Zürcher Bote Nr. 15

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Donnerstag, 13. April 2017 | Nr. 15 | 59. Jahrgang

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Ostern 2017

Parfüm gegen den Tod Am ersten Tag der Woche aber kamen sie noch im Morgengrauen zum Grab und brachten die wohlriechenden Öle mit, die sie zubereitet hatten. Da fanden sie den Stein weggewälzt vom Grab. Als sie aber hineingingen, fanden sie den Leichnam des Herrn Jesus nicht. (Lukas 24,1–3) Die Geschichte beginnt tragisch. Sie berichtet von Frauen, die von einem Todesfall betroffen sind. Und weil Frauen eine Neigung zur Fürsorglichkeit haben, möchten sie dem Toten einen letzten Gefallen tun – nicht zuletzt, um sich selber etwas Trost zu verschaffen. Bestattungsbräuche sind Ausdruck der Wertschätzung und Liebe für den Verstorbe­ nen. Wir tun das, was wir eben noch tun können: Sorgfäl­ tig bestatten, das Grab schmücken, das Andenken bewah­ ren, trauern. Im Predigttext kommt etwas hinzu: Die Ver­ storbenen pflegte man einzusalben, einzubalsamieren. Die Frauen hatten Balsam und Salben zubereitet, um dem toten Jesus diesen letzten Dienst zu erweisen. Der Volksmund sagt: Schmieren und Salben hilft allent­ halben. Aber um Heilung ging es ja hier nicht mehr. Am deutlichsten wird es, wenn man das griechische Wort aus dem Urtext hört. Balsam heisst «Aromata». Aromata sind wohlriechende Gewürzkräuter. Es ging also darum, dem Verstorbenen einen wohlriechenden Duft zu verleihen. ­Welche Substanzen das waren, das erfahren wir nicht. Doch zweifellos handelte es sich um das Gleiche, was Frauen (und Männer) zu allen Zeiten anzuwenden pflegen, vor allem bevor sie ausgehen oder Gäste empfangen: Ein Parfüm. Die Geschichte ist ganz alltäglich: Frauen brechen auf und haben Parfüm bei sich. Übrigens ist es verblüffend, wie gut unser Geruchssinn ausgebildet ist. Er ist wesentlich empfindlicher als unser Geschmackssinn – ein paar tausend Gerüche kann ein Mensch unterscheiden. Gerüche können z. B. vor Gefahren warnen (Feuer, Gas, verdorbene Nah­ rungsmittel), sie können aber auch an der Entstehung von Emotionen beteiligt sein. Beispielsweise können Wohlge­ rüche angenehme Empfindungen auslösen und jemand, der unangenehm riecht, kann als unsympathisch erschei­ nen. Der Geruch leckerer Speisen lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen. Eine wichtige Rolle spielen Gerüche und Parfüms auch im sexuellen Bereich. Warum tun wir das? Weil wir die üblen Gerüche, die manchmal von uns aus­ gehen, verdrängen möchten. Anstatt üble Gerüche möch­ ten wir einen angenehmen, vielleicht sogar betörenden Duft verbreiten. Das Problem des üblen Geruchs stellt sich bei einem toten Menschen noch viel penetranter. Die Leiche Jesu war zwar beerdigt, aber nicht so, wie es sich gehört hätte. Nach

dem Tod am Kreuz musste er sofort beigesetzt werden. Denn der nächste Tag war ein Feiertag, und an Feiertagen waren Bestattungen verboten. Nicht wegen des Arbeits­ rechts wie heute, sondern weil die Beschäftigung mit einer Leiche kultisch unrein machte. Erst als der Sabbat vorüber war, konnten die Frauen mit dem Parfüm aufbrechen. Im dortigen warmen Klima ver­ breiten Verstorbene noch viel rascher als hierzulande ihren Todesgeruch. Es ging also letztlich darum, den Todes­geruch zu bekämpfen. Und damit sind wir bei einem Thema, das unser ganzes Leben durchzieht. Der Geruch der Hinfällig­ keit und des Alterns, des Verbraucht-Seins, stellt sich doch genau genommen schon in jungen Jahren ein. Jeden Mor­ gen sind wir gezwungen, uns zwäg zu machen. Was wir unternehmen, um die Phänomene des Alterungsprozesses ein wenig abzudämpfen, ist ganz beachtlich. Das ist auch recht so. Aber man muss wissen, was man tut: Man korri­ giert die natürlich Symptome des Verbraucht-Seins und der Hinfälligkeit und passt sie den eigenen Wünschen an. Mit dieser Absicht, brechen nun die Frauen am frühen Morgen auf – bestimmt haben auch sie sich zwäg gemacht – und tragen die besten Wohlgerüche, die sie eigenhändig zubereitet haben, zum Grab des gekreuzigten Jesus. Und was treffen sie an? «Sie fanden den Stein weggewälzt vom Grab. Als sie aber hineingingen, fanden sie den Leichnam des Herrn Jesus nicht.» – Niemand weiss, was in der Nacht geschehen ist. Aber eines ist klar: Die Leiche Jesu fehlt. Man kann sich vorstellen, was dies bei den Frauen auslöste. Wahrscheinlich dachten sie zuerst an einen Raub. Jesus war ja als Aufwiegler und Staatsfeind hingerichtet worden. Das war ein Irrtum, aber diesen Irrtum wollten die Behörden nicht einsehen. Sie befürchteten, dass sein Grab zu einem politischen Wallfahrtsort würde. Bei politischen Todesfällen gehen die Emotionen hoch. Viele Beerdigungen im heuti­ gen Nahostkonflikt arten zu politischen Massendemonst­ rationen aus. Es wäre verständlich, hätten die Behörden da­ mals die Leiche Jesu verschwinden lassen, um die politische Bewegung, die sie dahinter vermuteten, zu stoppen. Solche Gedanken könnten den Frauen durch den Kopf gegangen sein. Im folgenden Bibelvers wird berichtet, sie seien ratlos gewesen, «und plötzlich traten zwei Männer in blitzendem Gewand zu ihnen». Das ging alles ziemlich schnell. Aber das Entscheidende ist etwas anderes, nämlich:

Der Todesgeruch, den sie mit dem Parfüm übertünchen wollen, ist weg. Es tötelet gar nicht! Das muss bei den Frau­ en eine ungeheure Erleichterung ausgelöst haben. Freilich brauchten sie eine Weile, ehe sie die ganze Tragweite er­ fassten. Aber die Botschaft ist klar: «Der Tod ist verschlun­ gen in Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Sta­ chel?» Und man möchte hinzufügen: Tod, wo ist dein Ge­ stank? Das ist die Botschaft von Ostern. Zuerst für unsere Verstorbenen. Sie sind keineswegs verloren im Abgrund der Nichtigkeit. Sie sind aufgehoben im Reich des Lebendi­ gen. Im Reich Gottes. Er hat sie zu sich gerufen. Sie gehö­ ren zu ihm. Aber auch für uns. Wir wissen, dass uns der Tod irgend­ wann bevorsteht. Vielleicht ist uns nicht immer bewusst, wie sehr uns das beschäftigt. Was wir Menschen alles un­ ternehmen, um die Schatten des Todes zu vertreiben; un­ sere Anstrengungen sind ähnlich gigantisch, als wollten wir mit Lampen den Weltraum erhellen. Dieser Dunkelheit sind alle Lampen der Welt nicht gewachsen. Allein der Wille und die Kraft des lebendigen Gottes reicht dazu aus. Und auf ihn können wir uns verlassen. Aber was ist nun mit den Aromata? Was machten wohl die Frauen am leeren Grab mit ihrem Parfüm? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es wegwarfen. «Das kann man noch brauchen.» Für irgend etwas. Unter diesem Titel be­ wahren wir ja alles mögliche Zeug auf, und hoffentlich fin­ den wir es dann, wenn wir es brauchen. Parfüm, Salben und dergleichen sind haltbar und nützlich. Nicht, um den Tod zu verdrängen. Vielmehr, um zu dokumentieren, dass der Tod überwunden ist durch den auferstandenen Jesus Christus. An Hinweisen auf die Auferstehung fehlt es nicht. Wo man zum Beispiel gegenüber dem Elend Tränen abwischt, Wunden verbindet und Verzweifelte tröstet, da wird das Reich Gottes und die Auferstehung der Toten riechbar. Und wo immer jemand das Unrecht und die Tyrannei aufdeckt, sei es in einer ernsthaften Stellungnahme oder, was manch­ mal wirkungsvoller ist, im Kabarett, da drücken die Kontu­ ren des Auferstandenen durch. Und da werden wir viel­ leicht dazu befreit, zu lachen. Das Lachen vertreibt die Angst wie das Licht die Finsternis. Pfarrer Peter Ruch

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