FACES Deutschland, Juni 2022

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WHAT THE Climax ahead: Wir streuen ein paar Ideen für Sexpraktiken jenseits der 08/15.

Sex haben wir alle. Manche mehr, manche weniger. Doch kaum einer tut es noch ausschließlich gutbürgerlich in sittsamer Missionarsstellung zwischen „Tatort“ und „Anne Will“. Das frivole Spektrum unserer Sexualpraktiken hat sich in den vergangenen Jahren stetig erweitert. Mit dem Kamasutra gewinnt man keinen Preis für Kreativität mehr. Für Peitschen und Leder haben die meisten Deutschen nur ein müdes Lächeln übrig. Plüschhandschellen lösen vermutlich demnächst den Lipgloss als Beilage in der „Wendy“ ab. Doch warum? Medien und Popkultur haben Fetischen und Kinks den Weg in unser Schlafzimmer geebnet. Filme und Serien wie „365 Tage“ oder „Bonding“ finden wir zwar alle total daneben – aber interessant genug, um wochenlang die Netflix-Charts anzuführen, sind sie wohl doch. Kein Wunder! Mehr als die Hälfte, nämlich 54 % der Deutschen könnten sich vorstellen, BDSM einmal auszuprobieren. Für sie bietet das Internet einen Moloch an Perversion. Und dank Feminismus, LGBTQ+ und anderen sexpositiven Bewegungen wissen wir auch: Es ist vollkommen okay, wenn Manfred gern mit einem Pfund Mett kuschelt oder Ute als glänzendes Pony durch die Stadt trabt.

Text: Kitteh - Fotos: pa picture alliance


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