2. Elternbrief - Gut durch die ersten Monate - 0-6 Monate

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WENN AUS PARTNERN ELTERN WERDEN

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Stillen und Beikost Für Ihr Baby ist die Muttermilch die ideale Ernährung. Experten empfehlen deshalb, es wenn möglich fünf Monate voll zu stillen. å

Auch für die Mutter ist das Stillen von Vorteil: über die Muttermilch gelangen alle wichtigen Nährstoffe zum Baby, sie ist kostenlos und kann immer und überall verabreicht werden.

å Wenn es nicht gleich oder überhaupt nicht mit dem Stillen klappt: lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen: Babys entwickeln sich auch dann gut, wenn sie nicht gestillt werden und stattdessen eine Mut termilchersatz-Nahrung erhalten. Wenn Sie Fragen zum Stillen, Abstillen oder der Beikost haben, ge ben Ihnen Ihre Kinderärztin, ihr Kinderarzt oder die Fachleute in der Mütterberatungsstelle in Ihrem Gesundheitssprengel, eine Hebamme oder Stillbe raterin gerne Auskunft. å Frühestens ab dem vollendeten 4. Lebensmonat, spätestens ab dem 6. Lebensmonat sollte die erste Milchmahlzeit durch einen Brei ersetzt werden: å

Als Beikost eignet sich gekochtes, püriertes Gemüse, zum Beispiel Karotten, später Zucchini und Kartoffeln. Am besten geben Sie Ihrem Kind zunächst einige kleine Löffelchen davon. Danach sollten Sie es wieder stillen oder ihm die Flasche geben. An den folgenden Tagen steigern Sie die Menge, sodass sich das Kind innerhalb von 1-2 Wochen an die neue Mahlzeit gewöhnt und eine Milchmahlzeit dadurch ersetzt wird.

å Gerne können Sie dem Brei auch etwas geriebenen Parmesankäse und ein bis zwei Teelöffel Sonnenblu men- oder Olivenöl zugeben.

å Salz, Gewürze und Zucker sollten nicht verwendet werden. å Genügend Flüssigkeit: Solange Sie Ihr Kind aus schließlich stillen, braucht es unter normalen Be dingungen keine zusätzlichen Getränke. Wenn Sie mit der Beikost beginnen, kann zusätzliche Flüssig keit angeboten werden. å Für die Beikost eignen sich am besten selbst zube reitete Breie. Dafür sollten möglichst Biolebensmit tel verwendet werden. å Die Breie sollten gleich aufgebraucht oder por tionsweise eingefroren werden. å Sollte das Kind nicht gleich Gefallen an dem Brei finden, versuchen Sie es mehrere Tage lang hinter einander. So kann es sich an den neuen Geschmack gewöhnen. å

Vermeiden Sie es, den Löffel, mit dem Sie Ihrem Kind zum Essen geben, selbst in den Mund zu nehmen, zum Beispiel, um ihn zu säubern, wenn er hinuntergefallen ist. Auf diese Weise könnten Bakterien übertragen werden, die Karies verursachen.

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Wenn Sie stillen, ist es weiterhin wichtig, dass Sie sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren, da sich Ihre Ernährung unmittelbar auf jene des Säuglings auswirkt.

Das Essenlernen ist eine große Leistung für Ihr Kind und ein wichtiger Schritt in die Selbständigkeit – dazu braucht es Ihre Anerkennung und Ihre Geduld. Im 3. Elternbrief „6-12 Monate: Ihr Kind entdeckt die Welt“ erfahren Sie mehr über die Einführung der Beikost.


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