Zeitung Vinschgerwind 10-05 vom 08.09.2005 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Von außen Mau, Mau, Maut

Inhalt

Plaus/Vinschgau: Land bei Kostenbeteiligung säumig

Glurns: Mauer für Hochwasserschutz angeknabbert

Göflan: Rollender Marmor

Burgeis/Mals/Glurns: Alpini, „Poanerturn“ und Protest

Latsch: Herilu fordert alles

Titel (Bild): Einem Mörder auf der Spur

Stilfserjoch: Unmut über Straßenschließung

Vinschgau: Trockenschäden

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Mals/Vinschgau: Klausur der Bürgermeister Seite 9

Oberes Gericht: Unwetterschäden in Nordtirol Seite 12

Algund/Vinschgau: Algunder SVP zum Ausbau Forst-Töll

Mals: Kein Nachmittagsuntericht mehr in der Oberschule

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Der ADAC-Experte Marco Völklein sagte Anfang Juli im SPIEGEL-online Interview auf die Frage nach einer Routenempfehlung über Passstraßen unter anderem: „Besonders großes Vergnügen bietet das Stilfser Joch, eine alte Postkutschenstraße die scheinbar nur aus Kurven besteht, nämlich 48 Kehren an der Ostrampe und 34 Serpentinen bei der westlichen Auffahrt. Die 49 Kilometer lange Strecke führt auf 2758 Meter und wird insbesondere von Motorradfahrern geschätzt. Eher entspannt geht es auf der Großglockner-Hochalpenstraße zu, die eigens für den motorisierten Tourismus gebaut wurde. Der flüssige Verlauf und die vergleichsweise großen Kurvenradien ermöglichen eine gelassene Reise und auch dem Fahrer einen Blick auf die imposante Landschaft.“

Die Deutsche Presseagentur meldete letzte Woche in die deutschen Redaktionsstuben: „Das Befahren der Alpenpässe in der italienischen Region Südtirol kostet demnächst Geld: Die Provinzverwaltung hat die Erhebung einer Mautgebühr beschlossen, um so den übermäßigen Verkehr auf den Bergstraßen einzudämmen. Für Autos wird wahrscheinlich eine Gebühr zwischen 10 und 15 Euro erhoben, während Motorradfahrer 5 Euro bezahlen. Zunächst wird ab Juli 2006 für das Stilfserjoch und das Timmelsjoch Maut erhoben, während die Regelung ab 2007 auch auf das Seradkrugellajoch, das Grödner-Joch, den Passo Pordoi und den Passo di Campolongo ausgedehnt wird. Das Geld soll in die Straßensicherheit der Pässe investiert werden.“

Die Maut auf die Großglockner Hochalpenstraße kostet pro PKW 26 Euro und für das Motorrad 17 Euro. Und die Großglocknerstraße wird enorm beworben. Zukunft Stilfserjoch: Maut und Bewerbung, damit unterm Strich gleich viel oder mehr Verkehr, dafür pralle Geldbeutel für Straßenausbau.

Erwin Bernhart

Vinschgau/Südtirol

Fehler ausputzen

Der Putzdienst im Kindergarten könnte sich zum Bumerang für die Landesregierung entwickeln. Nachdem der Putzdienst im Kollektivvertrag für das Kindergartenpersonal nicht mehr enthalten ist, sollen die Gemeinden für den Dienst aufkommen. Die Gemeinden, vor allem die Kleingemeinden, haben die Schnauze voll. Zum einen wurde mit den Gemeinden im Vorfeld nicht geredet, zum anderen sollen die Zusatzkosten auf die Gemeinden abgewälzt werden. Dem Plauser BM Arnold Schuler (Bild oben), im Rat der Gemeinden für die 23 Gemeinden vertreten, die unter 1200 Einwohner haben, platzt der Kragen: „Würde die Landesregierung ihre Pflichten einhalten, könnten die Kindergartenbeiträge sogar gesenkt werden.“ Schließlich ist mit dem Landesgesetz Nr. 36 aus dem Jahr 1976 geregelt worden, dass das Land 50 Prozent der Führungskosten bei den Kindergärten übernimmt. Schon seit Jahren ist das aber nicht der Fall. Im Schnitt, so Schuler, decken die Zahlungen aus dem Landeshaushalt gerade mal 17 Prozent der Führungskosten. Für den Rest muss die Gemeinde über Kindergartenbeiträge und Eigenmittel aufkommen. Nun sollen für den Putzdienst zusätzliche Kosten dazukommen. Gerade in Plaus, sagt Schuler, würden die 17 Prozent Zuweisung für den Putzdienst draufgehen. LH Luis Durnwalder hat gesagt, dass es heuer bestimmt keinen Beitrag geben werde. Die Landesräte Thomas Widmann (Personal), Otto Saurer (Schule) und Luisa Gnecchi (italienische Schule), die durch ihre Unterschrift den Putzdienst aus dem Vertrag gehalten haben und damit den Gemeindenschlamassel richtig losgetreten haben, haben bei einer Aussprache Besserung gelobt. Gemeinsam mit LR Florian Mussner (ladinische Schule) wolle man sich bei den Verhandlungen um den Haushalt 2006 dafür einsetzen, dass die Geldmittel für die Gemeinden aufgestockt werden. Derzeit werden an die 2,5 Millionen Euro Führungsbeiträge ausbezahlt. Es müsste das Dreifache sein, will die Landesregierung ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachkommen, sagt Schuler. (eb)

Erich Wallnöfer: „Bäche gut verbaut“

Glurns

An Hochwasser nicht gedacht

Die Überflutungen in Tirol und Vorarlberg haben die Erinnerungen an die Pfingstunwetter 1983 im Vinschgau wachgerufen. Bei Glurns ist damals das Wasser am Zusammenfluss von Rambach und Etsch über die Ufer getreten und in Richtung Stadt gedonnert. Die Sicherungsmauer entlang der Etsch wurde daraufhin verstärkt und ausgebaut. Mittlerweile ist diese Mauer im Abschnitt „Campingplatz“ in einem äußerst schlechten Zustand. Auf einer Länge von zehn Metern wurde sie beim Bau des Radweges gänzlich eingerissen. Für die Abzweigung in Richtung Taufers. Das hat jetzt einige Glurnser aufgeschreckt. Gedankenlosigkeit wirft Karl Sagmeister den Verantwortlichen vor. Er hatte 1983 gemeinsam mit Feuerwehrmännern an dieser Stelle „gewehrt“

und weiß, wovon er spricht. Unverständlich ist für ihn, dass Bürgermeister Erich Wallnöfer nicht reagiert. Dieser räumt auf Anfrage des „Vinschger Wind“ ein: „An Hochwasser ist beim Radwegbau nicht gedacht worden. Aber mit 1983 ist die Situation heute nicht mehr vergleichbar. Etsch und Rambach sind gut verbaut und werden an der besagten Stelle wohl kaum noch über die Ufer treten“. Probleme sieht er im Falle eines Hochwassers nicht für die Altstadt sondern weiter unten für „Neu-Glurns“ und die Gewerbezone. Im Zuge des RadwegWeiterbaues werde man sich die Sache genauer anschauen. Er habe aber diesbezüglich in der Bezirksgemeinschaft nichts zu sagen. Die lädierte Mauer beim „Campingplatz“ wolle die Gemeinde auf jeden Fall sanieren. (mds)

Göflan/Laas

Grünes und rotes Licht

Der 1. „Vinschger Wind“ im April 2005

Die Lichter stehen auf Grün und der Marmor wird über Göflan rollen. Bereits diese Woche sollen die ersten Steine vom Wantl kommen. Vorerst symbolisch. Fünf Arbeiter aus Asiago sind voll mit den Abbauvorbereitungen am Wantl beschäftigt. Dass die Fraktion Göflan beim Wegbau sich aus der Abraumhalde mit Marmorabfällen für die Einschotterung bedient hat und nun an die 6.000 Euro Strafe zahlen muss, tut dem mehrheitlichen Enthusiasmus in Göflan keinen Abbruch. Und jüngst wollte man in Laas die „Wantl“-Arbeiter nicht mehr über Tarnell zu ihrer Arbeitsstelle fahren lassen. Rotes Licht dort. Es soll endlich los gehen mit dem Abbau auf Göflaner Seite. Mit dem ersten LKW kommen die Laaser, vor allem die Fraktion, weiter unter Druck. Dass der Transport über die Straße an der Göflaner Seite tatsächlich ein Provisorium für drei Jahre bleiben wird, dafür soll unter anderem auch der Nationalpark Sorge tragen. Ihm obliegt es, nachdem sich die Laaser und die Schlanderser nicht auf eine gemeinsame Abtransportstruktur einigen konnten, im Parkplan eine für alle verbindliche Trasse einzutragen. (eb)

Karl Sagmeister: „Freie Bahn bei Hochwasser“

Mals/Glurns/Burgeis

„Vetschi“ am „Poanerturn“

Die Malser Wackernell-Kaserne, seit rund 14 Jahren aufgelassen, ist herausgeputzt worden, als ob sie wieder eröffnet werden sollte. Die „vetschi“, jene Alpini, die ihre „Naja“ im Batallion „Tirano“ in den Kasernen von Mals und Glurns verbrachten, bevölkerten am vergangenen Wochenende den oberen Vinschgau. Kein Bett mehr frei, die Tourismuskassen klingelten. Die Alpini schwelgten in Erinnerungen, die Organisation stimmte. Mit einer Ausnahme. Auf der Tagesordnung am Samstag: „Ore 16:00 Deposizione di Corona al Monumento Ossario di Burgusio“. Robert Sagmeister, der Präsident des Tourismusvereines, hatte die Organisatoren rund um Marco Tomazzoni im Vorfeld gebeten, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen. Erfolglos. Die Kranzniederlegung im „Poanerturn“, wie das Ossarium im Volksmund genannt wird, fand statt. In Mals kursierte Tage zuvor ein Flugblatt, in dem die Kranzniederlegung durch die Alpini gebrandmarkt wurde: „...Hier (am Beinhaus, Anm.d.Red.) wurden menschliche Gebeine eingemauert, welche teilweise aus Hunderten von Kilometern entfernten Kriegsschauplätzen herbeigekarrt wurden. ... Mit der Errichtung dieses Gebäudes verfolgten die faschistischen Machthaber das Ziel, die Geschichte in ihrem Sinne zu verfälschen. Ein Regime, das sich die Vernichtung und Demütigung der deutschsprachigen Bevölkerung auf ihre Fahnen schrieb. Offensichtlich haben sich die Veranstalter immer noch nicht sehr weit von diesem Gedankengut entfernt...“ Im Klartext: Die Geschichtsfälschung des Ossariums wird durch die jetzige Kranzniederlegung wei-

Latsch

Ruhelos

Alles fordern, um das zu bekommen, was man haben will. Das scheint die Devise der Herilubetreiber in Latsch zu sein. Heinz Fuchs, der den Latscher Kaufleuten medial ausrichten ließ, dass sich die Zusammenarbeit mit ihnen gebessert habe, hat den Kauf-

leuten angeboten, an einer „Heriluzeitung“ mitzuwirken. Die haben despektierlich abgelehnt. Fuchs fordert zum wiederholten Mal von der Gemeinde durchgehende Öffnungszeiten für seinen Einkaufsstempel. BM Karl Weiss

terbetrieben. Die Entfernung der Flugzettel erfolgte auf kommissarischen Befehl. Nichts sollte die zahlenden Alpini in ihrem Tun stören dürfen. Tomazzoni hatte im Vorfeld die Schützenkompanie Mals telefonisch eingeladen, mit Fahne und Abordnung im Dorf Mals der Alpiniveranstaltung beizuwohnen. „Un No secco“, sagt Tomazzoni zum „Vinschger Wind“, der die Kranzniederlegung am Ossarium als Muss für diese Veranstaltung bezeichnete. Und, fügt Tomazzoni hinzu, er wolle sich über das Ossarium informieren. (eb)

hat abgelehnt. Gleichzeitig wird die Umwandlung der Zone in eine Zone 1 begehrt. Der Kaufleuteverband unter Direktor Dieter Steger, Vinschgaupräsident Kurt Ziernhöld und dem Bezirksleiter Walter Holzeisen sind durch einen Kompromissvorschlag einer möglichen Zonenumwandlung zuvorgekommen: Mit der Erweiterung von zwei Geschäften auf 200 Quadratmeter wäre man einverstanden. Nun liegt es am Latscher Gemeinderat, diesen Vorschlag zu behandeln. Kommende Woche ist der Vorschlag auf der Tagesordnung für den Rat. Zudem hängt das Damoklesschwert des konventionierten Wohnbaus über den Glasbau. Sollte Fuchs die konventionierten Wohnungen nicht innerhalb nächsten Jahres errichtet haben, wird ihm die vorläufige Teilbenutzungsgenehmigung entzogen. Das war der Deal zu Jahresbeginn mit der Gemeinde Latsch, damals noch unter BM Markus Pircher. Der jetzige BM Weiss trägt die Erbschaft nun auf seinen Schultern. Fuchs, so wird in Latsch kolportiert, spielt mit dem Gedanken, anstelle von konventionierten Wohnungen eine Jugendherberge errichten zu wollen. Damit könnten möglicherweise öffentliche Gelder angezapft werden. (eb)

Es ist anzunehmen, dass die einfachen Alpini von der Geschichte des „Poanerturns“ nichts wissen. Von den Organisatoren ist das nicht anzunehmen

Glosse

rettet den schulweg!

hurra, die schule beginnt! jetzt können die väter und besonders die besorgten mütter wieder ihre kleinen schützlinge in die schule bringen und zu mittag wieder abholen und dabei ihren merz, ihren jeep, ihren golf präsentieren. der schulweg ist heutzutage ja so gefährlich, weil so viele autos unterwegs sind, und weil der schulweg so gefährlich ist, muss man die kinderlein mit dem auto abholen – logisch, oder nicht? und mancher gemeinderat oder manche –rätin, die sich bei den letzten wahlen umweltbewusst für verkehrsberuhigung ausgesprochen hat, für fahrradwege, für den beitritt der gemeinde zum klimabündnis usw., wird im auto (im winter natürlich bei laufendem motor!) vor dem schulhaus auf den sprössling warten! aber was noch schlimmer ist: die kinder werden um eine wesentliche bereicherung ihres lebens gebracht: der schulweg war und ist immer noch ein ort der begegnung: auf dem heimweg bummeln, sich etwas erzählen, über das fernsehen und die hausaufgaben reden, über die lehrerin schimpfen, mitschüler anstänkern, ein wenig raufen... und sich auf diese weise abreagieren – das ist lebensnotwendig, das macht die schule erträglich, das ist aber nur möglich, wenn man den kindern das bisschen schulweg lässt! für viele kinder ist der schulweg der schönste teil vom ganzen schulbetrieb!

Was halten die Schultern vom neuen Latscher BM Karl Weiss aus?

Verfolgung von Kriegsverbrechen

Die Spuren eines Mörders

Die Geschichte des SS-Sturmbannführers Schintlholzer, seiner Kriegsverbrechen in Italien und seiner Flucht 1946 in den Vinschgau. Für Judenmorde von der SS ausgezeichnet, starb er als alter Mann friedlich in seiner Innsbrucker Wohnung. Er wurde niemals für seine Taten belangt. Nach 60 Jahren wird dieses verdrängte Kapitel endlich aus verstaubten Panzerschränken geholt. von Philipp Trafojer

Am 8. September 1943 scherte Italien aus dem Bündnis mit Hitler aus und schloss einen Waffenstillstand mit den Alliierten. Dies war in Anbetracht der hoffnungslosen militärischen Lage der Achsenmächte voraussehbar gewesen. Die Deutschen hatten deshalb Vorbereitungen getroffen, Italien so weit als möglich zu besetzen und die Alliierten am Vormarsch von Süden her zu hindern. Bereits am 10. August waren am Reschen Einheiten der SS unter dem Kommando des Sturmbannführers Alois Schintlholzer in Stellung gebracht worden. Offiziell sollten sie gemeinsam mit italienischen Truppen die Grenze vor Angriffen von feindlichen Fallschirmjägern schützen. Ihre wahre Aufgabe bestand im Falle des erwarteten Frontwechsels Italiens in der Gefangennahme der italienischen Soldaten und der Sicherung der Grenze. Am Abend des 8. September 1943 kam die erwartete Weisung aus Ber-

„L‘Armadio della vergogna“

1994 stöberte im Zuge des Prozesses gegen Erich Priebke ein Ermittler im Zentralarchiv des italienischen Militärgerichtes. Er stieß auf einen mit den Türen gegen die Wand gestellten Kasten voll mit Akten zu Kriegsverbrechen in Italien. Untersuchungen ergaben, dass rund 695 der 2274 Akten nie an die zuständigen Gerichte weitergereicht worden waren. Sie waren offensichtlich bewusst „liegen geblieben worden“, so der Zeithistoriker Gerald Steinacher. Im Gegensatz zu den meisten weitergereichten Akten, enthielten sie Namen der Täter, belastende Zeugenaussagen oder genaue Ermittlungsunterlagen der Alliierten zu Kriegsverbrechen. Im Lauf der Zeit, spätestens aber nachdem der Kasten aus „Schutz vor Feuchtigkeit“ umgedreht worden war, geriet sein brisanter Inhalt völlig in Vergessenheit. Über die politische Verantwortung für diese „lasche“ Verfolgung von Kriegsverbrechern kann nur spekuliert werden: Wahrscheinlich hat Italien auf Druck der USA, der Logik des Kalten Krieges folgend, die Deutschen als Bündnispartner nicht verärgern wollen. Seit 1995 wird nun (auch bei uns in Südtirol) diesen ungesühnten Fällen nachgegangen. Die Ermittlungen zum Massaker von Laas zählen dazu. Zumeist müssen die Ermittlungen aber eingestellt werden, da die Täter schon verstorben sind. Alois Schintlholzer, der wie kaum ein anderer vom „Wegsperren“ der Akten profitiert hat, konnte aus diesem Grund nicht mehr belangt werden.

lin: Schintlholzer gab seinen Soldaten den Befehl, die Italiener im Gasthaus „Reschen-Scheideck“ fest zu setzen. Gegen 22.00 Uhr erschien er selbst und verlangte nach dem Kommandanten der Carabinieri Ottavio Monaco. Offensichtlich war ihm mitgeteilt worden, dass dieser italienische Offizier sich während seiner Dienstzeit am Reschen angeblich als Feind der Südtiroler hervor getan hatte.

Der Tote im See

Der Carabinieribrigadier wurde zunächst in Schintlholzers Quartier - dem Gasthaus „Goldener Stern zur Post“ - verhört und dann Richtung Graun abgeführt. Er wurde am See erschossen, seine Leiche ins Wasser geworfen. Vier Tage später tauchte die Leiche wieder auf. Sie wurde laut Zeitungsmeldungen aus dem Jahre 1947 von Einheimischen mit Steinen behängt erneut versenkt. Alois Schintlholzer war schon vor diesem Ereignis als gewalttätiger Nazi aufgefallen. 1914 als Sohn eines Tapezierers in Innsbruck geboren, wurde er zunächst als Skilehrer, Bergführer und Sportboxer bekannt. Schon im Juni 1932 trat er der in Österreich verbotenen NSDAP bei. Wegen dieser Mitgliedschaft verbrachte er mehrere Monate im Gefängnis. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 gehörte er zur neuen Elite und konnte seine gewalttätigen Neigungen in der SS offen ausleben: So war er auch an den Ausschreitungen der Reichskristallnacht gegen die Innsbrucker Juden beteiligt. In den ersten Kriegsjahren kämpfte er am Balkan und in Russland und wurde dabei mehrfach ausgezeichnet und rasch befördert. Am Balkan führte er eine Sondereinheit an, deren besondere Aufgabe in der Deportation bzw. der Ermordung von Juden bestand.

Der „Henker der Juden“

Am 12. September 1943 kam er von Reschen nach Meran, wo sofort die organisierte Jagd auf die verbliebenen jüdischen Bewohner der Stadt begann. Von den rund 60 Meraner Juden, die den Einmarsch der Deutschen noch miterlebt hatten, wurden am 16. September insgesamt 22 verhaftet. Von

den restlichen in der Zwischenzeit nach Oberitalien oder Richtung Schweiz Geflüchteten wurden Tage später einige in der Provinz Trient und einer in Glurns verhaftet.

In der Passerstadt waren vor allem alte und kranke Juden und einige ihrer Familienangehörige verblieben. Sie wurden zumeist von Einheimischen verhaftet, die im S.O.D. (Südtiroler Ordnungsdienst) im S.D. (Sicherheitsdienst), der SS oder der Gestapo Dienst taten. Keiner der beteiligten Männer wurde für diese Aktion nach dem Krieg verurteilt. Auch Schintlholzer wurde für seine Beteiligung nie belangt.

Zwei jüdische Frauen hatten unmittelbar vor ihrer Verhaftung Gift genommen. Sie wurden sterbend in die provisorische Sammelstelle „Casa del Balilla“ in der Otto-Huber-Straße gebracht. Am späten Abend des 16. September wurden sämtliche bis dahin Verhafteten in einen Lastwagen verfrachtet und nach Nordtirol ins Lager Reichenau bei Innsbruck gebracht. Wer von ihnen nicht dort starb, wurde 1944 deportiert und getötet - wahrscheinlich in Auschwitz. Von den 25 im September 1943 verhafteten und namentlich bekannten Meraner Juden überlebte nur die Lichtensteinerin Baronin Walli Hoffmann die Kriegsjahre. Das geraubte Vermögen der Getöteten wurde auch nach dem Krieg zum größten Teil nicht mehr zurückgegeben. Schintlholzer blieb bis zum Kriegsende in Italien. Er wurde nach Predazzo versetzt, wo er eine Schule der SS-Gebirgsjäger leitete. Am 20. August 1944 nahm er mit seinen Soldaten an einer gegen die

Schintlholzers

Quartier in Reschen: Der G asthof Goldener Stern zur Post

Aus: Johann Prenner, Erinnerungen an Alt-Reschen

Partisanen gerichteten Aktion des Polizeiregimentes Bozen, 6. Kompanie, teil. Dieses aus Südtirolern bestehende Regiment wurde vor allem bekannt, weil 35 seiner Mitglieder in Rom in der Via Rasella einem Anschlag von Partisanen zum Opfer fielen.

Das Massaker im Biois

An die hundert Bewohner des BioisTales mit den Hauptorten Caviola und Falcade wurden im Laufe des zweitägigen Einsatzes verhaftet und zur Kontrolle ins Hauptquartier, dem Gasthaus Focobon in Falcade, gebracht. Im Laufe der Jagd auf mögliche Partisanen verletzte sich der Kommandant des Regimentes. Schintholzer übernahm als ranghöchster Offizier seinen Platz. Unter seiner Anweisung geriet der AntiPartisanen-Einsatz zu einer regelrechten Strafaktion gegen die lokale Bevölkerung. Häuser wurden niedergebrannt, 39 Einheimische kurzerhand getötet. Einige wurden unmittelbar bei ihrer Ergreifung, andere einige Zeit später erschossen. Einige wurden sogar in ihren Häusern verbrannt. Die im Gasthaus Focobon Zusammengetrieben wurden gefoltert, um die Namen von Partisanen aus ihnen herauszupressen.

Schintlholzer befahl rund drei Monate später eine weitere Strafaktion im Gebiet von Falcade. Er legte im Befehl an seinem untergebenen SS-Sturmbannführer Slugge ausdrücklich fest, dass dabei auch das Gasthaus Focobon nieder zu brennen sei. Slugge konnte keine Partisanen finden und brannte deshalb auch das Gasthaus nicht nieder. Im Februar 1945 wurde Schintlholzer mit der Leitung der Gestapo von Trient betraut. Auch in dieser Funktion blieb er seiner Linie als sadistischer und linientreuer Nazi treu.

Die Rache der Besiegten

Selbst das Ende des Krieges konnte Schintlholzer nicht vom Morden abhalten. Am 2. Mai 1945, dem Tag des Waffenstillstandes in Italien, machte er sich mit seiner Truppe auf den Rückzug von Predazzo Richtung Norden. Im Gebiet von Molina di Fiemme (Trentino) hielten sich Schintlholzers Männer drei Tage lang auf. 27 Bewohner starben in diesem Zeitraum auf gewaltsame Weise. Sie wurden von den SS-lern erschossen, erstochen oder in ihren Häusern verbrannt. Mehreren von ihnen waren zuvor die Augen ausgedrückt worden.

Wie manch anderen Ortes entlud sich der Frust der besiegten Soldaten auch in Molina di Fiemme in sinnlosen und durch keine Befehle gedecken Massakern an der Zivil-

bevölkerung. Auch die Erschießungen von Laas ereignete sich beispielsweise erst nach der Verkündigung des Waffenstillstandes.

Schintlholzer wurde noch auf italienischem Staatsgebiet von alliierten Truppen verhaftet. Er wurde in ein amerikanisches Kriegsgefangenlager, wahrscheinlich bei Rimini, gebracht. Da er keine Ausweispapiere bei sich hatte und er bei Verhören jegliche Beteiligungen an Kriegsverbrechen bestritt, blieb er unbehelligt. Bei einem Massenausbruch aus dem Lager gelang dem Mörder die Flucht. Wiederum versuchte er nach Norden über die Grenze zu entkommen. In Nordtirol verfolgten zu diesem Zeitpunkt die Franzosen als Besatzungsmacht Kriegsverbrecher noch mit aller Schärfe des Gesetzes. Gegen Schintlholzer war bereits 1946 in Innsbruck ein Haftbefehl erlassen worden. Der Geflohene tauchte deshalb vorerst im relativ sicheren Südtirol unter. Als Versteck wählte er bewusst einen entlegenen Ort aus. Die Italiener suchten ihn: Den Carabinieri von Meran war mitgeteilt worden, dass sich ein gesuchter Kriegsverbrecher in einem Seitental des Vinschgau aufhalten würde. Sie observierten daraufhin das genannte Gebiet.

Die Verhaftung

Am Morgen des 28. Mai 1947 drangen die Carabinieri schließlich in das „Grand Hotel Sulden“ in Sulden ein. In einem der Zimmer überraschten sie den noch schlafenden Sturmbannführer und nahmen ihn fest. Im angrenzenden Zimmer fanden sie die Waffen des Gesuchten: zwei Pistolen und mehrere Handgranaten. Diesmal wurde Schintlholzer eindeutig identifiziert. Die italienische Presse jubelte über den Fang und kündigte ihren Lesern einen raschen Prozess an. Allgemein wurde erwartet, dass dabei ein Todesurteil gefällt würde.

Die Ermittlungen

Zunächst wurde der Sturmbannführer verhört und bis zum erwarteten Prozessbeginn eingesperrt. Von den Amerikaner erhielten die Italiener deren Unterlagen zu den Massakern von Molina und Falcade. Daraus und aus eigenen Nachforschungen wurde eine Akte über Schintlholzer und seine Verbrechen angelegt. Dann blieb dieser Papierstapel einfach liegen - so lange, bis er vergessen war. Schintlholzer wurde schließlich ohne Prozess in die Freiheit entlassen. Er kehrte nach Innsbruck zurück, wo er 1961 festgenommen wurde. Im März des folgenden Jahres wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen, das Verfahren gegen ihn eingestellt. In Italien erreichten 1970 Angehörige

Oben: Denkmal für die deportierten Juden im jüdischen Friedhof Meran.

Unten: Die von den Kameraden der SS in der Tiroler Tageszeitung geschaltene Todesanzeige für Alois Schintlholzer

von in Falcade Ermordeten, dass der Prozess wieder aufgenommen wurde. Die Ermittlungen mussten neu begonnen werden, da die meisten Akten nicht mehr zu finden waren.

Mehrmals wurde das Verfahren wegen diverser Mängel und fehlender Akten unterbrochen, an andere Instanzen weiter- oder zurückgereicht. Nach 18 Jahren wurde Schintlholzer schließlich 1988 zu lebenslanger Haft verurteilt. Österreich aber lieferte den alten Mann nicht mehr aus.

Am 18. Juni 1989 starb Schintlholzer. Anlässlich seines Todes erschienen zwei Todesanzeigen in der Tiroler Tageszeitung: eine von Seiten seiner SSKameraden, eine im Namen der gesamten Familie. Beide Anzeigen enthielten den SS-Leitspruch. Bereits einen Tag später distanzierte sich eine Tochter von der Anzeige, die ihre Mutter geschaltet hatte. Sie tat dies im Namen der eigenen Familie und mit folgenden Worten:

„Die Anzeige zum Tod des ehemaligen SS-Sturmbannführers Luis Schintlholzer mit dem SS-Treuespruch „Seine Ehre heißt Treue“ erschien zu Unrecht im „Namen aller Kinder mit Familien“. Wir distanzieren uns mit Nachdruck von dieser „Treueerklärung“ zu einer Organisation, die für die NS-Verbrechen verantwortlich ist.“

Vinschgau/Rom

Liebe Leserinnen und Leser,

es wird wohl ein etwas bewegter politischer Herbst werden. In Rom ist man gespannt, ob die Regierungsmehrheit trotz des internationalen Drucks und des Drängens der Opposition Notenbankchef Fazio wird halten können. Offensichtlich sind die Verbindungen zwischen Berlusconi und ihm über gemeinsame Freunde sehr stark und wetterfest.

Ein weiterer Brocken ist das Finanzgesetz – das letzte vor den Neuwahlen–, das die angekündigten Steuersenkungen und andere Wahlgeschenke enthalten muss. Ohne diese kann niemand ernsthaft an einen Wahlsieg der Regierungsmehrheit glauben. Aber wo soll das Geld dafür herkommen, sind doch die Staatskassen leer und die Wirtschaft zwischen Stagnation und Rezession, also es läuft statt vorwärts eher rückwärts.

Neben anderen Teilreformen wartet auch noch die Verfassungsreform auf ihre endgültige Genehmigung durch die Kammer. Wie viel Sprengkraft für die Regierungskoalition da drinsteckt haben wir schon gesehen. Die Faschisten und die Lega haben dazu gerade entgegengesetzte Meinungen. Aber auch in Südtirol stehen nach der Sommerpause wichtige Weichenstellungen an. Die Neuwahl für den Bozner Gemeinderat strahlt politisch sicher auf das ganze Land aus.

Für die Neuwahl des Parlaments im nächsten Frühjahr werden die Ortsobfrauen und Ortsobmänner mit der Erstellung der Kandidatenlisten für Kammer und Senat die wesentliche Entscheidung treffen, wer Südtirol künftig in Rom vertritt. Mich freut diese Arbeit und ich werde sie auch gerne fortsetzen; immer vorausgesetzt, dass ich die Ortsobleute durch meinen Einsatz überzeugen konnte. Die Ortsobleute haben mit den Wählern das letzte Wort.

Bis zum nächsten Mal grüßt Sie

Ihr Senator Alois Kofler

DieTrafoi/Franzenshöhe/Stilfser Joch

Wettern über Straßensperre

Touristiker in Trafoi und auf dem Stilfserjoch klagen über enorme Einbußen. Die Straßensperren Ende August haben ihnen die Saison vermiest. Steinschlag hatte die Sperre für das exponierte Teilstück hinter Gomagoi erforderlich gemacht. Und die Galerie auf der anderen Seite ist noch nicht fertig gestellt. Die Durchfahrt war tagsüber nur für einige Stunden möglich. „Stilfserjoch geschlossen“, dieser Hinweis auf den Straßenschildern vergraulte die Touristen. Die Zusatzinformationen zu den begrenzten Zufahrtsmöglichkeiten nahmen die wenigsten wahr. Mangelnde Information und Sensibilität werfen die Hoteliers den zuständigen Landesstellen vor. „Mich trifft es hart, denn meine Saison beschränkt sich auf dreieinhalb Monate im Jahr“, sagt Karin Wallnöfer vom Berghotel Franzenshöhe. „Die Tagestouristen sind zur Gänze ausgefallen und die Spe-

Karlheinz Tschenett und Karin Wallnöfer

sen heinz dem Joch wettert: „Jetzt soll auch noch eine Maut kommen und man ist nicht imstande, die Jochstraße offen zu halten. Stecher Werner überhaupt am liebsten wäre, wenn die Straße ganz geschlossen bliebe“. Stecher war für keine Stellungnahme rian Mussner erklärt, dass man sich sehr wohl um die Passstraße bemühe (siehe Gespräch auf Seite 48 und 49). (mds)

Vinschger Sonnenberg

Bauernvertreter trafen sich kürzlich am Sonnenberg oberhalb von Tanas, um den Presseleuten die Trockenschäden im Vinschgau vor Augen zu führen. Heuer habe es den Vinschgau wieder einmal am schlimmsten getroffen, so Bezirksobmann Andreas Tappeiner, aufgrund des geringen Niederschlages im Frühsommer könne in einzelnen Gegenden von einem Ernteausfall von fünfzig Prozent gesprochen werden. Dass es inzwischen wieder grün sei, decke die Schäden mittlerwei-

Die Vinschger Bauernvertreter mit SBB Bezirksobmann und Obmann Georg Mayr le nur kosmetisch zu. Problematisch ist die Situation seit Jahren vor allem dort, wo es mit dem Beregnungswasser happert. Es müsse, laut Tappeiner, über neue Speicherbecken und eine Abänderung der Konzessionen mit den Stromerzeugern nachgedacht werden. Die Landesregierung beziffert den Schaden für 2005 im ganzen Land mit 14 Millionen Euro und will nach Entschädigungsmöglichkeiten suchen, auch aus römischen Quellen. (mds)

Vinschgau

Kompaktes Auftreten nach außen

Querbeet haben die Bürgermeister der Bezirksgemeinschaft Vinschgau vor einer Woche in Mals bei ihrer Klausurtagung diskutiert. Bezirkspräsident Sepp Noggler legte im Telegrammstil die wichtigsten Schwerpunkte vor: der Gemeindenverband habe keine gute Figur gemacht und er sei sei zu stärken, damit die Anliegen der Gemeinden besser vertreten werden könnten, auch gerade im Hinblick auf den Putzdienst in den Kindergärten und die kommende Schulausspeisung. Das Verkehrskonzept wurde kurz gestreift. Im Oktober soll die Auswertung von Hermann Knoflacher vorliegen. Die „Briefkastenfirmen“ (s. „Vinschgerwind“ Nr. 3, 25.05.05) will man in den Griff bekommen. Das ist, so Noggler, Sache der einzelnen Bürgermeister in ihrer Gemeinde. Die finanzielle Situation von Schloss Goldrain kam zur Sprache. Die Bilanz 2004 weist einen Fehlbetrag von 400.000 Euro auf. Man müsse entweder den Mut haben, das Geld aufzubringen, oder Schloss Goldrain als Bildungshaus wird fallen gelassen. Jeweil 100.000 Euro soll die Gemeinde Latsch als Eigentümerin, das Land, das Kulturassessorat von Sabina Kasslatter Mur und

die Bezirksgemeinschaft aufbringen. Ab 1. Jänner kommenden Jahres will die Bezirksgemeinschaft die Abwasseranlagen übernehmen. Ende 2006 werden die bestehenden Abwasserverbände aufgelöst. Offen ist noch, was mit den Anlagen in Sulden und in Schnals passiert. Die befinden sich in Gemeindebesitz. Zudem hat man vor, vorerst die Kosten für jede Anlage getrennt zu berechnen. Der Umweltplan der Seledison schlägt Wellen. Die acht betroffenen Ufergemeinden wollen nur gemeinsam den Umweltplan genehmigen. Der Druck wachse auf die Gemeinden von Seiten der Bauern auf der unteren Malser Haide, weil die Seledison 5 bis 6 Millionen Euro für die Beregnung frei geben würde. Allerdings kommt das Geld aus dem für den Umweltplan vorgesehenen Topf. Das wollen die Gemeinden nicht. Die 8-Prozent Aktien an der Seledison, die die Gemeinden im Vinschgau insgesamt besitzen, verzinsen sich mit mehr als 11 Prozent, ist Noggler zufrieden. Die Firma Leitner wird eine zweites Windrad auf der oberen Malser Haide errichten. Der Standort wird so gewählt, dass das Rad nicht so wie das bestehende heraussticht. Nach Dis-

kussionen mit der Bevölkerung soll überlegt werden, ob das bestehende Windrad von der Genossenschaft Windpark Marein erworben wird. Technisch und wirtschaftlich sind laut Noggler fünf Rotoren in Marein möglich.

LR Richard Theiner hat über die mögliche Zusammenlegung der Sanitätsbetreibe referiert.

Fazit der BM: man wolle Theiner unterstützen. Der Landesrat sei aber säumig bei den Sprengeln. Die Bürgermeister fordern integrierte Sprengel, die ausschließlich von der Bezirksgemeinschaft verwaltet werden sollen. Bei der Rehabilitation sei der Vinschgau unterbesetzt.

Großer Unmut herrscht darüber, dass seit den Gemeinderatswahlen keine Gehälter an die BM und an die Gemeindereferenten ausbezahlt werden können. Lediglich in Laas und in Schluderns, so Noggler, haben die Gemeinderäte ein „Acconto“ beschlossen, woraus in der Zwischenzeit die Gehälter ausbezahlt werden. Die Zuständigkeit liege bei der Regionalregierung, die eine Abänderung des bestehenden und nicht anwendbaren Gesetzes beschließen müsse. Regionalregierungspräsident ist LH Luis Durnwalder. (eb)

Eurobar Sportbar

Der Senn und die Sennin

Bin gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt und habe den „Vinschgerwind“ im Postkasten vorgefunden. Als ehemaliger langjähriger Olber verfolge ich nach wie vor die obervinschger Almwirtschaft und lese die abgedruckten Artikel. Was mich aber jedesmal stört sind die Begriffe „Senner und Sennerin“, die es bei uns nicht gibt. Der Begriff Senner und Sennerin sind zwar gängige deutsche Begriffe, sie wurden bei uns aber im Vinschgau nie verwendet, wohl aber in der östlichen Landeshälfte. Zuviel ist im Zuge des Leaderprogrammes auf den Milchviehalmen verloren gegangen, es gibt keinen „Fuirwogn“, keine „Brent“, kaum einen „Kasroaf“, keinen „Spressriarer“ und vieles andere nicht mehr. Versuchen wir wenigstens den Begriff des SENNS bzw. der SENNIN weil es derer inzwischen viele gibt, zu erhalten und übernehmen wir nicht alles von der östlichen Landeshälfte. Ich weise jedenfalls bei den Vorträgen, die ich anlässlich der Almsennkurse auf der Fürstenburg sowie in Salern halte, die Teilnehmer auf die für mich richtige gebietsübliche Nomenklatur hin. Das Wort „ SENN“ steht im Duden mit allem drum und dran und das dazugehörige Verb „sennen“. So ist auch das Motto der Aus-

Buchtipp:

Im Roman die „Wundränder“ beschreibt Sepp Mall das Südtirol der 60er-Jahre anhand von zwei parallel verlaufenden Erzählungen. Er beginnt mit einer Geschichte aus der Sicht von Paul, dessen Vater aus für ihn unerklärlichen Gründen verhaftet wird. Er ist ein militanter Verschwörer in Sachen Südtiroler Autonomie und wird deshalb ins Gefängnis gebracht. Nach seiner Rückkehr wird er als Verräter bezeichnet, da er der Polizei Namen verriet und deshalb freikam. Am Ende stirbt er aus mysteriösen Gründen. Die andere Geschichte be-

stellung im Vinschger Museum falsch geschrieben: es gibt den Begriff OLM für Alm bei uns nicht: man sagt: die Kia sein aft OLB und nicht auf der OLM. Oder etwa nicht.

Auf der einen oder anderen Alm wo Fun und Halligalli Einzug halten, kann von mir aus auch ein SENNER oder eine SENNERIN käsen.

Wolfgang Kapeller, OLBSENN i. R. oder momentan a. D.

„Keineswegs in Misskredit bringen“

Richtigstellung

Das unterfertigte Gemeinderatsmitglied von Naturns, Erich Tapfer, möchte zu seiner Aussage bei der Gemeinderatssitzung vom 26.05.2005 Stellung beziehen.

Bei der Betrachtung der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage ist von mir der Name der Baufirma Siwa Bau GmbH gefallen. Ich wollte damit aber keineswegs die Firma in Misskredit bringen oder in ein schlechtes Licht stellen, sondern auf die in Zukunft unbedingt notwendigen Sparmaßnahmen hinweisen, die auch von Seiten der Gemeindeverwaltung notwendig sind.

Die Firma Siwa Bau GmbH war und ist seit über dreißig Jahren für Naturns ein wichtier Arbeitgeber, der für seine Seriösität und Korrektheit be-

kannt ist. Mein Satz, dass es in der Wirtschaft nicht so „rosig“ aussieht, so auch bei der Firma Siwa Bau GmbH, sollte sinngemäß auf die schwierige Situation im allgemeinen, speziell im Baugewerbe hinweisen. Erich Tapfer, Staben

„Schlegelgemulcht“

Es drängt mich, zu diesem Artikel etwas hinzuzufügen. Für mich ist der Zustand, als Nutzer des Wirtschaftsweges entlang des Mühlbaches, seit Jahren unhaltbar. Vor zwei Jahren war ich bei der Marktgemeinde Prad vorstellig gewesen, um darum zu bitten, dass die Hecken in den Wintermonaten zurückgeschnitten werden sollten. Dabei ist mir als Zuständigkeit das Bonifizierungskonsortium, dem Lothar Burger als Präsident vorsteht, genannt worden. Ich wandte mich auch an das Konsortium und die Hecken wurden sachgerecht zurückgestutzt. Mir ist völlich schleierhaft, wie es nun zu einem solchen Raubbau kommen konnte. Ist es möglich, dass Herr Burger den Auftrag zu einem regelrechten Buschschlachten gegeben hat? Noch schlimmer finde ich es, dass es immer noch Menschen gibt, die vor lauter Obrigkeitsdenken einen solchen blödsinnigen Auftrag auch noch ausführen. Ich hoffe auch, dass sich die Forststation in Prad zu dieser

unsachgemäßen Schlägerung äußern wird und dieses Vorgehen genauso ahnden wird, wie sie es bei einem Privatmann tun würde.

Anna Nigg, Prad

Dank an St. Martin

Lieber heiliger Martin, Schutzherr der Göflaner, die ganze Großgemeinde Schlanders dankt Dir!

Als Patron der Tranchierer, Zuschneider und Parzellierer hast du ein Meisterstück vollbracht: erstmals in seiner tausendjährigen Geschichte ist der Vinschger Marmor gerecht zwischen Laas und Göflan aufgeteilt. Marmorblöcke und Köpfe zu teilen ist viel schwieriger als einen Mantel aus impermeablen Militärstoff. 400-mal pro Jahr wird das weiße Gold durch das weißvergoldete Göflan fließen, ausschließlich bei Sonnenschein, so dass der Glanz hoffentlich auf alle Fraktionen fallen wird, denn die Großgemeinde ist ein Herzkammersystem.

Und Grabsteine werden billiger.

Da schüttelt der Heilige seinen Helmbusch: Ist der Strom billiger geworden, seit es den Stausee im Oberland gibt? Ich frage: Der Marmor rollt zu Tal, in welche Brieftaschen? Das weiß auch Göflans Schutzpatron nicht.

Pepi Feichtinger, Schlanders

„Wundränder“ von Sepp Mall

schreibt das Leben des stotternden Alex aus der Sicht seiner Schwester. Von seinem Doppelleen merkt seine fürs orgliche Schwester nichts. Einerseits ist er der hilflose, stotternde, kleine Bruder, andererseits bastelt er an Bomben zur Sprengung faschistischer Denkmäler. Bei einem fehlgeschlagenem Attentat kommt er am Ende ums Leben.

Anfangs scheinen diese Erzählungen unabhängig voneinander zu verlaufen, doch gegen Ende hin werden sie immer ähnlicher und fließen schließlich ineinander.

Mall erzählt diese Geschichten aus der Sicht von unvoreingenommenen Personen. Die Mutter von Paul stellt er als verzweifelte, gebrochene Frau dar. Sie verkraftet den Verlust ihres Mannes nicht und bricht immer wieder in Tränen aus. Durch diese Tränen spürt man indirekt das Leid vieler Frauen dieser Zeit, die dasselbe Schicksal erfahren haben. Die Verzweiflung wird

dadurch greifbar. Paul hingegen wird als naiver Junge dargestellt, der die Wahrheit nicht erkennen will und fest daran glaubt, dass sein Vater nichts Schlimmes getan hat. Die Kinder sind noch unvoreingenommen. Sie kennen die politischen Hintergründe nicht und sehen den Menschen als Menschen, nicht seine Sprache oder Nationalität. Zum Schluss möchte ich noch bemerken, dass das Buch besonders für Jugendliche lesenswert ist. Durch „Wundränder“ von Sepp Mall erhält man einen sehr guten Eindruck dieser Zeit. Haymon Verlag,173 Seiten

Vinschger Impressionen

„Lichtspiele“ am Stilfserjoch

der vinschger 10/2005

von Gianni Bodini

Naturgewalten stimmen nachdenklich

Die Wasser kamen am 22. und 23. August von allen Seiten. Kleine Bäche wurden zu reißenden Fluten. Die Ortschaft Pfunds im Oberen Gericht war einer der Orte, die innerhalb von Stunden von den unbändigen Naturgewalten in Mitleidenschaft gezogen wurde. Menschen ergriffen die Flucht, Häuser verschwanden, andere füllten sich bis in die höheren Stockwerke hinauf mit Geröll und Schlamm. Fünfzehn Meter hoch türmten sich Steine, Erde und Sand auf. Unzählige Menschen stehen vor dem Nichts. Der Südtiroler Feuerwehrverband wurde um Hilfe gebeten. Die Verantwortlichen der Bezirke Obervinschgau, Untervinschgau und Meran, Franz Erhard, Franz Tappeiner und Wolfram Gapp machten unumgänglich 400 Wehrmänner mobil, um den Nachbarn in Tirol zur Seite zu stehen. Im Einsatz waren Vinschger Feuerwehrleute mit Schmutzwasserpumpe und vor allem mit Pickel und Schaufeln. „Die Lage ist um vieles schlimmer, als wir es bei den Pfingstwettern 1983 im Vinschgau erlebet haben“, betont Erhard. Ein weiterer Einsatzort der Vinschger war Kappl im Patznaun. Eine Gruppe war bereits dort, als der nächsten die Zufahrt durch einen weiteren Felssturz versperrt wurde. Während der Einsätze machte sich angesichts der gewaltien Zerstörung Ernüchterung breit. „Die Natur hat uns ihre ganze Kraft gezeigt und uns bewusst gemacht, dass wir eigentlich alles kleine Fische sind“, so Peter Theiner, Kommandant der Feuerwehr Graun. (mds)

Eindrücke vom Ausmaß der Zerstörung in Pfunds
400 Vinschger und Burggräfler Feuerwehrmänner helfen den Tiroler Nachbarn

50 Jahre Graber

Zum

53. Mal prämierte heuer am 16. Juni 2005 die Handelskammer Bozen Unternehmen mit einer mehr als 50jährigen Tätigkeit.

Der Ehrensaal des Bozner Merkantilgebäudes fungierte dafür als feierlicher Rahmen. Fleiß und Ausdauer sind in unserer modernen und schnelllebigen

Zeit keine Selbsterständlichkeit mehr. Umso mehr ehrt es die Handelskammer, auch heuer wieder traditionsreiche Unternehmen besonders zu würdigen.

Johann Graber aus Schlanders war einer der prämierten, denen Landeshauptmann Luis Durnwalder und Handelskammerpräsident Benedikt Gramm eine Ehrenurkunde und eine Goldmedaille verliehen hat. Durch die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und Behördenvertreter sowie durch die festliche musikalische Umrahmung gestaltete sich die Veranstaltung besonders feierlich.

Martell/Latsch

Vertrag der Vernunft

Einegute Idee, dass der Sponsorvertrag zwischen der Raiffeisenkasse Latsch und dem Tourismusverein LatschMartell in Martell vorgestellt werden konnte. Das sagte Obmann Walter Rizzi im Gasthaus „Zum See“ in Martell. Schließlich sei Martell wirtschaftlich aufstrebend. „Nach 10 Jahren Sponsoring ist es an der Zeit, die Zusammenarbeit bei einem Festessen zu vertiefen“, sagte der Tourismuspräsident

v.l. Raikaobmann Walter Rizzi, Tourismusvereinspräsident Hansjörg Dietl und der Marteller Tourismusreferent Johann Fleischmann

Hansjörg Dietl, der sich über den einjährigen Sponsorvertrag sehr erfreut zeigte. Neben dem „normalen“ hat die Raika Latsch einen zusätzlichen Beitrag für den Radtag in Martell und für einen geplanten Ausbau eines Informators am Dorfeingang von Latsch aufgesattelt. Nachdem sich die Tourismusvereine von Latsch und Martell zusammengechlossen haben, ist der neue Tourismusverein mit rund 320.000 Nächtigungen zu einer stattlichen Größe angewachsen. „Wir wünschen uns, dass die harmonische Zusammenarbeit sowohl für die Betriebe als auch für das Angebot Früchte trägt“, sagte Rizzi in die Runde, bestehend aus Tourismusvertretern aus Latsch und Martell. (eb)

Johann Graber bei der Ehrung durch LH Luis Durnwalder und Benedikt Gramm

vom 25. August bis 04. September

LOKAL

Dienstag, 23. August

Ein Murenabgang an der Trafoier Steingand macht die Stilfser-JochStraße unbefahrbar. Grund für den Murenabgang: die starken Regenfälle der vergangenen Tage.

Mittwoch, 24. August

Auf der Straße zwischen Schluderns und Glurns prallen zwei PKWʼs frontal aufeinander. Die Lenker bleiben unverletzt, die Autos werden völlig zerstört.

Freitag, 26. August

Braunbär „JJ2“ sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. „JJ2“ soll eine Frau, die ihren Hund in Nauders ausgeführt hat, gefolgt sein. Laut Expertenmeinungen ist der Bär aber absolut ungefährlich.

Dienstag, 30. August

Die Umweltschutzgruppe Vinschgau protestiert. In Laas sollen nämlich „die Schgumser Möser“ , eines der letzten Feuchtbiotope Südtirols einem Gewerbegebiet weichen. Nutznießer soll die Versuchsanstalt Laimburg sein, die dort zukünftig ihre Äpfelbäume pflanzen kann. Der Gemeinderat von Laas hat das Projekt bereits einstimmig genehmigt, nun liegt der Ball bei der Landesregierung.

Donnerstag, 01. September

Eine Mure löst sich von der Tschengelser Hochwand. Der Radweg in der Tschengelser Au wird vermurt. Zu Schaden kommt niemand.

Samstag, 06. September

Der 21-jährige Marco Bertoldin aus Laas kommt bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Straße zwischen Schluderns und Spondinig ums Leben.

Elmar Pichler-Rolle wirbelt verbal. „Ein bis zwei neue Gesichter in Rom täten uns gut“, lässt der SVPParteiobmann verlauten. Landeshauptmann Luis Durnwalder löckt prompt wider den Stachel. „Bin gegen eine Einmischung von oben“, sagt der Chef jovial gegenüber den Rom-Gesandten.

Mittwoch, 31. August

Bozen im Wahlkampf. Während sich die Mitte-rechts-Parteien um Giovanni Benussi siegessicher geben, entzweien sich die Mitte-links-Parteien immer mehr. Luigi Spagnolli schafft es bislang nicht mit seinem Programm die Kräfte zu bündeln und der SVP ein Ja für die Unterstützung abzuringen.

Für die kommenden Parlamentswahlen geraten das Pustertal und der inschgau immer mehr ins

Blickfeld von Spekulationen. Als mögliche Herausforderer für Alois Kofler gelten bislang Armin Pinggera und der Grauner Albrecht Plangger. Lanciert wird verstärkt auch die Idee, das Elmar Pichler-Rolle falls die Sache in Bozen ein zweites mal schief laufen sollte, selbst das Ticket nach Rom holen könnte. Pichler-Rolle hat seinen Wohnsitz in Terlan und gehört damit zum Senatswahlkreis Vinschgau-Burggrafenamt.

Montag, 29. August

Nach dem verheerenden Hurrikan „Katrina“ in den Südstaaten der USA an der Küste versinkt die Jazz-Metropole New Orleans in den Fluten des Pontchartrain-Sees. Hunderte Tote, über eine Million Obdachlose, Chaos, Plünderungen und Schießereien sind die Bilanz der schwersten Naturkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Mittwoch, 31. August

Etwa 1000 schiitische Pilger sterben bei einer Massenpanik im Irak. Die Pilger waren auf dem Weg über eine Brücke zu einer Moschee im Norden Bagdads, als Gerüchte aufkommen ein Selbstmordattentäter hätte sich unter die Menge gemischt. Angeblich sollen sunnitische Aufständische das Gerücht bewusst verbreitet haben

Sonntag, 04. September

Bundeskanzler Gerhard Schröder und Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel treten zum TV-Duell vor den Bundestagswahlen im September an. Die Kontrahenten schlugen sich beide unerwartet gut.

Aufregung um Italiens größte Zeitung. Angeblich versucht eine undurchsichtige Unternehmergruppe Italiens einflussreichste Zeitung den „Corriere della sera“ zu übernehmen. Dahinter soll Ministerpräsident und Medienzar Silvio Berlusconi stehen. Befürchtungen um die Unabhängigkeit werden laut.

Beat, Blues & Rock forever Beat, Blues & Rock forever

Geboren wurde Michele de Girolamo in Apulien. In seiner Heimatstadt San Severo verbrachte er die ersten zwanzig Jahre seines Lebens. Bereits in der Jugendzeit war die Gitarre sein ständiger Begleiter. Gemeinsam mit Freunden wurde eine Band gegründet, die ersten Bühnenerfahrungen sammelten die Jungs in Partykellern und Jugendtreffs. Auch die Bedenken von Seiten seiner Eltern, dass aus dem Jungen „nichts gschaits“ wird, konnten den Musikfreak nicht davon abhalten, oft stundenlang auf seiner Gitarre zu spielen. Musiknoten spielten dabei keine große Rolle. Rockige Songs aus dem Radio wurden nachgespielt, mit eigenen Ideen gemischt und dann zum Besten gegeben. Nach Ablauf einiger Jahre entschloss er sich schlussendlich trotzdem ein Universitätsstudium zu beginnen. Seine Wahl fiel auf die alte Universitätsstadt Trient, welche damals als einzige Hochschule Italiens, Soziologie als Studienfach anbot. Von der Studentenbewegung der 68-er Jahre, die starke Impulse und Unterstützung von der Trientner Studentenschaft bekommen hatte, fühlte sich Michele stark angesprochen. Er wurde aktives Mitglied in politischen Gruppen und gemeinsam mit Gleichgesinnten wurde gegen die sozialen Ungerechtigkeiten und die vorherrschenden Missstände rebelliert. Liedtexte eigneten sich dabei hervorragend, um den ideologischen Anschauungen der damaligen Generation Ausdruck zu verleihen. „Bazooka“ nannte sich zu jener Zeit seine Band. Mit den zum Teil sehr provokativen italienischen Liedtexten wollten sie auf soziale Fragen der Arbeiterschicht und auf die sozialpolitischen Vorgänge aufmerksam machen. Ihre Art der Provokation spiegelte sich auch im Bandnamen wieder. „Bazooka“ ist eine Waffe und sollte auf die Entschlossenheit im politischen Kampfe hinweisen. Der Liebe wegen landete der Süditaliener nach seiner Studentenzeit in Südtirol. Seine Frau Christina lernte er damals in Trient kennen. Auch sie war Studentin an der Universität. Seit nunmehr 14 Jahren leben sie heute gemeinsam in Naturns. Nachdem Michele seinen Abschuss in Soziologie erlangte, begann er an Oberschulen Betriebswirtschaft zu unterrichten. Im Herbst beginnt für ihn das 27. Schuljahr.

Sein großer Traum wäre es natürlich,

wenn er sich mit seiner großen Leidenschaft, der Musik, „die Brötchen verdienen könnte“. Aber da das nur allzu schwierig ist, verbringt er viel von seiner Freizeit auf der Bühne und in Probelokalen. Seit mehr als zehn Jahren spielt und singt er nun in der „The S.I. Band“. Gemeinsam mit den Bandmitgliedern Werner Menapace am Schlagzeug, Claudio Bosetti am Bass und dem Schweizer Beat Heuberger an der Gitarre begeistert er das Publikum der Pubs und Freilichtkonzerte, die Besucher von Dorf und Strassenfesten und die Gäste feierlicher Anlässe. Beat, Blues und Rock sind ihre Steckenpferde. Die lebendige, interaktive Art der Musiker kommt gut an. Das musikalische Repertoire bietet zu den zahlreichen Eigenkompositionen auch rhythmische Rock-Blues Covers von den Beatles, den Rolling Stones oder den Blues Brothers. Die Texte der Eigenkompositionen haben nach wie vor sozialkritische Themen zum Inhalt. Dass zu der kritischen Sichtweise nach Jahren nun auch eine etwas mehr gelassene, heitere Stimmung dazugekommen ist, ersieht man auch an der Namenswahl der jetzigen Band, deren Abkürzungen ein lustiges Wortspiel ausdrücken. Einmal in der Woche treffen sich die Bandmitglieder in Neumarkt zum Proben. Jimi Hendrix, die Rolling Stones und die Beatles nennt Michele als seine Vorbilder. Was er absolut nicht mag ist elektronische Musik. Seine ablehnende Haltung dieser Musikrichtung gegenüber, brachte er auch in einer Eigenkomposition mit dem Titel „Tutti Robot“ zum Ausdruck. Nicht nur im Schreiben und Spielen

von Songs liegt die Leidenschaft des Musikers, sondern auch die Arbeit im Tonstudio macht ihm viel Spaß. In seinem neuen Eigenheim, welches er in wenigen Wochen beziehen wird, ist Platz genug für ein eigenes Tonstudio. Mit der Südtiroler Mentalität kommt der Musiker gut zu recht. Fasziniert von den Bergen fühlt er sich wohl in seiner neuen Heimat. Auch vermisst er nicht das Rauschen des Meeres. Viel mehr als die Wärme schätzt er die angenehm kühle Luft inmitten der Berglandschaft. Dass der Künstler nach so vielen Jahren immer noch fast kein Wort Deutsch spricht, stört ihn selbst nicht sonderlich. Zum einen war es wohl die Faulheit, welche ihn nie dazu bewog die deutsche Sprache zu lernen, zum anderen hat er auch nie das Bedürfnis danach verspürt, sich sprachlich zu erweitern. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass er die Herzen der Menschen mit seiner Musik erobert. Claudia Tapfer

Algund/Forst/Töll/Vinschgau

Fern jeglicher Logik

Stellungnahme der Gemeinderatsfraktion und des Ortsausschusses der SVP Algund bezüglich des zweiten Bauloses der Straße Forst – Töll:

Es wird oft behauptet, dass bei einem jeden Unfall auf dem besagten Teilstück Forst – Töll der Urlauber und Pendler ohne Probleme ausweichen könne und sich kaum Rückstaus bildeten. Auch wenn diese Ansicht nicht dem Sachverhalt entspricht, so ist es doch verwunderlich, dass bei einer Behinderung der Straße nicht die Verkehrsteilnehmer, sondern die Bürger von Algund die Leidtragenden sind. Der gesamte Verkehr wird nämlich durch den Dorfkern, an Grund- und Mittelschule vorbei, umgeleitet. Hierbei rollt der Schwerverkehr durch grundsätzlich verkehrsberuhigte Zonen. Doch sind es nicht die Verkehrsunfälle auf der vielbefahrenen Strecke, die den Hauptanteil an Umleitungen durch die Dorfmitte verursachen. Das Teilstück Forst –Töll ist durch permanenten Steinschlag, der glücklicherweise bis heute keinen größeren Schaden und keine Opfer gefordert hat, die einzige verbleibende Gefahrenzone auf der Straße in den Vinschgau. Während die Strecke ansonsten bis zum Reschenpass gut ausgebaut und sicher verläuft, bildet die Strecke Forst – Töll ein Nadelöhr. Mehrfach war die Verbesserung dieser Gefahrenzone bereits geplant und kurz vor der Umsetzung,

doch wurden die Gelder für die Verbreiterung, Umfahrung und Entschärfung anderer Streckenteile im Vinschgau eingesetzt. Dass nun allein dieser riskante Streckenabschnitt im alten Zustand bleiben sollte, erscheint fern jeglicher Logik. Die Argumente für einen Erhalt dieser Hürde für den Schwerverkehr sind irreführend. Schließlich braucht es zur Regulierung der Lastwägen keinen steinschlaggefährdeten Engpass, sondern ein landesweites Konzept zur Eindämmung der Schwertransporte. Auch für die überaus erfolgreiche Vinschgerbahn stellt das zweite Baulos keine Konkurrenz dar, da die Preisgünstigkeit und Pünktlichkeit der Bahn eine sicherere Straße nicht zu fürchten hat. Die SVP Algund möchte nochmals darauf hinweisen, dass dieses Baulos alleine der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer dient und es keine erstrebenswerten Alternativen gibt. Durch zwei kurze unter Tag geführte Teilstücke wird diese Strecke bei allen Witterungen beträchtlich sicherer gemacht. Dadurch schützt das zweite Baulos die Pendler aus dem Vinschgau vor Unfällen und die örtliche Bevölkerung vor krankmachendem Lärm und einem unzumutbaren Verkehrsaufkommen bei einer jeden Umleitung.

Für die SVP Algund MARTIN GEIER, Ortsobmann und Vizebürgermeister

Laas

Altersheim Neubau

Symbolische Grundsteinlegung für das neue Senioren- und Pflegeheim in Laas. Rechts: Pfarrer Arthur Werth nimmt die Segnung vor

Nach der langen Planungsphase geht es nun in die heiße Phase mit Baubeginn und Ausführungsarbeiten. Die Rede ist vom Neubau des Alten- und Pflegeheims in Laas, das inklusiv Einrichtung an die 10 Milionen Euro kosten wird. Finanziert wird der Bau von Gemeinde und Land. Bei der Planung konnten sich die Verwaltunggremien und das Pflegepersonal einbringen. Das alte

Heim verfügt über 28 Betten und entspricht nicht mehr den Anforderungen einer zeitgemäßen Wohn- und Pflegestruktur. Die Direktorin des KonsortiumBetriebes Laas-Schluderns, das beide Heime führt, dankte den Mitarbeitern, dass sie dennoch alles dran setzten, um die Qualität der Pflege zu garantieren. In drei bis vier Jahren soll der Neubau voraussichtlich bezogen werden können. (mds)

Prad

Prothese für Roy

DerFC-Braulyo organisiert seit einigen Jahren das Beach Soccer Turnier in Prad für einen guten Zweck. Heuer kämpften die 27 Mannschaf-

Petra Theiner nimmt den Scheck mit der Spende von 8.000 Euro für ihre Schützlinge in Indien entgegen

ten auf dem „Ortler Sand“ für Petra Theiners Hilfsprojekt in Indien. Der vierjährige Roy, ohne Arme geboren, soll Prothesen bekommen. (mds)

Kein Nachmittagsunterricht mehr

Mals

Unter den Besten

Die Verantwortlichen des Oberschulzentrums

„Claudia

Mit dem heurigen Schuljahr wird sich der reguläre Unterricht am Oberschulzentrum Claudia von Medici in Mals nur noch auf den Vormittag beschränken. Das heißt: Kein Nachmittagsunterricht mehr, abgesehen von ergänzenden Tätigkeiten im schulischen Bereich. Der Unterricht beginnt um 7.30 und endet um

12.50 Uhr mit einer Pause von 20 Minuten. (samstags 12.00 Uhr). „Wir staren heuer ein Probejahr“, erlärt Direktor Josef Hofer. Der Sache vorausegangen war im vergangenen Jahr eine Diskussion um eine Fünftagewoche, angefacht von den Schülervertreterinnen im Schulrat. Diese war aber nach Umfragen unter Schülern, Lehrern und Eltern abgelehnt worden. Die Eltern hatten sich fast gar nicht beteiligt. Die Schülervertreterinnen trieben daraufhin die Gespräche um unterrichtsfreie Nachmittage voran. Erneut gab es eine Umfrage und es kristallisierte sich

Neu

in Naturns

Wir haben in der Hauptstraße 35 in Naturns einen Fachbetrieb im Bereich Sicherheit und Unterhaltungstechnik eröffnet. Wir bieten unseren Kunden alle Produkte im Sicherheitsbereich an. Dazu gehören Alarmanlagen, Brandmeldeanlagen, Gasmeldeanlagen, Videoüberwachungsanlagen, Zutrittkontrollsysteme mit Zeiterfassung sowie Gegensprechanlagen. Selbstverständlich werden alle Anlagen von uns montiert und gewartet.

Im Bereich Unterhaltungstechnik bieten wir unseren Kunden Reparaturen von Fernsehgeräten, Videogeräten, Dvd-Playern, Radios, Hifi-Anlagen, Computermonitoren sowie Foto und Videokameras an. Auch Beschallungsanlagen, Satelliten und Antennenanlagen werden von uns montiert. Wir montieren, warten und reparieren auch Anlagen und Geräte die nicht bei uns gekauft wurden. Da wir nicht immer im Betrieb anwesend sind wir jederzeit telephonisch erreichbar: unter 0473 667535 oder 333 2725104 bieten wir einen Kundendienst.

Unser Kundendienst beinhaltet einen Lieferservice, wir holen kaputte Geräte bei Ihnen ab und bringen Sie nach der Reparatur zurück.

Zudem erhalten sie bei uns sämtliches Zubehör für:

Handys: Akkus, Ladegeräte, Gehäuse, Halterungen, Freisprechanlagen. Fernseher und Video: Fernbedienungen, Anschlusskabel, Zimmerantennen. Satellitenanlagen: Receiver, Lnbs, Verteiler, Anschlusskabel. Audio: Kopfhörer, Mikrofone, Stereo-Mixer, Boxen, Anschlusskabel. Spielkonsolen Playstation und Nintendo: Controller, Anschlusskabel, Memorycards. Discotheken und Party: Spiegelkugeln, Nebelmaschinen, Disco-Laser, Stroboskope. Hautstrasse 35 Naturns / Tel 0473 667535 Mobil 333 2725104 / Email: ats@rolmail.net

eine große Mehrheit heraus, die dafür war. Man habe für HOB und LESO das eingeführt, was in der Sportschule und in anderen Schulen des Vinschgaus bereits gang und gäbe sei, erklärt Vizedirektor Gustav Tschenett. Die Sache stehe und falle allerdings mit dem Funktionieren oder Nichtfunktionieren der Zubringerdienste, so Hofer. „Wenn es Probleme gibt, wird alles zurückgezogen“. Der Fahrplan des Vinschgerzuges kommt dem Stundenplan entgegen. Manche Eltern sorgen sich um den neuen Stundenplan mit dem Argument: Die letzten Stunden seien zu vergessen, weil die Schüler nicht mehr konzentriert sind. Dem halten die Schulleute entgegen, dass die Nachmittagsstunden erfahrungsgemäß noch viel problematischer und erfahrungsgemäß fast „für die Katz“ gewesen seien. (mds)

vi Fiegele aus Mals gehört rinnen Südtirols. Vor kurzem haben sie der Ortsobmann der Kaufleute Mals Josef Stecher, der Bezirksleiter Vinschgau Walter Holzeisen sowie Projektleiter Thomas Varesco an ihrem Arbeitsort, im Geschäft Heimdekor Schenk in Mals, besucht und ihr bei dieser Gelegenheit ein Diplom überreicht. Evi Fiegele wurde anlässlich des Abschlusses der Aktion des Verbandes für Kaufleute und Dienstleister „Deine Chance im Handel“ im Rahmen eines Festabends prämiert, wobei sie einen Weiterbildungsgutschein gewonnen hat.

von Medici“ in Mals Gustav Tschenett und Josef Hofer

erbe Müstair gesucht mit der Absicht, eine Verschwisterung in die Wege zu leiten, wie sie

wegen seiner Torhalle, die den meisten aus Abbildungen auf Briefmarken bekannt dürfte. Diese Königshalle, wie sie auch genannt wird, ist ein Juwel der karolingischen Baukunst und das älteste nicht-römische Gebäude Deutschlands. Es war Teil einer umfangreichen Klosteranlage, die ein Jahrzehnt vor Müstair gegründet worden war. Das Kloster wurde zu einem der einflussreichsten im karolingischen Reich und glänzte durch seine Schreibstube. Diese hat unter anderem das weltberühmte Lorscher Evangeliar hervorgebracht. Ebenfalls in der Zeit Karls des Großen wurde das Lorscher Arzneibuch aufgezeichnet, das letztes Jahr vom Leiter des Museumszentrums Lorsch, Herrmann Schefers, mit zwei seiner Museumspädagoginnen anlässlich der Museumsnacht in Müstair vorgestellt wurde. Der Vorstand des Fördervereins des ehemaligen Klosters Lorsch hat den Kontakt mit dem Welt-

Jugend beim Eishof

propagiert. Der erste Vorsitzende, Ernst-Ludwig Drayss, hat den Schwestern von St. Johann den Sinn und die Vorzüge einer solchen Partnerschaft erläutert. Lorsch, das 1991 in die Liste des Welterbes aufgenommen wurde, gehört mehreren Eigentümern und muss seine ideale Organisationsform erst noch finden. Demgegenüber hat Müstair mit der Stiftung Pro Kloster St. Johann ein erfolgreiches Führungs- und Finanzierungsinstrument, mit dem Verein der Freunde einen engagierten Förderverein und mit der Bauhütte ein effizientes Restaurierungs- und Dokumentationsteam aufzuweisen. Andererseits hat Lorsch ein Museumszentrum eingerichtet, das unter anderem durch seine professionelle Museumspädagogik heraussticht. Davon hat das Klostermuseum Müstair schon einmal profitieren dürfen und könnte noch einiges dazu lernen

Jürg Goll, Bauhüttenmeister im Kloster St. Johann in Müstair

Überraschender Besuch im Sommercamp der Jungbläser und Musikschüler beim Eishof im Pfossental: Bischof Wilhelm Egger

Nachdem im vergangenen Jahr unser Sommer-Camp 2004 mit den Jungbläsern und Musikschülern beim Eishof im Pfossental ein voller Erfolg war, hat man heuer eine zweite Auflage organisiert: vom 1. bis zum 5. August. Mit insgesamt 34 Personen, davon 26 Jungbläsern und Bläserinnen, ist die Zahl der Teilnehmer vom Vorjahr gleich geblieben. Nachdem der Eishof auf 2076 m Meereshöhe liegt, mussten wir den Unterricht meist in dessen Räumlichkeiten verlegen. Zu unserem Lehrerteam zählten: Petra Trafoier und Kapellmeister Dietmar Rainer hohes Blech, Siegmund Hofer Klarinette, Charlotte Rainer tiefes Blech, Barbara Kerer Querflöten und Martin Rainer Schlagzeug. Wiederum haben wir eine Marschierprobe organisiert, die von unserem Stabführer Harald Rainer durchgeführt wurde. Auf Eigeninitiative unserer geschätzten Eishof-

Wirtin Waltraud, haben wir hohen Besuch bekommen und zwar von Bischof Wilhelm Egger. Am 5. August haben die einzelnen Gruppen und Ensembles gemeinsam mit der Jugendkapelle in Katharinaberg ein Gästekonzert gegeben. Am 10. August wurde in Unser Frau ein weiteres, aber geteiltes Gästekonzert, erster Teil Jugendkapelle, zweiter Teil Musikkapelle Unser FrauKarthaus, gegeben. Unsere Jugendkapelle besteht nun seit drei Jahren, sie wird von Kapellmeister Dietmar Rainer musikalisch geleitet. In der Jugendarbeit wird zwischen den drei Kapellen unseres Tales eng zusammen gearbeitet und das Ergebnis ist unsere Jugendkapelle mit ca. 35 Mitgliedern. Das Repertoire basiert eher auf moderner und swingender Musik, das vom Publikum mit Begeisterung angenommen und den Bläsern gerne vorgetragen wurde.

Gerhard Rainer

Das Kuratorium Lorsch

Erfolgreiche Testsaison

ImLinks: Robert Fliri am Vinschger Sonnenberg, oben: „fivefingers“

vergangenen Frühjahr erschien im damals noch unabhängigen „Vinschger“ ein Portrait über Robert Fliri. Der engagierte Produktdesigner aus Naturns machte damals mit der Entwicklung eines Zehenschuhs auf sich aufmerksam. Mittlerweile ist die erste Testsaison in Südtirol erfolgreich angelaufen. Als erste

Reaktion darauf und nach intensiven Beobachtungen sind aus den „Tatto’s“ namentlich nun die „Fivefingers“ geworden. Gegenwärtig wird auf int ernationalen Fachmessen der Bestellumfang für 2006 ermittelt und die Produktionsabläufe darauf vorbereitet. Neben der technischen Weiterentwicklung und Verfeinerung des Produktes legt der 29-jährige Vinschger jedoch größten Wert darauf, dass sein Produkt nicht als Modeschuh abgetan wird, sondern, dass das Konzept dahinter, die Verfeinerung der instinktiven Fähigkeiten des Körpers, erkannt wird. (ct) Naturns

Natur-Erlebnis-Wochen

In Lichtenberg gab es im heurigen Sommer zum wiederholten Mal zwei spannende und abwechslungsreiche Erlebniswochen für Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren. Die Organisatoren/innen des Freizeitvereins und des KVW Lichtenberg boten ein reichhaltiges Programm und setzten Ideen des Dorfbildes Prad/Lichtenberg in die Wirklichkeit um. Finanziell unterstützt wurden sie dabei von der Raiffeisenkasse Prad, von der

Gemeinde und vom Land.

In der ersten Woche erlebten 23 Kinder Spaß und Spannung bei Angeboten in und um Lichtenberg. Dazu gehörten das Klettern mit dem AVS, das Walderlebnis mit einem Förster, die Schatzsuche auf der Ruine Lichtenberg und verschiedene Natur-Erlebnis-Spiele an Bach und Au im Umkreis ihres Heimatdorfes.

Die zweite Woche führte die Kinder nach Meran 2000, wo ein Hüttenlager mit Wanderungen und Bergerleben auf sie wartete.

Die Natur-Erlebniswochen waren ein willkommenes Angebot für die Ferienzeit und bereicherten die Kinder mit vielen Erlebnissen und Eindrücken. (ba)

Neues Auto

Seit

kurzem verfügt die Rettungsstelle des Weißen Kreuzes Schlanders über ein neues Fahrzeug. Die Einweihung durch Dekan Josef Mair fand im Beisein von zahlreichen Ehr enamtlichen und Angestellten des Weißen Kreuzes vor dem Musikpavillon in Schlanders statt. Maria Pignati hat mit Begeisterung die Patenschaft des neuen Fahrzeuges übernommen. „Unsere Gemeinschaft ist kaum denkbar ohne den bedeutsamen Beitrag der Helfer vom Weißen Kreuz“, sagt Pignati, die sich freut, durch die Übernahme der Patenschaft einen kleinen Dienst an der Gruppe

leisten zu dürfen. Dem Einsatz der Helfer ist ein großes Lob und Dank auszusprechen. Die Sektion Schlanders, mit ihren 137 freiwilligen Helfern/ innen und 12 Angestellten, hat im Jahr 2004 über 1.700 Notfalleinsätze und 5.494 Krankentransporte durchgeführt.

Weißes Kreuz Schlanders
v. l. Karl Garber, Patin Maria Pignati und der WKDienstleiter von Schlanders Hansi Pichler
Lichtenberg

Leo Forcher und Helmuth Tonner („Blabla“) stellten die Weine, Sepp Hell die Destillate, Luis Braun „Kiku“-Apfelvariationen, Peter Hiegelsberger die Bilder und Werner Kiem den kulinarsichen Teil. Im Latscherhof hinter dem Eisstadion von Latsch fand am vorvergangenen Freitag ein kunstsinniges gemütliches Beisammensein statt. „Treffen mit Freunden“ war das Motto und erstmalig in seiner Art. Auch der Wettergott war den Freunden wohlgesonnen. Die Idee dazu ist bei der vergangenen Rodel-WM in Tarsch entstanden. Hiegelsberger stellte damals, auf Anfrage von Kiem, kostenlos Bilder für die Sie-

Freunde, Kunst und Kulinarium

Gäste und Freunde v.l. Vi.P-Direktor Sepp Wielander mit Frau und Frau Marsoner, „Blabla“ Helmuth Tonner, der Winzer

gerehrung zur Verfügung. Aus der sich daraus entwickelnden Freundschaft zwischen Wirt und Künstler wurde die Idee „Treffen mit Freunden“ geboren. Viele Freunde aus der Umgebung von Latsch und darüber hinaus sind der Einladung gefolgt und erlebten einen ungezwungenen Abend im Garten und im urigen Zubau des Latscherhofes. „Geballte Kraft und Erotik“ nannte sich die Vernissage der im Gar-

ten und im Gasthaus ausgestellten Bilder von Hiegelsberger. Umrahmt von Klavier- und Celloklängen, mit einer Showeinlage von „Mister over 40“ Renato und seinem Sohn Manuel, die mit Feuer und Schlangen jonglierten. Hiegelsberger hatte vor rund 10 Jahren im Treindlerhof eine seiner ersten Ausstellungen. „Von den Vinschgern bin ich damals mit offenen Armen empfangen worden“, erinnert sich

Hiegelberger. Als eine Rückkehr des Künslers quasi zu den Anfängen und als einen Aufbruch in künstlerisch kulinarische Sphären zugleich könnte der Abend gedeutet werden. Kunst, Kulinarium, Schnaps, Wein und Apfel, ansprechend präsentiert, fanden rege Aufmerksamkeit und Zuspruch. Bei einem einmaligen Treffen, so die Veranstalter, soll es nicht bleiben. Fortsetzungen sind geplant. (eb)

Ökologiepreis Vinschgau (III)

Wir unterstützen den Ökologiepreis Vinschgau

Umweltschutzgruppe Vinschgau

Einsatz für den Umweltschutz aus Leidenschaft – seit 1987 Wenn die USGV ihren umweltpolitischen Einfluss geltend macht, so geschieht dies im Einzelfall beispielsweise zum Schutz von Gewässern, Auwäldern und Gletschern oder etwa zur Einforderung ökologisch vernünftiger Mobilitäts- und Wirtschaftsweisen. Dabei sehen wir unsere lokalen Initiativen (z.B. ÖKOLOGIEPREIS VINSCHGAU) stets auch vor dem Hintergrund globaler ökologischer Zusammenhänge. Und was auf den ersten Blick oft den Eindruck unerhörter, utopischer Positionen erwecken mag, erweist sich dann nicht selten als zukunftsweisend und allgemein anerkannt. Zu den Rückschlägen und noch offenen Kapiteln gesellen sich also mittlerweile auch

zahlreiche kleine und große Erfolge, die uns erfreuen und darin bestärken, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Im Laufe der Jahre und mit jeder Initiative erweitern sich somit gleichwohl unser Erfahrungshorizont einerseits und unser Fachwissen andererseits.

Indem wir uns für den Erhalt natürlicher Lebensräume einsetzen, begeben wir uns oft unweigerlich in ein Spannungsfeld zwischen Ökologie und zumeist kurzfristigen, unmittelbaren Wirtschaftsinteressen.

Dabei entstehen jeweils Kooperationen einerseits und mitunter Interessenskonflikte andererseits. Der USGV fällt somit naturgemäß eine im Wesentlichen Dialog stiftende Rolle zu und mit ihr die Herausforderung konstruktiver Konfliktgestaltung.

Dabei hängt die Wirksamkeit unseres Handelns von mehreren Faktoren ab: Fortbildung, Information, Aktion, Koordination, Medienarbeit, Kontaktpflege, Teamarbeit usw.

Zwar fühlen wir uns in erster Linie der ökologischen Sache verpflichtet, aber bei allem ehrenamtlichen Engagement legen wir auch Wert darauf, dass unsere Tätigkeiten auch für uns selbst interessant und erbaulich sind - damit die Begeisterung und angenehme Gesellschaft fortwährt.

Bio Vinschgau

Bio Vinschgau ist die Vereinigung von ökologisch wirtschaftenden Landwirten, die vorwiegend Obst und Gemüse produzieren. Mit-

glieder sind all jene Biobauern, die einer Genossenschaft im Vinschgau angeschlossen sind, welche zusammen die VI.P (Verband der Vinschgauer Obstgenossenschaften) bilden.

Die VI.P hat eine eigene Verkaufs- und Verpackungsstation eingerichtet, die sich ausschließlich um die Bioware kümmert

und die ihren Sitz in Tschars hat, im Gebäude der ehemaligen Genossenschaft UVO. Das Einzugsgebiet der rund 60 Mitglieder erstreckt sich von Partschins bis Glurns. Die Mitglieder sind vorwiegend dem Anbauverband Bioland angeschlossen.

Aufgaben der Bio Vinschgau sind Interessenvertretung der Mitglieder, Förderung der ökologischen Landwirtschaft und Verbesserungen der Produktionsmethoden im Bioanbau.

Der „Ökologiepreis Vinschgau“ ist für uns eine förderungswürdige Initiative, an der wir uns nach der erfolgreichen ersten Vergabe auch bei seiner zweiten Auflage wieder gerne beteiligen. Neben der biologischen Landwirtschaft ist es uns ein Anliegen, dass in allen Bereichen der Gesellschaft im ökologischen Sinne gedacht und gehandelt wird. Es erscheint uns sinnvoll, Projekte, die sich besonders hervorheben, durch einen derartigen Preis eine Anerkennung zu geben, und dadurch zur Nachahmung zu animieren.

Latsch
v.r. BM Karl Weis mit Frau und Sepp Marsoner
v.l. Schnapsexperte Sepp Hell, Maler Peter Hiegelsberger und Gastgeber Werner Kiem

Der

Vinschgau

Arbeitsjahr beginnt

Arbeitskreis Eltern Behinderter hat kürzlich die Ansprechpartner für den Vinschgau neu gewählt. Für den Sprengel Obervinschgau sind Margareth Kainz Moriggl und ihr Stellvertreter Sepp Jörg tätig, für den Sprengel Mittelvinschgau Irene Steiner Tscholl und Stellvertreterin Sabine Oberregelsbacher. Die Vinschger Ansprechpartner betreuen die Selbsthilfegruppe und verstehen sich als Bindeglieder zur landesweiten Organisation AEB. Die Vereinigung macht auf die Bedürfnisse der behinderten Menschen und deren Familien aufmerksam und bemüht sich um Verständnis und Zuwendung für die Schwächsten der Gesellschaft. Die Geburt eines Kindes mit Behinderung stellt die Eltern vor eine schwierige Situation. Ängste, Unsicherheit und Schuldgefühle machen sich breit. Die Ansprechpartner

fangen unmittelbar Betroffene auf, geben Informationen weiter, erheben Bedürfnisse und Schwachstellen. Sie begleiten die Selbsthilfegruppe. Diese trifft sich in den Monaten Oktober, Dezember, Februar und April im Sozialsprengelsitz in Schlanders, und in den Monaten September, November, Jänner, März und Mai im Sitz in Mals, jeweils um 20.00 Uhr. Aufmerksamkeit wird auch der Weiterbildung geschenkt. Das diesbezügliche Arbeitsjahr beginnt am 15. September im Sozialsprengel Schlanders um 20.00 Uhr mit dem Vortrag zum Thema „ZappelphilippHilferuf über den Körper“. Am 22. Oktober wird dort ein „Geschwistertreffen“ organisiert. Ein „Vatertreffen“ folgt am 29. Oktober im Bozner Kolpinghaus mit Toni Fiungg. Informationen bei Margareth unter Nummer 3495985279 oder bei Irene unter 3471993338. (mds)

Die Freude, Frau zu sein

Seit

15 Jahren gibt es in Schlanders eine Gruppe Frauen, die einen bewundernswerten und fast gänzlich unbekannten Ausdruckstanz tanzt. „Raqs Sharqi“ heißt wörtlich übersetzt „Tanz des Ostens“ und ist eine uralte Tanzform mit Ursprung in Ägypten. Kürzlich traten die 14 Frauen an die Öffentlichkeit um „Raqs Sharqi“ bekannter zu machen. Einmal im Monat versammeln sich die enthusiastischen Frauen. Dann tanzen sie für fünf Stunden. Manchmal in Begleitung eines Trommlers, meist in Begleitung der Musik aus dem Radio. Die deutsche Tanzpädagogin Kornelia Bergel leitet die Tänzerinnen mit ihrem authentischen Wissen um „Raqs Sharqi“, das sie sich bei Reisen in Indien angeeignet hat. Vor allem kraftvolle Hüftbewegungen und fließende Bewegungen aus der Wirbelsäule heraus gebündelt mit Kontenance und Geschmeidigkeit zeichnen die Weise des traditionellen „Raqs

Sharqi“ aus. Dabei werden drei Formen unterschieden: Zum Ersten der „Raqs Shaabi“, der ursprünglich bäuerliche Tanz. Zweitens der „Raqs Baladi“, entstanden in den ägyptischen städtischen Kaffeehäusern und zum Dritten die klassische Form des „Raqs Sharqi“, der meist mit Begleitung großer Orchester getanzt wird. Die Gründe, warum sich die Frauen, gerade für diese Tanzform entschieden haben, sind vielseitig. Ganz Frau sein, respektvolles miteinander tanzen ohne Konkurrenzdenken, die Erfahrung eines neuen Körpergefühls, die Steigerung des Wohlbefindens, loslassen lernen und seine eigene Mitte finden sind einige davon. Die nächste Tanzveranstaltung findet am 22. Oktober im Theater in Meran (freier Eintritt), das nächste Schnupperseminar am 29. Oktober in der Ortensteingasse in Meran statt. Infos unter Hainz Christine 0473/621046. (r)

Irene Steiner Tscholl und Margareth Kainz Moriggl mit Julia
Schlanders

Prad/Stilfserjoch

Der Sekt schmeckt auf den Berggipfeln anders als im Tal. Oben verschwindet die Kohlensäure schneller. Das heißt, er prickelt nicht so lange. Außerdem verändert er den Geschmack und wirkt reifer.

Dem veränderten SektInnenleben auf der Spur: In der Enothek „Wein Plus“in Prad und im „Ortlerhaus“ am Joch

Dem Verhalten der Sekte waren kürzlich bekannte Sekthersteller und Önologen aus Hochsavojen, Morgex et de la Salle und Südtirol begleitet von Weinjournalisten auf der Spur: In der Enothek „Wein Plus“ auf 905 Metern und im „Ortlerhaus“ auf 3.020 Metern Meereshöhe. Zu den Südtiroler Produzenten zählten Sepp Reiterer (Arunda), Luis Ochsenreiter (Haderburg) und Magdalena Schuster (Sällent) vom Befehlhof Vetzan (einziger Vinschger Sektproduzent). Zur Verkostung kamen jeweils dreizehn Sorten. Für die Organisation zeichnete Reiterer in Zusammenarbeit mit Walter Karner verantwortlich. (mds)

Kinder machen Markt

Möchtest du `was kaufen?“

Tauferer Kinder nutzten die Ferienzeit, um das zu tun, was viele Erwachsene in ihrer Kindheit auch erlebt haben: Sie sammelten, malten und bastelten Dinge, um sie dann auf ihrem Markt auf freundliche Weise zu verkaufen. Eine Gartenbank schleppten sie als Theke herbei und waren nun selbst

„Hersteller, Händler, Verkäufer und Werbeverantwortliche“. Die Kinder nahmen Sonderbestellungen auf und boten auch einen Auslieferdienst. Vorerst konnten die fleißigen Geschäftsleute eine Pizza genießen, im weiteren Leben werden ihnen ihre Kreativität, ihre Eigeninitiative und ihr Einsatz zugute kommen.(ba)

Schnals

Töpfern wie zu Ötzis Zeiten

Am letzten Augustwochenende fand im Archeoparc in Schnals ein Keramikfestival der besonderen Art statt. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung standen die Lebens- und Arbeitsweisen der Menschen vor ca. 5300 Jahren. Durch die Beschäftigung mit dem Rohmaterial und durch das Nachahmen von prähistorischen Arbeitstechniken wurde dem Leitgedanken des Festivals „Wir wollen Brücken

schlagen: von der Jungsteinzeit in unsere Zeit und zurück“ Ausdruck verliehen. Zahlreiche Töpfer und Kunstinteressierte folgten der Einladung und verbrachten erlebnis- und lehrreiche Tage in Schnals. Der Leiter des Archeoparces, Hannes Egger, wollte mit dieser Veranstaltung auf die Bedeutung der Keramik in der Jungsteinzeit aufmerksam machen und den Erfahrungsaustausch untereinander fördern. (ct)

Vernagt/Kortsch/Schnals

Das schwarze Schaf

an Mühen und Freuden“, sagt Bodini. „Schafe und Hirten im Schnalstal“ ist der Titel der Austellung. Organisiert und angeegt wurde die Ausstellung vom Kulturverein Schnals um PräsiBodini kennt die Mühen von Hirten und Schafen beim Aufrieb und beim Abtrieb, jene der Kortscher und Laaser Bauern übers Taschljöchl, jene Mühen übers Nieder- oder übers Hochöchl. Seit 1978 ist noch kein

Schloss Goldrain

ESF-Kurse für Frauen

Das Bildungshaus Schloss Goldrain hat von der Landesregierung grünes Licht für die Durchführung zweier Lehrgänge für Frauen erhalten, welche von der ESF-Dienststelle finanziert werden. Trotz immer knapper werdender EUFördergelder ist dies ein großer

Gruppenfoto vom Lehrgang 2005 anlässlich der Bildungsfahrt nach Brüssel mit EU-Parlamentarier Sepp Kusstatscher

welche eine längere berufliche Auszeit genommen haben, die Möglichkeit, als Bürofachkraft in Form einer Teilzeitstelle wieder einzusteigen. Der zweite Lehrgang wird für engagierte und motivierte Frauen angeboten, welche sich aktiv im öffentlichen und politischen Bereich in den verschiedenen Institutionen, Gremien oder Vereinen engagieren oder sich mit dem Gedanken tragen, dort tätig zu werden. Die Kurse sind kostenlos, der genaue Ablauf und Inhalt wird bei Informationseranstaltungen vorgestellt. Diese Termine können dem Kleinanzeiger dieser Ausgabe entnommen werden. (lu)

Jahr vergangen, in dem Bodini Hirten und Schafe wenn nicht den gesamten Weg so doch ein Stück begleitet hat - mit seiner Kamera. Er kennt die Strecke in- und auswendig, die Gefahrenstellen, die Engpässe, die Steilheit des Geländes, die Gefahren von Steinschlag, Kälte, Wind, Schnee. Diese Kenntnis und die Liebe zu Hirt, Schaf und Natur kommt in seinen Bildern zum Ausdruck. „Künstler bin ich keiner“, sagte Bodini anläss-

lich der Ausstellungseröffnung am vorvergangenen Sonntag in Vernagt. Die Sichtweise von Bodini hebt seine Fotografin wohltuend vom Fotoeinerei ab. Der Kortscher Erhard Grasser bezeichnete in seiner kurzen Einführung den Gianni als schwarzes Schaf, das eben hervorsticht aus der Herde, auch durch Sichtweisen, die er fotorafisch festhält. Mit einem Bufet, bestehend aus einheimischen Produkten, bewirtete der frisch gebackene Tourismusdirektor von Schnals, Manfred Waldner, die Gäste bei der Eröffnung. Die Broschüre „Schafe und Hirten im Vinschgau und im Schnalstal“ von Gianni Bodini ist ebenfalls vorgestellt worden. (eb) Noch bis zum 25. September ist die Ausstellung im Etschwerkhaus zu besichtigen. Täglich von 13:00 bis 18:00 Uhr. Der Schafabtrieb heuer: Sonntag, 11. September Ankunft der Schafe in Kurzras zwischen 15:00 und 16:00 Uhr, Montag 12. September: Ankunft in Vernagt zwischen 13:00 und 14:00 Uhr

Karl Laterner, Präsident des Kulturvereines Schnals, Bodini-Motiv, Erhard Grasser und Gianni Bodini

„Was war gut? Ein Alexander-Langer-Abc“. Florian Kronbichler hat unter diesem Titel ein sehr lesenswertes Buch über Alexander Langer geschrieben (Raetia Verlag, Bozen 2005, ISBN 88-7283-2776). Darin verfolgt er mit distanzierter Sympathie zwei Jahrzehnte lang Langers Leben und Wirken.

Langer und Hofer

Zwei Tiroler Helden? Auf die Frage, was die beiden Gestalten gemeinsam hätten, wurde spontan geantwortet: „Beide waren sie Fundamentalisten“. Beide scheiterten an ihren Idealen. Deswegen werden sie von den Zeitgenossen entweder verleugnet oder idealisiert. Und wenn man sie von ihrem Ende her betrachtet? Josef Danay, der Zeitgenosse und für kurze Zeit Sekretär Hofers rät zur Mäßigung - und nach dem Ausscheiden Österreichs aus der Erhebung- zum Waffenstillstand. Aber gerade deshalb wurde er von den Kampfwütigen als Verräter angeklagt und von Hofer selbst zum Tode verurteilt. Gerettet wurde er dann durch das Eingreifen der Franzosen; er selbst rettete dann später den Vinschgau vor den Plünderungen der siegreichen Franzosen. Josef Danay war eine widersprüchliche Gestalt: Hochbegabt, sprachenkundig, wort- und schreibgewandt... All das gilt auch für Alexander Langer, der sich vor zehn Jahren das Leben genommen hat. Danay stand vor der Erschießung, Hofer wurde erschossen, Langer hat sich selbst das Leben genommen. In diesem Unterschied ist

Unten: Plakat der Südtirol-Operette „Stich ins Tiroler Herz“... eine intensive Auseinandersetzung mit dem Problem der kulturellen Identität.

freilich auch etwas Gemeinsames: Hofer machte eine Politik, die der Katastrophe zustreben musste, Langer konnte sich mit seinen Ideen nicht durchsetzen, es ging ihm alles zu langsam. Sein Freitod war wie ein Ausrufezeichen.

Gemeinsam war den Helden auch die Rolle nach ihrem Tod. Während die Habsburger, also das Kaiserhaus, den Tiroler Bauernrebell bald vergaßen - oder ihn verdrängten -, haben die vielen deutschen „Staaten“, den Mann aus dem Gebirge wie einen Helden gefeiert. Er wurde zum Symbol für die Einigung Deutschlands im Widerstand gegen Napoleon.

Und Langer - im eigenen Land als peinlicher Störenfried eingeschätzt - wurde vor allem wegen seiner ethnischen Friedenspolitik in der italienischen Öffentlichkeit hoch eingeschätzt.

Es gibt sogar eine Alexander Langer Oper mit dem Titel ALEX - BRÜCKE - LANGER und eine Vielzahl von italienischen Büchern. Ähnliches gilt für Hofer: Etwa 30 Schauspiele, Singspiele, Opern und natürlich zahllose literarische Dokumente - nicht zu vergessen die Verherrlichung der Freiheitskriege durch den Osttiroler Maler Defregger. Krieg und Frieden... am Ende steht der Tod.

Hans Wielander

Die Veröffentlichung der Erinnerungen des Priesters Josef Danney wurde lange Zeit verhindert und zwar wegen gewisser Darstellungen, die den „Regierenden“ und einigen Akteuren des Aufstandes keineswegs schmeichelten. Erst zur Hundertjahrfeier des Tiroler Freiheitkrieges wurden die Erinnerungen

Zu den Bildern links:

“Gefecht zwischen den Franzosen und Tyrolern ohnweyt Reuty“, kolorierte Zeichnung von G. Adam, Titelbild des Buches DER AUFSTAND DER TIROLER GEGEN

DIE BAYERISCHE REGIERUNG 1809nach den Aufzeichnungen des Zeitgenossen Josef Danay, herausgegeben, ergänzt und kritisch bearbeitet von Mercedes Blaas. Daneben die Überreichung der vom Kaiser Franz übersandten Ehrenkette für Andreas Hofer am 4. Oktober 1809.

Dieses Buch wird am 16. September 2005 in der Bibliothek Schloss Schlandersburg um 20 Uhr vorgestellt (Schlernschriften 328, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2005, ISBN 3-7030-402-9).

Erst die sorgfältige und umfangreiche Bearbeitung durch die Malser Historikerin Mercedes Blaas lässt ein möglichst wahrheitgemäßes Bild der Bedeutung Danays entstehen, unter anderem auch durch die umfangreichen biographischen Hinweise. Dadurch erfahren wir etwas über die Geschichte auch der kleineren „Helden“.

Danays als Buch 1909 in Hamburg herausgegeben, versehen mit den hier abgebildeten Buchschmuckleisten von Theodor Herrmann. Herausgeber dieses Buches ist der aus Göflan stammende Germanist Josef Steiner, der sich aus Platzmangel zu einigen Kürzungen gezwungen sah.

Goldrain

Mercedes gegen Volkswagen

Am 30. Juli lud die FF Goldrain ein zu einer Feldmesse auf dem Festplatz beim Schießstand. Anlass dafür war die Segnung des neuen Feuerwehrautos, einem Mercedes Sprinter mit 156 PS und Allradtechnik, der gegen einen 23 Jahre alten VW ausgetauscht wurde. Pfarrer Franz Eberhöfer betonte bei der Segnung unter anderem, dass es im Sinne der Feuerwehren sei, ihre Dienste dort zu verrichten wo zu helfen ist. Und Bez irkspräsident Franz Tappeiner hielt in seiner schwungvollen Rede fest: „Wenn es nicht so viele Freiwillige gäbe, die 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr bereitschaftswillig sind, so würden die Kosten ins Immense wachsen.“ Zudem würde man oft viel länger auf einen Einsatz warten müssen, je nachdem wie weit Standort und Einsatzort auseinanderliegen. Außerdem fördert ein Verein auch immer das Zu-

sammengehörigkeitsgefühl. „Und es braucht die Einheit im Dorf.“ bekräftigt Tappeiner. Er dankte auch den Frauen der Feuerwehrmänner, die immer Bereitschaft und Gesinnung für die FF haben. Dem Kommandant von Goldrain, Tho-

Das größte Interesse kam aus den eigenen Reihen. Nach der Fahrzeugweihe konnte man sich das „Innenleben“ des 93.000 Euro teuren Mercedes Sprinter ansehen, in dem neun Mann Platz finden

mas Tecini oblag der organisatorische Ablauf, und er konnte nähere Auskünfte zu den technischen Daten geben. Und Gemeindevertreter und Vize-BM von Latsch, Christian Stricker gab zu, dass er sich erst im Laufe seiner politischen Laufbahn so richtig mit dem Thema „Feuerwehr –Organisation, Einsatzfahrzeuge, Feuerwehrhallen und deren Kosten“ auseinandergesetzt habe. (sig)

Verwöhnen Sie Ihren Gaumen mit dem feinsten Geschmack, der aus der Erde kommt.

Laatsch

Gelungenes Almfest

Festbesucher auf der Laatscher Arundaalm, rechts: ein sichtlich stolzer Senn, Alois Adam

Bereits

zum 5. Mal organisierte die Alminteressentschaft „Arunda“ Laatsch das Almfest auf der Laatscher Alm. Das Fest am 7. August begann mit einem Wortgottesdienst unter freiem Himmel mit anschließender Segnung von Alm, Vieh und Mensch durch Ortspfarrer Norbert Wilhalm. Danach lud man zum gemeinsamen Mittagessen, das von Senn und gleichzeitig Koch Alois Adam mit seinem jungen Almteam und anderen freiwilligen Helfern vorbereitet wurde. Auch

gab es die Möglichkeit frischen Almkäse, Almbutter und Joghurt aus der Eigenproduktion zu verkosten. Für Stimmung und gute Unterhaltung am Nachmittag sorgte das Duo Sanin und Prantl („So sechn holt miar‘s“). Weiters konnten auch „Leaslan“ erworben werden, die dann beim Almabtriebsfest am Sonntag, 4. September in Laatsch gezogen werden. Trotz anfänglich unsicherer Wetterlage feierte man noch bis in den frühen Abend hinein bei strahlendem Sonnenschein. (pa)

Seit 1. September ist das Dorfzentrum von Latsch reicher. Mit dem Schuhgeschäft „Schuhmode Latsch“ haben Heidi Fischer aus Latsch und Helga Pircher aus Kastelbell eine Lücke im Zentrum, genauer in der Hofgasse, geschlossen und sie tragen somit für die Belebung des Dorfkerns bei. Schuhe, von elegant, lässig bis hin zum Freizeitschuh, in einem schicken schlichten Ambiente, für Kinder, Herren und Damen. Die Eröffnung konnte vergangene Woche von den zwei sympathischen Verkäuferinnen mit Freunden und Bekannten aus nah und fern bei Sekt und Buffet gefeiert werden.

Helga Pircher und Heidi Fischer: Schuhmode von elegant bis lässig

„Schuhmode Latsch“, Hofgasse 2B Öffnungszeiten von Monatag bis Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr, nachmittags von 15:00 bis 18:30 Uhr, Samstag von 9:00 bis 12:00 Uhr Tel. 0473/720186

Taufers i. M.

Pradatscher für guten Zweck

„Doktor“ Clown Stauni vom Verein Medicus Comicus konnte einen Scheck in Höhe von 944 Euro entgegen nehmen

Zusammenhalt und Nachbarschaftshilfe sind auch in unserer computerisierten und schnell lebigen Zeit von Wichtigkeit. Die Einwohner des Dorfteiles Pradatsch in Taufers i. M., auf Initiative von Christian Regensburger und Davide Brighenti, zeigten beim Pradatscherfest im Juli, dass diese Werte auch für sie wich-

tig sind. Clown Stauni und DJ Gigg kümmerten sich um den Nachwuchs und die Erwachsenen feierten bei einem Frischgezapften und selbst gebratenen Giggerlen, Würsteln, Schnitzel und hausgemachten Kuchen. Der Reinerlös des Festes geht an den Verein Medicus Comicus. Es sind speziell ausgebildete Clownärzte welche wöchentlich alle Krankenhäuser in Südtirol und auch Altersheime besuchen. Die kleinen und großen Patienten werden aufgeheitert und es lässt sie dadurch ihre Krankheit vergessen. Der Verein lebt größtenteils von Spenden. Kürzlich konnte Doktor Clown Stauni von Medicus Comicus ein Scheck in Höhe von 944 Euro überreicht werden. (bbt)

pr-info IT UnternehmenSystems

15 Jahre Systems

Am 26. August feierte Systems sein 15-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass lud das IT-Unternehmen mit Sitz in Schlanders, Bozen und Bruneck Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner zu einem Grillfest in den Seehofkeller in Kaltern. Anwesend waren auch namhafte Persönlichkeiten, wie Christof Oberrauch, der als Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol einige Grußworte sprach. Der Werdegang von Systems ist beachtlich: vom Kleinunternehmen in Schlanders entwickelte sich Systems in den letzten 15 Jahren zu einem der führenden IT-Anbieter Südtirols mit rund 600 Kunden. Die beiden Geschäftsführer, Michael Hellweger und Gustav Rechenmacher, beschäftigen heute 20 Mitarbeiter in drei Standorten. Das Erfolgsgeheimnis des Unternehmens ist die Verfolgung einer klar definierten Strategie: die ständige aktive Suche nach Wachstumsmöglichkeiten und innovativen ITProdukten, die die Bedürfnisse der Kunden erfüllen. Zunächst wurden vor allem Hardware und Standardsoftware Produkte vertrieben, dann kamen Netzwerktechnik und Verwaltungssoftware hinzu und letzthin Lösungen für IT-Sicherheit.

Geschäftsführer der Systems KG, Michael Hellweger (links) und Gustav Rechenmacher (rechts) bei der Ehrung der zehnjährigen Mitarbeiter

Heilpflanze der Woche

Die Arnika

Mit seinen am Boden rosettenförmig angeordneten Blättern, dem behaarten Stiel und den auffallenden Gelben Blüten gehört die Arnika zu den bekannten Heilpflanzen unserer Region.

Arnika ist das beste Heilmittel bei allen stumpfen Verletzungen, seien es Beulen, Verstauchungen, Verstreckungen, Brüchen usw. Arnika hilft: innerlich als Homöopathische Arznei in C6 oder C30, und als Tinktur zur äußerlichen Anwendung.

Arnika ist auch für seine Herzwirkung bekannt, und es hilft bei Magen und Darmkrankheiten.

Die Heilpflanze ist geschützt. Es gibt nur noch wenige Orte, wo Arnika angebaut und kultiviert wird, so namentlich im Schwarzwald und in den Vogesen.

Jürg Bäder

Arnica Montana L.

Schlanders

Tomatopoli

Hertha Mair Zoderer und Enkelin Lisa: stolz auf Ernte

Jüngst konnte Hertha Zoderer Mair aus Schlanders eine reichliche Ernte im eigenen Garten einfahren. Die Mühen der Gartenarbeit haben sich gelohnt, und der Einfluss des Wetters trug das seine dazu bei. Eine 1,3 kg schwere Tomate klaubte Hertha von der selbst gesäten und ansehnlich gewachsenen Staude. Im Kreis der Familie wurde die Tomate bereits mit Mozarella und Basilikum genossen.

Latsch

Bergradlen im Raminiwald

Bike-Guide Martin Gruber

Latscher und Tarscher Tourismus- und Politikvertreter im Raminiwald

Tricks und Kniffs können im Raminiwald bei Tarsch ausprobiert werden. Tricks, die hilfreich sein können auf Biketouren, oder auch nur Spaß machen. Seit kurzem ist der Bike-Parcours, der erste dieser Art in Südtirol, offiziell eröffnet. Bike-Fan LR Thomas Widmann drehte zur Eröffnung einige Runden und holte sich prompt ein blutiges Knie. Dem Enthusiasmus der Initia-

Die Begeisterung junger Musikantinnen und Musikanten für die Blasmusik wurde beim Abschlusskonzert der „Bezirksjungbläserwoche“

Fraktions-Guide Matthias („Mohler-Hias“) Oberhofer

toren tat das keinen Abbruch. Einiges musste in Latsch zusammenspielen, damit das Vorhaben gelingen konnte. Der Raminiwald gehört der Fraktion Latsch. 1983 wurde er durch einen Murenabgang in Mitleidenschaft gezogen. „Wenn ihr ihn aufräumt, könnt ihr ihn benutzen“, ließ Hias Oberhofer, Fraktionsvorsteher von Latsch, die interessierten Latscher Hoteliers um Martin Pirhofer und

Werner Kiem nicht von vornherein abblitzen. Die Steine im Raminiwald so richtig ins Rollen gebracht hat der BikeFührer Martin Gruber, auf der Suche nach einem geeigneten Platz und begeisterungsfähigen Tourismusleuten. Auf regen Zuspruch auch von Seiten der Jugend hoffen der Latscher BM Karl Weis und der Präsident des Tourismusgebietes LatschMartell Hansjörg Dietl. (eb)

Musikalisch zusammengeschweißt

Die eindrucksvollen Darbietungen begeistern das Publikum

durch schwungvoll gekonnte Darbietungen eindrucksvoll demonstriert, sei es als kleine Gruppe wie auch im Orchester. Sie unterstrichen, dass man sich um den Nachwuchs für die Musikkapellen nicht zu sorgen braucht. Was die Zusammensetzung nach Geschlechter betrifft, ist festzustellen: Die Frauen sind im und am Schluss richtig zusammengeschweißt waren. Betreut wurden die Jungmusikanten von den Musiklehrern Cornelia Unterthiner, Martina Müller, Werner Mayr, Sigmund Hofer, Hansjörg Greis, Rupert Seidl, Michael Pescolderung, Charlotte Rainer und Helmuth Valersi. Finanzielle Unterstützung kam von den Raiffeisenkassen des Vinschgaus. (mds)

Vormarsch. Eine Woche lang hatten 55 Jugendliche, alle Schüler der Vinschger Musikschulen, in St. Valentin musiziert. Ein Ziel war es, ihnen eine erste Orchester – Erfahrung zu ermöglichen. Leiter und Dirigent des Lehrgangsorchester Helmuth Verdroß sprach einleitend zum Konzert von Gliedern einer Kette, die von Tag zu Tag stärker wurden

St. Valentin a. d. H.

pr-info Tirolgas

Flüssiggas. Alles andere ist überflüssig

Den Energieträger Flüssiggas nutzen heute Millionen Verbraucher in Haushalt, Industrie und Gewerbe. Die Gründe hierfür sind zum einen seine Umweltfreundlichkeit und zum anderen seine kurzfristige Einsatzmöglichkeit.

Bei Flüssiggas handelt es sich um Kohlenwasserstoffe in verschiedenen Mischungsverhältnissen. Normalerweise sind die Gemische gasförmig, verflüssigen sich jedoch bereits bei Raumtemperatur und unter relativ geringem Druck. Dann haben sie nur noch etwa 1/260 ihres gasförmigen Volumens. Große Mengen Energie können so in verhältnismäßig kleinen und leichten Druckgefäßen transportiert und gelagert werden.

Saubere Energie

Heizen mit Flüssiggas ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Auf dem Weg von der Förderung bis zum Kunden entstehen keine Umwandlungsverluste und keine Schadstoffemissionen. Flüssiggas ist die ideale Energie und darf selbst in Wasser- und Naturschutzgebieten sowie bei Smogalarm eingesetzt werden. Von allen nicht an Leitungen gebundenen Energien hat es die niedrigsten Emissionswerte.

Wertvolle Energie

Flüssiggas ist universell einsetzbar: zu Heizzwecken im Haus-

halt, aber auch Anwendungen in Industrie und Handwerk. Gemessen am spezifischen Gewicht weist Flüssiggas einen der besten Brennwerte überhaupt auf.

Ein Kilo Flüssiggas liefert gleich viel Energie wie 1,4 Kubikmeter Methangas, 6 Kilo Holz, 2 Kilo Kohle und rund 1,4 Liter Heizöl.

Einfaches System

Das Gas wird per Lkw angeliefert und in einem Tank gelagert. Freilich braucht es dazu Fachleute, denn die diesbezügliche Gesetzgebung ist sehr streng. Das Unternehmen Tirolgas, das einen der 5 größten nationalen Konzerne im Rücken hat, ist zurzeit in diesem Bereich führend. Auch aufgrund des flexiblen Angebots. Das qualifizierte Unternehmen projektiert die Tankbzw. Leitungsanlage, stellt den Gastank kostenlos zur Verfügung und sorgt für die Anbindung ans Haus. Für Kondominien wird auf Wunsch ein Zähler pro Wohneinheit installiert. Um die Nachlieferung braucht sich der Vertragspartner nicht zu kümmern, der Gastank wird automatisch aufgefüllt. Das Risiko, ohne Brennstoff zu bleiben, besteht somit nicht. Bezahlt wird jeweils die effektiv verbrauchte Menge Gas. Die Verrechnung erfolgt alle zwei Monate. Das System von Tirolgas stellt eine einfache, praktische, kostengünstige und umweltfreundliche Lösung dar.

Programm:08.09.05-22.09.05

Freiraum-Schlanders, JuZe-Naturns und Ju!p:

Do. 08.09. Freiraum Filmabend ab 19:30

Sa. 10.09.05

JuZe Naturns

„School Opening“ Open Air “Delicious Deadly Octopus“ Leifers Rock, “Breach of Ehtics” Metal Naturns , “Panamerikana” Ska Meran, “Jokerface” Ska Netunrs, “The Bons” Rock`n Roll Schweden

Di. 13.09.05

Juze Naturns

Dartsturnier ab 18 Uhr Anmeldung vor Spielbeginn

Sa. 17.09.05

Freiraum

Graffiti – Workshop (kostenlos), Start ab 9:30, Schüler können auch am Nachmittag oder bereits zum Mittagessen kommen. Anmeldung im Freiraum

Sa. 17.09.05

JuZe Naturns

Fußballturnier beim Sportplatz Staben, Start um 14 Uhr Anmeldung und Einzahlung bis Fr. 16.09.

Di. 20.09.

Freiraum

Eltern- Informationsabend

Ab Oktober für Mittelschüler Hausaufgaben – Freizeitgestaltung

„Aktivgruppe“ wieder mit Schulbeginn. Immer freitags Kegeln und Schießen

„Girls“ Jeden Montag zwischen 15 und 20 Uhr: tanzen, basteln, Film schauen, kochen, diskutieren...

Projekt Hausaufgabenbetreuung im Jugendzentrum Freiraum

In Kürze beginnt wieder die Schule und mit ihr beginnt wieder das Lernen, das Hausaufgabenmachen und das Vorbereiten auf Schularbeiten und Prüfungen.

Ab Oktober kann das Jugendzentrum ein neues Projekt den Schülern und Eltern anbieten. Der Schwerpunkt des Projektes liegt in der Unterstützung und Begleitung der Hausaufgaben bzw. beim Lernen. Das Projekt kann 10 bis 15 Schüler aufnehmen, die täglich von Montag bis Freitag zwischen 14 und 17 Uhr ihre Arbeiten für die Schule mit Unterstützung vorbereiten können. Zwei Mitarbeiter werden auf die individuellen Fragestellungen und Schwierigkeiten der Schüler eingehen und sie über ein ganzes Schuljahr begleiten. Freizeitaktivitäten wie basteln, malen, Ausflüge, kleine Projekte... werden ebenso angeboten, alle können freiwillig daran teilnehmen.

Ein Informationsabend für interessierte Eltern wird im Jugendzentrum am Dienstag, den 20. September angeboten. Ab 20 Uhr wird das Projekt, seine Ziele und sein Aufbau vorgestellt.

Der durchdringende Geruch aus der nahen Mistgrube und die kühle Abendluft wollen nicht so recht zur Szene passen, die dem Publikum am 24. August im Peerenstadel in Laas präsentiert wurde: ein Sandstrand mit Liegestuhl, Sonnenschirm und Umkleidezelt, eine Gitarre. Nur das Meer ist anscheinend meilenweit weg, wie im Verlauf des Abends klar wird. Ein einzelner Badegast (Andreas Opal Robatscher) baut hingebungsvoll an seiner Sandburg. Gestört wird er dabei abwechselnd durch den fröhlich nervenden Bademeister, der stets nach dem Meer Ausschau hält, oder dem aufdringlichen Flüchtling (Georg Kaser in einer Doppelrolle), der vor allem eines will: „Ssigarette“. Und natürlich durch die Bombe, die er unter seinem Sonnenschirm findet. Dabei liegt der eigentliche explosive

„Bombenstimmung“ in Laas

Zündstoff in den Themen, die der Strandgast mal mit dem ‚bagnino‘, mal mit dem Flüchtling bespricht: Arbeitslosigkeit, Vereinsamung, illegale Einwanderer, soziale Verantwortung, Krieg und Frieden. Der rabenschwarze Humor und die komödiantischen (Gesangs-)Einlagen lassen dennoch keine nachdenkliche Stimmung aufkommen. Das Publikum im vollbesetzten Stadel amüsiert sich königlich. Vor allem die Auftritte Georg Kasers als seltsam gekleideter Immigrant ernten viel Gelächter. Am Ende wird der Strandfrieden Gottseidank wieder hergestellt: der Flüchtling stirbt gnädigerweise eines plötzlichen, aber natürlichen Todes und die Bombe wird im Sand vergraben und

Links: Der illegale Einwanderer (Georg Kaser) liegt in den letzten Zügen Rechts: „Was tun mit der Bombe?“, fragen sich Bademeister Georg Kaser (li) und Andreas Opal Robatscher schnell vergessen. Alles wie gehabt. Die Zukunftsaussichten sind nicht rosig, aber voller (falscher) Hoffnung: vielleicht kommt es ja noch, das Meer. Das Stück „Bombenstimmung“ von Ferruccio Cainero und Giovanni de Lucia mischt schwarzen Humor, absurde Komik und noch absurdere Tragik mit

alten Sketchen und Witzen, die man allesamt schon mal gehört hat. Den beiden Schauspielern ist es zu verdanken, dass man trotzdem lacht. Sie wirken in Mimik und Gestik absolut überzeugend und zum Teil irrwitzig komisch. Als Lohn gibt es Lachsalven und viel Applaus. (gam)

Nationalpark Stilfserjoch: Einheimische Raufußhühner

In den Alpen treffen wir auf acht Arten von Hühnervögeln. Es sind dies: von den Feldhühnern: Steinhuhn, Rebhuhn, Fasan und Wachtel und von den Raufußhühnern: Haselhuhn, Auerhuhn, Spielhuhn und Alpenschneehuhn.

Weltweit sind heute 8.700 Vogelarten bekannt. Das entspricht etwa einem Fünftel aller Wirbeltierarten. Die Hühnervögel sind eine Ordnung innerhalb der zoologischen Systematik der Vögel. Weltweit gibt es 263 Arten von Hühnern, welche in allen Klimazonen vertreten sind. In Europa kommen aus der Ordnung der Hühnervögel zwei Familien vor: die Raufußhühner und die Feldhühner. 7 der 8 obigen Hühnerarten sind Standvögel, welche ganzjährig in unseren Breiten verbleiben, nur die Wachtel ist ein Zugvogel, der das Mittelmeer überfliegt, um dem unwirtlichen Winter auszuweichen. Alle Hühnervögel sind Bodenbrüter. Die Küken sind Nestflüchter.

Die Feldhühner kommen in insgesamt 160 Arten in fast allen Teilen der Erde, aber v.a. in den gemäßigten und warmen Klimazonen vor. In Körperform und –größe sind sie recht verschieden, die meisten Arten haben jedoch einen gedrungenen Körper und kurze, starke Läufe. Sie leben vorwiegend am Boden, sind eher schlechte Flieger und bewegen sich vorwiegend laufend fort. Die Feldhühner haben im Gegensatz zu den Raufußhühnern unbefiederte Läufe. Die Zehen haben keine hornartigen Verbreiterungen und die Nasenlöcher sind nicht von Federn bedeckt.

Die Familie der Raufußhühner umfasst insgesamt nur 16 Arten mit dem Verbreitungsschwerpunkt auf der nördlichen Erdhalbkugel. Gedrungen im Körperbau, haben sie einen kurzen Hals mit kleinem Kopf. Vor Kälte schützt sie ihr ausgesprochen dichtes Gefieder mit äußeren und inneren Federn, welche an der Basis verwachsen sind. Diese Ausformung der Körperfedern stellt eine optimale Wärmeisolierung dar. Die kurzen Flügel schränken die Flugfähigkeit ein. Raufußhühner sind daher v.a. Bodenbewohner. Die Nasenlöcher sind von kurzen, borstenartigen Federn überdeckt: Die einströmende Atemluft wird vorgewärmt. Die Läufe sind befiedert, auch dies ist ein Kälteschutz. Die Zehen säumen zwei Reihen von stiftförmigen Hornplättchen, welche die Auftrittsfläche im Neuschnee vergrößern und das Einsinken verhindern. Diese „Balzstifte“ genannten Hornschuppen werden im Frühjahr abgeworfen und wachsen bis zum Herbst wieder nach. Die kleinen, farbigen Hautstellen über den Augen sind stark durchblutet, schwellen bei der Balz an und werden „Rosen“ genannt. Sie sind wichtige Elemente des Imponiergehabes bei der Hahnenbalz. Allen Raufußhühnern fehlt der Sporn, der für die Hähne der Haushühner und vieler anderer Hühnervögel typisch ist.

Im Folgenden sollen die einheimischen Raufußhühner näher vorgestellt werden.

Stammesgeschichtlich sind die Raufußhühner eine verhältnismäßig junge Vogelfamilie. Fossile Funde belegen sie ab der Erdneuzeit und zwar im sogenannten unteren Miozän des Mitteltertiärs vor 20-25 Millionen Jahren. Die Raufußhühner sind ursprünglich Bewohner der kalten Lebensräume im hohen Norden. In die Alpen sind sie durch die Eiszeiten gelangt: Als sich die Gletscher Asiens und Nordeuropas immer weiter ausdehnten und nach Südeuropa vordrangen, wichen zahlreiche arktische Tierarten ebenfalls nach Süden aus. Nach dem Abschmelzen des Eises nach der letzten von 4 Eiszeiten vor etwa 15.000 Jahren verblieben die ursprünglich arktischen Tierarten wie eben die Raufußhühner neben ihrem Rückzug nach Norden auch in den Gebirgs-

Bilder: Fotoarchiv Nationalpark Stilfserjoch

regionen der Alpen. Alpen und skandinavische Taiga und Tundra haben ähnlich kaltes Klima.

Einige Anpassungen an das kalte Gebirgsklima im äußeren Körperbau der Raufußhühner sind schon genannt worden. Hinzu kommen noch interessante Anpassungen in der Nahrungsverwertung und im Stoffwechsel. Da die Raufußhühner Ganzjahresvögel sind, müssen sie im Laufe der Evolution notgedrungen Anpassungen an das knappe Nahrungsangebot während des langen Winters entwickelt haben. Weil ihnen über viele Monate des Jahres nur spröde, wenig energiereiche Nahrung aus dem Verzehr von Nadeln von immergrünen Nadelbäumen zur Verfügung stehen, ist der Verdauungsapparat an dieses Nahrungsangebot angepasst: Der große Kropf dient als Nahrungsbehälter. Im strengen russischen Winter hat ein Auerhuhn 24 kg Kiefernnadeln verzehrt. Im kräftigen, dickwandigen Muskelmagen helfen Quarzsteinchen beim Zerreiben der Nadeln. Diese Steinchen picken die Raufußhühner vom Boden auf. Weidkörner werden sie in der Jägersprache genannt. 15-30 g bunter und abgeschliffener Steinchen hat man im Magen von Auerhühnern gefunden. Die Zellulose aus den schwer verdaulichen Nadeln wird erst in den beiden Blinddärmen aufgeschlossen. Diese Darmabschnitte sind beim Auerhuhn bis zu 52 cm lang und werden damit in ihrer Länge nur vom viel größeren Strauß als Steppenbewohner übertroffen.

Schließlich besiedelt das Schneehuhn die Zwergstrauchheiden, alpinen Rasen und Blockhalden über der Waldgrenze zwischen 1.800 und 2.700 m MH.

Bei Auerhuhn und Birkhuhn unterscheiden sich Männchen und Weibchen in Federkleid, Farbe und Größe deutlich voneinander. Auerhenne und Spielhenne sind erdfarben gestreift und damit für die Bodenbrut hervorragend getarnt. Birkhahn und Auerhahn sind auffällig gefärbt. Sie beteiligen sich nicht an der Erbrütung der Eier. Die Imponierfarbe statt der Tarnfarbe würde die Brut gefährden. Alte Auerhähne können bis zu 6 kg wiegen und damit doppelt so viel wie die Weibchen.

Die 4 einheimischen Arten der Raufußhühner bewohnen unterschiedliche Lebensräume:

Das Haselhuhn bewohnt unterwuchsreiche Mischwälder auf den Mittelgebirgen in einer Höhenlage zwischen 700 und 1.700 m MH. Es wird etwa haustaubengroß, ist sehr scheu, lebt fest verpaart in Einehe und ist stark revierverteidigend. Das Auerhuhn lebt in Nadelholzwäldern mit alten Überständerbäumen und artenreichem Unterwuchs mit Zwergsträuchern und einer dichten Krautschicht zwischen 1.400 und 1.900 m MH. Für die Ernährung sind reichlich Schwarzbeeren äußerst wichtig, für die ersten Lebenswochen der Jungen vor allem Rote Waldameisen. Gerne parfümieren sich Auerhühner auch mit der Ameisensäure, indem sie auf Haufen trippeln. Der Duft wird als Parasitenschutzmittel gedeutet. Das Birkhuhn dringt in größere Höhe als das Auerhuhn. Birkhühner bewohnen lichte Bergwäldern und die darüber liegenden Zwergstrauchgesellschaften zwischen 1.700 und 2.200 m MH.

Hingegen unterscheiden sich die Geschlechter in Federkleid und Körpergröße beim Schneehuhn nicht auffällig. Schneehühner setzen auf Tarnung. Sie sind am meisten unter allen Vögeln mit dem Federwechsel beschäftigt: Der Schneehahn mausert 4 Mal, die Schneehenne 3 Mal im Jahr. Das Sommerkleid ist gesteinsfarben grau-weiß, das Winterkleid bis auf den kurzen schwarzen Schwanz hingegen schneeweiß.

Besonders auffällig und sehr stark ritualisiert in den Bewegungsabläufen ist die Balz der Raufußhühner. Sie fasziniert daher seit jeher die Menschen und lässt viele Beobachter im zeitigen Frühjahr vor dem Morgengrauen zu den Balzplätzen aufsteigen, um die Baum- und Bodenbalz zu erleben. Tageszeitlich beginnt der Auerhahn schon in der Dunkelheit. Die Balzstrophe beginnt mit einigen Knapptönen, endet mit einem Triller und geht in den Hauptschlag über, um mit dem Schleifen und Wetzen zu enden. Dieses Wetzen klingt tatsächlich wie das Anstreichen des Wetzsteines an der Sense. Beim Auerhahn ist die Luftröhre ein Drittel länger als der Hals, sie bildet in der Kropfgegend eine große Schleife. In

Wussten Sie schon, dass der „Schuhplattler“ der einzige vom tierischen Verhalten abgeleitete Volkstanz ist, der im Alpenraum erhalten geblieben ist. Er stellt eine ausgezeichnet beobachtete Nachahmung der Spielhahnbalz dar. Die Burschen ahmen den heftigen Flügelschlag beim Hochspringen der Spielhähne nach, indem sie sich auf die Knie klatschen, in die Luft springen und ein Jauchzen ausstoßen, das dem „tschchui“ des Spielhahns ähnelt. Die Mädc hen drehen sich indes eher unauffällig im Kreis und werden in der rein menschlichen Weiterbildung des Werbetanzes von den Burschen ergriffen, in die Höhe geworfen, wieder aufgefangen und herumgewirbelt.

diesem Luftsack, der als Resonanzboden dient, werden die Töne verstärkt. Gleichzeitig wird der Hals aufgeblasen (siehe Foto linke Seite).

Liebestolle Auerhähne balzen manchmal abartig auch Menschen an.

Spielhähne finden sich in der Frühjahrsbalz ab Mai im Morgengrauen auf den Balzarenen ein und vollführen eine faszinierende Gesellschaftsbalz mit Tanzelementen wie Sich zur Schau Stellen, Gefiederspreizen, Androhen, Luftsprünge, Flügelschleifen. Stimmlich erzeugen sie weithin hörbare Balzlaute mit Blasen, Zischen, Rodeln und Kullern. Beim Kullern zeigt der Spielhahn seinen stark gefächerten Schwanz mit den Sicheln und den weißen Stoßfedern. Mehrere Hennen werden nur vom stärksten Hahn getreten, der die Mitte der Balzarena behauptet.

Das Knarren des Schneehahns als Balzlaut in der Morgendämmerung nimmt sich dagegen geradezu bescheiden aus. Schneehühner leben zumindest saisonal einehig. Das Gelege der Raufußhühner umfasst je nach Art zwischen 6 und 12 Eier. Die Brutdauer liegt zwischen ungefähr 25 Tagen beim Haselhuhn und 28 beim Auerhuhn.

Im Laufe des letzten Jahrhunderts haben die Raufußhühnerarten im Alpenraum einen mehr oder weniger deutlichen Rückgang erfahren. In Südtirol ist die Jagd auf das Auerhuhn seit 1984 verboten. Das Haselhuhn darf seit 1987 nicht mehr bejagt werden. Neben solchen direkten Schutzmaßnahmen braucht es vor allem auch den Erhalt der Lebensräume. Weil auch für die Hühnervögel gilt: Artenschutz ohne Lebensraumschutz bleibt erfolglos.

Balzender Spielhahn
Brütende Birkhenne
Sc hneehuhn im Winterkleid Schneehuhn im Sommerkleid

Richtiges Heizen - Eine Broschüre des Amtes für Luft und Lärm der Provinz Bozen

Der Herd ist kein Allesfresser!

Die Handhabung eines Holzofens bzw. eines Holzherdes ist relativ einfach. Nichtsdestotrotz können durch Fehlbedienungen und unsachgemäßes Verhalten schwere Umweltbelastungen und Schäden am Ofen entstehen.

Voraussetzungen für eine gute Verbrennung sind:

Ein für die Holzverfeuerung

geeigneter Herd / Ofen

Trockenes und unbehandeltes

Holz

Angemessene Stückholzgröße

Ausreichende Luftzufuhr

Der Ablauf der Verbrennung von Holz im hauseigenen

Ofen/Herd

Die Verbrennung von Holz kann in drei Phasen eingeteilt werden:

1. Trocknungsphase

Bei etwa 100 °C trocknet das Holz. Es schrumpft und es ent-

stehen Risse – Wasserdampf entweicht.

2. Entgasungsphase

Aus der Holzsubstanz werden brennbare Gase freigesetzt, die zwischen 100 und 300 °C verbrennen.

3. Ausbrandphase

Nach dem Abbrand der flüchtigen Holzbestandteile verbrennt die übrig gebliebene Holzkohle ohne Rußbildung bei Temperaturen bis zu 800 °C. Dieser Vorgang ist an den kurzen,

durchscheinenden Flämmchen zu erkennen.

Die 2 häufigsten Fehlgriffe sind:

1. Falsches Brenngut: Nicht alles, was zu Asche wird, verbrennt auch gut!

In den Hausöfen darf nur unbehandeltes, unbeschichtetes und gut getrocknetes Holz verbrannt werden. Wer andere Materialien verbrennt, überfordert den eigenen Ofen/Herd. Das Fehlen einer künstlichen Luftzufuhr, einer aufwändigen Rauchgasreinigung im Kamin und die niedrigen Verbrennungstemperaturen (im Müllverbrennungsofen liegen sie bei über 1.000 °C) lassen in unseren Öfen/Herden besonders giftige Abgase entstehen. Nicht verbrannt werden dürfen deshalb: plastifiziertes Papier, Folien, Zeitschriften, behandeltes Holz, Sperrplatten, Kunststoffe jeglicher Art, Verbundstoffe (Tetra Pak) oder Verpackungen.

2. Nicht ausreichend getrocknetes Holz

Das im Holz enthaltene Wasser muss bei der Verbrennung verdampfen. Je trockener das Holz, desto besser verbrennt es. Somit hängt der Heizwert von Holz im Wesentlichen vom Feuchtigkeitsgehalt ab. Damit eine ausreichende Trocknung gewährleistet ist, muss das Holz etwa 2 bis 3 Jahre gelagert werden. Es sollte bereits aufgespaltet (in Scheiten) gelagert werden. Zwischen den Holzstapeln sollte eine Handbreite Abstand sein, damit ausreichend Luft die Trocknung gewährleistet. Unsinn ist es, Holz in feuchten Kellern zu trocknen. Der Lagerplatz muss trocken, vor Regen geschützt und gut belüftet sein. Bei feuchtem Holz werden die optimalen Temperaturen (bis 800 °C) im Ofen/Herd nicht erreicht. Das Holz brennt nicht richtig und es entstehen giftige Abgase.

Die schwerw iegendsten Auswirkungen unsachgemäßer Verbrennung:

polyzyklische Kohlenwasserstoffe, Nickel, Dioxine, Furane, Salzsäure, Blei- Cadmiumverbindungen, Benzo-a-pyren, Quecksilber, Chromverbindungen, Fluorwasserstoff, Arsenverbindungen, Chlorwasserstoff, Cyanide, Kupfer, Zink, Blei.

Die gesundheitlichen Auswirkungen reichen von A wie Atemwegserkrankungen bis zu Z wie Zunahme des Krebsrisikos.

Herabsetzung der Anlagendauer

Die aggressiven Gase bzw. Säuren, die sich beim Verbrennen von Abfällen bilden, sind dafür verantwortlich, dass sich die Lebensdauer von Holzöfen und Holzherden stark reduziert. Die Folge ist, dass die Feuerungsanlage schon nach wenigen Jahren ersetzt werden muss.

Giftcocktail in der Luft und in den eigenen Räumen

Wer unsachgemäß verbrennt, der braut sich selber und Anderen einen giftigen Cocktail. Ein Großteil dieser Luftschadstoffe bleibt in den eigenen Räumen. In den giftigen Abgasen sind enthalten: Kohlenmonoxid,

Verbrennungsverbot

Jegliche Art von Abfall, auch Verpackungen, Zeitungen und Illustrierte dürfen weder im Freien noch im hauseigenen Ofen / Herd verbrannt werden. Die Missachtung dieses Verbots wird mit Verwaltungsstrafen geahndet.

Das „einheimische Erdöl“

Energie aus Holz

im Vinschgau

Die Waldfläche Südtirols beträgt rund 323.000 ha, das entspricht etwa 44 % der Gesamtfläche Südtirols. Im Vinschgau beträgt die diesbezügliche Fläche rund 39.000 ha. Mit 32 % liegt somit die Waldausstattung wesentlich unter dem Landesdurchschnitt. Der Holzvorrat beträgt rund 7 Mio. fm, der jährliche Zuwachs ca. 104.000 fm. Daraus wurde der Hiebsatz von 46.000 fm/Jahr abgeleitet. Tatsächlich wird der Hiebsatz nicht voll ausgeschöpft, vielmehr werden etwa 70-80 % dieser zulässigen Menge genutzt. 84 % des Wal-

(Gemeinden, Fraktionen), der Rest verteilt sich auf Privatbesitz und Interessentschaften.

Holz als Energieträger

Holz ist eine nachwachsende, sich immer wieder erneuerbare Energiequelle. Holz ist ein Co2 neutraler Energieträger. Bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie während des Wachstums im Holz gebunden wurde. Bei der Verwendung von heimischem Holz zur Erzeugung von Energie fallen lange Transportwege weg, ebenso bleibt die Wertschöpfung in der Region und sichert somit auch Arbeitsplätze.

Welche Holzbrennstoffe gibt es?

1.000 Liter Heizöl entsprechen:

• ca. 5 – 6 rm Laubholz

• ca. 7 – 8 rm Nadelholz

• ca. 10 – 15 Srm Hackgut

Wie ist der aktuelle Stand im Vinschgau?

Holz war schon immer der Hauptenergieträger der Menschen bis zum Einsatz fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Gas. Lange Zeit fand Holz nur in Einzelhaushalten Verwendung. Mit Einführung von Hackschnitzelheizwerken wird die Rolle des Holzes neu entdeckt. Im Vinschgau gibt es zurzeit neben einigen kleineren, privaten Hackschnitzelanlagen 5 größere Gemeinschaftsanlagen (Sulden, Schluderns, Mals, Prad, Laas), in denen Fernwärme produziert wird. Seit

Im Wesentlichen wird Holz als Brennstoff in drei Formen angeboten: die traditionelle Form als Scheitholz, als Hackgut oder auch Hackschnitzel genannt und in Form von Pellets.

1 Festmeter (fm) 1 m3 feste Holzmasse

1 Raummeter (rm) 1 m3 geschichtetes Holz inklusive Zwischenräume

1 Schüttraummeter (Srm) 1 m3 geschüttete Holzteile (Hackgut, Sägespäne)

Umrechnungsfaktoren

fm Holz fm Holz Srm Srm Hackschnitzel

1 fm Holz 1,0 1,43 2,50

1 Srm Holz 0,7 1,00 1,75

1 Srm

Hackschnitzel 0,4 0,57 1,00

kurzem wird im Fernheizwerk Schluderns neben Wärme auch Strom erzeugt. Der jährliche Bedarf an Hackschnitzel beträgt ca. 105.000 Srm. Diese Menge entspricht etwa 8 – 10,5 Mio Liter Heizöl. In Erwägung gezogen wird die Errichtung von weiteren Anlagen in Schlanders, Reschen und Latsch. Das bedeutet, dass in nächster Zukunft der jährliche Bedarf an Hackschnitzel bei etwa 200.000 Srm liegen wird. Derzeit kommt aus Vinschgaus Wald nur ein geringer Anteil an Waldhackgut (ca. 5 %). Ungefähr 35 % des Bedarfes an Hackgut wird von den Sägewerken im Vinschgau geliefert. Der Rest wird aus dem benachbarten Österreich und aus dem Trentino eingeführt.

Arbeitsgruppe Biomasse

Mit dem Ziel, verstärkt Hackgut aus den heimischen Wäldern zur Verfügung zu stellen, die einheimische erneuerbare Energie verstärkt zu nutzen und die Holznutzung und Wald-

pflege zu fördern wurde im Frühjahr 2005 eine Arbeitsgruppe gebildet. Dieser gehören Vertreter der Waldbesitzer, des Südtiroler Bauernbundes, der Heizwerksbetreiber, des Maschinenringes Vinschgau und der Forstbehörde an. In der Zwischenzeit wurden einige Besprechungen, Erhebungen und Informationstagungen abgehalten. Dabei wurde festgestellt, dass durch Einsatz aller Betroffenen ca. 30.000 – 35.000 Srm jährlich zur Verfügung gestellt werden könnten. Die Waldbesitzer müssten diese Menge zeitgerecht in geeigneter Qualität bereitstellen können. Im Gegenzug sind die Heizwerkbetreiber bereit, für heimisches Waldhackgut einen höheren als den üblichen Marktpreis zu bezahlen.

Ausblick

Aufgrund der zur Neige gehenden fossilen Energieträger, des zu erwartenden noch höheren Ölpreises und der Abhängigkeit von Ölkonzernen muss in Zukunft auf nachwachsende Energieträgern gesetzt werden – nicht zuletzt in Hinblick auf die Umwelt.

Im Vinschgau müssen verstärkt Anstrengungen unternommen werden, um den Anteil von

Hackschnitzel aus heimischen Wädern zu steigern. Dadurch entsteht ein Nutzen sowohl für die Waldbesitzer als auch für die Heizwerkbetreiber.

Autoren: Dr. Andreas Feichter, HFI Verdroß Walter, Dr. Lukas Kuntner

Fotos: Forstinspektorat Schlanders

Fernheizwerk Laas

Laas heizt fern – Fakten, Erfahrungen und Zukunftsvisionen

Oben: Hugo Trenkwalder bei der Kontrolle der Anlagen

Oben rechts: Das Fernheizwerk in Laas dig abgeschlossen sind. „Wer sich nach Abschluss der Arbeiten anschließen will, hat auch dann die Möglichkeit, jedoch werden die Kosten dafür um einiges mehr sein als zur Zeit,“ führt Ferdinand Hauser, der Obmann der Laaser-Eyrser Energiegenossenschaft (LEEG) aus.

Seit 20. Februar 2004 liefert das Fernheizwerk der Gemeinde Laas Wärme an ca. 330 Objekte in Laas und Eyrs. „Bis zum Jahresende werden es 454 sein,“ sagt Heizwart Hugo Trenkwalder, „dann sind nämlich alle Rohrleitungen fertig verlegt.“ Interessierte können sich nach wie vor anschließen lassen. Vor allem jetzt noch, wo die Leitungsarbeiten auf der rechten Etschseite noch nicht vollstän-

Das Ziel der LEEG ist es, die Gemeinde Laas mit umweltverträglicher Wärme aus erneuerbarer Energie zu versorgen. Momentan bezieht das Fernheizwerk in Laas 75%-80% der benötigten Hackschnitzel aus Österreich. Die langen Transportwege tragen allerdings nicht zur angestrebten Umweltentlastung bei. Das lang-

fristige Ziel ist es deshalb, den Bedarf vollständig aus den heimischen Wäldern zu decken. „Die Zusammenarbeit mit den Eigenverwaltungen der Fraktionen, die bei uns großteils die Waldbesitzer sind, muss unbedingt verstärkt werden. Die Forstverwaltung hat bereits erste Schritte in die Wege geleitet und wir hoffen, dass wir bald mehr Holz aus der Umgebung beziehen können,“ gibt sich Hauser zuversichtlich. Zur Zeit wird den heimischen Lieferanten sogar ein höherer Preis für die Häcksel gezahlt, als den ausländischen Zulieferern. Den Grund dafür sieht Heizwart Trenkwalder vor allem in der beschwerlichen

Arbeit im zum Teil recht unwegsamen Gelände. „Die Arbeit und der Transport ins Tal kosten hier einfach mehr, als in einem ebenen Gebiet,“ meint Trenkwalder. Die heimischen Lieferanten könnten jedoch auch in Zukunft mit einem höheren Preis rechnen, wenn sie eine gute Qualität, sprich trockenes Holz liefern. Feuchtes Holz muss erst im Lagerraum trocknen, bevor es in den Ofen kommt. Die Lagerkapazität des Fernheizwerks beträgt 8.000 Schüttraummeter (srm). Damit kann man die Abnehmer in der Gemeinde im Winter ungefähr 2 Monate mit Wärme beliefern, je nachdem wie warm oder kalt die Tage und Nächte

sind. „Wenn die Temperaturen um ein paar Grad sinken, merkt man sofort, wie der Verbrauch hinaufschnellt,“ berichtet Trenkwalder. Die jährliche Bedarfsmenge liegt bei ca. 24.000 srm.

Die Abnehmer zahlen als Mitglieder der Genossenschaft für den Anschluss einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für einen Haushalt mit einem 10 kW Anschluss zur Zeit 3.175 Euro. Die verbrauchte Energie wird erst dann gezahlt, wenn der tatsächliche Verbrauch fest steht. Im Gegensatz zu Heizöl oder Flüssiggas, das man bereits vor dem Verbrauch beim Tanken des Öl- oder Gastanks zahlt. Außerdem sind die Preisunterschiede zwischen den Brennstoffen beträchtlich. „Für den einfachen Vergleich ergibt sich bei den derzeitigen Öl- und Flüssiggaspreisen eine potentielle Einsparung von 0,40 Euro,“ hat Heizwart Trenkwalder errechnet. Wer allerdings gänzlich mit Holz heizt und die Möglichkeit besitzt, dieses kostengünstig zu bekommen, bzw. selber zu schlagen, für den zahlt sich der Anschluss ans Fernheizwerk rein rechnerisch nicht aus.

Dafür könnten andere Überlegungen ins Gewicht fallen.

rer) dürfte dies allerdings keine ungetrübt erfreuliche Entwicklung darstellen. Ein wesentlicher Vorteil für viele Abnehmer ist, dass sich der eigene Aufwand in Grenzen hält. Alle Anlagen werden vom Werk aus überwacht, um bei technischen Störungen sofort eingreifen zu können. Die LEEG bietet außerdem eine Fernwartung an: wer z.B. im Winter in Urlaub fährt, kann mitteilen, wann er auf Frostschutz zurückschalten will und wann wieder geheizt werden soll. Wenn der Heizwart anhand der Computerberechnung sieht, dass eine Anlage nicht optimal eingestellt ist, wird der entsprechende Abnehmer darüber informiert. Die Sorge vor einem willkürlichen Eingreifen in die eigene Anlage sei aber unbegründet, führt Trenkwalder aus. „Jede Tätigkeit wird automatisch vom System aufgezeichnet und kann stets kontrolliert werden. Die Verbraucher können die gewünschte Wärme jederzeit selber und individuell einstellen.“

Nicht zuletzt sollte die Tatsache Beachtung finden, dass die Heizmethode umweltschonend ist. Die jährlichen Messungen ergaben geringere Emissionswerte für den Zeitraum seit der Inbetriebnahme des Heizwerks. Die Entlastung der Umwelt kann man aber auch selber beobachten. „Die Rauchschwaden, die sonst im Winter oft über den Dächern hingen, sind sichtbar weniger geworden,“ meint Obmann Ferdinand Hauser und ist sich sicher: „Die Zukunft wird vermehrt auf erneuerbare Energien setzen müssen.“

Z.B. dass keine Brandschutzbestimmungen erfüllt werden müssen, weil sich keine Gefahrenquelle im Haus befindet. Oder dass man bei Neubauten wesentlich kleinere Heizräume einzuplanen braucht, was die Baukosten verringert. Auch wird kein eigener Kamin mehr benötigt und die Lagerung des Brennstoffs fällt ebenfalls weg. Für einige lokale Handwerker (z.B. Installateure, KaminkehLagerraum mit automatischem Greifarm

Gabriele Markart

Gemeinde mit Vorbildfunktion

Das Fernheizwerk ist in den Schulbau neben dem Erlebnisbad Naturns integriert, sodass es sich sehr gut anpasst und optisch nicht störend wirkt.

Bürger- und Rathaus. Durch diese bewusst ökologisch sinnvolle Energiegewinnung konnten in den vergangenen Jahren je 4.000.000 kWh produziert werden. Das entspricht umgerechnet ca. 400.000 Liter Heizöl und bedeute zudem laut dem Energieberater Berthold Prünster eine Reduktion an Co2 Emission von ca. 1.650.000 kg. Dabei wurde die bestehende Anlage nur in den Wintermonaten voll ausgelastet. Um die Kapazität optimaler ausnützen zu können, wurde vom zuständigen Gemeindereferenten Zeno Christanell gemeinsam mit dem Ingeneurebüro Alfred Jud aus Olang und dem Amt für Energieeinsparung ein Projekt ausgearbeitet, welches eine Erweiterung der Fernwärmeleitungen und damit den Anschluss weiterer öffentlicher Gebäude, wie dem JugendzenFernheizwerk Naturns

Die Marktgemeinde Naturns betreibt bereits seit dem Jahr 1997 ein eigenes Fernheizwerk durch welches die öffentlichen Gebäude im Ortszentrum mit Energie aus Biomasse versorgt werden. Da die ursprüngliche Anlage noch Kapazität für weitere Abnehmer hatte, wurde das Versorgungsnetznetz ab Juli 2003 wesentlich erweitert. In Südtirol bieten sich im Wesentlichen drei alternative Energiequellen an: Wasserkraft, Wind und Biomasse. Die Gemeindeverwaltung Naturns setzt schon seit längerem auf Letztere und versorgt durch eine Hackschnitzelanlage mit einem Brennofen von 1,4 Megawatt Leistung die öffentlichen Gebäude im Ortszentrum, so das Erlebnisbad, das Schulzentrum, das Altenheim, den Kindergarten, sowie das

trum, dem Zivilschutzzentrum, dem Tenniscamp, sowie dem sich im Bau befindenden Alten- und Pflegeheim mit Sprengelsitz, vorsah. Der Anschluss dieser Infrastrukturen erfolgte im Winter 2004/05. Innerhalb des nächsten Jahres werden noch der neue Theatersaal und das neue Heim der Pfadfinder in das Netz eingebunden. Weiters wurde im diesem Zuge die Solaranlage auf dem Dach der Mittelschul-Turnhalle besser in das Netz eingespeist und die bisher vorhandenen Reserveheizanlagen in den Gebäuden, welche vorwiegend aus Ölbrennern bestanden, außer Betrieb genommen. An die Stelle der einzelnen Reserveanlagen wurde im Heizraum der Mittelschule ein einziger Gas-Spitzenlastbrenner eingebaut, der vor allem zur Überbrückung der Spitzen-Abnahmeperioden oder als Ausfallreserve bei Reparatur- oder Wartungsarbeiten dient. In den Heizräumen der Abnehmer dienen heute so genannte Übergabestationen zur optimalen Nützung der Fernwärme und zur reibungslosen Versorgung der sekundären Heizanlagen. Die neuen Leitungen wurden zudem mit einem modernen Leckwartungssys-

Bei der Verlegung der neuen Fernwärmerohre musste unter anderem die Hauptstrasse unterquert werden.

tem versehen, damit eventuelle Wasserverluste schnell und sicher behoben werden können. Für die Verwaltung der Rechnungslegung kaufte die Gemeindeverwaltung ein eigenes Computerprogramm an, dank dessen die Abrechnung, aber auch die statistischen Kontrollen und Auswertungen, vereinfacht werden sollen und somit eine ständige Optimierung des Engieverbrauchs gewährleistet wird. Die Führung der Anlage wurde ausgeschrieben und an ein einheimisches Unternehmen übergeben. Diese beinhaltet sowohl die ordentliche Instandhaltung, die Kontrolle der Abgaswerte, die Zulieferung der Hackschnitzel, als auch den Bereitschafts- und Notdienst. Die verwendeten Hackschnitzel stammen dabei zu 100 Prozent aus Südtirol. Auch die Wartung der Gasbrennanlage wird vergeben. Der Heizwart der Gemeinde hat eine Kontrollfunktion inne. Der Preis pro kWh liegt bei der Anlage Naturns deutlich unter dem Preis herkömmlicher Anbieter und betrug 2002 im Durchschnitt 0,055 €, 2003 0,056 € und im letzten Verrechnungsjahr 2004 0,064 €. Damit werden die kompletten Betriebsspesen, die ordentlich und außerordentliche Wartung für die Gemeinde abgedeckt. Leider ist es aufgrund einer Konvention zwischen der Bezirksgemeinschaft und einem privaten Gasversorger bisher für den Gemeindebetrieb nicht möglich auch private Kunden anzuschließen. Die Gemeindeverwaltung Naturns möchte aber trotzdem durch ihr frühes Bekenntnis zur Fernwärme für die Bürgerinnen und Bürger ein Vorbild sein.

Zeno Christanell

Fernwärme in Prad

Verschiedene Energieträger

Neben der Stromversorgung geht man in Prad auch in Punkto Wärmeversorgung seit einigen Jahren eigene Wege. Die Energie-Werk-Prad-Genossenschaft baut seit 1999 das Fernwäremenetz kontinuierlich aus. „An die 15 Kilometer fernwärmenetz sind es derzeit“, sagt

Genossenschaftsbmann Georg Wunderer. Im Laufe des heurigen Jahres wird noch einiges dazukommen und im kommenden Jahr will man das Projekt Fernwärme vorläufig abschließen. In die Hackschnitzelanlage wird derzeit ein zweiter Kessel eingebaut, der kommende Woche in Betrieb gehen soll. Das bis 1999 ausschließlich auf die Stromerzeugung und -verteilung spezialisierte EWerk Prad hat in jenem Jahr mit der Wärmeversorgung im Bereich der Grundschule begonnen. Dass in der Zentrale nicht ausschließlich Wärme erzeugt werden soll, liegt in der Natur und in der Geschichte der Genossenschaft. Deshalb wurden vorerst einer und dann ein zweiter Kraft-Wärme-Mo-

tor (Kraft-Wärme-Koppelung) eingesetzt. Mit Bioöle werden diese derzeit betrieben und sie erzeugen Strom und Wärme. Eine Wärmepumpe und ein Spitzenkessel sorgen gleichzeitig dafür, dass bei Spitzenbedarf Wärme aufgesattelt werden kann.

Aufgrund der zunehmenden Nachfrage wurden das Leitungsnetz erweitert und neue Energiequellen angezapft. Biogas. Seit rund drei Jahren liefert die Biogasanlage am Eingang der Industriezone gegenüber von Spondinig Methangas für die Erzeugung von Strom und Wärme. Heuer werden es umgerechnet an die 3,4 Millionen Kilowattstunden sein, die der Mist aus den landwirtschaftlichen Betrieben, die sich 2001 zur Landwirtschaftlichen Genossenschaft Prad (LGP) zusammengeschlossen haben, abwirft. Nochmals umgerechnet entspricht diese Ausbeute an die 340.000 Liter Heizöl. Gestartet ist man im Jahr 2002 mit einer Produktion von rund 700.000 Kilowattstunden, die im Laufe der Jahre kontinuier-

lich gesteigert werden konnte. Als „Abfallprodukt“ ergibt die Vergärung von Gülle hochwertigen Dünger, der pflanzenverträglicher ist, weniger Geruchsbelästigung verursacht und Seit 2002 ist zusätzlich eine zweite Fernwärmezentrale in der St. Antonsiedlung in Betrieb. Die Genossenschaft um Georg Wunderer setzte auch bei der zweiten Zentrale auf einen Mix aus Wärme- und Stromerzeugung und auf einen

PR KUNTNER GmbH - Prad

Fernwärmeanlagen im Griff

Die Firma Kuntner GmbH aus Prad, eine der erfahrensten Firmen für Heizungs-, Sanitär-, Lüftungs-, Solar und Regelanlagen im Land, ist nach einem Wettbewerb vom E-Werk Prad mit den Ausführungsarbeiten als Generalunternehmerin für das Fernwärmenetz beauftragt worden. „Es war wie ins kalte Wasser springen“, so die Firmeninhaber (vier Brüder). „Wir haben die Herausforderung angenommen“. Studiert wurden neue Materialien und Verarbeitungstechniken. Drei Mitarbeiter besuchten Spezialkurse für Schweißer in Innsbruck. Ein wahres Spinnennetz an Leitungen durchzieht mittlerweile das Dorf, und in hunderten von Gebäuden sind Übergabestationen installiert worden. Zwei Heizzentralen wurden mit modernster Technik ausgestattet. Dort werden Strom und Wärme gleichzeitig über hochtechnische, mit Biodiesel und Biogas gespeiste Maschinen, erzeugt. Zwei große Hackschnitzelöfen produzieren die restliche Energie. Sämtliche Wärme-abnehmer können vom Büro der Fa. Kuntner direkt per Computer betreut und alle Temperaturen und Zählerstände abgelesen werden. (mds)

Mix verschiedener Energieträger. So ist neben einem Hackgutofen von 1,2 Megawatt auch ein Kraft-Wärme-KoppelungsModul mit einer Feuerleistung von einem Megawatt und eine Wärmepumpe mit einer Wärmeleistung von 200 Kilowatt installiert. Damit konnten rund 50 Gebäude neu ans Fernwärmenetz in Prad angeschlossen werden. Seit gut einem Jahr ist ein weiteres Modul, ein Ottomodul, in der Zentrale 2

eingebaut, welches an die Biogasleitung angeschlossen 250 Kilowatt thermische und 145 Kilowatt elektrische Leistung bringt. Die Fernwärme soll nicht nur in die Haushalten sondern auch in die Gewerbezone transportiert werden. Man ist derzeit dabei, dieses Vorhaben zu verwirklichen. Ebenso soll die Fraktion Lichtenberg in den Genuss einer Fernwärmeleitung kommen. (eb)

Günstig und umweltfreundlich

Mitglieder und Abnehmer:

Schluderns:

M itglieder: 243

Abnehmer: 258

Trassenlänge: ca. 10.000 m

Erste Feuerung: Oktober 2001

Glurns:

Mitglieder: 186

Abnehmer: 235

Trassenlänge: ca 6.500m

Zubringerleitung: ca 2.300 m

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Die Meraner Mühle liefert Holzpellets aus trockener, sauberer Hobelspäne, die in hochmodernen Anlagen unter großem Druck zu reinen, harten Pellets verpresst wird. Sie können einfach in Zentralheizungen oder PelletsKaminöfen verfeuert werden.

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MERANER MÜHLE G.m.b.H.

Industriegebiet 7 • 39011 Lana (BZ) Tel. 0473 563542 • Fax 0473 564321 info@meranermuehle.it Wir

KGebäude:

Überbaute Fläche:

Produktionsfläche 1.025 m2

Ablagegruben 414 m2

Silonutzvolumen 2.700 m3

Hackschnitzel Herkunft:

60% Vinschgau (Sägewerk)

20% St. Felix (Sägewerk)

20% Vorarlberg und Tirol

Hackschnitzel Verbrauch:

Voranschlag 2005: 28.000 m3 Schüttgut, das ergibt ca. 16 Millionen kWh Wärmeenergie. Photovoltaikanlage: Sie bringt im Jahr 20-22.000 kWh

önnen wir uns Heizung und warmes Wasser zukünftig noch leisten?

Diese Frage beschäftigt vor allem jene Konsumenten, die am Öltropf hängen. Die Erdölpreise steigen in regelmäßigen Abständen. Wer die Energie aus alternativen Quellen bezieht, kann gelassener in die Zukunft schauen, so zum Beispiel die Abnehmer der Fernwärme aus dem Hackschnitzelwerk in

Schluderns. Der Obmann der Schludernser Energiegenossenschaft (SEG), Sigfried Stocker, spricht von einer Ersparnis von derzeit zirka 35 Prozent. Deshalb steigen die Mitgliederzahlen auch stetig an. Selbst die anfänglich größten Skeptiker entscheiden sich nach und nach für die kostengünstige und zugleich umweltfreundliche, erneuerbare Energie. Der Anschluss bietet weitere Vorteile:

umweltfreundlich heizen

Die „Übergabestatin“ ist platzsparend. Es braucht keinen Heizraum mehr und auch keinen Kaminehrer.

Die Idee zum Bau des Werkes reifte bei der Planung des neuen Grundschulgebäudes 1996 und im Zuge der Ausseinandersetungen mit modernen Heizungssystemen. Viele Bürger waren anfangs skeptisch. Die Gründung der Energiegenossenchaft erfolgte im Jahr 2000 mit nur 34 Mitgliedern. Nach einer Umfrage und einer Bedarfserhebung erhöhten sich die Mitgliederzahlen laufend. 114 waren es im April 2001, als mit dem Bau der Halle und mit der Verlegung der Leitungsnetze begonnen wurde. Gebaut wurde großügig. Deshalb bot die SEG

Die Zustimmung war groß. Für die Bewohner der Stadt war der Anschluss insofern interessant, weil es ihnen aufgrund des Denkmalschutzes nicht möglich ist, Solaranlagen auf ihren Dächern zu betreiben. Glurns ging im Juni 2003 ans Netz. 75 Prozent der Schludernser und 80 Prozent der Glurnser Haushalte sind mittlerweile angeschlossen. Als etwas zu klein erwies sich die Lagerhalle des Werkes. Probleme gab es, wenn Hackgut auf Vorrat eingekauft werden musste. Inzwischen ist die regelmäßige Anlieferung gesichert und macht eine größere Hortung überflüssig. Hellhörig wird man in den Gremien des SEG immer dann, wenn es um neue Formen der Energiegewinnung geht. Demnächst wird neben Wärme auch gleichzeitig Strom erzeugt. Er muss aufgrund der Gesetzeslage derzeit noch an die ENEL verkauft werden. Langfristiges Ziel ist es, den Mitgliedern auch Strom zu günstigen Prei-

Magdalena Dietl Sapelza

Oben: Elmar Koch, Sigfried Stocker und Josef Trafoier, Stocker: „Jede Form von umweltfreundlicher, alternativer Energiegewinnung leistet einen wertvollen Beitrag für die Energieversorgung der Zukunft.“ Unten: Arturo De Filippis

Heizanlagen

Wärmepumpenanlagen, Holzheizungen und Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie sind prüfenswerte Alternativen zur herkömmlichen Öl- oder Gasheizung. Insbesonders Holzheizungen ergeben ökologisch eine positive Bilanz, da sie u.a. die Heizwärme CO2-

neutral bereitstellen. Ersatz der alten Heizung Rechtzeitig vor dem Ersatz älterer Kessel und Brenner bzw vor einer Neuinstallation sind grundsätzliche Überlegungen zur neuen Anlage angemessen. Folgende Aspekte, die direkt oder indirekt mit der Heizungssanierung zusammenhängen,

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sollten beachtet und abgeklärt werden:

• Wahl des künftigen Energieträgers

• Einsatz erneuerbarer Energien

• Heizungsanlage für Öl oder Gas

• Warmwasserversorgung

• Zustand der Gebäudehülle

• Sanierungs- bzw. Umbauvorhaben

Zustand der Gebäudehülle

W/m2K, dies entspricht einer rund 12 cm dicken Wärmedämmung. Es wird empfohlen, nach dem «Stand der Technik» zu dämmen: Dach 20 cm, Aussenwände 16 cm, Decke über Keller 12 bis 14 cm. Die Investition in die Wärmedämmung eines Gebäudes weist in der Regel das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis auf.

Die Heizungsanlage

Dimensionierung des Heizkessels

Der Baum im Raum

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Der Zustand der Gebäudehülle beeinflusst den Energieverbrauch des Gebäudes entscheidend. Weist diese Mängel auf, lohnt es sich, diese im Rahmen der Heizungssanierung zu beheben, dadurch kann die neue Heizungsanlage in der Regel kleiner ausgelegt und der Energieverbrauch reduziert werden. Die Behaglichkeit in den beheizten Räumen wird in den meisten Fällen ebenfalls verbessert. Hinweise auf eine mangelhafte Gebäudehülle können sein: Zugerscheinungen bei Türen und Fenstern, Kondenswasser oder Eisblumen an Fenstern, graue Ecken und Wände, kalte Böden im Erdgeschoss, aber auch fehlende oder ungenügende Wärmedämmung bei Dach, Estrich und Kellerdecke. Die minimale Wärmedämmung für die Gebäudehülle wird durch die Bestimmungen der Energiegesetze festgelegt. Der heute geforderte U-Wert für Wand und Dach beträgt 0.3

Nur ein richtig dimensionierter und ausgelegter Heizkessel garantiert im späteren Betrieb eine optimale Betriebsweise sowie einen guten Wirkungsgrad. Die korrekte Kesseldimensionierung bei Neuanlagen erfolgt durch den Heizungsplaner. Kessel und Brenner sind auf dem Markt in einer grossen Vielfalt erhältlich. Aktuell sind so genannte «Kompakt-Wärmezentralen». Bei diesen wird die gesamte Wärmeerzeugung (Heizkessel mit Öl- oder Gasbrenner, Brennerverkleidung, Regelung, Pumpen- und Verteilergruppe sowie Rauchrohr) als eine Einheit geliefert. Alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt, was den Wirkungsgrad der Anlage verbessert.

Grundsätzlich gilt: Auch wenn nur eine der beiden Komponenten – Kessel oder Brenner – ersatzbedürftig wird, sollten beide gemeinsam ausgewechselt werden. Dieses Vorgehen gewährleistet künftig einen optimalen Betrieb der Heizanlage.

Die magische Grenze von einem Euro pro Liter Heizöl ist vergangene Woche überschritten worden (1,01 Euro pro Liter). Der Trend zur Verteuerung hält weiter an. Nicht der einzelne Heizölhändler macht den Preis. Der wird diktiert. Internationale Investoren steigen zunehmend ins Ölgeschäft ein. Und die wollen ihr Geld gut verzinst sehen. Die Nachfrage nach Ölaktien lässt den Preis pro Fass derzeit um die 70 Dollar pendeln. Öl wird knapp und damit lässt sich wunderbare Rendite einfahren. Der Katastrophenorkan „Katrina“, der jüngst New Orleans in den Fluten hat versinken lassen, ist nur Ausrede, ebenso Kriegsgebiete in Ölländern. Leidtragende sind neben Benzin- und Dieselfahrer auch die Haushalte, die ölbefeuert beheizt werden. In Italien wäre das Heizöl noch teurer, gäbe

es da nicht die Fixreduzierung (die berühmten 250 Lire), die für Berggebiete ausgewiesen worden sind. Das sind rund 13 Cent. Der Abnehmer muss sich allerdings schriftlich verpflichten (bei der Bestellung oder bei Lieferung), dieses dem Dieseltreibstoff gleiche Heizöl ausschließlich zu Heizzwecken zu verwenden. Allerdings beträgt die Mineralölsteuer (imposta fabbricazione, die sich auch aus Katastrophenhilfen aus längst vergangenen Jahren zusammensetzt) pro Liter 0,4 Euro. Die Autonome Provinz Bozen nascht an diesem Steuerkuchen nicht mit. Sie hat es verabsäumt ein zentrales Mineralöllager in Südtirol aufzubauen. Wäre das passiert, könnte die Provinz sogar diese Mineralölsteuer und damit den Heizölpreis senken. Der Aufbau eines Mineralöllagers hätte sich aufgrund des

Steueraufkommens innerhalb eines Jahres amortisiert, sagt ein Kenner der Szene dem „Vinschger Wind“. Viel Geld ist in den vergangenen Jahren verloren gegangen. So fließen diese Steuern an den Provinzkassen direkt vorbei in die Staatssäckel. Die Provinz hat auf Gas gesetzt. Da wird eine Landessteuer kassiert. In Südtirol werden rund 200 Millionen Liter Heizöl jähr-

Werner Dorfmann, Verkaufsförderer Technik

lich verkauft. Rund drei Viertel davon gehen an die privaten Haushalte. Genaue Zahlen liegen nicht vor. Größere Industriezentren haben mittlerweile auf Gas umgerüstet. Ein Liter Heizöl kostete bei Redaktionsschluss in der vergangenen Woche 1,01 Euro, ein Kubikmeter Gas (Methan) zwischen 0,7 und 0,8 Euro, je nach Abschluss des Vertrages und je nach Verbrauch. (eb)

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mit Landesrat Florian Mussner

Ein paar Kilo Papier...

Florian Mussner spricht über die Architektur im Vinschgau, den Ausbau der Forst Töll, über das Gesamtverkehrskonzept für den Vinschgau, die Verkehrsstudie, die Sicherheit im Straßenverkehr, über Pässemaut und Stilfserjochstraße und über innovative Tüfteleien in den Landesämtern.

„Der Vinschger Wind“: Herr Mussner, Sie sind Bauten-Landesrat. Was sagen Sie zur Architektur im Vinschgau?

Florian Mussner: Ich glaube, ganz Südtirol hat in den letzten Jahren den Trend der Europäischen Architektur übernommen. Wir finden sehr viele gute Sachen. Manchmal wundern wir uns aber auch über gewissen Bauten. Global gesehen können wir sagen, sie gefallen. Man muss die positiven Seiten sehen. Die Vinschger Archtektinnen und Architekten haben in den letzten 25 Jahren mit ihrer Architektur der neuen Baukultur im Lande ganz wichtige Impulse gegeben. Sie haben auf relativ breiter Basis eine moderne Archi-

Florian Mussner, seit 2001 Landesrat für Bauten, Ladinische Schule und Kultur. Von 1971 bis 2001 in der Raiffeisenkasse Wolkenstein tätig, davon 25 Jahre als Direktor Von 1999 bis 2001 Gemeinderat in Wolkenstein

Interview und Foto: Magdalena Dietl Sapelza

tektur kreiert. Sie waren diesbezüglich sehr mutig und sie haben dadurch die Architekten der anderen Landesteile ermutigt, ebenfalls neue Wege zu beschreiten. In diesem Sinne sprechen einige Fachleute sogar von einer „Vinschger Schule“. Sie sind für die Ausführung von beschlossenen Bauten zuständig. Ihr erfreulichster Bau?

Das war im Straßenbereich und zwar die Umfahrungsstraße von Niederdorf. Und was sonstige Bauten anbelangt, die Universität Bozen. Was den Vinschgau betrifft, möchte ich drei Bauten besonders hervorheben: den neuen Krankenhausbau in Schlanders, der zur Zeit gerade bezogen wird, die Sport oberschule in Mals und die Steinm etzschule in Laas.

Es gibt auch undankbare Bauaufträge. Ist das Baulos II auf der Stecke Forst Töll so einer?

Überhaupt nicht. Wenn wir etwas bauen, sind wir immer der Meinung, dass es richtig ist. Baulos II, das 1. 3 Kilometer lange Teilstück zwischen Forst und Töll – es umfasst zwei Tunnels zu je 270 und 541 Metern, ist eine Sicherungsmaßnahme, die notwendig ist. Es stand im Zusammenhang mit Baulos I - Ausfahrt MEBO bis Algund - und Baulos III - Verbesserung der Einfahrt zu Partschins.

Braucht es diesen Ausbau?

Ich bin überzeugt, dass es diesen Ausbau braucht. Wir reden seit dreißig Jahren darüber. Ich bin der Meinung, dass wir dadurch mehr Sicherheit haben. Durch diese 1,3 Kilometer sollen die drei gefährlichsten Kurven, wo es immer wieder zu Unfällen kommt, entschärft werden. Ein wesentlicher Punkt ist auch der Schutz vor Steinschlag. Mit dem Ausbau wird außerdem in Sachen Verkehrsproblem für die Gemeinde Algund vorgesorgt.

Die Ängste der Vinschger sind groß, dass mit der Öffnung des Nadelöhrs Forst Töll das entscheidende Ventil für den Verkehr geöffnet wird. Können Sie diese Ängste verstehen?

Ich kann verstehen, dass sich die Vinschgerinnen und Vinschger Sorgen machen. Die Problematik kennen wir in der Landesregierung. Auch die 5000 Protest-Unterschriften haben wir erst genommen. Wir haben uns damit aus-

einandergesetzt. Ich persönlich bin der Meinung, dass die natürliche Grenze diesbezüglich der Reschenpass ist. Die Realisierung von Baulos II ist, wie bereits gesagt, aus Sicherheitsgründen unbedingt notwendig. Der Vinschgau selbst braucht gute Verbindungen, sei es was die Straßen und was die Bahn anbelangt. Auch Umfahrungen braucht es, nicht um den Transitverkehr zu fördern, sondern einfach um unseren Binnenverkehr zu bewältigen.

Meilensteingespräche im Pustertal, 5.000 Unterschriften im Vinschgau. Ernst nehmen und doch ausbauen.

Ein Widerspruch?

Nein, überhaupt nicht. Wenn wir Projekte angehen, sprechen wir uns immer zuerst mit den Gemeinden ab. Das haben wir gemacht. Auch im Vinschgau. Wir glauben, dass es notwendig ist zu entscheiden, um Projekte weiter zu bringen. Die Demonstrationen, die organisiert werden, um die Bauvorhaben zu stoppen, sind nicht der richtige Weg. Es soll immer nach Gesprächen und Lösungen gesucht werden, um in die Projekte das Beste hinein bringen zu können. Und dazu sind wir immer bereit. Wir nehmen die Bedenken ernst. Einstweilen wurden die Baulose I und III zurückgestellt. Zurückgestellt, heißt das, dass sie früher oder später doch umgesetzt werden?

Das kann ich so nicht bestätigen. Wir haben sie zurückgestellt. Wir arbeiten an Baulos II. Was Baulos I und III betrifft: Jetzt sind sie gestoppt worden. Was in Zukunft passiert, kann ich nicht sagen. Jetzt werden sie jedenfalls nicht weiter verfolgt.

Gefordert wird ein Gesamt-Verkehrskonzept für den Vinschgau. Ihren Aussagen zufolge gibt es längst eins. Wie schaut das aus?

Ja, es gibt eins. In den 80er-Jahren wurde ein Gesamtkonzept erstellt. Was die baulichen Maßnahmen für Forst Töll anbelangen, wurde das im Zusammenhang mit der MEBO ein Thema. Für Partschins und Rabland sind Projekte und Vorschläge gemacht worden. Für Kastelbell-Tschars gibt es ebenfalls eines, das von der Gemeinde akzeptiert worden ist. Und wir hoffen, dass wir diesbezüglich weiterarbeiten können. Naturns und Staben ist gemacht. Für den oberen Vinschgau sind ebenfalls Gespräche mit der Bezirksgemeinschaft und den Bürgermeistern geführt worden. Sie sollen uns Vorschläge machen. Die Inbetriebnahme der Bahn hat gezeigt, dass wir sowohl auf der Straße geplant haben als auch im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Auch Radwege möchte ich mit hinein nehmen. Die Bezirksgemeinschaften und das Land sind dabei, ein umfassendes Radwegnetz auszubauen. Insgesamt gibt es also ein fundiertes Gesamtkonzept was

die Mobilität betrifft. Hermann Knoflacher arbeitet im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Vinschgau an einer Verkehrsstudie. Baulos II ist aber schon genehmigt und ausgeschrieben. Hätte man sich nicht manchen Ärger ersparen können, wenn man die Ergebnisse abgewartet hätte?

Nein, ich glaube nicht. Die Studie betrifft Gemeinde- und Fraktionsangelegenheiten, deshalb bin ich auch der Meinung, dass es richtig war, sie zu machen. Doch was das Gesamt-Verkehrskonzept anbelangt, so muss ich schon sagen, dass man seit dreißig Jahren darüber redet und dass es ein solches seit 15 Jahren gibt. Ein bisschen wundert`s mich, dass die Umfragen erst gemacht wurden, als wir bereits bei der Realisierung der Projekte waren. Um seine Arbeit zu rechtfertigen, wird Ing. Knoflacher schon ein paar Kilo Papier liefern müssen. Ich bin überzeugt, dass wir korrekt vorgegangen sind und immer im Gespräch mit den Gemeinden geplant haben. Wird es weitere Verkehrsinseln mit Kreisverkehr geben?

Was die Kreisverkehre anbelangt sind wir der Ansicht, dass es nicht immer sinnvoll ist, einen zu bauen. Überall haben die Kreisverkehre nicht das gebracht, was man sich erwartet hat. Wir werden in Zukunft mit dem Bau der Kreisverkehrsplätze etwas restriktiver vorgehen.

Für die Sicherheit im Straßenverkehr wollen Sie einiges tun. Stichwort: Motorradfahrer und bisher 26 Tote im heurigen Jahr .

Wir sind diese Problematik angegangen, weil man sagen muss, so kann es nicht mehr weitergehen. Wir haben in der Landesregierung eine Sensibilisierungskampagne beschlossen, die im April 2006 voll starten wird. Wir wollen die Verkehrsteilnehmer wachrütteln und auch die Orte untersuchen, wo es viele Unfälle gegeben hat und diese eventuell sichern.

In ihren Landesämtern wird getüftelt. Entwickelt wurden spezielle Leitplanken - mit Patentanmeldung. Ein „schadstofffressender Belag“ wird in Gröden getestet. Geld für die Landeskassen?

Ich glaube, es war richtig, dass die Erfahrungen, die unsere Büros und die Straßenmeistereien gesammelt haben, in diesen Projekten eingebracht worden sind. Es ist sehr lobenswert, wenn Landestechniker diesbezüglich Systeme entwickeln, die sich sogar bestens vermarkten lassen.

Wir haben in den Ämtern viele gute Leute und möchten uns bewegen, wie sich die Privatwirtschaft bewegt und Zukunftsideen entwickeln. Was den „schadstofffressenden Belag“ betrifft,

waren die ersten Tests positiv. Ich glaube schon, dass dieses Projekt eine Zukunft haben kann. Ende September werden wir die ersten genauen Daten über die Tests bekannt geben.

Jeder Ort hat inzwischen seinen Feuerwehr- oder Vereinstempel. Geht die Bautätigkeit nun zurück?

Ja, die Bautätigkeit des Landes wird sich reduzieren. Das meiste an öffentlichen Einrichtungen ist gebaut. Die 116 Gemeinden haben alle eine Feuerwehrhalle. Das ist notwendig, damit Hilfe organisiert werden kann. Die aktuellen Ereignisse in Tirol haben gezeigt, wie wichtig die Einrichtungen sind. Was die Zukunft anbelangt werden wir uns auf Bildungseinrichtungen konzentrieren und auf Heime und Krankenhäuser und Sozialstrukturen.

Können wir uns die Erhaltungskosten noch leisten?

Das sind Gedanken, die wir uns intern machen. Wenn wir Projekte genehmigen, trachten wir danach, qualitativ zu bauen, dass die Zukunftskosten so gering wie möglich sind, um uns nicht mit zu großen Hypotheken zu belasten.

Die Straße nach Trafoi ist derzeit wieder einmal nur begrenzt befahrbar und der Unmut darüber ist groß. Die Stilfserjochstraße ein Stiefkind?

Die Arbeiten, die wir gemacht haben, waren unbedingt für die Sicherheit notwendig. Das hat sich jetzt gezeigt. Große Arbeiten bringen immer wieder Unannehmlichkeiten mit sich. Wir arbeiten aber daran, damit die Durchfahrt ohne Einschränkungen ermöglicht wird. Stiefkind kann man nicht sagen. Seit der Übernahme der Straßen-Kompetenzen durch das Land sind 8,5 Millionen Euro ausgegeben worden, auch weil wir wollen, dass die Stilfserjochstraße architektonisch „die Passstraße Europas“ bleibt.

Thema Pässemaut: Das Timmelsjoch und das Stilfserjoch sollen als erste Pässe 2006 bemautet werden. Versuchskaninchen für die Dolomitenpässe?

Überhaupt nicht. Man muss sagen, was das Stilfserjoch anbelangt, hat die Gemeinde Stilfs und BM Hofer die Problematik immer interessiert verfolgt. Und wir sind der Meinung, dass sie am besten vorbereitet sind. Dasselbe gilt auch für das Timmelsjoch. Deshalb haben wir diese Gemeinden ausgesucht. Grundsätzlich denken wir in diesem Moment an alle Pässe. Sind Sie schon mit der Vinschgerbahn gefahren?

Nein. Ich wollte von Staben aus einmal fahren. Doch die Züge waren – Gott sei Dank - immer voll. Es ist erfreulich, dass die Bahn so gut ankommt. Ich werde im Herbst eine Rad-Bahnfahrt mit meiner Familie unternehmen.

B2. Liga-Mannschaft von Prad vor. Die junge Mannschaft hat wirklich einen gute Eindruck hinterlassen, besonders was Einsatz und Bewegung betrifft. „Nach dem Aufstieg“, erklärt Trainer Hermann Gianordoli,

ASV Prad Raiffeisen Werbering – Fußball 2. Liga

Vertrauen für die Jungen ist der Trumpf

„sind wir natürlich sehr zufrieden; es gibt prinzipiell kaum Änderungen, mit Ausnahme des Dazukommens des Slowaken Miroslav Vanko“. Wird es Änderungen in der Mannschaftsmentalität geben? „Nein, wir werden wie im Vorjahr mit den Jungen spielen: die jun-

Trainer und den Jungen Vertrauen zu geben.“ Der neue Ausschuss besteht aus Marco Masiero (Sektionsleiter), Manfred Gander, Lukas Obwegeser, Alexander Platzer, Robert Platzer, Josef Riedl (Bill), Thomas Rungg, Ivan Thöni und Michael Thoma. (lp)

Hermann Gianordoli gibt seinen Jungen Anweisungen
Im Kampf gegen Schluderns

In der Hektik der Aktion gelingt es Christandl nicht, den Ball zu treffen

Offene und verdeckte Trümpfe

Mitder Meisterschaft vor der Tür war natürlich das Pokalspiel zwischen Kastelbell und Mals hauptsächlich als erwarteter Test der erreichten Vorbereitung zu sehen. Viele Trainer, Funktionäre, Spieler und Zuschauer sind nach Kastelbell-Schlums gekommen, zu Recht neugierig über die Situation im Bezug einer 1. Liga Meisterschaft, welche sich als schwierig erweist. Kastelbell hat einen guten Eindruck gemacht: Initiative, direkte Pässe, eine optimale Regie von Harald Kiem, der in der zweiten Halbzeit eingesetzte Kurt Raffeiner brachte viel Dynamik ins Spiel, und einige gute Junge wurden eingebaut, Andreas Tappeiner z. B. servierte dem Kopf von Lukas Schuler einen prächtigen Ball (für das Tor zum 2 : 0), jener Schuler, welcher mit Dynamik und Geschwindigkeit als Stürmer einen starken Eindruck hinterlassen hat. Sein Kopfball in der 7. Minute zeigte Sinn für Eleganz. Und Mals? Der neue Trainer Joachim Theiner aus Burgeis hat eigentlich seine Karten verdeckt gehalten. Die Spieleraufstellung wurde in der letzten Minute dem Schiedsrichter übergeben und ins Spiel wurden hauptsäch-

lich Junioren geschickt. Nicht weniger als acht Stammspieler fielen wegen mehr oder weniger kleiner Krankheiten aus, so die Erklärung von Betreuer Ingo Pitscheider. Die Jungen waren allerdings nicht schlecht, die Automatisierung der Schemen fehlte noch, welche bei den Kastelbellern schon besser entwickelt ist. In der zweiten Halbzeit wurde Ulli Christandl eingesetzt und die Musik änderte sich: der schnelle Stürmer startete vom hinteren Mittelfeld und es war wirklich nicht leicht für Martin Lesina Debiasi, ihn zu kontrollieren. Gegen Ende spielte Ulli eine spektakuläre Flanke für Peter Veith, welcher eine Bombe auf ein fast leeres Tor schoss. Doch der neue Kastelbeller Tormann Antonio Tarantino reagierte großartig und vereitelte das von allen schon als sicher gegoltene Tor. Endergebnis war 2 : 0 zugunsten der Kastelbeller, mit Toren von Harald Kiem (nach Elfmeterfaul gegen Udo Kuppelwieser, übrigens im Team gut integriert) und Verdoppelung durch Lukas Schuler). Was das Urteil über Mals betrifft (2 riesige Chancen zu seinen Gunst), muss man einfach auf die Meisterschaft warten. (lp)

Fußball – Italienpokal der Region – Kastelbell-Mals 2:0

Stimmung verstärken

Die Führung der Glurnser-Mannschaft, welche sich in die 1. Liga durch den erfreulichen Erfolg im Pokal katapultieren konnte, hat die Sachen sofort ernst genommen und sich auf die Meisterschaft auch mit einem Aufenthalt in Österreich vorbereitet. Der

Glurnser Kader unter der Führung des entschlossenen Trainers Franz Gruber war drei Tage in Heiming: es wurde natürlich fleißig gearbeitet, um besonderes die schon bestehende gute Stimmung und die Harmonie in der momentan begeisterten Gruppe zu verstärken. (lp) ASV Glurns Raiffeisen – Fußball 1. Liga

Harald Telser, Wolfgang Pillon, Christian Telser, drei 16-jährige der Eyrser Kampfmannschaft

Fürden ASV Eyrs Raiffeisen hat das offizielle Training der Kampfmannschaft am 25. Juli begonnen. Nach zwei Wochen intensivem Training gab es eine kurze Pause. Alle 18 Leute des Kaders waren anwesend unter Trainer Andreas Dellasega. Wird er noch spie-

len? Er versicherte, dass das gewiss nicht seine Absicht ist. Es gibt einen starken Rückhalt von begeisterten jungen Spielern. Die Mannschaft – fasst Andi mit voller Zuversicht zusammen - besteht aus einer guten Mischung von erfahrenen und jungen Spielern. (lp)

v.l.
Im Bild Franz Gruber beim Reschenseelauf mit dem Sieger Abdelhadi El Hachimi aus Marocco

Vinschgau/Mals

Tennismeisterschaft

50 Kinder trafen sich vom 03. bis 06. August in den Sportanlagen in Mals zur 3. Tennis – Bezirksmeisterschaft 2005. Begeistert wurde in den verschiedenen Kategorien um den Titel gekämpft und zugleich auch um die Teilnahme an der VSS – Landesmeisterschaft um die Sparkassentrophäe, die heuer in Marling vom 31. – 04.09. stattfindet. Bei den Finalspielen am Samstag konnte man interessante Tennismatchs verfolgen. Abschließend wurde gemeinsam gegrillt, wobei die Preisverteilung und die Tombola den Höhepunkt darstellte. Nachstehend die Ergebnisse dieser Meisterschaft:

D-Jugend Buben und D-Jugend Mädchen: Jahrgänge 1997 und jüngere:

1. Zangerle Dominik (ASV Mals), Theiner Deborah (ASV Mals)

2. Ziernheld Michael (ASV Mals)

3. Wellenzohn Jonas (ASV Schlanders), Florineth Philipp (ASV Mals)

C–Jugend Buben und C-Jugend Mädchen Jahrgänge 1995/96

1. Theiner Jan (ASV Mals)

Punter Silvia (ASV Mals)

2. Raffeiner Andre (ASV Latsch), Weithaler Anna (ASV Naturns)

3. Rinner Paul (ASV Latsch)

Mair Paul (ASV Latsch), Oberleiter Nadine (ASV Naturns)

Tumler Tanja (ASV Naturns)

B–Jugend Buben und B–Ju-

gend Mädchen, Jahrgänge 1993/94:

1. Rinner Florian (ASV Latsch) Pilser Verena (ASV Naturns)

2. Medda Alex (ASV Latsch) Tavernini Steffi (ASV Schlanders)

3. Lechner Hannes (ASV Latsch)

Presti Matthia (ASV Latsch)

Lechner Marion (ASV Latsch

A –Jugend Buben und A – Jugend Mädchen und unter 18 Jahrgänge 1991/92:

1. Schupfer Fabian (ASV Naturns), Folie Anna (ASV Mals)

2. Haller Manuel (ASV Naturns), Mair Jasmin (ASV Schlanders)

3. Zischg Kevin (ASV Kastelbell), Vent Lukas (ASV Latsch), Alber Simone (ASV Latsch), Platzer Anna (ASV Latsch)

Buben unter 18, Jahrgänge 1987/90:

1. Raffeiner Janik (ASV Latsch)

2. Folie Andreas (ASV Mals)

3. Pritzi Patrick (ASV Mals) Laganda Simon (ASV Mals) Vom ASV Mals qualifizierten sich Theiner Deborah, Punter Silvia, Folie Anna, Folie Andreas, Pritzi Patrick, Schönthaler Natalie, Floineth Philipp, Theiner Jan, Zangerle Dominik und Ziernheld Michael zur Landesmeisterschaft. Wir drücken euch schon jetzt die Daumen.

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ASV Kortsch Raiffeisen - Pokal

Wind“ Nr. 8, Seite 48) zwischen den letzten der Tabelle in den Gruppen A und B der

3. Liga hat am 20.08.05 pünktgewann souverän mit 12:0. Der Unterschied zwischen den zwei Mannschaften war aber enorm, wie die ungewöhnliche Punktedifferenz bestätigt. Das Match war einseitig, da fast nur die Gastgeber aus Kortsch die Initiative hatten. Die Ver-

wenigen Angriffe der Bozner von Der Weg – La strada. Das Mittelfeld, wo Hannes Fleischvor allem zusammen mit Michael Veith wirkte, war stark überlegen. Die Stürmer – Stefan Lanthaler in der ersten Hälfte, Christian Strickner und Lukas Alber - erzielten schöne

Nach 4 geschossenen Toren war Christian Strickner zu recht Schweiß gebadet

Lukas Alber, 75. Min. ChrisStrickner, 81. Min. Lukas Alber, 86. Min. Lukas Alber. Schiedsrichter: Oberhauser aus Bruneck. (lp)

ner, 25. Min Stefan Lanthaler, 32. Min. Stefan Lanthaler, 33. Min. Gian (Eigentor), 34. Min. Christian Strickner, 5. 40. Min. Joachim Schuster, 51. Min. Christian Strickner, 63. Min. Michael Veith, 73. Min.

Auch der Vereinspräsident war zufrieden

2 x Hannes

er Ältere ist ein Verteidier, der Jüngere ein Stürer, beide allerdings große Hoffnungen für den Naturnser Fußball in der heurigen sowie in den Saisonen der weiteren Jahre. Der 24-jährige Hannes Köllemann bildete sich 4 Jahre in Deutschland weiter, wo er 3 Jahre in den Jugendmannchaften von Bayern-München und sogar ein Jahr in der 4. Liga spielte. Der blonde Hannes Stecher (Jahrgang 1988) wuchs in den Jugend-Mannschaften von Na-

turns auf und spielte (im Alter von 13 bis 15) beim FC Südtirol. Der 17-jährige Stecher kam zu Ruhm und Ehre, als er zwei wichtige Tore gegen Riva del Garda erzielte, so dass Naturns am 2. Juni 2005 in die Oberliga glorreich aufsteigen konnte. Stecher wurde von der A-Jugend in die Landesliga katapultiert, nachdem der Stammstürmer Christian Pixner wegen Verletzung (Kreuzbänder) ausgefallen war. Stecher ist Oberschüler an der LEWIT Meran. (lp)

Stefan Lanthaler
SSV Naturns Raiffeisen Industriepool
Hannes Köllemann
Hannes Stecher

Mals

Intensiv-Tennistage spielend erleben

An die fünfzig Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Vinschgau tummelten sich Ende August eine Woche lang auf den Tennisanlagen (zwei Sandplätze und drei Hallenplätze) in der Sportzone von Mals. Bei den „Tennis Intensivtagen“ erlernten und vertief-

ten sie ihre Tennis-Techniken auf spielerische Art und Weise. Mit dabei waren auch einige Neueinsteiger. Unter Anleitung der Tennislehrer und Betreuer Hans Punter, Werner Rinner, Wolfi Strimmer, Verena Punter und Paul Lingg stand Folgendes im Mittelpunkt:

Taktiktraining, Matchtraining. Mittels Videoaufnahmen wurden eingehende Analysen angestellt, Koordinations- und Konditionstraining. Ballspielen, Schwimmen, Kegeln und Gymnastik standen ebenfalls auf dem Programm. Für beste Verpflegung sorgte die Frau-

engruppe der Sektion Tennis Mals mit Doris Schönthaler, Anna Theiner, Emma Pitscheider, Christl Lingg und Sektionsleiterin Getti Punter. Unterstützt wurden die Intensivtage von der Sparkasse und einigen heimischen Wirtschafttreibenden. (mds)

Stromaggregate
Sport, Spiel und Spaß mit Tennisschlägern und Bällen waren eine Woche Trumpf auf in den Sportanlagen von Mals

ASV Partschins Raiffeisen - Tennis

Bezirksturnier der Jungen

DerPartschinser Tennisverein war vom 16.-19. August Ausrichter des Bezirks VSS -Turnier im Naturnser Tenniscamp. Nach der Absage des Naturnser Tennisvereins übernahm der Tennisclub Partschins diese Aufgabe. 70 junge Tennisspieler hatten sich für das Turnier gemeldet und alle

Alisa, Julia und Florian

wurden herzlichst willkommen geheißen. Auch bei diesem Turnier sahen wir sehr schöne, sowie hart umkämpfte Spiele. Die jungen Spieler zeigten wirklich ihr ganzes Können, und nebenbei hatten sie auch jede Menge Spaß. Mann kann nur hoffen, dass die Kinder weiterhin mit so viel Freude und Begeisterung diese Sportart ausüben, denn sie sind die Zukunft für diesen schönen Sport. Als Sektionsleiter möchte ich mich bei allen Sponsoren (die Sparkasse AG, die Erlebnisbad GMBH sowie den Pächtern der Tennisanlage der Fam. Quintarelli) und bei allen Helfern für die Unterstützung bedanken.

Der Sektionsleiter des ASV Partschins Lutz Norbert

Beiguter Witterung nahmen viele Läufer und Läuferinnen aus Laas an dem VSS Dorflauf in Villnöß teil. Für Villnöß war es das erste Mal, dass ein Dorflauf ausgetragen wurde.

Die gut vertretenen Laaser konnten wieder sehr gute Resultate erreichen. Die Zwillinge Alisa und Julia Muther, die bereits auf viele Erfolge zurückblicken können, erreichten den 1. und 2. Rang; Gewinner bei den Schülern „D“ war der wachsende Stern Florian Cappello. Engagiert und kräftig zeigte sich bei den Männern Mainrad Koppman. (rc/lp)

Oben die Geehrten, rechts die Junge Spieler
Links: die strahlende Alisa und Julia Muther. Ganz links: Florian Cappello

4. Nationalpark Bike-Marathon, 27. August 2005: Rückblick

Schnelle Biker - ohne Bär

Gleich bleibende Teilnehmerzahl, erstmals Kombinationswertung mit dem Engadin Skimarathon.

Mauro Bettin (It) gewinnt den 4. Nationalpark Bike-Marathon über die Vallader-Strecke (138 km, 4010 Höhenmeter). Schnellste über dieselbe Distanz wird Dolores Mächler Rupp (Feusisberg). Beide haben sich in einem Rennen durchgesetzt, dessen Durchführung in Folge der Unwetterschäden unsicher war. Dass die Teilnehmerzahl (1800) derjenigen vom Vorjahr entspricht und viele Zuschauer das Geschehen im Zielbereich mitverfolgten, darf als Erfolg gewertet werden.

Erstmals Spezialwertung mit dem Engadin Skimarathon. Für die beiden größten Winter- und Sommersport-Events des Engadins gab es erstmals eine Kombinationswertung. Bei den Herren gewannen auf den ersten drei Plätzen Andrea Florinett (Scuol), Daniel Hu-

ber (Tamins) und Heinz Vogel (Grabs). Bei den Damen wurden Andrea Kuster (Davos Platz), Nicole Haas (Sursee) und Genni Ganzoni (Maloja) ausgezeichnet.

Trotz Unwetter gelang eine reibungslose Durchführung. Das stetige Wetterglück der ersten drei Rennen hat den 4. Nationalpark Bike-Marathon zwar am Schluss des Wettkampfes verlassen, die Letzten auf der Strecke mussten einem Gewitter trotzen. Es hätte allerdings schlimmer kommen können, die Unwetter der letzten Tage und die daraus resultierenden Schäden stellten eine Durchführung des Marathons kurzfristig in Frage.

Schnelle Biker/innen im BärenTerritorium. Dem Bären sind die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des 4. Nationalpark Bike-Marathons zwar nicht begegnet. Und wenn, dann wären die Sieger wahrscheinlich an ihm vorbei gefegt, ohne

Passo Val Mora

Lumpaz, wie der Bär aus dem Nationalpark nun heisst, überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Wenig mehr als sechs Stunden benötigten die schnellsten Männer, um die Distanz über die „Königsdisziplin“, die 138 km (Vallader-Strecke) um den Schweizerischen Nationalpark zurück zu legen. Mauro Bettin (Team Full Dynamix) aus Italien entschied das Rennen nach sechs Stunden und drei Minuten für sich, dicht gefolgt vom letztjährigen Sieger, Sandro Späth aus dem Papival Craft BMC-Team, der nur ein paar Sekunden nach Bettin das Ziel erreichte. Thomas Zahnd, Team Stöckli, wurde mit einer Zeit von sechs Stunden und neun Minuten Dritter. Durchschnittlich fuhren die Schnellsten mit einer Geschwindigkeit von rund 22,7 km/h, und dies bei 4010 zurück gelegten Höhenmetern. Andrea Florinett aus Scuol erfuhr sich in der heimatlichen Arena einen hervorragenden 27. Platz. Bei den Damen legte die gewohnt schnelle Dolores MächlerRupp, Swiss BiXS Team, die 138 km in sieben Stunden und

zwölf Minuten zurück und wurde Erste. Hinter ihr klassifizierten sich Anita Steiner, RV Einsiedeln, als Zweite und Andrea Kuster aus Davos als Dritte.

Aufatmen in Scuol. Gefordert waren diesmal nicht nur alle Biker auf dem Kurs rund um den Nationalpark. Die Unwetterschäden haben im Unterengadin Spuren hinterlassen, die Durchführung des Rennens schien ungewiss. ENGADIN/Scuol Tourismus und das Organisationskomitee sahen sich einer Flut von Fragen gegenüber, die es zu beantworten galt. Unsicherheiten mussten ausgeräumt werden. Nun, da alle Biker zurück im Ziel und die Ranglisten gedruckt sind, darf in Scuol und der ganzen Nationalparkregion aufgeatmet werden.

5. Nationalpark Bike-Marathon am 26. August 2006. Am 26. August im Spätsommer 2006 findet der 5. Nationalpark Bike-Marathon erneut im Rahmen der iXS swiss bike classic-Serie statt. Bereits am 12. März 2006 findet der „Engadiner“ statt.

Kurve um Kurve nach oben

Morgenstund hat Gold im Mund, besagt ein Sprichwort. In der Tat sind die meisten Vinschger am vergangenen Samstag am Vormittag zum Stilfserjoch gefahren. Und es waren viele Teilnehmer aus dem Vinschgau, welche immer mehr an den sportlichen Veranstaltungen, wie beispielsweise

dabei sind. Zu erwähnen ist der 70-jährige Ludwig Blaas, der schon 225 Mal das Joch erklommen hat, Giuliano Calore (siehe rechte Seite) war auch dabei. Die Frauen waren auch sehr gut vertreten, verschiedene Sprachgruppen und Nationalitäten. Der erste Eindruck

vermittelt, dass die Radtour aufs Stilfserjoch heuer noch mehr besucht war als im Vorjahr. Auch aus dem Veltlin so-

wie aus der Schweiz kamen viele Radfahrer. Viele Befragte gaben an, im Internet von dem Event erfahren zu haben, und sie gratulierten für die Organisation (4 Ärtzte und 6 Krankenwagen), insbesondere die von der V.IP und MEG Martell sponsorisierten Versorgungs-

Krönung in Latsch

In sieben Tagen bewältigen die 180 Athleten (90 Mannschaften zu je 2 Personen, darunter 20 Frauen) zu Fuß die 200 Kilometer über die Alpen auf steinigen Pfaden. Ausgangspunkt ist Obersdorf (D), das Ziel Latsch.

In Mals werden die Wanderer von der Uina-Schlucht und Schlinig kommend am Freitag den 9. September eintreffen und übernachten. Latsch erreichen sie am Tag darauf. Dort findet am 11. September die Siegerehrung statt.

1. Gore-TEX Transalpine Run
LR Richard Theiner, unten Peppi Reifer und Heinrich Gemassmer
Karl Tappeiner Dr. Josef Plangger

Wunder am Stilfserjoch

Ein

„Phänomen“, „Radfahrer des Unmöglichen“, „Astronaut des Fahrrades“, „Vulkan“: die Definitionen von Giuliano Calore gehen ins

Außerordentliche. Der 67-jährige Paduaner ist ein ExtremRadfahrer und hat mit dem Vinschgau viel zu tun, da das Stilfserjoch mit seinen Re-

kordleistungen verknüpft ist. Gut 181 Mal erklomm er mit dem Rad das mythischen Joch. Ohne Lenkstange, ohne fixe Achse und ohne Bremsen. Wie er bremsen kann, zeigte er vor der Cremona-Bar in Schlanders: durch Rad-Inklinationen bringt er das Vorderrad in Reibung mit der Strasse. Andere wollten seine Akrobatik imitieren, dabei gab es allerdings einen Toten und 17 Verletzte. Calore hat als normaler Radfahrer angefangen, er hat sogar als Junge drei Rennen gewonnen. Weil er das Unmögliche liebt, fing er aufgrund einer Wette an, ohne Handgriff mit dem Rad zu fahren. Nun einige seiner GuinnesRekorde (alle im Internet, wo er auf 56.400 Seiten zu finden ist): am 29.7.1981 bezwang Giuliano das Stilfserjoch

- ohne Handgriff und ohne Bremsen selbstverständlichhin und retour, während er 4 Instrumente (er ist ein ausgezeichneter Musiker!) spielte; am 26.7.1984 radelte er auf das Joch, nur mit dem rechten Bein tretend in der unglaublichen Zeit von 1 Stunde und 36 Min. Am 18.8.1989 erklomm er die 48 Kehren der Stilfserjoch Straße in 1 Stunden 17 Min und 18 Sec., schneller als Bernard Hinault im Jahr 1980, als der Franzose auf der selben Strecke Panizza schlug und den Giro gewann. Einen „Vulkan“ haben wir am Anfang den Giuliano Calore genannt, er ist tatsächlich einer, wenn er über die Erfahrungen seines Leben erzählt. „Sie haben ruhig gelebt“, sagte er, „bevor Sie mich kennegelernt haben!“ (lp)

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Sport: sport@vinschgerwind.it

Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Erwin Bernhart (eb)

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Grafik: Hartwig Spechtenhauser

Kultur: Hans Wielander

Fotos: Gianni Bodini

Sport: Leonardo Pellissetti (lp)

Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Claudia Tapfer (ct), Nadja Thoma (nt), Monika Feierabend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf),

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Europäischer Computerführerschein „Advanced“ Textverarbeitung für Fortge- schrittene Modul AM3 (Schlanders)

Inhalt: Vorbereitung auf die Prüfung des ECDL Advanced Moduls „Textverarbeitung für Fortgeschrittene“.

• Texteffekte, Möglichkeiten der Textgestaltung, automatische Textformatierung

• Lange und umfangreiche Dokumente erstellen

• Arbeiten mit Dokumentvorlagen, Zentraldokumenten und Indexen

• Layout, Arbeiten mit Spalten

• Feldfunktionen, Fuß- und Endnoten

• Arbeiten mit Tabellen, Formularen und Grafiken

• Weiterführende Optionen zum Seriendruck, Makros und erweiterte Druckoptionen

Auf Wunsch der Teilnehmer wird eventuell auch ein ECDL-AM 4-Kurs (Excel) angeboten, falls mindestens

8 Personen am Kurs teilnehmen!

Referent/in: Konstantin Anestopoulos

Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer

Voraussetzungen: Abgelegte Prüfung des ECDLModuls 3 (Textverarbeitung)

Termine: Mo.,12.09.05, Do.,15.09.05, Mo.,19.09.05, Do.,22.09.05, Mo.,26.09.05, Do.,29.09.05, Mo.,03.10.05, Do.,06.10.05, Fr.,11.11.05

Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr - insgesamt 18 Stunden (9 Treffen)

Ort: Handelsoberschule Schlanders, Plawennpark 3, (EDV-Raum 2)

Kosten: 120 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Do.,08.09.05 Photoshop für Digitalfotografen (Schlanders)

Inhalt: Der Schwerpunkt dieses Kurses liegt auf den Möglichkeiten der Ver- und Bearbeitung digital erstellter Bilder anhand von Adobe Photoshop, der Standardsoftware im Bereich der Bildbearbeitung.

• Grundlagen & Begriffserklärungen (z.B. Auflösung, Pixel, Farbtiefe, Speichermedien usw.)

• Bildbearbeitungssoftware erklärt: Adobe Photoshop 7.0

• Bessere Bilder durch Farb- und Tonwertkorrektur

• Bildgröße ändern & Bildausschnitte wählen

• Einfache Retuschearbeiten (Entfernen von roten Augen oder störenden Bildelementen)

• Einführung in die Maskiertechnik

• Einsatz von Filtern und Spezialeffekten

• Bildcollagen erstellen

• Drucken, Speichern & Bildformate

• Praxistipps zum Fotografieren, Bearbeiten und Archivieren der Bilder

Referent/in: Martin Ruepp

Zielgruppe: Interessierte, Anfänger oder leicht Fortgeschrittene, die die Möglichkeit der Bildbearbeitung sowie das leistungsfähige Werkzeug „Photoshop“ kennen lernen möchten.

Voraussetzungen: gute Windows-Kenntnisse

Termine: Do.,15.09.05, Fr.,16.09.05, Mo.,19.09.05, Di.,20.09.05, Do.,22.09.05

Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 10 Stunden (5 Treffen) Ort: Handelsoberschule Schlanders, Plawennpark 3, (EDV-Raum 3)

Kosten: 70 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Di.,13.09.05

Tastschreiben am Computer (Schlanders)

Inhalt: Blind Schreiben lernen mit dem 10-Fingersystem.

Die Beherrschung des Tastenschreibens am Computer durch nützliche Übungen, ohne ständig auf die Tastatur starren und die einzelnen Buchstaben suchen zu müssen.

Referent/in: Karlheinz Linser

Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer

Voraussetzungen: keine Vorkenntnisse notwendig

Termine: Mo.,19.09.05, Mi.,21.09.05, Mo.,26.09.05, Mi.,28.09.05, Mo.,03.10.05, Mi.,05.10.05

Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 12

Stunden (6 Treffen)

Ort: Handelsoberschule Schlanders, Plawennpark 3 (EDV-Raum 1) Kosten: 70 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Do.,15.09.05

Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop (Grundlagen - Mals)

Inhalt: Adobe Photoshop bietet Web-Designern, Fotografen und Grafikern aber auch Heimanwendern zahlreiche Möglichkeiten für die digitale Bildbearbeitung. Das Standardprogramm für Bildbearbeitung stellt dem Anwender eine breite Palette an Mal-, Zeichen- und Montagewerkzeuge zur Verfügung:

• Grundlagen Bildbearbeitung

• Einführung in Adobe Photoshop 7.0

• Bildbereiche mit Auswahlwerkzeuge bearbeiten

• Ebenentechnik für Bildcollagen

• Bilder bearbeiten, verbessern (Rote Augen, Tonwert,

Anmeldung ist für jeden Kurs erforderlich, der Kursbeitrag ist zu Kursbeginn zu bezahlen (incl. MwSt. und Unterlagen)

Helligkeit, Kontrast)

• Bilder für Internetseiten vorbereiten und Bilder drucken

Referent/in: Florian Patscheider Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer

Voraussetzungen: gute Windows-Kenntnisse, geübter Umgang mit Tastatur und Mouse

Termine: Mi.,21.09.05, Fr.,23.09.05, Mi.,28.09.05, Fr.,30.09.05, Mi.,05.10.05, Fr.,07.10.05

Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 12 Stunden (6 Treffen)

Ort: Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ Mals, (EDV-Raum 4)

Kosten: 80 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Mo.,19.09.05

Computer Grundkurs (Mals)

Inhalt: Der Computer ist heute von den meisten Arbeitsplätzen und aus der Freizeit nicht mehr wegzudenken. Als universelles Werkzeug erleichtert er zahlreiche Arbeiten. Dieser Kurs ist für Anfänger bestimmt und erfordert keine Vorkenntnisse.

Inhalt dieses Kurses:

• Grundbegriffe der Computer- und Informationstechnologie

• Bestandteile eines Computers (Hardware, Software, Speicher)

• Funktionen des Computers und des Betriebssystems

• Dateien und Ordner verwalten (kopieren, verschieben, löschen usw.)

• die Fenstertechnik von Microsoft Windows

Referent/in: Patrik Tschenett

Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer

Voraussetzungen: keine Vorkenntnisse notwendig

Termine: Fr.,23.09.05, Sa.,24.09.05, Fr.,30.09.05, Sa.,01.10.05

Uhrzeit: Freitag von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, Samstag von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr, insgesamt 8 Stunden (4 Treffen)

Ort: Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ Mals (EDV-Raum 2)

Kosten: 60 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Mi.,21.09.05

AutoCAD 3D – Kurs (Mals)

Inhalt: Anhand praktischer Beispiele wird Ihnen die 3-dimensionale Konstruktion mit AutoCAD näher gebracht. Ziel des Kurses ist das Erstellen von 3D-Draht-, Flächen- und Volumenmodellen.

• Aufbau des 3D – Arbeitsplatzes

• Orbit, Ansichten und Koordinatensysteme

• Drahtmodelle, Flächenmodelle, Volumenmodelle

Gefördert durch die EU, das Landwirtschaftsministerium und die Autonome Provinz Bozen

16.00 bis 18.30 Uhr

Anmeldung direkt im Bildungshaus Schloss Goldrain Tel. 0473 742433 - Fax 0473 742477

• Editieren von Modellen

• Abfrage von Geometrieinformationen

• Szene beleuchten

• Texturieren (Materialien)

• Rendern

Referent/in: Dr. Arch. Günther Fritz

Zielgruppe: Interessierte, Technische Zeichner, Konstrukteure, Ingenieure, CAD-Anwender mit AutoCAD Basiswissen, max. 12 Teilnehmer

Voraussetzungen: Windows Kenntnisse und AutoCAD Basiswissen

Termine: Mo.,26.09.05, Di.,27.09.05, Mo.,03.10.05, Di.,04.10.05, Mo.,10.10.05, Di.,11.10.05, Mo.,17.10.05, Di.,18.10.05

Uhrzeit: von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 24 Stunden (8 Treffen)

Ort: Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ Mals, (EDV-Raum 5)

Kosten: 120 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Do.,22.09.05

Englischkurs für Anfänger II (Schlanders)

Inhalt: Der Kurs ist praxisbezogen und alltagnah und basiert auf

• wichtigen Grammatikregeln

• sowie auf den Aufbau des Wortschatzes.

In erster Linie werden Sie auf Kommunikationen in unserer heutigen Welt und schwerpunktmäßig auf das Sprechen vorbereitet.

Referent/in: Trudy Stimm

Zielgruppe: Teilnehmer/innen des Anfängerkurses im Frühjahr 2005 sowie Neueinsteiger/innen mit entsprechenden Vorkenntnissen, die eine Auffrischung suchen

Voraussetzungen: Grundkenntnisse

Termine: Mo.,03.10.05, Mi.,05.10.05, Mo.,10.10.05, Mi.,12.10.05, Mo.,17.10.05, Mi.,19.10.05, Mo.,24.10.05, Mi.,26.10.05, Mo.,07.11.05, Mi.,09.11.05

Uhrzeit: von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr, insgesamt 20 Stunden (10 Treffen)

Ort: Handelsoberschule Schlanders, Plawennpark 3 (Klassenraum)

Kosten: 90 Euro inkl. Mwst Anmeldeschluss: Mi.,28.09.05

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