

Erfrischt von deiner Nähe
Umfangen
»Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.« (1. Mose 1,1-2)
Wie das Wasser, das sich seinen Weg sucht, unaufhaltsam, so durchdringst du alles.
Wie das Wasser, das sich in die Weite dehnt, unermesslich, so bist du.
Wie das Wasser, das sich um die Erde spannt, unbegrenzt, so umfängst du uns.
Dein Geist schwebt wie ein Vogel über dem Urmeer am Anfang der Welt.
Dein Geist schwebt wie eine Taube über Jesus in den Fluten des Jordan.
Dein Geist will auch mich durchdringen und mich im Lebenswasser baden.
»Alles durchdringst du, die Höhen, die Tiefen und jeglichen Abgrund.
Durch dich birgt Wasser das harte Gestein, rinnen die Bächlein und quillt aus der Erde das frische Grün.«
(Hildegard von Bingen)

Überreich
»Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen des Heils.«
(Jesaja 12,3)
»Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle.«
(Psalm 65,10)
Du hast genug für mich, mehr als genug.
Ich brauch’ mich nicht zu sorgen, kann mein Herz weit machen und fröhlich zu dir laufen, Herr.
Du hast genug, mehr als genug.
Du gibst großzügig und überreich.
Ich kann trinken, trinken und werde doch nicht voll von dir.
Mehr will ich, mehr von dir!
Will aus den Tiefen meines Gottes schöpfen.
»Die Gottheit ist ein Brunnen, aus ihr kommt alles her und läuft auch wieder hin. Drum ist sie auch ein Meer.«
(Angelus Silesius)

Segensvoll
»Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen.« (Psalm 84,6-7)
Dir, mein Gott, will ich folgen, will dein Weggefährte sein.
Kraftvoll gehst du mir voraus, stützt mich mit deinen starken Armen, wenn meine Schritte zaghaft tastend festen Boden suchen.
Du zeigst mir segensvolle Orte, nie zuvor gesehen, und ich halte mein Gesicht in den warmen Frühlingsregen.
Du milder, heilender, helfender Gott, du schenkst Ströme deiner Güte, deiner Liebe.
Du bist wie ein ewig grünender, duftender Blütenbaum, der ein Abbild ewiger Schönheit ist.
(Gertrud die Große von Helfta)
