Zürcher Bote Nr. 7

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AZA CH -8600 Dübendorf P. P. / Journal Post CH AG

Freitag, 16. Februar 2018 | Nr. 7 | 60. Jahrgang

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WOCHENZEITUNG FÜR DEN MIT TELSTAND PUBLIK ATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES K ANTONS ZÜRICH

ABSTIMMUNG ÜBER DIE K ANTONALE MITBESTIMMUNGSINITIATIVE «LEHRPL AN VORS VOLK»

Demokratiepolitischer Brandherd bei Lehrplänen 58. So oft steht das Wort «Geschlecht» im neuen Lehrplan 21. Diese 58 Mal «Geschlecht» sind auf 30 Seiten verteilt von total 516. Betrachtet man nur den reinen Lehrplaninhalt, ohne Symbolbilder, Inhaltsverzeichnisse oder sonstigen Firlefanz sind es 461 Seiten. Das heisst, dass im Durchschnitt auf jeder siebten Seite das Wort «Geschlecht» zu finden ist. Mein Favorit: auf Seite 37 des neuen Lehrplans erreicht der Wahnsinn seinen Höhepunkt, ganze sieben Mal findet sich dort das Unwort. Haben Sie das nicht gewusst? Kein Wunder, sie durften ja auch nicht mitreden!

Camille Lothe Präsidentin Junge SVP Kanton Zürich

Die Geschlechts- oder neudeutsch auch die Genderfrage war nur eine der unzähligen Beispiele aus dem Lehrplan 21, welche bei der Bevölkerung für Unmut sorgte. Doch, wie konnte es soweit kommen? Dafür bietet es sich an, einen kurzen zeitlichen Abriss darzulegen. Der effektive Beginn für die Ausarbeitung des Lehrplans 21 ist eine «KickOff»-Veranstaltung Ende Oktober 2010, wobei man schon bei dieser Bezeichnung etwas skeptisch sein müsste. Ab diesem Moment arbeiteten ganze 90 Experten aus Schulpraxis und Fachdidaktik an ihrem Meisterwerk. 90 Menschen – das sind 8 Fussballmannschaften mit Ersatzspielern. Nichtsdestotrotz brauchten die Experten etwas mehr als eineinhalb Jahre bis zu einer ersten Version. Im Juni 2012 fanden dann sogenannte «Hearings» statt mit Kantonen und schulnahen Organisationen. Es brauchte ein weiteres Jahr Arbeit, um die geäusserte Kritik in den Lehrplan einfliessen zu lassen und der Öffentlichkeit eine zweite Version zu präsentieren. Gemäss den Verantwortlichen war die Bilanz zum neuen Lehrplan «positiv-kritisch». Die Resonanz war so «positiv-kritisch», dass es jetzt ganze 16 Monate brauchte, um eine dritte gekürzte Version zu erarbeiten.

Ohne öffentliche Diskussion Zusammenfassend brauchte es 4 Jahre bis zur Freigabe des neuen Lehrplanes an die Kantone. Von diesen 4 Jahren,

wurden ganze 60 Prozent der Zeit für die reine Überarbeitung und Anpassung an die Kritik der angehörten Parteien benötigt. Der zeitliche Ablauf beweist, dass wir hier ein demokratiepolitisches Problem haben. Das Problem liegt primär darin, dass keine öffentliche Diskussion über den Inhalt des Lehrplanes geführt wurde. Es wurden Experten an die Arbeit gesetzt, ohne dass eine Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen des Volkes stattfinden konnte, mit dem Resultat, dass viel Zeit und Unsummen an Steuergeldern für die Anpassung verschwendet wurden. Ein solches Vorgehen ist höchst bedenklich. Stellen Sie sich vor, Sie beauftragen einen Maler für ihre Hausfassade. Dieser streicht ihr Haus in einem knalligen Rot, jedoch wollten Sie eigentlich ein helles Grün. Daraufhin überstreicht der Maler das Rot mit einem dunklen Grün, mit dem Sie sich zufriedengeben müssen. So kann man die momentane Situation bei der Entstehung von Lehrplänen beschreiben. Ein Gremium erstellt ei­ nen Lehrplan, ohne mit dem Auftraggeber – dem Volk – zu sprechen, korrigiert halbbatzig und überlässt das Resultat so zur Umsetzung.

fentliche Diskussion. Nur durch eine Auseinandersetzung mit der breiten Öffentlichkeit können die tatsächlichen Bedürfnisse des Volkes frühzeitig in die Entwicklung einfliessen. Es darf nicht sein, dass nur hochprofessionalisierte Verbände angehört werden und der einfache Bürger ausgeschlossen wird. Mit der momentanen Gesetzeslage wird es jedoch so bleiben.

Lehrplan vors Volk sorgt für Druck Die Mitbestimmungsinitiative «Lehrplan vors Volk» setzt genau hier an. Der Kantonsrat soll neu Lehrpläne genehmigen und das Volk darf abschliessend mit einem fakultativen Referendum entscheiden. Wieso braucht es diese Änderung? Die Politikwissenschaft hat vielfach bewiesen, dass die reine Androhung eines Referendums zu einem anderen Resultat führt. Sobald sich also Unmut in der Bevölkerung breit macht, ein Referendum in Betracht gezogen wird und daher eine öffentliche Diskussion geführt wird, ist der Druck gross genug, dass Einwände auch tatsächlich in den Prozess einfliessen. Mit dem Status-Quo finden zwar Anhörungen statt, jedoch besteht seitens des Expertengremiums absolut kein Anreiz, diese in den Lehrplan einfliessen zu lassen.

mission einen Doktortitel tragen. Die Zahl würde wahrscheinlich sehr schnell auf 70–90 Prozent steigen, wüssten wir welche Mitglieder «nur» einen Master oder Bachelortitel haben. Hat dieses Akademikergrüppchen einen Lehrplan fertig erarbeitet, so darf es diesen jetzt selber genehmigen. Ja, Sie lesen richtig. Der Bildungsrat genehmigt abschliessend seine eigene Arbeit. Es ist ein demokratiepolitischer Brandherd, ein so bedeutendes Gremium wie den Bildungsrat mit einer Selbstlegitimierungsmacht auszustatten. Es braucht in einer Demokratie eine starke Kontrollinstanz, die einen Machtmissbrauch verhindert. Diese Instanz ist bei der Einführung von Lehrplänen schlicht und einfach inexistent. Der Kantonsrat hätte die Möglichkeit, einzelne Bildungsräte nicht wiederzuwählen, jedoch ist nicht nachvollziehbar, wer welchen Einfluss auf den Lehrplan hatte. Einen Direktverantwortlichen auszumachen ist also fak-

Verbände ja, Volk nein Ebenfalls zu sagen ist, dass nur hochprofessionalisierte Verbände angehört wurden, der einfache Bürger hatte in dieser Diskussion keine Stimme. Nur schon die Einwände der Verbände führten zu einer 28-monatigen Überarbeitungszeit, wobei viele Einwände nicht berücksichtigt wurden und noch heute für Unmut sorgen. Wir brauchen bei so bedeutenden Änderungen wie der Einführung eines neuen Lehrplanes eine ausgedehnte öf-

Für mehr demokratische Mitsprache Zurück zu den Geschlechtern: Dieses Beispiel ist ein Sinnbild dafür, wie heute Lehrpläne entwickelt werden. Der einfache Bürger wird aus einem elementaren bildungspolitischen Prozess ausgeschlossen, die öffentliche Diskussion im jetzigen System wird konsequent verweigert und der Bildungsrat entwirft Lehrpläne nach eigenem Ermessen. Es ist Zeit für mehr demokratische Mitsprache bei der Einführung von neuen Lehrplänen. Nur ein Ja zur Mitbestimmungsinitiative «Lehrplan vors Volk» kann zu einer Änderung dieses verfilzten Systems führen. Es bleibt zu sagen, dass die 90 Experten wohl besser ein tt den ganzen Tag über Geschlechter zu philosophieren.

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Volksabstimmung vom 4. März 2018 Eidgenössische Vorlagen

Fehlende Kontrollinstanz Nicht nur die öffentliche Diskussion ist ein zentrales Element einer freien Demokratie, sondern auch die Gewaltenteilung. Jedoch wird genau diese bei der Einführung von Lehrplänen zum Nebenschauplatz. Bis jetzt erarbeitete der Bildungsrat als Expertengremium einen neuen Lehrplan. Expertengremium ist eine sehr zutreffende Bezeichnung, in Anbetracht dessen dass 24 Prozent der Mitglieder der Lehrplan-Kom-

Liebe Leserinnen und Leser

tisch unmöglich. Das Resultat: ein Bildungsrat mit Selbstlegitimierungskraft und ohne Rechenschaftspflicht.

15. April 2018

1. Bundesbeschluss vom 16. Juni 2017 über die neue ­Finanzordnung 2021

Ja

2. Volksinitiative vom 11. Dezember 2015 «Ja zur ­Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren» (Abschaffung der Billag-Gebühren)

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Kantonale Vorlagen 1. K antonale Volksinitiative «Lehrplan vors Volk»

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~ Gemeinderatspräsidentin 2015/2016 ~ Gemeinderätin SVP seit 2008 ~ Kantonsrätin SVP seit 2011 ~ Mitglied Justizkommission des Kantons Zürich ~ Vorstand Kantonaler Gewerbeverband Zürich ~ Präsidentin Bezirksgewerbeverband Uster

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