Der Zürcher Bote Nr. 16

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Donnerstag, 18. April 2019 | Nr. 16 | 61. Jahrgang

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Inhaber Stephan Iten

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Karfreitag und Ostern 2019

Österliche Spuren in aller Welt «Denn Christus soll herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füsse gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod vernichtet. Denn alles hat er ihm unterworfen, unter die Füsse gelegt. Wenn es aber heisst: Alles ist ihm unter­ worfen, so ist klar: mit Ausnahme dessen, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.» (1. Korinther 15,25–28) Ostern ist der entscheidende christliche Feiertag. Die Auferstehung Jesu Christi ist der Impuls, von dem die Christenheit ihre Bewegung empfängt. Nicht alle Evangelien erzählen die Geburt Jesu, aber die Kreuzigung und Auferstehung fehlt nirgends. Ohne Ostern wäre Christus ein Denker wie Sokrates oder ein Vorbild wie Albert Schweitzer. Nicht von ferne würde er Gott gegenwärtig machen. Spekulationen über das Leben nach dem Tod kommen freilich in allen Religionen vor. Sie beginnen mit dem Gedanken, dass nach dem Erlöschen der Lebenskräfte der Tote nicht einfach erledigt ist, sondern irgendwie anwesend bleibt. Das dürfte damit zusammenhängen, dass wir Menschen einander sehr nahe kommen können, auch ohne dass wir zur selben Sippe gehören. Die Sprache offenbart und verbindet uns miteinander, wie es nur die Sprache zu tun vermag. Dadurch ergibt sich eine hohe Intensität der Begegnung und des gegenseitigen Kennens. Die Sprache überwindet Grenzen. Durch sie erfahren wir, wie jemand denkt und empfindet. In den Erzählungen rückt ausserdem die Ferne näher. Und die Vergangenheit. Ein Mensch, mit dem wir gesprochen haben – erst recht über Persönliches – bleibt auch als Abwesender gegenwärtig. Sogar als Verstorbener. Deshalb können uns Todesnachrichten so tief treffen. Nicht ausschliesslich wegen der Trauer über den Verlust. Daraus ergeben sich Fragen und Spekulationen über den Verbleib des verstorbenen Menschen. Naheliegend ist der Gedanke, seine Seele habe den Leib verlassen und befinde sich anderswo. Entweder in der Unterwelt, auf einer ruhelosen Wanderung oder in einem anderen Leib. Solche Vorstellungen schwingen auch im Christentum nach. Vor allem die Unsterblichkeit der Seele schien schon in der frühen Christenheit für viele etwas ähnliches, oder gar das Gleiche zu sein wie die Auferstehung. Diese Auffassung wurde gefördert durch den Umstand, dass der wichtigste Gelehrte der katholischen Kirche, Thomas von Aquin, beim griechischen Denker Aristoteles ebenso grosse Anleihen machte wie in der Bibel. Nach dessen Auffassung sollen der Leib und die unsterbliche Seele dereinst wieder zusammen finden. Dadurch ergab sich so etwas wie ein Zwischenlager, das unter

anderem mit der Idee vom Fegefeuer ausgefüllt wurde. Das Purgatorium soll Sünden ausfegen, so wie ein Feuer bei der Metallgewinnung Fremdstoffe ausbrennt. Ähnliche Vorstellungen gab’s auch im Protestantismus. Aber damit wird der Tod letztlich nicht ganz ernst genommen. In der Bibel ist nirgends von einem separaten Überleben der Seele die Rede. Vielmehr legt Paulus Wert darauf, dass Leib und Seele zusammengehören. Folglich muss auch die Seele sterben. Und auch der Leib wird auferstehen. Der Prophet Ezechiel schildert im Kapitel 37 die bemerkenswerte Vision über der Auferstehung eines ganzen Friedhofs. «Und sieh, sie waren völlig vertrocknet. … Und ich weissagte, wie er es … geboten hatte, und der Geist kam in sie, und sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füsse, ein … sehr grosses Heer.» – Der Mensch ist keine blosse Materie. In ihm wirken noch andere Kräfte. Und diese sterben mitsamt dem Leib, weil sie an ihn gebunden sind. Gehören Leib und Seele zusammen, so werden sie auch gemeinsam auferstehen. Darauf legt das Evangelium grössten Wert. Der ungläubige Thomas durfte die Wunden des Auferstandenen anfassen, um sich zu vergewissern, dass es sich um den leiblichen Jesus und nicht um ein Gespenst handelte. Im Korintherbrief kommt Paulus auf die Herrschaft zu sprechen. «Christus soll herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füsse gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod vernichtet.» – Von der Herrschaft Christi und der Herrschaft Gottes zu reden, scheint im Widerspruch zu stehen zu dem, was die Medien berichten. Da hat man oft den Eindruck, dass nicht Gott herrsche, sondern lauter kleine und grosse Teufel. Allerdings erreicht uns von den weltweiten Ereignissen stets nur eine Auswahl, die in Redaktionsstuben getroffen wird. Die Lage ist keineswegs so schlimm wie dargestellt. Die grosse Mehrheit der Menschen lebt in Verhältnissen, wo die Macht geordnet und kontrolliert, wenn auch nicht makellos, ausgeübt wird. Weil wir Menschen aufeinander angewiesen sind brauchen wir Ordnungen, Strukturen und Zuständigkeiten. Sogar der römische Kaiser hatte gemäss Jesus eine Aufgabe an der menschlichen Gemeinschaft. Allerdings ist Macht immer von Gott geliehen. Regieren und ver-

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walten kann man letztlich nur im Auftrag Gottes. Und weil der Mensch mit Sünde behaftet und daher unberechenbar ist, muss die Macht beschränkt sein. Das Recht steht über der Macht. Das gilt auch für den Kaiser und für den Bundesrat – und für den Präsidenten jedes Sportvereins. Es galt sogar für die Könige im Alten Israel: Für den König David, als er seinen Nachbarn ans Messer lieferte, um dessen Frau zu erobern. Und für den König Achab, als seine Frau den Nachbarn Nabot abmurksen liess, um dessen Weinberg zu bekommen. Beide Könige wurden von Gott zur Rechenschaft gezogen und bestraft. Recht vor Macht. Es ist erstaunlich, dass dieses Prinzip heute in vielen Ländern, in vielen Provinzen, in unzähligen Sippen und Gemeinschaften funktioniert. Das sind Spuren des Reiches Gottes und des neuen Lebens. Wo immer sich Hilfe zu wahrem Leben ereignet, da ist der erste Schritt zu einer österlichen Lebenserfahrung getan. Wo Hindernisse aus dem Weg geräumt werden und im Leid getröstet wird, da geschieht zwar nichts Spektakuläres. Aber auf diesem Weg könnte es zu einer österlichen Lebenserfahrung kommen. Wo die Ursache von Leid bekämpft wird, und wo man sich dem Ruf nach Frieden und Freiheit nicht verschliesst, da gelingt es vielleicht, den Lauf des Unrechts zu stoppen. Auf diesem Weg keimt das Reich Gottes und trägt Früchte. Wo uns das Schicksal eines anderen Menschen zu Herzen geht, auch wenn wir es nicht ändern können, da besteht die Chance, dass die Auferstehung Gestalt annimmt. Und wo man trotz aller Ohnmacht gegenüber dem Elend wenigstens Tränen abwischt, Wunden verbindet und Verzweifelte tröstet, da dringt die Auferstehung der Toten durch. Und wo immer jemand das Unrecht und die Tyrannei aufdeckt, sei es in einer ernsthaften Rede oder, was manchmal wirkungsvoller ist, im Kabarett, da drücken die Konturen des Auferstandenen durch. Und da werden wir vielleicht dazu befreit, zu lachen. Das Lachen vertreibt die Angst wie das Licht die Finsternis. Und für die Angst vor dem Tod und seinen Schatten, gibt es keinen Grund mehr. «Denn als letzter Feind wird der Tod vernichtet. … damit Gott alles in allem sei.» Peter Ruch, Pfr. I.R., Küssnacht am Rigi

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