Taylor Wessing #011 HEIMAT

Page 1


Ralf Gellert

Paula Stein

Katharina Arndt

Jan Philip Scheibe

Claudia Spielmann

Dietlind Wolf

Ralf Hoppe

Inka Büttner

Faouzi Al Kabbany

Taylor Wessing #011 Heimat

Friedel Anderson

Michael Heinsen

Alex Ewerth

Julia Grudda

Elissavet Patrikiou

Carolin Röckelein

Miroslav Tichý

Annette von Keudell

Peter Lohmeyer

Impressum

Kuration

Galerie Holthof Fischers Allee 70 22763 Hamburg

www.galerie-holthof.de mail@galerie-holthof.de

Ausstellungsort

Taylor Wessing Hanseatic Trade Center

Am Sandtorkai 41 20457 Hamburg www.taylorwessing.com

Idee/Konzept: Taylor Wessing und Galerie Holthof Gestaltung: Büro für Belange und Angelegenheiten, Hamburg Druck: RESET ST. PAULI Druckerei GmbH, Hamburg

Ausstellungsdauer Oktober 2025 – März 2026

Termine für Führungen durch die Ausstellungen fnden Sie unter www.galerie-holthof.de

Titel

Ralf Gellert, aus der Serie ›hähne und hühner‹, 2014 (Auszug), Print auf Hahnemühle, gerahmt

40 × 50 cm, Aufage 3 plus 2 ap, 900 Euro

Aufage: 250 Hamburg, Oktober 2025

Ralf Gellert

Paula Stein

Katharina Arndt

Jan Philip Scheibe

Claudia Spielmann

Dietlind Wolf Ralf Hoppe

Inka Büttner

Taylor Wessing

Friedel Anderson
Michael Heinsen
Alex Ewerth
Julia Grudda
Elissavet Patrikiou
Carolin Röckelein Miroslav Tich

Ralf Gellert

Heimat: Seit ich denken kann, war mein Vater ein begeisterter Wellensittichzüchter. Er war Mitglied in gleich mehreren Vereinen und nahm an zahlreichen Ausstellungen und Meisterschaften teil – der ganze Dachboden war voll mit Volieren, mit bisweilen 200 Vögeln. Heimat: Was geschieht, wenn sie nicht weitergegeben wird …

Die BILD-Zeitung titelte: »Tradition in Gefahr! Der Gefügelzuchtverein Schnelsen-Niendorf-Lokstedt steht ausgerechnet im 100. Jubiläumsjahr vor dem Aus. Auf 400 Hühner und Enten kommen nur noch vier Mitglieder!« Das musste ich mir anschauen. Neben dem Vorsitzenden Udo Kirchner (69) traf ich Sigrid Gutmann (72), Günther Consbruch (80) und Peter Huß (63).

Aus der Serie ›hähne und hühner‹, 2014 Print auf Hahnemühle, gerahmt 40 × 50 cm, Aufage 3 plus 2 ap 900 Euro

In meinen Arbeiten verarbeite ich heimatliche Erinnerungen mit einer Portraitzeichnung. Rheinhessischer Weinberg trift die innere Heimat / ein Bildnis meines Freundes. Dabei interessiert mich in der Kunst mehr das Ausschnitthafte – die unterschiedliche Perspektive – als das Abbild des Ganzen.

B‹, 2025 Tusche auf Papier, 60 × 50 cm (gerahmt) 1.400 Euro
Gealtert‹, 2025 Tusche auf handgeschöpftem Papier, auf Holz kaschiert, 150 × 90 cm 3.800 Euro

Katharina Arndt

Eine Verbundenheit mit Geburtsort und irgendwo aufgewachsen, das habe ich nicht – zu viel umgezogen. Im klassischen Sinne bin ich heimatlos. Meine emotionale Verbundenheit gilt Berlin als Ort, aber eher Menschen, meinem Mann, Freunden. Meine Arbeiten zeigen Treffen in der Kneipe mit einer guten Freundin, im Gespräch tiefe Verbundenheit findend. Und Kneipe ist für mich auch sehr Berlin.

Euro

890 Euro

890 Euro

›Sektchen mit Hannah‹, 2024

890 Euro

›I roll my Cigarettes‹, 2024

Euro

Acryl auf Leinwand, 130 × 90 cm 5.200
Acryl auf Papier, 42 × 29,7 cm
›Me + Katrin (vor Wien)‹, 2024
Acryl auf Papier, 42 × 29,7 cm
›Me + Katrin II‹, 2024
Acryl auf Papier, 42 × 29,7 cm
›Me + Katrin I‹, 2024
Acryl auf Papier, 42 × 29,7 cm 890

Jan Philip Scheibe

Die Installation ›Strom auf, Strom ab‹ überträgt den Rhythmus der Elbe auf die Stadt Hamburg. Ebbe und Flut, Vorankommen und Widerstand, Ankommen und Aufbrechen – all dies wird zum poetischen Puls der Stadt.

Strom ist hier nicht nur Wasser, sondern Herzschlag, Rhythmus und Bewegung. Die Arbeit visualisiert das Wechselspiel von Natur, urbanem Raum und menschlicher Präsenz. In der Reduktion auf das Wesentliche verdichtet sich Heimat zu einer fießenden Erfahrung: pulsierend, ofen, durchlässig. Die Installation eröfnet die Möglichkeit, den Rhythmus von Heimat in Bewegung und Raum nachzuspüren – und die eigene Position im System zu erahnen.

Fließen ist Heimat.

›Strom auf, Strom ab‹, 2025 Multimedia, zwei LED-Displays je 19 × 100 × 5,5 cm

Aufage 3 + 1 ap

2.800 Euro

Claudia Spielmann

Heimat ist für mich ein Gefühl, ein Zustand. Die Serie ›Skansen‹ entstand im Heimatmuseum von Stockholm. Die Fotografen zeigen Heimat als Zustand zwischen Anwesenheit und Erinnerung. Als Künstlerin erforsche und erschafe ich Räume, in denen Geschichten Weiteratmen. So wird Vergangenes gegenwärtig – als stilles Echo, das in uns weiterklingt.

Aus der Serie ›Skansen‹, 2025

50 × 40 cm, fne art print auf Hahnemühle

Aufage 5 plus 1 ap

950 Euro

Meine künstlerische Arbeit versteht sich als Spurensuche - nach Verortung, Zugehörigkeit und dem, was bleibt. Der Begrif ›Heimat‹ ist für mich ambivalent: gezeichnet von der Vertreibung meines Vaters aus Schlesien und dem Verlust einer Herkunft, die nie zurückgewonnen werden konnte – weil selbst das Land seinen Namen verlor. Heute verbinde ich mich über das Material mit Geschichte und Raum.

In meiner keramischen Serie Traces arbeite ich mit Fundmaterialien des Denkmalamtes, deren Herkunft sich präzise lokalisieren lässt: Backsteinfragmente aus der Lübecker Altstadt des 16. Jahrhunderts, Holzkohle und Sand aus der Ursprungssiedlung Alt-Lübeck aus dem 8. Jahrhundert, Tonfunde aus dem 12. Jahrhundert, zugeordnet auf Hausnummern genau. Jedes Material trägt die Geschichte eines ganz bestimmten Ortes in sich –nicht abstrakt, sondern konkret, tastbar, spürbar. Diese bewusste Berührung von Jahrhunderten ist für mich ein zentraler Akt künstlerischer Verortung. Meine keramischen Werke werden zu fragilen Archiven: Sie speichern Zeit, Landschaft und Erinnerung. Die Materialien sprechen – sie erzählen von Wandel, Verlust, Wiederaneignung und dem Versuch, sich in einer Welt zu verwurzeln, die ständig in Bewegung ist und lassen ein ›Materialgedächtnis‹ entstehen, das sowohl das Sichtbare als auch das Unsichtbare eines Ortes erfahrbar machen.

In einer Zeit, in der Heimat oft politisch vereinnahmt oder idealisiert wird, interessiert mich ihr fragiler, wandelbarer Kern. Ich verstehe Heimat als poetisches Gefecht – zwischen Orten, Menschen, Geschichten und der Zeit. Heimat wird so zu einem lebendigen, formbaren Gefüge – nicht als sentimentale Rückschau, sondern als tastende, sinnliche Verbindung von Mensch, Material und Geschichte.

01 02

03 04

Hauptserie: ›Traces / Spuren‹ Unterserie: ›Tegula‹ Formkategorie: ›Tabula‹ Werknummern: Tabula 2024-01-04 Titel: TABULA (o. T.)

2024-01–04, ausgewalzte Steinzeugtone (Spanien), Monotypie Abdruckverfahren Steinzeugengoben, Frankreich) Vorbrand 960°

2024-01_ 32 × 2 cm Monotypie Abdruckverfahren mit gemahlenem Straßendreck (16. Jh.) aus archäologischer Grabung. Fundort Beckergrube 29, Lübeck an der Hauswand straßenseitig

2024-02_ 31 × 1,5 cm Monotypie Abdruckverfahren gemahlener Backstein (16. Jh.) aus archäologischer Grabung Fundort Beckergrube 29, Lübeck

2024-03_ 32 × 2 cm Monotypie Abdruckverfahren mit gemahlenem Tonfunden (12. Jh.) Mengstraße 46 Lübeck, Travemünde Helldahl 11 m Tiefe und Lavastaub Straßenrand aus Milo Sizilien

2024-04_ 32 × 2 cm Monotypie Abdruckverfahren gemahlener Backstein (16. Jh.) aus archäologischer Grabung Fundort Beckergrube 29, Lübeck

2024-01–04 Hochbrand Elektroofen 1250°

Besondere Merkmale: Durch das Denkmalamt Lübeck ist eine genaue Datierung und örtliche Zuordnung der verwendeten Materialien möglich. Neben dem gebrannten Kunstwerk werden die zugehörigen Oberfächenmaterialien in ungebrannter Originalform jedem Käufer mitgegeben; sie dokumentieren den Ausgangspunkt der Arbeit und sind integraler Bestandteil des künstlerischen Konzepts. Alle unglasierten Flächen sind mit füssigem Quarz (SiO2) behandelt, lebensmittelecht und wasserfest. Die keramischen Platten der Formkategorie „Tabula“ sind sowohl als Wandobjekte präsentierbar als auch funktional nutzbar.

je 2.400 Euro

Ralf Hoppe

›Heimat‹, das ist ein Singular, üblicherweise. Denn defnitionsgemäß gibt es keinen Plural, man hat nur eine Heimat. Für uns jedoch, die wir in Wolfsburg aufwuchsen, in diesem Prototyp einer neuen, einer geschichtslosen und sich gerade erfndenden Stadt, für uns gab es zwei Heimaten. Da war die Stadt, einerseits – und andererseits war da DAS WERK. Ja, in Großbuchstaben. Denn das VW-Werk war der Muskel, unaufhörlich pumpend und machtvoll arbeitend, war der Muskel, der die Stadt (und das weite Umland) am Leben erhielt, zu dem alle strebten, zur Frühschicht, Spätschicht, in langen Prozessionen, das Werk, dem alle huldigten, dessen Rhythmen und Resonanzen die Stadt beherrschten; es war das Werk, welches Kräfte und Seelen und Menschen in sich aufnahm und wahllos verdaute und dafür Wohlstand gab.

›Frühschicht / Spätschicht‹, 2025 Vergoldetes Emblem und Kette Preis auf Anfrage

Inka Büttner

Heimat ist nichts, wenn alles in einem ruht.

›Ohne Titel‹, 2024
Collage, 50 × 40 cm 1.200 Euro
›Ohne Titel‹, 2024 Collage, 50 × 40 cm 1.200 Euro
›Ohne Titel‹, 2024
Collage, 50 × 40 cm 1.200 Euro

Faouzi Al Kabbany

Aus diesem Nichts, diesem Schwarz wächst alles. Schwarz, die Farbe aller Möglichkeiten, trägt den Keim des Seins, und aus diesem Raum entfaltete sich unser Heimatuniversum. Der Ursprung der Seinsmöglichkeit. Wir sind nicht bloß Bewohner dieser Heimat, wir sind selbst Heimat: geformt aus denselben Bausteinen wie Sterne und Staub, Licht und Dunkel, verbunden durch die gleichen Beziehungen und wahrscheinlich auch getragen vom gleichen Bewusstsein.

Je 2.400 Euro, komplett 8.500 Euro

Tetraptychon‹, 2025
Gesso, Acryl, Öl, Draht, Pigment, Lack, Firnis auf Leinwand, 90 × 240 cm (je 90 × 60 cm)

Friedel Anderson

Die Frau hat ihr Gewohntes verloren. Sie sucht, und fndet es nicht mehr. Wo wohnst Du, Heimat?

Die Malerei schweigt – sie ist ein großer, stiller Ort.

›Burano III‹, 2023
Öl auf Leinwand,100 × 100 cm 9.800 Euro
›Pinsel‹, 2001
Öl auf Leinwand, 30 × 30 cm 2.200 Euro
›Stilleben mit dem gelben Mann‹, 2008
Öl auf Leinwand, 45 × 50 cm 3.800 Euro
›Tuben‹,1996
Öl auf Leinwand, 30 × 40 cm 2.600 Euro

Michael Heinsen

La Isla Bonita – Eine persönliche Hommage an Mallorca Vor rund 35 Jahren begann durch Geschäftsreisen meine Liebe zu Mallorca. Alte Städtchen, Chiringuitos am Strand, traumhafte Landschaften zwischen Bergen und Meer – sie wurden zu stillen Begleitern meiner Wege.

Mit der Zeit kamen zu den berufichen auch private Reisen, und meine Verbundenheit zur Insel wuchs. Es ist der Duft von Salzwasser und Pinien, das Licht, das sich über das Meer legt, das einfache, köstliche Essen – und dieses unvergleichliche Lebensgefühl, das mich jedes Mal empfängt, wenn ich nachts in Flipfops, ohne Jacke, den Strand entlanggehe. Kaum zurück in Hamburg, ist die Sehnsucht wieder da. Dort bin ich geboren – doch Ruhe, Zufriedenheit und Glück fnde ich auf Mallorca, meiner zweiten Heimat.

›Can Picafort‹ (aus der Serie ›La Isla Bonita‹), 2022 Canson Etching Rag II auf Alu-Dibond in Schattenfugenrahmen, 90 × 50 cm, Aufage 1 / 4 1.900 Euro

›Portixol‹ (aus der Serie ›La Isla Bonita‹), 2022 Canson Etching Rag II auf Alu-Dibond in Schattenfugenrahmen, 90 × 90 cm, Aufage 1 / 5 2.700 Euro

›Porto Cristo‹ (aus der Serie ›La Isla Bonita‹), 2022 Canson Etching Rag II auf Alu-Dibond in Schattenfugenrahmen, 90 × 140 cm, Aufage 2 / 4 3.100 Euro

Alex Ewerth

Heimat ist für mich ein innerer Ort zwischen Wirklichkeit und Sehnsucht, ein Gefühl von Zugehörigkeit im Dazwischen.

›Close your eyes‹, 2023
Acrylfarbe, Kohle, Bleistift, Fineliner, Muscheln, Möwenschädel, Stof, Gaze, Seidenpapier, Streichholzschachteln, Fragmente von Fotos, Draht auf Leinwand, 125 × 160 cm

Julia Grudda

Nach dem Tod meiner beiden Eltern innerhalb weniger Jahre musste ich schmerzhaft erkennen, dass meine Eltern meine Heimat waren.

Ich dachte früher immer, ich könnte in die Welt hinausziehen, Abenteuer erleben und wieder heimkehren.

Die Erkenntnis, dass diese Heimkehr jetzt so nicht mehr möglich ist, stellt mich vor viele Fragen – zwei ganz wichtige für mich zum Beispiel: Wo ist ihre Liebe hin in dem Moment, in dem sie starben? Und was mache ich jetzt mit meiner?

Eine meiner Ängste in dieser neuen Situation war, dass sich diese Entwurzelung oder diese Neuordnung in meinem Gesicht niederschreibt und ich das, in einem Moment, wenn alles ganz still ist, nicht nur fühle, sondern auch im Spiegel sehen kann.

Diese Bilderreihe befasst sich mit meinem Leben nach der Heimat.

Aus der Serie ›Life after home 1–5‹ Fine art print, gerahmt mit Museumsglas

50 × 40 cm, Aufage 10 plus 1 ap

600 Euro

GAST // ARBEITER

GAST FREUNDSCHAFT

FILOXENIA

FILOS DER FREUND

XENOS DER FREMDE

DU KOMMST ALS FREMDER UND GEHST ALS FREUND

›Filoxenia‹ 2024
Fine art print, 80 × 60 cm, Aufage 5 plus 2 ap
850 Euro
Elissavet Patrikiou

Finders Keepers, ein Film, der das Leben burmesischer Exilanten im Nachbarland Thailand auf einer Müllkippe beschreibt, folgt zwei 16-jährigen Freundinnen, die den Filmemacherinnen Ihre Welt zeigen. Es ist ein Film, der zusammen mit den Menschen entsteht, die dort leben, und bewusst versucht, klassisch-westliche Sichtweisen und Fragestellungen zu vermeiden. Wir lassen uns von Zu Zin Moe und Laynwe an die Hand nehmen, IHRE Heimat zu entdecken und fnden dabei mehr Gemeinsamkeiten, als erwartet.

›Finders Keepers‹, 43 Min., Mini DV Regie, Kamera, Schnitt: Carolin Röckelein & Karin Dürr (Unterstützt von Stiftung Umverteilen, Burma Projekt e.V. Berlin, DAAD)

Miroslav Tichý, 1926 in Mähren geboren, besuchte die Kunstakademie in Prag. Seine Stilrichtung lehnte sich an expressionistische und kubistische Formensprachen an – sein Hauptmotiv war die Frau. Durch die politische Situation, die Gleichschaltung des künstlerischen Lebens (sozialistischer Realismus), wurde Tichý schnell zum Außenseiter – zahlreiche Aufenthalte in Gefängnissen und Psychiatrien verstärkten diese Entwicklung. Er kehrte 1955 in sein Elternhaus zurück; einsam und ausgeschlossen begann er ab den 1960er Jahren zu fotograferen. Seine Kameras bestanden aus Dosen, Brillengläsern, Bierdeckeln und anderen Materialien. So ent-

stand eine Unmenge an beschädigten, von Unschärfen geprägten Fotografen. Er bildete hauptsächlich Frauen in seinem Dorf ab – Beine, Rocksäume, Kniekehlen oder Brüste. Ohne durch den Sucher zu sehen (und meist ohne von den Modellen bemerkt zu werden), schoss er seine Fotos. Die Heimlichkeit der Aufnahmen war mitbedingt durch seine Randstellung innerhalb der Gesellschaft. Es entstanden Bilder, denen etwas poetisch-Naives und ungeschminkt Voyeuristisches zugleich anhaftet.

‹ Reworked

Untitled (6-9-54)
Reworked black and white silver gelatin print on baryt paper, handmade passepartout,framed
›Untitled (7-2-69)
›Untitled
Untitled (5-1-189) Reworked black and white silver gelatin print on

Annette von Keudell ›Heimat‹ zeigt sich hier als brüchige Oberfäche: ein Gesicht, durchzogen von Linien, die wie digitale Netze oder Risse wirken. Im digitalen Raum wird Zugehörigkeit neu verhandelt – fragmentiert, kartiert und zerlegt in Datenpunkte. Heimat verliert ihren Ort und verwandelt sich in eine Instanz von Sichtbarkeit und Identifkation. Die Brüche verweisen auf den Verlust des Vertrauten und zugleich auf die Möglichkeit neuer Verbindungen. Heimat im Digitalen ist nicht länger Geografe, sondern eine instabile Struktur aus Daten, Bildern und Erinnerungen, die fragil ist – und doch Spuren von Zusammenhalt trägt.

›Übrigens: ich‹, 2025

Collage, Fotografe, KI, 80 × 53 cm

Aufage 2 plus 1 ap

2.600 Euro

Peter Lohmeyer

Heimat ist Sehnsucht, Zärtlichkeit, berühren, Vertrauen und nie allein sein.

›fast hätte ich ihn aufgehalten‹, 2023

Acryl auf Leinwand, 80 × 60 cm

2.000 Euro

›war es das, was mein Vater mir hatte zeigen wollen‹, 2023

Acryl auf Leinwand, 60 × 50 cm

2.200 Euro

www.galerie-holthof.de

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.