DER Mittelstand. 05/20

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DER MITTELSTAND. 5 | 2020

EDI – spart Zeit und Geld Die Digitalisierung der GeschĂ€ftsprozesse ist heutzutage unabdingbar. Electronic Data Interchange-Systeme (EDI) sorgen fĂŒr reibungslose Kommunikation zwischen Produzenten, Zulieferern, Speditionen und Endabnehmern.

S

pĂ€testens seit der Coronakrise ist klar: Unternehmen, deren digitale Infrastruktur bereits bedarfsgerecht ausgelegt und leistungsfĂ€hig war, sind klar im Vorteil. Das digitale Management sĂ€mtlicher GeschĂ€ftsprozesse sorgte dafĂŒr, dass diese reibungslos ineinandergriffen. Grundlage fĂŒr die ĂŒbergreifende Strukturierung solcher Prozesse ist ein bedarfsgerecht ausgelegtes ERP-System (Enterprise Resource Planning): eine digitale Plattform, die die Daten aus der Produktion, der Warenwirtschaft, dem Rechnungswesen und weiteren Abteilungen sammelt und dadurch eine effiziente Planung möglich macht. Leider werden solche Systeme hĂ€ufig nicht konsequent angewendet. Mithilfe eines an das ERP angeschlossenen EDI-Systems ist die automatische Weitergabe von GeschĂ€ftsnachrichten ein einfacher Weg, viel Zeit und Geld zu sparen. Denn der manuelle Datenaustausch ist im Vergleich nicht nur wesentlich aufwendiger, sondern auch entsprechend fehleranfĂ€llig. KommunikationslĂŒcken und Eingabefehler können Auftraggeber und Auftragnehmer teuer zu stehen kommen.

Nutzbarkeit fĂŒr KMU FĂŒr mittelstĂ€ndische Unternehmen sind EDI-Systeme sehr nĂŒtzlich. Wer von planmĂ€ĂŸigen Lieferketten abhĂ€ngig ist, sollte den Erhalt und den Versand von GeschĂ€ftsnachrichten komplett digitalisieren und standardisieren. Das gilt vor allem fĂŒr den Austausch von Daten mit GeschĂ€ftspartnern und Dienstleistern. Wo eine Vielzahl von Herstellern, Lieferanten und weiterverarbeitenden Betrieben miteinander verknĂŒpft sind, ist die EDI-Integration lĂ€ngst ĂŒblich, wie zum Beispiel in der Automobilindustrie. Ohne EDI wĂ€re das zeitkritische Supply Chain Management großer Konzerne ĂŒberhaupt nicht mög-

lich. Auch Speditionen und der Handel setzen auf die Vorteile von EDI, um mit ihren Auftraggebern in der gleichen digitalen Sprache zu kommunizieren. KMU können von einer derartigen Standardisierung und Automatisierung von GeschĂ€ftsnachrichten profitieren. Bestellungen, Liefer- und Rechnungsdaten werden fehlerfrei und ohne großen Zeitaufwand per EDI ĂŒbermittelt, Kosten werden eingespart, unabhĂ€ngig von der GrĂ¶ĂŸe des Unternehmens. Noch mag EDI nur ein Wettbewerbsvorteil sein. Bald schon werden Auftraggeber auf den automatischen Datenaustausch bestehen.

Gut zu wissen n  EDI-Systeme basieren auf dem Austausch von Computer zu Computer n  GeschĂ€ftsprozesse können so optimiert und Fehlerquellen leichter vermieden werden n  EDI-Anbieter bieten auch fĂŒr kleinere mittelstĂ€ndische Unternehmen Lösungen fĂŒr die DatenĂŒbermittlung an Tania HĂŒngsberg-Cengil GeschĂ€ftsfĂŒhrerin HÜNGSBERG GmbH BVMW-Mitglied www.huengsberg.com

Zu dem Standpunkt „Testlauf fĂŒr den Klimawandel“ von Frank Schweikert (Ausgabe 03-2020, Seite 40/41) erreichte uns folgender Leserbrief, den wir gekĂŒrzt wiedergeben. 1. Der deutschen Politik vorzuwerfen, sie hĂ€tte entgegen der Warnungen des Club of Rome (Meadows‘ Bericht ‚Grenzen des Wachstums‘) gehandelt, ist absurd. Denn – das hat sich ja inzwischen gezeigt – dieser Bericht strotzt nur so von FehleinschĂ€tzungen und fehlerhaften Prognosen. Nur ein Beispiel: Alle Zinn-, Silber-, Kupfer- und auch alle Erdölvorkommen hĂ€tten nach Meadows‘ Berechnungen schon lĂ€ngst – teilweise seit 2003, spĂ€testens seit 2019 – erschöpft sein mĂŒssen. 2. „... zehntausende Menschen sterben jĂ€hrlich in Deutschland durch Hitze und Luftverschmutzung des menschengemachten Klimawandels...“ Das ist eine durch nichts zu belegende Fantasiezahl. Bei der Klassifizierung der Todesursachen des Statistischen Bundesamtes kommt zum Beispiel der Hitzetod gar nicht vor. Alles andere sind SchĂ€tzungen des RKI in Zusammenarbeit

mit DWD und der CharitĂ© Berlin. Höchste geschĂ€tzte Zahl: Im Jahr 2003: 7.600. In den Jahren seit 2016 schwanken die SchĂ€tzungen zwischen 1.600 und 800. 3. Wie kommen Sie eigentlich zu Ihrer Behauptung, dass „die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens ... sogar viel Geld sparen wĂŒrde ...“? ZunĂ€chst mal kostet es Geld, viel Geld – siehe EEG, CO2-Abgabe! Und selbst bei null CO2 ab morgen wĂ€re der Effekt kaum relevant: Vier Prozent weniger CO2 weltweit – denn das ist laut Weltklimarat IPCC der menschengemachte Anteil am gesamten CO2! Zwei Prozent von diesen vier Prozent kommen aus Deutschland. Professor Gernot Schulz, Berlin


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