









v.l. Magdalena Dietl Sapelza, Hartwig Spechtenhauser, Claudia Tapfer, Brigitte Pircher, Klaus Abler, Erwin Bernhart, Monika Feierabend, Ludwig Fabi, Gianni Bodini
v.l. Leonardo Pellissetti, Erich Daniel, Hans Wielander, Angelika Ploner, Brigitte Thoma, Sigrid Zagler
was wir besser machen könnten, lassen
ir haben in den vergangenen zwei Woviel Zuspruch für unseren Schritt erhalten. Danke dafür. Wir haben das geUnd das macht uns Mut. Helden sind wir keine, und die wollen wir auch nicht sein. Gemeinsam mit unseren Leund Lesern und mit unseren geWerbekunden und Inserenten können wir es schaffen, dem Vinschgau ein Stück Meinungsvielfalt und Unabhän-
Die Redaktion inschger Wind“
Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Claudia Tapfer (ct), Nadja Thoma (nt), Monika Feiera-
Einzelnummer Euro 0,80; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 10; außerhalb des geogrfischen Bezirkes Vinschgau Euro 30; restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 100 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröfStellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlials auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger Wind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Annicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammati, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der
beim Landesgericht Bozen unter m-dg-02100802207 hinterlegt „Der Vinschger Wind“ erschient alle zwei Wochen
Drei Ereignisse stehen dieser Tage an. Erstes Ereignis: der Vinschger Zug wird ab 5. Mai wieder fahren. Ein Ereignis, das, mit Ausnahme von Marling, Algund und Meran, den Vinschgau betrifft. Aber mit höchstem Interesse von auswärts verfolgt wird. Die Pusterer seien schon neidisch, sagt man, auf den Vinschger Zug. Für den Zug haben viele Vinschger gekämpft. Respekt. Viele sind skeptisch bis ablehnend, wie viele Vinschger halt sind: Mal schauen, ob der Zug wirklich fährt. Mal schauen, wie er funktioniert. Vielleicht mal ausprobieren. Vielleicht auch nicht, zumindest nicht so schnell. Mal schauen, wer denn das Volk ist, das da mitfahren wird. Mal schaun, was mit dem Verkehr auf unseren Straßen passiert. Zweites Ereignis: Die Gemeinderatswahl steht an, just nach der Zugeröffnung. Gut möglich, dass es so sein wird wie beim Zug. Viele freuen sich und wissen bereits genau, wem sie ihre Stimme geben. Viele sind skeptisch, wie viele Vinschger halt sind: mal schauen, wer sich da so anpreist, in der politischen Landschaft. Vielleicht mal ausprobieren, etwas anderes zu wählen. Vielleicht sogar die Bürgermeisterstimme so und für den Gemeinderat anders wählen. Das ist nämlich möglich. Mal schauen.
Drittes Ereignis: Eine neue Zeitung flattert ins Haus: der „Vinschgerwind“. Der wird von der Redaktion gemacht, die bisher den „Der Vinschger“ gemacht hat. Warum? Weil den „Der Vinschger“ die Athesia gekauft hat. Aus. Da wollten wir nicht mitspielen. Die vom Bozner Weinbergweg haben doch schon genug. Wir sind da weggegangen. Und der Presselandschaft tut´s gut. Wir wollten nicht mal schaun. Erwin Bernhart
Bozen/Vinschgau
Der „AthesiaVinschger“
Seit vergangenem Donnerstag herrscht Klarheit, und es ist amtlich: Die Athesianer haben den „Der Vinschger“ vollends geentert. Ein neuer Verwaltungsrat ist bestellt. Die alten Köpfe um Ex-Präsident Hans Moriggl sind gerollt. Es war nicht anders zu erwarten. In den Verwaltungsrat gewählt wurden der Schlanderser Wolfgang Meister, die Glurnserin Marina Wallnöfer, der Vetzaner Stephan Eberhöfer, der Kastelbeller Walter Fuchs und der Schlanderser Roland Lechthaler. Unter den Gewählten wurde flugs der neue Präsident der Vinschger Medien GmbH gezimmert: Stephan Eberhöfer. Das verlängerte Bozner Kabinett steht bereit. Das Stroh ist gedroschen. Und tags darauf drangen die Athesianer, fünf Mann stark, in die „Vinschger“-Büros ein. „Angemietet“, sagte dazu der Pusterer Josef Gatterer, Direktor eines der Athesia gehörenden Reiseunternehmens. Gatterer treibt im Vinschgau den „Athesia-Vinschger“ im Sinne von Athesia Direktor Michl Ebner an. Dass der Vetzaner Wirt Manfred Pinzger als Sechstgewählter aufscheint, sei am Rande bemerkt. Pinzger wollte sich im Vorfeld nie so recht entscheiden: Soll er bei den Vinschgern bleiben oder zu den mächtigen Athesianern wandern? Er hat sich entschieden, und er hat die hauchdünne Mehrheit der Ebner-Leute bei der Vollversammlung in eine solide Mehrheit umgewandelt. Er hat mit ihnen gestimmt. Mit der Ebner-Presse wollte er es sich anscheinend doch nicht vertun. Es schaut so aus, als wolle sich Pinzger eine dritte Startrampe bauen, für die Landtagswahlen, die da kommen. Als Chefredakteur für den nunmehrigen „Athesia-Vinschger“ steht die Dolomitenfeder Sepp Lahner bereits seit drei Wochen fest. Von Bozen aus. Von Chefredakteur Toni Ebner persönlich installiert. Und in den Ebnerschen Dolomiten durften die Redakteure von unserem Weggang und schon gar nicht von unserem Ansinnen, den „Vinschger Wind“ herauszugeben, berichten. Das kann als ein Signal für die „offene“ Berichterstattung für den künftigen „Athesia-Vinschger“ verstanden werden. (eb)
Zuerst vergeben, dann ausschreiben: „Palle“
Wenn das stimmt, was man in Naturns erzählt, dann wirft das einen langen Schatten nicht nur auf die kommenden Gemeinderatswahlen sondern möglicherweise darüber hinaus. Das Naturnser Tenniscamp mit zugehöriger Bar soll bereits vor der zur Vergabe notwendigen Ausschreibung unter der Hand vergeben worden sein. Die Gemeindeväter, die am vergangenen Samstag mit Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Eröffnungs- und Einweihungsmarathon hinter sich gebracht haben (Turnhalle, Erweiterung des Rathauses und die Unterstellseilbahn) dürften damit einiges an Glaubwürdigkeit einbüßen. Bei einer Sitzung der Sektionsleiter des Sportvereines soll der neue Pächter des Tenniscamps bereits als solcher präsentiert worden sein. Da war die Ausschrei-
bung noch gar nicht im Gange. Einen Naturnser Mitstreiter, der sich im Vorfeld auch für eine Pacht des Tenniscamps interessiert hatte, hat man eingeladen, bei der Ausschreibung mitzutun. Eine Frotzelei, wie sich nachträglich herausstellte. Dann die abschlägige Nachricht bei der Offert-Öffnung, Leo Götsch habe die Ausschreibung mit wenigen Punkten Vorsprung gewonnen. Der aus Latsch stammende Götsch, Präsident der Sektion Tennis in Naturns, hat bereits im Vorfeld der Ausschreibung im Dorf herumposaunt, dass er das Camp übernehmen werde. In der für die Pachtvergabe zuständigen Kommission sitzen neben Ewald Brunner (Tourismusverein) und Toni Auer (Sportverein) auch die beiden SVP-Gemeindereferenten Zeno Christanell und Valentin Stocker. (eb)
Taufers i.M.
In Taufers i.M. ist nun doch für einige Spannung gesorgt. Nicht, dass der Stuhl von BM Hermann Fliri arg wackeln würde, aber doch. Denn die Tauferer SVP wollte doch eine Auswahl haben und hat durch Vorwahlen die einzige SVP-Bürgermeisterkandidatin im Tal erkoren: Margit Geiser. Geiser, aus dem Pustertal stammend, war lange Jahre als Grundschullehrerin im Dorf tätig und hat die dortige Bibliothek mit aufgebaut. Und ein SVP-interner Fragebogen, der per Zufallsauslosung an die 300 Tauferer Bürger zugesandt wurde, enthält teilweise Brisantes für den amtierenden BM. Der Fragebogen wird morgen (29. April) in Taufers vorgestellt. Mehrere Tauferer sind mit dem Immobilien und Grund-Jounglieren ihres BM nicht ganz einverstanden. Dass das Gebäude des „Dorfcafe“, als Beispiel, zwar de facto Fliri gehört, als Besitzer allerdings noch jener aufscheint, von dem Fliri das Haus gekauft hat, und dass Fliri dann in der Baukommission über den Umbau mitbestimmt hat, nehmen ihm einige Tauferer übel. Interessant wird deshalb die Wahl. Anders ausgedrückt. Wie groß der Schuss vor dem Bug für Fliri sein wird. (eb)
Das hat es in der Gemeinde Partschins noch nicht gegeben: Drei SVP-Bürgermeisterkandidaten an einem Podium, (ein vierter Kandidat, Sigmund Kripp, tritt für die Liste „Für Partschins“ an). Veranstaltet wurde die Versammlung im Rablander Geroldsaal am vergangenen Donnerstag vom frisch gebackenen SVP-Wirtschaftsausschuss. Vogelexperte Florian Gamper wird von der Wirtschaft ins Rennen geschickt. „Wer in den letzten 41 Jahren vieles versäumt hat, wird das auch in den kommenden fünf Jahren nicht aufholen können“, setzte Gamper unter anderem einen Seitenhieb gegen den amtierenden BM Robert Tappeiner. Dieser mahnte politischen Anstand an. „Der alte Laggl“ (Tappeiner über sich) zeigte sich kämpferisch. Er habe noch Freude und Motivation. Die ältere Generation wolle er im Gemeinderat vertreten wissen. „Ich habe immer das öffentliche Interesse vor Privatinteressen gestellt“, sagte Tappeiner. Er wolle keine Gefälligkeitsdemokratie. Und er wurde mit starkem Applaus bedacht. Karl Moser, für die Arbeitnehmer startend, auf den Vorwurf, vieles versäumt zu haben: „Wir haben nicht geschlafen.“ Beim Ausbau des gemeindeeigenen E-Werkes sei man auf gutem Wege. Ebenso beim Sportzentrum und bei anderen Projekten. Eines blieb unbestritten: dass die Gemeinde Partschins bei der Erstel-
Die Zeiten haben sich geändert: Amerikanischer Wahlkampf in Partschins. V.l. Florian Gamper, Robert Tappeiner und Karl Moser. Kleines Bild links Sigmund Kripp
ung der Bauleitpläne jeglicher Spekulation einen Riegel vorgeschoben hat. Es sei, so Gamper, allerdings konzeptlos gearbeitet worden. Mit Schwung solle die Zukunft angegangen werden und er wolle gemeinsam mit der Bevölkerung ein Leitbild für die Gemeinde entwerfen. Sportzentrum, Gehsteige, Seilbahn, Verkehr, Dorfgestaltung in Rabland und in Partschins, schnellere und transparentere Entscheidungen und vieles mehr: Vor den Wahlen reißt die Latte der Wünsche und Anforderungen auch in der Gemeinde Partschins nicht ab. Die Wettbüros für das BMRennen können in Partschins eröffnet werden. (eb)
Stilfs
Man solle die Bürgerversammlung lieber nicht abhalten. Das vermittelten die Mächtigen in der Stilfser Gemeindestube der SVP Ortsobfrau Cornelia Knoll im Vorfeld. Alles über-
Die SVP-Kandidatinnen v.l. Ruth Ellmer, Alexandra Mazagg,Ulrike Zischg, Astrid Reinstadler und SVP-Ortsobfrau Cornelia Knoll
überfällig, konterten die Frauen und ließen sich nicht ins Bockshorn jagen. Und die Zahl von 130 Teilnehmern gab ihnen Recht. Diese erhielten die für Stilfs bislang einmalige Möglich-
keit, die drei Bürgermeisterkandidaten auf einem gemeinsamen Parkett zu erleben. Hartwig Tschenett begrüßte die Abhaltung der Versammlung und unterstützte die Forderung vieler nach mehr Information und Mitsprache, insbesondere bei geplanten Großprojekten. Günther Kössler ging mit BM Hofer hart ins Gericht. „Die Zeit muss vorbei sein, in der alle imnur unterwürfig „Ja“ sagen.“ Als moralisch verwerflich bezeichnete er die Angstmacherei und die Drohungen, mit denen Hofer seinen Wahlkampf betreibe. Er ziehe mit seinen Beziehungen zu Walter Klaus zu Felde. Nach dem Motto: Wer gegen Hofer ist, ist gegen Klaus und gefährdet Arbeitsplätze. Hofer dementierte. Er wolle sich nicht auf das Niveau Kösslers begeben. Als Demonstration seiner erfolgreichen Amtsführung wirbelte er den Teilnehmern mit seinem „klärenden Rückblick“ die investierten Lireund Euro-Zahlen der vergangenen fünf Jahre um die Ohren. Und er verwies auf seinen Einfluss auf den Nationalparkrat bei anstehenden Entscheidungen. Den mutigen Frauen ist es jedenfalls gelungen, die 40-jährige „Stille“ in Cavalieres Herrschaftsgebiet zu durchbrechen. (mds)
Glosse
(frei nach phädrus und lessing)
der durst trieb neulich ein lamm an einen fluss (nehmen wir an, es war der schnalserbach). eine gleiche ursache führte auf der anderen seite auch den wolf herzu, der nicht nur durst, sondern auch großen hunger hatte. durch die trennung des breiten bachs gesichert und durch die sicherheit höhnisch gemacht, rief das schaf dem räuber hinüber: ich mache dir doch das wasser nicht trübe, herr wolf? oder habe ich dir etwa die besten fische aus dem kleinen bach gefischt? sieh mich recht an: habe ich dir nicht etwa vor sechs wochen nachgeschimpft? wenn ich es nicht war, wird es sicher mein vater gewesen sein!“ der wolf verstand die spötterei des lammes: er betrachtete aber die breite des baches und knirschte mit den zähnen. „es ist ein glück“, antwortete er, „dass wir wölfe gewohnt sind, mit euch vinschger schafen geduld zu haben.“ sagte es und ging mit stolzen schritten davon.
Ende März wurde den Tiroler Marmorwerken mitgeteilt, dass die Abtransportstruktur für den Wantlbruch von Göflan bereit steht. Die Marmorblöcke werden durch Göflan rollen. Die Straße als Provisorium für drei Jahre.
von Erwin Bernhart
Seit 24. März sind die Schleusen offen. Mit diesem Datum hat die Gemeinde Schlanders den Tiroler Marmorwerken GmbH mitgeteilt, dass die Abtransportstruktur bereitsteht: der Weg vom Wantl über Göflan. Die Marmortumperer werden kommen.
Exakt abgespult. Die Informationen über den Stand der Marmorsache sind just in jüngster Zeit spärlich geflossen. Aber hinter den Kulissen tat sich einiges. Damit der Weg über Göflan für die Tiroler geebnet werden konnte, musste das Zusammenspiel zwischen Schlanders, Bozen und Bormio exakt funktionieren. Und das hat es getan. Auf Schlanderser Seite wurde über das Ansuchen der Fraktion Kortsch und der Siebenhöfegemeinschaft am Nödersberg das fehlende Teilstück zwischen Göflaner Almweg und Marmorstraße
Am 15. April dieses Jahres hätte ein vom Gericht anberaumter Lokalaugenschein am Göflaner Wantlbruch stattfinden sollen. Die Sachverständigen der Gemeinde Schlanders, der Fraktion Göflan, der Lasa Marmo, der Tiroler Marmorwerke und des Gerichtes hätten bei diesem Treffen vor Ort darüber debattieren sollen, ob die Ablösesumme eher in Richtung Lasa oder eher in Richtung Gemeinde Schlanders gehen soll. Rund 5 Millionen Euro möchte die Lasa für den von ihr bis zum Jahr 2000 bebauten Bruch. Für die Gemeinde Schlanders soll sich die Ablösesumme höchstens rund ein Zehntel, rund 500.000 Euro betragen. Bezeichnenderweise verhinderten Schnee und Eis am Wantl das Treffen. Immer noch Eiszeit am Wantl zwischen Lasa und Schlanders. Um sich in die Ablösesumme bzw. in die diesbezüglichen Verhandlungen nicht durch Unachtsamkeit einmischen zu müssen, haben die Tiroler Marmorwerke GmbH einen neuen Abbauplan erarbeitet, der, wenn er in Kraft tritt, eine Laufzeit von 10 Jahren haben wird. Der Abbauplan liegt derzeit beim zustädigen Amt auf. Bevor die Landesregierung dem Abbau zustimmt, bedarf es einer UVP-Prüfung. Mehrere für die UVP notwendigen Gutachten liegen bereits vor. In Schlanders wird damit gerechnet, dass noch in diesem Jahr am Göflaner Wantl nach mehrjährigem Stillstand Marmor abgebaut und zu Tal gebracht wird.
ermöglicht. Im vergangenen Herbst wurde dieses Teilstück herausgebrochen. Die Struktur ist seit Herbst de facto da. Die Genehmigungen mussten noch her. Der Nationalparkpräsident Ferruccio Tomasi hat Anfang März eine provisorische Abtransportgenehmigung erteilt. Die Befugnis liegt in diesem Fall ausschließlich beim Präsidenten. Der Parkrat brauchte nicht gefragt zu werden. Eine Woche später, am 11. März, kam das landeshauptmännische OK. LH Luis Durnwalder hat dem Ansuchen der Schlanderser Gemeinde um Fahrgenehmigung als Sondergenehmigung über den Forstweg laut Landesgesetz Nr. 10 von 1990 stattgegeben. Einen knappen Monat vorher hat sich das Forstinspektorat Schlanders gegen eine solche Genehmigung ausgesprochen, „da die Breite und die Beschaffenheit der entsprechenden Forstwege einen solchen Transport mittels Lastwagen problematisch erscheinen lassen.“ Das Ressort für Forstwirtschaft liegt beim Landeshauptmann. Das Provisorium für den Abtransport gilt für drei Jahre. Eine Anfrage an die Landesregierung von der Freiheitlichen Landtagsabgeordneten Ulli Mair liegt bereits bei der Landesregierung. Mair will unter anderem wissen, mit welcher Begründung das negative Gutachten des Forstinspektorates entkräftet wird und ob die Landesregierung versprechen kann, dass künftig alle Bruchbetreiber die Schrägbahn als nutzen und wann damit zu rechnen sei.
Der Zündstoff. Die Genehmigungskaskade hat lückenlos funktioniert. Auf Göflaner Seite. Für die Tiroler Marmorwerke GmbH. Das dürfte in Laas und möglicherweise auch in Schlanders für Zündstoff sorgen. Zum einen, weil die Lösung für den Marmorabtransport nicht die umweltfreundliche ist, zum anderen wird es schwierig zu begründen sein, warum der Lechner Marmor AG nicht auch der Weg über Göflan offen stehen sollte. Und nicht zuletzt sehen die Laaser den Standort als Marmordorf in Gefahr. Vor allem herrschen in Laas Zweifel darüber, dass der Weg über Göflan ein Provisorium bleiben wird. Der Weg muss nämlich erst LKWtauglich gemacht werden. Durnwalder
weist in seiner „Ermächtigung für den provisorischen Abtransport“ darauf hin, dass die technischen Adaptierungen laut Gutachten von Hermann Tumler durchzuführen sind, unter anderem das „Aufbringen neuer Schotterschichten, das Verlegen von Wasserauskehren in Eisen, die Instandhaltung talseitiger Stützmauern“.
Die Bremsen. Durnwalder in seiner Ermächtigung: „Die mit Schreiben ... vom 2.3.2005 des Präsidenten des Nationalparkes Stilferjoch erteilten Auflagen sind einzuhalten und bilden integrierenden Bestandteil dieser Ermächtigung.“ Der Nationalparkpräsident hat einen Auflagenkatalog erstellt. unter anderem: maximal vier Fahrten pro Tag für den Abtrasport, 15 Tonnen maximal pro Fahrt, nur bei Tag darf gefahren werden, nicht bei Feiertagen und das von Mai bis November. Tomasi weist in seinem Genehmigungsschreiben darauf hin, „die Zukunft muss es sein, dass die bestehenden Strukturen genutzt werden oder eine neue Seilbahn errichtet wird“. Damit sind die Verhandlungen um die Schrägbahn, die der Lasa Marmo gehört, noch nicht aus dem Rennen. Sollten allerdings die Gemeinde Schlanders und die Gemeinde und die Fraktion Laas weder mit der Lasa noch untereinander einig werden, so könnte der Nationalparkrat in seinem noch ausstehenden Parkplan festschreiben, wo und welche Abtransportstruktur für den Marmor gemacht werden muss. Die Verahndlungen dürften nach den Wahlen intensiver als bisher geführt werden.
Die Euros. Für den Weg über Göflan muss die Gemeinde Schlanders bei der Nationalparkverwaltung eine Kaution von 250.000 Euro hinterlegen. Ein Klacks, weil die Schlanderser ihrerseits von den Tirolern eine Kaution von 500.000 Euro einstreichen. Für jeden Kubikmeter Marmor, der das „Wantl“ in Richtung Tal verlässt, kassiert die Gemeinde Schlanders 140 Euro, zudem 60 Euro pro Kubikmeter für den Transport. Den Transport wird die Gemeinde selbst organisieren, „entweder direkt in eigener Regie oder mittels Beauftragung Dritter“. Damit dürfte einem
Seilträger am Göflaner Marmorbruch: Um die Blöcke zu Tal bringen zu können, musste die Seilschaft perfekt aufeinenader abgestimmt funktionieren. Das ist heute auch so.
Transportunternehmen ein fetter Auftrag ins Haus stehen.
Der Riegel. Scharf kritisiert wird auch der mögliche Zustand, dass der Göflaner Marmor in rohem Zustand aus dem Tal abtransportiert werden könnte. Dem hat die Schlanderser Gemeindeverwaltung in ihrem Konzessionsvertrag mit den Tiroler Marmorwerken einen Riegel vorgeschoben. Denn im Vertrag im Artikel 7 unter „Marmorverarbeitung“ verpflichtet sich der Konzessionär „auf eigene Kosten und auf eigenes Risiko und Verantwortung im Gemeindegebiet von Schlanders oder Laas eine Verabeitungstätte zu errichten oder bereitzustellen und diese für die gesamte Laufzeit des vorliegenden Konzessionsvertrages zu betreiben...“ Und dass das Steuergeld im Lande bzw. in den Gemeinden bleibt, müssen die Tiroler Marmorwerke den Geschäfts- und den Verwaltungssitz in einer dieser beiden Gemeinden errichten. 95% der vom Göflaner Marmorbruch abtransportierten Blöcke sollen in der eigenen Betriebsstätte weiter verarbeitet werden, „sowie die Produktveredelung durch kooperierende Betriebe mit Sitz im Vinschgau“.
Der Latscher Immobilienmakler Peter Paul Pohl, Geschäftsführer der Tiroler Marmorwerke, hat vor einiger Zeit das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Thurin im Osten von Schlanders gekauft. Dort liegt bereits ein zweiter Durchführungsplan auf, den die Gemeindeverwalter bereits genehmigt haben.
Der Plan liegt nun bei der Landesraumordnungskommission auf. Gespräche laufen, dass die Gemeindeverwaltung ihren Anspruch auf 75% des Gewerbegrundes zurückstellen und Pohl der gesamte Grund als Provisorium für die Marmorzwischenlagerung zur Verfügung gestellt wird.
Das Geröll. Aus dem „Göflaner Marmor“ soll mehr gemacht werden, als es die Lasa Marmo in den letzten Jahren tat. Rund 800 Kubikmeter hat die Lasa, so wird in der Gemeinde Schlanders gesagt, jährlich vom Wantl abtransportiert. Die Filetstücke. Raubbau, sagt man in Göflan. Mit den Tirolern soll das anders werden. Jährlich an die 2000 Kubikmeter erste Sahne des weißen Goldes sollen abgebaut werden. Das sind an die 5.500 Kubikmeter Rohmaterial. Verdammt viel Abfall. Und viel Abfall liegt noch unter dem Wantl. Das weiße Geröll kann auch zu Geld gemacht werden. Dieses brach liegende und sofort abtransportierbare Marmorgestein war nicht Gegenstand des Konzessionsvertrages mit den Tirolern. „Für besagtes Abfallmaterial steht es der Gemeinde frei, getrennte Konzessionen zu erteilen, ohne dass hierfür ein Rechtsanspruch oder ein Vorpachtrecht für den Konzessionär entsteht“, heißt es im Konzessionvertrag mit den Tirolern im Artikel 1 (Vertragsgegenstand).
Die Fristen. Mit dem 24. März dieses Jahres ist eine Frist abgelaufen. Vor 18 Monaten, am 24.9.2003, wurde in
Schlanders der Konzessionsvertrag unterschrieben. „Die Wirksamkeit des vorliegenden Konzessionsvertrages unterliegt deshalb der Bedingung, dass innerhalb von 18 Monaten ab Unterzeichnung des Konzessionsvertrages obige Strukturen zur Verfügung stehen. Sollte, aus welchem Grund auch immer, obiger Termin verstreichen, ohne dass der Abtransport des Marmors seitens der Gemeinde bereitgestellt wird, so ist dieser Vertrag null und nichtig und hat keinerlei Wirksamkeit zwischen den Vertragsparteien...“ Und im Vertrag weiter unten: „Alle im vorliegenden Vertrag enthaltenen und festgelegten Termine laufen mit dem ersten Tag ab schriftlicher Mitteilung der Gemeinde über die Bereitstellung des Marmortransportes an.“ Die sind: die Dauer des Vertrages (30 Jahre), innerhalb von drei Jahren ist die Verarbeitungsstätte in Betrieb zu nehmen, innerhalb von vier Monaten muss ein Umweltplan ausgearbeitet und den zuständigen Behörden zu Genehmigung vorgelegt werden. Dass der Marmor aus dem Göflaner Bruch den Weg über Göflan nimmt, ist nicht neu. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden Marmorblöcke durch Göflan transportiert. Der für die Moltkestatue bestimmte Block hatte ganze 83 Tonnen und wurde zu Beginn des vorigen Jahrhunderts mit Seilwinden und Rollstämmen zu Tal gebracht. Aus Seilen sind Tumperer mit Druckbremsen geworden, die durch Göflan klumpern werden. Vorläufig als provisorische Lösung.
Mals/Prämajur/Röfen
Der Transportunternehmer Albert Hutter (links) und der Bauunternehmer Markus Moriggl (rechts) sind dabei, zwei Hotels, eines knapp vor Prämajur und eines unterhalb vom Weiler Röfen, zu bauen. Noch ist es allerdings nicht so weit. Aber sie sind dem Ansinnen ein Stück näher gekommen. Die Landesregierung hat jüngst dem Ansuchen um Ausweisung von zwei Tourismuszonen stattgegeben: insgesamt rund zwei Hektar Grund. Beim gewünschten umbauten Raum hat die Landesregierung die Handbremse gezogen. Es sollen nicht 21.000 bzw. 20.000 Kubikmeter sein, sondern 14.000 bzw. 15.000 Kubikmeter. Dass die Projekte, „da es sich um eine sensible Zone handelt“, wie es in der offiziellen Mitteilung der Landesregierung heißt, den zuständigen Landesbehörden zur Genehmigung vorgelegt werden müssen, ist auch den beiden Unternehmern klar. „Wir werden in der Planungsphase eng mit dem Architektenteam der Landesraumordnung zusammenarbeiten“, sagen Hutter und Moriggl. Im Vorfeld hat die Landschaftsschutzkommission die Tourismuszonen abgelehnt. Sturm läuft auch die Umweltschutzgruppe Vinschgau. Der größte Vorwurf dabei: mehr Verkehr und Bauen aus reiner Spekulation. Tatsächlich kommen Hutter und Moriggl nicht aus der Tourismusbranche. „Wir wollen etwas bewegen“, sagt Moriggl. Und zur Verschärfung der Verkehrsproblematik: „Die Gäste fahren einmal hinauf, können dort im Sommer wandern und im Winter skifahren.“ Eine Belastung sei das nicht. Gäste vom Tal, wollten sie skifahren, fahren täglich hinauf. Noch ist die Sache nicht ausgereift. Als Planer fungiert der Suldner Architekt Arnold Gapp (Modellidee unten). Noch nicht gefunden ist sowohl die Finanzierungsmodalität und noch kopfen die Unternehmer an einer möglichen Führungsstruktur. (eb)
Wenn es um die Verteidigung von Grund und Boden im Umfeld seines Hofes geht, ist der „Maurhofer“ Alfons Ortler wortgewaltig und nie zimperlich. Nun kämpft er gegen die Trassenführug des geplanten Wanderweg von Lasarin bis Dürren Ast. Ein Teilstück soll im abschüssigen Gelände oberhalb der Zufahrtstraße zum Hof verlaufen. Es stellt in seinen Augen eine Gefahr dar. Für Straßenbenutzer und Wanderer. Die Konsistenz des Bodens ist schlecht. Geröll löst sich leicht ab, auch von weiter oben an den Narben einer Wasserleitung. Die Option wäre, das Teilstück über die Zufahrtsstraße verlaufen zu lassen. Nationalpark-und Eigenverwaltung halten am Wegverlauf fest. Nun hat Ortler vom
Alfons Ortler: „Abbruchgefährdetes Gelände auch oberhalb des geplanten Wanderweges.“
Vorstand des Alpenvereins Prad Schützenhilfe bekommen. Nach einem Lokalaugenschein erachten auch sie den Bau dieses Teilstückes als bedenklich. (mds)
Die Frauenquote im Vinschgau ist nicht erfüllt. „Insgesamt 79 Kandidatinnen stehen auf 13 SVP-Listen, das entspricht 28 Prozent“, teilte die SVPBezirksobfrau Rosalinde Koch-Guntsch bei der Veranstaltung „Frauen denken anders. Zukunft braucht Frauen“ am vorvergangenen Samstag im Kulturhaus von Schlanders mit. Organisiert von der SVP-Frauenbewegung fand ein Informationsnachmittag – vorwiegend für die Kandidatinnen der Gemeinderatswahlen - statt. Am Podium: Ancilla Hohenegger, Äbtissin auf Kloster Säben, Helga Thaler-Außerhofer, Senatorin in Rom, Waltraud Kofler, Bürgermeisterin in St. Felix im Nonstal und Traudl Troger, Gemeinderätin in Eppan. Tenor der gehaltenen Impulsreferate: Der Einsatz der Frau in der Politik sei notwendig. Eine Politik von Frauen und Männern gemeinsam gestaltet sei eine bessere Politik. Und: Die Frauen würden die besten Voraussetzung für eine ehrliche Politik mitbringen.
Politisch lebendig wurde die Veranstaltung beim anschließenden Diskussionsteil. Dabei nahmen sich gleich mehrerer Frauen aus parteieigenenen und oppositionellen Reihen kein Blatt vor den Mund. Die Wortmeldungen: Wenn jemand in der SVP die eigene Meinung sagt, werde von parteischädigendem Verhalten gesprochen. Die Potentaten in der SVP legen einen Maulkorb an und üben eine Diktatur aus. Man hätte nicht den Eindruck, dass Werte in der SVP groß geschrieben würden und dass die SVP eine ehrliche Politik machen würde. Man glaube ebenso nicht, dass die Frauen in der Allmachtspartei etwas zu sagen hätten. Und: die SVP hätte beim Ausbau Forst-Töll über den Willen der Bevölkerung hinweg entschieden. Der Ausbau habe für das ganze Tal horrende Folgen. Das Argument, dass die SVP eine Sammelpartei mit durchaus kritischen Geistern ist, in der aber immer noch die Mehrheit entscheidet, hinkt. (ap)
Noch ist der Anschluss von Langtaufers an das Kaunertal immer noch heiße Luft und diese wird zur Belastung im oberen Vinschgau. Und zur Belastung zwischen der Gemeinde Graun und der Gemeinde Nauders. Am vorletzten Freitag ist in einer von der Umweltschutzgruppe Vinschgau und dem Alpenverein veranstalteten Podiumsdiskussion („Wie viele Skigebiete braucht der Obervinschgau?“) in Gaun jedenfalls kein greifbares Projekt präsentiert worden. Dafür wurde im voll besetzten Saal unter dem souveränen Diskussionsleiter Ludwig Schöpf heftig diskutiert. Der für die Wirtschaftsgruppe WIR (Wirtschaftliche Interessensgemeinschaft Reschenpass) am Podium sitzende Sepp Thöni sieht im Anschluss von Langtaufers an das Gletschergebiet Kaunertal durchaus Chancen für die am Reschenpass dümpelnde Tourismuswirtschaft. „Die bis zu 115 Tage Auslastung der rund 2700 Betten in der Region sind zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel“, sagt Thöni. Mit dem Gletscher könnten zusätzliche Gästeschichten angesprochen werden. Einige Nauderer Hoteliers pflichteten Thöni bei.
Die Gemeinde Nauders und der dortige Tourismusverein sprechen sich für einen Anschluss auf den Gletscher aus. Für den Alpenverein, mit dem Vorsitzenden des AVS Luis Vonmetz am Podium, geht es um Grundsätzliches: „Wir müssen mit allen Mitteln gegen die Erschließung von Gletschern kämpfen.“ Deutlicher ist der Vorsitzende der Umwelschutzgruppe Peter Gasser geworden.Kein Gletscherskigebiet auf dem Gepatschferner. Bis zu den europäischen Gerichten wolle man notfalls gehen. Der Kopf der Gemeinde solle sich endlich entscheiden, so Gasser, der zudem darauf hinwies, dass man auf österreichischer Seite bereits zwei Lifte auf die Weißseespitze geplant habe. Der angesprochene BM Albrecht Plangger: „Ich entscheide schon, wenn die Unterlagen da sind.“ Mit 20 Millionen Euro könne bereits eine Bahn gebaut werden, sagt Thöni, der sich durchaus einen Parkplatz zu Füßen der Melager Alm vorstellen könnte. Dieser Teil sei allerdings Naturschutzgebiet, wurde Thöni belehrt.
v.l. der AVS Vorsitzende Luis Vonmetz, Sepp Thöni (Gruppe WIR), Diskussionsleiter Ludwig Schöpf, BMN Albrecht Plangger, Oswald Folie (Präsident der Schöneben AG)
Für Oswald Folie, Präsident der Schöneben AG, ist ein Anschluss auf den Gepatschferner „vollkommen unrealistisch, auch weil kein Gästeausstausch möglich ist“. Für Folie gelten andere Prioritäten: der Ausbau von Schöneben, der Zusammenschluss mit der Haideralm und dann möglicherweise ein Zusammenschluss mit den Nauderer Bergbahnen. Zudem sei die Schöneben AG nicht in der Lage, sich finanziell zu beteiligen. Es gehe dort zwischen Zubringer und Gletscherausbau um rund 50 Millionen Euro Investitionssumme. (eb)
Die Vorfreude auf den 5. Mai war groß! Von nun an würde ich oft mit dem Zug in den Vinschgau fahren, mein Rad im Zug mitnehmen und verschiedene Strecken des Radwegs erkunden. So hatten es sich wohl viele vorgestellt, doch die Verantwortlichen scheinen weder Zug- noch Radfahrer zu sein. Sie hatten eine andere Idee: Der Zug und die Renovierung waren eh schon teuer, da würden auch noch ein paar Fahrräder herausschauen, die man an manchen Bahnhöfen abstellen kann. Dort würde der Fahrgast sie dann ausleihen, nachdem er ein Formular ausgefüllt hat, oder – noch zeitaufwändiger –er könnte sie zwei Stunden vor Abfahrt des Zuges mit einem Transportdienst auf der Straße mitschicken. Ein „Erlebnisticket“ von Meran nach Mals mit Radverleih würde 13 € kosten. Doch ich wollte ja nur Rad fahren und suchte kein Erlebnis. Wie einfach wäre es gewesen, sein eigenes Rad, das man gewohnt ist, einfach in den Zug zu rollen! Denn nicht jeder in Südtirol ist ein Tourist und somit ohne Rad. Die Verantwortlichen befürchten Verspätungen durch die einsteigenden Radler, da der Zug an jedem Bahnhof nur noch eine Minute halten darf. Falls es eine bequeme Vorrichtung gäbe, wo man sein Rad deponiert, könnte man es auch in 30 Sekunden schaffen. Und haben die Verantwortlichen
Leserbriefe werden von der Redaktion des „Vinschgerwind“ gerne angenommen. Bitte halten Sie sich kurz und griffig.
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Redaktion (Leserbrief) Dantestraße Nr. 4
39028 Schlanders
oder per e-mail: redaktion@vinschgerwind.it
Die Redaktion „Der Vinschger Wind“
vielleicht auch an Wochenenden gedacht, wo der Zug ein bisschen länger halten könnte, da ja schon viele die Idee hatten, ihr Fahrrad mitzunehmen? Die Überlegungen waren zu schwierig. Doch eine Änderung ist möglich: Wenn die Verantwortlichen jene sein werden, die selbst Rad fahren und öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Oder wenn sie zumindest einen Rad- oder Zugfahrer nach seiner Meinung fragen – denn diese Menschen gibt es bereits!
Christine Tonsern, Meran
Viele Vinschgerinnen und Vinschger werden sich wieder einmal fragen: „Was soll ich nun glauben?“
Ich beziehe mich zuerst auf einen Artikel im ‚Vinschgerʼ vom 3. März 2005, wo zu lesen war, ich zitiere: „Die Meldung dürfte zumindest zum Großteil die Hitze aus vielen Köpfen im Vinschgau nehmen. Die Landesregierung hat am vergangenen Montag einstimmig! beschlossen, die Baulose 1 und 3 beim umstrittenen Ausbau der Strecke ForstTöll aus dem Bauprogramm für Straßen zu nehmen.“
Die Hitze in den vielen Vinschgerköpfen wird, so vermute ich, nach den Aussagen von Landeshauptmann Durnwalder auf der Vollversammlung des Südtiroler Wirtschaftsringes des Vinschgaus in Schlanders, vom 14. April, nicht so schnell weichen. Ich nehme in diesem Zusammenhang Bezug auf den Artikel in der Tageszeitung Dolomiten mit dem griffen Titel ‚Durnwalder schenkt reinen Wein einʼ. Im besagten Dolomitenartikel ist zu lesen, ich zitiere: „Das Straßen-Teilstück Forst-Töll (Baulos 2) werde ausgebaut, damit der Verkehr sicherer und flüssiger fließen kann. Zu den Baulosen 1 und 3 meinte er, dass diesbezüglich noch alles offen sei.“
Jetzt frage ich den Herrn Landeshauptmann Durnwalder: „Wie sind die beiden, nur ein
gutes Monat auseinander liegenden, widersprüchlichen Aussagen zu interpretieren?“ Viele kritische Köpfe im Vinschgau und darüber hinaus wissen wohl bereits die richtige Antwort!? Ein Stichwort für Spätzünder: „Flughafen Bozen“.
Schönthaler Helmut, Eyrs
persönliche gedanken zur gemeinderatswahl in prad am stilfserjoch
bereits vor der wahl am 8. mai gibt es eine große siegerin: die demokratie! es stellen sich 4 gruppierungen der wahl, eine breite palette von ideen und charakteren. die karten werden in prad nach der ära gapp endlich neu gemischt. Dass es zu dieser demokratieöffnung gekommen ist, liegt daran, dass einige politiker diesen weg geebnet haben: plötzlich hat der parteiausschuss der svp, zum entsetzen des gemeindeausschusses, wieder funktioniert; die prader sand, für viele der schandfleck vom dorf, ist zur zerreißprobe geworden, hat einigen bürgerInnen die nerven gekostet, hass geschürt, bis endlich ein klarer schlussstrich gesetzt werden konnte. der prader sand ist ein denkmal zu setzen! noch etwas möchte ich anmerken: politik ist Macht und jeder wähler entscheidet in der wahlkabine, was er mit dieser Macht anfangen will. Will er, dass die gemeindeverwaltung für die allgemeinheit da ist, oder dass sie seine persönlichen interessen vertritt? wählt er kandidaten, die er für fähig hält oder die seine kategorie vertreten, oder die aus seiner familie kommen? wählt er die partei oder die personen? das wahlverhalten hängt von vielen faktoren ab. die luft in prad ist hochpolitisch geworden, endlich! das sieht man auch daran, dass bestimmte personen regelrecht durchgedreht haben: der nochbürgermeister hat noch nicht realisiert, dass er nicht mehr auf der liste ist. Die vizebürgermeisterin rosa weisseneg-
ger riskierte, nicht mehr auf die liste gesetzt zu werden und lief, wie von der tarantel gestochen, in die presse, um die bössen prader männer dafür in die pfanne zu hauen. Sie ist eine frau, hat es aber versäumt, etwa eine frauengruppe aufzubauen wie nach dem motto: hinter mir die sintflut. Ihre rechnung ist nicht aufgegangen: es haben sich genügend andere frauen gefunden, die svp-liste zu füllen. plötzlich meldet sich der ex-politiker, oskar colcuc, aus dem exil zurück und möchte eine kleine edelweißliste auf die füße stellen, was richtigerweise von dem ortsausschuss nicht gewährt wurde. In lichtenberg hat es auch stunk gegeben, weil die vorwahlen anscheinend manipuliert wurden und zwei bisherige vertreter ins gras beißen mussten. ja, es sind richtig lustige dinge passiert, die das politische klima zu einem amüsanten theater auflockern. diese geschichten machen aber etwas ganz deutlich: es gibt bürgerInnen die pathologisch an der Macht hängen, die, wenn sie angst bekommen, diese zu verlieren, um sich schlagen und durchdrehen. aber niemand hat die Macht gepachtet! interessant wird die bürgermeisterwahl: 5 männer aus 3 parteien kandidieren. ich glaube, dass dies eine gute auswahl darstellt: einige von diesen sind sehr bekannt im dorf, andere weniger. sollten sich die stimmen auf alle 5 gleichmäßig verteilen, könnte jemand bereits mit ca. 600 stimmen gewinnen. die würfel sind noch lange nicht gefallen. ich sage nur eines: es ist eine verdammt wichtige wahl und 80% der bevölkerung sind normalsterbliche, die weniger einkommen, weniger eigentum und weniger eigeninteressen haben als wenige, die viel geld und eigentum haben. wenn die normalsterblichen zusammenhalten gewinnen sie und können aus prad etwas gescheites machen, ansonsten gewinnen die anderen, die immer schon schlauer waren und sind, weil sie aus dem viel noch mehr machen wollen. sie schlagen demokratielos zu und finden leider immer wieder wasserträger für ihre interessen.
richard paulmichl, prad
Gianni Bodini
Es weht!
der vinschger
1/2005
Die„Gala Medici“ in Mals war heuer in ihrer zweiten Auflage wiederum das Fest der Superlative im oberen Vinschgau. Alle Maturaklassen des Oberschulzentrums in Mals mit Handelsoberschule, Lehranstalt für Soziales und Sportoberschule feierten gemeinsam. Die strahlenden junge Leute in ihren festlichen Roben verliehen dem Abend einen ganz besonderen Glanz. Fast 3000 Besucher vergnügten sich in der zum Ballsaal umfunktionierten Tennishalle und im Disco-Zelt. Musiker, DJs und Clowns sorgten für Bomben-Stimmung. (mds)
Oben: Strahlende Schönheiten in ihren eleganten Roben zogen erstaunte Blicke auf sich. Unten: Gala-Gäste, darunter viele Promis: erste Reihe v. l. Georg Flora und Josef Hofer mit Gattinnen, LR Otto Saurer, Giuseppe Thomaser, Martha Stecher, Julia Unterberger, Agneta Platter und Skistar Isolde Kostner. Unten: Schnappschüsse im Ballsaal und im Disco-Zelt
Montag, 11. April
Ein Stadel wird in Laatsch ein Raub der Flammen. Auch der angrenzende Stall wird stark beschädigt. Vier Kälber verenden in den Flammen.
Mittwoch, 13. April
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Vinschgauer Staatsstraße bei Laas kommen Thomas und Paula Alber aus Schenna ums Leben. Das Ehepaar war auf die Gegenfahrbahn geraten und dort gegen ein entgegen kommendes Fahrzeug geprallt.
Donnerstag, 14. April
Gleich zwei Tourismuszonen werden in Prämajur ausgewiesen. Zwei Hotelanlagen sollen dort entstehen. Der Heimatpflegeverband und die grüne Fraktion im Landtag protestieren stark gegen dieses Vorhaben.
Samstag, 16. April
Bei zwei schweren Verkehrsunfällen auf der Vinschgauer Staatsstraße bei Galsaun werden insgesamt sieben Personen verletzt. Beim ersten Unfall übersah ein 26-Jähriger aus Naturns ein einbiegendes Auto und krachte zuerst in den PKW, dann in die Leitplanken. Beim zweiten Verkehrsunfall prallten zwei Fahrzeuge aus noch ungeklärter Ursache frontal aufeinander.
Mittwoch, 20. April
Die Inspektoren des Landesamtes für technischen Arbeitsschutz schließen eine Baustelle in Taufers im Münstertal wegen mangelnder Sicherheit. Bei der Baustelle handelt es sich um die Erweiterung eines Gastbetriebes. Laut Landesamt seien insgesamt 13 Arbeiter absturzgefährdet gewesen sein.
Mittwoch, 20. April
Die Auszahlungspreise an die Milchhöfe werden publik. Spitzenreiter sind Sexten und Algund mit 50 und 51,90 Cent/Liter. Schlusslicht ist Milkon mit 40,71 Cent/Liter.
Der jahrelange Streit zwischen Südtirols Gemeinden mit den Obstgenossenschaften um die ICI-Zahlungen hat ein Ende. Das Kassationsgericht hat eine Grundsatzentscheidung gefällt, die besagt, dass die Genossenschaften keine ICI zahlen müssen. Der Präsident des Gemeindenverbandes Franz Alber: „Sollten Gemeinden durch Rückzahlungsforderungen in den Ruin getrieben werden, fordern wir vom Land einen Finanzausgleich.“
Unternehmer und andere Großzügige können ihre Parteispenden nur mehr dann von der Steuer abschreiben, wenn das Geld an die SVP oder die Grünen geht. Grund: begünstigte Parteien können nur mehr jene sein, die mindestens einen Vertreter im römischen Parlament sitzen haben. Pius Leitner, UfS: „Die Kleinparteien werden ausgetrocknet.“
Der Privatradiosender „Südtirol 1“ (Athesiasender) hat derzeit ein Gewinnspiel laufen. Geknackt werden können 100.000 Euro. Die Gewinnchancen sind allerdings, so enthüllt die Südtiroler Tageszeitung „äußerst gering“. Grund des PRGags: In diesen Wochen macht das ASTAT eine Umfrage zur Reichweite der Radios in Südtirol. Mit dieser Aktion dürfte „Südtirol 1“ in die vordersten Reihen kommen und dadurch die Athesia auch im Äther den Werbemarkt immer mehr für sich beanspruchen.
Donnerstag, 14. April
Bei einem Feuer in einem sechsstöckigen Hotel in Paris kommen mindestens 20 Menschen ums Leben, 55 werden verletzt. Unter den Toten sind acht Kinder. Das Feuer brach vermutlich in einem der Frühstücksräume aus.
Dienstag, 19. April
Habemus Papam. Der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger ist neuer Papst. Ratzinger gibt sich den Namen Papst Benedict XVI. Die 115 zum Konklave versammelten Kardinäle erzielten bereits im vierten Wahlgang die Zweidrittelmehrheit. Ratzinger ist der erste Deutsche auf dem Stuhl Petri seit 1523.
Mittwoch, 20. April
Ministerpräsident Silvio Berlusconi überreicht Staatschef Carlo Azeglio Ciampi sein Rücktrittsschreiben. Der Rücktritt sei laut Berlusconi die politische Antwort auf die Regionalwahlen Anfang April. Diese seien ein deutliches Zeichen der Unzufriedenheit gewesen.
Donnerstag, 21. April
Bei einem Zugunglück in Indien kommen 17 Menschen ums Leben, mindestens 100 werden verletzt. Ein Personenzug stieß in einem Bahnhof mit einem Güterzug aus noch ungeklärter Ursache zusammen.
„I hatt gsollt oschiabm mit ihr“
Würde sie ihm heute wieder entgegenkommen, seine Hilda. Das wohlige Gefühl der Liebe, die innere Spannung erfüllt ihn auf dem Heimweg von der Planeiler Alm in Richtung Alsack. Der junge „Sepp Antone“ spürt Wärme, empfindet Freude am Leben. Hinter ihm liegt der Kriegsdienst. Ein Jahr lang hat er in der Wehrmacht gedient, Entbehrungen Elend und Tod erlebt. Nun soll alles gut werden. Plötzlich sieht er sie in der Ferne. Auch sie erkennt ihn. Die jungen Leute stürmen aufeinander zu, fallen sich in die Arme, herzen und küssen sich. Für kurze Zeit vergessen sie die Welt um sich, in aller Heimlichkeit. Seine Familie ist gegen die Beziehung mit der „Diarn“ vom Nachbarhof. Sie stammt aus der Bozner Gegend und ist mittellos. Als ältester Sohn und Hoferbe sollte sich „Sepp Antone“ nach einer besseren Partie umsehen. So will es seine Mutter. Zudem kann sie sich nicht mit dem Gedenken anfreunden, schon bald eine Schwiegertochter im Haus zu haben. Je mehr sich die jungen Leute suchen, umso energischer kämpft die Mutter gegen die Verbindung an. Das
Paar trifft sich nur noch im Schutz der Dunkelheit. Es verbringt im Verborgenen glückliche Stunden, bis Hilda schwanger wird. „Sepp Antone“ wagt es nicht, der Mutter davon zu erzählen. Als sie nach Monaten von den „anderen Umständen“ der „Diarn“ erfahrt, ist sie außer sich. „Di Muatr hott toun wia bsessn“, erinnert er sich. Sie befiehlt ihm, die Beziehung zu beenden. Sepp Antone wagt nicht zu widersprechen. Immer hat er gehorcht, sich unterworfen. Die Dominanz der Mutter treibt ihn auch diesmal in eine willenlose Ohnmacht. Hilda fühlt sich im Stich gelassen. Sie verlässt Alsack und bringt ihr Kind in Bozen zur Welt, den Sohn Hubert. Schon kurz darauf muss sie erneut eine Anstellung auf einem Hof in St. Valentin antreten. Sie brauchte das Geld. Das wenige Wochen alte Baby kann sie nicht mitnehmen. Verzweifelt sucht sie nach einem Pflegeplatz. In ihrer Not gibt sie das Kind schließlich in die Obhut von „Sepp Antones“ Familie. Dieser hält den kleinen „Wurm“ oftmals heimlich im Arm und weint. Dennoch fehlt ihm die Kraft, um Frau und Kind zu kämpfen. Die Mutter hat
seinen Willen gebrochen. Er fügt sich. Vor Schmerz hätte er oft schreien können, doch die Laute bleiben ihm in der Kehle stecken. Auch Hilda ist zuverletzt. Die Liebe der beiden versich in einem Netz von Schweigen und Traurigkeit. Hilda lernt einen anderen Mann kennen, als der Kleine eineinhalb Monate alt ist. Sie holt ihn ab, während „Sepp Antone“ auf dem Feld arbeitet. „Si hott s Kind gholt“, bemerkt die Mutter ganz nebenbei, als er später durch die Tür tritt. Die Verbindung reißt ab. Alle Kontaktversuche scheitern. Hilda heiratet den anderen. Sepp Antone bäumt sich innerlich auf, als er davon erfährt. Ihm wird schmerzhaft bewusst, was er verloren hat. Es ist wie ein Schock, von dem er sich ein Leben lang nicht erholt. „Mit a onderer Frau ischas nia mea gongen“, erklärt er. Ständig verfolgt ihn der Vorwurf, nicht um sein Glück gekämpft zu haben. Er hadert mit sich. „I hatt gsollt oschiabm mit ihr“. Die Flucht in die Arbeit hilft ihm, das Geschehene zu verdrängen. „Gach wearsch gleichgültig“, sagt er. Die Zeit vergeht. Die Geschwister ziehen aus. Seine Eltern sterben. „Sepp Antone“ bleibt allein auf seinem Hof zurück und vergräbt sich in seiner Arbeit. Dann holt er sich die Thresl aus Partschins als „Diarn“ ins Haus. Sie geht ihm seit nunmehr zwanzig Jahren zur Hand. Anfangs hat sie sich leise Hoffnungen auf eine Heirat gemacht. Doch ihre Erwartungen kann „Sepp Antone“ nicht erfüllen. Heute sind beide gesundheitlich angeschlagen. Ein Hüftleiden macht der Thresl zu schaffen und „Sepp Antone“ hat mit seinem „Schnaufer“ und mit Wasser im Körper zu kämpfen. Die Zukunft bereitet ihm Sorgen. Seine Gedanken hängen in der Vergangenheit. Er fragt sich oft, wie sein Leben wohl verlaufen wäre, wenn er einst seinen Mann gestellt hätte. In einsamen Stunden überkommt ihn Wehmut: „Oft tuats mar heint nou grusalan, wenn i droun denk“, bekennt er. Hilda soll inzwischen Witwe sein, das hat er kürzlich erfahren. Von seinem Sohn weiß er nur, dass er Mechaniker gelernt hat. Oft fragt er sich, wie Hubert wohl ausschauen könnte, und ob er seine Alsacker Wurzeln kennt. In ihm brennt der sehnliche Wunsch: „I tat`n gearn amol seechn.“ Magdalena Dietl Sapelza
Der Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau Peter Gasser und der Obmann des Heimatpflegeverbandes Peter Ortner
schutzgruppe Vinschgau zu ihrer Vollversammlung im Biohotel Panorama in Mals. Der Bericht über die Tätigkeiten im vergangenen Jahr zeigte die ganze Vielfalt der Aktivitäten auf. Besondere Erfolge waren etwa die beiden Podiumsdiskussionen in Schlanders zum Thema Verkehr, die ein großes Echo in Bevölkerung und Presse fanden. Auf Drängen der Umweltschutzgruppe bewegte sich auch endlich etwas in Sachen Gesamtverkehrskonzept im Vinschgau. Prof. Knoflacher von der TU Wien führt diese Studie derzeit durch. Die Umweltschutzgruppe ruft die Be-
ölkerung dazu auf, die am 8. Juni durchgeführte Haushaltsbefragung ernst zu nehmen. Ein heißes Thema ist schon seit längerem der Zusammenschluss der Skigebiete Melag/Langtaufers und Kaunertal, der deutlich abgelehnt wird. Ein wichtiges Projekt für die Zukunft ist die Renaturierung der Etsch, die letzthin öfters diskutiert wurde. Natürlich freut man sich in der Umweltschutzgruppe über den Vinschgerzug. So findet dann auch standesgemäß ein ZugFest am 7. Mai in Spondinig mit großem Programm statt. Als Ehrengast war Peter Ortner geladen, der viel Kritisches zum Thema Raumordnung in Südtirol referierte.
Bahnhof Mals
Mal wieder zum Zug kommen!“ - wer möchte das nicht? Bildungs- und Kulturaktivitäten könnten ein Schlüssel dazu sein. Unter diesem Motto lädt der Bildungsausschuss der Gemeinde Mals ein, neben der Fahrt mit der neuen Vinschgerbahn auch eine geistige Zugfahrt im Vinschger Bildungszug zu machen. Das Konzept und die Projektidee stammen von Ludwig Fabi, welcher die Bildungsausschüsse im Vinschgau betreut und dieses Projekt im Rahmen einer Ausbildung als kommunaler Entwicklungsmanager erarbeitet hat. Eine eigens konstruierte begehbare Tunnelröhre mit Zuglok sowie mehrere lebensgroße Schilder weisen auf die Aktion am Bahnhof von Mals hin. Dieser Bildungszug bietet ein paar Möglichkeiten an, sich mit dem persönlichen Formen und Gestalten, mit der Selbstbildung und Selbstgestaltung auseinanderzusetzen. In dieses
Diese Schilder weisen auf die Aktion hin: v.l.n.r. Michalea Wunderer (architektonische Gestaltung), Ludwig Fabi (Idee und Konzept), Sibille Tschenett (Vorsitzende Bildungsausschuss Mals)
Konstrukt sind zwei Fensterplätze eingebaut, an die sich die Besucher setzen können, um dann ihre Gedanken und Meinungen in das Gästebuch einzutragen. Auf dem Weg durch diese Installation sind Bilder und Texte als Inspiration angebracht. In einem weiteren Teil der Tunnelröhre kann man einen physischen Zug machen und so Erfahrungen über Bildungs- und Selbstbildungserfahrungen abgeben. Nach der Überquerung einer kleinen Brücke sind in einem Turm Informationen über die verschiedenen Zusteigmöglichkeiten im Vinschgau platziert. Kommen auch Sie zum Zug, ab 05.05.05 um fünf nach fünf am Bahnhof von Mals wird diese Bildungsinitiative eröffnet. Bis zum Sonntag, 08.05.05 werden Mitarbeiter des Bildungsausschusses der Gemeinde vor Ort sein und die Besucher durch den Vinschger Bildungszug begleiteten. (lu)
Raiffeisenkasse Obervinschgau
Geehrte: Stefan Stecher und Johann Seifert ( seit 25 Jahren Mitarbeiter);
Serafin Plangger (50 Jahre Mitglied) und Anton Plangger (40 Jahre Mitglied) daneben v. l.: Alfred Plangger, Hans Punt und Walter Kaserer
Verantwortung für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung im Obervinschgau seit über 100 Jahren sowie innovativer Motor in Gegenwart und Zukunft“. Das sind Grundaussagen des Unternehmensleitbilds der Raiffeisenkasse Obervinschgau, das kürzlich in einer internen Arbeitsgruppe überdacht und in eine neue Form gebracht worden ist. Es wurde anlässlich der heurigen Jahresvollversammlung den Mitgliedern in kreativer, multimedialer Art und Weise präsentiert. Im Leitbild sind die tragenden Eckpfeiler und Grundwerte der Raiffeisenkasse Obervinschgau festgeschrieben. Es schafft Transparenz, macht die Unternehmensphilosophie deutlich, legt Spielregeln zur Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten fest, achtet auf das Erscheinungsbild nach au-
ßen und schafft vor allem Identifikation innerhalb der Interessensgemeinschaft bestehend aus Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern. Der Erfolg der Raiffeisenkasse Obervinschgau steht auf fest verankerten und miteinander verknüpften Eckpfeilern, nämlich den Mitgliedern und Kunden, Mitarbeiter und Verantwortungsträgern. Über allem stehen die Grundsätze der Genossenschaft im Sinne des Gründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen und seinem Motto „Einer für alle, alle für einen“.
Mit Filialen in Reschen, Graun, Langtaufers, St. Valentin, Burgeis und Mals wird die Kundennähe unterstrichen. Optimale Dienstleistungen und fachgerechte Beratung haben oberste Priorität. Hoch qualifizierte Mitarbeiter garantieren fundierte Information und beste
Betreuung in allen Geldangelegenheiten. Sie sind kompetente, geschulte Ansprechpartner in allen Lebenslagen ihrer Kunden.
Das partnerschaftliche Zusammenspiel der Raiffeisengemeinschaft im Obervinschgau ist das Fundament für den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Bank. Es ermöglicht auch finanzielle Förderungen in den verschiedenen Bereichen des wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. „Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass die Raiffeisenkasse Obervinschgau auch über ihre reine Banktätigkeit hinaus einiges bewegen kann“, erklärt Direktor Walter Kaserer. Die Bank gibt seit Jahren wichtige Impulse für die Entwicklung des Gebietes. Das kommt indirekt der gesamten Bevölkerung zugute. Die Belebung
alter bäuerlicher und kultureller Traditionen wird genauso ernst genommen wie sportliche Ereignisse oder Veranstaltungen in Kreisen des Handels, Handwerks und des Tourismus. 317.000 Euro konnten im vergangenen Geschäftsjahr dafür zur Verfügung gestellt werden. In vielen Bereichen hat die Bank im Oberland eine Vorreiterrolle übernommen, so zum Beispiel auf dem technologischen Gebiet, allem voran was Computerschulungen und Angebote für Internetauftritte betrifft. Mit dem erwirtschaftetem Betriebsergebnis von 1. 332.854 Euro, dem so genannten Cash Flow, steht die Raffeisenkasse Obervinschgau im Verhältnis zu seiner Größenordnung gut da. Ein Beweis für erfolgreiches Arbeiten und ein deutliches Signal für die Zukunft. (mds)
PR Aloha-Naturns
Sonja Gasser und Barbara Mayr haben in Naturns eine Oase der Ruhe und der Entspannung geschaffen. Seit vorvergangenen Samstag sind an der Hauptstraße Nr. 8 die Räumlichkeiten eröffnet. Für eine gute Entspannung vom Alltag, für das Lösen von Blockaden, den Einklang zwischen Körper, Geist und Seele, dafür sorgen Sonja und Barbara mit asiatischen Behandlungsmethoden. Stress und Hektik können in einem angenehmen Ambiente abgeschüttelt und neue Energien getankt und Energieflüsse gelöst werden. Die Auswahl der Behandlungsmethoden ist groß und geht von Klangschalen über Lomi-Lomi-Nui zu hot-stoneBehandlungen bis hin zu Reiki und Ayurveda. Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr, Dienstag und Freitag auch von 16:00 bis 20:00 Uhr Voranmeldung Tel. 0473 673347
Freiberg, Tomberg und Trumsberg
Erste Hilfe für Bergbauernfamilien“, so nennt sich eine Aktion des Bäuerlichen Notstandsfonds (BNF), des Weißen Kreuzes Jugend (WKJ) und der Südtiroler Bauernjugend SBJ. Einige SBJ Ortsgruppen Vinschgau waren daran beteiligt, darunter die SBJ Freiberg, bestehend aus den drei Bergfraktionen Freiberg, Tomberg und Trumsberg in der Gemeinde Kastelbell/Tschars. 456 Höfe des ganzen Landes wurden anhand eines Punktesystems bezüglich Lage und Erschwernis bewertet. Den Familien von 150 Höfen konnte die vom BNF zur Verfügung gestellten Erste-Hilfe-Taschen übergeben werden.
Bereits im Dezember erreichten die Taschen Freiberg und Tomberg. Um die Bergbauern mit der praktischen Verwendung vertraut zu machen, machten Mitglieder der WKJ der Sekti-
on Schlanders Besuch auf den Höfen. Bei der Familie Kaserer auf dem Niedermaierhof kam es zur Abhaltung eines Erste Hilfe Kurses. Mit regem Interesse verfolgten die Teilnehmer die praktischen Übungen. Sie stellten Fragen und der eine und andere legte selbst Hand an, um im entscheidenden Moment richtig zugreifen zu können. Bewusst wurde, dass Erste Hilfe auf entlegenen Höfen wichtig ist und Leben retten kann.
Links: Die passionierte Obervinschger Züchter warten mit ihren herausgeputzten Tiroler Bergschafen auf den Gang zur Bewertung. Mitte: Gregor Stecher, Alfred Fritz (Vizeobmann), Erwin Federspiel (Obmann) und Ewald Thöni. Rechts: Streicheleinheiten der Kleinen
Der Auftrieb der Schafe in der Grauner Bucht am Samstag, den 23. April, war am Morgen noch eine kühle Angelegenheit. Doch schon bald wärmte die Oberländer Sonne Schafbesitzer und Besucher auf. Die Ausstellung bestückt mit 115 erstklassigen
Mutterschafen, Widdern und Lämmern wurde vom Schafzuchtverein Obervinschgau organisiert. Er setzt sich aus 90 Mitgliedern aus Reschen, Langtaufers, Graun und St. Valentin zusammen. Im Ausschuss arbeiten Erwin Federspiel (Obmann), Alfred Fritz
(Vizeobmann), Ewald Thöni, Siegfried Plangger, Gabriel Folie, Hermann Stiegl, Markus Abl, Eduard Noggler, Ferdinand Warger und Werner Stocker. Im Laufe der Veranstaltung führten die Schafbauern ihre Tiere zur Bewertung vor und warteten anschließend ge-
spannt auf das Ergebnis. Stolzer Besitzer der Gesamtsiegerin (Tiroler Bergschaft) und auch der Reservesiegerin ist Josef Plangger vom „Kaspergut“ in Langtaufers. Über den schönsten Widder im Oberland kann sich Peter Patscheider aus Langtaufers freuen. (mds)
ZunOrbatn zfinschtr, zun Schloofngean zfria!“ unter diesem Motto fand kürzlich im Kulturhaus am Tartscher Bichl ein Abend mit Mundart und Volksmusik statt. Diese „Hennaschtund“ wurde vom Mundartkreis Vinschgau in
Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Heimatpflegeverband organisiert. „Die schönen Klänge und der Wortreichtum des Vinschger Dialektes, der Bestand unserer Heimatsprache sollen gepflegt und nicht in Vergessenheit geraten“, so
führte Wilhelmine Habicher die Zuhörer in den Abend ein. Moderator war Ludwig Schöpf aus Reschen. Wilhelmine Haicher aus Mals, Genoeva Blaas Telser aus Laatsch, Theresia Mair aus Schnals und Herrann Lampacher aus Latsch sowie Elisabeth Thaler aus Eyrs trugen ihre selbst gereimten Gedichte und Gedanken vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Kirchenchor von Tartsch, die Pfrouslmusi (Kathaina Thanei aus Tartsch am Schwegel, Julia Folie aus Mals am Schwegel, Theodora Kuntner aus Eyrs an der Gitarre), die Obervinschger Raffelemusi mit den Vollblutmusikanten Gernot Niederfriniger und Martin Moriggl, und das Duo Luise Niederfriniger und Reinhard Zangerle. Die zahlreichen Zuhörer wurden anschließend zu einem fröhlichen Beisammensein bei einer Marende eingeladen. (bbt)
Dieeinen Vinschger setzen traditionsbewusst auf die Haflinger, die anderen hegen ihre Vorliebe für andere Rassen. Jedenfalls scheint die Liebe der Vinschger zu den Pferden in letzter Zeit richtig zum Blühen gekommen zu sein. In den Reihen der Pferdefreunde Glurns war kürzlich die Begeisterung groß. Das erste reinrassige Quarter-Fohlen hatte das Licht der Welt erblickt. Der Besitzer der Pferde-Mutter Joy Dolly Doc ist der Glurnser Hans Martin Dietl (im Bild). Als Zuchthengst hatte er den Amerikaner „Mister Tori Kid“ ausgewählt. (mds)
Weiterbildungsstunden absolvierten die 28 Seminarteilnehmer, um ein qualifiziertes Angebot für Gäste auf ihrem Bauernhof erstellen zu können. Am vergangenen 11. April konnten sie das Diplom zum Abschluss des Grundseminars „Urlaub auf dem Bauernhof“ an der Fachschule für Hauswirtschaft entgegennehmen. Die 28 Kursteilnehmer sind die ersten, die das Grundseminar mit 84 Weiterbildungsstunden absolviert haben. Die ursprüngliche Stundenanzahl von 72 wurde um zwölf Stunden aufgestockt, um die Vielfalt im Angebot zu erweitern. Dabei
v.l. Carmen Januth, Koordinatorin des Seminars, Monika Aondio, Vizedirektorin der Fachschule für Hauswir tschaft in Kortsch und Monika Rechenmacher, Bezirksbäuerin. Rechts: Diplomübergabe mit Abteilungsdirektor Stefan Waldner und Blumen für Carmen.
wurde viel Wert auf Praxis- und Wirklichkeitsnähe mit theoretischem Hintergrund gelegt. „Urlaub auf dem Bauernhof ist der einzige Erwerbszweig in dem Zuwachsraten verzeichnet werden können“, umriss Abteilungsdirektor Stefan Waldner die Situation in der Landwirtschaft. Das Angebot „Urlaub auf dem Bauernhof“ sei eine ideale Ergänzung zur landwirt-
schaftlichen Tätigkeit und eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle für viele Familien, erklärte Waldner weiter. Die Betriebe seien die Visitenkarte unseres Landes und die Kursteilnehmer gleichzeitig Garanten für eine positive Arbeit. Die volle Identifikation mit dem Betrieb sei enorm wichtig. Unterstrichen wurde dies von der Anzahl der männlichen Seminarteilnehmer.
„Noch nie gab es im Grundseminar „Urlaub auf dem Bauernhof“ so viele Männer“, gab Waldner zu. Das Angebot an Grundlehrgängen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Insgesamt 34 Grundlehrgänge werden in ganz Südtirol angeboten, mehr als 500 Teilnehmer haben im heurigen Jahr bereits dieses Angebot wahrgenommen. (ap)
Raiffeisenkasse Taufers i. M.
Geschäftsführer Oskar Wegmann
ger Amtszeit der Obmann, der Vorstand und der Aufsichtsrat durch die Mitglieder neu gewählt. Die Präsidentin des Aufsichtsrates, Franca Siragna und das Aufsichtsratsmitglied Jonas Wallnöfer stellten sich aus privaten Gründen nicht mehr der Wahl. Das Vorstandsmitglied Margit Gaiser Schönegger, welche als Bürgermeisterkandidatin bei den nächsten Gemeinderatswahlen antritt, schied ebenfalls aus dem Vorstand aus. Der bisherige Obmann Gerhard Kapeller wurde in seinem Amt bestätigt. Weiters setzt sich der neu gewählte Vorstand aus folgenden Personen zusammen: Franz Erhard aus Laatsch – Vizeobmann, Josef Malloth aus Taufers, Herta Steiner aus Taufers und Markus Moriggl aus Mals. Den Aufsichtsrat bilden: Karl Christandl aus Taufers als Präsident, Oswald Wallnöfer aus Laatsch, Gerlinde Pegoraro Warger aus Taufers als effektive Aufsichtsratmitglieder und die Ersatzmitglieder Klaus Koch und Kurt Fliri, beide aus Taufers.
Gerhard Kapeller und der Geschäftsführer Oskar Wegmann informierten die 138 anwesenden Mitglieder über die Entwicklung und Schwerpunkte des abgelaufenen Geschäftsjahres. So wurde die Filiale in Laatsch kundenfreundlich umgebaut und so eine Verbesserung der Diskretion herbeigeführt. Mit 1. Oktober wurde Julia Tappeiner aus Latsch neu eingestellt; das Mitarbeiterteam der Raiffeisenkasse Taufers i.M. besteht nunmehr aus sechs Vollzeitmitarbeitern und zwei Raumpflegerinnen. Die Bank erwirtschaftete im abgelaufenen Jahr einen Gewinn von Euro 229.100 (Jahr 2003: Euro 208.000 / plus 10%). Bei den Ausleihungen und Krediten konnte ein Plus von 3,98% erreicht werden; die Einlagen wurden im Vergleich zum Vorjahr um 6,39% gesteigert und schließlich verzeichnete das Eigenvermögen einen Zuwachs von 10% auf nunmehr Euro 4.198.092. An Spenden und Beiträgen wurde im Jahr 2004 ein Betrag von Euro 45.585 an die örtlichen Vereine und Vereinigungen ausgeschüttet. Im außerordentlichen Teil der Mitgliederversammlung wurde der Änderung der Statuten im Rahmen des neuen Gesellschaftsrechtes in Anwesenheit eines Notars einstimmig zugestimmt. Für das Jahr 2005 hat sich die Raika einiges vorgenommen. Eine verstärkte Beratung und Sensibilisierung der Kunden betreffend der Auswirkungen der Pensionsreform und der entstandenen Versorgungslü-
cken sind geplant. Verschiedene Informationsabende und Vorträge zum Thema „Erben und Vererben“ werden in naher Zukunft organisiert. Ein großes Augenmerk richtet der Betrieb auf die Sensibilisierung der Jugend, welche auf die Wichtigkeit des Sparens und des vorausschauenden Planens der
Einnahmen und Ausgaben aufmerksam gemacht werden soll. Die Jahresvollversammlung wurde von der Bläsergruppe der Musikkapelle Taufers i. M. musikalisch umrahmt und fand im neuen Mehrzwecksaal statt, welcher freundlicherweise von der Gemeindeverwaltung zu Verfügung gestellt wurde. (bbt)
Bei der heurigen Vollversammlung standen für die Kulturheimgenossenschaft die Neuwahlen des Verwaltungsrates an. Die langjährigen Mitglieder des Vorstandes, Gerhard Malloth, seit 16 Jahren Obmann, und der Buchführer Roland Peer, seit fast dreißig Jahren im Vorstand, stellten sich nicht mehr der Wahl. Auch Manfred Thöni, seit 1986 Aufsichtsrat, fällt auf Grund der neuen Statuten aus. Der scheidende Obmann durchleuchtet das im vergangenen Jahr erwirtschaftete negative Geschäftsergebnis, das er vor allem mit den außerordentlichen Ausgaben für Passivzinsen zur Zwischenfinanzierung der Investitionen und für Honorare und Gebühren zur Durchführung der Statutenänderung be-
gründet. Zur Veranstaltungstätigkeit im vergangenen Jahr äußert er sich zufrieden und listet eine stattliche Anzahl von Veranstaltungen verschiedenster Art auf. Er berichtet über den erfolgreichen Abschluss der Investitionsvorhaben, der in der Übergabe der neu geschaffenen Räume an den Theaterverein und an die Singgemeinschaft Burgeis in Anwesenheit des Landeshauptmannes und des ehemaligen Kulturlandesrates Bruno Hosp eine besondere Note bekam. Die Neuwahl des Verwaltungsrates brachte eine Bestätigung des in letzter Zeit eingeschlagenen Kurses, Vertreter der Vereine im Vorstand zu haben, welche direkt inhaltlich mit dem Kulturhausarbeiten oder Räumlichkeiten dort besetzen. (lu)
AmMünstertal
Freitag, 08.04.05 zeigte das Theater Companie Voland im Schulhaus Müstair vor 280 Zuschauern Pinocchio als Figurentheaterstück. Das professionelle Kindertourneetheater hat neuerdings seinen Sitz im Münstertal und bietet seine Stücke an Schulen und Theatern in der Region an (info@companievoland.com). Zuschauerstimmen: Die Aufführung ist ein originelles und kreatives Einmannstück, das keinesfalls als solches wirkt. Der Künstler schlüpft auf gekonnte Weise in die verschiedenen Rollen und präsentiert jede einzelne davon – und es sind gewiss nicht wenige – auf eine derart authentische und phantasievolle Art, dass es erstaunlich und lustig zugleich ist. Die Bühne, eine simple und doch wohldurchdachte Menge von Requisiten, lässt einen wirkungsvollen und effektvollen Szenenwechsel zu. Die Figuren, die im Schauspiel erscheinen, sind im Grunde einfache Alltagsutensilien, welche jedoch auf eine derart gekonnte und einfallsreiche Art zum Leben erweckt werden, dass die Aufführung für Jung und Alt zu einem lehrreichen Vergnügen wird (Lehrerteam Taufers). Zum einen überzeugt die schauspielerische Leistung,
das klare wie harmonischen Bühnenbild und der Wortwitz. Zum anderen wirkt die selbst intonierte Musik auf besondere Weise (Ernst Bolt, Stilfs). Mit ganz einfachen Requisiten, mit ganz einfachen Worten, mit Leib und Seele hat Günther Baldauf seine Geschichte erzählt, sein Publikum begeistert und bereichert (Silvia Hartmann, Guad). - Mir hat das Theater sehr, sehr gut gefallen, weil er aus diesen Sachen immer so tolle Dinge gemacht hat (Sebastian). Am allerbesten hat mir das „Schnitz-Lied“ gefallen, weil es sich sehr schön gereimt hat (Daniela). - Mir hat gefallen wie Gepetto sich selber den Holzklotz über den Kopf geschlagen hat, weil es so lustig war (Michael)! - Mir hat das Theater gut gefallen, weil es bis zuletzt sehr spannend war (Jonas), weil er nur so wenig gebraucht hat (Julia), weil dieser Mann 8 Figuren spielen konnte (Carolin). Nächster Vorstellungstermin von Pinocchio ist am 10.05.05, 14.00 Uhr, Aqua-Prad.
Marienberg/Vinschgau/Südtirol
Die
Vereinigung soll die Belange des Klosters in der Gesellschaft unterstützen und sich für die Interessen des Klosters verwenden, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Freundschaft zwischen den ehemaligen Schülern pflegen. Der Zusammenschluss soll auch als äußeres Zeichen des Dankes an das Kloster verstanden werden, das sehr vielen jungen Menschen ein Studium ermöglicht hat.“ Unter anderem mit diesem Punkt in den Statuten ist der „Verein der Alt-Marienberger“ vor nunmehr 20 Jahren mit der Gründungsversammlung am 1. Juni 1985 gestartet. Ein halbes Jahr zuvor traf sich das Gründungskomitee uf Initiative von Andreas Folie: mit dabei Franz Angerer, Max Bliem, Peppi Feichtinger, Armin Pinggera, Hans Schwarz, Matthias Tschenett, Abt Bruno Trau-
ner, Pater Pius Rabensteiner und Pater Martin Angerer. Im Laufe dieser zwanzig Jahre haben sich die „AltMarienberger“mehrmals jährlich zu Familienwanderungen, Kulturfahrten, Einkehrtagen und in den letzten Jahren zu kulturellen gastronomischen Treffen zusamengefunden. In der Vollversammlung im Jahr 2000 wurde die Runde durch eine Statutenänderung erweitert. Seitdem heißt der Verein „Freundeskreis Marienberg“, in dem auch Mitglieder aufgenommen werden können, die nicht die Klosterschule besucht haben. Der Freundeskreis ist mittlerweile auf rund 140 Mitglieder angewachsen. Bei der jüngst in Marienberg stattgefundenen Mitgliedervollversammlung konnte der seit 20 Jahren dem Verein als Präsident vorstehende Andreas Folie auf eine reichhaltige Tä-
Kapeller, Abt Bruno Trauner, Peppi Feichtinger, Peter Mitterhofer und Andreas Waldner (auf dem Bild fehlt Heinrich Moriggl)
tigkeit zurückblicken, darunter auch die Überreichung eines von Peter Pircher gestalteten Ölbildes anlässlich des Jubiläums 900 Jahre Benediktinerabtei Schuls-Marienberg im Jahr 1996. Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurden Gerhard Kapeller, Andreas Waldner, Peppi Feichtinger, An-
dreas Folie, Peter Mitterhofer, Heinrich Moriggl und Erwin Bernhart gewählt. Folie wurde im Vorstand als Präsident bestätigt. Abt Bruno Trauner und Pater Prior Sebastian Kuenrath gehören als Konventsmitglieder dem Vorstand an. Tätigkeiten für das heurige Jahr sind bereits in Planung. (eb)
PR Cafe Ferdi Galsuan
Frei Jürgen alias Hasi, Pächter der Pizzeria Walter in Galsaun, hat seit kurzem auch die Führung vom nahegelegenen Café Ferdi übernommen. Im Rahmen einer Eröffnungsfeier wurde das neu gestaltete Lokal gebührend eingeweiht. Neben leckeren Eisbechern und Kuchen werden den Gästen auch diverse kleine Imbisse wie Tramezzini, Chicken Wings, Burger oder fantasievolle Baguettes serviert. Das Team rund um Heidi, Edith und Tünde versteht es gekonnt, die Gäste wie Könige zu empfangen. Wochentags ist das Café direkt an der Staatsstraße in Galsaun von 6.00 Uhr bis Mitternacht geöffnet, samstags und sonntags ab 09.00 Uhr. Großer Parkplatz vorhanden. Montag ist Ruhetag. Telefon: 0473 624029 (ct)
Glurns
„S´ Wättr isch winti..“
Mitseinen „Korrnerliedern“ hat der Laser Maler und Schriftsteller Luis Stefan Stecher den Tiroler „Grattenziehern“ und „Korrnern“ ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt. Angeregt durch die Begegnung mit den diskriminierten Hügelstämmen der Lawa und Karen in Südostasien beschäftigte er sich mit den einst umherziehenden Außenseitern und Lebenskünstlern im eigenen Land. Beim Verfassen seiner „Lieder“ schöpfte er aus Erzählungen seiner Mutter und aus den Erinnerungen vieler alter Menschen, die sich noch bis vor einigen Jahrzehnten zum „Hoangortn“ auf ihren Hausbänken trafen. In unzähligen
Lesungen trug er seine Werke vor. Texte wurden vertont und gesungen. „Unt s´Wättr isch winti umman Reschanr Säa, unt die Wält ischa Haistock, wer rupft deer hot mäa...“ ist zum Volkslied geworden. Kürzlich begeisterte er Schüler und Eltern in der Mittelschule Glurns auf Einladung der Bibliothek Schluderns. Etwas wehmütig der Abschied: Es soll sein letzter „Korrnerlieder“- Vortrag gewesen sein. (mds)
Links: Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer ehrt den scheidenden Bezirksfeuerwehrinspektor Gerhard Schwarz. Mitte: Geehrte für 40 Jahre Einsatz. Vorne im Bild: Der Bezirksfeuerwehrpräsident Franz Erhard. Er erhielt das Verdienstkreuz in Gold. Rechts: Aufmerksamkeit im Saal
Die
Verantwortungsträger der einzelnen Feuerwehren im Obervinschgau trafen sich am vergangenen Sonntag in Graun zur 50. Bezirkstagung. In seiner Einführungrede blickte Bezirksfeuerwehrpräsident Franz Erhard kurz auf die Geschichte zurück. Die einst einfachen Löschgeräte
haben mittlerweile modernen Fuhrparks Platz gemacht. Die Wehrmänner können heute auf moderne technische Hilfsmittel zugreifen und sind bestens ausgebildet. Fast 30.000 Stunden haben sie in Übungen und Schulungen investiert. 820 aktive Feuerwehrmänner stehen im Bezirk im Dienst der
Mitmenschen. Im vergangenen Jahr fielen 325 Einsätze an. Der größte Teil waren technische Nothilfen. Groß geschrieben wird die Jugendarbeit. 156 Eintritte im letzten Jahr sprechen eine deutliche Sprache. „Es gilt den Geist der Freiwilligkeit lebendig zu halten und der Jugend weiter zu geben“,
so Erhard. Er wurde bei der Neuwahl eindrucksvoll als Präsident bestätigt. Sein Stellvertreter ist Manfred Thöni. Bezirksfeuerwehrinspektor ist Armin Plagg. Zu Abschnittsinspektoren wurden Karl Josef Angerer, Herwig Nikolussi, Bernhard Köllemann und Josef Prugger gewählt. (mds)
PR Primus Touristik
Das eam von Primus Touristik mit den Mitarbeiter/innen aus den Büros Bozen, Brixen, Bruneck, Klausen, Naturns, Reisebüro Seiseralm und Silbernagl.
PRIMUS TOURISTIK ist ein Betrieb des größten Reisebusunternehmens Südtirols, der Firma Silbernagl, mit Firmensitz in der Handwerkerstraße 31 am Bozner Boden. Seit September 2003 gehören auch die Büros von DEMI REISEN in Brixen, Bruneck und Klausen zu dieser Unternehmensgruppe. Am 1. Januar 2005 kam das Büro PROKULUS in Naturns dazu, der Betrieb wird mit dem gesamten Team weitergeführt. Für Primus ist dies die Möglichkeit weitere Synergien zu nutzen und sich gemeinsam noch besser am Markt zu positionieren. PRIMUS TOURISTIK versteht sich als moderner Dienstleister mit einem umfassenden Angebot an Bus-, Flug- und Schiffsreisen. Neben der EIGENVERANSTALTUNG bieten alle Büros Geschäftsreisen und persönliche Urlaubsreisen an und vertreten alle namhaften Veranstalter. Unser Filiale in BRIXEN ist vollkonzessioniertes IATA-Büro, daher sind Tickets nun auch in Naturns buchbar. Den individuellen Wünschen der Kunden nachzukommen und den hohen Qualitätsanspruch zu halten, ist oberste Maßgabe der Mitarbeiter des Hauses. Mit Primus weht ein neuer Wind in der Vinschger Reisewelt. Gute Reise.
Schlanders
In der Grundschule Schlanders gibt es eine lange Theatertradition. Vor vier Jahren wurde „Steinherz“ aufgeführt, vor zwei Jahren wurde das Stück „Im Bann der Bücher“ gespielt und in diesem Schuljahr gab es im Kulturhaus von Schlanders das Musiktheater „Traumfresserchen“ zu sehen. Erstmals spielten dabei unter der bewährten Regie des Grundschullehrers Rudi Mair nicht nur die Klasse 3B der Grundschule, sondern auch die Schüler der beiden Mittel-
Dschulklassen mit musikalischer Ausrichtung 2M und 3M. Als Vorlage für das Musiktheater diente die Geschichte „Das Traumfresserchen“ von Michael Ende. Dabei suchen der König und die Königin von Schlummerland verzweifelt nach einem Mittel für ihre kranke Prinzessin, die nicht schlafen kann. Der König begibt sich auf eine abenteuerliche Reise und sucht in einem Schönheitssalon, bei einem Wissenschaftler und auf der Straße nach einer Lösung. Mit sehr aussagekräftigen Bildern, interessanten Begegnungen, vielen Lichteffekten und lebendiger Musik, komponiert von Hannes Ortler, gelang es den 60 Spielern unter der musikalischen Leitung von Dietmar Rainer, alle Zuschauer zu verzaubern und in das Schlummerland zu entführen.
Schluderns
ie Auwälder im oberen Vinschgau stehen unter keinem guten Stern. Sie werden von Jahr zu Jahr trockener, weil sie nicht mehr mit genügend Wasser aus den kanalisierten Flüssen genährt werden. Ein einzigartiges Biotop verändert sein Gesicht. Die Erlen weichen den Hol understräuchern. Seit Beginn des Jahres lässt eine Vision von Siegfried Tappeiner aufhorchen. Er hatte im Rahmen seiner Architektur Diplomarbeit ein Renaturierungskonzept für den Teilabschnitte zwischen Glurns und Laas erstellt. Er denkt über eine Aufweitung der Uferflächen, über die Regelung des ökologisch bedenklichen Schwallbetriebes aus dem
Die Auen bei Schluderns: im Griff der Dürre
Staubecken nach und über die Nutzung dieses Wassers für Frostberegnung und Stromgewinnung. Kürzlich stellte er sein Konzept in Schluderns vor und erhielt Anerkennung seitens vieler Anwesenden. Tappeiners Ideen könnten mithelfen, das Sterben der Auen zu verhindern. (mds)
Taufers i. M.
Kürzlich trafen sich die Lehrpersonen, die Elternvertreter, der Schulleiter der Volksschule Taufers i. M., Hanspeter Spiess, und der Direktor des Schulsprengels Schluderns, Hubert Folie, zu einem gemeinsamen Informationsaustausch. Hanspeter Spiess berichtete über die Tätigkeiten und Lehrausflüge des vergangenen Schuljahres. Unter dem Projektthema „Unser Dorf“ wurden verschiedene Dorfrundgänge und Aktionstage gemacht. Die Kinder der oberen Klassen besuchten das Ötzimuseum in Bozen, ein Kindermusical in Schlanders und das Haus der Natur in Trafoi. Der heurige Feuerwehrkalender wurde mit den Malereien der Schulkinder gestaltet. Besonderer Wert wird
auf das Aufleben und Erhalten der Bräuche gelegt, so wurde der Nikolausumzug mitgestaltet, eine Krippe gebastelt und in der Vorweihnachtszeit aufgestellt sowie das traditionelle „Köschtnschellen“ am 01. März abgehalten. Als grenzüberschreitende Tätigkeit besuchte die Volksschule Taufers das Puppentheater „Pinocchio“, welches in der Grundschule Müstair aufgeführt wurde. Im laufenden heurigen Schuljahr wurde die neue Schulreform teilweise miteinbezogen. (bbt)
Mit dem „Georgimarkt“ lebt seit drei Jahren eine alte Malser Marktradition wieder auf. Besucher aus dem ganzen Tal deckten sich mit Pflanzen, Sträuchern, Bäumen und Samen ein
Der „Georgimarkt“ in Mals ist nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf wiederum auf dem besten Weg, zu einem der größten Märkte im Ort zu werden. Vom Kultur-
verein „arcus raetia“ wieder wachgerufen, kam es heuer am Samstag, den 23 April zur dritten Auflage. Besondere Anziehungspunkte waren die Stände mit Pflanzen, Sträuchern, jungen Obstbäumen und Samen aus herkömmlichen oder biologischen Anbau. Angeboten wurden alteingesessene Sorten, die dem Klima im Obervinschgau bestens angepasst sind. Sie leben neu auf, die „Kanatr Äpfl“ unt die „Vinschgr Marilln“. Bäuerinnen, Bauern und Gartenbesitzer besinnen sich wieder auf einstige Pflanz-Traditionen. Die Früchte der alten Baumsorten bringen den älteren Menschen „geschmackliche“ Erinnerungen aus ihrer Kindheit zurück. Beim Kauf von zarten Pflänzchen zögeren so manche Käuferinnen am Morgen noch angesichts der kühlen Themperatur. In der Mittagssonne erwachte dann die Kauffreudigkeit. Der Markt war heuer erstmals mit Kupferwaren und handgeferigten Tontöpfen aus der Tosana bestückt. Zu kaufen gab es Erzeugnisse aus der heimichen Landwirtschaft und des Handwerks. Die Kinder vergnügten sich bei der Gesichtsmalerin oder beim Clown, die Erwachsenen bei Wein, Bier und Weißwurst. Besonders umkämpft waren die Stehplätze an den Theken im Freien. Die Reihen lichteten sich erst am Nachmittag. (mds)
Die50. Bezirksfeuerwehrtagung des Bezirksverabandes Untervinschgau fand am vergangenen Samstag im Vereinssaal von Talatsch am Sonnenberg statt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Neuwahl des Bezirksfeuerwehrausschusses. Dabei wurde Präsident Franz Tappeiner, der in seinem Bericht einen geschichtlichen Rückblick über die Tätigkeiten der Feuerwehr gab, wieder bestätigt. Karl Luggin wurde als Präsidentenstellvertreter und Hans Telfser als Bezirksinspektor gewählt. Meinrad Schwalt, Günther Telfser und Sepp Kuperion standem für eine Wiederwahl nicht mehr zu Verfügung. Als Abschnittsinspektoren wurden Walter Moschen (Abschnitt 1, TscharsKastelbell-Galsaun) und Kurt Tappeiner (Abschnitt 3, Schlanders-Göflan-Vetzan-Kortsch und Sonnenberg) bestätigt. Neu gewählt wurden die Abschnittsinspektoren Thomas Tecini
„Heute mehr denn je notwendig“
Oben die geehrten Feuerwehrleute. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Böhmische der Musikkapelle Kortsch. Anschließend tischten die Bäuerinnen vom Sonnenberg auf.
(Abschnitt 2, Latsch-GoldrainMorter-Tarsch-Martell) und Hugo Trenkwalder (Abschnitt 4, Laas-Tanas-Tschengls-EyrsAllitz). Dass die Feuerwehren des unteren Visnchgau eng mit benachbarten Feuerwehren und verschiedenen Organisationen aus dem Rettungswesen zusammenarbeiten, bewies auch die Anwesenheit der Vertreter unter anderem vom Rettungsdienst Weißes Kreuz, vom Bergrettungsdienst, von der Forstbehörde und der benach-
Der alte und neue Bezirksfeuerwehrpräsident Unter vinschgau Franz Tappeiner und der Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer
barten Verbände aus dem Obervinschgau und aus Meran. LR Richard Theiner hob in seiner Ansprache hervor, dass das Feuerwehrwesen heute mehr denn je notwendig ist. Auch weil die Feuerwehren Träger kultureller Werte, Hilfe zur Selbsthilfe etwa, sind. Federführend sei der Bezirk Untervinschgau, was die Seminar- und Fortbildungstätigkeiten anbelangt, hob der Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer hervor. Der Bezirk sei vor allem
auch für die Kameradschaft verantwortlich, denn bei gutem Betriebsklima könne Bestes geleistet werden. Die Jugendgruppe Kastelbell und die Bewerbsgruppe Latsch haben sich für den internationalen Feuerwehrwettbewerb in Kroation im Juli qualifizieren können. Es sei gelungen, die Jugendwettbewerbe heuer auf der neu errichteten Laaser Sportanlage austragen zu können, berichtete Tappeiner abschließend. (eb)
Der Bauer ist so groß, wie sein Heustock. Der Heustock ist mit seinen Gräsern eine reichhaltige Bibliothek. Darin lesen wir das Wetter als Geschichte von Mensch und Tier. Wenngleich die Grasflächen in vielen Gebieten des Vinschgaus dem Obstbau weichen mussten, zeugen die zahlreichen Wortverbindungen mit “Heu” von der Allgegenwart dieses Grundstoffes der Landwirtschaft. Was Heu ist, muss ich also nicht erklären. Was aber sollen hier die Haifische?
Es gibt eine Heugabel und einen Heuwagen, einen Heustadel und das “Heuhupfen”, das Herunterspringen vom Heustock im natürlichen Turnsaal; auch ergeben sich für gemeinsam Abspringende beim Sich-herausWühlen aus dem duftenden Heu erste Begegnungen der Geschlechter. Im Heu schlafen, das ist ein besonderes Abenteuer, während eines Gewitters, wenn der Regen auf das Schindeldach prasselt und das Aufleuchten der Blitze die Architektur des Dachstuhles und der Heustöcke sichtbar macht. Aufpassen musste man einst, als es noch kein Licht gab, wollte man nicht mit der feinspitzigen, dreigezackten Heugabel Bekanntschaft machen oder mit dem scharfen Schroteisen: Eine Eisenscheibe mit zwei ausgesparten Schnittkanten in V-Form, mit kurzem Stiel und einem Metallbügel für den Fuß, sodass mit viel Kraft Portionen aus dem Heustock “gschroatet” werden können. Das gut gedörrte Heu wird mit der Gabel zum “Schopploch” geschoben und fällt nach unten; schon warten die Kühe ungeduldig auf ihre Mahlzeit.
Die Verfärbungen im Heustock sind eine Art Kalender und geben Aufschluss über die Qualität und Menge der Heuernte; über dem Heu, dem ersten und wichtigsten Grasschnitt, liegt das Grummet und manchmal auch der
Aufladen eines Fuders auf den Göflaner Wiesen, Foto Isabella Dielt, Göflan
Pofel. Die Schichtungen und Verfärbungen im Heustock lassen sich als Zeitgeschichte lesen.
Mit einem Heustock ist auch die Zeitschrift “Der Vinschger” zu vergleichen: Aktualität und Geschichte, Sport, Handel, Gesellschaft, Kunst und Politik ... All diesen Dingen auf der großen Vinschgauer Wiese nachzugehen bemühten sich die Mitarbeiter in “Gmuanarbeit”. Reicher Ertrag wurde seit nunmehr 12 Jahren eingefahren und zwar mit Hilfe vieler Hände und Köpfe. Diese Gratiszeitschrift ist entstanden durch die Zusammenarbeit vieler Helfer, durch Werbeschaltungen der Vinschgauer Kaufleute und anderer Betriebe - jedenfalls durch viel Fleiß, Liebe und Können.
Wer wartet auf das Erscheinen des Vinschgers? Es sind die Sportler, deren Ergebnisse hier festgehalten werden, Vereine, manchmal auch die Politiker, die Beteiligten an den zahlreichen Veranstaltungen und vor allem jene Personen, die ihr Anliegen dem Kleinanzeiger anvertraut haben. Weniger zeitgebundene Beiträge über Personen, Familien, über Kunst und Geschichte sind von allgemeinem Interesse, weswegen die Zeitung nicht gleich in den Papierkorb wandert. Jeder findet etwas Lesenswertes.
Wie und wann ist der “Der Vinschger” entstanden? Als Vorgängerzeitung gab es die “Vinschger Rundschau”geleitet von Dr. Hansjörg Telfser - eine viel bescheidener aufgemachte, aber trotzdem erfolgreiche Zeitschrift, angeregt von einer Nordtiroler Pressegruppe.
Schon nach einem Jahr aber wurde diese Rundschau von der Athesia-Gesellschaft aufgekauft und sofort eingestellt. Daraufhin gründete Telfser - zusammen mit Freunden und wagemutigen Unternehmern - eine
neue Zeitung mit dem Namen “Der Vinschger”. Das war durchaus ein Wagnis. Zu finanzieren waren neben den Büro- und Verwaltungskosten vor allem auch die technischen Einrichtungen einer modernen Redaktion. Wir zögerten, waren uns der Sache gar nicht so sicher. Wir saßen zusammen im Cafe Marx in Schlanders: “Soll ich es wagen”, hat der Hansjörg besorgt gemeint, “mitten unter so viel Haien?” Damals also - es war im Frühjahr 1993 - fiel erstmals das Wort “Hai” im Zuammenhang mit der Zeitungsgründung.
Neben den Förderern aus Liebe zur Sache und den großzügigen und mutigen Geldgebern gab es sofort auch die Spekulanten, die Macht und Profit gewittert hatten: Haifische sind Raubfische mit oberständigem Maul und rückwärtsgerichteten Zähnen. Und da “Der Vinschger” immer attraktiver wurde, hat sich - neben den kleineren Haien - ein mächtiger Hai eingefunden in der Gestalt eines Großverlages, der alles verschlucken will. “Jeder hat das Recht, sich in dieses Unternehmen einzukaufen”, so die Botschaft von Dr. Michael Ebner anlässlich einer Aussprache zwischen dem Athesia-Verlag und den Mitarbeitern des Vinschgers. Der Abgeordnete Dr. Michael Ebner setzt sich in Straßburg für den Minderheitenschutz in ganz Europa ein... in Südtirol aber werden Minderheiten nicht geduldet. “Der Vinschger” ist auf dem Zeitungsmarkt eine Minderheit. Die Mitarbeiter sind eine Gemeinschaft, die in Frieden arbeiten wollen, keinesfalls aber unter einem fremden Herrn; auch das ist Tiroler Tradition. “Der Vinschger” ist ein Bergbauernhof, der einem Großgrundbesitzer im Wege ist und den er sich um jeden Preis einverleiben will.
Also machen wir eine neue Zeitung mit dem Namen “Der Vinschger Wind”. Und wir bleiben auf dem Hof, pflegen das Alte und das Neue, haben viel Kontakt mit den Menschen des Tales und arbeiten weiter in “Gmuanarbeit”. Wir lassen uns nicht in unserer Arbeit beirren und gehen gleich an die Arbeit: Was ist ein Fuder? Wer weiß heute noch, wie ein Heufuder aufgeladen, gestockt und festgebunden wird? Was ist der Wiesbaum?
Ich habe das alles noch gesehen, habe immer wieder mitgeholfen, vor allem auf dem Bauernhof meiner Tante Elisabeth. Mein Onkel Hans Lechthaler war der Bauer, er kam vom Kortscher Gungghof und führte das Kommando über alles, was die Landwirtschaft betrifft. Er achtete auf die Rangordnung. Ich musste “vorstehen”, also die Zugtiere im Zaum halten und - an gewitterträchtigen Sommertagen - die “Bremen” abwehren; die Kühe wurden mit einem “Schopp” frischen Heues beruhigt. Mit dem Heuwagen weiterfahren durfte ich nicht; auch das war erfahrenen Bauernhänden vorbehalten. Da ich kein “richtiger” Bauernbub war, durfte ich nur untergeordnete Arbeiten verrichten. Ich durfte nicht “aufgeben”, also das Heu mit der Gabel auf den Ladewagen heben - vielleicht war ich zu ungeschickt. Deshalb hat man mich zum Studieren geschickt; und nun bin ich ein Schreiberling. Aber etwas muss ich noch hinzufügen: Die ausgesiebten “Heupalln” bestehen vor allem aus wertvollen Heublumen – Samen und Fruchtschalen. Sie wurden abgebrüht und ergaben ein besonders nahrhaftes “Focknfuatr”; es gibt also noch viel zu säen und zu ernten und dabei hilft immer auch Der Vinschger Wind.
Hans Wielander
Die Bilder und Objekte sind noch bis zum 8. Mai 2005 auf der Churburg zu sehen
Planeil im oberen Vinschgau ist in einem gewissen Sinne ein Grenzort, an der Grenze zwischen Berg und Tal, aber doch schon viel mehr Berg als Tal, an der Grenze zwischen behaust und unbehaust, zwischen Magie und so genannter Realität. Planeil ist als Ort für Grenzerfahrungen prädestiniert. Harald Punter ist in dieser Atmosphäre aufgewachsen und hat sich als junger Künstler diesen Grenzerfahrungen gestellt: 1977 geboren, ausgebildet an der Schnitzschule in Elbigenalp und an der Marmorschule in Laas.
Dem jungen Künstler geht es um ursprüngliche, tief sitzende, oft vom modernen Menschen an den Rand des Bewusstseins gedrängte Befindlichkeiten: Einsamkeit, Traurigkeit, Angst, Verlust der Persönlichkeit, Wut und Kampf um die persönliche Identität, Absage an jene pervertierten Vertreter von „Hans im Glück“, die den unangenehmen Stein ihrer wahren Befindlichkeit mit dem goldenen Glitzer ihrer Scheinexistenz vertauscht haben, Todeserinnerung für jene, die sich bloß im Verwesungsgeruch ihrer Erfolgs- und Money-Gesellschaft suhlen wollen, Erinnerung aber auch an jene, die am „Martyrium der Zivilisation“ mit ihrem am Marketingdenken gesteuerten Druck zur Einheitsgesellschaft und zum Einheitsgeschmack leiden.
Es war überraschend, dass sich vor allem junge Menschen in schwarzen T-Shirts und schwarzen Hosen, denen man es auf den ersten Blick nicht zutrauen würde, für Kunst interessieren und zur Vernissage auf die Churburg kamen, wo sie fürstlich von Graf Johannes Trapp begrüßt und von Christine Taraboi Blaas über Leben und Arbeiten des Künstlers informiert wurden. Trotz der oft harten und schonungslosen Botschaft versteht es Harald Punter doch auch mit zart anmutenden Techniken und hintergründigen Vorgangsweisen den Betrachter in den Bann zu ziehen und ihn Stufe für Stufe in den Keller des eigenen Bewusstseins zu geleiten.
F.H.
Sonntag, 1. Mai, 17:00 Uhr, Dorfplatz FRÜHLINGSBEGINN
DER MAI MACHT HERZEN FREI
1. Mai-Feier 2005. Der Frühling beginnt und das soll man auch erkennen; daher wird musiziert, gesungen und gefeiert. Zum Ziach-Orgele treten die Schuhplattlergitschn Schlern auf. Die Bauernjugend stellt Erfrischungen bereit und lässt sich beim Maienbuttern über die Schultern blicken. Für schmackhafte Krapfen werden wieder die Bäuerinnen sorgen. Wettmelken ,Baumsägen,“Tanzlmusi”, Goaßlschnölln, Maienpfeifen, Zuckergondeln.
Samstag, 7. Mai, ab 9:00 Uhr: 100 JAHRE DANACH
“GROSSERBAHNHOF”FÜRDENVINSCHGER
ZUG
“Latsch empfängt den Zug” und diesmal - fast 100 Jahre nach ersten - soll es der richtige sein, nicht mehr der kaiserlichkönigliche mit Fauch und Rauch, nicht mehr die ratternde, braune Littorina, sondern der autonome Landeszug, der fast lautalle Autofahrer zwischen Meran und Mals alt ausehen lässt. Die Gelegenheit zu einem richtigen Bahnhofsfest ist gegeben.
Freitag, 13. Mai, 20:00 Uhr
EINE LATSCHERIN KOMMT ZURÜCK
“DIE SEELE AUFS
PAPIER BRINGEN”
Germana Fleischmann stellt in der Raiffeisengalerie aus.
Klare Linien, genau Formen und Konturen, reine Farben sind der rote Faden. Germana nützt Stifte, Farben und Pinsel, um Klarheit und Ordnung in die Dinge und um ihre “Seele aufs Papier zu bringen”. Mit ihrer ersten Ausstellung in Latsch schließt sich der Kreis und die “Rückkehr zu den Wurzeln” ist vollzogen.
Samstag, 14. Mai, 20:00 Uhr: LATSCHER LIEDGUT
“IN STURMGEBRAUS GEHT’S KRÄFTIG FORT...” aus dem Latscher Fußballlied “Anstoß” von Adolf Pircher, Ernst Pircher und Albin Blaas.
Latscher Liedgut in der Zafigtenne. Latscher haben Latscher Lieder und Musikstücke der letzten 50 Jahre gesammelt und vertont. Das Ergebnis reicht für einen urigen, musikalischen Abend in der Zafigtenne, im Latscher “Musikantenstadl”.
Freitag, 20. Mai, 20:00 Uhr:
DAS BESONDERE AM FREITAGABEND VON LUDWIG VAN BEETHOVEN BIS HARRY BELAFONTE.
“Aluna”-Ensemble in der Bichlkirche. Sie nennen sich ein besonderes Quartett, sie singen, trommeln, spielen, zupfen, streichen und blasen - nach Bedarf und Repertoire. Vom arabischen Liebeslied bis zu den “Glocken von Meran” fast alles, virtuos improvisierend oder gekonnt spritzig mit Akkordeon, Gitarre, Harmonika, Bratsche, Kontrabass und Perkussionsinstrumenten und natürlich mit der eigenen Stimme.
Samstag, 21. Mai, 15:00 Uhr: 400 JAHRE ST. SEBASTIAN IN PLATZ DER RÖMISCHE GARDEOFFIZIER AM SONNENBERG
Wortgottesdienst und Segnung der restaurierten Kapelle St. Sebastian in Platz. Die Feier wird umrahmt von der “jungen Latscher Tanzlmusi”. Kunsthistoriker Martin Laimer wird über die Verehrung des aus Mailand stammenden, mit Pfeilen zum Märtyrer beförderten Offiziers der kaiserlichen Garde berichten. Der Heimatpflegeverein Latsch nimmt die Restaurierung durch die Gemeinde Latsch und das Amt für Bau- und Kunstdenkmäler zum Anlass, den Besuchern auch die historische “Platzersuppe” zukommen zu lassen; sie wird von den Bewohnern des Weilers, den Familien Tscholl und Wellenzohn, gespendet. Platz ist ab der Latscher Brücke über den “Plotzersteig” zu Fuß in ungefähr einer Stunde erreichbar. Vom Kirchplatz in Latsch wird ab 14:30 Uhr eine Mitfahrgelegenheit geboten.
Impressum: Initiative von in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus / Finanziert durch die Aut.Prov.BZ - Amt für Weiterbildung / Koordination:Ludwig Fabi / Grafik: Anna Zingerle
Samstag, 28. und Sonntag, 29. Mai, Festhalle, um 18:00 Uhr:
EIN MUSICAL IM WONNEMONAT
KÖNIG LAURIN UND SEIN
BILDUNGSAUSSCHUSS MALS/GEMEINDE MALS
BILDUNGSPROJEKT: ZUM ZUG KOMMEN
AQUARELLKURS
“Mit einem Gang durch diese Installation am Bahnhof von Mals können sie einen persönlichen Zug machen”
“Zum Zug kommen” nennt sich ein neues Bildungsprojekt, welches der Bildungsausschuss der Gemeinde Mals in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mals, den Bildungsausschüssen des Vinschgaues, dem Bildungshaus Schloss Goldrain und dem Amt für Weiterbildung der Aut. Prov. Bozen durchführt. Das Konzept und die Projektidee ist von Ludwig Fabi, welcher die Bildungsausschüsse im Vinschgau betreut und dieses Projekt im Rahmen einer Ausbildung als kommunaler Entwicklungsmanager erarbeitet hat. Projektinhalt ist eine Aktivierungsaktion, wie man mit Weiterbildungs- und Kulturtätigaktivitäten “Zum Zug kommt”. Neben der Inbetriebnahme der neuen Vinschger Bahn, ein Symbol für Innovation und Bewegung, wird mit dieser Aktion der geistige Vinschgerzug als Vinschger Bildungszug gesehen. Eine große Zuginstallation und mehrere lebensgroße Hinweisschilder weisen auf die Aktion am Bahnhof von Mals hin, welche folgende Inhalte vermittelt. Erstes Thema: ZUM ZUG KOMMEN
- Die Wege entstehen im Gehen; Zweites Thema: MEINEN ZUG MACHEN
- Welche Verpflegung brauche ich auf meinem Weg?
- Wo steuere ich hin?Welchen Bedarf habe ich?
Drittes Thema: ZUSTEIG
- MÖGLICHKEITEN
- Dabei wird auf die Weiterbildungsanbieter im Vinschgau hingewiesen und es können Informationen eingeholt werden. Kommen auch Sie zum Zug, ab 05.05.05 um fünf nach fünf am Bahnhof von Mals und gestalten Sie diese Bildungsinitiative mit.
LITERATURRUNDE
Am Montag, 23. Mai werden wir den Roman “Austerlitz” von W.G. Sebald zusammen mit Günther Vanzo besprechen. Veranstalter: BiA Schlanders
Ludwig Fabi - “Kommen Sie ab 05.05.05 zum Zug”
Die Frühjahrs- und Sommermode 2005 präsentiert sich zauberhaft schön und farbenfroher den je. Eleganz steht auch heuer ganz oben: Kostüme, Bleistiftröcke und enge Sakkos. Außerdem erleben wir ein Revival der 70er Jahre. Vor allem die typischen Prints, die man von alten Tapeten kennt, sind auf Blusen, Röcken und Hosen zu sehen. Männer dürfen sich in diesem Jahr auf sehr edle Mode einstellen: Das Sakko wird zum absoluten Must-Have wie in den 80er Jahren - Sakko zur Leinenhose sowie zur Jeans. Die Trendfarben der Saison: Weiß, Gelb, Orange, Pink, Rot, Rosa, Türkis, Hellblau und Lime. Das Schönste der neuen Mode präsentieren Boutique Magic (1), Live Jeans Wear (2), Mode Trend am Platzl (3), Modegalerie Leo (4), Mode Wielander (5) und Schuhe Reporter (6).
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Models Werner, Elke und Sandra. Fotografiert am Café am Platzl in Schlanders
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Models Inge, Maja, Peter, Alexander und Manuel. Fotografiert im Hotel Zur Linde in Schlanders.
„Mami, Mami – ich habe Blumen für dich gepflückt! Mein 4-jähriger Sohn strahlt mich an und hält mir glückselig ein Gebilde aus dreiblättrigem Klee, einigen zerquetschten Grasstengeln und Efeublättern hin. Dazwischen ein arg mitgenommener Löwenzahn. Ich bin gerührt.
Heute ist Muttertag. Mir fällt der Satz einer betagten Frau ein: “Solange man eine Mutter hat, hat man eine Heimat!“
Ich bin Mutter, und ich bin Kind.
Auch meine Mutter bekommt heute ein Geschenk von mir – Zeit. Ein Tag zusammen, einen Ausflug ins Grüne machen, miteinander, füreinander da sein. Nicht nur heute - und doch ganz besonders heute. Ohne Hektik, ohne Stress!
Ursprünglich gab es in England einen Brauch, der bis ins 18. Jahrhundert währte. Am 4. Sonntag in der Fastenzeit wurde die Mutter besucht und ihr als Geschenk ein „Simnel-cake“(lat.simila=feines Mehl) mitgebracht. Damit wollte man sich ihren Segen erbitten.
In Amerika rief eine gewisse Anna Jarvis 1905 dazu auf, den 2. Sonntag im Mai zum „General Memorial Day of all Mothers“ zu erklären. Aus Dankbarkeit für ihre eigene verstorbene Mutter. Vom Erfolg war sie selbst überrascht. Der Kongress der Vereinigten Staaten unter Präsident Wilson erklärte den Muttertag zum offiziellen Feiertag. ERfolglos wehrte sie sich aber zeitlebens gegen die Kommerzialisierung dieses Tages. 1917 kam der Feiertag über die Heilsarmee in die Schweiz. Seit 1923 wird er in Deutschland, ein Jahr später auch in Österreich begangen. 1933 erhielt der
Blumen – eine Art zu sagen: “Ich liebe dich.“(Kind mit Mami) „Bevorzugt werden am Muttertag Schnittblumen, Topfpflanzen u. Gestecke. Rot ist dabei die dominierende Farbe“, erklärt
Evelyn Lechner.
Alle Blumen gesehen bei Blumen Lechner in Laas.
Muttertag einen negativen Beigeschmack. Die Nationalsozialisten erklärten den Muttertag zum Feiertag. Sie hatten für die Aufwertung der Mutterschaft aber leider eigene Gründe: Zum einen wohl die Bewahrung und Gewährleistung der eigenen arischen Rasse, zum anderen benötigte das Deutsche Reich auch einen Nachschub an Soldaten. All diesen Erkenntnissen zum Trotz hat dieser Tag seine vollste Berechtigung. Mit kleinen, oft auch selbstgebastelten Geschenken oder einem Blumengruß können Kinder ihre Mütter erfreuen. Und jede Mutter genießt an diesem Tag die besondere Aufmerksamkeit ihrer Lieben! (Sigrid Zagler)
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Gender Mainstreaming als neue Strategie für Politik und Verwaltung
Mit dem Vertrag von Amsterdam (1997) wurde Gender Mainstreaming (GM) zu einer zentralen Vorgabe für die nationalen Regierungen. Auch die Südtiroler Landesregierung hat die Umsetzung von GM 2002 genehmigt. Anlässlich eines Seminars in Schloss Goldrain wurde ein Gespräch mit der Referentin Roswitha Tschenett zum Thema geführt.
Interview und Foto: Nadja Thoma
„Vinschger Wind:“ Was meint „Gender Mainstreaming“?
Roswitha Tschenett: Die Idee des Gender Mainstreaming (GM) geht auf die UNO-Weltfrauenkonferenzen von 1985 und 1995 zurück. Hintergrund bildete die Erkenntnis, dass reine Frauenfördermaßnahmen zu kurz greifen, will man tatsächlich Geschlechtergerechtigkeit erreichen. Es geht um die Förderung von Gleichstellung bei allen Entscheidungsprozesse in Politik und Verwaltung. Damit ist nicht „Gleichmacherei“ gemeint, sondern, dass beide Geschlechter Partizipationsmöglichkeiten in allen gesellschaftlichen Bereichen haben. Das bedeutet also nicht nur, dass Frauen am Arbeitsmarkt und im politischen Leben ihre Potentiale einbringen können sollen, sondern auch, dass Männer Zugänge finden zu jenen Bereichen, in denen sie bisher unterrepräsentiert sind, etwa auch in der Erziehungsarbeit. Aber die Frauen sind es doch, die Kinder zur Welt bringen, wird man da sofort vielerorts hören.
Die Sozialforschung unterscheidet zwischen „biologischer“ und „sozialer Mutterschaft“. Erstere muss nicht zwangsläufig zur Folge haben, dass nach der Geburt über Jahre hinweg nur die Frauen für die Erziehung verantwortlich sind. Einerseits beschneidet das die Möglichkeiten der Männer (es sind ja immer mehr Männer, die das tatsächlich auch so sehen), andererseits bedeutet das für Frauen im derzeitigen Arbeitsund Versicherungssystem, dass sie finanziell den Kürzeren ziehen. Sie haben oft weder eine eigenständige Existenzsicherung im sog. „Aktivleben“ noch in der Pension, weil ihnen ausreichend gut bezahlte Vollerwerbszeiten fehlen. Die Antwort vieler gut ausgebildeter Frauen auf das Nicht-Reagieren der Politik ist bekanntlich die, sich bewusst gegen Kinder und Familie zu entscheiden. Hier sind neue politische Lösungen gefragt und die skandinavischen Länder z.B. machen uns vor, wie es gehen kann, dass die Geburtenrate und gleichzeitig die Frauenerwerbsquote steigt. Zurück zum etwas schwer verständlichen Begriff „Gender Mainstreaming“ – wie kann man ihn übersetzen?
Er stößt oft auf Abwehr, auch weil es
keine prägnante deutsche Übersetzung gibt. „Gender“ meint „soziales Geschlecht“ (im Unterschied zum rein biologischen) und geht davon aus, dass das, wie Frauen und Männer heute leben und denken über Jahrhunderte hinweg von bestimmten Rollenbildern und strukturellen Rahmenbedingungen geprägt war, dass es also ein rein biologisch bestimmtes Geschlecht gar nicht gibt. Das bedeutet auch, dass das Geschlechterverhältnis gestaltbar ist, es beinhaltet also eine positive Sicht von der Lern- und Entwicklungsfähigkeit von Menschen. „Mainstreaming“ meint, dass etwas in den „Hauptstrom“ (main stream) kommt, dass also das Ziel der Gleichstellung der Geschlechter zu einer zentralen Handlungsmaxime wird. Wie kann man sich das konkret vorstellen? Wie kann man vorgehen? Nehmen wir die Gemeindepolitik her: wie schaut dort das Geschlechterverhältnis aus? Ich stelle z.B. fest, dass hier Frauen unterrepräsentiert sind. Dann kann ich nach den Gründen und den Auswirkungen dieser Situation suchen. Eine Auswirkung könnte sein, dass dadurch Bedürfnisse von Frauen in der Gemeindepolitik zuwenig berücksichtigt werden. Ein Mehr an Ideen von Frauen würde vielleicht Diskussionen darüber provozieren, ob es tatsächlich einen bodenbeheizten Fußballplatz braucht (ein konkretes Beispiel aus dem Wipptal) oder ob nicht doch Investitionen in den öffentlichen Kindergärten sinnvoll wären. Die weitere Vorgangsweise in einem GM-Prozess ist es, Ziele und Maßnahmen zu formulieren, die das Ungleichgewicht verändern können (z.B. einen Politik-Lehrgang speziell für Frauen). In der Folge wird überprüft, ob die gesetzten Maßnahmen auch tatsächlich Veränderungen bewirken oder ob es andere Maßnahmen braucht. Zentral beim GM ist, dass der politische Wille an der Spitze gegeben ist und eine konsequente Systematik in der Vorgangsweise, sonst wird GM nicht stattfinden oder nur in der Problemanalyse stecken bleiben.
Schauen wir uns bestimmte Bereiche im Vinschgau an: Hier gibt es unzählige Lehrerinnen, aber kaum Direktorinnen. Es gibt einige Gemeinderätinnen, aber keine Bürgermeisterin.
Woran liegt das?
Die Gründe dafür sind vielschichtig und hier wirken natürlich historische Geschlechterrollenzuschreibungen nach. Die politischen Strukturen der neuzeitlichen Demokratie entstanden im 18. und 19. Jh. unter dem rechtlich (!) legitimierten Ausschluss von Frauen aus dem sog. öffentlichen Bereich und ihrer Zuweisung in die sog. private Sphäre. Viele Staatstheoretiker und Philosophen wirkten eifrig dabei mit, oft mit haarsträubenden Argumenten, diesen Ausschluss der Frauen mit der sog. „Natur der Frau“ zu begründen (z.B. Frauen hätten ein kleineres Gehirn und seien zu wissenschaftlichem Denken nicht fähig). Ein weiterer „Meilenstein“ in der Entmündigung von Frauen war das patriarchale Familienrecht, das den Mann als „Oberhaupt“ definierte und ihm die Ehefrau unterordnete. Es ist ja noch nicht so lange her, dass Frauen überhaupt das aktive und passive Wahlrecht haben (in Italien erst seit 1945!). Ein rechtlicher Ausschluss dieser Art hinterlässt natürlich Spuren: Frauen haben weniger Vorbilder im politischen Bereich, sie haben über Jahrhunderte „gelernt“, Politik sei nur etwas für Männer. Eine Frau als Gemeinderätin in einem Dorf ist sehr exponiert und selbstbewusste Frauen werden oft sowohl von Männern als auch von Frauen kritisch beäugt. Frauen werden auch nicht immer ermutigt, öffentlich die eigene Meinung zu vertreten und wollen sich oft evtl. unangenehmen Bemerkungen gar nicht aussetzen. Dazu kommt, dass viele Frauen sich aufgrund von Familien- und Erziehungsarbeit häufig außerstande sehen, Zeit in politisch-öffentliche Betätigung zu investieren.
Da fehlt es also wieder an einer gerechteren Aufteilung dieser Arbeit und an der Unterstützung durch den Partner oder das nähere Umfeld? Ja. Und auch die Strukturen, wie und wo Meinungsbildung passiert, kann man sich anschauen. Frauen klagen etwa, dass Gemeinderatssitzungen zu Zeiten stattfinden, die für viele mit Familie schwierig sind. Außerdem finden Diskussionen oft bei informellen Männerzusammenkünften z.B. im Wirtshaus nach der Messe statt (wo die Frauen häufig nach Hause eilen müssen, um den
„Sonntagsbraten“ vorzubereiten). Frauen sind dann oft von entscheidenden Informationsquellen ausgeschlossen und Beschlüsse sind oft schon gefasst, bevor sie überhaupt mitreden können. Man spricht ja meistens von Politikern und Ärzten und höchst selten von Physikerinnen oder Anwältinnen. Welche Auswirkung hat das auf Mädchen?
Sprache prägt die Wirklichkeitswahrnehmung viel stärker, als man vielleicht meint. Es gibt ja mittlerweile in allen beruflichen und gesellschaftlichen Bereichen auch Frauen (übrigens hat es sie auch in früheren Jahrhunderten vereinzelt gegeben, nur hat die Geschichtsschreibung tlw. auf sie vergessen). Wenn aber Frauen sprachlich nicht vorkommen, dann wird ein Bild tradiert, das der Realität nicht entspricht. Und welchen Grund soll es dafür geben, dass Frauen und Mädchen sich bei der männlichen Bezeichnung automatisch mitgemeint fühlen sollen? Umgekehrt wollen ja auch männliche Volksschullehrer – die mittlerweile in der Minderheit sind – zu Recht nicht unter dem Begriff „Lehrerinnen“ subsumiert werden (obwohl ja im Begriff „Lehrerinnen“ die „Lehrer“ tatsächlich schon enthalten wären). Inwiefern kann nun Gender Mainstreaming auch die Männer betreffen?
GM geht davon aus, dass die bisherigen Geschlechterverhältnisse die Möglichkeiten der Frauen und auch der Männer beschneiden. Viele wollen nicht mehr auf die Rolle des „Haupternährers“ reduziert werden und wehren sich dagegen, als „Weichling“ abgestempelt zu werden, wenn sie bestimmten Rollennormen nicht entsprechen wollen. Außerdem werden sie immer häufiger von Frauen herausgefordert, verschiedene Verantwortlichkeiten zu übernehmen und auch Scheidungen werden immer häufiger von Frauen eingereicht. Es gab noch nie so viele gut ausgebildete Frauen wie heute und diese Frauen stellen natürlich auch Ansprüche an ihr Leben. Warum GM ja v.a. von der EU forciert wird, ist das Argument, dass es volkswirtschaftlich unsinnig ist, Leute zuerst gut auszubilden und dann dieses Potential nicht für die Wirtschaft zu nutzen. Welche Vorteile könnte es haben, wenn mehr Männer Verantwortung in der Kindererziehung übernehmen würden?
Vorteile haben dabei sicher alle Beteiligten. Einerseits natürlich die Frauen, die dadurch für sich mehr Handlungsspielräume erlangen, dann die Männer selbst, denen dadurch emotionale Erfahrungen möglich sind, die ihnen sonst verschlossen wären und nicht zuletzt die Kinder. Besonders Burschen erleben dadurch ein positives Vorbild, sie erleben es als selbstverständlich, dass auch Männer
fürsorglich und einfühlsam sind. Skandinavische Männer gehen viel häufiger in Karenz als italienische oder österreichische. Erkennt der Norden die Zeichen der Zeit früher als Mittelund Südeuropa?
Man muss mit bedenken, dass die skandinavischen Länder im 20. Jh. nicht durch Nationalsozialismus und Faschismus in ihrer gesellschaftlichen Entwicklung zurückgeworfen wurden, die von sehr patriarchalen Roll enzuschreibungen ausgingen und fortschrittliche Ideen, die es vorher gab, zunichte machten. In den skandinavischen Ländern werden Frauen und Männer von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft dabei unterstützt, Erwerbsarbeit und Familienarbeit zu vereinbaren. Auch in Holland ist es eine politische Leitlinie, für Bürger/innen eine ausgewogene Balance zwischen Beruf, Familie und gesellschaftlichem Engagement zu schaffen. Dort gibt es auch eine Vielzahl an qualifizierten Teilzeitmöglichkeiten mit einem relativ hohen Männeranteil. Es gibt also in diesen Ländern eine Verantwortungsübernahme der Politik dafür, dass Menschen gesellschaftlich wichtige Arbeit (und dazu wird auch die Betreuung von Kindern gezählt!) ohne längerfristig große (finanzielle) Nachteile wahrnehmen können. In Schweden etwa gehen viel mehr Männer in Karenz, was natürlich damit zu tun hat, dass die Höhe des Kinderbetreuungsgeldes 80 % des Einkommens ausmacht.
Roswitha Tschenett, geb. 1963, aufgewachsen in Prad am Stj., Studium in Innsbruck, Unterrichtstätigkeiten in Wien (Geschichte, PsychologiePädagogik-Philosophie) und seit 1996 Mitarbeiterin der Abteilung für geschlechtsspezifische Bildungsfragen und Gender Mainstreaming im Österreichischen Bildungsministerium; Geschäftsführung der Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming sowie Instrumentenkoordinatorin für genderspezifische ESF-Projekte im BMBWK
sie etwas gegen die stagnierende Bevölkerungsentwickung in Europa tun. Es wird auch die Wirtschaft gefordert sein, flexible Arbeitszeitmodelle für Frauen und Männer anzubieten. Zudem braucht es mündige Bürger/innen, die veraltete, ungerechte und unwirtschaftliche Strukturen durchschauen und neue Lösungsvorschläge einbringen. Gesellschaftliche Strukturen sind nicht gottgegeben, sondern gestaltbar und verändern sich mit den Menschen und wir alle sind Teil dieses gesellschaftlichen Prozesses – aktiv oder passiv.
Wie stehen langfristig die Chancen für Gleichstellung und Gender Mainstreaming?
Das wird abhängig sein von den nationalen Regierungen, einige sind hier ja schon weiter. Im Zuge der europäischen Einigung wird evtl. der Druck der EU größer werden, bessere Rahmenbedingungen für die Integration der Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen, d.h. die Regierungen werden sich innovative Lösungen überlegen müssen, wollen
www.donne-lavoro.bz.it/294.html http://www.provinz.bz.it/arbeit/frauenbuero http://www.gender-mainstreaming. net http://www.gem.or.at http://www.imag-gendermainstreaming.at/cms/imag http://www.bmbwk.gv.at/gleichstellung-schule
Gomagoi - Fan Club Nicole Gius
Aeinige Vinschger Sportgrößen beim „Gallia“ in Gomagoi. Ulrich Moser, die „Seele“ des „Club Nicole Gius“, begrüßte vier Italienmeister des Jahres 2005: Nicole Gius, Dorothea Agethle, Stefan Thanai und Roland Ruepp. Diese vier Athleten sind mit ihren Leistungen Aushängeschilder für den Vinschgau. Nicole ist seit
AS Schlanders Raiffeisen
Amsenslalom-Nationalmannschaft. Sie holte heuer ihren dritten Italienmeistertitel in Folge. Dorothea war Weltmeisterin 2003, Stefan wurde heuer Italienmeister in der Abfahrt. Roland eroberte die olympische Goldmedaille in Salt Lake City. Die beispielhaften Leistungen erfordern viel Ausdauer und Disziplin und haben Vorbildfunktion. (lp)
Sonntag, den 17. April konnte das Schlanderser Publikum erstmals ein Spiel auf dem neuen Sportplatz verfolgen. Bei der Gelegenheit wurde auch großzügigerweise keine Eintrittskarte verlangt. Später allerdings machte der Kassier Sepp Tragust eine Runde, um eine „freiwillige“ 3 Euro-Spende zu Gunsten des Sportvereines einzusammeln. Nicht wenige Zuschauer empfanden das als widersprüch-
lich. Etwas Wichtigeres: Das für den Klassenerhalt wichtige Spiel ging mit 0 : 2 verloren. Übrigens, der Trainer der Gäste aus St. Martin war jener Bertinato, welcher vor einem Jahr die Schlanderser Mannschaft betreute. Die Überlegung von mehreren Sportfreunden wird vom ehemaligen Sektionsleiter Meinrad Koppmnann so zusammengefasst: „Besser wäre es gewesen, die Meisterschaft auf dem alten Sportplatz zu Ende zu bringen, da der alte, kleinere Sportplatz besser auf die Kondition und Charakteristik der Schlanderser Spieler abgestimmt ist. Starke GästeMannschaften haben es dann schwieriger, wie man gesehen hat, zum Beispiel Bozner Boden. In der ersten Halbzeit hat Schlanders Schritt gehalten, in der zweiten Hälfte waren die Schlanderser konditionell nicht mehr fit!“ (lp)
Fußball der Landesliga
Es ist ein schwieriger Moment!„, kommentierte Alfred Lingg die Situation vor dem auswärtige Derby gegen Naturns. „Wenn man gehört hat, dass in der Landesliga bis zu fünf Mannschaften absteigen könnten, ist man natürlich nervös geworden“. Der Malser Präsident Lingg hat daraufhin die Konsequenzen gezogen und eine Dringlichkeits-Maßnahme ergriffen. Trainer „Helli“ Thurner sitzt nun nicht mehr länger auf der Kommando-Brücke, das heisst auf der Bank, sondern bewegt sich demnächst schon auf dem Spielrasen, wo er aufgrund seiner Erfahrung und Entschlossenheit wichtige Impulse geben kann. Trainer Thurner, Betreuer Ingo Pitscheider und Präsident Lingg bilden also eine Triade. Beim Derby in Naturns kam bereits der Erfolg. Das entscheidende Tor schoss der überaus schnelle Stürmer Pileggi.
Auch für Paul Pircher, dem charismatische Trainer von Kastelbell-Tschars, „ist die Meisterschaft der Landesliga bis zum Ende ein harter Kampf.“ Angesichts der vier oder vielleicht fünf vorgesehenen Abstiegsplätze ist die Situation noch für alle Vinschger Mannschaften
offen. Eine Ausnahme ist Naturns. Pircher erklärt: Naturns hat eine solidere Basis, einen besseren Jugendsektor (Regional A- und B- Jugend), viel mehr Spieler-Potenzial und weitsichtigere Programme“. Die Situation der Schludernser Mannschaft hat sich inzwischen dramatisch verschlechtert, obwohl sie immerhin mit großem Herz kämpft. Bei einigen der letzten Spiele im Vinschgau haben die Schludernser sogar einen guten Eindruck gemacht. Gegen Naturns und Kastelbell hat zum Beispiel die Mannschaft aus dem Obervinschgau mit Ehrgeiz und Motivation gespielt. In manchen Spielphasen waren die Angriffe von Christian Punter und Alexander Telser gefährlicher als jene der Gegner. Für die Schludernser scheint es aber kein Glück zu geben: „Das Glück muss man sich verdienen“, kommentierte ohne Illusionen Mister Edwin Lingg. Beim SV Latsch gab es Verletzungen und Ausfälle, wie jene von Udo Kuppelwieser und Harald Hochgruber, beide wegen Muskelzerrungen, das Hauptproblem - wie Trainer Andreas Lechner unterstreicht - liegt aber in der fehlenden
Konstanz. Die Latscher konnten zum Beispiel starke Mannschaften wie Stegen und Mals auswärts besiegen, verloren dann aber gegen die tabellenschwachen Mannschaften von Rasen und Vintl. „Jeden Sonntag“, bemerkt Lechner, „hat man die Mannschaft umdisponieren müssen, trotzdem muss man schließen, dass mehr Konstanz erforderlich ist. Für die Naturnser präsentieren sich momentan einige Schwirigkeiten, von der Tatsache bestätigt, dass in der Rückrunde nur ein Sieg, nämlich am 27. Februar, geholt wurde, und 6 unentschieden. „Die Meisterschaft“, notiert der effiziente Fußball-Präsident Günther Pföstl, „ist schwierig, da die Stärken ausgeglichen sind, mit Ausnahme von Stegen, welches sich von Anfang beträchtlich
verstärkt hat, wie man wusste. Es passierte dann, dass im Laufe eines Freundschaftsspieles in Laas unser Stürmer Nußbaumer eine Zerrung erlitten hat und der andere Stürmer Christian Pixner sich die Kreuzbänder verletzte. Das ist schwerwiegend, weil Pixner mit 10 Toren unser Torschützenkönig war. Er wird sich operieren lassen und für 6 bis 8 Monate fellt er leider aus. Jetzt ist unser Ziel der 2. Platz, durch diesen könnte unsere Mannschaft zu den Ausscheidsspielen Zugang haben um aufzusteigen“. Pföstl hat immer den Jugensektor vor Augen und schließt folgendermaßen: „In der Oberliga hätten wir amtlich das Recht, an der Junioren Regionalmeisterschaft teilzunehmen. Wir gehen auf alle Fälle mit Vertrauen weiter“. (lp)
Landesmeister der Skilehrer
Schönweger
DerPartschinser Artur Schönweger ist Skilehrerlandesmeister 2005 geworden. Bei mehr als 170 erfahrenen Teilnehmern konnte er sich den Titel zum dritten Mal souverän sichern. Das Rennen fand in Jochgrimm bei schwierigen äußeren Bedingungen statt. (r)
Man berichtet immer von Leistungen der Skiläufer, von den Vorläufern hingegen keine Rede. Einmal machen wir eine Ausnahme, und zwar um Fritz Thöni, den sympathischen Studenten des Realgymnasium Schlanders zu erwähnen, welcher beim Skirennen in Oberland heuer oft als Vorläufer die Piste „eingeweiht“ hat. (lp)
Latsch
Vordere Reihe v.l.: Patrick Holzknecht, Johannes Tappeiner, Roman Gerstl, Daniel Jung, Siegmar Stampfer, mittlere Reihe v.l.: Hansi Mitterer, Geri Rinner, Philipp Forcher, Gerd Trenkwalder, Roland Fuchs, Michele Modica, hinten: Simon Ennemoser, Renè Kuppelwieser, es fehlt Hannes Stampfer
Werglaubt, die Latscher Eishockeyspieler haben die Schlittschuhe an den Nagel gehängt, liegt falsch. Auch heuer nahmen sie wieder am Vinschgau Cup teil, mit dem SV Schnals, dem SV Naturns, dem HC Prad, und erstmals auch einer Schweizer Mannschaft, dem HC Münster, Hin-, Rückspiele und Play off. Nach einigen Spieltagen zeigte sich, dass die „Latscher Eisfix“ diesen Namen nicht umsonst tragen, denn sie konnten sich teilweise souverän gegenüber ihren Gegnern behaupten. Anfang März kam es dann in Prad zu den Play offs, in denen sich die Latscher im Halbfinale gegenüber Naturns mit 6:0 behaupteten, somit war der Final-
einzug geebnet. Und auch hier zeigten die „Eisfix“ ihr Können mit einem klaren 5:0 über die Schweizer.
Im Vordergrund dieser Saison lag natürlich wieder die Freude am Eishockey, die Kameradschaft, und es sollte ein weiteres Jahr werden, in dem der übrig gebliebene und sehr wichtige harte Kern des Latscher Eishockeysports eine gemeinsame Initiative ergriff, die von den Spielern selbst finanziert wurde, damit der Eishockeysport weiter lebt. Unterdessen hofft man natürlich auf eine baldige Eröffnung des Eisstadions, damit man wieder auf heimischem Eis das Können präsentieren kann. (r)
Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen
links Sonja Fritz, rechts Siegmar Trojer mit Simon Jungdolf
Meran, 3.04.05, VSS Kinder Der 8-jährige Laaser Simon Jungdolf zeigt erneut einen sehr guten Wettkampf; er siegt über 25 m Freistil in 19.5 sec und wird Zweiter im Beinschlagwettbewerb. Der 9 jährige Felix Telser aus Kortsch macht es ihm nach; er gewinnt die 25 m Beinschlag mit Schwimmbrett und erreicht Silber über 25 m Freistil in 18.0 sec. Der Naturnser Philipp Rainer holt ebenfalls Gold, während Leo Schgör, Patrik Kofler und Rainer Angerer den dritten Rang erreichen. Erfreulich sind auch die Leistungen von Thomas Crepaz, AndreasTscholl und Patrik Pe-
dross. Meran, 9.10.04.05, Fin Land esmeisterschaft Ganz knapp den Sieg verpasst haben die Mädchen in der 4x50 Lagenstaffette in der Besetzung Johanna Chizzali, Sonja Fritz, Anna Pedross und Lisa Schwalt. Weitere Silbermedaillen gab es für die erst 9-jährige Johanna Chizzali über 50 und 100m Rücken in 1.33.6, Anna Pedross über 100 Freistil und Matteo Bodini über 200 Freistil in 2.30.5 min. Dritte Ränge sichern sich Lisa Schwalt über 50 Rücken und Michaela Peer aus Naturns über 100 Brust. Jasmin Ladurner erreicht einen guten vierten Platz über 200 Freistil in 2.47.7. Gut in Szene setzen sich noch Claudia Peer, Vera Czuchin, Niklas Ladurner und Patrik Sagmeister. (r/lp)
Mitten in der bezaubernde Gletscherkulisse (Fotostudio 2000 Naturns - Foto Grüner Schnals)
Die von den Tourismusvereinen Schnals und Naturns zusammen mit dem Skiclub Schnals veranstaltete 2. Auflage des Ötzi Alpin Marathon hat sich heuer wieder als großer Erfolg erwiesen. Mit 114 Teilnehmer und 49 Staffeln waren über 250 Athleten/Innen aus meherere Nationen am Start, welche die Emotionen des „Gletscher Triathlon“ erforschen wollten.
Heuer war das Niveau hoch und die Österreicher gewannen im Einzel bei den Damen und Herren. Prestigevoller 6. Platz in der Staffel für Günther Angerer aus St. Valentin und Walter Platzgummer aus Naturns. Die Staffel des SV Prad mit Josef Martin aus Kastelbell, die Prader Michael Burger und Martin Primisser eroberte den guten 8. Platz. (lp)
Fußball der 1. Liga - SC Laas Raiffeisen
chen Libero, entstanden; diees Schema bietet ein stärkeres
Mittelfeld und Druck über die Seiten, aber auch manche Geahren. Die Meisterschaft ist heuer schwieriger, weil auf hoem Nivau gespielt wird. Die Bozner Mannschaften verfügen über erfahrene Spieler, welche bereits in einer höheren Liga
Welches Ziel hat sich der SC Laas gesetzt? „Für Laas wäre wünschenswert, das Resultat des vorigen Jahres, und zwar die 3. Stelle, zu bestätigen. Im letzten Jahr war aber die Meiserschaft nicht so stark wie heur. Die Entwicklung der Meiserschaft hat doch bewiesen, dass man mit eigenen Leute gut Schritt halten kann, wenn eine gute Arbeit geleistet wird. Wichtig bleibt immer, dass dem Jugend-Sektor genügend Aufmerksamkeit zukommt. Was
die Ziele des SC Laas betrifft, so ist es notwendig, um die Mannschaft auf ihrem Niveau zu halten, auch manche junge Spieler einzubauen, damit die Jungen mit den Erfahrenen mitspielen können und somit eine harmonische Kontinuität gewährleistet wird.
Das große Problem ist, qualifizierte Leute zu finden, welche die Sportvereine unterstützen. Im Vinschgau sind zur Zeit wenige Tormänner zu finden. Das Problem kann nur durch gute Jugendarbeit gelöst werden: in diese Richtung muss intensiv mit Blick auf das Spielerische und nicht so sehr auf den Erfolg gearbeitet werden. Ein Problem ist es auch, die Jungen so lange zu begeistern, bis sie in der 1. Mannschaft spielen können“. (lp)
m annschaft ist seit Jahren sehr erfolgreich unerwegs. Die Renngruppe des ASV Prad umfasste insesamt 23 Kinder im Volksund Mittelschulalter. Dazu kamen erstaunlich viele Erachsene. Bei keinem aneren Verein waren soviel Senioren und Masters am Start (17 Athleten). Durch die Mischung einer starken Jugend und sehr guter Seni-
ren konnte der Verein in der diesjährigen Rennserie sich wieder als zweitbeste Manns chaft Südtirols auszeichnen. Unter insgesamt 28 Vereinen musste man sich nur dem übermächtigen SC Gröden geschlagen geben. Bei den Landesmeisterschaften in Rein erreichten Spechtenhaus er Andrea und Wieser David den Landesmeistertitel im Einzel. Am Sonntag kamen noch drei weitere Staffellan-
d esmeistertitel (Kinder weibl ich, Kinder männlich und Allg. Klasse Herren) und der Sieg in der Mannschaftswert ung hinzu. Prad hat sich als Langlaufzentrum des Mittelv inschgaus etabliert. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem ASC Laas und dem S.A.S.V. Glurns kümmert man sich in Prad profession ell um die Langlaufjugend.
Gerald Burger
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Die Tennis-Damen haben den Landesmeistertitel in der 3. Liga geholt und wurden anlässlich der Vollversammlung geehrt: v.l. der Sektionsleiter Tennis Norbert Lutz, Manuela Träger, Tamara Gögele und der Vizepräsident des Amateursportvereines Matthias Schönweger (nicht im Bild Andrea Schöpf und Katharina Matzoll)
v.r. Architekt Erwin Gerstgrasser und Ingeniuer Pius Abler bei der Projektvorsellung des Sportzentrums
Gewohnt locker ging es bei der Vollversammlung des Amateursportvereines am vergangenen Freitag im Rablander Geroldsaal zu. Um die Tagesordnung zu beschleunigen, hatlegt. Die Sektionen Eissport, Fußball, Kegeln, Ski, Tennis und Volleyball weisen beachtliche Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr auf. Zudem standen die Neuwahlen des Ausschusses des ASV an. Mit
der Arbeit des biserigen Ausschuses um Präsident Andreas Gerstgraser war man zufrieen. Die Wahl fand dann auch per Aklamation statt. Der Naturnser Architekt Erwin Gerstgrasser und der Rablander Inenieur Pius Abler stellten anschlieend das bereits ausgereifte und mit den einzelnen Sektionen gut abgesprochene Projekt Sportzentrum vor. Das endgültige Ausführungsprojekt soll bis Ende Juni vorliegen. DieTechniker gehen von einer Bauphase von zwei Jahren aus. Das liege dann am politischen Willen der neuen Gemeindeverwaltung. Präsident Gerstgrasser betonte nicht nur einmal, dass der Bau des Sportzentrums
höchste Priorität hat: „Ein Liegenlassen dieses Projektes, für das bereits 270.000 Euro für die Projektierung ausgegeben wurde, von einer neuen Gemeindeverwaltung ist nicht möglich. Wir werden uns weiterhin mit Vehemenz einsetzen.“
Das Sportzentrum, großteils unter dem bestehenden Sportplatz hineingebaut, soll eine Diskokegelbahn erhalten. Das erhöht die Attraktivität, auch für einen künftigen Pächter für das geplante Bistro. Noch sind einige Absprachen nötig, mit der Gemeindeverwaltung und mit den einzelnen Sektionen, für die in der Bauphase Ausweichmöglichkeiten für ihre sportlichen Aktivitäten ausgehandelt werden müssen. Und noch eines fehlt: Die Restfinanzierung. Es wird von Kosten um die 4 Millionen Euro ausgegangen. Eine Million ist vom LH Luis Durnwalder bereits zugesagt. Der Rest fehlt noch. (eb)
v.l. Andreas Fleischmann, Julius Stieger, Georg Tröger, Gregor Luggin, Alexander Luggin
Seilziehen ist eine alte Tradition in Vinschgau. Im Grunde eine einfache Art, die Kräfte zu messen. Im Vorjahr wurden 5 Veranstaltungen ausgetragen und zwar in Laas, aus Nördersberg, Matsch, Schluderns und Taufers. Heuer sind 7 Wettkämpfe mit Punkten vorgesehen und am Ende wird der Vinschgerpokal vergeben. Am 22. Mai beginnt die Meisterschaft in Laas, an der im Vorjahr 6 Mannschaften teilnahmen und viele Zuschauer begeisterten. Das spannende, von 5 Ziehern durchgeführte Seilziehen, dauert zwei Mal zwei Minuten, es kann auch unentschieden werden. Wenn die Markierung auf dem Seil etwas auf der ei-
dersber, die „Kleialm Buben“ von Meinrad Koppman geführt, im „Heimspiel“ in Nördersberg wo sie den zweiten Platz hinten den starken Laasern belegten : Bild links: von vorne, Mainrad Koppmann, Paul Spechtenhauser, Stefan Koppmann, Manfred Gurschler, Oswald Tanzer
genen Seite steht, wird von den zwei Schiedsrichter ein Punkt vergeben. Wenn die „schwächere“ Mannschaft herausgezogen wird, werden dem Sieger zwei Punkte vergeben. (lp)
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