Es ist einfach niemand zuständig!
Josef Spechtenhauser, Laas
Vinschger Impressionen
der vinschger 12/2008
Schlanders „Mehr Flexibilität“
Vor zwei Wo chen wurde die Schlanderser Kitas in Göflan feierlich ein geweiht. Seit Jänner dieses Jahres sind die Tore geöffnet. Der ‘Vinschger Wind’ hat mit dem Schlander ser Sozialreferenten Heinrich Fliri sprochen.
Vinschger Wind: Herr Fliri, gehen wir 20 Jahre zurück. Wenn Sie als Vater die Wahl zwischen Kinderzimmer oder Kitas gehabt hätten, was hät ten Sie vorgezogen?
Heinrich Fliri: Damals hatten wir nicht die Möglichkeit zwischen Kitas, Tagesmutter oder einer Betreuung zu Hause zu wählen. Persönlich bin ich der Meinung, dass es das Beste ist, wenn ein Kind von der Mutter betreut wird. Die wirtschaftliche Realität lässt dies aber nicht immer zu und diesem Umstand tragen wir Rechnung und bieten für Familien Dienstleistungen wie die Kitas an. Was ist der Beitrag der Gemeinde, um die Qualität der Betreuung in einer Kitas zu gewährleisten?
Die Führung der Kitas in Göflan haben wir der Sozialgenossenschaft Tagesmütter übergeben.
Erfahrung einerseits und ein vorgelegtes Konzept andererseits garantieren eine gute Betreuung. Außerdem stehen wir in Kontakt mit den Betreuerinnen, die fachlich ausgezeichnet ausgebildet sind und einfühlsam auf die Bedürfnisse der Kinder einStichwort Konventionen. Eltern anderer Gemeinden bleibt die Tür zur Kitas in Göflan verschlossen. Bedarf aber wäre da. In den Aufnahmekriterien ist einmal die Ansässigkeit in unserer Gemeinde und die Berufstätigkeit beider Elternteile oder jene von Alleinerziehenden ein Punkt. Zum anderen muss die Herkunftsgemeinde mit der Gemeinde Schlanders eine Konvention abgeschlossen haben und damit den finanziellen Anteil übernehmen. Konventionen gibt es bislang keine. Ich würde mir wünschen, dass andere Gemeinden ein Zeichen für Familienfreundlichkeit setzen und eine Konvention mit uns abschließen. Wir in Schlanders hatten z.B. seit August 2007 mit der Gemeinde Latsch eine Konvention. Mehr Flexibilität wäre da wünschenswert. (ap)
Eröffnung mit Jazz
Am Samstag, den 14 Juni, wird das Kulturhaus Schluderns eröffnet. Am Abend mit Beginn um 20.30 Uhr geht das Konzert „NewJazz, Funk & Latin“ über die Bühne. Klaus Telfser aus Schlanders hat die Musikstücke größtenteils selbst komponiert und sich nach Mu sikern umgeschaut. Es ist ihm gelungen, eine hochkarätige Be setzung zu finden. Die Gruppe mit Ivan Miglioranza aus Brixen (Gitarre), Max Kastlunger aus dem Gadertal (Percussionen), Carlo Alberto Canevali aus Ro vereto (Schlagzeug) und Telfser selbst spielt in dieser Formation
zum ersten Mal gemeinsam. Als „special guest“ gibt Gerd Hermann Ortler aus Glurns Kostproben mit dem Saxophon. (mds)
Klaus Telfser, Initiator des JazzKonzertes in Schluderns
Stilfs, die Perle der Alpenwelt
„Stilfs, vom Aussterben bedroht?“, krönte das Titelbild des Vinschger Wind Nummer 7 vom 03.04.2008.
Seitdem habe ich als „Stilzer“ bei Diskussionen mit Freunden und Arbeitskollegen über moderne Wohnqualität (Bequemlichkeit, kurzer Weg zum Arbeitsplatz, Dienstleistungen, großzügige Wohnfläche mit Häuschen im Grünen,…..) der Heimatdörfer „schlechte Karten“. Eine Trumpfkarte möchte ich aber dennoch ausspielen, in der Hoffnung, dass sie zum Nachdenken anregt. Hier eine originalgetreue Abschrift aus der Dolomitenzeitung vom 22.04.1953, mit dem vollständigen Inhalt:
„Von einem Gast unseres Landes erhalten wir nachstehende Zeilen zum Lobe des freundlichen Bergdorfes Stilfs, die Redaktion. „Stilfs, das malerische Bergdorf“ Das Stilfserjoch mit seinen unvergesslichen schönen Fernblick auf die Gletscherwelt des Ortlers ist weltberühmt, - die Stilfserjochstraße bildet ein Wunder der Straßentechnik – und der Stilfser Bach ist ein malerischer Bergbach, von den glitzernden Gletschern gespeist. Hunderte, nein tausende von Fremden ziehen im Sommer jeden Tag dem Bach entlang, dem Joch entgegen, und fragen sich, wie wohl die Häusergruppe heißt, die da oben auf dem Plateau liegt, wo die Wohnungen an
der Bergwand kleben wie die Schwalbennester.
Das ist das Dorf Stilfs, dem Bach und Joch den Namen entlehnen, ein Dorf das jetzt wieder eine eigene Gemeinde geworden ist. Es ist eins der schönsten und malerischsten Alpendörfer.
Wie wenige kennen Stilfs! Auch mir war es unbekannt, obwohl ich oft den landensteilen Schlangenweg zum Stilfserjoch hinaufgezogen bin. Es war an einem sonnigen Sommertage, als ich Stilfs, diese Perle der Alpenwelt, entdeckte. Von Gomagoi ist es nur ein Spaziergang über eine gute Landesstraße zwischen beblümten Wiesen, mit einem herrlichen Fernblick. Stilfs ist eine große bezaubernde Überraschung für alle, die Gefühl und Liebe haben für ein malerisches Alpendorf mit uralten Blockhäusern, die wie vom Himmel gefallen hier zerstreut doch wieder fest aneinander gefügt stehen, und zwischen den Häusern windet sich ein kleiner Weg dem Hang empor. Bei jedem Schritt ein neuer Blick auf eine schöne Ecke die jeden Maler in Entzücken versetzen kann.
Alte, unregelmäßige Blockhäuser, von der Sonne dunkelgebrannt, vor jedem Fenster frische Blumen (Brennende Liebe nennt man die roten Geranien, und in Stilfs muss wohl Liebe entbrennen!) eine saubere, frisch gemalte Kirche, ein gut
versorgter Friedhof, ein paar gute Gasthäuser, und immer wieder ein herrlicher Fernblick auf das Etschtal und nahe gelegene Ortlergebiet. Das ist Stilfs! Und wenn man das Glück hat und sehen kann, wie abends ein paar Hundert Ziegen mit ihren sonnenverbrannten Hirten von der Alm kommend, und jede Ziege ihren Weg in den eigenen Stall findet, während die letzten Strahlen der Sonne das Bild beleuchten, dann vergisst man das malerischste Stilfs nie mehr. Mein Herz schlägt für die Bergwelt, ich kenne und bewundere jeden Gipfel in den Dolomiten, jedes Eckchen dieser schönen Täler, aber ich zögere nicht, Stilfs den Ehrenpreis zuzuerkennen als das vielleicht malerischste Dorf unserer Alpenwelt. Glück auf Stilfs! Mache dich bekannt bei Einheimischen und Fremden und du wirst von allen geliebt und bewundert werden! M.“
55 Jahre nach Erscheinen dieses Artikels ist der herrliche Fernblick derselbe geblieben, das Dorf selber mit der Dorfsanierung noch schmucker geworden, auch die Brennende Liebe findet man nach wie vor, Gasthäuser, Friedhof und Kirche renoviert, nur die Anzahl der Ziegen und Leute ist markant gesunken, wenngleich die Ziegen nicht wie früher von den Hirten sondern heute von unserem Pfarrer in den Stall geführt werden.
Alles heile Welt, wenn da nicht dieser Artikel im Vinscher Wind mit den recht nüchternen Zahlen wäre.
Da es bisher nur eine Leserin aus Latsch der Mühe wert gefunden hat, auf obgenannten Artikel zu reagieren und Lösungsvorschläge aufzuzeigen, wäre dies mein etwas anderer Beitrag zu diesem Thema. Ich wünsche mir, dass es uns gelingen möge, durch den gemeinsamen Willen und durch das Bündeln aller Kräfte und der Ausschöpfung aller Möglichkeiten jungen Leuten Perspektiven aufzuzeigen, um ihnen das Dableiben zu ermöglichen, denn wer will nicht im malerischsten Dorf, der Perle der Alpenwelt, zu Hause sein! Zudem, und jetzt ziehe ich meine zweite Trumpfkarte, die sticht bestimmt, gelten die Stilfserinnen als die schönsten Mädchen im ganzen Gau, nachzulesen unter: „Vinschgau“ von Josef Rampold.
Grutsch H. Peter, Stilfs
LOKALES kompakt Laas
Schlanders/Vinschgau. Die Bezirksgruppe Direkte Demokratie Untervinschgau lädt am heutigen Donnerstag, 12. Juni, um 19.30 Uhr ins Gamperheim von Schlanders. In Kurzreferaten werden
Stephan Lausch und Thomas Benedikter über den aktuellen Stand referieren und Fragen zur Direkten Demokratie und der in einem Jahr stattfindenden Volksabstimmung beantworten. Anschließend sollen Ideen für Aktionen gesammelt werden.
Vinschgau. Über eine auf unbeschränkte Zeit gültige Gratisfahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel können sich Senioren ab 70 Jahren freuen. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Thomas Widmann haben die Fahrkarte am Dienstag zusammen mit dem neuen Seniorenabo „Abo60+“ vorgestellt. Mit dem „Abo60+“ können Südtiroler ab 60 Jahren ein Jahr lang für 100 Euro alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Partschins. „Wenn Trauer in die Familie kommt“, zu diesem Thema veranstaltet die Bibliothek Partschins einen Vortrag mit dem Bestatter Jonas Christanell. Ab 20.00 Uhr wird auch das Buch „Unser Kind ist nicht mehr“ vorgestellt.
Marmor wird stilvoll gewürdigt
Eineinzigartiges Produkt erfährt eine angemessene Würdigung: Franz Waldner, seines Zeichens Direktor der Berufsschule in Schlanders und der Steinmetzschule „Jo hannes Steinhäuser“ in Laas hat dem Laaser Marmor ein Buch gewidmet. Großforma tig, reich bebildert. Vor einem bis auf den letzten Platz be setzten Josefssaal in Laas wurde dieses Buch jüngst vorgestellt. Mit der Laaser Böhmischen und dem Landes hauptmann Luis Durnwalder. „Dieses Buch ist ein Baustein für die Identifikation mit dem Marmor“, sagte BM Andreas Tappeiner. Der Marmor sei vielen Laasern Lebensgrund lage, im Handwerk, in der Kunst.
Im Dialog mit Herbert Raffeiner suchte Waldner Spuren des Marmors in der Vergan genheit bis in die Gegenwart. Die Spuren nach Steinbear beitung, nach der Bearbeitung von Marmor, wurden mit Bildern unterlegt: der Menhir von Latsch, der römische Meilenstein in Rabland, St. Johann in Müstair, die Apsis der Laaser Pfarrkirche... Ab dem Barock ging’s mit dem Marmor richtig bergab, technisch gesehen, bergauf mit den Aufträgen. Mit dem Höhepunkt in der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Zeit der Denkmäler. Die
Das erste Buch überreichte der Autor Franz Waldner LH Luis Durnwalder: ein einheimisches Produkt (der Marmor, der Autor, die Druckerei)
Betriebe rund um den Marmor, von Strudel über Steinhäuser zur Union Bau, bis zum Marmorlechner, wurden auf der Spurensuche gestreift. Im Bauch des Berges sind wahre Kathedralen zu finden, sagte Waldner.
„Laas“ heiße im Altgriechischen „edler Stein“, wusste Raffeiner zu berichten. „Ihr habt’s eine Verpflichtung“, sagte LH Luis Durnwalder
in seiner doch mit Spannung erwarteten Ansprache. „Eine Verpflilchtung, dass der Marmor nicht nur abgebaut sondern auch sinnvoll verwertet wird. Da wäre es halt gut, dass wir den Marmor gemeinsam abbauen könnten, dass wir nicht verschiedene Gesellschaften haben, wo eine gegen die andere arbeitet, sondern dass wir sagen: Schauen wir doch, dass wir eine Gesellschaft, nach Möglichkeit eine Gesellschaft aus dem eigenen Lande zusammenbekommen. Und schauen wir, dass wir an einem Ort die Verarbeitung machen können. So groß sind wir nicht, dass wir uns mehrere Stätten leisten können.“ Dann brandete Applaus auf, denn Durnwalder klärte die Standortfrage für die Verarbeitung: „Laas ist das Marmordorf und Laas soll, meiner Meinung nach, bleiben.“ Wichtig sei die Marmorfachschule, denn jene Leute, jene Künstler, die aus ganz Europa kommen, seien die besten Werbeträger. Besser zeigen solle man den Marmor in Laas, am Bahnhof etwa, mahnte Durnwalder an. Beim Buch stimme alles: von einem Einheimischen über ein einheimisches Produkt geschrieben und von einem einheimsichen Verlag gedruckt. Dies solle als Tirolensie in jede Bauernstube kommen. (eb)
„Humour und Hetz hobmr olm fescht kolfn“
Cäcilia „Zilla“ Lutz wurde als jüngstes von sieben Kindern am 16. September 1923 in dem Weiler Kaschon in der Nähe von St. Valentin geboren. Ihr Vater arbeitete als Hausmeister in verschiedenen Hotels, um mehr Geld zu der vorhandenen Bauerschaft dazuzuverdienen. Als Zilla geboren wurde, war die aus dem Nonstal stammende Mutter Annunziata bereits kränklich und so starb sie schließlich nach sieben Jahren. Ihre älteren Geschwister sagten ihr als Erklärung für den Tod der Mutter ständig: “Di Mama tuat lai schloufn, nr geat si in Himml!“
Doch die kleine Zilla verstand nicht, warum ihre geliebte Mutter sie einfach so alleine lassen konnte. Da zu der restlichen Verwandtschaft ihrer Mutter auch kein Kontakt mehr bestand, übernahm Zillas ältere Schwester die Führung des Haushaltes und die Kindererziehung der jüngeren Geschwister, während der Vater gefühlsmäßig die Mutter ersetzte. Zilla behielt dennoch die Freude am Leben. Sie hatte so manche Streiche auf Lager und probierte alles aus. So auch als sie, wie die Gäste in St. Valentin, feine Sandalen anstatt grober Bergschuhe haben wollte. „I siech mi heint nou afn Soller mit an Poppadeckl und an Spougat huckn und nr hon i mr scheana Schlapplan gmocht!“ Leider waren die selbst angefertigten Sandalen nicht unbedingt gehtauglich und gingen nach wenigen Schritten in die Brüche.
Zilla war immer sehr neugierig und so wollte sie natürlich auch ausprobieren, wie es wohl sein würde, einmal als Krampus zu gehen. Sie verkleidete sich, dass niemand sie erkennen konnte und spürte auch die Schläge eines anderen Krampus. Aber Rache ist süß und so steckte der Krampus, der natürlich ein junger Mann war, Schläge von der verkleideten Zilla ein. Tanzen ging das junge Mädchen für ihr Leben gern „ba die Maxn aft Miehl aussi“. Zehn Jahre lang, bis zu ihrer Heirat war sie ein eifriges Mitglied
beim Volkstanz und nach einer durchtanzten Nacht ging Zilla immer als vorletzte nach Haus, gerade noch vor den Musikanten. Ihr Vater war darüber natürlich nicht erfreut und, auch wenn er seiner Tochter auftrug, früher nach Hause zu kommen, konnte sie nicht folgen, dafür tanzte sie viel zu gern. In ihrem Heimathaus herrschte Armut und so musste Zilla, als sie fünfzehn Jahre alt war, ein Jahr als Dirn nach Padöll. Dieses Jahr war aber das schönste in ihrem Leben, denn durch ihre lebenslustige und fröhliche Art, gewann sie auch dort schnell Freunde. Während dieser Zeit arbeitete sie auch bei den englischen Gästen, die ihren Urlaub in einem Ferienhaus nahe am Haidersee verbrachten, dort lernte sie einige Worte Englisch. Nach ihrer Zeit als Dirn in Padöll musste sie wieder nach Hause um dort mit ihrem Bruder den Hof zu übernehmen, denn ihre Schwestern hatten bereits geheiratet. Der Bruder verstarb noch in den letzten Kriegsjahren und da er der einzige Erbe gewesen wäre, musste Zilla nun allein die Arbeit übernehmen.
Ihren Mann Franz heiratete sie am 25. April 1949 und nun führte das Ehepaar gemeinsam den Bauernhof.
Nach kurzer Zeit war die Familie um fünf Mädchen und einen Jungen reicher. Während Franz im Wald arbeitete, erledigte Zilla, gemeinsam mit ihren Kindern die Feldarbeit und den Haushalt und versorgte die Tiere. Die Arbeit war hart, denn Zilla fertigte alle Kleider, die die Familie benötigte selber, auch waschen war nur am Brunnen möglich, denn im Haus gab es bis zu den achtziger- Jahren kein fließendes Wasser. Im Winter konnten einem so im kalten St. Valentin sogar die Füße am Boden anfrieren. Heute ist von ihren sieben Geschwistern nur mehr sie am Leben und auch ihr Mann Franz starb im Jahr 1988. Seit damals lebte sie alleine auf ihrem Hof, hat aber keine Wiesen und Tiere mehr. Mit der Erhaltung ihres großen Gartens und des Hauses ist sie zufrieden und völlig ausgelastet. Ihre sechs Kinder leben in ihren eigenen Familien, aus denen bereits elf Enkel und sechs Urenkel hervorgegangen sind. Alle ihre Lieben kommen aber immer noch gerne zu Besuch nach Kaschon bei der lustigen Nandl, die immer noch ihre Geschichten aus der früheren Zeit gerne zum Besten gibt. Sarah Thöni
Cäcilia „Zilla“ Lutz, 85, Kaschon, St. Valentin
Laas. Die Gemeinde Laas organisiert - in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen - im Zeitraum 12.06.2008 bis einschließlich 19.10.2008 in der Gemeindebibliothek von Laas die FranzTumler-Ausstellung „Donau.Verzweigt - Schreiben unter und nach dem Nationalsozialismus“. Die Ausstellung wird vom Adalbert-Stifter-Haus initiiert und finanziert, von Barbara Hoiß kuratiert und von Erika Thümmel gestaltet. Der Katalog enthält Beiträge von Friedbert Aspetsberger, Helga Ebner, Markus Ender, Barbara Hoiß, Johann Holzner, Kerstin Mayr und Wolfgang Wiesmüller.
St. Martin im Kofel. Am Samstag, den 21. Juni, findet der traditionelle Bittgang von St. Martin im Kofel über das Niederjöchl zur Penauder Alm und weiter bis nach Unser Frau in Schnals statt. Der Bittgang zur Abwendung von Unwetter und Katastrophen wird zu Ehren Johannes des Täufers abgehalten und reicht bis
Kompatsch/Naturns
Kompatsch als Zentrum von Naturns
DerGroßbrand in Kompatsch vor 125 Jahren war Anlass, das heurige Jahr zu einem Gedenkjahr zu ernennen und die Geschichte dieses Ortsteils in Erinnerung zu rufen. Das „Kompatscher-Feschtl“ bildete seinen Höhepunkt. Es fand am Sonntag, den 1. Juni im Zentrum des „alten Kompatsch“ statt und lockte nicht nur die Naturnser Bevölkerung zu einem gemütlichen Beisammensein. Auftakt des vom Heimatpflegeverein Naturns Plaus veranstalteten Festes bildete der Einzug der Ehrengäste um 14 Uhr. Sie kamen mit einer Pferdekutsche, begleitet von Musik, einigen Schützen und Fahnenschwingern. Große Aufmerksamkeit und Bewunderung erregte dabei eine Gruppe von Feuerwehrmännern in alter Dienstkleidung, die früheste primitive Löscharbeiten vor-
Die neue Gedenktafel zur Geschichte Kompatschs befindet sich vor dem Hotel Gasthaus Lamm
führten. Josef Pircher, Obmann des Heimatpflegevereins, eröffnete mit einer Ansprache das Fest und nach der Rede des Bürgermeisters Andreas Heidegger wurde die neue Gedenktafel zur Geschichte von Kompatsch enthüllt. Besonderen Applaus erntete die Feststellung, dass Kompatsch heute wohl für einige Stunden die „Hauptstadt von
19.00 Uhr vorgesehen. Die St. Martiner laden alle, die mitbeten wollen und ein bestimmtes Maß an Andacht mitbringen ein, sich dem Bittgang anzuschließen. Gute Wanderschuhe sind erforderlich.
Naturns“ sein wird, und bald konnte sich jeder von der Richtigkeit dieser Aussage überzeugen.
Sofort füllten sich die Bänke, Kellerräume und Plätze vor den Ständen der einzelnen Vereine, die auch kulinarische Köstlichkeiten anboten. Musik- und Gesangsdarbietungen verschiedener Gruppen belebten das Geschehen. Die Kegelbahn, Kutschenfahrten rund um Kompatsch sowie die Vorstellung alter Handwerkskunst und Bastelmöglichkeiten für Kinder sorgten für Abwechslung. In den späten Abendstunden machte sich Hermann Wenter als Nachtwächter mit Hellebarde, weitem Hut und Laterne auf den Weg durch Kompatsch. Er sang das alte Nachtwächterlied und trug damit bei, dem Fest einen würdigen Ausklang zu geben. (ria)
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Die Kanonen des Staatsanwaltes
Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam. Doch wer das Pech hat, in deren Getriebe zu geraten, der tut gut daran, auf der Hut zu sein. Denn die Göttin Justitia wird häufig mit verbundenen Augen dargestellt, was von Skeptikern gerne so gedeutet wird als wäre sie auf beiden Augen blind! Schon die Juristen im alten Rom waren daher der Meinung: „Vor Gericht und auf hoher See sind wir allein in Gottes Hand.“
Solche oder ähnliche Gedanken dürften einem Ehepaar aus Latsch durch den Kopf gegangen sein, als sie sich unlängst vor dem Strafrichter in Schlanders wegen versuchter Erpressung verantworten mussten, also wegen einer Straftat, die mit Gefängnis von 5 bis 10 Jahren geahndet wird!
Hier die Vorgeschichte: Die mitangeklagte Ehefrau wollte einer Bekannten aus den Philippinen eine Arbeitsgenehmigung für Südtirol beschaffen. Sie flog nach Manila, war bei der Besorgung der Ausreisepapiere behilflich und händigte ihr bei dieser Gelegenheit einen Arbeitsvertrag als Hausangestellte aus. Als Entschädigung für die Einreisebemühungen wurde ein Betrag von 3.000 Euro vereinbart, den die Philippina durch Arbeitsleistungen abgelten wollte. Nach einigen Wochen im Lande verließ sie jedoch ihre bisherige Arbeitsstelle. Bei dieser Gelegenheit passierte der Fehler: Die Gastgeber der Philippina, die um die vereinbarte Entschädigung bangten, behielten kurzerhand ihre Aufenthaltsgenehmigung zurück!
Und nun ging es Schlag auf Schlag: Einschreiten des Ar-
beitsgerichts, Einleitung eines Strafverfahrens und anschließend Eröffnung des Hauptverfahrens.
Bei der Verhandlung konnte zumindest der Mann seine Unschuld beweisen. Denn die Philippina musste einräumen, dass der Latscher nur Tiroler Dialekt sprach, sodass er schon wegen seines sprachlichen Unvermögens keine erpresserischen Absichten bekundet haben konnte. Für die Frau hingegen konnte der Verteidiger den Richter überzeugen, dass der Staatsanwalt mit Kanonen auf Spatzen schoss.
Die Anklage wurde von Erpressung auf einfache Nötigung abgemildert, wodurch eine bedingte Gefängnisstrafe von 1 Monat übrig blieb, welche in eine Geldbuße umgewandelt wurde.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Problembär - Problem Bär
EinBär musste sterben, weil er Abfallcontainer ausgeräumt hat und mit seinem Ernährungsverhalten dem Menschen zu nahe gekommen ist. Experten des BAFU (Bundesamt für Umwelt) haben ein Konzept ausgearbeitet, wie man solchen Problemen begegnen kann. Die Biosfera Val Müstair führt ein Projekt gemäß diesem Konzept durch und versucht damit die Region auf weitere Besuche des Bären vorzubereiten, mit dem Ziel, dass sich dieser nicht an menschlichem Abfall gewöhnen kann. Wenn dieses Projekt erfolgreich durchgeführt werden kann, wäre eines der vielen Probleme in Zusammenhang mit dem Bären gelöst, sagt Thomas Rempfler, Umweltingenieur, der das Projekt vorgestellt hat, weil er von der Biosfera Val Müstair-Parc Naziunal beauftragt worden war,
Großes Interesse bei der Bevölkerung beim Vortrag von Mario Theus
ein entsprechendes Inventar aufzunehmen.
Das Hauptaugenmerk des Abends galt aber dem Vortrag von Mario Theus, Beauftragter des BAFU für Bären. Mario Theus ist in Müstair aufgewachsen und hat an der ETH Zürich Forstwissenschaft studiert. Als der Problembär JJ3 mit einem Halsband und einem Sender versehen wurde, hat er seine Überwachung übernehmen dürfen.
So hat er sehr viele Erfahrungen mit dem Einwanderer machen können, die er, da JJ3 tot ist, in vielen Vorträgen der Bevölkerung weiter gibt. Ausgerüstet mit sehr vielen einmaligen Fotos und einer Prise Humor ist Theus ein sehr interessantes und informatives Referat gelungen. Vor allem der Abschnitt „Konflikte und Lösungen im Zusammenleben mit dem Bären“ fand großes Interesse, wie die nachträgliche Diskussion zeigte. Durch viele selber erlebte Verhaltensweisen des Bären gegenüber dem Menschen konnte Theus aufzeigen, dass sich dieser nur in bedrängten Situationen zur Wehr setzt und für den Menschen gefährlich werden könnte. Bei
„Der Kunde geht dahin, wo er eingeladen wird“
Kurbeln Sie die Geschäfte an durch gezielte und richtig geplante Radiowerbung.
Radio ist kein flankierendes Medium - Radio ist ein kosteneffizientes Werbemedium und kann optimal als Monokampagne gebucht werden.
einer allerdings sehr unwahrscheinlichen Begegnung mit einem Bären ist es also sehr wichtig, dass der Mensch weiß, wie er sich zu verhalten hat. Entsprechende Infoblätter sind überall im Umlauf. Anders ist das Verhalten des Raubtieres gegenüber Schafherden. Die kurzen fluchtartigen Reaktionen der Schafe reizen den Jagdinstinkt des Raubtieres und stimulieren zum Angriff. So ist es zu verstehen, dass es mehr Tiere reisst, als es fressen kann. Dem Problem kann nur mit Überwachung und durch Einzäunung der Herden begegnet werden, was allerdings für den Landwirt zusätzliche Arbeit und finanzielle Aufwände bedeutet. Das Gleiche gilt für die Imkerei. Auch hier helfen nur Elektrozäune die Lust des Bären nach dem süßen Honig zu bändigen. (bg)
Wenn Sie nichts machen – kann Ihr Unternehmen nicht wachsen.
Othmar Hellrigl und Konrad Meßner mit neuem Konzept
Der „Veithsmarkt“ in Tartsch am 14. Juni wird aufgewertet. Neu ist heuer ein Tauschmarkt. Jeder kann ausgediente Sachen bringen, sie verkaufen oder gegen andere eintauschen. Eröffnet wird auch eine Sommerjobbörse. Besonders gefördert werden sollen heimische Betriebe, die regionale Produkte anbieten. (mds)
Beeindruckende
Einzelauftritte und präzise Ensemblespiele: Mit einem abwechslungsreichen Abschlusskonzert setzten die MusikschülerInnen der Musikschule Schlanders vor gut einer Woche einen musikalisch schwungvollen Schlusspunkt unter das vergangene Schuljahr. Die drei Singklassen unter der Leitung von Wolfgang Mair legten mit den Stücken Pipo Rap (komponiert von Wolfgang Mair) und König Pipo einen –im wahrsten Sinne des Wortes –märchenhaften Auftritt hin und eröffneten das gut einstündige Konzert. Beeindruckend dann vor allem die Solos: das Sopranblockflötensolo von Lisa Pöder,
AVS Oberland
Traditionelles Preisjassen
Höchste Konzentration beim „Jassen“; strahlende Gesichter bei den Gewinnern: Franz Josef und Alois Stecher
Am Samstag, den 24.Mai lud der Alpenverein zum diesjährigen Preiskarten in den Vereinssaal von Graun. Die Leidenschaft zum Kartenspiel lockte eine stolze Anzahl von 40 Paaren an die Spieltische. Jung und Alt aus der Gemeinde, aber auch aus umliegenden Dörfern gaben ihr Bestes und spielten um interessante Sachpreise und Gutscheine. Spaß am Spiel und die „Gaudi“ stand jedoch sicht-
das Kornettsolo von Jakob Alber und die zwei Gitarrenund Violinenstücke „Paddy O‘Caroll“ und „La Bastrange“ mit Jan Wallnöfer an der Gitarre und Klara Schönthaler an der Violine. Neue Töne stimmte die Erwachsenen-Singgruppe unter der Leitung von Martina Wienchol mit dem Stück „Ukulala“ an, die erstmals bei einem Konzert der Musikschu-
Vinschgau/Luzern
lich im Vordergrund. Der Sieg ging an Alois Stecher und Franz Josef Stecher aus St.Valentin. Friedl Hohenegger und Martin Folie erkämpften sich vor dem Frauenduo Ida Thöni und Irmgard Pircher den zweiten Platz. Der AVS möchte sich bei allen „Kortern“, bei den Sponsoren und allen freiwilligen Helfern, welche zum gelungenen Abend beigetragen haben, herzlich bedanken. (sar)
vor einer Woche
le auf der Bühne stand. Hatten bis dahin eher leisere Töne überwogen, legte sich dann zum Schluss das Schlagzeugensemble ordentlich ins Zeug und krönte den musikalischen Abend mit dem Stück „Bamboo Leaves“ von Kopetzki. Den zahlreichen ZuhörerInnen im Kulturhaus in Schlanders gefiel’s: Es gab immer wieder kräftigen Applaus. (ap)
Bahnfahrt nach
Das Wochenende um den Herz-Jesu-Sonntag haben rund 40 Mitglieder (im Bild) des Vereines Freunde der Eisenbahn in der Gegend von Luzern verbracht. Mit einem reichhaltigen Programm, darunter das Erleben der Effizienz der Schweizer Bahn, die Besichtigung von Vitznau, wo sich die Talstation der berühmten RigiBahn befindet, die Besichtigung des Verkehrshauses von Luzern, in dem sich ein weltberühmtes
Luzern
Planetarium befindet, war die Bahnreise ein voller Erfolg. Logiert hat man gegenüber der Luzerner Altstadt in Sichtweite des berühmten Luzerner Wasserturmes. Präsident Walter Weiss und sein Vize Otto Gander konnten über die gemeinschaftsbildende Lehrfahrt zufrieden sein. Der Verein, der derzeit 595 Mitlgieder zählt, macht jedes Jahr einen dreitägigen Ausflug, bei dem Geselligkeit mit Information nicht zu kurz kommen.
Die drei Singklassen der MS Schlanders beim Abschlusskonzert
Schluderns/Vinschgau
Spaß und Spannung beim Gaudibewerb
Bereits
zum siebten Mal organisierte die Feuerwehr Schluderns heuer den FF Gaudiwettbewerb im Park am Fuße der Churburg. „Dieser Bewerb kommt vor allem den kleinen Feuerwehren entgegen, die keine Wettkampfgruppen haben“, erklärt der Schludernser Kommandant Richard Obwegeser. „Sie erhalten hier die Möglichkeit, ihre Geschicklichkeit auf spiele rische Weise unter Beweis zu stellen.“ Und die 22 Mannschaften aus dem Vinschgau und zwei Gruppe aus Deutschland (insgesamt 150 Männer und einige Frauen) legten sich den ganzen Nachmittag über
balancierten über das Wasserbecken, legten Saugleitungen und vieles mehr. Ausschlaggebend für die Wertung war die Zeit. Zu den zahlreichen Zuschauern zählte auch der Feu-
Links: Attraktion für das Publikum: Ein Tennisball auf einem Strahlrohr musste über das Wasserbecken getragen werden
Oben: Die Matscher Feuerwehrgruppe bereitet sich auf das „Blindkuppeln“ vor
Den Sieg holten sich die Burschen von Matsch I vor der Mannschaft aus Deutschland Altstätten. Bronze ging an die Gruppe Matsch III. Auf Platz vier folgte Sulden I, Platz fünf
Zeitgeschichte mit Zeitzeugen
anz im Zeichen der Zeitgeschichte stand der Vortrag „Sigmundskron 1957“, welcher im Rahmen der Latscher Kulturtage stattfand. Im Mittelpunkt standen dabei die Erinnerung an die Großkundgebung von Sigmundskron vor gut 50 Jahren, deren Darstellung im November 2007, sowie Anekdoten von Zeitzeugen. Hierfür lud der Latscher Bildungssausschuss die Historikerin Margareth Lun aus Eppan zu einem Vortrag ein. Margareth Lun erstellte im Auftrag des Südtiroler Schützenbundes ein Buch über die Geschehnisse in Sigmundskron im Jahre 1957 mit dem Titel „Der Tag von Sigmundskron. Eine Kundgebung macht Geschichte.“ In ihrem Referat zeigte Margareth Lun diverse Bilder von damals, welche Platz in ihrem Buch fanden
und kommentierte diese. Unter anderem fanden sich darunter Bilder von Hans Veneri. Der damals 29-jährige Bozner hatte als erster und wohl auch als einziger Zeitzeuge Farbaufnahmen gemacht. Anschaulich stellte die Autorin die damalige Unzufriedenheit der Südtiroler dar und erzählte über die „Pfunderer Buam“, sowie über andere Auslöser für die Großdemonstration in Sigmundskron. Zur damaligen Kundgebung fanden sich schließlich rund 35.000 Südtiroler ein, um auf das ihnen zugefügte historische Unrecht und ihre unerfüllten Autonomieforderungen aufmerksam zu machen. Die Historikerin selbst sieht die Großkundgebung auf dem Burghügel nicht als einen Meilenstein zur Autonomie, jedoch war es in ihren Augen ein politisches Wachrütteln und stärkte
ging an Stilfs und Platz sechs an Kastelbell. Jede Mannschaft erhielt eine Trophäe mit aufmontiertem Saugkopf. Für die drei Erstplatzierten gab es eine Hamme Speck dazu. Für gute Stimmung sorgte „DJ Hori“. (mds)
das Bewusstsein der Südtiroler zur eigenen Heimat. Im Anschluss zeigte Günther Schöpf Fotos der Kundgebung vom 27.11.2007. Machten sich bei der Großkundgebung 1957 noch Zehntausende Südtiroler auf den Weg nach Sigmundskron, fanden sich 50 Jahre danach nur mehr wenige Menschen zur Kundgebung ein. Abschließend kamen Zeitzeugen aus dem Ort zu Wort und erzählten wie sie selbst jenen Tag im Herbst 1957 empfunden haben. (am)
Margareth Lun beim Signieren ihres Buches für Schulreferentin
Andrea Kofler; rechts: 50 Jahre danach: Kundgebung der Schützen am 17. November 2007
Zwei Millionen Besucher in einem Museum für moderne Kunst ... die bestbesuchte Ausstellung aller Zeiten. Damit ist nicht der Erfolg des neuen Museions von Bozen gemeint, gemeint ist die in München 1937 gezeigte Ausstellung „Entartete Kunst“. Der Andrang war so groß, dass die Lokale auch nachts geöffnet bleiben mussten; im folgenden Jahr, also 1938, wurde dieselbe Ausstellung in Berlin mit ähnlichem Erfolg gezeigt. Keinen Erfolg wollte die Südtiroler Sonntagszeitung „Z“ dem am 24. Juni 2008 neu eröffneten Museion in Bozen bescheinigen. Man ist nicht auf das Anliegen der Organisatoren, auf die Qualität der Ausstellung und des hochmodernen Gebäudes eingegangen, sondern hat gleich quer geschossen. Kein Hinterfragen, nur Skandal! Peinlich hat man sich selbst am Kreuz mit dem Frosch festgenagelt und zwar in falscher religiöser Empörung. Der gekreuzigte Frosch ist nämlich ein häufiges Thema der Kunst, bekannt seit dem Mittelalter, immer wieder gestaltet von Hieronymus Bosch (um 1500), James Ensor (um 1900) und vielen anderen bis zur Gegenwart. Dieses aus der Bibel stammende Bild wurde ehemals durchaus verstanden als Symbol Satans, des Bösen schlechthin oder als Ausdruck der gequälten Kreatur. Ähnliches dürfte auch der Künstler Martin Kippenberger mit seinem Bildwerk aus dem Jahre 1990 gemeint haben. Der grüne Frosch am Kreuz bedeutet die bedrohte Natur, die Flucht in die Sucht, also die Befindlichkeit des Alkoholikers. Darauf weist der Titel „ Zuerst die Füße“; der vor 15 Jahren verstorbene deutsche Künstler Martin Kippenberger war nämlich Alkoholiker. Er wusste also, wo das Leiden des Süchtigen beginnt. Und das Bierglas in der einen Hand des Gekreuzigten? Und das Ei in der anderen Hand?
Warum will man hier nicht die Bedrohung des Lebens ganz allgemein erkennen?
Aber die „Z“ und andere Medien machten sich zum Sprachrohr der Empörten. Endlich kann man schimpfen. Endlich traut sich jemand, gegen diesen Quatsch, gegen die moderne Kunst, die Stimme zu erheben. Ein neues Bewusstsein der Gemeinschaft ist im Entstehen. Verteidiger christlicher Werte vereinigt euch! Weg mit dem gotteslästerlichen „Gsindl“. Wir sind die Mehreren! Masse ist Macht! Es gibt politische Richtungen und Partei-
Museion und
Besucherstrom im neu eröffneten „Museon“ von Bozen am 25. Mai 2008, am Tag nach der Eröffnung. Die jetzige Ausstellung „Peripherer Blick & kollektiver Körper“ wird vom 24. Mai bis 21. September 2008 gezeigt.
en, die auf der Welle der Empörung zu neuen - und nicht nur grünen - Ufern aufbrechen.
Eingereiht in die Nachfolge der Nazis? Zur Erinnerung: Bereits damals, also zu Hitlers und Göbbels Zeiten, hat man sehr wohl gewusst, was Kunst ist. Und was Kunst zu sein hatte! Während der deutschen Besetzung hat man in Paris aus dem reichen Kunstbesitz des Louvre 300 Werke deutscher Expressionisten und anderer „Entarteter“ in den Innenhöfen des riesigen Museums nächtens verbrannt, Werke von Macke, Marc, Klee.
Neben den Bildern wurden Bücher, so nebenbei dann auch Menschen verbrannt.
Spazio Rizzi
Eröffnung der Ausstellung VERSCHÜTTET am 23. Mai 2008 im Spazio Rizzi in Latsch mit einer Dokumentation der Ausgrabungen. Die Ausstellung ist in den Monaten Juni bis November immer Freitags und Samstags von 16 bis 18 Uhr zugänglich.
Als „Entartete Kunst“ galten im NS-Regime alle Kunstwerke und kulturellen Strömungen, die mit dem Kunstverständnis und dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten nicht in Einklang zu bringen waren: Expressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus oder Fauvismus. Als „entartet“ galten unter anderem die Werke von Ernst Barlach, Willi Baumeister, Max Beckmann, Otto Dix, Max Ernst, George Grosz, Karl Hofer, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Gerhard Marcks, Paula Modersohn-Becker, Emil Nolde und viele andere. Während die hier genannten „Entarteten“ heute als Klassi-
silent book presentation
FLÜSSIGES FEUER FUOCO FLUENTE
Metallguss in Marling Fusione di metalli a Marlengo Vinzenz & Stefan Dirler Herausgeberin und Autorin / editrice e autrice: Sonja Steger Fotografien / fotografie: Renè Riller, Ivo Illuminato Andri, Stefan Dirler, Sonja Steger... Gestaltung / layout: Katharina Walpoth Übersetzung / traduzione: Claudio Calabrese Mit Beiträgen von / con contributi di: Paolo Mennea und Hannes Egger „Flüssiges Feuer“ erscheint als ARUNDA Nr. 75
WANN & WO / QUANDO & DOVE
Schlanders, Altes Obstmagazin, Hauptstraße 8 Donnerstag / giovedì, 12. Juni 2008, ore 20 Uhr Meran, Kunst Meran im Haus der Sparkasse (Kunsthaus), Lauben 163 Mittwoch / mercoledì, 18. Juni 2008, ore 21 Uhr. Im alten Obstmagazin und bei Kunst Meran stellt Hans Wielander außerdem vor: presso il “alte Obstmagazin” e da Kunst Meran Hans Wielander presenta inoltre: ARUNDA „Marmor, Spurensuche. Vinschgaus Marmor zwischen Kunst- und Spekulationsobjekt“ von / di Hansjörg Telfser.
ker der Moderne gelten und durchaus auch von „Konservativen“ - und nicht nur ihres hohen Preises wegen - geschätzt werden, sind die heute ausgestellten Werke im Museion schon wieder ein Ärgernis. Oder zumindest von der Art, dass man sich besser damit nicht weiter beschäftigt. Oder man geht hin, um sich zu belustigen, um endlich einmal die eigene „vernünftige“ Meinung sagen zu können: Diese unselige, teure Verschwendung muss unterbunden werden, heute, wo so viele Familien mit ihrem Geld kaum auskommen! Heute darf man sich solche „Schweinereien“ nicht mehr leisten! Und das gerade jetzt, wo der Papst erwartet wird! Immer wieder war es auch die Kirche, die Aufträge für bedeutende, zukunftweisende oder alles hinterfragende Kunst in Auftrag gegeben hat; der Papst weiß das sehr wohl und es wird deswegen keine Schwierigkeit geben.
Erfreulich zukunftweisend und alles hinterfragend ist auch das Programm von Spazio Rizzi in Latsch: VERSCHÜTTET Archäologie in Latsch SEPOLTO Archeologia a Laces. Dazu Walter Rizzi: Ich habe den Spazio Rizzi als „Bühne“ zur Verfügung gestellt, da ich den Kontrast zwischen futuristischer Architektur und Jungsteinzeit/Kupferzeit spannend finde. Die Fundstelle bzw. die Stelle der ehemaligen Siedlung befindet sich in Sichtweite vom Spazio Rizzi und unser Glaskubus steht „symbolisch“ auf einem künstlichen See, der an jenen, den es in Latsch gegeben hat, erinnern soll. Es gibt also viele interessante Parallelen! Die zur Eröffnung am 23. Mai 2008 Geladenen wurden also aufgefordert, sich für die Ansprachen auf das aus „Pellets“ improvisierte „Floß“ zu begeben. Ritterspiele, Wasserburg, Kupferzeit ... dazu futuristische Architektur von Werner Tscholl, der Glaskubus selbst, dann aber auch die betretbaren „Iglus“, deren durchscheinende Wände die fotografische Rekonstruktion der Ausgrabungen miterleben lassen. Der Besucher betritt in der Kuppel die Grabungsstelle, wird Forscher und Zeuge der Grabungen zugleich. Unter den Latscher Wänden ist noch einiges zu erwarten - die Ausstellung ist Spiel, Neugierde, Anregung; die gezeigten Gräberfunde vermitteln Staunen und sogar Kraft, wie der Hausherr Walter Rizzi - auch seine Mitarbeiter einbeziehend - einleitend erklärte.
Umarmung „abraccio“
Hans Wielander
Taufers i.M.
Leistung bei strömendem Regen
Die Freiwillige Feuerwehr von Taufers im M. veranstaltete am Sonntag, 18. Mai auf dem Tauferer Sportplatz einen Leistungsbewerb, an dem Wettkampfgruppen der Freiwilligen Feuerwehren aus ganz Südtirol und Gastgruppen aus dem Ausland teilnahmen. Die Veranstaltung war ein wichtiger Vorbereitungsbewerb auf den Ende Juni in Brixen stattfindenden Landesbewerb. Bereits am Morgen, gegen sieben Uhr, standen die ersten Lei-
Schlanders
Gemeinsam
Helga Hinckfuß (im Bild links) ist experimentierfreudig, sucht das Abstrakte in der Natur und arbeitet vorwiegend mit einer Mischtechnik aus Acryl, Tempera und Aquarell. Christine Schuster findet in Bergen und alten Bauernhöfen ihre Motive, skizziert diese vor Ort und malt dann vorwiegend aus der Erinnerung mit Kohle und Aquarell. Gemeinsam stellten Hinckfuß und Schuster vom 24. Mai bis zum 1. Juni im alten Obstmagazin in Schlanders ihre Werke aus. Mit Erfolg. Denn allein bei der Ausstellungseröffnung kamen etwa 100 Bekannte und Freunde der
Gruppenkommandanten mit Prominenz
stungsbewerbe der Jugendgruppen auf der Tagesordnung. Bei strömendem Regen maßen sich die Jugendlichen in der Kategorie Bronze und Silber, die jeweils aus einer Hindernisübung und einem Staffellauf bestanden. Eine hervorragende Leistung zeigte die Jugendgruppe der Feuerwehr von Kastelbell, die sich in der Kategorie Bronze vor Afing und Göflan und in Silber vor Mitterdorf-Kaltern und Völlan den Sieg holte. Am Nachmittag standen die
Bewerbe der 79 Gruppen der aktiven Wehrmänner in Bronze und Silber A und B auf dem Programm. Die VinschgerGruppe aus Tanas sicherte sich sowohl in Bronze A und Silber A (in dieser vor Eyrs) den ersten Rang. Sie waren sowohl im Löschangriff, als auch im Staffellauf die Schnellsten. Die Gruppe aus Labers belegte den ersten Rang in der Kategorie Bronze B, vor Niederolang und Tartsch. Silber B ging ebenfalls an Labers, vor Welsberg und
Niederolang. Gegen 18.30 Uhr startete ein Parallelbewerb der besten acht Wettkampfgruppen des Tages. Im K.O.-System schieden die Vinschger Gruppen aus Tanas und Latsch aus. Im Finale standen sich Galsaun und Labers gegenüber. Trotz der besseren Zeit, jedoch aufgrund eines Fehlers musste Galsaun den Pokal an Labers abgeben. Im Beisein der Spitzen der Südtiroler Feuerwehrfunktionäre, dem Landesfeuerwehrpräsidenten Rudi Hofer, dem Landesfeuerwehrschuldirektor Christoph Oberhollenzer, dem Bezirkspräsidenten des Obervinschgaus Franz Erhard und Vertretern der Gemeinde bedankte sich Kommandant Johann Spiess bei den freiwilligen Helfern, der Raiffeisenkasse, dem Sportverein und der Gemeinde für deren Unterstützung. (pan)
Konzert mit Frauen-Power
Naturns Der
Frauenchor „In Laetitia“ aus Naturns lud zu einem ganz besonderen Konzertabend in das Bürger- und Rathaus von Naturns. Unter der Leitung von Norma Schaller gestalteten die Frauen gemeinsam mit den zwei musikalischen Begleitern Michael Schaller (Gitarre) und Gabriel Neuert (Klavier) einen Abend unter dem Motto „Frauenlieder und –lyrik“. Ins Programm eingeführt wurde das Publikum von Karoline Kuppelwieser, selbst Chorsängerin, die zu Gedichten und Musikstücken Wissenswertes, Nachdenkliches und Unterhaltsames vortrug. Der Konzertabend spann einen weiten Bogen von allgemeinen Frauenliedern von Schumann und Wagner über Liebeslieder von Brahms, Kristanell, englischen Volksliedern bis hin zu den berühmten Opern „Carmen“ und „Hoffmanns Erzählungen“. Marienlieder fehlten genauso
wenig wie Hexenlieder, für die sich die Chorsängerinnen in fantasievolle Hexen verwandelten. Die Lieder und Musikstücke wurden durch passende Bilderprojektionen umrahmt. Das Publikum war besonders auch von den Solo-Gesangseinlagen der Chorleiterin Norma Schaller begeistert, die im ersten Lied „Malafemmena“ und in den Opernchören zum Einsatz kam. Der Abend klang dann mit Wiegenliedern gefühlvoll und stimmungsvoll aus. Die Zuhörer und Zuhörerinnen wurden zum Schluss noch mit dem „coro delle zingarelle“ aus der „La Traviata“ von G. Verdi verwöhnt, bevor sie sich auf den nächtlichen Heimweg machten. Zu erwähnen ist noch, dass im Programm einige sehr persönliche Gedichte von Roland Kristanell, dem 2002 verstorbenen Naturnser, von Norma Schaller und Monika Gruber vorgetragen wurden. Auch die zwei Liebeslieder „Roter Mohn“ und „Vergänglichkeit“ stammen wie das „Wiegenlied“ von einem Naturnser Komponisten und Großvater von Norma und Michael, Hermann Kristanell. So lebte an diesem Abend ein Stück Naturnser Kultur- und Musikgeschichte wieder auf!
Begeisterndes Solo von Norma Schaller, von Michael Schaller begleitet
Schluderns/Lusérn
I pin kontent azzar khemmat
Gute Stimmung trotz Regens bei der Bildungsreise der Mitglieder und Freunde des Vintschger Museums nach Lusérn
DieMitglieder und Freunde des Vintschger Museums in Schluderns haben sich wie jedes Jahr so auch heuer auf Bildungsreise begeben. Ziel war diesmal die germanophone Sprachinsel im Trentino: Lusérn.
Aufmerksam geworden auf Lusérn ist der Präsident des Vintschger Museums, Exbürgermeister Kristian Klotz durch eine Anfrage des Dokumentationszentrums Lusérn zur Bereitstellung von Trachten aus dem Vinschgau für eine Ausstellung traditioneller Gewandstücke und Trachten aus den Dolomiten und dem Ostalpenraum.
Die über 50 Teilnehmer an der Exkursion nach Lusérn, hoch in den Bergen südlich von Pergine, konnten dann auch die interessante Ausstellung im Dokumentationszentrum besichtigen und einen kurzen Spaziergang durch den Ort der „Cimbrischen Minderheit von Lusérn“ machen.
Lusérn, dessen Einwohner ei-
nen deutsch klingenden Dialekt sprechen ist durch ein italienisches Verfassungsgesetz als sprachliche Minderheit anerkannt. Es hat eine sehr bewegte und auch von viel Leid geprägte Vergangenheit. Im 11. Jahrhundert besiedelten bayrische Einwanderer dieses Gebiet, 1442 erwarb Friedrich IV von Österreich vier Bauernhöfe am Berg von Lusérn. 1855 grassierte die Cholera in diesem kleinen Bergdorf, 1911 wird das Dorfzentrum durch einen Großbrand vernichtet. Schwer zu leiden hatte Lusérn auch unter den Bombardements der italienischen Artillerie im ersten Weltkrieg sowie unter den Versuchen in der Zeit des Mussolini-Faschismus, das deutsche Element auszulöschen. Bekannt ist Lusérn auch als das Dorf der „Nicolussi“: Bei den Wahlen im April 1997 trugen 25 der 30 Kandidaten für den Gemeinderat den Namen „Nicolussi“. Nach einem kurzen Blick auf den Soldatenfriedhof Costalto legte die Reisegruppe des Vintschger Museums noch eine Kaffeepause am Caldonazzo-See ein, bevor sie wieder von Martelltal-Reisen in den heimatlichen Vinschgau zurückgebracht wurde. Ich freue mich, sagte die Lusernerin Gemma vom kleinen Souvenirgeschäft am Dorfplatz, wenn ihr wieder nach Lusérn kommt. (f)
Aufruf zur Hilfe beim großen Brand in Lusérn im Jahre 1911
Südtirol/Vinschgau
Senioren fahren gratis
Über
eine auf unbeschränkte Zeit gültige Gratisfahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel können sich Senioren ab 70 Jahren in Südtirol freuen. LH Luis Durnwalder und LR Thomas Widmann haben die Fahrkarte am 27. Mai zusammen mit dem neuen Seniorenabo „Abo60+“ vorgestellt. Mit dem „Abo60+“ können Senioren ab 60 Jahren ein Jahr lang für 100 Euro alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
St. Valentin a.d.H.
Musikalische Frühlingsklänge
Miteinem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Programm präsentierte sich am Samstag, 17.Mai die Musikkapelle St.Valentin beim diesjährigen Frühjahrskonzert. Sowohl mit originalen Kompositionen, als auch mit Arrangements konnte der Klangkörper die zahlreich erschienenen Konzertbesucher begeistern. Als Eröffnungsstück hatte Ka-
Kapellmeister Tobias Blaas, Obmann Magnus Blaas und Konzertsprecher Thomas Raffeiner, Konzertpremiere für Jungmusikanten Tobias und Debora Stecher
pellmeister Tobias Blaas eine feierliche Ouvertüre gewählt. Beim darauf folgenden Stück, einer musikalischen Reise durch das Innviertel, waren Tenorhorn, Flügelhorn und Klarinette mit ihren Soloeinlagen besonders gefordert. Mit der „Schönbrunner Polka“, welche das Flair des Schlosses Schönbrunn widerspiegelt und dem „Eagle March“ wurde der erste
Teil der klangvollen Darbietung abgerundet. Eine besondere Herausforderung für die Kapelle stellte das Werk „Der Schrei des Falken“ dar, bei welchem es sich um eine Erzählung aus der germanischen Mythologie handelt. Die ruhigen und gefühlvollen Klänge im Stück „Song of Hope“ fesselten die Zuhörer und ließen sie das hektische Alltagsleben für einige Momente vergessen. Ein weiterer musikalischer Leckerbissen wurde mit der Filmmusik aus „Die zehn Gebote“ präsentiert. Die musikalische Reise beendeten die „Hoader“ Musikanten mit Billy Joels Ohrwurm „Root Beer Rag“. Der anhaltende Applaus der Musikliebhaber wurde mit zwei Marschzugaben belohnt. Den gelungenen Konzertabend ließen Musikanten und Gäste beim anschließenden Buffet ausklingen. (sar)
Pr-Info Bastelgeschäft ‘E&E’ in Schlanders Neuer Farbtupfer
Erna und Erwin Kaserer (i. Bild), das sind die Namen, die hinter dem neuen Bastelgeschäft ‘E&E’ in der Schlanderser Fußgängerzone stehen. Mit Mut sind die beiden ans Werk gegangen und haben am vergangenen 31. Mai die Türen ihres Fachgeschäftes erstmals geöffnet. Geworden ist das neue Geschäft eine Ideen-Kiste. Für Kinder und für Erwachsene gleichermaßen. Verschiedenste Bastelmaterialien, Kerzen, Deko-Artikel, Bastelbücher und vieles mehr bilden das sauber und fein strukturierte Sortiment. Kurzum alles zum Malen, Basteln, Werken und Kreativ sein. Einmalig ist die große Auswahl an Farben samt Zubehör. Und: die Mischmaschine. Farben können damit beliebig ein- und vermischt werden. Egal ob Lack- oder Wandfarben. Farbtupfer ist nicht nur das neue Geschäft selbst, sondern auch die fachmännische Beratung. Durch die langjährige Erfahrung von Erna und Erwin erhalten Kunden eine kompetente und fachliche Beratung. (ap)
Holz bewegt Holz bewegt
Aaron Bernhard aus Schleis, 17 Jahre (o. l. im Bild), seit drei Jahren Lehrling bei der Tischlerei Grass Isidor in Laatsch
Ich habe mich für die Ausbildung zum Tischler entschieden, weil Holz miar schun olm intressiert hot.
Für den Beruf als Tischler benötige ich Genauigkeit, Sauberkeit und Fleiß.
Adrian Adam aus Laatsch, 19 Jahre (o. r. im Bild), seit drei Jahren in der Lehre bei der Tischlerei Grass Isidor in Laatsch
Ich habe mich für die Ausbildung zum Tischler entschieden, weil miar s’Gepaschgl mit Holz passt und weil ma olm verschiedene Sochn mochn konn.
Für den Beruf als Tischler benötige ich Logik, Achtsamkeit und Konzentration.
Einer ist heute Geschichte im Tischlerhandwerk: Der Meister Eder, der in seiner Werkstatt vor sich hin werkelt und von einem rothaarigen Kobold geplagt wird. Mit dem Meister Eder hat der Beruf des Tischlers heute nichts mehr am Hut. Tischler arbeiten mit modernsten Maschinen und fertigen Entwürfe am Computer. Kreativität ist ein Markenzeichen des Berufs. Tischler/ innen fertigen komplette Inneneinrichtungen, bauen Möbel und Küchen. Sie stellen Fenster, Türen, Treppen oder Wintergärten her. Tischler sind die Spezialisten für individuelle Maßanfertigungen aller Art.
Die Ausbildung: Eine Lehre ist Voraussetzung für den Besuch der dreijährigen Berufsschule (Landesberufsschule Schlanders 1 Unterrichtstag pro Woche). Nach positivem Abschluss der Berufsschule und nach Beendigung der Lehrzeit kann man zur Gesellenprüfung antreten. Tischler/Tischlerin
Jeden Mittwoch ab 19.00 Uhr „SPORTELN mitn JuZe“ Infos bei Julz
JuZe Freiraum Do. 12.06.08
Pfinstafilm „Lonely Hearts Killers“ ab 19.30 Uhr
JuZe Freiraum Sa. 14.06.08
SCHULAUS-GRILLEN am Nachmittag
JuZe Freiraum Fr. 20.06.08
Horrorfilmnacht Anmeldung im JuZe
Treff Tschars Sa. 21.06.08
Ausflug Hochseilklettergarten Terlan Infos und Anmeldung im Treff
JuZe Naturns Sa. 21.06.08
Skatecontest beim Fun Park in Naturns Beginn um 16.00 Uhr Je nach Teilnehmeranzahl verschiedene Kategorien Tolle Sachpreise
Treff Tschars
Mo. 23.06. – Mo.30.06.08 Wegen Urlaub geschlossen
JuZe Naturns Mi. 25.06.08 - Sa. 28.06.08
Skatetour nach Hall in Tirol
OLLE, OLLE,
Jugendraum Explosiv Ju!p im EM-FIEBER!!
Spielplan:
1. Eröffnungsspiel: Samstag, den 07.06.2008 Schweiz – Tschechien 16.00 Uhr
Eternity of Rock Festival 2008 - 10 years in metal Am Freitag, den 20. und Samstag 21.06. jährt sich heuer schon zum 10. Mal das „Eternity of Rock“ Festival in Lichtenberg/ Prad. In ihrer 10-jährigen Geschichte ist es den Organisatoren mehrmals gelungen hochkarätige, internationale Metalacts zu verpflichten aber auch lokalen Nachwuchsbands eine Möglichkeit zu bieten sich live zu präsentieren. So hofft das EoR-Team auch heuer ihr Publikum nicht zu enttäuschen. Der Freitag wird von „Eternity Ends“ und „Blood Edition“ eröffnet. Die Bozner und Naturnser haben sich dem Death Metal verschrieben. Nachfolgend heizen die schwäbischen Heavy Metaller „Watch me Bleed“ ein, welche die Bühne dann den deutsch singenden Münchnern „Grantig“ über-
2. Viertelfinalspiele: Donnerstag, den 19.06.2008 bis Sonntag, den 22.06.2008 um 20.45 Uhr
3. Halbfinalspiele: Mittwoch, den 25.06.2008 und Donnerstag, den 26.06.2008 um 20.45 Uhr
4. Finale: Sonntag, den 29.06.2008 um 20.45 Uhr
lassen. Als Hauptact am Freitag werden die Bremer „President Evil“ mit ihrem dreckigen Thrash´n´Roll die Meute begeistern. Am Samstag starten die Glurnser „SkaBones“ gefolgt von der Brunecker Death Metalband „Axis of Evil“. Die Bozner „The Little White Bunny“ werden die Bühne dann an unsere Prader Lokalmatadoren „Right to Silence“ weitergeben die mit ihrem Modern Thrash das Publikum begeistern werden. Das Hauptprogramm wird von den Mailändern „Through your Silence“ eingeleitet. Ihr Thrash Metal wird ein perfekter Übergang für die schwäbische Death Metalwalze „Debauchery“, die für ihre energiegeladenen Live - Shows bekannt sind. Den Abschluss bilden die
Hard- und Metalcorepioniere „Hate Squad“ aus Hannover, die mit ihrem Hatecore mit Sicherheit nochmals den Staub von den Boxen blasen werden! Weitere Informationen: http://eternity.isch.org/
Am Mittwoch, den 21. Mai stellten RIGHT TO SILENCE ihr erstes Demo im „Pub Lollo“ in Mals vor. Die CD enthält drei Stücke, von denen zwei im Studio und eines Live aufgenommen wurden. In den Genuss der ersten Hörprobe kam ein Kreis der engsten Freunde und Fans, die von der Band eingeladen wurden.
Die geschlossene Gesellschaft rund um Siegfried Lercher, Bernd Zischg, Richard Renner, Manuel Christandl und Simon Staffler bekam feinsten „MetalHardcoreTrash“ geboten, zwar nur vom Band, aber trotzdem eindrucksvoll.
„Lollo“ nutzte die Gelegenheit, die Musikbegeisterten auch in Stücke der alten Bands der verschiedenen Mitglieder reinhören zu lassen. So gab es neben RIGHT TO SILENCE auch noch richtige Schmankerln von „Shit for Sale“, der „S.I. Band“, „Exit“,
„Exxit“, „N.I.P.“ und von „Grave Maid“ zu hören. Die Vorstellung ging trotz des Werktages bis spät in die Nacht hinein und war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Die Demo ist ab sofort für ein kleines Entgelt zu haben und in naher Zukunft werden auch T-Shirts als Merchandise erhältlich sein. RIGHT TO SILENCE werden ihr nächstes Konzert beim „Eternity of Rock Festival“ in Prad spielen.
Für weitere Infos: www.myspace.com/right2silence oder righttosilence@hotmail.de
Die Band möchte sich beim „Lollo“ für seinen unermüdlichen Einsatz in der obervinschger Musikszene und bei ihren Freunden und Fans bedanken.
Schlanders/Vinschgau Vinschgau
Mathematik kann lustvoll sein
29
Mädchen, 29 Buben: Bei der 4. Mathematikolympia de der Vinschger Mittelschulen war mathematische Ausgewo genheit bei den Finalisten gege ben. Bei der Ermittlung der 16 Besten mit Preisverteilung am 23. Mai in der Aula Magna der MS Schlanders waren sämtliche 8 Direktoren der beteiligten Mittelschulen (Graun, Mals, Glurns, Prad, Laas, Schlanders, Latsch und Naturns), viele Eltern und Schulamtsleiter Peter Höllrigl vertreten. Der Naturnser Direktor Christian Köllemann hat die Nachfolge von Gallus Kuenrath als Koordinator angetreten. Kuenrath war es, der die Mathematikolympiade 2005 auf die Beine gestellt hat. Die maximale Punktezahl bei einer Mathematikolympiade
Sachpreise von den Raikas für die Besten; Direktor mann koordiniert die Vinschger Mathematikolympiade
hat der Naturnser Raul Nicolodi erreicht, gefolgt von Julian Raffeiner (Naturns), Eberhöfer Manuela (Mals), Viktoria Moriggl (Mals) und Dominik Ortler (Prad). Die Sachpreise stellten die Raiffeisenkassen des Vinschgaus. Deren Vertreter Erhard Gasser betonte, dass die „Raiffeisenkassen für die Belange der Schule immer ein offenes Ohr haben.“ Wie lustvoll Mathematik sein kann, führte Köl-
lemann in seiner Einführung anhand eines verblüffenden Beispiels vor. „Wir machen in der Schule häufig den Fehler, die Fehler zu sehen und nicht den Weg dorthin“, warnte Höllrigl. Umrahmt wurde die Feier von Schülern der Musikklassen der MS Schlanders, von einem Kurzfilm, zusammengestellt von Mirko Stocker und Thomas Gurschler und von einem abschließenden Buffet. (eb)
Kinderreiche Familien im Zug
Einefür die Mitglieder kostenlose Initiative des Südtiroler Vereins kinderreicher Familien in Zusammenarbeit mit dem Assessorat für Mobilität war jüngst eine Bahnfahrt nach Mals mit anschließender Radfahrt nach Schlanders. Landesrat Thomas Widmann, selbst kinderreich, war mit seiner Familie unter den Teilnehmern. 13 kinderreiche Familien nahmen an dieser Veranstaltung teil.
Mittelschule Glurns
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“
Dieser Satz des berühmten Philosophen Sokrates war der Titel des Leistungswettbewerbs, der heuer zum 1. Mal, auf Initiative des Lehrers Valentin Kuenrath, am 08. April an der Mittelschule Glurns statt-
fand. Die Klassen 3A und 3C, die sich daran beteiligten, mussten ohne Hilfe der Lehrpersonen innerhalb von zwei Stunden 150 Fragen aus den Bereichen Literatur, Geographie, Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Technik, Italiano, Religion, Spaß, Sport, Unterhaltung usw. (sprich Allgemeinwissen oder Allgemeinbildung) beantworten. Sie durften sämtliche Unterlagen: die Bibel, Nachschlagewerke, Schulbü-
cher, Wörterbücher usw. verwenden, die sie aber selber von zu Hause mitbringen mussten. Am 08. Mai gab’s eine Revanche, bei der insgesamt 125 Fragen zu beantworten waren. Diesmal beantworteten die Schüler/innen der 3A Klasse 71, die Klasse 3C insgesamt 77 Fragen richtig – ein sehr knappes Ergebnis! Am 29. Mai war dann die Preisverteilung, bei der alle Schüler/innen der 3C weiße T-Shirts mit der Aufschrift „Sieger mit Raiffeisen! – Tjuhu!!!“ erhielten. Schnell wurden die Leibchen angezogen und foto-
graphisch festgehalten. Bei dieser Gelegenheit soll der Raiffeisenkasse gedankt werden, vor allem dem Filialleiter von Glurns Alois Frank, dass er für die Schule immer ein offenes Ohr hat.
Dieser Wettbewerb hat wiederum gezeigt, dass es besonders für Schüler/innen wichtig ist zu wissen, wo ich heute meine nötigen Informationen mir hole. ...denn: WISSEN IST MACHT, NICHTS WISSEN MACHT (aber) AUCH NICHTS. ....behaupten zumindest manche Schüler/innen.
Die Klasse 3 C mit Valentin Kuenrath
sonderthema Rund ums Haus
„Bauen ist nicht nur eine ernste Sache, sondern soll auch
Spaß machen
Spaß machen
oben rechts: Junge Familien bevölkern in Klima-Haus-zertifizierten Häusern die Pfarrwiese
Am Pfingstsamstag lud die Wohnbaugenossenschaft „Pfarrwies“ zur Eröffnungsfeier der Reihenhaussiedlung ein. Die Freude über die fertiggestellten Eigenheime war nicht zu übersehen. Viel Zeit, Energie und Kraft aber auch Liebe haben die Familien in die Verwirklichung ihres Lebenstraumes gesteckt. Das Ergebnis lässt sich sehen. Es ist eine Siedlung aus 11 Reihenhäusern entstanden, die sich durch ihre kompakte Bauweise mit gutem Wärmeschutz auszeichnet. 5 Gebäude wurden in traditioneller Massivbauweise errichtet, die anderen 6 in Holzbauweise. Die Wohneinheiten erhielten ein flaches begrüntes Dach und große nach Süden orientierte Fensteröffnungen, die viel Licht in den Innenraum fallen lassen. Eine ausreichende Beschattungsmöglichkeit verhindert ein zu starkes Aufheizen während der Sommermonate. Besonderer Wert wurde auf den Einsatz biologisch wertvoller Materialien wie z.B. Vollholz und Lehm in den Innenbereichen gelegt. Durch den starken Zusammenhalt der Bauherren war der Einbau einer zentralen Pelletheizanlage möglich. Einige der Gebäude sind zusätzlich mit einer Solaranlage ausgestattet worden. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, verschiedener Vorstellungen und Ideen ist es dem Planer, Herrn Geometer Mark Pichler, gelungen, die Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Bauherrn umzusetzen und dabei eine gemeinsame architektonische Linie zu finden. Die nach Süden orientierten Gebäude bieten auf den je 110m² Wohnfläche und großzügigen Zubehörs-
oben: Biologisch wertvolle Materialien kamen bei den 11 Reihenhäusern zum Einsatz rechts: Geometer Mark Pichler und Landesrat Michl Laimer - Baum als Symbol für den guten Zusammenhalt: „Diese Wohnungen wurden für die Zukunft gebaut.“
flächen viel Raum zur Entfaltung. Der zentralgelegene Gemeinschaftshof wird gerne von den Kindern zum Spielen genutzt.
Die Harmonie und der Zusammenhalt der Bauherren war auch bei der Einweihungsfeier zu spüren. Landesrat Michl Laimer, der Bürgermeister der Gemeinde Partschins, Robert Tappeiner, der Planer, Vertreter der Baufirmen, sowie Nachbarn und Freunde folgten gerne der Einladung der Wohnbaugenossenschaftsmitglieder..
„Diese Wohnungen wurden für die Zukunft gebaut“. Mit diesen Worten überreichte der Landesrat die ausgestellten Klimahausplaketten den Hausbesitzern und unterstrich den Wert des umweltbewussten, nachhaltigen und energieeffizienten Bauens in der heutigen Zeit. Die in Massivbauweise errichteten Gebäude wurden als Klimahäuser der Klasse „B“ eingestuft, während die in Holzbauweise errichteten Häuser als „B+“ bzw. „A+“ bewertet wurden. Die Auszeichnung Klimahaus Plus wird ausschließlich an Wohngebäude vergeben, die sich durch eine ökologische Bauweise auszeichnen und in denen erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung verwendet werden. Bereits in den vergangenen Wintermonaten konnten sich die Hausbewohner über den geringen Heizenergiebedarf und die gute Wohnqualität freuen.
Auch Bürgermeister Tappeiner richtete einige Grußworte an die Bewohner. Es ist der Gemeinde ein Anliegen, bei der Ausweisung neuer Erweiterungszonen in erster Linie auf eine gute Lage und andere wichtige Kriterien für eine qualitativ gute Wohngegend zu achten. Die entstandene Reihenhaussiedlung ist dafür ein Beispiel, befindet sie sich doch nur einige Gehminuten vom Dorfzentrum von Partschins entfernt, in einer ruhigen und sonnigen Lage mit schönem Ausblick. „Es hat einige Probleme bei der Zuweisung und der Erstellung des Durchführungsplanes gegeben“, merkte Herr Tappeiner an und erinnert damit an die 12 Jahre, die seit dem Ansuchen um Grundzuweisung und dem Spatenstich im Juli 2006 vergangen sind. Umso mehr freut es die Familien nun in ihren eigenen vier Wänden wohnen zu können. Als Symbol für den guten Zusammenhalt der Gruppe wurde im Rahmen der Einweihungsfeier ein Baum im Gemeinschaftshof der Siedlung gepflanzt. Es bleibt den Bewohnern zu wünschen, dass die bisher gelebte nachbarschaftliche Harmonie und der gute Zusammenhalt weiterhin gefördert werden, denn dies sind Werte die unter anderem ausschlaggebend für eine gute Wohnqualität in einer solchen Wohnbausiedlung sind. Per. Ind. Lang Christine ouvertüre
sonderthema Rund ums Haus
Grundschule Schlanders - Einweihung
„Neue Schule, du bist schön“
MitInnig, gebührend und humorvoll: Die Einweihung der Schlanderser Grundschule. (r. Vizedir. Rosmarie Götsch)
Stolz blickten SchülerInnen, Lehrkräfte, Eltern und Festgäste am vergangenen Samstag auf die sanierte und erweiterte Grundschule in Schlanders. Grund: Mit einem beeindruckenden Festakt wurde die Schule offiziell eingeweiht. Hauptakteure des Freudentages waren die SchülerInnen der Schlanderser Grundschule selbst, die mit Liedern, einem realitätsnahen Sketch und Tänzen - begleitet von den LehrerInnen - ihrer Freude Ausdruck verliehen. „Eine fast neue Schule ist entstanden“, sagte die Vizebürgermeisterin
dieses Baus, Monika Wunderer. Und: „Platz ist entstanden, damit Schule Zukunft hat und Räume, damit Zukunft sich ausbreiten kann.“ Peter Höllrigl, der Schulamtsleiter: „Schule soll ein offenes Haus sein, beseelt von Freude und Wissensdrang und die Lehrkräfte sollen gute Begleiter sein, die ihren Schülern den Weg weisen.“ Gute Noten für die neue Schule gab‘s durch und durch. Eine Schule, die die Handschrift der beiden Architekten Arnold Gapp und Stephan Marx trägt. Von Juni 2006 bis September 2007 wurde in Rekordbauzeit die 40 Jahre alte Grundschule saniert und erweitert. Untergebracht waren SchülerInnen und Lehrkräfte derweil in Containern auf den alten Tennisplätzen. 3,5 Millionen Euro
Integrierte Photovoltaik Dachplatten, nahezu unsichtbar am Dach
Mitdem Photovoltaikdach präsentiert PREFA, Hersteller von Dach und Fassadensystemen aus Aluminium, eine innovative Hightech-Lösung in Zeiten rasant steigender Energiepreise.
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Die integrierten Photovoltaik-Dachplatten, gibt es in zehn verschiedenen Farben, in rauer oder glatter Ausführung. Der nicht sonnenexponierte Teil des Daches
wird mit “normalen“ Dachplatten der gleichen Farbe eingedeckt.
Das 1946 gegründete Industrieunternehmen PREFA ist in sieben Ländern mit eigenen Gesellschaften aktiv und produziert in seinen Werken in Lilienfeld und Wasungen über 2000 verschiedene Aluminium Produkte. PREFA Dachplatten, Dachschindeln und Falzschablonen gibt es in neun verschiedenen Farben mit komplettem Zubehörprogramm. Da ist also für jedes Haus (und jeden Hausbesitzer) die richtige Farbe dabei. Wobei die Verlegung ausschließlich durch qualifizierte Spengler durchgeführt wird, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden, denn nur PREFA gewährt 40 Jahre Garantie.
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Natur ist unser wertvollster Lebensraum. Wasser, Licht und Luft sind die Ressourcen unseres Lebens. Sie erwecken den Rohstoff Holz zum Leben. Holz ist nicht nur für die Balance unseres Ökosystems von großer Bedeutung. Es hält auch den Menschen im Gleichgewicht. Der Geruch des Holzes, seine Lebendigkeit, seine Wärme, sein Talent und seine Sympathie machen Holz zu einem der wichtigsten Gestaltungselemente unseres Lebens.
Die Rubner Gruppe übernimmt Verantwortung für die Umwelt. So nachhaltig wie das Material, so nachhaltig wird bei Rubner Bewährtes bewahrt und gleichzeitig Neues geschaffen. Aus diesem Bewusstsein heraus entstehen Lebensräume mit einem besonderen Wohnklima, welche den zukünftigen Anforderungen des Klimaschutzes gerecht werden und der Natur sowie dem Menschen gut tun. Seit über 80 Jahren steht dabei für das Familienunternehmen Rubner das Material Holz im Mittelpunkt der Vision.
Die Natürlichkeit eines Lebensraumes äußert sich im Wohlbefinden. Es ist seine Ausstrahlung. Das eigene Haus, ein Traum, soll einen möglichst großen Vorrat davon haben. Die Rubner Unternehmen im Bereich
Kunden träumen immer vom eigenen Heim mit vielen individuellen Lösungen. Wenn der Architekt auf den richtigen Partner für die Umsetzung trifft, ist es ein Gewinn für alle. Ein zufriedener Kunde fühlt sich ein Leben lang wohl. Rubner Haus hat diese Herausforderung souverän gemeistert.
Walter Werner Franz Architekt, Bruneck
Holzhausbau widmen ihre Tätigkeit ganz diesem warmen, behaglichen und be schützenden Gefühl. Häuser von Rubner sind Klimahäuser. Allerdings steht dieser Begriff für viel mehr als nur für einen niedrigen Energieverbrauch und ökologische Materialien. Ein gutes Klima bedeutet ein gutes Gefühl im Inneren und ein gutes Gefühl bei der Außenansicht. Deshalb bieten Häuser von Rubner einen großen individuellen Gestaltungsraum, von klassischen Grundrissen und Fassaden bis hin zu Häusern mit höchsten Designansprüchen. Möglich wird dieses Wohlbefinden in Rubner Häusern durch das Zusammenwirken der gesamten Unternehmenskompetenz. Produktlinien: Residenz / Holzriegelbau, Blockhaus / Holzblockbau, Ligno Pan / Holzmassivbau Stilrichtungen: Tradition, Moderne, Design Die Klimahäuser von Rubner sind das Resultat einer vertikalen Fertigungskette, in der Material und Wissen ein außergewöhnliches Ambiente schaffen. Über 12.000 Häuser wurden in über 40 Jahren von Rubner in ganz Europa realisiert. Eine Produktqualität, die für eine Lebensqualität steht, die erstrebenswert ist: der Holzhausbau mit Rubner.
Nachhaltiges Bauen mit Holz 40 % weniger Heizkosten Individuelle Grundrisse und Fassaden Holzbauelemte aus Eigenproduktion
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Ein neuer, frischer Wind im Vinschgau
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Das große Plus: Aluminium Aluminium wird heute als das modernste Metall bezeichnet. Durch die Massenproduktion wurde es in den letzten Jahren wesentlich günstiger. Die wirklichen Vorteile von Aluminium sind aber seit jeher bekannt:
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Praktisch-funktionell muss das Garagentor sein, pflegeleicht und...
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sonderthema Rund ums Haus
Zäune - Tore - Pflasterungen
Bausteine
für ein schönes Zuhause
Altes Vorbild - Neue Zäune
Zäune aus Holz. Holz ist von alters her ein Baustoff für Abgrenzungen in großer Vielfalt: Flecht-, Bretter-, Staketen- und Lattenzäune. Während ein Zaun in Hausnähe früher das Obst und Gemüse vor gefräßigen Haus- und Wildtieren schützte oder die Gans vorm Fuchs, dient er heute meist zur optischen Abgrenzung des Grundstücks und – je nach Geschmack – als rustikale, schlichte oder gediegene Visitenkarte. Bis heute gelten hölzerne als die einfachsten und preiswertesten Zaunkonstruktionen mit beachtlichem Sympathiewert.
Metallzäune. Sie sind in der Herstellung deutlich teurer als ihre Kollegen aus Holz, glänzen dafür aber durch eine längere Lebensdauer: Metallzäune sind enorm stabil, pflegeleicht und in jedem Stil erhältlich – von historisierend und filigran über schlicht und funktional, bis hin zu verschnörkelt.
Tore - Die Öffnungen im Zaun
Einen Zaun zu planen, ist eine anspruchsvolle und –je nach Umgebung – auch knifflige Angelegenheit. Einen Zaun zu installieren, erfordert harte und sehr exakte Arbeit.
Aber das ist noch nicht alles: Ein Zaun hat auch noch eine Lücke. Und die soll mit einem Tor geschlossen und geöffnet werden. Holz oder Metall?, lautet die meist gestellte Frage. Auf die Umgebung kommt’s an: Das Lattentor hängt am Lattenzaun, das Metalltor passt zum Metallzaun, und mit einer Mauer harmonieren sowohl Metall- als auch Holzzäune. Wird ein Tor in eine Hecke integriert, kommen ebenfalls beide Materialien in Frage.
• Metalltore sind über Jahre uneingeschränkt funktionstüchtig
• Metall ist haltbar und pflegeleicht
• Empfindliche Ohren hören lieber das Zuschlagen
eines Holz- als eines Metalltores.
• Holz hat eine sympathische Ausstrahlung, muss aber im Vergleich zu Metall mehr gepflegt werden –es sei denn, es darf vergrauen.
Tore sind wie Zäune, aber als bewegliche Teile gebaut. Deshalb müssen Zaunbauherren sich noch ein paar extra Gedanken darüber machen, wie ihr Tor aussehen soll und sich am besten mit einem Fachmann beraten um Fragen wie Breite, ein- oder zweiflügeliges Tor oder Verschließ-Mechanismus und Ausstattung des Tores beantworten zu können.
Pflasterungen
Nicht nur Dach, Fassaden, Zäune und Tore prägen den Eindruck eines Eigenheims. Auch die Flächen rund ums Haus beeinflussen die Optik. Und ob Naturmaterialien oder Betonsteine: Eine gepflasterte Auffahrt oder Terrasse hält über Jahrzehnte und bleibt ebenso lange ansehnlich. Pflasterklinker vermitteln das gewisse Etwas: Die Zufahrt, Gartenwege, die Terrasse oder eine Freifläche im Grünen, in jeder Lage machen die Steine aus gebranntem Ton eine gute Figur. Pflasterklinker gibt es in vielfältigen Farben und Formen. Klinker zeichnen sich durch besonders große Festigkeit und hohe Dichte aus.
Sie sind extrem widerstandsfähig und trotzen allen Witterungen auf Jahrzehnte. „Wie man sich bettet, so liegt man“. Dieses Sprichwort gilt auch in Bezug auf Pflaster: Der Unterbau ist maßgeblich für die Qualität jeder Klinkerfläche. Er besteht zum Großteil aus einer standfesten, wasserdurchlässigen und frostsicheren Tragschicht. Darauf wird eine Bettung aus Brechsand, Kies oder Split eingebracht. Auch auf Mörtelbett, Beton oder Asphalt können Pflasterklinker verlegt werden. In jedem Fall muss der Unterbau eben sein und ein Gefälle von zwei bis fünf Prozent haben - nur so funktioniert die Entwässerung. Bei der Verlegung der Steine ist auf eine gute Verfüllung der Fugen zu achten. Sie ist von großer Bedeutung für die Verbundwirkung des Pflasters. Die beste Voraussetzung für dauerhafte Schönheit und Standsicherheit ist die fachgerechte Verlegung der Steine.
Nationalpark Stilfserjoch:
Feldforschung
Die Erhebung von 5 Hühnervogelarten
Die Forschung gehört zu den institutionellen Aufgaben der Schutzgebiete. In den letzten Jahren haben wir uns im Nationalpark Stilfserjoch besonders intensiv mit der Erhebung des Rotwildbestandes beschäftigt. Diese wird fortgesetzt mit dem Ziel, einen mehrjährigen Managementplan zu erarbeiten, welcher die ökologische Komponente im Nationalpark, die Funktionen des Bergwaldes und die ökonomisch orientierten Bedürfnisse der Landwirtschaft im Berggebiet in Einklang bringt. Neu hinzu kommt die Erhebung der Bestände von 5 Hühnervogelarten in ihren Lebensräumen. Die finanziellen Mittel für diese Feldforschung stammen aus Zuwendungen des Umweltministeriums. Die Forschung ist auf drei Jahre ausgelegt und betrifft die Arten Auerhuhn, Birkhuhn, Schneehuhn, Haselhuhn und Steinhuhn. Nach Ausschreibung des Forschungs-
vorhabens hat das wissenschaftliche Institut OIKOS den Zuschlag erhalten. Prof. Giovanni Scherini, ein ausgewiesener Experte zu den Raufußhühnern, ist der wissenschaftliche Koordinator des Projektes. In den Lombardischen, Trentiner und Südtiroler Tälern innerhalb des Nationalparks Stilfserjoch wurden im vorigen Jahr die Erhebungsflächen definiert. Diese Probeflächen sind pro Vogelart und Länderanteil ca. 1.000 ha groß. Die Erhebungen im Feld werden in den Jahren 2008 und 2009 von den Förstern des Nationalparks vorgenommen. Wegen der großen Transsekte ist die Feldarbeit personal- und zeitintensiv. Aber dafür dürfen auch aussagekräftigere Ergebnisse erwartet werden. Es interessieren u.a. das Vorkommen, die Verteilung im Gebiet und die Dichte der einzelnen Hühnervögel im Schutzgebiet Nationalpark Stilfserjoch. Auf eine Frühjahrszählung soll eine Spätsommererhebung folgen, um auch die Bruterfolge zu dokumen-
tieren. Die Methoden der Erhebung sind verschieden. Im Frühjahr werden etwa bei Auer- und Spielhuhn deren zahlenmäßiger Bestand durch Beobachtungen an den Balzplätzen und Sangarenen erhoben. Eine andere Methode ist die Erhebung mit Lockpfeifen oder das Vorspielen der Stimmen vom CD-Player. Schneehühner können dann etwa auch mit Vorstehhunden gezählt werden. Die wissenschaftliche Auswertung der erhobenen Daten ist der Part des Forschungsinstitutes Oikos. Auf die Ergebnisse sind wir gespannt. Und mit uns viele naturinteressierte Kreise. Wir werden sie zum Projektabschluss veröffentlichen.
Über die Entwicklung der Bestände von Hühnervögeln gibt es keine verlässlichen Angaben, aber viele spekulative Aussagen. So kommt nach derzeitigem Wissen der Auerhahn im Lombardischen Teil des Nationalparks Stilfserjoch nicht mehr vor. Das Haselhuhn gilt in seinem Bestand als stark gefährdet. Von diesem scheuen Vo-
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Medardus, 8. Juni 2008
Haselhuhn (Foto: Vincenzo Martegani)
gel des Mischwaldes in der unteren Bergwaldzone weiß man wenig. Nachfolgend stelle ich diesen Vertreter der Raufußhühner kurz vor.
Das Haselhuhn im Kurzporträt
Wissenschaftlicher Name: Tetrastes bonasia
Italienischer Name: Francolino di monte Dialektname: „Hoslhiandl“
Etwa 36 cm groß. Oberseits grau bis rostbraun, relativ langer, gerundeter Schwanz. Kleine Kopfhaube, welche bei Erregung aufgestellt wird. Das Männchen weist eine auffallend schwarze Kehlzeichnung auf, welche breit weiß eingerahmt ist. Weibchen mit weißer Kehle. Im Flug zeigen beide Geschlechter eine auffallend schwarze Binde im Schwanz. Standvogel der unteren Waldstufen. Ganzjahresvogel. Stark territorial. Nest am Boden, in der Vegetation gut versteckt. Legebeginn Mitte April bis Anfang Juni. 1 Jahresbrut, Gelege aus 7-11 Eiern, Weibchen brütet allein. Die Jungen können mit etwa 14 Tagen schon gut fliegen. Nahrung vorwiegend pflanzlich, v.a. Blätter, Triebe, Knospen und Beeren, auch Blüten von Waldpflanzen. Im Spätsommer Samen und Trockenfrüchte.
Im Herbst und Frühjahr ist Balzzeit. Das Männchen balzt von einer erhöhten Warte aus mit hochaufgerichtetem Körper, hängenden Flügeln, gesträubter Federhaube und Schwanzzittern. Der Hahn lässt einen sehr hohen Pfeifgesang hören, der als „Spissen“ bezeichnet wird. Im Stehen oder in einem etwa 1 m hohen Sprung werden die Flügel ganz schnell geschlagen. Dadurch entsteht ein lautes, burrendes Geräusch, das man auf etwa 100 m noch hören kann.
Die Ordnung
der Hühnervögel (Galliformes) Hühner sind vor allem dem Bodenleben angepasst und können hervorragend laufen. Manche Arten bäumen zum Über nachten auf. Sie sind Nestflüchter: Die Jun gen können schon kurz nach dem Schlupf herumlaufen und selbständig Nahrung aufnehmen. Nur zum Aufwärmen suchen sie das Bauchgefieder der Henne auf. Hüh nervögel haben Scharrfüße: Die Nahrung wird mit den Füßen angescharrt oder mit dem Schnabel ausgegraben. In Anpassung an die schwerverdauliche Pflanzennahrung haben Hühner einen großen Kropf. In die sem werden Nahrungsbestandteile gesam melt und aufgeweicht. Im dickwandigen Muskelmagen erfolgt die mechanische Zerkleinerung der Nahrung mit Hilfe von kleinen, aufgenommenen Steinchen. Diese Steinchen erfüllen die Funktion der Zähne bei den Säugetieren.
Die Hühnervögel in Europa
Die in Europa wildlebenden Hühnervögel lassen sich in der zoologischen Systematik zwei Familien zuordnen: den Raufußhüh nern und den Feld- oder Glattfußhühnern. Die Raufußhühner haben ihren Namen von den befiederten Füßen. Zudem tragen die Zehen im Winterhalbjahr Hornstifte, welche die Auftrittsfläche vergrößern und das Einsinken in den Schnee verhindern. Die Feldhühner tragen keine befiederten Läufe (Glattfußhühner).
tensiven Wiesenflächen in ihrem Bestand rückläufig. Wie bei anderen Arten von Bodenbrütern kommt es durch die frühe Wiesenmahd zu vielen Brutausfällen.
Zu den Raufußhühnern gehören die einheimischen Arten Schneehuhn, Birk- oder Spielhuhn, Auerhuhn, Haselhuhn.
Zu den Feldhühnern gehören Steinhuhn, Rebhuhn, Wachtel und Fasan. Das Rebhuhn ist in Südtirol ausgestorben, eine Folge der Lebensraumveränderungen durch Intensivierungen in der Landwirtschaft.
Steinhühner (Foto: Peter Schild)
Schneehühner (Foto: Nicola Bormolini)
Mehrkämpfer top
DenRegionalmeistertitel
holten sich die vier Vinschger Mehrkämpfer Tobias Lechthaler, Johannes Kaserer, Christian Stecher und Manuel Theiner. Bester Vinschger Athlet war überraschenderweise der Senkrechtstarter Tobias. Er konnte sich gleich um 1500 Punkte verbessern. Seine TopErgebnisse sind 34m im Diskus und 3,80m im Stabhoch. Gerade in diesen Disziplinen hatte Christian Stecher seinen Hänger. Mit drei ungültigen Würfen im Diskus patzte er gerade in seiner Paradedisziplin. Die Vinschger zählen damit zu den Favoriten bei den Mannschafts-Italienmeisterschaften am 28.-29. Juni in Chiari (BS). (ah)
ie Weltklasseathleten kamen anfangs vor dem Goldenen Dachl nicht so richtig zurecht. So sah es bei der Golden Roof Challenge nach drei „salti nulli“ von Marco Boni, Davide Bressan und Andrej Poljanec etwas düster aus. Nachdem Jeremy Scott (USA), Fabian Schulze, Juri Rovan und vor allem der Weltstar Tim
Erster
Wettkampf
des
Alpencups
beendet
Stars und Schönheiten
vor dem Goldenen Dachl
Lobinger bei 5,35m den Wettkampf beenden mussten traf es den 40-jährigen US Amerikaner Jeff Hartwig die heiße Kartoffel aus dem Feuer zu holen. Der ehemalige 6m-Springer zeigte seine Routine und übersprang 5,52m und 5,60m gleich im ersten Versuch. Damit stellte er einen neuen SeniorenWeltrekord und Ver anstaltungsrekord auf. Umrahmt wur de die gelungene Veranstaltung von einer Modenschau mit Miss Austria und Slackliner Team, einem Hoch seil- Akt vom Stadtturm zum Katzunghaus in 25m Höhe. Der zweite Durchgang des Alpencups findet am 8. Au gust in Schlanders statt. Die amtierende Miss Aus tria und Spezialgast der Gol den Roof Challenge, Marina Schneider, war nach der Ver anstaltung beim Aufräumen
vor dem Goldenen Dachl dabei. Auf die Frage des technischen Leiters des Alpencups, Michael Traut, ob sie nicht um ihre Fingernägel bange, antwortete die hübsche Tirolerin, dass sie eigentlich nur kurze Nägel hätte und als Leichtathletin (sie ist eine ausgezeichnete Mehrkämpferin mit sehr starken 1,77m im Hochsprung) auch kein Problem hat, sich schmutzig zu machen. (ah)
Miss Austria Marina Schneider und Jeff Hartwig
Jeff Hartwig in siegendem Flug
Moni, Christian, Joe
Taufers i. M./Laatsch
Meisterschüsse treffen
Die Kicker der Spielgemeinschaft Taufers/Laatsch haben den Aufstieg in die II. Amateurliga geschafft. Und der Freudentaumel war groß. Dreißig Jahre lang haben die Tauferer auf diesen Augenblick gewartet. Die gute Zusammenarbeit zwischen beiden Ortschaften hat es möglich gemacht. Die Laatscher waren bereits einmal auf- und dann wieder abgestiegen. Im Direktspiel am letzten Spieltag hat die Mannschaft der Spielgemeinschaft den direkten Konkurrenten um den Meistertitel
mit 4:2 vom Rasen geschossen. Die Anspannung war anfangs groß und Tscherms ging mit 0:1 in Führung. „Das Gegentor war für uns wie eine Befreiung“, erklärt Kapitän Winfried Thurin. „Danach haben wir wie befreit aufgespielt, weil wir nichts mehr zu verlieren hatten.“ Und es schlug die Viertelstunde des Tauferer Spielers Romed Geiser. Sein Strafstoß brachte den Ausgleich. Wie entfesselt verwandelte er kurz darauf Strafstoß Nummer zwei und Nummer drei. Ein Sturm der Begeisterung brach auf den
vollbesetzten Zuschauerrängen los. Die Torzugabe von Fabi an Paulmichl machte den Sieg dingfest. Das 4:2 der Tschermser war nur noch ein kleiner Schönheitsfehler zum Schluss. Ausschlaggebend für den Erfolg der Spielgemeinschaft waren der gute Teamgeist und eine kompakte Mannschaftsleistung. Trainer Ferdinand Paulmichl konnte mit 16 gleichwertigen Spielern arbeiten. Die Zusammenarbeit beider Orte wird weitergehen und die Chancen stehen gut, dass auch der Trainer bleibt. (mds)
Freudentaumel und Festtagsstimmung nach dem Meisterschaftssieg in Taufers i. M. Auf dem geschmückten Traktor fuhren die siegreichen Kicker durch das Dorf. Dann wurde am Sportplatz gefeiert
SPORT kompakt
Kastelbell/ Tschars. Der aktive Sportleiter Andreas Zischg denkt schon an die kommende Saison. Nach 2 Jahren schöner Erfahrungen in Schnals wird in der kommenden
Saison Heinz Kaserer (im Bild) wieder zu Kastelbell/ Tschars zurückkehren.
Sparsamkeit. Eine nicht zu unterschätzende Sparsamkeit zeigt der junge schnelle
Julian Gstrein. Er lehnt es ab, für ein Foto zu posieren, weil dies eine Runde zu zahlen bedeuten würde.
Laas. Die schöne Sportbar in der Sportzone Laas wird seit 23. Mai von einem neuen Pächter geführt und zwar vom ehemaligen Fußballer Holger Vieider.
Naturns/Ehrungen. Vor dem Spiel gegen Salurn wurden 2 Spieler geehrt (Bild unten) Markus Pircher Jg. 77 begann seinen Einsatz in der 1. Mannschaft in der Saison 94/95 unter Trainer Engel Grünfelder mit 2 Aufstiegen in die Oberliga und dem 2. Platz in der Landesliga unter Trainer Zucal. In seiner Karriere schoss er 40 Tore. Markus will sich jetzt mehr der Familie widmen. Patrick Platzgummer, Sohn von Trainer Mitzi, spielte seit 2000 in der 1. Mannschaft. Nach 3 Operationen am Knöchel muss er frühzeitig mit 24 Jahren seine vielversprechende Fußball-Karriere beenden. Freunde und Fans wünschen Patrick für die Zukunft alles Gute. (lp)
Mountainbike - Sarnthein
Medaillenregen für den ASV Kortsch Raiffeisen
Am31. Mai richtete der ASC Sarntal Raiffeisen das 7. Rennen der Raiffeisen Trophy 2008 aus. Der Vinschger Verein ging mit 12 Teilnehmern an den Start und konnte mit 7 Medaillen nach Hause fahren. Es ging schon mit den Kleinsten erfolgreich los, die Jahrgänge 2002 und jünger mussten einen Hindernisparcour absolvieren. Maxi-
Kastelbell
„Wer
milian Niederl und Alex Tappeiner holten sich gleich Silber und Bronze. Gratulation! Auch für Elias Grasser war es ein besonderer Tag, er hat sein 1. Rennen mit Bravour gemeistert.
Bei den nächsten Jahrgängen ging es dann mit einem Cross Country weiter. Die Strecke verlief im Wald und wurde von Kategorie zu Kategorie anspruchsvoller. Die Schwierigkeit lag besonders darin, dass alles noch vom Regen nass war und Wurzeln und Steine rutschig waren. Aber die Kinder kämpften tapfer, trotz so mancher Stürze kamen alle Athleten heil im Ziel an. Auch für Roman Gufler verlief der Tag erfolgreich. Trotz Übelkeit konnte er die meisten der 32 Teilnehmer seiner Kategorie
die Jugend
Sportfest der Grundschulen, Familienspiel- und Spaßolympiade, Festmesse, Festakt mit Ehrungen, Nachtfest mit Live-Musik, Fußballspiel, Prämierungen. An Programm hat es der Jubiläumsfeier des Amateursportvereins Kastelbell-Tschars sicherlich nicht gefehlt. Der Sportverein konnte am 31. Mai und 1. Juni sein 40-jähriges Bestehen feiern. 30 Jahre davon steht nun schon Paul Tappeiner als Präsident an der Spitze. Dieser Mann hat den Verein zu dem gemacht, was er heute ist. Er hat vor allem die Kastelbeller Fußballer in ganz Südtirol bekannt gemacht und stets großen Wert auf die Jugendarbeit gelegt. „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“, meint er in seiner
hinter sich lassen. Er belegte den hervorragenden 3. Platz. Ebenfalls für Elisa Gemassmer war es ein Freudentag. Trotz eines Sturzes in der 1. Runde fuhr sie souverän auf den 1. Platz und verwies ihre starken Konkurrentinnen aus Bozen auf die hinteren Ränge! Weitere Medaillen holten sich Manuel Tumler (Gold), Greta Weithaler (Bronze) und Benedikt Karnutsch (Bronze). In der Mannschaftswertung konnte der ASV Kortsch Raiffeisen den hervorragenden 3. Platz erzielen.
Maximilian Niederl und Alex
hat, hat die Zukunft“
Ansprache. Es sei besonders in der heutigen Zeit schwierig, Jugendliche langzeitig für den Verein zu gewinnen, weil es ein Überangebot an Freizeitbeschäftigungen gebe, aber man merke ebenso, dass der Sport, und vor allem der Fußball, immer noch die Macht habe, Menschen zu faszinieren. Tappeiner forderte alle Sportler auf, stets mit Fairness zu spielen und sich als Mannschaft zu sehen. Egoismus sei der große Feind des Sports. Der Vorstand des Sportvereines freute sich Paul Tappeiner anlässlich seiner 30-jährigen Präsidentschaft eine
ein Abend und eine Nacht des geselligen Beisammenseins an. (ju)
Roman Gufler voll in Fahrt
gesprochen.
„Die Stimmung ist super“
Vinschger Sommermärchen werden. Wo liegt die Latte, um die Mini-EM positiv fürs Tal zu bilanzieren?
verschiedenen Vereinen der sieben Austragungsorte sind involviert. Bis am Samstag steht alles bereit.
„VinschgerWind“: Herr Schuster, Ihr Tipp. Wer holt den Fußball-Mini-EM-Titel?
Karl Schuster: Fußball-MiniEuropameister wird eine der
Wer wird richtiger Europameister?
Rumänien, Spanien oder Portugal, um nicht immer Deutschland und Italien zu nennen.
Die Fußball-Mini-EM soll ein
Es wird auf alle Fälle ein sportliches Großereignis im Tal. Es kommen über 250 Jugendliche samt Eltern, Betreuern und Trainern. Wenn man die deutschen Jugendmannschaften hernimmt, die mit vier Bussen anreisen und dies ummünzt auf die anderen Mannschaften, dann kommen wir auf eine stattliche Anzahl an Leuten, die vor allem auch touristisch und wirtschaftlich eine große Bereicherung sind. Noch zwei Tage, dann ist Anpfiff für die Fußball-MiniEM. Wie weit ist man mit den Vorbereitungen und wie ist die Stimmung?
Die Stimmung ist super. Alle freuen sich auf die Mini-EM. 40 bis 50 Mitarbeiter von den
Interview: Angelika Ploner
Der Siegerpokal
Er ist 35 Zentimeter hoch, über fünf Kilogramm schwer und nur eine Jugendmannschaft wird ihn am 22. Juni in ihren Händen halten: Den Siegerpokal der Fußball-MiniEM 2008 im Vinschgau. Der Laaser Steinmetz Josef Mayr hat den Pokal aus weißem Gold – dem Laaser Marmor – gefertigt. Die zweit-, dritt-, und viertplatzierten erhalten ebenfalls einen Marmorpokal in derselben Ausfertigung –nur etwas kleiner.
Sportlicher Steckbrief der
Vinschger Fußballkapitäne
Winfried Thurin aus Laatsch, Jahrgang 1978, führt Regie im Mittelfeld. Mit der Mannschaft der Spielgemeinschaft Taufers i. M./Laatsch schaffte er heuer den Aufstieg von der III. Amateurliga Gruppe A in die II. Amateurliga. Drei Tore hat er in dieser Saison geschossen. Er arbeitet als Tischler in Mals und in der Freizeit gehört sein Herz dem Fußball. Die ersten Ballkünste eignete er sich in den Laatscher Jugendmannschaften an. Er schaffte 1990 den Sprung in die Malser A-Mannschaft und spielte dort bis 2001 in der Landesliga. Die dort gesammelten Erfahrungen hat er sich dann in der Spielgemeinschaft zu Nutze gemacht.
Position: Mittelfeld
Vorbild: Lothar Matthäus und der Laatscher Spieler Elmar Ruepp
Schönster sportlicher
Augenblick: Der Aufstieg in die II Amateurliga am vorvergangenen Sonntag in Taufers und die anschließende Freudenfeier.
Schlimmste Erfahrung: Ein Hodenbruch mit 17 Jahren bei einem Fußballspiel
Sportliche Träume: Ich hoffe auf den Klassenerhalt in der II. Amateurliga mit Taufers i. M. / Laatsch in der nächsten Saison und träume schon vom Aufstieg in die I. Amateurliga.
Ein Wunsch zum Schluss: Wichtig ist mir, dass ich verletzungsfrei spielen kann und dass der gute Zusammenhalt in unserer Mannschaft weiterhin bleibt. (mds)
FC Tarsch - Fußball Kleinfeld - Saison 2007/2008
Nicht weniger als Vize-Landesmeister
Nach
einem starken Start im Herbst 2007 konnte der FC Tarsch locker in die Rückrunde gehen. Dies machte sich gleich bemerkbar und nach einigen Niederlagen gegen die starke Konkurrenz konnte der FC Tarsch nur mit Mühe wieder zu seiner alten Form zurückfinden. Die letzten Spiele ließen wieder Spielfreude bei den Spielern erkennen und so konnte der 2. Platz in der Meisterschaft Kleinfeld West hinter den Wild Sheeps aus Burgstall gesichert werden. Damit qualifizierte sich der FC Tarsch auch für die Landesmeisterschaft am 2. Juni 2008 in Schluderns. Die besten 6 Mannschaften der Kategorie Kleinfeld aus Südtirol spielten in zwei Gruppen um den Landesmeistertitel. Mit einer Niederlage nach 7-Meter-Schießen gegen den
FC Welschnofen konnte der FC Tarsch im Finale gegen die Wild Sheeps aus Burgstall antreten. Das hart umkämpfte Finale ging mit 2:0 an die Wild Sheeps. Die Tarscher feierten trotzdem noch ausgelassen den mehr als zufriedenstellenden 2. Platz in der Landesmeister-
Schlanders
„Nie mehr zweite Liga“
Die Schlanderser Volley-Girls haben den Aufstieg in die 1. Liga geschafft
Nach einer bemerkenswerten Saison, in der die Mädls der 2. Divison des ASC Schlanders nur zwei Spiele von 20 verloren haben, lagen sie in der Tabelle mit Gröden auf Platz 1. Dadurch konnten sie sich für die Play-off-Spiele um den Aufstieg in die 1. Division qualifizieren. Die Gegner der Spiele waren der SC Bozen und SC Neugries aus der 1. Division und der ASV Partschins, der in der Tabelle
hinter den Schlandersern liegt. Das erste Spiel gegen den SC Bozen verloren die Schlanderser in einem spannenden Spiel 3:0. Nach dieser Niederlage lief das 2. Play-off-Spiel jedoch zu Gunsten der Schlanderser. Den ersten Satz konnten die Mädls klar für sich entscheiden, genauso wie den folgenden. Erst im 3. Satz konnten die Neugrieser aufholen und diesen schlussendlich für sich gewinnen. Im 4. Satz zeigten die Schlanderser wieder ihr Können und gewannen damit das Spiel 3:1. Auch das dritte und damit letzte Play off Spiel gegen den ASV Partschins entschieden die Schlanderserinnen nach einem emotionsgela-
schaft und freuen sich schon auf die nächste Saison. Der FC Tarsch möchte sich beim SV Latsch Sektion Fußball und bei den Sponsoren Raiffeisenkasse Latsch, Pizzeria zum Riesen Tarsch und Fa. Holzhaus & Co. KG Schlanders für die Unterstützung bedanken.
Lukas Pirhofer
denen Spiel für sich. Dieses Spiel endete mit einem 3:1 Sieg für die Volleyballerinnen aus Schlanders. Lobend hervorzuheben ist, dass auch zahlreiche Fans diese Spiele nicht verpasst haben und heftig mit den Spielern mitfieaberten. Die Mädchen würden sich auch in der kommenden Saison auf so tatkräftige Unterstützung freuen, da diese den Spielen eine ganz andere Atmosphäre verleiht. Diese Siege reichten zum Aufstieg und somit spielen die Schlanderser in der nächsten Saison wieder in der 1. Division. Zum Schluss möchten sich die Spielerinnen der 2. Division bei ihrem Trainer Rudi Gruber, aber auch beim Ausschuss, allen voran Nadia Senoner, bedanken, ohne die diese Saison sicherlich nicht ein solch glückliches Ende genommen hätte. (aw)
Die Mannschaft des FC Tarsch
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E-Werk Stilfs Gen., Gomagoi 39, 39029 Stilfs oder an e-werk-stilfs@rolmail.net Für nähere Informationen melden Sie sich unter 0473/611675
An- und abreiseabhängig suchen wir an 2-3 Wochentagen, vorwiegend am Vormittag, oft auch am Wochenende, stundenweise eine flexible, zuverlässige und fleißige einheimische
Zugehfrau
für unsere
Ferienwohnungen in Partschins. Arbeitsaufwand ca. 12-14 Stunden pro Woche.
Tel. 335 8248788 o. 0473 967185
Wir suchen zuverlässige/n Teilzeitmitarbeiter/in für Service-, Küchen-, Office - und Zimmerarbeit für Hotel in Sta. Maria/Val Müstair.
Tel. 0041 81 85 85 106
Klammsteiner Obst und Gemüse sucht Verkäuferin, Teilzeit 15 Wochenstunden, für die Filiale in Latsch. Tel. 0471 65 30 93 (Bürozeiten) oder 348 72 01 230
Kitesurfclub sucht in den Sommermonaten einen Beachboy der von Freitags bis Sonntags und an Feiertagen am Reschensee in Graun verschiedene leichte Arbeiten erledigt, der bei Rettungsfahrten mit dem Motorboot und beim Inkasso der Tagesgäste hilft, der aufräumt, usw. Er sollte mindestens 16 Jahre alt sein.
Auskunft unter 335 5929176
Wir suchen ab sofort oder nach Vereinbarung eine/n
Heizungs - Sanitärmonteur und Heizungstechniker/in
Wir sind ein Ausführungsunternehmen im Bereich der Haustechnik (Heizung, Sanitär). Unser Tätigkeitsfeld befindet sich im Unterengadin.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Guido Christoffel gerne zur Verfügung Tel. 0041 79 432 35 43
Nehmen Sie diese Chance wahr und senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen, welche wir mit absoluter Diskretion behandeln werden.
Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Nadja Thoma (nt), Monika Feierabend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Elke Wasmund (ew), Brigitte Maria Pircher (bmp), Sarah Stecher (sar), Karin Lechthaler (ka), Julia Tapfer (ju), Anna Pohl (ann), Sarah Tappeiner (sat), Michael Andres (am), Beat Grond (bg)
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Info-Media GmbH.Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen
INTEGRIERTE VOLKSHOCHSCHULE VINSCHGAU WEITERBILDUNG FÜR MENSCHEN MIT UND OHNE BEHINDERUNG
KLETTERSPASS IN DER HALLE
REFERENT/IN Oskar Verant und Sonja Bigniardi
KURSBESCHREIBUNG Es geht nicht ganz so hoch hinaus, aber einige Meter über den Boden kannst du dein Können erproben. Am Boden machen wir verschiedene Gleichgewichtsübungen, damit es beim Klettern dann umso leichter geht.
ANMELDUNG UND INFORMATION: Montag – Donnerstag: von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr Freitag: von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr
KULTURFÜHRER I - KULTUR PUR – TARTSCHER BICHL
REFERENT/IN Dietl Laganda Helene
KURSBESCHREIBUNG Vormittags erkunden wir die Orte um den Tartscher Bichl. Am Nachmittag ziehen wir uns in einen kühlen Raum zurück. Wir beschäftigen uns mit dem Erlebten. Zu den Fotos, die wir selbst machen, schildern wir unsere Eindrücke. Gemeinsam mit Helene schreiben wir am Computer unsere eigenen Geschichten und Legenden.
TERMINE Di, 01.07. – Mi, 02.07.2008
UHRZEIT von 09.00 Uhr - 17.00 Uhr
ORT Tartsch (bei der Pfarrkirche)
KOSTEN 20 Euro inkl. Mwst
ANMELDESCHLUSS 25.06.2008
WOCHENENDE AUF DER ALM
REFERENT/IN Juliane Stocker
KURSBESCHREIBUNG Ein Wochenende auf der Stilfser Alm, was kann es schöneres geben! Wir wohnen in der Almhütte! Viele Aktivitäten stehen auf dem Programm. Am Freitag veranstalten wir einen gemütlichen Hüttenabend. Dominik wird mit seiner Gitarre einige Lieder zum Besten geben.
TERMINE 1. Wochenende: 25.07. - 27.07.2008
2. Wochenende: 08.08. – 10.08.2008
UHRZEIT von Freitag 16.00 Uhr – Sonntag 16.00 Uhr
ORT Wird mit den Teilnehmern vereinbart
KOSTEN 35 Euro inkl. Mwst (inkl. Verpflegung) pro Wochenende