Zürcher Bote Nr. 35

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AZA CH -8600 Dübendorf P. P. / Journal Post CH AG

Freitag, 31. August 2018 | Nr. 35 | 60. Jahrgang

Retouren an: SVP, Lagerstrasse 14 , 8600

WOCHENZEITUNG FÜR DEN MIT TELSTAND PUBLIK ATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES K ANTONS ZÜRICH

STANDORTBESTIMMUNG DER SVP ZUR L ANDWIRTSCHAFTSPOLITIK

Einstehen für eine funktionierende und produzierende Landwirtschaft Die Landwirtschaft bewegt. Sie bewegt nicht nur uns Bauern, sondern auch das Volk. Nun kommen am 23. September bereits zwei weitere Initiativen zur Abstimmung, welche die Landwirtschaft betreffen. Im November dann noch die Hornkuhinitiative und zu guter Letzt wurde auch noch die Trinkwasserinitiative eingereicht. Alle diese Bewegungen und Initiativen gehen nicht spurlos an der Landwirt­schaft vorbei. Vorher brauchten wir dieses Getreide nicht, weil wir mit den Gastro-Abfällen Schweine füttern durften. Marcel Dettling Nationalrat SVP Oberiberg SZ

Landwirtschaft abhängig vom Ausland

Muss die Landwirtschaft grundlegend umgekrempelt werden? Gerade diejenigen links-grünen Kreise, die sich nun als Retter der Landwirtschaft aufspielen, sind in Tat und Wahrheit die Totengräber einer heimischen Produktion. Seit dem Entscheid, dass beispielsweise Gastro-Abfälle nicht mehr an die Schweine verfüttert werden dürfen, sind wir gezwungen, Getreide im Ausland einzukaufen, damit die Schweine gefüttert werden können. So wird heute im Ausland auf 20 000 ha Getreide für uns angebaut, nur wegen dieses Entscheids.

Es war eine äusserst ökologische Lösung. Aber einmal mehr wurde der Bückling vor der EU gemacht. Denn die EU hatte dies im Jahre 2006 verboten. Deshalb sind dann die links-grünen Kreise sofort auf den Zug aufgesprungen und haben dieses Verbot, mit gütiger Mithilfe der Mitteparteien, auch in der Schweiz eingeführt. Der Musterknabe Schweiz ist einmal mehr unnötig den bürokratischen, umständlichen und unverständlichen EU-Richtlinien gefolgt. Dies ist aber längst nicht der einzige Grund, der dazu führt, dass die Schweiz auf den Import und somit auf die aus-

Die SVP möchte eine produzierende Schweizer Landwirtschaft mit möglichst vielen Freiräumen und wenig staatlicher Abhängigkeit.

Schweizer Bauern wollen produzieren

ländischen Wiesen und Felder angewiesen ist. Auf weiteren 30 000 ha werden heute im Ausland Getreide angebaut, weil in der Schweiz kein Tiermehl mehr verfüttert werden darf. Bekannt sind bestimmt auch die Folgen aus dem revidierten Gewässerschutzgesetz, welche als Gegenvorschlag auf die 2006 durch Fischerei­ verband, WWF und ProNatura eingereichte Initiative «Lebendiges Was­ser» durch das Parlament bestimmt wurden. Wenn wir nun noch diese 20 000 ha Land dazurechnen, die wir wegen dem übertriebenen Gewässerschutz verlieren, kommt da eine gewaltige Zahl zusammen. Und dies allein wegen Entscheiden des Parlaments.

Prädestiniert für Futtergetreide Die Schweiz baut nur noch halb so viel Futtergetreide an wie vor 25 Jahren. Und nun wird ausgerechnet von denselben links-grünen Kreisen der Futtermittelimport kritisiert. Mich stört das auch. Ich möchte das Getreide in unserem Land anbauen. Denn unser schönes Land ist geradezu prädestiniert für den Futterbau. So wurden beispielsweise 1992 noch über 800 000 Tonnen Futtergetreide in der Schweiz angebaut. 2015 waren es gerade noch 420 000 Tonnen. Da wird klar ersichtlich, dass die An­ reize in den vergangenen Agrarreformen total falsch gesetzt wurden. Heute wird die Arbeit nicht belohnt. Mit einer schönen «Blüemliwiese» bekommt der Bauer mehr Geld, als wenn er Getreide anbaut. Diese Fehlanreize wurden in Bundesbern geschaffen. Die SVP hat sich immer dagegen gewehrt. Leider erfolglos. Und bereits neues Unheil zieht auf am Polithimmel.

Der Bundesrat will die Agrarpolitik 22+ durchboxen. Koste es, was es wolle. Zur Erinnerung: Mit der Gesamtschau zur Landwirtschaft hat Bundesrat Schnei­ der-Ammann totalen Schiffbruch erlitten. Am 4. Juni hat das Parlament dieses Projekt versenkt. Auch die neue Agrarpolitik 22+ war Bestandteil dieser Gesamtschau. Am 15. Juni, also nur 11 Tage nach der Versenkung des Berichtes hat Bundesrat Schneider-Ammann bereits die Leitlinien zur neuen Agrarpolitik festgelegt. In Bern werden Parlamentsentscheide nicht mehr umgesetzt. Aber es ist bekanntlich nichts Neues, dass Mehrheits-Entscheide in Bun­desbern nicht umgesetzt werden.

So gesehen passt das Vorgehen des Bun­ desrates in die Arbeitsverweigerung bei Entscheiden. Der Bundesrat will in der Landwirtschaft einfach seine Haltung durchdrücken, ohne Wenn und Aber. Das geht nicht. Der Bundesrat hat Parlamentsentscheide zu respektieren, ob ihm das nun passt oder nicht. Aber viel wichtiger für unseren Bauernstand ist, wie es weitergehen soll. Denn wir Bauern sind bereit, unsere Bevölkerung mit einwandfreien Produkten zu versorgen. Denn noch nie hatten wir so viele gut ausgebildete junge Bauern in unsrem Land. Wir verfügen über beste Technologien und das Wichtigste, wir haben vom Boden und dem Fortsetzung auf Seite 2

SO STIMMEN SIE RICHTIG !

Volksabstimmung vom 23. September 2018 Eidgenössische Vorlagen 1. Bundesbeschluss vom 13. März 2018 über die Velowege sowie die Fuss- und Wanderwege (direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative «Zur Förderung der Velo-, Fuss- und Wanderwege [Velo-Initiative]»)

NEIN

2. Volksinitiative vom 26. November 2015 «Für gesunde sowie umweltfreundlich und fair hergestellte Lebensmittel (Fair-Food-Initiative)»

NEIN

3. Volksinitiative vom 30. März 2016 «Für Ernährungssouveränität. Die Landwirtschaft betrifft uns alle»

NEIN

Kantonale Vorlagen 1. Kantonale Volksinitiative «Film- und Medien­ förderungsgesetz»

NEIN

2. Kantonale Volksinitiative «Wildhüter statt Jäger»

NEIN

3. Kantonale Volksinitiative «Stoppt die Limmattalbahn – ab Schlieren!» (Verzicht auf die zweite Etappe)

NEIN

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