ZĂŒrcher Bote Nr. 47

Page 1

8

AZA CH -8600 DĂŒbendorf P. P. / Journal Post CH AG

Freitag, 24. November 2017 | Nr. 47 | 59. Jahrgang

Retouren an: SVP, Lagerstrasse 14 , 8600

Dieselöl

Benzin

HEIZ OEL HAURI Th. Hauri Brennstoffe AG Wehntalerstrasse 366 8046 ZĂŒrich Telefon 044 371 27 75 / 371 28 88

WOCHENZEITUNG FÜR DEN MIT TELSTAND PUBLIK ATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES K ANTONS ZÜRICH

DIE HYBRIS DES GENOSSEN LEVR AT

SonntĂ€gliche Plauderei unter nĂŒtzlichen Idioten «Du sollst keine Schweizer Sonntagszeitungen lesen!» Seit Jahren bin ich dieser Meinung und halte mich an diese Regel. Vergangenen Sonntag verstiess ich allerdings dagegen und erfuhr, wie Genosse Christian Levrat den Islam zu reformieren gedenkt. – Man sollte wirklich keine Schweizer Sonntagszeitungen lesen 


Claudio Zanetti Nationalrat SVP Gossau ZH

Es ist schon fast unappetitlich, wie sich selbst ernannte QualitĂ€tsjournalisten, die von Werbung der Privatwirtschaft leben, zum Lautsprecher eines SozialistenfĂŒhrers machen. Was Denis von Burg, Leiter der Bundeshausredaktion und Chef des Ressort «Politik», und der zum Blatt mit den grossen Buchstaben wechselnde Pascal Tischhauser den Lesern der SonntagsZeitung servierten, war eine sonntĂ€gliche Plauderei unter Freunden. Nur eine einzige Frage kann man mit viel gutem Willen als kritisch bezeichnen. Als kritisch, aber ziemlich dĂ€mlich: «Machen Sie [mit dem Thema Islamisierung] Wahlkampf ?» Warum sollte man es einem ParteiprĂ€sidenten zum Vorwurf machen, wenn er dafĂŒr kĂ€mpft, bei der nĂ€chsten Wahl möglichst viele Stimmen zu machen? Ist nicht genau das das Ziel einer Wahl? DafĂŒr wĂ€re die Frage nach der politischen MehrheitsfĂ€higkeit von Levrats Forderungen angezeigt gewesen. Im Kanton ZĂŒrich wurde das Anliegen 2003 jedenfalls wuchtig verworfen, und die muslimische PR war seither nicht darauf angelegt, Sympathien zu gewinnen – zumindest nicht unter Menschen, die Gewalt und Terror ablehnen. Auch ein Hinweis, dass die Kompetenz ĂŒber Fragen der Religionen von den Kantonen eifersĂŒchtig gehĂŒtet wird, fehlt natĂŒrlich. Schon die Einleitung zu dem GefĂ€lligkeits-Interview hat es in sich. Es lohnt sich darum, sie wörtlich wiederzugeben: «SP-PrĂ€sident Christian Levrat und seine Partei wollen die muslimischen Religionsgemeinschaften in die Pflicht nehmen und sie gleichzeitig als

Religionsgemeinschaften wie Katholiken und Reformierte anerkennen. Die Genossen sind daran, eine «Roadmap zu einem Schweizer Islam» zu entwickeln. Darin soll definiert werden, welche Rechte und Pflichten muslimische Gemeinschaften haben. GrundsĂ€tzlich sollen sie demokratisch sein, sich zu einem modernen Islam bekennen und im Gegenzug Steuern einziehen dĂŒrfen.» Leider erkennen die stichwortgebenden QualitĂ€tsjournalisten die offensichtliche Hybris, den Grössenwahn, der Genossen nicht. Ganz im Gegenteil, sie lassen Christian Levrat reden, als sei er der oberster Lehensherr in einem Feudalstaat oder ein Mafiaboss, der «Respekt» fordert und dafĂŒr im Gegenzug PfrĂŒnde und Schutz gewĂ€hrt. Und was könnte fĂŒr einen Sozialisten verlockender sein, als das Recht, Steuern einzuziehen?

Warten 1,8 Milliarden Muslime auf die Schweiz? Er wolle muslimische Religionsgemein­ schaften auch «in die Pflicht nehmen», lĂ€sst Levrat ĂŒber seine Herolde verkĂŒnden. Als «animal politique» weiss er natĂŒrlich, dass eine solche Forderung dem Publikum gefĂ€llt. Wenn staatliche Anerkennung und Steuern das Zuckerbrot sind, macht sich etwas Peitsche immer gut. Doch als Jurist weiss Levrat auch, dass ein Rechtsstaat keine Religionsgemeinschaft besonders in die Pflicht nehmen darf. Der Rechtsstaat muss gegenĂŒber Muslimen – wie auch gegenĂŒber allen anderen – das Recht durchsetzen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Genosse Levrat belĂ€sst es darum bei einem Appell «an die islamische Glaubensgemeinschaft»: «Werdet transparenter. Baut in den Gemeinden und Kantonen demokratische Strukturen auf. Und verpflichtet euch zu einer zeitgemĂ€ssen Koranauslegung. Seid gemeinnĂŒtzig tĂ€tig und organisiert Bildungsangebote fĂŒr die Mitglieder.

Und vor allem, setzt euch fĂŒr die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein.» – Alles wunderbar! Das wird aber frommer Wunsch bleiben und hat mit «Indie-Pflicht-Nehmen» nichts zu tun. In einem Punkt gebe ich Christian Levrat recht: Man kann tatsĂ€chlich ge­ gen die Burka, aber auch gegen deren Verbot sein. Nur ist damit noch kein Problem, das die Islamisierung Europas mit sich bringt, gelöst. Unseren beiden QualitĂ€tsjournalisten vom Dienst, von Burg und Tischhauser, fĂ€llt das natĂŒrlich nicht auf. Sie fragen nicht einmal, was denn mit jenen Muslimen geschehen soll, die sich einen Deut um solche Utopien scheren.

Noch nie hat ein gesunder Apfel kranke angesteckt Auch Levrats Hauptthese wird ins Blatt gerĂŒckt, als wĂ€re der SP-PrĂ€sident selber als Blattmacher tĂ€tig gewesen. Dass die Sozis schon den Nachweis schuldig geblieben sind, dass EinbĂŒrgerungen die Integration beschleunigten, anstatt den Abschluss eines Prozess zu bilden, bleibt unerwĂ€hnt. Darum fahren sie nun mit schwererem GeschĂŒtz auf. Die Anerkennung als Landeskirche, so die Theorie, wirke sich zivilisierend auf den Islam hier­ zulande aus, ja dieser werde sich als «Schweizer Islam» aus der Umma von weltweit 1,8 Milliarden Muslimen abheben und diese wiederum positiv beeinflussen. – Als hĂ€tte je ein gesunder Apfel kranke Äpfel angesteckt. Tatsache ist, und jeder Zeitgenosse, der sich nicht nur ĂŒber unsere zwangsgebĂŒhrenfinanzierten Staatsmedien informiert, weiss das, dass der Islam nur dort friedlich ist, wo er zahlenmĂ€ssig nichts zu bestellen hat. Sobald er sich stark genug wĂ€hnt, beginnen die Probleme. Plötzlich werden aus muslimischen GlaubensĂŒberzeugungen heraus Pflichten und BeschrĂ€nkungen fĂŒr AndersglĂ€ubige, die zudem als NichtglĂ€u-

Kanzlei fĂŒr KMU und Privatpersonen

bige beschimpft werden, abgeleitet. Das Morden und Brandschatzen im Nachgang zur Veröffentlichung einiger Mohammed-Karikaturen sowie der Anschlag auf die Redaktion den französischen Satiremagazins «Charlie Hebdo» waren Machtdemonstrationen zur Disziplinierung westlicher Demokratien. Und sie waren erfolgreich. «Der Westen» ist weniger freiheitlich wie zu Beginn des Jahrtausends. Selbst fĂŒr ehern gehaltenen Prinzipien der AufklĂ€rung werden infrage gestellt. In Frankreich wurde der Ausnahmezustand zum Dauerzustand, und Deutschland gab sich mit dem «Netzwerkdurchsetzungsgesetz» ein die MeinungsĂ€usserungsfreiheit zerstörendes Regelwerk, das vom inzwischen zurĂŒckgetretenen Sozialisten Robert Mugabe stammen könnte, tatsĂ€chlich aber vom abgewĂ€hlten Sozialisten Heiko Maas stammt.

Je muslimischer, desto unfreiheitlicher Es gibt kein Beispiel, das Levrats naive These unterstĂŒtzt. Wohl aber fĂŒr die Gegenthese. Die individuelle Freiheit und die Errungenschaften der AufklĂ€rung stehen in einem umgekehrt-proportionalen VerhĂ€ltnis zur StĂ€rke des Islams in einer Gesellschaft. Wo er offizielle Staatsreligion ist, werden andere Religionen verfolgt, Frauen unterdrĂŒckt und Homosexuelle an KrĂ€nen aufgeknĂŒpft oder von HausdĂ€chern gestĂŒtzt. Dazu fiel weder von Burg noch Tischhauser etwas ein. Levrat will das GesprĂ€ch suchen. Gut, dann sollte er aber auch zuhören. Fanatiker machen nĂ€mlich in aller Regel keinen Hehl aus ihren politischen Absichten. Warum sollten sie auch? Sie sind beseelt von ihrer Mission und fĂŒhlen sich im Recht. Ja, hĂ€ufig sind sie auf ihre Untaten sogar stolz. Das mĂŒsste sich die Gesellschaft im Umgang mit dieser besonderen Kategorie von Verbrechern eigentlich zunutze machen. Doch leider ziehen es unsere Verantwortlichen und Intellektuellen immer wieder vor, sich die RealitĂ€t den eigenen Vorstellungen nach zurechtzurĂŒcken. Von kritischem Denken und Fragen ist nicht viel zu spĂŒren. Kritisiert werden dafĂŒr jene, die die fortschrei-

Damit Sie wieder hören, was in Bundesbern lÀuft!

tende Islamisierung kritisieren. Genosse Levrat bildet da keine Ausnahme.

Extremisten stehen zu ihren Zielen Manch eine Katastrophe der Menschheitsgeschichte hĂ€tte verhindert werden können, wenn man politische oder religiöse Strömungen ernst genommen und sich darauf eingestellt hĂ€tte. Auch Hitler und seine Spiessgesellen machten nie einen Hehl aus ihren Absichten. Bereits 1925 legte der verurteilte Putschist Hitler in «Mein Kampf» dar, was fĂŒr eine Gesellschaftsordnung zu schaffen, er bestrebt war. Und im Wahlkampf 1928, also in der Absicht, damit Stimmen zu gewinnen, erklĂ€rte Joseph Goebbels unumwunden: «Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit deren eigener Gesinnung lahm zu legen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns fĂŒr diesen BĂ€rendienst Freifahrkarten und DiĂ€ten zu geben, so ist das ihre eigene Sache 
 Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in eine Schafherde einbricht, so kommen wir.» Man hielt das fĂŒr leeres Gerede, oder man glaubte, Hitler irgendwann doch noch stoppen zu können. Die Demokratie gab ihren Feinden bereitwillig die Waffen zu ihrer eigenen Zerstörung in die HĂ€nde. Hitler musste die Macht nie ergreifen. Sie wurde ihm vielmehr von «lösungsorientierten» oder, wie man heute euphemistisch sagt, von «pragmatischen» Politikern angetragen. Man hat die Gefahr des Nationalsozialismus unterschĂ€tzt. Die Folgen waren verheerend.

Nach Nationalsozialismus und Kommunismus der Islamismus Auch die muslimischen Radikalen unserer Tage lassen keinen Zweifel daran aufkommen, was sie von der Demokratie halten: Nichts. Sie wollen sie abschaffen und durch ein auf der Scharia basierendes politisches System ersetzen. Ebenso klar ist, dass sie sich dazu der Mittel bedienen, die ihnen die DemoFortsetzung auf Seite 2

36 Jahre Metzgerei E. Bleicher

Jetzt anmelden fĂŒr Gratis-Hörtest

Bitte vorbestellen: Tel. 044 948 01 31 www.metzgerei-bleicher.ch Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

17.01.12 17:31

ch

RZ_120117_AnzZB_54x101_cmyk.indd 1

Metzgerei E. Bleicher Usterstrasse 11 8617 Mönchaltorf

Mön

Persönliche und individuelle Beratung durch Akustiker mit eidg. Fachausweis

er ch

i E. Bl ere ei zg

MNeuste HörgerÀteNeuste HörgerÀte

31

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 09.15 - 12 / 13 - 17.30

al

01

Bahnhofstrasse 12, 8953 Dietikon Telefon 043 322 55 66

SchweinscarrĂ© mit Bein: ca. 10 kg Ă  Fr. 17.80 per Kilo Filet, NierstĂŒck, Hals, Huft Kotelett, Geschnetzeltes, Gehacktes

to

4 rf 0 4 4 9

8

Holzgasse 4 CH-8001 ZĂŒrich Tel. +41 44 288 90 88 Fax +41 44 440 44 02 jb@jblaw.ch www.jblaw.ch

HörCenter

Rindfleisch ca. 10 kg Ă  Fr. 17.80 per Kilo je 2 Kilo Gehacktes, Geschnetzeltes, Siedfleisch, Gulasch, Braten

Me t

JEDIDJAH BOLLAG RECHTSANWALT

Dietikon

Aktionen

gĂŒltig bis 15.Dezember 2017:


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
ZĂŒrcher Bote Nr. 47 by SVP des Kantons ZĂŒrich - Issuu