Live-Stream Podium «Schulden», Diskussionsabend, Do, 28. Okt., Ăbertragung online unter surprise.ngo/schulden
Wir â das Strassenmagazin Surprise â haben in diesem Jahr eine grosse Recherche zum Thema Schulden durchgefĂŒhrt, entstanden sind daraus vier Hefte. Nun gibtâs auch noch echte Menschen dazu: NationalrĂ€tin Yvonne Feri (eine Expertin fĂŒr Armutsthemen), FHNW-Wissenschaftler Christoph Mattes (mit Forschungsschwerpunkt Sozialpolitik und SchuldenprĂ€vention), Olivia Nyffeler (die weiss, wie die konkreten Probleme aussehen, die bei ihr auf der Berner Schuldenberatung landen) und Lilian Senn (die selbst hoch verschuldet ist und als Basler StadtfĂŒhrerin vom Leben auf der Gasse erzĂ€hlt). Sie diskutieren mit Surprise-Reporter Andres Eberhard, der sich ein halbes Jahr lang in die Thematik vertieft hat. Das Podium wird Einblicke in die Spirale abwĂ€rts bieten, sozialpolitische ZusammenhĂ€nge aufzeigen und benennen, an welchen Stellen sich Firmen gezielt an der Not Einzelner bereichern â und, unbedingt nötig und theoretisch auch machbar: Lösungen aufzeigen. DIF
Bern «Jetzt wĂ€hlen! Ăber das Recht auf eine Stimme», Ausstellung, bis Fr, 14. Januar, Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Schweizerische Nationalbibliothek, ÂHallwylstrasse 15. nb.admin.ch
Die Schweizerische Nationalbibliothek widmet sich anlÀsslich des JubilÀums «50 Jahre Frauenstimm-
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und -wahlrecht» mal grundsĂ€tzlich dem Thema der politischen und kulturellen Partizipation in der Schweiz und den Menschen, die kein Recht auf eine Stimme hatten oder haben â oder es auch einfach nicht wahrnehmen: Frauen, Menschen ohne Schweizerpass, unter 18-JĂ€hrige, fĂŒr unmĂŒndig ErklĂ€rte und Wahlabstinente. Die Sammlungen der Schweizerischen Nationalbibliothek zeigen, wer sich in der Schweiz eine Stimme verschaffen kann, die Ausstellung rollt so die Geschichte der Mitsprache auf. Im Zentrum stehen dabei die Schriftstellerin Alice Ceresa, die Autorin Mariella Mehr und die KĂŒnstlerin Doris Stauffer â drei Schweizerinnen, die sich allen WiderstĂ€nden zum Trotz Gehör verschaffen konnten. Eine eigens fĂŒr die Ausstellung entwickelte Videoarbeit des international renommierten KĂŒnstlerinnenduos GawÄda KulbokaitÄ schlĂ€gt die BrĂŒcke von der historischen Vergangenheit zur Gegenwart. DIF
Basel «Buch Basel», internationales Literaturfestival, Do, 4. bis So, 7. Nov., Volkshaus, Rebgasse 12-14, und Jazzcampus, Utengasse 15. buchbasel.ch Das Buch «Ein von Schatten begrenzter Raum» ist ein Andenken an Freund*innen und Bekannte, die sie auf ihrem Weg begleitet haben: Im Gefolge des MilitĂ€rputsches in der TĂŒrkei 1971 sahen sich viele KĂŒnstler*innen, Intellektuelle und Linke in ihrer Existenz bedroht, und auch Emine Sevgi Ăzdamar entschied sich fĂŒr die Emigration nach Westeuropa. In «Schicksal» wiederum erforscht die israelische Autorin Zeruya Shalev familiĂ€re LĂŒgen, Geheimnisse und Gewalttaten. Als Ausgangspunkt dient der ErzĂ€hlerin der Tod des schwierigen Vaters, der in den 1940er-Jahren in einer zionistischen Untergrundgruppe gegen die britische Mandatsherrschaft in PalĂ€stina kĂ€mpfte. Das Programm der Buch Basel ist divers
und dreht sich bewusst nicht nur um den mitteleuropĂ€ischen Nabel. Es sind aber auch Schweizer Autorinnen dabei, die Surprise jĂŒngst mit Geschichten fĂŒr die Sommer-Literaturausgaben beglĂŒckt haben: Martina Clavadetscher mit ihrem Roman «Die Erfindung des Ungehorsams», und Renata Burckhardt zeigt eine Leseperformance mit den Schauspielerinnen Rebekka Burckhardt und Miriam Japp. DIF
Thun «Der Apfel. Eine EinfĂŒhrung. (Immer und immer und immer wieder)», ÂAusstellung, bis So, 28. Nov., Kunstmuseum Thun, Hofstettenstrasse 14. kunstmuseumthun.ch
Initiiert von den Kunstschaffenden Antje Majewski und PaweĆ Freisler ist «Der Apfel» ein gleichermassen kĂŒnstlerisches, wissenschaftlich- kulturhistorisches und poliÂtisches Projekt, das seit 2014 an u  nterÂschiedlichen Orten realisiert wird. Die Ausstellung im Kunstmuseum Thun fĂŒhrt nun die Arbeiten aus allen vorherigen Stationen zusammen. Ăpfel mag man vielleicht gewöhnlich finden, aber es geht natĂŒrlich nicht einfach nur um den Apfel an sich, sondern um Grösseres, von der Herstellung von Lebensmitteln bis hin zu Debatten rund um die Genforschung. Anhand des Apfels sollen wir ĂŒber unser VerhĂ€ltnis zur domestizierten Natur nachdenken. Und ganz Thun macht mit: Zusammen mit dem Spital Thun lĂ€sst das Kunstmuseum im öffentlichen Raum ApfelbĂ€ume pflanzen (was auch an den anderen Projektstationen gemacht wurde), die Thuner Schulen beteiligen sich mit eigenen PrĂ€sentationen an der Ausstellung, und die Bevölkerung konnte Apfel-Kunst einreichen (und kann Lieblingsrezepte austauschen). DIF
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Surprise 511/21
BILD(1): MARCEL BAMERT, BILD(2): NB / 1 KILO, BILD(3): ISOLDE OHLBAUM, BILD(4): JONATHAN BLOOM, BILD(5): ANTJE MAJEWSKI / 2021, PROLITTERIS, ZĂRICH
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