Bettina Schwedhelm

Spiel- und Übungsmaterial zur elementaren Klaviertechnik
Heft 1
Edition Breitkopf 8821

Bettina Schwedhelm
Edition Breitkopf 8821
Spiel- und Übungsmaterial zur elementaren Klaviertechnik
Illustrationen Imke Kretzmann
Heft 1 EB 8821
Heft 2EB 8822
Edition Breitkopf 8821
WIESBADEN · LEIPZIG · PARIS
Printed in Germany
Edition Breitkopf 8821
Printed in Germany
BV 476 Lehrerkommentar mit DVD ISBN 978-3-7651-0476-3
Schülerheft 1 EB 8821
Schülerheft 2 EB 8822 ISMN 979-0-004-18387-8
EB 8821
ISMN 979-0-004-18386-1
© 2013 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden
3. Auflage 2025
Alle Rechte vorbehalten
Illustrationen und Piktogramme: Imke Kretzmann, Hamburg
Umschlag: Imke Kretzmann, Hamburg
Notensatz, Satz und Layout: Ansgar Krause, Krefeld
Druck: Print Media Group GmbH, Leimen
Breitkopf & Härtel KG
Walkmühlstraße 52 65195 Wiesbaden, Germany info@breitkopf.com www.breitkopf.com
Printed in Germany
16 Tipps zum erfolgreichen Üben .
1 Töne bilden (Elementare Anschlagsübungen)
1 Armspiel mit einem Finger (Portato – Staccato)
2 Fingerspiel (Legato)
3 Die Zweierbindung (Der Zweierbogen)
2 Zwei- bis Fünffingerübungen
1 Zwei Finger spielen .
2 Drei Finger spielen
3 Vier Finger spielen
4 Fünf Finger spielen
3 Doppelgriffe (Sekunden bis Sexten)
4 Unabhängige Hände
1 Bewegungsrichtung
2 Artikulation
3 Rhythmus
4 Dynamik
5 Fortrückende Tonfolgen
1 Zwei Finger
2 Drei Finger wandern
3 Vier Finger wandern
4 Fünf Finger wandern
6 Dreistimmige Akkorde
Einleger – Üben mit Varianten
Zeichenerklärung
4
5
5
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9
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= Dieses Zeichen fordert dich dazu auf, die jeweilige Übung oder Etüde in verschiedenen Varianten zu üben. Vorschläge dazu findest du im Einleger deines Heftes.
= Hier findest du besondere Hinweise, Übetipps und Fragen.
= Hier sollst du selbst etwas notieren.
= Prüfe, ob deine Finger 2–5 widerstehen, also ihr Endgelenk stabil ist.
œ 3 2 = Türkis gesetzte Fingersätze bedeuten: Spiele die jeweilige Übung oder Etüde auch mit diesem Fingersatz.
Liebe Schülerin, lieber Schüler!
Diese Auswahl wichtiger Übetipps soll dir dabei helfen, richtig und mit Erfolg zu üben. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dich gerade mit einer Übung, einer Etüde oder einem Spielstück beschäftigst, sei es aus diesem Heft oder anderen Notenheften. Wenn du abwechslungsreich übst und stets weißt, worauf es ankommt, macht das Üben viel mehr Spaß und bringt dich auch schneller an dein Ziel!
1. Bist du wirklich bereit zum Üben? Es wird nämlich nur dann sinnvoll sein, wenn du ganz aufmerksam und konzentriert bist.
2. Versuche, stets aus einer guten, aufgerichteten Sitzhaltung heraus zu spielen.
3. Überlege, welche Aufgabe du schaffen kannst und welches dein Lernziel ist.
4. Unterteile deine Übung, Etüde oder dein Spielstück in kleine Lernbausteine, die du dir sorgfältig nacheinander erarbeitest (z. B. nur einen halben oder ganzen Takt, eine Zwei- oder Viertaktgruppe).
5. Wenn du einen Lernbaustein mindestens fünfmal hintereinander fehlerfrei und ohne Denkpausen spielen kannst, hast du einen echten Lernerfolg erzielt.
6. Spiele erst dann mit beiden Händen zusammen, wenn du jede Hand einzeln kannst.
7. Übe vor allem, was noch nicht gelingen will, und fange nicht immer wieder von vorne an.
8. Spiele stets klar und deutlich.
9. Spiele möglichst viel auswendig. So kannst du dich besser auf den Klang konzentrieren und sehen, was deine Hände auf den Tasten tun.
10. Versuche nicht, an alles gleichzeitig zu denken, sondern achte nacheinander sehr aufmerksam auf verschiedene Dinge, z. B.
• den Rhythmus
• die Lautstärke (Dynamik)
• das Binden/Trennen (Artikulation)
• das Tempo
• den Fingersatz
• den Anschlag (stabile Finger!)
• die Spielbewegung
11. Übe immer wieder einmal im Zeitlupentempo, damit du ganz genau vorausdenken und -hören und dabei bewusst verfolgen kannst, was deine Finger tun. So machst du weniger Fehler und brauchst seltener Denkpausen.
12. Halte bei einem Fehler inne und versuche, ihn genau zu benennen; dann weißt du, was du verbessern kannst.
13. Übe mit Übertreibungen, z. B. mit übertriebenen Anschlagsbewegungen, Lautstärken oder besonders langsam (s. o.) – das prägt sich besser ein.
14. Höre dir zu – gefällt dir dein Ton/Klang wirklich?
15. Versuche dir den Ton/Klang genau vorzustellen, bevor du spielst. Vergleiche anschließend deine Vorstellung mit dem Klangergebnis.
16. Achte darauf, wie sich deine Anschlagsbewegung anfühlt und in welcher Weise sie deinen Ton/Klang beeinflusst.
Übungen
1 Armspiel mit einem Finger (Portato – Staccato)
1. Bewege deinen Arm ruhig wie ein Schmetterling, der sich mehrmals auf einem Blatt niederlässt und dann von Blatt zu Blatt fliegt. (…)
2. Spiele alle Übungen auch mit deiner l. H., und zwar eine Oktave tiefer.
Verändere … die Tonfolgen … das Tempo … die Dynamik … den Fingersatz
Wie veränderst du die Tonstärke?
Du kannst deine Spielbewegung langsam auszählen:
4 &4 4
Zähle:1234
Spiele ein Lied, das du kennst und im Ohr hast –mit nur einem Finger, aber möglichst schönem Ton.
1 = den Arm heben
2 = den Ton formen (Anschlag)
3 = spüren und dem Ton nachhören
4 = den Arm heben
Töne klingen tiefer oder höher, lauter oder leiser, länger oder kürzer als andere.
Töne können (in unserer Vorstellung) aber auch klingen wie beispielsweise Gongs:
• klangvoll, lange ausschwingend
• •
6 1 Töne bilden · Armspiel mit einem Finger
Töne können auch wie das Plitsch und Platsch kleinerer und größerer Wassertropfen klingen:
gleich laut – gleich lang
jeder Ton etwas lauter als der vorangehende
jeder Ton etwas leiser als der vorangehende
Klingen deine Töne so, wie du sie dir vorgestellt hast?
Wie klingen sie, wenn du das rechte Pedal drückst?
Was spürst du beim Anschlag („Ton formen“) in deinem Finger?
Töne können Gefühle ausdrücken und zum Beispiel so klingen:
Übungen
wütend
ängstlich
fröhlich
Führe mit jedem Finger die Taste mehrmals wie einen Fahrstuhl auf- und abwärts:
Zähle deine Spielbewegung aus:
2 &4 4
1234 Zähle:
Breitkopf EB 8821
1 = dein Fingerpolster spürt die Tastenoberfläche
2 = dein Finger führt die Taste hinunter
3 = … ruht auf dem Tastenboden
4 = … führt die Taste wieder hoch
Verändere ... die Fingersätze ... die Tonfolgen ... die Dynamik
Binde die Töne mit einander ablösenden Händen so, wie es deine Füße beim Gehen tun:
Dasselbe mit zwei (nebeneinanderliegenden) Fingern einer Hand: 4 &4 4
Binde die Töne mit einander ablösenden Händen so über, wie es deine Füße beim Schleichen tun:
Dasselbe mit zwei (nebeneinanderliegenden) Fingern einer Hand:
Übungen
Spiele alle Übungen mit deiner l. H. eine Oktave tiefer und spiegelbildlich. 1 &
Denke: Handgelenk: schwerleicht
Achte beim Spielen der Zweierbindung auf dein Handgelenk: Es bewegt sich wie eine Wippe.
Du kannst deine Spielbewegung auszählen: 2 &4 4
Zähle:1234
Verändere ... die Tonfolgen ... die Fingersätze
1 = Arm hebt sich mit gelöster Hand
2 = senkt sich in die Taste, der 1. Ton wird geformt
3 = hören und spüren
4 = Arm und Hand heben sich langsam aus der Taste und nehmen dabei den 2. Ton mit
Handgelenk: Zweierbindung Dreierbindung Viererbindung Fünferbindung
gelenk:
Fasse jede Tonfolge in einer Armbewegung zusammen.
Übungen
1. Spiele alle Übungen sowohl getrennt (portato und staccato) als auch gebunden (legato). Die mit Bögen versehenen Übungen sollen nur legato gespielt werden.
2. Spiele alle Übungen auch mit deiner l. H., und zwar eine Oktave tiefer.
Verändere ... die Zweitonlage ... die Dynamik ... den Rhythmus ... das Tempo
Die vorangegangenen Übungen kannst du auch mit anderen Fingerpaaren in gleicher Weise ausführen:
Übungen
1. Spiele alle Übungen sowohl getrennt (portato und staccato) als auch gebunden (legato). Die mit Bögen versehenen Übungen sollen nur legato gespielt werden.
2. Spiele alle Übungen auch mit deiner l. H., und zwar eine Oktave tiefer. 1
Verändere ... die Dreitonlage ... die Dynamik ... den Rhythmus ... das Tempo
DievorangegangenenÜbungenkannstduauchmitanderenFingergruppeningleicherWeiseausführen:
Suche dir einen Finger deiner rechten oder linken Hand aus: Spüre, ob er seine Taste immer bestimmt und mit „festem“ Endgelenk anschlägt.
Übungen
1. Spiele alle Übungen sowohl getrennt (portato und staccato) als auch gebunden (legato). Die mit Bögen versehenen Übungen sollen nur legato gespielt werden.
2. Spiele auch alle Übungen mit deiner rechten Hand eine Oktave höher.
Wiekönnteesweitergehen?
Verändere ... die Viertonlage ... die Dynamik ... den Rhythmus ... das Tempo
Die vorangegangenen Übungen kannst du auch mit anderen Fingergruppen in gleicher Weise ausführen:
Denke dir eine eigene Vierfingerübung aus, zum Beispiel einen anderen Drehwurm:
Achte genau auf den Zusammenhang zwischen dem Klang und dem, was dein Finger beim Anschlag spürt.
Übungen
1. Spiele alle Übungen sowohl getrennt (portato und staccato) als auch gebunden (legato). Übungen mit Bögen sollen nur legato gespielt werden.
2. Spiele alle Übungen auch jeweils mit der anderen (nicht notierten) Hand, und zwar eine Oktave tiefer bzw. höher.
3. Versuche, nicht nur auf weißen Tasten zu spielen, sondern durch Wechsel der Fünftonlage (Tonart) auch schwarze Tasten einzubeziehen.
Verändere ... die Fünftonlage (Tonart) ... die Dynamik ... den Rhythmus ... das Tempo
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� umfasst zwei Schülerhefte und einen Lehrerkommentar einschließlich einer DVD
� richtet sich an Anfänger aller Altersstufen bzw. alle Klavierschüler der Unterstufe
� vermittelt die elementare Klaviertechnik in Form von Übungen und kurzen, musikalisch abwechslungsreichen Etüden und Spielstücken
� gibt Lehrerinnen und Lehrern methodisch-didaktische Anregungen für den systematischen Aufbau der elementaren Klaviertechnik in ihrem Unterricht
� entwickelt systematisch die pianistischen Grundspielformen und schafft die spieltechnischen Voraussetzungen zum Beherrschen der leichten Literatur aller Stilrichtungen
� legt besonderen Wert auf die Ausbildung der Hände und Finger einer Hand zur Unabhängigkeit sowie ein klanglichmusikalisch und anschlagstechnisch differenziertes Klavierspiel
� gibt dem Schüler wertvolle Tipps und Anleitungen zu einem variantenreichen und wahrnehmungsintensiven Üben
� erläutert im Lehrerkommentar grundlegende Ansätze eines „ganzheitlichen“ Klavierspiels sowie die zentralen pianistischen Spielbewegungen und Anschlagsarten im Zusammenhang mit dem Übungsmaterial der Schülerhefte
� veranschaulicht die vorgestellten Spieltechniken auf der dem Lehrerkommentar beigefügten DVD
� ist so konzipiert, dass die Schülerhefte auch unabhängig vom Lehrerkommentar verwendet werden können
Bettina Schwedhelm diplomierte Pianistin und Klavierpädagogin, absolvierte ihre Ausbildung an der Folkwang-Hochschule in Essen (heute Folkwang Universität der Künste), der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg und am Conservatoire de Lausanne.
Die Autorin der bekannten Klavierschule Klavierspielen mit der Maus und langjährige Dozentin für Klavier und Klaviermethodik blickt auf eine umfassende und erfolgreiche Unterrichtspraxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zurück.