Hofläden in Brandenburg (Leseprobe)

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Vorwort Der Mensch ist, was er isst. Und immer mehr Menschen wollen wissen, was genau sie eigentlich essen. Das lässt sich am besten in Erfahrung bringen, wenn man in der eigenen Region direkt beim Erzeuger kauft und ihm quasi bei der Arbeit über die Schulter schaut. So verbindet sich im besten Fall der Erwerb von frischen und hochwertigen Lebensmitteln mit einem schönen Ausflug ins Grüne und einer Begegnung mit bäuerlichen Traditionen, die in unserer digitalisierten Welt allzu oft in Vergessenheit geraten. Brandenburg ist ein Paradies für alle, die in diesem Sinne bewusst und nachhaltig einkaufen wollen. Ob Apfelsaft von Streuobstwiesen, Fleisch vom Weiderind oder Naturkosmetik aus regionalen Zutaten – fast überall kann man gleich um die Ecke Lebensmittel und handwerklich hergestellte Waren kaufen. Der Branchenverband ProAgro zählt in der Region Berlin-Brandenburg weit über 500 Hofläden und Direktvermarkter – von der großen Agrargenossenschaft über kleinere Obst- und Spargelhöfe, Ziegenkäsereien, Straußenfarmen und Imkereien bis hin zu Manufakturen und Brennereien. Allerdings ist es nicht leicht herauszufinden, wo für die individuellen Vorlieben das jeweils passende Angebot zu finden ist. Geht es dem einen darum, möglichst frische Produkte aus der Region zu moderaten Preisen zu erwerben, möchte der andere mit seinem Einkauf explizit den ökologischen Landbau unterstützen. Manche wollen gern in die familiäre Atmosphäre eines kleinen Bauernhofs eintauchen, andere freuen sich über ein umfassendes kulinarisches Angebot mit Imbiss, Biergarten und Streichelzoo. Dieses Buch stellt eine Auswahl von knapp 300 Hofläden und Manufakturen vor, die in Brandenburg (und in Berlin) regionale Produkte herstellen und verkaufen. Darunter finden sich alteingesessene Familienbauernhöfe genauso wie ökologisch-soziale Projekte, mittelständische Agrargenossenschaften und neu gegründete Manufakturen, in denen großstadtmüde Menschen ihre Vorstellung von guten, handwerklich produzierten Lebens- und Genussmitteln umsetzen. Das Einkaufserlebnis ist dabei naturgemäß überall anders. Mal findet man sich inmitten einer Bullerbü-Idylle wieder, mal steht man in eher karg und provisorisch eingerichteten Verkaufsräumen. Bei dem einen ist alles sauber und durchgestylt, bei dem anderen eher unordentlich und bodenständig. Hier gibt es rustikale Hausmannskost, dort Latte Macchiato. Immer aber trifft man Vorwort

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