Zeitung Vinschgerwind 11-05 vom 22.09.2005 Bezirk Vinschgau Südtirol
Die neue Bezirkszeitung
Schieben und bremsen Schieben und bremsen
Hosch gsechn: scheints hot dr Theiner Richard in Pfunds drvour aa Pickl und Schaufl gschwungen. Wennr lai eppas tuat. Bravo.
So a Lettn. Iaz bin i decht a fünf Tog drvour gwesn. In Theiner hon i obr nia gsechn. Wos fir an Kellr weart der eppr ausgschepft hobm?
Stillstand und Ruck
Inhalt
Staben: Anfrage der Grünen
Taufers: BM Hermann Fliri und seine Firmen
Laas/Eyrs: Enttäuscht und Rücktritt
Naturns: Santo subito
Prad: Landschaftsplan mit Haken und Ösen
Titel (Bild): Flucht nach vorn
Göflan: Grabstein für Lasa?
Schloss Juval: Messners Triumph
Naturns: Mit Erfolg das erste Jahr bestanden
Schnals: Getrübte Freude beim Schafabtrieb
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Sonderthema Mode: Vinschger Models präsentieren Herbstmode ab Seite 29
Sopnderthema Bauen: Bahnhöfe, Philosophie und Gebäude ab Seite 56
Geht es den Deutschen gut, geht es der Tourismuswirtschaft und anderen Wirtschaftszweigen in Südtirol auch passabel. Den Bundesrepublikanern geht es nicht besonders: Arbeitslosigkeit, Wirtschaftsflaute, Verunsicherung, Reformstau. Die Wahlen in Deutschland haben diese Verunsicherung deutlich gemacht. Die Deutschen wollten sich nicht so recht entscheiden, wem sie nun die Kompetenz übertragen wollen, das Land aus der Verunsicherung zu führen. Eine Pattsituation zwischen den großen Parteien hat sich ergeben. Nun kann munter über mögliche Koalitionsmöglichkeiten spekuliert werden. Die „Jamaika“-Koalition etwa wäre möglich: CDU/CSU mit FDP und den Grünen. Eine Ampel-Koalition auch: SPD, FDP und Grüne. Oder wird´s doch die große Koalition zwischen Schwarz und Rot? Die Prognosen: dass sich in Deutschland möglicherweise weniger bewegen wird, als bisher Für Südtirols Wirtschaft muss diese Situation nicht unbedingt von Nachteil sein. Der deutsche Gast ist immer noch Nummer eins in der Gästezahl. Das wird nicht so bleiben können. Umgekehrt, man wird sich darauf nicht verlassen können. Die Neuorientierung, vor allem in der Tourismusbranche, nimmt Formen an und wird forciert werden müssen. Der Stillstand in Deutschland wird einen Ruck in Südtirol bewirken können. Die in der Titelgeschichte beschriebene „Vinschgau Incoming“ könnte durchaus als solcher Ruck gelten. Wenn die Sache mit den Tourismustreibenden sauber abgesprochen und die interne Personaldiskussion gelöst wird.
Erwin Bernhart
Gemeindevätern vorbei. Nun kommt aus Staben wiederum ein Steilpass für den LH. Die Grünen greifen in einer Anfrage das leidige Thema jenes Durchganges auf, um den seit Jahren gestritten wird. Im Folgenden der gesamte Wortlaut der Frage an den LH:
„Anlässlich der Einweihung des Erlebnisbahnhofes Schnalstal wurde von Stabener Bürgern über die Gemeinde Naturns geklagt, die ein durch Ersitzung erworbenes, aus dem fernen Jahre 1860 stammendes Durchgangsrecht, das mit Gerichtsurteil vom 5.7.1996, Nr. 324/97 bestätigt ist, nicht geltend macht. Es handelt sich dabei um einen noch heute wichtigen direkten Verbindungsweg für Schule, Bushaltestelle, Bahn, und gleichzeitigen Wanderweg nach Juval.
Neben den missachteten Rechten der Anrainer, die seit Jahren gegen die Schließung des Weges durch Privatpersonen einen teuren Rechtsstreit führten, gibt es auch ein wichtiges schriftliches Gutachten von Seiten der Wildbachverbauung aus dem Jahre 1996, das auf die Gefährlichkeit der Verbauung im Falle größerer Unwetter hinwies und die Notwendigkeit eines geregelten Wasserabflusses hervorhob.
Fragen:
• Ist die hydrogeographische Sicherheit, die im vorliegenden Falle von der Gemeinde Naturns offensichtlich nicht ernst genommen wird, nicht eine wahrzunehmende Aufgabe des Zivilschutzes, die ein entschiedenes Einschreitung des zuständigen Landeshauptmanns notwendig macht, damit der alte Verbindungsweg schnellstens wieder öffentlich zugänglich wird?“
BM Hermann Fliri: Ich unterstütze die Tauferer Wirtschaft. Wer damit wohl gemeint ist?
Schüler. Fliri hat vor den Wahlen zusätzlich zwei Firmen gegründet: eine für „Montage von Möbeln und Einrichtungsgegenständen“, eingetragen in der Handelskammer seit 15. April dieses Jahres, und eine zweite als Verkäufer „von Tür zu Tür von Fenstern und Türen, Möbel, Einrichtungsgegenstände, Elektrohaushalts- und Küchengeräte“. Jüngst hat er eine Ausschreibung der Gemeinde zur Möblierung von sieben Altenwohnungen in Taufers gewonnen. Bei der Offertöffnung war Fliri als Anbieter mit anderen Konkurrenten dabei. Alles Rechtens. „Angeschrieben sind 11 Firmen geworden. Fünf haben sich beteiligt“, sagt Fliri dem „Vinschger Wind“. Einen Beigeschmack kann Fliri nicht erkennen. Fliri soll bereits vor
bereits vor der Auschreibung in einer Garage in Taufers gelagert worden sein. „Das ist eine Frechheit“, empört sich einer, der nicht genannt werden will. In der Ausschreibung für die Altenwohnungen waren die Preise recht hoch angesetzt, so dass sich konkurrierende Anbieter zu einem Preisabschlag von bis zu 38 Prozent durchgerungen haben. Fliri hat einen Abschlag, laut eigener Aussage, von 42 Prozent gemacht. Und als billigster Anbieter die Ausschreibung gewonnen. Angesichts der Tatsache, dass Fliri vor den Wahlen versprochen hatte, die einheimische Wirtschaft zu unterstützen, dürfte in Taufers der Ärger groß sein. „Der Hermann verwaltet die Gemeinde
Enttäuscht und Rücktritt
Der Eyrser Hans Thöni ist als Gemeinderat und als Mitglied des SVP-Ortsausschusses zurückgetreten. Offiziell aus persönlichen Gründen. „Ich möchte Ruhe haben“, winkt Thöni ab. Er wäre als Vertreter für Eyrs für den Gemeindeausschuss vorgesehen gewesen. Seine Themen: die Dorfgestaltung in Eyrs sollte endlich angegangen werden und irgendwie sollte der Durchzugsverkehr in Eyrs eingedämmt werden. Mit der SVP-Ortsobfrau Helga Mall Zangerle war das abgesprochen, eine Mehrheit im Ortsausschuss hätte sich gefunden. Mall hat dann umgeschwenkt und ist selbst in den Ausschuss gegangen. Thöni, enttäuscht, ist in der Folge den drei Ratssitzungen fern geblieben und hat seinen Rücktritt bei der letzten Sitzung bekannt gegeben. Und in Teilen der SVP hat´s auch geknirscht. Manche wollten allein regieren, ohne die Beteiligung der Bürgerliste. Das Apfelklauben wirft derzeit über das Zähneknirschen einen Mantel. Danach sollen klärende Worte im Laaser Ausschuss fallen. (eb)
Hans Thöni: „A Rua will i hobm.“
Naturns
Santo subito
Den
einen will man in den Himmel loben, den anderen hat man zum Teufel gejagt. Den Altbürgermeister Walter Weiss wollen die Gemeindeväter in Naturns zum Ehrenbürger der Gemeinde ernennen. Diskussionen darüber und einen diesbezüglichen Beschluss hat es bereits in einer nicht-öffentlichen Ratssitzung am vorvergangenen Montag gegeben. Ende Oktober soll im Rahmen eines festlichen Aktes Weiss, der 27 Jahre seiner Gemeinde als BM vorstand, die Urkunde verliehen werden. Dieses Vorhaben stößt nicht bei allen auf ungeteilte Zustimmung. Weiss hinterlässt, neben seinen unbestrittenen Verdiensten in Naturns (Tunnel, Leitbild, Dorfzeitung usw.) auch Ungelöstes (eines davon: siehe „Anfrage an Chef“, Seite 4). Den Architekten Karl Spitaler haben die Naturnser weggeschickt. Anfang Juli. Der jetzige BM Andreas Heidegger hat als damaliger Assessor für Dorfgestaltung Spitaler vor Jahren geholt. Mit Enthusiasmus. Spitaler hatte und hat Ideen. Das steht außer Streit. Nun hat Heidegger als BM den Spitaler gefeuert. Die Eiszeit zwischen den Naturnsern und Spitaler lässt sich auch an der Insel des Kreisverkehres in Naturns Ost beobachten. Dort wuchert das Unkraut in Spitalers Zengarten. Der Widerstand gegen Spitalers Dorfumkrempelung ist in Naturns groß geworden, nachdem vor allem der Burggräflerplatz bei einem Großteil der Naturnser auf entsetzte Ablehnung gestoßen ist. Vom Bodenbelag zum Travertin-verkleideten Pavillion für die Musikkapelle bis hin zur Brun-
Himmel für Walter Weiss (links), Hölle für Karl Spitaler (rechts): die Naturnser lieben die Extreme
nengestaltung: die Naturnser waren mit Spitalers Arbeit nicht zufrieden. Und was noch sauer aufgestoßen ist: Spitaler wird ein rüder Umgang mit Anrainern und Handwerkern vorgeworfen. Ein mächtiges Bürgerkomitee hat sich um Paul Christanell, Peter Erlacher und Konrad Laimer gebildet. Ziel: Spitaler muss weg. Das Ziel wurde erreicht. Am vergangenen Dienstag (nach Redaktionsschluss) ist ein erstes Treffen mit Spitaler anberaumt. Man will sich, wenn geht, so BM Heidegger, einvernehmlich trennen. Die finanziellen Forderungen Spitalers sollen abgeschlossen werden. In der toten Zeit seit Anfang Juli hat man sich neu orientiert: für die Dorfgestaltung soll es eine Bedarfsanalyse geben mit einem anschließenden Ideenwettbewerb. (eb)
Prad
„Prader Plan“
Fünfzig Hektar soll das Biotop „Prader Sand“ umfassen. So der Entwurf des Landesamtes für Landschaftsökologie, der von der Landschaftsschutzkommission bereits genehmigt ist. Zu viel geschützte Fläche, sagen die Prader Gemeindeverwalter und wollen sie zurecht gestutzt wissen. Im Sinne von Eigenverwaltung, Fischereiver-
werden. Der „Prader Plan“ sieht eine Verkleinerung der Schutzzone auf 30 Hektar vor. Der Gemeinderat genehmigte ihn mit 15 zu 5 Stimmen. Von einem guten Kompromiss spricht BM Hubert Pinggera. Er will sich beim Land vehement für die Gemeinde-Forderungen einsetzen. „Ein fauler Kompromiss“, kontern die Vertreter der Liste „Für Prad“. Sie hatten dagegen gestimmt. Man übergehe den Großteil der Bevölkerung, die mit ihrem Votum bei der Volkbefragung gegen einen Golfplatz klar den Wunsch nach einem größtmöglichen Schutz zum Ausdruck gebracht hatte. Auch werde dem Leitbild nicht Rechung getragen. „Wir entscheien mit ruhigen Gewissen“, sagt Pinggera. „Die meisten Prader stehen hinter uns.“ Nun ist die Landesregierung am Zug. (mds)
Glosse
homo homini lupus oder: alle menschen werden brüder?
es ist schon eine altrömische weisheit: solange du glücklich bist, hast du viele freunde. wenn es dir aber schlecht geht, bist du allein. die steigerung dieser aussage wäre: lässt dich dein freund im unglück nur im stich oder wird er gar zum wolf, der dich aufffrisst? wir haben in letzter zeit viele unglücksfälle erlebt, in denen menschen dem menschen intensiv geholfen haben, bei der sturmflut des tsunami in südostasien, bei der unwettern in österreich usw.: menschen haben geld gespendet, mit eigenen händen angefasst. andererseits: was ist in jene zeitgenossen gefahren, die eine naturkatastrofe ausnützen, um die nachbarn und mitmenschen auszuplündern? offensichtlich hat der hurrikan „katrin“ in new orleans nicht menschliche solidarität unter den betroffenen ausgelöst, sondern den wolf im menschen bloßgelegt! wo bleibt die viel gepriesene amerikanische zivilisation, in diesem land, das - genauso wie sein präsident - so großen wert legt auf zur schau gestellte frömmigkeit und moralität? kann eine fassade so schnell bröckeln? der präsident selber kann freilich nicht an alles denken: sein einsatz gilt ja dem kampf für die freiheit in der welt, daher hat er mit rüstung und krieg den kopf voll. dafür überlässt er in seinem urvertrauen die armen in seinem land einem anderen beschützer. nicht zufällig lautet sein leitsatz: „gott schütze amerika!“ y
Tourismus im Vinschgau
Kampf um Zukunft
Im Tourismusverband Vinschgau soll es Neuwahlen gegeben. Die Personalsituation an der Verbandsspitze zeigt sich verfilzt, weil die neu gegründete „Vinschgau
Incomming GmbH“ den „Alten“ ihren Platz für vier Jahre sichert. von Erwin Bernhart
Die Revolution im Tourismussektor, genauer in den Tourismusvereinen, ist schleichend vor sich gegangen. Mittlerweile gibt es nur noch sieben davon, zwischen Reschen und Kastelbell. Durch Fusionen hat es einen Kahlschlag gegeben. Anzahlmäßig zumindest. Vor Jahren noch hatte jede Gemeinde einen Tourismusverein, früher noch beinahe jede Fraktion einen Verschönerungsverein. Das ist vorbei. Im Tourismusverein Vinschgauer Oberland ist die gesamte Gemeinde Graun integriert, der Tourismusverein Mals ist mit Glurns und Schluderns fusioniert. Prad, Stilfs, Gomagoi, Sulden und Trafoi haben sich zum „Tourismusverein Ferienregion Ortlergebiet im Stilfserjoch Nationalpark“ zusammengeschlossen. Laas und Schlanders bilden zusammen einen Tourismusverein. Jüngstes Kind der Fusionierungen ist der „Tourismusverein Latsch-Martell mit Goldrain Morter, Tarsch“. Die Marteller wurden im Latscher Tourismusverein aufgenommen. Übrig und klein geblieben sind noch Taufers im Münstertal und Kastelbell-Tschars. Die Tauferer liebäugeln mit den benachbarten Schweizern und die Kastelbeller haben eine Fusion mit den Latschern und Martellern dankend abgelehnt. Vorerst.
Der Verband
Die Tourismusvereine haben sich 1992 zum Tourismusverband Vinschgau zusammengeschlossen. Vorangetrieben hat dieses Vorhaben mit anderen der Suldner Hubert Paulmichl. Der ist seitdem Präsident des Verbandes. Oder immer noch. Im Hintergrund läuft eine andere Revolution. Denn Hubert Paulmichl ist seit knapp vier Jahren nicht
mehr Tourismus-Präsident im eigenen Haus, in Sulden. Und die Suldner, vor allem die jungen, wollen den „Hubi“ nicht mehr im Verband haben. Vizepräsident des Verbandes ist der Tourismuspräsident von Latsch Hansjörg Dietl. In Latscher HGV-Kreisen wird Dietl, seit 12 Jahren Präsident des Tourismusvereines Latsch, gedrängt, endlich Neuwahlen im zusammengeschlossenen Tourismusverein zu machen. Dietl, der Rückendeckung aus Martell, Goldrain und Morter erfährt: „Wir sind rechtlich in Ordnung.“ Neuwahlen wären in Latsch mit dem natürlichen Auslaufen der Periode im MärzApril kommenden Jahres fällig. Die Entwicklung der Nächtigungszahlen in den vergangenen neun Jahren (s. Grafik) sprechen nicht gegen den Verband und dessen Tätigkeiten, auch nicht gegen eine Präsidentschaft Paulmichls. Im Gegenteil. Mit Ausnahme des Knicks von ´96 bis ´97 sind konstante Nächtigungszuwachsraten im Vinschgau zu verzeichnen.
Die Wahlen
Der Tourismusverband
Präsident: Hubert Paulmichl
Vizepräsident: Hansjörg Dietl
Auschussmitglieder:
Karl Gapp (Tourismusverein Vinschgauer Oberland)
Robert Sagmeister (Tourismusverein Mals-Glurns-Schluderns)
Peppi Rungg (Ferienregion Ortlergebiet)
Manfred Pinzger (Tourismusverein Schlanders-Laas, von Tourismuspräsident Karl Pfitscher entsandt)
Bei der „Vinschgau Incoming“ sind Präsident, Vize und Ausschuss identisch mit jenen des Tourismusverbandes
Im Tourismusverband soll es Neuwahlen geben. Der 29. September soll der Termin sein. Die Legislatur läuft zwar im Jänner aus, aber man will die Wahlen vorziehen. Das habe man im Ausschuss andiskutiert, sagt Paulmichl. Die Wahlen hätten schon früher stattfinden sollen. Das Schlamassel in Sulden hat sie verhindert. Bekanntlich haben die Suldner derzeit keinen Tourismuspräsidenten. Andreas Wallnöfer ist zurückgetreten. Der Prader Peppi Rungg ist seither Interimspräsident. Die Suldner haben bisher keinen neuen Präsidenten aus dem eigenen Stall aktivieren können. Allerdings haben sie beim Verband interveniert. Die Neuwahlen im Verband sollen erst dann abgehalten werden, wenn auch sie startbereit sind. Am vergangenen Montag gab es im Tourismusverein Ortlergebiet eine Diskussion. Im Verbandsausschuss,
derzeit sind es sechs Mitglieder, wird man ungeduldig. Den Suldnern wurde gesagt, dass man warten wolle und ein Sitz im Verband sei den Suldnern garantiert. Auch wurde ihnen gesagt, dass sie nicht automatisch Anrecht auf das Amt des Präsidenten hätten. Ausschussintern wird Paulmichl bei der Wahl unterstützt werden. Nicht einheitlich zwar, aber mehrheitlich. Den Suldnern zum Trotz. Denn im Verband heißt es, mit dem „Hubi“ könne man gut arbeiten. „Er ist, wie er ist“, sagt einer und er lässt damit Interpretationsspielraum offen. Der HGV, mit Manfred Pinzger anstelle des Schlanderser Tourismuspräsidenten Karl Pfitscher im Verband vertreten, unterstützt den Hubi nicht. Das hat zu erheblichen Spannungen verbandsintern und in Schlanders geführt.
Die Vinschgau Incoming GmbH Paulmichl ist so leicht nicht aus dem Verband zu kippen. Denn er ist seit kurzem auch Präsident der „Vinschgau Incoming GmbH“. Für eine Legislatur von vier Jahren. Die „Incoming“ ist eine Art Reisebüro, die neueste Kreation, die aus dem Verband herausgewachsen ist. Seit Juli ist die „Incoming“ operativ. Mit 80 Prozent ist der Tourismusverband beteiligt, mit 20 Prozent Karl Gapp. Gapp, Tourismuspräsident vom Vinschgauer Oberland und damit im Ausschuss des Verbandes, hat eine Reisebürolizenz. Die hat er in die „Incoming“ eingebracht. Sein Reisebüro „Gapp-Touristik“ gibt es seit Juni nicht mehr. Weil die Gründungsmitglieder der „Incoming“ mit dem Ausschuss des Tourismusverbandes identisch sind, will man sich das auch durch eine Wahl bestätigen lassen. Damit es zwischen den zwei Gremien zu keinen Spannungen kommen kann. Und weil die Anzahl der Vinschger Tourismusvereine,
Nächtigungszahlen: Der steigende Trend seit der Saison 1996/97 soll durch diverse Bausteine für den Tourismus aufrecht erhalten werden, einer dieser Bausteine ist die neue „Vinschgau Incoming“
die im Verband beheimatet sind, auf ein überschaubares Maß reduziert worden ist, soll es keinen eigenen Ausschuss mehr geben. Die Vollversammlung der sieben Tourismusvereine soll gleichzeitig als Ausschuss dienen. Das wurde bei der jüngsten Ausschusssitzung diskutiert. Die Wahl ist dann eigentlich eine Präsidentenwahl. „Hubi“ und sein Vize haben sich gute Karten gesichert. Die „Incoming“ ist jener Schritt, den die Südtiroler Marketing Gesellschaft (SMG) seit geraumer Zeit fordert. Die Vinschger haben den Schritt vollzogen: Der Vinschgau wird buchbar. Die „Incoming“ ist ein Pilotprojekt, mit Geldern aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) gefördert, mit 90.000 Euro. Das sind 50 Prozent, die andere Hälfte muss der Verband aufbringen. „Es braucht eine gewisse Zeit“, weist Gapp auf die Einarbeitungszeit hin. Gapp hat seit vielen Jahren englische Gäste über die Flughäfen von Innsbruck und Verona nach Italien geschleust.
Die Vermarktung
Die nordischen Länder England, Holland, Dänemark usw. sollen nun groß ins Visier genommen werden. Die Brücke wird über „Touroperators“ gesucht. Verbindungen mit großen Reiseveranstaltern wie TUI und DERTour sind bereits aufgenommen. „Nur mehr das Bett zu verkaufen, ist zu wenig“, sagt Gapp. Man will in die Kataloge der großen Reiseveranstalter: mit breitgefächerten Freizeit-Paketangeboten. Derzeit ist Südtirol,
geschweige denn der Vinschgau, in diesen Katalogen nicht präsent. Ist man drin, wäre das eine 400.000-fache Präsenz, z.B. in den DERTourKatalogen. Zudem laufen Gespräche mit der Nationalparkregion EngadinMüstair und mit Reiseveranstaltern aus der Schweiz, mit der Rätischen Bahn etwa. Auch damit wird der Vinschger Zug in die Vermarktungsschiene mit einbezogen. „Die 800 Mitglieder des Verbandes sind angeschrieben worden. Von diesen haben sich an die 80 zurückgemeldet, die Interesse an einer Zusammenarbeit mit der „Incoming“ bekundet haben“, freut sich Robert Sagmeister, Präsident des Tourismusvereines Mals, Glurns, Schluderns. Das sind mehr, als man erwartet habe. Sagmeister ist von dem Gedanken der „Incoming“ begeistert. Er hat vor gut einem Jahr das CallCenter für den Tourismus eingerichtet. Mit durchschlagendem Erfolg. „Uns sind rund 20 Prozent der rund 220.000 Anrufe jährlich durch die Lappen gegangen. Heute bleiben nur noch Anrufe, die außerhalb der Bürozeiten kommen, unbeantwortet“, beschreibt Sagmeister den Erfolg. Die ablehnende Haltung gegen das Call-Center habe sich mittlerweile gelegt. Die vier Mitarbeiterinnen am Verbandssitz in Schlanders sind bei Überlastung oder Nichtbesetzung der einzelnen Tourismusbüros als Tourismuscallcenter aktiv. Ähnliches erhofft sich Sagmeister von der „Incoming“. Neben Gapp als Geschäftsführer ist eine weitere Person am Verbandssitz für die „Incoming“ aktiv. Im Schnitt weist der Tourismus im
Vinschgau an die 100 Auslastungstage auf. Wenig im Vergleich zu den Hochburgen im Gadertal oder in Gröden. Mit einem entscheidenden Unterschied: die Saison im Vinschgau geht mit wenigen Unterbrechungen durchs ganze Jahr. Die Blocksaisonen mit Bombenauslastung gibt es hier nicht. Das wirkt sich auf die Personalkosten und damit auf die Zahlen unterm Strich für die Gastbetriebe aus: Saisonangestellte kommen billiger als die in vielen Betrieben im Vinschgau üblichen Jahresangestellten. Um die Lücken zu füllen, werden im Vinschgau Bausteine entwickelt: Radtourismus, Nationalpark-Tourismus, Gourmet-Tourismus, der Zug bietet neue Chancen und nun soll über die „Incoming“ der Gästezustrom weiter angekurbelt werden.
Keine Billigtouristen
Über die großen Reiseveranstalter will man nicht Billigtouristen anlocken. „Die Abschläge, die man macht, müssen wohldurchdacht sein“, sagt Karl Gapp. Sagmeister sekundiert: „Wir wollen keinen Billigtourismus. Das war die Prämisse bei der Gründung der „Incoming“.“ Im Übrigen sei der Vinschgau bei den Reisebüros in Deutschland bisher als teuerste Tourismusregion Südtirols verschrieen gewesen, weil kein Betrieb die Halbpension unter 40 Euro anbietet. Wer mit der „Incoming“ zusammenarbeiten wird, wird seine Preisgestaltung neu überdenken müssen. Auch weil für die Reiseveranstalter eine Provision zu zahlen ist.
Quelle: Tourismusverband Vinschgau
Schloss Juval
Grabstein für Lasa?
Fast schon Meditation: Der Göflaner Fraktionsvorsteher Erhard Alber vor dem ersten Stein
Der erste Göflaner Marmorstein seit längerer Zeit, der erste für die Tiroler Marmorwerke, wurde jüngst in Göflan mit Chor, Alphörner, Schlanderser Politprominenz und mit Volksfeststimmung empfangen. Der Bann ist gebrochen. Der Marmor rollt. Der Schlanderser Bauunternehmer Franz Marx hat den Zuschlag von Seiten der Gemeinde Schlanders für den Transport erhalten. Einige Jahre Kampf um den Göflaner Marmor gehen fast zu Ende. Dass die Anwälte der Tiroler, Sepp Kiem und Heinz Cora, bei der „Firstfeier“ auch anwesend waren, lässt die im Hintergrund laufenden Rechsstreitigkeiten augenscheinlich werden (s. Interview mit Peter Paul Pohl, Seite 54). Rund zwei Millionen Euro hat die Firma Dalle Nogare mittlerweile am Wantlbruch in Maschinen investiert. Die Vermarktungsschiene steht in groben Zügen und der Göflaner Marmor soll bereits im Herbst auf mehreren Messen - auch in den USA - präsentiert werden. Mit dem Ergebnis der Verhandlungen und vor allem damit, dass es endlich losgeht, zeigten sich der Göflaner Fraktionsvorsteher Erhard Alber und die Gemeindeväter von Schlanders rundum zufrieden. Rollt der Marmor, fließt auch Geld in die Fraktions- und Gemeindekassen. (eb)
Vollversammlung der Tiroler Marmorwerke GmbH in Göflan: v.l. Angelo Dalle Nogare, Siegfried Unterberger, Peter Paul und Siegfried Pohl, Martin Zischg und Josef Dalle Nogare
Messners Triumph
rechts: Beweismittel gesucht
Damit ist klar, dass das, was in den letzten Jahren an die Öffentlichkeit getragen worden ist, eine gezielte, bewusste Rufmordkampagne war“, sagt Reinhold Messner vor versammelter Journaille im Schloss Juval am 8. September. Nachdem 2003 ein Knochen, der durch die DNAProbe Günther Messner zugeordnet werden konnte, an der Diamirseite gefunden worden war, konnte Messner den Einheimischen ihre Suchstelle genau eingrenzen. Einheimische suchten im Auftrag Messners den Gletscher dort akribisch ab. Mit Erfolg. Der Gletscher hat Leichenteile freigegeben. Und einen Schuh. Den hält Messner in die Kameras und beschreibt genau die Gründe, warum dieser Schuh Günther Messners Schuh gewesen ist: Zum einen ist der Schuh eine Spezialanfertigung für die Nanga Parbat Expedition gewesen, zum zweiten zeugt die separat angebrachte kleine Schnur vorne am Schuh von jener Erfindung, die die Brüder Messner zum Befestigen der Steigeisen am Nanga verwendet haben. Der Schuh, sagt Messner, wurde beim Klettern getragen. Mit Steigeisen. Zudem ist der Fundort eindeutiger Beweis, dass Messner Recht hatte. „Ich habe ganz gezielt die Beweisführung gesucht, gegen die Ehrabschneidung, die ich jahrelang erfahren habe. Denn die Ehrabschneidung hat 1970 begonnen, mit den Aussagen von Herrligkoffer, ich hätte meinen Bruder in der Merklscharte zurückgelassen. Dort würde der Fels einen Körper festhalten.“ Genugtuung empfinde er keine, aber Dankbarkeit über Erkenntnisse, wie der Mensch funktioniert. Den Zweifeln, den Anfeindungen, die in den letzten Jahren über Bücher und Presseberichte in die Welt gesetzt worden sind, begegnet Messner scharf: „Hans Saler hat die Geschichte erfunden, dass ich Günther über die Rupalwand zurückgeschickt hätte. Max von Kienlin hat dann in ei-
nem später verfassten Tagebuch behauptet, ich hätte ihm erzählt, dass ich Günther über die Rupalwand zurückgeschickt hätte.“ Und zu den Journalisten: „Warum habt ihr Journalisten denen nicht gesagt, verdammt noch mal, ihr warts ja nicht dabei. Ihr könnts ja nicht wissen, was da oben passiert ist. Ich war allein bei der ganzen Geschichte. Das Ganze war ein Lügenkonstrukt. Hemmungslos. Die Leute wollten eh einen Skandal um diesen Messner, der seit 35 Jahren die Höhenbergsteigerei auf den Kopf stellt. Das ließ sich gut verkaufen. Das war ein gutes Geschäft. Dass man mir meine Ehre und meine Glaubwürdigkeit nimmt, das war völlig wurst. Das gehörte zur „Bergkamerdschaft“. Deswegen stelle ich die Bergkameradschaft unter Anführungszeichen. Meine Erfahrungen sind leider sehr traurig.“
Wenn er jetzt mit einem Rucksack mit einem Schuh drinnen herumlaufe, so fühle er sich ein bisschen Whymper-verwandt. Edward Whymper hat in einer Gruppe von insgesamt sieben Leuten das Matterhorn 1865 erstbestiegen, beim Abstieg stürzten vier Leute ab. Das Seil war gerissen. Whymper, dem Matterhorn heil entronnen, trug das gerissene Seilstück jahrelang in seinem Rucksack mit sich herum. Ihm hatte man vorgeworfen, das Seil durchschnitten zu haben. Die Schuld von Whymper ist nur, dass er dabei war und die Verantwortung mit den anderen teilte, so Messner.
„Die Welt ist so beschaffen, dass das Gemeine auf Dauer nicht triumphiert.“ Mit diesem Ausspruch vom deutschen Philosophen Ernst Jünger flankiert, wird Messner den Schuh seines Bruders Günther im Museum von Sigmundskron ausstellen. (eb)
Reinhold Messner vor „ZEIT“-Lesern und Journalisten im Schloss Juval: Das Gemeine triumphiert nicht auf Dauer
Gemeinsam an erfolgreichem Strang
Heinrich Brugger, der Direktor im Landesamt für Seilbahnen, hatte lange vor dem Bau der Unterstellbahn keine Zweifel an deren Erfolg. Er behielt Recht. Die Bilanz nach einem Jahr Betrieb kann sich sehen lassen. Die rund 3,6 Millionen Euro insgesamt sind gut investiert. Vor kurzem wurde im Rahmen einer kleinen Feier am Unterstellhof von Konrad Götsch Bilanz gezogen. Götsch, geschäftsführender Präsident des Vorstandes der Seilbahn Naturns GmbH, ist zufrieden, mit ihm die übrigen Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft, der Präsident des Tourismusvereines Stefan Perathoner und der Naturnser BM Andreas Heidegger. Götsch, Gemeindeverwaltung und Tourismusverein ziehen an einem Strang. Neben dem Zusatzangebot für die Hotels in Naturns und Umgebung profitieren auch die Höfe am Naturnser Sonnenberg ungemein von der Attraktivität der Seilbahn. Mehr als
90.000 Passagiere wurden seit der Eröffnung der Bahn vor einem Jahr in luftige Höhen mit atemberaubender Aussicht transportiert. Die kühnsten Erwartungen wurden dabei wohl übertroffen. In knapp fünf Minuten ist man dem Talkessel bis hinauf auf 1300 m entschwebt. Vom Know-how des Erfolgsmodells Unterstellbahn profitieren auch die Partschinser. Der Gemeindereferent für Tourismus Hanspeter Weiss, Tourismuspräsidentin Annemarie Trogmann Laimer, der HGV-Ortsobmann Thomas Kaserer
und die Tourismusdirektorin Elisabeth Tartarotti nahmen an der Feier teil und informierten sich bei Götsch, Brugger, dem ehemaligen BM Walter Weiss und beim Landtagsabgeordneten Seppl Lamprecht. „Wir sind guter Dinge“, sagte Hanspeter Weiss, der neben den Erfahrungen der Naturnser auch deren Wunsch nach einer Aufstiegsanlage in Partschins mitnehmen konnte. In Partschins verdichtet sich allmählich das Vorhaben einer neuen Bahn, einer Kabinenbahn, wie es die Unterstellbahn eine ist. (eb)
v.l.: HGV-Obmann Thomas Kaserer, Tourismusvereinspräsidentin Annemarie Trogmann Laimer, TV-Direktorin Elisabeth Tartarotti, BM Andreas Heidegger, LA Seppl Lamprecht, Konrad Götsch, Gemeindesekretär Urban Rinner
Nachgedacht
„Jeder, der meine Worte hört und sie tut, gleicht einem kluMenschen, der sein Haus auf Felsen gebaut hatte. WolWasser und Winde fielen es an. Und es fiel nicht, denn auf Felsen war der Grundstein gelegt. Jeder, der meine Worte hört und sie nicht tut, gleicht einem unklugen Menschen, der sein Haus auf Sand gebaut hatte. Wolkenbruch, Wasser und Winde fielen es an. Und es fiel, und sein Fall war groß.“ (Mt 7,24ff)
Diese Jesusworte kommen uns in den Sinn, wenn das Thema „Bauen und gesundes Wohnen“ heisst. Aber auch die schweren Naturkatastrophen der jüngsten Zeiten von New Orleans über Luzern bis Pfunds rufen uns diese Worte ins Gedächtnis. Was heisst es überhaupt, ein Haus zu bauen und darin zu wohnen? Zement, Steine, Ziegel und andere Baumaterialien sind unter anderem dafür erforderlich. Aber ein Haus zu bauen heißt in erster Linie, Lebensraum zu schaffen – Raum zum LEBEN. Das eigene Heim ist immer auch Spiegel derer, die darin wohnen. Spezielle Architektur oder Einrichtung
Buchtipp:
Als sich Nicholas Sparks und sein Bruder Micah im Januar 2003 auf eine Weltreise machen, blicken sie voller Erwartung auf einmalige Eindrücke und Erlebnisse. Doch die wertvolle gemeinsame Zeit wird weit mehr als nur ein Urlaub: Nicholas und Micah sind 37 und 38 Jahre alt, daheim in Amerika trennen sie Tausende Meilen, und sie sind die beiden einzigen lebenden Mitglieder
zeichnen ein Stück weit ein Bild dessen, der dieses Haus bewohnt. So haben wir es gerne, so möchten wir wohnen, so richten wir uns ein.
Schicksale wie in den derzeitigen Katastrophengebieten rufen uns in Erinnerung, wie bedroht auch unsere eigenen Heime in Extremsituationen sein können. Alles Liebgewonnene wird vernichtet. Aber die Solidarität unter den Menschen ist in diesen Situationen gewaltig: Wir helfen uns gegenseitig. Das Zerstörte wird aufgebaut. Bauen oder Haus bauen heißt auch am Leben zu bauen. Im Unterschied zu Häusern wird unser „Haus Leben“ erst dann zu Ende sein, wenn wir selbst zu Gott das große DU sagen können. Und bevor es soweit ist, haben wir eine Menge wichtiger Aufgaben in diesem „Haus Leben“. An uns selbst, aber auch an unseren Mitmenschen. Es ist tatsächlich ratsam, Häuser grundsätzlich nicht auf Sand zu bauen, sondern das Fundament auf festen Untergrund zu setzen. Das gilt für Wohnhäuser wie auch für unser persönliches „Haus Leben“ selbst. Vielleicht haben wir es schon gemerkt: Fluten und Stürme der Natur sind nicht zu unterschätzen, Fluten und Stürme des Lebens auch nicht.
Frieda Plangger, Bibliothek Taufers im Münstertal
„Bäraloch und Bärafoll“
Diese Namen in unserem Gemeindegebiet deuten auf die einstmalige Existenz des Bären in unserer Gegend hin. Nun ist das Thema wieder aktuell. Der heutige Bär bewegt sich zur Zeit trendig durchs Magische Rätische Dreieck, bald wird er woanders sein. Gefürchtet nicht nur von den Schafzüchtern, willkommen geheißen in der Schweiz, in jedem Fall erfährt er Toleranz. Dem war vor 100 Jahren nicht so. Damals wurde er als Bestie gejagt, dem Erleger winkte eine Prämie. Meine 1975 verstorbene Schwiegermutter Maria Oswald, geboren 1886 im nahen Schweizer Dorf Müstair, wusste zu berichten:
Als noch die Pferdepost über den Ofenpass fuhr, sei es schon vorgekommen, dass die Pferde sich aufbäumten und nicht mehr weiter wollten, weil sie angeblich den Bären witterten. DEr Postillion hatte Mühe, die angsterfüllten Fahrgäste sowie das Pferdegespann zu beruhigen und alles wieder ins Lot zu bringen. In jener Zeit sei ein Bär in der Gegend um Scarl auf seltsame Weise erlegt bzw. erledigt worden. Bei genauer Untersuchung habe sich herausgestellt, dass das Tier durch Gift zu Tode gekommen war, der edle Waidmann hatte dann dem toten Bären noch zusätzlich aus nächster Nähe einen Schuss in den Pelz gebrannt, so kam die Todesursache an den Tag und die Prämie blieb ihm vorenthalten. Es mag allerlei geredet und gemutmaßt werden, eines ist sicher: Niemals kann ein so großes Tier auf unseren
Nicholas Sparks: Nah und fern - Die Reise
ihrer Familie. So wird ihre Reise zu den Wundern der Welt auch eine Reise in die Erinneund aus einem Reisebericht wird die bewegende Geschichte ihrer Familie, die durch den tragischen Tod der Eltern und der Schwester
kargen Höhen sich ausschließlich vegetarisch ernähren, womit sollte er seinen sprichwörtlichen Bärenhunger stillen? Es wäre zu wünschen, dass er ein für ihn artgerechtes Gelände und dort eine Bleiben finden könnte. Rosina Spiess-Wittmer Taufers i.M.
Mitten auf der Straße
Schon seit einiger Zeit wird in Kortsch jegliche Art von Obst und Gemüse zum Verkauf angeboten. Der Familienbetrieb läuft ziemlich gut. Das sieht man daran, dass die wenigen Parkplätze (um genau zu sein 4) ständig besetzt sind. Aber es ist ja noch genügend Platz auf der Straße! Besonders die Touristen und LKW, aber auch Einheimische zieren sich nicht und parken mitten auf der Straße, um ihren Einkauf zu erledigen. Ohne Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr! Der Rückstau wäre noch zu akzeptieren, käme es nicht gelegentlich zu Auffahrunfällen! Da stellt sich den Autofahrern, die täglich vorbeifahren, doch die Frage: Wo bleiben hier die Ordnungshüter sprich Dorfpolizisten, Carabinieri ect... Können sie ihren Einkauf umsonst erledigen und sieht man deshalb über die widerrechtliche und vor allem gefährliche Parkerei hinweg? Vielleicht rüttelt dieser Leserbiref den einen oder anderen Rechtsvertreter oder gar den Betreiber selber wach, ansonsten wird man andere Schritte einleiten.
Beobachtung einiger Autofahrer, die die gefährliche Situation täglich miterleben
unseres Lebens
allzu früh zerrissen wurde. Nicholas und Micah fühlen sich fern von zu Hause einander so nah wie nie zuvor, sie erinnern sich gemeinsam, sie geben sich Kraft – und sie genießen gleichzeitig das Leben in vollen Zügen. Das Buch ist gleichzeitig die Geschichte zweier Reisen: die eine Reise führt die beiden Brüder in ferne unbekannte Welten, in die verschiedenen Kontinente der Erde. Die zweite ist ihre Lebensreise, die Zeit
ihrer Kindheit und Jugend, die Erinnerung an die dramatische Geschichte ihrer Familie. Der Autor gibt einen außergewöhnlichen Einblick in seine private Welt und zeigt, wie er trotz Leid und Schicksalsschlägen die Kraft fand, seinen Weg zu gehen.
Das Buch ist besonders empfehlenswert für alle, die gerne Autobiographien oder Reiseberichte lesen. Es ist im Heyne Verlag erschienen und umfasst 480 Seiten.
von Don Mario Pinggera, Pfarrer im Val Müstair
Vinschger Impressionen
Zeitzeuge am Kortscher Joch
der vinschger 11/2005
von Gianni Bodini
Mitte September wurden traditionsgemäß über 3000 Schafe aus dem Ötztal ins Schnalstal und teilweise weiter ins Vinschgau getrieben. In diesem Jahr spielte das Wetter leider Kapriolen: Am Sonntag in Kurzras wurden Schafe, Hirten und Gäste mit viel Regen und zum Teil Hagel bedacht und auch am Montag trübte die eine oder andere Regenwolke den Himmel, dies konnte aber der Stimmung keinen Abbruch tun.
Dämpfend auf die Stimmung der Gäste und Hirten wirkte wohl eher die Zukunft, die auf zwei Schautafeln veranschaulicht wurde: Der von der Tiroler Landesregierung in Auftrag gegebene „Synthesebericht“ zu den Kraftwerksplänen der TIWAG liegt vor und eine Option in einer neuen Variante sieht den Ausbau des Kraftwerkes Kaunertal mit Nutzung der Wasserkräfte aus dem Venter Tal und Gurgltal vor: Der geplante Speicher Rofenache soll mit einer immerhin 170 m hohen Staumauer versehen werden. Dieses Projekt benötigt das Wasser von den
Ötztal/Schnals/ Vinschgau
Freude am Schafübertrieb getrübt
ren, keinerlei Reaktion. Daraufhin wendeten sich die Bauern Ende August in einem Schreiben an den Gemeinderat und ersuchten diesen, die Interessen der unmittelbar Betroffenen zu berücksichtigen und einen Beschluss zu fassen, in dem die Pläne der Tiroler Wasserkraft AG in diesem Gebiet klar abgelehnt werden. Die Abstimmung fand daraufhin statt: 6 Gemeinderäte stimmten kategorisch gegen die Pläne – 9 wollten weitere Informationen seitens der TIWAG trotz vorliegendem Bericht. In Sölden hofft man auf eine Umfahrungsstraße des Ortes, natürlich von der TIWAG, finanziert. Mit den betroffenen Agrargemeinschaften Rofenberg und Niedertal hat bis heute weder ein Gemeindevertreter noch die TIWAG gesprochen.
Almen, die von Schnalser Bauern seit Jahrhunderten bewirtschaftet werden – besonders die Rofenberg-Alm wäre stark betroffen – hier müsste laut Bericht der Viehbestand von derzeit 1.457 Schafen um mindestens 250 Schafe verringert werden. Weiterhin steht neben der Gefährdung der Trinkwasserversorgung im Synthesebericht: „Auch ist mit hoher
Wahrscheinlichkeit eine große Beeinträchtigung von Quellen und Grundwasserleitern zu erwarten.“
Nach den bereits beim Auftrieb im Juni erfolgten Proteste und einer „Schnalser Erklärung“, in der man sich eindeutig gegen das Projekt aussprach, erfolgte
Markus Pirpamer vom „Bündnis Ötztal“ und Stefan Götsch von der Alpinteressentschaft Niedertal
Die Variante Naturns wurde bisher nicht geprüft, da sie länderübergreifend ist und somit sofort EU-Recht zum Tragen käme.
Die Schnalser Aktion stieß auf große Betroffenheit bei Einheimischen und Gästen: Spontan wurden in Kurzras und Vernagt über 400 Unterschriften gegen die Kraftwerkspläne gesammelt. (ew)
Die „Letzten“ kommen
Abtrieb in Kurzras
Chur/Müstair/Vinschgau/Südtirol
Zusammenarbeit verstärken
Angeführt vom Landeshauptmann und fast vollzählig ist die Südtiroler Landesregierung jüngst in Chur von Regierungspräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und ihren fünf Kollegen in der Bündner Kantonalregierung willkommen geheißen worden. Das Treffen reiht sich in eine Serie jährlicher Aussprachen zwischen den beiden Ländern, in denen eine ganze Reihe aktueller Themen besprochen werden. Fünf Schwerpunkte kamen heuer auf den Tisch: So ging es einmal um das Interreg-IIIA-Programm, an dem die beiden Länder beteiligt sind. „Wir haben seit Einführung des Programms rund 20 Projekte gemeinsam vorangetrieben, von denen die meisten bereits abgeschlossen worden sind“, erklärt dazu Landeshauptmann Durnwalder, der die Ausstellungen am Reschen
und in Glurns, die Vermarktung des Mountainbikesports oder die gemeinsam verwirklichte „Straße der Romanik“ als Beispiele nennt. Das Interreg-IIIA-Programm mit der Schweiz läuft im kommenden Jahr aus, doch ist bereits bis heute eine stattliche Summe in die Projekte investiert worden. „Allein auf Südtiroler Seite kommen die Projekte auf eine Summe von rund 10 Millionen Euro“, so Durnwalder.
Zur Sprache gekommen ist auch die Zusammenarbeit im Bereich des Zivilschutzes, speziell der Flugrettung, zwischen den beiden Ländern. Das Abkommen ermöglicht es im Notfall, einen Einsatz auch grenzüberschreitend zu fliegen, um Verletzten möglichst schnell zu Hilfe kommen zu können. „Das Abkommen hat sich bereits bewährt und wir haben deshalb ins Auge gefasst, die
Zusammenarbeit auch auf den Gesundheitsbereich auszudehnen“, so Durnwalder. So schwebt den beiden Ländern vor, dass auch medizinische Notfälle über die Grenze ausgeflogen werden können, wenn etwa die Straßen ins nächst gelegene Krankenhaus unpassierbar sein sollten. Bewährt habe sich auch die öffentliche Verkehrslinie, die Zürich über Graubünden mit Südtirol verbindet. „Die Linie, auf der Busse und Bahn zum Einsatz kommen, funktioniert einwandfrei und stößt auf großes Echo“, so Landeshauptmann Durnwalder, der zum Beweis auch die steigende Anzahl Schweizer Urlauber in Südtirol anführt. Enger zusammenarbeiten will man in Zukunft auch im Bereich des Steuerwesens und der Kultur. In ersterem Fall gibt es bereits ein Abkommen
Regierungschefs unter sich: Eveline Widmer-Schlumpf und Luis Durnwalder
zwischen den beiden Ländern, das die Rückvergütung der in der benachbarten Region gezahlten Einkommenssteuer vorsieht. Im Bereich der Kultur will man dagegen vor allem den Austausch zwischen der rätoromanischen Bevölkerung in Graubünden und den Ladinern in Südtirol verstärkt fördern. „Wir denken dabei vor allem an den Austausch von Chören und Musikkapellen“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder
vom 5. bis 18 September
LOKAL
Donnerstag, 08. September
Die Carabinieri von Schlanders zeigen zwei junge Latscher wegen Drogenbesitz und mutmaßlichen Drogenhandel an. Bei einer Hausdurchsuchung werden verschiedenste Sorten von Rauschgift sichergestellt. Zudem wird Abpackungsmaterial vorgefunden.
Donnerstag, 15. September
Josef Noggler, Malser Bürgermeister wird als Präsident der Bezirksgemeinschaft bestätigt. Noggler erhält 26 von 30 Stimmen. Erich Wallnöfer, Glurnser Bürgermeister und Petra Windegger Stocker stimmen gegen Noggler. Sie fordern die Vertretung von Glurns in der Bezirksgemeinschaft.
Sonntag, 18. September
Senator Alois Kofler rüstet sich. Über das Athesia-Blatt „Zett“ teilt Kofler mit, auf alle Fälle noch einmal für Rom zu kandidieren. Entgegen anders lautenden Meinungen im Tal, schanzt das Sonntagsblatt dem Sarner PolitSchwergewicht gute Aussichten auf Rom zu.
Die Maut auf der Stilfser-JochStraße soll fünf Euro betragen und ab 2006 eingehoben werden. Die Wogen über diesen Beschluss gehen hoch. Die Tourismus- und Gastgewerbetreibenden haben die Nase voll: „Die Wirtschaftslage ist ohnehin nicht rosig, zusätzliche Behinderungen braucht es nicht.“
REGIONAL INTERNATIONAL
Mittwoch, 07. September
„Die Psayrer“ fahren nach Zürich. Die Disqualifizierung sei nicht rechtmäßig verlaufen, so Richterin Elena Covi. Drei Tage später gewinnen „Die Psayrer“ den Gran Prix der Volksmusik.
Donnerstag, 08. September Familientragödie in Meran. Die 39-jährige Christine Rainer Delladio ersticht ihre vierjährigen Sohn mit insgesamt neun Messerstichen. Nach ihrer Festnahme stürzt sich die dreifache Mutter in einem unbeobachteten Moment aus dem Fenster des Polizeikommissariates.
Dienstag, 13. September
Die SVP schlägt Alarm. Sieben Monate vor den geplanten Parlamentswahlen will Berlusconi zurück zum Verhältniswahlrecht – mit Einführung der 4 Prozent Hürde. Das würde für die Edelweißpartei möglicherweise lediglich vier anstatt wie bisher sechs Mandatare bedeuten. Kammerabgeordneter Karl Zeller: „ Das wäre für die SVP der Tod.“
Samstag, 10. September
Frostiger Durni-Blick für Entwicklungsminister Gianfranco Miccichè. Bei der Eröffnung der Bozner Herbstmesse erklärte Miccichè unter anderem, dass Landeshauptmann Luis Durnwalder als „unsympathisch, hart und fürchterlich“ gelte. Außerdem legte der Minister dem Landeshauptmann nahe bei den kommenden Parlamentswahlen Mitte-rechts zu unterstützen. Es kommt zum politischen Eklat.
Montag, 05. September
Bei einem schweren Seilbahnunglück in Sölden kommen neun Menschen ums Leben. Ein Hubschrauber verliert einen Betonkübel. Dieser stürzt auf eine der drei Gondeln einer Seilbahn und reißt diese aus der Verankerung. Die Gondel stürzt in die Tiefe, die anderen zwei kommen so stark ins Schwanken, dass Menschen aus dem Fenster geschleudert werden.
Montag, 05. September
Silvio Berlusconi düpiert Antonio Fazio. Auch der Premier legt nach wochenlanger Kritik seinem italienischen Zentralbankchef einen Rücktritt nahe. Fazio steht wegen mutmaßlicher Parteinnahme in der Übernahmeschlacht um zwei italienische Banken in der Kritik. Er soll bei dem Bieterwettstreit zugunsten zweier italienischer Bankinstitute interveniert haben.
Mittwoch, 14 September
Beim blutigsten Attentat des Jahres in Bagdad im Irak werden 150 Menschen getötet. Zu den Anschlägen bekennt sich al-Qaida. Al Sarkawi, der Vertreter al-Qaidas im Irak erklärt den Schiiten den Krieg.
Sonntag, 18. September
Wahlen in Deutschland. Die Rot-Grüne Regierungskoalition wird abgewählt. Aber auch Union und FDP verfehlen ihr Ziel eine schwarz-gelbe Regierung zu bilden. Drittstärkste politische Kraft in Deutschland wird wieder Erwarten die FDP. Beide, Gerhard Schröder als auch Angela Merkel erheben Anspruch auf das Kanzleramt.
Karolina Auer Ambach, geboren 1916 in Innsbruck, lebte in Völs am Schlern, Scharnitz und Wildermierming (Österreich), Tils bei Brixen, Graun, St. Walburg/Ulten, Reschen. Die lieblose Kindheit hat ihr Leben geprägt: „I bin nia af an Schoaß ghuckt.“
„I honn oft in Kotzafeel innigreart...“
Lina „hongortet“ gerne im Kreise ihrer Mitbewohner im Martinsheim in Mals, ist zufrieden und freut sich über jeden neuen Tag, den sie erleben darf. In ihren Erzählungen schwelgt sie gerne in der Vergangenheit. Immer wieder führen sie ihre Erinnerungen in die Kindheit zurück. Es waren die bittersten Jahre ihres Lebens. Linas Mutter stammte aus dem Eisacktal und brachte ihr „lediges Kind“ während des Ersten Weltkrieges heimlich in Innsbruck zur Welt. Kurz darauf übergab sie das wimmernde Bündel an das kinderlose Ehepaar auf einem Hof bei Völs am Schlern. Das Mädchen sollte die Leere im Haus füllen und später als Magd eine Hilfe sein. Ihre leibliche Mutter verschwand aus Linas Leben und ihr Vater blieb unbekannt. Die Zieheltern brachten ihr wenig Zuneigung entgegen. „Liab isch koane ummer gweesn“, betont sie und ihre feuchten Augen verraten, wie sehr sie noch immer darunter leidet. „I honn oft in Kotzafeel innigreart unt gschluckt“. Tagelang hütete sie Hennen und Kühe
in der Einsamkeit der Felder. Viele Arbeiten gingen über ihre Kräfte. Als sie neun Jahre alt war, drückte ihr die Mutter die Sichel in die Hand. Eine Narbe an Linas Finger zeugt von ihren ersten unbeholfenen Handgriffen. Noch schlimmer als das Rackern auf dem Hof empfand sie, dass ihr Ziehvater sie „Korrner Hottl“ nannte, eine damals übliche geringschätzige Bezeichnung für vermeintlich unnützes Volk. Lina fühlte sich gekränkt und gedemütigt. Dem traurigen Alltag konnte sie nur an den Sonntagen entfliehen, wenn sie zur hl. Messe ging. Die ganze Woche über fieberte sie dem Kirchgang entgegen, der für sie einige Stunden Freizeit bedeutete und das Treffen mit anderen Jugendlichen möglich machte. Da sie gerne und gut sang, erhielt sie von den Eltern die Erlaubnis, dem Kirchenchor beizutreten. Das war für sie wie ein erster Schritt in die Freiheit. In der hinteren Chorreihe sang der junge Gemeindeschreiber und Organist Robert Ambach, zu dem sie sich besonders hingezogen fühlte. Zum ersten Mal fühlte sie Zuneigung und Wärme. Zaghaft tastete sie sich an das Gefühl der Liebe heran. Die jungen Leute sahen sich zwei Jahre lang nur bei Chorproben und bei den Auftritten. Während der düsteren Stunden auf dem Hof zehrte Lina von diesen zärtlichen Begegnungen. 1937 heiratete das Paar gegen den Widerstand von Linas Zieheltern. Sie war soeben volljährig geworden. In ihrer kleinen bescheidenen Mietwohnung in Völs fühlte sie sich wie im Paradies. Ein Jahr später lag ihre Tochter Cäcilia in der Wiege und bald darauf der Sohn Siegfried. Sie schenkte ihnen all die Liebe, die sie so sehr vermisst hatte. Robert sorgte für ein regelmäßiges Einkommen und es schien, als könne das Glück durch nichts getrübt werden.
Doch dann kamen Option und Krieg. Lina und Robert optierten für Deutschland. Sie übersiedelten mit den Kindern nach Scharnitz und später nach Wildermierming in Österreich. Als Robert zur Wehrmacht gerufen wurde, begann für Lina erneut eine schwere Zeit. Der regelmäßige Bombenalarm, der Kampf um die Lebensmittelrationen, die Angst um die Kinder setzten ihr zu. Am meisten drückte die Sorge um ihren Mann an der Front. Jedes Mal wenn die Briefe ausblieben, war es für sie, als ziehe man ihr den Boden unter den Füßen weg. Umso größer war ihre Freude, als er dann oft unerwartet zu einem kurzen Urlaub heim kam. Im dritten Kriegsjahr schenkte sie ihrem Sohn Leonhard das Leben. Das erschwerte ihre Lage, doch sie ließ sich nicht unterkriegen. Die Kinder machten sie stark und gaben ihr Kraft. Alle Entbehrungen waren vergessen, als ihr Mann 1946 unversehrt zurückkehrte. Die Familie zog nach Tils bei Brixen, wo Robert für ein Jahr eine Anstellung als Hilfslehrer fand. Ein Jahr später zog er mit Frau und Kindern in den Vinschgau. In Graun war die Stelle als Gemeindeschreiber frei geworden. Quartier bezogen sie zuerst in einer Montecatini Baracke, dann in der Organistenwohnung. Lina fühlte sich anfangs fremd. Die Leute hätten sie angeschaut, als ob sie vom Nordpol kämen, sagt sie. „Di Oberländer sain schun a pissl a onderer Menschnschlog“. Lina lebte zurückgezogen, sparsam, war glücklich über die Geburt des Nesthäkchens Helene und konnte sich schon bald über das kleine Eigenheim in Reschen freuen. Als sie sich langsam an die Oberländer Eigenarten zu gewöhnen begann, machte der erneute Arbeitsplatzwechsel ihres Mannes die Übersiedlung nach St. Walburg in Ulten erforderlich. Dort lebte sie bis zur Pensionierung ihres Mannes und kehrte dann nach Reschen zurück. Die Kinder waren mittlerweile flügge geworden und Lina genoss den Lebensabend mit ihrem Partner. Mit besonderer Freude hegte und pflegte sie ihren Blumengarten und versorgte liebevoll ihre Katzen. Vor sechs Jahren wurde sie Witwe. Bis im vergangenen November besorgte Lina ihren Haushalt alleine, dann zog sie ins Heim nach Mals, wo sie noch einige Zeit verweilen möchte. Täglich bittet sie den lieben Gott darum. Der traurigste Augenblick in ihrem Leben war, als ihr vor fast zwanzig Jahren die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Leonhard überbracht wurde. Er war bei einem Autounfall in Deutschland tödlich verunglückt. „I honn koa Tränen kopp“, erzählt sie. Sie konnte ihren Schmerz nur in sich hineinschlucken, so wie sie es als Mädchen immer getan hatte.
Magdalena Dietl Sapelza
PR - Info Bohnhofbar in Mals
Bar an der (End)station
Am Bahnhofsareal von Mals ist mit der Eröffnung der „bohnhofsbar“ eine wichtige Einrichtung entstanden. Die neue Pächterin Sonja Del Pero erfüllte sich mit dieser Bar einen Lebenstraum. Für den Barbetrieb hat sie sich daher einiges einfallen lassen. Ab 06.00 Uhr gibt es ein kleines Frühstück, mit dem ersten Zug kommen die Tageszeitungen und tagsüber sorgt sie für Reiseproviant. Auf der windgeschützten Terrasse kann man als Besonderheit ein kühles „Guinness“ genießen. Sperrstunde ist um 01.00 Uhr. Als Wechselgeld- und Auskunftszentrale erfüllt die neue Bahnhofswirtin zudem eine weitere wichtige Funktion. In Zukunft werden kulturelle Veranstaltungen wie Matineen, Buchvorstellungen, Konzerte und Ausstellungen organisiert. Das „bohnhofbarlogo“ entwickelte Maria Warger und bei der Einrichtung stand Siegfried Tappeiner aus Laas beratend zur Seite. Seine Inspiration zur bohnhofbar beschreibt er wie folgt: „Der Respekt vor den Räumen, der Stahl der Geleise, das Holz der Akazienbäume und die Farbe der Umgebung - daraus ist gepaart mit Licht – die Einrichtung der Bar an der (End)station entstanden“. (lu)
EsNaturns
„Die
Wüste in mir“
Geschäftsführer Höllrigl Werner, Helga und Alfons Hanny, Reinhold Messner, links Buchcover des neuen Messner-Werkes
Messner vor der Buch- und Papierhandlung Hanny in Naturns sein neues Buch. Der Andrang war groß, vor allem Gäste aus Deutschland ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen,
Laatsch/Obervinschgau
von Messner eine Widmung in einem der ausgelegten Messer-Bücher zu ergattern. „Gobi - Die Wüste in mir“ nennt sich das neueste Werk aus Messners Feder. Ein Zitat: „Mein Weg zum Erkennen führt nicht durch die Schluchten der Bibliotheken, mein Weg führt mich im Alter von 60 Jahren in die Gobi.“ (eb)
„Alp-Herbst“ wird gefeiert
schellt und muht wieder auf den Wiesen im Tal. Die Kühe und Kälber haben die Almwiesen verlassen und mit ihnen die „Alpboten“ wie Senn, Sennin, Kleinhirt. Lediglich die geschorenen Schafe kehren noch einmal auf die Almweiden zurück. Das „Gschafft“ ist verteilt und teilweise verkauft. Da und dort wird noch eifrig gehandelt, vor allem, wenn es sich herumgesprochen hat, dass der „Alpkas“ einer bestimmten
Alm besonders gut schmeckt. Der Almabtrieb wurde heuer im Obervinschgau vielerorts als Volksfest gefeiert, gefördert vom Interreg III Programm, des Tourismusvereins Vinschger Oberland und der Ferienregion Obervinschgau, so in Langtaufers, Planeil, Schluderns, Schleis, Burgeis, Reschen, Nauders, Pfunds, Ried und im Kaunertal. Einheimische und Gäste mischten sich unter das Vieh, beobachteten die Schaf-
schur und bevölkerten die Bierschänke. Der Wettergott meinte es nicht mit allen Organisatoren gleich gut. Einige Veranstaltungen fanden bei herrlichem Sonnenschein statt, andere fielen buchstäblich ins Wasser. Die Laatscher hatten beispielsweise besonderes Glück. Gefeiert wurde aber in jedem Fall. Im Oberland gab es angesichts des unwirtlichen Wetters draußen den „Alpkas“ in den Gasthäusern zu verkosten. (mds)
Links: Schafschur und Almabtrieb in Laatsch, rechts: Vivana - Alpkas auf der Gasthaustheke im Oberland
Partschins/Naturns
Vergnügliche Überraschung
Lesung mit Sepp Mall – Veranstaltungsreihe: „Gemeinsame Begegnungen mit Literatur“ der Bibliotheken Naturns und Partschins-Rabland.
Am Freitag, 2. September, luden die Bibliotheken Partschins-Rabland und Naturns Literaturbegeisterte in die Bibliothek Partschins zu einer Lesung mit dem Grauner Autor und Herausgeber Sepp Mall ein. Der Autor las vor dem sehr zahlreichen Publikum unveröffentlichte Gedichte und stellte seinen neuesten Roman „Wundränder“ vor. Thema des
Buches sind die Ereignisse der sechziger Jahre in Südtirol, die Verwicklung unschuldiger Menschen und Familien in politische Intrigen, Machtkämpfe, falsch verstandener Patriotismus und irregeführte Kameradschaft. Ein wundervoll geschriebenes Buch. Im Anschluss an die Lesung wurden die ZuhörerInnen dann literarisch und kulinarisch
Langtaufers
überrascht: Mit Spannung und viel Humor verlosten der Partschinser Kulturreferent Ewald Lassnig und Alma Svaldi einige Bücher des Autors an das Publikum, das von dieser außergewöhnlichen Idee mehr als erfreut war. Barbara Rechenmacher und Ingrid Hohenegger öffneten in der Zwischenzeit schon die ersten Proseccound Weinflaschen. Am einladend gestalteten Buffet unterhielten sich die Besucher noch lange über Literatur und wohl viele andere Themen, bis die letzten Gäste gegen 23.30 Uhr die Bibliothek verließen. Die nächste Veranstaltung („Matthias Schönweger, Autor und Künstler – eine besondere Begegnung“) findet am Freitag, 7. Oktober, um 20.30 Uhr in der Bibliothek Naturns statt.
Auf zur „Schoufschoad“
Kurt kümmert sich um den Nachwuchs
Nicht nur die Bauern, sondern viele Schaulustige und Gäste fanden sich zeitig am Morgen in Grub ein, um den beeindruckenden Abtrieb der rund 1300 Schafe vom Langtauferer Schafberg zu erleben. Zu dieser großen Zahl an Schafen kommen noch circa 70 Lämmer dazu, von denen einige von den Hirten im Rucksack mitgetragen werden mussten, weil sie noch zu klein
und schwach für den Abstieg waren. Der Schafhirte Gabriel Folie und seine Helfer beginnen schon drei Tage vorher die Schafe der Grauner, Haider, Schludernser, Tauferer und natürlich der „Touler“ Bauern zusammenzutreiben, um pünktlich zum 7. September die Schafe wohlbehütet ihren Besitzern übergeben zu können. Endlich im Tal beginnt das „Schoadn“ und natürlich
auch das Feilschen um die besten Schafe. Auch die Schafhirten von Pfunds und Nauders sind auf der Schoad um eventuell Schafe von ihrem Schafberg zurückzuholen. Ebeno geht Gabriel auf die folgenden Schoufschodn um vielleicht noch fehlende Schafe dort zu finden und zu ihren Besitzern zurückzubringen. Nachdem die Schafe versorgt waren, konnten sich Hirten, Bauern und Zuschauer unter anderem beim traditionellen „Schöpsernen“ stärken. Wer die handgefertigten und geschmückten Hüte der Hirten nicht nur bewundern wollte, konnte auch selbst einen am eigens errichteten Stand erstehen. Organisiert wurde die „Schoad“ wie jedes Jahr vom Schafzuchtverein Obervinschgau. (klf)
1400 Schafe warten auf ihre Heimkehr in den Stall
Eine
Schloss Goldrain/Seminarreihe
Kommunikation am Arbeitsplatz
Seminarreihe für Menschen, die ihre Kommunikation mit MitarbeiterInnen, KollegInnen und Kunden bewusst wahrnehmen und verbessern möchten, bietet das Bildungshaus Schloss Goldrain an. Bei den Tagesseminaren am Fr. 07.10.05, Fr. 11.11.05 und Fr. 02.12.05 werden folgende Inhalte vermittelt: Grundlagen der Kommunikation, denn Kommunikation spielt eine bedeutende Rolle am Arbeitsplatz. Wenn Gespräche gelingen, wirken sich diese nachhaltig positiv auf das persönliche Wohlbefinden und auf betriebliche Ergebnisse aus. Weiters gekonnt reden und überzeugen, denn im Berufsleben gilt es immer wieder, für eine bestimmte Vorgehenswei-
Schloss Goldrain bietet immer wieder Seminare für die persönliche Entwicklung und Verbesserung der Fähigkeiten am Arbeitsplatz an.
se zu argumentieren, Kunden von Vorschlägen und Angeboten zu überzeugen und eigene Meinungen in Diskussionen zu vertreten. Schwierigen Gesprächssituationen widmet sich der dritte Seminartag. Jeder von uns hat beruflich aber auch privat heikle Gesprächssituationen
Schluderns
Diezu bestehen: Probleme mit KollegInnen, Verhandlungen über Gehalt und Position, Reklamationen von Kunden aber auch Unstimmigkeiten in der Familie. Referentin ist die Kommunikationstrainerin Susanne Steidl. Anmeldungen sind unter 0473/742433 möglich. (lu)
„Alte Schützenfahne“
Schützenk ompanie
Schluderns ist im Besitz einer besonders wertvollen Fahne aus dem Jahre 1866. Abgebildet sind der Tiroler Adler und das Wappen von Kaiser Franz Josef I. Während des Faschismus und der Optionszeit befand sich die „alte Schützenfahne“ in Innsbruck. Sie sollte nicht der Zerstörung durch die Besatzer zum Opfer fallen. 1959 kam sie zur Wieder-Gründung der Schützenkompanie nach Schluderns zurück. Bis vor kurzem war sie noch bei allen festlichen Anlässen zu bewundern. In Anbetracht ihres Wertes beschloss die Schützenleitung um Dietmar Pali und Josef
neu
Weihe des Fahnen-Duplikats in der Schludernser Pfarrkirche mit den prominenten Paten aus der Politik
Trafoier, die historische Fahne vor weiteren „Zähnen der Zeit“ zu schützen und sie künftig sicher aufzubewahren. Ersetzt wurde sie durch ein Duplikat. Als Sponsoren konnten die Gemeinde, die Raiffeisenkasse
Prad sowie die Landagsmandatare Pius Leitner, Uli Mair, Eva Klotz, Martina Laurner und Veronika Stirner Brantsch geonnen werden. Die feierliche Segnung erfolgte am Sonntag, den 11. September in der Pfarrkirche von Schluderns durch den Ortspfarrer Paul Schwienbacher. Festredner Trafoier stellte die Frage, ob eine Fahne noch zeitgemäß sei und kam zum Schluss: „Eine Fahne mit Symbolen und Farben lässt Land, Stadt, Dorf, Volk, Verein und Glaubensgemeinschaft erkennen. Auch wir Schützen wollen erkennbar sein und uns zu den Werten wie Erhalt von Brauchtum, Kultur und Tradition bekennen.“ (mds)
Schluderns/Prad
Abschied vom Vize
den Ruhestand verabschiedet. 28 Jahre lang stand er im
Dienst der Bank, davon trug er 25 Jahre lang Verantwortung als Vizedirektor. Zuerst war er Stellvertreter für Walter Obund nach dessen Penfür Werner Platzer. Seine Zuständigkeitsbereiche waren die Buchhaltung, die Biund Kontakte zur „Band`Italia sowie das MeldeIn seiner ruhigen und bedächtigen Art war er von den Kunden geschätzt. In den verschiedensten Anliegen suchten sie seinen Rat, oftmals auch privat. So manches brisante Problem konnte dank seiner Unterstützung einer positiven Lösung zugeführt werden. Als Anerkennung überreichten ihm die Mitglieder des Verwaleinen Gutschein für eine Städtereise. Die Kolleginund Kollegen spendierten ihm einen Thermenaufenthalt. Thalers Nachfolger als Vize ist Thomas Pinggera. (mds)
Wander- und Bikerkarte
Nebst dem nach über 100 Jahren wieder zurückgekehrten Bären im Val Müstair hat das Tal noch weitere touristische neuigkeiten zu bieten. Die neue Wander - und Bikerkarte im Maßstab 1:50.000
beinhaltet die gewohnte Kartenansicht sowie viele interessante Hinweise und Informationen über das Val Müstair. So wurde die sehr gefragte Marschzeitgrafik, ein Kartenausschnitt des Schweizerischen Nationalparks und Beschreibungen der schönsten Wanderrouten im und um das Val Müstair integriert. Weiter werden die einzelnen Dörfer kurz in Bild und Text vorgestellt. Das handliche Format rundet das Gesamtkonzept der Karte ab. Die neue Wanderund Bikerkarte kann zum Preis von CHF unter Turissem Val Müstair, 7532 Tschierv, Tel. +41 (0)818503929, Fax +41 (0)818503930 und unter info@val-meustair.ch (www.val-muestair.ch) bestellt werden.
Val Müstair
Hans Thaler geht nach 28 Jahren Raika-Dienst in Pension
Offener Brief an die Mitglieder der Südtiroler Landesregierung
„Allerletzte Reste der Laaser Möser“
In Absprache mit der Südtiroler Biologenvereinigung, der Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz und dem AVS Laas erhebt die Umweltschutzgruppe Vinschgau Einspruch bezüglich des Gemeinderatsbeschlusses vom 10. August 2005: Umwidmung des geltenden Bauleitplanes der Gemeinde Laas betreffend das frühere Gelände des Munitionsdepots in Tschengls. Mit der Überarbeitung der Landschaftspläne werden die so genannten „weißen Flecken“ getilgt, die sich in den Landschaftsplänen im Zusammenhang mit der Neuabgrenzung des Nationalparkes Stilfserjoch ergeben. Dabei sollen grundsätzlich die unverbauten landwirtschaftlich genutzten Flächen als Bannzonen ausgewiesen werden. Ökologisch wertvolle Standorte sollen als Biotope eingestuft und dadurch besonders geschützt werden. Ein solches Gebiet ist
das ehemalige Munitionsdepot in der Katastralgemeinde Tschengls.
Beim betreffenden Gebiet handelt es sich großteils um ökologisch wertvolle Feuchtwiesen und Auwälder, deren Wert durch mehrere Fachstudien und Fachpersonen belegt worden ist. Unter anderem wurden die betreffenden Areale vom „Important-Bird-Areas“-Fachgutachten als essenzielle Lebensräume klassifiziert. Auch die Vertreter der Südtiroler Biologenvereinigung sehen diese Flächen als „allerletzte Reste der Laaser Möser“ und als ökologisch sehr wertvoll.
Und nicht zuletzt ist der mit Stimmenmehrheit gefasste Beschluss der I. Landschaftsschutzkommission vom 16.03.05 zu erwähnen, der die Ausweisung eines Biotops im ehemaligen Munitionsdepot Tschengls zum Inhalt hat. Bei den betreffenden Flächen handelt es sich um öf-
fentliches Gut im Landesbesitz und es besteht keine Notwendigkeit diese in ein intensives Landwirtschaftsgebiet bzw. in eine Gewerbezone umzuwandeln. Diese Forderung scheint auch deshalb mehr als berechtigt, da die Ökologie aufgrund der zunehmenden Monotonie der Landschaft (fehlende ökologische Ausgleichflächen) ins Hintertreffen gerät. Die Apfelplantagenmonokultur prägt das Landschaftsbild der Talsohle. Die ausgeräumte Landschaft ist hier bereits sichtbare Realität. Auf ca. 10 % der Fläche des ehemaligen Militärgeländes soll eine Gewerbezone entstehen. Aus folgenden Erwägungen lehnen die oben angeführten Vereine eine derartige Nutzung ab:
• Die Ausweisung einer Handwerkerzone abseits von jeglicher Infrastruktur (Staatsstraße, Eisenbahn ...) ist aus urbanistischer Sicht völlig fehl am Platze,
• die Ausweisung einer neuen
VKE Zirkuswoche
Gewerbezone außerhalb des geschlossenen Siedlungsgebietes führt zu einer weiteren Zersiedlung der Landschaft und zu zusätzlichem Verkehrsaufkommen im Landwirtschaftsgebiet,
• bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde kein Nachweis für einen Bedarf an neuen Gewerbeflächen erbracht,
• in der Gemeinde Laas bestehen bereits zwei große erweiterungsfähige Gewerbezonen.
Aufgrund der oben angeführten Argumente fordern die Umweltschutzgruppe Vinschgau, die Südtiroler Biologenvereinigung, die Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz und der AVS Laas die Südtiroler Landesregierung auf, den Landschaftsplan, wie ihn die I. Landschaftsschutzkommission genehmigt hat, für gut zu heißen und sich für den Erhalt dieses ökologisch so wertvollen Gebietes einzusetzen.
Der Vorsitzende: Dr. Peter Gasser
Am Samstag, den 10. September 05 war es endlich so weit. Dreißig Kinder konnten unter Beweis stellen, was sie in der Zirkuswerkstatt, die sie eine Woche lang regelmäßig besucht hatten, alles gelernt haben. Zahlreiche Eltern, Geschwister und Freunde staunten über die akrobati-
schen Kunststücke. So gab es eine bunte Mischung aus einer atemberaubenden Trapeznummer, Kunststücke auf dem Einrad, dem Hochrad, den Hochstelzen und einstudierten Sketches. Einige Kinder balancierten auf einer Kugel, andere auf einer Rolle, auch das Jonglieren beherrschten viele schon
meisterhaft. Die Zuschauer belohnten das Können und den Einsatz der Zirkuskünstler mit kräftigem Applaus. Sepp Marmsoler, der die Zirkuswoche mit seinen Helferinnen Selina und Simone leitete, betonte zum Abschluss der Veranstaltung, wie wichtig es für die Gesundheit und die
Entwicklung der Kinder sei, dass sie sich viel bewegen und ihre Fähigkeiten erkunden. Dafür biete die Zirkusarbeit die besten Voraussetzungen. Somit ist es den Mitarbeiterinnen des VKE ein großes Anliegen, dass die Zirkuswoche auch nächstes Jahr wieder stattfindet.
Naturns
Nauders
Tschai, Pieng, Labaum, Gamour und Zadres
Der traditionelle Almabtrieb in Nauders fand wieder bei schönstem Wetter und zahlreichen Besuchern am 16. September am Fuße von Schloss Naudersberg statt. Die über 1000 Tiere der sechs Almen Tschai, Pieng, Labaum, Gamour, Zadres und Valldavur kehrten nun feierlich und reich geschmückt ins Dorf zu ihren Besitzern zurück. Neben Milchkühen, Kälbern und Galtvieh fanden auch über dreißig Pferde den Weg ins Tal. Die reiche Bekränzung, die den Tieren kurz vor dem Dorfeingang angebracht wird, zeugt von einem erfolgreichen Sommer mit über 63.000 Litern
In der Mitte der Gamourhirt Markus Habicher, links davon seine Frau Astrid, die jedes Jahr die wunderschönen Bekränzungen aller Tiere anfertigt.
Milch und ohne Zwischenfälle. Den zahlreichen Gästen, die oft eigens für den Almabtrieb angereist waren, wurde ein vielfältiges Programm geboten; unter anderem ein Bauernmarkt und die Vorführung alten Handwerks wie Weben, Spinnen und Schnitzen. Organisiert wurde das Fest vom Ortsbauernbund und der Bergmeisterei von Nauders. (klf)
pr - Mittec, Brixen
Lösungen
Seit über zehn Jahren installiert die Firma Mittec mit Sitz in der Carduccistraße 16 in Brixen die Software „wincraft®“ in Südtirol und entwickelt diese ständig weiter. wincraft® verbindet Angebotserstellung, Auftragsabwicklung, Fakturierung, Maschinenparkverwaltung, Reparatur- und Wartungseinsätze und die Finanzbuchhaltung zu einer leistungsfähigen IT-Lösung, welche die deutsche und die italienische Sprache beherrscht.
Die Abstimmung auf einzelne Branchen erfolgt durch die Wahl der passenden Module. Das Warenwirtschaftssystem zum Beispiel (Basismodul) ermöglicht die Verwaltung der Stammdaten, der Kunden- und Lieferantenlisten, der Eingangs- und Ausgangslieferscheine und der Rechnungen und Zahlscheine. Möglich ist auch eine Artikelverwaltung, die Erstellung von Angeboten und Kalkulationen, die Verwaltung des Bestellwesens, der Vertreter, Mitarbeiter und Provisionen, die Erstellung von Statistiken oder die Ausführung von Bankdiensten wie RiBa. Für das Handwerk gibt es zusätzlich eine Stücklistenverwaltung, eine Baustellenverwaltung mit Nachkalkulation, ein Maßbuch oder den Artikelimport vorgegebener Lieferanten. Produktionsbetriebe schätzen obendrein Dinge wie Produktions- und Auftragsverwaltung, Handelsbetriebe dagegen Lösungen wie Detailverkauf mit Kassenanschluss oder getrennter Lagerverwaltung. Zusätzliche Module gibt es für die Bereiche Maschinenpark (Wartungsverträge, Kfz-Werkstätten, Reparaturscheine usw.) und für die Finanzbuchhaltung. Zusatzprogramme enthalten Lösungen für die Zeiterfassung (manuell oder über Terminal), die Passwortverwaltung, Mengenberechnungen, Formularwesen, Barcodeverwaltung, Rechnungsadressenverwaltung usw. Kontakt: Tel. 0472-831188 (www.mittec.it, info@mittec.it).
Den Besten ein Diplom
Karlheinz Haas aus Mals ist drittbester Verkäufer Südtirols. Vor kurzem haben ihn der Ortsauss chussmitglied des Verbandes für Kaufleute und Dienstleister Mals, Robert Weirather, der Bezirksleiter von Vinschgau, Walter Holzeisen sowie Ortsmarketing-Beauftragter Thomas Varesco an seinem Arbeitsort, im Elektrogeschäft Electro Peer OHG in der Bahnhofsstraße 2 in Mals besucht und ihm bei dieser Gelegenheit ein Diplom überreicht. Karlheinz Haas wurde anlässlich des Abschlusses der Aktion des Verbandes für Kaufleute und Dienstleister „Deine Chance im Handel“ im Rah-
v.l. Robert Weirather, Walter Holzeisen, Inhaber Otto Peer, Verkäufer Karlheinz Haas und Thomas Varesco.
teren 14 Verkäuferinnen und Verkäufern prämiert, wobei er einen Einkaufsgutschein von 300 Euro gewonnen hat. Die Fachjury hat in ihrer Endbewertung folgende Eigenschaften für ausschlaggebend gehalten: Echtheit/Natürlichkeit, Geduld/ Einfühlungsvermögen, Fachkompetenz, lösungsorientiert und jugendliche Begeisterung.
Vinschgau
Innovatives Sozialmanagement
Mitder Veröffentlichung des Buches „Innovatives Sozialmanagement“ und der Diplomübergabe wurde ein TopManagement-Lehrgang für das lokale Sozialwesen mit Vinschger Beteiligung erfolgreich beendet. Daran beteiligt waren Josef Bernhart aus Morter, stellvertretender Leiter des Instituts für Public Management der EURAC, als Lehrgangskoordinator, sowie Brigitte Waldner und Sibille Tschenett aus Mals als Teilnehmerinnen. Durch die Verschriftlichung der Projektarbeiten in Buchform ist eine wertvolle Kultur- und Wissenstransferleistung aber auch ein interessanter Handwerkskoffer für das System „Sozialwesen Südtirol“ entstanden. So konnten die Ziele gegenseitigen und gemeinsamen Lernens von Führungskräften aus dem öffentlichen und privaten Be-
Diplomübergabe: LR Richard Theiner an Sibille Tschenett
reich sowie der Wissenstransfer in den Führungsalltag optimal umgesetzt werden. Das Buch spannt einen weiten Bogen über verschiedene Aspekte moderner Sozialsysteme, den Schwerpunkt bilden Beiträge zum Management sozialer Dienstleistungseinrichtungen, insbesondere Messung, Sicherung und Verbesserung der Qualität sozialer Dienste unter den Rahmenbedingungen stagnierender Sozialbudgets. (lu)
Kampf um Seil - Zentimeter
Anspannung auf dem Seilzieh-Parkett in Schluderns. Der letzte der insgesamt 5 Bewerbe (Laas, Taufers, Nördersberg, Schluderns und Matsch) wird am kommenden Sonntag am Vormittag in Matsch ausgetragen.
Das Seilzeihen begeistert immer mehr junge Leute. Die Kräftigsten am Strick sind erfahrungsgemäß jene Jungmänner, die ihre Muskelkraft regelmäßig in der Landwirtschaft trainieren. Doch mittlerweile messen sich Feuerwehrmänner, Arbeiter, Sportler und nicht zuletzt Mädchen miteinander.
Zwei Frauenmannschaften traten kürzlich im Rahmen des Seilziehbewerbes in Schluderns gegeneinander an und zwar die „Tiroler Puppen“ aus Laas und die Lokalmatadorinnen „Hoamlafoste“. Letztere hatten wochenlang unter Anleitung der Schludernser Seilzieher-Burschen im Verborgenen trainiert
Lana/Vinschgau
Südtiroler Gartenlust
Am 1. und 2. Oktober 2005 findet die erste Südtiroler Gartenlust bei galanthus, der Gärtnerei im Konvent, in Lana statt.
Die Südtiroler Gartenlust soll ein buntes, üppiges, phantasievolles und anregendes Markterlebnis sein. Riechen, schmecken, fühlen und sehen – der Markt will die mannigfaltige Beziehung zwischen Mensch und Garten näher bringen und bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit musikalischen Darbietungen sowie zahlreichen Lustbarkeiten. Mehr als 30 Aussteller aus Deutschland, Österreich und Südtirol bieten alles Erdenkliche rund um den Garten. Neben Pflanzen- und Samenraritäten finden Sie Blumenzwiebeln, Keramik, Pflanzgefäße, Gartengeräte, Gartenliteratur, Schmuck und Windobjekte, Gartenantiquitäten, Gartendekoration, florale Kunst und
Wood-Art.
Die Südtiroler Gartenlust stellt mit verschiedenen Gastronomieangeboten eine Verbindung zwischen Garten und Küche her. Sie werden überrascht sein, was die Gärten der Region alles zu bieten haben.
Die Veranstaltung findet in einer schönen und gemütlichen Atmosphäre statt und bietet im angeschlossenen 150-jährigen Klostergarten auch die Gelegenheit zu einem ruhigen Spaziergang durch den Kräuterschaugarten.
Veranstaltungsort: galanthus Gärtnerei im Konvent
Erzherzog-Eugen-Straße 3
I 39011 Lana
Infotelefon: 0473/56 39 11
Veranstalter: galanthus Organisation: galanthus und IANUS Events im grünen Bereich, Bergblick 9, D 89257 Illertissen
um den Gegnerinnen Paroli zu bieten. Die bereits erfahrenen Laaserinnen hatten dann letztendlich doch die Nase vorn. Zahlreich erschienenes Publikum verfolgte die Bewerbe und feuerte die einzelnen Gruppen an. Der Kampf um das Seil hat seinen besonderen Reiz. Es geht um Seil-Zentimeter und
Sekunden. Die Gruppen verharren oft minutenlang in einer Patt-Situation und krallen sich verbissen am Seil fest. Skurril klingen die Namen der Mannschaften. In Schluderns siegten die „Saurießlfetzer“ aus Laas vor den „Rebellen“ aus Matsch und den „Kluanalblbuam“ vom Nördersberg. (mds)
25 Jahre ALPE
v.l. LH Luis Durnwalder, ehemaliger EU-Kommissar Franz Fischler, Geschäftsführer Reinhard Ladurner und Obmann Erich Thaler; Äpfel machen den größten Teil der Produktion der ALPE aus
Am 10. September feierte die Obst- und Gemüsegenossenschaft ALPE in Laas ihr 25-jähriges Bestehen. Alle Mitglieder waren geladen, diesen Geburtstag mit zu feiern. Im Rahmen der Feierlichkeiten bedankte sich der Obmann der ALPE bei den 10 Gründungsmitgliedern, die am 13. Mai 1980 die ALPE („Alpine landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft mit Eigenverwertung“) aus der Taufe gehoben hatten. Sie wurden mit einer Urkunde geehrt. Gründungsmitglied und langjähriger Obmann der Genossenschaft Eduard Tröger erhielt zusätzlich die Ehrennadel in Silber für seine Verdienste. Geehrt wurden auch die Mitarbeiter der ALPE, die seit über 15 Jahren im Betrieb tätig sind. Geschäftsführer Reinhard Ladurner gab einen Überblick über die Entwicklung der Ge-
Stilfserjoch Radtag
Ständige Sicherheit
nossenschaft seit ihrem Bestehen. So konnten die anfänglich knapp 500 Waggon Obst und Gemüse bis zum Jahr 2004 auf insgesamt über 4.000 Waggon gesteigert werden. Auch die Auszahlungssumme kann sich sehen lassen: Im letzten Jahr zahlte die Genossenschaft über 21 Mio. Euro an ihre Mitglieder aus. Zahlreiche Ehrengäste waren gekommen, unter anderen Landeshauptmann Luis Durnwalder, der langjährige EU-Kommissar Franz Fischler und Landesrat Hans Berger, die der ALPE zu ihrem Erfolg gratulierten. Pfarrer Arthur Werth segnete die Räumlichkeiten. Umrahmt wurden die Festreden von der Musikkapelle Laas. Anschließend an die Feierlichkeiten konnten die Gäste ein köstliches Buffet genießen und bei einem Glas Wein ihre Genossenschaft hoch leben lassen. (gam)
MitRettungskräfte
einem Großaufgebot von insgesamt 25 Mitarbeitern, davon 4 Notärzte, kümmerten sich die Rettungsorganisationen Weißes Kreuz Sulden und Prad, CNSASBergrettungsdienst Trafoi, Bergrettungsdienst der Finanzwache Schlanders und die Freiwillige Feuerwehr von Prad, sowie die Besatzung des Landesrettungshubschraubers Pelikan 1 in enger Zusammenarbeit mit der Landesnotrufzentrale um die zahlreichen Radfahrer. Zwischen 8 Uhr und 17 Uhr standen die Einsatzkräfte auf der Strecke von Prad bis hinauf zur Passhöhe für die Teilnehmer am Radtag zur Verfügung, wobei in Prad ein Radfahrer nach einem Zusammenstoß mit einem PKW mittelschwer verletzt in das Krankenhaus Schlanders gebracht werden, sowie ein weiterer verletzter
Radfahrer kurz hinter der Passhöhe versorgt und ebenfalls nach Schlanders gefahren werden musste. Glücklicherweise brauchten die anwesenden Notärzte, Ivana Gutwenger, Wunibald Wallnöfer, Kurt Habicher und Georg Hofer keine schwereren Verletzungen zu versorgen. Die Rettungskräfte hatten es vorwiegend mit kleineren Schnitt- und Schürfwunden nach Stürzen mit dem Fahrrad zu tun. Die Rettungsorganisationen waren mit ihren Fahrzeugen in Prad, Gomagoi, Trafoi, Franzens- und auf der Passhöhe stationiert. Das Weiße Kreuz stand mit insgesamt 6 Rettungswagen bereit. Der Landesrettungshubschrauber Pelikan 1 stand ebenfalls auf dem Landeplatz bei der Franzenshöhe für evtl. schwere Verletzungen und medizinische Notfälle zur Verfügung.
Ein Teil der eingesetzten
50 Jahre Priester
Der Altpfarrer Josef Hurton feierte kürzlich in Sulden sein 50-jähriges Priesterjubiläum im Kreise zahlreicher Konzelebranten, musikalisch umrahmt vom Kirchenchor, der Sängerin Magda Oliviera und dem Organisten Mario Pinggera. Der aus Pressburg-Macov in der Slowakei stammende Hurton übernahm 1960 die Suldner Pfarrei. Neben der geistlichen Betreuung der Einheimischen und Gäste galt sein Einsatz der Bergrettung, deren Gründer und langjähriger Leiter er war. Das machte ihn über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und unabkömmlich für Sulden. Er beschäftigte sich mit Land und Leuten und veröffentlichte Publikationen unter anderen das Buch über Sulden. Don Hurton knüpfte im Laufe der Jahrzehnte starke Verbindungen mit hochrangigen Vertre-
tern des Klerus, der Wirtschaft und der Politik. Seine Kontakte nutzte er gelegentlich auch, um seinen „Schäfchen“ in Notsituationen zu helfen. So gelang es ihm beispielsweise, Bauernburschen vom Militärdienst frei zu bekommen. Als Pfarrer von Sulden ist er mittlerweile von Florian Öttl abgelöst worden. (mds)
Gomagoi/Trafoi
„Schaltisch“-Manöver
elektrisiert Kultur!
30.09.
TRANSART_COCKTAIL NIGHT>
ELECTRONICS + PERCUSSION +NOISE
WASSERKRAFTWERK SELEDISON
KASTELBELL
Die Straßensperren Ende August brachten das Straßenteilstück hinter Gomagoi in die Schlagzeilen. Steinschlag hatte die Schließung zeitweise erforderlich gemacht. Die Galerie auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich noch im Bau. Anfangs September sorgte eine erneute Sperre für Aufsehen. Der riesige „Schaltisch“ für die Betonierung der Galeriedecke wurde durch die Firma Paulmichl Matthias aus Mals mittels Spezialtransport
über das Steinschlag gefährdete Straßenstück vom oberen Ende der Galerie zum unteren gebracht. Man ersparte sich so einen wochenlangen Abund Wiederaufbau. Die Galerie, ursprünglich geplant für die Länge von 270 Metern, wird um 90 Meter verlängert. Diese zusätzliche Variante war nach einem Lokalaugenschein durch Vertreter der zuständigen Landesämter nachträglich genehmigt worden, im Sinne der Sicherheit. Bis November werden die Betonarbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein. Die Galerie wird ab Dezember 2005 provisorisch für den Verkehr freigegeben. Im Frühsommer 2006 werden die Arbeiten weitergeführt und beendet. (mds) Straßensperre wegen Sondertransport
Pfarrer Josef Hurtonein Suldner Urgestein
Ein Schiff mit Anker
Der neue Altartisch und die 10 „Sedilen“, künstlerische Gestaltung
Die von Architekt Erich Pattis erbaute Pfarrkirche zur Heiligen Katharina hat nun durch die neue Ausstattung des Altarraumes mit dem Marmoraltar, dem Ambo, den Sedilen und dem Priestersitz eine zusätzliche künstlerische Bereicherung erhalten. Der See, einst vor dem Dorf gelegen, wurde durch die Stauung zum Albtraum. Die alte Kirche wurde gesprengt, übrig geblieben ist nur der Turm. Auch der Friedhof wurde an höherer Stelle angelegt, so dass die Begrabenen wie auf einem Totenschiff über dem Wasser schweben. Die Pfarrkirche von Neu-Graun enthält Werke von bedeutenden Künstern, so von Hans Andre und Maria Delago.
Oben: Der Ambo, das Lesepult, der Ort des Wortes - Wahrheit auf festem Untergrund.
Ein Kirchenschiff. Hoch über dem Wasserspiegel. Der Chor, die Kommandobrücke des Schiffs mit weiß leuchtendem Altar und Ambo. Das ist das Predigtpult, ein riesiger Anker. Etwas, woran man sich anbinden kann, etwas Festes, worauf sich die Menschen verlassen können. Der Künstler Walter Kuenz wird durch diese Gestaltung selbst zum Priester.
Altargestaltung in der Grauner Pfarrkirche von Walter Kuenz, Lehrer an der Steinmetzschule Laas. Der neue Altar wird am 25. September 2005 anlässlich der 50 Jahrfeier feierlich mit Bischof Egger eingeweiht.
Die Pfarrkirche von Graun, Architekt Erich Pattis, unten mit dem Altarbild von Hans Andre.
von Walter Kuenz.
Mit einem Boot in den Vinschgau
Die Familie Tinzl aus Laas ist bekannt wegen ihrer Kunstliebe. Die „alten Tinzl Damen“ förderten bereits vor einem halben Jahrhundert den Karl Plattner, den Hans Ebensperger, in neuerer Zeit den Luis Stephan Stecher, Jörg Hofer und viele andere. Mitglieder dieser Familie sind weit verstreut im ganzen Land, so auch in Meran. Dort hat eine kunstsinnige Tinzldame einem Prader Sammler ein Bild in die Hand gedrückt mit den Worten: „Dieses Bild schenke ich Dir, es gehört in den Vinschgau!“
Es ist ein Bild von Hans Ebensperger. Es trägt im großen Ebensperger Buch aus dem Jahre 1994 die Nummer
381: OHNE TITEL, 1955/59, Öl auf Holz, 31,8 x 42 cm, Rückseite signiert und beschriftet „Hans Ebensperger“ Privatbesitz Prad mit dem Zusatz in Klammer „Kleines Boot“ . Zu Lebzeiten hat sich Ebensperger sein Brot weniger mit seiner damals kaum geschätzten Kunst verdient, sondern arbeitete Dank seiner Vielseitigkeit unter anderem auch als Architekt und als Lehrer. Dazu hat mir Trude Saltuari-Oberegger eine Begebenheit aus ihrer Schulzeit erzählt und zwar von ihrer frühen Begegnung
Eine frei zugängliche Ausstellung mit Werken von Hans Ebensperger (1921-1971) wird in Schloss Moos-Schulthaus in Eppan bis zum 25. September 2005 gezeigt. Öffnungszeiten täglich von 16 bis 19 Uhr.
mit Hans Ebensperger. Er war Kunsterzieher in Trude Saltuaris Klasse an der Lehrerbildungsanstalt Meran. Temperamentvoll, grob, voller Einfälle und Sinnlichkeit, schreiend und schimpfend gegen Niedlichkeit und Verkitschung. Und so hat er auch die zarte Schülerin, die mit Vorliebe Prinzessinen zeichnete und mit Wasserfarben bemalte, angeschrien: „Sauf das Wasser aus!“ Die etwas verdatterte Trude nahm das Glas, führte es an den Mund und trank und trank. Dem Hans Ebensperger blieb vor Schreck fast das Herz stehen. Das unschuldige Wässerchen hat der Trude aber nicht geschadet, im Gegenteil. Sie begann immer besser zu zeichnen und zu malen... Die Künstlerin beschäftigt sich noch mit traditionellen Themen: Landschaft, Portraits und Darstellung des menschlichen Körpers, so wie ihr früher Kritiker Hans Ebensperger.
In der jetzigen Ausstellung vergleicht sie gegenüberstellend zwei Landschaften: Umbrien und Vinschgau.
Hans Wielander
Vinschgau/Prad
Pädagogogischer Kongress in Prad
Konzentrierte Zuhörerinnen, Rita Steibl zeigt ein Experiment
Das gesamte Kindergartenpersonal der Kindergartendirektion Schlanders nahm vor Kindergartenbeginn am pädagogischen Kongress in Prad teil. An zweieinhalb Tagen beschäftigten sie sich mit dem Thema „In den ersten sechs Jahren werden die Koffer gepackt“. Der Kongress wurde von Rita Steibel von der Universität Eichberg mit Team geleitet. Er beinhaltete zwei Vorträge, die auch für Eltern offen waren und drei Werkkreise. Sowohl in den Vorträgen als auch in den Werk-
kreisen fanden die Kleinkindpädagoginnen neue theoretische Informationen und viele praktische Anregungen. Forschungsergebnisse aus der Neurobiologie bestätigen heute, dass der Mensch nie mehr so viel lernt wie in den ersten sechs Lebensjahren. Dies macht deutlich, wie wichtig eine gute Förderung in diesem Alter ist. Kinder brauchen ihrem Entwicklungsstand angemessene Reize und Impulse. Schon durch die vorbereitete Umgebung und richtig eingesetztes Material
Schnals
10 Jahre Chefin
Für
10-jährige eifrige Mitarbeit als Chefköchin im Gasthof Oberraindlhof im Schnalstal wurde Frau Johanna Santer gedankt. Mit Willen und Fleiß wurde „Frau“ immer besser. „Wunderbar“ wird die Küche von den Gästen gelobt und in mehreren Gourmetführern wird Johannas Küche erwähnt. Alle Kollegen und Familie Raffeiner überraschten sie mit einem Knödelmenü in Karthaus. Gefeiert wurde bis spät in die Nacht und dabei über so manche „Kochpraktiken“ philosophiert.
werden Entwicklungsprozesse ausgelöst und erworbene Fertigkeiten im Gehirn verankert. Der Werkkreis „Das Kind als Forscher“ mit Rita Steibel beinhaltete die naturwissenschaftliche Bildung im Vorschulalter. Studien belegen, was Maria Montessori vor 100 Jahren wusste: Kinder im Vorschulalter sind besonders interessiert und aufnahmefähig in diesem Bereich und Experimente und Naturbeobachtungen werden diesem Interesse gerecht. Im Werkkreis „Jeder Mensch hat einen mathematischen Geist“ ging es nicht darum, dass ein Kind mathematische Aufgaben lösen lernt. Mathematik ist ein Mittel, welches den Menschen zum präzisen Denken und strukturierten Arbeiten führt. Sibylla Kraidl führte viele praktische Übungen vor. Gabi Hübner zeigte in „Die Grenze meiner Sprache ist die Grenze meiner
Welt“ theoretisches Wissen aus der Entwicklungspsychologie auf. Sie erläuterte dieses durch das Vorstellen konkreter Materialien zur sprachlichen Bildung des Kindes praxisnah und spannend. Eine Ausstellung mit Materialien aus aller Welt zur mathematischen, naturwissenschaftlichen und sprachlichen Bildung des Kindes im Kindergarten rundete die Fortbildungstage ab. Die Referentinnen motivierten aber auch, Material mit einfachen Mitteln selbst herzustellen. Ideatorin und Organisatorin des Pädagogischen Kongresses war Direktorin Marianne Bauer. Sie bedankte sich bei den Referentinnen für die Ausgewogenheit zwischen Theorie und Praxis. Sie stufte diese Tage als pädagogisch hochwertige Fachtagung ein, von der die Mitarbeiterinnen viele Ideen in den Alltag mitnehmen können. (ba)
Vinschger Rockszene im Sender Bozen
Soundcheck
TV ist eine Sendereihe die seit 7 Jahren zum Repertoire des Rai Sender Bozen gehört. Als freier Mitarbeiter leistet Reinhold Giovanett seit einigen Jahren seine Beiträge zu dieser Sendereihe. So auch sein jüngstes Projekt, eine Dokumentation über die „Vinschger Rockszene“, bei dem Drehbuch und Regie in seiner Hand liegen. Er kontaktierte Jugendzentren und Jugendarbeiter, um einen direkten Bezug zu den Bands zu finden. Zu Anfang seiner Recherchen stellte er eine eigene Hypothese auf, die es galt zu beweisen. „Im Pustertal findet man stark präsente Bands und die dazugehörigen Jugendkulturen, im Vinschagu trifft man vergleichsweise auf wenige aktive Jugendliche in diesen Bereichen.“ Bereits nach den ersten Gesprächen mit den Jugendarbeitern stellte sich heraus, dass er seine Theorie
revidieren muss. Beim Openair in der Matscher Au hatte Giovanett bereits die Gelegenheit, Interviews und Konzerte mit 2 jungen Vinschger Bands, den „Slack & Checked“ und den „Gleeman Members“, zu filmen. Im Interview mit den
„Slack & Checked“ wurde zum ersten Mal die Wichtigkeit der guten Musikschulen hervorgehoben. In den Proberäumen des Jugendzentrums Freiraum konnte Giovanett weitere junge Bands bei ihren Proben aufsuchen, befragen und filmen. Auch routinierte Vinschger Bands finden in der Dokumentation ihren Platz. „Exxit“ nennt sich eine Metal Band aus dem Obervinschgau, die bereits seit ca. 12 Jahren Musik machten. Auch die „Crazy Kangoos“ werden in der Sendung einige Highlights präsentieren. Im Laufe der Recherchen, erzählte Giovanett, habe er immer wieder die Bedeutung von Jugendzentren wahrgenommen, die den Jugendlichen Proberäume bieten.
Die Sendung wird den Umfang von ca. einer halben Stunde haben und Ende dieses Jahres ausgestrahlt werden. (Barbara)
Vinschgau
zum Zug kommen
- der Bildungsausschuss Vinschgau
Der Vinschger Bildungszug hat am Malser Bahnhof in Form eines Pavillons Gestalt angenommen und es können dort Informationen über die Bildungsausschüsse und Gedankenanstöße zur Alltagskultur eingeholt werden. Die Bildungsausschüsse des Vinschgaus leisten eine wertvolle Arbeit in den Dörfern und in den kommenden Ausgaben wird jeweils ein Bildungsausschuss vorgestellt. In dieser Ausgabe sind alle Namen angeführt, die in den Arbeitsausschüssen der dreizehn Bildungsausschüsse des Vinschgaus tätig sind. (lu)
Rosa Prenner Maas, Karin Plangger, Peter Eller, Maria Blaas, Ferdinand Patscheider, Konrad Stecher
Sibille Tschenett, Helene Dietl Laganda, Gertraud Telser Schwabl, Emma Thöni Notte, Veronika Pobitzer Gamper, Erhard Isabella, Ludwig Fabi, Michael Waschgler, Meinrad Schöpf
Josef Trafoier, Erna Gander Rauch, Rosmarie Geiser Schwarz, Hannelore Biedermann Stecher, Elisabeth Klotz Ritsch
Irmgard Niederegger, Tanja Ortler, Annegret Rück, Adelina Wallnöfer, Monika Moser, Cilly Folie, Fritz Unterer, Reinhold Schöpf
Wilfried Stimpfl, Christine Stark, Liselotte Parth, Patrizia Spechtenhauser, Hans Raffeiner
Heinrich Lechthaler, Krimhild Pilser, Sigrid Grasser, Johann Thoman
Christine Holzer, Günther Vanzo, Priska Marx, Manuela Nollet, Silvano Neri, Dora Wieser, Anni Zingerle
Martina Oberhofer, Melanie Traut, Veronika Traut, Maria Luise Klotz, Hans Gamper, Günther Eberhöfer
Regina Marth, Antonia Stricker, Angelika Schwienbacher, Alois Wallnöfer, Georg Altstätter
Margit Marsoner, Emma Lamprecht, Margit Hillebrand, Gisela Nagl, Hildegard Stürz, Gerda Stolcis, Hans Tappeienr, Mauro Dalla Barba, Hannes Gamper
Margarethe Pichler, Edith Kuppelwieser, Berta Lamprecht, Jakob Braun, Karin Pohl
Robert Kaserer, Elisabeth Pohl, Elisabeth Tscholl, Margit Lageder
Martha Kaserer
Latsch
KULTURTAGE
ALS MARKENZEICHEN
Der Arbeitsauschuss mit Emma Lamprecht, Gerda Stolcis, Hannes Gamper, Hans Tappeiner, Margit Hillebrand und Mauro Dalla Barba bei der Vollversammlung
Die zwei Vorsitzenden nach dem Neustart: Margit Marsoner und Richard Patscheider
Vor sechs Jahren wurde im Dorf Latsch der Bildungsausschuss mit einem Neustart wieder belebt. In Tarsch und Goldrain gibt es jeweils eigene Bildungsausschüsse. Margit Marsoner übernahm damals als Vorsitzende Verantwortung und sorgte für einen erfolgreichen Start. In der zweiten Periode war Richard Patscheider der Vorsitzende. Man bemühte sich alle Vereine für die Idee des Bildungsausschusses zu sensibilisieren und zu aktivieren und stellte eine bunte Arbeitsgruppe aus den verschiedenen Vertretern von Vereinen im Dorf zusammen. Die Koordination der Veranstaltungen in Latsch wurde in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein gemacht und ein regelmäßig erscheinender Veranstaltungskalender in der Latscher Zeitung abgedruckt. Aber auch die übrigen Bildungs- und Kulturtätigkeiten gewannen an Qualität und der Bildungsausschuss übernahm die Koordination der Latscher Kulturtage gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung. Für diese Tätigkeit erhielt man vom Land die so genannte “Qualitätsförderung”. So entstanden in den letzten Jahren interessante und vielseitige Angebote für die Latscher und darüber hinaus im Rahmen der Kulturtage. Dabei wurde immer Wert darauf gelegt, dass die Identität und die Dorfgemeinschaft in Latsch gefördert wurde. Der Latscher Bildungsausschuss sieht sich nämlich nicht als Verteiler von Geldern an die Vereine, sondern will mit den Vereinen gemeinsam Kultur- und Weiterbildungsaktionen durchführen und hilft dabei neben der inhaltlichen Arbeit auch finanziell aus. Weitere Höhepunkte der letzten Jahre war die Aktion “1. Mai Feier” und verschiedene kleinere Aktionen im Laufe des Jahres. Erst kürzlich wurden die Neuwahlen abgehalten und der alte Arbeitsausschuss wurde größtenteils bestätigt. Neu dazu gekommen sind Mauro Dalla Barba als Vertreter der Gemeinde, Gisela Nagl als Vertreterin der Schule und Hildegard Stürz als Vertreterin der Bibliothek. (lu)
BILDUNGSFAHRT IN DIE ADULA KLINIK
Fahrt ins Allgäu zur Adula Klinik in Oberstdorf
Auf Einladung von Chefarzt Godehard Stadtmüller anlässlich seines Vortrages bei den Vinschger Gesundheitstagen im April dieses Jahres, machten vier Mitglieder der Arbeitsgruppe der Vinschger Gesundheitstage einen Besuch im Allgäu. Dabei konnte das Klinikkonzept der psychosomatischen Adula Klinik in Oberstdorf kennen gelernt werden.
Nach der persönlichen Begrüßung durch den Chefarzt Stadtmüller folgte eine Einführung in das Therapiekonzept und anschließend eine Hausführung. Den öffentlichen Vortrag mit Oberarzt Jürgen Groll zum Thema “Krise und Wandlung” ließ sich die Gästegruppe ebenfalls nicht entgehen. Nach soviel "Theorie" erfolgte der erste nahe Kontakt mit den “Gästen” der Klinik, wie die Patienten dort genannt werden. Darunter sind Ess-Fresssüchtige, Angst- und Panikbetroffene, Alkohol- und Nikotinsüchtige, u.v.a. Menschen, die Hilfe suchen. Ein Höhepunkt der Begegnung mit den Gästen ist die öffentliche Verabschiedung. Dabei erzählen etliche Patienten “ihre” Geschichte, ihren Leidensweg und ihre Erfahrungen und Genesung in der Klinik. Die Vinschger Besuchergruppe verspürte eine beeindruckende Atmosphäre mit ergreifenden Momenten, als die “Gäste” kurz vor ihrer Entlassung liebevoll verabschiedet wurden. Godehard Stadtmüller nahm sich für seinen Besuch aus dem Vinschgau extra noch Zeit um in einem persönlichen Gespräch bei Tee, Kaffee und Gebäck über die Eindrücke der Vinschger Freunde zu sprechen, ebenso über Therapieformen und -möglichkeiten in Südtirol, die Entwicklungen in den letzten Jahren und über Maßnahmen für die Zukunft. Seit Oktober 2004 ist eine Südtiroler Psychologin als Therapeutin in der Adula Klinik beschäftigt. Gerne wird Herr Stadtmüller Einladungen zu Vorträgen in Südtirol annehmen und auch den Vinschgau bald wieder besuchen. Auf der Rückfahrt machten die Vinschger Besucher bei der beeindruckenden Breitachklamm Halt, welche die größte und schönste Schlucht Mitteleuropas ist, um bei einer Wanderung inmitten der Natur die Erlebnisse und Erfahrungen des Tages nachwirken zu lassen. (lu)
Bild rechts oben: Die Teilnehmer aus der Arbeitsgruppe der Vinschger Gesundheitstage vor der Adula Klinik v.l.n.r. Christine Holzer, Ba Schlanders; Harald Tappeiner, Psychologe; Gernot Niederfriniger, Selbsthilfegruppe; Hans Tappeiner, Ba Latsch
LITERATURRUNDE IN SCHLANDERS
Die länger werdenden Abende im Herbst verführen uns von Neuem zum Lesen - und zum Sprechen über Literatur.
Montag, den 26. September steht im Mittelpunkt der Diskussion der Krimiautor Veit Heinichen mit seinem Roman “Der Tod wirft lange Schatten” Montag, den 17. Oktober, wird über den Autor Siegfried Nietz “Dazwischen” diskutiert. Die Gespräche finden wie gewohnt jeweils wieder um 19:30 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg statt.
Initiative von in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus / Finanziert durch die Aut.Prov.BZ - Amt für Weiterbildung / Koordination:Ludwig Fabi / Grafik: Anna Zingerle
Heilpflanze der Woche
Die Blutwurz
Diese unscheinbare Heilpflanze wird bei uns auch Tormentil genannt. Sie gehört zu den Fingerkrautgewächsen. Die Blüten haben nur 4 Kronblätter. Die Pflanze liebt saure Böden und Sumpfgebiete. Die Wurzel färbt sich blutrot wenn man sie schneidet, daher auch der Name Blutwurz. Bekannt ist ihre starke Wirkung bei Durchfällen und chronischen Durchfallerkrankungen. Die Wirkung ist beim Menschen und beim Vieh gleich. Das Wurzelpulver stillt auch innere Blutungen und wirkt hervorragend bei durch Toxine (Giftstoffe) verursachten Magenleiden, Leber- und Nierenschwellungen. Die Pflanze wurde früher bei der Folgebehandlung von Ruhr, Cholera und Typhus eingesetzt.
Jürg Bäder
Kortsch/Vinschgau
Aufwertung der Schule
Der Schulbetrieb an der Fachschule für Hauswirtschaft ist mit drei Klassen angelaufen. Die erste Klasse zählt 16 Schülerinnen. Ab sofort bietet der Abschluss der dreijährigen Schule in Kortsch die Teilnahmeberechtigung am einjährigen Vollzeitlehrgang zur Betreuung von Kleinkindern bis zu drei Jahren in Kindertagesstätten. Das bedeutet eine weitere Aufwertung der Schule. Sie setzt auf eine umfassende Ausbildung, sei es im Bereich Hauswirtschaft als auch in der Allgemeinbildung. Nach Abschluss der dreijährigen Schule eröffnet sich den Absolventinnen ein weit gefächertes Betätigungsfeld in der Gastronomie (beispielsweise
als Gouvernante), in Großhaushalten, Heimen und Sozialstrukturen. Der Übertritt in die Oberschulen ist ebenfalls geregelt. Weiterbildung für jede Frau/ jeden Mann bietet heuer wiederum das Grundseminar für Hauswirtschaft, das sich über das ganze Schuljahr erstreckt. Und der Andrang ist groß. Das Seminar beginnt am 21. September mit einem Informationsabend. Am Weiterbildungsprogramm der Schule wird gearbeitet. Es umfasst ein umfangreiches Angebot mit verschiedensten Kursen und Seminaren und richtet sich seit Jahren nach den Wünschen der Vinschgerinnen und Vinschger. Infos: 0473 730181. (mds)
„Sacramento City“ und Western
Das Country – Fest, seit Jahren das größte gesellschaftliche Ereignis in Prad, fand heuer Ende August erstmals auf dem neuen Standort statt. In unzähligen Arbeitsstunden hatten die Veranstalter der Sektion Eisho-
ckey des Amateursportvereins zusammen mit vielen Helfern die „Westernstadt“ oberhalb des Schwimmbades abgetragen und unterhalb des Sportplatzes wieder aufgebaut. Der Bau eines Viersternehotels hatte die Verlegung erforderlich gemacht. Die neue „Sacramento City“ mit Saloons, Zelten, Planwagen, Kellern und Kirche steht der alten in ihrem Flair in nichts nach und überzeugte die
Betrachter. Am Samstag begeisterte die tschechische Frauen-Musikgruppe „Red Hat`s“ das zahlreiche Publikum bis in die frühen Morgenstunden. Das regnerische Wetter beeinträchtigte die Stimmung am Sonntag. Viele eingefleischte Country-Freunde ließen es sich dennoch nicht nehmen, der bayrischen Gruppe „Montana Highway“ zuzuhören und im Regen zu tanzen. (mds)
Prad
Flair
Potentilla erecta L.
Wildwest - Stimmung in Prad trotz strömenden Regens
Spezialausrüstung in Sicht
Oskar Wegmann, Stefan Fliri, Hans Spiess, Gerhard Kapeller
Wie
nützlich richtige Einsatzkleidung und Spezialgeräte sein können, erfuhren die Vinschger Feuerwehrmänner kürzlich in Pfunds und Paznaun. Doch längst nicht alle haben die Möglichkeit auf Spezialausrüstung zurückzugreifen, da diese kostspielig ist. Die Feuerwehr von Taufers i. M. kann demnächst dank der Unterstützung der örtlichen Raiffeisenkasse auf diesem
Gebiet aufrüsals Zusatzzu den Förderungen des Bezirkes. Kürzwurde der entsprechende Unterstützungsvom Kommandanten Hans Spiess, seinem Stellvertreter Stefan Fliri, dem Obmann der Raiffeisenkasse Gerhard Kapeller und dem Direktor Oskar Wegmann unterzeichnet. Angeschafft werden beispielsweise „Bergkraxen“, ein Greifzug, Saugschläuche, eine Motorseilwinde, Handfunkgeräte und Schnürstiefel. Der Feuerwehr Taufers gehören 40 Männer an, die sich regelmäßig weiterbilden und sich bei verschiedensten Übungen für Notfälle rüsten. (mds)
Buchvorstellung
Kribes Krabes
Montag bis Donnerstag jede Pizza 5€ Taufers i.M.
vom ältesten Gasthaus Südtirols genauso wie von Goethes Aufenthalt in unserem Land. Und wenn Sie schon immer wissen wollten, wie die Williamsbirne in die Schnapsflasche kommt, dann finden Sie hier die Antwort.
Autor der „Südtiroliaden“ ist Hanspeter Demetz, Cartoonist des Wochenmagazins „ff“. Mit den Karrnern, der Vinschgerbahn und anderem kommt auch der Vinschgau im Kribes-Krabes vor
Das Buch erscheint im September bei Edition Raetia. Wer „Schotts Sammelsurium“ liebt, wird von „Südtiroler Kribes-Krabes“ begeistert sein! Eine Sammlung von trivialem und seriösem Wissen, Lustigem und Ernstem. Die Stichworte reichen von der Waldfläche Südtirols zu Luis Trenkers 10 Bergsteigergeboten, erzählen
Der „Vinschger Wind“ wird im Sammelsurium auf Seite 90 auch gestreift, „der seit dem 28 April 2005 den Herren im Bozner Weinbergweg ins Gesicht bläst“, so Demetz. Und er kommentiert einen Dolomitenbericht aus dem Jahr 2002 über den Wintertriathlon in Mals: „Der berüchtigte Visnchger Wind wurde seinem Ruf auch am Sonntag gerecht... „ mit „Als hätte man es geahnt.“
Naturns · Tschirland 117
Feinschmeckerküche · Grill- und Stelzenparadies Waldpizzeria
Törgelen ab Oktober bis November
Jeden Freitag Live Musik zum Tanz ab 20.00 Uhr
Sonntag Frühschoppen mit Live Musik
Öffnungszeiten:
10.00-01.00 Uhr
KEIN RUHETAG
Pizza: ab 17.00 Uhr
Unser Hausbier
Familienfreundliches Angebot
Shuttleservice
Tel. 0473 / 66 82 06 (auch für Shuttlebus)
13. – 20. August katholisches Weltjugendtreffen
Vinschger Helferinnen
Das„Fest der Superlative“ ist seit über einem Monat Geschichte. Allein 200 von 405.000 Pilgern reisten aus Südtirol an – unter ihnen vier Göflanerinnen: Barbara, Deborah, Margareth und Marlene. Sie erarbeiteten sich Kost und Logis – wie 25.000 andere Freiwillige - in Köln hart.
Babara: „Zu siebt waren wir
für die Verköstigung von 1000 Italienern zuständig. Um 8.00 Uhr in der Früh begann unser Arbeitstag, um 16.00 Uhr waren wir fertig und konnten dann z.B. Konzerte besuchen, am Kreuzweg teilnehmen.“
Fünf Mal mussten die vier wegen des schlechten Wetters den Schlafplatz wechseln: Von einer „Zeltstadt“ zogen sie in ein
Tschirland
Seit 30 Jahren Gäste
wohl an die 100 Mal ihre schönsten Tage im Jahr bei Familie Lechner verbracht haben (FrühjahrSommer-Herbst).
Klassenzimmer, dann nach Marienfeld und schließlich ins Pfarrhaus der Gemeinde.
Marlene: In der Zeltstadt schliefen wir waren zu viert in einem Billigzelt, allerdings wurde es sehr kalt und es regnete vier Tage lang! Beinahe versanken wir im Schlamm und so „übersiedelten“ wir in eine Schule.
Unzähligen Vorwürfen zum Trotz erfreut sich der Weltjugendtag jedes Mal großer Beliebtheit. Für die vier war es nicht das erste WJT, sie waren bereits in Rom und Toronto mit dabei.
Margareth: „Das Schöne daran ist, dass man dabei sozusagen Weltkirche auf einen Haufen erlebt, und zwar richtig positiv. Die Leute sind so offen, sie strahlen richtig und zeigen eine Begeisterung, die man sonst nur selten findet. Und das
Ganze ist kein Saufgelage. Alle sind gut drauf, singen zusammen und haben viel Spaß.“
Deborah: „Wir lernten viele nette Menschen kennen. v. a. Italiener, aber auch Spanier, Deutsche, Österreicher, sogar Sibirier, Grönländer, Menschen aus Hongkong und Paraguayauch einen „bayrischen Isländer“ lernten wir kennen!“ Papst Benedikt XVI. feierte sozusagen Premiere auf dem WJT in Köln. Wie habt ihr ihn erlebt?
Margareth: „Einen guten Eindruck machte Papst Benedikt auf alle Fälle, allerdings war es irgendwie ruhiger als bei Papst Johannes Paul, die Menschen verhielten sich abwartend, aber doch herzlich.“
Trotz anstrengender elf Tage lohnten sich die Mühen, darüber sind sich alle einig. Und weil’s so schön war, werden sie wohl auch 2008 in Sydney nicht fehlen. (bmp)
PR - Info Eurobar Schlanders
Wo ist Brunhilde....?
...mögen sich viele Vinschger und andere Leute gefragt haben, die zur Jahreswende 2004 – 2005 die sypathische Wirtin im Restaurant der „St. Martin Bergstation“ plötzlich nicht mehr antrafen.
Obere Reihe v.l. Claudia und Renate Lechner, Stefan Perathoner, BM Andreas Heidegger, unten v.l. Inge, Siegfried und Daniela Speier, Evelyn Lechner
Seit 1974 verbringt die Familie Speier aus dem Westerwald ihre Ferien jedes Jahr mindestens einmal bei der Familie Lechner Die ersten 15 Jahre haben sie den Urlaub in der Pension Burggräflerhof in Algund verbracht und sind dann mit Lechner’s nach Naturns/Tschirland in die Residence Hochwart umgezogen. Insgesamt wird Familie Speier
In all den Jahren hat sich zwischen der Gastgeberfamilie und Familie Speier eine sehr enge Freundschaft entwickelt. Zusammen hat man vieschöne Stunden verbracht und gemeinsam auch schwere Schicksalsschläge getragen. Während ihres Aufenthaltes im August/September wurde Familie Speier mit einem musikalischen Ständchen überrascht. Gastgeberin Renate Lechner hat in einer kurzen Zusammenfassung die Jahre nochmals Revue passieren lassen. Zusammen mit anderen Hausgästen wurde anschließend bei Wein und Speck noch zünftig gefeiert und auf die nächsten 30 Jahre angestoßen.
Diese Frage können wir nun beantworten. Hier ist Brunhilde....
.....als neue Pächterin der „Euro-Bar“ in Schlanders. An der Göflaner-Kreuzung verkehrsmäßg günstig gelegen, hat sich die Euro-Bar zu einem beliebten Treffpunkt der einheimischen Bevölkerung entwickelt.
Geöffnet ist: Montag – Freitag von 17,00 Uhr – 20,00 Uhr und am Samstag von 8,00 Uhr – 13,00 Uhr, Sonntag Ruhetag
Programm:22.09.05-06.10.05
Freiraum-Schlanders, JuZe-Naturns und Ju!p:
Do. 22.09.05
Freiraum
Filmabend ab 19:30 Uhr “In 80 Tagen um die Welt”
Fr. 23.09.05
JuZe Naturns
Kinoabend: „Ray“ Beginn 20:00 Uhr
Sa. 24.09.05
Freiraum
Mittelschulparty mit DJ Manzo Ab 20:00 Uhr
Mo. 03.10.05
JuZe Naturns
Start Selbstverteidigungskurs für Mädchen
15:00-17:00 Uhr
Do. 06.10.05
Freiraum
Jugendberatung Young&Direct 17:00-20:00 Uhr
Sa. 08.10.05
JuZe Naturns
Fete: AC / DC mit “Loud” Beginn 20:00 Uhr
Selbstverteidigungskurs:
Auch dieses Jahr findet im JuZe Naturns wieder ein Selbstverteidigungskurs für Girls statt. Dabei handelt es sich um vier Treffen in der Dauer von zwei Stunden. Die Termine sind jeweils montags von 15.00 bis 17.00 Uhr. Der Kurs beginnt am 3. Oktober. Die Anmeldung ist bis zum 23. September möglich! Die Kosten belaufen sich auf 40 Euro.
oben v.l.n.r.: Julia, Kathi, Giggi und Julia links: Bandmitglieder von „The delicious deadly octopus“ rechts: die hl. 3 Könige Christian, Fabian und Roland
Oben v.l.n.r.: Matthias, Klaus, Rati, Manu, Vicky, Gregor, André und Simone
Die Sommerpause im Ju!p ist vorbei
Das Ju!p in Prad öffnet wieder seine Tore! Siglinde betreut die Jugendlichen im Treff. Öffnungszeiten:
Mo. 15:00-18:00 Uhr
Do. 15:00-18:00 Uhr
Fr. 20:00-22:00 Uhr
Sa. 20:00-23:00 Uhr
rechts v.l.: Daniel und Patrik
oben: Die Mitglieder der Band „Breach of Ethics“
links v.l.n.r.: Verena, Monika und Nina
rechts: Tine mit ihrem Hund
rechts: Denny und Lucky
unten links: Jokerface aus Naturns
unten: Christian und Moritz
oben v.l.n.r.: Fabio, Elisa und Martin links: Kathrin und Patrik unten: Wolf und Marion
Die Headliner des Abends: „The Bones“ aus Schweden Open Air Stimmung am Festplatz von
Die vierte Auflage des Naturnser „School Opening“ Openair war auch heuer wieder ein großer Erfolg. Über 1000 Jugendliche feierten bei ausgelassener Stimmung den Beginn eines neuen Schuljahres. Die vier einheimischen Bands „Jokerface“ und „Breach of Ethics“ aus Naturns, „Panamerikana“ aus Meran und die Leiferer Formation „The delicious deadly octopus“ sorgten für eine tolle Atmosphäre auf dem Festplatz von Naturns. Headliner des Abends war die international bekannte Punk-Rockband „The Bones“ aus Schweden. Für eine sichere Heimfahrt der Jugendlichen sorgte heuer erstmals der eingesetzte Sonderzug der Vinschgerbahn Richtung Mals und Meran. Um die Jugendlichen in Bezug auf das Thema Alkohol zu sensibilisieren, wurden gleich drei Aktionen an diesem Abend initiiert: Zum einen gab’s je nach Altersklasse verschiedenfarbige Eintrittsbänder. So konnte vermieden werden, dass an Teenager unter 16 Jahren Alkohol ausgegeben wurde. Zum anderen wurde auf den Ausschank von Superalkohol gänzlich verzichtet. Ebenso waren Mitarbeiter vom Forum Prävention auf dem Fest präsent und boten allen Jugendlichen die Möglichkeit, sich einem kostenlosen Alkoholtest zu unterziehen. Organisiert wurde das Openair vom Juze Team, deren gute Vorbereitung sich im reibungslosen Ablauf des Abends widerspiegelte. Ein großes Dankeschön gebührt den vielen freiwilligen Helfern und den Sponsoren.
oben v.l.n.r.: Caro, July und Deni rechts v.l.n.r.: Konstantin, Berthold, Kaus und Fritz
Armin, Tobias, Patrick und Flocky
Naturns
Elisabeth und Sanine
Nationalpark Stilfserjoch:
Die Lahnersäge
Das Nationalparkhaus in Sankt Gertraud Ulten
Die Nationalparkhäuser ergänzen sich in ihrer geografischen Verteilung und in ihren inhaltlichen Themenschwerpunkten:
- Das Nationalparkhaus „naturatrafoi“ arbeitet das Thema „Leben an der Grenze „ auf. Es werden Anpassungen von Pflanzen,Tieren und Menschen an das extreme Klima des Hochgebirges vorgestellt.
- Das Nationalparkhaus „aquaprad“ zeigt in naturnahe nachgebauten und technisch aufwendigen Aquarien die komplette Fischfauna Südtirols in Lebendtierhaltung.
- Im Nationalparkhaus „culturamartell“ wird die Kulturlandschaft vorgestellt, wie sie der Bergbauern durch die Jahrhunderte lange Arbeit geschaffen, geprägt und erhalten hat.
- Und in Sankt Gertraud in Ulten ist das Thema „Wald und Holz“ auch nicht zufällig gewählt. Ist doch das Ultental ein Tal mit großen Waldanteilen in seiner Bodennutzung. Der Holzreichtum findet seinen Niederschlag in der Verwendung als Baustoff.Wer kennt und bestaunt sie nicht, die Ultner Bauernhöfe in Holzblockbauweise und mit schindelgedeckten Dächern?
Die Lahnersäge steht am Zusammenfluss des Kirchbergbaches mit der Falschauer in Sankt Gertraud in Ulten unmittelbar neben der Haltestelle der öffentlichen Autobuslinie. Die wasserbetriebene Venezianersäge gehört einer Interessentschaft aus Bauern und Grundeigentümern und wurde in den letzten Jahren durch die Gemeindeverwaltung Ulten und das Konsortium Nationalpark Stilfserjoch restauriert und durch einen Zubau erweitert. Nunmehr dient das Gebäude als Nationalparkhaus mit Ausstellungsräumen zum Thema „Wald und Holz“. Auch die Aufsichtsstation der Nationalparkverwaltung ist im Haus untergebracht.
Das Nationalparkhaus Lahnersäge ist das vierte Nationalparkhaus in Südtirol. Seit dem Jahre 1996 wird der Nationalpark Stilfserjoch konsortial verwaltet: Im sogenannten „Protokoll von Lucca“ wurde 1991 zwischen dem Staat und den Ländern Lombardei, Trentino und Südtirol festgelegt, dass bei der Gestaltung des Nationalparks Stilfserjoch eine Durchführungsbestimmung zum Sonderautonomiestatut zum Tragen kommt. In der Folge wurden die lokalen Führungsausschüsse mit Vertretern der verschiedenen Interessensgruppen von den Grundeigentümern bis zu den Umweltschützern, von den Gemeinden bis zu den Landesabteilungen Landwirt- und Forstwirtschaft, Landschaftsschutz und Raumordnung bestellt. Die Bemühungen des Südtiroler Führungsausschusses zielten seither unter anderem darauf, Strukturen zu schaffen, um dem Auftrag der Umweltbildung gerecht zu werden, aber auch um aus dem Nationalpark touristische Wertschöpfung zu
erreichen, welche ökokompatibel ist.
So wurde zusammen mit den betroffenen Gemeinden ein Konzept zur Realisierung von Nationalparkhäusern als Besucherinformationszentren entwickelt (siehe Kasten links).
An der restaurierten Lahnersäge kann jetzt wieder das Schneiden vom Baumstamm zum Brett mit Hilfe der Wasserkraft gezeigt werden. Die Ausnutzung der Wasserkraft und die Umwandlung der Bewegung von der waagrechten in die senkrechte Richtung und in die Kreisbewegung waren geniale Kopfleistungen unserer Vorfahren, welche handwerklich gekonnt umgesetzt wurden. Wir haben sie mit Handwerkern als Wissens- und Erfahrungsträgern nachgebaut und die Venezianersäge wieder in Betrieb gesetzt.
Jetzt funktionieren die drei Sägetypen Brettersäge, Abkopfsäge und Kreissäge wieder. Wasser aus dem Kirchbergbach, über eine Holzkastenrinne zugeleitet, liefert die Antriebsenergie über ein unterschlächtiges Wasserrad. Zweimal in der Woche wird den Besuchern Schauschneiden vom Baumstamm zum Holzbrett angeboten.
Im angebauten Zubau befinden sich Ausstellungsräume und die Aufsichtsstation Ulten des Nationalparks Stilfserjoch. Das Projekt stammt von Arch. Dr. Zeno Bampi, für die Bauleitung und Abrechnung war Frau Geom. Renate Lantschner verantwortlich.
Die Ausstellung „Wald und Holz“ zeigt einerseits die Schutz- und Nutzfunktionen des Waldes im Gebirge, dann auch die Verarbeitung und Verwendung des Holzes im gebauten Raum. Außerdem werden in einem interaktiven Ansatz geografische Informationen zum Nationalpark Stilfserjoch und zu Hinterulten geboten. Das Konzept zur Ausstellung und deren gestalterische Umsetzung stammen von Dr. Leo Unterholzner und Dr. Peter Schreiner. welche den Auftrag als Sieger eines Ideen- und Umsetzungswettbewerbes erhalten haben. An der Informationstheke im Eingangsbereich gibt Frau Evi Marsoner den Besuchern gerne Auskunft. An der Wandkarte mit Leuchtdioden können Sie sich geografisch orientierten und ihre Ausflugsziele auswählen.
Im ersten Waldraum gibt es zwischen hinterleuchteten Baumstämmen ein dreidimensionales Geländemodell. Die dazugehörige Film- und Toneinheit bringt Ihnen 22 Themen des Ultentales von der Holztrift bis zur Almwirtschaft wahlweise in deutscher oder italienischer Sprache näher. Eine zweite interaktive Informationseinheit zeigt die Aktivitäten der Mikroorganismen im Boden und deren Bedeutung im Kreislauf zwischen Vergehen und Entstehen, zwischen Sterben und Leben. In seiner Stube erzählt der Sagmeister von seiner Arbeit auf der Säge. Die Einrichtungsgegenstände werden zu Geschichten-
erzählern. So etwa beschreibt der Tisch, wie Vereinbarungen auf ihm abgeschlossen, aber auch Karten gespielt worden ist. Oder der Herd erzählt die Zubereitung der Speisen in Zeiten von Beschiedenheit und Nutzung der eigenen Produkte des Bodens. Übrigens die Steine zum Bau des Herdes wurden in den Mondnächten barfuß im Bachbett ausgesucht: Die noch warmen Steine waren die besten Wärmespeicher. Wissen aus Erfahrung und Logik waren die großen „Vourtl“ (Vorteile) unserer Vorfahren.
Im Walderlebnisraum tauchen Sie ein in den tageszeitlichen und jahreszeitlichen Wechsel im Mythos Wald. Fantastische Lichteffekte, Spiegelungen , Projektionen, Stimmen , Geräusche und Musik entführen Sie in eine leistungsfreie Zeit der Ruhe, Meditation und Reflexion, aus der Sie sich vom Tropfen der Wasserquelle wieder sanft in die Jetztzeit zurückholen lassen können.
Im Freigelände haben wir Spielorte für Kinder am Wasserrinnsal oder am Steinpult errichtet, aber auch eine Getreidemühle aus dem Ultental funktionstüchtig wiederaufgebaut. So können wir dem Besucher auch das Mahlen vom Getreidekorn zum Mehl vorführen. Das Ganze natürlich mit Wasserkraft.
Schlüssig wird das Gebäude mit Holz aus einer Hackschnitzelheizung beheizt, welche im Nebengebäude untergebracht ist.
Die Kosten von 1 Mio € für die Restaurierung der Säge, die bauliche Umsetzung des Haupt- und Nebengebäudes, die Einrichtung und Ausstellung sowie die Außengestaltung wurden von der Gemeinde Ulten, dem Konsortium Nationalpark Stilfserjoch, dm Land Südtirol und dem Staat Italien aufgebracht. Ein besonderer Dank der Anerkennung geht an den Gemeindereferenten Andreas Schwienbacher und den Bürgermeister Rudolf Ties für ihren steten Einsatz und die Identifikation mit dem gemeinsamen Vorhaben, aber auch an den gesamten Ausschuss und Rat der Gemeinde Ulten.
Seit der „inoffiziellen“ Inbetriebnahme am Pfingstmontag 2005 hat die Lahnersäge schon einige Tausend Besucher angezogen.
Am Sonntag, 25. September 2005 findet die offizielle Einweihung statt. Ab 14.00 Uhr gibt es an diesem Tag ein zusätzliches interessantes Rahmenprogramm.
Informationen zum Nationalparkhaus Lahnersäge erhalten Sie unter: Telefon 0473 798 123 Telefax 0473 798 079 e-mail: info@lahner-saege. com
Unsere Öffnungszeiten sind: Dienstag bis Freitag 09.00-12.00 und 14.30-18.00 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 14.3018.00 Uhr. Der Montag ist der Ruhetag.
Bildernachweis: Alle Archiv Nationalpark Stilfserjoch, Alex Rowbothom 2005
mit Peter Paul Pohl
„Marmor für alle“
Peter Paul Pohl, Jg. 56, ist Geschäftsführer der Tiroler Marmorwerke GmbH. Jüngst ist der erste Stein vom „Wantl“ über die Straße nach Göflan gebracht worden. Pohl über die Absichten der „Tiroler“, über Rechtsstreitigkeiten und über Vermarktungsstrategien des Göflaner Marmors.
Interview: Erwin Bernhart
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
„Der Vinschger Wind“: Sie sind Geschäftsführer der Tiroler Marmor GmbH. Werden künftige Immobilien des Immobilienmaklers Peter Paul Pohl mit Marmor verkleidet?
Peter Paul Pohl: Sicher ist es Absicht, auch Göflaner Marmor in Bauten zu verwenden, die wir realisieren. Ein erster Versuch, das Material anzubieten, ist das „Haus der Wirtschaft“ in Bozen (neuer Sitz des Unternehmerverbandes und des HGV). Die Verhandlungen laufen derzeit. Das wäre eine interessante Erstauflage.
Der erste Stein ist vom Göflaner Wantl über die Straße nach Göflan gerollt. Die Straße soll für drei Jahre ein Provisorium sein. Ist das realistisch? Es ist ein Provisorium für drei Jahre. Ich hoffe, dass die Gemeinde Schlanders in der Zwischenzeit eine definitive Lösung für den Abtransport findet. Da sind zwei Gemeinden involviert. Für den Göflaner Marmor ist derzeit nur eine Gemeinde involviert. Es wäre sehr sinnvoll, wenn die Gemeinden Laas und Schlanders eine gemeinsame Lösung finden würden.
Es läuft darauf hinaus, dass die Trasseneintragung für eine gemeinsame Struktur vom Nationalpark vorgenommen wird.
Die Verhandlungen der Gemeinden untereinander laufen. Sicher wird es aber in diese Richtung gehen. Der Transport ist für uns Betreiber ein sekundäres Problem, weil es eine Aufgabe ist, die sich die Gemeinde zurückbehalten hat und die die Gemeinde lösen muss.
Für die Betreiber mag das sekundär sein. Für die Gemeinden ist die Lage der Transportstruktur nicht unwichtig. Die Gemeinde Schlanders hat ihrerseits die Abmachungen eingehalten und eine Transportstruktur zur Verfügung gestellt. Jetzt ist die Betreibergesellschaft dran. Wo wird die Verarbeitungsstätte gebaut?
Laut Konzessionsvertrag ist die Verarbeitungsstätte innerhalb von drei Jahren von den Tiroler Marmorwerken zu errichten, entweder in der Gemeinde Schlanders oder in der Gemeinde Laas. Es gibt ein großes Bestreben der Gemeinde Laas, das Betriebsgebäude der Tiroler Marmorwerke in Laas anzusiedeln. Für
uns ist es grundsätzlich gleich, ob wir in Laas oder in Schlanders ansiedeln, wenn die Gemeinde Schlanders einverstanden ist. Sicher hat Laas einen Ruf als Marmorstandort zu verteidigen. Wenn sich die entsprechenden Grundstücke finden, ist es für uns auch denkbar, den Standort in Laas zu errichten. Es hat mit der Gemeinde Laas bereits Gespräche gegeben. Laas würde uns unterstützen.
Der Geschäftsführer der Tiroler Marmorwerke ist in einer Super-Verhandlungsposition.
In einer guter Verhandlungsposition ja. Allerdings sind wir auch unter Zugzwang. Innerhalb von drei Jahren soll das Betriebsgebäude stehen.
Auf dem Thurin-Gelände im Osten von Schlanders?
Das Gelände ist zu klein. Wir brauchen eine Fläche zwischen 8000 und 10000 Quadratmetern. Wir haben intern und auch mit den Gemeinden vereinbart, dass bis Jahresende der Standort klar sein soll. Sonst sind wir nicht imstande, innerhalb der drei Jahre das Betriebsgebäude zu realisieren.
In welcher Gemeinde sind die Verhandlungen am weitesten gediehen?
Konkret in der Gemeinde Schlanders, weil wir über ein Grundstück verfügen, welches wir der Gemeinde Schlanders als möglichen Standort angeboten haben und für welches es bereits ein positives urbanistisches Gutachen gibt. Wo liegt dieses Grundstück?
Zwischen Schlanders und Vezzan. Sollten wir allerdings alternative Standorte angeboten bekommen, die aus urbanistischer Sicht geeigneter sind, kann uns ein anderer Standort auch gut gehen.
Die Tiroler Marmorwerke GmbH haben sich verpflichtet, innerhalb von vier Monaten nach Inkrafttreten des Vertrages einen Umweltplan auf den Tisch zu legen. Welches sind im Umweltplan die wichtigsten Eckpunkte?
Der Umweltplan, welcher derzeit vorliegt, trägt der Übergangssituation Rechnung. Bis die definitive Abtransportstruktur fertig gestellt ist, wird das Abfallmaterial auf einem Gelände in der Nähe des Bruches zwischengelagert. Sobald die Abtransportstruktur feststeht und definiert wird, was mit dem Material passieren soll, wird das Material
entweder wieder in den Abbaustollen eingebaut oder in einer zu begründenden Halde gelagert. Weiters betreffen die Umweltauflagen den Gebrauch des Wassers. Es werden wassersparende Abbautechniken verwendet und das Wasser wird in einem geschlossenen Kreislauf gehalten und in speziellen Absenkbecken gespeichert. Für die Stromerzeugung werden schadstoffarme und schallisolierte Generatoren verwendet. Steinschlagschutzmassnahmen sind vorgeschrieben, so dass die Arbeitssicherheit gewährleistet wird.
Die Gemeinde Schlanders hat das Abfallmaterial in der Abraumhalde am Bruch aus dem Vertrag ausgeklammert. Sind Sie dabei, auch dieses Material zu erhalten?
Ich möchte das nicht ausschließen. Wir müssen einfach mit dem regulären Abbau einmal beginnen.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Tiroler Marmorwerke auch den Weißwasserbruch der Lasa Marmi übernehmen möchten. Kann man den ersten Stein über Göflan als Grabstein für die Lasa bezeichnen?
Nein, so polemisieren möchte ich auf keinen Fall. Natürlich haben sich die Tiroler Marmorwerke von Anfang an für die Konzession am Weißwasserbruch interessiert. Bis jetzt hat das leider Gottes nichts gefruchtet. Den Zuschlag hat damals die Lasa Marmi erhalten. Wir haben gegen diesen Zuschlag Rekurs eingereicht, auch weil wir zur Offertstellung nicht zugelassen worden sind. Das Urteil des Staatsrates müsste in diesen Tagen zugestellt werden. Es geht um die erste Konzessionsvergabe. Gegen die zweite Konzessionsvergabe haben wir auch Rekurs beim Verwaltungsgericht eingelegt. Das Verwaltungsgericht hat das Verfahren so lange ausgesetzt, bis der Staatsrat den Rekurs für die erste Konzessionsvergabe behandelt hat. Sie wissen bereits, wie der Staatsrat geurteilt hat?
Wir gehen davon aus, dass der Staatsrat das Urteil des Verwaltungsgerichtes bestätigt.
Das Verwaltungsgericht hat gesagt, dass die erste Konzessionsvergabe an die Lasa nicht rechtens war. Richtig. Wir warten noch auf die Zustel-
lung. Erst dann wird das Verwaltungsgericht die jetzt gültige Konzession an die Lasa behandeln.
Marmor und Rechtstreitigkeiten scheinen untrennbar miteinander verflochten. Die Tiroler Marmorwerke liegen auch im Rechtsstreit mit der Lasa am Göflaner Wantlbruch.
Die Lasa hat Rekurs eingereicht gegen die Konzessionsvergabe von Seiten der Gemeinde Schlanders an die Tiroler Marmorwerke. Es gibt zudem Rechtsstreitigkeiten über die Ablöse, die die Gemeinde Schlanders an die Lasa zu zahlen hat.
Ab wann rechnet man damit, dass in den Marmorbrüchen im Vinschgau Marmor ohne Rechtsstreitigkeiten abgebaut werden wird?
Die Rechtsangelegenheiten können sich hinausziehen. Das ist schwierig abzuschätzen.
Die Tiroler Marmorwerke GmbH sind mächtig. Die Gebrüder Pohl sind Talplayer, der zweite Partner Siegfried Unterberger ist politischer Lokalplayer und der dritte Partner, die Firma Dalle Nogare, ist wirtschaftlicher Globalplayer. Wie ist da die Aufgabenteilung?
Den operativen Teil, sprich Abbau und Betreuung vor Ort, werden die Gebrüder Pohl vornehmen. Das gesamte Geschäftsgebaren wird gemeinsam entschieden und die Firma Dalle Nogare wird die Vermarktung übernehmen.
Unter welchem Namen wird der Marmor vermarktet werden?
Unter dem Namen „Göflaner Marmor“. Wir sind dabei die Klassifizierung der Qualitäten vorzunehmen. Es wird sechs verschiedene Linien geben: der grau gefärbte wird „Göflaner Ariston“ heißen, der weiße mit Silberadern wird „Göflaner silver“ genannt, der grau mellierte oder nuvolato wird „Göflaner white clouds“, der goldgeaderte wird „Göflaner Fashion“, der weiße mit Goldadern wird „Göflaner Gold“ heißen und es wird noch den „Göflaner Classic“ geben. Bereits Käufer in Übersee gefunden? Es gibt bereits Verhandlungen. Die Firma Dalle Nogare hat eine sehr gute Verkaufsstruktur, vor allem auf dem arabischen, japanischen und amerikanischen Markt. Wir haben derzeit bereits Angebote in Kanada. Die Verkaufskanäle sind bereit.
Wie stellen sich die Tiroler Marmorwerke die Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben vor? Diese Zusammenarbeit ist auch im Konzessionsvertrag vorgeschrieben.
Wir haben ein großes Interesse mit den lokalen Betrieben eine Zusammenarbeit zu suchen, was die Weiterverwertung und die Verarbeitung des Materials betrifft. Auch damit eine Wertschöpfung des Marmors vor Ort stattfinden kann. Heißt vor Ort im Vinschgau? Sicher im Tal, aber auch Südtirol weit. Es
gibt bereits einzelne Kontakte. Nun gilt es zuerst einmal, das Produkt bereitzustellen, damit der Markt bedient werden kann. Wir möchten vor allem auch eine enge Zusammenarbeit mit Architekten und wenn es möglich ist mit Künstlern herstellen, damit dem Produkt auch in der Kunstszene ein gewisser Stellenwert wieder gegeben werden kann. Auch stellen wir uns eine Zusammenarbeit mit der Marmorfachschule in Laas vor. Derzeit werden Arbeiter aus Asiago am Bruch beschäftigt. Mit wie vielen Arbeitsplätzen rechnet man in Zukunft? Derzeit sind sechs Arbeiter beschäftigt. Ich glaube, dass im Abbau selbst zwi-
der Marmor über vorhandene Strukturen auf den Markt gebracht werden. Sie dürfen vorläufig nur Blöcke von maximal 15 Tonnen abtransportieren. Sind das Blöcke, die marktgängig sind?
Das sind eher kleine Blöcke. Das ist ein Kompromiss, den wir aufgrund des Provisoriums über die Straße akzeptiert haben. In der definitiven Phase bei einer definitiven Transportstruktur werden größere Blöcke transportiert werden.
5.500 Kubikmeter dürfen pro Jahr aus dem Bruch abtransportiert werden. Pro Kubikmeter erhält die Gemeinde Schlanders insgesamt 200 Euro. Wird das
schen zehn und fünfzehn Leute beschäftigt werden können, wenn der Betrieb voll laufen wird. Zusätzlich könnten noch einmal so viele in den Verarbeitungsbetrieben hinzukommen, und noch einige in der Verwaltung und im Verkauf. Unsere Absicht ist es, dass es ab nächsten Monat möglich sein soll, Göflaner Marmor auf dem lokalen Markt zu erhalten. Den Vertrieb wollen wir über lokale Wiederverkäufer abdecken. Eine eigene Verkaufsstelle von den Tiroler Marmorwerken wird es hier nicht geben?
Wir machen momentan keine eigene Verkaufsstelle. In der Anfangsphase wird
Kontingent ausgeschöpft, so ist für die Gemeinde rund eine Million Euro pro Jahr drin. Wird der Marmor für die heimische Bevölkerung unerschwinglich?
Überhaupt nicht. Das Preisgefüge wird so gestaltet, dass Marmor für jede Brieftasche vorhanden sein wird. Die Abbaukosten sind ein Teil der gesamten Kosten. Die erste große Marmorskulptur der Tiroler Marmorwerke schon in Auftrag gegeben?
Wenn sich ein Künstler findet, lässt sich sicher bald einmal ein Kunstwerk verwirklichen.
Wach geküsst
Mitder Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn ist ein fast 14-jähriger Dornröschenschlaf seit der letzten Zugfahrt zu Ende gegangen. Der besondere Reiz der Vinschger Bahn als Regionalbahn besteht darin, dass die gesamte Streckenführung und die dazugehörigen Hochbauten in einem relativ kurzen Zeitraum zwischen 1903 bis 1906 unter der Leitung des Wiener Lokalbahnamtes errichtet worden sind. Dadurch zeichnen sich alle Gebäude durch eine einheitliche Formensprache und einer je nach Bedeutung der Haltestelle wiederkehrenden Typolo-
gie aus. Die Bahnhofsgebäude sind einheitlich mit verputztem hell gestrichenem Mauerwerk mit Eckrisaliten und Lisenen gestaltet. Die Holzbauteile mit den sichtbaren Dachkonstruktionen sind geradezu filigran und sehr detailreich ausgeführt. Die dazugehörigen Nebengebäude sind überall als Holzkonstruktionen mit senkrechter Verschalung auf Natursteinsockeln ausgebildet. Die Streckenführung mit ihren für die damalige Zeit technischen Meisterleistungen bei den Tunnel- und Brückenbauwerken, sowie die Bahnhofsgebäude mit zeittypischer Wohnhausarchitektur haben
sich tief in die Vinschger Identifikation festgeschrieben. Die damals neu errichtete Eisenbahn hat wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung des Vinschgaues beigetragen. Mit diesem historischen Erbe behutsam umzugehen und gleichzeitig den Anforderungen des modernen Zugbetriebes gerecht zu werden, war die Hauptaufgabe für die Gestaltung der Bahnsteige. Bereits im Jahr 2000 ist die Sanierung der Bahnstrecke begonnen und im Wesentlichen 2004 durch die STA abgeschlossen worden. In dieser ersten Bauphase sind auch die behindertengerechten
Erschließungen der Bahnsteige in Meran, Latsch und Schlanders mit Unterführungen, Aufzügen und Rampen durch das Ing. Büro Siegfried Pohl geplant worden. Unsere ästhetische Herausforderung bestand nun darin, all die neuen heterogenen Bauteile an den Bahnsteigen unter einer einheitlichen Formensprache wieder zusammenzuführen und die geforderten technischen Vorgaben bei der Gestaltung miteinzubeziehen. Da die Sanierung der Bahnhöfe in der Obhut der einzelnen Vinschger Gemeinden lag und liegt, musste jede Haltestelle bei der Ausführung mit dem jeweiligen Planer und dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt werden. Unsere Gestaltungsphilosophie orientierte sich daran, den gewachsenen historischen Kontext bei jeder Station herauszulösen. Bewusst soll ein erlebbarer Kontrast zwischen Alt und Neu gesetzt werden. Somit wird das historische Vorbild einer einheitlichen Bahnsteiggestaltung auf der 60 km langen Bahnstrecke mit seinen 14 Bahnhöfen und 4 Haltestellen neu interpretiert. Jede Haltestelle ist mit einheitlichen Bahnsteigbelägen, Bänken, Beleuchtung, Anzeigetafeln und Überdachungen ausgestattet. Die Formensprache und die Materialwahl zeigen sich einfach und schlicht
und sollten ansprechend sein und in die ländliche Umgebung passen. Mein Anliegen war die Konzeption eines klaren, flexiblen Systems, das mit wenigen Abwandlungen für alle Situationen einsetzbar ist und den technischen, veränderbaren und erweiterbaren Bedürfnissen der Benutzer und Betreiber gerecht wird. Mit dem Einsatz von Lär-
chenholz und verzinktem Stahl für die Überdachungen, Sitzbänke und Geländerungen sind zwei einheitliche Gestaltungsmerkmale klar definiert.
In Meran nimmt man durch die neuen Überdachungen den Start in den Vinschgau deutlich wahr. Zusammen mit dem Bahnhofsgelände Mals und der im Vorjahr bereits sanierten
und verlängerten Bahnhofsremise durften wir sowohl den Beginn als auch das Ende der Bahnstrecke Meran-Mals kräftig mitgestalten. Nun verfügt der Endbahnhof Mals über eine moderne Betriebsstruktur für Bus und Bahn. Parallel zu den Bahnsteigen haben uns die Gemeindeverwaltungen von Kastelbell-Tschars, Latsch (Ge-
bäude Goldrain) und Mals mit der Sanierung der jeweiligen Bahnhofsgebäude das Vertrauen ausgesprochen. Wir wollten und es gelang auch, unsere planerischen Ideen mit hiesigen Firmen im eng gesteckten Terminplan umzusetzen.
Walter Dietl, Architekt
Ob kleine Terrasse oder großzügiger Wohngarten: mit unseren Hölzern eröffnen sich Ihnen ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten. Holz ist dekorativ, warm wenn’s draußen kühl ist, nie zu heiß bei Sonnenschein und rutschfest bei Nässe. Holz ist erstaunlich widerstandsfähig und langlebig. Und betont auch im Außenbereich Niveau und Wohnqualität.
Hans Plaus Tarsch
Foto: Martin Geier
Foto: Martin Geier
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Leben
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Einfachheit in der Architektur
Inspirationen und Gedanken von Karl Heinz Steiner
Ein Essen zu sich nehmen ist alltägliche Notwendigkeit. Nicht alltäglich ist dagegen der Werdegang von Karl Heinz Steiner aus Reschen. Von der Zubereitung einer Mahlzeit ausgehend, befasst er sich mit der Gestaltung von Räumlichkeiten um das Essen herum, mit dessen Ästhetik und letztendlich mit dessen Architektur. Als nicht ausgebildeter Architekt gestaltet er Räume für große Feiern und Anlässe, plant aber auch Wohnhäuser, welche er mit Hilfe eines Statikers bauen lässt. Seine Philosophie, Inspiration und Ansichten zur Architektur geben folgende Texte und seine Modelle wieder. von Ludwig Fabi
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Showroom
Beratung und Service
„Kompositionen, die auf einem großen Grad an Wiederholung beruhen, haben die Tendenz, Einfachkeit zu manifestieren. Auf diesem Prinzip beruhen die klassischen Tempel mit ihren rhythmischen Fassaden, sowie zahlreiche Kunstbauten des neunzehnten Jahrhunderts. Die rhythmische Wiederholung vermittelt ein Gefühl der Ordnung. Stonehenge verdankt viel seiner visuellen Kraft der Wiederholung von Einfachen, massiven, monolithischen Formen.“
„Wenn weniger Geld für Bauen vorhanden ist, entstehen automatisch Zweckbauten, die die Architektur wieder interessant machen. Das heißt reduzieren aufs Wesentliche, schnörkelose Ästhetik.“
„Die Philosophie der Einfachheit ist ein immer wieder kehrendes Ideal zahlreicher Kulturen. Eine Lebensform ohne die Last zu vieler Besitztümer.“
Modell vom Wohnhaus Kurt Fliri – Taufers i.M.
Architektur
Modell Pavillon: Eingangsbereich
Modelle unten: Atelier für eine Fotokünstlerin
„Ein Versuch, die Idee des „Minimums“ zu erforschen, hinter dem man das Streben nach Einfachheit sehen kann.“
„Was ich suche, ist der Reiz eines leeren Raumes. Er hat die Fähigkeit, Architektur zum Leben zu erwecken. Leere erlaubt uns, den Raum so zu sehen, wie er ist, Architektur so zu sehen, wie sie ist.“
„Reduziert man ein Objekt auf das Wesentliche, werden Proportionen lebendig und Einfachheit entfaltet sein volle Wirkung.“
Architektur ist für mich:
Masse: Die natürliche Schönheit der schlichten Wand
Licht: Schatten und die Kraft der Verwandlung
Konstruktion: Die Disziplin der Mathematik
Ritual: Freiwillige Armut und ihr nachhaltiger Reiz
Ordnung: Sichtbar gemachte Vernunft
Begrenzung: Wie Architektur den Raum bestimmt
Wiederholung: Die Elemente der Einfachheit
Das Wesentliche: Das absolute Minimum Ausdruck: Stille als Sprache
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Natürlich wohnen Sie besser
Brand und Wiederaufbau
Am16. Oktober 1985 um fünf Uhr Abends steigen in Planeil vom Hof der „Seppelen“ links neben der Kirche Rauchschwaden auf und gierige Flammen fressen sich in die Holzwände. Schrille Warnschreie schrecken die Bewohner auf. Sie laufen ins Freie. Sirenen heulen. Feuerwehrmänner legen Schlauchleitungen. Das Feuer breitet sich in Windeseile aus und setzt nach und nach die angrenzenden Gebäude in Brand. Die Holzstrukturen bietet immer neue Nahrung, und die Flammen trotzen dem Löschwasser.Wie versteinert verfolgen Frauen, Kinder, alte Menschen den Kampf der Wehrmänner gegen die Feuersbrunst. Angst spricht aus ihren Augen, Angst um das ganze Dorf, dessen Häuser eng aneinander gebaut sind. Von weitem ertönen die Sirenen von Feuerwehrautos. Verstärkung kommt aus dem Tal. Mit vereinten Kräften gelingt es nach Stunden, das Feuer in die Schranken zu weisen. Tags darauf glühen nur noch Glutnester. Mehrere Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind dem Inferno zum Opfer gefallen. Sieben Planeiler Familien mit 40 Personen stehen ohne Dach
Vor zwanzig Jahren lag der größte Teil des Ortskerns von Planeil in Schutt und Asche. Heute bietet er den Familien eine ansprechende Wohnqualität. Nach den Großbränden konnten die seit Generationen ineinander verschachtelten Besitzverhältnisse und die daraus hervorgegangenen Fehden entwirrt werden.
über dem Kopf da. Unterkunft finden sie bei Nachbarn, im Widum, im Schulgebäude und im alten Kindergarten. Die Malser Gemeindeverwalter schalten sich unterstützend ein, stellen Weichen für einen Wiederaufbau. Architekt Anton Noggler wird mit der Planung betraut. Die Arbeiten laufen an, geraten aber ein Jahr später ins Stocken. Am Abend des 15. Oktober 1986 fängt der Stadel der „Senzelen“ rechts neben der Kirche Feuer. Erneut erleben die Planeiler eine Nacht des Schreckens. Diesmal verlieren
sechs Familien mit 30 Personen ihr Hab und Gut. Durch die zwei Brände ist ein Drittel der Wohn- und Wirtschaftsgebäude im alten Ortskern zerstört worden. Einige Besitzer hat es zweimal erwischt.
„In Planeil herrschte absoluter Stillstand“, so beschreibt der heutige Fraktionsvorsteher Anton Pazeller die damalige Situation. Die Leute waren wie gelähmt. Erst langsam reifte erneut der Wunsch zum Aufbau. Diesmal übernahm Architekt Josef Gritsch die Verantwor-
tung. Die Planungen gestalteten sich äußerst schwierig. Die größten Hindernisse waren die verzwickten Besitzverhältnisse, die seit Generationen verwurzelten Streitigkeiten und die sturen Vinschger Köpfe, die sich von uralten Fehden nur schwer verabschieden können. Mehrere Familien hatten sich Jahrhunderte lang die ineinander verschachtelten Räume in den Gebäuden geteilt. Die Gemeindeverwalter nahmen erneut die Zügel in die Hand, und halfen mit, die Situation zu entflechten. In mühevoller
Überzeugungsarbeit, in unzähligen Schlichtungsversuchen, Verhandlungen, Gesprächen und zähem Ringen konnten Kompromisse gefunden und Eigentumsverhältnisse so geklärt werden, dass die meisten Betroffenen die Sache für sich selbst positiv betrachteten. Sie gaben schließlich grünes Licht für eine Neuaufteilung und eine Neugestaltung. Einige wenige Lücken in den Häuserreihen sind allerdings bis heute geblieben. Die meisten Planeiler sind mittlerweile froh darüber, in geordneten Wohnverhältnissen leben zu können und die eigene Haustür zu den vier Wänden zu haben. „Wenn das Ganze nicht passiert wäre, hätte wahrscheinlich so schnell keiner die Gnade gehabt, nach Lösungen für die teils unzumutbaren Wohnsituationen zu suchen“, so Pazeller. Er glaubt, dass die jungen Leute dem Dorf nach und nach den Rücken gekehrt hätten. Heute zählt das Dorf 190 Einwohner. Die neuen Häuser bieten ihnen
eine angenehme Wohnqualität. Das Bergdorf hat trotz Brände und anschließender Anpassung an moderne Wohnformen dank umsichtiger Planung den Charakter eines typischen romanischen Haufendorfes bewahrt.
Die Ursachen für die zwei Großbrände können nie ermittelt werden. Vieles liegt im Dunkeln und gibt Raum für Spekulationen. Gesprochen wird von mutwilliger Brandstiftung und vom einem „Feuerteufel“. Nach 1985 und 86 brennt es in den Randgebieten von Planeil noch zweimal: 1987 erwischt es einen Stadel. 1996 fallen drei Wirtschaftsgebäude den Flammen zum Opfer. Jedes Mal wenn die Sirenen heulen, werden Erinnerungen an die „Feuernächte“ wach. Doch heute fühlen sich die Planeiler im Großen und Ganzen sicher, weil beim Wiederaufbau streng auf Brandschutz geachtet worden ist.
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as machen Holländer in Taufers? Ferien, sie geihre freie Zeit, beobachdie Natur und ihre Schätze und freuen sich das ländliche Leben kennen zu lernen und daran teilzuhaben. So auch Viktoria und Frank Deurvorst, welche seit einigen Jahren ein Ferienhaus in Taufers als ihr Eigen bezeichnen können. Als sie das Haus im Oktober 1996 erstanden, ähnelte es einem Gespensterhaus. Mäuse, Vöund so mancher Obdachhausten in der „Villa“, wie das Haus von den Einheigenannt wird. Dank des wasserundurchlässigen Daches und der scheibenlosen Fenster war die Hausstrukmit Mauern, Holzdecken und Gebälken nicht beschäoder feucht. Wasser und Stromzufuhr fehlten dem Haus
zur Gänze, was infolge der Renovierung nachgeholt wurde. Viktoria, pensionierte Lehrerin und Hobby-Architektin plante mit viel Liebe zum Detail und brachte vor allem ihre Ideen in den Umbau mit ein. Die Holzdielen und Holzböden, das Holz-Stiegenhaus, welches die drei Stockwerke miteinander verbindet, wurden von den vielen bunten Lackschichten befreit. Mittlerweile erstrahlen sie in der wärmenden und natürlichen Farbe des Holzes. Damit der Traum eines offenen und lichtdurchfluteten Wohnens erfüllt werden konnte, wurden einige Wände entfernt. Holz-Schrägbalken sind heute noch ein Indiz für einstiges Gemäuer. Beheizt werden die drei Ferienwohnungen durch Holzöfen. Besonderes Augenmerk richteten die beiden Pensionis-
ten auf eine umweltbewusste Renovierung des Gemäuers, welche von den heimischen Handwerkern zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt wurde. Im Kellergeschoss hat sich der begeisterte Saxophonist Frank ein Musikzimmer eingerichtet. Wenn er nicht musiziert, so
wandert er gerne und bezwingt die Gipfel der Umgebung. Seit Februar 1998 bewohnt das sympathische Paar zu einem Drittel des Jahres das Haus, mischt sich unter die einheimische Bevölkerung und genießt vor allem die faszinierende Aussicht über das Münstertal. (bbt)
Rechts: Gemütlicher Sitzplatz mit herrlicher Aussicht über das Münstertal
Links: Viktoria und Frank genießen ihre Ferienzeit in Taufers
Linke Seite: Villa Kunterbunt
Synergie von Landwirtschaft und
DerBau von Passivhäusern erfreut sich vor allem bei jungen Bauherren immer größerer Beliebtheit. Ihre Attraktivität zeichnet sich in erster
Linie durch den geringen Energieverbrauch aus. Passivhäuser sind behaglich, umweltschonend und zukunftssicher. So entschieden sich auch Sonja
Prugger und Roland Pinggera für ein energieeffizientes Wohnen in Massiv-Passiv-Bauweise, in schlüsselfertiger Bauausführung der Baufirma Klas
GmbH aus Mals. Kürzlich sind sie in ihre eigenen vier Wände in den Wiesenhof außerhalb von Schluderns eingezogen. Das Erdgeschoss bewohnen
Der Wiesenhof außerhalb von Schluderns, Natürlichkeit und moderne Technik harmonieren bestens
Bauen
und Technik
die Eltern von Roland, Annalisa und Erwin, welche auch die Landwirtschaft betreiben. Dieser Bau beweist, dass auch landwirtschaftliche Gebäude gut mit modernen, energieeffizienten Häusern harmonieren. Die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt ganzjährig für
ein angenehmes Raumklima. Die Wohnräume werden mit frischer Luft versorgt und im Gegenzug dazu wird die Luft ständig dort abgezogen, wo sie am meisten verschmutzt ist, in Bad, Küche und WC. Da eine Heizanlage restlos unterfordert wäre, wurde auf jegliche Heizung komplett verzichtet. Das warme Wasser liefert das nahe Fernheizwerk der Gemeinde Schluderns. Das Gebäude wird von 28 cm Isolierung ummantelt und ist mit einer Superverglasung ausgestattet, somit ist eine optimale Wärmespeicherkapazität gewährleistet. Beim Innenausbau wurde auf die Natürlichkeit der verwendeten Materialien geachtet. Ein schwarzer schlichter Fliesenboden durchzieht den großzügigen und hellen Wohnraum. Sonja und Roland fühlen sich wohl in den eigenen vier Wänden. (bbt)
Pitschenhof in Morter: aus einem historschen Gasthaus ist ein Biobauernhof geworden
Fährt man durch Morter, so springt dem aufmerksamen Beobachter rechts des Mühlweges ein renovierter Bauernhof ins Auge: der Pitschenhof. Seine Ursprünge gehen ins 14. Jh. zurück, renoviert wurde der denkmalgeschützte Hof vor zehn Jahren. Karl-Heinz Innerhofer, der Hausherr, legte viel Wert auf natürliche Materialien, also Materialien, die die Umwelt schonen, Materialien, die recyclebar und vielfältig
verwendbar sind und von der Natur wieder abgebaut werden können. Dazu gehören die Baustoffe Holz, Lehm und Kalkstein. Das Verwitterungsprodukt Lehm, ein Gemisch aus Ton, Schluff und Sand, fand v. a. Verwendung in den Unterböden und auf dem Dachboden in Form von Ziegeln, welche die Holzständer auskleiden. Da biologisches Bauen damals hierzulande kaum üblich war, gab es auch keine Lehm-
Biobauernhof
ziegel zu kaufen. Die Familie Innerhofer machte sich an die Arbeit und fertigte die benötigten Lehmziegel selbst an. Den ganzen Sommer über wurden Ziegel gemacht - bei einem Lehmbaukurs konnten Fertigkeiten erlernt und die Presse ausgeliehen werden. Den Lehm kauften sie nicht ein, sondern bauten ihn selbst ab, und zwar in Eyrs und Goldrain. Das nächste verwendete Naturmaterial ist Kalk. Mit diesem Sedimentgestein wurden die Wände verputzt und das Dach, gemischt mit Sägemehl, isoliert. Zu diesem Zweck kaufte Innerhofer den Kalk und legte eine Kalkgrube an. Was das Holz betrifft, so schlugen Innerhofer und Co. es nicht nur selbst, sondern richteten sich dabei auch nach dem Aussaatkalender der Maria Thun. So wurde das Holz im Winter
Veranda
gefällt, denn da befinden sich auch die Bäume in Winterruhe, der Saft rinnt in die Wurzeln und das Holz ist trockener als im restlichen Jahr. Wichtig war dem Bauherrn Karl-Heinz auch der Einsatz von heimischem Holz, deshalb wurde das Lärchenholz vom Kloster
Detail: liebevoll restaurierte Stütze der
Morter
Bodenaufbau: Holztram, Baupapier und Lehm
Marienberg gekauft und das Fichtenholz im Morterer Wald geschlagen. Karl-Heinz, seine Geschwister und Eltern schnitten das Holz im Hof und verwerteten auch die Abfälle gleich selbst. Das angenehme Raumklima, das durch die natürlichen, „atmenden“ Materialien entsteht, hat auch seinen Preis. Die Renovierungsarbeiten waren sehr langwierig und erforderten die Mitarbeit von vielen Freunden, Familienangehörigen und Handwerkern. Der Kalkputz z.B. muss insgesamt dreimal aufgetragen werden, bis er hält. Doch dann erweist sich die mühselige Arbeit als vorteilhaft: Kalk hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen und dann wieder abzugeben, im Gegensatz zum Beton, der die Feuchtigkeit speichert und nicht mehr abgibt. Ähnlich mühsam das Arbeiten mit dem Lehm. Auch dieses Naturprodukt musste den Sommer über trocknen und so konnten die Arbeiten an den Böden erst im
Winter darauf fortgesetzt werden.
Naturnahes Leben und Wohnen ist der Familie Innerhofer sehr wichtig. Seit 1993 sind ihre Obstanlagen vollkommen umgestellt – auf biologischen Anbau. Im gleichen Jahr begann die Familie mit den Renovierungsarbeiten, die sich über vier Jahre erstreckten. Die Meranerin Anntraud Torggler, die bereits öfter alte Häuser umgebaut hat, fungierte dabei als Architektin.
Heute, 10 Jahre später, gibt es bessere und vor allem leichter bestellbare Materialien. Inzwischen werden auch bei uns Lehmziegel verkauft und immer wieder entscheiden sich VinschgerInnen für die Biobauweise.
Karl-Heinz wollte beim Umbau „lebende Bauschuttdeponien“ vermeiden. „Der Vorteil der natürlichen Bauweise ist der, dass ich jedes Material wieder verwenden kann. Aus dem Kalkputz kann ein guter Recyclingschotter werden, aber die Lacke oder Frigolit oder Sperrhölzer etc. müssen deponiert oder entsorgt werden. Wenn ich meinen Schrank nicht mehr brauche so kann ich ihn in kleine Stücke hacken und im Ofen verbrennen.“ Ganz in diesem Sinne entschied sich die Familie auch für eine Hackschnitzelheizung und alle Möbel, die neu gekauft werden, bestehen aus geöltem oder unbehandeltem Massivholz.
Brigitte Maria Pircher
Idyllisches Refugium
Die Gebrüder Josef und Huber t Kainz haben dieses Doppelhaus am Ortsrand von Eyrs gebaut. Hubert bezieht in Kürze die linke Haushälfte.
Amäußersten Ortsrand von Eyrs hat sich der Elektrounternehmer Josef Kainz mit Frau Annemarie und den Kindern Nadja, Verena und
Priska den Traum eines modernen und gesunden Wohnens erfüllt. Zu Papier gebracht, nach den Vorstellungen der Familie, hat das Doppelhaus der Malser
Parkettböden aus einheimischen Hölzern, individuell nach Kundenwunsch hergestellt. Mit außergewöhnlichen Oberflächen für die besondere Wohnkultur.
Annemarie, Josef und Priska Kainz am großen maßgefertigten Esstisch
Architekt Roland Seidl. Vor allem die Vinschger Bauten beeinflusst Seidl stark, mit einem modernen, klaren und energieeffizienten Baustil. Die Archi-
tektur harmonisiert bestens mit der reinen Natur der Hanglage und ist den Erfordernissen der Umgebung bestens angepasst. Verwirklicht wurde das Pro-
Mit dem Bodenprogramm der Firma Alpinparkett richtet sich der Focus zum Thema Boden auf eine neue Dimension. Perspektiven für den besonderen Anspruch, ein Wohlgefühl durch natürliche Materialien. Parkettböden, einzigartig gewachsen wie der Baum und individuell gefertigt für den Raum. Mit natürlicher Holzmaserung für mehr Harmonie. Natürliche Zeichnungen, typische Farben und eindrucksvolle Oberflächen schaffen ein besonderes Ambiente. Und schöne Böden ziehen an, besonders ausgefallene Materialien. Ulmen, Kupfereiche, alte Lärche, oder Bambus und Akazien – die „Edelschmiede“ Alpinparkett produziert und verarbeitet mit Leidenschaft und Perfektion, schafft durch verschiedene Oberflächenverfahren zeitlose Werte mit individueller Note. Ob gehobelt, geschliffen, natur oder weiß: jeder Geschmack braucht seine Oberfläche. Die Auswahl edler Lärchen, Fischten und Eichenhölzer, sowie Nuss und Kirsche sind eine Besonderheit. Exklusiv in Italien werden Landhausdielen aus Weinviertler Kupfereiche gefertigt, sie besticht durch ein wuchsbedingtes Farbenspiel in lebendigen Kupfertönen.
Moderne maßgefertigte Möbel, ein schwarzer Fußboden durchzieht den gesamten Wohnbereich
jekt ausschließlich von heimischen Vinschger Firmen, was für den Bauherrn von großer Wichtigkeit war. Anfang Juni ist die Familie in die rechte Doppelhaushälfte eingezogen. Seither genießen sie die idyllisch - romantische Ruhe, das intensive Vogelgezwitscher, das Läuten der Kirchenglocken der nahen Pfarrkirche und die Weckrufe des „Giggers“ vom Nachbarn, fern von Autolärm
und Hektik des Dorfkerns.
Zum technischen Know – how des Gebäudes gehört die voll computerisierte, und vom Bauherrn selbst zusammengestellte, Heiz - Steuerungsanlage. Die großen raumhohen Fenster mit einem k-Wert von 0,65 fangen das Sonnenlicht und somit viel Wärme und Helligkeit ein. Die Wohn- und Schlafräume der Familie liegen an der Südseite, der Seele des Gebäudes.
INN_AZ_VIN_Vor_215x143 12.09.2005 17:50 Uhr Seite 1
Leicht und lichtdurchflutet ist der Treppenaufgang
Im Nordtrakt findet man die Bäder und die Treppe welche das Kellergeschoß mit dem ersten und zweiten Stock verbindet. Das Erdgeschoss und die Schlafräume sind in Holzständerbauweise gefertigt und die Dämmmaterialien Zellulose und Holzfaserdämmplatten sorgen für die nötige Ummantelung und Wärmespeicherung des Objektes. Die Holzstapeldecken und Holzwände
wurden mit schlichten weißen Gipsplatten verkleidet. Die dominierenden Materialien bei Einrichtungsgegenständen, maßgefertigten Möbeln und Bodenbelägen sind Holz, Stahl und Glas. Mit dem Bau des Hauses haben sich Annemarie und Josef ein heimeliges, bilderbuchähnliches Refugium im modernen Stil erbaut, was ein offenes, licht durchflutetes Wohnen erlaubt. (bbt)
Eine neue Armatur, ein moderner Spiegelschrank, ein paar Accessoires... Mit kleinen Veränderungen kann man Großes erreichen. Gerne zeigen wir Ihnen Ideen fürs Bad. Vereinbaren Sie einfach einen Beratungstermin in St.Lorenzen0474 470-200 oder Meran0473 272-400
3 Bäder von
5 sind älter als 20 Jahre.
Unser Berater weiß, wie sie jünger werden.
Morter Eyrs Hans
oben: der „Schintler Paul“. unten: Luftgetrocknete Lehmziegel, mit Schafwolle und Stroh verstärkt, in „Heimarbeit“ hergestellt für einen Fachwerkbau am Sonnenberg von Schluderns.
Holz, Stein, Teer, Lehm, Schilf und Kalk
Mein
Arbeitsplatz wechselte zwischen Gotik und Moderne. Die Klassen der Mittelschule in Sterzing, wo ich mehrere Jahre lang unterrichtet habe, waren auf verschiedene Gebäude aufgeteilt, so auch in einem gotischen Stadthaus. Denkmalgeschützt, kleine Fenster, uralte Bretterböden, Holzöfen. Die SchülerInnen kamen aus dem Ort oder aus den umliegenden Tälern, aus Pfitsch, Ridnaun, Jaufental usw. Es waren meist Bauernkinder, die zu Hause noch helfen mussten, auch im Stall; sie fanden oft nicht die Zeit, die mistigen Schuhe oder die verschwitzte Kleidung vor dem Schulbesuch zu wechseln. Das merkte man kaum in den gotischen Klassenzimmern. Zum übelriechenden Problem
wurde dies erst im modernen Schulgebäude „in der Lahn“. Betonmauern, große Fenster, Zentralheizung, Plastikböden, Pressspanplatten...dem Eintretenden schlug eine stickige Luftmauer entgegen, ein unheimliches Gemisch aus Gerüchen. Eine chemische Bombe, elektrisch aufgeladen, atemberaubend, giftig.
Damals, also vor rund 40 Jahren, begann ich nachzudenken über Bauen mit natürlichen Materialien, über gesundes Wohnen. Wer aber unbequeme Fragen stellte, wurde scheel angesehen, war ein Grüner. Nein, diese Bezeichnung war noch nicht üblich - damals war man schnell ein Kommunist. Ein grüner Kommunist, nicht nur ein roter!
Seitdem hat sich vieles geän-
dert. Wir bauen wieder mit Holz, wie unsere Vorfahren. Und wie die Russen! Holz, Stein, Teer, Lehm, Binsen, Kalk, alles Materialien, die atmen. Trasskalk kristallisiert aus, wird immer härter, damit haben bereits die Römer ihre Aquädukte gebaut und das Kolosseum; der Verputz mit Trasskalk an tausendjährigen Kirchtürmen hält heute noch. Etwas ganz Neues sind die technisch hergestellten Holzziegel, aus denen regelrechte „Mauern“ aufgeführt werden: Aufbauten im Bereich des Dachbodens, Unterteilungen oder auch Neubauten aus natürlichen Materialien, die wir vor der Haustür finden und an die wir wieder selbst „Hand anlegen“ können.
Hans Wielander
oben: „Holzziegel“ der Schweizer Herstellerfirma STEKO, Italienvertreter Naturwaren Holzer, Schlanders.
unten: Schilfmatten, ein altbewährtes Dämmmaterial, besonders geeignet auch für Raumdecken, an denen der Verputz bestens haftet, hier an einem „Biobau“ in Morter (Architektin Antraud Torggler, Meran).
pr - Maler Schorsch, Glurns
„Qualität macht sich bezahlt“
„Maler Schorsch“, die bunte Aufschrift auf dem Firmenauto ist schon vielen ins Auge gestochen. Es ist ein sichtbarer Hinweis auf die Kreativität und das Farbgefühl seines Besitzers. Georg Ortler hatte 1996 seine Malerfirma in Glurns gegründet. Mittlerweile arbeitet er mit vier Mitarbeitern zusammen. Die jungen Burschen stammen aus Mals, Schluderns und Tartsch und sind fachlich bestens ausgebildet. Für die Büroarbeiten zeichnet seine Frau Manuela verantwortlich. „Maler Schorschs“ Markenzeichen sind fachgerecht ausgeführte Qualitätsarbeiten der verschiedensten Art. „Qualität macht sich bezahlt“, so der Meister, und das wissen seine Kunden mittlerweile zu schätzen. Er führt Malerarbeiten jeglicher Art aus, übernimmt Gipsarbeiten, Fassadenisolierungen, Sandstrahlarbeiten, Saunagestaltungen, Lackierarbeiten und vieles mehr. Wer beispielsweise die Farbe seiner Stühle wechseln will, kann sie zu „Schorsch“ in die Gewerbezone nach Glurns bringen. Der Glurnser Malerbetrieb bürgt für Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Beste Beratung ist ihm wichtig, um vollste Kundenzufriedenheit zu erreichen.
unten: Wohnen und sich wohlfühlen in und auf Holz, so wie dieses Kätzlein auf der Stadeleinfahrt von Unterfrinig, Tanas.
Vorreiter gesunden Wohnens
Die Familie des kreativen Biobauern Christian Pohl aus Tarsch hat vor zwölf Jahren bereits sehr fortschrittlich gehandelt, indem sie beim Bau ihres Hauses auf umweltverträgliche Materialien geachtet hat. Der alte Stadel des Pohlhofes wurde abgerissen und ein neues
Der Pohlhof wirkt nicht gerade wie ein traditionelles Tiroler Bauernhaus. Als der Architekt Werner Tscholl vor zwölf Jahren das erste Projekt vorgelegt hat, mussten sich einige Köpfe erst an diese Art des Bauens gewöhnen. Die halbrunde
Fachbetrieb für Planung und Ausführung moderner + traditioneller Einrichtungen
Laatsch 164 - 39024 Mals
Tel. (+39) 0473 831211
Fax (+39) 0473 843870
E-Mail:grassi@dnet.it
Wohnens
und das niedrige, runde Dach harmonisieren jedoch auf wunderbare Weise miteinander. Besonderen Wert legte die -verträglichen Materialien. Das gesamte Haus wurde mit Kalk verputzt und somit konnte auf synthetische Substanzen beim Verputz vollständig verzichtet werden. Auch bei den Fenstern wurde kein Schaum
in der Mitte soll effizienter und dabei auch umweltschonend sein. Die Decken und einige Böden sind aus einheimischer Fichte, welche den Räumen eine besondere Note der Gemütlichkeit verleihen. In einigen Zimmern hat man Steinböden vorgezogen, für welche allesamt Plimastein verwendet wurde. Für die Isolierung der Böden hat Pohl mit Kork gearbeitet. Für die Schalldämmung wurde zur Korkisolierung noch Marmorsand hinzugefügt. Alles in allem kann die Familie Pohl nun auf einige Jahre guter Wohnqualität zurückblicken. Die vielen großen Fenster sind gerade in einer Gegend, wo vor allem der Winter wenig Sonne bereithält, Wärmespeicher und Lichtspender. Zu guter Letzt und als Notiz am Rande sei noch erwähnt, dass alle Lampenschirme im HauPohl vom Hausherrn selbst entworfen und hergestellt wurund zwar allesamt aus Resten alter Waschmaschinen.
Monika Feierabend
Morter Eyrs Hans Plaus Tarsch
Durch die Buchstaben spazieren
DieGemeinde Plaus ist eine aufstrebende. Als solche setzt sie Zeichen. Auch architektonisch. Ein solches Zeichen ist das neue Bahnhofsgebäude. Das alte war nicht besonders schützenswert und so haben die Plauser aus der Not eine Tugend gemacht und eine komplette Neugestaltung vorgenommen. Zwei Monate vor der Zugeröffnung stand noch das alte Gebeäude. Noch nicht geklärt sind die Besitz-
oben: Plauser Bahnhof: verspielt und mächtig links: aus der Wand wachsende Bänke rechts: Detail, unkomplizierte Fassade
verhältnisse. Das Areal gehört noch den Staatsbahnen. Die Verhandlungen laufen. Auf Abriss und Neubau hat das keinen unmittelbaren Einfluss. Plaus hat eine vorläufige Songenehmigung. Mit dem Architek3D aus Bozen und mit der aus Ulten stammenden Architektin Kathrin Gruber hat Plaus seinen Namen an die Ränder der Geleise gesetzt. Eine Plauser Zugfahrerin: „Flott.“ Groß und mächtig, aber nicht wuchtig. Zwischen den Buchstaben kann durchspaziert werden, auf sie kann man sich setzen. Mehrere Vorschläge zum Bau des Bahnhofes sind geprüft worden, sagt BM Arnold Schuler. Schließlich sei der Bahnhof ein Aushängeschild für die Plauser
Gemeinde.
Der Plauser Bahnhof ist eine „Dietl-freie“ Zone. Der einzige an der Trasse der Vinschger Bahn. Mit feiner Auflattung an den Bahnhofswänden folgte die Architektin jenem Stil, der sich als Teil der Dorfgestaltung wie ein roter Faden durch Plaus zieht oder künftig ziehen soll. Plaus im Vordergrund, das Bahnhofsdesign der Vinschgerbahn ist in den Hintergrund gedrängt worden. Plaus ist die kleinste Gemeinde im Vinschgau, jung und dynamisch - und eigenwillig.
Die Bänke am Bahnhof, bequem für Wartende, wachsen förmlich aus der Wand heraus. Vom Bahnsteig aus ebenerdig soll ein Jugendzentrum entstehen. Man hat sich für eine „un-
komplizierte“ Außenwandverkleidung entschieden. Hart und abwischbar. Im Untergeschoss sollen die Jäger einen Kühlraum für ihr Erlegtes erhalten. Einen Raum im Untergeschoss will sich die Gemeindeverwaltung als Lager reservieren. Im Frühjahr ist die Fertigstellung geplant.
Die Plauser sind mit dem Bahnhof einverstanden. Fast schon unheimlich: keine Kritik. Erwin Bernhart
Goldrain 0
Schnals 2
Schnals erobert Tabellenführung
Tore: 18. Minute Kaspar Götsch, 88. Minute Stefan Reiner
Das Spiel war von viel Kampfgeist geprägt. Goldrain hat sich mit 8 Spielern verteidigt und auf Konter gewartet. Schnals hat in der 1. Halbzeit gut kombiniert, kam zu einigen Chancen und ging mit Kaspar Götsch verdient in Führung. In der zweiten Hälfte reagierte Goldrain und praktizierte ein energisches Spiel, konnte aber wenig gefährlich sein. Götsch und Georg Reiner vergaben zwei glasklare Chancen, ehe Stefan Reiner in der 88. Minute mit einem glänzenden Freistoß das Spiel entschied. Mit diesem zweiten Sieg hintereinander übernahm Schnals die Tabellenführung in der 2. Amateurliga Gruppe A. Jetzt schauen alle Gegner mit Respekt auf Schnals. In zwei Wochen wird es einen interessanten Test gegen Schlanders geben.
Manfred Gurschler
oben: Norbert Fischer in Kampf gegen Wellenzohn, der Beste von Goldrain oben links: Georg Reiner vereitelte mit Ruhe eine Gefahr der Gastgeber links: Schnalser Publikum zahlreicher als Heimpublikum
Hebebühnen
Harald Rainer in Aktion, sein Kollege
Götsch steht bereit
Ausgezeichnete Arbeit des Ausschusses
Esist die 2. Saison, seit der ASV Schnals Raiffeisen in die 2. Liga aufgestiegen ist. Wir fragen um einen Überblick der Situation Manfred Gurschler, der schon als Spieler in Naturns, Partschins und Schnals tätig war, derzeit Tormann-Trainer in Schnals und Skitrainer in der Sportschule Mals ist. Er war 25 Jahre lang Jugend-Trainer in Schnals, somit ein guter Kenner der Situation.
„Der Vinschger Wind“: Wie geht es mit dem Fußball in Schnals?
Manfred Gurschler: Wir haben eine gute erste Mannschaft, heuer mit Stefan Rainer (früher Kastelbell) und Georg Rainer (früher Partschins) beide aus Partschins verstärkt. Im Vorjahr waren wir auf dem 6. Platz der Endtabelle, in der Rückrunde haben wir sogar den 2. Platz erreicht.
Die Gründe einer so guten Leistung?
Die ausgezeichnete Arbeit des Ausschusses, insbesondere des Vereinspräsidenten Ewald Gurschler, Sektionsleiter Peter Grüner und Betreuer Karlheinz Gamper. Schauen wir nun auf den Ka-
der und auf den Trainer.
Das dritte Jahr ist Norbert Fischer aus Partschins der Trainer (wenn es notwendig ist, ist er auch bereit zu spielen), mit ihm sind wir aufgestiegen. Er leistet eine ausgezeichnete Arbeit. Die Kampfmannschaft umfasst 23 Spieler, viel Begeisterung herrscht und an die 100 Leute begleiten die Mannschaft auswärts. Auch die Mädchenmannschaft, welche die Meisterschaft U 14 bestreitet und von Präsident Ewald Gurschler betreut wird, kann sich sehen lassen. Heuer haben wir das 1. Spiel gegen Frangart, einer der Favoriten, 4 : 1 gewonnen. Werner Santer, 35 Jahre, glorreicher Spieler und ausgezeichneter Skilehrer, schoss 3 Tore. Nun die Jugendmannschaften. Die Under 10 Mannschaft wird von Gemeindereferent Franz Oberhofer betreut. In Spielgemeinschaft mit Naturns, Partschins und Plaus haben wir Spieler bei den Junioren, A-Jugend Regional, B-Jugend Regional und Provinzial und CJugend Regional.
Eine schöne Basis für die Zukunft, man muss doch die Spieler immer begleiten...
ihren Sportplatz kämpften; unten Manfred Gurschler
Natürlich, das ist eine große Arbeit, 5 bis 10 Leute sind notwendig, um die Spieler zu begleiten. Peter Grüner ist Koordinator der Begleitung.
Wie steht es um die anderen Sektionen?
Neben Fußball haben wir die Sektion Eishockey, Stockschiessen und Eislaufen, Ski bildet eine eigene Sektion. Im Ski wurden in Schnals enorme Fortschritte gemacht. Wir haben schon and die 12, 13 Medaillen bei den Italienmeisterschaften geholt. Evelyn Gurschler und Armin Gurschler sind im Landeskader, Viktoria
Rainer ist Vize-Italienmeisterin Junioren und Angelika Grüner in der Nationalmannschaft A, im Vorjahr hat Angelika die ersten Weltcup-Punkte holt.
Interview: L. Pellissetti
Fußball der 2. Liga – Schnals
Harald
Dorflauf Schlanders um Volksbank Trophäe am 10.09.2005
Das Zentrum belebt
Der Dorflauf in Schlanders war schon wegen der Strecke in der Fußgängerzone ein erfreuliches Ereignis. Für die vielen Teilnehmer, fast 380, war das geräumige Ziel vor dem Kulturhaus vorteilhafter
Was die Teilnahme am Dorflauf und die Siege betrifft, war es ein Lauf der Vinschger. Silvia Alber und Michael Burger mit Othmar Habicher an der zweiten Stelle waren absolute Sieger. Aber auch bei den
fer, Florian Cappello, Werner Lamprecht, Ignaz Veith, Othmar Habicher besetzten alle die höchste Podiumsstufe. Viele andere wie Ramona Angerer, Anja Stecher, Elisa Kofler, Carmen und Katrin Thanei, Alessandra De MarMartina Eberhöfer, MarLadurner, Evi Strimmer, Simon Schütz, Michael Söl-
derer, Christian Stecher, Leo Raffeiner, Walter Alber, Rober Lösch, Manuel Raffeiner, Thomas Niederegger und Robert Rainer landeten auf den Ehrenpläten. Besonders angenehm war der Rahmen der Veranstaltung, mit Eltern, Verwandten, Freunden und Gönnern. Der
Carmen Telser gewann souverän bei den Schülerinnen C
Kortscher Staffel: v.l. Konrad Lechthaler und Karl Fleischmann
Thomas Cappello, 13. bei den Schüler B
v.l. Alessandra De Marchies und Martina Eberhöfer vom ASV Laas Raiffeisen
Katharina Rungger, Tochter von Albert und Schwester von Italienmeisterin Renate
v.l. Simone Spechtenhauser und Evi Strimmer, Lauftrainerinnen in Laas
Michael und Othmar, 1. und 2.
Wkann Veit Angerer am besten die aktuelle Situation einschätzen. Veit kommt aus Schlinig, wo bis Ende März 2003, als die Italienmeisterschaften in jenem schönen Dorf ausgetragen wurden, 28 Italientitel im Langlauf erobert wurden. Er ist auch Bruder der großen Klara, jener Athletin aus Schlinig, welche sich zweimal (Sarajevo und Calgary) für Olympia qualifizieren konnte. Veit Angerer ist Verantwortlicher für Langlauf und Biathlon an der Sportschule Mals. Er ist selber ein leidenschaftlicher
Veit am 90 km langen Wasalauf in Schweden teil, wo 17.000 Langläufer am Start waren. Wie sieht dieser Fachmann die Situation des Langlauf in Vinschgau? „Die Qualität ist gut und die Menge ist steigend. In Schlinig, Prad und Latsch wird dieser Sport besonders gepflegt, in Martell und Langtaufers schlägt Biathlon immer tiefere Wurzeln“. Was den Nachwuchs betrifft, ist der Einfluss von vielen Spitzenathletinnen und -athleten aus dem Vinschgau ein wirksames Vorbild. (lp)
Thomas Moriggl
Vom 10. bis 16. Februar 2006 wird in Turin und in weiteren 8 Städten im Piemont die XX. Winterolympiade stattfinden. Diese Veranstaltung haben der prominente Langläufer Thomas Moriggl und seine Schwester Barbara fest im Blick. Die Qualifikationen für die Distanzen über 30 oder 50 km sind möglich für den starken Thomas, wel-
cher in der vergangenen Saison den 3. Platz im Weltcup erobert hat und an der WM teilnehmen konnte. Thomas verbrachte anfangs September eine Woche Training mit der National Mannschaft am Stilfserjoch. Barbara – wie ihr Bruder immer mit Blick auf Olympia erklärt – verfügt über gute Voraussetzungen im Sprint. (lp)
Schlanders
ASV Latsch Raiffeisen
Mädchenturnen
Am Mittwoch, den 5. Oktober 2005 beginnt wieder das Mädchenturnen des ASV Latsch unter Sektionsleiterin Carla Wieser Rinner. Einschreibung: 5.10.05 von 17.00 bis 18.00 Uhr in der Turnhalle von Latsch. Training: Mittwoch und Freitag von 17.00 bis 18.00 Uhr.
Info: 3397853284
„Schlanders hätte Potential!“
Was den Laufsport betrifft, bemerkt ein Laufsportler: „Schlanders hätte Potential im Laufen, wie die Tatsache bestätigt, dass mehrere Athleten/Innen in anderen Vereinen diesen Sport ausüben, wie zum Beispiel in Laas. Man rechnet, dass etwa 50 Bürger in Schlanders Interesse an dieser ursprüglichen und ältesten Sportart haben. Im Sportverein sollte man sich bemühen, den Laufsport in Schlanders zu ermöglichen und zu fördern!“. (lp)
Veit Angerer mit Sonja Eberhöfer beim Dorflauf
mit Verena Jörg
Mals-Latsch - 1. Gore-Tex-Transalpine Run
Meine
In Freundschaft durch die Alpen
besondere Tradition und auch einen verdienten Ruf in der Austragung von internationalen Veranstaltungen, mit teilweise internationalen Stars. Diese Events sind doch besonders bedeutsam in Bezug auf Image, Tourismus und Wirtschaft. Die letzte Veranstaltung war der Gore-Tex-Transalpine
Run. Es handelte sich um die erste Durchquerung der Alpen, zu Fuß, mit Laufen oder auf dem Mountain Bike. In 7 Tagen sollte eine Strecke von Obersdorf in Deutschland, durch den Arlberg und dann durch die Schweiz bis Mals und bis zum Zielort Latsch bewältigt werden. Es galt 224,27 km mit 10543 Metern Höhenunter-
Die junge Verkäuferin
Nadia Wieser eröffnekürzlich das Fach„Nadidas“ in Prad im Beisein des Ortspfarrers MarGeorg, zahlreicher Freunde, Bekannter und Familienange. „Oma und Opa haben mir einen Traum erfüllt“, freut sich die motivierte Inhaberin. 21 Jahre lang hatte Heidi mit ihrem Ehemann erfolgreich das Geschäft „Schuhmoden Heidi“ geführt und nun hat sie es ihrer Enkelin Nadia überlassen. Nadia führt jetzt Adidas-Bekleidung. Ihr Dank geht auch an die Handwerker, die das Geschäft anfangs September in kürzester Zeit umgestaltet haben. „Nadidas“ im Reutweg 26 in Prad ist die Top-Adresse für Adidas-Freizeitbekleidung und -schuhe für Babys, Kinder, Jugendliche, Damen und Herren. Auch Mannschaften werden auf Wunsch eingekleidet. Fachgerechte Beratung und Kundenservice werden groß geschrieben.
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schied zu überwinden. Am 11. September starteten die Athleten im Sportzentrum von Mals und bestritten die letzte Etappe bis Latsch, wo sie am frühen Nachmittag ankamen und bis in die Nacht gefeiert wurden. Die Organisation war perfekt. Im Sportzentrum von Mals, sowie in der Halle von Latsch war die Stimmung sehr herzlich. Auch
vier Vinschger waren dabei: Rosita Pirhofer und Thomas Lamprecht, welche wie alle Teilnehmer als Duett auf der Strecke waren, holten sogar den 3. Platz in der Kategorie Mixed bei 27 Konkurrenten ihrer Kategorie; Peter Stricker und Karl Wielander belegten den 10. Platz bei 29 Konkurrenten ihrer Kategorie. (lp)
Der am nächsten Tag schon ausgeruhte Karl Wielander
Die Übergabe der Erinnerungsleiberl
Die Latscher Organisatoren bei der Siegerehrung
Latscher Prominenz
Rosita Pirhofer und Thomas Lamprecht
Nadia (Mitte) mit Mama und Oma
A-Jugend von Schlanders am 2. Juni 2005
Jugend - Fußball
Arbeit unter Kastelbeller Obhut
Was seine fußballerische Tätigkeit betrifft, ist Ewald Holzner nach Kastelbell emigriert. Das bringt somit Änderungen in der A-Jugend von Schlanders: Johann Metz aus Kortsch ist nämlich der Nachfolger von Ewald Holzner und trainiert eine Mannschaft von zirka 14 Spielern. Nach 12 Jahren Verpflichtung in Sch-
landers wird Holzner nun im von Paul Tappeiner geführten Verein arbeiten, und zwar wird er die Under 15 und die E-Jugend trainieren. Über die Gründe der „Auswanderung“ von Ewald: zu lange Unentschlossenheit der Vereinsführung im Bezug auf die Verpflichtung des doch geprüften und routinierten Schlanderser Trainers.
Seit der heurigen Saison ist Ernesto Rubini bekanntlich schon in Kastelbell als Tormann-Trainer verpflichtet worden, wo er - so Ernesto selber - wieder Freude an der Sporttätigkeit gefunden hat. Weiters werden die Junioren von Schlanders heuer in Spielgemeinschaft mit Kastelbell arbeiten, der Trainer ist der erfahrene und technisch sehr begabte ehemalige Spieler Toni Tappeiner. Diese neue Art von Problemlösung mit Aufnahme von Verantwortung seitens allge-
mein besser ausgerüsteter Vereine scheint eigentlich nicht schlecht: Nicht wenige kleinere Vereine schicken ihre Spieler zu den mit Trainern und Spielern besser bestückten Vereinen in Form einer Spielgemeinschaft. Schlanders ist doch kein kleiner Verein, aber das ist eine andere Geschichte. (lp)
Pokale der Oberliga und Landesliga - Kommentar
Hauptsächlich Test
Andersals in der 1. und 2. Liga, wo durch den Weg des Pokals der Aufstieg erworben werden kann, wie es in der vergangenen Saison den Glurnsern glücklich gelungen ist, geschieht es in den höheren Ligen. Hier ist es schon durch den Pokalsieg möglich aufzusteigen, nur ist der weitere Selektionskampf enorm schwierig und für die Vinschger Mannschaften – wie der Naturnser Fußball-Präsident Günther Pföstl erklärt - praktisch unmöglich den Endsieg zu erreichen. Somit waren die Pokalspiele von Kastelbell, Mals und Naturns hauptsächlich ein Test für Trainer und Mannschaften. Es wurden deswegen sehr viele Varianten ausprobiert und junge Spieler eingesetzt. Das
Publikum verstand die Problematik und folgte den Spielen ziemlich geDas letzte Spiel zwischen Naturns und Kastelbell zeigte klar die Versuche der beiden Mannschaften, ihre besEinstimmung zu finBeim SV Mals wird es heuer, wie viele meidie Saison von Ulli Christandl werden. Bei Naturns war der Aufdes neuen Stürmer Tornatore auffallend: Er praktiziert viel Spiel ohne Ball, bewegt sich quer um die Dreiviertelzone und versucht sich im Strafraum frei zu stellen. Tonino Pileggi verfügte über eine für die Verteidiger vernichtende Schnelligkeit, arbeitete lieber in der Tiefe, doch mit manchen Offside-Risiken. Michael Vent beeindruckte auch durch seine Fähigkeit von links in den Strafraum durchzudringen sich behaupten zu können. Manche Probleme gab es aber in der Verteidigung, die Thomas Rainer oft durcheinander brachte . Die Gegner konnten so oft leichter zum Schuss kommen. Kastelbell scheint mehr Entschlossenheit gefunden zu haben, bleibt es doch offen, noch weitere Angriffschemen zu finden. (lp)
Langtaufers Rückenwind für Biathlon
v.l.n.r. Madalina, Karl, Sylvia, die Trainer Adalbert und Andreas, Luigi Ponza, Samuel, Thomas, eine Besucherin aus dem Kaunertal, Theresia, Katharina, Sandro, Jan, Hannes und Erwin Tscholl mit seinem Hund Laila
Seit
einigen Jahren werden in Langtaufers Biathlon-Cup Rennen ausgetragen, wegen der Schneesicherheit vorzugsweise das Saisonfinale. Um nicht nur Rennen auszutragen, sondern selbst mitmischen zu können, wurde eine eigene Trainingsgruppe vom Amateursportclub Weißkugel gegründet, auch wenn die Begeisterung für Biathlon erst geweckt werden musste, da Ski Alpin bei Kindern und Jugendlichen immer noch interessanter ist. Um die Neugier der Kinder an Biathlon zu wecken, arbeitete der Sportverein mit der Grundschule Langtaufers im Rahmen der unterrichtsergänzenden Tätigkeiten zusammen.
Seit letztem Winter trainieren nun dreizehn Athleten Langlauf auf den hauseigenen Pisten, die Schießübungen konnten entweder in der Sportschule Mals absolviert werden oder das Training wurde mit Unterstützung des Schießlehrers Andreas Kuppelwieser im Tal selbst abgehalten. Es gelang auch, den Langlauftrainer Adalbert Bernhard für die neue Mannschaft zu gewinnen. Die notwendigen Infrastrukturen wie zum Beispiel der 10-Meter Schießstand, wurden von der Gemeinde mitfinanziert.
Doch die Mittel für den Ankauf von eigenen Gewehren waren für den Amateurclub Weißkugel begrenzt, auch auf Grund der Ungewissheit wie lange die
neu gegründete Mannschaft Bestand haben wird. Diesem Problem konnte Abhilfe geschaffen werden, indem über den Landesverband FISI Gewehre angekauft wurden, die dann den einzelnen Vereinen zur Verfügung gestellt werden können. Finanziert wurde der Ankauf der sechs Gewehre von Erwin Tscholl aus Latsch. Zwei Gewehre können von der Mannschaft in Langtaufers und von Ulten und eines von der Mannschaft in Gröden genutzt werden. Ein Gewehr verwaltet der Landestrainer der Sportschule Mals. Auf diese Weise wurde den Sportclubs und damit dem Biathlonnachwuchs Südtirolweit kräftig unter die Arme gegriffen.
Zur offiziellen Übergabe am 3. September auf der Melager Alm waren neben Erwin Tscholl auch der Präsident des Landeskomitees der FISI Richard Weißensteiner, sein Stellvertreter Karl Putz, die Verantwortlichen für den Biathlon- und Langlaufsport, Luigi Ponza und Josef Jörg, der Präsident des SV Weißkugel, die Landestrainer Andreas Kuppelwieser, Armin Auchentaller und Veith Angerer, sowie die Gemeindevertreter Thomas Santer, Peter Eller und Erhard Joos und nicht zuletzt die Kinder der Trainingsgruppe Langtaufers anwesend, um die neuen Gewehre ausgiebig zu erproben. (klf)
Der Ball rollt wieder
Stehend v.l.n.r.: Lukas Pirhofer (Co-Trainer), Helene Paulmichl, Elisa Kuppelwieser, Margit Lösch, Jennifer Stricker, Iris Ratschiller, Helene Kofler, Kathrin Schweitzer, Harald Pöhl (Trainer)
Sitzend v.l.n.r.: Maria Pohl, Nadia Alber, Nadin Spannagel, Monika Gamper, Martina Pircher, Sabine Pohl, Petra Gamper, Karin Pohl Es fehlen: Verena Tratter, Elisa Cavalet, Tanja Pöder
ADFC Red Lions Tarsch Raiffeisen – Saison 2005/2006
Trainingslager in Serfaus
Zum Auftakt der Saison 2005/2006 absolvierten die Damen des ADFC Red Lions Tarsch Raiffeisen als Vorbereitung auf die harte Meisterschaft ein zweitägiges Trainingslager in Serfaus in Tirol. Vom 26. bis zum 28. August wurde auf dem bestens präparierten
ASV Partschins
Gedächtnisturnier
Sportplatz hart trainiert. Mit großer Begeisterung wurden die Red Lions von der Vereinsführung Serfaus empfangen und während der Trainingstage sehr zuvorkommend behandelt. Zudem organisierte man im Rahmen eines Benefiz-Fußballturniers für die Flutopfer in
die zwei Nachwuchsspielerinnen tionstraining
Pfunds ein Freundschaftsspiel gegen den Erstligisten der AJugend Damen aus Karres/Imst. Dieses, welches leider bei strömendem Regen ausgetragen wurde, gewannen die Red Lions überlegen mit 11:0. Danach wurde beim Zeltfest bis in die späten Abendstunden mit den Serfauser Fußballfans gefeiert. Das speziell abgestimmte Trainingsprogramm der beiden Trainer wurde durch das Freizeitangebot im 4-Sterne Hotel St.Zeno aufgelockert. Neben dem anstrengenden Training kam auch das Wohlfühlpro-
gramm nicht zu kurz, das für die Spielerinnen Entspannendes im Wellnessbereich bereit hielt. Auch das umfangreiche Angebot an Massagen wurde von den „Löwinnen“ genutzt. Zum Kader gestoßen sind heuer 7 Nachwuchsspielerinnen, die sich im Trainingslager auch gleich wohl fühlten und engagiert mitspielten. So werden sich die ersten Früchte der Jugendarbeit der Red Lions in der aktuellen Meisterschaft der Serie C zeigen. Das Trainingslager war für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis und wird allen noch lange in positiver Erinnerung bleiben. (mo)
Dunja Parth
Vom ASV Partschins wurde zum dritten Mal ein Gedächtnis-Turnier veranstaltet, um der ehemaligen Spielerin Dunja Parth zu gedenken, welche Opfer eines tragischen Verkehrsunfalles am 21.05.2003 wurde. Dunja war sehr geschätzt. Den Damen des Tennisclubs Partschins gelang es den Landesmeistertitel der 3. Liga Damen zu gewinnen. Den Titel widmeten sie Dunja. (lp)
SSV Naturns Raiffeisen Industriepool
Stadionblatt
Mit
dem Aufstieg in die Oberliga ist in Naturns auch ein entsprechendes und ansprechendes Blatt für das Publikum erschienen. „Naturnser Stadionblatt“ heißt die Informationsveröffentlichung, welche alle 14 Tage bei den Heimspielen gratis verteilt wird. Günther Pföstl und Thomas Gruber sind die Verfasser des Blattes, welches sehr interessante Informationen liefert. Es werden die Ergebnisse des letzten Spieltages präsentiert, der aktuelle Tabellenstand. Zudem, als Wichtigstes, wird der aktuelle Gegner porträtiert: die Zeit der Gründung, die Leistungen in den verschiedenen Meisterschaften, die Situation der letzten Spiele und die Aufstellung der Mannschaft und die Funktion der einzelnen Spieler kommentiert. Eine sehr sportliche Geste, die vor allem auch dem Gegner Respekt zollt. (lp)
Mit dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die Oberliga und der Besetzung aller Jugendkategorien im nationalen Fußballverband (F.I.G.C.) hat der SSV Naturns Raiffeisen/ Industriepool in Zusammenarbeit mit der Spielgemeinschaft Untervinschgau vorerst seine gesteckten Ziele erreicht. Von den Junioren bis zur D-Jugend werden alle Klassen besetzt und davon auch alle drei möglichen regionalen Kategorien (Junioren, A - und B-Jugend). Diese Einschreibungen können unter Südtirols Amateuren nur die Stadtvereine SSV Brixen und FC Meran aufweisen. Die bis 2008 bestätigte Sektionsleitung ist davon überzeugt, dass sich ein Dorfverein in der Oberliga nur dann längerfristig halten kann, wenn der Kern der Mannschaft aus der eigenen Jugendabteilung stammt. Deshalb sollen immer wieder junge Talente ihre Chance in der Kampfmannschaft bekommen. Dass es dafür unabkömmlich ist, auch in den
oben: Die regionale B-Jugend von Engl Grünfelder gewann den Jugend-Pokulus-Cup zur Einweihung der Sportanlage links: Die drei Vinschger VSS-Schiris Stefano Proserpio, Hans Messmer und Josef Platter leiteten das Freundschaftsspiel gegen den FC Südtirol
Jugendmannschaften auf gute Ausbildung zu achten, scheint klar. Die Spielgemeinschaft der vier Sportvereine hat aber auch die Aufgabe, allen interessierten Kindern und Jugendlichen der vier Gemeinden die Möglichkeit zu geben, in einer Mannschaft ihrer Altersklasse Fußball zu spielen. Dass die Arbeit in der Spielgemeinschaft auch über die Grenzen der vier Gemeinden hinaus anerkannt wird, beweist die Tatsache, dass der 15-jährige Laaser Ramon Sanson alle Mühen auf sich nimmt, um aus eigener Überzeugung an der regionalen A-Jugend-Meisterschaft in Naturns teilzunehmen. All denen, die mit Überzeugung und viel Einsatz fast täglich in irgendeiner Weise zum Funktionieren unserer Jugendfußball-Spielgemeinschaft beitragen, möchte ich an dieser Stelle öffentlich herzlich danken und wünsche ihnen weiterhin viel Freude und Erfolg!
Günther Pföstl
Die regionalen Junioren der SpG von Trainer Gustl Grünfelder vor dem Spiel gegen die nationale A-Jugend des FC Südtirol, rechts: A-Jugend-Trainer Willi Platzgummer ist trotz vieler Aufgaben im Verein immer gut gelaunt (Alle Fotos: Eigenproduktion SSV Naturns Raiffeisen Industriepool)
links: Judith Malloth, Karolin Weissenhorn, Silvia Pratzner, Reinhard Fabi und Pirmin Anstein. rechts: Begegnung mit Anja Person in Monaco
Burgeis/Vinschgau
Training auf Rollern und Skiern
Training das ganze Jahr über, so lautet die Devise der Spitzen-Skirennläufer. Skitraining auf den Gletschern ist auch im Sommer angesagt. Als Ausgleich steigen sie auch auf die „Roller“ um, so zum Beispiel die Athleten des Skiclub Burgeis. Sie nehmen regel-
mäßig an den internationalen Inline-Bewerben teil. Im August weilten einige von ihnen vier Tage lang in der Skihalle in Bottrop im Ruhrgebiet. Dort kämpften sie in einem 70-köpfigen Teilnehmerfeld aus ganz Europa um Kombinationspunkte im Inline Slalom (im
Freien) und im Alpin Slalom (in der Halle). Die Vinschger Rennläufer konnten sich sehen lassen. Pirmin Anstein aus Schluderns holte sich den Sieg in seiner Kategorie und wurde zugleich Zweiter in der Tagessiegwertung. Ein weiterer Sieg ging an Silvia Pratzner
aus Glurns. Karolin Weissenhorn aus Glurns erreichte den zweiten und Judith Malloth aus Taufers den dritten Platz. In der Gesamtwertung für den heurigen Inline-Slalom-Cup erreichten die Vinschger ebenfalls hervorragende Ergebnisse: Walter Eberhöfer (Burgeis) belegt Platz eins. Ein zweiter Platz ging an Jannik Sachsalber (Laatsch). Vierte Plätze eroberten Michael Eberhöfer (Burgeis), Philipp Wagmeister (Prad) und Pirmin Anstein (Schluderns). Ein fünfter Platz ging an Peter Wagmeister (Prad). Nun geht es darum, die Sommererfolge auf die kommende Rennsaison umzumünzen. (mds)
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Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen
Sonstiges/Weiterbildung
GENOSSENSCHAFT FÜR WEITERBILDUNG UND REGIONALENTWICKLUNG m.b.H.
Inhalt: Anhand praktischer Beispiele wird Ihnen die 3-dimensionale Konstruktion mit AutoCAD näher gebracht. Ziel des Kurses ist das Erstellen von 3DDraht-, Flächen- und Volumenmodellen.
• Aufbau des 3D – Arbeitsplatzes
• Orbit, Ansichten und Koordinatensysteme
• Drahtmodelle, Flächenmodelle, Volumenmodelle
• Editieren von Modellen
• Abfrage von Geometrieinformationen
• Szene beleuchten
• Texturieren (Materialien)
• Rendern
Referent/in: Dr. Arch. Günther Fritz Zielgruppe: Interessierte, Technische Zeichner, Konstrukteure, Ingenieure, CAD-Anwender mit AutoCAD Basiswissen, max. 12 Teilnehmer
Voraussetzungen: Windows Kenntnisse und AutoCAD Basiswissen
Uhrzeit: von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 24 Stunden (8 Treffen) Ort: Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ Mals, (EDV-Raum 5)
Kosten: 120 Euro inkl. Mwst
Anmeldeschluss: Mo.,26.09.05 (bis 12.00 Uhr) Englischkurs für Anfänger II (Schlanders)
Inhalt: Der Kurs ist praxisbezogen und alltagnah und basiert auf • wichtigen Grammatikregeln
• sowie auf den Aufbau des Wortschatzes. In erster Linie werden Sie auf Kommunikationen in unserer heutigen Welt und schwerpunktmäßig auf das Sprechen vorbereitet.
Referent/in: Trudy Stimm
Zielgruppe: Teilnehmer/innen des Anfängerkurses im Frühjahr 2005 sowie Neueinsteiger/innen mit entsprechenden Vorkenntnissen, die eine Auffrischung suchen
Inhalt: Dieser Kurs bietet Ihnen die Möglichkeit die Grundlagenfunktionen von Microsoft Internet-Explorer und Microsoft Outlook kennen und nutzen zu lernen und liefert Ihnen weitere interessante Einblicke und Tipps:
• Internet als Informationsquelle und Kommunikationsmittel effektiv nutzen
• Informationen schnell und gezielt über Suchmaschinen finden
• Nützliche Internet-Adressen als Lesezeichen bzw. Favoriten anlegen
• E-Mails senden, weiterleiten, verwalten usw.
• Wie nutze ich Gratis-Dienste und Informations quellen (z.B. Routenplaner, Online-Telefonbücher nutzen, Kalkulation der Autosteuer usw.)
Gefördert durch die EU, das Landwirtschaftsministerium und die Autonome Provinz Bozen
• Wie archiviere und drucke ich ausgewählte Texte und Bilder?
• Wie weiche ich unseriösen Angeboten im Internet sicher aus? Schutzmöglichkeit durch korrektes Eigenverhalten und Gratis- Software
• Was sind Viren, Trojaner, Dialer, Phising, Betrüger und Spam?